Immobilia 2011/07 - SVIT
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NR. 7 | Juli <strong>2011</strong><br />
78. Jahrgang | Erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch<br />
Immobiliennischen<br />
Warenhäuser<br />
Seite ..........4<br />
Immobilienpolitik. Ständerat ist gegen Bausparinitiative.............................................................................10<br />
Immobilienwirtschaft. Neue Herausforderungen im Hypothekengeschäft..............................12<br />
Bau & Haus. 40 Prozent Strom sparen dank effizienterer Haushaltgeräte...........................................24
editorial<br />
urs gribi<br />
24<br />
Eine rhetorische<br />
Blase<br />
Urs Gribi<br />
«Angebot und Nachfrage<br />
gleichen aus, was einige als<br />
Ungleichgewicht betrachten.»<br />
Bläht sich am Schweizer Immobilienmarkt eine<br />
Blase auf? Droht eine Überhitzung oder sogar ein<br />
Kollaps? Diverse Wortmeldungen von hohen Vertretern<br />
der Schweizerischen Nationalbank (SNB)<br />
erwecken den Eindruck, dass sich die Lage zunehmend<br />
verschlechtert.<br />
Das jüngste Beispiel stammt von SNB-Vizepräsident<br />
Thomas Jordan. Insbesondere bei Eigentumswohnungen<br />
und Mehrfamilienhäusern gebe es<br />
anzeichen für eine Überhitzung. Ein weiteres starkes<br />
Wachstum der Immobilienpreise würde mittelfristig<br />
die Finanzstabilität aufgrund steigender<br />
Ausfälle von Hypothekarkrediten gefährden.<br />
Das ist starker Tobak. Weniger dramatisch – und<br />
aus meiner Sicht der Realität viel eher entsprechend<br />
–, ist die Beurteilung im aktuellen Immobilien-Monitor<br />
der Credit Suisse. Flächendeckend<br />
könne nicht von einer Überhitzung gesprochen<br />
werden, auch wenn die Temperatur in gewissen<br />
Regionen als erhöht zu bezeichnen sei. Kräftige Signale<br />
von der Wohnungsproduktion lassen eine erhöhte<br />
Ausweitung des Wohnungsbestandes erwarten<br />
und dürften den Preisauftrieb mittelfristig<br />
mildern.<br />
Ressourcenschonung<br />
ist unser Versprechen<br />
an die Zukunft.<br />
Bei Weishaupt arbeitet man ständig daran, alle Produkte noch<br />
energiesparender und umweltschonender zu machen. Aber<br />
auch die sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen stellt einen<br />
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Das ist Zuverlässigkeit.<br />
Das heisst nichts anderes, als dass der Markt<br />
spielt. Angebot und Nachfrage gleichen aus, was<br />
einige als Ungleichgewicht betrachten. Hoffen wir<br />
nur, dass Politik und Nationalbank sich nicht zu<br />
falschen, marktverzerrenden Eingriffen hinreissen<br />
lassen. Es wird Zeit, dass dieser rhetorischen Blase<br />
endlich Luft abgelassen wird.<br />
Ihr Urs Gribi<br />
2 | immobilia Juli <strong>2011</strong><br />
24 | immobilia Juli 11
NR. 7 | Juli <strong>2011</strong><br />
78. Jahrgang | Erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch<br />
immobilia Inhalt nr. 7 Juli <strong>2011</strong><br />
immobiliENNischEN<br />
waRENhäusER<br />
sEitE ..........4<br />
immobiliENpolitik. Ständerat ist gegen Bausparinitiative. ...........................................................................10<br />
immobiliENwiRtschaft. Neue Herausforderungen im Hypothekengeschäft .............................12<br />
bau & haus. 40 Prozent Strom sparen dank effizienterer Haushaltgeräte ..........................................24<br />
Titelbild:<br />
Immobiliennischen und Ertragsperlen:<br />
Warenhäuser in den Innenstädten<br />
wie hier am Beispiel Jelmoli, Zürich<br />
(Bild: David Adair/Ex-Press)<br />
zitiert<br />
Die Betreiber von Warenhäusern<br />
in Zentrumslagen<br />
stehen vor<br />
vielfältigen Herausforderungen<br />
– allen voran<br />
den steigenden Mieten<br />
in den Zentren und vor<br />
der Konkurrenz durch<br />
neue Shoppingcenter<br />
und Boutiquen.<br />
Vera Reese<br />
Vera Reese ist Vice President<br />
bei Jones Lang LaSalle<br />
AG. Lesen Sie die Analyse<br />
zum Nischenmarkt Warenhäuser<br />
auf Seite 4.<br />
Fokus<br />
4 Nischenmarkt voll von Trophäen<br />
Warenhausgebäude als Investitionsobjekte<br />
sind selten, da die Mehrzahl im Besitz ihrer<br />
Betreiber ist.<br />
9 Success Story oder auslaufmodell?<br />
Warenhäuser müssen sich zwischen Boutiquen<br />
und Shoppingcenter beweisen.<br />
immobilienpolitik<br />
10 Ständerat sagt nein zu bausparinitiative<br />
Mit der Ablehnung des indirekten Gegenentwurfs<br />
beginnt der Abstimmungskampf<br />
für die Bausparinitiativen.<br />
11 estv erwägt abschaffung der Stempelabgabe<br />
Eine Studie der ESTV untersucht die einzelnen<br />
Kategorien der Stempelabgaben und gibt den<br />
Ball an die Politik weiter.<br />
IMMOBILIENwirtschaft<br />
12 Immobilien- und Hypothekarmarkt<br />
KPMG attestiert der Immobilienfinanzierung<br />
der Banken in einer Studie mittelfristig ein<br />
Korrekturpotenzial.<br />
13 der Monat in der immobilienwirtschaft<br />
Die UBS lanciert einen neuen Index zur<br />
Beobachtung des Immobilienmarktes.<br />
18 «Ruhe Bitte!»<br />
Eine Studie der ZKB in Zusammenarbeit mit<br />
dem BAFU erfasst den Einfluss mietpreisbestimmender<br />
Lage- und Umweltfaktoren.<br />
20 Weder fest noch variabel<br />
Welche Rolle können derivative Produkte bei<br />
Immobilienfinanzierungen spielen?<br />
IMMOBILIEnrecht<br />
22 wenn werkmängel nicht anerkannt werden<br />
Mit der vorsorglichen Beweisführung erhält<br />
der Werksbesteller im Falle von Mängeln ein<br />
gutes Instrument.<br />
BAU & HAUS<br />
24 stromkosten senken<br />
Der Kauf von energieeffizienten Haushaltgeräten<br />
führt zu massiven Einsparungen von<br />
Strom und Wasser.<br />
26 wohnbau in stahl<br />
Ein Haus in Spiegel bei Bern beweist, wie<br />
Energieeffizienz, Eleganz und Komfort im<br />
Wohnbau in Stahl vereinigt werden.<br />
28 liftmodernisierung und Steuern<br />
Gelten Ausgaben für die Modernisierung<br />
von Liftanlagen als werterhaltend oder<br />
wertvermehrend?<br />
Immobilienberuf<br />
29 Verlust für die Immobilienwirtschaft<br />
Ein Nachruf auf den Leiter des Swiss Real Estate<br />
Institute, Fredy Swoboda<br />
30 Ausbildung zum ImmobilienbewerTer<br />
Die Ausbildungsangebote zum Schätzungsexperten<br />
sind vielfältig. Zwei Meinungen.<br />
32 Seminare und Tagungen<br />
34 Kurse der <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
36 SFPKIW: Ausschreibung von Prüfungen<br />
VERBAND<br />
40 Generalversammlung <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
Im Wyssen Rössli von Sepp Trütsch wählten<br />
die Innerschweizer <strong>SVIT</strong>-Mitglieder zwei neue<br />
Vorstandsmitglieder.<br />
41 «Reform <strong>2011</strong>» vor Abschluss<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz auf dem Weg zum Kompetenzzentrum<br />
der Schweizer Immobilienwirtschaft.<br />
Marktplatz<br />
37 stellenInserate<br />
42 Publireportagen & Produkte-News<br />
50 bezugsquellenregister<br />
53 adressen & Termine<br />
54 Zuguterletzt<br />
54 Impressum<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 3
Europaweit die höchsten<br />
Mieten für Verkaufsflächen:<br />
London (Bild: Oxford Street,<br />
istockphoto.com).<br />
4 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Fokus<br />
Warenhäuser<br />
Nischenmarkt<br />
voll von<br />
Trophäen<br />
Warenhausgebäude als Investitionsobjekte<br />
sind selten, da die Mehrzahl<br />
im Besitz ihrer Betreiber ist. Auch die<br />
stark steigenden Mieten an den Shopping<br />
High Streets sind für die Warenhäuser<br />
eine Herausforderung. Als<br />
Detailhandelsexperten sind sie trotzdem<br />
attraktive Mieter und werten mit<br />
ihrem Glamour jedes Immobilienportfolio<br />
auf.<br />
Vera Reese & Brigitte Luginbühl*<br />
Grandiose Shopping Paläste... Warenhäuser<br />
sind typischerweise an zentralster<br />
Lage in den Innenstädten zu finden.<br />
Viele der Hauptfilialen sind eindrückliche<br />
Bauten und als «Flagships» für die<br />
Betreiber von grosser strategischer Bedeutung.<br />
Seit der Mitte des vorletzten<br />
Jahrhunderts sind Warenhäuser auch in<br />
den Schweizer Stadtzentren zu finden.<br />
Jelmoli wurde 1833 gegründet, das Warenhaus<br />
Loeb in Bern besteht seit 1881,<br />
die Magazine zum Globus seit 19<strong>07</strong>. Viele<br />
der Haupthäuser wurden speziell für<br />
den Betrieb eines Warenhauses erstellt<br />
und sind in Bezug auf Erschliessung,<br />
Raumtiefen und -höhen speziell auf dieses<br />
Format abgestimmt. Warenhausgebäude<br />
verfügen in der Regel über eine<br />
hohe Geschosszahl (bis zu sechs Obergeschosse)<br />
und haben oft ein beschränktes<br />
Parkplatzangebot.<br />
<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 5
Fokus<br />
Warenhäuser<br />
Das gestiegene Mietzinsniveau<br />
an den<br />
Shopping High Streets<br />
bringt die Warenhausmieter<br />
in Bedrängnis.<br />
High streets <strong>2011</strong><br />
Verhältnis der quadratmeterpreise nach stockwerken<br />
Position Stadt High Street Spitzenmiete<br />
(Euro/m 2 /Jahr)<br />
1 London New Bond Street 7905<br />
2 Paris Avenue Montaigne 7500<br />
3 Moscow Stoleshinkov Lane 7016<br />
4 Milan Via Montenapoleone 6800<br />
5 Rome Via Condotti 6700<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
60<br />
100<br />
70<br />
45<br />
35<br />
25<br />
20<br />
6 Paris Rue du Faubourg St. Honoré 6500<br />
7 Zurich Bahnhofstrasse 6020<br />
0<br />
UG EG 1. OG<br />
2. OG 3. OG 4. OG 5. OG<br />
Stockwerkmiete in % der Erdgeschossmiete (EG = 100)<br />
Quelle: Jones Lang LaSalle, European Comparison of Luxury High Streets <strong>2011</strong>.<br />
…an den teuersten Lagen. Auch die Standorte<br />
der bekannten Flagshipstores sind<br />
14<br />
exklusiv. In der Regel befinden sie sich<br />
an zentralster Lage und bilden selbst<br />
wichtige Epizentren der teuersten Luxus-Shopping-Meilen.<br />
Dank der hohen<br />
Besucherfrequenz an den sogenannten<br />
«Shopping High Streets» erreichen sowohl<br />
Quadratmeterumsätze als auch<br />
Mieten Spitzenwerte. Die Zürcher Bahnhofstrasse<br />
gilt weltweit als einer der teuersten<br />
Standorte für Detailhandelsflächen.<br />
Im europaweiten Ranking der<br />
Spitzenmieten von Jones Lang LaSalle<br />
besetzt sie mit 8000 CHF bzw. 6020 EUR<br />
den siebten Rang. Die Warenhäuser stehen<br />
damit in Bezug auf Standorte und<br />
Mieten in Konkurrenz mit internationalen<br />
Boutiquen, die – zwar lediglich auf<br />
wenig Dutzend Quadratmetern – deutlich<br />
höhere Quadratmeterumsätze erzielen<br />
und damit auch höhere Mieten bezahlen<br />
können.<br />
Eine Trophäe für jedes Portfolio. Kein<br />
Wunder also, sind Warenhausgebäude<br />
für Immobilieninvestoren besondere<br />
Trophäen. Gross, prominent, repräsentativ<br />
und an den besten Lagen können<br />
sie jedem Immobilienportfolio ein wenig<br />
Glamour verleihen. Von den 124 Warenhausfilialen<br />
in der Schweiz sind rund<br />
drei Viertel im Besitz ihres Betreibers –<br />
Von den 124 Warenhausfilialen in<br />
der Schweiz sind rund drei Viertel im<br />
Besitz ihres Betreibers.»<br />
das Warenhaus als Investitionsobjekt<br />
stellt demnach einen echten Nischenmarkt<br />
dar. Viele der aktuellen Mietverträge<br />
mit Warenhaus betreibern in der<br />
Schweiz laufen seit mehreren Jahrzehnten<br />
und enden in den nächsten Jahren.<br />
Knackpunkt bei den Neuverhandlungen<br />
wird sicherlich auch das deutlich gestiegene<br />
Mietzinsniveau an den Shopping<br />
High Streets sein.<br />
Von Umsatz, Marge und Miete. Gemäss<br />
GfK Switzerland erzielt ein Warenhaus in<br />
der Schweiz im Durchschnitt<br />
einen Quadratmeterumsatz<br />
von rund<br />
8000 CHF. Bei einer für<br />
ein Warenhaus üblichen<br />
Umsatzmiete von<br />
5% bis 7%, liegt die<br />
tragbare durchschnittliche<br />
Miete demnach<br />
zwischen 400 und 560<br />
CHF pro Quadratmeter und Jahr. Aufgrund<br />
der hohen Besucherfrequenz an<br />
den Shopping High Streets kann sich der<br />
Umsatz jedoch verdoppeln, und auch die<br />
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6 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Umsatzmiete kann sich – je nach Sortiment<br />
– bis maximal 10% erhöhen.<br />
Spitzenmieten werden jedoch nur im<br />
Erdgeschoss bezahlt. Ober- und Untergeschosse<br />
haben geringere Besucherfrequenzen,<br />
Quadratmeterumsätze und<br />
deshalb auch tiefere Mieten. Gemäss einer<br />
Analyse von Mietverträgen mit Warenhäusern<br />
von Jones Lang LaSalle werden<br />
im ersten Ober- und Untergeschoss<br />
nur ca. 70%, im zweiten Obergeschoss<br />
ca. 40% der Erdgeschossmiete bezahlt.<br />
Ab dem zweiten Obergeschoss weisen<br />
die Mietpreise pro Quadratmeter keine<br />
signifikanten Unterschiede mehr auf.<br />
Im vierten und fünften Stock pendeln<br />
sie sich bei rund 20% der Erdgeschossmiete<br />
ein.<br />
Konkursgrund Mietkosten. Trotzdem liegen<br />
die für ein Warenhaus maximal tragbaren<br />
Mieten auch im Erdgeschoss deutlich<br />
unter den jeweiligen Spitzenmieten.<br />
Diese Tatsache wird die Warenhausbetreiber,<br />
deren Vertragsverlängerungen<br />
in den nächsten Jahren anstehen, in<br />
Bedrängnis bringen. Ein Ungleichgewicht<br />
in Bezug auf Umsatz, Marge und<br />
Miete kann jedoch dramatische Folgen<br />
haben, wie das Beispiel der Sale-and-<br />
Leaseback-Transaktion der Immobilien<br />
von KarstadtQuelle deutlich gemacht<br />
hat. Die Mieten wurden an ausgewählten<br />
Standorten an die dort herrschenden<br />
Spitzenmieten der High Streets angepasst,<br />
was dazu führte, dass die Mietkosten<br />
bis zu 20% vom Umsatz ausmachten<br />
und damit wesentlich zur Zahlungsunfähigkeit<br />
des Traditionsbetriebes beigetragen<br />
haben. Auch für den Eigentümer der<br />
Liegenschaften ist diese Entwicklung ein<br />
Desaster, denn gemäss Expertenmeinungen<br />
ist die Umnutzung solcher Gebäude<br />
schwierig. Insbesondere die hohe<br />
23<br />
Geschosszahl, die Gebäudetiefen und<br />
die oftmals fehlenden Parkplätze werden<br />
dabei als problematisch eingestuft.<br />
Der Betreiber ein Experte. Trotz der niedrigeren<br />
Zahlungsbereitschaft sind Warenhausbetreiber<br />
interessante Mieter.<br />
Sie sind in der Regel Globalmieter, die<br />
sämtliche Flächen eines Gebäudes mieten,<br />
auch Verkehrsflächen (teilweise inkl.<br />
dem Luftraum für Rolltreppen), La<br />
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immobilia Juli <strong>2011</strong> | 7
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Gebäudetiefen – für andere Detailhändler<br />
unattraktiv – sind für Warenhäuser<br />
ein Muss. Langfristige Triple-Net-Mietverträge*<br />
senken das Leerstandsrisiko<br />
sowie den Verwaltungs-, Betriebs- und<br />
Unterhaltsaufwand der Eigentümer auf<br />
ein Minimum. Sogar bei Sanierungen<br />
der Gebäudehülle ist es üblich, dass sich<br />
Globalmieter bei strategisch wichtigen<br />
Liegenschaften mit sehr grossen Beträgen<br />
beteiligen. Vielleicht das wichtigste<br />
Kriterium, das für einen Warenhausbe<br />
11<br />
Warenhausliegenschaften kommen selten auf den Markt. Sie sind begehrt, aber durchaus auch risikobehaftet<br />
(Bild: istockphoto.com).<br />
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trieb als Globalmieter spricht, ist die Tatsache,<br />
dass dieser ein Detailhandelsexperte<br />
ist. Das erfolgreiche Management<br />
von Detailhandelsimmobilien erfordert<br />
Branchenspezialisten, die eine Liegenschaft<br />
so positionieren können, dass Besucherfrequenz<br />
und Quadratmeterumsätze<br />
maximiert werden. Sowohl der<br />
Mietermix als auch die Umsatzmieten<br />
und Produktmargen müssen dafür in Betracht<br />
gezogen werden. Will oder kann<br />
ein Immobilieneigentümer dieses Knowhow<br />
nicht bereitstellen, kann es durchaus<br />
sinnvoll sein, dieses an seinen Mieter<br />
auszulagern.<br />
*Der Begriff des Triple-Net Mietvertrages stammt aus dem<br />
Angelsächsischen und umschreibt Mietverträge, die dem<br />
Vermieter das Mietzinseinkommen dreifach netto gewährleisten,<br />
indem der Mieter nebst der Bezahlung des Mietzinses<br />
als Entgelt für die Gebrauchsüberlassung die mit dem<br />
Grundstück verbundenen Steuern und Abgaben, die Versicherungskosten,<br />
Betriebskosten sowie die Instandhaltungs-<br />
und Instandsetzungskosten (auch für Dach und<br />
Fach) zu tragen hat.<br />
*Autorinnen<br />
Vera Reese ist Vice President bei Jones Lang<br />
LaSalle AG und arbeitet seit mehr als 10 Jahren<br />
im selben Team von Immobilienspezialisten.<br />
Sie ist verantwortlich für das Research<br />
zu den Schweizer<br />
Immobilienmärkten.<br />
Brigitte Luginbühl arbeitet als Analyst bei<br />
Jones Lang LaSalle AG. Sie schloss im Sommer<br />
2010 ihr Masterstudium der Wirtschaftswissenschaften<br />
an der Universität<br />
Zürich ab.<br />
Success story<br />
oder Auslaufmodell?<br />
Bis vor 30 Jahren<br />
war das Konzept des<br />
Warenhauses eine Erfolgsgeschichte.<br />
Seither<br />
wird es von allen<br />
Seiten her bedrängt:<br />
Supermärkte und Discounter<br />
konkurrieren<br />
mit tiefen Preisen und<br />
Markenboutiquen mit<br />
einer höheren Exklusivität.<br />
Viele Warenhäuser haben<br />
diese Entwicklungen<br />
zu spät erkannt. Es folgte<br />
ein Konsolidierungsprozess,<br />
der in ganz Europa<br />
zu beobachten war.<br />
Wie geht es weiter mit<br />
den Warenhäusern?<br />
Sind sie als potenzielle<br />
Mieter überhaupt noch<br />
konkurrenzfähig? In der<br />
Studie «Retail 2020»<br />
kommt Jones Lang<br />
Herausforderungen<br />
bei der Umnutzung sind<br />
die vielen Geschosse,<br />
die Raumtiefen und die<br />
oft mals fehlenden Parkplätze.»<br />
LaSalle zum Schluss,<br />
dass das Warenhausformat<br />
grosse Chancen<br />
hat. «Retail twenty twenty»<br />
untersucht ökonomische,<br />
technologische,<br />
demografische und kulturelle<br />
Veränderungen<br />
und leitet daraus die aktuellen<br />
Trends ab, die<br />
den Detailhandel in Zukunft<br />
verändern werden.<br />
Die neue Informationsplattform<br />
retail2020.<br />
com ist sowohl an die Eigentümer<br />
als auch die<br />
Nutzer von Detailhandelsimmobilien<br />
adressiert.<br />
Die erwarteten Megatrends<br />
werden die Warenhäuser<br />
zwar vor Herausforderungen<br />
stellen,<br />
kommen diesem Format<br />
jedoch entgegen.<br />
Die Konsumenten werden<br />
anspruchsvoller, kritischer<br />
und informierter.<br />
Durch neue Informations-<br />
und Kommunikationskanäle<br />
findet<br />
der Wettbewerb nicht<br />
mehr nur über Ort und<br />
Preis statt, sondern vielmehr<br />
über die Erfahrungen<br />
und die Wahrnehmung<br />
der Konsumenten.<br />
Der physische Detailhandel<br />
wird sich diesem<br />
Wandel mit einem verstärkten<br />
Fokus auf Differenzierung<br />
durch Erlebnis<br />
und Dienstleistung<br />
stellen müssen. Für die<br />
Warenhäuser bedeutet<br />
dies, dass sie nicht mehr<br />
nur Konsumartikel anbieten<br />
können, sondern<br />
auch Treffpunkt und Ort<br />
der Unterhaltung sein<br />
müssen.<br />
In Warenhäusern wird<br />
deshalb schon länger<br />
das Konzept verfolgt,<br />
mit Dienstleistungsbetrieben<br />
wie Restaurants,<br />
Kaffees<br />
oder Friseursalons<br />
die Besucherfrequenz<br />
und<br />
Aufenthaltsdauer<br />
zu erhöhen. Solche<br />
Zusatzangebote<br />
werden auch<br />
in Zukunft bedeutender<br />
und sollten mit<br />
Unterhaltungs- und Lifestyleangeboten<br />
ergänzt<br />
werden.<br />
Eine stärkere Segmentierung<br />
könnte einzelne<br />
Kundensegmente<br />
gezielter ansprechen.<br />
Junge (16-24 Jahre) wie<br />
auch ältere Kundengruppen<br />
(55+) werden<br />
vor dem Hintergrund<br />
des demografischen<br />
Wandels wichtigere Zielgruppen,<br />
machen aber<br />
bis anhin den kleinsten<br />
Kundenanteil von Warenhäusern<br />
aus. Auch<br />
neue Geschäftsformate<br />
wie Online-Shops oder<br />
kleine Filialen mit einem<br />
Teilsortiment an Flughäfen<br />
oder Bahnhöfen<br />
bieten Wachstumsmöglichkeiten<br />
und führen<br />
zu einer höheren Marktpräsenz.<br />
In diesem Sinne<br />
gilt auch für die Warenhäuser:<br />
Retail 2020<br />
– Change is coming. Are<br />
you ready?<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 9
Immobilienpolitik<br />
Bausparinitiativen<br />
Ständerat sagt Nein<br />
Die Kleine Kammer hat in ihrer Schlussabstimmung vom 17. Juni <strong>2011</strong> den<br />
indirekten Gegenentwurf zu den Bausparinitiativen abgelehnt. Die Initianten<br />
der Bausparinitiativen werden ihre Initiativen somit nicht zurückziehen.<br />
Nun sperrt sich die kleine Kammer: Der Gegenvorschlag zu den Bausparinitiativen wird verworfen (Bild: Parlamentsdienste).<br />
Red.<br />
<br />
Gegenargumente verfingen. In der<br />
Schlussabstimmung zum indirekten Gegenentwurf<br />
zu den Bausparinitiativen hat<br />
der Ständerat am 17. Juni 2001 Nein gesagt.<br />
Während der Nationalrat seiner Linie<br />
treu blieb und den Gegenvorschlag<br />
guthiess, stellt sich der Ständerat damit<br />
gegen einen Kompromissvorschlag. Der<br />
Entscheid fiel mit 22 zu 17 Stimmen bei<br />
drei Enthaltungen.<br />
Wäre der indirekte Gegenvorschlag<br />
nicht am Ständerat gescheitert, wären<br />
beide Initiativkomitees – Hauseigentümerverband<br />
und Schweizerische Gesellschaft<br />
zur Förderung des Bausparens –<br />
zum Rückzug ihrer Begehren bereit<br />
gewesen. Zu einer Volksabstimmung wäre<br />
es mit grosser Wahrscheinlichkeit aber<br />
gleichwohl gekommen, denn die Linke<br />
wollte das Referendum gegen den Gegenvorschlag<br />
ergreifen.<br />
Enttäuschter HEV. Der Hauseigentümerverband<br />
zeigte sich enttäuscht über den<br />
Ausgang der Schlussabstimmung. Der<br />
Ständerat habe es damit verpasst, das<br />
Wohneigentum zu fördern. Er wolle somit<br />
der Tatsache nicht Rechnung tragen, dass<br />
sich rund 76% der Stimmberechtigten in<br />
der Schweiz Wohneigentum wünschten.<br />
Der Ständerat wolle es jungen Familien<br />
und Mietern nicht erleichtern, Wohneigentum<br />
zu erwerben. Auch gegen die äusserst<br />
tiefe Wohneigentumsquote in der<br />
Schweiz wolle der Ständerat nicht mit<br />
dem steuerlich begünstigten Bausparen<br />
ankämpfen. Der Verfassungsauftrag, das<br />
Wohneigentum zu fördern, harre damit<br />
weiterhin der Umsetzung.<br />
Die Bausparvorlage sieht die zwingende<br />
Einführung des Bausparens für den<br />
Bund sowie in den Kantonen vor, schreibt<br />
der HEV weiter. Sie eigne sich für die Förderung<br />
des Wohneigentums entsprechend<br />
dem Verfassungsauftrag. Der Ständerat<br />
habe sich insbesondere von den<br />
Argumenten der Bauspargegner überzeugen<br />
lassen, die die Wirksamkeit des steuerlich<br />
begünstigten Bausparens für den<br />
Mittelstand zu Unrecht anzweifle. Auch<br />
das Argument, dass Haushalte gefördert<br />
würden, die es nicht nötig hätten (Mitnahmeeffekte),<br />
habe im Ständerat Gehör gefunden.<br />
Der erläuternde Bericht zur Vorlage<br />
erkläre demgegenüber ausdrücklich,<br />
dass das Bausparen – insbesondere für<br />
hohe Einkommen – sehr wenig Anreiz zur<br />
Steueroptimierung biete.<br />
Volksabstimmung im Frühjahr 2012. Weil<br />
der Gegenentwurf in der Schlussabstimmung<br />
vom Ständerat abgelehnt wurde,<br />
stellt die Einigungskonferenz einen Antrag<br />
zur Abstimmungsempfehlung über<br />
die Volksinitiativen. Ein Antrag auf einen<br />
Gegenentwurf ist nicht mehr zulässig. Die<br />
Abstimmungen über die Volksinitiativen<br />
müssen bis spätestens 17. April 2012 erfolgen.<br />
Zahlreiche Kantone und der Bundesrat<br />
lehnen die Bausparinitiativen ab,<br />
weil sie Steuerausfälle von jährlich über<br />
100 Mio. CHF befürchten.<br />
Abstimmungskampf steht bevor. Der Nationalrat<br />
hatte noch Ende Mai dem Gegenvorschlag<br />
mit 101 zu 65 Stimmen bei 6<br />
Enthaltungen zugestimmt. Die Vorlage ist<br />
damit bereit für die Schlussabstimmung<br />
am Ende der Session. Den Initianten steht<br />
nun viel Überzeugungsarbeit und ein aufwendiger<br />
Abstimmungskampf bevor.<br />
10 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
kurzmeldungen<br />
schweiz<br />
Wachsende<br />
Präsenz der Mafia<br />
