Immobilia 2011/05 - SVIT
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NR. 5 | Mai <strong>2011</strong><br />
78. Jahrgang | Erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch<br />
Stromeffizienz<br />
Seite ..........4<br />
immobilienpolitik. «Nebenkostenhonorare sind zu tief.»..............................................................................12<br />
Immobilienrecht. Eigenmächtige Änderungen im Stockwerkeigentum...........................................30<br />
Bau & Haus. Extreme kantonale Unterschiede in der Solarförderung.....................................................40
editorial<br />
urs gribi<br />
Schluss mit gut<br />
und böse<br />
Urs Gribi<br />
«Zum Glück weiss der Grossteil<br />
der Mieterschaft zu differenzieren.»<br />
Für eine Tasse Kaffee bezahlte man vor 40 Jahren<br />
auswärts 1 CHF. Heute kostet ein Café Crème<br />
in der Deutschschweiz durchschnittlich knapp<br />
4 CHF; in der Stadt Zürich schon mal über 5 CHF.<br />
Die Nominallöhne sind in derselben Periode über<br />
135% gestiegen. Deshalb können wir uns den Besuch<br />
im Kaffeehaus heute immer noch leisten.<br />
Bei den Nebenkostenhonoraren wurde vor 40 Jahren<br />
ein Durchschnittssatz von 3% festgelegt. Tatsächlich<br />
gibt es heute noch Gerichte, die sich bei<br />
Streitigkeiten um die Höhe der Nebenkostenhonorare<br />
auf diese 3% abstützen. Gelingt es der Verwaltung<br />
nicht, ihre effektiven Kosten für die Erstellung<br />
der Nebenkostenabrechnung aufzuzeigen,<br />
riskiert sie, den Fall zu verlieren. Obwohl in den<br />
vergangenen 40 Jahren nicht nur die Personalkosten,<br />
sondern auch der zeitliche Aufwand für die<br />
Abrechnung nachvollziehbar gestiegen sind.<br />
Argument # 3<br />
Know-how macht den<br />
Unterschied.<br />
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Mehr als nur ärgerlich ist, dass Mietervertreter<br />
trotz Kenntnis der Sachlage professionellen Immobiliendienstleistern<br />
Habgier vorwerfen, wenn sie<br />
ihre nachweislich entstandenen Kosten verrechnen,<br />
wie es die Mietrechtsverordnung auch zulässt.<br />
Unterstützt werden sie dabei von Medien wie<br />
dem «Kassensturz», die keine Gelegenheit auslassen,<br />
gegen die «bösen Vermieter» Stimmung zu<br />
machen. Selbst dann, wenn vorgängig alle Fakten<br />
auf den Tisch gelegt werden.<br />
Zum Glück weiss der Grossteil der Mieterschaft zu<br />
differenzieren. Und lässt sich nicht so einfach ins<br />
Bockshorn jagen. Das unehrliche Spiel mit Gut und<br />
Böse ist längst nicht mehr angebracht und hat ausgedient.<br />
Lesen Sie dazu das Interview mit Livit-CEO und<br />
<strong>SVIT</strong>-Vizepräsident Andreas Ingold zum Thema<br />
Nebenkostenhonorare auf Seite 12.<br />
Ihr Urs Gribi<br />
150 Qualitätsmakler an über 50 Standorten in der<br />
ganzen Schweiz bilden das Rückgrat von alaCasa.ch.<br />
2 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
NR. 5 | Mai <strong>2011</strong><br />
78. Jahrgang | Erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch<br />
immobilia Inhalt nr. 5 Mai <strong>2011</strong><br />
stRoM-<br />
EffiziENz<br />
sEitE ..........4<br />
iMMobiliENpolitik. «Nebenkostenhonorare sind zu tief.» .............................................................................12<br />
iMMobiliENREcht. Eigenmächtige Änderungen im Stockwerkeigentum ..........................................30<br />
bau & haus. Extreme kantonale Unterschiede in der Solarförderung ....................................................40<br />
Titelbild:<br />
Kühlturm des Kernkraftwerks<br />
Leibstadt (Bild: Markus Forte/Ex-Press)<br />
zitiert<br />
In den vergangenen<br />
Jahren hat sich gezeigt,<br />
dass Anreizmassnahmen<br />
ihre<br />
Grenzen haben und<br />
dass vermehrt zwingende<br />
Massnahmenzur<br />
Begrenzung des<br />
Stromverbrauchs nötig<br />
sind.<br />
Beat Vonlanthen<br />
Freiburger Staatsrat und<br />
Präsident der Konferenz<br />
Kantonaler Energiedirektoren<br />
(EnDK)<br />
Fokus<br />
4 Stomeffizienz – von der Nische zum Megatrend?<br />
Das Augenmerk der Energieeffizienz galt bisher<br />
der Wärmegewinnung. Das könnte sich nach<br />
«Fukushima» grundlegend ändern.<br />
8 « Verschärfung ist absehbar»<br />
Beat Vonlanthen, Präsident der Konferenz Kantonaler<br />
Energiedirektoren, spricht im Interview<br />
über die Zukunft der Schweizer Energiepolitik.<br />
immobilienpolitik<br />
12 Nebenkostenhonorare sind zu tief<br />
Livit-CEO Andreas Ingold erklärt gegenüber <strong>Immobilia</strong>,<br />
weshalb kostendeckende Ansätze wichtig<br />
sind.<br />
15 kurzmeldungen<br />
Auch der Ständerat ist den KMU hinsichtlich<br />
Revisionspflicht wohlgesinnt.<br />
IMMOBILIENwirtschaft<br />
16 Immobilienmarkt profitiert von Erholung<br />
Laut den Analysten der Credit Suisse entspannt<br />
sich auch der Büroflächenmarkt zunehmend.<br />
17 Der Monat in der Immobilienwirtschaft<br />
In der Schweiz stieg die Anzahl Wohneigentümer<br />
in den vergangenen zehn Jahren stark an.<br />
24 Rund um die uhr verfügbar<br />
Bei kritischen Infrastrukturen fällt dem Facility<br />
Management eine besonders wichtige Rolle zu.<br />
26 mietnomaden – so schützt man sich<br />
Welche Auskünfte kann ein Vermieter einholen,<br />
um sich vor Mietnomaden zu schützen?<br />
27 Schloss auf dem FM-Prüfstein<br />
In der Theorie sollen Informationen aus der<br />
Nutzung in die Planung einfliessen, um die<br />
Gebäudequalität zu steigern. Der Praxistest.<br />
IMMOBILIEnrecht<br />
30 Eigenmächtige Änderungen<br />
Der Eigentümer darf über eine Stockwerkeinheit<br />
nicht frei verfügen, wie ein aktuelles Bundesgerichtsurteil<br />
zeigt.<br />
32 MWST und Immobilienbewirtschaftung<br />
Steuerbar oder nicht? Die Bewirtschaftung von<br />
unternehmerisch nutzbaren oder mit Option<br />
vermieteten Immobilien ist aus der Sicht der<br />
Mehrwertsteuer anspruchsvoll.<br />
34 Neues Referenzwerk<br />
Amédéo Wermelinger ist mit dem «Zürcher<br />
Kommentar zum schweizerischen Zivilrecht –<br />
Teilband Stockwerkeigentum» ein umfassendes<br />
und übersichtliches Referenzwerk gelungen.<br />
36 Novità in materia di diritti reali<br />
Da molti anni questa rivista ospita una panoramica<br />
sulla legislazione e la giurisprudenza.<br />
BAU & HAUS<br />
40 Solarförderung – kantonale Unterschiede<br />
In allen Kantonen werden sie darum finanziell<br />
gefördert. Die Unterschiede sind jedoch extrem<br />
– vor allem bei Grossanlagen.<br />
42 Wohnen im Alter: Wohnenbleiben<br />
Die Mehrheit älterer Menschen möchte im angestammten<br />
Wohnumfeld bleiben. Wie lässt sich<br />
dieser Wunsch verwirklichen?<br />
46 «Auch kleine überzeugen als GU»<br />
Um als General- und Totalunternehmer gute<br />
und nachhaltige Qualität anzubieten, muss man<br />
kein «Grosser» sein.<br />
Immobilienberuf<br />
50 Seminare und Tagungen<br />
51 SFPKIW: Ausschreibung von Prüfungen<br />
52 Kurse der <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
56 Immobilienentwickler: Prüfung bestanden<br />
Zur dritten Prüfung der Vertiefungskompetenz<br />
Immobilienentwicklung sind 17 Kandidaten angetreten.<br />
Alle haben die Prüfung bestanden.<br />
VERBAND<br />
57 KUB: Kommunizieren wie die Profis<br />
Um als General- und Totalunternehmer gute<br />
und nachhaltige Qualität anzubieten, muss man<br />
kein «Grosser» sein.<br />
59 FM Day <strong>2011</strong>: Leistungsschau der FM-Branche<br />
Die FM-Branche wird immer professioneller.<br />
Wo der Schuh heute drückt, zeigte der dritte<br />
FM-Day in Horgen.<br />
62 Generalversammlung <strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
Nach dem Säntis-Hoch 2010 geht es nun in<br />
die Tiefe des Versuchsstollens Hagerbach in<br />
Flums.<br />
66 Generalversammlung <strong>SVIT</strong> Solothurn<br />
Der <strong>SVIT</strong> Solothurn blickt an der Generalversammlung<br />
<strong>2011</strong> auf ein sehr erfolgreiches<br />
Verbandsjahr zurück.<br />
Marktplatz<br />
54 StellenInserate<br />
68 Publireportagen & Produkte-News<br />
74 bezugsquellenregister<br />
77 adressen & Termine<br />
78 Zuguterletzt<br />
78 Impressum<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 3
Fokus<br />
Energie<br />
Ivo Cathomen*<br />
<br />
Energiezukunft ohne Atomkraft. Bis zum<br />
11. März <strong>2011</strong> ging die Schweizer Stromwirtschaft<br />
davon aus, dass am Ende der<br />
Lebensdauer der hiesigen fünf Atommeiler<br />
ein Ersatzkraftwerk zur Verfügung<br />
stehen würde, um die drohende Versorgungslücke<br />
zu schliessen. In einer Volksabstimmung<br />
im Kanton Bern sagte die Bevölkerung<br />
Mitte Februar denn auch knapp<br />
Ja zu einem möglichen Ersatz des Kernkraftwerks<br />
Mühleberg. Dieses Plebiszit<br />
wurde landesweit als Gradmesser gewertet<br />
und durfte erahnen lassen, dass das Argument<br />
«Ersatz von fünf veralteten durch<br />
ein neues – sprich: sichereres Atomkraftwerk»<br />
auch beim Schweizer Volk Chancen<br />
habe.<br />
Das war aber alles vor dem besagten<br />
11. März. Mit der atomaren Katastrophe<br />
in Fukushima hat sich die Ausgangslage<br />
für die Stromwirtschaft und<br />
für die Verbraucher massgeblich verändert.<br />
Nach dem heutigen Stand dürfte<br />
ein Ersatzkraftwerk keine Mehrheit mehr<br />
finden. Das hat auch der Bundesrat eingesehen,<br />
das Rahmenbewilligungsverfahren<br />
sistiert und eine neue Energiepolitik<br />
in Aussicht gestellt. Diese wird er der Öffentlichkeit<br />
gemäss Ankündigung im Juni<br />
vorstellen. Würden die Betriebsbewilligungen<br />
der Atomkraftwerke ersatzlos<br />
dahinfallen, gingen über die nächsten<br />
Jahrzehnte 30 bis 40% der Produktionskapazität<br />
verloren.<br />
Es ist wohl unrealistisch, den Bedarf<br />
an elektrischer Energie im Zeithorizont<br />
bis 2<strong>05</strong>0 mittels Wasserkraft und<br />
anderen erneuerbaren Energiequellen<br />
schliessen zu können, wenn man von einer<br />
Fortsetzung des bisherigen Energiepfades<br />
ausgeht. Immerhin wird die<br />
Schweizer Wohnbevölkerung von heute<br />
7,9 Mio. bis 2<strong>05</strong>0 auf rund 8,5 Mio.<br />
Personen wachsen. Ein weiterer grundlegender<br />
Treiber im Wohngebäudebereich<br />
ist die Energiebezugsfläche, die bis 2035<br />
um knapp 44% als Folge des Zuwachses<br />
der Bevölkerung und des Wohnflächenbedarfs<br />
pro Kopf zunimmt.<br />
Auf die Immobilien entfällt direkt<br />
oder indirekt fast die Hälfte des Gesamtenergieverbrauchs<br />
in der Schweiz. Das<br />
Bundesamt für Energie geht davon aus,<br />
dass allein der Gesamt-Endenergiebedarf<br />
der Wohngebäude von 292 Petajoule (PJ,<br />
1 PJ entspricht rund 277 778 Mio. kWh)<br />
Niemand glaubt daran,<br />
dass die Lichter ausgehen.<br />
Entsprechend gering ist<br />
der Sparwille.»<br />
im Jahr 20<strong>05</strong> um 1% bis 2<strong>05</strong>0 steigen<br />
wird. Diese Einschätzung war das Ergebnis<br />
der «Vorstudie zum Gebäudeparkmodell<br />
Schweiz – Grundlagen zur Überarbeitung<br />
des SIA Effizienzpfades Energie».<br />
Gemäss dem günstigeren Effizienzszenario<br />
wäre zwar eine Ersparnis um 18%<br />
auf 240 PJ zu erwarten – allerdings unter<br />
Ausschöpfung des technischen Effizienzpotenzials<br />
durch forcierte Erneuerung<br />
und einer klaren Orientierung an<br />
den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft. In<br />
beiden Szenarien wird von einer Abkehr<br />
vom Energieträger Erdöl hin zur Elektrizität<br />
ausgegangen, was im Referenzszenario<br />
zu einem Mehrverbrauch an Strom<br />
– 104 PJ im Jahr 2<strong>05</strong>0 inkl. Wärmepumpen<br />
gegenüber 79 PJ heute – und einem<br />
praktisch gleichbleibenden Stromsverbrauch<br />
im Effizienzszenario führt. Massgeblichen<br />
Anteil am Stromverbrauch im<br />
Wohnumfeld haben die Haushaltsgeräte<br />
und die Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
(IKT). Einen Wachstumspfad<br />
verzeichnet auch das Immobiliensegment<br />
der Büroflächen. Auch hier ist<br />
mit einem Ausbau der Energiebezugsfläche<br />
um knapp 30% bis 2035 zu rechnen.<br />
Gretchenfrage Marktfähigkeit. Bei den<br />
Effizienzbestrebungen im Gebäudebereich<br />
handelt es sich um eine technokratische<br />
Sichtweise. Doch das technisch<br />
Machbare ist nicht immer das<br />
vom Markt Gewünschte. Vertreter der<br />
Immobilienwirtschaft bestätigen denn<br />
auch, dass die grösseren Investitionen<br />
für Energieeffizienz im Bereich Wärme/<br />
Kühlung und Elektrizität von den Mietern<br />
und Käufern nur bedingt honoriert<br />
würden. Die lahmende Erneuerungsrate<br />
im Gebäudesektor ist aus ökonomischen<br />
Gesichtspunkten also durchaus erklärbar<br />
und verständlich. Gemäss Schätzungen<br />
ist eine Ersatzbaurate von über 1%<br />
pro Jahr erforderlich, damit bis in 30 Jah-<br />
4 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
STromeffizienz –<br />
neuer Megatrend<br />
«Fukushima» rückt Stromproduktion und<br />
-verbrauch ins Zentrum des öffentlichen Interesses.<br />
Eine Einschätzung über die Folgen für<br />
die Immobilienwirtschaft. Bild: Urs Keller/Ex-Press<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 5
Fokus<br />
Energie<br />
Entsteht zwischen CO2-<br />
Reduktion und Senkung des<br />
Stromverbrauchs ein neuer<br />
Zielkonflikt?»<br />
Endenergiebedarf wohngebäude (referenzszenario)<br />
in Petajoule, Quelle: UVEK – Vorstudie zum Gebäudeparkmodell Schweiz<br />
endenergiebedarf wohngebäude (effizienzszenario)<br />
in Petajoule, Quelle: UVEK – Vorstudie zum Gebäudeparkmodell Schweiz<br />
160<br />
160<br />
Öl<br />
Umeltwärme<br />
140<br />
140<br />
Strom<br />
Gas<br />
Strom Wärmep.<br />
Kohle<br />
120<br />
120<br />
Holz<br />
Solar<br />
100<br />
100<br />
Fernw.<br />
[PJ]<br />
80<br />
80<br />
60<br />
60<br />
40<br />
40<br />
20<br />
20<br />
0<br />
0<br />
20<strong>05</strong> 2035 2<strong>05</strong>0 20<strong>05</strong><br />
2035<br />
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ren ein knappes Drittel des Gebäudebestands<br />
energetisch verbessert werden<br />
kann. Derzeit beträgt der Anteil lediglich<br />
0,1%. Zudem lag der Fokus der Politik<br />
bisher einseitig auf der Wärmeenergie<br />
und den CO2-Zielen.<br />
Nullenergie- und Plusenergiehäuser<br />
sind heute angesichts des alternden<br />
Gebäudebestandes in der Schweiz<br />
noch ein Nischenmarkt. Bisher sind es<br />
namentlich Bauherren für selbst bewohntes<br />
Eigentum oder für eigene Büroliegenschaften,<br />
die aufgrund ihrer<br />
Grundüberzeugung die höheren Investitionen<br />
und demzufolge längere Amortisation<br />
in Kauf nehmen. Die Gesamtrechnung<br />
eines Null- oder Plusenergiehauses<br />
geht für die Eigentümer-Nutzer mit einem<br />
langen Investitionshorizont durchaus<br />
auf.<br />
Stromeffizient – Zukunft in sechs Thesen.<br />
Bisher gibt es keinen Grund zur Annahme,<br />
dass sich die Eigentümer des Schweizer<br />
Gebäudeparks auf breiter Front freiwillig<br />
auf den vom Staat angestrebten<br />
Effizienzpfad der 2000-Watt-Gesellschaft<br />
begeben werden. Geht man davon aus,<br />
dass erstens die absehbare Versorgungslücke<br />
durch erneuerbare Energie nicht<br />
unmittelbar geschlossen werden kann,<br />
dass zweitens die Mobilität weiterhin vergleichbar<br />
viel und vor allem mehr elektrische<br />
Energie beansprucht und dass drittens<br />
Industrie, Landwirtschaft und Freizeit<br />
als zweiter grosser Block des Energiekonsums<br />
ebenfalls auf eine Substitution von<br />
nicht-erneuerbarer durch elektrische<br />
Energie hinsteuert, macht den Stromverbrauch<br />
im Gebäudepark zu einem<br />
Kernthema der Immobilienwirtschaft. Dazu<br />
einige Thesen:<br />
These 1: Die Preiselastizität der elektrischen<br />
Energie ist ähnlich gering wie jene<br />
nicht-erneuerbarer Energie im Bereich<br />
der Mobilität. Denn trotz steigender Preise<br />
für Treibstoffe hat die Summe der gefahrenen<br />
Kilometer keineswegs abgenommen.<br />
Sie ist im Gegenteil noch weiter<br />
gestiegen. Auch eine Verdoppelung der<br />
Strompreise würde somit nicht zwingend<br />
eine ausreichende selbst auferlegte Einschränkung<br />
induzieren. Der Stromverbrauch<br />
lässt sich nicht allein über die Preise<br />
reduzieren, zumal jedermann von einer<br />
anhaltenden Versorgungssicherheit in<br />
der Schweiz und niemand ernsthaft von<br />
einem Ausschlussprinzip des Konsums<br />
ausgeht.<br />
These 2: Aus der ersten These folgt, dass<br />
der Staat künftig noch stärker über Gesetze<br />
und Grenzwerte in den Energie- und<br />
namentlich den Stromverbrauch im Gebäudepark<br />
eingreifen wird. Diese Einschätzung<br />
teilt auch der Präsident der<br />
Konferenz Kantonaler Energiedirektoren<br />
(siehe Interview auf Seite 8). Denn selbst<br />
mit den bisher umfassenden finanziellen<br />
Unterstützungen bei der Gebäudesanierung<br />
ist die Bilanz mit Blick auf den gesamten<br />
Gebäudebestand ernüchternd. Es<br />
ist nicht davon auszugehen, dass dies<br />
beim Stromverbrauch anders wäre.<br />
These 3: In allen vier potenziellen Bereichen<br />
für Einsparungen, die der SIA-Effizienzpfad<br />
aufzählt – also Baumaterial,<br />
Licht & Apparate, Warmwasser und Raumklima<br />
–, sind gesetzliche Beschränkungen<br />
und strengere Richtlinien grundsätzlich<br />
möglich. Solche könnten im Baubewilli-<br />
6 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
gungsverfahren und in Verkaufsverboten<br />
für Geräte mit schlechter Energieeffizienz<br />
zum Beispiel bei Haushalt- und IKT-Geräten<br />
zum Tragen kommen.<br />
These 4: Schwieriger ist demgegenüber<br />
der Umgang mit den Altliegenschaften.<br />
Solange keine bewilligungspflichtigen Erneuerungen<br />
anstehen, hat der Staat kaum<br />
eine Handhabe, will er nicht in die Eigentumsrechte<br />
eingreifen. Davon wird der<br />
Bundesrat wohl absehen. Er ist darum auf<br />
die Macht des Marktes und Überzeugungskraft<br />
angewiesen. Altliegenschaften<br />
bleiben auch weiterhin ein ungelöstes<br />
Problem.<br />
These 5: Der Trend zur Energie- und<br />
Stromeffizienz wird vom Segment der Eigentümer-Nutzer<br />
im Wohn- und Bürobereich<br />
ausgehend vermehrt den Mietsektor<br />
erfassen – zuerst in noch viel<br />
stärkerem Ausmass als heute den Büro-,<br />
danach auch den Wohnbereich. Damit<br />
wird Stromeffizienz zu einem massgeblichen<br />
Vertriebsargument und zu einem<br />
weiteren Mega trend in der Immobilienwirtschaft.<br />
These 6: Die Schweiz ist bisher im europäischen<br />
Vergleich ein Entwicklungsland<br />
im Bereich der Sonnenenergie –<br />
Senkung der Einspeisevergütungen für<br />
Solarstrom und teilweise bescheidene,<br />
kantonal sehr unterschiedliche Förderungen<br />
für Solarwärme (siehe Beitrag<br />
auf Seite 40) sind verantwortlich dafür.<br />
Doch dies könnte sich mit der neuen<br />
Energiepolitik des Bundes ändern. Zudem<br />
wird die Wirtschaftlichkeit durch<br />
die sinkenden Investitionskosten laufend<br />
verbessert.<br />
Neue Chancen, höhere Kosten. Für die<br />
Bau- und Immobilienwirtschaft bietet eine<br />
Neuorientierung der Schweizer Energiepolitik<br />
Chancen. Absehbar sind aber<br />
11<br />
auch weiter steigende Energiekosten,<br />
die das Portemonnaie von Eigentümern<br />
und Mieter belasten. <br />
*Ivo Cathomen<br />
Dr. oec. HSG, ist leitender Redaktor<br />
der Zeitschrift <strong>Immobilia</strong>.<br />
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immobilia Mai <strong>2011</strong> | 7
Fokus<br />
Interview<br />
«Verschärfung ist absehbar»<br />
Der Freiburger Staatsrat Beat Vonlanthen (CVP) und Präsident der Konferenz<br />
Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) erwartet eine weitere Verschärfung der<br />
Grenzwerte und Richtlinien im Baubereich.<br />
Biographie<br />
Dr. Beat Vonlanthen<br />
(*1957) ist seit 2004<br />
Staatsrat des Kantons<br />
Freiburg und seit 2007<br />
Volkswirtschaftsdirektor.<br />
Davor war er in verschiedenen<br />
Positionen beim<br />
Bund tätig. Beat Vonlanthen<br />
trägt den Doktortitel<br />
der Rechte der Universität<br />
Freiburg und den<br />
Titel des Master of Laws<br />
(LL.M.) der London<br />
School of Economics and<br />
Political Science.<br />
Ivo Cathomen*<br />
<br />
– Herr Staatsrat, die Ereignisse in Japan<br />
