Armin Baeger - bei der Regionalen Fachberatung

Armin Baeger
Regionaler Fachberater Mathematik
Armin Baeger • In den Backeswiesen 18 • 56332 Lehmen
An die Fachkonferenzen Mathematik
der Gymnasien und Integrierten
Gesamtschulen im Schulaufsichtsbezirk
Koblenz-Nord
Rundschreiben I /2011
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
d.: Kurfürst-Balduin-Gymnasium
Kurfürst-Balduin-Str. 10-16
56294 Münstermaifeld
� 02605 / 980-10
FAX 02605 / 980 115
� Armin.Baeger@beratung.bildung-rp.de
www.rfb.bildung-rp.de
p.: In den Backeswiesen 18
56332 Lehmen-Moselsürsch
� 02605 / 96 18 04
� Armin.Baeger@t-online.de
Lehmen, 12.06.2011
zunächst einmal möchte ich mich bei Ihnen für die gute und angenehme Zusammenarbeit im
Schuljahr 2010/11 bedanken. Auch im kommenden Schuljahr stehen wichtige Themen an,
über die ich Sie kurz in Kenntnis setzen möchte, damit Sie die Informationen direkt zu Schuljahresbeginn
in Ihren Fachkonferenzen und Fachdienstbesprechungen berücksichtigen können.
Schriftliches Abitur 2012
Aufgrund der Monita der Aufgabenauswahlkommission im vergangenen Jahr möchte ich
erneut auf einige wichtige Punkte hinweisen, die immer wieder nicht beachtet werden. Für
jeden der vier Aufgabenvorschläge gilt:
• Sowohl im Leistungsfach als auch im Grundfach müssen alle Anforderungsbereiche I,
II und III vertreten sein. Dabei muss eine Aufgabe zum AF III nicht unbedingt besonders
schwierig sein; sie muss aber auf jeden Fall eine Transferleistung, also einen
neuartigen, nicht im Unterricht behandelten Lösungs- oder Argumentationsweg enthalten.
• Ist ein Aufgabenteil für Grund- und Leistungskursniveau gleich, so ist er demselben
Anforderungsbereich (I, II oder III) zugeordnet, da der Unterricht vorher für alle Kursteilnehmer
gleich war.
• Es ist darauf zu achten, dass die Aufgabenstellungen vom Umfang her nicht überfrachtet
sind, aber dennoch ein angemessenes Niveau aufweisen. In der Analysis
dürfen sich die Aufgaben nicht in einer Kurvendiskussion erschöpfen, sondern sollten
z. B. Flächenberechnungen, anspruchsvolle Modellierungen, Differentialgleichungen
usw. enthalten. In der Stochastik dürfen sich die Aufgaben nicht auf Kombinatorik und
Aufgaben zur Binomialverteilung beschränken, sondern sollten z. B. Hypothesentests
oder Konfidenzintervalle usw. enthalten.
• Die Aufgabenvorschläge sollen auch Aufgaben zum Erläutern, Bewerten, Argumentieren,
… enthalten.
• Die Quellen bzw. Fundstellen der einzelnen Materialien und die zugelassenen Hilfsmittel
sind angegeben, ebenso der verwendete Rechnertyp. Im Fall der Verwendung
von grafikfähigen TR, CAS-Rechnern oder mathematischer Software sind auch die
genauen Bezeichnungen der Rechner bzw. Programme anzugeben, damit die Hilfsmittel
richtig eingeschätzt werden können.

• Die Themen müssen aus verschiedenen Halbjahren der Qualifikationsphase stammen.
Ein Thema aus der Jahrgangsstufe 13 ist einzureichen.
Ansonsten gelten die bekannten Bestimmungen hinsichtlich der Kennzeichnung der Anforderungsbereiche
und der Darlegung der unterrichtlichen Voraussetzungen. Beachten Sie bitte
die rechtzeitig erscheinenden Abiturrundschreiben. Die Bedingungen und Anforderungen an
das Abitur sind für Gymnasien und Integrierte Gesamtschulen identisch.
Zur Unterstützung hilfreich ist die Ihnen vorliegende „Handreichung zur Erstellung von Kursarbeits-
und Abituraufgaben für das Fach Mathematik“ (PZ-Information 11/2009). Sie steht
weiterhin zum kostenlosen Download zur Verfügung. (http://bildung-rp.de/unterricht/ materialien/sekundarstufe-ii/mathematik.html)
VerA8 im Schuljahr 2011/12
VerA8 2012 Mathematik findet am 1. März 2012 statt. Die Teilnahme ist für alle Schulen in
diesem Jahr verbindlich. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte dem Bildungsserver
http://vera.bildung-rp.de. Sie werden auch über die Schulleitungen rechtzeitig informiert.
