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Berliner Kurier 08.11.2018

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*<br />

HINTERGRUND<br />

Dinosaurier<br />

mitten in Berlin<br />

DasNaturkundemuseum<br />

in der Invalidenstraße ist<br />

ein Publikumsmagnet.<br />

Jährlich bestaunen dort<br />

mehr als 600000 Besucher<br />

Tiereaus vergangenen<br />

Zeiten und reisen zum<br />

Ursprung des Sonnensystems.<br />

Die Ausstellungen<br />

sind schick,hinter den Kulissen<br />

ist das Haus aber an<br />

vielen Stellen sanierungsbedürftig.<br />

Nun machen der<br />

Bund und das Land Berlin<br />

viel Geld locker.<br />

Der Dino geht,<br />

Bald ist Schlussmit der T-Rex-Schau im<br />

Naturkundemuseum. Trost für das Haus:<br />

Es gibt 660 Millionen Euro für Neues<br />

Von<br />

ANNE BRÜNING<br />

Es läuft wie geschmiert<br />

für die <strong>Berliner</strong> Wissenschaft.<br />

In den letzten<br />

acht Wochen hat<br />

sie 1,5 Milliarden Euro zusätzlich<br />

zugesagt bekommen: 600<br />

Millionen Euro investiert Siemens<br />

in einen Innovationscampus,<br />

mehr als 300 Millionen Euro<br />

haben die Universitäten im<br />

Rahmen der Exzellenzstrategie<br />

des Bundes eingeworben und<br />

nun bekommt auch das Museum<br />

für Naturkunde einen dicken<br />

Batzen.<br />

In den nächsten zehn Jahren<br />

werden der zur Leibniz-Gemeinschaft<br />

gehörenden Einrichtung<br />

660 Millionen Euro<br />

zur Verfügung stehen. Der<br />

Haushaltsausschuss des Bundestags<br />

wird am heutigen Freitag<br />

aller Voraussicht nach beschließen,<br />

die Institution mit<br />

330 Millionen Euro zu unterstützen,<br />

das Land Berlin wird<br />

mit der gleichen Summe kofinanzieren.<br />

Unter anderem soll die<br />

Sammlung des Hauses digitalisiert<br />

werden, die Gebäude werden<br />

saniert und die Ausstellungsfläche<br />

stark vergrößert.<br />

Vor der Kulisse des gut 13 Meter<br />

großen Brachiosaurus brancai<br />

im Lichthof des Museums<br />

verkündete der Regierende<br />

Bürgermeister und Wissenschaftssenator<br />

Michael Müller<br />

gestern die gute Nachricht.<br />

„Wir treten mit dem Naturkundemuseum<br />

in ein neues Zeitalter<br />

ein“, sagte er. Nun könne die<br />

Einrichtung aufschließen zu<br />

den großen naturkundlichen<br />

Häusern der Welt.<br />

Museumsdirektor Johannes<br />

Vogel zeigte sich ebenfalls<br />

Im Lichthof des Museums: Saurier aus der späten Jurazeit –unter anderem<br />

Brachiosaurus brancai (rechts), der vor150 Millionen Jahren lebte.<br />

überglücklich. „Der Welt geht<br />

es nicht gerade gut“, sagte er<br />

mit Blick auf Probleme wie Umweltzerstörung<br />

und Artensterben.<br />

Um die Lage zu verbessern,<br />

müsse man wissenschaftliche<br />

und gesellschaftliche Lösungen<br />

finden. Das <strong>Berliner</strong><br />

Naturkundemuseum sei ein<br />

Ort, an dem Wissenschaft und<br />

Gesellschaft sich treffen können,<br />

um zusammen<br />

Lösungen<br />

zu finden.<br />

„Man kann<br />

diese Welt retten, aber das<br />

geht nur gemeinsam“, sagte er.<br />

In Sicherheit möchte Vogel<br />

aber auch die Schätze seines<br />

Museums wissen. Mehr als 30<br />

Millionen Objekte umfasst die<br />

Sammlung des Hauses. Die

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