Alt werden: Leben im Rentenalter
Alt werden: Leben im Rentenalter
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AUSGABE 104 | FEBR. 2008<br />
»<br />
aktuell<br />
DIE FIRMENZEITSCHRIFT DER GWW<br />
TITELTHEMA: <strong>Alt</strong> <strong>werden</strong>: <strong>Leben</strong> <strong>im</strong> <strong>Rentenalter</strong> SOWIE: Politiker bei GWW<br />
» Hausmesse für Da<strong>im</strong>ler » Projekt ECOfit » Gesundheit am Arbeitsplatz
inhalt<br />
INHALT I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
19<br />
6 11<br />
17<br />
LEITARTIKEL<br />
3_ <strong>Alt</strong> <strong>werden</strong> will jeder...<br />
THEMA<br />
4_ Gemeinsam älter <strong>werden</strong><br />
6_ Calw: Neue Räume für Tagbetreuung<br />
7_ Heinz geht in Rente<br />
8_<br />
ARBEIT<br />
13. Dezember kein Unglückstag<br />
9_ Lieber nah dran als Fernost<br />
10_ Azubis bauen Werkzeuge für<br />
behinderte Menschen<br />
11_ Ausbildungsstätte für Fachlageristen<br />
11_ Investition in unsere Leute<br />
WOHNEN<br />
12_ Auf dem Weg zur Selbstständigkeit<br />
KALEIDOSKOP<br />
13_ Ideen der Anderen: Flörflor<br />
14_ Werkstättenmesse Nürnberg 2008<br />
KALEIDOSKOP<br />
15_ Politiker <strong>im</strong> Gespräch mit GWW<br />
16_ 38 Jubilare in Sindelfingen geehrt<br />
16_ MdL Murschel bei GWW Herrenberg<br />
17_ GWW Herrenberg <strong>im</strong> Projekt ECOfit<br />
18_ Gesundheit am Arbeitsplatz<br />
19_ Gesundheitswoche GWW Nagold<br />
20_ Dre<strong>im</strong>al Mariaberg bei FEMOS<br />
21_ Calwer OB erläutert Kreisverkehr<br />
22_ Geschichte zum Vorlesen<br />
23_ Gemeinsam durchs <strong>Leben</strong><br />
24_ Hochbetrieb be<strong>im</strong> Adventsbasar<br />
24_ Weinbau und Kunst<br />
25_ Narrenzunft Herrenberg spendet<br />
25_ Ich mache gerne Musik<br />
25_ Suche nette Leute...<br />
26_ Einsamkeit vertreiben<br />
26_ Jubiläen<br />
27_ Termine/Impressum
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
“ALT <strong>werden</strong> will jeder...<br />
ALT sein will keiner”<br />
behinderte Menschen <strong>werden</strong> älter – das<br />
ist nicht überraschend, aber erfreulich. Erstmals<br />
nach der Vernichtungsideologie des<br />
Dritten Reiches können behinderte Menschen<br />
in sozialer Sicherheit und angstfrei<br />
eine <strong>Leben</strong>sphase erreichen, die ihnen vorher<br />
verwehrt war. Dass dies für Politik,<br />
Leistungsträger und Leistungserbringer<br />
eine neue Situation darstellt, ist vor diesem<br />
Hintergrund verständlich. Unverständlich<br />
ist mir allerdings der damit gebetsmühlenhaft<br />
vorgetragene Hinweis auf steigende<br />
Sozialhilfekosten durch steigende<br />
Fallzahlen. Dies ist schon deswegen nicht<br />
verständlich, da die demographische Entwicklung<br />
offenkundig ist, das Erreichen<br />
eines höheren <strong>Leben</strong>salters für behinderte<br />
Menschen genauso erstrebenswert ist wie<br />
für alle anderen und sie zur Gestaltung dieses<br />
<strong>Leben</strong>sabschnittes in gesellschaftlicher<br />
Einbindung nach wie vor der Hilfe<br />
bedürfen.<br />
Auch wird von den Finanzleuten – aus<br />
deren Verantwortung nachvollziehbar,<br />
wenn auch unvollständig – gerne auf steigende<br />
Kosten verwiesen, ohne darzustellen,<br />
dass auch Kostenreduzierungen der<br />
öffentlichen Haushalte, beispielsweise<br />
durch Rückgang der Asylantenzahlen, ein-<br />
getreten sind. Mit Sorge nehme ich allerdings<br />
wahr, dass sowohl seitens Politik<br />
und Leistungsträgern, aber auch in den<br />
Verbänden und Einrichtungen das Älter<strong>werden</strong><br />
behinderter Menschen eher "problematisiert"<br />
und defizitorientiert diskutiert<br />
wird. Dabei laufen wir Gefahr, die<br />
positiven Aspekte eines Älter<strong>werden</strong>s in<br />
Würde aus dem Blick zu verlieren.<br />
Kein Verständnis habe ich dafür, dass<br />
unter dem Aspekt der Verschiebung der<br />
Kostenzuständigkeit versucht wird, älter<br />
<strong>werden</strong>de behinderte Menschen auf andere<br />
Leistungstypen zu verweisen oder gar<br />
neue Leistungstypen (Fachpflegehe<strong>im</strong>e) zu<br />
definieren, deren inhaltliche Aufgabe unklar<br />
bleibt. Das widerspricht der Absicht<br />
eines trägerüberschreitenden Budgets, wie<br />
es <strong>im</strong> SGB IX (als großer Fortschritt) verankert<br />
wurde. Wenn wir uns schon eine derart<br />
zersplitterte Zuständigkeitsstruktur leisten,<br />
muss man von Politik und Verwaltung<br />
erwarten dürfen, dass die (vorhandenen)<br />
Gelder hin- und hergeschoben <strong>werden</strong> und<br />
nicht die betroffenen behinderten Menschen.<br />
Natürlich wird es auch alt gewordene<br />
Menschen mit Behinderung geben, die vorrangig<br />
auf Pflege angewiesen sind und die<br />
Leistungen von Pflegeeinrichtungen in An-<br />
LEITARTIKEL I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
spruch nehmen müssen. Hierzu bedarf es<br />
keiner besonderen Abgrenzungskriterien<br />
und Einrichtungen, außer denen, die als<br />
allgemein üblich in unserer Gesellschaft<br />
akzeptiert sind.<br />
Bei einem sehr informativen und konstruktiven<br />
Treffen mit den Bundestagsund<br />
Landtagsabgeordneten des Landkreises<br />
Böblingen <strong>im</strong> Oktober dieses Jahres<br />
konnten wir das Thema "Älter<strong>werden</strong> von<br />
behinderten Menschen" andiskutieren<br />
und haben den Auftrag mitgenommen,<br />
Konzepte zu entwickeln, wie die Situation<br />
alt gewordener behinderter Menschen <strong>im</strong><br />
Ruhestand entsprechend deren Interessen<br />
gestaltet <strong>werden</strong> soll. Diesen Auftrag nehmen<br />
wir gerne an und <strong>werden</strong> dies in den<br />
Fachtagen und in entsprechenden Workshops<br />
<strong>im</strong> Jahr 2008 vertiefen. Als Ergebnis<br />
erhoffe ich mir, dass wir in der GWW Wege<br />
finden, die es behinderten Menschen ermöglichen,<br />
nicht nur alt zu <strong>werden</strong>, sondern<br />
auch gerne alt sein zu wollen.<br />
Rainer Knapp · Geschäftsführer<br />
2<br />
3
THEMA I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
4<br />
Gemeinsam älter <strong>werden</strong> –<br />
ein erfülltes <strong>Leben</strong> nach der Arbeit<br />
Menschen mit Behinderung <strong>im</strong> <strong>Rentenalter</strong>?<br />
Auf Grund unserer unsäglichen<br />
Vergangenheit ist dies ein Thema, an das<br />
wir uns in Deutschland erst noch gewöhnen<br />
müssen. Je nach regionalen Bedürfnissen<br />
ist das Thema "Rentner mit Behinderung"<br />
schon seit ein paar Jahren präsent<br />
und für die diesjährigen Fachtage<br />
wurde dieser Problemkreis zum Thema<br />
gemacht. In Workshops wollen wir die regionalen<br />
Erfahrungen austauschen, vertiefen<br />
und allgemeingültige Modelle für<br />
die ganze GWW erarbeiten.<br />
Die Anzahl der Senioren ist von Region zu<br />
Region unterschiedlich, aber auch die Angebote<br />
und die Angebotsdauer. Daraus resultierend<br />
sind auch die Erfahrungen unterschiedlich.<br />
Kurz wollen wir den Ist-Stand in den einzelnen<br />
Wohnbereichen darlegen, wobei es<br />
schon viele Gemeinsamkeiten und sogar eine<br />
gemeinsame Veranstaltung gibt: der monatliche<br />
Seniorentreff mit den Kollegen aus den<br />
anderen Regionen.<br />
Im Wohnhe<strong>im</strong> Böblingen wird eine Tagesbetreuung<br />
für zur Zeit sechs Rentner angeboten.<br />
Hier gibt es einen Gemeinschaftsraum,<br />
um spezielle Angebote (Malen, Gymnastik,<br />
Veranstaltungen etc.) durchzuführen, die sich<br />
stark an den persönlichen Interessen der einzelnen<br />
Personen orientieren; es gibt aber auch<br />
beliebte Gruppenangebote, wie gemeinsames<br />
Malen und Singen, Ausflüge, Besuch von Veranstaltungen<br />
oder der regelmäßige Besuch in<br />
der Werkstatt, gemeinsames Mittagessen mit<br />
den ehemaligen Kollegen. Angebote der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde, des DRK Seniorenhe<strong>im</strong>s<br />
und der <strong>Leben</strong>shilfe <strong>werden</strong> wahrgenommen<br />
(jahreszeitliche Feste, "Urlaub ohne<br />
Koffer", Seniorentreff "<strong>Alt</strong>e Hasen").<br />
Neben den Gruppenangeboten gibt es<br />
individuelle Angebote, wie Spaziergänge, Cafeund<br />
Kinobesuche, Gottesdienst und Friedhofbesuche,<br />
Begleitung zu VHS, Einkauf, Friseur,<br />
Bücherei etc., oder die Mitarbeit in der Hauswirtschaft<br />
(Bügeln, Wäsche zusammenlegen),<br />
aber auch Unterstützung bei der Gesundheitsfürsorge,<br />
wie Arztbesuch, Krankengymnastik<br />
oder Krankenhausaufenthalte. Dies alles geht<br />
nicht ohne ehrenamtliche Unterstützung.<br />
Auch <strong>im</strong> Wohnhe<strong>im</strong> Sindelfingen wird<br />
derzeit eine Tagbetreuung unter Berücksichtigung<br />
des Begleitplanes für drei Rentner angeboten<br />
und diese sind sehr individuell– Beglei-<br />
tung bei Ausflügen, Einkäufen, oder bei der<br />
<strong>Alt</strong>ersvorsorge (Arztbesuche, Krankengymnastik<br />
etc.), so dass <strong>im</strong> Moment die einzige Gemeinsamkeit<br />
das Mittagessen ist. Alle anderen<br />
Aktivitäten gehen individuell vom Rentner aus<br />
und reichen von "einfach die Ruhe genießen"<br />
bis hin zu tageweise in der Werkstatt zu arbeiten.<br />
_Externer Tagesgast<br />
In Calw gibt es schon seit mehreren Jahren<br />
eine Tagbetreuung für Senioren und seit<br />
Oktober 2007 hat man auch eigene Räum- >>
lichkeiten. Zur Zeit <strong>werden</strong><br />
sieben Personen aus dem<br />
Wohnbereich und sogar ein<br />
externer Tagesgast betreut.<br />
Die Betreuung wird die<br />
Woche über angeboten und<br />
es gibt einen Wochenplan.<br />
Die Tage sind thematisch gegliedert<br />
(Bewegungstag, Kreativtag...),<br />
aber die konkrete<br />
Planung von Aktivitäten wird<br />
mit den Senioren gemeinsam<br />
gemacht. Mittags wird<br />
zusammen gekocht, gegessen,<br />
und die Senioren sind<br />
so auch in hauswirtschaftliche<br />
Tätigkeiten mit eingebunden.<br />
Es finden natürlich jahreszeitlich oder Festbezogene<br />
Vorbereitungen und Feierlichkeiten<br />