Bild: Genève Tourisme<br />
Die italienische Mafia stärkt<br />
ihre Präsenz in der Schweiz.<br />
Zu diesem Schluss kommt das<br />
Bundesamt für Polizei (fedpol)<br />
in seinem Jahresbericht 2010.<br />
Die kalabrische Mafiaorganisation<br />
«Ndrangheta» habe in<br />
der Schweiz an Bedeutung gewonnen,<br />
steht im Bericht. So<br />
habe unter anderem der Druck<br />
der italienischen Behörden zu<br />
einem Ausweichen der Mafia<br />
in Nachbarstaaten geführt.<br />
Beliebt ist auch der Schweizer<br />
Immobilienmarkt. Für Aufsehen<br />
sorgte in letzter Zeit etwa<br />
der Kauf von Genfer Villen zu<br />
exorbitanten Preisen. Die Fedpol<br />
bezeichnet diese Geschäfte<br />
als einen der Gründe für regional<br />
stark gestiegene Immobilienpreise.<br />
Die ESTV evaluiert<br />
Abschaffung der<br />
Stempelabgaben<br />
Die Eidgenössische Steuerverwaltung<br />
(ESTV) hat die Abschaffung<br />
der Stempelabgaben<br />
evaluiert und eine Studie<br />
veröffentlicht, worin die einzelnen<br />
Kategorien der Stempelabgaben<br />
aufgrund ihrer<br />
Wirkungen auf die Standortattraktivität<br />
und die Effizienz beurteilt<br />
wurden. Diesbezüglich<br />
schneidet die Emissionsabgabe<br />
schlechter ab als die Umsatzabgabe<br />
und sollte daher<br />
zuerst abgeschafft werden,<br />
falls dazu der politische Wille<br />
besteht. Die Versicherungsabgabe<br />
wird in der Studie differenziert<br />
beurteilt: Die ersatzlose<br />
Abschaffung wäre nur<br />
insoweit schlüssig, als sie Versicherungen<br />
der Unternehmen<br />
belastet.<br />
Neuer Kredit<br />
für die Sanierung<br />
von Altlasten<br />
Der Bundesrat hat einen<br />
neuen Verpflichtungskredit<br />
für die Sanierung von Altlasten<br />
zu Handen des Parlaments<br />
verabschiedet. Der<br />
Kredit von 240 Mio. CHF für<br />
den Zeitraum von 2012 bis<br />
2017 wird wie bisher durch<br />
die Erträge aus der Altlastenangabe<br />
gedeckt. Im Betrag<br />
inbegriffen sind auch je<br />
400 000 CHF für Expertisen<br />
und Vollzugshilfen sowie für<br />
die Auslagerung der Kontrolle<br />
der Altlastenabgaben. Die<br />
Mitfinanzierung bei der Altlastenbearbeitung<br />
stellt eine<br />
zweckgebundene Spezialfinanzierung<br />
dar. Diese wird<br />
gemäss der Verordnung<br />
über die Abgabe zur Sanierung<br />
von Altlasten (VASA)<br />
seit 2001 über eine Abgabe<br />
auf der Ablagerung von Abfällen<br />
sichergestellt.<br />
International<br />
Hoffnung für<br />
Dubais Immobilienbranche<br />
Wer in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten (VAE) eine<br />
Immobilie ab einem Wert<br />
von 1 Mio. Dirham (umgerechnet<br />
272 700 USD) kauft,<br />
erhält ab sofort ein drei Jahre<br />
gültiges Mehrfacheinreise-Visum.<br />
Der ausländische<br />
Investor muss den Golfstaat<br />
aber alle sechs Monate verlassen.<br />
Immobilienentwickler,<br />
Analysten und Immobi-<br />
9<br />
lienmakler begrüssen diese<br />
Regelung. Die Immobilienbranche<br />
in den VAE war und<br />
bleibt Hauptleidtragende der<br />
grossen Rezession und benötigt<br />
für ihre Wiederbelebung<br />
die Flankenhilfe der<br />
Regierung. Häuser und Wohnungen<br />
verloren teilweise<br />
bis zu 80% an Wert, bei vielen<br />
begonnenen Projekten<br />
wie der Palmeninsel Deira<br />
oder in Dubailand stehen die<br />
Kräne bis heute still.<br />
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immobilia Juli <strong>2011</strong> | 11
Immobilienwirtschaft<br />
Schweizer Immobilien- und Hypothekarmarkt<br />
Banken sind gefordert<br />
Eine KPMG-Studie zum Schweizer Immobilien- und Hypothekarmarkt zeigt, dass mittelfristig<br />
ein Korrekturpotenzial besteht. Dies wird sich auch in den Bilanzen der Banken<br />
niederschlagen, die in Zukunft mit höheren Risiken und mehr Ausfällen rechnen müssen.<br />
«Yield Compression» bei Schweizer Direktanlagen<br />
(schematische Darstellung)<br />
«Yield Compression» bei Schweizer direktanlagen (schematische Darstellung)<br />
Quelle: Kloess Real Estate / Fahrländer Partner<br />
8%<br />
Anfangsrenditen in %<br />
2000<br />
2005<br />
2016<br />
2010<br />
2012/2013<br />
3%<br />
Lageklassen<br />
A-Lagen B-Lagen C-Lagen D-Lagen<br />
Quelle: KloessRealEstate/ Fahrländer Partner<br />
Bestandsimmobilien mit in der Regel nicht zu unterschätzenden Zustandsrisiken erhöhen den Druck auf die Renditen («Yield Compression») Bild: Kriegen<br />
Banken kalte Füsse? (Foto: boing / photocase.com)<br />
Red.<br />
<br />
Sieben Thesen. Die hohe Zuwanderung<br />
und ein tiefes Zinsniveau haben zu einer<br />
bedeutenden Nachfrage nach Wohneigentum<br />
und dadurch zu höheren Preisen geführt.<br />
Dieser Finanzierungshintergrund ist<br />
nicht ohne Risiko für die Banken. KPMG<br />
hat, unter anderem zusammen mit dem<br />
Institut für Finanzdienstleistungen Zug<br />
und der Hochschule Luzern, eine Analyse<br />
der Kräftefelder in den vielfältigen Ursache-Wirkung-Beziehungen<br />
im schweizerischen<br />
Immobilien- und Hypothekarmarkt<br />
vorgenommen. Die Resultate werden in<br />
sieben Thesen beleuchtet.<br />
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– Mittelfristiges Korrekturpotenzial<br />
trotz langfristig positiver Tendenzen<br />
– Makroökonomie dominiert Immobilienmarkt<br />
– Hohe Nachfrage trifft auf rigides Angebot<br />
– Renditen orientieren sich an falschen<br />
Massstäben<br />
– Zinsniveau verführt<br />
– Weiteres Volumenwachstum führt zu<br />
erhöhten Risiken<br />
– Risiken in der Bankbilanz sind unvermeidbar,<br />
aber steuerbar.<br />
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Keine Immobilienpreisblase, aber Überhitzungsgefahr.<br />
Die Schweiz ist als Wirtschaftsraum,<br />
aber auch als Immobilienmarkt<br />
äusserst attraktiv. Aufgrund der<br />
intakten volkswirtschaftlichen<br />
13<br />
Rahmenbedingungen,<br />
der politischen Stabilität<br />
und einer hohen Lebensqualität reisen<br />
mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte in<br />
unser Land ein als aus. Dies wirkt sich<br />
positiv auf die Immobiliennachfrage aus.<br />
Gefragt sind insbesondere Arbeits- und<br />
Wohnimmobilien in attraktiven Regionen<br />
wie den Grossräumen Genf und Zürich.<br />
In einigen wenigen Regionen und<br />
Subsegmenten waren in den letzten Jahren<br />
Immobilienpreisentwicklungen zu<br />
beobachten, welche die Inflation deutlich<br />
übertroffen haben und Merkmale einer<br />
Überhitzung aufweisen. Insgesamt<br />
bestehen in der Schweiz derzeit aber keine<br />
Preisblasen, denn sowohl bei den<br />
Märkten für Wohneigentum als auch bei<br />
den Renditeliegenschaften sind die zu<br />
beobachtenden Preisanstiege weitestge-<br />
12 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Der Monat<br />
hend durch natürliche Marktfaktoren erklärbar.<br />
Anstehende Korrekturen. Angesichts der<br />
Rahmenbedingungen, die sich laufend<br />
ändern, ist früher oder später mit einer<br />
Korrektur des Preisgefüges im Wohnungs-<br />
und Büroimmobilienmarkt zu<br />
rechnen. Dafür gibt es mehrere Gründe:<br />
Erstens ist ungewiss, wie lange die guten<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
noch anhalten und damit den anscheinend<br />
ungebrochenen Zustrom von<br />
Fachkräften in die Schweiz begünstigen<br />
werden. Zweitens ist unsicher, wie lange<br />
das tiefe Zinsumfeld noch bestehen<br />
bleibt. Obschon die Tragbarkeitsregeln<br />
auch für höhere Zinsen bereits überall<br />
ausgelegt sind, verbleibt ein hohes Unsicherheitselement.<br />
Dass nach Ablauf einer<br />
Festhypothek neu refinanziert werden<br />
muss – unter Umständen zu markant<br />
höheren Zinsen –, wird nicht selten verdrängt.<br />
Vor diesem Szenario haben denn<br />
auch die Schweizerische Nationalbank<br />
und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht<br />
gewarnt. Eine wesentliche Rolle<br />
spielen die «Exception-to-Policy»-Geschäfte,<br />
bei denen die Grundsätze einer<br />
vernünftigen Kreditpolitik nicht eingehalten<br />
werden. Wollen die Banken Verluste<br />
möglichst verhindern, werden sie<br />
insbesondere langfristige Festhypotheken<br />
mit ebenfalls langfristig ausgerichteten<br />
Amortisationsregeln verbinden.<br />
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Vorkehrungen notwendig. Rund drei<br />
Viertel des Gesamtertrages der Regional-<br />
und Kantonalbanken, die im Immobilienfinanzierungsgeschäft<br />
tätig sind,<br />
stammen aus der Vergabe von Hypothekarkrediten.<br />
Die damit verknüpften Risiken<br />
sind durch angemessene organisatorische<br />
Massnahmen zu minimieren, vor<br />
allem vor dem Hintergrund eines Tiefzinsumfelds,<br />
das verführerisch auf die<br />
Kreditnehmer wirken kann. Die Risikopolitik<br />
ist so zu gestalten, dass der geografische<br />
Spielraum wie auch die Vergabekriterien<br />
klar festgelegt sind. Auch<br />
wenn man auf absehbare Zeit mit vergleichsweise<br />
tiefen Zinsen rechen darf,<br />
sind die Banken gut beraten, mit intelligenten<br />
Frühwarnsystemen und mit Hilfe<br />
von Szenarioanalysen und Stresstests<br />
überraschende Entwicklungen zu simulieren<br />
und nötigenfalls Gegenmassnahmen<br />
einzuleiten. Dazu gehört auch,<br />
das Asset und Liability Management so<br />
auszugestalten, dass sie gegen allfällige<br />
abrupte Zinserhöhungen abgesichert<br />
sind, selbst wenn dadurch der Ertrag geschmälert<br />
wird.<br />
Quelle: KPMG: «Immobilien- und Hypothekarmarkt –<br />
Quo vadis?» (Mai <strong>2011</strong>)<br />
Lesen Sie auch den Beitrag auf Seite 20 zu alternativen<br />
Hypothekarmodellen.<br />
<br />
Schweiz<br />
UBS lanciert<br />
Bubble-Index<br />
UBS Wealth Management Research<br />
lanciert den UBS Swiss<br />
Real Estate Bubble Index (Immobilienblasen-Index),<br />
der auf<br />
vierteljährlicher Basis das Risiko<br />
einer Immobilienblase auf<br />
dem Schweizer Wohneigenheimmarkt<br />
aufzeigt. Gemäss<br />
Definition kann der Index in<br />
Abhängigkeit des aktuellen<br />
Wertes folgende fünf nach Risiken<br />
aufsteigend geordneten<br />
Stufen einnehmen: Baisse,<br />
Balance, Boom, Risiko und<br />
Blase. Im 1. Quartal <strong>2011</strong> befand<br />
sich der Index bei einem<br />
Wert von 0,63, was der Stufe<br />
Boom entspricht. Ab einem<br />
Indexstand grösser 1 stuft<br />
die UBS den Markt als riskant<br />
ein. Den Höchstwert von<br />
2,5 Punkten erreichte der Index<br />
zu Beginn der 90er Jahre<br />
auf dem Höhepunkt der letzten<br />
schweizerischen Immobilienblase.<br />
Gleichzeitig mit dem<br />
Bubble Index publiziert UBS<br />
Wealth Management Research<br />
auch eine regionale Risikokarte,<br />
woraus Risikoregionen<br />
und potenzielle Risikoregionen<br />
hervorgehen. Diese sind<br />
definiert als Regionen, von denen<br />
aufgrund ihrer relativen<br />
volkswirtschaftlichen Bedeutung<br />
und ihres Korrekturpotenzials<br />
der regionalen Eigenheimpreise<br />
ein substantielles<br />
Risiko für den Schweizer Immobilienmarkt<br />
ausgeht.<br />
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Lärmsanierung<br />
gefordert<br />
Die Aargauer und Zürcher<br />
Gemeinden im Limmattal<br />
wehren sich gegen die Lärmbelästigung<br />
durch den Rangierbahnhof<br />
Limmattal. Die<br />
Gemeinden fordern die SBB<br />
und den Bund zum Handeln<br />
auf. Die technische Anlage<br />
sei umfassend zu sanieren,<br />
<strong>Immobilia</strong>: 17.2 / 17.3. / 14.4. / 12.5. / 16.6. / 14.7. / 18.8. / 15.9. / 13.10. / 17.11./15.12.<strong>2011</strong><br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 13
Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
Schutzwände gegen Lärm<br />
(Foto: SBB-KOM-Fotodienst, Bern).<br />
verlangten Exponenten des<br />
Komitees «Rangierlärm Nein»<br />
an einer Medienkonferenz in<br />
Spreitenbach AG. Dem Komitee<br />
gehören neben Spreitenbach<br />
die Zürcher Gemeinden<br />
Oetwil an der Limmat, Geroldswil<br />
und die Stadt Dietikon<br />
an. Das Komitee verwies<br />
auf die Situation beim Rangierbahnhof<br />
Muttenz im Baselbiet.<br />
Der Rangierbahnhof<br />
wird derzeit für 195 Mio. CHF<br />
saniert. Unter anderem werden<br />
Gleisanlagen optimiert,<br />
Stellwerke ersetzt sowie der<br />
Lärm- und Gewässerschutz<br />
verbessert.<br />
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10 Prozent mehr<br />
Neugründungen<br />
In den ersten fünf Monaten<br />
dieses Jahres gingen gemäss<br />
einer Studie von Dun & Bradstreet<br />
2606 Firmen in Konkurs,<br />
was einer Zunahme von<br />
5% gegenüber der Vorjahresperiode<br />
entspricht. Die Insolvenzen,<br />
bei denen Firmen<br />
aufgrund von Zahlungsunfähigkeit<br />
aufgelöst werden, blieben<br />
gesamtschweizerisch mit<br />
1735 Fällen insgesamt stabil.<br />
Weiterhin positiv ist auch die<br />
Entwicklung bei den Neugründungen:<br />
Von Januar bis Mai<br />
wurden 16 780 Firmen oder<br />
PLUS<br />
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10% mehr als im Vorjahr neu<br />
im Handelsregister eingetragen.<br />
Dieser Boom weist auf<br />
die sehr gute wirtschaftliche<br />
Lage der Schweiz hin. Beim<br />
Geschäft mit neu gegründeten<br />
31<br />
Firmen ist jedoch Vorsicht geboten.<br />
In den ersten fünf Monaten<br />
des Jahres <strong>2011</strong> wurden<br />
51% der Insolvenzfälle von<br />
Firmen verursacht, die nicht<br />
älter als fünf Jahre waren.<br />
Preisanstieg im<br />
Baugewerbe<br />
Die Baupreise sind im Halbjahr<br />
zwischen Oktober 2010<br />
und April <strong>2011</strong> gesamthaft um<br />
1,5% gestiegen, was einer höheren<br />
Zunahme entspricht als<br />
im vorangegangenen Halbjahr.<br />
Dies besagt der vom<br />
Bundesamt für Statistik (BFS)<br />
berechnete Baupreisindex.<br />
Der Anstieg ist auf eine stärkere<br />
Preiserhöhung im Tiefbau<br />
(+2,1%) als im Hochbau<br />
(+1,3%) zurückzuführen. Diese<br />
Entwicklung zeugt von der<br />
nach wie vor guten Konjunkturlage<br />
in der Bauwirtschaft.<br />
Innert Jahresfrist (April 2010<br />
bis April <strong>2011</strong>) verzeichnete<br />
das gesamte Bauwesen eine<br />
Preissteigerung von 2,3%<br />
(+2,4% im Hochbau und<br />
+2,1% im Tiefbau).<br />
Steigende<br />
Produktion<br />
im Baugewerbe<br />
Gemäss den provisorischen<br />
Ergebnissen des Bundesamtes<br />
für Statistik (BFS) stieg<br />
die Produktion im Baugewerbe<br />
im 1. Quartal <strong>2011</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahresquartal um<br />
4,7%, der Umsatz nahm um<br />
5,5% zu. Der Hochbau erzielte<br />
im 1. Quartal <strong>2011</strong> einen<br />
Produktionsanstieg von 9,6%<br />
gegenüber dem Vorjahresquartal,<br />
der Tiefbau verzeichnete<br />
ebenfalls einen Anstieg<br />
(+15,8%). Das sonstige Baugewerbe<br />
schliesslich konnte<br />
die Produktion um 0,7% steigern.<br />
Der Umsatz im Hochbau<br />
stieg um 11,4%. Der Tiefbau<br />
erzielte ein Plus von 16,2%,<br />
das sonstige Baugewerbe ein<br />
Plus von 0,8%.<br />
Leitzins bleibt<br />
unverändert<br />
Die Schweizerische Nationalbank<br />
(SNB) lässt den Leitzins<br />
unverändert und hält an ihrer<br />
Wachstumsprognose für die<br />
Schweizer Wirtschaft von rund<br />
2% im laufenden Jahr fest. Als<br />
Hauptrisiken für die Konjunktur<br />
sieht die SNB die Frankenstärke<br />
und eine Überhitzungsgefahr<br />
im Immobilienmarkt.<br />
Für das laufende Jahr rechnet<br />
die SNB weiter mit einem realen<br />
Wirtschaftswachstum von<br />
rund 2% und einer Inflation<br />
von 0,9%. Für 2012 prognostiziert<br />
die SNB eine Inflation<br />
von 1,0% und 2013 von 1,7%.<br />
Die Inflationsprognose für<br />
<strong>2011</strong> hat sie damit leicht erhöht,<br />
diejenige für 2012 und<br />
für das Jahr 2013 gesenkt.<br />
Anstieg der Anzahl<br />
baubewilligter<br />
Wohnungen<br />
Im 1. Quartal <strong>2011</strong> entstanden<br />
in der Schweiz rund 8800<br />
neue Wohnungen. Dies entspricht<br />
einem Anstieg von<br />
4,5% im Vergleich zum Vorjahresquartal.<br />
Ende März <strong>2011</strong><br />
waren 68 310 Wohnungen im<br />
Bau, was einer Zunahme von<br />
knapp 6% im Jahresvergleich<br />
entspricht. Die Zahl der baubewilligten<br />
Wohnungen stieg<br />
ebenfalls gegenüber dem Vor-<br />
14 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
jahresquartal ,und zwar um<br />
2% auf 13 720 Einheiten.<br />
Stillstand der<br />
Angebotsmieten<br />
Die Schweizer Angebotsmieten<br />
haben im Mai <strong>2011</strong> um<br />
0,05% auf 117,8 Indexpunkte<br />
abgenommen. Verglichen zum<br />
Mai des Jahres 2010 beträgt<br />
die Zunahme 1,8%. Im Mai<br />
<strong>2011</strong> verteuern sich die Angebotsmieten<br />
in den Segmenten<br />
der neuen und der grossen<br />
Wohnungen mit 0,2 bzw.<br />
0,1% (Indexstand 120,5 bzw.<br />
119,7 Punkte). Kleine und alte<br />
Wohnungen sind mit 0,2 bzw.<br />
0,1% günstiger zu haben (Indexstand<br />
117,1 Punkte).<br />
Praxisleit -<br />
faden PPP<br />
Beim Verein PPP Schweiz<br />
oder im Fachbuchhandel<br />
ist der Praxisleitfaden PPP<br />
Schweiz Hochbau erhältlich,<br />
der neue Impulse für Kooperationen<br />
zwischen Staat und<br />
Privaten vermitteln soll. Der<br />
Leitfaden zeigt auf, wie ein<br />
PPP-Projekt in der Schweiz<br />
zu konzipieren und abzuwickeln<br />
ist, beschleunigt den<br />
Einstieg ins PPP-Verfahren<br />
und dient als konkrete Handlungsanweisung.<br />
Die französische<br />
Ausgabe befindet sich<br />
in Vorbereitung. Die praktische<br />
Anwendung wird an einer<br />
Weiterbildungsveranstaltung<br />
am 15. September <strong>2011</strong><br />
erörtert.<br />
Real Estate Award<br />
Anlässlich der realSite-Messe<br />
verlieh das Immobilienportal<br />
Immoinfo24.ch zum ersten<br />
Mal den Real Estate Award in<br />
fünf Kategorien – darunter<br />
auch für den besten Newcomer.<br />
Eine Jury wählte pro Kategorie<br />
drei der eingereichten<br />
Projekte aus, den letzten Entscheid<br />
fällten die Nutzer. Über<br />
Preise freuen durften sich die<br />
UBS in der Kategorie Bewirtschafter,<br />
Hochtief in der Kategorie<br />
Projektentwicklung, Livit<br />
im Bereich Vermarktung, PSP<br />
bei den Immobilien-Investments<br />
und Drees & Sommer<br />
durfte den Preis als bester<br />
Newcomer entgegennehmen.<br />
Foundation<br />
Award <strong>2011</strong><br />
Das Basler Büro Felippi Wyssen<br />
gewinnt den Foundation<br />
Award <strong>2011</strong>, den Förderpreis<br />
für Schweizer Jungarchitekten.<br />
An der Preisverleihung wurden<br />
den beiden Architekten<br />
Thomas Wyssen und Fabio Felippi<br />
die Sachpreise im Wert<br />
von 17 000 CHF überreicht.<br />
Thomas Wyssen und Fabio Felippi<br />
Energieverbrauch<br />
auf RekordHOCH<br />
Der Gesamtenergieverbrauch<br />
der Schweiz ist 2010 gegenüber<br />
dem Vorjahr um 4,4%<br />
auf den neuen Rekordwert<br />
von 911 550 Terajoule gestiegen.<br />
Wichtigste Gründe dafür<br />
waren die deutlich kältere<br />
Witterung, die positive Wirtschaftsentwicklung<br />
und das<br />
anhaltende Bevölkerungswachstum.<br />
Bei den Brennstoffen<br />
Heizöl extra-leicht<br />
(+5,5%) und Erdgas (+10,8%)<br />
nahm der Verbrauch deutlich<br />
zu, während die Treibstoffe<br />
insgesamt nur wenig zulegten<br />
(+0,6%). Eine deutliche Abnahme<br />
gab es bei den schweren<br />
Heizölsorten (-17,7%),<br />
BAu EN Fü R FoRTGESCHRITTENE<br />
Wenn die kurze Bauzeit Zinsen und Nerven schont,<br />
der Umweltbonus natürlich inklusive ist und die<br />
Bewohner pünktlich in ihr Zuhause einziehen, dann<br />
zeigt sich die wahre Grösse von Holz. Sprechen<br />
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immobilia Juli <strong>2011</strong> | 15
Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
Auch der Stromverbrauch hat<br />
weiter zugenommen.<br />
hingegen nahm die Nutzung<br />
von Petrolkoks (+23,3%) zu.<br />
Der Elektrizitätsverbrauch<br />
stieg um 4,0%. Die Nutzung<br />
von Umgebungswärme<br />
durch Wärmepumpen stieg<br />
mit 21,1% sehr deutlich an,<br />
was den anhaltenden Trend zu<br />
diesem Heizungssystem un-<br />
10<br />
terstreicht. Hohe Zuwachsraten<br />
gab es auch bei der Fernwärme<br />
(+12,7%), der Nutzung<br />
von Solarwärme (+13,5%) und<br />
von Biogas (+7,3%). Nach einem<br />
starken Rückgang um<br />
fast 29% im Vorjahr legten die<br />
Biotreibstoffe 2010 wieder um<br />
20,0% zu.<br />
Projekte<br />
Zuschlag für<br />
Sonnenhof Süd<br />
Matti, Ragatz Hitz Architekten<br />
heissen die Sieger im Projektwettbewerb<br />
für das Areal<br />
«Sonnenhof Süd» in Emmenbrücke.<br />
Das Berner Büro<br />
überzeugte die Jury mit seinem<br />
Vorschlag für ein Projekt<br />
mit 81 Wohnungen sowie Gewerbe-<br />
und Dienstleistungsräumen.<br />
Der Wettbewerb<br />
wurde unter sieben Schweizer<br />
Architekturbüros ausgeschrieben,<br />
um für den städtebaulich<br />
heiklen Ort eine<br />
adäquate Lösung zu finden.<br />
Das Grundstück befindet sich<br />
nicht nur an der zentralen<br />
Hauptachse von Emmenbrücke,<br />
sondern grenzt auch direkt<br />
an eine geschützte<br />
Wohnsiedlung aus der Zeit<br />
zwischen 1916 und 1923 an.<br />
Skigebiet<br />
verliert Investor<br />
Der britische Investor Bruno<br />
Prior, der 50 Mio. CHF in<br />
das Oberwalliser Skigebiet<br />
Ernergalen investieren wollte,<br />
hat sich zurückgezogen.<br />
Schuld seien die Finanzkrise<br />
und das lange Bewilligungsverfahren.<br />
Geplant waren eine<br />
neue Gondelbahn, neue<br />
Sessellifte, Kinderlifte und<br />
Hotelbetten für 500 bis 600<br />
Personen.<br />
Allreal erwirbt<br />
Grundstück in Zürich-Unterstrass<br />
Allreal erwirbt ein rund<br />
20 000 m 2 grosses Grundstück<br />
beim Bucheggplatz<br />
im Zürcher Stadtkreis 6. Auf<br />
dem von der UBS AG verkauften<br />
Teilareal der Sportund<br />
Freizeitanlage Guggach<br />
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16 | immobilia Juli <strong>2011</strong><br />
Heizen KüHlen<br />
lüften befeucHten
plant Allreal eine Wohnsiedlung<br />
mit rund 200 Eigentumswohnungen.<br />
Über den<br />
Verkaufspreis haben die Parteien<br />
Stillschweigen vereinbart.<br />
Die Eigentumsübertragung<br />
erfolgt im zweiten<br />
Halbjahr <strong>2011</strong>.<br />
Baubeginn im Zentrum<br />
Staldenbach<br />
Die Helvetia Versicherungen<br />
realisieren beim Bahnhof<br />
Pfäffikon SZ das Zentrum<br />
Staldenbach. Die Wohn- und<br />
Geschäftsüberbauung bietet<br />
96 Wohnungen und über<br />
7500 m 2 Dienstleistungs- und<br />
Gewerbefläche. Nachdem die<br />
alten Fabrikgebäude fachgerecht<br />
zurückgebaut und ein<br />
Teil des Staldenbachs revitalisiert<br />
wurden, haben die Aushubarbeiten<br />
begonnen. Der<br />
etappenweise Bezug der Gebäude<br />
ist zwischen Frühjahr<br />
2013 und Anfang 2014 vorgesehen.<br />
Genossenschaft<br />
ABZ verpatzt<br />
Chance<br />
Die Stadt Zürich wollte der<br />
Allgemeinen Baugenossenschaft<br />
Zürich (ABZ) Land im<br />
Opfiker Glattpark zu günstigen<br />
Konditionen abgeben.<br />
Das Areal ist fast 24 000 m 2<br />
gross. Zürich hätte in diesem<br />
speziellen Fall auf ein Bietverfahren<br />
verzichtet und das<br />
Land für 35,5 Mio. CHF der<br />
ABZ verkauft. Als Gegenleistung<br />
hätte die Genossenschaft<br />
der Stadt die baufällige<br />
Wohnsiedlung Erikastrasse in<br />
Wiedikon für 4,1 Mio. CHF<br />
verkaufen sollen. Weil die<br />
Stadt auf ein Konkurrenzverfahren<br />
im Glattpark verzichten<br />
wollte, hätte die ABZ einen<br />
Preisabschlag bei der<br />
Siedlung Erikastrasse in Kauf<br />
nehmen müssen. So wäre es<br />
möglich gewesen, das Areal<br />
zu günstigen Konditionen der<br />
Stiftung Alterswohnungen zu<br />
übergeben, die darauf einen<br />
Neubau errichtet hätte. Weil<br />
die Genossenschafter ein Gegengeschäft<br />
ablehnen, platzt<br />
nun ein für beide Seiten vorteilhafter<br />
Landtausch.<br />
International<br />
HfWU ist die beste<br />
Hochschule<br />
Zum dritten Mal wurde in<br />
Deutschland unter den Studenten<br />
Immobilienwirtschaftlicher<br />
Studiengänge eine<br />
Umfrage zu Studieninhalt,<br />
Praxisbezug, Aufbau und Organisation<br />
des Studiums,<br />
Kompetenz der Professoren,<br />
Lernumfeld, Ausstattung und<br />
den Hochschulstandort<br />