haben dem Thema Energieversorgung<br />
in der Schweiz besondere Brisanz verliehen.<br />
Handelt es sich dabei nach Ihrer<br />
Einschätzung um ein vorübergehendes<br />
öffentliches Interesse oder wird «Fukushima»<br />
die Gesinnung von Herrn und<br />
Frau Schweizer gegenüber der Atomenergie<br />
und dem gegenwärtigen Strom-<br />
Mix grundlegend verändern?<br />
– Die tragischen Ereignisse in Japan haben<br />
in der Bevölkerung und in der Politik<br />
starke emotionale Reaktionen ausgelöst.<br />
Sie haben uns insbesondere in Erinnerung<br />
gerufen, dass es in der Energieproduktion<br />
keine Garantie für absolute Sicherheit<br />
gibt, und zwar egal in welchem Bereich.<br />
Jetzt müssen aber erst die Resultate der<br />
Untersuchungen abgewartet werden, die<br />
aufgrund dieser Ereignisse durchgeführt<br />
werden, um die langfristige Energiepolitik<br />
unseres Landes überarbeiten und anpassen<br />
zu können. Der bekannte deutsche<br />
Philosoph Sloterdijk spricht vom «Ende des<br />
nuklearen Feuers» und postuliert, dass die<br />
Kernenergie keine Zukunft hat. Nun, dass<br />
die Atomkraft langfristig keine Option ist<br />
und dass die Energieversorgung auf Nachhaltigkeit<br />
ausgerichtet werden muss, war<br />
schon vor «Fukushima» klar. Doch die Frage,<br />
wie und wann der Ausstieg vollzogen<br />
werden soll, wird künftig ganz gewiss im<br />
Lichte der Reaktorkatastrophe von Fukushima<br />
diskutiert werden.<br />
– Die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren<br />
(EnDK) begrüsst die Sistierung<br />
der Rahmenbewilligungsverfahren<br />
für neue Atomkraftwerke explizit.<br />
Warum?<br />
– Dieser Entscheid erlaubt es dem Bund<br />
und den Kantonen, die Resultate der genaueren<br />
Untersuchungen des Reaktorunfalls<br />
in Japan abzuwarten. So werden wir<br />
uns auf verlässliche Daten stützen können,<br />
um die Konsequenzen zu ziehen und die<br />
richtigen Entscheidungen für die Zukunft<br />
zu treffen.<br />
– Die Konferenz ist sich der Zielkonflikte<br />
in der Energieversorgung bewusst.<br />
Besteht nicht die Gefahr, dass man<br />
beispielsweise das Ziel der CO2-Reduktion<br />
durch einen neuen Strom-Mix aus<br />
den Augen verliert (Stichwort: Gaskraftwerke)?<br />
– Die Schweiz wird in den kommenden Jahren<br />
unweigerlich mit einer grossen Herausforderung<br />
konfrontiert sein: Sie muss<br />
eine sichere Stromversorgung zu wirtschaftlich<br />
annehmbaren Bedingungen garantieren.<br />
Für den Ersatz der bestehenden<br />
Kernkraftwerke müssen langfristige Lösungen<br />
gefunden werden. Ein zwischenzeitlicher<br />
Lösungsweg könnte über Gaskraftwerke<br />
führen. Bedeutet der Ausstieg aus<br />
der Atomtechnologie auch ein Ausstieg aus<br />
der Klimapolitik? Ich glaube nicht, denn<br />
gleichzeitig werden ja die neuen erneuerbaren<br />
Energien gefördert und die Verstärkung<br />
der Energieeffizienz wird weiter unterstützt.<br />
– Verschiedene Projekte im Bereich der<br />
erneuerbaren Energie (Wind, Wasser)<br />
werden gerade von den Umweltverbänden<br />
torpediert. Haben Sie für diesen<br />
Widerstand Verständnis?<br />
– Nein. Auch die Umweltverbände müssen<br />
Wasser in ihren Wein giessen. Die Entwicklung<br />
neuer erneuerbarer Energien gehört<br />
zu den Pfeilern unserer Energiepolitik. Die<br />
neuen Projekte im Bereich der Fotovoltaik,<br />
der Biomasse, der Windkraft und der Kleinwasserkraftwerke<br />
werden weiter an Bedeutung<br />
gewinnen. Es ist die intelligente Kombination<br />
dieser Energiequellen, die es uns<br />
erlauben wird, dank einem möglichst vielfältigen<br />
Strommix die gesetzten Ziele zu erreichen<br />
und gleichzeitig mehr Strom selber<br />
zu produzieren. Damit dies gelingt, müssen<br />
aber alle betroffenen Kreise Konzessionen<br />
machen.<br />
– Die Argumentation der Umweltverbände<br />
geht dahin, dass mehr in Ersparnis<br />
und weniger in Neuproduktion investiert<br />
werden sollte. Können wir die<br />
absehbare Versorgungslücke durch Ersparnis<br />
überhaupt decken?<br />
8 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
– Energiesparen ist ein zentraler Punkt, der<br />
aber nicht ausreicht, um die ehrgeizigen<br />
Ziele der heutigen und künftigen Energiepolitik<br />
zu erreichen. Deshalb müssen parallel<br />
dazu unbedingt neue Produktionskapazitäten<br />
geschaffen werden. Auch die<br />
Häusersanierungen brauchen eine gewisse<br />
Zeit, bis sie die Energiebilanz spürbar zu<br />
entlasten vermögen.<br />
– Der Bundesrat wird im Juni seine<br />
«neue» Energiepolitik vorlegen. Welche<br />
Erwartungen hat die EnDK an die Energiepolitik<br />
des Bundes und die Session<br />
des Parlamentes?<br />
– Es ist sehr wichtig, dass die politischen<br />
Kreise verstehen, was die Herausforderungen<br />
der Zukunft sind, welchen Platz<br />
die Energie in unserer Gesellschaft einnimmt<br />
und welche Mittel wir einsetzen<br />
müssen, um die Energieversorgung des<br />
Landes sicherstellen zu können. Die<br />
Ich habe kein Verständnis<br />
für den Widerstand der<br />
Umwelt verbände gegen<br />
Projekte der erneuerbaren<br />
Energie.»<br />
EnDK möchte sich an der Ausarbeitung<br />
von realistischen Szenarien beteiligen,<br />
die danach von allen betroffenen Kreisen<br />
getragen werden können.<br />
– Die Konferenz will also ihre eigenen<br />
Vorstellungen in den Strom-Aktionsplan<br />
einbringen. Können Sie diese erläutern?<br />
– Das Bundesrecht überträgt den Kantonen<br />
eigene Kompetenzen im Energiebereich.<br />
Sie sind schon lange auf diesen<br />
Gebieten tätig und können ihre Erfahrung<br />
einbringen. Die EnDK wird insbesondere<br />
über die Realisierbarkeit der anvisierten<br />
Massnahmen wachen.<br />
29<br />
– Haben sich die übergeordneten Ziele<br />
der Konferenz durch die Diskussion<br />
verschoben?<br />
– Ich glaube nicht, dass sich die übergeordneten<br />
Ziele der Energiepolitik und der Klimapolitik<br />
grundsätzlich verschoben haben.<br />
Dagegen sind die Voraussetzungen heute<br />
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immobilia Mai <strong>2011</strong> | 9
Fokus<br />
Interview<br />
Auf den Gebäudebereich<br />
entfällt nahezu die Hälfte des<br />
Gesamtenergieverbrauchs.<br />
Auf diesem Gebiet ist auch das<br />
Sparpotenzial sehr gross.»<br />
günstiger, um mit den Energie- und Klimazielen<br />
Ernst zu machen. Das Risiko, dass<br />
die konsequente Entwicklung der neuen erneuerbaren<br />
Energien auf die lange Bank<br />
geschoben wird, solange die endlichen<br />
Energieressourcen nicht ausgeschöpft<br />
sind, schätze ich heute etwas geringer ein.<br />
– Den Kantonen kommt in der Energieversorgung<br />
aufgrund der verschiedenen<br />
Rollen – Miteigentümer von<br />
Stromproduktionsunternehmen, Bewilligungsinstanz,<br />
16<br />
Träger der Gebäudeprogramme<br />
– eine besondere Rolle<br />
zu. Wie gehen Sie mit diesen teilweise<br />
gegenläufigen Interessen um, und welche<br />
Gewichtung der Rollen haben Sie<br />
neu?<br />
– Es stimmt, dass den Kantonen aufgrund<br />
ihrer Beteiligung an den Stromproduktionsunternehmen<br />
eine besondere Rolle zufällt.<br />
Die Unternehmen haben aber grund-<br />
sätzlich alle den gleichen Auftrag: Sie<br />
müssen eine sichere, breit gefächerte und<br />
umweltverträgliche Versorgung sicherstellen.<br />
Dabei ist es wichtig, dass sie sich auf<br />
eine klare Vision des Bundes abstützen<br />
können.<br />
–Welche mittel- und langfristigen Perspektiven<br />
sehen Sie als Staatsrat für Ihren<br />
Kanton und als Vorsitzender der<br />
EnDK für die Energieversorgung der<br />
Schweiz?<br />
– Im Kanton Freiburg haben wir eine Strategie<br />
aufgestellt, die das Ziel der 4000-Watt-<br />
Gesellschaft bis 2030 anstrebt. Langfristig,<br />
nämlich bis 2100, soll dann die 2000-Watt-<br />
Gesellschaft erreicht werden. Zur Umsetzung<br />
dieser Strategie haben wir konkrete<br />
Massnahmen vorgesehen und die notwendigen<br />
Mittel bereitgestellt. Auf nationaler<br />
Ebene gilt es, Ziele zu definieren, die von<br />
einer grossen Mehrheit getragen werden,<br />
und die Mittel bereitzustellen, die nötig<br />
sind, um diese Ziele zu erreichen.<br />
– Stromproduktion ist das eine,<br />
Stromverbrauch das andere. Welcher<br />
Anteil des Verbrauchs entfällt eigentlich<br />
auf den Gebäudebereich, für den<br />
die Kantone die verfassungsmässige<br />
Hoheit haben?<br />
– Auf den Gebäudebereich entfällt nahezu<br />
die Hälfte des Gesamtenergieverbrauchs.<br />
Auf diesem Gebiet ist auch das Sparpotenzial<br />
sehr gross. Das nationale Gebäudeprogramm,<br />
mit dem Gebäudesanierungen finanziell<br />
unterstützt werden, und der<br />
Gebäudeenergieausweis (GEAK) zielen<br />
denn auch darauf ab, Einsparungen zu realisieren.<br />
Hinsichtlich des Stromverbrauchs<br />
beläuft sich der Anteil der Haushalte<br />
am gesamten Stromverbrauch auf<br />
etwa 30%. In diesem Bereich haben die<br />
Kantone aber nur wenig Handlungsspiel-<br />
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10 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
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der Gebäudetechnik Vorschriften erlassen.<br />
Sie haben keinen Einfluss auf die elektrischen<br />
Geräte, die auf den Markt kommen.<br />
Für diesen Bereich ist der Bund zuständig,<br />
der zurzeit Gespräche mit der Europäischen<br />
Union führt, um die Standards auf<br />
diesem Gebiet zu vereinheitlichen.<br />
– Die Kantone unterhalten verschiedene<br />
Förder- bzw. Gebäudeprogramme.<br />
Welche Auswirkung hat die aktuelle<br />
Diskussion auf diese Programme?<br />
– Diese Programme, die auf ein reges Interesse<br />
stossen, betreffen insbesondere<br />
die Reduktion des Heizbedarfs (Wärmedämmung<br />
der Gebäude) und die Nutzung<br />
erneuerbarer Energien für die Wärmeerzeugung.<br />
Erwähnenswert ist, dass «nur»<br />
etwa 20% des Gesamtenergieverbrauchs<br />
der Schweiz auf die Elektrizität entfallen.<br />
Bei der Ausarbeitung der Energiestrategie<br />
müssen deshalb alle Bereiche und ihre<br />
Wechselwirkung berücksichtigt werden.<br />
Wird zum Beispiel der Ersatz von<br />
Ölheizungen durch elektrisch betriebene<br />
Wärmepumpen oder die Nutzung von<br />
Elektrizität für den Verkehr gefördert, so<br />
hat dies einen Einfluss auf den Stromverbrauch.<br />
– Werden die Kantone ihre Fördermittel<br />
aufgrund der aktuellen Situation<br />
noch weiter erhöhen?<br />
– Seit mehreren Jahren unterstützen der<br />
Bund und die Kantone Energiesparmassnahmen<br />
mit Hilfe von Förderbeiträgen.<br />
Für das Gebäudeprogramm, das die Kantone<br />
und der Bund Anfang 2010 eingeführt<br />
haben, wird beispielsweise ein jährlicher<br />
Gesamtbetrag von 280 bis 300 Mio. CHF<br />
bereitgestellt. Im Rahmen der neuen Energiepolitik<br />
der Schweiz, die zurzeit ausgearbeitet<br />
wird, werden die Massnahmen festgelegt<br />
werden, die es auf nationaler Ebene<br />
umzusetzen gilt. Dabei ist zu beachten,<br />
dass ehrgeizige Ziele nicht nur durch Subventionen<br />
erreicht werden können. In den<br />
vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass<br />
Anreizmassnahmen ihre Grenzen haben<br />
und dass vermehrt zwingende Massnahmen<br />
zur Begrenzung des Stromverbrauchs<br />
nötig sind.<br />
– Nach der Wärmeenergie ist jetzt der<br />
Stromverbrauch im öffentlichen Fokus.<br />
Können die Programme darauf eine<br />
befriedigende Antwort geben, oder<br />
wird es zu einer Neuausrichtung oder<br />
Ergänzung kommen?<br />
– Die laufenden Programme können in<br />
der Tat keine völlig befriedigende Antwort<br />
auf die aktuelle Problematik geben,<br />
dennoch haben sie ihre Effizienz unter<br />
Beweis gestellt. Weitere Massnahmen<br />
werden voraussichtlich insbesondere im<br />
Bereich der Sensibilisierung notwendig<br />
sein.<br />
– Und wie sieht es mit den Vorschriften<br />
für Bauherren aus: Ist von einer weiteren<br />
Verschärfung der Grenzwerte und<br />
Richtlinien auszugehen?<br />
– Voraussichtlich werden die gesetzlichen<br />
Bestimmungen weiter verschärft werden,<br />
namentlich in Bezug auf Elektroheizungen<br />
und elektrische Boiler. Doch wie bereits<br />
erwähnt, ist der Bund für den Bereich<br />
der Elektrizität zuständig. Er wird sich insbesondere<br />
bei den elektrischen Geräten<br />
stärker engagieren müssen. Beim Stromverbrauch<br />
in den Gebäuden sind grosse<br />
Einsparungen möglich. Ich denke da vor<br />
allem an den Ersatz konventioneller Glühbirnen<br />
durch Energiesparlampen (z.B.<br />
LED), den Ersatz grosser Energiefresser<br />
durch sparsame Haushaltsgeräte, die den<br />
neuen Standards entsprechen (Energieetikette),<br />
sowie an die Nutzung von Systemen,<br />
die es erlauben, elektrische Geräte<br />
(mit Standby-Modus) komplett auszuschalten.<br />
Wird der Stromverbrauch in den<br />
Bauvorschriften neue Bedeutung<br />
erhalten?<br />
– Die Bauvorschriften nach MuKEn 2008<br />
sind schon heute sehr anspruchsvoll. Ein<br />
Gebäude, das nach aktuellen Vorschriften<br />
gebaut wird, verbraucht 4,8 Liter Heizöläquivalent<br />
pro Quadratmeter (fast Minergie-Standard),<br />
während Gebäude, die vor<br />
1980 gebaut wurden, im Durchschnitt über<br />
20 Liter pro Quadratmeter verbrauchen.<br />
Folglich müssen sich die Anstrengungen<br />
auf die Renovation bestehender Gebäude<br />
konzentrieren.<br />
– Eine persönliche Frage zum Schluss:<br />
Welche Erwartungen haben Sie an die<br />
Eigentümer und Bauherren in Sachen<br />
Energieverbrauch?<br />
– Die Verbraucher, ob Eigentümer oder<br />
Mieter, müssen bewusst mithelfen, damit<br />
die hochgesteckten Energieziele erreicht<br />
werden können. Mit mehr Energiebewusstsein<br />
und einem Wandel im Konsumverhalten<br />
kann Energie gespart werden,<br />
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18 | immobilia April 11<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 11
Immobilienpolitik<br />
Nebenkostenabrechnung<br />
«Wir alle müssen kostendeckend ar<br />
Die Honorarpauschalen für Nebenkostenabrechnungen basieren auf einer veralteten<br />
Erhebung und decken heute den tatsächlichen Aufwand vielfach nicht mehr. Livit-CEO<br />
Andreas Ingold erklärt im Interview, weshalb kostendeckende Ansätze wichtig sind.<br />
Simon Hubacher*<br />
<br />
–Andreas Ingold, wie oft sind die<br />
Nebenkostenhonorare ein Streitpunkt<br />
zwischen Vermietern und Mietern?<br />
–95% der Mieterschaft sind zufrieden<br />
oder sogar sehr zufrieden mit ihrer Verwaltung.<br />
Das zeigt uns die Praxis. Wenn<br />
es Anfragen oder Einsprachen gibt, steht<br />
dieser Punkt kaum je im Vordergrund.<br />
–Trotzdem wurde Livit vorgeworfen,<br />
sich an den Honoraren für die Verwaltungskosten<br />
zu bereichern.<br />
–Es gab irreführende Medienberichte,<br />
die sich auf falsche Tatsachen abstützten<br />
und den Liegenschaftenverwaltern, insbesondere<br />
auch Livit, unlautere Absichten<br />
unterstellten. Der Mieterverband hat<br />
diese Vorwürfe unterstützt und behauptet,<br />
Livit verstosse gegen die Rechtsstaatlichkeit.<br />
Das ist natürlich nicht der<br />
Fall.<br />
–Nach welchen Vorschriften werden<br />
die Nebenkostenhonorare erhoben?<br />
–Die geltende Mietrechtsverordnung<br />
kennt zwei Varianten zur Abrechnung<br />
der entstehenden Verwaltungskosten:<br />
nach Aufwand oder im Rahmen<br />
der üblichen Ansätze. Fälschlicherweise<br />
wird dabei oft von Ortsüblichkeit geredet,<br />
etwa von Seiten des Mieterverbandes,<br />
aber teilweise leider auch von<br />
Schlichtungsstellen. In der Verordnung<br />
steht klar, dass «im Rahmen der<br />
üblichen Ansätze» abgerechnet werden<br />
darf. Als «übliche» Ansätze gelten<br />
je nach Quelle Pauschalsätze zwischen<br />
3 und 5%. Bei Livit sind es durchschnittlich<br />
4,5%. Zwischen ortsüblichen und<br />
üblichen Ansätzen besteht ein wesentlicher<br />
Unterschied, weil diesbezüglich eine<br />
gesamtschweizerische Betrachtung<br />
und nicht nur eine örtliche gilt. Das ist<br />
anders als bei der Mietzinsgestaltung.<br />
–Worauf beruhen denn diese Werte?<br />
–Sie basieren auf einer Erhebung, die<br />
1970 bei verschiedenen Immobilienverwaltungen<br />
im Raum Zürich den Aufwand<br />
untersuchte, welcher mit dem Erstellen<br />
Biographie<br />
Andreas Ingold (48) ist<br />
CEO und Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung<br />
Livit AG, Verwaltungsratspräsident<br />
Livit FM<br />
Services AG, Verwaltungsratspräsident<br />
<strong>SVIT</strong> Real Estate<br />
School und Vizepräsident<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz. Er<br />
ist verheiratet, Vater<br />
zweier Kinder und lebt<br />
in Stäfa.<br />
einer Heizkostenabrechnung verbunden<br />
war. Der so in Stunden ermittelte durchschnittliche<br />
Aufwand ergab bei den damaligen<br />
Löhnen ein Verhältnis von 3% bezogen<br />
auf den Heizaufwand. Der nach wie<br />
Zwischen ortsüblichen und üblichen Ansätzen<br />
besteht ein wesentlicher Unterschied, weil<br />
diesbezüglich eine gesamtschweizerische<br />
Betrachtung und nicht nur eine örtliche gilt.»<br />
vor von verschiedenen gerichtlichen Instanzen<br />
ins Feld geführte Abrechnungssatz<br />
von 3% stützt somit auf eine vor 40 Jahren<br />
getätigte Erhebung ab, welche in keiner<br />
Weise den heutigen Gegebenheiten<br />
mehr gerecht wird. Die Berechnungen<br />
wurden oft mittels Pauschale gelöst.<br />
Durch die Einführung der individuellen<br />
Heizkostenabrechnung haben wir heute<br />
einen wesentlich höheren Aufwand und<br />
Komplexität. Gewachsen sind auch die<br />
Personalkosten. Wenn man deren Entwicklung<br />
anschaut, dann verzeichnen wir<br />
eine Steigerung seit 1970 um 135%.<br />
–Wie hat die Livit auf diese Verteuerung<br />
des Verwaltungsaufwandes reagiert?<br />
–Unsere Nachkalkulationen haben ergeben,<br />
dass wir mit dem Pauschalsatz von<br />
3% nicht mehr kostendeckend arbeiten<br />
können. Wir benötigen rund 4,5% Nebenkostenhonorare.<br />
Das entspricht einem<br />
Satz, den andere grössere Liegenschaftenverwalter<br />
auch anwenden.<br />
12 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Kurzmeldungen<br />
beiten.»<br />
95% der Mieterschaft<br />
sind zufrieden oder sogar<br />
sehr zufrieden mit ihrer<br />
Verwaltung.»<br />
Damit bewegen wir uns rechtlich in einem<br />
absolut korrekten Rahmen.<br />
–Wie urteilen die Schlichtungsbehörden,<br />
wenn es um die korrekte Höhe<br />
der Nebenkostenhonorare geht?<br />
–Wir haben in verschiedenen Fällen vor<br />
Gericht unsere Kalkulationen für die Nebenkostenhonorare<br />
offengelegt, und<br />
diese werden von den Schlichtungsbehörden<br />
auch akzeptiert. Das haben uns<br />
die Erfahrungen der letzten anderthalb<br />
Jahre klar gezeigt.<br />
–Wie wichtig sind korrekte Nebenkostenhonorare<br />
für die Liegenschaftenverwalter?<br />
–Ob kleine, mittlere oder grössere Immobiliendienstleister:<br />
Wir alle müssen<br />
kostendeckend arbeiten. Wer das nicht<br />
tut, hat aus Sicht der langfristigen Unternehmenssicherung<br />
ein Problem. Der 41<br />
Jahre alte Pauschalsatz von 3%, der vielerorts<br />
noch angewendet wird, berücksichtigt<br />
die Entwicklungen auf der Kostenseite<br />
viel zu wenig. Ich denke, die<br />
daraus resultierenden Folgen auf der<br />
Einnahmeseite wurden lange unterschätzt<br />
oder zu wenig beachtet. Deshalb<br />
gibt es wohl auch immer noch unterschiedliche<br />
Ansätze, die berechnet werden.<br />
Da der Aufwand für die Erhebung<br />
und Verrechnung mit sehr grossem Aufwand<br />
verbunden wäre, haben sich bis<br />
anhin die Bewirtschaftungsfirmen an die<br />
Pauschale gehalten. Dies kommt sicher<br />
auch dem Mieter zugute, würde sich<br />
doch bei einer Erhebung des tatsächlichen<br />
Aufwandes pro Abrechnung auch<br />
die Kosten für den Mieter erhöhen.<br />
–Welche Rolle spielt das Thema Nebenkosten<br />
allgemein im Verhältnis<br />
zwischen Vermieter und Mieter?<br />
–Das hat an Bedeutung gewonnen. Einige<br />
reden ja bereits von der zweiten Miete,<br />
wenn sie von den Nebenkosten sprechen.<br />
Dabei ist aber Transparenz ein<br />
absolutes Muss. Ein Unternehmen von<br />
der Grösse der Livit etwa kann es sich<br />
gar nicht leisten, irgendetwas vorzugaukeln.<br />
