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TheaterCourier November/Dezember 2018

TheaterCourier November/Dezember 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Comödie Dresden Alle unter eine Tanne - Dinnershows - Achtung Lehmann - Merlins Wunderland - Operndoppelabend Staatsoperette - Boulevardtheater Schneewittchen - Theaterkalender - Kleines-Welt-Theater - Fast Forward - PantomimeTheaterFestivalAusstellung Semperbau - René Hasler - Gewinnspiel - Kolumne Roderich Kreile uvm.

TheaterCourier November/Dezember 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Comödie Dresden Alle unter eine Tanne - Dinnershows - Achtung Lehmann - Merlins Wunderland - Operndoppelabend Staatsoperette - Boulevardtheater Schneewittchen - Theaterkalender - Kleines-Welt-Theater - Fast Forward - PantomimeTheaterFestivalAusstellung Semperbau - René Hasler - Gewinnspiel - Kolumne Roderich Kreile uvm.

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Seite 2 | <strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />

www.theatercourier.de<br />

TITELSTORY<br />

Wenn die weihnachtliche Familienidylle bröckelt…<br />

GROßE<br />

WIEDER-<br />

ERÖFFNUNG<br />

1.12.<strong>2018</strong><br />

Wiedersehen mit Stars<br />

des DDR-Fernsehens bei<br />

„Alle unter eine Tanne“<br />

Die Lebkuchen in den Supermarktregalen<br />

lassen es seit Mitte Juli vermuten<br />

– Weihnachten nähert sich mit großen<br />

Schritten und in wenigen Wochen heißt<br />

es wieder: „So viel Heimlichkeit, in der<br />

Weihnachtszeit“! Auch in der diesjährigen<br />

Weihnachtskomödie der Comödie<br />

Dresden sind Heimlichkeiten an der Tagesordnung,<br />

denn Elli und Robert sind<br />

seit Jahren geschieden und neu verpartnert,<br />

aber die drei erwachsenen Kinder<br />

sollen nichts davon wissen. So wird auch<br />

an diesem Heiligen Abend mit allen unter<br />

einer Tanne traute Familieneintracht im<br />

Elternhaus inszeniert. Doch dann stehen<br />

die neuen Partner vor der Tür, der Plan<br />

gerät ins Wanken und nicht nur die Tanne<br />

fängt Feuer. Die Familienkomödie von<br />

Lo Malinke punktet mit gewitzt-ehrlichen<br />

Dialogen sowie einer berührenden Geschichte<br />

und wurde in Dresden prominent<br />

besetzt. Neben den Seriengesichtern<br />

Thorsten Feller („Unter uns“) und<br />

Magdalena Steinlein („Sturm der Liebe“)<br />

duellieren sich als Ex-Ehefrau und neue<br />

Liebe von Arzt Robert – gespielt von<br />

SOKO 5113-Star Hartmut Schreier – Uta<br />

Schorn („In aller Freundschaft“) und<br />

Heidi Weigelt („Hinter Gittern“). Im<br />

DDR-Fernsehen teilten sich die beiden<br />

die Moderation der beliebten Unterhaltungssendung<br />

„Der Wunschbriefkasten“.<br />

Nun teilen sie sich auf der Boulevardbühne<br />

wieder etwas: Den Mann …<br />

BLICK INS BUCH<br />

ROBERT:<br />

(wankt unter dem Gewicht des Baums)<br />

Muss es wieder der Größte sein?<br />

ELLI:<br />

Nur weil deine Mutter zu Weihnachten ein<br />

grünes Hartplastikgestell mit ausklappbaren<br />

Zweigen aus dem Keller geholt hat,<br />

muss hier nicht der Geiz einziehen.<br />

ROBERT:<br />

Meine Mutter ist seit über zwanzig Jahren<br />

tot und du ärgerst dich immer noch?<br />

ELLI:<br />

Weihnachten bei deiner Mutter war wie<br />

Weihnachten mit Hunden.<br />

ROBERT:<br />

Bitte?<br />

ELLI:<br />

Jede Minute zählt siebenfach.<br />

ROBERT:<br />

Als wäre deine Mutter nur einen Deut<br />

besser gewesen. Diese Frau war so geladen,<br />

ich dachte immer, wenn sie zu dicht<br />

an den Kerzen steht, kommt‘s zu ’ner<br />

Verpuffung!<br />

ELLI:<br />

Meine Mutter war eine Heilige. Und euer<br />

Baum war hässlich.<br />

ROBERT:<br />

Unser Baum war nicht hässlich. Er war<br />

günstig.<br />

ELLI:<br />

Das Ding sah aus, als hätte es Hiroshima<br />

überstanden. Und es war hässlich.<br />

ROBERT:<br />

Dafür gibt es ja die Kugeln. Damit es nach<br />

was aussieht!<br />

ELLI:<br />

Deine Mutter hat das Lametta gebügelt.<br />

ROBERT:<br />

Jeder bügelt ja wohl das Lametta.<br />

ELLI:<br />

Oh, ich glaube, die anderen haben in den<br />

50ern damit aufgehört.<br />

„Alle unter eine Tanne“<br />

Comödie Dresden<br />

09. - 10.11. | 11. - 26.12.18<br />

www.comoedie-dresden.de<br />

Tickethotline: 0351 - 866 410<br />

SPREEWELTEN<br />

PINGUINBAD | SAUNA | HOTEL<br />

Spreewelten GmbH<br />

Alte Huttung 13<br />

03222 Lübbenau<br />

www.spreewelten.de<br />

Hartmut Schreier (Robert) und Uta Schorn (Elli) in „Alle unter eine Tanne“<br />

© Chris Gonz


www.theatercourier.de<br />

<strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> | Seite 3<br />

KULTURNEWS<br />

Aufgepasst: Es ist wieder Dinnershow-Zeit!<br />

Im Herbst schießen<br />

Krimi-Dinner-Events wie<br />

Pilze aus dem Boden<br />

Langweilige Brigade- oder Weihnachtsfeiern<br />

mit Schrottwichteln war gestern<br />

– Chef/Chefin sind gut beraten, wenn sie<br />

als Dankeschön oder als Jahresabschluss<br />

Essen, Trinken und Kultur verbinden.<br />

Zwischendurch bleibt genügend Zeit für<br />

ein kollegiales Schwätzchen ... da schießt<br />

doch gleich die dienstliche Motivation in<br />

die Höhe!<br />

Dinnershows gibt es in allen möglichen<br />

Varianten, zum Gruseln, Staunen, Lachen<br />

und oftmals auch zum Mitmachen. Meist<br />

werden auch total abgefahrene Locationen<br />

ausgewählt. Man sollte also die Einladung<br />

genau anschauen, denn das kleine Schwarze<br />

ist beim Mittelalterspektakel in einem<br />

Kellergewölbe ein bisschen fehl am Platz.<br />

Immer gut ist eine wärmende Jacke. Denn<br />

bei Mord, Entführung oder sonstigen Krimi-Dinner-Vorfällen<br />

kann es schon mal<br />

kalt den Rücken herunterlaufen. Da hilft<br />

selbst Glühwein nur kurzzeitig.<br />

Alles in allem sind derartige Events ein<br />

Rundum-Sorglos-Paket für Körper und<br />

Seele. Auch wenn es sehr erfolgreiche<br />