durchgeführt. Daraus ergab<br />
sich, dass die Hochschule für<br />
Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen<br />
(HfWU)<br />
die beste Hochschule der Immobilienwirtschaft<br />
ist, dicht<br />
gefolgt von der Universität<br />
Regensburg und der Bergischen<br />
Universität Wuppertal.<br />
In einzelnen Kategorien haben<br />
auch Bildungseinrichtungen<br />
an den Standorten<br />
Biberach, Holzminden, Leipzig,<br />
Stuttgart und Wiesbaden<br />
Spitzenplätze erreicht.<br />
HfWU Nürtingen Neubau<br />
(Bild: HfWU)<br />
Unternehmungen<br />
sitEX fasst in<br />
Zürich Fuss<br />
Die sitEX Properties AG hat<br />
Ende Mai <strong>2011</strong> die Eicher Immobilien<br />
AG in Regensdorf<br />
ZH übernommen. Mit diesem<br />
Schritt erschliesst sich die<br />
Basler Immobilienunternehmung<br />
den Markt im Grossraum<br />
Zürich. Mit dem Kauf<br />
der Eicher Immobilien AG gelangten<br />
gleichzeitig zwei Immobilienobjekte<br />
in den Besitz<br />
der sitEX Properties AG. Die<br />
1991 fertiggestellte Gesamtüberbauung<br />
Eichwatt in Regensdorf<br />
umfasst Büro- und<br />
Gewerbebauten, Familienwohnungen,<br />
Läden sowie ein<br />
Hotel mit Restaurant. Die<br />
Eichwatt liegt mitten im<br />
Wachstumsgebiet Zürich<br />
Nord-West und verfügt mit<br />
ihrer Nähe zum Flughafen<br />
Zürich-Kloten über zusätzliches<br />
Standortpotenzial. Beim<br />
zweiten Objekt handelt es<br />
sich um zwei Mehrfamilienhäuser<br />
an der Josefstrasse.<br />
Mit den beiden Liegenschaften<br />
in Regensdorf und Zürich<br />
steigt das Immobilienportfolio<br />
der sitEX Properties AG<br />
auf ein Volumen von knapp<br />
200 Mio. CHF. Die weiteren<br />
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Anlageobjekte befinden sich<br />
in den Kantonen Basel-Stadt,<br />
Basel-Landschaft, Solothurn<br />
und Luzern. Zudem verfolgt<br />
sitEX zurzeit zwei umfangreiche<br />
Entwicklungsprojekte im<br />
Grossraum Basel.<br />
Neuer Besitzer für die Eichwatt<br />
(Bild: sitEX Properties AG).<br />
SPS platziert<br />
Wandelanleihe<br />
Swiss Prime Site AG, Olten,<br />
hat eine Wandelanleihe mit<br />
Fälligkeit 2016 in Höhe von<br />
165,5 Mio. CHF (oder bis zu<br />
190,4 Mio. CHF, falls die<br />
Mehrzuteilungsoption vollständig<br />
ausgeübt wird) platziert.<br />
Die Wandelanleihe ist in<br />
Namenaktien aus bedingtem<br />
Kapital der Swiss Prime Site<br />
wandelbar. Credit Suisse<br />
agiert als Konsortialführer<br />
und zusammen mit UBS Investment<br />
Bank als gemeinsamer<br />
Bookrunner für die Wandelanleihe.<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 17
Immobilienwirtschaft<br />
Lagefaktoren<br />
Lärm belastet Preise<br />
Die Studie «Ruhe bitte!» der Zürcher Kantonalbank in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt<br />
für Umwelt bildet eine Premiere. Erstmals ist es gelungen, den Einfluss der wichtigsten<br />
mietpreisbestimmenden Lage- und Umweltfaktoren statistisch zu bestimmen.<br />
Entwicklung der Mieten nach Lage<br />
Quelle: Zürcher Kantonalbank<br />
116<br />
114<br />
112<br />
20% schlechte Lagen<br />
20% gute Lagen<br />
alle Lagen<br />
Preisindex (100 = 2004)<br />
110<br />
108<br />
106<br />
104<br />
102<br />
100<br />
2004 2005 2006 20<strong>07</strong> 2008 2009 2010<br />
Bild: Yaban / photocase.com.<br />
RED.<br />
<br />
«Ruhe bitte!». Lärmbelastung beeinflusst<br />
die Mietpreise von Wohnimmobilien.<br />
Die Studie «Ruhe bitte!» der Zürcher<br />
Kantonalbank (ZKB) quantifiziert anhand<br />
der hedonischen Bewertungsmethode<br />
und des geografischen Informationssystems<br />
den Einfluss von Lärmimmissionen<br />
auf den Mieterlös von Schweizer Wohnobjekten.<br />
Die Studie belegt statistisch, dass<br />
Lärmbelastung wie erwartet preismindernd<br />
wirkt. Die höchsten Mietpreisreduktionen<br />
pro Dezibel über dem Grenzwert<br />
erfolgen demnach durch Lärmemissionen<br />
der Bahn (0,26%), gefolgt von Strassenund<br />
Fluglärm (0,19% und 0,11%). Allerdings<br />
sind mehr Wohnungen von Strassenlärm<br />
betroffen als von Bahnlärm. Am<br />
Beispiel der Verkehrsberuhigung an der<br />
Weststrasse in Zürich zeigt die Studie<br />
mögliche Folgeeffekte von Lärmschutz-<br />
massnahmen oder Verkehrsberuhigungen<br />
auf. Der Rückgang des Verkehrs an<br />
der Weststrasse um 90% seit der neuen<br />
Verkehrsführung im August 2010 hat die<br />
Investitionsblockade der Eigentümer gelöst.<br />
Ein Prozess der Aufwertung wurde<br />
in Gang gesetzt. Durch umfassende Sanierungs-<br />
und Modernisierungsmassnahmen<br />
sind die Mieten über 40% angestiegen.<br />
Die Lärmminderung alleine hat einen<br />
Preiseffekt von knapp 6%.<br />
Zentralität, Steuern und Aussicht. Nebst<br />
dem Lärm bestimmen vor allem die Eigenschaften<br />
der Wohnobjekte wie Grösse<br />
und Zimmerzahl, aber auch die gross- und<br />
kleinräumigen Lage- und Umweltfaktoren<br />
den Mietpreis. Zentralität und Steuerbelastung<br />
sind die wichtigsten Faktoren der<br />
Makrolage: Je zentraler das Mietobjekt<br />
und je tiefer die Steuern, desto höher sind<br />
die Mieten. So führt eine 10 Minuten längere<br />
Reisezeit zum nächsten Grosszentrum<br />
zu einem Mietpreisabschlag von 5%.<br />
Oder bei einer Senkung der Steuerbelas-<br />
21<br />
tung der Haushalte um 2 Prozentpunkte<br />
ist ein Anstieg der Mieten um 6% zu erwarten.<br />
Die kleinräumige Lage führt zu<br />
Preisdifferenzen in der Gemeinde. Direkter<br />
Seeanstoss und herrliche Seesicht erhöhen<br />
die Mietpreise um 12%, zusätzliche<br />
Aussicht auf ein schönes Bergpanorama<br />
führt an diesen begehrten Lagen nochmals<br />
zu einem Anstieg von 10,4%. Innerhalb<br />
einer Gemeinde kann die Mikrolage<br />
zu einer Mietpreisdifferenz von über<br />
30% führen.<br />
Alle gross- und kleinräumigen Faktoren<br />
zusammengefasst ergeben die<br />
Gesamtlage, deren Mietpreiseffekte die<br />
Studie erstmals für die ganze Schweiz in<br />
einem Rating ausweist. Dabei zeigt sich,<br />
dass die beste Lage in der Schweiz im<br />
Mietsegment mehr als dreimal teuerer ist<br />
als die am wenigsten attraktive Lage.<br />
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Das Lagerating in der Praxis. Die objektive<br />
und umfassende Bewertung des<br />
Standorts ist für Entwickler, Investoren,<br />
Raumplaner und Politiker von grosser<br />
Bedeutung. Das Lagerating der ZKB bildet<br />
dafür eine gute Grundlage. Es fasst<br />
wichtige preisrelevante Faktoren der<br />
18 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Makro- und Mikrolage für Mietwohnungen<br />
zusammen und ermöglicht, die Standortqualität<br />
für jeden Siedlungspunkt in<br />
der Schweiz zu beurteilen.<br />
Ein Investor möchte sein Kapital optimal<br />
platzieren und evaluiert daher die<br />
Chancen und Risiken eines Standortes<br />
genau. Ein Planer könnte das Lagerating<br />
dazu einsetzen, effiziente Kosten-Nutzen-<br />
Rechnungen von planerischen Massnahmen<br />
wie beispielsweise Lärmsanierungen<br />
durchzuführen.<br />
Im Rahmen der Entwicklung von<br />
Standorten gibt es einige Faktoren, die<br />
aktiv von den Entscheidungsträgern beeinflusst<br />
werden können. Auf der Makroebene<br />
lassen sich zum Beispiel die Fahrzeiten<br />
zu den Zentren durch den Ausbau<br />
des öffentlichen Verkehrs verbessern. Die<br />
Schaffung neuer Arbeitsplätze erhöht das<br />
Erreichbarkeitspotenzial und somit auch<br />
die Attraktivität der Wohnstandorte in der<br />
Umgebung. Aufgrund der Ergebnisse des<br />
Lageratings kann auch die Wirkung von<br />
Steuersenkungen auf die Mietpreise berechnet<br />
werden. Eine Senkung der Steuerbelastung<br />
der Haushalte um 2 Prozentpunkte,<br />
zum Beispiel von 12% auf 10%,<br />
würde mittelfristig einen Anstieg der<br />
Mietpreise um etwa 6% bewirken.<br />
üBERDURCHSCHNITTLIChER MIETPREISAN-<br />
STIEG. Das hedonische Modell liefert auch<br />
die Grundlagen, die Mietpreisentwicklung<br />
an verschiedenen Lagen zu analysieren.<br />
Der Index zeigt die Veränderung<br />
21<br />
der<br />
Mietpreise seit 2004 bis zum Jahr 2010.<br />
In diesem Zeitraum sind die Mieten gesamthaft<br />
um 12,4% gestiegen, was einem<br />
jährlichen Zuwachs von 2% entspricht.<br />
An guten Lagen haben sich die Mietpreise<br />
zunächst leicht unterdurchschnittlich<br />
entwickelt. Nach 20<strong>07</strong> sind die Mieten<br />
an guten Lagen aber stark angestiegen<br />
und übertreffen mit 14,2% Wachstum in<br />
sechs Jahren die durchschnittliche Preisentwicklung.<br />
Die Studie lässt sich unter www.zkb.ch herunterladen.<br />
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Immobilienwirtschaft<br />
IMMOBILIENFINANZIERUNG<br />
Weder fest noch variabel<br />
Festzins- und variable Hypotheken vereinen das Gros der Immobilienfinanzierungen<br />
auf sich. Der Autor des nachfolgenden Beitrags geht auf die Fragen ein, welche Rolle<br />
derivative Produkte übernehmen können und wo deren Chancen und Risiken liegen.<br />
Immobilienfinanzierung: Vordergründige Transparenz (Bild: marqs / photocase.com).<br />
MAXIMILIAN MÜLKE*<br />
<br />
Fehlende Transparenz. Vollständige Flexibilität,<br />
100% Preistransparenz und intensivster<br />
Produktwettbewerb – Schlagworte,<br />
die man im Anlagebereich sehr<br />
gut kennt und sowohl Institutionelle wie<br />
auch Private aus dem Effeff verstehen.<br />
Auf der Finanzierungsseite, insbesondere<br />
in der hypothekarischen Finanzierung,<br />
sind diese Charakteristika bemerkenswerterweise<br />
bisher weniger relevant.<br />
vier KONKRETE BEISPIELE. Eine kotierte Immobiliengesellschaft<br />
mit mehr als 200<br />
Mio. CHF Hypothekarportfolio, eine Familiengesellschaft<br />
mit mehr als 100 Mio.<br />
CHF Hypotheken, eine Wohnbaugenossenschaft<br />
mit Hypotheken von 5 Mio.<br />
CHF sowie eine Erbengemeinschaft mit<br />
8 Mio. CHF Liegenschaftsfinanzierung –<br />
alle zeichnen sich durch das Gleiche aus:<br />
Die Finanzierungen laufen grossteils<br />
über Festhypotheken, vereinzelt über variable<br />
Hypotheken.<br />
MENSCHLICHE BEDÜRFNISSE. Einerseits ist<br />
dies ist ein Abbild der beiden Grundbedürfnisse,<br />
die Kunden für ihre Immobilienfinanzierung<br />
in der Regel haben: Sicherheit<br />
und/oder Flexibilität. Anderseits<br />
zeigt dies, dass Banken auf diese Bedürfnisse<br />
entsprechend eingehen: Kunden<br />
mit einem Sicherheitsbedürfnis bieten<br />
sie Festhypotheken und Kunden mit einem<br />
Flexibilitätsbedürfnis bieten sie variable<br />
Hypotheken an.<br />
Sowohl Festzins- als auch variable<br />
Hypotheken existieren schon seit jeher.<br />
Sie wurden nie durch moderne, für den<br />
Kunden günstigere und flexiblere Produkte<br />
ersetzt. Dies liegt daran, dass beide<br />
Parteien zufrieden sind: Der Kunde bekommt<br />
sein Hauptbedürfnis grundsätzlich<br />
befriedigt, und die Bank erhält gute<br />
und sichere Erträge.<br />
Schätzungsweise 10% der Liegenschaftsbesitzer<br />
mit Hypotheken<br />
zwischen 3 und 500 Mio. CHF sind<br />
optimal finanziert – bei 90% besteht<br />
signifikantes Einsparpotenzial.»<br />
Bei Festhypotheken tut sie dies in<br />
Form einer für den Kunden oft intransparenten<br />
Marge auf dem sogenannten Interest-Rate-Swap-Satz.<br />
Zusätzlich verlangt<br />
sie vom Kunden bei vorzeitiger Vertragsauflösung<br />
hohe Ausstiegskosten. Eine<br />
variable Hypothek, mit einer Kapitalbindungsdauer<br />
von 3 Monaten, wird trotz<br />
Refinanzierungssatz von derzeit 0,18%<br />
(3-Monats-Libor) für bis zu 3,50% weiterverkauft.<br />
Die Differenz: eine teilweise<br />
verständliche Risiko-, Aufwands- und Gewinnmarge,<br />
oft allerdings auch interessant<br />
hohe Gewinnmargen. Ob eine Marge<br />
von 3,32% gerechtfertigt ist, ist fraglich.<br />
Möglich sind andere, modernere Formen<br />
der hypothekarischen Finanzierung<br />
schon lange. Aufgrund der Flexibilität<br />
für Kunden – bzw. für die Bank fehlende<br />
langfristige Kundenbindung (mit Penalty-Zahlungen<br />
bei einem Ausstieg) und<br />
tieferer Bankmargen,<br />
die diese Produkte<br />
oft mit sich<br />
bringen –, werden<br />
sie bisher allerdings<br />
kaum aktiv für Private<br />
und klein- bis<br />
mittelgrosse Gesellschaften<br />
(Hypothekarportfolio<br />
unter<br />
500 Mio. CHF) angeboten. Dies geschieht<br />
ausschliesslich für sehr grosse, meist<br />
milliardenschwere Liegenschaftsportfolios,<br />
oder, wenn man selber extrem gut<br />
Bescheid weiss, die richtigen Personen<br />
in den Banken kennt bzw. eine ausreichend<br />
gute Verhandlungsposition hat.<br />
20 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Selbst wenn «modern» in gewissem Sinne<br />
«neu» heisst und Menschen prinzipiell<br />
veränderungsresistent sind, kann «neu»<br />
auch für alle Kunden, die nicht zu den<br />
ganz Grossen gehören, im Bereich der<br />
hypothekarischen<br />
2<br />
Finanzierung bedeuten,<br />
dass das gleiche Sicherheits- bzw.<br />
Flexibilitätsbedürfnis bei exakt dem gleichen<br />
Risikoprofil günstiger und flexibler<br />
strukturiert ist als bei den «alten» Finanzierungslösungen.<br />
Dies ist beispielsweise<br />
in Form von einfachen Geldmarkthypotheken<br />
oder Geldmarkthypotheken<br />
plus gleichzeitig abgeschlossenen Zinsabsicherungen<br />
(optimierte Festhypotheken)<br />
möglich.<br />
FACHWISSEN ERFORDERLICH. Wenn man es<br />
geschafft hat, derartige Produkte ange-<br />
boten zu bekommen, ist es allerdings<br />
sehr wichtig, sich entsprechend fachkundig<br />
aufzustellen oder einen unabhängigen<br />
Spezialisten aufzusuchen. Denn die<br />
Finanzierung sollte im Einzelfall gut<br />
durchgerechnet werden. Bei solchen<br />
Produkten kommt es nämlich sehr häufig<br />
vor, dass Kunden Elemente der Finanzierung<br />
oder Zinsabsicherung nicht optimal<br />
wählen und daher sehr viel<br />
Potenzial verschenken. Weiterhin ist zu<br />
bedenken, dass zu unterscheiden ist zwischen<br />
einer Privatperson und einer Gesellschaft,<br />
die Liegenschaften halten. Zumeist<br />
ist es so, dass Zinskosten bei<br />
klassischen Hypothekarfinanzierungen<br />
in der Steuererklärung einer Privatperson<br />
abgezogen werden können. Mit Zinsabsicherungen<br />
bzw. den moderneren<br />
Produkten sieht die Situation in den<br />
meisten Kantonen anders aus: Grundsätzlich<br />
kann nur ein Teil der Zinskosten<br />
abgezogen werden. Im Gegenzug ist jedoch<br />
ein Gewinn, der mit Zinsabsicherungen<br />
im steigenden Zinsumfeld möglich<br />
sein kann, vollständig steuerfrei.<br />
Dies kann dazu führen, dass man allein<br />
aus diesem Gewinn einen bedeutenden<br />
Teil seiner Hypothek vorzeitig zurückzahlen<br />
kann. Mit einer variablen oder<br />
Festhypothek ist dies nicht denkbar.<br />
DR. MAXIMILIAN MÜLKE<br />
Der Autor ist Director bei pro ressource<br />
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immobilia Juli <strong>2011</strong> | 21
Immobilienrecht<br />
Jus-News<br />
Beweisführung bei Werkmängeln<br />
Was ist zu tun, wenn bei der Abnahme eines Werkes aus der Sicht des Werkbestellers<br />
Mängel vorhanden sind, die der Unternehmer nicht als solche anerkennt? Die<br />
vorsorgliche Beweisführung nach neuer schweizerischer Zivilprozessordnung.<br />
Vorsorgliche Beweisführung erforderlich (Bild: kallejipp / photocase.com).<br />
Privatgutachten. Selbstverständlich<br />
stünde es den Eheleuten K. frei, zur Beseitigung<br />
ihrer Zweifel auf eigene Faust<br />
einen Fachmann beizuziehen und ein<br />
Gutachten über die Ursachen der festgestellten<br />
Feuchtigkeit einzuholen. Ein solches<br />
Gutachten ist – neben den je nach<br />
Fall damit verbundenen hohen Kosten –<br />
aber mit dem Nachteil verbunden, dass<br />
es als reines Privatgutachten für einen<br />
allfälligen Prozess kein Beweismittel<br />
darstellt, sondern lediglich die Bedeutung<br />
einer – fachmännisch unterlegten –<br />
Parteibehauptung hat. Regelmässig werden<br />
solche Gutachten in Prozessverfahren<br />
von der Gegenpartei als «Gefälligkeitsgutachten»<br />
abqualifiziert. In aller Regel<br />
wird der Richter in einem späteren Prozessverfahren<br />
deshalb ein «neutrales»<br />
Gutachten einholen, was mit weiteren,<br />
mitunter erheblichen Kosten verbunden<br />
ist. Dessen Beweiswert ist deshalb höher,<br />
weil es unter der Strafandrohung<br />
von Art. 3<strong>07</strong> StGB für ein wissentlich<br />
falsch erstelltes Gutachten erstattet und<br />
weil beiden Parteien im Verfahren Gelegenheit<br />
geboten wird, Ergänzungsfragen<br />
an den Gutachter zu stellen und das<br />
Gutachten zu kommentieren. Das Privatgutachten<br />
stellt also nur, aber immerhin,<br />
ein Mittel für den Besteller dar, um sich<br />
bezüglich Sachverhalt ein klareres Bild<br />
zu verschaffen. Insbesondere lässt sich<br />
– vor allem für nicht fachkundige Besteller<br />
– oft nur auf diese Weise abschätzen,<br />
ob überhaupt ein Mangel vorliegt. Die<br />
Erkenntnis, ob ein Mangel vorliegt oder<br />
nicht, ist für die Einschätzung der Chancen<br />
und Risiken in einem allfälligen Prozess<br />
natürlich von zentraler Bedeutung.<br />
Urban Hulliger* <br />
Ausgangslage. Die Vorfreude von Irene<br />
und Werner K. ist gross: Soeben hat ihnen<br />
ihr Generalunternehmer mitgeteilt,<br />
das neu erstellte Einfamilienhaus sei bezugsbereit<br />
und die offizielle Übergabe<br />
könne in wenigen Tagen durchgeführt<br />
werden. Am vereinbarten Termin besichtigen<br />
sie mit dem verantwortlichen<br />
Bauleiter das Gebäude, Zimmer für Zimmer.<br />
Auf dem Bodenbelag und an der<br />
Aussenwand eines betonierten Kellerraumes<br />
im Untergeschoss ist ein grosser,<br />
dunkler Fleck vorhanden, der offensichtlich<br />
auf Feuchtigkeit zurückzuführen<br />
ist. Herr K. macht den Generalunternehmer<br />
mit sorgenvoller Miene auf diesen<br />
Fleck aufmerksam, doch dieser beruhigt<br />
ihn rasch: «Wissen Sie, es handelt sich<br />
um eine bei Neubauten übliche Erscheinung,<br />
die mit der Bauaustrocknung bald<br />
verschwinden wird. Sie müssen sich da<br />
keine Sorgen machen.»<br />
Irene und Werner K. sind etwas ratlos.<br />
Sie haben vor, im besagten Raum unter<br />
anderem ihre Winterkleider, Reisekoffer<br />
und die Golfausrüstung zu<br />
versorgen. Sie möchten deshalb rasch<br />
Klarheit darüber gewinnen, ob die noch<br />
vorhandene Feuchtigkeit wirklich harmlos<br />
ist oder ob es sich dabei um einen<br />
ernst zu nehmenden Mangel des Bauwerkes<br />
handelt. Doch ohne fachmännische<br />
Unterstützung lässt sich dies nicht<br />
beurteilen. Was können Irene und Werner<br />
K. tun, um die Sachlage zu klären<br />
und – bei Vorliegen eines Mangels – um<br />
die ihnen zustehenden Mängelrechte<br />
(insbesondere auf Nachbesserung oder<br />
Minderung des Werklohnes) geltend zu<br />
machen?<br />
Tatbestandsaufnahme nach Art. 367 Abs.<br />
2 OR i.V.m. Art. 250 ZPO. Vom Beizug eines<br />
privaten Sachverständigen zu unterscheiden<br />
ist die amtlich angeordnete Tatbestandsaufnahme<br />
nach Art. 367 Abs. 2<br />
OR. 1 Diese Bestimmung räumt jeder Vertragspartei<br />
das Recht ein, auf ihre Kosten<br />
«eine Prüfung des Werkes durch Sachverständige<br />
und die Beurkundung des<br />
Befundes zu verlangen». Die Ernennung<br />
des Sachverständigen erfolgt mithin, sobald<br />
eine Vertragspartei sie verlangt. Eine<br />
Beweisgefährdung, die Wahrscheinlichkeit<br />
eines Mangels oder ähnliches<br />
braucht nicht dargelegt zu werden. 2 Die<br />
Tätigkeit des amtlichen Sachverständigen<br />
dient insofern der Sicherung des Beweises,<br />
«dass das Werk» eines Unternehmers<br />
«bei der Ablieferung mangelhaft<br />
oder mängelfrei war. 3 Hierin liegt denn<br />
auch der wesentliche Vorteil gegenüber<br />
dem Privatgutachten, dem im Prozess –<br />
wie erwähnt – lediglich der Wert einer<br />
Parteibehauptung zukommt. Was die<br />
Kosten angeht, gilt indes dasselbe: Der<br />
Besteller, der eine Tatbestandsaufnahme<br />
nach Art. 367 Abs. 1 OR verlangt, hat die<br />
entsprechenden Kosten zu tragen.<br />
22 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Die Ernennung des Sachverständigen<br />
erfolgt gemäss Art. 250 lit. b Ziffer 4 ZPO<br />
im summarischen Verfahren. Die örtliche<br />
Zuständigkeit richtet sich nach den<br />
allgemeinen Regeln. Zuständig ist mithin<br />
grundsätzlich das Gericht am Wohnsitz<br />
der beklagten Partei oder an dem<br />
Ort, «an dem die charakteristische Leistung<br />
zu erbringen ist» (Art. 31 ZPO). Allfällige<br />
Gerichtsstandsvereinbarungen<br />
sind beachtlich. Die sachliche Zuständigkeit<br />
richtet sich nach dem kantonalen<br />
Recht. Zuständig ist häufig das Einzelgericht<br />
im summarischen Verfahren. 4<br />
Die vorsorgliche Beweisführung<br />
ermöglicht eine realistische Einschätzung<br />
der Prozesschancen.»<br />
Gefährdung der Beweismittel glaubhaft<br />
macht oder wenn der Gesuchsteller ein<br />
schutzwürdiges Interesse glaubhaft<br />
macht.<br />
Die vorsorgliche Beweisabnahme zur<br />
Abklärung der Prozessaussichten ist gerade<br />
im Werkvertragsrecht von grosser<br />
Bedeutung, ist es doch insbesondere<br />
fachunkundigen Bestellern oftmals nicht<br />
möglich, ihre Prozessaussichten verlässlich<br />
abzuschätzen. Während bis anhin –<br />
wie erwähnt – Privatgutachten eingeholt<br />
werden mussten, denen keine Beweiskraft<br />
zukam, liegt ein gerichtliches, Beweiskraft<br />
bildendes Gutachten vor, wenn<br />
eine Expertise im Verfahren gemäss Art.<br />
158 ZPO eingeholt wird. Beizufügen<br />
bleibt, dass ein solches gerichtliches Gutachten<br />
nicht nur für eine Klage eine solide<br />
Grundlage darstellen kann, sondern<br />
auch für Vergleichsgespräche unter den<br />
Parteien. Ist der bezüglich eines behaupteten<br />
Mangels strittige Sachverhalt einmal<br />
geklärt, also insbesondere die Frage,<br />
ob ein Mangel vorliegt und welche Ursachen<br />
zum Mangel geführt haben, ist dies<br />
der ausserprozessualen Erledigung einer<br />
Streitsache in aller Regel sehr förderlich<br />
und dient damit der Verhinderung von<br />
zeit- und kostenintensiven Prozessen.<br />
Dies liegt letztlich im Interesse aller beteiligten<br />
Parteien.<br />
Auf die vorsorgliche Beweisführung<br />
sind aufgrund der gesetzlichen Verweisung<br />
von Art. 158 Abs. 2 ZPO die Bestimmungen<br />
über die vorsorglichen Massnahmen<br />
(Art. 261 ff. ZPO) anwendbar,<br />
wobei aber nur der gesetzliche Anspruch<br />
respektive die Gefährdung der Beweismittel<br />
oder das schutzwürdige Interesse<br />
nachgewiesen werden muss, nicht aber,<br />
ob der Hauptanspruch begründet erscheint.<br />
7 Während das kantonale Recht<br />
die sachliche Zuständigkeit regelt, richtet<br />
sich die örtliche Zuständigkeit nach<br />
Art. 13 ZPO. Danach ist, soweit das Gesetz<br />
nichts anderes bestimmt, zwingend<br />
das Gericht am Ort zuständig, an dem die<br />
Zuständigkeit für die Hauptsache gegeben<br />
ist oder die Massnahme vollstreckt<br />
bzw. die vorsorgliche Beweisführung<br />
durchgeführt werden soll.<br />
Zeitpunkt der Erhebung einer Mängelrüge.<br />
Wenn der Besteller aufgrund der Prüfung<br />
des Werkes nach dessen Ablieferung<br />
Mängel erkennt, so hat er diese<br />
Mängel zu rügen, indem er sie dem Unternehmer<br />
anzeigt. Die Mängelrüge<br />
muss sofort, d. h. unverzüglich nach<br />
Feststellung der Mängel erhoben werden.<br />
Es darf mithin nicht auf das Ergebnis<br />
des Privatgutachtens oder der vorsorglichen<br />
Beweisführung zugewartet<br />
werden. Um nichts zu versäumen, empfiehlt<br />
es sich, auch im Falle des amtlich<br />
(vom Richter) ernannten Sachverständigen<br />
nach Art. 367 Abs. 2 OR eine sofortige<br />
Mängelrüge zu erheben.<br />
Vorsorgliche Beweisführung i.S.v. Art.<br />
158 ZPO. Von vorsorglicher Beweisführung<br />
spricht man, wenn die Beweisabnahme<br />
nicht, wie üblich, erst nach Abschluss<br />
des Hauptverfahrens, also nach<br />
Erstattung der Parteivorträge im Prozess<br />
durchgeführt wird, sondern schon in einem<br />
früheren Stadium, unter Umständen<br />
sogar vor Rechtshängigkeit eines<br />
Prozesses. 5 Die früheren kantonalen<br />
Prozessordnungen unterschieden sich<br />