Das gibt sonst einen Boomerang-<br />
Effekt. Von Vorteil ist, die Akontoahlungen<br />
für die Nebenkosten periodisch zu<br />
überprüfen, damit es für die Mieter Ende<br />
Jahr keine bösen Überraschungen in<br />
Form von unverhältnismässigen Nachzahlungen<br />
gibt.<br />
–Die Nebenkosten sind also kein Mittel,<br />
um Mietzinse künstlich tief zu halten<br />
und so teure Wohnungen vermieten<br />
zu können?<br />
–Nein. Die Nebenkosten müssen klar<br />
ausgewiesen werden, wie es das Gesetz<br />
verlangt. Jeder Mieter hat ein Einsichtsrecht<br />
und kann hier bei uns die detaillierten<br />
Rechnungen anschauen, wenn etwas<br />
nicht nachvollziehbar erscheint.<br />
–Genügt das heute geltende Mietrecht<br />
in Bereich der Nebenkosten und der<br />
Nebenkostenhonorare?<br />
–Aus meiner Sicht ist das klar der Fall.<br />
Wäre es nicht so, müsste der Anteil an<br />
erfolgreichen Einsprachen rund um die<br />
Nebenkosten viel höher sein.<br />
–Wäre es eine Lösung, die Nebenkostenhonorare<br />
grundsätzlich nach Aufwand<br />
abzurechnen?<br />
–Dafür müsste jeder einzelne Arbeitsschritt<br />
im Verwaltungsbereich zeitlich<br />
erfasst werden. Der Vorteil dabei wäre,<br />
dass es gar keine Diskussionen mehr gäbe.<br />
Der Nachteil aber ist, dass die Verwaltungskosten<br />
für den Mieter steigen,<br />
weil unser Aufwand massiv höher wird.<br />
Wenn wir uns auf einen sauber durchgerechneten<br />
durchschnittlichen Pauschalsatz<br />
im Rahmen der erwähnten üblichen<br />
Ansätze abstützen, kommt dies auch<br />
dem Mieter zugute. Die pauschale Berechnung<br />
der Nebenkostenhonorare<br />
vereinfacht vieles. Aber die Höhe des<br />
Prozentsatzes muss dem tatsächlichen<br />
Aufwand entsprechen und darf sich nicht<br />
auf eine vor 41 Jahren gemachte Erhebung<br />
abstützen.<br />
* Simon hubacher<br />
Der ehemalige Journalist arbeitet heute als<br />
Kommunikationsberater. Er ist redaktioneller<br />
Mitarbeiter der immobilia.<br />
schweiz<br />
Bundesrat will<br />
Agglomerationspolitik<br />
weiterführen<br />
Der Bundesrat hat sich am<br />
20. April <strong>2011</strong> dafür ausgesprochen,<br />
die Agglomerationspolitik<br />
des Bundes weiterzuentwickeln.<br />
Grundlage<br />
für seinen Entscheid bilden<br />
eine externe Evaluation<br />
sowie eine bundesinterne<br />
Standortbestimmung. Der<br />
Bundesrat hat das Bundesamt<br />
für Raumentwicklung<br />
(ARE) und das Staatssekretariat<br />
für Wirtschaft (SECO)<br />
beauftragt, ihm 2014 einen<br />
Vorschlag zu unterbreiten,<br />
wie die Agglomerationspolitik<br />
des Bundes ab der Legislaturperiode<br />
2016 – 2019<br />
ausgerichtet sein soll.<br />
Entlastung<br />
für KMU<br />
Der Ständerat hat nach dem<br />
Nationalrat ebenfalls entschieden,<br />
die Schwellenwerte<br />
für die zwingende Durchführung<br />
einer ordentlichen<br />
Revision zu erhöhen. Neu<br />
gelten die 20 Mio. CHF bei<br />
der Bilanzsumme (bisher<br />
10 Mio. CHF), 40 Mio. CHF<br />
beim Umsatz (bisher 20 Mio.<br />
CHF) und 250 Vollzeitstellen<br />
(bisher 50). Bei mehreren<br />
Tausend kleinen und mittleren<br />
Unternehmen können<br />
nun die Aktionäre entscheiden,<br />
ob die Revisionsstelle<br />
die Jahresrechnung ordentlich<br />
prüfen soll oder ob eine<br />
eingeschränkte Revision genügt.<br />
Unklarheit besteht wei-<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 13
Immobilienpolitik<br />
kurzmeldungen<br />
terhin bezüglich des Inkrafttretens<br />
der Vorlage. Im Sinne<br />
einer KMU-freundlichen Politik<br />
ist zu hoffen, dass die<br />
Schwellenwerte für die zwingende<br />
Durchführung einer<br />
ordentlichen Revision spätestens<br />
bis zum 1. Januar 2012<br />
angehoben werden.<br />
Acht Kantone<br />
führen ÖREB-<br />
Kataster ein<br />
Die acht Kantone Thurgau,<br />
Obwalden, Nidwalden, Zürich,<br />
Bern, Jura, Neuenburg<br />
und Genf beteiligen sich an<br />
der erste Etappe der Einführung<br />
des Katasters der<br />
öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen<br />
(ÖREB-Kataster). Da bei den<br />
öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen<br />
sowohl<br />
Behörden des Bundes,<br />
als auch der Kantone und der<br />
Gemeinden eine Rolle spielen,<br />
ist oft ein zeitaufwändiger<br />
Gang durch verschiedene<br />
Ämter nötig, um die relevanten<br />
Informationen (zum Beispiel<br />
bei Fragen zu Raumplanung,<br />
Gewässerschutz usw.)<br />
zusammenzutragen. Der<br />
ÖREB-Kataster will Abhilfe<br />
schaffen, indem er die wichtigsten<br />
Beschränkungen pro<br />
Grundstück zusammenfasst<br />
und für alle Interessierten<br />
übersichtlich darstellt.<br />
Bericht zu Wohneigentumspolitik<br />
Die Eidgenössische Steuerverwaltung<br />
hat einen Bericht<br />
über die Wohneigentumspolitik<br />
in der Schweiz veröffentlicht,<br />
der in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesamt für Sozialversicherungen<br />
und dem<br />
Bundesamt für Wohnungswesen<br />
erstellt wurde. Darin<br />
werden die staatlichen Instrumente<br />
zur Förderung von<br />
Wohneigentum systematisch<br />
evaluiert. Der Bericht ist zu<br />
finden unter: www.estv.admin.ch<br />
> Dokumentation ><br />
Zahlen & Fakten > Berichte.<br />
projekte<br />
Für den sozialen<br />
Zusammenhalt in<br />
Wohngebieten<br />
Der Bund lädt dazu ein, Projekte<br />
zum Programm «Projets<br />
urbains – Gesellschaftliche Integration<br />
in Wohngebieten»<br />
einzureichen. An der Aus-<br />
schreibung können kleinere<br />
und mittlere Städte sowie Agglomerationsgemeinden<br />
teilnehmen,<br />
die über Wohngebiete<br />
verfügen, die vor sozialen<br />
und städtebaulichen Herausforderungen<br />
stehen. An den<br />
Projekten, die von 2012 bis<br />
2015 laufen, beteiligt sich der<br />
Bund sowohl finanziell wie<br />
auch fachlich. In diesem Jahr<br />
geht die erste Phase des Programms<br />
«Projets urbains»<br />
nach vierjähriger Laufzeit zu<br />
Ende. Mit dem Programm gelang<br />
es dem Bund, Projekte<br />
anzustossen, die neue Formen<br />
der Zusammenarbeit etablierten<br />
und Quartierentwicklungskonzepte<br />
sowie koordinierte<br />
Situationsanalysen ermöglichten.<br />
Elf Agglomerationsgemeinden<br />
und Städte haben<br />
sich daran beteiligt, beispielsweise<br />
Rorschach, das u. a. ein<br />
27<br />
Quartierbüro eröffnet hat und<br />
die bauliche Innenentwicklung<br />
fördern möchte, oder Yverdon-les-Bains,<br />
welches das<br />
Engagement der Quartierbevölkerung<br />
stärkte.<br />
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Unsicherheiten weitgehend verdrängt», konstatieren die Analysten der Credit<br />
Suisse in ihrem neusten Quartalsbericht die aktuelle Lage am Immobilienmarkt.<br />
Baubewilligungen und Baugesuche für Büroneubauten<br />
In Mio. CHF, gleitende Summe über 12 Monate<br />
4000<br />
3500<br />
Bewilligungen Bürogebäude<br />
Gesuche Bürogebäude<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
1995 1997 1999 2001 2003 20<strong>05</strong> 2007 2009 <strong>2011</strong><br />
Neuerlicher Höhenflug der Baugesuche (Quelle: Schweizer Baublatt, Credit Suisse Economic Research; Bild: zettberlin / photocase.com)<br />
Corina Roeleven-Meister*<br />
Wohnungsmarkt im Banne der tiefen Zinsen.<br />
Die Analysten der Credit Suisse erwarten<br />
eine weitere Verlagerung der<br />
Nachfrage vom Mietwohnungs- zum<br />
Wohneigentumssegment und damit auch<br />
im laufenden Jahr eine Fortsetzung des<br />
kräftigen Preisanstiegs beim Wohneigentum,<br />
wohingegen der Mietwohnungsmarkt<br />
die gegenwärtig verzerrten Verhältnisse<br />
in Form von steigenden Leerständen<br />
und verhaltenem Mietpreiswachstum zu<br />
spüren bekommt. Das Bevölkerungswachstum<br />
von über 1% bleibt neben den<br />
günstigen Hypothekarzinsen der Haupttreiber<br />
der Wohnraumnachfrage. Seitens<br />
der Einkommen ist auch im aktuellen Jahr<br />
mit wenigen Impulsen zu rechnen.<br />
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<br />
Höhenflug IM BüroflächenbEREICH. Die<br />
für die Nachfrage von Büroflächen wegweisende<br />
Beschäftigung in den Bürobranchen<br />
bewegt sich mit der üblichen Verzögerung<br />
von rund vier Quartalen auf das<br />
BIP-Wachstum wieder aufwärts. Die<br />
Standortoptimierung in Form dezentraler<br />
www.visualisierung.ch<br />
Arbeitsplatzkonzentrationen bildet ein<br />
Haupttreiber der aktuellen Flächennachfrage.<br />
Besonders in den Zentren der<br />
Die Standortoptimierung in Form dezentraler<br />
Arbeitsplatzkonzentrationen bildet einen Haupttreiber<br />
der aktuellen Flächennachfrage.»<br />
Credit Suisse / Swiss Issues Immobilien<br />
13<br />
Grossstädte ist der Büroflächenmarkt von<br />
Standortzusammenlegungen grosser Unternehmen<br />
gekennzeichnet, die aus Effizienz-,<br />
Prozess- oder auch Kostengründen<br />
vor allem Backoffice-Arbeitsplätze<br />
aus den Zentren abziehen. Das bekannteste<br />
Beispiel ist das Gesuch vom letzten<br />
Dezember für den «Roche Tower» in Basel<br />
mit einem Bauvolumen von rund 550<br />
Mio. CHF. Der Pharma riese konzentriert<br />
seine Belegschaft auf dem eigenen Werkareal<br />
ausserhalb des Central Business District<br />
von Basel und wird dereinst diverse<br />
Standorte in der Innenstadt aufgeben.<br />
16 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Der Monat<br />
Die zukünftigen Entwicklungsschwerpunkte<br />
liegen an den Rändern der Innenstädte<br />
oder ausserhalb von diesen und unterstreichen<br />
damit angebotsseitig den<br />
Trend zur Arbeitsplatzkonzentration an<br />
eher dezentralen Lagen.<br />
Verkaufsflächenexpansion verliert an<br />
Schwung. Im Vergleich zum Büroflächenmarkt<br />
ist die Erholung auf dem Verkaufsflächenmarkt<br />
bereits weiter fortgeschritten.<br />
Das Interesse an grossen Flächen und<br />
an verkehrsgünstigen Standorten bleibt<br />
nach wie vor hoch. Die Immobilienökonomen<br />
der Credit Suisse gehen von einem<br />
weiteren Wachstum bei den Fachmärkten<br />
aus.<br />
In der Schweiz wurden in den letzten<br />
zwölf Monaten Bewilligungen für Neubauprojekte<br />
im Umfang von insgesamt<br />
4<br />
721 Mio. CHF erteilt, was sogar leicht unter<br />
dem langjährigen Durchschnitt von<br />
733 Mio. CHF liegt. Rückläufig ist die Projektierung<br />
von Einkaufszentren. Insgesamt<br />
ist die Erholung auf dem Verkaufsflächenmarkt<br />
recht fortgeschritten. Die<br />
Angebotsverknappung zeigt sich in der<br />
Insertionsdauer von Verkaufsflächen. Der<br />
letzte Höchststand der Insertionsdauer<br />
von 74 Tagen im 1. Quartal 2010 wird vom<br />
aktuellen Durchschnitt von 37 Tagen klar<br />
unterschritten. Im obersten Preissegment<br />
konnte die Preisdelle praktisch vollständig<br />
wettgemacht werden, was beim gehobenen<br />
und mittleren Preissegment nicht<br />
der Fall ist.<br />
Quelle: Credit Suisse, Swiss Issues Immobilien Monitor<br />
1. Quartal <strong>2011</strong>.<br />
Unternehmen<br />
Management-Buyout<br />
bei Retex<br />
Vor rund zwei Jahren wurde<br />
die Hammer Retex AG,<br />
Cham, von der ehemaligen<br />
lndustrieholding Cham AG<br />
abgespalten und von der<br />
Seewarte Holding AG (einem<br />
Unternehmen der Ernst<br />
Göhner Stiftung) übernommen.<br />
In den vergangenen<br />
Wochen stellte sich heraus,<br />
dass sich in verschiedenen<br />
Bereichen nur wenige Synergien<br />
ergeben. Deshalb haben<br />
Claude Ebnöther und<br />
Bruno Kryenbühl den operativen<br />
Teil der Hammer Retex<br />
übernommen. Über 30 Jahre<br />
haben Claude Ebnöther und<br />
Bruno Kryenbühl die Hammer<br />
Retex AG zu einer heute<br />
im Kanton Zug führenden<br />
Am Stadtrand von Zug realisiert<br />
Hammer Retex die 1. Etappe einer<br />
Wohnüberbauung.<br />
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Unternehmung im Bereich<br />
Projektentwicklung, Generalunternehmung<br />
und Bewirtschaftung<br />
aufgebaut. Die<br />
Hammer Retex AG verwaltet<br />
mit rund 30 Mitarbeitenden<br />
über 16 000 Objekte in rund<br />
330 Mietliegenschaften und<br />
260 Stockwerkeigentümergemeinschaften.<br />
Der Bereich<br />
Projektentwicklung und Generalunternehmung<br />
bearbeitet<br />
ein Bauvolumen von rund<br />
300 Mio. CHF und erstellt<br />
in den nächsten Jahren über<br />
350 Wohnungen.<br />
Allreal Holding<br />
begibt Anleihe<br />
Die Allreal Holding AG hat<br />
eine festverzinsliche Anleihe<br />
über 150 Mio. CHF begeben,<br />
um die Finanzierung von Eigenprojekten<br />
sowie den Erwerb<br />
zusätzlicher Geschäftsund<br />
Wohnliegenschaften<br />
oder ganzer Liegenschaftenportfolios<br />
sowie die Refinanzierung<br />
von Verbindlichkeiten<br />
zu ermöglichen. Bis zur<br />
vollständigen Investition der<br />
Mittel soll die überschüssige<br />
Liquidität zur Rückzahlung<br />
von anderem kurzfristigen<br />
verzinslichen Fremdkapital<br />
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*Corina Roeleven-meister<br />
Die Autorin ist Redaktorin der Zeitschrift<br />
<strong>Immobilia</strong>.<br />
Geschätzte<br />
Liegenschaften.<br />
Bewertung von Wohn-, Geschäftsund<br />
Industrieliegenschaften<br />
Vermittlungen<br />
Kauf- und Verkaufsberatung<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 17
Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
verwendet werden. Die UBS<br />
AG und die Zürcher Kantonalbank<br />
agieren als Lead<br />
Manager.<br />
GV folgt<br />
Anträgen der<br />
Swiss Prime Site<br />
Hans Peter Wehrli - für drei Jahre<br />
wiedergewählter VR-Präsident.<br />
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Die Aktionäre der Swiss Prime<br />
Site AG haben an der Generalversammlung<br />
in Olten<br />
mit Ausnahme der beantragten<br />
Anpassung des bedingten<br />
Kapitals alle Anträge des<br />
Verwaltungsrats angenommen.<br />
Die Ausschüttung an<br />
die Aktionäre beträgt wie<br />
im Vorjahr 3.50 CHF je Aktie<br />
(entspricht einer Barrendite<br />
von 5,0%) und erfolgt<br />
als verrechnungssteuerfreie<br />
Ausschüttung aus Reserven<br />
aus Kapitaleinlagen. Der Antrag<br />
auf eine Anpassung des<br />
bedingten Kapitals verfehlte<br />
die erforderliche Mehrheit<br />
von 2/3 der anwesenden<br />
Stimmen knapp. Abgelehnt<br />
wurden die Anträge des Aktionärs<br />
Walter Fust auf Abberufung<br />
der Verwaltungsräte<br />
Klaus Rudolf Wecken und<br />
Christopher Michael Chambers.<br />
Der zur Zuwahl vorgeschlagene<br />
Dr. Erich Bohli,<br />
ehemaliger CEO der Dipl.<br />
Ing. Fust AG, stand als Verwaltungsrat<br />
nicht zur Verfügung.<br />
Die Verwaltungsräte<br />
Prof. Dr. Hans Peter Wehrli<br />
(Präsident) und Dr. Thomas<br />
Wetzel (Vizepräsident) wurden<br />
für eine weitere Amtszeit<br />
von drei Jahren wiedergewählt.<br />
Ofisa vertreibt<br />
Abacus-Software<br />
Ofisa Informatique wird<br />
künftig keine eigene Software<br />
für die Immobilienverwaltung<br />
mehr entwickeln.<br />
Stattdessen wird der Westschweizer<br />
Software-Anbieter<br />
die Branchenlösung Abaimmo<br />
von Abacus vertreiben,<br />
die auf der internetfähigen,<br />
plattformunabhängigen Version<br />
der betriebswirtschaftlichen<br />
Software «Abacus vi»<br />
aufbaut. Dadurch dürfte sich<br />
laut den beiden Unternehmen<br />
der Markt der Immobilienverwaltungs-Lösungen<br />
in der Westschweiz markant<br />
verändern.<br />
Projekte<br />
Credit Suisse<br />
Anlagestiftung<br />
erwirbt Markthalle<br />
Basel<br />
Die Credit Suisse Anlagestiftung<br />
kauft von der Allreal<br />
Markthalle AG die Markthalle<br />
Basel. Die in unmittelbarer<br />
Nähe zum Bahnhof SBB gelegene<br />
Liegenschaft umfasst<br />
den denkmalgeschützten<br />
Kuppelbau mit den Randbauten<br />
sowie einen 14-geschossigen<br />
Neubau mit 45 Mietwohnungen.<br />
Nach Abschluss<br />
der umfangreichen Renovations-,<br />
Umbau- und Neuarbeiten<br />
wird der zweigeschossige<br />
Kuppelbau ab Frühjahr 2012<br />
für Verkauf, Gastronomie und<br />
Veranstaltungen genutzt. In<br />
den renovierten Randbauten<br />
stehen weiterhin Flächen<br />
für Büros und Dienstleistungen<br />
zur Verfügung. Sowohl<br />
die Kuppelhalle als auch das<br />
Wohnhochhaus erfüllen den<br />
Minergie-Standard. Die Eigentumsübertragung<br />
erfolgt<br />
voraussichtlich nach Abschluss<br />
der Renovations- und<br />
Neubauarbeiten im Frühjahr<br />
2012. Mit der Vermarktung,<br />
dem Center Management und<br />
der Vermietung der Eventflächen<br />
der Markthalle bleibt<br />
psm Center Management AG<br />
betraut.<br />
EINZAHLUNGSSCHEINE.CH<br />
Einzahlungsscheine für Mietzinsinkasso<br />
Helvetia baut<br />
in Birnbäumen<br />
Oberhalb der Stadt St.Gallen<br />
bauen die Helvetia Versicherungen<br />
in Birnbäumen<br />
zwei vierstöckige Häuser mit<br />
insgesamt 68 Wohnungen.<br />
Die Implenia Generalunternehmung<br />
in St.Gallen realisiert<br />
die vom Architekten<br />
Felix Sigrist geplante Überbauung.<br />
Im Dezember 2010<br />
wurde mit dem Bau begonnen.<br />
Am 28. April <strong>2011</strong> legte<br />
die Helvetia zusammen<br />
mit den beteiligten Partnern<br />
den Grundstein für die beiden<br />
Häuser. Damit kann der<br />
Hochbau beginnen. Bis im<br />
November <strong>2011</strong> sollten die<br />
Rohbauten stehen. Die Wohnungen<br />
werden gestaffelt<br />
im Juli und Oktober 2012 an<br />
die Mieterinnen und Mieter<br />
übergeben.<br />
21<br />
Sanierung des<br />
Bundeshauses Ost<br />
Das Bundesamt für Bauten<br />
und Logistik (BBL) hat<br />
ein Baugesuch für die Sanierung<br />
des Bundeshauses<br />
Ost eingereicht. Das Bundeshaus<br />
Ost, das mit dem Parlamentsgebäude<br />
und dem<br />
Bundeshaus West einen zusammengewachsenen<br />
Gebäudekomplex<br />
bildet, soll<br />
bis Ende 2015 saniert werden.<br />
Das vom BBL eingereichte<br />
Bauprojekt sieht<br />
schwergewichtig die Sanierung<br />
der Innenräume mit<br />
Bereinigung der Raumstruktur<br />
und die Erneuerung der<br />
haus- und sicherheitstech-<br />
18 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
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40<br />
nischen Anlagen vor. Weiter<br />
ist eine punktuelle Sanierung<br />
der Gebäudehülle<br />
vorgesehen, um den Minergiestandard<br />
für das Gebäude<br />
zu erreichen. Die Kosten<br />
der Sanierung betragen 70<br />
Mio. CHF; geplante Bauzeit<br />
ist von 2012 bis 2015.<br />
Centaurium<br />
Immobilien kauft<br />
weiter<br />
Einen Monat nach dem Kauf<br />
des Hotel Giardino in Ascona<br />
haben Centaurium Immobilien<br />
auch das Hotel Chesa Guardalej<br />
in Champfèr/St. Moritz<br />
gekauft. Die Centaurium<br />
Immobilien AG, zu 100% im<br />
Besitz von Daniel Borer, kaufte<br />
die Liegenschaft per 1. April<br />
<strong>2011</strong>. Das Hotel wird im<br />
Sommer <strong>2011</strong> geschlossen<br />
bleiben und vollumfänglich<br />
renoviert, um Mitte Dezember<br />
<strong>2011</strong> in neuem Glanz und<br />
neupositioniert wieder Gäste<br />
willkommen zu heissen.<br />
94 neue<br />
Wohnungen<br />
in Zürich<br />
Eine neue Siedlung mit 94<br />
Wohnungen, Gewerberäumen<br />
und Ateliers sowie ein<br />
Kindergarten mit Hort und<br />
eine Kindertagesstätte soll<br />
bis 2016 auf der Kronenwiese<br />
in Zürich-Unterstrass entstehen.<br />
Als Sieger ging das<br />
Team Armon Semadeni Architekten<br />
GmbH aus Zürich<br />
und Weber + Brönnimann<br />
Landschaftsarchitekten aus<br />
Bern hervor. Die erwarteten<br />
Erstellungskosten auf dem<br />
7000 m 2 umfassenden Areal<br />
liegen bei rund 44 Mio.<br />
CHF (exkl. Landkosten), dazu<br />
kommen vorgeschriebene<br />
Reserven von 5 Mio. CHF.<br />
Der Gemeinderat und die<br />
Zürcher Stimmberechtigten<br />
werden voraussichtlich 2013<br />
über den Objektkredit für die<br />
neue Siedlung abstimmen.<br />
Baubeginn für<br />
Wohnhochhaus<br />
Escher-Terrassen<br />
Allreal startete Mitte April<br />
mit den Bauarbeiten für<br />
das Wohnhochhaus Escher-<br />
Terrassen an der Hardturmstrasse<br />
in Zürich-West. Das<br />
Gebäude verfügt über 51<br />
Mietwohnungen sowie im<br />
Erdgeschoss Räume für die<br />
Probebühnen des Opernhauses.<br />
Die Realisation des<br />
60 Meter hohen Wohnhochhauses<br />
Escher-Terrassen begann<br />
mit Rückbauarbeiten<br />
