WALLIS Magazin - November 2018
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AUSGABE 8 9. NOVEMBER <strong>2018</strong><br />
<strong>WALLIS</strong><br />
INS HERZ GEMEISSELT<br />
Die Tschäggättä Franz Julen und<br />
die neue Bahn Leben im Hospiz<br />
Stéphane Lambiel Skistar Ramon<br />
Zenhäusern Winter-Specials
Mit dem BLS Autoverlad<br />
ins Wallis<br />
Fahrplananpassungen wegen<br />
Sanierungsarbeiten:<br />
bls.ch/neue-fahrbahn
Das Wallis macht süchtig!<br />
Titel David Carlier, Vallon de They im Gebiet Portes du Soleil<br />
Wir brechen Rekorde, gewinnen Medaillen, überraschen,<br />
erfreuen Gemüter und beglücken Herzen: Das Wallis lebt<br />
durch die Menschen, die es als ihre Heimat im Herzen tragen.<br />
Sei es als Charakterstärke und Antrieb für alltägliche<br />
oder sportliche Leistungen, als Inspirationsquelle für Kreationen<br />
und Innovationen der Superlative wie die 3S-Bahn<br />
aufs Klein Matterhorn oder als Ort der Stille, um in sich zu<br />
kehren. Fest steht, die Walliser Bergwelt, ihre Naturschönheiten<br />
und Herausforderungen, die lebendigen Traditionen<br />
wie die Lötschentaler Tschäggättä, die Innovationskraft und<br />
gastronomischen Höhenflüge lassen nicht gleichgültig. Im<br />
Gegenteil, sie machen geradezu süchtig: Wer einmal mit<br />
dem Wallis in Berührung kommt, den lässt es nicht mehr los!<br />
So erging es dem Spitzenkoch Pierre Crepaud, der in Crans-<br />
Montana seine neue Heimat gefunden hat. Die Augustiner-<br />
Chorherren auf dem Grossen St. Bernhard fanden ihre<br />
Berufung im Hospiz auf der Passhöhe. Die im Wallis sesshaft<br />
gewordene Belgierin Leentje Walliser gestaltet mit dem<br />
Einheimischen Schosi Rotzer traditionelle Walliser Möbel<br />
neu. Skilehrerin Sabine Haldemann begeistert Tausende<br />
von Kindern fürs Skifahren, und unsere aktuellen und ehemaligen<br />
Spitzenathleten sind nach wie vor hier verwurzelt.<br />
Machen Sie Bekanntschaft mit dem Wallis, lernen Sie die<br />
Menschen, die es ausmachen, kennen, und lassen Sie sich<br />
von ihrer Leidenschaft für ihre Heimat anstecken. Im Walliser<br />
Winter finden Sie, was Ihr Herz begehrt: Wintersport,<br />
Gaumen freuden, Natur pur, Wellness, Innovation, Kunst und<br />
Kultur. Viel Vergnügen!<br />
Damian Constantin, Direktor Valais/Wallis Promotion<br />
impressum<br />
«Wallis» erscheint als Beilage<br />
der Schweizer Illustrierten am 9. <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />
Redaktion | «Wallis», Schweizer Illustrierte,<br />
Flurstrasse 55, Postfach, 8021 Zürich,<br />
Tel. 058 269 26 26, Fax 058 269 26 40,<br />
info@schweizer-illustrierte.ch Leitung Wallis /<br />
Leiter Zeitschriften | Urs Heller Chefredaktor |<br />
Stefan Regez Redaktionsleitung | Monique Ryser<br />
Bildchefin | Nicole Spiess Textchef | Jan Morgenthaler<br />
Layout / Produktion | Simona Guarino,<br />
Dominic Koch Mitar beiter dieser Ausgabe | Manuela<br />
Enggist, Manuela Lavanchy, Anita Lehmeier,<br />
Thomas Kutschera Fotografen | David Carlier,<br />
Pascal Gertschen, Sedrik Nemeth, Kurt Reichenbach,<br />
Marco Schnyder Bildredaktion | Regula<br />
Revellado, Martin Müller, Fabienne Hubler Designkonzept<br />
| Beling Thoenen Design Korrektorat |<br />
Barbara Siegrist Bildbearbeitung | Ringier Redaktions-Services<br />
Leiter Content- & Marketing-<br />
Partnerschaften | Thomas Passen Vermarktung |<br />
Haben Sie eine besonders<br />
schöne Erinnerung an<br />
den Winter im Wallis?<br />
Teilen Sie diese auf<br />
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#MeinWinterimWallis<br />
Admeira SA, Flurstrasse 55, Postfach, 8021 Zürich,<br />
Tel. +41 58 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch<br />
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Chief Executive Officer | Bertrand<br />
Jungo Business Unit Director Print & Digital |<br />
Beniamino Esposito Sales Director | Roger<br />
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Verlag | Flurstrasse 55, Postfach, 8021 Zürich,<br />
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Passen Druck | Swissprinters AG, 4800 Zofingen<br />
EDITO
24 66<br />
Möbel von der Wiege<br />
bis zur Bahre:<br />
Leentje Walliser in der<br />
r-team-Schreinerei.<br />
Pierre Crepaud<br />
kocht im Hotel<br />
und Spa Le Crans –<br />
zwischen Meer<br />
und Land.<br />
38<br />
Die Tschäggätta im<br />
Lötschental –<br />
das Portfolio von<br />
Christian Pfammatter.<br />
INHALT<br />
74<br />
Winter-Specials:<br />
Schneesport und<br />
Gaumenfreuden!<br />
Fotos: David Carlier, Sedrik Nemeth (2), Christian Pfammatter,<br />
Kurt Reichenbach, Valais Promotion<br />
6<br />
FOTOWETTBEWERB<br />
#MeinWinterImWallis<br />
Das Gewinnerbild des Wettbewerbs.<br />
12<br />
GROSSER ST. BERNHARD<br />
Offene Türen<br />
Das Winterleben der<br />
Augustiner-Chorherren im Hospiz.<br />
20<br />
STÉPHANE LAMBIEL<br />
Seine neue Passion<br />
Nach dem Karriereende kam<br />
die grosse Leere: Jetzt unterrichtet<br />
der Eiskunstlaufstar junge Talente<br />
in Champéry.<br />
24<br />
<strong>WALLIS</strong>ER MÖBEL<br />
Von der Wiege bis zur Bahre<br />
Eine Belgierin und ein Schreinermeister<br />
erfinden traditionelle Möbel neu.<br />
28<br />
MEHR ALS NUR PISTEN<br />
Alternativen zu Ski und Snowboard<br />
Schlitteln, Skijöring, Hundeschlittenfahren<br />
oder Eisklettern: Das Wallis<br />
bietet alles, was das Herz begehrt.<br />
32<br />
INTERVIEW<br />
Franz Julen<br />
Die neue Bahn aufs Klein Matterhorn<br />
und weitere Pläne.<br />
38<br />
TSCHÄGGÄTTA<br />
Lötschentaler Brauch<br />
Furchterregende Gestalten, wildes<br />
Treicheln: Der Brauch wird von Generation<br />
zu Generation weitergegeben.<br />
48<br />
BETTMERALP<br />
Die Kinderskilehrerin<br />
Sabine Haldemann ist so bekannt<br />
wie das Maskottchen Snowli.<br />
52<br />
JEAN-MICHEL BOURNISSEN<br />
Tipps fürs Tourenskifahren<br />
Der Technikchef der Patrouille<br />
des Glaciers zur Sicherheit im Gebirge<br />
4
52<br />
Sicherheit geht vor:<br />
Jean-Michel<br />
Bournissen, PdG-<br />
Sicherheitschef, gibt<br />
Tipps fürs Gebirge.<br />
08<br />
Inhalt<br />
32<br />
Franz Julen, neuer<br />
Präsident der<br />
Zermatt Bergbahnen,<br />
im Interview.<br />
und wie er das legendäre<br />
Skitourenrennen überwacht.<br />
56<br />
DESTINATION<br />
Ramon Zenhäusern in Saas-Fee<br />
Der Skistar trainiert auf<br />
dem Feegletscher und kommt auch<br />
zur Erholung ins Saastal.<br />
65<br />
WIRTSCHAFT<br />
News der Unternehmen<br />
Die Matterhorn Gotthard Bahn<br />
saniert den Furkatunnel, die neue<br />
Gourmet-Messe Epicuria für Geniesser<br />
und Profis, Walliser Kantonalbank als<br />
Wirtschaftsmotor.<br />
66<br />
STERNEKOCH<br />
Der Franzose in Crans-Montana<br />
Pierre Crepaud hat im Wallis<br />
seine Heimat gefunden.<br />
73<br />
SO NAH<br />
Schneller, als man denkt<br />
Das Wallis ist dank gutem ÖV<br />
in wenigen Stunden erreichbar.<br />
74<br />
WINTER-SPECIALS<br />
Skisafari und mehr<br />
Der Winter im Wallis geht einher<br />
mit Schneesport und Gaumenfreuden.<br />
Profitieren Sie von den attraktiven<br />
5<br />
Angeboten, die einmalige Erlebnisse<br />
versprechen. Und: Trainieren Sie<br />
ihre Ski- und Snowboardkünste mit<br />
den Profis.<br />
82<br />
AGENDA<br />
Reiches Angebot<br />
Konzerte, Museen, Läufe, Skirennen –<br />
für alle ist etwas dabei.
13 STERNE<br />
#MeinWinterImWallis<br />
Thomas Luisier ist Gewinner des letztjährigen Fotowettbewerbs.<br />
Jetzt sind Sie dran: Posten Sie Ihre Wallis-Bilder.<br />
Fotos Thomas Luisier, Sedrik Nemeth, HO<br />
Wettbewerb | Der Gibidium-Staudamm<br />
im Winterkleid: Das magische Bild stammt<br />
von Thomas Luisier, der damit den Wettbewerb<br />
2017/18 von #MeinWinterIm-<br />
Wallis gewonnen hat. Der Gibidum-Stausee<br />
befindet sich oberhalb der Massaschlucht<br />
und wird vom grössten Gletscher<br />
der Alpen, dem Aletschgletscher,<br />
gespeist.<br />
Tragen auch Sie das Wallis im Herzen?<br />
Dann treten Sie der Wallis-Community<br />
bei. Facebook, Twitter, Instagram, Youtube,<br />
Snapchat und Linkedin – auf all<br />
diesen Kanälen können Sie dem Wallis<br />
folgen, um keine Neuigkeiten, Veranstaltungen<br />
oder Ausflugstipps zu verpassen.<br />
Und vor allem: Machen Sie selber mit!<br />
Teilen Sie Ihre Erlebnisse unter den<br />
offiziellen Hashtags, und halten Sie den<br />
Walliser Winter mit dem Smartphone<br />
fest. Damit nehmen Sie automatisch am<br />
Fotowettbewerb teil.<br />
Zu gewinnen gibt es: eine Veröffentlichung<br />
Ihres Fotos im <strong>WALLIS</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
und einen unvergesslichen Aufenthalt im<br />
Wallis.<br />
www.wallis.ch/MeinWinterImWallis<br />
6
Skiabos auf<br />
www.wallis.ch<br />
Skipässe | Das mühsame Suchen hat ein<br />
Ende: Auf der von www.wallis.ch erstellten<br />
Seite über spezielle Skiabonnemente<br />
hat man den totalen Überblick:<br />
Die unterschiedlichen Skipässe aus den<br />
verschiedenen Regionen sind fein säuberlich<br />
aufgelistet. Da ist der Magic Pass,<br />
mit dem man im Wallis und in den Skigebieten<br />
in den umliegenden Kantonen<br />
freie Fahrt hat, aber auch die Leukerbad<br />
Card 365, die für 550 Franken das ganze<br />
Jahr gültig ist und nicht nur die Bergbahnen,<br />
sondern auch die Thermal bäder<br />
umfasst. Der Classic Pass Saint-Bernard<br />
ermöglicht ganzjährigen Zugang zu über<br />
15 Aktivitäten und erlaubt unbegrenztes<br />
Skifahren und die Nutzung der Transportmittel<br />
im Pays du St. Bernard für<br />
199 Franken. Die Mont4Card des Gebietes<br />
4 Vallées, dem grössten Skigebiet der<br />
Schweiz, gibt es zwischen dem 1. Oktober<br />
und dem 30. <strong>November</strong> zum Sonderpreis<br />
von 400 Franken (7–14 Jahre)<br />
und 500 Franken (15–24 Jahre). Für Jugendliche<br />
unter 20 Jahren ist Skifahren<br />
in der Aletsch Arena samstags gratis,<br />
und verschiedene Skigebiete bieten neu<br />
variable Preise an. www.wallis.ch<br />
Ressourcen<br />
schonen<br />
SÛR<br />
LÉGER<br />
ÉCOLOGIQUE<br />
Sion | Das Unternehmen Geosat RECYCLABLE hat ein<br />
CONVIVIAL<br />
globales Informationssystem für Bergbahnen<br />
entwickelt und damit ...ET die TRÈS 9. Aus<br />
BON<br />
FUN<br />
!<br />
gabe des Prix Créateurs der Walliser<br />
Kantonalbank gewonnen. Das System<br />
SnowGis hilft bei der Überwachung der<br />
Pistenpräparierung und Beschneiung via<br />
GPS/GPRS, bei der digitalen Erfassung<br />
von Spreng- und Rettungseinsätzen und<br />
analysiert Fahrbahnen und Gewohnheiten<br />
von Skifahrern. Diese Entscheidungshilfe<br />
ermöglicht eine Reduktion<br />
der Betriebskosten um 15 bis 20 Prozent<br />
bei Treibstoff, Wasser und Strom. Per<br />
Smartphone werden die Informationen<br />
in Echtzeit übermittelt. Das Preisgeld in<br />
der Höhe von 30 000 Franken hilft bei<br />
der Weiterentwicklung des Systems.<br />
www.geosat.ch / www.wkb.ch<br />
Geometer und Erfinder Patrick<br />
Lathion und Christian Hagin.<br />
Zwei Geometer<br />
wollen die<br />
Pistenbewirtschaftung<br />
vereinfachen<br />
7<br />
LÉGER SÛR RECYCLABLE ÉCOLOGIQUE CONVIVIAL FUN ...ET TRÈS BON !<br />
WHITE<br />
RED<br />
Provins<br />
wagt was<br />
LET’S MOVE<br />
Let’s MOVE: ein roter und ein weisser<br />
Walliser Wein in der PET-Flasche.<br />
Sion | Neuer Wein in neuen Schläuchen,<br />
respektive in PET-Flaschen: Der Walliser<br />
Weinproduzent Provins scheut sich<br />
nicht, einen Versuch mit je einem roten<br />
und einem weissen Wein in PET zu starten.<br />
«Es ist eine grosse Herausforderung»,<br />
gibt Provins-Direktor Raphaël<br />
Garcia zu. Aber: «Im Transport von<br />
Gütern ist Gewicht ein entscheidender<br />
Faktor – nicht nur wegen des Preises,<br />
sondern auch wegen des Umweltschutzes.»<br />
Das gilt insbesondere auch für<br />
Berghütten, bei denen die Waren per<br />
Helikopter eingeflogen werden müssen<br />
und dabei jedes Kilo zählt. Der Versuch<br />
startet mit zwei Walliser Qualitätsweinen,<br />
die unter dem Label MOVE<br />
erstmals am Rampenverkauf am 30. <strong>November</strong><br />
bei Provins in Sion vorgestellt<br />
werden. «Wir sind gespannt, wie die Reaktionen<br />
des Publikums sind», so Garcia.<br />
Provins ist auch im Gespräch mit Festivals,<br />
bei denen Glas oft verboten ist.<br />
Zudem seien die jungen Erwachsenen<br />
offener gegenüber PET und könnten so<br />
erreicht werden. Die leichteren Flaschen<br />
eignen sich aber auch für unterwegs.<br />
www.provins.ch
13 STERNE<br />
Wermut<br />
der Extraklasse<br />
Hugo Pozzo di Borgo macht aus Walliser Wein<br />
einen exklusiven Wermut.<br />
Ferien in<br />
der Blockhütte<br />
Natürlich | «Nimm dir Zeit für Selbstgemachtes,<br />
denn darin steckt viel Lebensqualität»,<br />
ist die Devise von Reto<br />
Gilli und Daniel Wunderlin. So bauten<br />
sie in Unterbäch eine Blockhütte für<br />
sechs Personen, die gemietet werden<br />
kann. Die Sanitäranlagen sind in einer<br />
weiteren Hütte untergebracht, ebenso<br />
findet sich hier die ProJacks-Jerky-Hütte,<br />
wo die beiden initiativen Gründer<br />
Fleisch räuchern. Eine zweite Hütte<br />
steht auf der Moosalp direkt im Skigebiet<br />
und bietet zehn Personen Platz.<br />
Eine rund 15-minütige Wanderung führt<br />
in die Hütte (vorher Schneesituation abklären).<br />
«Wir bieten mit unseren Hütten<br />
mitten in der Natur eine Möglichkeit zur<br />
Entschleunigung.» www.projacks.ch<br />
Neues<br />
Boutique-Hotel<br />
Fotos Sedrik Nemeth (2), Dan Zoubek, Wallis Promotion, HO<br />
Monthey | Am besten geniesst man ihn<br />
pur oder mit ein paar Eiswürfeln gekühlt:<br />
Der ALATA-Wermut basiert auf Walliser<br />
Wein, gestärkt mit Weinbrand und aromatisiert<br />
mit einer Infusion aus aromatischen<br />
Kräutern, Beeren, Wurzeln, Blumen,<br />
Früchten und Baumrinde. Der Walliser<br />
Winzer Hugo Pozzo di Borgo hat ihn<br />
entwickelt: «Die Begeisterung für die unterschiedlichen<br />
Aromen von Weinen haben<br />
mich dazu gebracht, monatelang zu<br />
mischen, zu testen und Infusionen zu machen,<br />
bis ich schliesslich die richtige Formel<br />
gefunden habe», so Pozzo di Borgo.<br />
Den Wermut gibt es in Rot und Weiss,<br />
beide trocken und nicht zu süss. Der<br />
Name erinnert an seine korsischen Vorfahren.<br />
www.alata.love<br />
Zermatt | Mit dem «22 Summits» eröffnet<br />
am 22. Dezember in Zermatt ein<br />
neues, exklusives Boutique-Hotel mit<br />
22 Zimmern und Suiten, einer Bar und<br />
Lounge sowie einem einzigartigen doppelstöckigen<br />
Wellnessbereich. «Bei uns<br />
sollen sich die Gäste zu Hause fühlen.<br />
Unsere Lounge soll ihr Wohnzimmer<br />
sein», sagt Carolina Julen, die das Hotel<br />
mit ihrer Schwester Rahel führt. «Nur<br />
drei Minuten von der Matterhorn-Bahn<br />
entfernt wollen wir einen sehr persönlichen<br />
und familiären Service bieten.»<br />
Nach dem Soft Opening im Dezember<br />
können ab 13. Januar Zimmer ab<br />
399 Franken, im Februar ab 339 Franken<br />
gebucht werden.<br />
www.22summits.ch<br />
8
Paradies für<br />
Tourengänger<br />
Ein Walliser prägt<br />
Mammut<br />
Adrian Margelist ist Chief Creative Officer<br />
des Outdoor-Unternehmens.<br />
Crans-Montana | Felle anschnallen und<br />
los gehts: 15 neue Tourenski-Strecken –<br />
in den Stärkekategorien Blau, Rot und<br />
Schwarz – auf mehr als 40 Kilometern<br />
gespurten und gesicherten Wegen bietet<br />
der neue Rando-Parc in Crans-Montana.<br />
Dieser neue Tourenpark umfasst<br />
einen Höhenunterschied von mehr als<br />
8000 Metern. Er ist geeignet für Anfänger<br />
wie auch für Fortgeschrittene und<br />
besteht aus drei Einführungsparcours<br />
sowie einem Parcours mit dem Namen<br />
«Die grosse Herausforderung» mit<br />
3000 D+ und vier Anstiegen. Gäste können<br />
sich freuen: Die Skitouren-Parcours<br />
wurden in Zusammenarbeit mit Séve rine<br />
Pont Combe gestaltet, demå Skialpinismus-Champion.<br />
«Der Rando-Parc wird<br />
zu einer Referenz in Europa, es gibt<br />
keinen anderen, der so gross und so<br />
vielfältig ist», freut sich Séverine Pont<br />
Combe. «Ich freue mich, dort viele Tourengänger<br />
zu treffen», so die vierfache<br />
Gewinnerin der Patrouille des Glaciers.<br />
www.crans-montana.ch/randoparc<br />
Design | «Bei Mammut zu sein, bedeutet<br />
für mich pure Kreativität und Freiheit»,<br />
schwärmt Adrian Margelist. Als<br />
Chief Creative Officer schärft er mit seinem<br />
Team das Markenprofil und will so<br />
die über 155-jährige Firmengeschichte<br />
zeitgemäss widerspiegeln, wie zum Beispiel<br />
in der Delta-X-Kollektion. «Mir als<br />
Walliser wurde die Verbundenheit mit<br />
dem Bergsport in die Wiege gelegt», erklärt<br />
der in Brig geborene Weltreisende,<br />
der in den letzten Jahrzehnten für grosse<br />
internationale Modelabels gearbeitet<br />
hat. Er war in den Achtzigerjahren einer<br />
der Ersten, der auf einem Snowboard<br />
die Pisten runterschwang – jetzt will er<br />
mit Mammut im hart umkämpften Markt<br />
Trends setzen. www.mammut.com<br />
9<br />
Mehr als 40 Kilometer: der neue<br />
Rando-Parc Crans-Montana.