statt. Einmal <strong>im</strong> Monat nehmen die Rentner<br />
am Diakonie-Essen der Kirchengemeinde teil.<br />
Es gibt auch gegenseitige Besuche <strong>im</strong> örtlichen<br />
<strong>Alt</strong>enpflegehe<strong>im</strong>, wo die Senioren an der<br />
Gymnastik teilnehmen. Montags kommt <strong>im</strong>mer<br />
eine Gruppe ehrenamtlicher Helfer, die mit<br />
den Senioren Ausflüge machen und donnerstags<br />
kommt jemand zum gemeinsamen<br />
Basteln. Außerdem gibt es einen großen<br />
Jahresausflug und eine Seniorenfreizeit.<br />
Für die Senioren gibt es natürlich auch<br />
Begleitplanungen, an denen die Mitarbeiter<br />
der Tagbetreuung beteiligt sind. Im Allgemeinen<br />
richtet sich das Angebot nach den individuellen<br />
Wünschen und Bedürfnissen der<br />
Senioren.<br />
In Herrenberg gibt es eine große Gruppe<br />
von 13 Rentnern, denen tagesstrukturierende<br />
Maßnahmen in gesonderten Räumlichkeiten<br />
die ganze Woche über angeboten <strong>werden</strong>. Ziel<br />
in der Tagbetreuung ist es, die Maßnahmen<br />
aus der Begleitplanung umzusetzen. Hierbei<br />
wird auf die Bedürfnisse der Rentner eingegangen<br />
und entsprechende Angebote <strong>werden</strong><br />
unterbreitet, wie z.B. pflegerische und hygienische<br />
Grundversorgung, altersgerechte Ernährung,<br />
soziale Kontakte nach innen und<br />
nach außen, Gesundheitsvorsorge, Freizeitangebote,<br />
individuelle Kleingruppenarbeit, wie<br />
Singen und Musizieren, Spielangebote, Malen<br />
nach Musik und anderes mehr. Ein besonderes<br />
Angebot sind die "Urlaubsreisen <strong>im</strong> eigenen<br />
Bett" (eine Serie von Tagesausflügen), die<br />
sich großer Beliebtheit erfreuen.<br />
Auch über die Zukunft hat man sich<br />
schon Gedanken gemacht, wie die Absicherung<br />
des stetig steigenden Pflegebedarfs, den<br />
weiteren Aufbau von Kontakten nach außen,<br />
um individuelle Begleitung zu ermöglichen.<br />
_Das Machbare nicht<br />
aus den Augen verlieren<br />
Im Wohnhe<strong>im</strong> Nagold gibt es derzeit zwei<br />
Rentner und bei beiden sind die Ziele und<br />
Maßnahmen <strong>im</strong> Begleitplan beschrieben.<br />
Außerdem gibt es einige teilzeitbeschäftigte<br />
Bewohner, die nachmittags von der Arbeit in<br />
der Werkstatt zurückkommen. Diese sind<br />
recht selbstständig und wollen sich dann eher<br />
ausruhen.<br />
In der Regel ist eine Kollegin <strong>im</strong> Haus und<br />
die beiden Rentner arbeiten gerne mit und lassen<br />
sich in hauswirtschaftliche Aktivitäten<br />
einbinden. Aber hin und wieder gibt es den<br />
Wunsch, in der Werkstatt mitzuarbeiten und<br />
mit den ehemaligen Kollegen zu Mittag zu<br />
essen.<br />
THEMA I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
menschen mit behinderung <strong>im</strong> rentenalter<br />
menschen mit behinderung <strong>im</strong> rentenalter<br />
Da die Zahl der teilzeitbeschäftigten Bewohner<br />
steigt, wird 2008 schrittweise eine<br />
Tagesbetreuung aufgebaut. Wichtig wird<br />
dabei sein, dies in die Begleitplanung mit einzubinden<br />
und Aufgaben zu koordinieren.<br />
Für die Rentnerbetreuung gibt es <strong>im</strong> neuen<br />
Appartementhaus geeignete Räume (auch<br />
Ruheraum) und es wird damit gerechnet,<br />
dass auch Menschen mit Behinderung das<br />
Angebot zeitweise in Anspruch nehmen, die<br />
nicht bei der GWW wohnen.<br />
Die regionalen Angebote wurden nur<br />
blitzlichtartig beleuchtet und sind sicher<br />
auch nicht vollständig. Wie schon gesagt, sollen<br />
bei den Fachtagen diese Erfahrungen<br />
ausgetauscht <strong>werden</strong>. Ziel der Fachtage ist es,<br />
ein einheitliches Handeln zu entwickeln, das<br />
die Interessen und Bedürfnisse von Rentnern<br />
mit Behinderung berücksichtigt, dabei soll<br />
aber das Machbare nicht aus den Augen verloren<br />
<strong>werden</strong>.
6<br />
THEMA I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
Seit November gehen die Senioren <strong>im</strong><br />
Calwer Wohnhe<strong>im</strong> zur Tagbetreuung ein<br />
Stockwerk tiefer, nämlich ins UG von<br />
Haus 2, in die ehemalige Ziviwohnung.<br />
Diese Räume wurden für diesen Zweck<br />
und den Bedürfnissen der alten Menschen<br />
entsprechend eingerichtet.<br />
Der große, helle Wohnbereich mit Küche ist<br />
noch etwas kahl, oder positiv ausgedrückt, er<br />
bietet noch ungeheuer viel Platz für die verschiedensten<br />
Bastelarbeiten oder Bilder, die<br />
die Bewohner hier unter Anleitung herstellen<br />
<strong>werden</strong>. Zwei kleinere Z<strong>im</strong>mer sind jetzt das<br />
Büro und ein Ruheraum, der mit einem Pflegebett<br />
ausgestattet wurde – (ein drittes Z<strong>im</strong>mer<br />
wird zur Zeit als Ausweichz<strong>im</strong>mer für eine Bewohnerin<br />
aus Haus 2 benutzt). Bad und Extra-<br />
Toilette sind auf dem neuesten Stand. Melitta<br />
Kapp hat wochenlang von überall Möbel,<br />
Küchenutensilien, Spiele und Bastelmaterial<br />
etc. gesammelt oder neu angeschafft.<br />
Jetzt hat die Tagbetreuung ihre eigenen<br />
Räume und ihren eigenen, geregelten Ablauf:<br />
Ab 8 Uhr kommen die Rentner und Urlauber<br />
zum gemeinsamen Frühstück. Zwischen 10<br />
und 11 Uhr ist "Programm".<br />
Das richtet sich nach dem<br />
Wochentag und der Jahreszeit.<br />
Dann wird gemeinsam<br />
das Mittagessen gekocht und<br />
verzehrt. Danach wird die<br />
Küche aufgeräumt und jeder<br />
hat (je nach Wochentag) seine<br />
Aufgabe <strong>im</strong> hauswirtschaftlichen<br />
Bereich, z.B. Getränke<br />
holen. Nach einer kurzen<br />
Mittagsruhe und wenn alle<br />
wieder "frisch gemacht"<br />
worden sind, gibt’s nochmal<br />
eine Stunde Programmangebot.<br />
_Gruppe der zu<br />
Betreuenden wächst<br />
Das ist mehr, als es zunächst klingt. Es bedeutet<br />
auch organisatorisch ein Umdenken. Denn<br />
bisher war die Tagbetreuung unserer sieben<br />
bis neun Rentner und oft vielen Urlaubern<br />
oder Kranken eng mit Haus 3, seinen Bewohnern<br />
und vor allem den Betreuern verbunden.<br />
Manches war dabei ganz praktisch, z.B. dass<br />
Rentner Erich es als seine liebste Freizeitbeschäftigung<br />
ansah, den Müll (von Haus 3) zu<br />
entsorgen und Inge gerne die Spülmaschine<br />
(von Haus 3) ausgeräumt hat. Auch die frisch<br />
gewaschene Wäsche (natürlich<br />
die von Haus 3)<br />
konnte so nebenbei von<br />
der Praktikantin in die<br />
Schränke geräumt <strong>werden</strong>.<br />
Wenn Elisabeth<br />
(Bewohnerin von Haus<br />
3) morgens noch nicht fit<br />
genug für ihren Pflegerolli<br />
war, durfte sie halt<br />
entsprechend länger <strong>im</strong><br />
menschen<br />
menschen<br />
CALW: Neue Räume<br />
für die Tagbetreuung<br />
Bett bleiben, man konnte ja <strong>im</strong>mermal kurz<br />
reinschauen. Aber es gab auch negative<br />
Aspekte: Die zusätzliche Abnutzung des Wohnund<br />
Küchenbereichs war nicht zu übersehen.<br />
Und Haus 3 ist ja der Privatbereich von zwölf<br />
Bewohnern, der durch die Tagbetreuung<br />
irgendwie zum offenen Haus für alle wurde,<br />
oft mit ziemlich viel Unruhe. Auch war für die<br />
Betreuer die "Versuchung" groß, noch dies und<br />
das für Haus 3 zu erledigen, zu Lasten der Arbeit<br />
mit den Senioren. Jetzt ist eine saubere Trennung<br />
auch und gerade <strong>im</strong> Dienstplan gefragt –<br />
erste Erfahrungen <strong>werden</strong> gesammelt und<br />
umgesetzt.<br />
Was aber letztlich den Ausschlag für diesen<br />
Auszug, die organisatorische Abnabelung<br />
der Tagbetreuung von Haus 3 gegeben hat,<br />
war die Tatsache, dass die Gruppe der zu<br />
betreuenden alten Menschen von Jahr zu Jahr<br />
größer wird. Immer mehr Menschen mit Behinderung<br />
kommen ins <strong>Rentenalter</strong>, sind oft<br />
noch sehr rüstig und aktiv, das heißt, sie wollen<br />
und müssen sinnvoll beschäftigt <strong>werden</strong> –<br />
auch bei uns.
mit behinderung <strong>im</strong> rentenalter<br />
mit behinderung <strong>im</strong> rentenalter<br />
Heinz geht in RENTE<br />
Heinz B. lebt seit vielen Jahren <strong>im</strong> Wohnhe<strong>im</strong><br />
der GWW und ist schon seit Mai 1974<br />
in der WfbM <strong>im</strong> Kreis Calw, das heißt seit<br />
fast 34 Jahren arbeitet er dort jeden Werktag,<br />
außer wenn er Urlaub hat. Krank ist er<br />
nur sehr selten. Jetzt wird Heinz 65 Jahre<br />
alt – Zeit für ihn, aus dem Erwerbsleben<br />
auszusteigen.<br />
Dies wurde <strong>im</strong> Frühjahr 2007 bei einem<br />
Begleitplantreffen zwischen Wohnhe<strong>im</strong>- und<br />
Werkstattvertretern zum ersten Mal bewusst<br />
und deutlich ausgesprochen. Sofort war klar,<br />
dass der Schwerpunkt der Begleitplanung in<br />
diesem Jahr die Vorbereitung auf das "Rentnerleben"<br />
sein muss. Heinz soll deutlich gemacht<br />
<strong>werden</strong>, dass sein <strong>Leben</strong> bald ganz anders sein<br />
wird. Damit er nicht in ein Rentnerloch fällt,<br />
wenn er eines Tages morgens nicht mehr um<br />
7 Uhr zur WfbM fährt, wenn er eben nicht<br />
mehr jeden Werktag arbeiten muss (oder darf ?).<br />
Zunächst wurde <strong>im</strong>mer wieder – mal ausführlicher,<br />
mal wie nebenbei – ihm gegenüber in<br />
Gesprächen erwähnt, dass er nächstes Frühjahr,<br />
wenn er 65 ist, Rentner sein wird, dass er<br />
dann länger schlafen und jeden Tag zur Tagbetreuung<br />
gehen darf, mit den anderen<br />
Senioren Ausflüge machen wird, aber eben<br />
nicht mehr in der WfbM arbeiten wird.<br />
Der "theoretischen Vorbereitung" folgte ab<br />
September die Praxis: Nach seinem Urlaub<br />
durfte er <strong>im</strong>mer montags etwas länger schlafen<br />
und er nahm dann – quasi als Fortbildungsmaßnahme<br />
– regelmäßig ab 8 Uhr an der Tagbetreuung<br />
teil. Im neuen Jahr sollen es zwei<br />
Tage in der Woche <strong>werden</strong>. Schon jetzt aber ist<br />
Heinz der Überzeugung und sagt es freudig<br />
jedem, der ihn darauf anspricht: "Heinz darf <strong>im</strong><br />
März in Rente gehen".
