Vermögensmanagement für Privatanleger
Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018
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Dafür sollte sie einerseits über einen Bereich verfügen, in dem die gängigsten Fragen zu<br />
Anlagestrategie und Bedienung beantwortet werden. Und da jeder Kunde individuelle Bedürfnisse<br />
und Fragen mitbringt, muss sie zudem den direkten Kontakt zum Team des Robo-Advisors<br />
ermöglichen – zum Beispiel über eine Chatfunktion.<br />
Der zweite wichtige Baustein neben der Website ist ein regelmäßiges Reporting. Dieses sollte alle<br />
wichtigen Informationen zur Wertentwicklung und Zusammensetzung des Portfolios schnell und<br />
übersichtlich aufbereiten. So können Anleger sich beruhigt zurücklehnen, dem Robo-Advisor die<br />
Arbeit überlassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren.<br />
2. Individualisierbare Strategie<br />
Kein Anleger bringt die gleichen Bedürfnisse mit. Anlageziele und Risikobereitschaft unterscheiden<br />
sich. Ein guter Robo-Advisor macht seinen Kunden daher ein individualisierbares Angebot – und<br />
hilft ihnen, die für sie passende Anlagestrategie zu finden. Idealerweise bietet der Advisor den<br />
Kunden auch die Möglichkeit, verschiedene Strategien in seinem Portfolio zu kombinieren, etwa eine<br />
offensive Strategie mit hohem Aktienanteil mit einer defensiveren, die stärker auf Anleihen setzt.<br />
Um die richtige Strategie zu finden, eignet sich ein Risikobereitschaftstest auf der Website. Bei<br />
diesem Test werden neben objektiven Kriterien wie etwa der Höhe des vorhandenen Vermögens<br />
oder dem monatlich verfügbaren Kapital auch subjektive Faktoren abgefragt. Denn die beste<br />
Strategie ist nichts wert, wenn sie dem Anleger schlaflose Nächte bereitet. Entscheidend ist daher<br />
auch die Frage, inwieweit der Anleger bereit ist, zeitweilige Schwankungen im Portfolio auszuhalten.<br />
So erhalten Kunden eine Empfehlung, die ganz auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.<br />
3. Produktqualität<br />
Benutzerfreundlichkeit und Beratung sind nicht alles. Im Kern kommt es auf das Produkt an, dass<br />
der Robo-Advisor verkauft. Doch nicht alle Anbieter stellen sicher, dass das Produkt die einmal<br />
gewählte Anlagestrategie auch langfristig optimal umsetzt. Anleger sollten daher darauf achten, ob<br />
der Robo-Advisor zwei wichtige Kriterien einhält: Ein regelmäßiges Rebalancing und die proaktive<br />
Überprüfung der Anlageprodukte. Rebalancing stellt sicher, dass die Anlagestrategie immer wieder<br />
auf die Wünsche des Kunden geeicht wird. Denn die verschiedenen Bausteine wie Aktien- oder<br />
Anleihen Komponenten entwickeln sich mit der Zeit unterschiedlich. Dadurch weicht ein Portfolio<br />
früher oder später von der gewünschten Zusammensetzung ab und entspricht daher auch nicht<br />
mehr der angestrebten Strategie. Durch das Rebalancing wird die ursprüngliche Zusammensetzung<br />
wiederhergestellt. Ein weiterer Vorteil ist, dass dadurch zugleich Gewinne realisiert werden, wenn<br />
eine Position sich besser als andere entwickelt hat.<br />
Ein Robo-Advisor sollte zudem einen „Best-in-Class“-Ansatz verfolgen und regelmäßig überprüfen,<br />
ob der Kunde die besten Produkte für sein Anlageziel erhält. Denn Preise und Zusammensetzung<br />
der zugrundeliegenden Fonds können sich ändern. Der Robo-Advisor sollte daher die<br />
Produktentwicklungen am Markt genau verfolgen und gegebenenfalls proaktiv auf den Kunden<br />
zugehen, falls es sich lohnt, einzelne Fonds auszutauschen. So können sich Kunden sicher sein,<br />
dass ihr Portfolio stets optimal auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet bleibt.<br />
4. Passive Anlagestrategie<br />
Robo-Advisors wollen kostengünstig und transparent investieren. Dazu passt eine Anlagestrategie,<br />
die sich auf eine Kombination passiver Produkte stützt. Denn Untersuchungen zeigen, dass nur<br />
wenige aktive Manager den Markt dauerhaft schlagen können[26] – und meist weiß man erst im