an der Ostfassade des bestehenden<br />
Modellmagazins. Die<br />
Hochbauarbeiten werden ab<br />
Mitte Mai <strong>2011</strong> in Angriff<br />
genommen. Die Vermietung<br />
und der Bezug der Wohnungen<br />
sind auf Ende 2013 vorgesehen.<br />
Das Wohnhochhaus<br />
Escher-Terrassen<br />
wurde vom Zürcher Architekturbüro<br />
e2a Eckert Eckert<br />
Architekten entworfen. Nach<br />
Fertigstellung wird Allreal<br />
das Gebäude voraussichtlich<br />
in das eigene Liegenschaften-Portfolio<br />
übernehmen.<br />
Software<br />
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Verwaltung<br />
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40 | immobilia April 11<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 19<br />
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Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
Andermatt<br />
Swiss Alps<br />
vergibt Aufträge<br />
Die Andermatt Swiss Alps<br />
AG, die Schweizer Tochtergesellschaft<br />
von Orascom<br />
Development, hat Bauaufträge<br />
im Umfang von 57 Mio.<br />
CHF vorwiegend an im Kanton<br />
Uri ansässige Bauunternehmen<br />
vergeben. Ende<br />
März wurden die Bauarbeiten<br />
nach der Winterpause<br />
wieder aufgenommen.<br />
Die Aufträge dienen vor allem<br />
dem Rohbau und der Erstellung<br />
der Gebäudehülle<br />
des Hotels «The Chedi Andermatt».<br />
An diesen Arbeiten<br />
sind acht Unternehmungen<br />
beteiligt. Für das Jahr<br />
<strong>2011</strong> plant die Andermatt<br />
Swiss Alps AG Ausgaben im<br />
Umfang von insgesamt 100<br />
Mio. CHF.<br />
messevorschau<br />
Hausbau- und<br />
Energie-Messe<br />
mit neuen Themen<br />
Vom 24. bis 27 November<br />
<strong>2011</strong> findet in Bern die<br />
Schweizer Hausbau- und<br />
Energie-Messe statt. Die Organisatoren<br />
rechnen wiederum<br />
mit rund 400 Ausstellern.<br />
Energieeffizienz, erneuerbare<br />
Energien und moderner<br />
Holzbau werden als topaktuelle<br />
Themen in der<br />
ganzen Breite präsent sein.<br />
Neue Bereiche wie das Kühlen<br />
für Gewerbe- und Industriebetriebe<br />
werden mit der<br />
Sonderschau «Suisse Frio»<br />
aufgegriffen. An der Hausbau-<br />
und Energie-Messe<br />
wird erstmals eine Beraterstrasse<br />
eingerichtet mit dem<br />
21<br />
Ziel, Fachpersonen, Hausbesitzer<br />
oder Investoren neutral<br />
und produkteunabhängig<br />
über Baukonzepte, einzelne<br />
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20 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Wärmedämmmassnahmen<br />
oder erneuerbare Energien<br />
zu beraten. Am Mittwoch,<br />
15. Juni <strong>2011</strong> findet im Kongresszentrum<br />
der Bernexpo<br />
das Seminar zur Messevorbereitung<br />
statt. Es wird über<br />
aktuelle Trends und Entwicklungen<br />
der Energiepolitik informiert.<br />
Ein konzeptionelles<br />
Vorgehen für eine optimale<br />
Messevorbereitung wird<br />
aufgezeigt. Erstmals werden<br />
der Einsatz und die Möglichkeiten<br />
der Social Media erläutert.<br />
Bauen & Modernisieren<br />
– die<br />
dynamische<br />
Baumesse<br />
Vom 1. bis 4. September<br />
<strong>2011</strong> wird in der Messe Zürich<br />
die Schweizer Baumesse<br />
«Bauen & Modernisieren»<br />
stattfinden. In den<br />
sieben thematisch gegliederten<br />
Hallen werden den Besuchern<br />
über 10 Sonderschauen,<br />
60 Fachvorträge und ein<br />
Vortragszyklus zum Thema<br />
Energieeffizienz unter dem<br />
Patronat des Bundesamtes<br />
für Energie geboten. Neu<br />
lanciert wird die Wohn-Sonderschau<br />
«Räume gestalten»<br />
mit Architekturleistungen,<br />
Ideen zur Inneneinrichtung<br />
und einem Wettbewerb. Interessenten<br />
für Miet- und<br />
Wohneigentum sowie Immobilienprofis<br />
finden an der Eigenheimmesse<br />
in der Halle<br />
9 aktuelle Projekte und Angebote.<br />
Schweiz<br />
Steigende Anzahl<br />
Wohneigentümer<br />
Die eidgenössische Steuerverwaltung<br />
schätzt den Anteil<br />
der Haushalte, die in einer<br />
eigenen Wohnung oder<br />
eigenem Haus leben, im Jahr<br />
2010<br />
20<br />
auf 40 bis 41% ein. Bei<br />
der Jahrtausendwende waren<br />
es noch 23,6%. Im europäischen<br />
Vergleich ist das<br />
immer noch wenig. In Italien,<br />
Grossbritannien oder<br />
auch Tschechien liegt der<br />
Wert bei rund 70%, in Spanien<br />
sind Mieter mit nur rund<br />
20% eine noch deutlichere<br />
Minderheit. Die absoluten<br />
Spitzenreiter bezüglich<br />
Wohneigentum sind aber osteuropäische<br />
Staaten wie Bulgarien<br />
(95%), Ungarn (94%)<br />
oder Litauen (97%). Der aktuelle<br />
Schweizer Wert liegt<br />
ungefähr auf dem Niveau von<br />
Deutschland (43%).<br />
Analysten rechnen<br />
mit Zinswende<br />
Fahrländer Partner AG zeigt<br />
in ihrer Metaanalyse zu den<br />
Konjunkturprognosen der<br />
führenden Forschungsstellen<br />
eine Übereinstimmung der<br />
Wachstumsaussichten. Die<br />
KOF rechnet mit einer stabilen<br />
Schweizer Konjunktur in<br />
turbulentem Umfeld. Gemäss<br />
der neuen Frühjahrsprognose<br />
erwartet sie ein BIP-Wachstum<br />
von 2,8% für <strong>2011</strong>. Dieses<br />
starke Wachstum sei der<br />
hohen ausländischen Nachfrage<br />
und einer robusten<br />
Binnenkonjunktur zu verdanken.<br />
Angesichts des positiven<br />
wirtschaftlichen Ausblicks<br />
rechnet die KOF damit,<br />
dass die Nationalbank Mitte<br />
dieses Jahres die Zinswende<br />
einleitet. Auch die UBS<br />
hat ihre BIP-Prognose erneut<br />
erhöht: Sie geht jetzt von einem<br />
Wachstum von 2,7% für<br />
<strong>2011</strong> aus. Im Schnitt erwarten<br />
die Prognoseinstitute ein<br />
BIP-Wachstum von 2,3% für<br />
<strong>2011</strong>. Der UBS-Konjunkturindikator<br />
deutet in der ersten<br />
Jahreshälfte auf eine leichte<br />
Verlangsamung des Wirtschaftswachstums<br />
hin. Er ist<br />
im Februar erneut zurückgegangen,<br />
und die Arbeitslosenquote<br />
ist gesunken. Sie liegt<br />
im März bei 3,4%.<br />
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Keine Immobilien -<br />
blase im<br />
Kanton Zug<br />
Der Präsident der Geschäftsleitung<br />
der Zuger Kantonalbank<br />
(ZGKB), Pascal<br />
Niquille, sieht keine Immobilienblase<br />
in seinem Marktgebiet,<br />
obwohl die Bautätigkeit<br />
im Kanton Zug im März<br />
fast auf Rekordwerte geklettert<br />
ist. Weiterhin werde<br />
Wohneigentum ausserordentlich<br />
gut verkauft, sagte<br />
Niquille in einem Interview.<br />
Die ZGKB kalkuliere bei der<br />
Hypothekenvergabe weiterhin<br />
mit einem deutlich höheren<br />
Zinssatz und belehne<br />
Objekte nach ihrer eigenen<br />
Preisschätzung. Mit dem Anstieg<br />
des Zinsniveaus stellt<br />
die ZGKB derzeit eine Verschiebung<br />
der Hypotheken-<br />
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immobilia Mai <strong>2011</strong> | 21
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Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
nachfrage von zehn- zu fünfjährigen<br />
Festhypotheken<br />
fest.<br />
Steigende<br />
Angebotsmieten<br />
in der Schweiz<br />
Gemäss dem Immobilienportal<br />
Homegate stiegen die Schweizer<br />
Angebotsmieten im März<br />
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<strong>2011</strong> um 0,3% auf 117,8 Indexpunkte.<br />
Im Jahresvergleich<br />
beträgt die Zunahme 1,2%. In<br />
der Region Basel steigen die<br />
Mieten im März um 0,6% (Indexstand<br />
111,4 Punkte), der<br />
Zuwachs in der Region Zürich<br />
beträgt 0,5% (Indexstand<br />
116,6 Punkte). In der Region<br />
Bern ist erstmals seit September<br />
2010 ein Rückgang<br />
von 0,3% (Indexstand 120,8<br />
Punkte) zu verzeichnen. Die<br />
Mietpreissteigerungen neuer<br />
Wohnungen beträgt im Jahresvergleich<br />
2,3%, gefolgt<br />
von den grossen Wohnungen<br />
mit 1,7% und den alten Wohnungen<br />
mit 0,8%. Bei den<br />
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kleinen Wohnungen steigen<br />
die Angebotsmieten im Vergleich<br />
zum März 2010 lediglich<br />
um 0,5%.<br />
Kanton Thurgau<br />
im Terravis<br />
aufgeschaltet<br />
Informationen aus dem Grundbuch<br />
und Daten der amtlichen<br />
Vermessung des Kantons<br />
Thurgau sind für berechtigte<br />
Benutzer ab sofort über das<br />
webbasierte Auskunftsportal<br />
Terravis zugänglich. Die Aufschaltung<br />
ist Teil des nationalen<br />
E-Government-Projekts<br />
eGRIS (elektronisches Grundstückinformationssystem).<br />
Mit<br />
diesem verfolgen Bund und<br />
Kantone das Ziel, das kantonal<br />
organisierte Grundbuchwesen<br />
weiterzuentwickeln und zu<br />
harmonisieren. Damit verbunden<br />
sind administrative Entlastungen<br />
und Effizienzsteigerungen<br />
bei kantonalen und<br />
kommunalen Verwaltungen<br />
sowie eine günstigere, sicherere<br />
und schnellere Abwicklung<br />
des Geschäftsverkehrs<br />
(Errichtungen und Mutationen<br />
von Schuldbriefen, Handänderungen<br />
von Grundstücken<br />
usw.) zwischen Grundbuchämtern,<br />
Notaren und Kreditinstituten.<br />
SIX Group realisiert<br />
eGRIS im Auftrag des Bundesamts<br />
für Justiz in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Kantonen.<br />
Anhaltendes<br />
Bevölkerungswachstum<br />
in<br />
der Schweiz<br />
Die ständige Wohnbevölkerung<br />
der Schweiz erreichte<br />
Ende 2010 den Stand von<br />
7 866 500 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern. Dies entspricht<br />
einem Anstieg von<br />
1,0% gegenüber Ende 2009.<br />
Diese Zunahme ist vergleichbar<br />
mit jener der Jahre 2009<br />
und 2007. Soweit die ersten<br />
provisorischen Ergebnisse<br />
der neuen Statistik der Bevölkerung<br />
und der Haushalte<br />
(STATPOP) des Bundesamtes<br />
für Statistik (BFS).<br />
25<br />
Bahngrossprojekte<br />
2010<br />
weiterhin<br />
auf Kurs<br />
Die Eisenbahn-Grossprojekte<br />
in der Schweiz waren im Jahr<br />
2010 wie in den Vorjahren gut<br />
unterwegs. Die Termin- und<br />
Kostenprognosen für die Neat,<br />
den Hochgeschwindigkeitsanschluss<br />
der Schweiz, die<br />
zukünftige Entwicklung der<br />
Bahninfrastruktur (ZEB) und<br />
die Lärmsanierung des Bahnnetzes<br />
blieben konstant. Auch<br />
die Umrüstung der bestehenden<br />
Bahnstrecken auf das<br />
Zugsicherungssystem ETCS<br />
und die Abschlussarbeiten von<br />
«Bahn 2000» kamen wie geplant<br />
voran, wie aus den neuesten<br />
Standberichten des Bundesamtes<br />
für Verkehr (BAV)<br />
hervorgeht.<br />
Stromverbrauch<br />
2010 gestiegen<br />
Der Elektrizitätsverbrauch der<br />
Schweiz ist im Jahr 2010 um<br />
4,0% auf 59,8 Mrd. kWh gestiegen.<br />
Die einheimischen<br />
Kraftwerke erzeugten 66,3<br />
Mrd. kWh oder 0,4% weniger<br />
Strom als im Vorjahr. Bei Importen<br />
von 66,8 Mrd. kWh und<br />
Exporten von 66,3 Mrd. kWh<br />
resultierte im Jahr 2010 wie<br />
in den Jahren 20<strong>05</strong> und 2006<br />
ein Stromimportüberschuss.<br />
Am gesamten Elektrizitäts-<br />
22 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
aufkommen waren die Wasserkraftwerke<br />
zu 56,5%, die<br />
Kernkraftwerke zu 38,1% sowie<br />
die konventionell-thermischen<br />
und anderen Anlagen<br />
zu 5,4% beteiligt. Der Erlös<br />
aus Exporten von Elektrizität<br />
lag im Jahr 2010 bei 5064 Mio.<br />
CHF (7,65 Rp./kWh). Für Importe<br />
aus dem Ausland ergaben<br />
sich Ausgaben von 3736<br />
Mio. CHF (5,60 Rp./kWh). Damit<br />
lagen im Jahr 2010 die<br />
Einnahmen um 7,3% über der<br />
entsprechenden Vorjahresperiode.<br />
Die Ausgaben erhöhten<br />
sich im Jahr 2010 im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 18,0%. Der<br />
positive Aussenhandelssaldo<br />
der Schweiz sank im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 14,5% auf<br />
1328 Mio. CHF.<br />
Bausektor mit<br />
mehr Konkursen<br />
Der Verband Creditreform<br />
zeigt in seiner Branchenstatistik,<br />
dass im Bausektor<br />
– trotz des gesamtschweizerischen<br />
Rückgangs der<br />
Firmenkonkurse – die Kon-<br />
kurseröffnungen per 31.3. im<br />
Vergleich zum Vorjahr um<br />
6,8% gestiegen sind. Deutlich<br />
mehr Konkurseröffnungen<br />
fallen in die Bereiche des<br />
Ausbaugewerbes, der Fliesen-<br />
und Plattenlegerei, der<br />
Zimmereien und der Dachdeckereien.<br />
Der Sektor Dienstleistungen<br />
verzeichnet Zunahmen<br />
von je 6,1% bei den<br />
Neueintragungen und den<br />
Löschungen. Die Konkurseröffnungen<br />
sinken um 7,8%.<br />
Während die Anzahl Konkurse<br />
bei den Restaurants<br />
um 13% sinken, verzeichnen<br />
die Hotels eine Zunahme<br />
um 33,3%. Deutliche<br />
prozentuale Zunahmen sind<br />
auch in den Sparten Treuhand,<br />
Reinigungsgewerbe<br />
sowie Personal- und Stellenvermittlung<br />
festzustellen.<br />
Im Sektor Gross- und Detailhandel<br />
drückt die hohe Anzahl<br />
Löschungen auf das Nettowachstum.<br />
Dieses liegt mit<br />
-34,3% deutlich unter den<br />
Werten des Vorjahres. Die<br />
Konkurse sinken dagegen um<br />
10%.<br />
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immobilia Mai <strong>2011</strong> | 23
Immobilienwirtschaft<br />
Facility Management<br />
Rund um die Uhr verfügbar<br />
Der Betrieb sogenannter kritischer Infrastrukturen ist für den Alltag in Wirtschaft und<br />
Gesellschaft essentiell: Sie müssen 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr nicht nur einfach<br />
zur Verfügung stehen, sondern auch reibungsfrei und lückenlos funktionieren.<br />
Rico Domenig*<br />
<br />
Risiko-, Krisen- und Kontinuitätsmanagement.<br />
Facility Management (FM) umfasst<br />
heute den gesamten Lebenszyklus<br />
einer Immobilie: Das Wissen ist in der<br />
Planungs- und Bauphase genauso gefragt<br />
wie beim Betrieb, bei der Instandhaltung<br />
und beim fachgerechten Rückbau.<br />
Bei kritischen Infrastrukturen fällt<br />
dem FM eine besonders wichtige Rolle<br />
zu. Es trägt wesentlich dazu bei, dass<br />
Gebäude und Anlagen permanent verfügbar<br />
sind und Störungen frühzeitig<br />
erkannt bzw. rasch behoben werden.<br />
Um diese Aufgaben erfüllen zu können,<br />
braucht es Experten, die über umfassende<br />
Erfahrung verfügen, mit den Prozessen<br />
bestens vertraut sind und jederzeit<br />
auf Spezialwissen zurückgreifen können.<br />
Betreibt ein Unternehmen kritische<br />
Infrastrukturen, ist es entscheidend,<br />
dass die möglichen Risiken bekannt sind<br />
und eine Strategie besteht, wie mit diesen<br />
Risiken umgegangen wird. Eine solche<br />
Strategie umfasst in der Regel drei<br />
Bausteine: das Risiko-, das Krisen- und<br />
das Kontinuitätsmanagement.<br />
minimiert und auf ein akzeptables Mass<br />
reduziert werden. Die Installation von zusätzlichen<br />
Brandschutz- und Löschanlagen<br />
verringert z.B. die Feuergefahr oder<br />
mehr Filter sorgen für Luftreinheitsgrade,<br />
bei denen die Produktion durchgängig<br />
möglich ist. Bei der Risikoüberwälzung,<br />
einer weiteren Gruppe, geht es<br />
darum, das Risiko auf Dritte zu übertragen:<br />
Risikoreiche Tätigkeiten werden an<br />
ein spezialisiertes Unternehmen übertragen,<br />
z.B. Gefahrenguttransporte oder die<br />
Wartung komplexer technischer Anlagen.<br />
Zur vierten Gruppe gehören Restrisiken,<br />
die bewusst oder unbewusst in Kauf genommen<br />
werden. Nur bei unbewussten<br />
setzt dann alles daran, um Schäden zu<br />
verhindern, zu begrenzen oder so rasch<br />
wie möglich zu reparieren. Er beschafft<br />
Unterlagen und Informationen, die z.B.<br />
die Gesundheitsrisiken für Mitarbeitende<br />
beurteilen und Schäden an der Umwelt<br />
und an Anlagen aufzeigen. Zudem<br />
nimmt er alle Fakten auf, die die Störfallursache<br />
klären bzw. Folgeereignisse<br />
vermeiden, und informiert rasch die Mitarbeitenden,<br />
Behörden, Medien und die<br />
breite Öffentlichkeit.<br />
So sorgt der FM-Verantwortliche einerseits<br />
dafür, die möglichen Risiken<br />
durch geeignete Massnahmen zu minimieren,<br />
und baut andererseits ein Netz<br />
Kritische Infrastrukturen zu<br />
betreiben, verlangt vom FM-Anbieter<br />
also hohe Kompetenz und<br />
umfassendes Wissen.»<br />
RICO Domenig<br />
Wissen, was man wann wie tut. Das Risikomanagement<br />
bildet die Grundlage für<br />
den Betrieb kritischer Infrastrukturen.<br />
Es ermittelt und bewertet Risiken und<br />
versucht, diese mit geeigneten Massnahmen<br />
zu minimieren oder überhaupt<br />
zu vermeiden. Kritische Prozesse werden<br />
identifiziert, die Abhängigkeit der<br />
verschiedenen Abläufe voneinander umrissen,<br />
die Auswirkungen eines Prozessunterbruchs<br />
ermittelt und die Massnahmen<br />
festgelegt, die das Risiko auf ein<br />
tolerierbares Mass reduzieren.<br />
Ein zentraler Bestandteil des Risikomanagements<br />
ist die permanente Risikoüberwachung.<br />
Dabei sollten die Aufgaben<br />
und Verantwortlichkeiten genau<br />
definiert, Messgrössen bzw. Frühwarnindikatoren<br />
festgelegt und Kontrollmechanismen<br />
beschrieben werden.<br />
Vier Risikogruppen. Grundsätzlich lassen<br />
sich vier Risikogruppen unterscheiden.<br />
Erstens: Wie können Risiken vermieden<br />
werden. So können z.B. gefährliche Baustoffe<br />
durch ungefährliche ersetzt oder risikoreiche<br />
Einfahrten entschärft werden.<br />
Eine zweite Gruppe umfasst Risiken, die<br />
Risiken werden keine Massnahmen für<br />
den Eintrittsfall definiert, da diese Risiken<br />
ja nicht bekannt sind. Bei bewussten<br />
Restrisiken sind Szenarien, die im Falle einer<br />
Krise in die Realität übertragen werden,<br />
von grösster Bedeutung.<br />
Gut vorbereitet in die Krise. Jede Unternehmung<br />
versucht, den Ernstfall durch<br />
eine durchgängige Risikomanagement-<br />
Strategie zu vermeiden. Im betrieblichen<br />
Alltag kommt es jedoch immer wieder zu<br />
Situationen, die nicht zur Routine gehören<br />
und unplanmässiges, schnelles Handeln<br />
erfordern. Ein grosser Teil dieser<br />
Ereignisse kann durch umsichtiges Handeln<br />
früh erkannt und behoben werden<br />
und eskaliert nicht zu einer Störung.<br />
Die jüngste Vergangenheit zeigt<br />
aber, dass wir in unserer hocheffizienten,<br />
technologiebasierten Zivilisation<br />
nicht gegen alle Einflüsse gewappnet<br />
sind, vor allem dann, wenn es sich<br />
um Naturgewalten handelt. Kommt es<br />
zu einer Krise, muss der FM-Verantwortliche<br />
umgehend reagieren können. Er<br />
an personellen Ressourcen, Wissen und<br />
kurzen Informationswegen auf, das in<br />
der Krise spontan funktionieren muss.<br />
Krisenstäbe. Um mögliche Stör- oder<br />
Krisenereignisse rasch bearbeiten und<br />
die Geschäftstätigkeit unbeschadet weiterführen<br />
zu können, sind sogenannte<br />
Krisenstäbe für Unternehmen ein wichtiges<br />
Instrument. Der Leiter des Stabs<br />
fungiert in einer Krisensituation als Ansprechperson<br />
und koordiniert die notwendigen<br />
Massnahmen zur Lösung. Ihm<br />
zur Seite stehen Mitarbeitende der Bereiche<br />
Führungsunterstützung, Kommunikation,<br />
Technik, Logistik und Security,<br />
die rund um die Uhr aufgeboten werden<br />
können. Der Stab, in dem die Mitglieder<br />
im Stör- oder Krisenfall teilweise<br />
andere Aufgaben oder Kompetenzen<br />
wahrnehmen als in ihrer Alltagsaufgabe,<br />
arbeitet immer als Fachgremium Hand<br />
in Hand mit der Geschäftsleitung und<br />
dem FM vor Ort. Aufgaben, Kompetenzen<br />
und Verantwortlichkeiten müssen im<br />
Vorfeld geklärt und regelmässig trainiert<br />
24 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Wissen<br />
Globales<br />
Management<br />
von kritischen<br />
Infrastrukturen<br />
werden, um unter Zeit- und Handlungsdruck<br />
eines solchen Ereignisses effektiv<br />
handeln zu können.<br />
Geordnete Rückkehr zum Alltag. In vielerlei<br />
Hinsicht sind Risiken heute beherrschbar.<br />
Es gibt jedoch Situationen,<br />
die nicht berechenbar sind. Im Serverraum<br />
beispielsweise erzeugt ein Kurzschluss<br />
üppig Rauch, der die Sprinkleranlage<br />
auslöst, der einsetzende<br />
Kunstregen zerstört ein Computerbauteil,<br />
und die interne Kommunikation im<br />
Unternehmen ist für einen Tag gestört.<br />
Solche Zufälle lassen sich schlichtweg<br />
nicht planen. Üben und vorbereiten lässt<br />
sich dagegen die Fähigkeit, zu improvisieren<br />