8<br />
ARBEIT I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
DER 13. DEZEMBER war kein<br />
Unglückstag für die GWW<br />
Hier herrschte schon Tage zuvor Hektik und<br />
Hochbetrieb, denn bei der Hausmesse sollte<br />
der gesamte Fertigungsumfang für die Automobilindustrie<br />
der Standorte Calw, Nagold,<br />
Herrenberg, Sindelfingen, Magstadt und des<br />
Tochterunternehmens FEMOS in einer umfänglichen<br />
Leistungsschau den Da<strong>im</strong>ler-Repräsentanten<br />
vorgestellt <strong>werden</strong>.<br />
Rainer Knapp, Geschäftsführer der GWW,<br />
eröffnete am 13. Dezember die erste Hausmesse<br />
gemeinsam mit Bernhard Maier, Landrat<br />
und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung<br />
der GWW, und Frank W. Deiss,<br />
Leiter Materialeinkauf Mercedes-Benz Cars<br />
und Vans. "Ziel ist es, unsere technischen und<br />
fachlichen Möglichkeiten hochrangigen Vertretern<br />
aus den Bereichen Einkauf und Entwicklung<br />
zu präsentieren", sagte Rainer Knapp.<br />
"Dieses Forum ist die ideale Plattform, um die<br />
Leistungsfähigkeit und Kompetenz, besonders<br />
unserer behinderten Mitarbeiter, unter Beweis<br />
zu stellen." Landrat Maier unterstrich in seinem<br />
Grußwort, dass jeder Mensch ein Anrecht auf<br />
ein Sinn stiftendes <strong>Leben</strong> hat.<br />
Frank W. Deiss erinnerte an die ersten<br />
Jahre der Zusammenarbeit und sagte rückblickend:<br />
"Mit den Jahren wuchsen Qualität<br />
Der 13. Dezember war kein Unglückstag für die GWW – eher das Gegenteil, denn<br />
in Zusammenarbeit mit der Da<strong>im</strong>ler AG präsentierte man am Standort Magstadt<br />
das gesamte Fertigungsspektrum mit Schwerpunkt Automobilindustrie.<br />
und Liefertreue – das Auftragsvolumen stieg,<br />
die Aufträge wurden <strong>im</strong>mer größer und komplexer."<br />
Und er hob hervor: "Die GWW ist ein<br />
starker Kooperationspartner der Da<strong>im</strong>ler AG<br />
mit über 40 Millionen Euro Umsatz jährlich.<br />
Dieses Engagement wollen wir nachhaltig fortsetzen."<br />
Dazu diente auch diese Hausmesse, bei<br />
der den Entwicklern, Produktionsplanern, Logistikern<br />
und Einkäufern der Da<strong>im</strong>ler AG die<br />
Leistungsfähigkeit der GWW präsentiert wurde.<br />
Dem offiziellen Teil folgte eine Führung durch<br />
das Haus und durch die Bereiche Seitenscheibenfertigung<br />
für die S-Klasse, Kommissionierung<br />
der Einstiegsschienen nach dem JIS-<br />
System und dem Recyclingbereich.<br />
Nach dem Rundgang konnten sich die Besucher<br />
bei den einzelnen Präsentationen der<br />
Regionen informieren. Es entwickelten sich rege<br />
Fachgespräche und die Kollegen standen den<br />
Gästen Rede und Antwort.<br />
Eine Voraussetzung für gute und weitere<br />
Geschäftsbeziehungen ist, täglich an sich zu<br />
arbeiten, um morgen ein bisschen besser zu<br />
sein als heute.
Lieber<br />
nah dran als<br />
Fernost<br />
Werkstatt Calw präsentiert<br />
ihre Leistungsfähigkeit<br />
Vor fast 50 Gästen aus Wirtschaft, Dienstleistung<br />
und Handwerk aus den Landkreisen<br />
Calw und Böblingen präsentierte die<br />
Werkstatt Calw ein vielschichtiges Angebot<br />
und stellte die Leistungsfähigkeit von<br />
behinderten Menschen eindrucksvoll<br />
unter Beweis.<br />
Landrat Köblitz hob in seinem Eingangsreferat<br />
"Wirtschafts- und Sozialpolitik gehören zusammen"<br />
die Vorteile für ein Gemeinwesen hervor.<br />
Weder Manchester-Kapitalismus noch<br />
Wohlfahrtsstaat können Ziel unserer Gesellschaft<br />
sein. Er ging in seiner Rede auch auf die<br />
"Fachleute" ein, die nur ihr Thema <strong>im</strong> Kopf<br />
haben und nicht links und rechts schauen. So<br />
ist der pure Manchester-Kapitalismus kein<br />
erstrebenswertes Ziel, weil es den sozialen<br />
Frieden gefährdet. Es nützt aber auch nichts,<br />
wenn der Blick nur auf die Sozialpolitik gerichtet<br />
wird und die Verantwortlichen dabei das<br />
Machbare aus den Augen verlieren. Die Soziale<br />
Marktwirtschaft, die <strong>im</strong>mer den Ausgleich<br />
zwischen beiden Richtungen <strong>im</strong> Blick<br />
hat, ist der einzig richtige Weg, denn nur sie<br />
wirkt in der Gesellschaft ausgleichend und<br />
bewahrt den inneren Frieden.<br />
Thomas Günther, Leiter Produktion und<br />
Logistik der Calwer Firma Seuffer, stellte die<br />
Kooperation mit der GWW am Beispiel<br />
"Magnetschalter" dar. Seuffer, ein Zulieferer<br />
der Auto- und Hausgeräteindustrie, war auf der<br />
Suche nach einem Partner, der den neu entwickelten<br />
Magnetschalter für Waschmaschinen<br />
fertigen konnte und hatte dabei konkrete<br />
Forderungen an den Lieferanten:<br />
>> Ein zertifizierter Betrieb muss es sein<br />
>> Kompetenz in der Klebetechnologie<br />
>> Am besten schon eine bestehende Zusammenarbeit<br />
mit positiven Erfahrungen<br />
>> Know-how bezüglich logistischer und<br />
dispositiver Abwicklung<br />
>> Kurze Wege<br />
_Weitreichende Möglichkeiten<br />
Dass diese Anforderungen genau auf die nur<br />
wenige Kilometer entfernte Werkstatt der<br />
GWW zutraf, überraschte zwar bei den Gesprächen<br />
zu Beginn des Jahres 2005, aber man<br />
stieg konsequent ein und schon <strong>im</strong> Mai war<br />
ARBEIT I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
Ganz links: Landrat Köblitz, 4.v.l.: Oberbürgermeister Dunst, ganz rechts: Thomas Günther, Fa. Seuffer<br />
klar, dass man dieses Projekt gemeinsam stemmen<br />
kann.<br />
Ein stringenter Terminplan wurde aufgestellt<br />
und eingehalten und auch die technischindustrielle<br />
Umsetzung erfolgte "absolut professionell".<br />
Die Serienproduktion läuft fehlerfrei,<br />
denn es sind keine Rückläufer bekannt<br />
und dies bei einer Stückzahl von einer halben<br />
Million <strong>im</strong> Jahr 2007.<br />
Günther zog ein Fazit: "Unsere Erfahrungen<br />
mit der GWW zeigen, dass Qualität,<br />
Kosten und Lieferservicegrad wettbewerbsfähig<br />
sind! Die Zusammenarbeit ist konstruktiv,<br />
macht unseren Mitarbeitern Freude und<br />
erhöht die soziale Kompetenz. Wir <strong>werden</strong> die<br />
Zusammenarbeit mit der GWW weiter intensivieren!"<br />
Bei der anschließenden Führung durch<br />
das Haus konnten sich die Gäste aus der<br />
Wirtschaft von den vielseitigen Möglichkeiten<br />
der GWW selbst überzeugen und ein Besucher<br />
stellte anerkennend fest: "Mir war nicht bekannt,<br />
dass die GWW über technisch so weitreichende<br />
Möglichkeiten verfügt".
ARBEIT I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
10<br />
Die Vorgaben waren: Ein behinderter Mitarbeiter<br />
soll an einer Exzenterpresse in der<br />
Mechanik Halter für Tarnungen (Abdeckungen<br />
für Entwicklungsfahrzeuge) selbstständig<br />
fertigen können. Dabei waren die bisherigen<br />
Arbeitsschritte: Schneiden, Bohren und Biegen<br />
von Aluminium mit großen Toleranzen. Zu der<br />
Aufgabe wurden 32 Auszubildende mit dem<br />
Berufsbild Werkzeugmacher (1. Lehrjahr) in<br />
AZUBIS bauen Werkzeuge<br />
für BEHINDERTE<br />
Nach einem ersten Kontakt <strong>im</strong> September mit den Berufsschullehrern<br />
Fritz Stepper und Andreas Müller von der Gottlieb-Da<strong>im</strong>ler-Schule<br />
in Sindelfingen wurde die Idee entwickelt, von Auszubildenden ein<br />
Werkzeug für die Arbeit in der Mechanik herstellen zu lassen.<br />
die GWW Sindelfingen eingeladen. Sie lernten<br />
die Arbeitsabläufe unserer Mitarbeiter kennen,<br />
und von den Fachkräften Michael Streule<br />
und Thomas Berg wurden die Anforderungen<br />
an der Exzenterpresse erklärt.<br />
_Leicht zu bedienen<br />
Kernaufgabe war die Berücksichtigung der Unfallvorschriften<br />
und das selbstständige Arbeiten<br />
eines Mitarbeiters an der Exzenterpresse, um<br />
alle Arbeitsschritte in einem Werkzeug auszuführen.<br />
Hier mussten sich die Lehrlinge auf<br />
eine neue Sichtweise, über die günstige Fertigung<br />
eines Werkzeuges hinaus, einlassen.<br />
Ungewohnt für die Lehrlinge war die Aufgabe,<br />
für Menschen mit Behinderung ein Werkzeug<br />
zu entwickeln, das leicht zu bedienen war. Im<br />
Vorfeld bekamen wir die Entwürfe von den<br />
Lehrlingen, um diese zu bewerten und zu korrigieren.<br />
Bei einer Präsentation stellten die Auszubildenden<br />
aus den Firmen Da<strong>im</strong>ler AG, Sixt,<br />
Schnorr, Thome und Maier (alle aus Sindelfingen)<br />
leicht nervös unter den kritischen Augen<br />
der Berufsschullehrer Fritz Stepper und Andreas<br />
Müller ihre gut durchdachten Entwürfe vor.<br />
Sie wurden dann von den Berufsschullehrern,<br />
sowie von Thomas Berg und Reiner Herrmann<br />
(beide GWW) bewertet. Sieger wurde letztendlich<br />
eine Mischung aus allen acht Entwürfen.<br />
Nun wird eine Konstruktionszeichnung<br />
erstellt und die Vorrichtung in der Ausbildungswerkstatt<br />
gefertigt. Mehr dann dazu in<br />
der nächsten AKTUELL.