Im Zusammenhang mit der mit Vera8 verbundene Mehrbelastung erinnere ich an die Möglichkeit,
auf eine Klassenarbeit zu verzichten. In der VV Klassenarbeiten vom 18.8.1999
(1543A – Tgb.Nr. 1194/95) heißt es in Absatz 3: "Bei Vorliegen besonderer pädagogischer
oder organisatorischer Gründe kann von den Richtzahlen um eine Arbeit nach oben und -
sofern mehr als vier Klassenarbeiten je Schuljahr vorgesehen sind - nach unten abgewichen
werden. Über das Abweichen entscheidet die Fachlehrerin oder der Fachlehrer im Einvernehmen
mit der Schulleiterin oder dem Schulleiter nach Anhören der Klassenelternversammlung."
Falls Sie so vorgehen wollen, beschließen Sie dies in der Fachkonferenz möglichst für
die ganze Klassenstufe 8 zu Beginn des Schuljahres. Sie dürfen den VerA-Test aber nicht in
die Bewertung der Schülerinnen und Schüler einfließen lassen.
Auch in den anderen Klassenstufen, die 5 Klassenarbeiten schreiben, kann auf eine Arbeit
zugunsten einer vergleichbaren Leistung verzichtet werden. Diese Möglichkeit lässt o.g.
Verwaltungsvorschrift ausdrücklich zu (a.a.O.). Die Regionalen Fachberater haben das
MBWWK gebeten, die VV dahingehend und in Hinblick auf differenzierte Klassenarbeiten
baldmöglichst zu überarbeiten und zu konkretisieren.
„Daten und Zufall“ in der Sekundarstufe I
Seit Einführung des neuen Lehrplans 2005 ist die Leitidee Daten und Zufall in der Sek I
ausdrücklich vorgeschriebener Unterrichtsgegenstand. Leider zeigt die Erfahrung, dass dies
noch längst nicht an allen Schulen auch tatsächlich umgesetzt wird. Ich bitte, dieses wichtige
Themenfeld unbedingt verbindlich in den Arbeitsplänen zu berücksichtigen. Dies gilt vor allem
auch in den Integrierten Gesamtschulen, die selbstverständlich auch auf die Gymnasiale
Oberstufe vorzubereiten haben. Wenn Vierfeldertafeln, Pfadregeln und bedingte Wahrscheinlichkeiten
in der Sek I bereits gelehrt wurden, können in der Sek II auch ohne Schwierigkeiten
die interessanten Bereiche „Testen und Schätzen“ ausführlicher behandelt werden.
Kolleginnen und Kollegen, die wenig Erfahrung mit dem Themenfeld in der Sek I haben, sei
die PZ-Information 8/2007 „Daten und Zufall“ (http://bildung-rp.de/unterricht/materialien/ sekundarstufe-i/mathematik.html)
zum kostenlosen Download empfohlen. In gedruckter Form
ist sie jeder Schule zugestellt worden.
Bildungsserver
Bitte beachten Sie die Mathematikseiten des Bildungsservers (www.mathematik-bildung.de).
Dort finden Sie aktuelle Informationen u.a. zum Unterricht in den Sekundarstufen I und II,
zum Medieneinsatz im Mathematikunterricht, zu Fortbildungen und Wettbewerben. Demnächst
werden Sie dort auch die in den Modellversuchen SINUS-Transfer und SINUS-RP

entwickelten Materialien, die bisher nur für einen eingeschränkten Teilnehmerkreis zur Verfügung
standen, frei zugänglich zum Download vorfinden.
Fortbildungsveranstaltungen
Bereits jetzt hat das ILF seine Veranstaltungstermine für das 2. Halbjahr 2011 bekanntgegeben.
Die Veranstaltungen des Pädagogischen Landesinstituts werden demnächst folgen. Der
von vielen Kolleginnen und Kollegen vermisste Fortbildungskatalog wird trotz zahlreicher
Proteste nicht wieder aufgelegt. Bitte nutzen Sie für Informationen zum Angebot mathematischer
Fortbildungen die Mathematikseiten des Bildungsservers. Die Angebote sind so eingestellt,
dass Sie sich direkt über TIS-Online anmelden können.
Lesenswertes
Wie immer möchte ich Ihnen einige interessante und lesenswerte Bücher vorstellen, für die
Schulbibliothek oder zur eigenen Lektüre. Viele anregende Ideen für den Unterricht, aber
auch für Facharbeiten, Besondere Lernleistungen oder zur Förderung besonders interessierter
und begabter Schülerinnen und Schüler, sind darin zu finden.
Besonders zu empfehlen sind:
• Joachim Engel, Anwendungsorientierte Mathematik: Von Daten zur Funktion. Springer,
Heidelberg 2010. Diese Einführung in die mathematische Modellbildung richtet
sich zwar vorwiegend an Lehramtsstudierende, enthält aber durch seinen Praxisbezug
eine Fülle anregender Aufgaben für den Unterricht.
