GesamtkatalogBuschFunk2018-19

JORIS IVENS. DEFA Dokumentarfilme. 2-DVD 21399. 19,95 · Der Niederländer gehörte
zu den großen Dokumentarfilmern des 20. Jahrhunderts. Sein kommunistischer Hintergrund,
hier oft vordergründig (aus heutiger Sichtweise), ließ ihn in Vergessenheit geraten.
Akribisch digitalisiert, seine DEFA-Dokfilme: Windrose (1956, 99 Minuten – über
die Frauenbewegung), Freundschaft siegt (1951, 96 min, Farbfilm – über die Vorbereitung
der Weltfestspiele 1952 in Berlin) und eine heute noch packende Friedensfahrt
(1952, 50 min, Farbfilm). Helene Weigel spricht die Eingangsworte
DIE DEFA-Wochenschau der Jahre 1946-1955 einzeln (siehe Register) und in
einer Box (10-DVD 20619. 49,95) · Weil es noch kein Fernsehen gab, waren im Kino
die DEFA-Wochenschauen die Nachrichtensendung in bewegten Bildern. Sie kamen vor
dem Hauptfilm. Sie wissen, was da heute kommt. Bei Open Air Kinos wird mittlerweile
der Film einfach gestoppt, der Film geteilt und die Bierbude geöffnet. Flasche 4 Euro. Bitte
schreiben Sie uns, wenn der erste Film im Sommerkino gevierteilt wird. Ein bisschen Empörung
darf schon sein.
Siehe weiter auch: LEIPZIG FILME 1986-1997. 2-DVD 19119. 24,95 · Fünf Dokumentarfilme von Andreas Voigt • DDR
PRIVAT. Unser Leben auf 8 mm. DVD 19479. 18,95
Kein Dokumentarfilm, jedoch eine Hommage an die Schmalfilmer • KÄTHE REICHEL. AUS DEM TRÄUMEN EINES
KÜCHENMÄDCHENS. 2-DVD 14,95/17,95 · Ein mehr als ungewöhnliches Leben.
WIE MAN INS RADIO KOMMT – EIN SEHR KURZER ERLEBNISBERICHT
Die Vorbereitung des Kinostarts des neuen Andreas Dresen-
Films „GUNDERMANN“ lief auf vollen Touren. Der Hauptdarsteller
Alexander Scheer war für eine Radio-Live-Sendung
angefragt. Die Redakteurin fragte nach: „Hatte er
unsere bzw. Eure Mail nicht bekommen? Hatte er sie noch
nicht gelesen und gedeutet? War etwa alles im Spamfilter
gelandet?“
Spamfilter? Wir machen
uns darüber meist
keine Gedanken. Wir
warten eher geduldig auf
die sich wohl verzögernde
Antwort. Wir
schrieben nochmals eine
Mail, schließlich riefen
wir direkt an. Wir erreichten
den Hauptdarsteller:
„Sorry. Bitte ruf
die Moderatorin für eine
kurze Absprache an. Sie
wartet und nörgelt schon
etwas.“
„Sorry, kann jetzt nicht. Mein Auto muss abgeschleppt
werden. Ich stehe mitten auf der Danziger. Vielleicht in fünf
Minuten, ja?“. Er keuchte heftig, das schwere Auto, die
Sommerhitze, der Schaden, die Termine. Das Gespräch war
unterbrochen.
Ich sagte: „Na, bis zur Filmtour bekommen wir das wieder
hin!“ War ein Scherz, kam wohl nicht mehr gut noch
überhaupt an.
Ich hatte ein neues Handy, wegen eines dreisten Diebstahls
meiner Aktentasche vom Fahrrad-Gepäckträger. Der
Umgang mit dem Neuen war mir noch nicht ganz vertraut.
Beispielsweise war die
Kontaktleiste fast leer.
Minuten später ein neuerlicher
Versuch unsererseits:
Ich: „Ich schicke Dir
jetzt nochmals ihre Kontakte
für‘s Radio“.
Er: „Meinst Du vielleicht
Marion?“
Ich: „Jaaaah!“
Er: „Maaarion? Sie
schiebt gerade mein
Auto mit vier Unbekannten
in die Parknische!“
Alexander Scheer in Sonnenallee, gleich neben der Karl-Marx-Strasse
Merke: Ins Radio kommst Du nicht von Computer zu Computer,
nur von Mensch zu Mensch. Was dann im Studio des
Radiosenders geschah bzw. ablief, können wir aus Platzgründen
hier nicht ausführlich schildern. Vielleicht jedoch im
Katalog 2019/2020. See you later Terminator!
27