bezüglich Voraussetzungen und Verfahren<br />
der vorsorglichen Beweisführung<br />
teilweise sehr stark. Seit 1. Januar <strong>2011</strong><br />
ist die vorsorgliche Beweisführung nun<br />
in Art. 158 ZPO geregelt. Die vorsorgliche<br />
Beweisführung gemäss ZPO soll<br />
nicht nur der Beweissicherung dienen,<br />
sondern auch der Abklärung der Beweisund<br />
Prozessaussichten. Die Parteien sollen<br />
also insbesondere in die Lage versetzt<br />
werden, durch eine vorsorgliche<br />
Beweisführung ihre Prozessrisiken abzuschätzen,<br />
damit aussichtslose Prozesse<br />
vermieden werden können. 6 Gemäss<br />
Art. 158 Abs. 1 lit. a und b ZPO nimmt<br />
das Gericht jederzeit Beweis ab, wenn<br />
das Gesetz einen entsprechenden Anspruch<br />
gewährt, der Gesuchsteller eine<br />
Fazit. Die Regelung der neuen gesamtschweizerischen<br />
ZPO hinsichtlich vorsorglicher<br />
Beweisführung verschafft<br />
dem Besteller eines Werkes die Möglichkeit,<br />
sich vor der Anhebung eines Prozesses<br />
Klarheit hinsichtlich des Vorhandenseins<br />
von Werkmängeln zu verschaffen.<br />
Die vorsorgliche Beweisführung ermöglicht<br />
eine realistische Einschätzung der<br />
Prozesschancen, dient der Verhinderung<br />
aussichtsloser Prozesse und fördert<br />
die aussergerichtliche Streiterledigung.<br />
1<br />
vgl. dazu Gauch, Der Werkvertrag, 4. Auflage, Zürich 1996,<br />
N 1516 ff.<br />
2<br />
vgl. Gauch, a.a.O., N 1517 f.; Oster/Schönenberger, N 7 zu<br />
Art. 367 OR mit weiteren Hinweisen.<br />
3<br />
BGE 96 II 270.<br />
4<br />
vgl. für den Kanton Zürich § 24 lit. c GOG.<br />
5<br />
vgl. Fellmann, in: Sutter-Somm/Hasenböhler/Leuenberger,<br />
ZPO Komm., Art. 158 N 5 f.<br />
6<br />
vgl. die Botschaft zur neuen ZPO, BBl. 2006 S. 7221 ff.,<br />
S. 7315.<br />
7<br />
vgl. Fellmann, in: Sutter-Somm/Hasenböhler/Leuenberger,<br />
ZPO Komm., Art. 158 N 23.<br />
*Dr. iur. Urban Hulliger<br />
Der Autor ist als Rechtsanwalt in der Kanzlei<br />
Rohrer Müller Partner in Zürich tätig.<br />
www.rmp.ch<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 23
Bau & Haus<br />
Haushaltgeräte<br />
Stromkosten 40 Prozent senken<br />
Grosse Haushaltgeräte müssen irgendwann ersetzt werden, sei es<br />
wegen zu hoher Reparaturkosten oder weil die Geräte veraltet sind.<br />
Dann lohnt es sich, Geräte mit bester Energieeffizienz zu kaufen.<br />
5-Familienhaus: Strom- und wasserkosten<br />
über den Zeitraum von 15 Jahren<br />
in CHF<br />
35000<br />
30000<br />
25000<br />
15000<br />
Tumbler MFH<br />
Waschmaschine MFH*<br />
Einbaukühlschrank<br />
Geschirrspüler*<br />
Kochfeld<br />
Backofen<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
Topten<br />
Standard<br />
* Strom- und Wasserkosten, Strompreis: 20 Rp./kWh (Bild: unikation / photocase.com).<br />
Armin Braunwalder*<br />
Begrenzte Lebensdauer. Einbaukühlschrank,<br />
Geschirrspüler, Kochherd mit<br />
Backofen, Waschmaschine und Tumbler<br />
gehören heute zur Standardausstattung<br />
in Wohnbauten. Die Lebensdauer<br />
dieser Haushaltgeräte ist begrenzt. Ersatz<br />
wird fällig, wenn bei Defekten vor Ablauf<br />
der Geräte-Lebensdauer zu hohe Reparaturkosten<br />
anfallen, wenn die Geräte nicht<br />
mehr heutigen Komfortansprüchen genügen<br />
oder ihre technische Lebensdauer abgelaufen<br />
ist.<br />
Bei solchen Ersatzentscheiden lohnt es<br />
sich, Geräte mit bester Energieeffizienz zu<br />
wählen. Die Schweizerische Agentur für<br />
Energieeffizienz (S.A.F.E.) hat am Beispiel<br />
eines fiktiven 5-Familienhauses durchgerechnet,<br />
was der konsequente Einsatz von<br />
Bestgeräten bringt, wie sie von der unabhängigen<br />
Suchhilfe www.topten.ch gelistet<br />
werden. Verglichen wurden die Topten-Geräte<br />
mit Standardgeräten wie sie in Wohnbauten<br />
oft anzutreffen sind. Die Stromkosten<br />
wurden auf eine Geräte-Lebensdauer<br />
von 15 Jahren hochgerechnet. Nicht berücksichtigt<br />
ist das Benutzerverhalten, das<br />
den Stromverbrauch sowohl nach oben wie<br />
nach unten erheblich beeinflusst.<br />
Beginnen wir in der Waschküche: Die<br />
besten Waschmaschinen gehören gemäss<br />
Energieetikette zur Energieeffizienzklasse<br />
A+. Bei der Waschwirkung erfüllen sie die<br />
Anforderungen an die höchste Klasse A.<br />
<br />
Dafür brauchen sie deutlich weniger Wasser<br />
als Standardmaschinen. Bei der Schleuderwirkung<br />
sind sie ebenfalls A-klassiert.<br />
Topten-Waschmaschinen fürs Mehrfamilienhaus<br />
schleudern die Wäsche mit 1400<br />
bis 1600 Umdrehungen pro Minute. Damit<br />
wird der Wäsche energiesparend sehr<br />
viel Wasser entzogen. Das ist sehr relevant,<br />
wenn die Wäsche anschliessend maschinell<br />
getrocknet wird. Im Tumbler braucht<br />
es rund hundertmal mehr Strom, um die<br />
gleiche Menge Wasser aus der Wäsche zu<br />
bringen.<br />
Angesichts steigender<br />
Strompreise und zunehmender<br />
Sensibilisierung<br />
der Bewohner werden energieeffiziente<br />
Haushaltgeräte<br />
wichtiger denn je.»<br />
Warmwasseranschluss. Die meisten Topten-Waschmaschinen<br />
verfügen zudem<br />
über einen Warmwasseranschluss oder<br />
zumindest eine Option für einen solchen<br />
Anschluss. Sie können so direkt das Wasser<br />
aus dem Boiler nutzen. Wird das Wasser<br />
umweltfreundlich durch Sonnenkollektoren,<br />
Holz oder Wärmepumpe erwärmt,<br />
sinkt beim Waschen der Stromverbrauch<br />
um bis zu zwei Drittel.<br />
Die Vergleichsmaschine in der Waschküche<br />
des fiktiven 5-Familienhauses gehört<br />
zur Energieeffizienzklasse B, erreicht<br />
bei der Waschwirkung die höchste Klasse<br />
A und schleudert die Wäsche mit maximal<br />
1200 Umdrehungen pro Minute. Im<br />
Vergleich zum Topten-Gerät verbraucht<br />
diese Maschine pro Waschgang 15%<br />
mehr Strom und rund 20% mehr Wasser.<br />
Für die Standardwaschmaschine ergeben<br />
sich Strom- und Wasserkosten von<br />
rund 5900 CHF. Beim Topten-Gerät sind<br />
es gut 3800 CHF.<br />
Grosse Differenz beim Tumbler. Bedeutend<br />
grösser ist die Differenz beim Tumbler.<br />
Der herkömmliche Kondensationstumbler<br />
in der Waschküche des 5-Familienhauses<br />
(Energieklasse C) verbraucht in fünfzehn<br />
Jahren Strom für 9600 CHF. Beim Topten-Gerät<br />
mit Wärmepumpe sind es lediglich<br />
4050 CHF. Wenn die Wäsche mit 1400<br />
bis 1600 statt nur 1200 Umdrehungen geschleudert<br />
wird, reduzieren sich Stromverbrauch<br />
und -kosten nochmals um gut 10%.<br />
Auch bei der Küchenausstattung sind<br />
die Differenzen erheblich. In den Küchen<br />
des 5-Familienhauses sind A-klassierte Einbaukühlschränke<br />
in Betrieb. Sie bringen<br />
es auf Stromkosten von je rund 900 CHF.<br />
24 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Wissen<br />
Beim aktuellen Topten-Bestgerät der Energieeffizienzklasse<br />
A++ sind es gut 550 CHF.<br />
Doch die Effizienzentwicklung geht hier<br />
noch weiter: Auf www.topten.ch finden<br />
sich in wachsender Zahl noch sparsamere<br />
Kühl-/Gefriergeräte der Energieeffizienzklasse<br />
A+++, bei Einbaugeräten allerdings<br />
erst vereinzelt.<br />
Die Geschirrspüler in den fünf Wohnungen<br />
gehören zur Energieeffizienzklasse A.<br />
Bei der Reinigungs- und Trocknungswirkung<br />
sind sie B-klassiert. Die Strom- und<br />
Wasserkosten belaufen sich pro Gerät auf<br />
950 CHF. Topten-Geschirrspüler gehören<br />
bei allen drei Kriterien zur A-Klasse. Der<br />
beste Geschirrspüler (60 cm) begnügt sich<br />
mit Strom- und Wasserkosten von rund<br />
730 CHF.<br />
Förderprogramme<br />
nutzen<br />
Topten-Geräte der<br />
besten Energieeffizienzklassen<br />
sind zwar<br />
in der Anschaffung<br />
meist teurer als<br />
schlechter klassierte<br />
Standardgeräte. Die<br />
höheren Investitionskosten<br />
werden jedoch<br />
durch tiefere Betriebskosten<br />
meist überkompensiert.<br />
Der Topten-Ratgeber<br />
«Professionelle Beschaffung<br />
von Haushaltgeräten»<br />
empfiehlt Liegenschaftenverwaltungen,<br />
Wohnbaugenossenschaften<br />
und Eigentümerschaften,<br />
bei der Anschaffung<br />
von Haushaltgeräten Offerten<br />
mit rabattierten<br />
Endpreisen zu verlangen.<br />
Dabei müssen die Gesamtkosten<br />
( Anschaffung<br />
und Energiekosten<br />
über 15 Jahre) ausgewiesen<br />
werden. Wichtig<br />
zu wissen ist auch, dass<br />
viele Energiestädte und<br />
Stromversorger die Anschaffung<br />
von Topten-Geräten<br />
mit Förderbeiträgen<br />
belohnen. Auch Coop<br />
gewährt in diesem Jahr<br />
in der ganzen Schweiz<br />
Ökobilanz von grossen<br />
Haushaltgeräten<br />
auf vielen Topten-Geräten<br />
einen Bonus von bis<br />
zu 40 %. Meist ist dieser<br />
Bonus kumulierbar<br />
mit den Förderbeiträgen<br />
von Energiestädten oder<br />
Stromversorgern.<br />
Den Topten-Ratgeber und<br />
eine Übersicht über laufende<br />
Förderprogramme<br />
für Topten-Geräte finden<br />
Sie auf www.topten.ch<br />
Kosteneinsparungen im fünfstelligen<br />
Bereich. Die Glaskeramik-Kochfelder und<br />
die Backöfen sind wie die anderen Geräte<br />
auch schon gut zehn Jahre alt. Nach<br />
fünfzehn Jahren werden die Kochfelder<br />
Strom für je 780 CHF verbraucht haben,<br />
bei den B-klassierten Backöfen sind es<br />
rund 540 CHF. Topten-Induktionskochfelder<br />
sind etwa 30% effizienter als solche aus<br />
Glaskeramik. Die Stromkosten liegen bei<br />
600 CHF, bei A-klassierten Topten-Backöfen<br />
sind es knapp 340 CHF.<br />
Zusammengerechnet ergeben sich im<br />
5-Familienhaus für den Betrieb von Waschmaschine<br />
und Geschirrspülern über eine<br />
Geräte-Nutzungsdauer von 15 Jahren<br />
Strom- und Wasserkosten von knapp<br />
11 000 CHF. Tumbler, Einbaukühlschränke,<br />
Kochfelder und Backöfen schlagen mit<br />
Stromkosten von gut 20 000 CHF zu Buche.<br />
Insgesamt ergeben sich Strom- und Wasserkosten<br />
von 31 000 CHF. Werden diese<br />
Geräte beim notwendigen Ersatz durch<br />
Topten-Bestgeräte ausgetauscht, resultieren<br />
noch Strom- und Wasserkosten in der<br />
Höhe von 19 000 CHF. Das entspricht einer<br />
Kostenreduktion von 12 000 CHF oder<br />
knapp 40%. Pro Wohnung ergibt das eine<br />
Einsparung von total 2400 CHF oder 160<br />
CHF pro Jahr.<br />
*Armin Braunwalder<br />
Der Journalist BR, Braunwalder Energie-<br />
Kommunikation, Erstfeld, ist Projektleiter<br />
Öffentlichkeitsarbeit bei der Schweizerischen<br />
Agentur für Energieeffizienz<br />
(S.A.F.E.), www.energieeffizienz.ch,<br />
braunwalder@energie-kommunikation.ch<br />
Wie sieht die Ökobilanz<br />
einer Kühl-/<br />
Gefrierkombination<br />
(A++), einer Waschmaschine<br />
(AAA) und eines<br />
Wäschetrockners<br />
(A) aus? Diese Frage<br />
hat das auf Ökobilanzen<br />
spezialisierte<br />
Büro ESU-Services<br />
GmbH im Auftrag der<br />
Schweizerischen Agentur<br />
für Energieeffizienz<br />
(S.A.F.E.) und von EnergieSchweiz<br />
untersucht.<br />
Bilanziert wurde die Umweltbelastung<br />
der gesamten<br />
Prozesskette von<br />
der Herstellung über die<br />
Nutzung bis zur Entsorgung<br />
dieser Geräte. Mit<br />
diesem Lebenszyklus-<br />
Ansatz werden die Umweltauswirkungen<br />
eines<br />
Produktes sozusagen<br />
«von der Wiege bis zur<br />
Bahre» erfasst. Die Beurteilung<br />
der Ergebnisse<br />
erfolgte nach der Methode<br />
der ökologischen<br />
Knappheit («Umweltbelastungspunkte»).<br />
Bei der Kühl-/Gefrierkombination<br />
entstehen<br />
72% der gesamten Umweltbelastung<br />
durch<br />
Stromverbrauch beim<br />
Betrieb des Geräts. Diese<br />
Grössenordnung gilt<br />
grundsätzlich auch für<br />
vergleichbare Kühl- und<br />
Gefriergeräte. Die Betriebsphase<br />
ist für das<br />
Mass der Umweltbelastung<br />
also der wichtigste<br />
Faktor. Je weniger<br />
Strom diese Geräte<br />
brauchen, desto kleiner<br />
ist in der Gesamtbetrachtung<br />
die resultierende<br />
Umweltbelastung.<br />
Bei Waschmaschinen<br />
entfallen 71% der Umweltbelastung<br />
auf den<br />
Stromverbrauch im<br />
Betrieb. Neben bestmöglicher<br />
Energieeffizienz<br />
ist jedoch auch<br />
das Benutzerverhalten<br />
(Waschhäufigkeit,<br />
Waschmitteldosierung,<br />
Waschtemperatur) für<br />
das Mass der Umweltbelastung<br />
von grosser<br />
Bedeutung.<br />
Wäschetrockner verursachen<br />
93% der Umweltbelastung<br />
im Betrieb.<br />
Bei gleichem<br />
Nutzerverhalten entlasten<br />
effiziente Wärmepumpen-Tumbler<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Kondensations-<br />
und Ablufttumblern<br />
die Umwelt stark,<br />
weil sie nur etwa halb<br />
so viel Strom verbrauchen.<br />
Ab 2012 sind in<br />
der Schweiz nur noch<br />
Wärmepumpen-Tumbler<br />
der Energieklasse<br />
A für den Verkauf<br />
zugelassen. Vereinfachend<br />
kann man sagen:<br />
Wenn Waschmaschinen<br />
oder Kühlschränke<br />
vor Ablauf ihrer<br />
Lebensdauer(beispielsweise<br />
bereits nach 10 statt nach<br />
15 Jahren) ersetzt werden,<br />
muss für eine positive Ökobilanz<br />
der Stromverbrauch<br />
durch die Neugeräte mindestens<br />
halbiert werden.<br />
Beim Ersatz von herkömmlichen<br />
Tumblern durch Wärmepumpen-Tumbler<br />
ist das<br />
hingegen immer der Fall. Ist<br />
die Geräte-Lebensdauer von<br />
Waschmaschinen und Kühloder<br />
Gefriergeräten überschritten<br />
(in der Regel 15<br />
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Jahre), wird die Ökobilanz<br />
beim Ersatz durch<br />
Bestgeräte mit gleich<br />
langer Lebensdauer auf<br />
jeden Fall positiv. Werden<br />
die Neugeräte zudem mit<br />
Strom aus erneuerbaren<br />
Energien statt mit dem<br />
herkömmlichen Schweizer<br />
Strommix betrieben,<br />
verbessert dies die Ökobilanz<br />
zusätzlich.<br />
www.trockag.ch<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 25
Bau & Haus<br />
Stahlbau<br />
Minimalismus der feinen Art<br />
Das Stahlbau Zentrum Schweiz (SZS) widmet seine aktuelle Ausgabe der quartalsweise erscheinenden<br />
«Steeldoc» dem Thema Wohnen im Stahlhaus. Das Haus in Spiegel bei Bern<br />
zeigt beispielhaft, dass Wohnbau in Stahl den ökologischen Anforderungen gerecht wird.<br />
Unverkleidet, filigran, elegant – das Haus im Spiegel bei Bern ist ein Vorzeigeobjekt für den Stahlbau (Fotos: Sacha Geiser, Liebefeld BE).<br />
Virginia Rabitsch*<br />
<br />
Bauen in Systemen. «Der Beziehungslosigkeit<br />
und Zufälligkeit von Einzelprodukten<br />
stelle ich die Logik der Bausysteme<br />
gegenüber, der Vergänglichkeit von<br />
Modeströmungen die Konstante struktureller<br />
Wesentlichkeit», so beschreibt der<br />
Architekt Frank Geiser in Werk, Bauen<br />
und Wohnen 3/1994 seine Denk- und Arbeitsweise.<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
scheint es nur logisch, dass er zu einem<br />
prominenten Vertreter der Stahlbauarchitektur<br />
in der Schweiz wurde, lassen<br />
sich doch mit Stahl die «strukturelle Wesentlichkeit»<br />
und das Bauen in Systemen<br />
besonders gut zeigen und umsetzen. Seine<br />
Architektur steht der sogenannten<br />
Schule von Solothurn nahe, deren bekannteste<br />
Exponenten Alfons Barth,<br />
Hans Zaugg, Max Schlup, Franz Füeg<br />
und Fritz Haller waren. Im Architektenlexikon<br />
der Schweiz schreibt Martin<br />
Tschanz allerdings: «Frank Geiser war<br />
nie Teil dieser Gruppierung. Einer jüngeren<br />
Generation angehörend, ist ihm<br />
deren konzeptionelle Radikalität fremd.»<br />
Die Stahlbauten von Frank Geiser aus<br />
fünf Jahrzehnten zeigen das Bestreben,<br />
die Stahlstrukturen wann immer möglich<br />
unverkleidet zu lassen. Die Brandschutzvorschriften<br />
liessen dies jedoch nicht immer<br />
zu. Ausserdem schien die Einführung<br />
des neuen Energiegesetzes und des<br />
Minergie-Standards die Stahlbauarchitektur,<br />
zumindest im Wohnungsbau, zu<br />
verunmöglichen. Mit dem Haus in Spiegel<br />
bei Bern, das mit dem Minergie-Label<br />
zertifiziert ist, konnte der Architekt<br />
jedoch den Gegenbeweis erbringen.<br />
Schwierige Hanglage. Das Gebäude steht<br />
am Hang des Gurten auf einem schwierigen<br />
Grundstück, das sowohl längs als<br />
auch quer stark geneigt ist. Über einem<br />
als Parkhaus genutzten Sockel, der das<br />
Gefälle im Gelände in beiden Richtungen<br />
aufnimmt, sitzt ein filigraner Baukörper<br />
aus Stahl und Glas. Dieser verläuft entlang<br />
der viel befahrenen Bellevuestrasse.<br />
Das offene, nur mit einem feinmaschigen<br />
Metallgitter abgeschlossene<br />
Treppenhaus unterteilt das Volumen in<br />
zwei ungleich grosse, getrennte Kuben,<br />
die auf der Decke des Sockelgeschosses<br />
stehen. Auf zwei Vollgeschossen und einem<br />
Attikageschoss sind sechs stützenfreie<br />
Stockwerkeinheiten untergebracht,<br />
zwei Atelierräume und vier Wohnungen.<br />
Dank der raffinierten Einpassung im<br />
Hang verfügen die beiden Vollgeschosse<br />
über ebenerdig zugängliche Aussenräume.<br />
Im dreiseitig zurückversetzten<br />
Attikageschoss sind die Dachterrassen<br />
mit Pergolen überdeckt, deren elegantes<br />
Stahlgerippe dem Gebäude eine klare<br />
Volumetrie verleihen.<br />
Schlanke Tragkonstruktion. Die auf einem<br />
Raster von 3 x 3 m basierende modulare<br />
Tragkonstruktion besteht aus<br />
stockwerkhohen Stahlrahmen. Diese<br />
Rahmenelemente aus Vierkantrohren,<br />
100 x 40 mm, sind an der Deckenstirn<br />
über ein Breitflacheisen mit der Betondecke<br />
verbunden. An diese Flacheisen<br />
wurden Armierungsbügel oder Kopfbolzen<br />
als Verbund mit der Betondecke angeschweisst,<br />
gleichzeitig weisen sie Öff-<br />
26 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Publikation<br />
nungen für die Vorspannung auf. Die 18<br />
bzw. 24 cm starken vorgespannten Betondecken<br />
ermöglichen die grossen<br />
Spannweiten von 6 m im Attikageschoss<br />
und 9 m in den übrigen Stockwerken.<br />
Die einzelnen Stockwerkrahmen wurden<br />
mit schalldämmenden Elementen getrennt,<br />
um eine Schallübertragung von<br />
Geschoss zu Geschoss zu vermeiden. Die<br />
Montage geschah über einen Kran von<br />
der Strasse her, wobei die Stahlbaurahmen<br />
geschossweise montiert und provisorisch<br />
stabilisiert wurden. Die Fassadenverkleidung<br />
wird von einem isolierten<br />
Spezialprofil aufgenommen.<br />
Der Korrosionsschutz der Stahlkonstruktion<br />
besteht aus Sandstrahlen sowie<br />
aus einer Grundierung mit einer 2-Komponenten-Zinkphosphatfarbe,<br />
einem<br />
Zwischenanstrich auf Epoxidbasis und<br />
einem Deckanstrich auf Polyurethanbasis.<br />
Ausser der Deckanstriche wurde diese<br />
Behandlung im Werk aufgebracht.<br />
Dünne Aussenhaut. Die modulare Stahlrahmenkonstruktion,<br />
die das Skelett des<br />
Bauvolumens bildet, wird von einer wärme-<br />
und schallisolierten Fassadenhaut<br />
aus 3 x 3 m grossen Glaspaneelen aus<br />
Dreifach-Isolierglas umhüllt. Eckausbildung,<br />
Dachrand und Dachflächen wurden<br />
mit Vakuum-Dämmung ausgeführt.<br />
Damit beträgt die Materialstärke der Gebäudehülle<br />
nur 55 mm. Da Tragwerkund<br />
Fassadenraster übereinstimmen,<br />
konnte auf eine Sekundärkonstruktion<br />
verzichtet werden, sodass die Vertikalrohre<br />
der Tragwerksrahmen gleichzeitig<br />
die Fassadenpfosten für die Festverglasung<br />
bilden.<br />
Über zwei elektrisch betriebene Wärmepumpen<br />
wird mittels thermoaktiver<br />
Bauteilkonditionierung über die Decken<br />
geheizt oder gekühlt. Horizontale Sonnenstoren<br />
beschatten die Fassade und<br />
die Terrassen, ohne dass sie den Ausblick<br />
einschränken.<br />
Viel Licht, Luft und Komfort. Die konsequente<br />
Reduktion auf wenige Materialien<br />
gilt hier nicht nur für die Fassaden,<br />
auch im Innenausbau suchte man Ruhe<br />
und Einheit. Durchgehende Bodenbeläge<br />
aus Naturholz vermitteln zwischen<br />
den raumhohen Glasflächen, den weissen<br />
Wänden und Decken. Vorhänge ermöglichen<br />
– je nach Bedarf – Sichtschutz<br />
und «geschlossene» Wandflächen. So<br />
zeigt das Haus in Spiegel, dass sich im<br />
Wohnbau in Stahl Energieeffizienz, Eleganz<br />
und Komfort durchaus vereinen<br />
lassen. <br />
*Autorin<br />
Virginia Rabitsch, dipl. Arch. HTL, ist Mitarbeiterin<br />
des Stahlbau Zentrums Schweiz und Redaktorin von<br />
«Steeldoc».<br />
Baudaten<br />
Ort: Spiegel bei Bern, Schweiz<br />
Bauherrschaft: Baugemeinschaft Bellevuestrasse, Bern<br />
Architektur: Frank Geiser, Bern<br />
Projektierung: Frank Geiser, Spreng + Partner, Bern<br />
Realisierung: Frank Geiser, Rolf Mühlethaler, Bern<br />
Mitarbeit: Hansjürg Eggimann, Adrian Hagen<br />
Ingenieure: Stocker + Partner, Gümligen BE<br />
Stahlbau: Gysin Stahl- und Apparatebau, Böckten BL<br />
Fassade, Pergola: Halter + Krebs Metallbau, Niederwangen<br />
Verglasung: Glas Trösch, Bützberg BE<br />
Beschattungsanlage: Storama, Burgisheide BE<br />
Tonnage: 16,6 Tonnen Stahl (ohne P ergola)<br />
Tragsystem: Stahlrahmen aus Vierkantrohrstützen im Verbund<br />
mit vorgespannten Betondecken<br />
Daten BGF 795 m 2 , Nutzfläche 660 m 2 (ohne Nebenräume),<br />
Abmessungen (L/B/H) 35,4/9,62/8,7 m (Masse OG)<br />
Baukosten: inkl. Land CHF 5,1 Mio. (Grundausbau)<br />
Bauzeit: 2005–2006<br />
Fertigstellung: 2006<br />
«Steeldoc<br />
01/11» –<br />
Wohnen im<br />
Stahlhaus<br />
«Steeldoc» ist die Bautendokumentation<br />
des Stahlbau Zentrums Schweiz.<br />
Sie zeigt in vier Themenheften pro Jahr<br />
aktuelle Stahlbauten mit einem Fokus<br />
auf konstruktive Details. Die gesammelten<br />
Ausgaben sind eine umfassende<br />
und zeitlose Dokumentation des Bauens<br />
mit Stahl. Verkaufspreis: Einzelausgabe<br />
15 CHF, zu beziehen bei Stahlbau<br />
Zentrum Schweiz, www.szs.ch<br />
Das Stahlbau Zentrum Schweiz SZS ist<br />
das nationale Kompetenz-Forum für<br />
den Stahlbau. Es informiert das<br />
Fachpublikum, fördert Forschung, Entwicklung<br />
und Zusammenarbeit im<br />
Stahlbau und pflegt internationale<br />
Verbindungen. Das SZS veranstaltet<br />
Fachtagungen und Kongresse, publiziert<br />
Fachliteratur und betreibt<br />
Öffentlichkeits- und Pressearbeit zugunsten<br />
seiner Mitglieder.<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 27
Bau & Haus<br />
Liftmodernisierung<br />
Werterhaltend oder -vermehrend?<br />
Können Ausgaben für Unterhalt, Reparatur und Modernisierung eines Liftes oder auch<br />
für eine Ersatzanlage von den Steuern abgezogen werden? Der folgende Beitrag<br />
liefert dazu hilfreiche Tipps.<br />
Erneuerung am Beispiel Modernisierung Scheideggstrasse, Winterthur: Alte Aufzüge verfügen fast immer noch über Flügeltüren (links), neue<br />
Aufzüge dagegen über die sicheren Teleskoptüren.<br />
Mitg.<br />
<br />
Grenzfall Renovation. Grundsätzlich gilt<br />
für die Steuern: Bei Liegenschaften im<br />
Privatvermögen kann alles, was bloss der<br />
Werterhaltung dient, vom Einkommen<br />
abgezogen werden. Dazu gehören Unterhaltskosten,<br />
Versicherungsprä mien und<br />
auch Kosten für die Verwaltung durch<br />
Dritte. Bei den Aufzügen sind die Ausgaben<br />
für Reparaturen und Serviceabonnement<br />
normaler Unterhalt und folglich abzugsberechtigt.<br />
Komplizierter wird es bei Renovationen<br />
oder Modernisierungen. Je nach Art<br />
der ausgeführten Arbeit kann die Steuerverwaltung<br />
einen Anteil als wertvermehrende<br />
Anlagekosten und damit als steuerlich<br />
nicht abzugsberechtigt einstufen.<br />
Wie ist nun die Abgrenzung bei einer<br />
Liftmodernisierung? Die Behörden<br />
schauen, ob die Anlage nach der Modernisierung<br />
weiterhin die gleiche Funktionalität<br />
bietet oder ob sie klar verbessert<br />
wird.<br />
Wenn allein der technische Fortschritt<br />
mitgenommen und ein Lift nur<br />
an neue Richtlinien sowie die aktuellen<br />
Komfortansprüche angepasst wird, gilt<br />
dies in den meisten Kantonen nicht als<br />
Wertvermehrung. Die Ausgaben für diese<br />
Arbeiten kann der Eigentümer der Liegenschaft<br />
auf der Steuererklärung voll<br />
von seinem Einkommen abziehen.<br />
Keine Abzüge bei Wertvermehrung. Erst,<br />
wenn die Kapazität eines Liftes deutlich<br />
erhöht oder ein zusätzlicher neuer Lift<br />
eingebaut wird, ist von Wertvermehrung<br />
die Rede. Auch der Einbau eines Liftes in<br />
einem bislang aufzugslosen Gebäude fällt<br />