Das Fortbildungsreferat der GWW hat schon<br />
lange den Bedarf an Fachkräften für die unterschiedlichsten<br />
Lagerarbeiten erkannt und hieraus<br />
ein Qualifizierungskonzept entwickelt, bei<br />
dem sich Menschen mit Behinderung innerbetrieblich<br />
für den Bereich Lager und Logistik<br />
qualifizieren konnten. Nun wurde diese Qualifikation<br />
ausgeweitet und den Rahmenplänen<br />
der IHK angeglichen. Somit besteht auch für<br />
Menschen mit Behinderung die Möglichkeit,<br />
bei entsprechender Leistung, sich auch einer<br />
externen Prüfung bei der IHK-Prüfungskammer<br />
zu stellen. Überzeugt von dem Konzept<br />
dieser Qualifizierungsmöglichkeit und den bisherigen<br />
Erfolgen, erhielt nun die GWW von<br />
der Industrie- und Handelskammer Stuttgart<br />
ARBEIT I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
GWW ist Ausbildungsstätte<br />
für FACHLAGERISTEN<br />
Investition in unsere Leute<br />
In nur vier Monaten errichtete die GWW<br />
in der Nagolder Talstraße eine neue<br />
Lagerhalle für 1,4 Millionen Euro, die<br />
ohne staatliche Unterstützung aufgebaut<br />
wurde. "Das ist eine Investition in<br />
unsere Leute", sagte Geschäftführer<br />
Rainer Knapp Anfang November, als der<br />
Bau, der die notwendige neue Infrastruktur<br />
für die Fertigung von Triebwer-<br />
ken für Hydraulikpumpen<br />
liefert, <strong>im</strong> Beisein von Vertretern<br />
der Stadt Nagold und<br />
des Landkreises Calw eingeweiht<br />
wurde. Mit insgesamt<br />
rund 350 Mitarbeitern ist die<br />
GWW mittlerweile einer der<br />
größten Arbeitgeber in<br />
Nagold.<br />
(IHK) die Urkunde. Mit dieser Anerkennung<br />
bieten sich einerseits neue berufliche Möglichkeiten<br />
für Menschen mit Behinderung und<br />
macht andererseits auch deutlich, dass die<br />
Ausbildungsbausteine des Fortbildungsreferates<br />
ihre Grundlagen in den allgemeinen<br />
Rahmenplänen der IHK und deren Ausbildungsrichtlinien<br />
haben.<br />
Fragen zu dem neuen Ausbildungsberuf<br />
beantwortet Gertrud Sterzer unter 07031/<br />
795-185 oder per Mail gertrud.sterzer@gwwnetz.de.<br />
Für diesen Erfolg herzlichen Glückwunsch<br />
an das Team vom Fortbildungsreferat!<br />
WOHNEN I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
12<br />
AMBULANT BETREUTES WOHNEN (ABW)<br />
Zwei junge Menschen auf dem<br />
Weg zur SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />
Anfang November unterhalte<br />
ich mich mit Gerd und Bettina<br />
in ihrem Wohnz<strong>im</strong>mer in Calw-<br />
Stammhe<strong>im</strong>. Sofa und Bücherwand<br />
stehen schon an ihrem<br />
Platz, ein paar Bilder hängen<br />
an der Wand. Tisch und Lampe<br />
fehlen allerdings noch und<br />
überall stehen unausgepackte<br />
Umzugkartons. Vor wenigen<br />
Tagen erst sind die Beiden hier<br />
eingezogen. Klingt nach nichts<br />
Besonderem, und doch ist es<br />
ein besonderer Umzug: Gerd<br />
und Bettina sind auf der Zielgeraden<br />
auf ihrem Weg zur<br />
Selbstständigkeit.<br />
Das junge Paar arbeitet in der WfbM, sie in der<br />
Hauswirtschaft, er in der Produktion. Dort<br />
haben sie sich kennengelernt. Beide haben<br />
vorher in der Außenwohngruppe <strong>im</strong> Gänsäcker<br />
gewohnt. In dieser Wohnform sind – <strong>im</strong><br />
Gegensatz zu einem Wohnhe<strong>im</strong> – die Betreuungskräfte<br />
nur zu best<strong>im</strong>mten Zeiten <strong>im</strong> Haus.<br />
In der Nacht ist keine Nachtwache da, aber die<br />
vom etwa zwei Kilometer entfernten Wohnhe<strong>im</strong><br />
kann telefonisch gerufen <strong>werden</strong>. Ein<br />
Teil der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten <strong>werden</strong><br />
hier von den Bewohnern übernommen.<br />
"Letzten Sommer" erzählt Gerd, "habe<br />
ich bei der Grillparty einer früheren Mitbewohnerin<br />
das ambulant betreute Wohnen<br />
kennen gelernt und habe gleich gedacht, das<br />
ist was für mich." Von vielen Seiten wurde er<br />
ermutigt, diesen Schritt zu gehen. "Es war von<br />
Anfang an klar, dass wir ihn gemeinsam<br />
gehen, Bettina war sofort dafür." Es gab viele<br />
Vorbereitungsgespräche und in einem speziel-<br />
len Wohntraining konnten die beiden prüfen,<br />
ob sie sich den Anforderungen des selbstständigen<br />
Wohnens gewachsen fühlten. Von Fachkräften<br />
wurden sie intensiv auf einen Alltag<br />
ohne ständige Unterstützung vorbereitet.<br />
Fragen wie: Wie organisiere ich den Einkauf<br />
von <strong>Leben</strong>smitteln und anderen Alltagsdingen?<br />
Wie halte ich meine Wohnung sauber?<br />
Wie gehe ich mit Müll um? Wie kann ich Geld<br />
von meinem Konto holen? Was mache ich,<br />
wenn ich krank bin?...und ...und ...und wurden<br />
besprochen. Dann wurde eine geeignete Wohnung<br />
gesucht und gefunden.<br />
_Freunde helfen<br />
Der Umzug wurde gemeinsam mit Freunden<br />
bewältigt. Freunde und Betreuer vom Wohnhe<strong>im</strong><br />
hatten vorher schon be<strong>im</strong> Renovieren<br />
der Wohnung geholfen. Jetzt leben sie in den<br />
eigenen vier Wänden, einer Drei-Z<strong>im</strong>merwohnung<br />
in einem größeren Wohnblock. Noch<br />
gibt es ein "Sicherheitsnetz": Eine Fachkraft<br />
kommt nach vorheriger Absprache etwa 3-mal<br />
die Woche zum Gespräch und hilft, wenn Probleme<br />
auftauchen. Im Laufe der Zeit soll die<br />
Zahl dieser Besuche auf zwei oder gar nur<br />
einen in der Woche reduziert <strong>werden</strong>.<br />
"In der ersten Nacht war’s mir doch ziemlich<br />
mulmig" meint Gerd "wir hatten Bedenken,<br />
ob wir die große Bücherwand die Treppe<br />
hoch kriegen und ob alles klappt. Und die<br />
anderen Bewohner haben mir doch irgendwie<br />
gefehlt." "Aber", so sagt er kurz drauf "es ist<br />
für uns das Wichtigste, dass wir jetzt unsere<br />
Privatsphäre haben und nicht dauernd ein<br />
anderer Bewohner ins Z<strong>im</strong>mer platzt."<br />
Der größte Wunsch von Bettina und Gerd<br />
ist, dass es so gut bleibt, wie es jetzt ist. Ich<br />
hatte nach diesem Gespräch den Eindruck,<br />
dass sie das durchaus schaffen können.
Für ihre Idee, Blumenwiesen auf Baumwollmatten zu<br />
verkaufen, erhielten die Landshuter Werkstätten 2007<br />
auf der Werkstättenmesse den Preis exzellent:produkt.<br />
Schlüsselblumen leiten den Frühling ein. Im Mai folgen<br />
Wiesenschaumkraut, Storchschnabel und Margeriten, <strong>im</strong> Juni<br />
steht die Wiese in Hochblüte. Eine Vielzahl von Blumen blüht,<br />
wie man sie auf den oft überdüngten Wiesen unserer konventionellen<br />
Landwirtschaft kaum noch findet. Wer wünscht<br />
sich nicht eine solche Blumenwiese?<br />
_Billigmischungen<br />
Doch die Blütenträume <strong>werden</strong> oft schon getrübt, wenn man<br />
ans Werk gehen will. Es ist nicht leicht, die richtige Samenmischung<br />
für die Wiese zu finden. Zwar sind auf den Packungen<br />
<strong>im</strong>mer wunderbar bunte Blumen abgebildet und die Liste<br />
der aufgeführten Arten ist lang – aber hält die Mischung auch,<br />
was sie verspricht?<br />
Meist muss der Boden für herkömmliche Blumenwiesen<br />
zunächst einmal abgemagert <strong>werden</strong>, denn ein hoher Nährstoffbedarf<br />
fördert nur die Gräser und einige besonders stark<br />
SERIE “IDEEN DER ANDEREN”<br />
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
Flörflor –<br />
die Wiese ohne Gras<br />
wachsende Wildkräuter, während die zarten, aber schöner<br />
blühenden Pflänzchen häufig verdrängt <strong>werden</strong>. Hat man<br />
schließlich die Saat ausgebracht, so erfreut man sich bei vielen<br />
Billigmischungen meist nur <strong>im</strong> ersten Jahr an einer reichen<br />
Blüte, oft auch nur an einem einseitigen Flor von Margeriten,<br />
Mohn oder Klee. In den folgenden Jahren kommen Enttäuschungen,<br />
denn Gräser, Unkraut und nur wenige blühende<br />
Blumen breiten sich aus, von einer blühenden Wiese kaum<br />
noch eine Spur.<br />
_Blumenmatten für jeden Zweck<br />
Eine <strong>Alt</strong>ernative bietet die Blumenwiese. Es handelt sich dabei<br />
um eine Vliesmatte aus Baumwolle, auf der 20 bis 30 Wildblumen-Jungpflanzen<br />
pro Quadratmeter mit kleinen Wurzelballen<br />
befestigt sind. Diese Matten mit dem Namen Flörflor<br />
<strong>werden</strong> von den Landshuter Werkstätten, einer Einrichtung<br />
für Behinderte der <strong>Leben</strong>shilfe in Landshut (Bayern), hergestellt<br />
und mit Pflanzengesellschaften für verschiedene Standorte<br />
und Verwendungszwecke angeboten.<br />
So gibt es Blumenmatten für sonnigen und halbschattigen<br />
Standort, mit "Blumenschotterrasen" und sogar für die Dachbegrünung.<br />
Man braucht den Boden nicht abzumagern und<br />
kann die Matten sogar auf einem gemähten Rasen auslegen.<br />
_Der erste Flor<br />
Sechs bis acht Wochen nach dem Auslegen der Matten sind<br />
die Wildblumen schon beachtlich gewachsen und blühen. Die<br />
Wildblumenflora sollte zwei oder drei Mal <strong>im</strong> Jahr gemäht<br />
<strong>werden</strong>. Im Frühjahr 2005 hatten wir begonnen, die ersten<br />
Blumenmatten auszuliefern. Initialzündung hierfür war Herr<br />
Fischer, ein Gärtner, der auch ein Patent zu Flörflor angemeldet<br />
hat.<br />
Derzeit arbeiten acht behinderte Menschen an Flörflor.<br />
Wir rechnen 2007 mit einer Jahresproduktion von ca. 6.000 qm.<br />
Bis heute haben wir ca. 350 Kunden mit Flörflor beliefert.<br />
Die Landshuter Werkstätten gGmbH, Landshut/<strong>Alt</strong>dorf,<br />
hat 2007 für Flörflor den Preis "exzellent:produkt" von der<br />
"Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte<br />
Menschen" erhalten.
