Vermögensmanagement für Privatanleger
Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018
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Inflation zehrt langfristig die Kaufkraft auf<br />
Zur Deckung kurzfristiger Ausgaben sind Sichteinlagen in begrenztem Umfang durchaus sinnvoll.<br />
Eine der Hauptaufgaben der Vermögensbildung ist allerdings die Sicherung des Lebensstandards<br />
im Alter. Dass dieses Ziel mithilfe von Sichteinlagen nur schwer zu erreichen ist, verdeutlicht ein<br />
Beispiel: So legt eine 40-Jährige, die mit 65 in Rente gehen möchte, einen bedeutenden Teil ihres<br />
Ersparten für 25 Jahre an. Tut sie dies als unverzinste Einlage bei einer Bank, so bleiben ihr nach 25<br />
Jahren von beispielsweise 100 Euro immer noch nominal 100 Euro (falls der Euro bis dahin noch<br />
besteht).<br />
Aber: Wie sich die Kaufkraft dieser 100 Euro im Laufe der 25 Jahre entwickelt, ist aufgrund der<br />
ungewissen Inflation unklar. Ziemlich sicher ist nur, dass mit 100 Euro dann deutlich weniger Waren<br />
gekauft werden können als heute. So verliert der Anleger bei Nullzinsen und angenommenen 2<br />
Prozent Inflation nach 25 Jahren fast 40 Prozent an Kaufkraft, nach 50 Jahren sind es sogar bereits<br />
64 Prozent. Entscheidend ist daher nicht der nominale Erhalt des Vermögens, sondern der Erhalt<br />
der Kaufkraft, um den Lebensstandard im Alter halten zu können.<br />
Abbildung II-1: Inflationsbereinigte Performance nach Steuern von verschiedenen Anlageklassen für die USA seit 1947. Quelle:<br />
growney<br />
Die Abbildung oben zeigt die inflationsbereinigte Performance nach Steuern von verschiedenen<br />
Anlageklassen für die USA seit 1947.[8] Hier wird deutlich: Auf lange Sicht können Aktien die<br />
Kaufkraft am besten erhalten und sogar deutlich mehren. Bargeld oder unverzinste Einlagen<br />
hingegen wären seit 1947 auf lediglich 8,8 Prozent ihrer ursprünglichen Kaufkraft gefallen. Auch ein<br />
verzinstes Geldmarktkonto musste nach Abzug von Steuern Kaufkraftverluste hinnehmen. Knapp<br />
schaffte ein rollierendes Investment in zehnjährige Staatsanleihen den Kaufkrafterhalt, ohne jedoch<br />
eine nennenswerte zusätzliche reale Rendite erwirtschaften zu können.