Vermögensmanagement für Privatanleger
Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018
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Kapitel III<br />
Kapitalanlagen<br />
Nachdem die theoretischen Grundlagen im letzten Kapitel gelegt wurden, werden in diesem Kapitel<br />
verschiedene Formen der Kapitalanlage analysiert. Zunächst wird dabei auf verschiedene<br />
Anlageklassen eingegangen. In den ersten beiden Artikeln stehen Aktien im Mittelpunkt der<br />
Betrachtung. Es wird versucht, die großen Vorurteile gegenüber Aktien ein Stück weit zu zerstreuen<br />
und die großen Vorteile - insbesondere für den langfristigen Vermögensaufbau - darzulegen.<br />
Im dritten Beitrag wird die zweite große Anlageklasse am Kapitalmarkt diskutiert: die Anleihe. Ihr<br />
großer Vorteil ist die Reduzierung des Risikos. Aber auch rechtliche Aspekte, wie mögliche Zweifel<br />
an der Einlagensicherung, sprechen für Anleihen.<br />
Anschließend wird auf die eigene Immobilie eingegangen, die für viele Deutsche den Großteil ihres<br />
Vermögens ausmacht. Für den Vermögensaufbau weist die eigene Immobilie jedoch deutlich<br />
Nachteile gegenüber einem breit diversifizierten Portfolio auf.<br />
Die restlichen drei Artikel in diesem Kapitel widmen sich den immer populäreren Exchange Traded<br />
Funds. ETFs bilden in der Regel einen Marktindex passiv und sehr preiswert ab und machen so den<br />
klassischen aktiven Fonds gehörig Konkurrenz. Zunächst wird das Argument, ETFs bärgen ein<br />
großes Stabilitätsrisiko, entkräftet. Dann wird auf die steuerlichen Aspekte von ETFs eingegangen<br />
und schließlich ein Vergleich zu aktiven Fonds gezogen, den die ETFs in aller Regel deutlich<br />
überlegen sind.<br />
1. Keine Angst vor Schwankungen am Aktienmarkt<br />
Gerald Klein<br />
Das Gespenst der Volatilität geht um: Die Aktienmärkte schwanken und Nachrichten über starke<br />
Kursausschläge sorgen für Verunsicherung. In Zeiten, in denen traditionelle sichere Anlageformen<br />
wie Versicherungen kaum noch Zinsen erbringen, fragen sich viele Anleger, ob ein Aktieninvestment<br />
nicht zu risikoreich ist – Zeit für eine Bestandsaufnahme.<br />
Es stimmt: Die Aktienmärkte schwanken, denn das liegt in ihrer Natur. Eine Faustregel besagt, dass<br />
es in „Bullenmärkten“ relativ stetig bergauf und in einem „Bärenmarkt“ unter starken<br />
Kursausschlägen nach unten geht. Bei fallenden Kursen sind die Marktteilnehmer verunsichert und<br />
reagieren stärker auf kleine Signale als in Zeiten, in denen die Zuversicht überwiegt. Die Volatilität ist<br />
ein Maß für diese Kursschwankungen. Sie wird als Standardabweichung der Kursschwankungen<br />
über einen bestimmten Zeitraum berechnet – bei Aktien sind dies üblicherweise 365 Tage.