13 STERNE<br />
Familie Heinzmann<br />
in Sion an der Feier<br />
zum Prix Rünzi:<br />
Stefanie mit Vater<br />
Albert (r.), Bruder<br />
Claudio, Mutter Berti<br />
und Stefanies<br />
Freund (v. l.).<br />
Das Wallis ehrt Stefanie<br />
Die Soul- und Funksängerin Stefanie Heinzmann erhielt von<br />
ihrem Heimatkanton den Prix Rünzi.<br />
Fotos Sedrik Nemeth, 2 HO<br />
Sion | Zehn Jahre Gesangskarriere, fünf<br />
Alben, ausverkaufte Konzertsäle in New<br />
York und Duetts mit Lionel Richie und<br />
Joss Stone. Und trotzdem: «Sie ist eine<br />
Walliserin, die stolz auf ihre Wurzeln ist<br />
und immer und überall ihre Herkunft betont»,<br />
freute sich Regierungspräsidentin<br />
Esther Waeber-Kalbermatten, die der<br />
Sängerin Stefanie Heinzmann den renommierten<br />
Prix Rünzi übergab. «Wie<br />
mir gesagt wurde, haben Sie sich allen<br />
Überredungskünsten widersetzt, einen<br />
Künstlernamen anzunehmen. Dies in der<br />
Überzeugung, dass Sie einen schönen<br />
Namen haben, der zu Ihnen passt und<br />
der Ihre Walliser Herkunft unterstreicht»,<br />
so Waeber-Kalbermatten weiter. Der<br />
Preis der Stiftung «Divisionär F.-K. Rünzi»<br />
bedeute deshalb mehr als eine Anerkennung<br />
für die grosse musikalische Leistung,<br />
es sei ein Dankeschön ihres Heimatkantons<br />
Wallis. Stefanie Heinzmann,<br />
die sich auch für Unicef und Alphabetisierungskampagnen<br />
einsetzt, war gerührt<br />
und musste sich ein paarmal diskret<br />
die Augen wischen. Ab Februar 2019<br />
tritt die Sängerin mit der kraftvollen<br />
Soul- und Funkstimme bei «Art on Ice»<br />
in Zürich, Basel, Davos und Lausanne auf.<br />
Und die Fans können sich freuen: Das<br />
neue Album ist für Frühling 2019 angekündigt,<br />
eine Single soll bereits im Januar<br />
erscheinen. Ihre ersten Gesangserfahrungen<br />
machte Stefanie Heinzmann<br />
übrigens mit der lokalen Band Big-<br />
Fish, mit der sie auch heute noch Kontakt<br />
hat. Wahrlich ein grosser Fisch, den die<br />
Band damals an Land zog.<br />
www.stefanieheinzmann.de<br />
10
Kulturelle<br />
Glanzlichter<br />
Mekka für<br />
Fernstudien<br />
Sion | Seitensprünge für Kulturliebhaber<br />
– ein Buch als Ideenstrauss für Besuche<br />
im Wallis. Querköpfige Bischöfe, rauflustige<br />
Kardinäle und mächtige Landbesitzer,<br />
Wegelagerer, Dichter und<br />
Falschmünzer – sie haben das Wallis in<br />
früherer Zeit ebenso geprägt wie britische<br />
Bergsteiger, die das Goldene Zeitalter<br />
des Alpinismus einläuteten. Seither<br />
fanden Generationen von Wanderern<br />
und Skifahrern ihr Paradies im Wallis.<br />
Seitensprünge für Kulturliebhaber<br />
bringt den Gästen die reiche Kulturgeschichte<br />
des Kantons näher: architektonische<br />
und künstlerische Perlen und<br />
Pionierleistungen in Landschaftspflege<br />
und -schutz. Zu den beschriebenen Sehenswürdigkeiten<br />
gehören Museen, Burgen,<br />
Schlösser, Kirchen, Musikfestivals<br />
und Kunstausstellungen – alle mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erreichbar. Das<br />
Buch wurde initiiert von Francesco Walter,<br />
Intendant Festival Musikdorf Ernen<br />
und Präsident des Kulturrats des Kanton<br />
Wallis, mit Texten von Luzius Theler,<br />
Bildern von Valerie Giger, Layout und<br />
Typografie von Jérôme Lanon.<br />
Bestellen: www.wegenerplatz.ch<br />
Einmaliger Reiseführer zur Geschichte<br />
und zum Kulturangebot des Wallis.<br />
Swiss Cheese<br />
Award für<br />
Simplon-Käserei<br />
Simplon Dorf | Der beste Walliser Raclette<br />
AOP stammt aus der Dorfkäserei<br />
Simplon Dorf. An den Swiss Cheese<br />
Awards wurde ihr in der Kategorie<br />
Walliser Raclette AOP die Trophäe überreicht.<br />
Für die erfolgreiche Produktion<br />
sind die Käserin Liliane Arnold und die<br />
Käser Felix Arnold und Ari Locher verantwortlich.<br />
Die Käsereigenossenschaft<br />
präsidiert Roman Arnold. In der Kategorie<br />
Walliser Raclette AOP erhielten zudem<br />
zwei weitere Käse für ihre gute<br />
Qualität ein Diplom. Den zweiten Rang<br />
erreichte die Käserei Lourtier mit dem<br />
Walliser Raclette AOP «Bagnes 30», und<br />
den dritten Rang erreichte die Dienststelle<br />
für Landwirtschaft mit dem Walliser<br />
Raclette AOP «Châteauneuf». Insgesamt<br />
wurden an den Swiss Cheese<br />
Awards 965 Käse in 28 Kategorien juriert.<br />
Wer den Gewinner-Raclettekäse-<br />
AOP zu Hause geniessen will, kann entweder<br />
einen Ausflug nach Simplon Dorf<br />
machen und im Laden der Dorfkäserei<br />
einkaufen. Oder aber er bestellt frei<br />
Haus über die Website:<br />
www.sennerei-simplon.ch/<br />
kaese-bestellen<br />
11<br />
Hochschule | In Brig entsteht ein neuer<br />
Hochschulcampus, der Forschung, Lehre<br />
und Verwaltung in einem hochmodernen<br />
Neubau vereint. Die Fernfachhochschule<br />
Schweiz (FFHS) und die Universitäre<br />
Fernstudien Schweiz (FernUni<br />
Schweiz) planen, den Campus im Frühjahr<br />
2021 in Betrieb zu nehmen. Der Neubau<br />
soll 165 Arbeitsplätze für Verwaltung,<br />
Lehre und Forschung sowie Unterrichtsräume<br />
für die Studierenden der<br />
beiden Institutionen bereithalten. Ausserdem<br />
werden Labore für die Forschenden<br />
entstehen. Diese werden unter anderem<br />
vom Unesco-Lehrstuhl für personalisiertes<br />
und adaptives Fernstudium<br />
der FFHS sowie von der Forschung innerhalb<br />
der psychologischen Fakultät<br />
der FernUni genutzt. Die prägnante Gestalt<br />
des Solitärbaus und die Glasfassade<br />
sollen dem öffentlichen Charakter<br />
Identität verleihen. Das Baugesuch ist<br />
nun bei der Stadtgemeinde Brig-Glis<br />
eingereicht worden. Zum aktuellen<br />
Semesterstart zählen die FFHS und die<br />
FernUni gesamtschweizerisch insgesamt<br />
4000 Studierende und 190 Mitarbeitende.<br />
www.ffhs.ch<br />
Sie haben Grosses vor: Eingabe des<br />
Baugesuches für einen neuen Campus.
Die Eingangstür zum Hospiz ist aus<br />
schwerem Holz, sie hat kein Schloss.<br />
Seit fast 1000 Jahren bietet sie jedem<br />
Besucher Einlass. Die Augustiner-<br />
Chorherren wohnen das ganze Jahr hier.<br />
BERGWELT<br />
12
LEBEN IN<br />
DER STILLE<br />
Im Winter sind sie acht Monate abgeschnitten.<br />
Doch die Augustiner-Chorherren auf<br />
dem Grossen St. Bernhard sind nicht allein.<br />
Text: Thomas Kutschera Fotos: David Carlier<br />
13<br />
Eine Gruppe<br />
Skitourengänger<br />
erreicht von<br />
Italien her das<br />
Hospiz auf der<br />
Passhöhe des<br />
Grossen St. Bernhard.<br />
Drinnen wird<br />
sie von den Augustiner-Chorherren<br />
empfangen.
«Wir sind ein Haus<br />
Gottes und der<br />
Gastfreundschaft.<br />
Bei uns ist jeder<br />
willkommen»<br />
BERGWELT<br />
14
15<br />
Während des<br />
langen Winters ist<br />
jeder Tisch des<br />
Gäste-Speisesaals<br />
mit einer Geranie<br />
geschmückt.<br />
Das Abendessen<br />
ist für Besucher<br />
und Geistliche<br />
dasselbe.
BERGWELT<br />
2<br />
3<br />
16
1 À votre santé! Die Augustiner-<br />
Chorherren Raphaël Duchoud<br />
(Mitte) und Frédéric Gaillard (links<br />
davon) stossen im Speisesaal mit<br />
Gästen und Helfern an.<br />
2 Oberhalb des Hospizes steht die<br />
Statue von dessen Gründer,<br />
dem Heiligen Bernhard.<br />
3 In der barocken Kirche finden<br />
regelmässig Gottesdienste statt.<br />
4 Nach einer stürmischen<br />
Nacht liegt meterhoch Schnee.<br />
Es braucht Stunden, bis alle<br />
Eingangstüren freigeschaufelt sind.<br />
4<br />
1<br />
«Drinnen<br />
haben wir es<br />
schön und<br />
gesellig. Die<br />
Grundmauern<br />
sind zwei<br />
Meter dick»<br />
Den Schnee und die Berge», sagt<br />
Augustiner-Chorherr Jean-Michel<br />
Lonfat und lächelt sanft,<br />
«man muss sie mögen, um das ganze Jahr<br />
hier oben zu leben.» Im Winter ist die<br />
Eingangstür des Hospizes oft nicht zu sehen<br />
– 14,5 Meter Neuschnee fielen vergangene<br />
Saison. Dazu die Lawinen: Immer<br />
wieder donnern sie an den umliegenden<br />
Hängen runter. Und erst der Wind – nie<br />
hört er auf zu tosen. Mit 268 Stundenkilometern<br />
fegte er mal über den Pass:<br />
Rekord! An zehn Tagen im Januar war es<br />
zu gefährlich, das Haus zu verlassen:<br />
So stark tobten die Naturgewalten.<br />
Auf 2473 Metern über Meer liegt das<br />
Hospiz auf der Passhöhe des Grossen<br />
St. Bernhard. Dieser bildet die Verbindung<br />
zwischen dem Unterwallis und dem<br />
Aostatal in Italien. Seinen Namen hat der<br />
Pass von Bernhard von Menthon, Erzdiakon<br />
von Aosta. Im Jahr 1050 grün dete<br />
er das Hospiz – um Reisenden, die in<br />
dieser unwirtlichen Gegend der Kälte<br />
und Banditen ausgesetzt waren, einen<br />
Unterschlupf zu bieten.<br />
Noch heute wird das Hospiz von Chorherren<br />
des Augustiner-Ordens geführt,<br />
ihr lateinischer Wahlspruch lautet: «Hic<br />
Christus adoratur et pascitur» – Hier<br />
wird Christus angebetet und genährt.<br />
Aus vier Personen besteht die religiöse<br />
Gemeinschaft, die ganzjährig im Hospiz<br />
lebt. Es sind die Chorherren Jean-<br />
Michel Lonfat (64, Priester), Raphaël<br />
Duchoud (53, Priester) und Frédéric<br />
Gaillard (53, Diakon) sowie Anne-Marie<br />
Maillard, 59. Sie gehört als Oblatin (jemand,<br />
der nach den Klosterregeln lebt)<br />
zur Kongregation. Lonfat ist der Prior,<br />
also der Chef des Hospizes. Dieser Winter<br />
wird sein achter sein hier oben.<br />
Auch heuer war es am 15. Oktober so<br />
weit: Die Passstrasse über den Grossen<br />
St. Bernhard wurde unten in Bourg-<br />
Saint-Pierre VS sowie im italienischen<br />
Saint-Rhémy geschlossen. Bis Ende<br />
Mai – fast acht Monate – ist das Hospiz<br />
jeweils von der Umwelt abgeschnitten.<br />
Doch allein sind die Bewohner nicht:<br />
6000 Übernachtungen zählten die<br />
Chorherren und ihre Helfer vergangene<br />
Wintersaison. Die Besucher (meist aus<br />
der Schweiz) gelangen nur mit Tourenski<br />
oder Schneeschuhen auf die Passhöhe.<br />
Der Aufstieg ist happig. Vom Parkplatz<br />
bei der Barriere unten beim Walliser<br />
Tunneleingang sind es 2,5 Stunden. Den<br />
Weg haben Chorherren mit Stangen<br />
markiert. Frédéric Gaillard: «Wir empfehlen,<br />
sich vorher über die Schnee- und<br />
Lawinensituation zu informieren.» Und:<br />
Eine Anmeldung ist unumgänglich. Die<br />
Chorherren wollen wissen, wie viele<br />
Leute im Verlauf eines Tages zu erwarten<br />
sind – aus Sicherheitsgründen. Bei<br />
schlechtem Wetter zeigen grosse Scheinwerfer<br />
auf der Passhöhe das Ziel an.<br />
Je eine Tonne tiefgefrorenes Brot,<br />
Kartoffeln, Fleisch und Fisch: Anfang<br />
Oktober wird das Lebensmittellager aufgefüllt,<br />
die Heizöltanks mit 70 000 Liter<br />
vollgepumpt. Während des Winters wird<br />
im Holzofen knuspriges Brot gebacken.<br />
17
1 Koch Jean-Marc Sartori,<br />
ein Weltlicher, beim Rüeblirüsten.<br />
Hundert Laibe Alpkäse werden<br />
im Winter verspiesen.<br />
2 Beten nach den Regeln des<br />
heiligen Augustinus: Jean-Michel<br />
Lonfat, Frédéric Gaillard,<br />
Raphaël Duchoud, Anne-Marie<br />
Maillard (v. l.) in der Krypta.<br />
3 Steht für ankommende Gäste<br />
parat: eine warme Suppe,<br />
Brot und Wurst.<br />
4 Prior Jean-Michel Lonfat:<br />
«Jeder Gast ist eine Bereicherung<br />
für uns. Wir lernen von allen.»<br />
1<br />
BERGWELT<br />
«Viele Gäste bringen frisches Gemüse,<br />
Obst oder ein paar Baguettes mit», freut<br />
sich der Prior. Vor Ostern fliegt der Helikopter<br />
neue Frischwaren ein.<br />
Die meisten Wintergäste kommen für ein<br />
paar Tage. Um Touren zu machen, Einkehr<br />
zu halten, sich im Lesesaal zu vertiefen.<br />
Oder um sich mit den Geistlichen zu unterhalten,<br />
mit ihnen in der Kirche Gottesdienst<br />
zu feiern oder in der Krypta zu beten.<br />
120 Schlafplätze stehen zur Verfügung:<br />
zwei Schlafsäle mit Kajütenbetten<br />
(Nacht und Frühstück: 32 CHF), sechs<br />
Vierbettzimmer.<br />
Auch nach fast 1000 Jahren sind die<br />
Chorherren auf dem Grossen St. Bernhard<br />
ihrer Berufung treu geblieben – der<br />
Gastfreundschaft. Diakon Frédéric begrüsst<br />
jeden Ankömmling im Gäste-Speisesaal<br />
persönlich. «Wer immer du bist,<br />
welche Religion du hast: Wir heissen<br />
dich herzlich willkommen, mit deinen<br />
Freuden, Problemen und Hoffnungen.»<br />
Um die grosse Gästezahl zu beherbergen,<br />
sind die Chorherren auf Hilfe angewiesen:<br />
Eine Verwalterin, eine Wäscherin,<br />
ein Koch, vier Hilfskräfte packen mit<br />
an. Im Winter 2015 stand auch Timon<br />
Stricker als Zivildienstler im Einsatz.<br />
Schnee schaufeln, Tische decken, eingefrorene<br />
Wasserleitungen reparieren. Das<br />
Religiöse passe gut an diesen Ort, sagt<br />
der 23-Jährige aus Olten SO. «Das Hospiz<br />
ist eine wohltuende Oase. Andererseits<br />
empfand ich die Abgeschiedenheit<br />
auch als beängstigend – trotz Kontakt zur<br />
Aussenwelt durch WLAN.»<br />
Prior Lonfat empfindet die Begegnungen<br />
mit den Gästen als bereichernd. Er<br />
selber gleitet zweimal monatlich runter<br />
ins Tal: Besuch bei der Familie, beim<br />
Arzt. Schnallt er dann wieder seine Ski<br />
an, gilt es vorsichtig zu sein: Die letzten<br />
paar Hundert Meter unterhalb des Hospizes<br />
führen durch die Combe des<br />
Morts – im Winter 2015 starben in dieser<br />
Schlucht vier Tourengänger in einer<br />
Lawine. Geschmeidigkeit sei dem Grossen<br />
St. Bernhard fremd, sagt der Prior.<br />
Überall Fels, Schnee, Eis. «Welch ein<br />
Kontrast zur Zusammengehörigkeit, die<br />
wir hier leben.»<br />
Anne-Marie Maillard freut sich auf den<br />
Winter, «auch wenn er hart sein kann.<br />
Der Lebensrhythmus in unserem Haus<br />
tut gut.» Die Oblatin ist täglich draussen:<br />
Sie misst Schnee, Wind, Temperatur, fotografiert<br />
Lawinen und sendet die Daten<br />
ans Institut für Schnee- und Lawinenforschung<br />
in Davos GR und an die zuständige<br />
Stelle im Kanton Wallis. An windgepeitschten<br />
Tagen entscheidet sie, wer<br />
aus dem Haus darf und wer nicht.<br />
Das Hospiz liege im Herzen der Berge,<br />
sagt Prior Lonfat bei einem Glas Fendant.<br />
Die Anstrengung, das Hospiz aus<br />
eigener Kraft zu erreichen, lohne sich.<br />
«Sie hilft, die innere Aufregung zur Ruhe<br />
zu bringen.» Er freut sich auf die gemeinsame<br />
Weihnachtsfeier mit den Gästen<br />
in der Krypta. Draussen wird meterhoch<br />
Schnee liegen. Und wenn die Nacht klar<br />
ist, funkeln Tausende von Sternen über<br />
den Gipfeln.<br />
Prior Lonfat:<br />
«Hier erlebt<br />
man eine<br />
Schönheit,<br />
die die Seele<br />
berührt,<br />
die einem Gott<br />
näherbringt»<br />
2<br />
18
4<br />
3<br />
19
Er war auf der Suche nach einer neuen Aufgabe<br />
und gründete vor vier Jahren im Walliser Bergdorf<br />
Champéry eine Eiskunstlaufschule. In der<br />
Skating School of Switzerland trainiert der einstige<br />
Eiskunstlaufstar Stéphane Lambiel Talente aus<br />
aller Welt. Der Weltmeister und Olympia-Silbermedaillengewinner<br />
fand hier zu seiner Berufung<br />
und zurück zu den Emotionen auf dem Eis.<br />
<strong>WALLIS</strong>ER<br />
Seine neue<br />
Passion<br />
Text: Manuela Enggist<br />
Fotos: David Carlier<br />
20
Neue Aufgabe: Vor vier Jahren<br />
eröffnete Stéphane Lambiel in<br />
Champéry seine Eiskunstlaufschule,<br />
die Skating School of Switzerland.<br />
21
Die zehn Nachwuchstalente, die bei<br />
Lambiel trainieren, kommen aus<br />
der ganzen Welt nach Champéry.<br />
<strong>WALLIS</strong>ER<br />
Vor Wettkämpfen wurde Lambiel<br />
vom Trainer mit den Worten<br />
«Lambiel, Blut und Wallis» gepusht.<br />
22
Wenn man von Beruf Eiskunstläufer<br />
ist, sich für Erfolge<br />
und Titel trimmt, dann gibt<br />
einem der Körper nur begrenzt Zeit für<br />
die Karriere. Etwa einen Drittel der<br />
durchschnittlichen Lebensdauer. Dann<br />