und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten,<br />
während man den<br />
Störfall behebt. Das sogenannte Kontinuitätsmanagement<br />
– Business Continuity<br />
Management – erfüllt genau diesen<br />
Zweck.<br />
Das Kontinuitätskonzept umfasst<br />
fünf Bereiche: das eigene Geschäft verstehen,<br />
Strategien entwickeln, mögliche<br />
Reaktionsweisen erarbeiten, eine Kontinuitätskultur<br />
fördern und das eingerichtete<br />
System ständig erproben und ver-<br />
bessern. Ein Kontinuitätsplan enthält<br />
klare Handlungsanweisungen für den<br />
FM-Verantwortlichen und sein Team.<br />
Er stellt sicher, dass die akute Gefahr<br />
für Personen und Objekte schnellstmöglich<br />
beseitigt wird und die zentralen Prozesse<br />
in der kritischen Infrastruktur wieder<br />
so rasch wie möglich funktionieren.<br />
Zu seinen Aufgaben gehört auch, die Ereignisses<br />
zu analysieren und zusammen<br />
mit dem Kunden notwendige Massnahmen<br />
einzuleiten.<br />
Kritische Infrastrukturen zu betreiben,<br />
verlangt vom FM-Anbieter also hohe<br />
Kompetenz und umfassendes Wissen.<br />
Denn FM beinhaltet unter Umständen<br />
gleichzeitig Risiko-, Krisen- und Kontinuitätsmanagement.<br />
Professionelles FM<br />
trägt dazu bei, dass aus der Krise eine<br />
Chance wird, die dafür sorgt, dass gleiche<br />
oder ähnliche Ereignisse nicht mehr<br />
eintreten. <br />
*Rico Domenig<br />
Regional Executive, Johnson Controls Global WorkPlace<br />
Solutions Schweiz. rico.domenig@jci.com<br />
Kritische Infrastrukturen<br />
sind heute häufig<br />
global vernetzt und<br />
voneinander abhängig.<br />
Der Ausfall einer Stromübertragungsanlage<br />
beispielsweise<br />
kann zu erheblichen<br />
Schäden in<br />
Datenzentren oder Telekommunikationssystemen<br />
führen. Johnson<br />
Controls hat für solche<br />
Fälle ein globales Konzept<br />
entwickelt, das auf<br />
der ganzen Welt zum Einsatz<br />
kommt. Es ist für jede<br />
kritische Einrichtung<br />
anwendbar und erstreckt<br />
sich über vier Bereiche:<br />
Mitarbeitende, Anlagen,<br />
Prozesse und Lieferanten.<br />
Alle diese Bereiche<br />
müssen wirksam gesteuert<br />
werden, um das Risiko<br />
für den Betrieb zu reduzieren,<br />
im Krisenfall<br />
sofort zu reagieren und<br />
nach Bewältigung der<br />
Krise wieder zum Normalbetrieb<br />
übergehen zu<br />
können.<br />
Johnson Controls Global<br />
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immobilia Mai <strong>2011</strong> | 25
Immobilienwirtschaft<br />
Bewirtschaftung<br />
Schutz vor Mietnomaden<br />
Gemäss dem Schweizerischen Hauseigentümerverband (HEV) häuft sich<br />
das Problem von Mietnomaden (<strong>Immobilia</strong> berichtete). Die Gründe sind<br />
vielschichtig. Fakt ist: Die Zahlungsmoral ist tendenziell rückläufig.<br />
So weit muss es nicht kommen (Bild: chribier /<br />
photocase.com).<br />
22<br />
Raoul Egeli* <br />
Die Krux mit Mietnomaden. In der Schweiz<br />
werden jährlich rund 2,5 Mio. Zahlungsbefehle<br />
ausgestellt. Tendenz steigend.<br />
Auch Vermieter leiden unter den Folgen<br />
der schlechten Zahlungsmoral. Die erste<br />
Massnahme bei Zahlungsverzug ist eine<br />
konsequente Mahnpraxis. Was aber ist in<br />
jene Fällen zu tun, wo der Mieter gar nie<br />
die Absicht hatte, Miete zu zahlen? Diese<br />
besonders unangenehmen Fälle werden<br />
auch in der Schweiz immer häufiger. Hier<br />
zeigen weder Telefonate, Mahnschreiben<br />
noch Betreibungen Wirkung. Schutz bieten<br />
allein präventive Massnahmen.<br />
Das Wort Mietnomaden hat sich für<br />
Personen eingebürgert, die sich in Wohnungen<br />
oder Geschäftsräumen einmieten,<br />
mit dem bewussten Vorsatz keine<br />
Miete zu zahlen – und dort, so lange es<br />
eben geht, auf Kosten der Vermieter auszuharren.<br />
Eine beliebte Masche, die Kündigung<br />
oder die allfällige Zwangsräumung<br />
hinauszuzögern: Das Nichtbezahlen<br />
der Miete wird mit angeblichen Mängeln<br />
begründet. Prozesse können sich in solchen<br />
Fällen jahrelang hinziehen, teilweise<br />
mit ungewissem Ausgang für die Vermieter.<br />
Zumal bei säumigen Mietern<br />
vielleicht am Ende gar nichts zu holen ist.<br />
Typisch für Mietnomaden ist auch: Die<br />
Wohnung wird in einem desolaten Zustand<br />
hinterlassen. Nicht selten tauchen<br />
Mietnomaden von einem Tag auf den anderen<br />
einfach unter – natürlich ohne sich<br />
beim Einwohneramt abzumelden. Einzelne<br />
betrügerische Mieter schädigen so einen<br />
Vermieter nach dem anderen. Wie<br />
hoch der Schaden durch Mietnomaden in<br />
der Schweiz ist, darüber fehlen aber bislang<br />
zuverlässige Studien. Weil Mietnomaden<br />
bewusst täuschen, etwa durch falsche<br />
Angaben zur Zahlungsfähigkeit, hilft<br />
nur eine konsequente Prävention. Die<br />
gängigste Massnahme ist es, vom Mietinteressenten<br />
vor Vertragsabschluss einen<br />
Auszug aus dem Betreibungsregister zu<br />
verlangen. Der Bezug geht heute sehr bequem<br />
via Post oder dem elektronischen<br />
Betreibungsschalter des Bundes. Was viele<br />
Vermieter aber nicht wissen: Ein Betreibungsregisterauszug<br />
reicht nicht immer<br />
aus, um sich vor Mietnomaden effizient zu<br />
schützen.<br />
Unliebsame Überraschungen. Wichtig zu<br />
wissen ist: Betreibungsauskünfte enthalten<br />
nur Informationen über Betreibungen<br />
oder Verlustscheine, die sich auf den Anfrageort<br />
beziehen, und zwar im Normalfall<br />
nur über die letzten drei Jahre. Nicht verpflichtet<br />
ist das Amt, die Dauer des Wohnsitzes<br />
zu überprüfen. Die Folge: Es kommt<br />
immer wieder zu unliebsamen Überraschungen.<br />
Wer sich also über die Zahlungsfähigkeit<br />
eines Mietinteressenten ein<br />
realistisches Bild machen will, muss in jedem<br />
Fall den Wohnort mit einer Einwohnerauskunft<br />
prüfen (Gebühr 5 bis 20 CHF).<br />
Hat die Person in den letzten drei Jahren<br />
den Wohnort gewechselt, muss auch beim<br />
dortigen Betreibungsamt eine Auskunft<br />
eingeholt werden. Es kommt immer wieder<br />
vor, dass mehrere Betreibungs- und<br />
Einwohnerauskünfte für eine lückenlose<br />
Überprüfung der Bonität nötig sind – ein<br />
zeitintensives und relativ kostenaufwändiges<br />
Prozedere. Mietnomaden nutzen diese<br />
Lücke in unserem föderalistischen System<br />
immer wieder ganz bewusst aus. Sie<br />
wissen, dass viele Vermieter den hohen<br />
Aufwand scheuen. Zumal für eine Betreibungsauskunft<br />
vom Vermieter auch ein Interessennachweis<br />
zu erbringen ist.<br />
Als Alternative bietet sich für Vermieter<br />
die Zusammenarbeit mit einer Wirtschaftsauskunftei<br />
an. Auszüge aus dem<br />
Betreibungsregister sind dort integraler<br />
Bestandteil der Auskünfte. Nachteil: Diese<br />
Kosten gehen zu Lasten des Vermieters.<br />
Unterm Strich dürfte sich der Mehraufwand<br />
aber bezahlt machen. Denn nur<br />
zahlungsfähige Mieter bringen Ertrag.<br />
<br />
Egeli, Raoul: «Gläubigerschutz<br />
Recht Transparent. Betreiben,<br />
Mahnen, Vorbeugen. Verluste<br />
wirksam vermeiden.» Schulthess<br />
Verlag. Zürich 2010.<br />
*Zum Autor<br />
Raoul Egeli (42) ist Präsident des<br />
Schweizerischen Gläubigerverbandes<br />
Creditreform und Vizepräsident von<br />
Creditreform International sowie Zentralpräsident<br />
von TREUHAND|SUISSE<br />
und Autor verschiedener Fachbücher<br />
rund um den Gläubigerschutz. raoul.<br />
egeli@creditreform.ch<br />
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26 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Immobilienwirtschaft<br />
Facility Management<br />
Schloss auf dem Prüfstein<br />
Informationen aus der Nutzung sollen in die Planung einfliessen, um die Gebäudequalität zu<br />
steigern und die Betriebskosten zu senken. Das Deutsche Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung<br />
und die Stiftung Berliner Schloss-Humboldtforum haben sich der Aufgabe gestellt.<br />
Das Humboldtforum ist das bedeutendste kulturelle Bauvorhaben des Bundes in Berlin<br />
(Bilder: Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum, Arch. Franco Stella).<br />
Marion Peyinghaus & Simon Caspar*<br />
Berücksichtigung des Life Cycle. Life<br />
Cycle Management, integrierte Bauplanung<br />
oder baubegleitendes Facility Management<br />
sind Themen, die intensiv und<br />
breit diskutiert werden. Trotzdem tut<br />
sich der Markt oft noch schwer mit der<br />
konkreten Umsetzung dieser Begriffe.<br />
So wird seit langem gefordert, dass Informationen<br />
aus der Nutzungsphase in<br />
die Planung einbezogen werden sollen,<br />
um die Gebäudequalität zu verbessern<br />
und die Betriebskosten zu senken.<br />
Das Deutsche Bundesamt für Bauwesen<br />
und Raumordnung hat sich mit der<br />
Bauherrin, der Stiftung Berliner Schloss-<br />
Humboldtforum, dieser Aufgabe gestellt<br />
und das prestigeträchtige Projekt auf<br />
den Prüfstein gestellt. Das Beispiel dieses<br />
«historischen Neubaus» zeigt die<br />
Einsparpotenziale auf, die durch eine<br />
frühzeitige Projektierung der Nutzungsphasen<br />
möglich sind.<br />
Neubau für kulturelle und wissenschaftliche<br />
Zwecke. Das Berliner Schloss wird<br />
unter der Bauherrenschaft der Stiftung<br />
Berliner Schloss-Humboldtforum in seinen<br />
historischen Strukturen neu aufgebaut.<br />
Im Juli 2002 stimmten die Abgeordneten<br />
des Deutschen Bundestages<br />
<br />
der Wiedererrichtung der Barockfassaden<br />
auf der Nord-, West- und Südseite<br />
sowie im Schlüterhof mit grosser Mehrheit<br />
zu. Für den Neubau mit Orientierung<br />
an der Stereometrie des Berliner<br />
Schlosses ist ein Kostenrahmen in der<br />
Höhe von 552 Mio. EUR vorgegeben.<br />
Das Berliner Schloss wird künftig<br />
Heimstätte des Humboldtforums sein,<br />
ein Ort des Dialogs und des Austausches<br />
der Weltkulturen. Das Konzept für das<br />
Humboldtforum basiert auf einer vom<br />
Präsidenten der Stiftung Preussischer<br />
Kulturbesitz entwickelten Idee: Im Zentrum<br />
Berlins sollen Zeugnisse aus den<br />
verschiedenen Kulturkreisen der Welt<br />
mit Exponaten aus der Wissenschaftsgeschichte<br />
zusammengeführt werden, um<br />
den Dialog von Kunst und Wissenschaft<br />
zu fördern. Die Nutzer des Gebäudes<br />
werden vielfältig sein: neben der Stiftung<br />
Berliner Schloss-Humboldtforum,<br />
der Eigentümerin und Betreiberin des<br />
Gebäudes, steht das Gebäude zukünftig<br />
den Staatlichen Museen zu Berlin, der<br />
Zentral- und Landesbibliothek sowie der<br />
Humboldt Universität zu Berlin zur Verfügung.<br />
Eine Hauptnutzfläche von rund<br />
40 000 m 2 kann für Objekte und Literatur<br />
sowie für den wissenschaftlichen Austausch<br />
genutzt werden. Die Vermittlungstätigkeit<br />
der Museen und Bibliotheken<br />
wird durch ein reichhaltiges<br />
Angebot aus künstlerischen Darbietungen,<br />
Film- und Tonvorführungen multimedial<br />
ergänzt.<br />
Als Portal zur Welt und als Schnittstelle<br />
zum urbanen Lebensraum der<br />
Grossstadt ist zusätzlich zu den Ausstellungs-<br />
und Bibliotheksflächen ein weitläufiger<br />
Veranstaltungs- und Begegnungsbereich<br />
geplant. Die sogenannte<br />
Agora wird Zentrum für vielfältige künstlerische<br />
Darbietungen - Theater, Film<br />
und Musik, Sonderausstellungen mit<br />
zeitgenössischer Kunst - und ein Ort der<br />
Bildung und Wissensvermittlung sein.<br />
Sie lädt zum Flanieren und Verweilen ein<br />
und bietet Gastronomie- und Shoppingmöglichkeiten.<br />
Facility Management-Gutachten. Der Italiener<br />
Franco Stella gewann 2008 den<br />
internationalen Architekturwettbewerb.<br />
Sein Entwurf setzte die Vorgaben des<br />
Deutschen Bundestags behutsam um.<br />
Die Vorplanung unter Verantwortung<br />
des Bundesamts für Bauwesen und<br />
Raumordnung wurde Anfang 2010 mit<br />
einem Facility Management-Gutachten<br />
von pom+International AG abgeschlossen.<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 27
Immobilienwirtschaft<br />
Facility Management<br />
Ein Facility Management-Gutachten prüft<br />
einerseits die Gebäudebewirtschaftung<br />
und die später anfallenden Nutzungskosten<br />
und analysiert andererseits die<br />
Anforderungen der Nutzer. Die Infrastruktur<br />
muss für kurzfristige Spitzenlasten<br />
ausgelegt werden, in denen es gilt,<br />
die Ströme der Veranstaltungs- und Tagesbesucher<br />
möglichst ohne gegenseitige<br />
Beeinträchtigung durch das Gebäude<br />
zu leiten. In einem ersten Schritt wurden<br />
14<br />
daher die Nutzeranforderungen zusammengestellt<br />
und ein ganzheitliches Anforderungsprofil<br />
an das Berliner Schloss-<br />
Humboldtforum definiert. Anschliessend<br />
wurde das Facility Management-Konzept<br />
entwickelt, das den gesamten Gebäudebetrieb<br />
betrachtete. Bei der Überprüfung<br />
der Flächen und Funktionen spielten beispielsweise<br />
Flächenbenchmarks in Bezug<br />
auf die Nutzungs-, Verkehrs- und Funktionsflächen<br />
eine Rolle, untersucht wurde<br />
aber auch der notwendige Bedarf an<br />
Sanitär- oder Lagerflächen. Die zahlreichen<br />
Veranstaltungen, die zukünftig im<br />
Berliner Schloss-Humboldtforum stattfinden<br />
werden, der Gastronomiebereich<br />
und die Verkaufsflächen erfordern höhere<br />
Lagerkapazitäten. Notwendig sind aufgrund<br />
dieser Nutzung auch Rüstflächen<br />
für den gastronomischen Service oder<br />
Sozialräume für das Personal.<br />
Sicherheitsanforderungen. Personenströme<br />
und Betriebslogistik wurden<br />
einerseits im Hinblick auf die Wegeführung<br />
von Tages- und Veranstaltungsbesuchern<br />
betrachtet. Andererseits zeigte<br />
das Konzept die Warenströme und<br />
deren Transport zum Zielort im Gebäude<br />
auf. Eine besondere Herausforderung<br />
sind die Sicherheitsanforderungen, die<br />
in einzelnen Gebäudezonen die Zugänglichkeit<br />
erschweren. Grundlegende Fragestellungen<br />
wie die Grösse der Aufzugsmasse<br />
oder die Belastungen der<br />
Decken wurden ebenfalls analysiert.<br />
Ein weiterer wichtiger Themenbereich<br />
im FM-Konzept sind die Veranstaltungslogistik<br />
und Technik. Begutachtet<br />
wurde dabei, wie die Backstage-Räume<br />
genutzt werden oder wie die Darsteller<br />
zur Bühne kommen. Dabei galt es,<br />
den Anforderungen der Nutzer gerecht<br />
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28 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Moderne Immobilie hinter historischer Fassade.<br />
zu werden, aber auch den anerkannten<br />
Richtlinien zu entsprechen. In Bezug auf<br />
die Technik stand die Frage im Vordergrund,<br />
ob die Infrastruktur gekauft oder<br />
zugemietet werden soll. Aufgrund der<br />
vielfältigen Veranstaltungsarten ist es<br />
wichtig, eine maximale Flexibilität bei<br />
angemessenen Kosten zu erreichen.<br />
Rollenmodell. Einen weiteren Baustein<br />
des Gutachtens bildet ein erstes Rollenmodell,<br />
das aufzeigt, wie die spätere Gebäudebewirtschaftung<br />
aussehen könnte.<br />
Ein zugehöriges Prozessmodell analysiert<br />
die Tätigkeiten aller Beteiligten. Das Tätigkeitsprofil<br />
reicht von strategischen und<br />
steuernden Leistungen bis zu Leistungen<br />
im operativen Gebäudemanagement<br />
wie Wartung, Reinigung oder Sicherheitsdienste.<br />
Den Aspekten Reinigung sowie Verund<br />
Entsorgung wurde im FM-Konzept<br />
besondere Beachtung geschenkt. Die<br />
Höhe der Räume im Foyer und in den<br />
Obergeschossen sowie die Fassendenflächen<br />
in den Innenhöfen erfordern beispielsweise<br />
besondere Transportmittel:<br />
Leichte Fahrzeuge sind durch ihre spezielle<br />
Konstruktion langsamer, bei stabilen<br />
Hebe-Fahrzeuge, die in den Reinigungsprozessen<br />
ein höheres Tempo erreichen,<br />
ist hingegen die Gewichtsbelastung höher.<br />
Um eine optimale Lösung zu finden,<br />
wurde die Aufstellzeit der Fahrzeuge<br />
dem Gewicht gegenübergestellt und<br />
je nach Gebäudesituation ausgewählt.<br />
Der Entsorgungsbedarf im Schloss<br />
Berlin-Humboldtforum wird in der Betriebsphase<br />
hoch sein. Die zentrale Entsorgungsstation<br />
im Untergeschoss sowie<br />
die Anordnung der dezentralen<br />
Entsorgungsräume in den einzelnen<br />
Nutzereinheiten wurden daher im Detail<br />
untersucht. Die beste Lösung sieht<br />
Presscontainer vor, die eine zusätzliche<br />
Rangierfläche zum Abtransport benötigen.<br />
Auch Kühlräume zur Lagerung von<br />
Speiseresten und deren Anordnung im<br />
Gebäude wurden unter dem Thema Entsorgung<br />
diskutiert.<br />
Gesamtnutzen soll durch Verbesserungen<br />
erhöht werden. Die Betriebskosten<br />
können nur dann reduziert werden, wenn<br />
klar ist, wie hoch sie ausfallen werden.<br />
Im FM-Konzept schätzte man deshalb die<br />
Unterhaltskosten auf Basis der definierten<br />
Leistungen und der Gebäudekennzahlen.<br />
Parallel wurde die Anzahl der für<br />
den Gebäudebetrieb notwendigen Mitarbeiterzahlen<br />
berechnet. Dabei stand eine<br />
Frage im Mittelpunkt: Welche Leistungen<br />
werden intern und welche durch einen externen<br />
Anbieter erbracht. Gefällt werden<br />
die Outsourcing-Entscheide aufgrund von<br />
Kosten- und Qualitätskriterien.<br />
Das FM-Konzept für das Berliner<br />
Schloss-Humboldtforum identifiziert einerseits<br />
Verbesserungspotenziale und<br />
zeigt konkrete Lösungen auf. Anderseits<br />
optimiert es die Funktion des Gebäudes,<br />
indem es Themenstellungen<br />
wie die Anordnung der Reinigungsräume<br />
oder der Cateringflächen aufgreift.<br />
Wichtig ist der Gesamtzusammenhang:<br />
Optimierung der Betriebskosten, Steigerung<br />
der Gebäudequalität und Sicherstellung<br />
der Nutzeranforderungen. <br />
*Dr. Marion Peyinghaus<br />
studierte an der TU Berlin und der EAPB Paris<br />
Architektur und beendete das Studium im<br />
2001 an der ETH Zürich. Im Anschluss wechselte<br />
sie für das Doktorstudium an die HSG<br />
und promovierte im Rahmen eines SNF-Stipendiums<br />
2004 am INSEAD, Fontainbleau.<br />
Seit 2004 ist sie bei der pom+Consulting AG<br />
tätig, seit 2007 leitet sie pom+International<br />
AG als Geschäftsführerin.<br />
*Simon Caspar<br />
studierte an der Zürcher Hochschule für angewandte<br />
Wissenschaften Betriebswirtschaft<br />
mit Schwerpunkt Facility Management. Seit<br />
2007 ist er für pom+Consulting AG tätig, erst<br />
als Consultant, seit 2010 als Partner. Seit der<br />
Gründung von pom+International unterstützt<br />
er unter anderem auch das Deutschland-Geschäft.<br />
Simon Caspar hat einen Lehrauftrag<br />
bei der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />
in Berlin.<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 29
Immobilienrecht<br />
Jus-News<br />
Eigenmächtige Änderungen<br />
Der Eigentümer darf über eine Stockwerkeinheit nicht frei verfügen. Er hat<br />
sich neben der Bau- und Nutzungsordnung an den Begründungsakt und<br />
die Reglemente zu halten. Ein richtungsweisendes Bundesgerichtsurteil.<br />
Kein eigenmächtiges Do-it-yourself im Stockwerkeigentum (Bild: Andreas F. / photocase.com).<br />
Erwägungen. Aus den Erwägungen ist Folgendes<br />
zu entnehmen (Urteil 5C.50/2004<br />
vom 23. Juni 2004):<br />
X. ging davon aus, dass die durchbrochenen<br />
und versetzten Wände in seinem<br />
Sonderrecht standen. Aus den Aufteilungsplänen<br />
und dem Begründungsakt<br />
ergab sich aber, dass diese Wände gemeinschaftlich<br />
sind. Während die Mauern<br />
innerhalb der Wohnung in der Regel<br />
(nicht aber tragende Wände, die zwingend<br />
gemeinschaftlich sind) zu Sonderrecht<br />
ausgeschieden sein müssen, damit<br />
der Stockwerkeigentümer von seiner<br />
Befugnis Gebrauch machen kann, seine<br />
Räume baulich frei auszugestalten, muss<br />
dies für Mauern, welche die Wohneinheit<br />
von Nebenräumen trennen, nicht der Fall<br />
sein, weil diese sonderrechtsfähig sind,<br />
auch ohne direkte Verbindung mit der<br />
Haupteinheit.<br />
Genoveva Lahmadi-Sutter* <br />
Vorgeschichte. In den Jahren 1978/1979<br />
erstellte X. ein Mehrfamilienhaus. Er begründete<br />
Stockwerkeigentum mit sechs<br />
Einheiten und erliess gleichzeitig ein<br />
Benutzungs- und Verwaltungsreglement.<br />
Auf die Fertigstellung hin verkaufte<br />
er fünf Einheiten. Die Einheit Nr. 6 bestand<br />
gemäss Begründungsakt und dem<br />