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
14<br />
WERKSTÄTTENMESSE 2008: Mit neuem<br />
Konzept in NÜRNBERG<br />
Die Werkstätten:Messe 2008 findet vom<br />
6. bis 9. März zum dritten Mal in<br />
Nürnberg statt und die GWW ist mit<br />
einem neuen Konzept auf einem<br />
Doppelstand (siehe Skizze) in der Halle 9<br />
vertreten.<br />
Anstelle von mehreren thematisch verteilten<br />
kleinen Ständen wie in den Vorjahren haben<br />
wir uns dieses Jahr für einen gemeinsamen<br />
Doppelstand entschieden, durch den die<br />
Messebesucher bewusst geführt <strong>werden</strong>. Dabei<br />
trennt ein Gang die Bereiche "Fertigung"<br />
und "Fortbildung".<br />
Im Bereich Fertigung präsentieren wir<br />
die Eigenprodukte Festzeltgarnituren und<br />
Windräder (die auch auf der Messe gekauft<br />
<strong>werden</strong> können) und <strong>im</strong> Bereich Fortbildung<br />
<strong>werden</strong> spezielle Aus- und Fortbildungsgänge<br />
an konkreten Produkten wie Scheibenfertigung,<br />
Triebwerksmontage, Türmittelfeld und<br />
die Gestellfertigung für die Festzeltgarnituren<br />
dargestellt.<br />
Im Rahmenprogramm ist die GWW auch<br />
vertreten und zwar mit den Vorträgen<br />
>> "Bildung ist mehr als Lernen", Referenten<br />
Röhm, Kappler, Werth. Hier geht es um<br />
methodische und didaktische Maßnahmen<br />
zur Unterrichtsgestaltung und<br />
alternative Schulungsmöglichkeiten mit<br />
Erfahrungen aus der Praxis.<br />
>> "Ein kompetenter Werkstattrat – ein starker<br />
Partner". Referentin Renate Betzwieser<br />
wird an zwei Tagen einen Fachvortrag<br />
für Werkstatträte halten<br />
Die Werkstätten:Messe 2008 bietet wieder<br />
eine vielseitige Leistungsschau der Werkstätten<br />
und der Fachkongress ein umfangreiches<br />
Vortragsprogramm für Fachbesucher.<br />
Aber auch Vertretern aus Industrie,<br />
Handel und Kommunen, sowie Facheinkäufern<br />
aus Groß- und Einzelhandel bieten sich<br />
mannigfache Möglichkeiten. Es lohnt sich,<br />
einen Besuch einzuplanen. Vom 6. bis 9.<br />
März von 9 bis 18 Uhr, am Samstag und<br />
Sonntag bis 17 Uhr, hat die Messe ihre Pforten<br />
geöffnet.
Mitarbeiter mit Behinderung erarbeiteten<br />
einen Fragenkatalog, um ihre Sorgen und Nöte<br />
direkt an den Mann zu bringen. Um diese<br />
Themen rundum zu beleuchten, waren noch<br />
Elternvertreter sowie die Geschäftsführung,<br />
die Regionalleiter aus Sindelfingen und Herrenberg<br />
und Kollegen zu dem Gespräch eingeladen.<br />
Am 20. November traf man sich dann in<br />
großer Runde mit den Bundestagsabgeordneten<br />
Clemens Binninger (CDU) und Florian<br />
Toncar (FDP), sowie den Landtagsabgeordneten<br />
Paul Nemeth (CDU) und Stephan Braun<br />
(SPD) in der Sindelfinger Werkstatt.<br />
Geschäftsführer Rainer Knapp bedankte<br />
sich bei den Politikern, dass sie so spontan der<br />
Einladung gefolgt waren. Gleich zu Beginn<br />
führte er aus, dass es bei der Integration in den<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt noch an vernünftigen<br />
Regelungen, was den Sozialversicherungsanspruch<br />
angeht, mangele. Auch gebe es noch<br />
keine dauerhaften Unterstützungssysteme; zudem<br />
sei die Durchlässigkeit noch nicht gegeben,<br />
wenn ein behinderter Mitarbeiter wieder<br />
in die Werkstatt zurück will.<br />
_Eingliederung in den<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
Die Unsicherheit über die Integration in den<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt wurde auch bei den<br />
Fragen der Mitarbeiter deutlich: "Ist die Existenz<br />
der Werkstätten gesichert?" fragte Herr<br />
Savvidis (Magstadt), und Stefan Hehr (Herrenberg)<br />
wollte wissen, "wie sicher die Arbeitsplätze<br />
sind". Diese Sorgen nahm Binninger<br />
auf: "Wir brauchen den geschützten Bereich<br />
(Werkstatt), denn er ist für uns notwendig.<br />
Eine Entscheidung dagegen wäre unmenschlich,<br />
denn sie würde die Integration gefährden."<br />
Binninger machte aber auch deutlich,<br />
dass es darum geht, "möglichst viele behinderte<br />
Menschen in den normalen Arbeitsmarkt einzugliedern".<br />
_Wohnen wie jeder<br />
Bei der Frage nach der Wohnform plädierte<br />
Toncar klar für "ambulant vor stationär", meinte<br />
aber, dass es keinen Sinn mache, hier mit<br />
Dogmen zu arbeiten, denn wichtig sei auch<br />
"der Blick auf den Einzelnen". Peter Esslinger<br />
(GWW) führte aus, dass formelle Setzungen<br />
bei der Mietobergrenze die Integration behindern,<br />
wenn nicht gar unmöglich machen. Hier<br />
war allen klar, dass die Politik noch Hausaufgaben<br />
zu machen hat und Nemeth meinte:<br />
"Das Ziel ist die Integration, bei der Arbeit und<br />
be<strong>im</strong> Wohnen". Savvidis meinte hierzu, dass<br />
das nicht so einfach sei. Man möchte zwar<br />
auch wohnen wie jeder, jedoch haben behinderte<br />
Menschen Probleme mit der Akzeptanz<br />
in ihrem Umfeld.<br />
_Rente – Vorsorge <strong>im</strong><br />
letzten <strong>Leben</strong>sabschnitt<br />
Die Rente und das <strong>Leben</strong> <strong>im</strong> <strong>Rentenalter</strong><br />
waren ebenfalls Schwerpunktthemen. Das Geld<br />
wird auch <strong>im</strong> <strong>Alt</strong>er eine Rolle spielen, denn<br />
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
POLITIKER <strong>im</strong> Gespräch mit der GWW<br />
Politiker kennt man aus den Medien: Immer wissen sie alles besser, nur die eigene Meinung<br />
ist die richtige. Mindestens hinterlassen sie oft diesen Eindruck. Dies war aber kein<br />
Hinderungsgrund, das Gespräch mit den Abgeordneten des Landkreises Böblingen zu<br />
suchen. Erfreulich war die schnelle, spontane Zusage aller Politiker.<br />
v.l.: Stephan Braun, Paul Nemeth, Clemens Binninger, Florian Toncar und Rainer Knapp<br />
behinderte Menschen bringen üblicherweise<br />
eine geringere Rentenhöhe mit. Lösungen<br />
hatte hierzu keiner.<br />
Bei der Frage, welche <strong>Leben</strong>sformen es<br />
für Menschen mit Behinderung <strong>im</strong> <strong>Alt</strong>er geben<br />
muss, hielten sich die Politiker zurück und<br />
gaben den Ball an die "Profis" zurück, denn<br />
man wäre hier auf die Erfahrungen der Betroffenen<br />
angewiesen. Braun sah das Thema opt<strong>im</strong>istisch:<br />
"Ich halte es für ein spannendes und<br />
wichtiges Thema und setze hier auf die innovative<br />
Kraft der Träger, wie die GWW".<br />
_Regelmäßige<br />
Politikergespräche<br />
Es war ein konstruktives Treffen, das sich an<br />
den Fachthemen orientierte, Parteipolitik blieb<br />
außen vor. Die behinderten Mitarbeiter waren<br />
erstaunt, wie gut die Abgeordneten informiert<br />
waren. Clemens Binninger regte an, künftig<br />
solche Gespräche zu einer festen Einrichtung<br />
<strong>werden</strong> zu lassen – so alle zwei Jahre. Über so<br />
ein Interesse freuten sich alle bei der GWW<br />
und man nahm das Angebot dankend an.
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
16<br />
38 Jubilare in Sindelfingen geehrt<br />
Auf einer großen Feier der WfbM Sindelfingen<br />
mit den Teilwerkstätten Magstadt<br />
und Holzgerlingen wurden 38 Jubilare für<br />
langjährige Tätigkeit in der GWW geehrt.<br />
Ingrid Haubelt ist schon 30 Jahre in der<br />
GWW. "Die GWW ist ein großer Teil in meinem<br />
<strong>Leben</strong>. Sogar meinen Freund habe ich<br />
hier kennengelernt. Ich komme <strong>im</strong>mer<br />
noch gerne, weil mir meine Arbeit gefällt.”<br />
Sie hatte als einzige 30jähriges Jubiläum.<br />
Für 25 Jahre GWW wurden geehrt:<br />
Martina Heinz, Anke Hilmer, Gerhard<br />
Kipka, Willi Pieger, Karl-Theo Losert, Rita<br />
Kuhlen, Klaus Decker und Karl-Heinz Schulz.<br />
Für 20 Jahre GWW wurden geehrt:<br />
Hedwig Viesel, Tobias Zahn, Ulrike Degelmann,<br />
Hannelore Bosch, Claudia Herbst,<br />
Thomas Häberle, Ingrid Lutsch, Volker<br />
Mohrhardt, Michael Palten, Heiko Schl<strong>im</strong>m<br />
und Susanne Klaiber.<br />
Für 15 Jahre GWW wurden geehrt:<br />
Robert Lechler, Helmut Ruppert, Silvia<br />
Fock, Frank Eisenhardt, Markus Häberle,<br />
Alfonso Roselli, Damir Durak, Andreas<br />
Eisenhardt, Marijan Trognlic, Hans-<br />
Gerhard Keller.<br />
Für 10 Jahre GWW wurden geehrt:<br />
Petra Walk, Gabi Schwenker, Ramona<br />
Husak, Oliver Schäfer, Thomas Landschulz,<br />
Sabine Schafferdt, Peter Huster, Klaus Fölz.<br />
Abteilungsleiter Herrmann betonte, wie<br />
stolz die GWW auf ihre Jubilare ist, da dies<br />
ein deutliches Zeichen sei, dass die Mitarbeiter<br />
zufrieden sind.
Die aktuellen Diskussionen über Umwelt-<br />
und Kl<strong>im</strong>aschutz zeigen deutlich,<br />
dass sich Industrie, Politik und Verbraucher<br />
verstärkt mit Fragen der Ressourcenschonung<br />
befassen müssen. Die<br />
Wirtschaftsförderung des Landkreises<br />
Böblingen bietet in Zusammenarbeit mit<br />
dem Umweltministerium Baden-Württemberg<br />
Unternehmen des Landkreises das<br />
Landesförderprogramm “ECOfit” an. Die<br />
Region Herrenberg n<strong>im</strong>mt stellvertretend<br />
für die GWW an diesem Projekt teil.<br />
Ziel dieses auf ein Jahr angelegten Projektes<br />
soll es sein, die teilnehmenden Firmen dabei<br />
zu unterstützen, Verbesserungen <strong>im</strong> betrieblichen<br />
Umweltschutz zu erarbeiten. Dabei wird<br />
insbesondere auf Opt<strong>im</strong>ierungen <strong>im</strong> Energiebereich<br />
geachtet. Darüber hinaus wird sich das<br />
ECOfit-Team mit Verbesserungen in der Abfallwirtschaft,<br />
dem Umgang mit Gefahrstoffen<br />
und dem Verbrauch an Frisch- und der Vermeidung<br />
von Abwasser auseinandersetzen.<br />
Ein weiterer Ansatz zielt auf eine Erhöhung<br />
der Rechtssicherheit durch die detaillierte Ermittlung<br />
der betrieblichen umweltrechtlichen<br />
Anforderungen. Nicht weniger interessant<br />
wird der Erfahrungsaustausch mit den beteiligten<br />
Unternehmen, aus doch sehr unterschiedlichen<br />
Geschäftsbereichen, sein.<br />
_Bewusst mit<br />
Ressourcen umgehen<br />
Das Detailwissen für diese Aufgaben <strong>werden</strong><br />
sich die Teilnehmer in acht gemeinsamen, thematisch<br />
sehr unterschiedlichen Workshops<br />
erarbeiten. Für die inhaltliche und organisatorische<br />
Umsetzung des Programms ist die Beratungsgesellschaft<br />
Arqum verantwortlich.<br />
Damit ein differenziertes und transparentes<br />
Ergebnis gewährleistet <strong>werden</strong> kann, hat<br />
sich die Region Herrenberg dazu entschlossen,<br />
neben der Hauptwerkstatt Adlerstraße und<br />
Raistingerstraße auch die Teilwerkstatt Gültstein<br />
und das Wohnhe<strong>im</strong> in der Friedrich-<br />
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
GWW Herrenberg -<br />
aktiv <strong>im</strong> Projekt<br />
"ECOFIT"<br />
Fröbel-Straße mit in die Datenerhebung einzubeziehen.<br />
Diese Kennzahlen und die Erkenntnisse<br />
aus den Terminen bei der GWW in<br />
Herrenberg sind die Grundlage für eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit unseren Beratern.<br />
Abschließend ein Appell an alle: Vergleichbar<br />
mit dem KVP-Prozess können wir<br />
auch bei der Umsetzung des Projekts "ECOfit"<br />
nur erfolgreich sein, wenn schon heute jeder<br />
Einzelne bewusster mit den vorhandenen<br />
Ressourcen umgeht.