steht man da, gewinnt Titel und Medaillen<br />
und merkt mit 24 Jahren: Merde.<br />
Jetzt habe ich die stärksten Emotionen<br />
in meinem Leben bereits gespürt. Was<br />
dann? Nach seinem definitiven Rücktritt<br />
2010 sah sich der Walliser Eiskunstlaufstar<br />
Stéphane Lambiel mit dieser Erkenntnis<br />
konfrontiert. Und es dauerte<br />
eine «schmerzhaft lange Zeit», bis eine<br />
neue Aufgabe die grosse Leere nach der<br />
grossen Karriere füllen konnte.<br />
Draussen scheint die Sonne. Die Chalets,<br />
die das Sportzentrum Palladium de<br />
Champéry umgeben, bräunen ihre Holzverkleidung<br />
in den Strahlen. Drinnen in<br />
der Eishalle steht Stéphane Lambiel<br />
Kaugummi kauend an der Bande, beobachtet,<br />
wie die Eiskunstläufer Pirouetten<br />
drehen, umfallen und aufstehen. Er<br />
klatscht in die Hände, spricht mal Französisch,<br />
mal Englisch, schneidet Grimassen,<br />
schüttelt den Kopf. Es ist wie ein<br />
absurdes Marionettenspiel: Lambiel wiedergibt<br />
die Emotionen, welche die Läufer<br />
auf dem Eis nach gelungenem oder<br />
misslungenem Versuch stoisch mit dem<br />
Schlittschuh von sich stemmen. Er wird<br />
später sagen: «Am liebsten würde ich für<br />
sie aufs Eis. Aber mittlerweile weiss ich,<br />
dass sie es selber schaffen müssen.»<br />
In Champéry fand Lambiels Suche vor<br />
vier Jahren ein Ende. In der hintersten<br />
Ecke des Val d’Illiez gründete der zweifache<br />
Weltmeister und Olympia-Silbermedaillengewinner<br />
aus Saxon die Skating<br />
School of Switzerland. Hier hat er<br />
23<br />
Dann merkt<br />
man mit<br />
24 Jahren,<br />
dass man<br />
die stärksten<br />
Emotionen im<br />
Leben schon<br />
gespürt hat<br />
mittlerweile ein Chalet und trainiert<br />
sechsmal pro Woche zehn nationale und<br />
internationale Nachwuchstalente wie die<br />
Schweizer Geschwister Noah und Noémie<br />
Bodenstein oder den Letten Deniss<br />
Vasiljevs. In Champéry sind auch immer<br />
wieder international erfolgreiche Spitzenläufer<br />
anzutreffen, die mit Lambiel<br />
an Choreografie oder Stil feilen.<br />
Trainer zu werden, hat Lambiel früher abgeschreckt:<br />
«Ich habe gesehen, wie viel<br />
mein ehemaliger Coach Peter Grütter<br />
gearbeitet hat. Jeden Tag. Mit den Schülern<br />
ist es wie mit Kindern. Man muss immer<br />
da sein.» Lambiel läuft nach seiner<br />
aktiven Karriere weiterhin Shows, erarbeitet<br />
Choreografien für andere Läufer,<br />
hält Seminare ab. Er merkt, dass die<br />
Menschen ihm zuhören. «Ich hätte nie<br />
gedacht, dass ich einen so grossen Effekt<br />
auf jemanden haben könnte.» Gleichzeitig<br />
nagte etwas an seinem Sportlerherz.<br />
Seitdem er und Eiskunstläuferin Sarah<br />
Meier sich aus dem Spitzensport zurückgezogen<br />
haben, laufen keine Schweizer<br />
mehr vorne mit. «Der Schweizer Eislaufverband<br />
hätte mehr tun können, um<br />
den Nachwuchs zu unterstützen.» Nach<br />
den Olympischen Spielen in Sotschi<br />
2014 – ohne Schweizer im Eiskunstlauf –<br />
wusste Lambiel, wenn nicht jetzt, dann<br />
nie. Die Idee, die Schule in Champéry zu<br />
eröffnen, kam auf. Der Ort war perfekt.<br />
Er ist ruhig, abgelegen, und die Eishalle<br />
hatte noch viel Eiszeit zu vergeben.<br />
Mittlerweile steht Lambiel nicht mehr an<br />
der Bande, sondern auf dem Feld und<br />
schiebt langsam eine Schülerin über das<br />
Eis. Er sei kein strenger Coach, aber ein<br />
präziser. «Wenn ich etwas Bestimmtes<br />
sehen will, kann ich sehr pingelig sein.»<br />
Wie sein Trainer früher gibt auch Lambiel<br />
seinen Schützlingen vor jedem<br />
Wettkampf anspornende Worte mit aufs<br />
Eis. «Peter triggerte mich immer mit<br />
den Worten ‹Lambiel, Blut und Wallis›.<br />
Er sagte oft: ‹Geh raus und zeig ihnen,<br />
wie ein Walliser läuft›.»<br />
Lambiel arbeitet praktisch Nonstop, bis<br />
im März ist er jedes Wochenende mit<br />
Schülern an Wettkämpfen in der ganzen<br />
Welt unterwegs. Und auch sich selber<br />
muss der 33-Jährige fit halten. Gerade trainierte<br />
er zwei Tage für die Eiskunstlaufgala<br />
«Art on Ice». Zudem würde er gern nochmals<br />
seine Show «Ice Legends» auf die<br />
Beine stellen, am liebsten im Wallis, dafür<br />
müsse er aber noch eine Halle finden,<br />
die gross genug ist. «Für mich ist Eiskunstlauf<br />
zum Lifestyle geworden. Wenn<br />
ich frei habe, zieht es mich aufs Eis.»<br />
Während seiner Karriere war seine Sicht<br />
auf den Sport eine andere. «Ich war sehr<br />
ehrgeizig. Wollte ständig gewinnen.» Die<br />
Beziehung habe sich gewandelt. «Gegen<br />
Ende meiner Karriere habe ich erkannt,<br />
dass ich auch einfach so Emotionen auf<br />
dem Eis erleben kann. Ohne zwingend<br />
gewinnen zu müssen.» Die seien heute<br />
zwar nicht mehr so komprimiert wie an<br />
Olympischen Spielen. «Aber sie sind<br />
noch da, nur auf einen längeren Zeitabschnitt<br />
verteilt. Dank der Schule und den<br />
Schülern.» Für den zweiten Drittel seines<br />
Lebens hat Lambiel also vorgesorgt.
HANDWERK<br />
Wo alles begann: Für das über<br />
400-jährige Belwalder-Gitsch<br />
Hüs in Grengiols entwarf Leentje<br />
Walliser Garrels Tisch, Stühle<br />
und Bett nach alten Vorlagen.<br />
24
DAS <strong>WALLIS</strong><br />
IN DER STUBE<br />
Eine Belgierin interpretiert historische<br />
Walliser Möbel neu. Jetzt gibts eine ganze<br />
Serie – von der Wiege bis zur Bahre.<br />
Text: Monique Ryser Fotos: Kurt Reichenbach<br />
25
HANDWERK<br />
Das Problem war knifflig: Nach der<br />
Renovation des 1592 erbauten<br />
Belwalder-Gitsch Hüs in Grengiols<br />
musste passendes Mobiliar gefunden<br />
werden. Schliesslich ist es seit 2013<br />
als Denkmal von kantonaler Bedeutung<br />
klassifiziert. Die Architekten Leentje<br />
Walliser Garrels und ihr Mann Damian<br />
Walliser hatten das Haus so weit wie<br />
möglich im Originalzustand belassen.<br />
So auch die ausgetretenen, aber immer<br />
noch intakten Plankenböden aus Lärchenholz.<br />
Nur: Eine flache Ebene ist dieser<br />
Boden nicht, und jeder vierbeinige<br />
Stuhl schwankt hier gefährlich hin und<br />
her. Also musste ein dreibeiniger Stuhl<br />
her, der auch auf unebenen Böden stabil<br />
bleibt. Nur sollte es nicht einfach ir-<br />
1 Bett mit<br />
«Gütschi» im<br />
Haus der Wallisers.<br />
Tabourets dienen als Tischchen.<br />
2 Die Stoffe der Stuhlkissen<br />
und Matratzen stammen aus einer Leinenweberei<br />
im Val d’Hérens. 3 Leentje<br />
Walliser mit Carlo Zengaffinen in<br />
der Schreinerei r-team. 4 Das<br />
Belwalder-Gitsch Hüs in<br />
Grengiols. Infos:<br />
www.magnificasa.ch<br />
26
3<br />
1<br />
gendein Stuhl sein. Das Architekten-<br />
Ehepaar besorgte sich Bücher und Dokumente<br />
von regionalen Möbeln aus früheren<br />
Jahrhunderten. «Ich war fasziniert<br />
von der Vielfalt und Gestaltung der traditionellen<br />
Möbel aus dem Wallis», erinnert<br />
sich Leentje Walliser.<br />
Für das denkmalgeschützte Haus entwarf<br />
sie nach traditionellen Vorgaben<br />
dreibeinige Stabellen und ein Bett. Das<br />
gefiel Schreinermeister Schosi Rotzer<br />
der Schreinerei r-team in Gampel. Und<br />
er hatte die Idee, daraus eine ganze Walliser<br />
Möbellinie zu machen. «Ich wollte<br />
nicht nur Form und Funktionalität von<br />
früher aufnehmen, sondern auch der<br />
2<br />
4<br />
Handwerkskunst unserer Ahnen die<br />
Ehre erweisen», so Schosi Rotzer.<br />
Ein Beispiel für frühere Funktionalität ist<br />
das typische Walliser Bett mit «Gütschi»,<br />
also einem ausziehbaren Unterbett. Die<br />
Menschen wohnten beengt, so war es<br />
praktisch, wenn am Abend ein weiteres<br />
Bett für die Kinder einfach herausgezogen<br />
werden konnte. In einer schmaleren<br />
Version steht das Bett im Haus von<br />
Leentje und Damian Walliser in Brig.<br />
Denn: «In der modernen Interpretation<br />
ist es auch ein Sofa», erklärt die Architektin.<br />
Die aus unbehandeltem Lärchenholz<br />
gebaute Kollektion umfasst auch<br />
eine Truhe mit Schubladen, ein Tabouret<br />
und Schaukelstühle. Nimmt man zwei<br />
dieser Schaukelstühle und steckt sie mit<br />
ein paar Handgriffen zusammen, entsteht<br />
eine Wiege. «Heute braucht man<br />
nur noch für kurze Zeit eine Wiege, also<br />
ist es sinnvoll, wenn danach die zwei<br />
Schaukelstühle weiter verwendet werden<br />
können», erklärt die Belgierin die<br />
Idee dahinter. Und damit die Möbel einen<br />
von Geburt bis zum Tod begleiten<br />
können, gehört auch ein schlichter Sarg<br />
zur Kollektion. «Von der Wiege bis zur<br />
Bahre» ist denn auch der von Schosi Rotzer<br />
geprägte Slogan der Walliser Möbel.<br />
«Es geht uns darum, wertige Möbel zu<br />
schaffen, die einen ein Leben lang – und<br />
darüber hinaus – begleiten», so die<br />
Philosophie dahinter.<br />
Die Möbellinie wird in Rotzers moderner<br />
Schreinerei r-team gefertigt. Dabei werden<br />
Nägel und Schrauben möglichst gemieden,<br />
Beschläge aus Holz hergestellt,<br />
auch wenn das viel Tüftelei erfordert.<br />
Mit Carlo Zengaffinen hat die Möbeldesignerin<br />
einen Verbündeten gefunden:<br />
Mit seiner CNC-Maschine (Computerunterstützte<br />
Werkzeugmaschine) verbindet<br />
auch er neue Technik mit alter<br />
Handwerkskunst. Und weil bei dieser<br />
Kollektion alles stimmt, kommen die<br />
Stoffe für Kissen und Matratzen aus der<br />
Leinenweberei Fondation Marie Métrailler<br />
im Val d’Hérens und werden in der<br />
Ecole de Couture in Siders kunstvoll verarbeitet.<br />
100 Prozent Walliser eben!<br />
www.walliser-moebel.ch<br />
27
Schlitteln<br />
IM SCHNEE<br />
Pures Vergnügen | Der Schnee stiebt,<br />
der Wind pfeift um die Ohren, die Kinder<br />
jauchzen: Eine Schlittelabfahrt ist ein Vergnügen<br />
für Jung und Alt. Service | Kurvige und<br />
gut gesicherte Schlittelpisten gibt es im<br />
ganzen Wallis. Meist können die Schlitten<br />
gleich an den Talstationen gemietet werden,<br />
bevor es mit der Bergbahn zum Start geht.<br />
Infos | Alle Schlitteldestinationen an einem<br />
Ort: www.wallis.ch/schlitteln<br />
Skijöring<br />
Pferdestärken | Das Val d’Hérens gibt<br />
den Eringerkühen seinen Namen. Im Dörfchen<br />
Nax stapfen aber auch Pferde<br />
durch unberührte Landschaften und ziehen<br />
mit einem PS Gäste beim Skijöring durch<br />
den Pulverschnee. Für alle | Wer Pferde liebt<br />
und sicher auf den Ski steht, der wird auch<br />
Skijöring lieben. Infos | www.valdherens.ch<br />
28
M E H R A L S N U R P I S T E N<br />
Alles, was das<br />
Herz begehrt<br />
Mal was anderes: Im Wallis ist Skifahren<br />
ein Genuss – die schneesicheren und<br />
höchstgelegenen Wintersportgebiete bieten<br />
aber noch viel mehr. So werden die Winterferien<br />
abwechslungsreich und abenteuerlich.<br />
Text: Monique Ryser<br />
Manchmal ist einem nach totaler<br />
Ruhe und Gemütlichkeit. Wieso<br />
also nicht die Schneeschuhe<br />
anschnallen und in einem tief verschneiten<br />
Wald erfahren, was wahre Stille<br />
ist. Die Technik des Schneeschuhlaufens<br />
erfordert fast keine Vorkenntnisse.<br />
Wer laufen kann, kann auch Schneeschuhlaufen.<br />
Und kommt damit in den<br />
Genuss von einzigartigen Touren in unberührter<br />
Winterlandschaft. In Arolla<br />
führt eine Tour zum Lac Bleu, der im<br />
Winter märchenhaft von Schnee bedeckt<br />
ist. In Crans-Montana eröffnen die<br />
Panoramawege einen einmaligen Blick<br />
auf die Viertausender vom Matterhorn<br />
bis zum Montblanc. Und der Nordwand<br />
Trail in Zermatt führt ganz nah an der<br />
Flanke des mystischen Berges entlang.<br />
Auch wer Tiere liebt, kommt im Wallis<br />
auf seine Kosten: Verschiedene Anbieter<br />
organisieren Hundeschlittenfahrten,<br />
die man entweder als sitzender Passagier<br />
oder als leitender Musher erleben<br />
kann. Dabei lernen die Gäste auch viel<br />
über die Hunde, meist Huskys, die in<br />
Gespannen die Schlitten durch den<br />
29<br />
Schnee ziehen. Und sich zwischendurch<br />
auch mal ausruhen und fressen<br />
müssen. Beim Skijöring in Nax geht es<br />
um die Symbiose von Pferd und Mensch:<br />
Auf einer 400 Meter langen Teststrecke<br />
familiarisiert man sich mit dem richti -<br />
gen Umgang mit den Zügeln, wobei das<br />
Pferd zuerst im Trab, dann im Galopp<br />
loszieht. Danach folgt eine drei Kilometer<br />
lange Strecke durch die Landschaft<br />
des Mont-Noble.<br />
Wer gerne kulinarisch unterwegs ist, sollte<br />
sich den Termin vom 23. März 2019 in<br />
Crans-Montana reservieren: An der Ski<br />
Food Safari gibts Spitzenküche auf der<br />
Skipiste. Und natürlich auch beste Weine<br />
aus Walliser Produktion. Am Tag danach<br />
ist einem vielleicht nach Schlitteln auf<br />
einem der speziell präparierten Schlittelwege.<br />
Sie sind sicher und eignen sich<br />
bestens für Familien. Besonders praktisch:<br />
Schlitten können an den meisten<br />
Orten gleich bei der Talstation der jeweiligen<br />
Bergbahn gemietet werden.<br />
Denn: Winterferien im Wallis sollen auch<br />
bequem sein.<br />
www.wallis.ch<br />
Fotos Pascal Gertschen, Christian Pfammatter, Sedrik Nemeth
IM SCHNEE<br />
Ski Food Safari<br />
Genuss total | Über die Piste brausen<br />
und immer wieder einkehren – gibt es etwas<br />
Schöneres an einem sonnigen Wintertag?<br />
Vor allem wenn die Spitzenköche am Herd<br />
stehen und beste regionale Spezialitäten für<br />
die verschiedenen Bergrestaurants zaubern.<br />
Datum | 23. März 2019, Karten für die Ski<br />
Food Safari bei den beteiligten Betrieben<br />
erhältlich. Pro Mahlzeit mit einem Glas<br />
Wein CHF 10.–. Infos | www.crans-montana.ch<br />
Schneeschuhwandern<br />
In aller Ruhe | Das einzige Geräusch macht<br />
der knirschende Schnee – Schneeschuhwandern<br />
ist gut für Geist und Seele und<br />
je nach Route für die Kondition. Auf wunderschönen<br />
Trails gehts durch Wälder und über<br />
weite Schneefelder, vorbei an eindrücklichen<br />
Viertausendern. Für alle Stärkeklassen |<br />
Nebst Touren im Neuschnee gibt es viele<br />
Schneewanderwege für alle Stärkeklassen.<br />
Infos | www.wallis.ch/schneeschuhwandern<br />
30
Eisklettern<br />
Spektakulär | Kletterer müssen auch im<br />
Winter nicht auf ihre Leidenschaft verzichten:<br />
Entlang gefrorener Wasserfälle können<br />
erfahrene Bergsteiger ihrem Hobby frönen.<br />
Wer nicht so geübt ist und auf Nummer sicher<br />
gehen will, wählt die Eiswand im Parkhaus<br />
Saas-Fee. Bergführer | Achtung: im Freien<br />
mit Bergführer klettern! Infos | www.teleanzere.ch,<br />
www.simplon.ch, www.valleedutrient-vallorcine.com,<br />
www.saas-fee.ch<br />
Hundeschlittenfahren<br />
«Wuff» | Die Hunde sind angeschnallt<br />
und warten nur darauf, durch den Schnee<br />
zu stieben. Auf dem Schlitten stehen Sie<br />
und lenken das Gespann über die weiten<br />
Ebenen, oder Sie lassen sich als Passagier<br />
mitführen – die perfekte Symbiose von<br />
Mensch und Tier. Orte | Verbier, Les Giettes<br />
und Savièse bieten Hundeschlittenfahrten an.<br />
Infos | www.chiensdetraineau.ch, swissmushingcompany.ch,<br />
www.arlukadventure.com/wallis<br />
Fotos Sedrik Nemeth (7), HO (2)<br />
31
Eine Bahn der Superlative: Pro Stunde kann die<br />
höchstgelegene Dreiseilumlaufbahn der Welt zwischen<br />
Trockener Steg und Klein Matterhorn bis zu<br />
2000 Passagiere transportieren. Sechzig Millionen<br />
Franken kostete das Bauwerk. Bereits in drei<br />
Jahren soll die Verbindung Klein Matterhorn–Testa<br />
Grigia eingeweiht werden. Franz Julen, Verwaltungsratspräsident<br />
der Zermatt Bergbahnen, über<br />
Billigtickets, Wintertourismus und Heimvorteil.<br />
INTERVIEW<br />
Franz Julen<br />
Interview: Monique Ryser<br />
Foto: Sedrik Nemeth<br />
32
Franz Julen, ehemals erfolgreicher<br />
Intersport-CEO, leitet nun als<br />
Verwaltungsratspräsident die<br />
Geschicke der Zermatt Bergbahnen.