Reglement aus 130/1000 Miteigentum<br />
am Grundstück mit Sonderrecht an der<br />
2-Zimmer-Wohnung Nr. 6 im 3. Stock, an<br />
einem Waschküchenabteil und dem Estrich<br />
(Abstellraum) ebenfalls im 3. Stock<br />
sowie an einem Kellerabteil.<br />
X. benutzte diese Einheit zunächst als<br />
Büro. Im Jahre 1986 gestaltete er den Estrich<br />
zu einem Wohnraum um und baute<br />
eine Nasszelle mit Dusche und WC ein;<br />
die Waschküche funktionierte er zu einer<br />
Küche um. Dabei durchbrach er die<br />
Mauern zwischen der 2-Zimerwohnung<br />
und der Waschküche sowie zwischen<br />
der Waschküche und dem Estrich. Ferner<br />
brachte er im Treppenhausbereich<br />
eine zusätzliche Türe an und verschob<br />
die Ausziehleiter in Richtung Gangmitte.<br />
Schliesslich baute er zusätzlich zwei<br />
Dachfenster ein.<br />
Nachträgliche Baubewilligung. Im Dezember<br />
1998 ordnete die Baubehörde an,<br />
dass die Nutzungsänderungen und Einrichtungen<br />
in der Waschküche rückgängig<br />
zu machen seien und für die übrigen<br />
Änderungen (Mauerdurchbrüche, Dachflächenfenster)<br />
ein Bewilligungsgesuch<br />
einzureichen sei. Nachdem die Ausnützungsziffer<br />
im Rahmen der Revision des<br />
Baugesetzes geändert worden war, bewilligte<br />
die Baubehörde insoweit die Eingriffe<br />
von X.<br />
Keine nachträgliche Genehmigung durch<br />
die StockwerkeigentümerGemeinschaft.<br />
An der ausserordentlichen Stockwerkeigentümerversammlung<br />
im Frühjahr<br />
1999 fassten die Eigentümer mehrere Beschlüsse,<br />
wonach sämtliche von X. vorgenommenen<br />
baulichen Veränderungen<br />
rückgängig zu machen seien.<br />
Der Prozess. X. focht diese Beschlüsse<br />
an, die Stockwerkeigentümergemeinschaft<br />
verlangte widerklageweise, es sei<br />
X. zu befehlen, den ursprünglichen Zustand<br />
gemäss Begründungsakt und Reglement<br />
wiederherzustellen. Das Bezirksgericht<br />
hiess die Widerklage teilweise,<br />
das Obergericht vollumfänglich gut und<br />
verpflichtete X., innert 90 Tagen ab<br />
Rechtskraft des Urteils sämtliche baulichen<br />
Veränderungen rückgängig zu machen.<br />
Das Bundesgericht befasste sich<br />
ausgiebig mit dem Fall auf Berufung von<br />
X. hin.<br />
Die Nutzungserweiterung<br />
ist ein massiver<br />
Eingriff in die bestehende<br />
Ordnung.»<br />
Bundesgerichtsurteil 5C.50/2004<br />
X. machte geltend, er dürfe die ihm zu<br />
Sonderrecht zugewiesene Einheit beliebig<br />
nutzen und baulich ausgestalten. Der<br />
Stockwerkeigentümer ist in der baulichen<br />
Ausgestaltung der ihm zu Sonderrecht<br />
zugewiesenen Räume frei. Er darf<br />
jedoch keinem anderen Stockwerkeigentümer<br />
die Ausübung des gleichen Rechts<br />
erschweren oder gemeinschaftliche Bauteile,<br />
Anlagen oder Einrichtungen beschädigen<br />
oder in ihrer Funktion und äusseren<br />
Erscheinung beeinträchtigen. Nützliche<br />
bauliche Massnahmen bedürfen der Zustimmung<br />
der Mehrheit aller Miteigentümer,<br />
die zugleich den grösseren Teil der<br />
Sache vertritt (Art. 647d Abs. 1 ZGB), der<br />
Verschönerung und Bequemlichkeit der<br />
Sache dienende Massnahmen der Zustimmung<br />
aller Miteigentümer (Art. 647e<br />
Abs. 1 ZGB). Diese Bestimmungen machen<br />
keinerlei Vorbehalte zu Gunsten eigenmächtiger<br />
baulicher Massnahmen.<br />
X. glaubte, die übrigen Stockwerkeigentümer<br />
dürften ihm den Einbau von<br />
Dachfenstern nicht verwehren, weil sie als<br />
30 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Eigentümer tiefer liegender Wohnungen<br />
das Dach gar nicht in dieser Weise nutzen<br />
könnten.<br />
Das Dach steht von Gesetzes wegen im<br />
gemeinschaftlichen Eigentum, und Dachfenster<br />
prägen das äussere Erscheinungsbild<br />
der Liegenschaft, weshalb ein Stock-<br />
2<br />
werkeigentümer solche baulichen<br />
Massnahmen von vornherein nicht eigenmächtig<br />
durchführen darf (Art. 712b Abs.<br />
2 ZGB).<br />
X. machte geltend, mit der Umfunktionierung<br />
des Estrichs und der Waschküche<br />
sei keine Zweckänderung im Sinne<br />
von Art. 648 Abs. 2 ZGB verbunden. Man<br />
könne auch nicht von einer Nutzungsänderung<br />
sprechen, wie dies das Obergericht<br />
getan habe.<br />
Die Umwandlung eines Estrichs oder<br />
einer Waschküche zu Wohnraum berührt<br />
den Zweck einer Wohnbaute nicht, da eine<br />
solche bauliche Massnahme weder den<br />
Charakter der Liegenschaft verändern,<br />
noch die übrigen Stockwerkeigentümer<br />
im zweckgemässen Gebrauch ihrer Einheit<br />
hindern oder einschränken könne.<br />
Solche baulichen Massnahmen stellen<br />
aber eine reglementswidrige Nutzungsänderung<br />
der Nebenräume dar. Im Reglement,<br />
im Begründungsakt und den Aufteilungsplänen<br />
war die Einheit Nr. 6 als<br />
2-Zimmer-Wohnung mit Waschküchenabteil<br />
und Estrich im 3. Stock aufgeführt.<br />
Wenn Räume ausdrücklich zu einer Sondernutzung<br />
als 2-Zimmer-Wohnung mit<br />
Nebenräumen Waschküche und Estrich<br />
ausgeschieden sind, so hat sich der Eigentümer<br />
daran zu halten.<br />
X. hatte mit seinen baulichen Massnahmen<br />
aus einer 2-Zimmer-Wohnung<br />
mit 68,4 m 2 Wohnfläche eine zusammenhängende<br />
Wohneinheit von 136 m 2 oder<br />
gar 149 m 2 geschaffen. Diese Nutzungserweiterung<br />
bildet einen massiven Eingriff<br />
in die durch Reglement und Begründungsakt<br />
geschaffene Ordnung und damit<br />
in die dort festgelegten Rechte und Pflichten<br />
der Stockwerkeigentümer.<br />
Fazit. Verstösst die Umnutzung der Nebenräume<br />
gegen den Begründungsakt<br />
und das Reglement, kann sie nicht ohne<br />
entsprechenden Beschluss der Gemeinschaft<br />
vorgenommen werden. <br />
*Genoveva Lahmadi-Sutter<br />
Die Autorin ist Geschäftsleitungsmitglied der<br />
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immobilia Mai <strong>2011</strong> | 31
Immobilienrecht<br />
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Immobilienbewirtschaftung: genaue<br />
Die Bewirtschaftung von unternehmerisch nutzbaren oder mit Option vermieteten<br />
Immobilien ist aus der Sicht der Mehrwertsteuer anspruchsvoll. Aufgaben, Kompetenzen<br />
und Verantwortung sind zwischen Eigentümer und Bewirtschafter genau zu definieren.<br />
Rudolf Schumacher*<br />
Ausgenommene und steuerbare Leistungen.<br />
Die Überlassung und die Übertragung<br />
von Immobilien ist von der Mehrwertsteuer<br />
(MWST) ausgenommen (Art.<br />
21 Abs. 2 Ziff. 20 und 21 MWSTG) 1 . Nutzt<br />
der Eigentümer die Immobilie selbst für<br />
unternehmerische Zwecke bzw. werden<br />
steuerbare Leistungen nach Art. 21 Abs.<br />
2 Ziff. 21 Bst. a bis f MWSTG erbracht 2<br />
oder wird für die freiwillige Versteuerung<br />
der Leistungen optiert 3 , ist die MWST bei<br />
der Bewirtschaftung zu beachten. Der beauftragte<br />
Bewirtschafter ist in diesem Fall<br />
mit vielschichtigen Fragen konfrontiert.<br />
<br />
Steuerpflicht des Eigentümers. Der Eigentümer<br />
ist gehalten, seine Steuerpflicht<br />
selbst festzustellen. Er hat sich – bei Erfüllung<br />
der Voraussetzungen – bei der<br />
Eidg. Steuerverwaltung (ESTV) registrieren<br />
zu lassen 4 . Zwischen dem Eigentümer<br />
und den allenfalls regional verschiedenen<br />
Bewirtschaftern muss Klarheit darüber<br />
bestehen, ob der Eigentümer die für die<br />
Klärung der Steuerpflicht erforderlichen<br />
Angaben bei den beauftragten Bewirtschaftern<br />
beschaffen muss oder ob die Bewirtschafter<br />
die erforderlichen Informationen<br />
laufend zu erheben und dem<br />
Eigentümer unaufgefordert zu melden haben.<br />
So ist für den Eigentümer beispielsweise<br />
von Bedeutung, wie hoch die Summe<br />
der Leistungen aus der Vermietung<br />
von Parkplätzen als Hauptleistung 5 ist.<br />
Der beauftragte Bewirtschafter muss über<br />
eine allfällige Zugehörigkeit des Auftraggebers<br />
zu einer MWST-Gruppe nach Art.<br />
13 MWSTG detailliert informiert sein.<br />
MWST-Abrechnung. Die Abrechnungspflicht<br />
obliegt dem steuerpflichtigen Eigentümer.<br />
Dieser hat alle steuerbaren<br />
Leistungen und Vorsteuern sowie alle<br />
weiteren deklarationspflichtigen Angaben<br />
aus den verschiedensten Quellen zusammenzuziehen<br />
und abzurechnen. Nur<br />
im seltenen Fall kann der Bewirtschafter<br />
die MWST-Abrechnung für den Eigentümer<br />
vorbereiten. In welcher Form der<br />
beauftragte Bewirtschafter die erforderlichen<br />
Daten dem steuerpflichtigen Eigentümer<br />
zur Verfügung zu stellen hat,<br />
ist im Auftrag zu regeln.<br />
Die Abgrenzung zwischen Steuerpflicht und Steuerfreiheit ist nicht immer so augenfällig (Macbert /<br />
photocase.com).<br />
Option. Inwiefern der Bewirtschafter befugt<br />
oder durch den Eigentümer zwingend<br />
beauftragt ist, optierte Mietverträge<br />
nach Art. 22 Abs. 2 Bst. b MWSTG abzuschliessen,<br />
ist im Auftrag festzulegen.<br />
Der Eigentümer hat mit dem Bewirtschafter<br />
diesbezüglich eine Vermietungsstrategie<br />
zu erarbeiten, so dass Nutzungsänderungen<br />
6 im Sinne der MWST möglichst<br />
vermieden werden. Wird optiert, ist der<br />
Bewirtschafter für die MWST-konforme<br />
Rechnungstellung und die MWST-konforme<br />
Heiz-, Betriebs- und Nebenkostenabrechnung<br />
verantwortlich.<br />
Der Eigentümer hat mit dem Bewirtschafter<br />
eine Vermietungsstrategie zu<br />
erarbeiten, so dass Nutzungsänderungen<br />
im Sinne der MWST möglichst vermieden<br />
werden.»<br />
Nutzungsänderungen. Folgt nach einer<br />
Vermietung mit Option 7 oder nach der eigenen<br />
unternehmerischen Nutzung eine<br />
Vermietung ohne Option, liegt aus der<br />
Sicht der MWST eine Nutzungsänderung<br />
vor. Die Voraussetzungen für den bisherigen<br />
Vorsteuerabzug auf den wertvermehrenden<br />
Aufwendungen fallen nachträglich<br />
weg. Die Nutzungsänderung löst die Bemessung<br />
der Eigenverbrauchsteuer nach<br />
Art. 31 Abs. 3 MWSTG aus. Massgebend<br />
für die Berechnung der Eigenverbrauchsteuer<br />
ist der Zeitwert. Zur Ermittlung<br />
des Zeitwertes wird der bisherige Vorsteuerbetrag<br />
für die wertvermehrenden<br />
Aufwendungen linear für jedes abgelaufene<br />
Jahr um einen Zwanzigstel reduziert.<br />
Dabei ist die buchmässige Behandlung<br />
nicht von Bedeutung. Eine Nutzungsänderung<br />
ergibt sich auch im umgekehrten<br />
Fall, wenn einer nicht optierten Vermietung<br />
eine Vermietung mit Option folgt.<br />
Diesfalls berechnet<br />
sich die Einlageentsteuerung<br />
(nachträglicher<br />
Vorsteuerabzug)<br />
nach Art.<br />
32 MWSTG analog<br />
der Bemessung des<br />
Eigenverbrauchs.<br />
Damit wird offensichtlich,<br />
dass sich<br />
Eigentümer und Bewirtschafter vertraglich<br />
einigen müssen, wer einerseits verantwortlich<br />
ist, damit die für die MWST<br />
relevante Nutzungsänderung festgestellt<br />
wird, und andererseits wer zuständig ist<br />
für die korrekte Bemessung und Abrechnung<br />
der Eigenverbrauchsteuer bzw. der<br />
Einlageentsteuerung. Da die Bemessung<br />
auf der Grundlage der bisherigen Vorsteuerbeträge<br />
auf den wertvermehren-<br />
32 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Abgrenzung<br />
den Aufwendungen erfolgt, ist weiter zu<br />
definieren, wer zuständig ist für die korrekte<br />
Aufbewahrung der für die MWST<br />
relevanten Unterlagen. Nach Art. 70 Abs.<br />
3 MWSTG sind die Geschäftsunterlagen,<br />
die im Zusammenhang mit der Berechnung<br />
der Einlageentsteuerung und des<br />
Eigenverbrauchs von unbeweglichen Gegenständen<br />
benötigt werden, während<br />
mindestens 20 Jahren aufzubewahren 8 .<br />
Erwerb im Meldeverfahren. Der Erwerb<br />
einer Immobilie im Meldeverfahren 9 erfordert<br />
die Übernahme der für die MWST<br />
relevanten Geschäftsunterlagen bezüglich<br />
der durch den Verkäufer getätigten<br />
wertvermehrenden Aufwendungen 10 .<br />
Übernimmt der Bewirtschafter eine durch<br />
den Eigentümer im Meldeverfahren erworbene<br />
Immobilie zur Verwaltung, ist<br />
genau zu regeln, wer für die Aufbewahrung<br />
der für die MWST relevanten Geschäftsunterlagen<br />
dieser Immobilie verantwortlich<br />
ist. Verfügt der beauftragte<br />
34<br />
Bewirtschafter nicht über diese Unterlagen,<br />
oder liegen diese nur unvollständig<br />
vor 11 , kann er keine Aufgaben zur Bemessung<br />
einer allfälligen Eigenverbrauchsteuer<br />
oder Einlageentsteuerung übernehmen.<br />
Mandatsübernahme bzw. -übergabe. Wie<br />
ausgeführt, sind für die MWST-konforme<br />
Bewirtschaftung von Immobilien durch<br />
den Beauftragten vielschichtige Unterlagen<br />
zu übernehmen; es empfiehlt sich, die<br />
Übernahme zu protokollieren. Das gleiche<br />
Vorgehen ist bei der Beendigung eines<br />
Mandates zu wählen. Es ist sicherzustellen,<br />
dass der Beauftragte keine<br />
Aufgaben übernimmt, für deren korrekte<br />
Ausführung die Unterlagen und Informationen<br />
fehlen. Die Auftragshaftung ist<br />
durch zweckdienliche Absprachen und<br />
vertragliche Regelungen einzugrenzen.<br />
Wird der Eigentümer durch die ESTV geprüft,<br />
erfolgen allfällige Nachbelastungen<br />
an die Adresse des Steuerpflichtigen. Es<br />
obliegt dem Eigentümer, die Auftragshaftung<br />
zu prüfen und gegebenenfalls zivilrechtlich<br />
geltend zu machen.<br />
MWST-Fachwissen. Die Übernahme von<br />
Aufgaben im Bereich der MWST setzt genügendes<br />
MWST-Fachwissen voraus. Die<br />
Materie ist komplex. Änderungen in der<br />
Gesetzgebung, der Praxis und der Rechtsprechung<br />
müssen aufmerksam verfolgt<br />
werden. Formvorschriften sind zu beachten.<br />
Vermietungsstrategien sind mit dem<br />
Eigentümer festzulegen. Die Ablage ist<br />
konzeptionell den Erfordernissen der<br />
MWST anzupassen. Bei Personalfluktuationen<br />
kann auch MWST-Fachwissen verloren<br />
gehen. In der Praxis zeigt sich, dass<br />
bei diesen Schnittstellen der erforderliche<br />
Wissenstransfer oft nicht sichergestellt<br />
wird, wodurch vermeidbare Haftungsrisiken<br />
entstehen können.<br />
Ergebnis. Die Bewirtschaftung von mit<br />
Option vermieteten oder durch den Eigentümer<br />
selbst unternehmerisch genutzten<br />
Immobilien ist anspruchsvoll. Die Zutei-<br />
lung von Aufgaben, Kompetenzen und<br />
Verantwortung zwischen Eigentümer und<br />
beauftragtem Bewirtschafter haben genau<br />
zu erfolgen und sind im Auftrag<br />
schriftlich zu regeln.<br />
1<br />
Vgl. hierzu die Ausführungen von Rudolf Schumacher,<br />
<strong>Immobilia</strong>, Februar und März <strong>2011</strong>.<br />
2<br />
Vgl. Rudolf Schumacher, <strong>Immobilia</strong>, April <strong>2011</strong>.<br />
3<br />
Vgl. Rudolf Schumacher, <strong>Immobilia</strong>, Februar und März<br />
<strong>2011</strong>.<br />
4<br />
Vgl. Rudolf Schumacher, <strong>Immobilia</strong>, Januar <strong>2011</strong> und<br />
MWST-Info 02 Steuerpflicht der ESTV. Gegebenenfalls<br />
kann bei Nachweis der Unternehmereigenschaft die Registrierung<br />
für den Eigentümer bereits vor Erzielung von steuerbaren<br />
Leistungen vorteilhaft sein. Dies beispielsweise bei<br />
der Erstellung einer unternehmerisch nutzbaren Immobilie.<br />
Damit könnte - je nach Konstellation - bereits während der<br />
Erstellung der Immobilie der Vorsteuerabzug geltend gemacht<br />
werden.<br />
5<br />
Vgl. Rudolf Schumacher, <strong>Immobilia</strong>, Januar <strong>2011</strong>.<br />
6<br />
Vgl. MWST-Info 10 Nutzungsänderungen der ESTV.<br />
7<br />
Zur Option vgl. Rudolf Schumacher, <strong>Immobilia</strong>, Februar<br />
<strong>2011</strong>.<br />
8<br />
Diese Frist erhöht sich um 6 Jahre infolge der Kontrollperiode<br />
durch die ESTV; bei einer Verjährungsunterbrechung<br />
kann eine weitere Ausdehnung erfolgen. Für die Zeit vor der<br />
Einführung der MWST per 1. Januar 1995 sind keine Nachweise<br />
für die Zwecke der MWST erforderlich.<br />
9<br />
Vgl. Rudolf Schumacher, <strong>Immobilia</strong>, März <strong>2011</strong>.<br />
10<br />
Hat bereits der Verkäufer die Immobilie im Meldeverfahren<br />
übernommen, sind auch die damals bereits übergebenen<br />
Belege zu übernehmen.<br />
11<br />
Z.B. weil beim Erwerb im Meldeverfahren der Käufer diesen<br />
Punkt nicht oder zu wenig beachtet hat.<br />
Rudolf schumacher<br />
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Roland Pfäffli*<br />
<br />
45-jährige Geschichte des StockwerKeigentums.<br />
Mit dem neuen Zürcher Kommentar<br />
zum Grundpfandrecht von<br />
Amédéo Wermelinger steht ein aktuelles<br />
Standardwerk zur Verfügung, das die am<br />
1. Januar 2012 in Kraft tretenden Änderungen<br />
des Sachenrechts bereits berücksichtigt.<br />
Die Begründung von Stockwerkeigentum<br />
wurde mit dem Inkrafttreten des<br />
ZGB im Jahr 1912 verboten und erst wieder<br />
mit einer Ergänzung des <strong>Immobilia</strong>rsachenrechts<br />
ab 1. Januar 1965 zugelassen.<br />
Der nun vorliegende Kommentar<br />
umfasst die Entwicklung und Rechtsprechung<br />
des Stockwerkeigentums der letzten<br />
45 Jahre.<br />
Schwerpunkte. Einige Schwerpunkte seien<br />
nachfolgend herausgegriffen:<br />
– Die Probleme bei einem Apparthotel<br />
und beim Time-Sharing finden sich in<br />
den Noten 123 ff. bzw. Noten 133 ff.<br />
der Vorbemerkungen.<br />
– Die Begründung von Stockwerkeigentum<br />
vor Erstellung des Gebäudes gebietet<br />
besondere Vorsicht beim Kauf einer<br />
Stockwerkeinheit (Noten 146 ff.<br />
der Vorbemerkungen).<br />
– Spezielle Verhältnisse liegen auch vor<br />
beim Stockwerkeigentum an einem<br />
Baurechtsgrundstück (Noten 161 ff.<br />
der Vorbemerkungen und Noten 118 ff.<br />
zu Art. 712b), da nach Ablauf der Baurechtsdauer<br />
das Gebäude in das Eigentum<br />
des Bodeneigentümers übergeht.<br />
– Der Autor zeigt die Grenzen auf, die bei<br />
der Belastung von Stockwerkeinheiten<br />
mit dinglichen Rechten bestehen (Noten<br />
94 ff. zu Art. 712c).<br />
– Klar äussert er sich zur Frage, ob ein<br />
reglementarisches – und somit obligationenrechtlich<br />
eingeräumtes – Sondernutzungsrecht<br />
mit einem beschränkten<br />
dinglichen Recht belastet<br />
werden kann, beispielsweise mit einer<br />
Dienstbarkeit: Ein dingliches Recht an<br />
einer obligationenrechtlichen Berechtigung<br />
ist ausgeschlossen (Note 194<br />
der Vorbemerkungen).<br />
Aufteilungsplan. Der Aufteilungsplan<br />
beim Stockwerkeigentum hat keine<br />
dingliche Wirkung. Es handelt sich weder<br />
um einen Katasterplan noch um eine<br />
öffentliche Urkunde; er nimmt am öffentlichen<br />
Glauben des Grundbuchs nicht<br />
teil (Note 104 zu Art. 712d). Eingehend<br />
werden die Teile im Sonderrecht (Noten<br />
31 ff. zu Art. 712b) und die Eigenschaften<br />
der Nebenräume behandelt (Noten<br />
52 ff. zu Art. 712b). Solche können sich<br />
ohne weiteres auch in einem Nebengebäude<br />
befinden (Note 54 zu Art. 712b).<br />
Plausibel erklärt der Autor, dass das Erfordernis<br />
der Abgeschlossenheit gemäss<br />
Art. 712b Abs. 1 hinsichtlich der Nebenräume<br />
nicht gleich streng beurteilt werden<br />
muss wie bei der eigentlichen Stockwerkeinheit<br />
(Note 37 zu Art. 712b).<br />
Exemplarisch werden einzelne Fälle von<br />
möglichen Nebenräumen untersucht<br />
(Noten 56 ff. zu Art. 712b): z.B. Antenne,<br />
Aufzug, Autoeinstellplatz, Balkon, Bastelraum,<br />
Estrich, Fenster, Keller, Veranda,<br />
Zivilschutzraum. Hingegen eignet<br />
sich eine Dachterrasse weder als Nebenraum<br />
noch als Sonderrecht (Note 127 zu<br />
Art. 712b).<br />
Es ist zulässig, dass mehrere Wohnungen<br />
eine Stockwerkeinheit bilden<br />
können, auch wenn sich diese Wohnungen<br />
auf mehreren Stockwerken befinden<br />
(Note 110 zu Art. 712b). Beim Stockwerkeigentum<br />
besteht kein gesetzliches<br />
Vorkaufsrecht. Ein solches kann jedoch<br />
zeitlich unbegrenzt begründet werden<br />
(Note 16 zu Art. 712c), wobei die Ausübungsfrist<br />
von drei Monaten nicht verlängert<br />
werden kann (Note 45 zu Art.<br />
712c).<br />
Das ideale Nachschlagewerk<br />
für Richter, Grundbuchverwalter,<br />
Anwälte,<br />
Notare und Verwalter von<br />
Stockwerkeigentum.»<br />
Gemeinschaftsordnung. Kritisch beleuchtet<br />
der Autor die Anmerkung der<br />
Gemeinschaftsordnung, welche einem<br />
Erwerber Rechtssicherheit vermitteln<br />