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
18<br />
Über 3.300 Arbeitstage gingen in der<br />
GWW 2007 durch die Krankheit von<br />
rund 50 Personen verloren. Das Betriebliche<br />
Eingliederungsmanagement versucht<br />
hier zu helfen.<br />
Wir verstehen Gesundheitsmanagement nicht<br />
nur als Krankenstatistik und Auswertung von<br />
Fehlzeiten. Vorrang hat die Vermeidung von<br />
Fehlzeiten durch Prävention. Ziele dabei sind:<br />
>> Mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz<br />
>> Erhalt der Leistungsfähigkeit<br />
>> Arbeitszufriedenheit<br />
>> Produktionssteigerung<br />
>> Verringerung von Belastungen und somit<br />
>> Verbesserung des Gesundheitszustandes<br />
der Beschäftigten insgesamt.<br />
In diesem Zusammenhang ist häufig auch vom<br />
Betrieblichen Eingliederungsmanagement die<br />
Rede, eine gesetzlich vorgeschriebene Pflicht<br />
des Arbeitgebers, vorbeugend Gesundheitsschutz<br />
und -förderung zu betreiben.<br />
_Um was geht es dabei?<br />
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement<br />
dient dazu, eine bestehende Arbeitsunfähigkeit<br />
zu überwinden, weiterer Arbeitsunfähigkeit<br />
vorzubeugen, den Verlust des Arbeitsplatzes<br />
zu vermeiden und ggf. Hilfen hierzu in<br />
Anspruch zu nehmen. Die Zuständigkeit für<br />
das Betriebliche Eingliederungsmanagement<br />
MAßNAHMEN<br />
>><br />
Zielsetzung ist: 100% geführte Gespräche innerhalb eines<br />
Zeitraums von 4-6 Wochen, die Grafik zeigt die Maßnahmen<br />
<strong>im</strong> Jahr 2007 (seit August)<br />
PRÄVENTION HAT VORRANG<br />
Gesundheit am ARBEITSPLATZ<br />
liegt be<strong>im</strong> Arbeitgeber. Sie beruht auf § 84<br />
SGB IX und betrifft grundsätzlich alle Beschäftigte,<br />
die innerhalb eines Jahres länger als<br />
sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt<br />
arbeitsunfähig waren.<br />
Im Jahr 2007 waren in der GWW insgesamt<br />
über 50 Personen mit ungefähr 3.300<br />
Krankheitstagen betroffen. Im letzten Quartal<br />
sind die Fehltage deutlich angestiegen, über<br />
ein Dutzend Beschäftigte mit einer krankheitsbedingten<br />
Fehlzeit von mehr als sechs Wochen<br />
sind dazugekommen. Allerdings haben die<br />
Fehlzeiten in vielen Fällen keine betrieblichen<br />
Ursachen, sondern sind z. B. auf Unfälle <strong>im</strong> privaten<br />
Bereich oder auf notwendige Operationen<br />
mit Krankenhausaufenthalt und späterer<br />
Reha zurückzuführen.<br />
Soweit die Durchführung eines Betrieblichen<br />
Eingliederungsmanagements erforderlich<br />
ist, <strong>werden</strong> stets der Betriebsrat und bei<br />
schwerbehinderten Menschen die Schwerbehindertenvertretung<br />
mit einbezogen. Im Einzelfall<br />
kann der Werks- oder Betriebsarzt hinzugezogen<br />
<strong>werden</strong>. Die Eingliederungsmaßnahmen<br />
können nur mit Zust<strong>im</strong>mung und Beteiligung<br />
der betroffenen Person durchgeführt<br />
<strong>werden</strong>. Die betroffene Person oder ihr gesetzlicher<br />
Vertreter ist vor der Durchführung eines<br />
betrieblichen Eingliederungsmanagements<br />
(BEM) auf dessen Ziele sowie auf die Art und<br />
den Umfang der hierfür erhobenen und ver-<br />
28% Austritt aus der GWW<br />
40% Kein GesprSch,<br />
Ursache bekannt<br />
10% Wiedereingliederung/<br />
Versetzung<br />
9% Kein BEM, Verweigerung<br />
2% Kein BEM, weiter krank<br />
7% Kein BEM, ohne Angabe<br />
wendeten Daten explizit hinzuweisen.<br />
_Wie läuft so etwas ab?<br />
In einem ersten Schritt <strong>werden</strong> betroffene Mitarbeiter<br />
angesprochen, ob sie überhaupt ein<br />
Eingliederungsgespräch führen möchten. Dabei<br />
wird aus Sicht der Betroffenen geklärt, ob ein<br />
Bedarf für ein Eingliederungsgespräch oder für<br />
weitergehende Maßnahmen besteht. Sofern<br />
der Beschäftigte dies verneint und Maßnahmen<br />
ablehnt, besteht für den Arbeitgeber kein<br />
weiterer Handlungsbedarf. Sollte dagegen auch<br />
aus Sicht des Mitarbeiters ein entsprechender<br />
Bedarf bestehen, kommt in einem zweiten<br />
Schritt neben dem Eingliederungsgespräch mit<br />
dem betroffenen Mitarbeiter auch eine Arbeitsplatz-<br />
und Arbeitsablaufanalyse – ggf. unter<br />
Einschaltung des Betriebs- oder Werksarztes –<br />
in Betracht.<br />
Ergebnis des Eingliederungsgesprächs kann<br />
z.B. eine stufenweise Wiedereingliederung des<br />
Betroffenen in das Erwerbsleben sein. Davon<br />
spricht man, wenn in enger Abst<strong>im</strong>mung zwischen<br />
Arbeitgeber, Betroffenem und behandelndem<br />
Arzt ein Wiedereingliederungsplan<br />
aufgestellt wird. Der Mitarbeiter startet zunächst<br />
mit wenigen Stunden täglich und steigert<br />
sich dann stufenweise bis zu seiner vollen<br />
Arbeitsleistung. Hierbei stehen Rehabilitationsaspekte<br />
<strong>im</strong> Vordergrund – die Arbeitsunfähigkeit<br />
besteht während der Wiedereingliederung<br />
fort. Soweit Leistungen zur Teilhabe oder begleitende<br />
Hilfen <strong>im</strong> Arbeitsleben in Betracht<br />
kommen, <strong>werden</strong> die örtlichen gemeinsamen<br />
Fürsorgestellen hinzugezogen, bei schwerbehinderten<br />
Beschäftigten das Integrationsamt.
GESUNDHEITSWOCHE IN DER GWW NAGOLD<br />
Sonnenschein, Grüne Wiese<br />
und Roter Funken<br />
Knackiges Gemüse, frisches Obst,<br />
leckere Säfte – dazu appetitlich und<br />
farbenfroh hergerichtete Frühstücksbrote<br />
und gesunde Nachmittagssnacks – knallbunt<br />
aufgebaut in der Kantine! "Das perfekte<br />
Dinner" in der Nagolder GWW? Nicht<br />
ganz – aber das war auch nicht die Absicht.<br />
Die Idee war, während einer "Gesundheits-<br />
Woche" in der Kantine alternative Nahrungsangebote<br />
für die Pausen anzubieten. Diese Angebote<br />
sollten aus gesunder, frischer, abwechslungsreicher<br />
und vitaminreicher Kost beste-<br />
hen. Wichtigstes Ziel: Es sollte auch gut<br />
schmecken! Brigitta Hermanutz und Elli<br />
Schaible waren auf diese kreative Herausforderung<br />
gekommen, weil das Thema "Ernährung"<br />
in der Werkstatt meistens diskutiert<br />
wurde unter den Vorzeichen "zu fett, zu süß,<br />
zu viel". Zuständig für die Hauswirtschaft,<br />
sahen sie sich gefordert, <strong>im</strong> Rahmen des hauswirtschaftlichen<br />
Auftrages, ein positives Zeichen<br />
zu setzen und mutig "Gesundes" anzubieten.<br />
So entstand unter ihrer Regie und gemeinsam<br />
mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
des Hauswirtschaftsteams die "Gesundheitswoche".<br />
Nach der Vorstellung ihrer Idee anhand<br />
informativ gestalteter Flyer und den entsprechenden<br />
Informationen, ging das Hauswirtschaft-Team<br />
fröhlich und mutig ans Werk!<br />
_Gesund durch den Tag<br />
Zur Frühstückspause wurden Müsli, vegetarisch<br />
belegte bunte Brote, Kräuterquark und<br />
Naturjoghurt mit frischem Obst angeboten, so<br />
dass jeder nach seinem Gusto auswählen konnte.<br />
Das Mittagessen wurde aufgepeppt mit<br />
einer bunten Saftbar, an der herrlich sonnengelbe,<br />
quietschgrüne oder leuchtendrote Frucht-<br />
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
säfte mit den verheißungsvollen Namen<br />
"Sonnenschein", "Grüne Wiese" oder "Roter<br />
Funke" angeboten wurden.<br />
Zur Nachmittags-Kaffee-Pause verlockten<br />
dann knusprige Reiswaffeln mit knackigem<br />
Obst und ein aromatischer Milkshake zur gesunden<br />
Stärkung.<br />
Mitarbeiter und Personal ließen sich von<br />
der leckeren Auswahl gerne verführen. So probierte<br />
Werkstattleiter Thomas Schmelzle gleich<br />
alle Säfte durch und war voll des Lobes –<br />
sicherlich stellvertretend für alle anderen.<br />
Im Laufe der Woche zeigte sich zweierlei.<br />
Erstens: dass die Wahl zur Qual wurde, weil<br />
alles so superlecker und liebevoll hergerichtet<br />
war und Zweitens: schon morgens waren alle<br />
richtig neugierig auf das besondere "Gesundheitswochenangebot"<br />
und freuten sich auf die<br />
Pausen in der Kantine.<br />
Am Ende der Woche sammelte Elli Schaible<br />
die Fragebögen ein, die von Brigitta Hermanutz<br />
und ihr vorbereitet worden waren, um Kritik,<br />
Zust<strong>im</strong>mung und Wünsche zur "Gesundheitswoche"<br />
zu erhalten, um die Ergebnisse in den<br />
Kantinen-Alltag integrieren zu können.<br />
Lob, Zust<strong>im</strong>mung und Dank ans Hauswirtschaftsteam<br />
und die Bitte, die Aktion auf<br />
jeden Fall zu wiederholen, waren das eindeutige<br />
Ergebnis der Umfrage.