INTERVIEW<br />
2 3<br />
1<br />
Fotos Nik Hunger<br />
1 Ende September<br />
wurde die neue<br />
3S-Bahn von Trockener<br />
Steg aufs Klein Matterhorn eingeweiht.<br />
2 Mit der neuen Bahn können<br />
pro Stunde bis zu 2000 Gäste transportiert<br />
werden. Die Wartezeiten bei der alten<br />
Bahn waren zu lang. 3 Pininfarina<br />
designte die neuen Kabinen,<br />
die Platz für 28 Personen<br />
bieten.<br />
34
«Zermatt<br />
gehört noch<br />
immer den<br />
Zermattern.<br />
Wir hatten<br />
immer<br />
Visionäre»<br />
Bundesrätin Doris Leuthard liess<br />
es sich nicht nehmen, die neue<br />
Rekordbahn aufs Klein Matterhorn<br />
einzuweihen. Mit der 3S-Bahn ins<br />
Matterhorn glacier paradise setze die<br />
Schweiz sowohl im Tourismus als auch<br />
im Seilbahnbau wiederum neue Massstäbe.<br />
«Darauf dürfen wir stolz sein»,<br />
sagte die Infrastrukturministerin. Während<br />
andere Bergbahnen ums Überleben<br />
kämpfen, setzt Zermatt einen Gegentrend.<br />
Der neue Verwaltungsratspräsident<br />
und Zermatter Franz Julen, 60,<br />
erklärt, warum das möglich ist.<br />
60 Millionen kostete die neue Bahn.<br />
Wie schaffen es die Zermatt Bergbahnen,<br />
diese Investition zu stemmen?<br />
FRANZ JULEN: Seit der Fusion der vier<br />
Bergbahnen zur Zermatt Bergbahnen AG<br />
2002 wurde eine klare Strategie verfolgt.<br />
Grosse Investitionen, fast 500 Millionen<br />
Franken in 16 Jahren, erlauben,<br />
ein Topprodukt zu fairen Preisen anzubieten.<br />
Daneben hatte man Kosten und<br />
Verschuldung stets im Griff. Wir halten<br />
nichts von Billigtickets. Das mag für eine<br />
oder zwei Saisons mehr Gäste bringen,<br />
ist aber nicht nachhaltig. Eine Bergbahn<br />
muss Geld verdienen, sonst kann sie<br />
nicht investieren und sich weiterentwickeln.<br />
Das wäre der Anfang vom Ende.<br />
Eine Einzelfahrt von Zermatt aufs<br />
Klein Matterhorn kostet ohne Ermässigung<br />
95 Franken. Das ist sehr teuer.<br />
FJ: Das ist uns bewusst. Aber das Erlebnis<br />
ist einmalig: Das Klein Matterhorn<br />
liegt auf 3883 Metern über Meer. Von<br />
Trockener Steg aus fahren nun neu<br />
25 Kabinen mit 28 Sitzplätzen zu Europas<br />
höchster Bergbahnstation. Heute<br />
muss man den Gästen etwas bieten!<br />
Vier Kabinen sind mit Swarovski-<br />
Kristallen bestückt, die Fahrt damit<br />
35<br />
kostet noch 15 Franken mehr. Was<br />
bezwecken Sie mit diesen Bling-<br />
Bling-Features?<br />
FJ: Es sind von Pininfarina designte Kabinen,<br />
und sie sollen das Erlebnis im<br />
Berg noch spezieller machen. Es geht<br />
uns darum, eben auch noch das gewisse<br />
Etwas zu bieten. Nur transportieren<br />
funktioniert nicht mehr.<br />
Zermatt ist eine weltweit bekannte<br />
Marke, von Krise im Wintertourismus<br />
spürt das Dorf nichts. Woran liegt das?<br />
FJ: Zermatt wurde stets von Visionären<br />
geprägt. Bereits 1891 wurde die Bahn<br />
zwischen Visp und Zermatt eingeweiht –<br />
eine Meisterleistung. Die Bahn auf den<br />
Gornergrat folgte 1898, und der erste<br />
Skilift entstand 1941. Auch die Fahrt aufs<br />
Klein Matterhorn schrieb 1979 Geschichte!<br />
Genauso wie 1980 eine der weltweit<br />
ersten unterirdischen Standseilbahnen<br />
auf die Sunnegga. Jetzt die 3S-Bahn aufs<br />
Klein Matterhorn. Zermatt setzte früh<br />
auf Beschneiungsanlagen, und um die<br />
Fusion der Bergbahnen beneidet uns die<br />
ganze Branche. Dieser Pioniergeist, dieser<br />
Mut zum Risiko hat sich ausbezahlt.<br />
Aber ganz ehrlich: Ohne das Matterhorn,<br />
das niemanden kalt lässt, wäre<br />
das alles nicht möglich gewesen.<br />
FJ: Dieser Berg hat eine ganz eigene Kraft.<br />
Ich vergesse nie mehr den Moment, als<br />
ich zum ersten Mal auf dem Gipfel stand.<br />
Aber dass unser Erfolg nur am Berg<br />
hängt, stimmt trotzdem nicht: Wir haben<br />
exzellente Hotels, hoch stehende Gastronomie,<br />
innovatives Gewerbe, ausgeprägten<br />
Unternehmergeist, Zermatt ist autofrei,<br />
wir haben ein kul turelles Angebot.<br />
Zudem wurde das Dorf in seinem Charakter<br />
bewahrt. Lange vor der Zweitwohnungsinitiative<br />
haben wir die kalten Betten<br />
limitiert, und das Umsatzverhältnis<br />
zwischen Hotellerie und Parahotellerie
INTERVIEW<br />
beträgt 80 zu 20. Unsere Vorväter haben<br />
das Dorf selber entwickelt, noch heute<br />
gehört Zermatt den Zermattern. Das<br />
spürt und sieht man.<br />
Touristischer Erfolg kann auch<br />
Schattenseiten haben wie überfüllte<br />
Städte oder wegen Übernutzung<br />
geschlossene Strände wie in Thailand.<br />
Haben Sie keine Angst, ebenfalls<br />
überlaufen zu werden?<br />
FJ: Tatsache ist: Es gibt immer mehr Touristinnen<br />
und Touristen, vor allem durch<br />
die wirtschaftliche Entwicklung in Asien.<br />
Wir haben hier aber einen guten Mix von<br />
Gästen aus der Schweiz, Europa, den<br />
USA, Russland und Asien. Auch haben<br />
wir die richtige Mischung von Individualtouristen<br />
und Gruppen. Wir müssen<br />
aber auf jeden Fall ein Auge auf diese<br />
Gefahr haben. Was sicher regulierend<br />
wirkt, ist der Preis.<br />
Wie spüren Sie die Veränderungen im<br />
Freizeitverhalten?<br />
FJ: Wir stellen fest, dass die Menschen<br />
kurzfristiger und für kürzere Zeiträume<br />
buchen. Die Digitalisierung hat für Transparenz<br />
der Angebote gesorgt, und die<br />
Gäste sind weniger loyal. Auch muss<br />
das Angebot vielfältiger sein: Vor Jahren<br />
übte man eine Sportart aus, heute gleich<br />
mehrere und immer wieder andere. Wir<br />
können also nicht nur Pisten fürs Skifahren<br />
und Snowboarden anbieten – das<br />
Angebot muss grösser und breiter sein.<br />
Wie wirkt sich der Klimawandel aus?<br />
FJ: Zermatt muss aufgrund seiner Höhe<br />
weniger Angst haben. Aber: Es ist kurzsichtig,<br />
nur das eigene Schicksal zu betrachten.<br />
Wir brauchen Möglichkeiten,<br />
die Skigebiete in unteren Lagen zu betreiben.<br />
Dort lernen Kinder Ski fahren<br />
und entdecken die Liebe zum Schneesport.<br />
Es ist wichtig, dass die Gebiete in<br />
tieferen Lagen ebenfalls erfolgreich sind,<br />
sie sind die Basis des Wintertourismus.<br />
Sie haben 17 Jahre die Firma Intersport<br />
geleitet und zum weltweit<br />
führenden Sportartikel-Einzelhändler<br />
gemacht. Das Erfolgsgeheimnis?<br />
FJ: Wir verfolgten eine klare Strategie:<br />
Unter einer gemeinsamen Vision und international<br />
einheitlichen Prinzipien liessen<br />
wir genug Raum für lokale Eigenheiten<br />
und vertrauten den Menschen an<br />
der Front. Ich bin immer nahe bei den<br />
Sporthändlern gewesen, habe ihre Ideen<br />
und Bedürfnisse abgeholt. Wir waren<br />
auch ein gutes Team. Die vier Mitglieder<br />
der Geschäftsleitung waren all die Jahre<br />
dieselben. Ich denke, das Wichtigste<br />
sind immer die Menschen. Der Megatrend<br />
Sport, Fitness und Gesundheit,<br />
aber auch Zermatt haben mir geholfen,<br />
das muss ich ehrlich sagen. Wenn ich erwähnte,<br />
dass ich von Zermatt komme,<br />
haben sich sogar die Türen der Familie<br />
des Emirs von Kuwait geöffnet. Ich habe<br />
gestaunt, wie bekannt und beliebt Zermatt<br />
auf der ganzen Welt ist.<br />
Trotzdem haben Sie Zermatt als junger<br />
Mann verlassen. Warum?<br />
FJ: Ich hatte den Abschluss einer Hotelfachschule<br />
und wollte eigentlich nur ein<br />
paar Jahre meinen Bruder Max, der 1984<br />
Olympiasieger im Riesenslalom wurde, als<br />
Betreuer begleiten und dann zurückkehren.<br />
Doch durch das Umherreisen mit ihm<br />
bekam ich Lust, mehr von der Welt zu sehen.<br />
Die Neugier und der Ehrgeiz haben<br />
mich gepackt. Ich verlor aber nie den Kontakt<br />
zu Zermatt. Jetzt freue ich mich riesig,<br />
wieder mehr hier zu sein. Das Angebot<br />
für das Verwaltungsratspräsidium der<br />
Bergbahnen Zermatt habe ich ohne Zögern<br />
angenommen: Für mich ist das eine<br />
Heimkehr und eine grosse Ehre, in meinem<br />
Dorf die Zukunft mitzugestalten.<br />
«Im Geschäftsleben<br />
hat mir<br />
auch geholfen,<br />
dass ich<br />
Zermatter bin.<br />
Wir sind weltweit<br />
bekannt»<br />
36
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Selbst geschnitzt:<br />
Die Masken werden<br />
von talentierten<br />
Lötschentalern<br />
geschnitzt. Als<br />
In spiration dient<br />
schon mal ein<br />
Science-Fiction.<br />
PORTFOLIO<br />
38
Tschäggättä<br />
Furchterregende Gestalten bevölkern in<br />
der Fasnachtszeit das Lötschental.<br />
Mit Holzmasken und Fellen verkleidet, ziehen<br />
die Tschäggättä treichelnd durch die Dörfer.<br />
2019 vom 3. Februar bis am 5. März.<br />
Fotos: Christian Pfammatter<br />
39
PORTFOLIO<br />
40
41<br />
Schwerstarbeit:<br />
Die Kostümierung<br />
wiegt 25 bis<br />
30 Kilo. Die Felle<br />
stammen von<br />
Schafen (vorne),<br />
Ziegen (hinten)<br />
oder Wildtieren.
1<br />
PORTFOLIO<br />
3<br />
42
2<br />
4<br />
1 Kein<br />
Verein, sondern<br />
lose Gruppen<br />
halten die Tschäggättä<br />
am Leben. Treffen in einem<br />
Maskenkeller in Wiler. 2 Manuel Blötzer<br />
beim Schnitzen einer Maske. Die Masken<br />
sind Erbstücke oder Eigenfabrikate.<br />
3 Die Larven sind aus Arvenholz.<br />
4 Johann Bellwald hilft<br />
Philippe Roth, das<br />
Hirschfell anzuziehen.<br />
43
PORTFOLIO<br />
44
45<br />
Diese Maske ist<br />
im traditionellen<br />
Stil geschnitzt.<br />
Der Tschoopen<br />
und die Handschuhe<br />
werden<br />
verkehrt herum<br />
getragen.