selbstverständlich unter diese Kategorie.<br />
In solchen Fällen können die Investitionen<br />
nicht mehr vom Einkommen abgezogen<br />
werden. Trotzdem bleibt den Eigentümern<br />
auch bei wertvermehrenden<br />
Investitionen eine gewisse Hoffnung auf<br />
steuerliche Erleichterung: Bei einem späteren<br />
Verkauf der Immobilie können sie<br />
die getätigten Investitionen bei der Berechnung<br />
der Grundstückgewinnsteuer<br />
doch noch geltend machen.<br />
Eine Sonderbehandlung erfahren<br />
wertvermehrende Investitionen zwecks<br />
Energiesparens. Sie können ebenfalls von<br />
einem Steuerabzug profitieren. Bei den<br />
Aufzügen fällt beispielsweise die Aufrüstung<br />
mit einer Energierückspeisung unter<br />
diese Kategorie. Weiter sind auch behindertenbedingte<br />
Kosten abziehbar. Das<br />
gilt, wenn etwa ein Lift neu eingebaut werden<br />
muss, um eine Wohnung rollstuhlgängig<br />
zu machen.<br />
Konzentrieren oder etappieren. Grundsätzlich<br />
lassen sich auch Steuern sparen<br />
mittels einer geschickten zeitlichen Planung.<br />
Dies ist vor allem dann interessant,<br />
wenn die Modernisierung des Liftes oder<br />
der Bau einer Ersatzanlage im Rahmen einer<br />
Gesamtrenovation erfolgen.<br />
Zu beachten ist dabei die Möglichkeit<br />
des jährlichen Wechsels vom pauschalen<br />
Unterhaltskostenabzug, der je nach Alter<br />
des Gebäudes 10 bis 20% des Mietertrags<br />
bzw. des Eigenmietwerts beträgt, zum Abzug<br />
der effektiven Unterhaltskosten.<br />
Kleinere Renovationen, die bei den<br />
Steuern zum abzugsberechtigten Unterhalt<br />
geschlagen werden, sollten deshalb<br />
auf ein Jahr konzentriert werden. So fallen<br />
die Gesamtkosten eventuell höher aus<br />
als der Pauschalabzug. Grössere Renovationen<br />
hingegen werden besser etappiert.<br />
So kann die Steuerprogression während<br />
mehrerer Jahre gebrochen werden.<br />
Weitere Informationen: www.lift.ch<br />
28 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Immobilienberuf<br />
Titel<br />
Nachruf F. Swoboda<br />
Lead.<br />
Autor*<br />
<br />
Spitzmarke. Lauftext.<br />
20<br />
Bildlegende.<br />
Die Zukunft gestalten!<br />
Mit den Master- und Zertifikatslehrgängen der FHS St.Gallen erwerben Sie die nötigen<br />
Kompetenzen, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben.<br />
Master of Advanced Studies (MAS)<br />
Real Estate Management (Immobilienökonomie)<br />
Zertifikatslehrgänge (CAS)<br />
Immobilienbewertung | Immobilienmanagement | Immobilienplanung<br />
Informieren Sie sich über diese attraktiven Bildungschancen.<br />
FHS St.Gallen, Weiterbildungszentrum Technik, Tellstrasse 2, CH-9001 St.Gallen,<br />
Tel. +41 71 226 12 04, wbte@fhsg.ch<br />
FHO Fachhochschule Ostschweiz www.fhsg.ch<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 29
Immobilienberuf<br />
Immobilienbewertung<br />
Qualität in der Ausbildung<br />
Die Angebote in der Ausbildung zum Immobilienbewerter gleichen sich an. Umso wichtiger<br />
werde das Lernumfeld, findet Hubert Wagner, Geschäftsführer von Sirea. <strong>Immobilia</strong> hat dem<br />
Vertreter einer der verschiedenen Lehrstätten Raum für seine Einschätzung eingeräumt.<br />
Mitg.<br />
<br />
Veränderte Perspektive. Die Immobilienbewertung<br />
ist mehr als eine Spezialdisziplin.<br />
Wer sie beherrscht, verfügt über<br />
einen «Sprachschatz», der in der heutigen<br />
Immobilienwelt mehr als gefragt<br />
ist. Der Weg dorthin gleicht dem Lernen<br />
des Alphabeths. Und dafür braucht es einen<br />
guten «Lehrer» – mit einem massgeschneiderten<br />
Angebot.<br />
Die Sicht auf Immobilien hat sich<br />
in der Schweiz in den letzten zwanzig<br />
Jahren fundamental verändert: Die erstellungsorientierte<br />
Perspektive hat einer<br />
bestandes- und wertorientierten Optik<br />
Platz gemacht. Entsprechend haben<br />
sich die Ansprüche an die Immobilienbewertung<br />
und deren Bedeutung gewandelt.<br />
Und das hat Auswirkungen auf die<br />
Aus- und Weiterbildung. «Schätzen im<br />
Nebenamt» ohne Ausbildung geht heute<br />
immer weniger.<br />
«Professionelle Auftraggeber verlangen<br />
Profis mit entsprechenden Diplomen<br />
und Zertifikaten oder greifen<br />
auf Firmen mit ausgewiesenen Spezial-<br />
Know-how zurück», weiss Hubert Wagner,<br />
Geschäftsführer von Sirea, dem<br />
Schweizerischen Institut für Immobilienbewertung.<br />
Während es früher im Bereich Ausbildung<br />
für Immobilienbewertung einzig<br />
den Fachausweis für Immobilienschätzer<br />
gab, sind heute Weiterbildungsangebote<br />
auf Fachhochschul- und Universitätsstufe<br />
ebenso gefragt. Sirea bietet<br />
beispielsweise in Kooperation mit vier<br />
Fachhochschulen Diplom- und Zertifikatslehrgänge<br />
an. Curem, das Center for<br />
Urban & Real Estate Management an der<br />
Universität Zürich, führt Intensivkurse<br />
zur Bewertung durch. Und auch in allen<br />
Real Estate Management-Masterstudiengängen<br />
hat die Wertermittlung ihren<br />
prominenten Platz gefunden.<br />
Angebote kritisch hinterfragen. Über<br />
die Angebotsdifferenzierung bekommen<br />
Lehrgänge und Kurse die Bedeutung<br />
von eigentlichen Marken. So zählt<br />
heute nicht nur, was man lernt, sondern<br />
auch, wo man dies tut. Eine eigentliche<br />
«Ver-marktung» ist im Gang. Dabei stellt<br />
sich unweigerlich die Frage nach dem<br />
richtigen Angebot. «Das richtige Angebot<br />
gibt es nicht», sagt Hubert Wagner.<br />
Weil sich Kursinhalte tendenziell immer<br />
mehr angleichen, werde das Lernumfeld<br />
bedeutungsvoller: die Herkunft<br />
der Studierenden, der Schulort, die Betreuung<br />
auch nach dem Studium usw.<br />
«Über Informationsveranstaltungen und<br />
persönliche Gespräche mit Studienverantwortlichen<br />
und Ehemaligen gewinnt<br />
Eine Schnellbleiche sei<br />
nie Ersatz für die vertiefte<br />
Auseinandersetzung mit<br />
der Materie.»<br />
man einen guten Eindruck, wo man hinpasst»,<br />
so Wagner. Er empfiehlt künftigen<br />
Studierenden aber auch, sich vor der<br />
Wahl eines Angebotes ein paar grundlegende<br />
Gedanken zu machen. Dies bedingt<br />
einen kurzen Blick auf die heutige<br />
Rolle des Immobilienbewerters.<br />
«Über die Immobilienbewertung Bescheid<br />
zu wissen, Rechnungsgänge und<br />
Software zu beherrschen, ist gut. Um<br />
erfolgreich zu sein, muss der Bewerter<br />
aber selber bewerten können», erklärt<br />
Hubert Wagner. Dasselbe gilt für den Besteller<br />
von Bewertungsgutachten.<br />
Nicht alles ist neu. Am Anfang eines Bewertungsauftrages<br />
steht wie eh und je<br />
das Erfassen des Auftrages, das «Zerlegen<br />
der Aufgabe», die saubere Analyse<br />
der schätzungstechnischen Sachverhalte,<br />
das Aufzeigen der Verknüpfungen<br />
und das Identifizieren der massgebenden<br />
Treiber. Der Bewerter muss fähig sein,<br />
die Methoden zu wählen, die den Sachverhalten<br />
entsprechen. Das kann er nur,<br />
wenn er die Rechnungsgänge dahinter<br />
wirklich versteht.<br />
Weiter muss er oder sie vorhandene<br />
Markt- und Objektdaten den Sachverhalten<br />
zuordnen und fehlende Informationen<br />
effizient beschaffen können.<br />
«Der seriöse und zugleich mutige Umgang<br />
mit regulatorischer Unschärfe und<br />
markttechnischer Unsicherheit ist mitentscheidend»,<br />
so Wagner weiter. Schliesslich<br />
muss der Bewerter die Ergebnisse<br />
interpretieren, selbstkritisch hinterfragen<br />
und seine Interpretation verständlich<br />
und transparent kommunizieren können.<br />
«Ein Bewerter, der alles über Bewertungen<br />
weiss, den Prozess aber nicht aktiv<br />
steuern kann, hat keine Anwender-, sondern<br />
im besten Fall Bestellerkompetenz»,<br />
resümiert Wagner.<br />
Das Grundgerüst muss sitzen. Bei der<br />
Ausbildung zum Bewerter geht es um<br />
weit mehr als um schnellst- und grösstmögliche<br />
Wissensvermittlung. Fatal wäre,<br />
wenn Studierende zu Beginn ihrer<br />
Ausbildung mit Fach- und Methodeninformationen<br />
überflutet werden. «Studierende<br />
sind dann rasch überfordert und<br />
frustriert», weiss Hubert Wagner.<br />
Es sei deshalb wichtig, den Studierenden<br />
zu Beginn ein einfaches universales<br />
Methoden- und Rechengerüst zur<br />
Verfügung zu stellen. Hubert Wagner<br />
vergleicht es mit dem Alphabeth: «Es ist<br />
letztlich wie beim Schreiben und Lesen<br />
lernen: Die einzelnen Buchstaben müssen<br />
zuerst immer und immer wieder geübt<br />
werden, bevor man sich überhaupt<br />
an erste Texte wagen kann.»<br />
Erst mit dem ständigen Repetieren<br />
innerhalb des Grundgerüsts verbindet<br />
der Studierende das Gelernte mit seinem<br />
eigenen beruflichen Hintergrund. Je länger<br />
der Unterricht dauert, desto umfangreicher,<br />
vielfältiger und differenzierter<br />
werden die persönlichen Erkenntnisse<br />
aus neu erworbener Methode, mitge-<br />
30 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
<strong>SVIT</strong> SRES<br />
Neue<br />
ausbildung<br />
bei der<br />
<strong>SVIT</strong> SRES<br />
brachtem Erfahrungsschatz und schrittweise<br />
gezielt vermittelten fachlichen<br />
Themen. Nur so entstehen Erkenntnisse,<br />
die im Gesamtkontext reifen können.<br />
Eine Schnellbleiche sei deshalb nie Ersatz<br />
für die vertiefte Auseinandersetzung<br />
mit der Materie, weiss Wagner. Sie fördere<br />
höchstens eine falsche Sicherheit.<br />
Qualität versus Discount. Die Aus- und<br />
Weiterbildung ist das eine. Berufserfahrung,<br />
Persönlichkeit und Motivation das<br />
andere. Während der Persönlichkeit in<br />
Zukunft – sowohl in der Ausbildung als<br />
auch in der Arbeitswelt – eine noch grössere<br />
Bedeutung zukommen wird, sind<br />
Marktkenntnis und Marktgespür etwas,<br />
das nur die Erfahrung macht. Und diese<br />
Heute zählt nicht nur,<br />
was man lernt, sondern auch,<br />
wo man dies tut.<br />
muss jeder für sich gewinnen. Hilfreich<br />
kann da das aktive Mitwirken in einem<br />
der Berufsverbände sein. Das wiederum<br />
fordert ein Umdenken bei den Verbänden.<br />
Hubert Wagner ist überzeugt, dass<br />
in Zukunft nur Organisationen, die mehr<br />
bieten als die reine Pflege von Geselligkeit,<br />
erfolgreich sein werden. «Gelingt<br />
ihnen das nicht», so Wagner, «verkommen<br />
ihre Ausbildungsinstitute früher<br />
oder später zu Know-how-Discountern.»<br />
Versteht man die Immobilienbewertung<br />
als Teildisziplin, als Aufgabe für Spezialisten,<br />
so kann ein oberflächliches Wissen<br />
um eine geläufige Rechnungsmechanik<br />
und die wichtigsten gesetzlichen<br />
und ökonomischen Rahmenbedingungen<br />
in ein paar wenigen Lektionen vermittelt<br />
werden.<br />
Die sehr breite Herkunft der Studierenden<br />
bei Sirea beispielsweise zeigt,<br />
dass das traditionelle Schätzerhandwerk<br />
zu weit mehr taugt: Über die Immobilienbewertung<br />
lernen Berufsleute<br />
aus unterschiedlichen Disziplinen, eine<br />
gemeinsame Sprache zu finden. Sie<br />
«übersetzen» die Ergebnisse ihrer Überlegungen<br />
und Erfahrungen um Immobilien<br />
so, dass sie auch von anderen Fachpersonen<br />
und Laien verstanden werden.<br />
Die Schätzerausbildung ist damit keine<br />
Sache für ein paar wenige Freaks. Die<br />
Immobilienbewertung wird künftig immer<br />
weniger als Spezialdisziplin, sondern<br />
als branchenweiter gemeinsamer<br />
Sprachschatz verstanden. Kurse, die nur<br />
einen Teil der Branche ansprechen können,<br />
werden verschwinden.<br />
Kurse werden länger – zu Recht. Die<br />
Grundlage, das gemeinsame Alphabet,<br />
für überdisziplinäre Überlegungen<br />
zu Immobilie und Wert sind die methodischen<br />
Modelle und die Rechnungsgänge.<br />
Entscheidend<br />
für den Output sind<br />
sie aber nicht. Vielmehr<br />
zählt die Qualität<br />
des Inputs. Hier<br />
ist ein breites und tiefes<br />
Fachwissen zu den<br />
Immobilien selber gefragt.<br />
Es müssen bautechnische,<br />
juristische<br />
und finanztechnische<br />
Überlegungen verknüpft<br />
und disziplinübergreifend<br />
bearbeitet werden. Diese<br />
gehen weit über (rein monetäre) Aspekte<br />
eines Vermögenswertes hinaus. Um ein<br />
breites Verständnis und das nötige Fachwissen<br />
dahinter zu erlangen, braucht es<br />
Zeit und vertiefte Auseinandersetzung<br />
mit allen Aspekten der Immobilie. Kurse<br />
in der Immobilienbewertung werden<br />
deshalb nicht kürzer, sondern länger<br />
werden.<br />
Ausbildungen in der Bewertung<br />
Auf Stufe Universität: CUREM/Universität Zürich: Intensivkurse<br />
«Grundlagen der Immobilienbewertung» und «Advanced<br />
Real Estate Valuation». Abschluss: Teilnahmebestätigung,<br />
Information: www.curem.ch<br />
Auf Stufe Fachhochschule: SIREA/BFH/HLSU/FHSG/<br />
SUPSI: Lehrgänge, CAS und DAS in Immobilienbewertung,<br />
Abschluss: CAS/DAS in Immobilienbewertung FH<br />
Information: www.sirea.ch oder bei den Fachhochschulen.<br />
Auf Stufe höhere Berufsbildung: SRES/Feusi/Kaderschulen:<br />
Vorbereitungslehrgang «Basiskompetenz» und<br />
Vertiefungslehrgang «Immobilienbewertung». Separate<br />
Berufsprüfung. Abschluss: ImmobilienbewerterIn mit<br />
eidg. Fachausweis Information: www.svit.ch, www.feusi.ch,<br />
www.kaderschulen.ch<br />
Lektionenblöcke Immobilienbewertung,integriert in Real<br />
Estate Master-Lehrgängen bei CUREM, an der FHSG, der<br />
HSLU und der HWZ.<br />
Die Trägerorganisationen haben<br />
im Hinblick auf die Prüfungen 2013<br />
(Lehrgangsstart: 2012) eine neue<br />
Prüfungsordnung und Wegleitung<br />
beschlossen, die den aktuellen Gegebenheiten<br />
des Marktes und den Bedürfnissen<br />
der Arbeitgeber Rechnung<br />
tragen.<br />
Marcel Hug, Aus- und<br />
Weiterbildungsverantwortlicher<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz <br />
Aus diesen Anpassungen folgt, dass<br />
keine Prüfung Basiskompetenz mehr<br />
gemacht werden wird, dafür aber die<br />
Anforderungen an die Immobilienberufspraxis<br />
in der Prüfungsordnung verschärft<br />
worden sind. So ist neu eine<br />
3-jährige Berufspraxis in der<br />
Immobilien wirtschaft zum Zeitpunkt<br />
der Prüfung und nach Abschluss der<br />
Vorbildung erforderlich, um an die<br />
Prüfung zugelassen zu werden. Es findet<br />
nur noch eine Abschlussprüfung<br />
am Ende des Lehrganges statt. Die neu<br />
gültige Prüfungsordnung und -wegleitung<br />
wird im 2. Halbjahr verfügbar sein.<br />
Diese umfasst mündliche und schriftliche<br />
Prüfungen in den folgenden<br />
Fächern:<br />
– Recht (OR, ZGB und MWST)<br />
– Bauliche Kenntnisse<br />
– Volkswirtschafts- und<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
– Immobilienfinanzierung<br />
– Immobilienmärkte und Vermarktung<br />
– Immobilienbewertung<br />
– Bewertungsprozess<br />
Der Lehrgang bei der <strong>SVIT</strong> Swiss Real<br />
Estate School zeichnet sich durch seine<br />
explizite Praxisrelevanz aus. Es werden<br />
Seminare und praktische Bewertungsübungen<br />
durchgeführt und diese im<br />
Unterricht besprochen. Auch werden<br />
alle gängigen Bewertungsmethoden<br />
behandelt. Der Lehrgang steht unter<br />
dem Patronat der SEK <strong>SVIT</strong> Schweiz,<br />
der Schätzungsexpertenverband unseres<br />
Berufsverbandes, die den Ablauf unterstützt<br />
und überwacht. Auch die<br />
hochkarätigen Dozenten, angeführt von<br />
der Kapazität Kaspar Fierz, bringen die<br />
neuesten Erkenntnisse und Anwendungen<br />
in den Lehrgang ein. Neben dem in<br />
der <strong>SVIT</strong> Schriftenreihe erschienen<br />
Buch «Immobilienökonomie und Bewertung<br />
von Liegenschaften» werden<br />
weitere praktische Unterlagen abgegeben.<br />
Aus all diesen Gründen zeichnet<br />
sich die SRES durch eine hohe Erfolgsund<br />
Zufriedenheitsquote aus. Der Beginn<br />
für den Lehrgang nach neuer Prüfungsordnung<br />
ist auf den Januar/März<br />
2012 festgesetzt. Der Lehrgang findet<br />
nicht nur in Zürich statt, sondern auch<br />
in Bern, wo die SRES ab 2012 mit der<br />
Feusi zusammenarbeitet.<br />
www.svit-sres.ch.<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 31
Immobilienberuf<br />
seminare und Tagungen<br />
Seminare und Tagungen der<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
seminar<br />
Zielpublikum<br />
Trends im Mietrecht<br />
Führungs- und Fachkräfte aus dem<br />
am 14.9.<strong>2011</strong><br />
Bereichen Immobilienbewirtschaftung<br />
Bewährtes Seminar mit dem bekannten und -management, Immobilientreuhand,<br />
Immobilienberatung und weitere<br />
Referententrio, einem ausgewogenen<br />
Programm und immer wieder neuen Personen, welche sich mit dem Thema<br />
und aktuellen Tipps und Tricks für Mietverträge<br />
und Mietzinsen.<br />
beschäftigen.<br />
Referenten<br />
Programm<br />
— Hans Bättig, Fürsprecher,<br />
Die Tücken der Wohnungsrückgabe:<br />
advokatur56, Bern<br />
— Rückgabeprotokolls<br />
— Fristenproblematik<br />
— Dr. Beat Rohrer, Rechtsanwalt,<br />
Rohrer Müller Partner Rechts -<br />
Ansprüche des Vermieters bei unterlassenem<br />
Rückbau von Mieterausbauten — Dr. Armin Zucker, Rechtsanwalt,<br />
anwälte, Zürich<br />
und bei ausserordentlicher Abnützung: meyerlustenberger, Präsident des<br />
— Nachfristansetzung oder Ersatz -<br />
Verbands der Geschäftsmieter,<br />
vornahme<br />
Zürich<br />
— Ansprüche auf der Grundlage von<br />
Unternehmerofferten<br />
Datum/Zeit<br />
— Minderwertpauschalen<br />
Mittwoch, 14. September <strong>2011</strong><br />
Vermietung von Eigentumswohnungen 08.30 – 16.30 Uhr<br />
— Welche Nebenkosten sind über- Ort<br />
wälzbar?<br />
Hotel Mövenpick,<br />
— Kann die Stockwerkeigentümer - 8105 Zürich-Regensdorf<br />
gemeinschaft einem Mieter<br />
kündigen?<br />
Teilnahmegebühr (exkl. MWSt)<br />
Der Eigenbedarf im Mietrecht<br />
720 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 890 CHF<br />
— «Wirtschaftlicher» Eigenbedarf<br />
(übrige Teilnehmende). Darin inbegriffen<br />
sind: Seminarunterlagen, Pausen-<br />
— Dringender Eigenbedarf als ausserordentlicher<br />
Kündigungsgrund<br />
getränke und das Mittagessen.<br />
Verlängerungsoption und Vormietrecht<br />
— Echte und unechte Verlängerungs -<br />
Anmeldung<br />
optionen<br />
Siehe Anmeldetalon auf dieser Seite.<br />
— Festlegung des Mietzinses für die<br />
Verlängerungszeit<br />
— Vormietrecht als Illusion<br />
Zahlungsverzugskündigungen/<br />
Morgenröte aus Lausanne?<br />
— Die (neue) Bedeutung der<br />
30-tägigen Zahlungsfrist<br />
— Rechtsschutz<br />
Intensivseminar<br />
Professioneller Umgang mit<br />
Bauschäden<br />
im september<br />
Bauschäden sind ein häufiger Begleiter<br />
bei der Erstellung und Bewirtschaftung<br />
von Liegenschaften. Denn Fehler sind<br />
beim Bauprozess, ob Neubau oder Sanierung,<br />
nicht hundertprozentig vermeidbar.<br />
Sie brauchen fundierte und aktuelle<br />
Kenntnisse über die Entstehung,<br />
Erkennung und Beseitigung, besser<br />
noch Vermeidung, von Bauschäden. Das<br />
einmal in einem Lehrgang erworbene<br />
Wissen muss ständig aufgefrischt und<br />
erneuert werden. Im Baubereich sind zudem<br />
ständig neue Materialien und Techniken<br />
auf dem Markt, die Sie als Immobilienfachperson<br />
kennen sollten.<br />
Programm<br />
Bauphysik (A. Foglia)<br />
— Grundlagen<br />
— Beanspruchung eines Baukörpers<br />
— Wärmeschutz<br />
— Feuchteschutz<br />
— Wohnklima<br />
— Wärmebrücken und deren Folgen<br />
— Schallschutz<br />
— Schallarten und Schalldämmung<br />
Garantien nach SIA 118 und OR<br />
— Baumängel/Werkmängel<br />
— Begriff<br />
— Garantie<br />
— Prüfung<br />
— Unwesentliche und wesentliche<br />
Mängel<br />
— Mängelrechte und Verjährung nach<br />
OR<br />
— Garantiefristen nach SIA<br />
— Mängelhaftung nach Ablauf der Garantiefristen<br />
— Verfall der Mängelrechte<br />
Gebäudeunterhalt<br />
— Pflichten des Bauherrn und Unternehmers<br />
— Risikobeurteilung eines Gebäudes<br />
— Unterhalt am Gebäude<br />
— Mangelhafter Gebäudeunterhalt<br />
Behebung von Bauschäden<br />
— Sanierungssysteme<br />
— Aussen- und Innenbereich<br />
Gutachten<br />
— Die verschiedenen Arten von<br />
Gutachten<br />
— Wahl des Gutachters und Auftragsvergabe<br />
— Fragenformulierung für Gutachten<br />
— Bewertung von Gutachten<br />
Was sagt die Norm und was erfolgt<br />
bei Missachtung?<br />
— Beispiele aus der Praxis<br />
— Dach- und Fensteranschluss<br />
— Gebäudesockelbereich<br />
— weitere Problembearbeitung mit<br />
Seminarteilnehmern<br />
— Bauschäden Ursache, Vermeidung<br />
und Behebung<br />
— Statische, energetische und technische<br />
Bauschäden<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
für alle seminare<br />
(ohne Intensivseminare)<br />
— Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />
Die Anmeldungen werden in chronologischer<br />
Reihenfolge berücksichtigt.<br />
— Kostenfolge bei Abmeldung: Eine<br />
Annullierung (nur schriftlich) ist bis<br />
14 Tage vor Veranstaltungsbeginn<br />
kostenlos möglich, bis 7 Tage vorher<br />
wird die Hälfte der Teilnehmergebühr<br />
erhoben. Bei Absagen danach wird die<br />
volle Gebühr fällig. Ersatz-Teilnehmende<br />
werden ohne zusätzliche Kosten<br />
akzeptiert.<br />
— Programmänderungen aus dringendem<br />
Anlass behält sich der Veranstalter vor.<br />
Anmeldetalon für seminare und tagungen<br />
Trends im Mietrecht<br />
14. September <strong>2011</strong> (Tagesseminar)<br />
Professioneller Umgang mit Bauschäden<br />
20./21./27./28. September (Intensivseminar)<br />
Mehrwertsteuer bei Bewirtschaftung, Erstellung und<br />
Übertragung von Immobilien<br />
15. September <strong>2011</strong> (Tagesseminar)<br />
Frau Herr<br />
Name<br />
Vorname<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitglied Ja Nein<br />
Firma<br />
Bitte an folgende Anschrift senden oder faxen:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG, Giessereistrasse 18, 8005 Zürich,<br />
Tel. 044 434 78 98, Fax 044 434 78 99, info@svit-sres.ch<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
Unterschrift<br />
E-Mail<br />
32 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Schweizerische Schätzungsexperten-Kammer SEK<br />
Seminarworkshop<br />
<strong>2011</strong>: Hochhäuser<br />
— Praxisbeispiele aus dem Aussenund<br />
Innenbereich<br />
— Planungsfehler<br />
— Ausführungsmängel<br />
— Falsche Nutzung<br />
— Erfolgte Sanierung<br />
Zielpublikum<br />
Immobilienfachleute aus Bewirtschaftung,<br />
Bewertung, Entwicklung und Vermarktung,<br />
Architekten und Ingenieure<br />
sowie interessierte Personen aus anderen<br />
Fachbereichen.<br />
Referent<br />
— Angelo Foglia, Bauschadenspezialist,<br />
SIA-Normenkommissionen, Seuzach<br />
— Jürg Pfefferkorn, Ing. Chem. FH/SIA,<br />
Pfefferkorn Bauexpert GmbH, Dietlikon<br />
Daten/Zeit<br />
20./21./27./28. September<br />
09.00 – 16.30 Uhr<br />
Ort<br />
Hotel Crowne Plaza, 8040 Zürich<br />
Teilnahmegebühr (exkl. MWSt)<br />
2900 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 3200 CHF<br />
(übrige Teilnehmende). Darin inbegriffen<br />
sind: Seminarunterlagen, Pausengetränke<br />
und die Mittagessen sowie ein<br />
Abschlusstest.<br />
Anmeldung<br />
Siehe Anmeldetalon auf der gegenüberliegenden<br />
Seite.<br />
seminarwiederholung<br />
Mehrwertsteuer bei Bewirtschaftung,<br />
Erstellung und<br />
Übertragung von Immobilien<br />
am 15.9.<strong>2011</strong><br />
Das Mehrwertsteuergesetz vom 12. Juni<br />
2009 ist seit dem 1. Januar 2010 in<br />
Kraft. Die Eidg. Steuerverwaltung<br />
(ESTV) hat verschiedene MWST-Infos<br />
und MWST-Branchen-Infos publiziert.<br />
Einige Publikationen sind erst kürzlich<br />
erschienen oder sind immer noch ausstehend.<br />
Trotzdem hat die Bewirtschaftung<br />
von geschäftlich nutzbaren Immobilien<br />
die Vorschriften des MWSTG zu<br />
beachten. Haftungsrisiken aus Auftrag<br />
sind zu vermeiden und die Chancen für<br />
Eigentümer und Beauftragte sind zu<br />
nutzen. Die theoretischen Grundlagen<br />
werden anhand von praktischen Fällen<br />
aufgearbeitet und diskutiert. Die bei<br />
der Erstellung von Immobilien wichtigen<br />
Abgrenzungskriterien für das Bauen<br />
auf eigene bzw. auf fremde Rechnung<br />
werden erläutert. Wer sich mit<br />
den relevanten MWST-Fragen bei der<br />