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
20<br />
Dre<strong>im</strong>al MARIABERG bei FEMOS<br />
In drei Gruppen besuchte die Werkstatt Mariaberg<br />
die FEMOS zu Gedanken- und Erfahrungsaustausch.<br />
Kontakte zu anderen Werkstätten und<br />
Wohnhe<strong>im</strong>en für behinderte Menschen<br />
gehören seit eh und je zur Öffentlichkeitsarbeit<br />
der GWW. Durch Erfahrungsaustausch kann<br />
man viel von und über einander lernen und<br />
Anregungen für eigene neue Projekte finden.<br />
Die Mariaberger He<strong>im</strong>e in Gammertingen-Mariaberg<br />
zählen zu den ältesten Einrichtungen<br />
für behinderte Menschen in Deutschland.<br />
Die Einrichtung versteht sich als ein Zentrum<br />
für soziale Dienste und bietet für Menschen<br />
aller <strong>Alt</strong>ersgruppen Beratung, Begleitung<br />
und Assistenz, Diagnostik und Therapie,<br />
Förderung und Ausbildung. Rund 2.400 Menschen<br />
erhalten hier soziale, schulische, therapeutische<br />
und medizinische Hilfen.<br />
_Statt Gruppenfesten<br />
Über eine Anfrage des Mariaberger Werkstattleiters<br />
Wendling bei FEMOS-Chef Oliver<br />
Prechal entstanden die ersten Kontakte zwischen<br />
FEMOS und den Mariaberger He<strong>im</strong>en,<br />
da sich ein Teil der behinderten Menschen aus<br />
den Mariaberger Werkstätten wünschte, statt<br />
Gruppenfesten in der Werkstatt, Betriebsbesichtigungen<br />
durchzuführen. FEMOS erklärte<br />
sich sofort bereit und ging auf dieses Anliegen<br />
ein.<br />
Drei Gruppen mit je 35 Teilnehmern besuchten<br />
FEMOS <strong>im</strong> Herbst 2007 <strong>im</strong> Abstand<br />
von wenigen Wochen. Bei der Präsentation<br />
stellte Prechal zunächst die Firma FEMOS vor.<br />
Wichtig war es hierbei, auf den Unterschied<br />
zwischen FEMOS als Integrationsunternehmen<br />
und der Aufgabe einer WfbM näher einzugehen.<br />
Danach wurden die Bereiche Dienstleistungen,<br />
Produktion und CAP Märkte vorgestellt.<br />
Nach einem kleinen Imbiss fand eine<br />
Führung durch das Haus in Gärtringen statt.<br />
Die Bereiche Kältetechnik, Leiterplattenbestückung<br />
und Reparatur/Fertigung von<br />
Ladungsträgern erweckten bei vielen Gästen<br />
Interesse und führten zu bemerkenswerten<br />
Fragestellungen. Die Gäste waren sehr zufrieden<br />
mit dem, was sie an neuen Erkenntnissen<br />
mit nach Hause nehmen konnten. Insgesamt<br />
eine gelungene Veranstaltung "in drei Raten".<br />
Am 14. November ´07 fanden sich OB<br />
Manfred Dunst, Andrea Perschke<br />
(Regionalleiterin der GWW), Hartmut<br />
Schwemmle (Abteilungsleiter Arbeit der<br />
GWW Calw) und Mitglieder des Werkstattund<br />
He<strong>im</strong>beirates <strong>im</strong> Besprechungsraum<br />
der WfbM Calw ein, um sich, dem Wunsch<br />
des He<strong>im</strong>beirates entsprechend, über den<br />
neuesten Stand des geplanten Kreisverkehrs<br />
be<strong>im</strong> Stammhe<strong>im</strong>er Netto-Markt berichten<br />
zu lassen.<br />
Anhand eines anschaulichen Planes erläuterte<br />
Manfred Dunst die geplanten Maßnahmen,<br />
die in der jüngsten Gemeinderatsitzung beschlossen<br />
worden waren. Schon <strong>im</strong> Vorfeld hatten<br />
der Ortschaftsrat und der Bau-Ausschuss<br />
einhellig zugest<strong>im</strong>mt. Wenn es die Witterung<br />
zulässt, soll <strong>im</strong> März 2008 mit der Baumaßnahme<br />
begonnen <strong>werden</strong>. Es ist vorgesehen,<br />
dass die Fußgängerampel oberhalb der Shell-<br />
Tankstelle in Richtung Calw bestehen bleiben<br />
soll. Auf der linken Straßenseite in Richtung<br />
Netto soll (ab Ampel) ein zwei Meter breiter<br />
Fußgängerweg angelegt <strong>werden</strong>, der dann in<br />
den Fußgängerweg Gänsäcker Straße mündet.<br />
Be<strong>im</strong> Kreisel selbst gibt es die Möglichkeit,<br />
an vier Stellen die Straßen auf einem Zebrastreifen<br />
zu überqueren. Dort ist jeweils eine<br />
Fahrbahnteilung ("Insel") vorgesehen, sodass<br />
man nicht auf einmal die ganze Straße überqueren<br />
muss. Da die Zebrastreifen nicht weit<br />
vom Kreisel selbst angelegt sind, ist die Geschwindigkeit<br />
der Autos noch gedrosselt, sodass<br />
die Überquerung laut Planung sicher ist.<br />
Im Anschluss an die Erläuterungen des<br />
OB´s brachten die Bewohner und Mitarbeiter<br />
ihre Bedenken und ihre Erfahrungen vor. Für<br />
viele von ihnen fahren die Autos einfach zu<br />
schnell an solchen Stellen, sodass eine Einschätzung<br />
des Tempos nicht möglich ist und<br />
folglich große Unsicherheit und Angst herrscht.<br />
Auch würden sich viele Erwachsene an der<br />
Kreuzung nicht als Vorbilder verhalten.<br />
_Schulung<br />
OB Dunst wies darauf hin, dass jeder Verkehrsteilnehmer,<br />
auch die Fußgänger an Überwegen,<br />
trotz Ampel oder Zebrastreifen stets<br />
die Pflicht haben, sich <strong>im</strong>mer zu vergewissern,<br />
ob keine Gefahr droht. Man dürfe sich auf keinen<br />
Fall "blind" auf die grüne Ampel oder den<br />
Zebrastreifen verlassen. Andrea Perschke brachte<br />
dann den guten Vorschlag ein, dass man<br />
nach Fertigstellung des Kreisverkehrs eine<br />
praktische Schulung vor Ort mit Hilfe von<br />
Polizeibeamten für alle Betroffenen durchführen<br />
solle. Dieser Vorschlag wurde freudig<br />
begrüßt und beruhigte die Zuhörer.<br />
Ob auch ihr Vorschlag, den Kreisel künstlerisch<br />
von der GWW verschönern zu lassen,<br />
bei dem zuständigen Gremium ein offenes Ohr<br />
findet, steht noch in den Sternen.
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
22<br />
Es war einmal, so fangen Märchen an.<br />
Diese Geschichte ist ein Märchen,<br />
alles frei erfunden, so wie ein Wolf nur<br />
<strong>im</strong> Märchen Rotkäppchen frisst, oder die böse<br />
Stiefmutter Schneewittchen vergiftet.<br />
Unser Märchen spielt, wie es sich gehört, <strong>im</strong><br />
tiefen Wald, dort wo echte Waldmoggel leben.<br />
Waldmoggel sind klein wie Zwerge und zu<br />
allerlei Schabernack aufgelegt wie ihre Vettern,<br />
die Kobolde. Aber, wenn es sein muss, können<br />
sie auch sehr fleißig und vor allem hilfsbereit<br />
sein, wie alle Bewohner des dunklen Waldes.<br />
Es war also einmal <strong>im</strong> Frühling vor nicht all zu<br />
langer Zeit. Warm war’s draußen, die Bienen<br />
GESCHICHTE ZUM VORLESEN<br />
Kalte Zeiten<br />
summten, Vögel flogen zwitschernd von Ast<br />
zu Ast, Blumen und Gräser blühten. Einarm,<br />
Heulsusi und Schieler, unsere Waldmoggel,<br />
saßen am Tisch und schälten Kartoffeln.<br />
"Schau mal" rief da Heulsusi fröhlich "da ist<br />
ein Sonnenstrahl auf dem Tisch, den habe ich<br />
noch nie gesehen, wie schööön der ist!"<br />
Schieler sah ihn sogar doppelt und lachte vor<br />
Freude. Einarm wurde nachdenklich. "Wie<br />
kommt ein Sonnenstrahl denn durch<br />
unser Dach? Ich geh mal nachschauen".<br />
Tatsächlich, einer der hölzernen Ziegel<br />
war lose geworden und hatte sich total verschoben.<br />
Was tun? Alle dachten angestrengt<br />
nach. So vergingen viele Tage. So verging der<br />
Sommer. Es wurde Herbst, der Ziegel rutschte<br />
<strong>im</strong>mer weiter. Statt warmer Sommertage<br />
kamen nun nasse Regentage und erste<br />
Regentropfen landeten auf dem Tisch.<br />
Als es zum ersten Mal mitten in Heulsusis<br />
Suppe spritzte, war das ja noch ganz<br />
lustig. Später machten sie sich schon ein bisschen<br />
Sorgen deswegen. Wieder dachten alle<br />
lange nach und wieder vergingen viele Tage.<br />
Bis eines Nachts ein gewaltiger Sturm tobte,<br />
ein Sturm, der an den Fensterläden und Türen<br />
rüttelte und mit einer gewaltigen Böe den<br />
lockeren Holzziegel ganz mit sich fort riss. Als<br />
sich unsere Waldmoggel am nächsten Morgen<br />
an den Tisch setzten, sahen sie die Bescherung:<br />
auf dem Tisch eine riesige Wasserpfütze,<br />
sogar die Stühle waren nass. Durch ein<br />
großes Loch <strong>im</strong> Dach konnten sie den grauen<br />
H<strong>im</strong>mel sehen. "Oje", heulte Heulsusi auf,<br />
"Oje" heulten auch Schieler und Einarm. "Was<br />
sollen wir nun tun?" Wieder dachten sie ganz<br />
lange nach. "Wir müssen das Dach wieder<br />
dicht machen – wir brauchen neue Holzlatten<br />
– los, wir fangen sofort an."<br />
Schieler kletterte auf den Baum, gleich<br />
neben der Hütte und schaute sich das Dach<br />
gründlich an. Nach vielen Stunden entdeckte<br />
er, dass ein Ziegel oberhalb vom Loch wun-<br />
derschön war und eigentlich ganz oben, gleich<br />
neben dem Kamin viel besser hin passte, dort,<br />
wo jeder ihn sehen und bewundern kann. Er<br />
machte ihn los und nagelte ihn an den neuen<br />
Platz. "Oje" schrien da Heulsusi und Einarm,<br />
"das Loch ist ja noch größer, was sollen wir<br />
jetzt tun?" Kein Problem für Schieler: "Schaut<br />
hier, da unten am Rand ist eine sehr breite<br />
Latte, mit der kann ich das Loch wieder zu<br />
machen". Er arbeitete hart und gegen Mittag<br />
hatte er die Latte abmontiert und auf das große<br />
Loch genagelt. Aber ganz klar, jetzt war dort<br />
ein großes Loch entstanden, und be<strong>im</strong> nächsten<br />
Regen wurde das Bett von Einarm ganz<br />
nass. Da entschloss sich Einarm, neue Latten<br />
fürs Dach zu suchen. Er ging auch gleich los<br />
und begann zu suchen. Er suchte viele, viele<br />
Tage lang.<br />
Inzwischen war es Winter geworden, aus<br />
Regen wurde Schnee. Ein kalter Wind fegte in<br />
die früher so gemütliche Stube. Den zu Hause<br />
gebliebenen Waldmoggeln wurde es ganz kalt.<br />
Sie konnten gar nicht mehr aufhören mit bibbern.<br />
Es war eine harte, eine eiskalte Zeit.