Wenn es abends früh eindunkelt und<br />
der erste Schnee fällt, beginnt Manuel<br />
Blötzer mit dem Schnitzen einer neuen<br />
Maske. «Dann kommt die Vorfreude.»<br />
Die lose Gruppierung, bei<br />
der auch Manuel Blötzer<br />
mitmacht, in ihrem Heimatdorf<br />
Wiler im Lötschental.<br />
«Schön ist eine Tschäggätta,<br />
wenn sie leid aussieht»<br />
Text: Monique Ryser<br />
PORTFOLIO<br />
Spricht der Lötschentaler Manuel<br />
Blötzer, 24, das Wort Tschäggättä<br />
aus, dann wird es zum Zischlaut,<br />
die Vokale werden verschluckt. Und auf<br />
die Frage, was denn ein gelungenes Kostüm<br />
ausmache, gibt er trocken zu Protokoll:<br />
«E gruisigi Aaleggättu muäss äs syn.<br />
Schön ist eine Tschäggätta, wenn sie leid<br />
aussieht.» Um gleich die korrekten Begriffe<br />
zu klären: Die Tschäggätta ist die<br />
einzelne, verkleidete Gestalt, die Tschäggättä<br />
ist die Mehrzahl davon und auch<br />
der Name des Brauchs, das Verb lautet<br />
tschäggättu.<br />
Der jahrhundertealte Brauch, dessen Ursprünge<br />
nicht sicher belegt sind, geht<br />
aber durchaus mit der Zeit. Abbildungen<br />
von Teufel, Tod und Hexen waren früher<br />
die Vorbilder für die geschnitzten Larven.<br />
Heute dient auch das Internet als<br />
Inspiration, und so tauchen Gesichtszüge<br />
aus Science-Fiction-Filmen in den<br />
«neumodischen» Masken auf. Manuel<br />
Blötzer lässt sich vom Stück Holz leiten,<br />
wenn er eine neue Maske schnitzt.<br />
Mehrheitlich seien es bei ihm eher traditionelle<br />
Sujets. Neben den gfürchigen<br />
gibt es aber auch liebliche Gesichter.<br />
Diese symbolisieren die Ahnen.<br />
Die Kleidung besteht aus einem Tierfell<br />
– beispielsweise Schaf, Ziege oder<br />
Hirsch. Darunter kommen lange Hosen,<br />
meist aus Sacktuch, ein Tschoopen und<br />
Handschuhe. «Das Jackett und die Handschuhe,<br />
die Triämhändschen, werden<br />
verkehrt herum getragen», erklärt Blötzer.<br />
Der Grund: Früher hatte man nur<br />
wenige Kleider, und damit der unter dem<br />
Kostüm versteckte Lötschentaler nicht<br />
erkannt wurde, drehte man diese einfach<br />
um. Noch heute tragen viele Tschäggättä<br />
den Tschoopen ihres Grossvaters,<br />
dessen Futteral aus Matratzenstoff unter<br />
dem Fell sichtbar wird. Zum Kostüm<br />
gehört auch eine Treichel, mit der so viel<br />
Krach wie möglich gemacht wird. «Diese<br />
trägt man oft über dem Fell. Hat aber<br />
einer ein besonders schönes Fell, wird<br />
sie darunter umgehängt», so Blötzer.<br />
Dies gilt als «neumodisch».<br />
Überhaupt, das Anziehen: Zwischen<br />
25 und 30 Kilogramm werden da um eine<br />
Person herumgeschnallt. Will man den<br />
breiten Riemen um die Taille zurren, geht<br />
das meist nur zu zweit, wobei der Kostümierte<br />
am Boden liegt. Vorschriften zur<br />
Bekleidung gibt es nicht. «Alles ist erlaubt.<br />
Ziel ist es, sich völlig unkenntlich<br />
zu machen», sagt Manuel Blötzer.<br />
Die Tschäggättä im Lötschental treiben<br />
immer zwischen dem katholischen Feiertag<br />
Maria Lichtmess und dem Aschermittwoch<br />
ihr Unwesen. Am Feierabend<br />
treffen sich die Tschäggättu-Begeisterten<br />
– Männer, Frauen und auch Kinder –<br />
in ihren jeweiligen Kellern, bevor sie losziehen.<br />
Die Gruppe von Manuel Blötzer<br />
etwa in der ehemaligen Scheune des Gemeindestiers<br />
in Wiler. «Es gibt keine Vereine<br />
und keine Organisationen, pro Dorf<br />
sind es einfach Kollegen, die Masken und<br />
Kostüme zusammengetragen haben und<br />
gemeinsam verwenden.» Nur zwei Mal<br />
pro Fasnachtszeit gibt es offizielle Termine:<br />
im 2019 am 28. Feb ruar beim Umzug<br />
von Blatten nach Ferden und am 2. März<br />
beim Fasnachtsumzug in Wiler. Aber:<br />
«Für uns ist das Tschäggatu eine Leidenschaft<br />
und beschäftigt uns das ganze<br />
Jahr», bekräftigt Blötzer.<br />
www.loetschental.ch<br />
46
Kraftakt: Um<br />
den Riemen<br />
möglichst eng<br />
um Silvan Ebener<br />
zu schnallen,<br />
muss Andrea-<br />
Luca Bellwald<br />
hier alle Kraft<br />
aufwenden.<br />
47
PORTRÄT<br />
Sabine Haldemann und ihre<br />
Schützlinge im Snowgarden auf<br />
der Bettmeralp. Die Kinderskilehrerin<br />
hat schon Tausende<br />
Kinder das Skifahren gelehrt.<br />
48
SABINES<br />
TRAUMBERUF<br />
Sabine Haldemann ist auf der Bettmeralp<br />
so bekannt wie das Maskottchen Snowli.<br />
Die Kinderskilehrerin hat schon Tausenden<br />
Kindern das Skifahren beigebracht.<br />
Text: Eva Maschek Fotos: Raphael Wernli<br />
49
Luca muss auf die Toilette, Emily<br />
will ihre Handschuhe ausziehen,<br />
Henry die Nase geputzt haben,<br />
Fynn ist die Skibrille verrutscht, Hannah<br />
liegt im Schnee und bringt ihre verdrehten<br />
Ski nicht auseinander, und Paul und<br />
Nina schlagen sich mit den Fäusten auf<br />
die Helme. Für Sabine Haldemann kein<br />
Grund für Stress. Mit kräftiger Stimme<br />
schmettert die Kinderskilehrerin «Mickey<br />
Mouse, Mickey Mouse», und fast<br />
alle der vierzig Kinder im Snowgarden<br />
auf der Bettmeralp stimmen mit einem<br />
«Yeah, yeah, yeeeeeahhhh» lauthals ein.<br />
Im autofreien Ferienort im Herzen der<br />
Aletsch Arena gibt es bestimmt keinen<br />
Wintergast, der Sabine nicht kennt.<br />
Denn Sabine ist zur Marke geworden<br />
und mittlerweile mindestens so bekannt<br />
wie Snowli, das plüschige, mannshohe<br />
Maskottchen der Skischule. Seit zwölf<br />
Jahren steht die Emmentalerin von Anfang<br />
Dezember bis Ende April Tag für<br />
Tag im Kinderparadies unterhalb der<br />
Dorfstrasse und macht pro Saison<br />
2000 Kids im Alter von drei bis sechs<br />
Jahren mit dem Skifahren vertraut. Und<br />
das laut motivierend, begeisternd und<br />
1<br />
PORTRÄT<br />
1 Handschuhe<br />
wieder anziehen,<br />
dann fägt auch das Skifahren<br />
wieder. 2 Immer fröhlich,<br />
immer gut gelaunt: Die Kinder lieben<br />
Sabine. 3 Das Gruppen foto mit Snowli<br />
darf nicht fehlen. Pro Wintersaison<br />
nimmt die beliebte Skilehrerin<br />
rund 2000 Kinder unter<br />
ihre Fittiche.<br />
3<br />
2<br />
50
Snowli, das Maskottchen<br />
des Snowgardens, begleitet die<br />
Kinder auf dem Zauberteppich,<br />
einem Lift-Förderband.<br />
immer wieder singend. «Und der Snowli<br />
ging Ski fahren …», «Ich kenne einen<br />
Cowboy» oder «Das ist der Skischulboogie<br />
schubidua», Sabine singt bei<br />
jedem Wetter und jeder Temperatur. Damit<br />
begeistert sie nicht allein ihre Schützlinge.<br />
Dutzende Zuschauer versammeln<br />
sich jeweils auf der Dorfstrasse und<br />
schauen amüsiert dem Spektakel zu.<br />
Schnell wissen sie, dass mit «Pizza mache»<br />
Skispitzen zusammendrücken, also<br />
Bremsen gemeint ist. Und «Pommes<br />
frites» heisst Ski parallel stellen.<br />
Während die Kids auf dem Zauberteppich,<br />
einem Förderband, die Minipiste<br />
hinauffahren, flitzt Sabine mit ihren Kurzski,<br />
sogenannten Snowblades, auf der<br />
perfekt präparierten Minipiste herum.<br />
Frederik bekommt von ihr eine Schaumgummischlange<br />
zwischen die Beine gedrückt.<br />
«So, und jetzt fahr mit deinem<br />
Rössli runter in den Stall», animiert sie<br />
den vierjährigen Jungen. Yves braucht<br />
über die kleine Brücke einen Schubs,<br />
und nach einem Zusammenstoss mit einem<br />
Tor müssen Mias Tränen getrocknet<br />
werden. «Das Abo fürs Fitnesstraining<br />
kann ich mir im Winter schenken», sagt<br />
die 42-Jährige ausser Atem. Fünf bis<br />
zehn Kilo verliere sie jeweils im Winter,<br />
der Unterricht im Snowgarden sei ein<br />
Knochenjob, erklärt Sabine Haldemann.<br />
«Dafür kann ich aber so viel Schoggi essen,<br />
wie ich will.»<br />
51<br />
Eigentlich wollte sich die ausgebildete<br />
Medizinische Praxisassistentin vor elf<br />
Jahren nur eine kurze Auszeit nehmen<br />
und heuerte als Hilfsskilehrerin an. Doch<br />
Sabines Engagement, ihre offene und soziale<br />
Art fielen schnell auf, und schwupps<br />
wurde ihr die Leitung des Ski-Kindergartens<br />
übertragen. Das Kinderparadies am<br />
Fuss der Kapelle ist seither ihre Welt.<br />
Egal, ob die Sonne scheint, ob es schneit<br />
oder eisig kalt ist, sie freue sich jeden<br />
Tag auf die Kinder: «Ich bin unendlich<br />
dankbar, dass ich meinen Traumberuf gefunden<br />
habe.» Mit einem weiteren lauten<br />
«Mickey Mouse, Mickey Mouse»<br />
sorgt sie wieder für Action in der Ski-<br />
Manege.
1<br />
PORTRÄT<br />
2<br />
52
J E A N - M I C H E L B O U R N I S S E N<br />
«Sicherheit<br />
geht vor»<br />
Er ist Chef Sicherheit der Patrouille des Glaciers,<br />
Bergführer und Hüttenwart. Jean-Michel Bournissen<br />
weiss die Natur zu lesen. Er rät, sich vor Touren<br />
immer bei Einheimischen schlauzumachen.<br />
Text: Monique Ryser Fotos: David Carlier<br />
3<br />
1 Ein Super Puma der Schweizer<br />
Armee startet zu einem Überflug<br />
über die Strecke der Patrouille des<br />
Glaciers. 2 Aus der Luft beobachtet<br />
und inspiziert der Chef Technik, Jean-<br />
Michel Bournissen, die Sicherheitslage.<br />
Zusammen mit Mitarbeitern<br />
an der Strecke entscheidet er über<br />
nötige Massnahmen. 3 Wie ein<br />
Tatzelwurm: Die Patrouillen kämpfen<br />
sich durch das Hochgebirge.<br />
Skitouren weitab der Pisten, in ewigem<br />
Schnee und Eis, an spektakulären<br />
Bergflanken, in tiefen Tälern:<br />
Immer mehr Menschen entdecken<br />
das einmalige Erlebnis, auf Tourenski mit<br />
eigener Kraft und in völliger Ruhe Berge<br />
zu ersteigen und nach gelungenem Kraftakt<br />
befreit die Hänge hinunterzugleiten.<br />
Einer, der das von Kindsbeinen an<br />
machte, ist Jean-Michel Bournissen, 54.<br />
Der Bergführer ist Hüttenwart der Cabane<br />
des Vignettes auf 3157 Metern über<br />
Meer ganz am Ende des Arolla-Tals gelegen.<br />
Die Hütte liegt an der Haute Route<br />
von Chamonix nach Zermatt und ist Ausgangspunkt<br />
für viele Touren, unter anderem<br />
auf den Pigne d’Arolla.<br />
Alle zwei Jahre amtet Jean-Michel<br />
Bournissen als Chef Technik der Patrouille<br />
des Glaciers, eines der härtesten<br />
Skitourenrennen überhaupt. Damit ist er<br />
auch für die Sicherheit verantwortlich.<br />
Die Patrouille ist militärischen Ursprungs<br />
und wird noch heute von der Schweizer<br />
Armee organisiert. Es sind aber auch zivile<br />
Patrouillen zugelassen, und die Tour<br />
hat sich zu einem wichtigen Anlass für<br />
53<br />
ambitionierte Skitourengänger entwickelt.<br />
Die lange Route führt von Zermatt<br />
nach Verbier, die kürzere von Arolla nach<br />
Verbier. Beide Routen müssen in einer<br />
Etappe zurückgelegt werden.<br />
Klar, dass bei der Sicherheit keine Kompromisse<br />
gemacht werden. So werden<br />
in den Wochen und Tagen vor dem Start<br />
mit dem Helikopter Couloirs überflogen,<br />
Abhänge und Schneeverwehungen genauestens<br />
inspiziert. «Wir beobachten<br />
genau, ob sich Schnee gelöst oder es<br />
Neuschnee gegeben hat, der nicht gefestigt<br />
ist», erklärt Bournissen. Erfahrung<br />
brauche es dazu, das Wissen aus Hunderten<br />
von Stunden in den Bergen und<br />
«dann ganz einfach auch das Bauchgefühl,<br />
das man als Bergler hat». Auch<br />
während des Rennens ist Bournissen voll<br />
im Einsatz: Im Heli überfliegt er die<br />
Route, lässt sich absetzen, kontrolliert,<br />
gibt Anweisungen und funkt mit seinen<br />
Postenchefs.<br />
Natürlich ist Bournissen bei dieser Aufgabe<br />
nicht allein: Er hat Mitarbeiter von<br />
der Armee, aber auch Spezialisten des<br />
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3<br />
3<br />
über für die Sicherheit zuständig sind.<br />
«Im Gegensatz zum Schutz von Pisten<br />
und Freeride-Gebieten müssen wir<br />
punktgenau auf den Tag die Sicherheit<br />
gewährleisten.» Bei der kontinuierlichen<br />
Kontrolle in Skigebieten wird bereits<br />
Anfang Winter gesprengt, und die<br />
Gebiete werden dann permanent überwacht.<br />
Man kann so präventiv verhindern,<br />
dass sich in heiklen Regionen Gefahren<br />
entwickeln. Bei der Patrouille des<br />
Glaciers hingegen geht es durch Gebiete,<br />
die sonst unberührt bleiben.<br />
Bereits der Vater von Jean-Michel<br />
Bournissen war technischer Leiter der<br />
Patrouille, nachdem er mitgeholfen hatte,<br />
1984 das legendäre Sportereignis<br />
nach jahrzehntelangem Unterbruch wiederzubeleben.<br />
«Schon als Kind waren<br />
wir deshalb mit der Patrouille vertraut»,<br />
erinnert sich Jean-Michel. Selber hat er<br />
1984 und 1988 mit einer 3er-Patrouille<br />
teilgenommen, danach war er Postenwart<br />
und stellvertretender Leiter Technik.<br />
Selber möchte er das Rennen nicht<br />
mehr absolvieren. «Es gibt eine Zeit für<br />
alles. Jetzt lasse ich die Jungen ran»,<br />
meint er lachend. Viel lieber mache er<br />
heute Touren mit Gästen oder auch mal<br />
alleine. «Das Leben mit der Natur hat<br />
mich geprägt. Ich bin demütig und weiss,<br />
dass die Natur immer stärker ist als wir.<br />
Es ist verlorene Mühe, wenn wir gegen<br />
sie ankämpfen wollen.»<br />
Als Bergführer muss er oft entscheiden,<br />
ob eine Tour nun gestartet wird oder<br />
nicht. «Ich kann nicht immer alles erklären,<br />
oft ist es ein Gefühl. Das Schwierigste<br />
– aber das Allerwichtigste – ist, dass<br />
man Nein sagen kann», weiss er. So empfiehlt<br />
er denn auch, sich vor dem Einstieg<br />
in eine Tour in ungesichertes Gelände<br />
genügend Zeit zu nehmen. «Vor Ort muss<br />
man mit den lokalen Bergführern sprechen<br />
und das Wetter genau überprüfen.»<br />
Sei eine Wetterverschlechterung<br />
in Sicht, sollte man nie starten. «Und<br />
auch wenn man nicht genau versteht,<br />
warum einem die einheimischen Bergler<br />
abraten – man sollte auf sie hören», rät<br />
Jean-Michel Bournissen.<br />
Den Winter verbringt der Bergführer in<br />
Arolla, wo er als Leiter der Skischule amtet.<br />
Ab und an gibt er auch selber noch<br />
Unterricht. Bereits ab März wird Bournissen<br />
aber wieder in «seine» Cabane des<br />
Vignettes aufsteigen. Dann beginnen die<br />
Arbeiten, um die Hütte für die ersten<br />
Gäste bereit zu machen. Und dann beginnt<br />
die Tourensaison.<br />
Die nächste Patrouille des Glaciers findet<br />
vom 27. April bis am 2. Mai 2020 statt.<br />
www.pdg.ch<br />
www.cabanedesvignettes.ch<br />
1 Über 100 Leistungskilometer<br />
und ein Höhenunterschied von<br />
4000 Metern müssen die Patrouillen<br />
auf der langen Strecke zwischen<br />
Zermatt und Verbier zurücklegen. Am<br />
härtesten Skitourenrennen der Welt<br />
nahmen <strong>2018</strong> insgesamt 4800 Frauen<br />
und Männer teil. 2 Jean-Michel<br />
Bournissen unterhält sich mit<br />
den Sicherheitsbeauftragten.<br />
PORTRÄT<br />
55
UND JETZT<br />
AUFS PODEST<br />
Kurz vor Saisonstart hat Skirennfahrer<br />
Ramon Zenhäusern einen klaren Kopf:<br />
dank der Vorbereitung auf seinem<br />
Heim-Gletscher am Mittelallalin ob Saas-Fee.<br />
Text: Manuela Lavanchy Fotos: Sedrik Nemeth<br />
DESTINATION<br />
56
57<br />
Neue Saison:<br />
«Gesund bleiben ist das<br />
Wichtigste und Freude am<br />
Skifahren haben. Dann kommen<br />
die Resultate von alleine.» Ramon<br />
Zenhäusern auf dem Feegletscher<br />
oberhalb von Saas-Fee, im<br />
Hintergrund das<br />
Allalinhorn.