Shows gibt, so sind sie meist nur für eine<br />

Kinovorschau: „Was uns nicht umbringt“<br />

Dieser Psychotherapeut<br />

müsste selbst auf<br />

die Couch<br />

Maximilian (August Zirner) ist bei seinen<br />

Patienten derart gefragt, dass er eigene<br />

Probleme missachtet. Wie kann er z. B.<br />

Saison gut, dann müssen sich die Veranstalter<br />

neue Inhalte ausdenken und ein<br />

anderes Menü kreieren. Inzwischen gibt<br />

es Fans, bei denen in der kühleren Jahreszeit<br />

grundsätzlich eine Dinnershow<br />

auf dem Programm steht. Warum? Einfach,<br />

weil es Spaß macht und eine ganz<br />

spezielle Art der Unterhaltung ist, die<br />

es seit Anfang der 90er Jahre gibt und<br />

sich ständig weiter entwickelt hat. Die<br />

Gäste genießen kulinarische Köstlichkeiten<br />

– gern auch auf die Art der Show<br />

zugeschnitten – bei Livemusik und einer<br />

Ihr perfektes Weihnachtsgeschenk!<br />

Karten & Gutscheine<br />

www.krimitotal.de/dinner<br />

„Ganz ganz anders – Die extravagante Dinnershow“<br />

im Spiegelpalast Leipzig<br />

© Tom Schulze<br />

Bestattungsunternehmer Mark (Christian<br />

Berkel) helfen, dem sein Beruf keinen<br />

Spaß mehr macht und der sich von<br />

seiner Schwester (Deborah Kaufmann)<br />

drangsaliert fühlt? Dann ist da noch der<br />

fast sprachlose Koch Ben (Mark Waschke).<br />

Fritz (Oliver Broumis) ist Pilot und hat<br />

Jetzt<br />

Tickets<br />

sichern!<br />

an allen bekannten VVK-Stellen und unter Tel. 0351 482 870 20<br />

Revue mit Komik, Gesang, Ballett und<br />

Artistik. Entscheidend ist dabei, dass<br />

das Gesamtpaket eine Einheit ist, dann<br />

wird es ein toller Abend, an den man sich<br />

gern erinnert. Und gleich die Termine für<br />

nächstes Jahr checkt ...<br />

Regine Eberlein<br />

MOMENTS 2 – Dinnershow im Kraftverkehr<br />

Chemnitz | 16.11.18 - 06.01.19<br />

www.moments-chemnitz.de<br />

MITTELALTERSPEKTAKEL | 03. & 10.11.18 ,<br />

VENEZIANISCHES WEIHNACHTSSPEK-<br />

TAKEL | 16.11. - 28.12.18 im Erlebnisgasthaus<br />

Prinzenkeller Dresden<br />

www.prinzenkeller.de<br />

MAFIA MIA VIII – The London Boys! im<br />

Erlwein-Capitol Dresden | 30.11.18 - 13.01.19<br />

www.mafia-mia.de<br />

GANS GANZ ANDERS – die extravagante<br />

Dinnershow: Hilfe die Piraten kommen!<br />

im Spiegelpalast Leipzig | 15.11. - 31.12.18<br />

www.gansganzanders.de<br />

PASSION – Dinnershow im Historischen<br />

Stadtbad Leipzig | 22.11. - 31.12.18<br />

www.dinnershow-leipzig.de<br />

Höhenangst ... Kann ein Psychotherapeut<br />

auch seine eigenen Sorgen lösen? Seine<br />

Teenie-Töchter sind voll pubertär und<br />

hören nicht mehr auf ihn. Und seine temperamentvolle<br />

Ex-Frau Loretta (Barbara<br />

Auer), die eine gute Freundin geworden<br />

ist, plant plötzlich ein neues Leben mit<br />

einem deutlich jüngeren Mann (David<br />

Rott). Da könnten Spaziergänge mit<br />

seinem neuen Hund helfen – wenn der<br />

nicht auch noch schwermütig wäre. Chaos<br />

pur! Mittendrin kommt die unglücklich<br />

verheiratete Sophie (Johanna ter<br />

Steege) in seine Praxis, die Hilfe bei der<br />

Bewältigung ihrer Spielsucht benötigt.<br />

Maximilian lenkt die therapeutische Arbeit<br />

mit ihr von seinen eigenen Problemen<br />

ab. Aber: Er verliebt sich. Therapeut<br />

und Patientin – das geht gar nicht!<br />

Psychotherapeut Max (August Zirner) © Matthias Bothor/<br />

und seine Ex Loretta (Barbara Auer) Alamode Film<br />

„Was uns nicht umbringt“<br />

Kinostart: 15. <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

Länge: 129 Minuten<br />

ACHTUNG, LEHMANN!<br />

Es heißt ja immer, wir Deutschen wären<br />

das ängstlichste Volk überhaupt. Dabei<br />

haben Wissenschaftler ein globales<br />

Nord-Süd-Gefälle der Angst ermittelt<br />

und führen das auf die Völkerwanderung<br />

zurück. Denn vor vierzigtausend<br />

Jahren machte sich der moderne<br />

Mensch, von Afrika aus, auf den Weg in<br />

die unwirtlichen Gebiete des Nordens<br />

und stellte fest, dass er einen Pullover<br />

mehr hätte einpacken sollen und dass<br />

das vegetarische Essen wegen „Scheißwetter“<br />

nicht gut wächst. Der schon<br />

ansässige Neandertaler hatte sich deshalb<br />

auf Fleisch spezialisiert, starb aber<br />

aus, weil er ein Fortpflanzungsmuffel<br />

war. Während der Neandertaler bei der<br />

Mammutjagd also auf der Strecke blieb,<br />

machte derweil der Homo erectus seinem<br />

Namen alle Ehre. Sicher gab es<br />

schon damals eine Gloria von Thurn<br />

und Taxis unter den Neandertalerfrauen,<br />

die empört ausrief: „Der Homo<br />

erectus schnackselt halt gern!“ Worauf<br />

ein frühzeitlicher Thilo Sarrazin mit<br />

erhobenem Zeigefinger vor der „Übervögelung“<br />

durch die Fremdlinge im<br />

Neandertal warnte.<br />

Später behauptete Sigmund Freud,<br />

dass alle Kulturleistungen nicht aus<br />

Lebenslust entstehen, sondern unsere<br />

Todesfurcht kompensieren. Auf den<br />

Frühmensch bezogen heißt das, dass<br />

sich die Bedenkenträger aus Angst auf<br />

den nahenden Winter vorbereiteten,<br />

während die Unbekümmerten am Ende<br />

verhungerten. Wir sind also Nachkommen<br />

der allerersten Angsthasen.<br />

Trotzdem lernte der Mensch die Beherrschung<br />

des Feuers, der Elektrizität<br />

und der Schwerkraft. Denn nur<br />

unsere schlauen Urahnen, die keine<br />

Angst vor ihrer Angst hatten, brachten<br />

Licht ins Dunkel und schwangen sich<br />

zu Höhenflügen auf. Und einige waren<br />

sogar Deutsche, kühn und ganz und<br />

gar nicht ängstlich. Also, Landsleute:<br />

Nur Mut!<br />

Satirische Kolumne von<br />

Erik Lehmann<br />

www.knabarett.de<br />

Erik Lehmann<br />

© Robert Jentzsch


Seite 4 | <strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />

www.theatercourier.de<br />

THEATER<br />

Galaktische Dinnershow: Vier „Sternstunden der Menschheit“ für Weltraumtouristen<br />