Zu kalt zum Spielen, zu kalt zum Schlafen, zu<br />
kalt zum Reden, sogar zu kalt zum Essen. Eng<br />
aneinander geschmiegt saßen sie am Tisch und<br />
warteten auf Einarm und auf die neuen Holzlatten,<br />
damit sie dieses schreckliche Loch in<br />
ihrem Dach endlich stopfen konnten. Sie warteten<br />
schon früh am Morgen und warteten<br />
noch spät am Abend, sie warteten schweigend<br />
und traurig.<br />
Märchen enden <strong>im</strong>mer mit dem Satz:<br />
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann... ja<br />
frieren sie noch heute, könnte es hier heißen.<br />
Sie sind nicht gestorben und sie frieren auch<br />
nicht mehr. Denn mitten in der kältesten und<br />
dunkelsten Zeit kam endlich Einarm wieder<br />
zurück mit sauber zurechtgesägten Holzlatten<br />
und gemeinsam nagelten sie die über das Loch<br />
von ihrem Dach. Wind und Kälte blieben von<br />
nun an draußen, drinnen wurde es gaaanz allmählich<br />
wieder kuschelig warm und trocken.<br />
Sie putzten die Stube, brachten alles, was liegen<br />
geblieben war wieder in Ordnung, kochten<br />
leckere Mahlzeiten und aßen alles mit<br />
Appetit, begannen wieder "Muggel-ärger-dichnicht"<br />
zu spielen, über die Späße der anderen<br />
zu lachen und vor allem miteinander zu reden.<br />
Immer wieder erzählten sie sich von der<br />
schrecklichen kalten Zeit und wie glücklich sie<br />
jetzt sind. Wie schön das <strong>Leben</strong> doch wieder<br />
unter dem schützenden Dach der Hütte ist.<br />
"Das müssen wir feiern" beschlossen sie<br />
eines Tages und wie sie feierten. Und jetzt<br />
heißt es wirklich: Und wenn sie nicht gestorben<br />
sind, dann feiern sie noch heute.
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
24<br />
>> Hochbetrieb be<strong>im</strong><br />
Nagolder BASAR<br />
Der Adventsbasar der Nagolder GWW entwickelt sich zu einer<br />
viel beachteten Veranstaltung. Auch be<strong>im</strong> 4. Basar am<br />
17. November 2007 herrschte wieder großer Ansturm und ein<br />
vorweihnachtliches Gedränge.<br />
Belohnt wurden die zahlreichen Besucher mit einem großen<br />
kreativen Angebot weihnachtlicher Produkte. "Alle Artikel sind<br />
selbst gemacht", betonte Regionalleiterin Ute Schwarzkopf-<br />
Binder nicht ohne Stolz. Neben den eigentlichen Produktionsaufgaben<br />
betätigten sich die Mitarbeiter/Innen auch kreativ.<br />
So wurden bereits seit April u. a. Filzhalsketten, Filztaschen,<br />
Weihnachtsschmuck, Adventskränze, Engel, Glocken- und<br />
Klangspiele sowie gut riechende Öle und leckeres Gebäck für<br />
den Basar gemeinsam von Mitarbeitern und Personal hergestellt.<br />
Wichtig war dabei <strong>im</strong>mer, dass sich alle Mitarbeiter ihren<br />
Fähigkeiten entsprechend beteiligen konnten. Damit die<br />
Kleinsten auch nicht zu kurz kamen, wurde ein attraktives<br />
Kinderprogramm angeboten, das regen Zuspruch fand.<br />
Hochbetrieb herrschte auch <strong>im</strong> GWW-Café, wo das Hauswirtschaftsteam<br />
für Speisen und Getränke sorgte. Die Kuchen<br />
hatten Personal und Mitarbeiter gebacken und gespendet. Der<br />
große Erfolg des Basars und die positive Resonanz der Besucher<br />
freuten alle Beteiligten. So motiviert <strong>werden</strong> alle schon bald<br />
wieder Ideen sammeln für den nächsten Basar. > Weinbau und<br />
KUNST...<br />
Es gehört schon zur Tradition, dass sich die GWW-Rentner<br />
zum Jahresausklang zu einer Herbstwanderung treffen.<br />
Begünstigt durch einen schönen Oktobertag waren 30<br />
frühere Mitarbeiter der GWW der Einladung gefolgt. Ziel<br />
war diesmal der herrlich gelegene Weinort Schnait <strong>im</strong><br />
Remstal. Umweltfreundlich wie <strong>im</strong>mer waren alle Teilnehmer<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Treffpunkt in der<br />
Ortsmitte angereist. Gemeinsam ging es auf dem Weinbau-<br />
und Skulpturenweg durch die bunt gefärbten Rebanlagen.<br />
Immer wieder wurde der Spaziergang an den von<br />
dem Schnaiter Hobbybildhauer Ludwig Heeß geschaffenen<br />
Sandsteinskulpturen unterbrochen. Über mehrere Jahre<br />
hinweg wurde von dem Künstler eine Vielzahl von Personen<br />
und Gegenständen dargestellt, die einen direkten<br />
Bezug zum Weinbau und der Gemeinde Schnait haben.<br />
Wie <strong>im</strong> Flug waren zwei Stunden vergangen und damit<br />
Zeit für eine Rast. Im Gasthaus "Krone" fanden alle die<br />
Möglichkeit, sich mit der nötigen Stärkung von der Wanderung<br />
zu erholen. Wie gewohnt entwickelte sich dabei ein<br />
reger Gedankenaustausch. Dabei wurde auch an alle gedacht,<br />
die auf Grund von Krankheit nicht dabei sein konnten.<br />
Für das Jahr 2007 war es ein gelungener Ausklang.
Erneut hat die 1. Narrenzunft Herrenberg<br />
der GWW eine Spende zukommen lassen.<br />
Im Rahmen des "Masken-Abstaubens"<br />
auf dem Herrenberger Marktplatz<br />
wurde der Scheck in Höhe von 900 Euro<br />
überreicht. Bei dieser Veranstaltung am<br />
6. Januar 2008 wird der Straßenfasching<br />
eröffnet. Die 1. Narrenzunft Herrenberg<br />
verzichtet auf Gastgeschenke bei gegenseitigen<br />
Besuchen der Narrenzünfte und<br />
spendet dafür diese Summe.<br />
Bewohner des Wohnhauses<br />
Badgasse in Herrenberg<br />
konnten die Spende in Empfang<br />
nehmen. Die GWW bedankt<br />
sich bei der 1. Narrenzunft<br />
Herrenberg sehr herzlich.<br />
Martin Nuoffer | Teilwerkstatt<br />
Gültstein<br />
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
1. NARRENZUNFT Herrenberg spendet<br />
…für gemeinsame Freizeitaktivitäten <strong>im</strong><br />
Raum Nagold. Ich heiße Juliane Müller<br />
und bin 22 Jahre alt. Ich arbeite in der<br />
GWW in Nagold <strong>im</strong> Hilfsmittellogistikcentrum,<br />
was mir sehr viel Freude macht.<br />
Für die Freizeit suche ich nette Leute,<br />
zum Beispiel für Kinobesuche, zum<br />
Ich mache gerne MUSIK<br />
Ich heiße Sven Vosseler, bin 31 Jahre alt<br />
und wohne <strong>im</strong> Wohnhe<strong>im</strong> Nagold. Seit 15<br />
Jahren spiele ich Akkordeon und Keyboard.<br />
Die Instrumente habe ich mir<br />
selbst beigebracht und ich spiele gerne<br />
Schlager, Oberkrainer, Volksmusik<br />
und Polkas. Ich habe schon<br />
bei allerlei Anlässen<br />
vor Publikum gespielt<br />
z. B. bei Sommerfesten,<br />
SUCHE nette Leute...<br />
Schw<strong>im</strong>men oder Spazierengehen, oder<br />
einfach zum gemeinsamen Bummeln in<br />
der Stadt. Vielleicht können wir uns einmal<br />
treffen und gemeinsam etwas unternehmen.<br />
Kontakt über : GWW Nagold,<br />
Juliane Müller: Telefon 0 74 52/81 69 87<br />
Wohnhe<strong>im</strong>-Festen, bei den Einweihungen<br />
von Wohnhe<strong>im</strong> und Produktionshalle der<br />
WfbM Nagold und bei einer Vernissage<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer GWW Kunstausstellung<br />
in Reutlingen. Ausserdem hab ich zwe<strong>im</strong>al<br />
in einem Nagolder <strong>Alt</strong>ershe<strong>im</strong> gespielt<br />
und würde mich über Auftrittsmöglichkeiten<br />
freuen. Kontaktanfragen<br />
über das Wohnhe<strong>im</strong> Nagold.<br />
Sven Vosseler<br />
25
KALEIDOSKOP I GWW AKTUELL 104 I 2008<br />
26<br />
>> BEREICH SINDELFINGEN<br />
15 Jahre<br />
Siebert, Evelin 1.4.2008<br />
25 Jahre<br />
Jakob, Eckhard 1.4.2008<br />
30 Jahre<br />
Köber, Peter 2.3.2008<br />
40 Jahre<br />
Jauss, Manfred 15.2.2008<br />
>> BEREICH NAGOLD<br />
10 Jahre<br />
Porstner, Hilde 15.3.2008<br />
Gehring, Hannelore 23.4.2008<br />
15 Jahre<br />
Hecht-Lönarz, Maria Anna 1.4.2008<br />
Schwabe, Christian-Michael 5.4.2008<br />
Knöller, Margarete 17.5.2008<br />
Nisch, Ingrid 17.5.2008<br />
25 Jahre<br />
Bär, Johann 1.4.2008<br />
Beck, Monika 1.4.2008<br />
Kettering, Inge 1.4.2008<br />
Kraus, Juliane 1.4.2008<br />
Pest, Dietmar 1.4.2008<br />
Reip, Gerda 1.4.2008<br />
Einsamkeit vertreiben<br />
Ich heiße Martin Dietsch und bin 42 Jahre alt. Ich wohne in meiner<br />
eigenen Wohnung und arbeite bei der GWW in Herrenberg. In meiner<br />
Freizeit bin ich oft unterwegs und spazieren. Ich gehe gern<br />
schw<strong>im</strong>men, mache Musik und male Bilder. Mir ist nie langweilig,<br />
aber ich fühle mich oft allein. Deshalb wünsche ich mir eine liebe<br />
Freundin, die mit mir die Einsamkeit vertreibt und schöne Erlebnisse<br />
teilt. Wenn Du einen netten Kerl suchst, der Dich auf Händen<br />
trägt, dann würde ich mich freuen, wenn Du mir schreibst.<br />
Wir gratulieren den JUBILAREN<br />
Ruschke, Hans-Joach<strong>im</strong> 1.4.2008<br />
Schweizer, Reinhold 1.4.2008<br />
Weber, Ernst 1.4.2008<br />
Fleischhacker-Ploc, Anica 1.4.2008<br />
Großmann, Dieter 1.4.2008<br />
Kalmbach, Wolfgang 1.4.2008<br />
Krämer, Renate 30.5.2008<br />
>> BEREICH HERRENBERG<br />
10 Jahre<br />
Poos, Tanja 1.3.2008<br />
Stein, Bernhard 1.3.2008<br />
Fittl, Jens 18.3.2008<br />
Schultz, Orland 27.4.2008<br />
Kapp, Andre 4.5.2008<br />
15 Jahre<br />
Yavuz, Müslüm 1.5.2008<br />
20 Jahre<br />
Weber, Silke (Nachtrag) 1.9.2007<br />
Gulde, Anette 1.3.2008<br />
Faix, Reinhold 2.5.2008<br />
30 Jahre<br />
Wolf, Erich 1.3.2008<br />
35 Jahre<br />
Bahr, Renate 12.2.2008<br />
Schnirring, Ellen 1.3.2008<br />
Klose, Hardy 1.4.2008<br />
i<br />
>> BEREICH CALW<br />
Martin Dietsch (GWW)<br />
Adlerstraße 3<br />
71083 Herrenberg<br />
10 Jahre<br />
Fränkle, Thomas 2.2.2008<br />
15 Jahre<br />
Schraft, Tobias 1.4.2008<br />
>> BEREICH GÄRTRINGEN<br />
10 Jahre<br />
<strong>Alt</strong>vater, Evelyn 1.3.2008<br />
Pressley, Renate 1.5.2008<br />
Stolz, Manfred 4.5.2008<br />
Sie haben demnächst Ihr Firmenjubiläum und<br />
möchten nicht in dieser Rubrik erscheinen?<br />
Dann melden Sie dies bitte frühzeitig bei Frau<br />
Andrea Leins, Telefon 0 70 34/2 70 41-1 82.