• Fotofans und Freunden der Schönheit der Mathematik kann ich Georg Glaeser, Professor
für Geometrie an einer Kunsthochschule in Wien, empfehlen. Tolle Anregungen
für den eigenen mathematischen Blick und dessen Einbeziehung in den Unterricht
geben seine Bücher „Wie aus der Zahl ein Zebra wird. Ein mathematisches Fotoshooting“
(Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011) und „Bilder der Mathematik“
(Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2009).
• Nach „Pisa, Bach, Pythagoras“ hat der Mathematiklehrer und Kabarettist Dietrich
Paul – auch „Piano-Paul“ genannt – ein vergnügliches Lesebuch rund um die Mathematik
auf den Markt gebracht. „Was ist an Mathematik schon lustig?“ ist der Titel einer
wahrhaft vergnüglichen Ferienlektüre (Vieweg+Teubner, Wiesbaden 2011).
Wer noch mehr Bücher mit mathematischen Inhalten sucht, dem sei die aktuelle Leseliste
auf dem Bildungsserver empfohlen, die regelmäßig aktualisiert wird.
(http://mathematik.bildung-rp.de/sekundarstufe-ii/medien.html)
Sonstiges
Immer wieder wird die Frage nach der Rechtslage beim Verwenden von Fotokopien an
Schulen gestellt. Was ist erlaubt, was nicht? Darüber gibt eine Broschüre der KMK Auskunft,
die Sie im Internet unter www.schulbuchkopie.de beziehen. Fragen zur digitalen Nutzung
von Unterrichtswerken und anderen Materialien werden in der Publikation „Alles, was Recht
ist … Das neue Urheberrecht – Erläuterungen für den Unterrichtsalltag“ beantwortet.
Diese können Sie kostenfrei herunterladen unter www.schulbuchkopie.de/pdf/ broschuere.pdf.
Die Software GeoGebra entwickelt sich mehr und mehr zu einem Softwarepaket, mit dem
alle Bereiche des Mathematikunterrichts in allen Klassenstufen abgedeckt werden können. In
der Testphase befinden sich derzeit GeoGebra prim und GeoGebra 3D. Die Prim-Version
richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Grundschule und Orientierungsstufe
und ist auf das Wesentliche für diese Altersstufen reduziert. GeoGebra 3D wird 3D-
Geometrie erlauben. Noch unklar ist, wann diese Version zur Verfügung stehen wird. Ab Ende
August wird GeoGebra 4.0 die aktuelle Version ersetzen. 4.0 enthält eine ganze Reihe
von interessanten Verbesserungen und Erweiterungen und kann als Testversion bereits jetzt

verwendet werden. Ich empfehle Ihnen die webbasierte Version, bei der Fehlerkorrekturen
immer sofort berücksichtigt werden: http://www.geogebra.org/webstart/4.0/geogebra-40.jnlp
Wenn Sie den Wunsch nach einer schulinternen Fortbildung zu GeoGebra haben, teilen Sie
mir das bitte mit. Gern komme ich zu einer Fortbildung oder einem Studientag an Ihre Schule.
Zum Schluss möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit im letzten Schuljahr bedanken.
Eine ganze Reihe von Schulen habe ich inzwischen kennenlernen dürfen. Ich weise nochmals
darauf hin, dass Sie zur Einladung des Regionalen Fachberaters alle drei Jahre verpflichtet
sind. Bitte laden Sie mich zu einer Ihrer nächsten Fachkonferenzen ein. Hat sich in
Ihrer Fachschaft der Fachkonferenzvorsitz geändert? Dann übermitteln Sie mir bitte den
Namen und die Kontaktemail-Adresse. Dies erleichtert die Kommunikation. Beachten Sie
bitte meine im Rahmen der Veränderungen des rheinland-pfälzischen Beratungssystems
geänderte Emailadresse!
„Umgehen mit Heterogenität“ ist ein Thema, vor dem wir auch an Gymnasien die Augen
nicht mehr verschließen können, besonders in der Orientierungsstufe. Eine Arbeitsgruppe im
MBWWK unter Leitung von Frau Mathea entwickelt derzeit ein Konzept „Umgang mit Heterogenität
– konkret“. Dabei werden Anregungen für alle Fächer mit dem Schwerpunkt Klasse
5 -10, aber auch den Einstieg in die MSS erarbeitet. Die Thematik wird in den kommenden
zwei Jahren ein Schwerpunkt der Regionalen Fachberatung sein.
Mein Fortbildungsangebot können Sie auf meiner Webseite http://rfb.bildung-rp.de/rfb/baeger
-armin.html einsehen. Wegen anderer Themen sprechen Sie mich bitte an.
Für die Sommerferien wünsche ich Ihnen und Ihren Familien alles Gute und eine erholsame
Zeit.
Mit kollegialen Grüßen