Merlins Wunderland<br />

feiert sein 20-jähriges<br />

Bestehen mit vielen<br />

alten Bekannten<br />

Ja, ja, damals war‘s – würde „Muck“, alias<br />

Hartmut Schulze-Gerlach, jetzt sagen ...<br />

vor 20 Jahren organisierte Mirco Meinel<br />

in einer gemieteten Scheune am Stadtrand<br />

seine erste Dinnershow. Das war damals<br />

Neuland für Dresden. Heute hat sich<br />

diese rustikale Location schon verändert,<br />

der Eingangsbereich wurde vergrößert,<br />

die Bühnentechnik ist auf dem neuesten<br />

Stand und die Scheune gehört jetzt ihm.<br />

Inzwischen hat sich eine halbe Million<br />

Gäste dort vergnügt. Dazu gehört das „interaktive<br />

Menü“ – die Gäste bedienen sich<br />

an langen Tafeln selbst und es gibt sogar<br />

„Nachschlag“ – und wechselnde thematische<br />

Shows, hautnah am Zuschauer, anschließend<br />

kann sogar getanzt werden.<br />

Das Jubiläum wurde jetzt mit den „Sternstunden<br />

der Menschheit – Die galaktische<br />

Dinnershow“ gefeiert. Beim Spektakel aus<br />

Bildern, Tönen und kulinarischen Genüssen<br />

waren auch alte Bekannte aus den Anfangsjahren<br />

dabei: Der Brachialromantiker<br />

Dieter Beckert, Musikmaschinist Peter<br />

Till, die Pantomimen und Clowns Rainer<br />

König sowie Matthias Krahnert und der<br />

„Sternstunden der Menschheit“<br />

„Goldene Geiger“ aus Prag Ludek Lerst –<br />

neu sind Sängerin Jasmin Graff und Pole-<br />

Akrobatin Cara Julienne. Aus dem „Wunderland“<br />

wird ein Raumschiff und aus den<br />

Zuschauern werden Weltraumtouristen.<br />

Bei ihrer Reise durch die Galaxien erleben<br />

sie wahrhaft ko(s)mische Abenteuer<br />

– meist mit aha-Effekt und dem eingangs<br />

erwähnten „ja, damals war‘s“ ...<br />

Zum Anfassen nah erleben das die „Besserverdienenden“<br />

an König Arturs Tafelrunde,<br />

von oben können die Gäste im<br />

„Gepäcknetz“ zuschauen (nette Ansage!)<br />

und wer im Parkett sitzt, hat zusätzliche<br />

Bildschirme, um das Geschehen bis in die<br />

letzte Ecke zu verfolgen.<br />

Auf der Reise begegnen uns Mensch-<br />

© Robert Jentzsch<br />

heitsgründer Adam, das erste Klonschaf<br />

Polly, die Südpolforscher Amundsen und<br />

Scott, Frösche unter Strom, Galvanikgesetze,<br />

Computer „Zusi“ und sein Erfinder<br />

Konkrad Zuse, der russische Weltraumhund<br />

Laika, Juri G., Valentina T. und viele<br />

andere. Ganz irdisch kommen allerdings<br />

die Poledance- und Strip-Einlagen von<br />

Cara Julienne daher, die gemeinsam mit<br />

Sängerin Jasmin Graff die Frauenquote<br />

erfüllt! Außerirdisch gut ist das Essen:<br />

Nicht Schaumsüppchen an Rettichsegel,<br />

sondern deftig-sächsisch und mehr als<br />

ausreichend. Wer den Sauerbraten nicht<br />

wollte, konnte sich – allerdings zeitig genug<br />

– an einer herrlichen vegetarischen<br />

Gemüse-Pasta laben.<br />

Die galaktische Reise wurde von vielen<br />

Mitsing-Titeln begleitet, wie „We will<br />

rock you“/Queen, „Marmor, Stein und Eisen<br />

bricht“/Drafi Deutscher, „Groß ist der<br />

Reichtum der Welt“/Holger Biege, „Über<br />

den Wolken“/Reinhard May, selbst Marilyn<br />

Monroe hauchte mit und Tim Benzko<br />

wollte kurz die Welt retten. Nachgesungene<br />

Titel sind auch solche ... als allerdings<br />

Ludek Lerst mit seiner Geige den City-<br />

Titel „Am Fenster“ spielte, herrschte Ruhe<br />

wie im Konzertsaal. Prima!<br />

Merlin-Urgestein Rainer König war der<br />

Rollenkönig, egal ob er Adam, Frosch,<br />

Marsmännchen oder den Meister Yoda<br />

aus Star Wars spielte, ein Lachen war ihm<br />

immer sicher. Aber ganz sicher kann der<br />

erfahrene Pantomime weit mehr, als er in<br />

den „Sternstunden“ zeigen durfte. Alles in<br />

allem: Eine weiche Landung ist sicher!<br />

Regine Eberlein<br />

„Sternstunden der Menschheit“<br />

Merlins Wunderland<br />

16. & 17.11. | 23. & 24.11. | 28. - 30.11.18<br />

01. & 02.12. | 11. - 15.12.18<br />

www.merlins-wunderland.de<br />

Tickethotline: 0351 - 421 99 99


Seite 6 | <strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />

www.theatercourier.de<br />

THEATER<br />

Weihnachten <strong>2018</strong>: Schneewittchen und die 7 Zwerge<br />

PR-Anzeige<br />

LOFFT – Das Theater<br />

Das wohl berühmteste<br />

Märchen der Welt zum<br />

Fest der Feste im Boulevardtheater<br />

Dresden<br />

Wenn die Tage kürzer werden und es<br />

schon nachmittags dunkel ist, wenn<br />

unser schönes Elbflorenz im festlichen<br />

Glanz erstrahlt und draußen die weißen<br />

Schneeflocken tanzen, wenn es nach gebrannten<br />

Mandeln und frisch gebrühtem<br />

Zimttee duftet, dann steht Weihnachten<br />

vor der Tür. Die besinnliche Weihnachtszeit<br />

war und ist auch immer Zeit für die<br />

guten alten Märchen. Und so heißt es<br />

vom 21. bis 28. <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> im Boulevardtheater<br />

