Berliner Kurier 06.11.2018
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*<br />
BERLIN<br />
Kriminalitätsstatistik<br />
Im Zentrum<br />
des Verbrechens<br />
SEITE 12<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Engelbert<br />
Diegmann<br />
verschenkt<br />
Freude mit<br />
Kicker-<br />
Tischen.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Foto: privat<br />
Esgibt Menschen, deren<br />
größte Freude es ist,<br />
anderen eine Freude zu bereiten.<br />
Zu ihnen gehört der<br />
<strong>Berliner</strong> Engelbert Diegmann<br />
(48). Vor einem Jahr<br />
gründete der Fotograf den<br />
Verein „So viel Freude“, mit<br />
dem er vor allem schwer<br />
kranken Kindern in Kliniken<br />
neuen Mut und vor allem<br />
Lebensfreude schenken<br />
möchte –und zwar mit<br />
Tischfußball. Wie viel Spaß<br />
das Kickern vor allem Kinder<br />
und Jugendlichen bereitet,<br />
weiß Diegmann aus<br />
seiner zweijährigen Amtszeit<br />
als Vorsitzender der<br />
Deutschen Tischfußball-<br />
Jugend. So entstand bei ihm<br />
die Idee, die Kicker-Begeisterung<br />
auch in die Kliniken<br />
zu bringen, wo unter anderem<br />
an Krebs erkrankte<br />
Kinder auf den Stationen<br />
liegen. „Mit dem Kickern<br />
wollen wir den Kindern ein<br />
wenig Normalität zurückgeben“,<br />
sagt Diegmann. Der<br />
Verein hat seit Bestehen 30<br />
Fußballtische im Wert von<br />
2800 Euro in <strong>Berliner</strong><br />
Krankenhäuser aufgestellt,<br />
bundesweit sind es insgesamt<br />
100 Kliniken. Unterstützt<br />
wird der Verein von<br />
Stiftungen und Firmen-<br />
Spenden. „Wir verschenken<br />
nicht nur die Tische,<br />
wir besuchen auch die Kinder,<br />
kümmern uns um sie“,<br />
sagt Diegmann. Mehr Infos<br />
unter: www.sovielfreude.de<br />
Spurt endlich,<br />
ihr Nerv-Parker!<br />
<strong>Berliner</strong> Polizei jagt eine Woche lang Autofahrer,die Straßen und Radwege blockieren<br />
Von<br />
P. DEBIONNE<br />
und<br />
K. OBERST<br />
Berlin – Es ist einfach nur<br />
rücksichtslos. Sein Auto „mal<br />
eben schnell“ in zweiter Reihe<br />
parken, weil man etwas zu<br />
erledigen hat. Und dabei den<br />
Radweg blockieren. Weil dieses<br />
rüpelhafte Verhalten unzähliger<br />
Autofahrer in Berlin<br />
leider an der Tagesordnung<br />
ist, bläst die Polizei eine Woche<br />
lang zur Jagd auf Radweg-<br />
Blockierer.<br />
„Im vergangenen Jahr wurden<br />
37487 Halt- und Parkverstöße<br />
auf Radschutzstreifen und Radwegen,<br />
33122 Verstöße auf Busspuren<br />
und 58118 Verstöße in<br />
zweiter Reihe zur Anzeige gebracht“,<br />
so ein Polizeisprecher.<br />
Bei einer fünftägigen Verkehrssicherheitsaktion<br />
im Frühjahr<br />
2018 seien zudem „4093 Haltund<br />
Parkverstöße festgestellt<br />
und geahndet worden“.<br />
Jetzt schlägt die <strong>Berliner</strong> Polizei<br />
erneut zu: Im gesamten<br />
Stadtgebiet werden noch bis<br />
Freitag gemeinsam mit Kräften<br />
der Ordnungsämter und der<br />
BVG Schwerpunktkontrollen<br />
durchgeführt. So wie gestern an<br />
der Schlüterstraße Ecke Kudamm.<br />
Ab 10.30 Uhr schnappte<br />
die Falle hier zu. Mit vollem Erfolg:<br />
Innerhalb weniger Stunden<br />
ging den Beamten eine<br />
zweistellige Zahl von Zweite-<br />
Reihe-Parkern ins Netz.<br />
So wie ein aus Serbien stammender<br />
Autofahrer, der die Aufregung<br />
um sein mitten auf dem<br />
Radweg abgestelltes Auto überhaupt<br />
nicht verstehen konnte.<br />
Zudem habe er nach eigenen<br />
Angaben keine andere Möglichkeit<br />
gehabt: Er habe extrem<br />
dringend pinkeln müssen und<br />
keinen Parkplatz gefunden. Unerwartete<br />
Kosten für die Puller-<br />
Pause: 35 Euro.<br />
Die Erklärung eines Getränkelieferanten<br />
klang hingegen<br />
nachvollziehbar: Er müsse ein<br />
Restaurant beliefern, eine Lkw-<br />
Ladezone oder Haltebuchten<br />
gebe es in der Nähe aber nicht.<br />
Dennoch zeigten sich die Polizisten<br />
von ihrer strengen Seite:<br />
Weiterfahren oder zahlen! Weil<br />
der Lieferant es nach eigener<br />
Aussage nicht einsehen würde,<br />
aus der eigenen Tasche eine<br />
Strafe für die Firma zu zahlen,