DESTINATION<br />
Seinem ersten Weltcup-Rennen<br />
der Saison in Levi (Finnland) am<br />
18. <strong>November</strong> <strong>2018</strong> sieht Ramon<br />
Zenhäusern, 26, gelassen entgegen. Dass<br />
er diesmal unter den Besten an den Start<br />
geht, ändert daran nichts. Denn seit dem<br />
22. Februar <strong>2018</strong> ist er ein gefragter<br />
Athlet. Damals hat der Zweimetermann<br />
aus Visp in Pyeongchang Olympia-Silber<br />
im Slalom geholt. Es sollte so sein:<br />
«Das Rennen ist am 22. 2., du bist zwei<br />
Meter gross und wirst auf den zweiten<br />
Platz fahren», zitiert Ramon Zenhäusern<br />
seinen Sportpsychologen Frank Trötschkes.<br />
Gesagt, getan! Und nur zwei Tage<br />
später gewinnt er mit der Ski-Nati im<br />
Team-Event die Goldmedaille.<br />
Der Walliser hat lange auf seinen Erfolg<br />
hingearbeitet. Seit er zwölf war, trainiert<br />
er professionell. «In meiner Karriere ging<br />
es bisher immer vorwärts, manchmal in<br />
kleinen Schritten, aber dennoch vorwärts»,<br />
resümiert er seine bisherigen<br />
sportlichen Leistungen. In die Rennsaison<br />
<strong>2018</strong>/2019 startet der Slalom-<br />
Spezialist als Sechstplatzierter auf der<br />
Weltrangliste. «Das heisst, ich müsste<br />
mindestens Fünfter werden», sagt Ramon<br />
Zenhäusern lachend. Den wachsenden<br />
Druck von aussen und die veränderte<br />
Erwartungshaltung spürt er natürlich.<br />
Selber will er sich nicht zusätzlichen<br />
Druck machen. Sein wichtigstes Ziel ist<br />
nach wie vor, «gesund bleiben und Spass<br />
am Skifahren haben. Dann kommen die<br />
Resultate von alleine.» Dennoch setzt er<br />
seit letztem Frühjahr auch auf die Empfehlungen<br />
seines Sportpsychologen und<br />
hat die Selbsthypnose für das mentale<br />
Training entdeckt. Bodenständig und<br />
gelassen, wie Ramon Zenhäusern ist, versichert<br />
er: «Was ich erreicht habe, kann<br />
mir niemand mehr nehmen.» Und<br />
schliesslich habe er noch – solange er<br />
gesund bleibe – gut zehn Jahre für Bestleistungen<br />
vor sich.<br />
Das Skifahren entdeckt und lieben gelernt<br />
hat Ramon Zenhäusern im Walliser<br />
Ferienort Bürchen, wo seine Eltern ein<br />
Chalet haben. Keine zwei Jahre alt war<br />
er, als ihn der Kinderskilift erstmals mitzog.<br />
Heute trägt dieser Ramons Namen.<br />
Später reservierte Papa Peter Zenhäusern<br />
jeweils einen Pistenabschnitt auf<br />
der Moosalp, um seinen Sohn zu trainieren.<br />
Dass sich Ramon trotz seiner Körpergrösse<br />
auf den Slalom spezialisiert<br />
hat, liege wohl auch daran, dass sie jeweils<br />
nur am Pistenrand die Torstangen<br />
stecken konnten, anstatt eine ganze Piste<br />
für sich zu beanspruchen. Aber auch<br />
vom Typ her sei er weniger der Speed-<br />
Fahrer. Das Unfallrisiko sei dabei viel<br />
grösser, und das sei es ihm nicht wert.<br />
Viele rieten ihm vom Slalom-Sport ab,<br />
weil er zu lang und zu «gschtabig» sei. An<br />
ihn geglaubt hätten aber schon immer<br />
sein Papa sowie sein Mentor und Trainer<br />
Didier Plaschy, ehemaliger Skirennfahrer<br />
und Direktor von Ski Valais.<br />
Mit Letzterem trainiert er schon seit vielen<br />
Jahren über die Sommermonate auf<br />
dem Feegletscher am Fusse des Allalin<br />
auf 3500 Metern über Meer. Ab Mitte<br />
Juli sind am Mittelallalin jeweils drei Lifte<br />
in Betrieb mit 20 Pistenkilometern. Der<br />
vierte wird derzeit gebaut und ist ab<br />
Sommer 2019 geöffnet. An Spitzen tagen<br />
hat das Sommerskigebiet Saas-Fee rund<br />
1200 Skifahrer pro Tag, fast ausschliesslich<br />
professionelle Trainingsmannschaften.<br />
Über 300 Teams trainieren hier. Davon<br />
sind ungefähr ein Viertel Nationalmannschaften<br />
aus gut 20 verschiedenen<br />
Ländern aus Europa, Nordamerika und<br />
selbst aus Japan. Der spanische Skiverband<br />
hat gar seine Sommerbasis für fünf<br />
Monate in Saas-Fee aufgeschlagen und<br />
kommt mit allen Teams und Altersstufen<br />
aufs Mittelallalin.<br />
Seit diesem Sommer ist Ramon Zenhäusern<br />
offizieller Sommerski-Botschafter<br />
1<br />
«Den<br />
Sonnenaufgang<br />
über der<br />
Mischabelgruppe<br />
zu sehen,<br />
gibt mir Kraft»<br />
58
2<br />
1 Ramon<br />
Zenhäusern beim<br />
Training vor dem Saisonstart:<br />
Der Fee gletscher am<br />
Allalinhorn ist für viele Skinationalmannschaften<br />
der ideale Ort fürs Sommertraining<br />
auf Schnee. 2 Noch kurz<br />
ein Telefon: in der Gondel<br />
des Alpin Express auf<br />
dem Weg zum<br />
Gletscher.<br />
59<br />
von Saas-Fee. Sein Bezug zur Region hat<br />
sich jedoch schon viel früher gefestigt.<br />
Hier hat er Freunde und Bekannte, die<br />
ihn auf dem Weg an die Spitze begleiteten.<br />
Nach seiner Rückkehr aus Pyeongchang<br />
und dem freudigen Empfang in<br />
Visp verbrachte er den Abend in Saas-<br />
Fee. «Nach dem Nachtessen mit Freunden<br />
war Ramon schon um 20.30 Uhr in<br />
seinem Zimmer. Er freute sich dermassen<br />
auf einen Moment für sich alleine,<br />
um zu realisieren, was ihm da gelungen<br />
war», verrät Stefan Schnyder, Besitzer<br />
und Gastgeber im Hotel Jägerhof. Auf<br />
seine Einladung hin kam Ramon Zenhäusern<br />
während und nach seines letzten<br />
Ski-Winters zu ihm ins Hotel zum Abschalten<br />
und Krafttanken.<br />
Ferien machte der Medaillengewinner<br />
später als geplant und arbeitete an seinem<br />
Bachelor des Fernstudiums in Wirtschaftswissenschaften.<br />
Mit dem Stu dium<br />
mache er etwas für den Kopf und finde<br />
einen Ausgleich, um nicht den ganzen<br />
Tag nur ans Skifahren zu denken. Weil er<br />
diesen Sommer später mit dem Skitraining<br />
begann als seine Teamkollegen,<br />
entschied er sich, in Saas-Fee zu trainieren.<br />
Schliesslich hat sich das Sommertraining<br />
auf dem Feegletscher bewährt.<br />
Die Vorbereitungen für seine letzte, äusserst<br />
erfolgreiche Skisaison hat er auch<br />
hier absolviert. «Ich bin in einer halben<br />
Stunde auf dem besten Gletscher Europas<br />
und kann nachmittags noch schwimmen<br />
oder Velo fahren», auch das ist ein<br />
Grund für Ramon Zenhäusern, auf<br />
seinem Heim-Gletscher zu trainieren.<br />
«Dabei den Sonnenaufgang über der<br />
Mischabelkette zu sehen, gibt mir Kraft»,<br />
sagt er. Aus der Nähe zu seiner Familie<br />
und zu seiner Heimat schöpft er viel<br />
Energie. «Auch wenn ich oft unterwegs<br />
bin, werde ich mein Leben lang zurück<br />
ins Wallis kommen», schwärmt Ramon<br />
Zenhäusern.
Ferienregion Saastal<br />
DESTINATION<br />
Fotos: Pascal Gertschen, Marco Godoy, Sedrik Nemeth, 2 HO<br />
DIE REGION<br />
Die Ferienregion Saastal umfasst die<br />
Skigebiete Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-<br />
Almagell und Saas-Balen mit insgesamt<br />
28 Anlagen. Die Destination gilt als<br />
besonders familienfreundlich und trägt<br />
das Schweiz-Tourismus-Label Family Destination.<br />
Das Dorf Saas-Fee ist zudem<br />
autofrei und setzt konsequent auf Naturstrom,<br />
auch für Bahnen und Lifte. Es wurde<br />
bereits 2002 mit dem Label Energiestadt<br />
ausgezeichnet.<br />
ÜBERNACHTEN<br />
«The Capra» (3)<br />
Das Fünf-Sterne-Boutique-Hotel verbindet<br />
Chalet-Behaglichkeit mit Luxus.<br />
www.capra.ch<br />
Hotel FerienArt<br />
Fünf-Sterne-Haus mitten in Saas-Fee mit<br />
attraktiver Wellness- und Spa-Anlage.<br />
Speziell für Familien mit Kindern.<br />
www.ferienart.ch<br />
Wellness-Vitalhotel Pirmin Zurbriggen<br />
Vier-Sterne-Superior-Hotel in Saas-Almagell.<br />
Gäste fühlen sich beim ehemaligen<br />
Skistar wohl umsorgt.<br />
www.wellnesshotel-zurbriggen.ch<br />
Hotel Garni Jägerhof (4)<br />
Gemütliches und familiäres Drei-Sterne-<br />
Hotel, Zufluchts- und Erholungsort von<br />
Ramon Zenhäusern.<br />
www.hotel-jaegerhof.ch<br />
Wellness-Hostel 4000 (5)<br />
Moderne Architektur mit Fitness- und<br />
Wellnessangebot.<br />
www.youthhostel.ch<br />
Ferienwohnungen<br />
Familien bevorzugen oft eine Ferienwohnung.<br />
Die Ferienregion Saastal hat ein<br />
grosses Angebot, auch mit Hotelservice.<br />
www.saas-fee.ch<br />
ESSEN UND<br />
TRINKEN<br />
«Fletschhorn»<br />
Das Restaurant mit einem Michelin-Stern<br />
und 18 GaultMillau-Punkten startet mit<br />
neuem Küchenchef in die Wintersaison.<br />
www.fletschhorn.ch<br />
Drehrestaurant Allalin (1)<br />
Langsam, aber stetig dreht das höchstgelegene<br />
Drehrestaurant der Welt auf<br />
3500 Metern über Meer – 360 Grad mit<br />
Blick!<br />
www.saas-fee.ch<br />
12-inch CofFee (2)<br />
Zwei eigene Kaffee-Blends und Musik –<br />
digital und ab und an vom Plattenteller.<br />
www.facebook.com/12inch.CofFee<br />
Arvu-Stuba & Steinbock-Bar<br />
Historisches Steinhaus in Saas-Fee,<br />
Speisen und Aperitif in Alpin-Ambiente.<br />
www.arvu-stuba.ch<br />
Black Bull Snowbar<br />
Direkt von der Piste zum Après-Ski mit<br />
trendigen Cocktails und Partymusik.<br />
www.hotel-burgener.ch<br />
The Dom Bar<br />
Gemütliche Bar für einen Drink am<br />
Abend bei angesagter Livemusik.<br />
www.domcollection.ch<br />
EINKAUFEN<br />
Saaser Hauswurst<br />
Die Saaser Hauswurst ist eine luftgetrocknete<br />
Randenwurst. Kaufen kann<br />
man sie in der Dorfmetzg an der Bielmattstrasse<br />
4 in Saas-Fee.<br />
www.dorf-metzg.ch<br />
Schoggi und Torten<br />
Die Saaser-Mutten-Schokolade – benannt<br />
nach der berühmten Schafrasse –<br />
3<br />
1<br />
5<br />
60
2<br />
4<br />
6<br />
61
und die Saaser Nusstorte bekommt man<br />
in der Saaser Bäckerei in Saas-Fee und<br />
Saas-Grund.<br />
Walliser Roggenbrot AOP (6, Seite 61)<br />
Bäckermeister Lukas Imseng ist Hote lier,<br />
Bäcker, Rezeptbuchautor und in einem<br />
Globi-Kinderbuch verewigt. Bei ihm gibts<br />
das Walliser Roggenbrot AOP zu kaufen.<br />
www.hotel-imseng.ch/baeckerei<br />
SPORT<br />
und es werden Punkte gesammelt.<br />
www.saas-fee.ch<br />
Abfahrt Mittelallalin (1)<br />
Die rund neun Kilometer lange Abfahrt<br />
startet auf dem Mittelallalin und führt<br />
über Längfluh nach Spielboden. Liebhaber<br />
von Buckel- und unpräparierten Pisten<br />
wählen die Strecke über die «Weisse<br />
Perle». Einfacher geht es über die allgemeine<br />
Piste. Beide führen bis ins Dorf<br />
Saas-Fee.<br />
www.saas-fee.ch/de/allalin<br />
1<br />
DESTINATION<br />
Fotos: Sedrik Nemeth, Wallis Promotion, Keystone (3), HO<br />
Gorge Alpine (4)<br />
Von einem Bergführer begleitet durch<br />
die zerklüftete Feeschlucht, die von<br />
Saas-Fee nach Saas-Grund hinunterführt.<br />
Vorbei an gefrorenen Wasserfällen,<br />
über Hängebrücken, Leitern, Stahlseile<br />
und mit Fahrt in der Tyrolienne.<br />
www.saasfeeguides.com<br />
Eispavillon Mittelallalin (2)<br />
An der Bergstation der Metro Alpin<br />
führt der Eispavillon über 120 Stufen in<br />
den Feegletscher und zu Eisskulpturen.<br />
www.saas-fee.ch<br />
Schlitteln (3)<br />
Zwei Schlittelwege stehen zur Auswahl:<br />
die elf Kilometer lange Abfahrt von<br />
Kreuzboden nach Saas-Grund und der<br />
fünf Kilometer lange Schlittelweg von<br />
Hannig nach Saas-Fee.<br />
www.wallis.ch/schlitteln<br />
Kinder-Schneeparks<br />
Die Ferienregion ist eine der acht Familiendestinationen<br />
des Wallis. In den Kinderparks<br />
in Saas-Fee, Saas-Grund und<br />
Saas-Almagell können sich die Kleinen<br />
mit Skifahren und Snowboarden vertraut<br />
machen und sich austoben.<br />
www.saas-fee.ch<br />
Adrenalin Cup<br />
Elf Disziplinen, die über das ganze Skigebiet<br />
verteilt sind. Bei jeder Disziplin<br />
wird ein Video oder ein Foto gemacht,<br />
EVENTS<br />
Ice Climbing Worldcup (5)<br />
An den Eiskletter-Wettkämpfen im zehnstöckigen<br />
Parkhaus von Saas-Fee treten<br />
nationale und internationale Topathleten<br />
an. Fürs Publikum die Gelegenheit,<br />
die ausgelassene Stimmung der Ice-<br />
Climbing-Szene hautnah mitzuerleben.<br />
Am 25. und 26. Januar 2019.<br />
www.iceandsound.com<br />
Glacier Bike Downhill (6)<br />
Die Downhill-Mountainbiker fahren am<br />
16. März 2019 nicht über Stock und Stein,<br />
sondern über Gletscher und Schnee und<br />
bewältigen 1700 Höhenmeter.<br />
www.saas-fee.ch/events<br />
Allalin Rennen<br />
Zum 37. Mal findet am 5. und 6. April 2019<br />
die Volksabfahrt statt mit Fahrerinnen<br />
und Fahrern aus ganz Europa, die sich in<br />
verschiedenen Disziplinen messen.<br />
www.saas-fee.ch/events<br />
6. Saas-Fee Filmfest<br />
Im Zentrum steht der Spielfilmwettbewerb<br />
«Filme aus fünf Ländern» mit freiem,<br />
eigenwilligem, innovativem Kino aus<br />
der Schweiz und den Nachbarländern.<br />
Vom 8. bis am 14. April 2019.<br />
www.sfff.ch<br />
5<br />
3<br />
62
2<br />
4<br />
6<br />
63
Der Klub der Unternehmen Wallis fördert die intersektorielle Promotion eines innovativen und leistungsstarken<br />
Wallis. Die Mitgliederunternehmen leisten mit ihrem Engagement einen Beitrag zur Entwicklung<br />
des positiven Images des Wallis und dessen Positionierung als bedeutender Wirtschaftsstandort.<br />
Mitglieder des Klubs der Unternehmen Wallis
In Zusammenarbeit mit dem Klub der Unternehmen<br />
Epicuria: die<br />
Genussmesse<br />
FVS Group | Vom 23. bis am 27. <strong>November</strong><br />
ist Martigny die Destination für<br />
Gourmets und Genussmenschen! Die<br />
Messeorganisatorin FVS Group hat mit<br />
dem Salon Epicuria ein neues Messeformat<br />
für Amateure, Profis und Produzenten<br />
entwickelt. Das Wallis hat mit<br />
5000 Hektaren den grössten Weinanbau<br />
der Schweiz und am meisten Produkte<br />
mit den Qualitätslabels AOP und<br />
IGP (Ursprungsbezeichnung) – ist also<br />
prädestiniert für diese Messe. Mit unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen werden<br />
die Interessen gebündelt. Spezialitäten<br />
können degustiert werden, rund 40 Walliser<br />
Winzer und Produzenten von Regionalprodukten<br />
stellen Spezialitäten vor,<br />
und am Grand Prix Joseph Favre kämpfen<br />
sechs Kochtalente um das Urteil der<br />
Jury unter dem Präsidium von Franck<br />
Giovannini. www.salonepicuria.ch<br />
Am Werk: Der<br />
Furkatunnel<br />
wird saniert. Er<br />
verbindet das<br />
Wallis mit dem<br />
Kanton Uri.<br />
Furkatunnel wird erneuert<br />
Mehr Sicherheit | Es war ein Meilenstein,<br />
als 1982 der Furkatunnel eröffnet wurde.<br />