sollte (Noten 220 ff. zu Art. 712g). Der<br />
Autor postuliert deshalb die Informationspflicht<br />
des Veräusserers hinsichtlich<br />
der Gemeinschaftsordnung beim Verkauf<br />
einer Stockwerkeinheit. Er empfiehlt<br />
den Urkundspersonen, die Verkäufer<br />
auf diese Pflicht aufmerksam zu<br />
machen und dies im Grundstückkauf<br />
festzuhalten (Note 238 zu Art. 712g).<br />
Besonders wertvoll sind die Ausführungen<br />
über den zwingenden und den<br />
fakultativen Inhalt des Begründungsaktes<br />
(Noten 47 ff. zu Art. 712d) und des<br />
Reglementes (Noten 148 ff. zu Art. 712g).<br />
Organisation. Eingehend wird im letzten<br />
Teil des Buches die Organisation (Stockwerkeigentümergemeinschaft<br />
und Verwalter)<br />
behandelt. Die Stockwerkeigentümergemeinschaft<br />
verfügt von Gesetzes<br />
wegen über eine gewisse Autonomie. Ihre<br />
Handlungsfähigkeit versagt jedoch in<br />
allen Belangen, die nicht die gemeinschaftliche<br />
Verwaltung des Stockwerkeigentums<br />
zum Gegenstand haben<br />
(Noten 7 ff. zu Art. 712l).<br />
Revision des Rechts. Bemerkenswert ist,<br />
dass der Autor bereits die vom Parlament<br />
34 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
eschlossene Revision des <strong>Immobilia</strong>rsachenrechts<br />
(BBl 2009 S. 8779 ff.),<br />
welche auch das Stockwerkeigentum<br />
tangiert, in die Kommentierung eingeschlossen<br />
hat.<br />
Auch dieser Band des Zürcher Kommentars<br />
überzeugt durch Gründlichkeit<br />
26<br />
und Aktualität. Er reiht sich damit nahtlos<br />
in die bisherigen Bände ein und bildet<br />
ein Werk, das keine Frage offen lässt<br />
und deshalb unentbehrlich ist. Das Buch<br />
zeichnet sich aus durch eine ausgesprochen<br />
übersichtliche und verständliche<br />
Darstellung sowie durch eine qualifizierte<br />
Auseinandersetzung mit den praktischen<br />
Problemen des Stockwerkeigentums.<br />
Die rasche Auffindbarkeit ist durch<br />
ein umfassendes, sorgfältig zusammengestelltes<br />
Sachregister gewährleistet.<br />
Bemerkenswert ist, dass der Autor als<br />
selbständiger Anwalt nicht auf die Mithilfe<br />
von wissenschaftlichen Assistenten<br />
zählen konnte und somit alle Arbeiten<br />
selber erledigt hat.<br />
Fazit. Zusammenfassend kann man die<br />
Leistung des Autors wie folgt umschreiben:<br />
Praktische Erfahrung und wissenschaftliche<br />
Präzision führen zu herausragenden<br />
Werken wie dem vorliegenden<br />
Kommentar. Das ideale Nachschlagewerk<br />
für Richter, Grundbuchverwalter, Anwälte,<br />
Notare und Verwalter von Stockwerkeigentum.<br />
<br />
*Dr. Iur. Roland Pfäffli<br />
Der Autor ist Notar und Grundbuchverwalter<br />
in Thun. Zudem ist er Präsident der Notariatsprüfungskommission<br />
des Kantons<br />
Bern.<br />
Amédéo Wermelinger: Zürcher Kommentar zum schweizerischen<br />
Zivilrecht, Teilband IV 1c, Das Stockwerkeigentum,<br />
Art. 712a-712t ZGB, XX + 1264 Seiten, gebunden, Schulthess<br />
Juristische Medien, Zürich/Basel/Genf 2010, CHF 385.--,<br />
ISBN 978-3-7255-5982-4.<br />
Dr. iur. Amédéo Wermelinger: Der Autor ist Lehrbeauftragter<br />
für sachenrechtliche Übungen an der Universität Freiburg<br />
i.Ue. sowie Lehrbeauftragter für Datenschutz und<br />
Rechtsfranzösisch an der Universität Luzern; zudem ist er<br />
praktizierender Rechtsanwalt in Luzern.<br />
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immobilia Mai <strong>2011</strong> | 35
DIRITTO IMMOBILIARE<br />
LEGISLAZIONE E GIURISPRUDENZA<br />
Novità in materia di diritti reali e di<br />
Da molti anni questa rivista ospita una panoramica sulla legislazione e la giurisprudenza,<br />
nonché sulle nuove pubblicazioni (letteratura) in materia di diritti reali e di diritto fondiario.<br />
Tale rassegna prosegue con il presente contributo relativo all’anno 2010.<br />
DR. IUR Roland Pfäffli*<br />
I. LEGISLAZIONE<br />
1. Revisione dei diritti reali immobiliari<br />
L’11 dicembre 2009 l’Assemblea federale<br />
ha deciso 1 la revisione parziale dei<br />
diritti reali immobiliari, sulla base del<br />
messaggio del Consiglio federale del 27<br />
giugno 2007 2 . L’entrata in vigore delle<br />
modifiche al codice civile svizzero è<br />
prevista per il 1º gennaio 2012, contemporaneamente<br />
alla revisione totale<br />
del regolamento per il registro fondiario<br />
3 . L’innovazione principale prevista<br />
dal disegno è rappresentata dalla cartella<br />
ipotecaria senza titolo, che consente<br />
di adeguare le operazioni giuridiche di<br />
pegno immobiliare alle esigenze dell’economia.<br />
Un altro aspetto centrale della<br />
revisione parziale è la trasformazione<br />
del registro fondiario in un sistema<br />
d’informazione fondiaria al passo con i<br />
tempi. Nel registro verranno menzionate<br />
d’ora in poi le restrizioni alla proprietà<br />
basate sul diritto pubblico che gravano<br />
un fondo determinato, ma per contro<br />
saranno cancellate le iscrizioni divenute<br />
irrilevanti.<br />
Il disegno ha origine da una mozione<br />
presentata dal consigliere agli stati Fritz<br />
Schiesser, trasmessa il 9 giugno 1998 4 ,<br />
in cui chiedeva la costituzione della cartella<br />
ipotecaria come registro dei diritti<br />
di pegno (cartella ipotecaria senza titolo).<br />
2. Codice di diritto processuale<br />
civile svizzero<br />
Il 1º gennaio <strong>2011</strong> è entrato in vigore 5<br />
il nuovo codice di procedura civile svizzero<br />
(Codice di procedura civile, CPC),<br />
data la competenza della Confederazione<br />
di cui all’art. 122 cpv. 1 della Costituzione<br />
federale. La precedere legge federale<br />
sul foro in materia civile (legge<br />
sul foro; Lforo) è stata abrogata a fine<br />
2010.<br />
Le azioni in materia di diritti reali sono<br />
disciplinate dall’art. 29 (fondi) e<br />
dall’art. 30 (cose mobili). Per la dichiarazione<br />
di annullamento di titoli ipotecari<br />
(cartella ipotecaria), d’ora in poi è imperativo<br />
il foro del luogo in cui il fondo è<br />
intavolato nel registro fondiario. Finora<br />
era competente il foro del domicilio o<br />
della sede del debitore (art. 30 cpv. 1 Lforo).<br />
<br />
II. GIURISPRUDENZA<br />
1. Emissioni foniche: suono delle campane<br />
Il suono delle campane della chiesa fa<br />
parte della pratica religiosa e, in quanto<br />
tale, rientra nella tutela della libertà<br />
di credo e di coscienza (art. 15 cpv. 2<br />
costituzione federale), tuttavia è soggetto<br />
a certe limitazioni per la protezione<br />
della tranquillità pubblica. Il suono delle<br />
campane di una chiesa è un’installazione<br />
fissa collegata in modo permanente<br />
ad una costruzione ai sensi dell’art. 7<br />
cpv. 7 della legge federale sulla protezione<br />
dell’ambiente (LPAmb) 6 e dell’art.<br />
2 cpv. 1 dell’ordinanza contro l’inquinamento<br />
fonico (OIF) 7 .<br />
Il Tribunale Federale si è dovuto occupare<br />
nuovamente del livello di rumore<br />
consentito per le campane della chiesa<br />
evangelica riformata di Gossau ZH.<br />
Un vicino residente a circa 50 metri di<br />
distanza dal campanile chiedeva alla comunità<br />
parrocchiale di rispettare la quiete<br />
notturna e di rinunciare ai rintocchi<br />
dell’ora e del quarto d’ora tra le ore 21.45<br />
e le 06.00. Sulla base dei molteplici chiarimenti<br />
effettuati dalle autorità inferiori<br />
circa il livello di rumore massimo, il<br />
Tribunale Federale è giunto alla conclusione<br />
che trattasi di un caso limite, in<br />
cui tuttavia sussiste un’emissione fonica<br />
sopportabile (sentenza n. 1C_297/2009<br />
del Tribunale Federale del 22.2.2010 =<br />
Jurius in Jusletter del 22.2.2010 = Alexander<br />
Schaer in Aktelle Juristische Praxis,<br />
AJP 2010 pag. 648 = Peter Hänni,<br />
Baurecht 2010 pag. 147 n. 289).<br />
Quattro anni prima il Tribunale Federale<br />
si era già dovuto pronunciare in merito<br />
al suono delle campane della chiesa<br />
di Gossau ZH. Anche allora la suprema<br />
autorità giudiziaria parlò di emissioni foniche<br />
sopportabili, in riferimento ad un<br />
cittadino che abitava a circa 200 metri di<br />
distanza dal campanile 8 .<br />
2. Proprietà per piani: diritti di uso<br />
particolare regolamentari<br />
La proprietà per piani è una forma particolare<br />
di comproprietà. Nell’ambito della<br />
quota di sua spettanza, il proprietario<br />
per piani è comproprietario delle costruzioni<br />
e degli impianti presenti nel fondo<br />
in comproprietà per piani.<br />
La delimitazione delle parti oggetto<br />
del diritto esclusivo e delle parti obbligatoriamente<br />
comuni è definita dall’art.<br />
712b CC. Inoltre, la comunione di comproprietari<br />
per piani può attribuire a una<br />
parte utilizzata in comune un diritto di<br />
uso particolare regolamentare a favore<br />
di uno o più comproprietari per piani.<br />
Una concessione di questi tipo deve essere<br />
decisa in modo formale nell’ambito di<br />
un’assemblea dei comproprietari o mediante<br />
una delibera scritta per via circolare<br />
di tutti i comproprietari (cfr. art. 712m<br />
cpv. 2 e art. 66 CC). Una risoluzione orale<br />
di tutti i comproprietari o la tolleranza<br />
di uno stato di fatto non attribuisce alcun<br />
diritto di uso particolare regolamentare 9.<br />
In un caso recente, il Tribunale Federale<br />
è stato chiamato a decidere se ad un<br />
proprietario per piano, che gestiva un ristorante<br />
nel parterre, spettasse un diritto<br />
di uso particolare (posizionamento di due<br />
tavoli all’aperto) su una parte comune del<br />
fondo. Sebbene i tavoli all’aperto fossero<br />
sempre stati tollerati dalla comunione dei<br />
comproprietari, tale fatto non può essere<br />
considerato come una risoluzione vincolante<br />
(sentenza n. 5A_108/2010 del Tribunale<br />
Federale del 6.4.2010 = DTF 136<br />
III 261 = Ayesha Curmally in «ius.focus»<br />
2010 numero 5 pag. 3 = Peter Burkhater/<br />
Boris Grell, in «immobilia», organo ufficiale<br />
dell’Associazione svizzera dell’economia<br />
immobiliare, agosto 2010 pag. 40).<br />
3. Proprietà per piani: revoca<br />
dell’amministratore<br />
L’assemblea dei comproprietari può revocare<br />
in ogni tempo l’amministratore,<br />
riservata l’azione di risarcimento (art.<br />
712r cpv. 1 CC). Se, nonostante un grave<br />
motivo, l’assemblea nega di revocare<br />
l’amministratore, ogni comproprietario<br />
può, entro un mese, domandarne la revoca<br />
al giudice (art. 712r cpv. 2 CC). La<br />
revoca giudiziaria dell’amministratore<br />
presuppone che nell’ambito dell’assemblea<br />
dei comproprietari sia stata presentata<br />
regolare richiesta di revoca dell’amministratore<br />
e che l’assemblea abbia<br />
negato di revocare l’amministratore, nonostante<br />
un grave motivo.<br />
In generale, sussiste concretamente<br />
un grave motivo per revocare l’amministratore<br />
se, per ragioni di buona fede,<br />
non è più possibile pretendere da un proprietario<br />
per piano che prosegua il suo<br />
rapporto di amministratore, poiché manca<br />
o è stato leso il rapporto di fedeltà im-<br />
36 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
diritto fondiario<br />
manente in tale rapporto giuridico. In altre<br />
parole, sussiste concretamente un<br />
grave motivo se l’amministratore non<br />
adempie ai suoi compiti, amministra<br />
senza cura il denaro affidatogli, ignora in<br />
modo arbitrario le decisioni dell’assemblea<br />
dei comproprietari, molesta o offende<br />
i comproprietari, coinvolge sostituti o<br />
aiutanti senza permesso o si rende colpevole<br />
di un comportamento disdicevole<br />
10 .<br />
In un caso recente, il Tribunale Federale<br />
si è occupato nuovamente della revoca<br />
dell’amministratore. Sebbene questi<br />
avesse commesso certi errori, non<br />
sussisteva un motivo gravo per una revoca<br />
(sentenza n. 5A_616/2009 del Tribunale<br />
Federale del 9.11.2009 = Ayesha<br />
Curmally in «ius.focus» 2009 numero 3<br />
pag. 5 = Alfred Koller in: Sachenrecht,<br />
Entwicklungen 2009, Berna 2010, pag.<br />
56 = Jörg Schmid in Baurecht 2010 pag.<br />
75 n. 165).<br />
4. Proprietà per piani: contestazione di una risoluzione<br />
Il comproprietario per piani può contestare<br />
una risoluzione dell’assemblea dei<br />
comproprietari per piani a cui non ha<br />
consentito. Si applicano le disposizioni<br />
del diritto d’associazione (art. 75 CC su<br />
rinvio dell’art. 712m cpv. 2 CC). Quando<br />
invoca un vizio di procedura, è tenuto<br />
tuttavia a lamentarsi dell’irregolarità<br />
prima che l’assemblea adotti la relativa<br />
risoluzione, per permettere (sempre<br />
all’assemblea) l’immediata correzione<br />
(sentenza n. 5A_729/2009 del Tribunale<br />
Federale del 26.3.2010 = DTF 136 III<br />
174 = Praxis 2010 n. 126 = Semjud. 2010<br />
pag. 429).<br />
5. Diritto di disposizione: abitazione familiare<br />
Secondo l’art. 169 cpv. 1 CC, un coniuge<br />
non può, senza l’esplicito consenso<br />
dell’altro, disdire un contratto di locazione,<br />
alienare la casa o l’appartamento<br />
familiare o limitare con altri negozi giuridici<br />
i diritti inerenti all’abitazione familiare.<br />
Poiché questa disposizione rientra<br />
tra gli effetti del matrimonio in generale,<br />
vale indipendentemente dal regime dei<br />
coniugi fino alla sentenza di scioglimento<br />
del matrimonio passata in giudicato,<br />
pertanto anche durante la procedura<br />
di divorzio 11 . Solo in determinate circostanze<br />
l’abitazione perde nei singoli casi<br />
il suo carattere familiare (sentenza n.<br />
5A_710/2009 del Tribunale federale del<br />
22.2.2010 = DTF 136 III 257 = Die Praxis<br />
des Familienrechts, FamPra.ch 2010<br />
pag. 459 = Ayesha Curmally in in «ius.<br />
focus» 2010 numero 4 pag. 3). Si tratta<br />
di una precisazione della giurisprudenza<br />
del Tribunale Federale del 1988 12 .<br />
6. Servitù: iscrizione nel registro fondiario<br />
Una servitù esiste come diritto reale solo<br />
in virtù dell’iscrizione nel registro fondiario.<br />
Nel caso delle servitù prediali, l’iscrizione<br />
deve aver luogo sui fogli del<br />
fondo dominante e del fondo servente,<br />
con la designazione di un termine chiave<br />
(art. 968 e 971 CC; art. 35 cpv. 2 c-d RRF).<br />
La prassi che consiste nel determinare il<br />
fondo dominante e il fondo servente sulla<br />
base di «presunzioni» nell’iscrizione<br />
nel registro fondiario è contraria al diritto<br />
federale. Per presunzione si intende<br />
un’iscrizione quale, ad es., «Charge:<br />
Chemin de servitude selon plan» (sentenza<br />
n. 5A_32/2008 del Tribunale federale<br />
del 29.1.2009 = DTF 135 496 = Praxis<br />
2010 n.38).<br />
7. Servitù: interpretazione<br />
L’art. 738 CC fornisce i criteri per la determinazione<br />
del contenuto e dell’estensione<br />
di una servitù. L’iscrizione fa fede circa<br />
l’estensione della servitù in quanto determini<br />
chiaramente i diritti e le obbligazioni<br />
che ne derivano (art. 738 cpv. 1 CC). Solo<br />
se il testo non è chiaro, è possibile ricorrere<br />
al titolo di acquisto entro i limiti<br />
dell’iscrizione (art. 738 cpv. 2 CC), vale a<br />
dire al titolo costitutivo che viene conservato<br />
presso l’Ufficio del registro fondiario<br />
come documento giustificativo (art. 948<br />
cpv. 2 CC) e che costituisce una parte integrante<br />
del registro fondiario (art. 942 cpv.<br />
2 CC). Se nemmeno il titolo di acquisto è<br />
sufficiente per determinare il contenuto<br />
della servitù (entro i limiti dell›iscrizione),<br />
questo può essere dedotto dal modo con<br />
cui la servitù fu esercitata per molto tempo,<br />
pacificamente ed in buona fede (art.<br />
738 cpv. 2 CC).<br />
Nel caso preso in esame si trattava di<br />
interpretare un «vincolo di costruzione»<br />
che prevedeva la possibilità di costruire<br />
solo case monofamiliari migliori a scopi<br />
abitativi con max. due piani abitabili. Sulla<br />
base di una licenza di costruzione legalmente<br />
valida, al proprietario fondiario del<br />
fondo servente è stato concesso di ampliare<br />
l’edificio, sebbene egli volesse utilizzare<br />
a scopi abitativi il piano terra, il primo<br />
piano e la mansarda. L’ampliamento era<br />
conforme al diritto pubblico, ma violava<br />
la servitù di diritto privato (sentenza n.<br />
5A_617/2009 del Tribunale Federale del<br />
26.1.2010 = Jörg Schmid in Baurecht/Diritto<br />
di superficie 2010 pag. 75 n.167) 13 .<br />
8. Servitù: cancellazione di un diritto di passo<br />
con veicoli/ di accesso necessario<br />
Quando una servitù abbia perduto ogni<br />
interesse per il fondo dominante, il proprietario<br />
del fondo serviente ne può chiedere<br />
la cancellazione (art. 736 cpv. 1 CC).<br />
Se pel fondo dominante vi è ancora un<br />
interesse, ma di lieve importanza in confronto<br />
alla gravità dell’onere, la servitù<br />
può essere riscattata o ridotta mediante<br />
indennità (art. 736 cpv. 2 CC).<br />
Nel caso esaminato, nel registro fondiario<br />
era stata iscritta una servitù con il<br />
termine chiave «diritto di passo con veicoli»<br />
e il proprietario del fondo servente<br />
ne chiedeva la cancellazione. Si rivendicava<br />
che nel 1919 la servitù fosse stata<br />
motivata come accesso necessario (dietro<br />
indennità) in una transazione giudiziaria.<br />
Tuttavia, a suo tempo il tribunale<br />
aveva richiesto all’Ufficio del registro<br />
fondiario l’iscrizione di un diritto di passo<br />
con veicoli, non di un diritto di accesso<br />
necessario. Pertanto, non bisogna<br />
presupporre una servitù legale (art. 694<br />
CC), bensì una servitù «ordinaria» (diritto<br />
di passo con veicoli).<br />
Se viene meno la necessità di accesso<br />
(nel frattempo è stata costruita una<br />
strada pubblica nelle vicinanze), nel caso<br />
concreto non sussiste alcun diritto di<br />
cancellazione ai sensi dell’art. 736 CC.<br />
Inoltre, al giorno d’oggi viene fatto un<br />
ampio ricorso del diritto di passo con veicoli,<br />
per cui anche per questo motivo non<br />
sussiste un diritto di cancellazione (sentenza<br />
n. 5A_412/2009 del Tribunale Federale<br />
del 27.10.2009) 14 .<br />
Le servitù legali vanno definite come<br />
tali nel registro fondiario. Ciò è necessario<br />
perché non sono soggette alle stesse<br />
disposizioni applicabili alle servitù «ordinarie»<br />
in fatto di durata, estinzione e<br />
trasporto (modificazione). Il termine<br />
chiave che designa una servitù nel registro<br />
fondiario è fissato dall’ufficiale del<br />
registro fondiario (art. 35 cpv. 3 RRF, entrato<br />
in vigore tuttavia solo dal 1.1.1995).<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 37
DIRITTO IMMOBILIARE<br />
LEGISLAZIONE E GIURISPRUDENZA<br />
Le servitù legali vanno definite esplicitamente<br />
nel registro fondiario, poiché non sono<br />
soggette alle stesse disposizioni applicabili<br />
alle servitù «ordinarie» in fatto di<br />
durata, estinzione e modificazione.»<br />
ROLAND PFÄFFLI<br />
Nel caso presente, l’ufficiale del registro<br />
fondiario ha ricevuto istruzione dal tribunale<br />
di iscrivere un «diritto di passo con<br />
veicoli» nel registro fondiario, sebbene<br />
sussistesse chiaramente un diritto di accesso<br />
necessario. L’ufficiale del registro<br />
fondiario ha agito in base al principio secondo<br />
cui bisogna fidarsi del giudice.<br />
9. Oggetto della compravendita di fondi: descrizione<br />
del fondo<br />
Presso un ufficio del registro fondiario<br />
era stato notificato un contratto di permuta<br />
nel quale non erano indicate due<br />
servitù, benché queste fossero iscritte<br />
nel registro fondiario. Per questo motivo<br />
l’ufficiale del registro fondiario ha respinto<br />
il contratto. Tale rigetto è stato<br />
eseguito ingiustamente.<br />
In questo caso occorso nel Canton<br />
Friburgo, bisognava tenere conto che -<br />
secondo l’art. 49 cpv. 2 della legge sul<br />
notariato del Canton Friburgo (FR/NG;<br />
SGF 261.1) - il fondo va descritto nel documento<br />
ufficiale (notarile) conformemente<br />
all’estratto del registro fondiario.<br />
Al momento dell’atto le due servitù in<br />
questione non erano iscritte nel registro<br />