Dresden wieder „Spieglein,<br />

Spieglein an der Wand, wer ist die<br />

Schönste im ganzen Land?!“.<br />

„Schneewittchen und die 7 Zwerge“, das<br />

wohl berühmteste Märchen der Welt wurde<br />

schon tausendmal erzählt, parodiert, vertont<br />

und verfilmt. Über 80 Jahre nach Walt<br />

Disneys legendärem Meisterwerk binden<br />

die Macher von „Weihnachtsgans Auguste“<br />

ihre berühmte, bunte Schleife um diese<br />

bezaubernde Geschichte über Schönheit<br />

und Neid und verpacken sie in gekonnter<br />

Manier zu einem witzigen Weihnachtspräsent<br />

für alle großen und kleinen Fans.<br />

Wenn sich dann der blausamtene Vorhang<br />

im Zuschauerraum langsam öffnet, werden<br />

böse Schwiegermütter sprechende<br />

Spiegel befragen und sich schöne Mädchen<br />

hinter sieben Bergen verstecken,<br />

werden kleine Menschen eine große Hilfe<br />

und rote Äpfel ziemlich giftig sein ...<br />

Und spätestens beim erlösenden Kuss<br />

wird das Publikum im Boulevardtheater<br />

Dresden wissen, dass auch goldene Spiegel<br />

lustig sein können und dass sieben<br />

Zwerge sieben Mal ordentlich eins auf die<br />

Zwölf bekommen.<br />

Dieser märchenhafte Klassiker ist der<br />

lustigste Weihnachtskracher des Jahres –<br />

voller Musik und Poesie – mit gut gelaunten<br />

Helden und putzigen Zwergen – ein<br />

romantischer Märchenspaß für Erwachsene<br />

ab 6 Jahre.<br />

„Schneewittchen und die 7 Zwerge“<br />

Boulevardtheater Dresden<br />

21. - 28.12.18<br />

www.boulevardtheater.de/schneewittchen<br />

Tickethotline: 0351 - 26 35 35 26<br />

Geplanter Umzug des<br />

Leipziger Theaters –<br />

derzeit ohne Ensemble<br />

und ohne Haus –<br />

verzögert sich bis ins<br />

neue Jahr<br />

LOFFT – Das Theater in Leipzig ist eine<br />

Einrichtung, die kein eigenes Ensemble<br />

hat, sondern sich als non-profit Organisation<br />

auf Basis eines 1991 eingetragenen<br />

Vereins zu einem national und international<br />

anerkannten Co-Produzenten, Veranstalter<br />

und Gastspielort für Tanz, Theater,<br />

Performance Art u. a. entwickelt hat.<br />

Der Mietvertrag des LOFFT am alten<br />

Standort Lindenauer Markt endete im<br />

Sommer. Im Juni sollte in die sanierte<br />

und umgebaute Halle 7 der Leipziger<br />

Baumwollspinnerei Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH gezogen werden. Für September<br />

war ein großes Eröffnungsfestival<br />

geplant, Künstler waren gebucht und<br />

das Programm stand. All das musste<br />

Geschäftsführer Dirk Förster kurzfristig<br />

absagen. Wegen Bauverzögerungen wird<br />

der Umzug frühestens irgendwann im<br />

ersten Quartal 2019 möglich. Die Stadt<br />

Leipzig verhandelt mit den Bauherren<br />

derzeit über den weiteren Zeitplan und<br />

die Möglichkeit, in Interimsstandorten<br />

zu spielen. So erfolgen bis zum endgültigen<br />

Umzug ins neue Theaterhaus Aufführungen<br />

im Theater Junge Welt, im<br />

Westflügel, der Stadtmission, im Westbad<br />

und anderen Spielstätten.<br />

„Schneewittchen und die 7 Zwerge“ im Boulevardtheater Dresden vom 21. bis 28. <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />

© Robert Jentzsch<br />

LOFFT – Das Theater<br />

www.lofft.de<br />

Tickethotline: 0341 - 35 59 55 10<br />

8. NOV <strong>2018</strong>, DO, 19.00 UHR<br />

KULTURPALAST<br />

GEDENKVERANSTALTUNG<br />

Violinen der Hoffnung<br />

Musik für Violinen<br />

gespielt auf Instrumenten, die den<br />

Holocaust überlebten<br />

Bloch: „Baal Shem – Drei chassidische Stimmungen“<br />

Ravel: „Kaddish“ aus „Zwei hebräische Melodien“<br />

Mahler: Adagio aus der Sinfonie Nr. 9 D-Dur<br />

Michael Sanderling | Dirigent<br />

Raphael Wallfisch | Violoncello<br />

Dresdner Philharmonie<br />

24. NOV <strong>2018</strong>, SA, 19.30 UHR<br />

25. NOV <strong>2018</strong>, SO, 18.00 UHR<br />

KULTURPALAST<br />

Saxophonia<br />

Bernstein: Divertimento für Orchester<br />

Ibert: Concertino da camera für Altsaxophon<br />

und elf Instrumente<br />

Bach: Konzert g-Moll BWV 1056<br />

Poulenc: Sinfonietta für Orchester<br />

Tung-Chieh Chuang | Dirigent<br />

Asya Fateyeva | Saxophon<br />

Dresdner Philharmonie<br />

8. DEZ <strong>2018</strong>, SA, 19.30 UHR<br />

9. DEZ <strong>2018</strong>, SO, 18.00 UHR<br />

KULTURPALAST<br />

Das schlaue Füchslein<br />

Britten: Violinkonzert d-Moll<br />

Janáček: Suite aus „Das schlaue Füchslein“<br />

Janáček: Sinfonietta<br />

Juanjo Mena | Dirigent<br />

James Ehnes | Violine<br />

Dresdner Philharmonie<br />

JETZT TICKETS<br />

SICHERN!<br />

ticket@dresdnerphilharmonie.de · dresdnerphilharmonie.de


Märchen ab 5 Jahren nach<br />

Hans Christian Andersen<br />

AB 24.11.<strong>2018</strong><br />

THEATER ZITTAU<br />

Weitere Informationen und<br />

Termine finden Sie unter:<br />

AB 11.12.<strong>2018</strong><br />

THEATER GÖRLITZ<br />

Zittau Theaterring 12<br />

02763 Zittau<br />

Görlitz Demianiplatz 2<br />

02826 Görlitz<br />

Telefon: 03581 474747<br />

service@g-h-t.de<br />

www.g-h-t.de


14. – 17. DEZEMBER<br />

www.boulevardtheater.de<br />

Die<br />

Weihnachtsgans<br />

Auguste<br />

A<br />

KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN


www.theatercourier.de<br />

<strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> | Seite 11<br />

PREMIEREN<br />

THEATER<br />

THEATER PLAUEN-ZWICKAU<br />

MITTELSÄCHSISCHES THEATER FREIBERG<br />

Drei Schwestern<br />

Schauspiel von Anton Tschechow<br />

PREMIERE: 16.11.<strong>2018</strong><br />

Die Fledermaus<br />

Operette von Johann Strauss Sohn<br />

PREMIERE: 15.12.<strong>2018</strong><br />

In einer kleinen Provinzstadt leben die<br />

drei Schwestern Olga, Mascha und Irina.<br />

Jede von ihnen ist auf ihre Weise unzufrieden<br />

mit ihrer Lebenssituation. Olga ist<br />

gestresst durch ihre Arbeit als Lehrerin,<br />

Mascha ist unglücklich verheiratet und<br />

Irina langweilt sich. Dabei würde Olga<br />

lieber als gute Ehefrau zu Hause bleiben<br />

und Irina ihrem Leben durch Arbeit einen<br />

Sinn verleihen. Ihr Bruder Andrej heiratet<br />

derweil Natascha, ein Mädchen aus der<br />

Stadt. Die neue Schwägerin hat jedoch, im<br />

Gegensatz zu Olga, Mascha und Irina keine<br />

Probleme sich ihr Leben nach ihren eigenen<br />

Vorstellungen einzurichten. Stück<br />

für Stück vertreibt sie die drei Schwestern<br />

aus deren Refugium. In dem 1901 urauf-<br />

© Peter Awtukowitsch<br />

geführten Stück zeigen sichunterschiedliche<br />

Lebensentwürfe, die im gegenseitigen<br />

Wett- und Widerstreit liegen. Allen gemeinsam<br />

ist die Suche nach einem besseren,<br />

mit Sinn erfüllten Leben.<br />

Die Fledermaus hat alles, was es braucht:<br />

Ein gewitztes Dienstmädchen, einen<br />

prunkliebenden Prinzen, einen Slapstick-<br />

Gefängniswärter, ein rauschendes Fest,<br />

eingängige Melodien, Ironie, Charme und<br />

Schwung. Gabriel von Eisenstein versucht<br />

seine Gefängnisstrafe wegen Amtsbeleidigung<br />

hinauszuzögern und lässt sich von<br />

seinem Freund Dr. Falke überreden, sich<br />

auf einem Ball des Prinzen Orlofsky zu<br />

vergnügen. Dort trifft er nicht nur seine<br />

Angestellte Adele und den Gefängnisdirektor,<br />

sondern auch seine verkleidete<br />

Frau, der er eigentlich erzählt hat, er würde<br />

seinen Arrest antreten. Der Champagner,<br />

den man auf dem Fest zum Herrscher<br />

erklärt, muss am Ende die Verantwortung<br />

© Mittelsächsisches Theater<br />

für alle Verwicklungen des Abends übernehmen.<br />

Neben der weltbekannten Ouvertüre<br />

funkelt die Fledermaus geradezu<br />

vor Glanzlichtern unter den Operettenmelodien.<br />

THEATERHAUS RUDI<br />

COMEDY THEATER CLUB<br />

Winter unterm Tisch<br />

Schauspiel der Theatergruppe Spielbrett<br />

PREMIERE: 24.11.<strong>2018</strong><br />

Schöne Bescherung!?<br />

Musikalisches Weihnachtspaket<br />

PREMIERE: 20.12.<strong>2018</strong><br />

und dem BÜHNENVOLK<br />

Im winterlichen Paris herrscht strenge<br />

Kälte, in ihrer warmen Wohnung übersetzt<br />

Florence am Tisch ein Buch. Währenddessen<br />

wohnt Dragomir zu ihren<br />

Füßen darunter, schläft, kocht, und geht<br />

seiner Arbeit als Schuster nach. Erweitert<br />

wird die Wohnsituation um Gritzka, den<br />

Cousin Dragomirs, der Straßenmusiker<br />

ist und aus der Not heraus zu Dragomir<br />

unter den Tisch zieht. Zusammen erleben<br />

die drei wahrhaftige Menschlichkeit<br />

inmitten einer zutiefst egoistischen<br />

und profitorientierten Gesellschaft, in<br />

welcher sie aufgrund von Einsamkeit,<br />

Geld- und Wohnungsnot zu Außenseitern<br />

werden. Der Tisch ist die kleinste Einheit<br />

© Richard Kienitz<br />

einer Gesellschaft: An ihm wird gegessen,<br />

gearbeitet, gesungen, getanzt, gestritten.<br />

„Winter unterm Tisch“ erzählt die Geschichte<br />

einer aufrüttelnden Begegnung<br />

rund um einen solchen Tisch.<br />

Wenn die Tage kürzer und die Röcke<br />

wieder länger werden, im Bergwerk<br />

wieder mehr Stollen abgebaut werden<br />

und die Hohlkörper nicht nur im Parlament,<br />

sondern auch im Süßwarenregal<br />

Platz nehmen, dann wissen wir: Weihnachten<br />

steht vor der Tür. Weihnachten<br />

ist das Fest der Liebe, besser gesagt der<br />

käuflichen Liebe. Die Warenhäuser sind<br />

die wahren Freudenhäuser des Abendlandes.<br />

Und wenn abends im Land die<br />

Lichter angehen, dann sollten Sie lieber<br />

ausgehen. Und zwar ins Kabarett!<br />

„Schöne Bescherung“ ist ein Geschenkpaket<br />

der ganz besonderen Art: witzig,<br />

frivol und höchst musikalisch. Die Presse<br />

schrieb: „[...] Ab der ersten Minute<br />

© Iris Schulz<br />

waren die Zuschauer mittendrin im<br />

Weihnachtszimmer. Als das Duo seine<br />

Sicht auf das nahende Fest aus dem<br />

Sack ließ, war das Frösteln vor der Tür<br />

schnell vergessen.“<br />

OPER LEIPZIG<br />

SCHAUSPIEL LEIPZIG<br />

Carmen<br />

Oper in vier Akten von Georges Bizet<br />

PREMIERE: 30.11.<strong>2018</strong><br />

Der Widerspenstigen Zähmung<br />

Schauspiel nach William Shakespeare<br />

PREMIERE: 31.12.<strong>2018</strong><br />

Für Carmen ist das höchste Gut ihre<br />

Freiheit. Niemals will sie sich den<br />

Zwängen der Gesellschaft unterwerfen.<br />

Der angepasste Sergeant Don José<br />

ist fasziniert von dieser Frau, die sich<br />

einfach nimmt, was sie will. Er gibt<br />

alles für sie auf, seine Jugendliebe Micaëla,<br />

seine Stellung beim Militär und<br />

schließt sich sogar einer Schmugglerbande<br />

an. Er ist besessen von Carmen,<br />

die schon bald das Interesse an<br />

ihm verliert und dem todesmutigen<br />

Stierkämpfer Escamillo verfällt. José<br />

ist verzweifelt und will Carmen um<br />

jeden Preis zurück. Das Stück ist bis<br />

heute eine der meistgespielten Opern<br />

aller Zeiten. Betörende Melodien und<br />

© Kirsten Nijhof<br />

mitreißende Rhythmen treffen auf<br />

eine starke Titelheldin. Diese stellt das<br />

Gegenbild zu den passiven, sich aufopfernden<br />

Frauenfiguren dar, die die<br />

Opernwelt im 19. Jahrhundert kannte.<br />

Baptista Minola hat zwei schöne Töchter<br />

und eine klare Vorstellung davon, wie sie<br />

an den Mann zu bringen sind. Die liebreizende<br />

jüngere Tochter scheint ein Juwel<br />

unter all den Frauen im heiratsfähigen Alter<br />

zu sein, denn zahlreiche Bewerber freien<br />

um die sanfte Bianca. Die ältere Tochter<br />

Katharina will sich hingegen überhaupt<br />

nicht in die Ehe verfrachten lassen und ist<br />

aufgrund ihrer Schlagfertigkeit in Padua<br />

gefürchtet. Minola beschließt, dass Bianca<br />

erst dann heiraten soll, wenn auch Katharina<br />

einen Mann gefunden hat. Alle Hoffnung<br />

gilt nun Petrucchio, der gerade aus<br />

Verona eingetroffen ist. Ebenbürtig sind<br />

sich diese beiden Partner in ihrem herausfordernden<br />

Humor, doch vor allem in ihrem<br />

© Rolf Arnold<br />

Widerstand gegen den Rest der Welt, der<br />

ihre Liebe schließlich bedingungslos macht.<br />

Moritz Sostmann inszeniert Shakespeares<br />

Traum unter geänderten Vorzeichen der<br />

geschlechtlichen Machtverhältnisse.