Übertragung von Immobilien nicht<br />
rechtzeitig auseinandersetzt, riskiert<br />
Nachteile und vergibt Chancen.<br />
Zielpublikum<br />
Führungs- und Fachkräfte aus dem Bereich<br />
Immobilienmanagement, Totalund<br />
Generalunternehmer,<br />
Immobilienbewirtschaftung sowie Treuhänder.<br />
Referent<br />
Rudolf Schumacher, dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
Betriebsökonom HWV, zugelassener<br />
Revisionsexperte,<br />
Schumacher swisstax AG, Köniz BE,<br />
Mitglied MWST-Kompetenzzentrum der<br />
Treuhand-Kammer, Mitglied MWST-<br />
Konsultativgremium, Referent und<br />
Autor<br />
Programm<br />
— Erarbeitung der erforderlichen<br />
Grundlagenkenntnisse<br />
— Lokalisierung der Chancen und Fallgruben<br />
— Allgemeine Hinweise zum MWSTG<br />
— Immobilienvermietung und Option<br />
— Vorsteuerabzug und Korrekturen bei<br />
Nutzungsänderungen<br />
— Parkplätze<br />
— Hinweise zur Mehrwertsteuerabrechnung<br />
— Stockwerkeigentum<br />
— Miteigentümergemeinschaften<br />
— Übertragung von Immobilien (ohne/<br />
mit Option, im Meldeverfahren)<br />
— Meldeverfahren<br />
— Mandatsannahme<br />
— Weiterbelastung von Aufwendungen<br />
— Leerstand<br />
— Nutzungsrechte<br />
— Schadenersatz<br />
Ort<br />
Hotel Arte, 4600 Olten<br />
Datum/Zeit<br />
15. September <strong>2011</strong><br />
08.30 – 16.30 Uhr<br />
Teilnahmegebühr (exkl. MWST)<br />
690 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 860 CHF<br />
(übrige Teilnehmende). Darin inbegriffen<br />
sind: Seminarunterlagen, Pausengetränke<br />
und Mittagessen.<br />
Anmeldung<br />
Siehe Anmeldetalon auf der gegenüberliegenden<br />
Seite.<br />
Thema Hochhäuser<br />
Prime Tower, Mobimo Tower, Messeturm<br />
Basel, Kleeblatt-Turm, Escher-<br />
Terrassen, Swissmill Tower und wie<br />
sie alle heissen. Hochhäuser sind im<br />
Trend. Obwohl die Chance relativ klein<br />
sein wird, dass wir als Schätzer einmal<br />
die Gelegenheit haben werden, eines<br />
dieser Hochhäuser zu bewerten,<br />
wollen wir uns dennoch diesem speziellen<br />
Gebäudetyp annehmen und die<br />
Besonderheiten dieser Gebäude aufzeigen.<br />
Hochhäuser sind von der äusseren Erscheinung<br />
her speziell. Auf den ersten<br />
Blick ergeben sich aus die Bewertung<br />
jedoch keine markanten Unterschiede,<br />
ausser dass das Gebäude erheblich<br />
grösser ist und entsprechend mehr<br />
Zeit in Anspruch nimmt, bis zum Beispiel<br />
der umfassende Mieterspiegel<br />
erfasst ist. Bei der näheren Betrachtung<br />
steht der Bewerter dennoch vor<br />
neuen Herausforderungen: Er muss<br />
sich mit den speziellen Bauvorschriften<br />
für Hochhäuser (Statik, Erdbeben,<br />
Wind etc.) auseinandersetzen und er<br />
sollte die speziellen Bau-, aber insbesondere<br />
die Unterhalts- und Betriebskosten<br />
sowie die Marktmieten kennen.<br />
Inhalt Workshop<br />
Für diesen halbtägigen Workshop<br />
konnten wir ausgewiesene Fachleute<br />
aus dem Bereich des öffentliches<br />
Baurechts, des Facility Managements<br />
und des Bewertungswesens gewinnen.<br />
Die Referenten werden uns einerseits<br />
die aktuellen und geplanten<br />
Hochhausprojekte in der Stadt Zürich<br />
vorstellen sowie die speziellen und abweichenden<br />
Bauvorschriften aufzeigen,<br />
die für Hochhäuser gelten. Im Bereich<br />
Facility Management werden<br />
wir erfahren, welche ausser ordentlichen<br />
Baukosten bei Hochhäusern<br />
anfallen und was der zukünftige Unterhalt<br />
eines solchen Gebäudes kostet.<br />
Der Bewertungsexperte wird uns<br />
den Hochhäusermarkt Schweiz und<br />
die Besonderheiten bei der Bewertung<br />
von Hochhäusern aufzeigen. Zum<br />
Schluss wird uns Mobimo den Mobimo-Tower<br />
vorstellen und uns anschliessend<br />
durch das fast fertig erstellte<br />
Gebäude führen. Im Anschluss<br />
an die Führung wird im neuen Hotel<br />
Renaissance ein Apéro offeriert.<br />
Seminarort, Daten, Zeit<br />
Das Seminar findet an zwei Halbtagen<br />
im Technopark Zürich an der Technoparkstrasse<br />
1 in 8005 Zürich statt.<br />
Die Führung durch den Mobimo-Tower<br />
ist auf Gruppen von maximal 20<br />
Personen beschränkt. Der Seminarworkshop<br />
ist ausschliesslich für die<br />
Mitglieder der Schätzungsexperten-<br />
Kammer Svit und der SVKG vorbehalten.<br />
Hier die beiden Daten für die geplanten<br />
Workshops:<br />
– Donnerstag, 8.9.<strong>2011</strong> von 13.30 bis<br />
ca. 17.30 Uhr<br />
– Mittwoch, 14.9.<strong>2011</strong> von 13.30 bis<br />
ca. 17.30 Uhr<br />
Kosten<br />
– CHF 200 für SEK-Mitglieder<br />
– CHF 250 für SVKG-Mitglieder<br />
Anmeldung<br />
Die Anmeldung erfolgt per Email an<br />
bochsner@kpmg.com (bitte angeben,<br />
ob Mitglied SEK oder SVKG). Mit der<br />
Anmeldebestätigung erhalten Sie die<br />
Rechnung und vor Kursbeginn weitere<br />
Informationen über den Seminarort,<br />
die Anreise und die Referenten. Bei<br />
Rückzug der Anmeldung weniger als<br />
15 Tage vor der Tagung werden die vollen<br />
Seminarkosten verrechnet. Bei<br />
Fragen oder Unklarheiten steht Ihnen<br />
Beat Ochsner, KPMG AG, 044 249 26<br />
43 / <strong>07</strong>9 753 68 83 gerne zur Verfügung.<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 33
Immobilienberuf<br />
Sachbearbeiterkurse und<br />
Branchenkunde KV der<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
Kurse & Lehrgänge<br />
Die SAchbearbeiterkurse – angepasst an Arbeits- und Bildungsmarkt<br />
Die Sachbearbeiterkurse (SB) bilden einen festen Bestandteil des Ausbildungsangebotes innerhalb der verschiedenen Regionen<br />
des Schweizerischen Verbandes der Immobilienwirtschaft (<strong>SVIT</strong>). Sie richten sich insbesondere an Quereinsteigerinnen<br />
und Quereinsteiger, angehende Assistent/-innen und als Vorbereitung für weitergehende Lehrgänge. Genaue Angaben und<br />
Daten sind auf http://www.svit.ch unter den Regionen ersichtlich. Nähere Informationen und Anmeldung bei den regionalen<br />
Lehrgangsleitungen in den <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen (siehe nächste Seite).<br />
SachbearbeiterkursE<br />
SB1<br />
BewirtschaftungS-<br />
Assistent/-in <strong>SVIT</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
August – Oktober <strong>2011</strong><br />
57 Lektionen (exkl. Prüfung)<br />
Dienstagabend, 18.00 – 21.00 Uhr und<br />
Samstagmorgen, 08.00 – 12.00 Uhr<br />
Berufsschule BSL Lenzburg, Lenzburg<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Oktober <strong>2011</strong> – Januar 2012<br />
Montagabend, 18.00 – 20.40 Uhr sowie<br />
Samstagmorgen, 08.30 – 12.10 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
16.08. – 17.11.<strong>2011</strong><br />
Dienstag- und Donnerstagabend,<br />
18.00 – 20.50 Uhr<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
16.08.<strong>2011</strong> – 10.11.<strong>2011</strong><br />
Dienstag- und Donnerstagabend,<br />
HMZ-academy, Baar<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
06.09.<strong>2011</strong> bis 22.11.<strong>2011</strong><br />
Dienstagabend, 18.00 – 21.00 Uhr<br />
und 4 Samstage, 08.30 – 15.30 Uhr<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB2<br />
Vermarktungs-<br />
Assistent/-in <strong>SVIT</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
August – November <strong>2011</strong><br />
57 Lektionen (exkl. Prüfung)<br />
Dienstagabend, 18.00 – 21.00 Uhr und<br />
Samstagmorgen, 08.00 – 12.00 Uhr<br />
Berufsschule BSL Lenzburg, Lenzburg<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
20.08.<strong>2011</strong> bis 17.12.<strong>2011</strong><br />
Jeweils Samstagvormittag<br />
(Kursdauer 60 Lektionen)<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
25. August – 27. Oktober <strong>2011</strong><br />
Donnerstagabend, 18.00 – 21.00 Uhr<br />
und 5 Samstage, 8.30 – 15.30 Uhr<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB3<br />
Verwaltungs-asSISTENT/-IN<br />
Stockwerkeigentum svit<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
19.10.<strong>2011</strong> bis 23.11.<strong>2011</strong><br />
Jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.15 – 11.45 Uhr,<br />
Ausbildungszentrum UBS,<br />
Viaduktstrasse 33, Basel<br />
Prüfung: 30.11.<strong>2011</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Oktober bis Dezember <strong>2011</strong><br />
Donnerstagabend, 18.00 – 20.40 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
21.06.<strong>2011</strong> bis 14.<strong>07</strong>.<strong>2011</strong><br />
Dienstag- und Donnerstagabend<br />
(Kursdauer 24 Lektionen)<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
15.11.<strong>2011</strong> – 15.12.<strong>2011</strong><br />
Dienstag- und Donnerstagabend,<br />
HMZ-academy, Baar<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
19.09.<strong>2011</strong> bis 17.10.<strong>2011</strong><br />
Montagnachmittag und -abend,<br />
14.30 – 21.00 Uhr, Zürich-Oerlikon<br />
SB4<br />
LIEGENSCHAFTSBUCHHAL-<br />
TUNGS-aSSISTENT/-IN svit<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
Modul 2: Liegenschaftenbuchhaltung<br />
Oktober - Dezember <strong>2011</strong><br />
Mittwochabend, 18.00 – 21.00 Uhr<br />
Berufsschule BSL Lenzburg, Lenzburg<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Modul 1: Vorkurs Finanz- & Rechnungswesen<br />
(ohne Prüfung)<br />
<strong>07</strong>.12.<strong>2011</strong> bis 18.01.2012<br />
Modul 2: Liegenschaftenbuchhaltung<br />
25.01.2012 bis <strong>07</strong>.03.2012<br />
Prüfung: 14.03.2012<br />
Modul 1 & 2: jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.15 – 11.45 Uhr,<br />
Ausbildungszentrum UBS,<br />
Viaduktstrasse 33, Basel<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Modul 1: Vorkurs Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
August bis Oktober <strong>2011</strong><br />
Dienstagabend, 18.00 – 20.40 Uhr<br />
Modul 2: Liegenschaftenbuchhaltung<br />
November bis Dezember <strong>2011</strong><br />
Dienstagabend, 18.00 – 20.40 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
Modul 1 Januar 2012 – Februar 2012<br />
Dienstag- und Donnerstagabend<br />
Modul 2 März 2012 – April 2012<br />
Dienstag- und Donnerstagabend,<br />
HMZ-academy, Baar<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Modul 2: 24.10.<strong>2011</strong> bis 12.12.<strong>2011</strong><br />
Montagabend, 18.00 – 21.00 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
Cours d'introduction<br />
à l'économie immobilière<br />
<strong>SVIT</strong> Romandie<br />
02.09.<strong>2011</strong> – <strong>07</strong>.10.<strong>2011</strong><br />
Vendredi 8h30 – 17h15<br />
Examen: samedi 29.10.<strong>2011</strong>,<br />
8h30 – 10h30<br />
Hôtel Alpha-Palmiers, Rue du Petit-<br />
Chêne 34, 1003 Lausanne<br />
SB5<br />
ImmobilienbewertungsaSSISTENT/-IN<br />
svit<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Modul 2: 05.11.<strong>2011</strong> bis 08.12.<strong>2011</strong><br />
Samstag, 08.30 – 15.30 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
Branchenkunde<br />
Treuhand- und<br />
Immobilien-Treuhand<br />
für KV-Lernende<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Bern: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Graubünden: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz:<br />
Auskunft erteilt<br />
Rolf Nobs, c/o Resida Treuhand AG,<br />
Bazenheid, Tel. <strong>07</strong>1 932 60 20<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich: siehe www.okgt.ch<br />
SRES Bildungszentrum<br />
<strong>SVIT</strong> SRES koordiniert alle Ausbildungen<br />
auf der Stufe Fachausweis und<br />
führt den Lehrgang für den Immobilien-<br />
Treuhänder durch. Einen weiteren<br />
Schwerpunkt bilden Seminare und<br />
Tagungen für die gesamte Immobilienwirtschaft<br />
sowie die Koordination der<br />
Sachbearbeiterkurse <strong>SVIT</strong>.<br />
Nachdiplomstudium Master<br />
of Advanced Studies in<br />
Real Estate Management<br />
(MREM)<br />
Jährlicher Beginn im Herbst,<br />
durchgeführt durch Hochschule für<br />
Wirtschaft Zürich HWZ (www.fh-hwz.ch)<br />
Tagesseminare & Tagungen<br />
<strong>SVIT</strong> SRES entwickelt und organisiert<br />
regelmässig massgeschneiderte Seminare<br />
sowie Tagungen zu aktuellen Themen<br />
in der Immobilienbranche.<br />
LEHRGÄnge<br />
Lehrgang dipl. Immobilien-<br />
Treuhänder/-in (HFP)<br />
In Zürich ab Februar <strong>2011</strong><br />
Lehrgänge Fachausweise <strong>2011</strong><br />
— Basiskompetenz:<br />
an 7 Standorten<br />
(1x auch auf französisch)<br />
— Vertiefung Bewirtschaftung:<br />
an 7 Standorten<br />
(je 1x auf italienisch und französisch)<br />
— Vertiefung Bewertung: in Zürich<br />
— Vertiefung Vermarktung: in Zürich<br />
— Vertiefung Entwicklung: in Zürich<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG<br />
Puls 5, Giessereistrasse 18<br />
8005 Zürich<br />
Tel. 044 434 78 98<br />
Fax 044 434 78 99<br />
www.svit-sres.ch<br />
Für die Romandie<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
französischer Sprache)<br />
Karin Joergensen Joye<br />
Rue Centrale 10<br />
1003 Lausanne<br />
Tel. 021 517 67 90<br />
Fax 021 517 67 91<br />
karin.joergensen@svit-school.ch<br />
Für das Tessin<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
italienischer Sprache)<br />
Alberto Montorfani<br />
Interfida SA<br />
Corso San Gottardo 35<br />
6830 Chiasso<br />
Tel. 091 695 03 33<br />
Fax 091 695 03 34<br />
albertomontorfani@interfida.ch<br />
34 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Regionale Lehrgangsleitungen<br />
in den <strong>SVIT</strong>-<br />
Mitgliederorganisationen<br />
Die regionalen Lehrgangsleitungen<br />
beantworten gerne Ihre Anfragen zu<br />
Sachbearbeiterkursen und Lehrgang Immobilien-Bewirtschaftung.<br />
Für Fragen zu<br />
den Lehrgängen in Immobilien-Bewertung,<br />
-Entwicklung, -Vermarktung und<br />
zum Lehrgang Immobilientreuhand wenden<br />
Sie sich an <strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate<br />
School.<br />
Region Aargau<br />
Zuständig für Interessenten aus dem<br />
34<br />
Kanton AG sowie angrenzende Fachschul-<br />
und Prüfungsregionen:<br />
<strong>SVIT</strong>-Ausbildungsregion Aargau,<br />
c/o Zoma AG Aarau, Katrin Schmidiger,<br />
Bahnhofstr. 10, 5000 Aarau<br />
T 062 832 77 10, F 062 832 77 19<br />
katrin.schmidiger@zoma.ch<br />
ANZEIGE<br />
Rostwasser?<br />
Die in älteren Liegenschaften<br />
verwendeten Wasserleitungen<br />
aus Eisen- und<br />
Kupfer-Werkstoffen können,<br />
je nach Wasserzusammensetzung,<br />
über die Jahre angegriffen<br />
werden. Wer rechtzeitig<br />
handelt, kann angegriffene<br />
Leitungen nachhaltig<br />
kostengünstig schützen und so den Werterhalt<br />
der gesamten Liegenschaft positiv unterstützen.<br />
Fragen Sie unsere Fachleute.<br />
Legionellen?<br />
Legionellen sind Bakterien,<br />
die sowohl im Grundwasser<br />
als auch im Oberflächenwasser<br />
vorkommen. Sie besiedeln<br />
auch jegliche Form<br />
künstlicher Systeme wie<br />
haustechnische Anlagen, in<br />
die sie mit der Wasserzufuhr<br />
gelangen.<br />
Legionella Pneumophila<br />
Um eine Verbreitung der Bakterien zu verhindern,<br />
sollten in Alterswohnungen, Krankenhäusern,<br />
Alters- und Pflegeheimen, Hotels und Bädern<br />
Routine-Kontrollen der Wassersysteme auf Legionellen<br />
erfolgen. Auch in Lüftungs- und Klimaanlagen<br />
ist eine Überprüfung empfohlen.<br />
Fragen Sie unsere Fachleute.<br />
Region Basel<br />
Zuständig für die Interessenten aus<br />
den Kantonen BS, BL, nach Basel orientierter<br />
Teil des Kantons SO, Fricktal:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> beider Basel, Innere Margarethenstrasse<br />
2, Postfach 610 4010 Basel<br />
T 061 283 24 80, F 061 283 24 81<br />
svit-basel@svit.ch<br />
Region Bern<br />
Zuständig für Interessenten aus den<br />
Kantonen BE, bernorientierter Teil SO,<br />
deutschsprachige Gebiete VS und FR:<br />
Feusi Bildungszentrum,<br />
Max-Daetwyler-Platz 1, 3014 Bern,<br />
T 031 537 36 36, F 031 537 37 38,<br />
weiterbildung@feusi.ch<br />
Regionale Prüfungsdirektion<br />
Region Bern<br />
H.P. Burkhalter + Partner AG,<br />
Könizstrasse 161, 3097 Bern-Liebefeld<br />
T 031 379 00 00, F 031 379 00 01<br />
hp.burkhalter@burkhalter-immo.ch<br />
Weiches, kristallklares Trinkwasser<br />
Kostengünstige Wasserenthärtung<br />
Steigender Energiebedarf durch<br />
Verkalkung muss nicht sein.<br />
Nachhaltiger Schutz der Hauswasserinstallation<br />
vor Verkalkung<br />
ist ein wichtiges Thema. Durch die<br />
bewährten FILADOS®-Wasserenthärtungsanlagen<br />
bekommen<br />
Wasserinstallationen einen wirksamen<br />
und kostengünstigen Schutz.<br />
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4133 Pratteln<br />
Tel. 061 466 40 40<br />
www.filados.ch<br />
Region Ostschweiz<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o Urs Kindler, Postfach 98,<br />
8590 Romanshorn<br />
T <strong>07</strong>1 460 08 46, F <strong>07</strong>1 460 08 45<br />
regionostschweiz@svit-sres.ch<br />
Region Romandie<br />
Lehrgänge und Prüfungen in<br />
französischer Sprache:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School SA,<br />
Karin Joergensen Joye<br />
Rue Centrale 10, 1003 Lausanne,<br />
T 021 517 67 90, F 021 517 67 91<br />
karin.joergensen@svit-school.ch<br />
Region Tessin<br />
Lehrgänge und Prüfungen in<br />
italienischer Sprache:<br />
Alberto Montorfani<br />
Interfida SA<br />
Corso San Gottardo 35, 6830 Chiasso<br />
Tel. 091 695 03 33, Fax 091 695 03 34<br />
albertomontorfani@interfida.ch<br />
Region Zentralschweiz<br />
Zuständig für die Interessenten aus den<br />
Kantonen LU, NW, OW, SZ (ohne March<br />
und Höfe), UR, ZG: <strong>SVIT</strong> Swiss Real<br />
Estate School, c/o HMZ academy AG,<br />
Neuhofstrasse 3a, 6340 Baar,<br />
T 041 560 76 20, info@hmz-academy.ch<br />
Region Zürich /<br />
Graubünden<br />
Zuständig für Interessenten aus den<br />
Kantonen GL, GR, SH, SZ (nur March<br />
und Höfe) sowie ZH:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> Zürich, Siewerdtstrasse 8,<br />
8050 Zürich, T 044 200 37 98,<br />
F 044 200 37 99, svit-zuerich@svit.ch<br />
OKGT Organisation kaufmännischer<br />
Grundbildung<br />
Treuhand / Immobilien<br />
Sekretariatsleitung und Verantwortlicher<br />
für die neue kaufmännische<br />
Grundbildung: Ozan Kaya<br />
T 043 333 36 65, F 043 333 36 67,<br />
info@okgt.ch, www.okgt.ch<br />
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immobilia Juli <strong>2011</strong> | 35
Immobilienberuf<br />
Schweizerische Fachprüfungskommission der immobilienwirtschaft<br />
Ausschreibung von Prüfungen<br />
dachcom<br />
Berufsprüfung Stufe Basiskompetenz <strong>2011</strong>*<br />
Im November <strong>2011</strong> wird die Berufsprüfung Stufe Basiskompetenz durchgeführt.<br />
Die Prüfung erfolgt gemäss Prüfungsordnung und Wegleitung vom 9. Februar 20<strong>07</strong>.<br />
Daten: 14. – 15. November <strong>2011</strong><br />
Ort:<br />
Bern / Zürich / Tessin<br />
Anmeldeschluss: 29. Juli <strong>2011</strong><br />
dachcom<br />
dachcom<br />
15<br />
*Die ausführlichen Dokumentationen wie Prüfungsordnung, Wegleitung und Anmeldeformulare können – sortiert nach Prüfungen – auf der<br />
Homepage heruntergeladen werden: http://www.svit.ch/svit-schweiz/bildungpruefungen/pruefungen.html oder bei der folgender Adresse<br />
Über 12‘000 Unternehmen in der Schweiz<br />
bezogen werden. Sekretariat SFPKIW, c/o <strong>SVIT</strong> Schweiz, Puls 5, Giessereistrasse 18, 8005 Zürich, Tel. 044 434 78 93, Fax 044 434 78 99,<br />
E-Mail info@sfpk.ch<br />
zahlen im Jahr CHF 480.00 für eine Mitgliedschaft<br />
bei Creditreform.<br />
Warum?<br />
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Über 12‘000 Unternehmen in der Schweiz<br />
zahlen im Jahr CHF 480.00 für eine Mitglied<br />
Über schaft 12‘000 bei Creditreform. Unternehmen in der Schweiz<br />
zahlen<br />
Warum?<br />
im Jahr CHF 480.00 für eine Mitgliedschaft<br />
bei Creditreform.<br />
Warum?<br />
+ Basel info@basel.creditreform.ch 061 337 90 40<br />
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immobilia Juli <strong>2011</strong> | 39
Verband<br />
GV <strong>SVIT</strong> ZentralschweIZ<br />
Zu Gast bei Sepp Trütsch<br />
Die diesjährige Generalversammlung des <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz fand im «Wyssen<br />
Rössli», dem Gasthaus und Hotel der Volksmusiklegende Sepp Trütsch, in Schwyz statt.<br />
Andreas Baumann und Christian Marbet wurden neu in den Vorstand gewählt.<br />
Marcel Grab*<br />
<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz in Schwyz<br />
zu Gast. Ende Mai hat im Hotel<br />
Wysses Rössli in Schwyz die<br />
74. Generalversammlung der<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisation<br />
Zentralschweiz stattgefunden.<br />
Für Daniel Montandon war es<br />
bereits die fünfte Generalversammlung<br />
des <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz,<br />
die er wie immer<br />
im Alleingang organisiert hat.<br />
Insgesamt rund 110 Mitglieder,<br />
Begleitpersonen und<br />
Gäste fanden sich um 17 Uhr<br />
im Foyer des Hotels Wysses<br />
Rössli beim Hauptplatz in<br />
Schwyz ein. Nach einem kurzen<br />
Begrüssungsapéro wurden<br />
86 Mitglieder zur GV in<br />
den Kantonsratssaal des Bezirksgebäudes<br />
gebeten.<br />
Die Begleitpersonen und<br />
Gäste durften sich auf einen<br />
Besuch des Forums der<br />
Schweizer Geschichte freuen.<br />
Unter fachkundiger Leitung<br />
von Frau Eva Fischlin wurden<br />
sie durch die Ausstellung<br />
«Hast Du meine Alpen gesehen?»<br />
geführt.<br />
Regierungsgebäude, «Wysses Rössli» und Metzghofstatt bildeten eine attraktive Kulisse für die GV.<br />
Die Versammlung. Traditionsgemäss<br />
wurde auch die 74.<br />
Generalversammlung mit dem<br />
<strong>SVIT</strong>-Song von Mario Paccioli<br />
eröffnet. Präsident Walter<br />
Hochreutener begrüsste<br />
die anwesenden Verbandsmitglieder<br />
zur Generalversammlung<br />
und freute sich,<br />
vom <strong>SVIT</strong> Schweiz den Präsidenten<br />
Urs Gribi und die<br />
Geschäftsleitungsmitglieder<br />
Peter Krummenacher (Finanzen),<br />
Stephan Wegelin (Mitgliederservice<br />
und Marketing),<br />
Marcel Hug (Aus- und<br />
Weiterbildung) und Direktor<br />
Tayfun Celiker als Gäste willkommen<br />
zu heissen.<br />
Speziell begrüsste er den<br />
Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements<br />
des Kantons<br />
Schwyz, Kurt Zibung. Dr.<br />
Stephan Landolt, Gemeindepräsident<br />
von Schwyz, musste<br />
sich für die Teilnahme an<br />
der Generalversammlung leider<br />
entschuldigen.<br />
Einstimmige Beschlüsse. Zusammen<br />
mit der Einladung<br />
wurde der Jahresbericht des<br />
Präsidenten an alle Mitglieder<br />
zugestellt, sodass sich Walter<br />
Hochreutener auf eine kurze<br />
Zusammenfassung sowie<br />
einzelne Ergänzungen über<br />
die Aktivitäten im abgelaufenen<br />
Verbandsjahr beschränken<br />
konnte. Die traktandierten<br />
Geschäfte wurden zügig und<br />
mit einstimmigen Beschlüssen<br />
abgewickelt.<br />
Marcel Grab, der im Jahre<br />
2004 in den Vorstand gewählt<br />
wurde, gab zu Handen der GV<br />
<strong>2011</strong> seine Demission aus diesem<br />
Gremium bekannt. Er hat<br />
in seiner siebenjährigen Tätigkeit<br />
einen wesentlichen Anteil<br />
zur positiven Entwicklung unserer<br />
Mitgliederorganisation<br />
beigetragen. Erfreulicherweise<br />
konnte in der Person von<br />
Andreas Baumann, Luzern,<br />
ein Nachfolger zur Wahl in<br />
dieses Amt portiert werden.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass<br />
für das Amt des Präsidenten<br />
eine Amtszeitbeschränkung<br />
von acht Jahren besteht, hat<br />
sich der Vorstand auch mit<br />
der längerfristigen Personalplanung<br />
auseinandergesetzt.<br />
Da in absehbarer Zeit einige<br />
Personalentscheide anstehen<br />
werden, wurde beschlossen,<br />
ein zusätzliches Mitglied<br />
in den Vorstand zu wählen.<br />
Mit Christian Marbet, Luzern,<br />
konnte eine Persönlichkeit gefunden<br />
werden, welche bereit<br />
ist, zukünftig auch Führungsarbeit,<br />
das heisst ab dem Jahr<br />
2012 das Präsidentenamt von<br />