Er war und ist die einzige wintersichere<br />
Verbindung zwischen dem Wallis und der<br />
Innerschweiz und ist für die Bergregionen<br />
wichtig. Auch der Tourismus profitiert bis<br />
heute vom über 15 Kilometer langen Tunnel<br />
– sei es der weltberühmte Glacier<br />
Express, der St. Moritz und Zermatt verbindet,<br />
oder aber die vielen touristischen<br />
Ziele entlang der Strecke. Für die Matterhorn<br />
Gotthard Bahn, die aus dem Zusammenschluss<br />
der Furka Oberalp Bahn und<br />
der BVZ Zermatt-Bahn hervorgegangen<br />
ist, hat der Tunnel eine strategische Bedeutung.<br />
Sie investiert deshalb 190 Millionen<br />
Franken in die Tunnelerneuerung,<br />
die bis 2026 abgeschlossen sein soll. Dieses<br />
Jahr begannen die Hauptarbeiten mit<br />
der Instandsetzung des Tunnelgewölbes,<br />
anschliessend erfolgt die komplette Erneuerung<br />
der Bahntechnik und zuletzt<br />
der Einbau der neuen Tunnellüftung.<br />
Da der Tunnel einspurig ist, finden die Arbeiten<br />
fast ausschliesslich nachts statt.<br />
www.matterhorngotthardbahn.ch<br />
WIRTSCHAFT<br />
Die Bank der Unternehmen<br />
Foto Sedrik Nemeth; Illustration HO<br />
Der Salon Epicuria in Martigny<br />
will alle Sinne ansprechen.<br />
Nur das<br />
Feinste vom<br />
Feinen<br />
Geldgeber | Die Walliser Kantonalbank<br />
(WKB) ist die Bank der Unternehmen:<br />
536 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
WKB haben der Walliser Wirtschaft 2017<br />
eine direkte Wertschöpfung von 131 Millionen<br />
Franken beschert. Das ergab eine<br />
detaillierte Untersuchung. Die indirekte<br />
Wertschöpfung, die durch sonstige Wirtschaftsakteure<br />
infolge der Aktivitäten der<br />
WKB erzeugt wird, beläuft sich auf 30 Millionen<br />
Franken, was 233 Arbeitsstellen<br />
entspricht. Im Jahr 2017 generierte jeder<br />
Mitarbeitende der WKB eine Wertschöpfung<br />
von durchschnittlich 283 000 Franken.<br />
Das ist beinahe so viel wie der Durchschnitt<br />
der Kantonalbanken und deutlich<br />
mehr als der Durchschnitt des Schweizer<br />
Bankensektors. 2017 überwies die Walliser<br />
Kantonalbank öffentlich-rechtlichen<br />
Körperschaften 54,2 Millionen Franken:<br />
34,9 Millionen an Dividenden, 15,3 Millionen<br />
an Steuern sowie 4 Millionen als<br />
Entschädigung für die Staatsgarantie.<br />
Die WKB gehört zu den grössten reinen<br />
Walliser Grossunternehmen.<br />
www.wkb.ch<br />
65
Sternekoch Pierre Crepaud mit<br />
einem «Herbstspaziergang» auf<br />
dem Teller. Er leitet das Restaurant<br />
vom Hotel und Spa Le Crans.<br />
PORTRÄT<br />
66
DIE HEIMAT<br />
GEFUNDEN<br />
Er ist Franzose, hat aber fast die Hälfte<br />
seines Lebens in Crans-Montana verbracht.<br />
Topkoch Pierre Crepaud liebt das Wallis und<br />
zelebriert es auf dem Teller.<br />
Text: Monique Ryser Fotos: Sedrik Nemeth<br />
67
PORTRÄT<br />
1<br />
Pierre Crepaud kann nicht still<br />
sitzen. Er begrüsst einen Gast<br />
auf der Terrasse, setzt sich kurz,<br />
rennt wieder davon, weil er ein Telefongespräch<br />
führen muss, und dann findet<br />
man ihn an der Weinbar des Restaurants<br />
Mont Blanc, wo er zusammen mit seinem<br />
Patissier Pierre-Alain Rouchon mit dem<br />
Handy ein Dessert fotografiert. «Heute<br />
muss man einfach auf Instagram präsent<br />
sein», erklärt er. Mit ein paar Clicks stellt<br />
er das Dessert, bestehend aus Schokolade-Eis-Pilzen<br />
drapiert um einen Schokobaumstamm,<br />
mit dem Titel «Herbstspaziergang»<br />
auf die Bilderplattform.<br />
17 Punkte im GaultMillau, seit 2015 ein<br />
Michelin-Stern – Crepaud hat sich an die<br />
Spitze gekocht. Aus purer Leidenschaft,<br />
Freude und der Fähigkeit, all seine Talente<br />
und sein Wissen mit immer neuen<br />
Erfahrungen zu verbinden. Seit 2009<br />
leitet er die Küche im Fünf-Sterne-Hotel<br />
und Spa Le Crans in Crans-Montana.<br />
Ausserhalb des Dorfes am Hang gelegen,<br />
kann es von der Skipiste direkt angefahren<br />
werden. Ruhig ist es hier oben,<br />
friedlich, und die Sicht reicht nicht nur<br />
auf alle Viertausender des Wallis, sondern<br />
auch bis zum Montblanc und über<br />
das ganze Rhonetal. «Mont Blanc» heisst<br />
denn auch das Restaurant, das in einem<br />
Halbrund mit grosser Fensterfront die<br />
Aussicht ins Konzept miteinbezieht. Crepaud<br />
lässt auch auf seiner Speisekarte<br />
andere Disziplinen als Kulinarik einfliessen.<br />
So hat er immer einen erklärenden<br />
Text, um der aktuellen Karte einen<br />
Rahmen zu geben. Die Gerichte selber<br />
heissen beispielsweise «Ausserhalb gewohnter<br />
Pfade» oder «Wenn der Ozean<br />
ins Wallis kommt».<br />
Zwischen Meer und Land ist die Basis<br />
von Pierre Crepauds Küche. Aus Valence<br />
(F) stammend, hat er seine Lehrund<br />
Wanderjahre vor allem in Südfrankreich<br />
absolviert mit einem Abstecher in<br />
1 Pierre Crepaud<br />
mit seinem<br />
Sous-Chef Yannick Crepaux.<br />
2 Kurz mal hingezaubert:<br />
Variation mit Wild. 3 Degustation mit<br />
seinem Freund und Winzer Ismaël Bonvin<br />
von der Cave Tambourin in Corin.<br />
4 Crepaud mit Metzger Serge<br />
Mudry in der Boucherie<br />
du Rawyl in Crans-<br />
Montana.<br />
68
die französischen Alpen. Dann kam das<br />
erste Engagement in Crans-Montana.<br />
Es sollte entscheidend sein. Denn Pierre<br />
Crepaud will hier nicht mehr weg: «Ich<br />
habe meine Frau hier kennengelernt,<br />
wir haben uns ein Haus gebaut, unsere<br />
Kinder gehen hier zur Schule. Von den<br />
45 Jahren, die ich nun schon lebe, habe<br />
ich 20 hier verbracht, und ich gedenke<br />
nicht, je wieder wegzugehen. Das ist<br />
meine Heimat.»<br />
Hier hat er auch Freunde gefunden, die<br />
wie er tief in der Region verankert sind<br />
und das Wallis auch in ihren Berufen<br />
leben. Winzer Ismaël Bonvin hat er über<br />
seine zweite Leidenschaft, den Sport,<br />
kennengelernt: Gemeinsam machen sie<br />
Skitouren, besteigen Berge und rennen<br />
über Stock und Stein. Für Pierre Crepaud<br />
sind die täglichen Läufe zwischen<br />
Mittags- und Abendservice schon fast<br />
überlebenswichtig: «Jeder muss etwas<br />
haben, um abschalten zu können. Für<br />
mich ist das der Sport. Bei meinen täglichen<br />
Läufen durch die Region denke ich<br />
nicht an meinen Beruf – werde aber wohl<br />
gerade deshalb immer wieder inspiriert.<br />
Ich entdecke hier ein Kraut, da eine<br />
Blume, die wir dann in unsere Menüs<br />
einbauen.»<br />
Seine Farbe ist Grün – deshalb hat er<br />
sich gleich zu Beginn als Küchenchef<br />
grüne Kittel machen lassen und trägt in<br />
der Küche nur grüne Turnschuhe. Und<br />
deshalb ist auf jedem Teller immer etwas<br />
Grünes, fast immer gleich ums Haus geerntet<br />
und entweder als geschmackliche<br />
Dekoration eingesetzt oder zu einem Jus<br />
oder einer Essenz verarbeitet. Das Wallis<br />
mit seinem reichen Schatz an ur-<br />
2 3<br />
4<br />
«Ich gedenke nicht,<br />
wieder wegzugehen.<br />
Das Wallis und<br />
Crans-Montana sind<br />
meine Heimat»<br />
69
sprünglichen Produkten und Kulturen<br />
weckt in ihm immer wieder den Erfindergeist.<br />
Genau das verbindet ihn auch mit<br />
Winzer Bonvin, der die Kellerei Tambourin<br />
in Corin führt. «Er gibt sich nie mit<br />
dem Bestehenden zufrieden und agiert<br />
sehr dynamisch», erklärt Crepaud und<br />
probiert mit seinem Freund den jungen<br />
Wein. Lokale Gewächse werden im<br />
«Le Crans» grossgeschrieben. «Wir<br />
empfehlen immer Walliser Weine», sagt<br />
Sommelière Sara Chaves-Guimaraes.<br />
Auch im Offenausschank: Je 16 Rotund<br />
Weissweine werden im Glas ausgeschenkt<br />
– eine der grössten Auswahlen<br />
im ganzen Kanton. Auch sonst legt<br />
Chef Crepaud Wert auf Lieferanten<br />
aus Crans-Montana und Umgebung. Das<br />
Fleisch beispielsweise kauft er hauptsächlich<br />
in der Dorfmetzgerei bei Serge<br />
Mudry ein und geht auch gerne mal selber<br />
vorbei. Ist Crepaud ein anspruchsvoller<br />
Kunde? Mudry zögert kurz und<br />
meint dann: «Nur wählerische Kunden<br />
spornen die Lieferanten zu besten Leistungen<br />
an.» Um dann stolz auf das Entrecôte<br />
zu zeigen, das bereits einen Monat<br />
am Knochen gereift ist. Der Chefkoch<br />
klopft ihm auf die Schulter und erwähnt<br />
einen weiteren Vorteil, wenn man sich<br />
beim Gewerbe vor Ort eindeckt: «Serge<br />
liefert immer. Auch sonntags oder<br />
abends, wenn wir ein Problem haben.»<br />
Im Restaurant Mont Blanc wird mehrmals<br />
pro Woche die Karte gewechselt.<br />
«Wir haben viele Kunden, die zwei bis<br />
dreimal in der Woche kommen», begründet<br />
der Chef. Ein Punktejäger sei er<br />
nicht: «Mein Ziel ist, die 17 Punkte und<br />
den einen Stern seriös und innovativ zu<br />
1 Schon fast<br />
ein Signature Dish:<br />
die Zuckerwatte zum<br />
Schluss der Mahlzeit. 2 So wirblig<br />
Crepaud ist, in der Küche arbeitet<br />
er mit ruhiger Exaktheit. 3 Crepaud freut<br />
sich, wenn Nora und Tom von der<br />
Schule kommen, und geht schon<br />
mal mit ihnen zum Zvieri.<br />
4 Jakobsmuschel<br />
mit Mark und<br />
Trüffeln.<br />
PORTRÄT<br />
1<br />
2<br />
Seine Tochter Nora<br />
backt gerne.<br />
Die Rezepte holt sie<br />
sich bei Youtube –<br />
nicht beim Vater<br />
3<br />
70
4<br />
verteidigen. Konstante Küche auf hohem<br />
Niveau ist eine Herausforderung.» Neue<br />
Kreationen anzubieten mache ihm und<br />
seinem Team grosse Freude. «Unsere<br />
Gäste müssen zufrieden sein und von<br />
unseren Gerichten überrascht werden.»<br />
Als Boss sei er «cool», meint sein Sous-<br />
Chef Yannick Crepaux, der bereits seit<br />
15 Jahren an seiner Seite kocht. «Länger,<br />
als wir beide verheiratet sind.»<br />
Und was machen die beiden Kochkünstler<br />
nun mit der Riesenzucchetti, die ihnen<br />
ein Bauer heute morgen vorbeigebracht<br />
hat? Ein Teil davon wird sicher ins<br />
aktuelle Mittagsmenü eingehen, dass im<br />
Restaurant seit zehn Jahren 55 Franken<br />
kostet, 55 Minuten dauert und fünf Gänge<br />
umfasst. «Ich liebe es, auf überraschende<br />
Lieferungen von meinen Lieferanten<br />
zu reagieren», meint Crepaud.<br />
Bei allem Erfindergeist und aller Lust auf<br />
Neues ist Crepaud konstant in einigen<br />
Dingen: So ist das sanft mit nur 63 Grad<br />
gekochte Bio-Ei auf der Vorspeisenkarte<br />
mit «Zeitlos» betitelt – «unsere Kunden<br />
lieben es». Auch die kulinarischen<br />
Rätsel erfreuen sich grosser Beliebtheit:<br />
Ziel ist, die Geschmackspapillen anzuregen<br />
und raten zu lassen, welche Zutaten<br />
verarbeitet wurden. Gleich bleiben wird<br />
auch, dass immer ein Gourmet-Kindermenü<br />
angeboten und am Ende der Mahlzeit<br />
Zuckerwatte verteilt wird. «Meine<br />
Kinder haben mich darauf gebracht.<br />
Jetzt haben wir eine Profimaschine in<br />
der Küche», so der Chef. Sind Kinder<br />
unter den Gästen, dürfen sie sich die<br />
Zuckerwatte gleich selber machen. In<br />
der Zwischenzeit kochen seine Kinder<br />
Tom, 10, und Nora, 14, ab und an auch für<br />
ihn. Nora backt vor allem gerne. Hat<br />
sie die Rezepte und das Savoir-faire vom<br />
Vater? «Nein. Von Videos auf Youtube.»<br />
Pierre Crepaud trägt es mit Fassung.<br />
Und postet das nächste Bild auf<br />
Instagram.<br />
71
DEN WEG ALS<br />
ZIEL EMPFINDEN<br />
Bewusst das Reisen geniessen statt<br />
bloss ein Ziel ansteuern. Die harmonische<br />
und intensive Verbindung von Fahrer<br />
und Fahrzeug auf atemberaubenden<br />
Routen durchs Wallis entdecken. Wahre<br />
Passion für neue Technologien trifft so<br />
auf das Vergnügen zu reisen, wie es<br />
ursprünglich gedacht war. Nicht zuletzt<br />
einer der Gründe, warum Mazda Official<br />
Partner der Grand Tour of Switzerland<br />
ist. Und sich besonders gerne im Wallis<br />
der Magie des wahren Reisens hingibt.<br />
www.mazda.ch<br />
DRIVE TOGETHER
SO NAH!<br />
Näher, als man denkt: Die Walliser Berge sind von einem grossen Teil<br />
der Schweiz aus in nur wenig mehr als drei Stunden erreichbar.<br />
Besonders schnell gehts von der Deutschschweiz aus mit der Bahn durch<br />
den Lötschberg-Basistunnel oder mit dem Autoverlad am Lötschberg.<br />
Wer auf Genuss setzt, nimmt den «Lötschberger» der BLS und fährt<br />
über die alte, landschaftlich spektakuläre Strecke.<br />
Ovronnaz<br />
Zürich 3:45 h 3:10 h<br />
Bern 2:40 h 2:00 h<br />
Luzern 3:50 h 3:00 h<br />
Basel 3:50 h 3:00 h<br />
Genf 2:40 h 2:10 h<br />
Lausanne 2:00 h 1:30 h<br />
Neuchâtel 2:45 h 2:10 h<br />
Crans-<br />
Montana<br />
Zürich 3:10 h 3:15 h<br />
Bern 2:05 h 2:05 h<br />
Luzern 3:10 h 3:10 h<br />
Basel 3:10 h 3:05 h<br />
Genf 2:40 h 2:15 h<br />
Lausanne 1:50 h 1:35 h<br />
Neuchâtel 2:40 h 2:20 h<br />
Leukerbad<br />
Zürich 3:05 h 3:30 h<br />
Bern 2:00 h 2:20 h<br />
Luzern 3:10 h 3:10 h<br />
Basel 3:10 h 3:20 h<br />
Genf 3:05 h 2:20 h<br />
Lausanne 2:20 h 1:40 h<br />
Neuchâtel 3:05 h 2:25 h<br />
Champéry<br />
Zürich 3:50 h 2:40 h<br />
Bern 2:45 h 1:30 h<br />
Luzern 4:20 h 2:30 h<br />
Basel 3:50 h 2:30 h<br />
Genf 2:20 h 1:35 h<br />
Lausanne 1:30 h 1:15 h<br />
Neuchâtel 2:45 h 1:30 h<br />
Riederalp<br />
Zürich 2:50 h 2:40 h<br />
Bern 1:40 h 2:20 h<br />
Luzern 2:50 h 2:25 h<br />
Basel 2:50 h 3:20 h<br />
Genf 3:10 h 2:40 h<br />
Lausanne 2:30 h 2:00 h<br />
Neuchâtel 2:50 h 2:45 h<br />
Infografik Laura Bendixen, Simona Guarino<br />
Verbier Zermatt Saas-Fee<br />
Zürich 3:30 h 3:15 h<br />
Bern 2:30 h 2:05 h<br />
Luzern 4:05 h 3:10 h<br />
Basel 3:35 h 3:05 h<br />
Genf 2:30 h 2:15 h<br />
Lausanne 1:45 h 1:35 h<br />
Neuchâtel 2:25 h 2:20 h<br />
Zürich 3:10 h 3:45 h<br />
Bern 2:05 h 2:30 h<br />
Luzern 3:10 h 3:15 h<br />
Basel 3:15 h 3:30 h<br />
Genf 3:40 h 2:55 h<br />
Lausanne 2:50 h 2:15 h<br />
Neuchâtel 3:10 h 3:00 h<br />
Zürich 2:50 h 3:45 h<br />
Bern 1:50 h 2:30 h<br />
Luzern 3:05 h 3:15 h<br />
Basel 3:05 h 3:30 h<br />
Genf 3:30 h 2:55 h<br />
Lausanne 2:45 h 2:15 h<br />
Neuchâtel 3:05 h 3:00 h<br />
73
ANGEBOTE<br />
WINTER-<br />
SPECIALS<br />
Foto David Carlier<br />
Der Winter im Wallis geht einher mit<br />
Schneesport und Gaumenfreuden. Erleben<br />
Sie es selbst mit diesen Angeboten.<br />
74
75<br />
Der Trientgletscher in den Walliser<br />
Alpen. Das Wallis hat die höchstgelegenen<br />
Skigebiete der Schweiz.