Seite 12 | <strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />

www.theatercourier.de<br />

THEATER<br />

Kleines-Welt-Theater: Die große Welt spiegelt sich im Kleinen – und umgekehrt<br />

Schauspielerpaar Ehrlich/<br />

Mahlo startete im<br />

„Sonnenhof“ in die<br />

zweite Spielsaison<br />

„Der Applaus ist das Brot des Künstlers“,<br />

formulierte der Publizist Johannes Gross<br />

(1932-1999) – so weit so gut. Aber warum<br />

deshalb ständig auf Tourneen gehen,<br />

wenn man das auch in einer eigenen<br />

Spielstätte haben kann? „Wir machen<br />

unseren Traum wahr“, entschieden sich<br />

Entertainer Alf Mahlo und Schauspielerin<br />

Henriette Ehrlich und bauten liebevoll<br />

einen alten Saal im Restaurant Sonnenhof<br />

in Altkötzschenbroda aus. „Wir wollten<br />

ein Theater, als ob es schon 50 Jahre<br />

dort steht“, schwärmt Henriette Ehrlich.<br />

Holz, Bruchstein, eine venezianisch anmutende<br />

Tapete, dazu stilvolle alte Lampen<br />

verleihen der 90 Plätze umfassenden<br />

Spielstätte eine urgemütliche Atmosphäre.<br />

Die moderne Bühnentechnik ist für<br />

das Publikum nur bei genauem Hinsehen<br />

wahrnehmbar. „Der Gang der großen weiten<br />

Welt spiegelt sich in unserer kleinen<br />

persönlichen Welt wider und letztendlich<br />

auch umgekehrt“, philosophiert Alf<br />

Mahlo. 2017 debütierten sie mit einer<br />

komödiantischen Wellness-Reise, quer<br />

durch das Radebeul von 1905 über den<br />

Alf Mahlo und Henriette Ehrlich<br />

Naturarzt und Visionär Eduard Bilz: „Der<br />

Kurschatten vom Bilz-Sanatorium“. Eine<br />

erfolgreiche Punktlandung! Inzwischen<br />

ist das „Kleine-Welt-Theater“ zur Welt<br />

der beiden Vollblutkünstler geworden:<br />

„Innerhalb eines Jahres sind wir zu einem<br />

Theaterbetrieb herangewachsen.<br />

Wir schreiben die Stücke selbst, führen<br />

Regie und singen und spielen. Dazu<br />

kommt Ausstattung, Bühnentechnik und<br />

schließlich der organisatorische Betrieb,<br />

wie Marketing, Werbung, Management<br />

und der Kartenverkauf“, so Henriette<br />

Ehrlich, die Maskenbild sowie Schauspiel<br />

studierte und eine klassische Ballett-<br />

© PR<br />

und Gesangsausbildung hat.<br />

„Wir sind mit den Besucherzahlen sehr<br />

zufrieden und merken, dass wir den Nerv<br />

der Gäste getroffen haben“, freut sich Alf<br />

Mahlo. Sie möchten dem Publikum guten,<br />

herzigen Humor bieten, aber auch<br />

philosophische Themen nicht auslassen.<br />

Da Humor und Tragik nahe beieinander<br />

liegen, ziehen sie alle Register professioneller<br />

Schauspielkunst und musikalischen<br />

Entertainments.<br />

In der zweiten Spielzeit gibt es zwei<br />

Premieren, darunter die fliegende Musikkomödie<br />

„Weihnachts-Express“ ab<br />

23. <strong>November</strong>. Acht Stücke zählen zum<br />

derzeitigen Repertoire, so auch das neue<br />

Märchen-Spektakel für die ganze Familie<br />

„Die schönsten deutschen Märchen – in<br />

70 Minuten“. Dritter im Ensemble ist<br />

Mario Grünewald und auch Clown Lulu,<br />

alias Joachim Lippmann, spielt oft mit.<br />

Was ist eigentlich „Eintritt frei – der<br />

Künstler spielt in den Hut“? „Wir versuchen<br />

ständig neue Präsentationsarten zu<br />

finden. Mit ,Mahlos Gossenhauer‘ bieten<br />

wir im Restaurant einen urigen, bierseligen<br />

Mitsing-Abend. Unsere Zuschauer lieben<br />

das, können mitträllern und werfen nach<br />

uralter Sitte ihren Obolus in den Hut.“ Auf<br />

die Frage: Gibt es Lieblingsrollen? meinen<br />

beide: „Eigentlich alle – schließlich haben<br />

wir den Vorteil, dass wir die Rollen und<br />

Charaktere unseren Darstellern direkt auf<br />

den Leib schreiben!“<br />

Gastspiele gibt es auch noch, so läuft seit<br />

Jahren die Dinnershow „So ein Theater um<br />

Aschenbrödel“ auf Schloss Moritzburg –<br />

auch selbst geschrieben.<br />

Regine Eberlein<br />

Kleines-Welt-Theater<br />

im Sonnenhof<br />

www.kleines-welttheater.de<br />

Tickethotline: 0351 - 32 33 73 93<br />

DEZEMBER · JANUAR<br />

www.boulevardtheater.de<br />

N.N.N.N.<br />

William Forsythe<br />

ECHOES FROM A RESTLESS SOUL<br />

& FROM NOW ON (DRESDENPREMIERE)<br />

Jacopo Godani<br />

DEZEMBER<br />

6. > 10. 20 UHR<br />

11. 15 UHR<br />

NOVEMBER<br />

1. > 5. 20 UHR<br />

VORSCHAU<br />

DREITEILIGER<br />

BALLETTABEND<br />

CHOREOGRAFIEN VON<br />

JACOPO GODANI<br />

KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN<br />

0351 264 6246<br />

Tickets<br />

dresdenfrankfurtdancecompany.de


www.theatercourier.de<br />

<strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> | Seite 15<br />

Von einem Quereinsteiger, der sagt: Gute Bücher werden immer gern gekauft<br />

LITERATUR<br />

René Hasler übernahm<br />

spontan die Dresdner<br />

Buchhandlung „lesensart“<br />

Zwei kleine Fenster, dann zwei Stufen zur<br />

Tür und rechts ein etwas größeres Fenster<br />

– man könnte die kleine Buchhandlung in<br />

der Strehlener Lannerstraße fast übersehen.<br />

Aber eben nur fast, denn über mangelnde<br />

Kundschaft kann sich Buchhändler<br />

René Hasler nicht beklagen. „Dass die<br />

Leute keine Bücher mehr lesen oder kaufen,<br />

kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil,<br />

viele ziehen teure gebundene Bücher<br />

dem billigeren Taschenbuch vor“, so der<br />

gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann.<br />

Nicht Buchhändler? Nein, denn als<br />

René Hasler in seinem Buchladen<br />

vor zwei Jahren der Vorgänger nach fast<br />

20 Jahren seine kleine gut sortierte Buchhandlung<br />

aus Altersgründen aufgeben<br />

wollte, fand sich einfach kein Nachfolger.<br />

Während des Ausverkaufes kam Frau Hasler<br />

vorbei und brachte die Idee mit nach<br />

Hause. „Ich habe mir das angeschaut, fand<br />

es für mich passend, bin eingestiegen –<br />

und habe es keinen Tag bereut.“<br />

Seitdem hat er das Kinderbuchsortiment<br />

vergrößert – vor allem um viel nachgefragte<br />

