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FREIZEIT UND KULTUR<br />
Romantisches Herbstkonzert in der Henrichshütte<br />
„Volksbank.klassisch“ mit der Rhein-Ruhr-Philharmonie am 17. <strong>Nov</strong>ember<br />
Stellten bei einer Pressekonferenz das Programm vor: (v.l.) Museumsleiter<br />
Robert Laube, Thomas Alexander von der Volksbank<br />
Sprockhövel und Johannes Kunze von der Rhein-Ruhr Philharmonie.<br />
Foto: Volksbank/Fischer<br />
Der Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe (LWL), die<br />
Volksbank Sprockhövel eG<br />
sowie die Rhein-Ruhr Philharmonie<br />
laden am Samstag<br />
(17.11.) um 20 Uhr zum<br />
Herbstkonzert „Volksbank.<br />
klassisch“ unter dem Dirigat<br />
von Thomas Schlerka<br />
ins LWL-Industriemuseum<br />
Henrichshütte nach Hattingen<br />
ein. Der von der Rhein-<br />
Ruhr Philharmonie gestaltete<br />
Abend steht im Zeichen<br />
der Romantik.<br />
„Der Heimat verbunden, doch<br />
offen für die Welt“, steht laut<br />
Johannes Kunze von der<br />
Rhein-Ruhr Philharmonie<br />
als Motto über dem Konzert.<br />
Das 19. Jahrhundert gilt als<br />
die Zeit der Nationalstaaten<br />
in Europa. Die Besinnung auf<br />
eigene ethnische Wurzeln hat<br />
große Künstler aber nicht abgehalten,<br />
ihre vom Heimatgefühl<br />
inspirierten Werke auch<br />
mit künstlerischen Mitteln<br />
auszuformen, die sie von jenseits<br />
der nationalen und kulturellen<br />
Grenzen holten.<br />
Das gilt in Sonderheit für das<br />
Werk von Michail Iwanowitsch<br />
Glinka (<strong>18</strong>04 bis <strong>18</strong>57). Zu<br />
Beginn des 19. Jahrhundert<br />
war die russische Musik bis<br />
hinein in das Volkslied „europäisiert“.<br />
Glinka hat sich<br />
aber sein musikalisches Rüstzeug<br />
in Italien, Deutschland<br />
und Frankreich erworben,<br />
entdeckte verschüttete russische<br />
Idiome und schuf daraus<br />
eine eigenständige klassische<br />
Musik Russlands. Die<br />
Oper „Ruslan und Ludmilla“,<br />
deren rasant-schmissige Ouvertüre<br />
auf dem Programm<br />
steht, wurde erstmals <strong>18</strong>42<br />
im Bolschoi-Theater in St. Petersburg<br />
aufgeführt.<br />
Carl Heinrich Carsten Reinecke<br />
(<strong>18</strong>24-1910) ist zu Unrecht<br />
etwas in Vergessenheit<br />
geraten. Er gilt als eher<br />
konservativer Vertreter der<br />
„Romantik“. Als Chefdirigent<br />
des Gewandhausorchesters<br />
Leipzig, als dänischer Hofpianist<br />
und international bekannter<br />
Mozartspieler war er<br />
hochgeachtet. Musiker wie<br />
Max Bruch, Edvard Grieg,<br />
Leos Janacek, Frederick Delius<br />
und Isaac Albeniz haben<br />
bei ihm das kompositorische<br />
Handwerk gelernt. Sein Flötenkonzert<br />
op. 283 (1908) ist<br />
sein letztes großes Werk für<br />
Soloinstrument und Orchester.<br />
Solist ist Thomas Döller.<br />
Der unbestrittene Großmeister<br />
der tschechischen symphonischen<br />
Musik ist Antonín<br />
Dvorák (<strong>18</strong>41 - 1904). Die Folklore<br />
seiner böhmischen Heimat<br />
(und auch die Amerikas)<br />
ist Grundlage seiner symphonischen<br />
Produktionen. Seine<br />
8. Symphonie ist eigentlich<br />
für England geschrieben. Wie<br />
später in der noch berühmter<br />
gewordenen 9. Symphonie<br />
ließ er sich in der „Achten“ von<br />
Volksmelodien (hier tschechischen)<br />
inspirieren. Die 8. Sinfonie<br />
wurde <strong>18</strong>90 in Prag uraufgeführt<br />
und zählt heute zu<br />
den meistgespielten Werken<br />
des Komponisten.<br />
„Da Volksbank.klassisch fast<br />
immer vor ausverkauftem<br />
Haus spielt, sollten sich Interessierte<br />
mit dem Kartenkauf<br />
nicht allzu viel Zeit lassen“, so<br />
Thomas Alexander von der<br />
Volksbank. Karten gibt es für<br />
15 Euro (ermäßigt 13 Euro)<br />
in den Filialen der Volksbank<br />
Sprockhövel-Hattingen sowie<br />
in der „Musikinstrumententruhe“<br />
in Hattingen.<br />
28 | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | <strong>Nov</strong>ember 20<strong>18</strong>