Vermögensmanagement für Privatanleger
Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018
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4. Fünf Gründe, warum ETF-Depots sicherer sind als die eigene Immobilie<br />
Gerald Klein<br />
Eine weit verbreitete Weisheit lautet: Nichts ist so sicher wie die eigenen vier Wände. Viele Anleger<br />
haben Angst vor den Kapitalmärkten und stecken ihr Geld bevorzugt in eine eigene Immobilie. Doch<br />
Vorsicht: Es gibt viele gute Gründe ein Haus zu kaufen – der Vermögensaufbau gehört leider nicht<br />
dazu. Denn eine Immobilie ist mit einer Reihe von Risiken verbunden, die sie als Geldanlage oder gar<br />
Altersvorsorge äußerst problematisch machen. Wer dieses Ziel verfolgt, kommt an Wertpapieren<br />
nicht vorbei. Ein gut diversifiziertes Portfolio ist weitaus sicherer als Betongold. Wir analysieren die<br />
fünf wichtigsten Risiken von Immobilien – und erklären, warum ein diversifiziertes Portfolio aus<br />
Anleihen und Aktien sicherer ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt.<br />
1. Klumpenrisiko: Immobilien vs. ETFs<br />
Eine Immobilie ist teuer. Also stecken viele ihr ganzes Vermögen in ihr Haus oder ihre Wohnung.<br />
Entsprechend groß ist das Risiko, wenn der Vermögenswert nicht so werthaltig sein sollte wie<br />
gedacht. Schließlich können auch Immobilien im Wert sinken – und zwar aus vielen Gründen, von<br />
steuerlichen Änderungen über die Landflucht bis hin zu Wirtschaftskrisen. Selbst stabile Trends, die<br />
zum Kaufzeitpunkt sicher erscheinen, können sich über Jahrzehnte verändern oder gar umkehren.<br />
Ein diversifiziertes Portfolio dagegen bietet Schutz gegen negative Einflüsse auf einzelne<br />
Vermögenswerte an einzelnen Standorten. Ein einfacher und kosteneffizienter Weg ist die Anlage<br />
über börsengehandelte Indexfonds (ETFs), die einen Index abbilden und so breit in einen Markt<br />
investieren. Diese lassen sich zu kleinen und gut skalierbaren Anteilen kaufen, so dass Anleger<br />
mehrere ETFs kombinieren und über Märkte und Anlageklassen hinweg investieren können. So ist<br />
das Kapital gut verteilt statt konzentriert.<br />
2. Kreditfinanzierung: Immobilien vs. ETFs<br />
Verschärft wird das Klumpenrisiko durch die Tatsache, dass fast alle Eigenheime zu einem großen<br />
Teil durch Kredite finanziert werden. In der Regel beträgt der Fremdkapitalanteil rund 70 Prozent.<br />
Dadurch schlagen schon kleine Wertschwankungen stark auf das Eigenkapital durch – und damit<br />
auf das Vermögen des Eigenheimbesitzers.