hochwertige Ausgaben. Zehn Prozent<br />

des Bestandes sind Sachbücher, es<br />

gibt ausgewählte Biografien (keine, die<br />

überall herumliegen), Wanderkarten, CDs,<br />

Filme, Leporellos, besondere Kalender<br />

(auch auf dem Direktweg von regionalen<br />

© Regine Eberlein<br />

Künstlern), Fach- und Rechnungsliteratur<br />

für Schulen, Institutionen und Vereine sowie<br />

gebundene Bücher von einem breiten<br />

Autorenspektrum – rund 5.000 Exemplare,<br />

schätzt Hasler, sind im Angebot. Wie<br />

kommen die Bücher zu ihm? „Zweimal im<br />

Jahr kommen Verlagsvertreter mit ihren<br />

Katalogen zu mir und wir wählen aus. Damit<br />

fahre ich gut.“<br />

Während unseres Gespräches bestellt eine<br />

Kundin ein Spanisch-Lehrbuch bei ihm. Warum<br />

bestellt sie das nicht selbst online? „Das<br />

dauert länger, hier komme ich vorbei und<br />

kann es mir morgen abholen. Besser geht<br />

das nicht!“ Logische Antwort – und eine<br />

gute Einstellung zum lokalen Handel vor<br />

Ort. Haslers ausgefallenste Bestellung bisher<br />

war ein englisches Schmetterlingsbuch<br />

für rund 300 Euro. „Ich besorge alles, was bestellbar<br />

ist, sogar antiquarische Ausgaben.“<br />

Der 85 Quadratmeter große Laden ist<br />

schmal und lang – hinten stehen zwei 70er<br />

Jahre Sofas, Tisch und Kaffeemaschine<br />

sind auch da. „Viele kommen zum Stöbern<br />

und wollen dabei ein bisschen quatschen“,<br />

grinst der 42-Jährige. Das gehört dazu, er<br />

ist auch sehr kommunikativ und aufgeschlossen.<br />

Von seinem Vorgänger – Dr.<br />

Harzmann hilft immer noch gerne mit aus<br />

– hat er die Tradition der Lesungen einmal<br />

im Quartal übernommen. Dafür könnte<br />

der Laden ruhig doppelt so groß sein ...<br />

NACHGEFRAGT<br />

Sind Sie eine Leseratte?<br />

Mittlerweile ja, ich lese gern und jeden<br />

Abend etwas.<br />

Ist Ihre Familie auch buchaffin?<br />

Meine drei Kinder sind 10, 13 und 15<br />

Jahre und da wir keinen Fernseher haben,<br />

lesen sie eben. Aber sie reden mit<br />

mir nicht drüber ... (grinst)<br />

Haben Sie einen Lieblingsautor?<br />

Ich lese gerne Belletristik, die in Geschichte<br />

eingebettet ist, wie John Williams<br />

„Butchers Crossing“.<br />

Was lesen Sie nicht?<br />

Liebes- und Kriminalromane.<br />

Was gibt es bei Ihnen nicht?<br />

Ich verramsche keine Ware, lieber<br />

gebe ich sie an die Verlage zurück.<br />

Regine Eberlein<br />

Geschichte neu geschrieben: „Dresden 1919“<br />

Wie Menschen auf<br />

Zeitgeschichte reagieren<br />

Menschen in verschiedenen Zeitepochen<br />

und Geschichte – aber so, wie sie tatsächlich<br />

war – das ist das große Anliegen der<br />

in Dresden geborenen Autorin, Regisseurin<br />

und DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier<br />

(68). Im Vorjahr erhielt sie für ihre Verdienste<br />

um die Aufarbeitung der Geschichte<br />

der Diktaturen im 20. Jahrhundert den<br />

„Verdienstorden des Freistaates Sachsen“.<br />

Dieser Tage ist ein weiteres Buch zum<br />

Thema erschienen, „Dresden 1919“. Eigentlich<br />

wollte sie ein Spielfilmdrehbuch<br />

schreiben und arbeitete seit 2005 daran.<br />

„Die Recherche war sehr aufwändig,<br />

aber Dresden hat ja sehr gute Bibliotheken“,<br />

sagte sie. Und so ist ein Sachbuch<br />

entstanden, das von der Zeit nach dem<br />

Ersten Weltkrieg, der entstehenden Weimarer<br />

Republik, den Klassenkämpfen<br />

zwischen Sozialdemokraten und kaisertreuem<br />

Bürgertum in einer explosiven<br />

Zeit erzählt. Und dieses Deutschland, das<br />

mit sich selbst zu tun hat, ist eingebettet<br />

in das Europa des Jahres 1919, das gerade<br />

einen Weltkrieg hinter sich hat und der<br />

große Verlierer ist.<br />

Klier baut in diese faktenbezogenen Ereignisse<br />

die Erlebnisse und Erfahrungen<br />

von Menschen, vor allem bekannten<br />

Künstlern, ein, die hautnah dabei waren.<br />

Sie gräbt Äußerungen und Erlebtes von<br />

Erich Kästner, Oskar Kokoschka, Otto Dix,<br />

Heinrich George, Victor Klemperer, Otto<br />

Griebel, den abgeschossenen Piloten Max<br />

Immelmann und vielen anderen aus und<br />

verortet sie so.<br />

Ausführlich widmet sie sich dem Thema<br />

Frauen. Sie, die während des Krieges zu<br />

Hause alles am Laufen hielten, wollten<br />

sich nicht wieder in die Bedeutungslosigkeit<br />

drängen lassen. Die Schauspielerin<br />

Marie Stritt richtete die erste<br />

Rechtsschutz-Beratungsstelle für Frauen<br />

in Dresden ein und Louise Otto-Peters<br />

gründete den Allgemeinen Deutschen<br />

Frauenverein, (erst) seitdem dürfen<br />

Frauen offiziell wählen. So notierte Käthe<br />

Kollwitz am 25. Januar 1919: „Sonntag.<br />

Wahltag. Zum ersten Mal gewählt.“<br />

Akribisch hat Freya Klier das Buch nach<br />

den Geschehnissen Monat für Monat von<br />

Oktober 1918 bis Februar 1920 und schließlich<br />

Frühjahr 1920 gegliedert. Manchem<br />

begegnen wir immer mal wieder, anderes<br />

konnte nicht mehr recherchiert werden.<br />

Es sind ganz normale Bürger, aber auch bekannte<br />

Künstler, die ihre Kriegserlebnisse<br />

in Bildern oder Gedichten verarbeiten.<br />

Es ist ein politisches Sachbuch ohne belletristische<br />

Elemente in der ihr typischen<br />

prägnanten Sprache. Klier baut geschickt<br />

nach längeren sachlichen Erörterungen<br />

Geschehnisse um Menschen ein, so dass<br />

immer wieder Spannung aufgebaut wird.<br />

Das ist auch nötig, denn es ist schon teilweise<br />

schwere Kost und nichts für mal<br />

schnell abends zum Einschlafen ein paar<br />

Seiten lesen ...<br />

Regine Eberlein<br />

„Dresden 1919 –<br />

Die Geburt einer neuen Epoche“<br />

von Freya Klier<br />

Verlag Herder<br />

384 Seiten


Seite 16 | <strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />

www.theatercourier.de<br />

LEUTE, LEUTE<br />

GEWINNSPIEL<br />

Das letzte Wort hat ...<br />

28. Kreuzkantor des Dresdner Kreuzchores Roderich Kreile<br />