Walter Hochreutener zu übernehmen.<br />
Infolge Auslandaufenthaltes<br />
konnte Christian<br />
Marbet an der Generalversammlung<br />
leider nicht teilnehmen.<br />
Die anwesenden<br />
Mitglieder wählten Andreas<br />
Baumann und Christian Marbet<br />
einstimmig als neue Vorstandsmitglieder.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
haben die BF Berger<br />
+ Frank AG, Carlo Sommacal,<br />
die Katag Treuhand<br />
AG, die Trevim AG sowie die<br />
Segmüller Treuhand AG ihren<br />
Austritt aus der <strong>SVIT</strong>-<br />
Mitgliederorganisation Zentralschweiz<br />
bekannt gegeben.<br />
Beitritte. Nebst einem Firmenübertritt<br />
konnten erfreulicherweise<br />
folgende<br />
Firmen neu in den <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
aufgenommen<br />
werden: C & R Treuhand AG,<br />
Küssnacht a.R., Gsell & Partner<br />
Immobilien GmbH, Luzern,<br />
und MB Management<br />
and Consulting, Cham.<br />
Nachdem die traktandierten<br />
Geschäfte abgeschlossen<br />
waren, übergab Walter Hochreutener<br />
das Wort an den Präsidenten<br />
des <strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Urs Gribi. Dieser sprach der<br />
Mitgliederorganisation sowie<br />
dem Vorstand seinen Dank<br />
für die tolle Zusammenarbeit<br />
aus. Ebenfalls gratulierte er<br />
den neu gewählten Vorstandsmitgliedern.<br />
Im Weiteren erwähnte<br />
er kurz die Absicht<br />
einzelner politischer Gruppierungen,<br />
die Berechnungsgrundlagen<br />
für die Festlegung<br />
des Referenzzinssatzes zu ändern.<br />
Der <strong>SVIT</strong> Schweiz wird<br />
sich gegen eine Änderung die-<br />
40 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
«Reform <strong>2011</strong>» steht<br />
vor Abschluss<br />
Mit der «Reform <strong>2011</strong>» steht ein umfassendes Projekt<br />
des <strong>SVIT</strong> kurz vor dem Abschluss. Damit festigt<br />
der Verband seine Position als «Opinion Leader».<br />
ser Berechnungsgrundlagen<br />
wehren.<br />
Information aus erster Hand.<br />
Abschliessend hielt Regierungsrat<br />
Fritz Zibung eine kurze<br />
Rede, in welcher er sich beim<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz u.a. für die<br />
Durchführung der GV im Kanton<br />
Schwyz bedankte. Ferner<br />
gab er interessante Informationen<br />
zum Regierungsgebäude –<br />
in dem die GV stattfand – sowie<br />
zum Immobilienmarkt des Kantons<br />
Schwyz ab.<br />
Der gemütliche Teil. Nach der<br />
Generalversammlung begaben<br />
sich die Teilnehmer auf die<br />
«Metzghofstatt», direkt hinter<br />
dem Hotel Wysses Rössli. Bei<br />
prächtigem Frühsommerwetter<br />
wurde ihnen ein perfektes Apéro<br />
serviert. Ab19.30 Uhr fand<br />
das Dinner im schön dekorierten<br />
Saal im 1. Obergeschoss des<br />
Hotels statt. Unterhalten wurde<br />
die Gäste durch den Entertainer<br />
Kla4. Beim in der Einladung angekündigten<br />
Überraschungsgast<br />
handelte es sich um den<br />
Muotathaler Wetterpropheten<br />
Martin Horat. Daniel Montandon<br />
führte mit ihm ein interessantes,<br />
humorvolles Interview,<br />
mit vorwiegend wetterlastigem<br />
Inhalt.<br />
Bevor den Teilnehmern<br />
zum Abschluss des Abends ein<br />
feines Dessert serviert wurde,<br />
richtete der Gemeindepräsident<br />
von Schwyz, Dr. Stephan<br />
Landolt, noch einige Worte an<br />
die Gesellschaft.<br />
Dank an die Organisation. Ein<br />
grosses Dankeschön gilt dem<br />
Organisator dieses Anlasses:<br />
Daniel Montandon. Es ist ihm<br />
wiederum gelungen – unter der<br />
Mithilfe von Vorstandsmitglied<br />
Andreas Grebhan – einen tollen,<br />
abwechslungsreichen Anlass<br />
zu präsentieren.<br />
In den Dank eingeschlossen<br />
sind selbstverständlich auch die<br />
Sponsoren: V-Zug AG, Schindler<br />
AG, Krüger AG, Sabag AG<br />
und Die Mobiliar, die alle zum<br />
guten Gelingen der Veranstaltung<br />
beigetragen haben.<br />
Der Autor<br />
Marcel Graf, 2004–<strong>2011</strong> Vorstandsmitglied<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz.<br />
Tayfun Celiker*<br />
Festigung der Meinungsführerschaft.<br />
20<strong>07</strong> hat der Exekutivrat<br />
das Projekt «Reform<br />
<strong>2011</strong>» in die Wege geleitet und<br />
eine Arbeitsgruppe mit dem<br />
klar formulierten Ziel eingesetzt,<br />
den <strong>SVIT</strong> zu einem modernen,<br />
effizienten und dynamischen<br />
Verband zu machen<br />
– dies unter Berücksichtigung<br />
der politischen, ökonomischen<br />
und organisatorischen<br />
Aspekte.<br />
Die Ergebnisse der Projektgruppe<br />
wurden erstmals<br />
2009 vorgestellt. Ausgangslage<br />
der Reformdiskussion war,<br />
dass sich der <strong>SVIT</strong> als Kompetenzzentrum<br />
der Schweizer<br />
Immobilienwirtschaft etabliert<br />
und in relevanten Themen die<br />
«Opinion Leadership» einnimmt.<br />
In Sitzungen der Projektgruppe<br />
aus Vertretern der<br />
Regionen, der Fachkammern<br />
und der Geschäftsleitung sowie<br />
in zahlreichen Interviews<br />
mit verschiedensten Exponenten<br />
wurden mehrere zentrale<br />
Veränderungen herausgeschält.<br />
Diese wurden im<br />
Exekutivrat verabschiedet und<br />
danach in eine breit angelegte<br />
Vernehmlassung geschickt.<br />
Aufgrund der Ergebnisse formulierte<br />
die Geschäftsleitung<br />
konkrete Vorschläge, wie das<br />
Reformprojekt umgesetzt werden<br />
soll. Diese regeln das künftige<br />
Verhältnis und die Kompetenzen<br />
zwischen Dachverband<br />
und Mitgliederorganisationen<br />
und definieren die Aufgaben<br />
von Exekutivrat, Geschäftsleitung<br />
und Geschäftsstelle. Die<br />
Beschlussfassung erfolgte an<br />
der Delegiertenversammlung<br />
2010 in Solothurn mit dem<br />
Auftrag an die Geschäftsleitung,<br />
dies nun umzusetzen.<br />
Nächste Schritte. Und heute?<br />
Die Geschäftsleitung hat ihre<br />
Aufgaben gemacht. Die meisten<br />
der beschlossenen Massnahmen<br />
sind rasch in die Tat<br />
<br />
umgesetzt worden; nur wenige<br />
Geschäfte sind noch hängig.<br />
Im Exekutivrat gilt beispielsweise<br />
neu, dass ausser<br />
dem Präsidenten die Geschäftsleitungsmitglieder<br />
kein<br />
Stimmrecht mehr haben. Das<br />
Mandat im Exekutivrat ist jetzt<br />
ad personam gebunden, und<br />
es sind keine Stellvertretungen<br />
mehr erlaubt – so wie das<br />
bei Verwaltungsratsmandaten<br />
üblich ist.<br />
Die kostenneutrale Erweiterung<br />
der Geschäftsleitung<br />
mit dem Bildungsverantwortlichen<br />
Marcel Hug und Direktor<br />
Tayfun Celiker ist getätigt.<br />
Mutationen im Verwaltungsrat<br />
der Swiss Real Estate<br />
School, in dem neu die<br />
Mitgliederorganisationen prominent<br />
vertreten sind, wurden<br />
realisiert. Neuer VR-Präsident<br />
ist <strong>SVIT</strong>-Vizepräsident<br />
Andreas Ingold. Auch dies entspricht<br />
den Vorgaben der Reform<br />
<strong>2011</strong>. Die beschlossene,<br />
breitere Abstützung des Aktionariats<br />
gehört zu den noch<br />
pendenten Aufgaben.<br />
Damit können wir bald ein<br />
für den <strong>SVIT</strong> sehr wichtiges<br />
Reformprojekt fristgerecht abschliessen.<br />
Viele haben dazu<br />
beigetragen, dass unser Verband<br />
wieder einen grossen<br />
Schritt nach vorne gemacht<br />
hat.<br />
*Tayfun Celiker<br />
Der Autor ist Direktor des<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz.<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 41
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Energiesparprämie <strong>2011</strong>: Eine starke Tat für die Umwelt<br />
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der Kategorie A++ zahlen Liebherr<br />
und FORS 100 Franken. Bei Geräten der<br />
Topklasse A+++ gar 200 Franken.<br />
PREmiUm – AUch FüR DiE UmWELT. Die<br />
Energiesparprämie <strong>2011</strong> zeigt erneut<br />
auf, wie engagiert Liebherr und FORS<br />
für eine nachhaltige Umwelt einstehen.<br />
Ökologische Verantwortung hat bei<br />
beiden Anbietern von Premium- Haushaltsgeräten<br />
Tradition: Liebherr nahm<br />
1993 beispielsweise als weltweit erster<br />
Produzent die Umstellung auf FCKW /<br />
FKW-freie Kältemittel vor. Die Anstrengungen,<br />
künftig noch nachhaltigere<br />
Produkte zu fertigen, werden seither<br />
jährlich intensiviert. Der Qualitätshersteller<br />
bietet seit geraumer Zeit<br />
eines der breitesten Kühl- und Gefriergeräte-Programme<br />
in den besten<br />
Energieeffizienzklassen an. Wie<br />
SO FUnKTiOniERT DiE EnERGiE-<br />
SPARPRämiE vOn LiEbhERR UnD FORS.<br />
Wer seine veralteten «Stromfresser»<br />
entsorgt und durch einen<br />
Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe<br />
der besten Energieeffizienzklassen<br />
A++ oder A+++ ersetzt,<br />
denkt zukunftsorientiert und zeigt<br />
Verantwortung gegenüber der<br />
Umwelt. Dies ist Liebherr und FORS<br />
bares Geld wert:<br />
– Beim Kauf eines neuen Gerätes<br />
der Energieeffizienzklasse A+++<br />
gibt’s 200 Franken<br />
– Beim Kauf eines neuen Gerätes<br />
der Energieeffizienzklasse A++<br />
gibt’s 100 Franken<br />
Die Aktion dauert vom 01. Juni <strong>2011</strong><br />
bis zum 31. Juli <strong>2011</strong> und gilt für<br />
Liebherr- und FORS-Modelle.<br />
Der premium standgefrierschrank gNp 3666 verdient sich die energieeffizienz-<br />
Bestnote a+++. käufer sparen mit diesem Modell jährlich bis zu 60 prozent strom<br />
und erhalten bis ende Juli <strong>2011</strong> dank der energiesparprämie von lieberr/FOrs 200<br />
Franken rückerstattet.<br />
Liebherr berücksichtigt auch FORS die<br />
Umwelt im gesamten Herstellungsprozess,<br />
also auch bei der Konzeption<br />
neuer Geräte und der Wahl der fast<br />
ausnahmslos rezyklierbaren Materialien.<br />
Der Hauptsitz von FORS in Studen<br />
wird mit einer energiesparenden<br />
Wärmepumpe beheizt. Dank einem<br />
direkten SBB-Gleisanschluss verzichtet<br />
FORS zudem weitgehend auf den<br />
Einsatz von Lastwagen.<br />
WEiTERE inFORmATiOnEn:<br />
FORS AG<br />
Frau Pascale Berclaz<br />
Leiterin Marketing und Vertrieb<br />
Schaftenholzweg 8<br />
2557 Studen<br />
Tel.: 032 374 26 26<br />
Fax: 032 374 26 70<br />
E-Mail: pascale.berclaz@fors.ch<br />
Internet: www.fors.ch<br />
142 | | immobilia April Juli <strong>2011</strong>
Marktplatz<br />
FassaDeN uND Dächer<br />
verdichtet bauen: hochhäuser schaffen Grünraum<br />
An der neueröffnung der Schindler<br />
Geschäftsstelle Zürich in Schlieren<br />
widmeten sich hochkarätige Referenten<br />
in Referaten und<br />
einem Podiumsgespräch dem<br />
Thema «verdichtetes bauen».<br />
Dabei wurde klar, dass bauliches<br />
verdichten in die höhe – positiv<br />
gesehen – zur Lebensqualität in<br />
urbanen Räumen beiträgt.<br />
Mega-Cities, Urbanität, verdichtetes<br />
Bauen: Die Schweizer Bevölkerung<br />
wächst und die damit verbundenen<br />
Schlagworte wecken Ängste vor einem<br />
zubetonierten Land. Doch bauliches<br />
Verdichten kann den Lebens-, Wohnund<br />
Arbeitsraum auch nachhaltig verbessern.<br />
Wie, das erklärten hochkarätige<br />
Referenten anlässlich der<br />
Neueröffnung der Geschäftsstelle von<br />
Schindler Zürich in Schlieren. «Das<br />
Verhältnis zwischen Leerraum und<br />
Masse muss stimmen», brachte Professor<br />
Andrea Deplazes von der ETH<br />
Zürich die Qualität des verdichteten<br />
Bauens auf den Punkt. Verdichtetes<br />
Bauen wecke zwar Ängste, berge aber<br />
auch Chancen: Es werde Platz frei für<br />
Boulevards, Parks und Flanierzonen.<br />
Diese gelte es – als Ausgleich zur<br />
Verdichtung – konsequent zu bauen.<br />
Aufgrund der wachsenden Schweizer<br />
Bevölkerung geht es laut Andrea Deplazes<br />
nicht mehr um die Frage, ob<br />
verdichtet wird, sondern wie und wo.<br />
«Dabei ist eine ausgewogene<br />
Siedlungsplanung zentral: ab in die<br />
Vertikale und Freistellen der<br />
Umgebungsfläche, lautet die Devise.»<br />
Durch Konzentration von Wohn- und<br />
Arbeitsorten lassen sich zudem<br />
Arbeitswege kurz halten, das entlastet<br />
die Verkehrsmittel und spart Energie.<br />
Noch sind Hochhaus-Projekte in der<br />
Schweiz begleitet von zahlreichen<br />
Einsprachen. Einerseits geht es dabei<br />
um Schattenwurf und architektonische<br />
Ansprüche, andererseits<br />
begegnet die Bevölkerung Grossprojekten<br />
allgemein mit Misstrauen.<br />
Dabei sei verdichtetes Bauen nicht<br />
erst seit einigen Jahrzehnten ein<br />
Thema, sagte Andrea Deplazes. Schon<br />
die alten Griechen hätten sich<br />
Gedanken über die maximale Grösse<br />
eines Gebäudes oder einer Stadt<br />
gemacht. Und seit 1800 – mit dem<br />
Aufkommen des Stahlbaus – werde so<br />
richtig in die Höhe gebaut. «Das Mass<br />
der Dinge ist dabei nicht der Mensch,<br />
sondern die Technologie, die zur<br />
Verfügung steht.»<br />
mEinUnG übER hOchhäUSER hAT Sich<br />
GEänDERT. Die Stimmung in Bezug auf<br />
Hochhäuser sei heute wieder gelöster,<br />
man sehe sie zunehmend als interessante<br />
architektonische Elemente,<br />
ergänzte Architekt Mike Guyer.<br />
Zusammen mit seiner Partnerin<br />
Annette Gigon hat er den Zürcher<br />
Primetower, das zurzeit höchste<br />
Gebäude der Schweiz, entworfen. «Als<br />
ich 1980 eine Diplomarbeit zum<br />
Thema Hochhäuser einreichte,<br />
verstand man das nicht so ganz: Man<br />
wollte damals einfach keine Hochhäuser<br />
in der Stadt Zürich.»<br />
Das Umdenken kommt in der Schweiz<br />
nicht hauptsächlich wegen des<br />
Bedarfs nach mehr Arbeits- und<br />
Wohnraum: Die Projekte der letzten<br />
Jahre beweisen vor allem, was gute<br />
Hochhaus-Architektur ist. Architekt<br />
Mike Guyer hört den Begriff «Prestigeprojekt»<br />
zwar nicht so gerne, doch er<br />
ist von der Ausstrahlung des Primetowers<br />
überzeugt. «Das Gebäude lässt<br />
kaum jemanden kalt, es löst Reaktionen<br />
aus, die Leute sprechen darüber.»<br />
chinA: LAnD DER hOchhäUSER. Den<br />
internationalen Vergleich wie zum<br />
Beispiel mit dem 830 Meter hohen<br />
Burdsch Chalifa in Dubai möchte Mike<br />
Guyer nicht machen. «Wir haben in der<br />
Schweiz andere Massstäbe, was<br />
verdichtetes Bauen angeht. Ein Bedarf<br />
an Superlativen besteht nicht.»<br />
Andere Bedürfnisse bestehen zurzeit<br />
in China, sagte Kurt Haerri, Leiter der<br />
Schindler Top Range Division und<br />
Präsident der Wirtschaftskammer<br />
Schweiz-China, in seinem Referat. Kurt<br />
Haerri, der sieben Jahre in China<br />
verbrachte, hat den Bau von Wohnund<br />
Industrieparks miterlebt. Heute<br />
seien in Shanghai 4000 Gebäude höher<br />
als 100 Meter, insgesamt seien in<br />
China weitere 50 000 Wolkenkratzer<br />
geplant. Als Europäer begegnet man<br />
dem mit gemischten Gefühlen. «Doch<br />
ein Vergleich mit unseren Lebensumständen<br />
ist nicht möglich.» China<br />
wolle und müsse vorwärts kommen.<br />
«Ich bin immer wieder überrascht, mit<br />
welchem Tempo das geschieht.»<br />
Das Bild, das sich Europäer von China<br />
machen, sei teilweise einseitig. In<br />
China habe ein Umdenken stattgefunden:<br />
Neben den Hochhäusern<br />
entstehen oft grosszügige Parks und<br />
Grünzonen, bisweilen werden sogar<br />
ganze Seen gebaut. «Man setzt auf<br />
konsequente Planung und städtebauliche<br />
Massnahmen.» Für Schindler<br />
sei China nicht nur ein guter Markt,<br />
sondern vor allem eine grosse<br />
technologische Herausforderung. «Wir<br />
lernen in China viel für die Zukunft.»<br />
VOn DER hORiZOnTALEn in DiE<br />
vERTiKALE. Einen anderen Aspekt des<br />
verdichteten Bauens brachte Hubert<br />
Klumpner ein. Er ist Professor für<br />
Architektur und Städtebau an der ETH<br />
Zürich. Seine Erfahrungen aus<br />
Südamerika zeigen, dass teilweise<br />
auch Verkehrsmittel konzentriert<br />
werden müssen. «Die Strassen sind<br />
vielerorts überlastet: Man kann es sich<br />
nicht leisten, den Verkehrsfluss mit<br />
Ampeln zu unterbrechen.»<br />
(v.l.) kurt haerri (schindler trD), professor hubert klumpner, Moderator Dani<br />
Nieth, richard Denzler (schindler schweiz) und Mike guyer.<br />
In einigen südamerikanischen Städten<br />
löst man dieses Problem damit, dass<br />
man die Verkehrsflüsse voneinander<br />
trennt und auf verschiedene Ebenen<br />
verlegt. Am Boden zum Beispiel<br />
bleiben Strassen für Autos und Busse,<br />
eine Ebene darüber bestehen grosszügige<br />
Gehsteige für Fussgänger und<br />
Velofahrer. Und ganz unten, unter dem<br />
Boden, fährt die U-Bahn. «Aufzüge<br />
werden so zu einem zentralen<br />
Verkehrsmittel: Sie verbinden diese<br />
Ebenen miteinander. Die Mobilität<br />
verschiebt sich teilweise von der<br />
Horizontalen in die Vertikale.»<br />
Text Raphael Hegglin<br />
Fotos Stefano Schröter<br />
WEiTERE inFORmATiOnEn:<br />
www.schindler.ch<br />
SchinDLER ZURücK in SchLiEREn.<br />
Am 17. Juni hat der Aufzughersteller<br />
Schindler Zürich offiziell seine<br />
neue Geschäftsstelle in Schlieren<br />
eingeweiht. Mit der Rückkehr von<br />
Schindler nach Schlieren schliesst<br />
sich der Kreis der Geschichte:<br />
Am 31. August 1985 schloss die<br />
Schindler Tochter SWS (Schweizerische<br />
Wagons und Aufzügefabrik<br />
AG Schlieren, «WAGI») ihre Tore<br />
endgültig. Diese Schliessung löste<br />
grosse Betroffenheit in den Medien<br />
und der Öffentlichkeit aus. Nun<br />
gehören die Begriffe «Schindler»<br />
und «Schlieren» wieder zusammen.<br />
Anlässlich der Eröffnungsfeier<br />
widmeten sich mit Andrea Deplazes,<br />
Professor für Architektur und<br />
Konstruktion an der ETH Zürich,<br />
und Kurt Kurt Haerri, Leiter der<br />
Schindler Top Range Division, zwei<br />
hochkarätige Referenten dem Thema<br />
verdichtetes Bauen. Zu ihnen<br />
gesellten sich Professor Hubert<br />
Klumpner, Professor für Architektur<br />
und Städtebau an der ETH Zürich,<br />
der Zürcher Stararchitekt Mike<br />
Guyer und Richard Denzler, Leiter<br />
Field Operations Schindler Aufzüge<br />
Schweiz. In einem Podiumsgespräch<br />
diskutierten sie das Thema<br />
«Verdichtetes Bauen» aus verschiedenen<br />
Blickwinkeln.<br />
immobilia Juli <strong>2011</strong> | 43
Marktplatz<br />
heizuNgeN uND lüFtuNgeN<br />
Komfort verbessern, verbrauch mindern<br />
Qualitätssicherung in der<br />
Sanierung von Wohnbauten macht<br />
sich bezahlt: Systematische Lufterneuerung,<br />
Wassererwärmung und<br />
bauschadenfreiheit − mit dem<br />
Einrohr-Lüftungssystem.<br />
Laut statistischen Erhebungen beträgt<br />
die Sanierungsquote in der Schweiz<br />
lediglich 0,6 Prozent. Das führt unweigerlich<br />
zu einem «Sanierungsstau».<br />
Die Gründe für die Zurückhaltung sind<br />
bekannt und für viele beruflicher Alltag:<br />
Die Kosten für eine umfassende und<br />
wertvermehrende Sanierung lassen<br />
sich oft nicht rechtfertigen. Nur ein<br />
präzis zugeschnittenes Sanierungspaket<br />
garantiert eine ausreichende<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
Innerhalb einer Minergie-Sanierung<br />
kommt der mechanischen Lüftung eine<br />
zentrale Stellung zu. Einerseits ergibt<br />
sich dadurch eine verbesserte Raumluftqualität<br />
und ein vielenorts höchst<br />
erwünschter Lärmschutz, andererseits<br />
sichert die Anlage eine kontinuierliche<br />
Abfuhr von Schadstoffen und Feuchte.<br />
Dieser Aspekt ist vor allem in ungedämmten<br />
Bauten mit neuen Fenstern<br />
von besonderer Brisanz. Denn die in<br />
Mehrfamilienhäusern üblichen Feuchtelasten<br />
führen häufig zu Schwitzwasserbildung<br />
und, als Konsequenz daraus,<br />
zu Schimmelpilz an inneren Oberflächen<br />
von Aussenwänden.<br />
Für Lüftungsanlagen mit getrennter<br />
Zu- und Abluftführung sind die baulichen<br />
Voraussetzungen zumeist nicht<br />
gegeben: Die Kanäle für die horizontale<br />
Verteilung der Zuluft finden in der Regel<br />
gar keinen Platz. Lösungen mit herunter<br />
gehängten Decken sind immens<br />
teuer und schränken die Raumwirkung<br />
ein. Hier bietet das LIMODOR – Einrohr-<br />
Lüftungssystem eine überraschend einfache<br />
und überzeugende Variante für<br />
Minergie-Sanierungen. Die Abluft aus<br />
den Wohnungen strömt über Ventilatoren<br />
in den Nasszellen und über den<br />
vertikalen Abluftkanal zur Wärmepumpe<br />
im Keller. Dieses Gerät liefert<br />
Warmwasser, gänzlich unabhängig von<br />
der Jahreszeit und vom Heizkesselbetrieb.<br />
Davon getrennt erfolgt die<br />
Zuluftführung: Über Aussenluftöffnungen<br />
strömt Ersatzluft kontrolliert<br />
in die Wohnräume nach. Ein allfälliger<br />
Überschuss an Wärme dient der<br />
Heizungsunterstützung.<br />
Das Konzept des LIMODOR - Einrohr-<br />
Lüftungssystems passt sehr präzis zur<br />
Sanierung eines Mehrfamilienhauses.<br />
Mit allen Vorteilen für Investoren,<br />
Planer und Nutzer: Komfort, Energieeffizienz<br />
und Kosten.<br />
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Rostwasser und Druckabfall in<br />
der Wasserleitung?<br />
Derart verrostete<br />
Rohre sind keine<br />
Seltenheit. Die dicke<br />
Rostschicht bewirkt<br />
eine Rohrverengung<br />
und einen damit verbundenen<br />
Druckabfall<br />
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44 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
Marktplatz<br />
prODukte-News<br />
Ferienwohnungen brauchen ferneinstellbare radiatorthermostaten!<br />
neue gesetzliche vorschriften <strong>2011</strong><br />
Seit April 2008 verlangen die<br />
mustervorschriften der Kantone im<br />
Energiebereich (muKEn) im modul 5<br />
Ferienhäuser, dass in allen neu<br />
erstellten mehrfamilienhäusern, die<br />
nur zeit-weise bewohnt sind, die<br />
Raumtemperatur für jede Wohneinheit<br />
getrennt mittels Fernbedienung<br />
(z.b. Telefon, internet, SmS)<br />
auf mindestens zwei unterschiedliche<br />
niveaus regulierbar sein muss.<br />
Seit diesem Jahr <strong>2011</strong> haben nun die<br />
mehrzahl der Kantone mit Ferienregionen<br />
diese vorschläge in ihren<br />
Kantonalen Energiegesetzen umgesetzt.<br />
Das heisst, dass in den<br />
Kantonen Graubünden, Wallis, Tessin,<br />
Uri, bern, Freiburg, neuenburg und<br />
St. Gallen alle neuen Ferienwohnungen<br />
mit solchen Regeleinrichtungen<br />
versehen sein müssen – und Danfoss<br />
hat jetzt die ideale Lösung dazu:<br />
living by Danfoss.<br />
GESETZLichE GRUnDLAGEn. In der<br />
Schweiz, mehrheitlich in den Alpen<br />
werden heute ca. 400 000 Zweit- und<br />
Ferienwohnungen nur zeitweise benutzt.<br />
Diese Wohnungen werden zum grossen<br />
Teil über den ganzen Winter auf Normaltemperaturen<br />
beheizt, obwohl die Nutzung<br />
mehrheitlich nur über das Wochenende<br />
oder ein paar wenige Ferienwochen<br />
erfolgt. Viel unnötige Heizenergie wird<br />
dabei verschwendet. Wissen wir doch,<br />
dass 1° C Raumtemperaturreduktion<br />
ca. 6 Prozent Energiereduktion mit sich<br />
bringt.<br />
Jährlich kommen ca. 4 000 neue Ferienwohnungen<br />
dazu. Auch diese werden<br />
ähnlich genutzt. Deswegen hat die<br />
Konferenz Kantonaler Energiedirektoren<br />
im April 2008 in ihrer MuKEn verlangt,<br />
dass in allen neu erstellten<br />
Mehrfamilien häusern, die nur zeitweise<br />
bewohnt sind, die Raumtemperatur für<br />
jede Wohnung getrennt mittels Fernbedienung<br />
(z.B. Telefon, Internet, SMS)<br />
regulierbar sein muss, das heisst abgesenkt/angehoben<br />
werden kann. Das<br />
gleiche gilt bei Sanierung der Wärmeverteilung<br />
oder Wärmeerzeugung in<br />
solchen bestehenden Mehrfamilienhäusern.<br />
Im Frühjahr <strong>2011</strong> haben nun die Mehrzahl<br />
der Kantone mit Ferienregionen<br />
dieses Modul 5 der MuKEn in den eigenen<br />
Kantonalen Energiegesetzen umgesetzt<br />
und für gültig erklärt. Das heisst,<br />
dass in diesen Kantonen (siehe oben) ab<br />
diesem Jahr alle neu erstellten Ferienwohnungen<br />
(inkl. Sanierungen) über<br />
solche Regeleinrichtungen verfügen<br />
müssen!<br />
EnERGiEEinSPARUnG. Ein solche Fernbedienung<br />
der Heizung in den einzelnen<br />
Wohnungen ist nicht nur eine Komfortfrage.<br />
Untersuchungen im Auftrag von<br />
Danfoss an der Fachhochschule Aachen<br />
mittels Simulationssoftware haben<br />
gezeigt, dass durch das Absenken der<br />
mittleren Raum-temperatur von<br />
20°/22 ° Celsius auf 15°/17° Celsius bei<br />