SKISAFARI – DIE<br />
GROSSE FREIHEIT<br />
wallis.ch/skisafari<br />
ANGEBOTE<br />
Fotos Pascal Gertschen / Wallis Promotion, Frederic Huber / Wallis Promotion<br />
Diesen Winter können Sie erstmals<br />
das Package Skisafari im Wallis<br />
buchen. Sie logieren dabei zentral<br />
und geniessen mit dem Skipass<br />
«Snowpass Flexdays 4/6» freien<br />
Zugang zu allen Skipisten des Wallis.<br />
Ein Angebot, mit dem Sie täglich<br />
neue Skigebiete entdecken und<br />
Ihren Aufenthalt ganz nach Ihrem<br />
Geschmack, den Schneebedingungen<br />
und der aktuellen Wetterlage<br />
gestalten können.<br />
wallis.ch/skisafari<br />
Package Skisafari<br />
Hotel & Skipass<br />
Das Package der Walliser Skisafari<br />
beinhaltet fünf Übernachtungen in einem<br />
zentral gelegenen 3*- oder 4*-Hotel mit<br />
Frühstück und den Skipass «Snowpass<br />
Flexdays 4/6» für vier Tage. Das Ganze ist<br />
frei wählbar während eines sechstägigen<br />
Aufenthalts mit jeweils einem Skitag pro<br />
Skigebiet.<br />
Angebot: 5 Übernachtungen in<br />
einem zentral gelegenen 3*- oder<br />
4*-Hotel inkl. Frühstück,<br />
Skipass «Snowpass Flexdays» für 4 Tage<br />
Gültig: 22. Dezember <strong>2018</strong> bis<br />
21. April 2019<br />
Preis: Ab CHF 1285.– für 2 Personen<br />
Das sind Ihre Vorteile:<br />
• Eine grosse Vielfalt an Skigebieten<br />
während Ihres Aufenthalts<br />
• Kleine, aber feine Skigebiete<br />
und international renommierte<br />
Wintersportdestinationen<br />
• Garantierte Schneesicherheit dank<br />
Höhen von 1500 bis 3883 Metern<br />
• Legendäre Abfahrten mit bis zu<br />
25 Kilometern Länge<br />
• Eldorado für Freerider mit zahlreichen<br />
gesicherten Strecken<br />
• Höchstens 2 Stunden Reisezeit<br />
zwischen den Gebieten<br />
Praktische Informationen & Buchung<br />
Buchen Sie online über wallis.ch/skisa fari<br />
(ab Mitte <strong>November</strong> <strong>2018</strong>). Dort sind auch<br />
die Pistenpläne hinterlegt, und Sie haben<br />
Zugang zu den Webcams und aktuellen<br />
Wetterprognosen sowie weiteren praktischen<br />
Informationen zu den Angeboten.<br />
76
Skisafari durchs Wallis<br />
Grosse Auswahl<br />
Diese Karte zeigt die Skigebiete, die bei<br />
der Skisafari mitmachen: Für alle ist<br />
etwas dabei, die Auswahl umfasst das<br />
ganze Kantonsgebiet und alle bekannten<br />
Skiregionen.<br />
Conches<br />
Münster<br />
Lauchernalp<br />
Wiler<br />
Aletsch Arena<br />
Fiesch<br />
Bettmeralp<br />
Bellwald<br />
Les Portes du Soleil<br />
Torgon<br />
Morgins<br />
Champoussin<br />
Les 4 Vallées<br />
Sion<br />
Leukerbad<br />
Crans-Montana<br />
Anzère<br />
Sierre<br />
Nax –<br />
Chandolin<br />
Mont-Noble<br />
Vercorin<br />
Nax<br />
St-Luc<br />
Jeizinen<br />
Eischoll Bürchen<br />
Unterbäch<br />
Törbel<br />
Visp<br />
Belalp<br />
Blatten<br />
Brig<br />
Visperterminen<br />
Staldenried<br />
Gspon<br />
Riederalp<br />
Rosswald<br />
Rothwald<br />
Les Crosets<br />
Champéry<br />
Les Marécottes<br />
Ovronnaz<br />
Martigny<br />
Veysonnaz<br />
Haute-Nendaz<br />
Thyon<br />
La Tzoumaz<br />
Verbier<br />
Evolène<br />
Grimentz<br />
Zinal<br />
Grächen<br />
St. Niklaus<br />
Saas-Tal<br />
Saas-Balen<br />
Saas-Grund<br />
Saas-Fee<br />
Saas-Almagell<br />
Bruson<br />
Pass St-Bernard<br />
Zermatt-Matterhorn<br />
Champex-Lac<br />
Arolla<br />
Zermatt<br />
Vichères<br />
La Fouly<br />
77
WINTERSPORT &<br />
GAUMENFREUDEN<br />
wallis.ch/kulinarik<br />
ANGEBOTE<br />
Fotos Christian Hofmann, Pascal Gertschen, Foto Walter<br />
1<br />
Schneesport macht hungrig. Und<br />
nach vielen Aktivitäten haben Sie<br />
sich eine genussvolle Pause redlich<br />
verdient. Weshalb also nicht gleich<br />
Action und Genuss miteinander<br />
verbinden? Das Wallis ist Heimat<br />
von feinen Regionalprodukten<br />
wie dem Walliser Raclette AOP,<br />
dem Roggenbrot AOP oder dem<br />
Trockenfleisch IGP und herrlichen<br />
Weinen. Bei diesen Erlebnissen<br />
stehen nebst aktivem Vergnügen<br />
auch Gaumenfreuden im Zentrum.<br />
wallis.ch/kulinarik<br />
1 Wenn<br />
die Sonne aufgeht,<br />
sind die Tourengänger<br />
in Morgins schon am Ziel.<br />
2 In Grimentz und St. Luc lernt man<br />
echtes Walliser Roggenbrot backen.<br />
3 Immer freitags bieten die Bergbahnen<br />
Visperterminen Schlittlern<br />
eine Extrafahrt am<br />
Abend an – Fondue<br />
inbegriffen.<br />
Sion & Wine Tour<br />
Gönnen Sie sich eine Auszeit von der<br />
Skipiste, und entdecken Sie die Walliser<br />
Hauptstadt Sion mit ihren historischen<br />
Bauwerken, ihrer Kunst und Kultur in<br />
einer Stadtführung der besonderen<br />
Art. Inmitten dieser eindrücklichen<br />
Szenerie lernen Sie in Begleitung eines<br />
einheimischen Führers die Vielfalt der<br />
Walliser Weine kennen. Während der<br />
Degusta tion an exklusiven Orten erhalten<br />
Sie zudem Einblicke in die über<br />
7000-jährige Geschichte von Sion.<br />
Nach einem reichhaltigen Mittagessen<br />
in der charmanten Altstadt folgt der<br />
Besuch der ältesten Orgel im Schloss Valeria.<br />
Oder aber eine Wanderung entlang<br />
der Suone von Clavau, die einen<br />
einmaligen Ausblick über das Rhonetal<br />
bietet.<br />
Gültig: Bis April 2019 (vorherige<br />
Reservation notwendig)<br />
Preis: CHF 89.– pro Person,<br />
10 % Rabatt bei der Buchung<br />
des RailAway-Kombi-Angebots<br />
Reservation: Sion Tourismus,<br />
Tel. 027 327 77 27,<br />
www.siontourisme.ch<br />
Gourmet-Langlauf<br />
Oberwald<br />
Das Obergoms ist bekannt für seine<br />
schier unendlichen Loipen. Und überall<br />
2<br />
warten Restaurants mit grossartiger Küche.<br />
Warum also nicht beides kombinieren?<br />
Drei Gänge und zwanzig Loipenkilometer:<br />
Das hat der Käufer dieses<br />
Sport-Gourmet-Angebots zu leisten.<br />
Spätester Start ist um 11 Uhr in Oberwald.<br />
Dann warten verschiedene Restaurants<br />
an der Loipe mit feinen Vorspeisen.<br />
Ein paar Stockeinsätze weiter sollten<br />
diese verdaut sein; es geht zum<br />
Hauptgang. Und das Dessert versüsst<br />
nach wenigen weiteren Kilometern diesen<br />
kulinarischen Sportausflug. Die verbrannten<br />
Kalorien sind mit einheimischer<br />
Kost wieder getankt – und viel frischer<br />
Gommer Luft.<br />
Gültig: Mitte Dezember <strong>2018</strong> bis<br />
Mitte März 2019<br />
Preis: Ab CHF 70.– pro Person<br />
Reservation: Obergoms Tourismus AG,<br />
Tel. 027 974 68 68,<br />
www.obergoms.ch<br />
Skitour vor dem Frühstück<br />
Morgins<br />
Erlebnis der besonderen Art für Frühsportler:<br />
Im Morgengrauen geht es auf<br />
Tourenski gut 500 Höhenmeter hinauf.<br />
Zum Lohn wartet ein leckeres Frühstück.<br />
Dieses Erlebnis könnte Morgenmuffel<br />
umstimmen. Zunächst gilt es, gut neunzig<br />
Minuten den speziell markierten Pfad<br />
für Tourenskifahrer zu erklimmen. Oben<br />
78
3<br />
angekommen lacht einem die Morgensonne<br />
ins Gesicht. Der Lohn für die frühen<br />
Anstrengungen ist hier nicht nur die<br />
mit Muskelkraft verdiente Fahrt ins Tal.<br />
Auf halbem Weg wartet ein Frühstück<br />
mit lokalen Produkten auf die Tourengänger.<br />
Wer dann noch Kraft hat, steigt<br />
auf einem weiteren der sechs Tracks des<br />
Rando-Parks von Morgins auf oder hängt<br />
einen Tag auf den Pisten an.<br />
Gültig: Mittwochs (während<br />
des Winterbetriebs)<br />
Preis: CHF 50.– pro Person<br />
(Bergführer und Frühstück inbegriffen)<br />
Reservation: Morgins Tourismus,<br />
Tel. 024 477 23 61,<br />
www.morgins.ch<br />
Kulinarisches Schlitteln<br />
Visperterminen<br />
Ein Fondue, gemütliche Geselligkeit in<br />
der Alphütte und eine nächtliche Schlittenabfahrt:<br />
Viel besser kann ein Winterabend<br />
nicht werden. Immer freitags<br />
bieten die Bergbahnen Visperterminen<br />
eine Extrafahrt am Abend an. Diese<br />
führt einen zur Mittelstation Giw auf<br />
fast 2000 Metern über Meer. Hier lädt<br />
das gleichnamige Bergrestaurant mit<br />
seiner einladenden Atmosphäre zu einem<br />
gemütlichen Abendessen an der<br />
Wärme ein. Gestärkt vom Fondue folgt<br />
dann das nächste Highlight: eine sieben<br />
Kilometer lange nächtliche Abfahrt auf<br />
dem Schlitten runter ins Tal.<br />
Gültig: Freitagabends, 19.15 Uhr,<br />
Talstation Giw (während<br />
des Winterbetriebs)<br />
Preis: CHF 31.– pro Person<br />
(für Bahnticket und Fondue)<br />
Reservation: Heidadorf Visperterminen,<br />
Tel. 027 946 32 46,<br />
www.heidadorf.ch<br />
Traditionelles Walliser Roggenbrot<br />
backen<br />
Grimentz und Saint-Luc<br />
Ein Roggenbrot nach traditioneller Art<br />
formen und im historischen Backhaus<br />
backen – diese Aktivität der besonderen<br />
Art steht in Grimentz und in Saint-Luc<br />
wöchentlich auf dem Programm. Im<br />
Wallis wird Roggen seit Jahrhunderten<br />
angebaut, und das Backen von Roggenbrot<br />
ist ein fester Bestandteil der überlieferten<br />
Walliser Tradition. Mit seiner<br />
Berglandschaft und seinen extremen<br />
Temperaturen hat das Wallis günstige<br />
Voraussetzungen für den Roggenanbau.<br />
Früher stellte man Roggenbrot her,<br />
das meh rere Monate lang aufbewahrt<br />
werden konnte: Man feuerte im öffentlichen<br />
Backhaus des Dorfes zwei- bis<br />
dreimal im Jahr ein, und die Dorfbewohner<br />
konnten dort ihren Brotvorrat backen.<br />
Heute wird diese Tradition mit<br />
79<br />
der in Grimentz und in Saint-Luc angebotenen<br />
Aktivität «Roggenbrot backen»<br />
wieder lebendig.<br />
Gültig: Vom 20. Dezember <strong>2018</strong><br />
bis am 19. April 2019<br />
Grimentz: Jeden Donnerstag, 17 Uhr<br />
Saint-Luc: Jeden Freitag, 17 Uhr<br />
Preis: CHF 15.– für Erwachsene,<br />
CHF 12.– für Kinder<br />
Reservation: Val d’Anniviers Tourisme,<br />
www.valdanniviers.ch<br />
Grimentz: Tel. 027 476 17 00<br />
Saint-Luc: Tel. 027 476 17 10<br />
So wird Raclette-Käse gemacht<br />
Turtmann<br />
Die Turtmänner Käser lassen sich liebend<br />
gern ins «Chessi» gucken. Zumal sie täglich<br />
tatkräftig anpacken, um die frische,<br />
würzige Bergmilch behutsam zum unverkennbaren<br />
Raclette-Käse zu verarbeiten.<br />
Wie das geht und was es dazu braucht,<br />
erfahren die Besucher im ersten Stock<br />
der modernen Schaukäserei, wo jährlich<br />
320 Tonnen Raclette Wallis 65 entstehen.<br />
Gültig: Montag bis Samstag,<br />
8 bis 11 Uhr<br />
Preis: Gratis respektive<br />
nur für Gruppen kostenpflichtig<br />
Reservation für Gruppen:<br />
Schaukäserei Turtmann,<br />
Tel. 027 932 23 10,<br />
www.augstbordkaeserei.ch
LERNEN VON DEN PROFIS –<br />
BEGLEITETE ERLEBNISSE<br />
wallis.ch<br />
ANGEBOTE<br />
Fotos Lorenz Richard / Schweiz Tourismus, Wallis Promotion<br />
Lust, etwas Neues auszuprobieren?<br />
Bei diesen Schneesport-Angeboten<br />
werden Sie von Profis begleitet und<br />
instruiert. Sei es Skifahren lernen,<br />
die ersten Sprünge in der Halfpipe<br />
machen, auf einer Skitour in<br />
unberührte Natur eintauchen oder<br />
durch den Pulverschnee gleiten –<br />
der Wintersport ist im Wallis zu<br />
Hause. 2000 Kilometer Skipisten,<br />
gesicherte Freeride-Hänge,<br />
Snowparks und neuerdings auch<br />
Skitouren-Tracks stehen Ihnen<br />
zur Verfügung.<br />
2<br />
Skifahren lernen in 3 Tagen<br />
Diverse Orte<br />
Mit diesem Angebot der Schweizer Skischulen<br />
fahren Sie vier Stunden Ski pro<br />
Tag an drei Tagen im Privatunterricht.<br />
Nach diesen zwölf Unterrichtsstunden<br />
sollten Sie eine blaue Piste mit paralleler<br />
Skistellung herunterfahren können.<br />
Können die Schneesportlehrenden das<br />
Versprechen nicht einhalten, bieten die<br />
Schweizer Skischulen einen kostenlosen<br />
Wiederholungskurs an. Das Angebot<br />
richtet sich an erwachsene Anfänger<br />
und Wiedereinsteiger und ist in den<br />
Schweizer Skischulen folgender Walliser<br />
Destinationen buchbar: Anzère, Crans-<br />
Montana, Fiesch, Grimentz-Zinal, La<br />
Tzoumaz, Leukerbad, Nendaz, Saas,<br />
Saas-Fee, Verbier und Zermatt.<br />
Angebot: 4 Stunden Skiunterricht<br />
im Privatunterricht an 3 aufeinanderfolgenden<br />
Tagen<br />
Gültig: Wintersaison <strong>2018</strong>/2019<br />
Preis: Tarif der Schweizer Skischule<br />
vor Ort<br />
Reservation: www.swiss-ski-school.ch<br />
Freeriden mit Richard Amacker<br />
Veysonnaz<br />
Bereit für eine gehörige Portion Adrenalin?<br />
Der professionelle Freerider Richard<br />
Amacker führt Sie zu den besten Abfahrten<br />
abseits der Pisten der 4 Vallées, einem<br />
der grössten Skigebiete der Schweiz.<br />
Wer die wirklich guten Tiefschneehänge<br />
befahren will, hält sich am besten an<br />
einen Einheimischen. Bei diesem Erlebnis<br />
garantiert Ihnen der professionelle<br />
Freerider Richard Amacker, dass die<br />
Suche nach perfektem Pulverschnee<br />
erfolgreich endet. Seine langjährigen<br />
Erfahrungen abseits der Pisten sorgen<br />
für einen Tag mit Nervenkitzel – ohne dabei<br />
die Sicherheit ausser Acht zu lassen.<br />
Gültig: Ganztags am 22. und<br />
31. Dezember <strong>2018</strong> sowie<br />
am 7. Januar 2019<br />
Preis: CHF 99.– pro Person<br />
(Material, Mittagessen und Skipass<br />
sind nicht inbegriffen), mindestens<br />
vier Teilnehmer<br />
Reservation: Veysonnaz Tourisme,<br />
Tel. 027 207 10 53,<br />
www.veysonnaz.ch<br />
Freestyle-Training<br />
mit dem Pro Ovronnaz<br />
Rotationen in der Luft, Landung rückwärts,<br />
elegantes Rutschen über Geländer<br />
und Boxen: Der Freestyle-Skifahrer<br />
Flo Bruchez zeigt den Kids, wies geht.<br />
Mit seinem Freestyle-Können hat er<br />
schon mehrere Wettbewerbe gewonnen.<br />
Nun gibt er sein Wissen an die Jungen<br />
weiter. Wie schaffe ich eine Drehung<br />
mehr beim Sprung über den Kicker?<br />
Wie fahre ich korrekt auf ein Rail zu?<br />
Im Snowpark von Ovronnaz können Ju-<br />
80
1<br />
gendliche zwischen 10 und 18 Jahren von<br />
seinen Erfahrungen profitieren und ihre<br />
Trickkiste dank der Hilfe des Profi-Skifahrers<br />
erweitern.<br />
Gültig: Daten auf www.ovronnaz.ch<br />
verfügbar<br />
Preis: Begleitung ist kostenlos,<br />
Skipass und Verpflegung gehen<br />
zulasten der Teilnehmer<br />
Reservation: Ovronnaz Tourisme,<br />
Tel. 027 306 42 93,<br />
www.ovronnaz.ch<br />
Einführung ins Skitourenfahren<br />
Val d’Hérens<br />
Auf einer Skitour tauchen Sie in eine unberührte<br />
Winterwelt ein und erkunden<br />
die Natur in ihrer winterlich verschlafenen<br />
Ruhe. Unweit von Sion bietet das Val<br />
d’Hérens mit seiner zauberhaften Landschaft<br />
dafür unzählige Möglichkeiten. Ein<br />
ortskundiger Bergführer zeigt Neulingen<br />
Tipps und Tricks und lehrt sie den Umgang<br />
mit den nötigen Sicherheitsgeräten.<br />
Tourenplanung und Lawinenschaufel<br />
sind nach diesem Erlebnis kein Fremdwort<br />
mehr, und das Wintervergnügen ist<br />
um eine neue Dimension erweitert.<br />
Gültig: Vom 20. Dezember <strong>2018</strong><br />
bis am 20. April 2019<br />
Preis: CHF 65.– pro Person<br />
Reservation: Val d’Hérens Tourisme,<br />
Tel. 027 281 28 15,<br />
www.valdherens.ch<br />
81<br />
1 Drei Tage<br />
mit je vier Stunden<br />
privatem Skiunterricht:<br />
Dieses Angebot der Schweizer<br />
Skischulen richtet sich an erwachsene<br />
Anfänger – mit Gelinggarantie. 2 Skifahren<br />
mit Freerider Richard Amacker: im<br />
Dezember <strong>2018</strong> und Januar 2019<br />
in Veysonnaz. In Ovronnaz<br />
geht Flo Bruchez mit<br />
den Kids auf die<br />
Piste.
Kultur, Sport & Brauchtum<br />
Im Wallis ist immer etwas los. Eine Übersicht über<br />
die vielfältigen Veranstaltungen und Events.<br />
www.wallis.ch/event<br />
AGENDA<br />
<strong>November</strong><br />
Epicuria – Messe für Gourmets<br />
23. bis 27. <strong>November</strong>, Martigny.<br />
Degustieren, Entdecken, Lernen.<br />
www.salonepicuria.ch<br />
Grand Prix Joseph Favre<br />
25. <strong>November</strong>, Martigny.<br />
Hochkarätiger Kochwettbewerb.<br />
www.gpjosephfavre.ch<br />
Polaris Festival<br />
29. <strong>November</strong> bis 2. Dezember,<br />
Verbier. Electronic Music Festival.<br />
www.polarisfestival.ch<br />
Dezember<br />
Course Titzé de Noël<br />
8. Dezember, Sion. Ältester<br />
Stadtlauf und Trail des Châteaux.<br />
www.coursedenoel.ch<br />
Januar<br />
Verrückte Volksabfahrt Belalp-Hexe<br />
12. bis 19. Januar 2019, Belalp.<br />
Neu mit Kulinarik-Abfahrt!<br />
www.belalphexe.ch<br />
Famigros Ski Day in Morgins<br />
13. Januar 2019, Morgins. Ein Familientag<br />
auf der Piste mit Plauschrennen.<br />
www.famigros-ski-day.ch<br />
FIS World Snow Day<br />
20. Januar 2019, Aletsch Arena. Weltweite<br />
Aktion: Kinder in den Schnee!<br />
www.aletscharena.ch<br />
Ice Climbing World Cup<br />
25. und 26. Januar 2019, Saas-Fee.<br />
Über 100 Spitzenathleten im Ice-Dome.<br />
www.iceandsound.com<br />
Februar<br />
Internationaler Gommerlauf<br />
23. und 24. Februar 2019, Obergoms.<br />
Langlauf-Marathon, -Halbmarathon,<br />
Schüler, Mini und Special Olympics.<br />
www.gommerlauf.ch<br />
Audi FIS-Damen-Weltcuprennen<br />
23. und 24. Februar 2019, Crans-<br />
Montana. Abfahrt und Kombination.<br />
www.skicm-cransmontana.ch<br />
März<br />
Nendaz Freeride<br />
8. bis 20. März 2019, Nendaz. Elite,<br />
Junioren, Amateure im Pulverschnee.<br />
www.nendazfreeride.ch<br />
Audi FIS SX & SBX Weltcup-Finale<br />
15. bis 17. März 2019, Sion-Veysonnaz.<br />
Ski Cross & Snowboard Cross.<br />
www.worldcupveysonnaz.com<br />
Glacier Bike Downhill<br />
16. März 2019, Saas-Fee. Downhill-<br />
Mountainbiker auf dem Gletscher.<br />
www.saas-fee.ch<br />
Rock the Pistes Festival<br />
17. bis 23. März 2019, Portes du Soleil.<br />
Konzerte auf der Piste und in Dörfern.<br />
www.rockthepistes.com<br />
Xtreme Verbier<br />
23. bis 31. März 2019, Verbier.<br />
Das Finale der Freeride World Tour.<br />
www.freerideworldtour.com<br />
Patrouille des Aiguilles Rouges<br />
24. März 2019, Arolla–Evolène.<br />
Paarweise per Ski von Arolla nach<br />
Evolène.<br />
www.aiguilles-rouges.ch<br />
April<br />
Volksabfahrt Allalin Rennen<br />
5. und 6. April 2019, Saas-Fee.<br />
Neun Kilometer, 1800 Höhenmeter.<br />
www.allalin-rennen.ch<br />
Zermatt Unplugged<br />
9. bis 13. April 2019, Zermatt.<br />
Rockstars unter dem Matterhorn.<br />
www.zermatt-unplugged.ch<br />
Caprices Festival<br />
11. bis 14. April 2019, Crans-Montana.<br />
Elektro, House und Techno.<br />
www.caprices.ch<br />
Mai<br />
Finale der Eringerkühe<br />
4. und 5. Mai 2019, Sion.<br />
Nationales Finale der Eringerrasse.<br />
www.finalenationale.ch<br />
ausstellungen<br />
Fondation Gianadda<br />
Bis 13. Januar 2019, Martigny. Soulages –<br />
Retrospektive. 8. Februar bis 16. Juni<br />
2019 Degas, Cézanne, Monet, Renoir,<br />
Gauguin, Matisse ...<br />
www.gianadda.ch<br />
Alpen und Eis im Le Pénitencier Sion<br />
Mémoire de glace, bis 3. März 2019. RISK,<br />
Risiken des Alpenraums, bis 6. Januar 2019.<br />
www.musees-valais.ch<br />
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