Schwarzer Humor in Vollendung, nach<br />

dem Buch von Tilmann von Blomberg:<br />

Abgebrochene Zaunspitze verursacht<br />

globale Katastrophe. Wir verlosen 2x2<br />

Tickets für „Zzaun! – Das Nachbarschaftsmusical“<br />

am 1. <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> um<br />

19:30 Uhr in der Staatsoperette Dresden.<br />

© Stefan Floss<br />

MACHEN SIE MIT<br />

und senden Sie uns eine E-Mail<br />

mit dem Kennwort „Zzaun!“<br />

bis zum 20. <strong>November</strong> <strong>2018</strong> an:<br />

gewinnspiel@theatercourier.de<br />

MELDUNG<br />

Reclam-Museum für Leipzig<br />

In Leipzig auf der Kreuzstraße 12 – gegenüber<br />

des ehemaligen Verlagsgebäudes<br />

– wurde jetzt ein Museum für den<br />

Reclam-Verlag eröffnet. Die Dauerausstellung<br />

zeigt einen Überblick über die<br />

Geschichte der Universal-Bibliothek von<br />

den Anfängen vor über 150 Jahren bis<br />

zur Gegenwart. In der Präsenzbibliothek<br />

sind 10.000 Hefte sowohl der Leipziger als<br />

auch der Stuttgarter Produktion von 1867<br />

bis heute zusammengetragen worden.<br />

Dazu gehören auch Kataloge, gebundene<br />

Ausgaben und Werbemittel. Der Leipziger<br />

Verlag wurde 2006 geschlossen.<br />

www.literarisches-museum.de<br />

© Max/Kreuzchor<br />

Adventskonzert am<br />

20. <strong>Dezember</strong> stimmt auf<br />

Weihnachten ein<br />

Ein Stadionkonzert: was assoziiert man<br />

mit diesem Wort? Weite, Größe, viele<br />

Menschen. Nicht nur Popbands musizieren<br />

in Stadien: Crossover-Veranstaltungen<br />

der großen Orchester haben sich<br />

weithin eingebürgert.<br />

In seiner langen Geschichte hat sich der<br />

Dresdner Kreuzchor nie ausschließlich<br />

der geistlichen Musik gewidmet. Auftritte<br />

zu Veranstaltungen im Kulturpalast,<br />

Sommerkonzerte und Serenaden in<br />

Schlossgärten lockten immer zahlreiche<br />

Zuhörer an. In den letzten Jahrzehnten<br />

hat sich das Tun unseres Ensembles stärker<br />

als in früheren Jahren auf das geistliche<br />

Wirken konzentriert. Dies zeigt die<br />

dauernde Verortung und Schwerpunktsetzung<br />

des Kreuzchores an.<br />

Nun ist der Dresdner Kreuzchor ein,<br />

wenn man es so nennen will, wertkonservatives<br />

Ensemble, aber seine Knaben<br />

und jungen Männer leben in der Moderne<br />

und haben ihr Ohr am Puls der Zeit.<br />

Dazu gibt es für uns klar definierte pädagogische<br />

Ziele: ein Junge, der – die Zeit<br />

in der Vorbereitungsklasse mitgerechnet<br />

– zehn Jahre im Dresdner Kreuzchor<br />

verbringt, sollte einen Überblick über<br />

die Chorliteratur von Gregorianik bis<br />

Moderne erworben haben. Und warum<br />

dann nicht auch Qualitätskriterien im<br />

eher populären Genre? Außerdem: die<br />

Arbeit an der Musik des Stadionkonzertes<br />

macht den Kruzianern einfach Spaß.<br />

Neue Medien, neue Hörgewohnheiten –<br />

sollte man nicht darauf reagieren? Und<br />

viele Menschen, die man für seine Musik<br />

gewinnen will, werden heute auf anderen<br />

Wegen angesprochen, als es noch zu<br />

unserer Väter Zeiten galt.<br />

2015, im Auftaktjahr zu unserem 800.<br />

Jubiläum, ergriffen wir die Chance und<br />

boten ein Konzert im Stadion (das jetzt<br />

wieder den Namen „Rudolf Harbig“<br />

trägt) an. Der Medienprofi Thomas Reiche<br />

hat das Ganze mit Partnern wie Sam<br />

RODERICH KREILE (61)<br />

Kirchenmusiker, Hochschullehrer<br />

Der gebürtige Münchner studierte Kirchenmusik<br />

und Chorleitung. Von 1989<br />

bis 1996 lehrte er an der Musikhochschule<br />

München, wo er zuletzt eine Professur<br />

innehatte. 1990 wurde er zum Kirchenmusikdirektor<br />

ernannt. Seit 1997 leitete<br />

er als 28. evangelischer Kreuzkantor<br />

den Dresdner Kreuzchor. Sein Vertrag<br />

wurde vom Stadtrat verlängert und geht<br />

bis 2022. Kreile ist Mitglied der Sächsischen<br />

Akademie der Künste und erhielt<br />

für sein großes künstlerisches Schaffen<br />

2012 die Sächsische Verdienstmedaille.<br />

www.kreuzchor.de<br />

Production damals angeschoben – und<br />

der Erfolg hat uns geradezu überrannt.<br />

Das Projekt nennt sich „Adventskonzert“<br />

und es ist auch ein solches. Sicher, wer an<br />

den Unterscheidungen zwischen „e-Musik“<br />

und „u-Musik“ hängt, wird über das<br />

Nebeneinander und Ineinander dieser<br />

„Musiken“ verwundert sein. Aber: rund<br />

um die Lesung der Weihnachtsgeschichte<br />

gruppiert sich ein farbiges Abwechseln<br />

von „klassischen“ Chorsätzen, Jazz-Arrangements<br />

und der Möglichkeit, da und<br />

dort seine eigene Stimme im Chor vor,<br />

wie im letzten Jahr, 25.000 Besuchern zu<br />

erheben. Namhafte Gäste bringen sich<br />

ein und werden vom Publikum begeistert<br />

unterstützt. Nach unseren Tourneen<br />

in Europa und Japan, gefolgt von den<br />

Aufführungen in der Kreuzkirche ist das<br />

Adventskonzert im Stadion die letzte<br />

Stufe, bevor wir dann in Christvespern<br />

und Christmette das Weihnachtsfest in<br />

Dresden begehen. Unser aller Vorfreude<br />

ist groß!<br />

Ihr Roderich Kreile<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>TheaterCourier</strong>, Freiberger Str. 39, 01067 Dresden<br />

Telefon: 0351 - 65 29 62 13<br />

E-Mail: redaktion@theatercourier.de<br />

anzeigen@theatercourier.de<br />

layout@theatercourier.de<br />

Internet: www.theatercourier.de<br />

Verlag:<br />

Theater Courier Verlag UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Geschäftsführer Olaf Maatz<br />

Freiberger Str. 39, 01067 Dresden<br />

Layout | Satz:<br />

Julia Meißner | Claire Schneider<br />

Anzeigenvertrieb: Format Media GmbH<br />

Freiberger Str. 39, 01067 Dresden<br />

Druck:<br />

Dresdner Druck- und Verlagshaus<br />

GmbH & Co. KG<br />

Redaktionsschluss 22.10.<strong>2018</strong><br />

Für alle in diesem Heft aufgeführten Termine übernimmt<br />

der <strong>TheaterCourier</strong> keine Gewähr.

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