Abwesenheit der Bewohner Energieeinsparungen<br />
von im Mittel ca. 20 % zu<br />
erwarten sind. Und damit eine Reduk tion<br />
von CO2-Ausstoss in der gleichen Grössenordnung.<br />
KOmFORT. Über ein Zeitprogramm können<br />
alle Thermostatventile, z.B. am Freitagnachmittag,<br />
geöffnet werden, damit<br />
am Freitagabend, bei Eintreffen der<br />
Bewohner die Raumtemperatur bereits<br />
das gewünschte Niveau erreicht hat.<br />
Und am Sonntagabend, nach dem<br />
Antreten der Rückfahrt, fährt das<br />
System die Temperatur in allen Räumen<br />
automatisch auf den voreingestellten<br />
reduzierten Wert zurück. Sollte einmal<br />
das Wochenende früher oder später<br />
beginnen oder ganz ausfallen, kann ganz<br />
einfach über das Mobiltelefon eine SMS<br />
an den in-stallierten Danfoss Mobilephone<br />
Butler gesendet werden. Dieser<br />
stellt das System mittels Impuls auf<br />
Absenk- oder Normaltemperatur um –<br />
und zwar in allen Räumen, auf allen<br />
ferneinstellbaren Radiator-Thermostaten!<br />
bEDiEnUnG. Die Bedienung für den<br />
Nutzer gestaltet sich äusserst einfach:<br />
Ein Touch-Screen erlaubt eine intuitive<br />
Einstellung der Absenk- und Normaltemperaturzeiten,<br />
ebenso wie deren Übersteuerung<br />
bei Anwesenheit. Über einen<br />
installierten Switch-Butler, also einen<br />
SMS-Empfänger werden Absenk- und<br />
Normaltemperaturmodus für die<br />
gesamte Ferienwohnung einfach per<br />
Mobiltelefon ein- und ausgestellt.<br />
Einfacher geht es gar nicht mehr.<br />
Installation respektive Nachrüstung<br />
Die Installation eines living by Danfoss-<br />
Systems ist so einfach wie die Installation<br />
des bekannten Thermostatkopfes<br />
von Danfoss. Einfach auf das bestehende<br />
Danfoss RA2000 Ventil stecken, mit<br />
Inbus-Schraube festziehen und fertig ist<br />
die Thermostatmontage. Jetzt werden<br />
alle Thermostate auf dem living by<br />
Danfoss System drahtlos angemeldet<br />
und die Absenk- und Normaltemperaturzeiten<br />
eingestellt. Danach wird das Kommunikationspaket<br />
mit Mobilephone<br />
Butler und Mobilephone Connector<br />
installiert – und fertig ist die ferneinstellbare<br />
Einzelraumregelung von<br />
Danfoss für Ferienwohnungen. Das<br />
System eignet sich ideal für die Nachrüstung<br />
respektive Sanierung, da keine<br />
elektrische Verdrahtung der Radiator-<br />
Thermostaten notwendig ist.<br />
KOSTEn. Durchschnittlich ist mit<br />
Gesamtkosten von ca. Fr. 2 000.– für<br />
eine Ferienwohnung mit 5 Räumen zu<br />
rechnen. Dies beinhaltet die Komponenten<br />
für die Mobiltelefonverbindung und<br />
die Installation, welche 2-3 Stunden in<br />
Anspruch nehmen sollte.<br />
PS: Danfoss stellt selbstverständlich mit<br />
dem CF2 System eine gleiche Lösung<br />
auch für Fussbodenheizungssysteme<br />
zur Verfügung! Lassen Sie sich von<br />
Ihrem Heizungsinstallateur in Ihrer<br />
Nähe beraten.<br />
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living by Danfoss Thermostate haben<br />
möchten, kontaktieren Sie bitte:<br />
Benno Kollmann<br />
Verkaufsleiter Haustechnik Danfoss AG,<br />
E-Mail: benno.kollmann@danfoss.ch<br />
Tel: +41 (0)61 906 11 93<br />
Mobiltelefon: +41 (0)79 469 76 60<br />
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immobilia Juli Mai <strong>2011</strong>1 | | 45 4
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prODukte-News<br />
Der immobilien- und wohnmarkt, 2. - 4. september <strong>2011</strong>, Messe zürich<br />
Eigenheim-messe Schweiz<br />
Rund 60 Aussteller präsentieren<br />
vom 2. – 4. September in Zürich alles<br />
von baulandangeboten über Projekte<br />
bis zur modernen und effizienten<br />
hausbauweise. Die Eigenheim-messe<br />
Schweiz findet parallel zur 42. bauen<br />
& modernisieren in der halle 9 der<br />
messe Zürich statt.<br />
Wer eine Immobilie oder einen Baupartner<br />
sucht, darf beim Messerundgang<br />
wählerisch sein. Zahlreiche Generalunternehmer<br />
und Immobilien entwickler<br />
sind mit laufenden Projekten im<br />
schweizerischen Wohnmarkt vor Ort<br />
und wissen, wo bestehende oder Neubauimmobilien<br />
zum Verkauf stehen.<br />
AchTUnG FERTiG hAUS. Unter den 60<br />
Ausstellern sind über zehn auf energiebewusstes<br />
Bauen spezialisierte Architekturbüros<br />
vertreten. Das effiziente<br />
Passivhaus steht dabei im Mittelpunkt.<br />
Weitere Messethemen beinhalten die<br />
Finanzierung und das Forum mit<br />
täg lichen Fachvorträgen. Die am homegate.ch-Stand<br />
präsente Feng-Shui-<br />
Expertin Barbara Rüttimann verrät mit<br />
Tipps und Tricks, wie Harmonie und<br />
Wohlbefinden ins Eigenheim fliessen.<br />
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LimmATTAL ZU GAST. An der Eigenheim-<br />
Messe Schweiz vom 2. bis 4. September<br />
stellen sich zwei unterschiedliche<br />
Wirtschaftsräume vor. Der Kanton<br />
Appenzell Ausserrhoden und erstmals<br />
die Standortförderung Limmattal<br />
zeigen ihre Reize an Wohn-, Lebensund<br />
Erholungsqualität, neuen<br />
Siedlungs projekten und verfügbarem<br />
Bauland.<br />
Messe: Eigenheim-Messe Schweiz<br />
Datum: 2. – 4. September <strong>2011</strong><br />
Ort: Messe Zürich, Halle 9<br />
Öffnungszeiten: Fr–So 10–18 Uhr<br />
Info: www.eigenheim-schweiz.ch<br />
WEiTERE inFORmATiOnEn:<br />
ZT Fachmessen AG<br />
André Biland, Messeleiter<br />
Pilgerweg 9<br />
CH-5413 Birmenstorf<br />
Tel. 056 204 20 20<br />
Fax 056 204 20 10<br />
info@fachmessen.ch<br />
www.fachmessen.ch<br />
Die eigenheim-Messe schweiz wird auch dieses Jahr zur Drehscheibe für<br />
wohneigentum und energieeffiziente Bauweise.<br />
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546 | | immobilia April Juli <strong>2011</strong>
Marktplatz<br />
prODukte-News<br />
Science (ohne) Fiction<br />
Die Fachhochschule nordwestschweiz<br />
vermittelt zukunftsorientiertes<br />
Wissen in modernster<br />
infrastruktur mit visionärer<br />
Architektur. Jüngstes beispiel: das<br />
Sportausbildungszentrum mülimatt<br />
in Windisch. Den Zugang regelt das<br />
intelligente Schliess- und Zutrittskontrollsystem<br />
vi-nET.<br />
Mit seiner Fassade aus 27 aneinandergereihten<br />
bis rund 14m hohen Betonzacken<br />
wirkt das Sportausbildungszentrum<br />
Mülimatt wie aus einem<br />
Science Fiction Film. Science findet in<br />
Windisch auch statt. Nur eben ohne<br />
Fiction. Denn hier bildet die Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz in praxisbezogenen<br />
Studiengängen Lehrerinnen<br />
und Lehrer aus. Weitere Nutzer sind das<br />
Berufs- und Weiterbildungszentrum<br />
Brugg sowie Vereine und Drittnutzer.<br />
Um derart vielen unterschiedlichen<br />
Nutzern einen einfachen und problemlosen<br />
Zugang zu gewähren, gleichwohl<br />
aber unberechtigtem Zutritt einen<br />
Riegel zu schieben, braucht es ein<br />
innovatives Schliess- und Zutrittskontrollsystem,<br />
das weiteren hohen<br />
Anforderungen der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz genügen muss:<br />
Das Schliess- und Zutrittskontrollsystem<br />
muss den Zutritt zu allen<br />
Gebäuden der Fachhochschule an allen<br />
Standorten mit einem Schliess-Medium<br />
regeln.<br />
Das Schliess-Medium muss unterschiedlichste<br />
Funktionen erfüllen: Vom<br />
physischen Zutritt zu Gebäuden über<br />
den logischen Zugang zu diversen<br />
Geräten (Drucker, Kopierer, etc.) bis hin<br />
zu Identifikations- und Bezahlmöglichkeiten,<br />
z.B. in der Mensa. Und schliesslich<br />
muss wegen der aus den oben genannten<br />
Anforderungen entstehenden<br />
Komplexität eine möglichst einfache<br />
und flexible Ver waltung jederzeit eine<br />
absolut zuverlässige Übersicht über die<br />
Zugriffsberechtigungen erlauben.<br />
Die Lösung für diese herausfordernde<br />
Aufgabe fanden die Betreiber in Vi-NET,<br />
einem Schliess- und Zutrittskontrollsystem<br />
aus digitalen, mechatronischen<br />
und mechanischen Komponenten.<br />
Anbieter ist eine leistungsfähige Partnerschaft<br />
führender Spezialisten im<br />
Bereich Schliess- und Sicherheitstechnik,<br />
die Vi-NET Kooperation. Ihr gehören<br />
die Bixi Systems AG, die Securiton AG,<br />
die polyright SA, die SEA Schliess-<br />
Systeme AG und deren qualifizierte<br />
Fachpartner an. Unter dem Lead der<br />
polyright SA entstand ein hochleistungsfähiges<br />
System, das alle oben<br />
genannten Aufgaben zuverlässig,<br />
flexibel und wirtschaftlich löst.<br />
Gesteuert wird der Zutritt von «Galaxy»,<br />
einer flexiblen, aber hoch zuverlässigen<br />
Software-Lösung des Vi-NET Partners<br />
Bixi. Für den Einbau der offline-Komponenten<br />
zeichnet sich ein qualifizierter<br />
SEA-Fachpartner verantwortlich.<br />
Von all dieser Komplexität merken die<br />
Benutzer nichts: Sie haben eine knallgelbe,<br />
kreditkartengrosse FH-Card in<br />
der Hand – jede einzelne individualisiert<br />
und mit genau den Funktionen, die<br />
für jede/n Nutzende/n bestimmt sind.<br />
Rund 2 000 FH-Cards für Mitarbeitende<br />
und 9 000 für Studierende sind derzeit<br />
im Umlauf, schliessen Gebäudetüren,<br />
starten Drucker, ermöglichen eine<br />
Buchausleihe und bezahlen Kopien<br />
oder das Mittagessen in der Mensa.<br />
Klingt zwar ein wenig wie Science<br />
Fiction, ist aber realer Alltag. Zumindest<br />
in der Fachhochschule Nordwestschweiz.<br />
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immobilia Juli <strong>2011</strong> | 47
Marktplatz<br />
prODukte-News<br />
Raiffeisen ist bereit für Firmenkunden<br />
Raiffeisen baut das Firmenkundengeschäft<br />
weiter aus. Die drittgrösste<br />
bankengruppe der Schweiz<br />
setzt auf traditionelle Stärken: Lokale<br />
verankerung und beratung auf<br />
Augenhöhe. Das und massgeschneiderte<br />
Produkte machen die Raiffeisenbanken<br />
zu den idealen Partnern<br />
für die Schweizer KmU.<br />
Keine neue Erfindung – aber der<br />
Ausbau eines wichtigen Geschäftsfeldes:<br />
Die Raiffeisenbanken werden<br />
das Firmenkundengeschäft intensivieren<br />
mit dem Ziel, dort stetig Marktanteile<br />
dazu zu gewinnen. Ziel sei es,<br />
«die Nummer zwei im Schweizer Markt<br />
zu werden», sagt Patrik Gisel, Leiter<br />
des Departements Markt und stellvertretender<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der Raiffeisen Gruppe. Die<br />
Raiffeisen banken beginnen dafür nicht<br />
bei Null. Mit vielen Firmenkunden<br />
bestehen bereits Bankbeziehungen.<br />
«Jedes dritte KMU zählt zu unseren<br />
Kunden», so Gisel. Es sind Unternehmer,<br />
die ihren Zahlungsverkehr über<br />
ein Raiffeisenkonto abwickeln oder<br />
Immobilien über die Bank finanzieren.<br />
Dieses Potenzial soll nun noch besser<br />
genutzt werden.<br />
LAUFEnD AUSGEbAUT. Innerhalb der<br />
Raiffeisenbanken wurde in den letzen<br />
Jahren weiteres Know-how aufgebaut,<br />
Bankmitarbeiter sind geschult, Spezialisten<br />
eingestellt worden. In der ganzen<br />
Schweiz verteilt sind acht Regionalzentren<br />
entstanden, die die Raiffeisenbanken<br />
personell und mit<br />
Fachwissen unterstützen. Zudem kommen<br />
weiterentwickelte Instrumente im<br />
Geschäft mit den KMU zum Tragen:<br />
Dazu gehört das Firmenrating, das eine<br />
effizientere Kreditvergabe ermöglicht.<br />
Das Investitionsgüter-Leasing von<br />
Raiffeisen erweitert als zusätzliche<br />
Finanzierungsvariante die Angebotspalette<br />
für Firmenkunden. Die Raiffeisenbanken<br />
können auf ein umfassendes<br />
Produktsortiment zurückgreifen<br />
und damit individuelle Lösungen für<br />
die KMUs anbieten, fasst Patrik Gisel<br />
die Entwicklung zusammen.<br />
AUF EiGEnE STäRKEn SETZEn. Die<br />
Raiffeisenbanken mussten sich für das<br />
Firmenkundengeschäft nicht neu<br />
erfinden, sondern setzen auf ihre<br />
Stärken. «Wir sind zurückhaltend und<br />
machen nur jene Geschäfte, von denen<br />
wir etwas verstehen», betont der<br />
Leiter des Departements Markt. So<br />
konzentriert sich Raiffeisen beispielsweise<br />
auf den inländischen Markt, weil<br />
das grenzüberschreitende Geschäft<br />
bisher nicht zu ihren Dienstleistungen<br />
gehört.<br />
Der Weg führt über die persönlichen<br />
Kontakte zwischen den Firmenkunden<br />
und der lokal verankerten Raiffeisenbank<br />
sowie über spezifische<br />
Beratungsangebote, aus denen langfristige<br />
Geschäftsbeziehungen entstehen<br />
sollen. Der Fokus liegt dabei auf<br />
dem Segment der KMU bis etwa 50<br />
Mitarbeitende. Das entspreche in etwa<br />
der Grösse der meisten Raiffeisenbanken,<br />
sagt Patrik Gisel. «Sie kennen<br />
die Herausforderungen der KMU aus<br />
eigener Erfahrung und können deshalb<br />
auf Augenhöhe beraten – von KMU zu<br />
KMU sozusagen.»<br />
bETREUUnG vOR ORT. In erster Linie sind<br />
die Raiffeisenbanken vor Ort für den<br />
Aufbau des Firmenkundengeschäfts<br />
zuständig. Die Bankberater sollen diejenigen<br />
Unternehmer betreuen und sie<br />
zu Gesprächen einladen, mit denen<br />
bereits Bankbeziehungen bestehen.<br />
Darin wird es sowohl um das Tages-geschäft<br />
als auch um die mittel- bis langfristige<br />
Perspektive der Firma gehen.<br />
Ein Thema, das dabei auf den Tisch<br />
kommen kann, ist die Firmennachfolge.<br />
Jährlich sind es 15 000 Unternehmen,<br />
die in dieser Frage eine Lösung<br />
finden müssen.<br />
Die Raiffeisenbanken sind im Thema<br />
Nachfolge als vertrauensvolle Partner<br />
und Experten für Finanzierung und<br />
Anlage positioniert. Auch in diesem<br />
Thema können die Raiffeisenbanken<br />
bei Bedarf auf das Spezialistenwissen<br />
der acht Regionalzentren zurückgreifen.<br />
Ziel ist es, gemeinsam mit den<br />
Unternehmern massgeschneiderte Lösungen<br />
zu entwickeln. Dabei besteht<br />
nicht der Anspruch, alle Bedürfnisse<br />
selber abzudecken: Wenn es konkret<br />
um die Umsetzung der Nachfolge<br />
geht, vermittelt Raiffeisen auch die<br />
benötigten Spezialisten.<br />
* patrik gisel ist der leiter des Departements Markt und der stellvertretende<br />
Vorsitzende der geschäftsleitung der raiffeisen gruppe<br />
SPEZiALiSTEn im bOOT. Dafür stehen regionale<br />
Netzwerke mit unabhängigen<br />
Wirtschaftsprüfern, Steuerexperten,<br />
Rechtsanwälten, Coaches für Familienunternehmen<br />
etc. zur Verfügung. Diese<br />
Netz werke werden in den nächsten<br />
Jahren laufend erweitert und flächendeckend<br />
zum grössten Expertennetzwerk<br />
der Schweiz zum Thema Nachfolge<br />
ausgebaut. Die Kontakte zum Netzwerk<br />
werden bei Bedarf den Kunden<br />
weitergegeben. Sobald es um Lösungen<br />
geht, die das Bankengeschäft selber<br />
betreffen, bieten wiederum die<br />
Raiffeisenbanken ihre Dienstleistungen<br />
an.<br />
GEmEinSAm in DiE ZUKUnFT – miT<br />
bERATUnGS- UnD PRODUKTAnGEbOTEn<br />
AUF AUGEnhöhE<br />
Interview mit Patrik Gisel*<br />
DiE RAiFFEiSEnbAnKEn hAbEn EinE OFFEn-<br />
SivE im FiRmEnKUnDEnGESchäFT<br />
AnGEKünDiGT. WiE LAUTET DAS ZiEL?<br />
Patrik Gisel: Wir wollen die Nummer<br />
zwei im Schweizer Markt werden.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, haben<br />
wir bereits viel unternommen. In den<br />
letzten fünf Jahren liefen intensive<br />
Vorbereitungen. Verteilt in der ganzen<br />
Schweiz sind acht Regionalzentren<br />
mit Experten für das Firmenkundengeschäft<br />
aufgebaut worden.<br />
Sie unterstützen die Raiffeisenbanken.<br />
Wir haben uns aber nicht nur auf der<br />
Personalseite verstärkt, sondern auch<br />
das Produktsortiment vergrössert.<br />
WERDEn DiE nEU GEGRünDETEn REGiOnAL-<br />
ZEnTREn DAS FiRmEnGESchäFT<br />
AbWicKELn? Nein, dafür sind in erster<br />
Linie die Raiffeisenbanken zuständig.<br />
Es ist unser Trumpf, dass wir mit<br />
einem grossen Teil der Unternehmer<br />
bereits in irgendeiner Form Bankbeziehungen<br />
haben, weil sie den<br />
Zahlungsverkehr über ein Raiffeisenkonto<br />
abwickeln oder bei uns eine<br />
Hypothek haben. Diese Kundenbeziehungen<br />
sind für uns ein wichtiger<br />
Anknüpfungspunkt für den Ausbau des<br />
Firmenkunden geschäfts.<br />
ES FEhLT nichT An bAnKEn, DiE im FiRmEnKUnDEnGESchäFT<br />
AKTiv SinD. WiE<br />
WiLL Sich RAiFFEiSEn vOn DER KOnKUR-<br />
REnZ UnTERSchEiDEn? Wir setzen auf<br />
unsere Stärken. Der Weg führt über<br />
persönliche Kontakte zwischen den<br />
Unternehmern und der lokal verankerten<br />
Raiffeisenbank sowie über spezifische<br />
Beratungsangebote. Im Zentrum<br />
steht neben dem Tagesgeschäft vor<br />
allem auch die mittel- bis langfristige<br />
Perspektive des Unternehmens. Die<br />
Schwerpunkte, die wir dabei setzen,<br />
sind dabei durchaus branchenabhängig.<br />
WiE SEhEn KOnKRET DiE REZEPTE AUS, miT<br />
DEnEn RAiFFEiSEn mARKTAnTEiLE GEWinnEn<br />
WiLL? Bei den Gesprächen über die<br />
Zukunft eines Unternehmens kommt<br />
unweigerlich das Thema Nachfolge auf<br />
den Tisch. Gemeinsam Lösungen in<br />
diesem komplexen Bereich zu finden,<br />
wird einer unserer Schwerpunkte sein.<br />
Dazu stellen wir unseren Kunden<br />
neben unseren Bank-dienstleistungen<br />
auch ein Expertennetz speziell zu<br />
diesem Thema zur Verfügung. Es gibt<br />
natürlich auch noch andere Dienstleistungen,<br />
die für Firmenkunden<br />
interessant sind. Gemeint ist etwa das<br />
Investitionsgüter-Leasing als Alternative<br />
zu einem normalen Bankkredit.<br />
Raiffeisen Schweiz führt eine eigene<br />
Leasing-Abteilung, die auf dieses<br />
Geschäft spezialisiert ist.<br />
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48 | immobilia Juli <strong>2011</strong>
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Mitgliederorganisationen<br />
www.svit.ch<br />
Adressen<br />
Geschäftsleitung<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Präsident: Urs Gribi, eidg. dipl. IT,<br />
gribi theurillat, Sperrstrasse 42,<br />
Postfach, 4005 Basel<br />
ugribi@gribitheurillat.ch<br />
Vizepräsident: Andreas Ingold,<br />
Livit AG, Altstetterstr. 124, 8048 Zürich<br />
andreas.ingold@livit.ch<br />
Mitglied: (Ressort Finanzen),<br />
Peter Krummenacher,<br />
contrust finance ag, Friedentalstr. 43,<br />
Postfach 2549, 6002 Luzern<br />
peter.krummenacher@contrustfinance.ch<br />
Mitglied: (Ressort Aus- und Weiterbildung)<br />
Marcel Hug,<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG,<br />
Puls 5, Giessereistr. 18, 8005 Zürich<br />
marcel.hug@svit.ch<br />
Mitglied: (Ressort Mitgliederservice &<br />
Marketing), Stephan Wegelin, Marketing<br />
& Communication, Reismühlestrasse<br />
11/83, 8409 Winterthur<br />
stephan.wegelin@stephanwegelin.ch<br />
Mitglied/Direktor: Tayfun Celiker,<br />
Puls 5, Giessereistr. 18, 8005 Zürich<br />
tayfun.celiker@svit.ch<br />
Schiedsgericht<br />
der Schweizer<br />
Immobilienwirtschaft<br />
Sekretariat:<br />
Obstgartenstr. 28, 8006 Zürich<br />
T 044 434 78 88<br />
info@svit-schiedsgericht.ch<br />
www.svit-schiedsgericht.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
Sekretariat:<br />
Bahnhofstr. 55, 5001 Aarau<br />
T 062 836 20 82, info@svit-aargau.ch<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Sekretariat:<br />
Christine Gerber-Sommerer,<br />
Innere Margarethenstr. 2, 4010 Basel<br />
T 061 283 24 80, svit-basel@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Sekretär: Thomas Graf,<br />
Sulgenauweg 40, Postfach 8375,<br />
3001 Bern, T 031 378 55 00,<br />
svit-bern@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Graubünden<br />
Sekretariat: Hans-Jörg Berger,<br />
Berger Immobilien Treuhand AG,<br />
Bahnhofstrasse 8, Postfach 102,<br />
7002 Chur, T 081 257 00 05,<br />
svit-graubuenden@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
Sekretariat: Claudia Zoller,<br />
Postfach 174, 9501 Wil<br />
T <strong>07</strong>1 929 50 50, svit-ostschweiz@svit.ch<br />
Drucksachenversand:<br />
Priska Künzli, Zoller & Partner AG,<br />
Postfach 174, 9501 Wil<br />
T <strong>07</strong>1 929 50 50,<br />
svit-ostschweiz@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Romandie<br />
Sekretariat: Rue Centrale 10,<br />
1003 Lausanne, T 021 517 67 80,<br />
info@svit-romandie.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Solothurn<br />
Sekretariat: Petra Marti,<br />
Krebsstrasse 4, 4566 Kriegsstetten<br />
T 032 675 70 25, svit-solothurn@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> TICINO<br />
Sekretär: Bettina Huber,<br />
CP 1221, 6830 Chiasso<br />
T 091 921 10 73, svit-ticino@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
Sekretariat: Verena Kunz,<br />
Hübelistrasse 18, 6020 Emmenbrücke<br />
T 041 289 63 68, svit@welimmo.ch<br />
Rechtsauskunft für Mitglieder:<br />
Kummer Bolzern & Partner,<br />
Winkelriedstr. 35, 6002 Luzern<br />
T 041 410 05 55<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Sekretariat: Siewerdtstrasse 8,<br />
8050 Zürich, T 044 200 37 80,<br />
svit-zuerich@svit.ch<br />
Rechtsauskunft für Mitglieder:<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich: Dr. Raymond Bisang,<br />
Riesbachstr. 57, Postfach 1<strong>07</strong>1,<br />
8034 Zürich, T 043 488 41 41,<br />
bisang@zurichlawyers.com,<br />
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Kammer Unabhängiger<br />
Bauherrenberater KUB<br />
Sekretariat: Puls 5, Giessereistr. 18,<br />
8005 Zürich, T 044 434 78 82,<br />
info@kub.ch, www.kub.ch<br />
Schweizerische<br />
Schätzungsexperten-<br />
Kammer SEK<br />
Sekretariat: Puls 5, Giessereistr. 18,<br />
8005 Zürich, T 044 434 78 83,<br />
sek-svit@svit.ch, www.sek-svit.ch<br />
Schweizerische<br />
Maklerkammer SMK<br />
Präsident und Sekretariat:<br />
Marco Uehlinger, Markstein AG, Stadtturmstrasse<br />
10, Postfach, 5401 Baden<br />
T 056 221 62 10,<br />
welcome@smk.ch, www.smk.ch<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
Sekretariat:<br />
Postfach 4027, 4002 Basel,<br />
T 061 377 95 00,<br />
kammer-fm@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Exekutivrat <strong>2011</strong><br />
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<strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
Aargau<br />
21.09.11 Generalversammlung<br />
03.11.11 <strong>SVIT</strong> Frühstück<br />
Basel<br />
20.10.11 Podiumsveranstaltung<br />
«Stadtentwicklung» 18.00<br />
Uhr im BAZ Cityforum,<br />
Basel<br />
16.11.11 Mitgliederanlass<br />
08.12.11 <strong>SVIT</strong> Niggi-Näggi, Basel<br />
Bern<br />
15.09.11 Generalversammlung<br />
19.+20.10. <strong>SVIT</strong> Bern Immobilientage<br />
Graubünden<br />
22.09.11 Herbstversammlung<br />
Ostschweiz<br />
–<br />
Romandie<br />
–<br />
Solothurn<br />
15.09.11 Fachvortrag mit Lunch<br />
24.11.11 Bänzenjass mit Fondueplausch<br />
Ticino<br />
–<br />
Zentralschweiz<br />
29.09.11 Lunchveranstaltung<br />
Allmend-Stadion Luzern<br />
03.-08.11. Zebi, Zentralschweizer<br />
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06.09.11 Herbstveranstaltung,<br />
Metropol Zürich<br />
08.11.11 Lunchgespräch,<br />
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Schweizerische Schätzungsexperten-Kammer<br />
SEK<br />
18.10.11 2. Assessment,<br />
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14.09.11 Generalversammlung<br />
03.11.11 Herbstanlass<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
09.08.11 Meet FM<br />
Au Premier, Zürich<br />
16.09.11 FM meets FM,<br />
Kaufleuten Zürich<br />
04.10.11 Meet FM<br />
Au Premier, Zürich<br />
24.10.11 Generalversammlung<br />
17.11.11 Good Morning Facility<br />
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6 CHF (inkl. MWST)<br />
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Beglaubigte Auflage: 3476 (WEMF)<br />
Gedruckte Auflage: 4000<br />
Herausgeber<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Tayfun Celiker, Direktor<br />
Puls 5, Giessereistrasse 18<br />
8005 Zürich<br />
Telefon 044 434 78 88<br />
Telefax 044 434 78 99<br />
www.svit.ch / info@svit.ch<br />
Redaktion<br />
Dr. Ivo Cathomen (Leitung)<br />
Simon Hubacher<br />
Thomas Kasahara<br />
Mirjam Michel Dreier<br />
Corina Roeleven-Meister<br />
Druck und Verlag<br />
E-Druck AG, PrePress & Print<br />
Lettenstrasse 21, 9009 St.Gallen<br />
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kann keine Korrespondenz geführt<br />
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