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Vermögensmanagement für Privatanleger

Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018

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Wem das zu zeitaufwändig ist und wer mit geringem Aufwand sinnvoll in Aktien und Anleihen<br />

investieren und Geld sparen möchte, der erhält beim sogenannten Robo-Advisor einen sehr guten<br />

Service für sein Geld. Ergebnis ist ein renditestarkes Portfolio, das zum Risikoappetit des Anlegers<br />

passt und für die meisten Anleger kostengünstiger ist als eine Umsetzung über die Direktbank.<br />

Robo-Advisor ist die kostengünstigste Investmentform<br />

Vor allem eine Geldanlage in Form eines Sparplans ist bei einer Robo-Advisor-Plattform deutlich<br />

rentabler als bei der Direktbank. In unserem Beispiel replizieren wir das grow100 Portfolio von<br />

growney.de und vergleichen es mit einer Umsetzung bei einer großen europäischen Direktbank.<br />

Wir gehen von einer einmaligen Anlagesumme von 10.000 Euro und einer monatlichen Sparrate in<br />

Höhe von 250 Euro aus, die über 10 Jahre investiert wird. Die Rendite des Portfolios betrug vor<br />

Kosten 8,4 Prozent pro Jahr.<br />

Tabelle IV-1: Vergleich growney und Direktbank<br />

Unter Berücksichtigung aller Kosten hat der Direktbank-Kunde nach 10 Jahren 56.435,81 Euro<br />

angespart. Der Robo-Advisor-Kunde hat am Ende der Laufzeit 64.365,10 Euro – also ein Plus<br />

gegenüber der Direktbank von fast 8.000 Euro oder 19,8 Prozent mehr Ertrag auf die eingezahlte<br />

Summe. Hauptgrund für die große Differenz sind die Mindestordergebühren, die bei der Direktbank<br />

anfallen. Durch diesen Kostenfaktor schrumpft der Gewinn deutlich stärker als beim Robo-Advisor,<br />

bei dem alle Transaktionen im Servicepaket enthalten sind. Bei Direktbanken sollten Sie daher keine<br />

Sparpläne umsetzen, die in mehrere Fonds gleichzeitig investieren.<br />

Transparentes, individuelles Investment<br />

Was genau verbirgt sich aber hinter dem Begriff „Robo-Advisory“? Die Fintech-Plattformen bieten<br />

Anlegern eine Auswahl vorgefertigter Portfolios, die in den meisten Fällen aus Exchange Traded<br />

Funds (ETFs), also börsengehandelten Indexfonds, bestehen. Der Vorteil an ETFs: Sie verwalten das<br />

angelegte Geld passiv und sind dadurch besonders kostengünstig. Einmal im Jahr wird bei den<br />

meisten Robo-Advisoren ein Rebalancing durchgeführt, um die ursprüngliche Vermögensaufteilung<br />

(z.B. Aktien zu Anleihen) und Risikoverhältnisse wiederherzustellen. Für den Anleger bietet sich<br />

dabei ein hohes Maß an Transparenz. Die Auswahl des geeigneten Portfolios geschieht über wenige<br />

Angaben, die der Anleger bei Einrichtung des Depots angibt: Sparziel, Risiko, Laufzeit, Höhe der<br />

Einmalzahlung und die monatliche Sparquote. Je nach Risikobereitschaft wird das Geld auf Aktien<br />

und Anleihen aufgeteilt. Wählt der Anleger eine risiko-averse Strategie, ist der Aktienanteil im<br />

Portfolio niedrig. Steigt der Aktienanteil im Portfolio, wächst zwar auch das Risiko, jedoch steigen<br />

die Chancen auf eine höhere Rendite ebenso. Robo-Advisors bieten demnach einen bequemen und<br />

transparenten Einstieg in eine sehr effiziente und clevere Wertpapieranlage. Robo-Advisors treten in<br />

Deutschland als Vermögensverwalter und Fondsvermittler auf. Wesentlicher Unterschied der beiden<br />

Rechtsmäntel ist die Kontrolle. Bei den Verwaltern erfolgt diese durch die Finanzaufsicht, bei den<br />

Vermittlern durch die Gewerbeämter.

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