fondiario, né di conseguenza nell’estratto<br />
del registro fondiario, e il documento<br />
pubblico è stato redatto conformemente.<br />
La prova del titolo giuridico non doveva<br />
quindi essere contestata; il negozio<br />
andava iscritto nel registro fondiario. Il<br />
fatto che nel periodo compreso tra l’atto<br />
e la notifica al registro fondiario siano<br />
state costituite due servitù non impedisce<br />
l’iscrizione del registro fondiario (decisione<br />
dell’autorità di sorveglianza sul<br />
registro fondiario del Canton Friburgo<br />
del 26.8.2010).<br />
Se la descrizione del fondo non è riportata<br />
correttamente nel contratto (ad<br />
es. sono indicate solo tre servitù anziché<br />
cinque come nel registro fondiario, o<br />
manca un’ipoteca, oppure la superficie<br />
non corrisponde a quella indicata nel registro<br />
fondiario), non è di competenza<br />
dell’ufficiale del registro fondiario intervenire<br />
(salvo che il documento non sia<br />
nullo ai sensi del diritto cantonale). Si<br />
tratta di caratteristiche dell’oggetto del<br />
contratto (fondo) che non coincidono<br />
con il registro fondiario. In un caso del<br />
genere, il compratore deve promuovere<br />
un’azione secondo le disposizioni del diritto<br />
contrattuale. 15<br />
10. Disposizioni per gli stranieri (Lex Koller):<br />
revoca di oneri<br />
Un’autorizzazione per l’acquisto ai sensi<br />
della legge sull’acquisto di fondi da parte<br />
di persone all’estero (LAFE) può essere<br />
subordinata a condizioni e oneri che vanno<br />
menzionati nel registro fondiario (art.<br />
14 LAFE). In certi casi, gli oneri che sono<br />
stati disposti con l’autorizzazione possono<br />
essere revocati (art. 14 cpv. 4 LAFE).<br />
Questo è il caso, ad esempio, di un fondo<br />
la cui autorizzazione all’acquisto implicava<br />
l’obbligo di esercizio alberghiero: a<br />
causa della mancata redditività e dell’impossibilità<br />
di ampliamento, l’edificio in<br />
questione serviva già da anni solamente<br />
come residenza per le vacanze (sentenza<br />
n. 2C_13/2009 del Tribunale Federale del<br />
19.2.2010 = Ivo Schwander/Daniel Füllemann<br />
in Aktuelle Juristische Praxis, AJP<br />
2010 pag. 1037) 16 .<br />
11. Espropriazione dei diritti di vicinato<br />
a causa del rumore aereo<br />
In base alla giurisprudenza del Tribunale<br />
Federale, una domanda d’indennità per<br />
la soppressione dei diritti di difesa contro<br />
le immissioni foniche (ad es. di seguito<br />
rumore aereo) risultanti dalle disposizioni<br />
in materia di diritto di vicinato<br />
presuppone che siano presenti complessivamente<br />
le tre condizioni di prevedibilità<br />
delle immissioni, specialità delle<br />
stesse e gravità del danno derivante dalle<br />
immissioni. 17<br />
Chi ha acquistato un fondo nella zona<br />
orientale dell’aeroporto di Zurigo dopo<br />
il 1º gennaio 1961 ha dovuto fare i<br />
conti con l’introduzione dei voli in avvicinamento<br />
provenienti da est avvenuta<br />
nel 2001. Infatti, in seguito al nuovo accordo<br />
tra la Confederazione e la Germania<br />
sulla circolazione aerea, gli atterraggi,<br />
che fino a quel momento venivano eseguiti<br />
a nord, venivano trasferiti sulla pista<br />
28, con avvicinamento da est. Tuttavia,<br />
l’aumento del rumore era prevedibile già<br />
dal 1961, anche se di fatto è avvenuto 40<br />
anni dopo. Per questo motivo non possono<br />
essere fatte valere le pretese in materia<br />
di diritto di espropriazione da parte dei<br />
proprietari fondiari che hanno acquistato<br />
BIOGRAFIA<br />
ROLAND PFÄFFLI<br />
Dr. iur. Roland Pfäffli (62) è<br />
notaio e ufficiale del registro<br />
fondiario a Thun. Inoltre<br />
è Presidente della Commissione<br />
d’esame per il<br />
notariato del Canton Berna.<br />
È autore di numerose<br />
pubblicazioni in materia di<br />
diritti reali e di diritto fondiario,<br />
in particolare sulla<br />
giurisprudenza e sullo sviluppo<br />
delle leggi.<br />
un fondo dopo il 1º gennaio 1961 (sentenza<br />
n. 1C_284/2009, n. 1C_288/2009,<br />
n. 1C_290/2009 del Tribunale Federale<br />
dell’8.6.2010).<br />
12. Aziende accessorie non agricole<br />
Se un’azienda agricola ai sensi della legge<br />
federale sul diritto fondiario rurale<br />
(LDFR) non può più sussistere, è possibile<br />
autorizzare lavori di trasformazione<br />
degli edifici e degli impianti esistenti<br />
per installare un’azienda accessoria affine<br />
non agricola (art. 24 cpv. 1 LPT, cfr.<br />
anche art. 40 OPT). L’autorizzazione di<br />
un’azienda accessoria non agricola rappresenta<br />
una violazione del principio di<br />
separazione tra zona edificabile e zona<br />
agricola. Al fine dell’autorizzazione si<br />
deve provare che il reddito supplementare<br />
derivante dall’azienda accessoria non<br />
agricola sia necessario a garantire l’esistenza<br />
dell’azienda agricola a lungo termine,<br />
ovvero per i successivi 15 - 25 anni.<br />
Nel caso concreto è stato accertato<br />
che l’azienda accessoria (locale culturale<br />
«Heubrüni» a Ortschwaben BE) non<br />
era necessaria all’esistenza dell’azienda<br />
38 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
agricola. Per il locale culturale il Tribunale<br />
Federale ha deciso una modifica di<br />
zona (sentenza n. 1C_376/2009 del Tribunale<br />
federale del 30.7.2010).<br />
13. Autorizzazione per l’acquisto:<br />
coltivatori diretti<br />
L’acquisto di un’azienda agricola o di un<br />
fondo agricolo è rifiutata se l’acquirente<br />
non è coltivatore diretto (art. 63 cpv. 1<br />
lettera a LDFR). È idoneo alla coltivazione<br />
diretta chi ha le capacità, necessarie<br />
secondo la concezione usuale nel Paese,<br />
per coltivare lui stesso il suolo agricolo<br />
e per dirigere personalmente un’azienda<br />
agricola (art. 9 cpv. 2 LDFR). Si considera<br />
uso agricolo anche la tenuta di cavalli<br />
in pensione e di cavalli sportivi, purché si<br />
basi sulla produzione diretta del foraggio<br />
per nutrire gli animali. In altre parole, chi<br />
tiene i cavalli e produce il fieno necessario<br />
a nutrirli è pertanto coltivatore diretto,<br />
se esegue personalmente i lavori per<br />
la produzione del foraggio.<br />
Nel caso in questione, è stato autorizzato<br />
l’acquisto di un fondo agricolo con<br />
una superficie di 150,18 are per la tenuta<br />
di due cavalli (sentenza n. 2C_855/2008<br />
del Tribunale Federale del 11.12.2009 =<br />
BIAgR 2010 pag. 55).<br />
III. RIFERIMENTI BIBLIOGRAFICI<br />
(selezione)<br />
Alfred Koller/Marc Wolfer, Sachenrecht,<br />
Entwicklungen 2009, Bern 2010; Wolfgang<br />
Ernst, Sachenrecht, Zürich/St. Gallen<br />
2010; David Dürr, Sachenrecht, in:<br />
Walter Fellmann/Tomas Poledna (edito<br />
da), Aktuelle Anwaltspraxis 2009, Bern<br />
2009, pag. 245 ss.; Rudolf Kappeler, Formelle<br />
und materielle Enteignung gemäss<br />
den Fluglärmentscheiden des Bundesgerichts,<br />
Zürich/St. Gallen; Lorenz<br />
Strebel, Das gesetzliche Vorkaufsrecht<br />
des Pächters gemäss dem Bundesgesetz<br />
über das bäuerliche Bodenrecht, Zürich/<br />
Basel/Genf 2009.<br />
David Dürr, Verwendung einer<br />
Stromleitungsdiensbarkeit für Daten der<br />
Telekommunikation, Kritik an BGE 132<br />
III 651, BN 2010, pag. 261 ss.; Bettina<br />
Hürlimann-Kaup, Die sachenrechtliche<br />
Rechtsprechung des Bundesgerichts im<br />
Jahr 2008, ZBJV 2010 pag. 295 ss.; Bettina<br />
Hürlimann-Kaup/Paul-Henri Steinauer,<br />
Das neue <strong>Immobilia</strong>rsachenrecht<br />
– ein Überblick/Les nouveaux droits réel<br />
immobilier – un aperçu, Baurecht 2010<br />
pag. 10 ss.; Marc Häusler/Patrick Freudiger,<br />
Bauen auf einem dienstbarkeitsbelastenene<br />
Grundstück, Jusletter vom<br />
14.6.2010; Daniel Kettiger, Der Kataster<br />
der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen,<br />
ZBGR 2010 pag. 137<br />
ss.; Thomas Müller-Tschumi, PPP (Public<br />
Private Partnerships) und Lex Koller,<br />
Aktuelle Juristische Praxis, AJP 2010<br />
pag. 907 ss.; Peter Reetz, Bauhandwerkerpfandrecht,<br />
Verwaltungsvermögen<br />
und das neue Recht, Baurecht 2010 pag.<br />
120 ss.; Jürg Schmid, Notarielle Aspekte<br />
zum neuen Register-Schuldbrief under<br />
Berücksichtigung von grundbuchrechtliche<br />
Aspekten, «recht» 2010 pag. 162<br />
ss.; Lorenz Strebel, Der Ausgleichsanspruch<br />
des Miteigentümers gemäss Art.<br />
649 Abs. 2 ZGB, Aktuelle Juristische Praxis,<br />
AJP 2010 pag. 113 ss.; Marc Wolfer,<br />
Zur Übertragung von Personaldiensbarkeiten:<br />
Übertragungsvorgang und Übertragungsbeschränkungen,<br />
Aktuelle Juristische<br />
Praxis, AJP 2010 pag. 37 ss.;<br />
Armin Zucker/Christian Eichenberger,<br />
Die Vormerkung des Mietverhältnisses<br />
im Grundbuch, Ausgewählte praktische<br />
Fragen, Aktuelle Juristische Praxis, AJP<br />
2010 pag. 834 ss.<br />
Thierry Dubois, Le rang des droits<br />
de gage immobilier (fixation et modification),<br />
ZBGR 2010 pag. 201 ss.; Bénédict<br />
Foëx, Comment évier l’excercice du droit<br />
de préemtion?, not@lex 2010 pag. 77 ss.;<br />
Denis Piotet, La nouvelle cédule de registre,<br />
not@lex 2010 pag. 1 ss.; Denis Piotet,<br />
Le droit transitoire de la révision du<br />
Code civil du 11 décembre 2009 et la<br />
pratique notariale, BN 2010 pag. 225<br />
ss.; Denis Piotet, L›Hypothèque légale<br />
des artisans et entrepreneurs: les principes,<br />
JdT 2010 II pag. 3 ss.; Paul-Henri<br />
Steinauer, La nuovelle’réglementation<br />
de la cédule hypothécaire, in Aktuelle<br />
Themen zur Notariatspraxis, vol. 1 zur<br />
Weiterbildungstagung des Schweizerischen<br />
Notarenverbandes, Muri bei Bern<br />
2010, pag. 55 ss.= Jusletter del 3.5.2010.<br />
Una panoramica dettagliata della<br />
giurisprudenza selezionata svizzera del<br />
2010, con contributi di oltre 50 riviste<br />
giuridiche, è stata pubblicata come di<br />
consueto sulla rivista «Der bernische Notar»<br />
(Roland Pfäffli, BN 2010, pag. 313<br />
fino a 380).<br />
* Dalla Schweizerische Juristen-Zeitung (SJZ) del 1º febbraio<br />
<strong>2011</strong> (numero 3) con la cortese autorizzazione dell’autore e<br />
della redazione della SJZ.<br />
1<br />
Cfr. foglio federale 2009 pag. 8779 ss.<br />
2<br />
Cfr. foglio federale 2007 pag. 5283 ss.<br />
3<br />
Cfr. Roland Pfäffli/Daniela Byland, in Jusletter del<br />
14.12.2009.<br />
4<br />
Cfr. bollettino ufficiale dell›Assemblea federale, Consiglio<br />
degli stati, 1998 pag. 575<br />
5<br />
Cfr. foglio federale 2009 pag. 21 ss. nonché AS 2010 pag.<br />
1739 ss.<br />
6<br />
RS 814.01.<br />
7<br />
RS 814.41.<br />
8<br />
Cfr. sentenza n. 1A.159/20<strong>05</strong> del Tribunale Federale del<br />
20.2.2006 = Markus Felber in Jusletter del 13.2.2006. Per<br />
una disamina complessiva si veda anche Jörg Schmid, Landwirtschaft<br />
und Nachbarrecht, Von Kuhglockengeläut,<br />
krähenden Hähnen und duftenden Ziegenböcken, in: Festgabe<br />
für Paul Richli zum 60. Geburtstag, Zürich/Basel/Genf<br />
2006, pag. 373 ss.; Roland Pfäffli in Jusletter vom 24.4.2006.<br />
9<br />
Cfr. Sentenza n. 5C.260/2000 del Tribunale Federale del<br />
21.6.2001 = DTF 127 III 506 = Praxis 2001 n. 175 = ZBGR 2002<br />
pag. 162 = Heinz Rey in ZBJV 2003 pag. 280 = Markus Felber<br />
in SJZ 2001 pag. 502 = Markus Felber in Jusletter<br />
dell’8.10.2001.<br />
10<br />
Cfr. Sentenza del Tribunale Federale del 20.7.2001 = DTF<br />
127 III 534 = Praxis 2002 n.42 = ZBGR 2003 pag. 61 = ZWR<br />
2002 pag. 182 = Heinz Rey in ZBJV 2003 pag. 283; cfr. inoltre<br />
la sentenza dell›istanza precedente del Tribunale cantonale<br />
vallesano del 30.8.2000 = ZWR 2001 pag. 282.<br />
11<br />
Cfr. Heinz Hausheer/Ruth Reusser/Thomas Geiser, Berner<br />
Kommentar 1999, nota 11 all’art. 168 CC; Ivo Schwander, Basler<br />
Kommentar 2010, nota 9 all’art. 169 CC.<br />
12<br />
Cfr. Sentenza del Tribunale Federale del 17.11.1988 = DTF<br />
114 II 396 = Praxis 1989 n. 110 = ZBGR 1991 pag. 102 = Bernhard<br />
Schnyder in ZBJV 1990 pag. 104; sentenza del Tribunale<br />
Federale del 17.11.1988 = DTF 114 II 402 = Praxis 1989 n. 111 =<br />
ZBGR 1991 pag. 1<strong>05</strong> = Bernhard Schnyder in ZBJV 1990 pag.<br />
104.<br />
13<br />
Per l’interpretazione della servitù in generale si rimanda ai<br />
seguenti articoli: Fabienne Hohl, Le contrôle de l’interprétation<br />
des servitudes par le Tribunal fédéeral, ZBGR 2009 pag.<br />
73 ss.; Daniela Byland, Die Auslegung von Dienstbarkeiten,<br />
Jusletter dell’8.9.2008.<br />
14<br />
Per la discussione di questa sentenza si rimanda a Ayesha<br />
Curnally in «ius focus» 2010 numero 2 pag. 4; Denis Piotet in<br />
Journal des Tribunaux, JdT 2010 I pag. 56; Alfred Koller in:<br />
Sachenrecht, Entwicklungen 2009, Bern 2010, pag. 67; Roland<br />
Pfäffli/Daniela Byland in Jusletter del 22.2.2010.<br />
15<br />
Cfr. Per una disamina complessiva si veda anche Roland<br />
Pfäffli in: Jürg Schmid (edito da), Der Grundstückkauf/La<br />
vente immobilière, Zürich/Basel/Genf 2010, pag. 57 ss.; Roland<br />
Pfäffli in BN 1997 pag. 122 ss.: Roland Pfäffli/Daniela<br />
Bylend in Jusletter del 15.11.2010.<br />
16<br />
Sul rapporto tra obbligo di esercizio alberghiero di diritto<br />
pubblico (art. 10 lettera b LAFE) e i rapporti di locazione di diritto<br />
privato per un apparthotel si rimanda alla sentenza n.<br />
2.617/2003 del Tribunale Federale del 3.6.2004 = DTF 130 II<br />
290 = ZGRG 2004 pag. 1<strong>05</strong>.<br />
17<br />
Cfr. DTF 123 II 481 cit. 7; DTF 130 II 394 cit. 7.1.<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 39
Bau & Haus<br />
SolarFörderung<br />
Extreme kantonale Unterschiede<br />
Sonnenkollektoren leisten einen wichtigen Beitrag, um Strom und Brennstoffe zu<br />
sparen. In allen Kantonen werden sie darum finanziell gefördert. Die Unterschiede<br />
sind jedoch extrem – vor allem bei Grossanlagen.<br />
Kantonale Förderbeiträge Grossanlagen Solarthermie<br />
30 Quadratmeter, in CHF, gültig nur bis 31.12.<strong>2011</strong><br />
25000<br />
20000<br />
2<strong>05</strong>00<br />
21000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
7850<br />
4500<br />
3000<br />
8000<br />
7000<br />
8000<br />
9000<br />
9500<br />
5600<br />
7500<br />
8000<br />
3500<br />
3000<br />
5220<br />
6500<br />
14000<br />
8520<br />
8000<br />
8000<br />
10000<br />
10900<br />
7200<br />
5600<br />
15000<br />
5700<br />
0<br />
AG AI AR BE BL BS FR GE GL GR JU LU NE NW OW SG SH SO SZ TG TI UR VD VS ZG ZH FL<br />
Grossanlage für solares Warmwasser: Mehrfamilienhaus in der Stadt Zürich (Details siehe Infobox, Bild: SOLTOP Schuppisser AG)<br />
Armin Braunwalder*<br />
Grosse Streuung. Der Fachverband Swissolar<br />
analysiert seit mehreren Jahren die<br />
kantonalen Förderbeiträge für Sonnenkollektoren.<br />
Das aktuelle Rating für das<br />
Jahr <strong>2011</strong> zeigt: Bei den Standardanlagen<br />
für den Warmwasserbedarf von Einfamilienhäusern<br />
liegen die höchsten<br />
und niedrigsten Förderbeiträge um den<br />
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Probleme mit Ungeziefer,<br />
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<br />
Faktor 4 auseinander. Für eine Kollektoranlage<br />
mit einer Fläche von 5 m 2 und Investitionskosten<br />
von 15 000 CHF gewährt<br />
der Kanton Basel-Stadt einen<br />
Förderbeitrag von 6750 CHF. In der Spitzengruppe<br />
bewegen sich auch die Kantone<br />
Zug (5000 CHF), Uri und Schaffhausen<br />
(4000 CHF). In 15 Kantonen gibt es<br />
zwischen 1950 CHF (ZH) und 3250 CHF<br />
(GL). In den Kantonen Aargau, Appenzell-Ausserrhoden,<br />
Graubünden, Jura,<br />
Neuenburg, Wallis und Waadt bewegt<br />
sich der Förderbeitrag gerade mal zwischen<br />
1500 und 1800 CHF.<br />
Je grösser, desto unterschiedlicher.<br />
Noch grösser sind die Unterschiede bei<br />
Kollektoranlagen für Mehrfamilienhäuser.<br />
Grundlage der Umfrage und Recherchen<br />
von Swissolar bei den kantonalen<br />
Energiefachstellen sind Anlagen mit einer<br />
Fläche von 30 m 2 und 120 m 2 . Dies reicht<br />
aus, um den jährlichen Warmwasserbedarf<br />
von 30, beziehungsweise 120 Personen<br />
mindestens zur Hälfte zu decken.<br />
Für eine 30-Quadratmeter-Anlage liegen<br />
dem Rating von Swissolar Investitionskosten<br />
von 45 000 CHF zu Grunde.<br />
Den mit Abstand höchsten Förderbeitrag<br />
gibt es dafür wiederum im Kanton Basel-<br />
15<br />
Stadt: 20 500 CHF oder 45% der Investitionskosten.<br />
Die Kantone Zug (15000<br />
CHF) und Schaffhausen (14000 CHF) folgen<br />
auf Platz zwei und drei. In Uri gibt es<br />
10 900 Franken, im Tessin sind es 10000<br />
Franken, in Glarus 9500 Franken und in<br />
Genf 9000 Franken. In den meisten Kantonen<br />
bewegt sich der Förderbeitrag für<br />
diese Anlagengrösse zwischen 8000 und<br />
Eine Solaranlage wird<br />
sich auch bei tiefen Förderbeiträgen<br />
in absehbarer<br />
Zeit auszahlen.»<br />
David Stickelberger, Geschäftsführer Swissolar<br />
5600 CHF. Die tiefsten Förderbeiträge<br />
gibt es in absteigender Rangfolge in Appenzell-Innerrhoden<br />
(4500 CHF), Neuenburg<br />
(3500 CHF) sowie Appenzell-Ausserrhoden<br />
und Nidwalden (3000 CHF).<br />
Zwischen dem höchsten und dem niedrigsten<br />
Förderbeitrag liegt somit ein Faktor<br />
7.<br />
Noch grösser sind die Differenzen bei<br />
einer Grossanlage von 120 m 2 Fläche, für<br />
die Swissolar Investitionskosten von<br />
168 000 CHF zu Grunde legt. Bei dieser<br />
40 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Interview<br />
Anlagengrösse sind in der schweizerischen<br />
Förderlandschaft zwei eigentliche<br />
«Hotspots» auszumachen. Die Kantone<br />
Basel-Stadt und Zug spielen hier in einer<br />
eigenen Liga. Bei 70 000 CHF liegt der<br />
Förderbeitrag in Basel, bei 56 000 CHF in<br />
Zug. Das sind 39, beziehungsweise 31%<br />
der Investitionskosten. Davon können Liegenschaftsbesitzer<br />
in anderen Regionen<br />
am Ende der Skala nur träumen. In Appenzell-Innerrhoden<br />
gibt es für diese Anlagegrösse<br />
5000 CHF Förderbeitrag, in Nidwalden<br />
ganze 3000 CHF. Zwischen Zug<br />
und dem nicht allzu weit entfernten Nidwalden<br />
liegt somit ein Faktor 18. Schlusslicht<br />
Nidwalden und Spitzenreiter Basel<br />
unterscheiden sich gar um den Faktor 23.<br />
Erheblich sind die Förderbeiträge mit<br />
40 000 CHF auch im Kanton Schaffhausen,<br />
der damit auf Platz drei liegt. Knapp<br />
über 30 000 CHF sind es in den Kantonen<br />
Tessin, Glarus, Genf und Solothurn. In<br />
zwölf weiteren Kantonen bewegen sich<br />
die Förderbeiträge zwischen 20 000 CHF<br />
und knapp 28 000 CHF. In fünf Kantonen<br />
sind es 10 000 bis knapp 19 000 CHF. In<br />
einzelnen Kantonen wird die Höhe des<br />
Förderbeitrags ab einer bestimmten Anlagegrösse<br />
individuell beurteilt, was die<br />
Vergleichbarkeit erschwert.<br />
– Typ: Mehrfamilienhaus, Stadt Zürich, Ernastrasse<br />
– Realisierung: Winter 2004/20<strong>05</strong>;<br />
SOLTOP Schuppisser AG<br />
– Kollektorfläche: 40 m2 Flachkollektoren,<br />
aufgeständert auf dem Flachdach<br />
– Warmwasser: 60°C, 1400 pro Tag,<br />
Warmwasserzirkulation<br />
– Solarer Deckungsgrad: 58%<br />
– Versorgung: 10 Wohnungen, 38 Personen<br />
– Investitionskosten: 68 000 CHF<br />
– Förderbeitrag: 16 000 CHF<br />
(Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, ewz)<br />
– Nettoinvestition: 52 000 CHF oder 5200 CHF<br />
pro Wohnung<br />
– Steuereinsparung: nicht berücksichtigt<br />
– Substitution: Heizöl<br />
– Energieeinsparung: ca. 2900 Liter Heizöl pro Jahr.<br />
Im Sommer kann der Heizkessel an schönen Tagen<br />
komplett abgeschaltet werden.<br />
– Amortisation Kapital-Mehraufwand solar: 19,6 Jahre<br />
(Annahme Heizölpreis: 100 CHF pro 100 Liter)<br />
Lebensdauer der Solaranlage: 30 Jahre<br />
*Armin Braunwalder<br />
Der Journalist BR, Braunwalder Energie-<br />
Kommunikation, Erstfeld, ist Projektleiter<br />
Öffentlichkeitsarbeit bei der Schweizerischen<br />
Agentur für Energieeffizienz<br />
(S.A.F.E.), www.energieeffizienz.ch,<br />
braunwalder@energie-kommunikation.ch<br />
«Föderalistisches<br />
System sorgt<br />
für Verwirrung»<br />
David Stickelberger, Geschäftsführer Swissolar<br />
Zwischen den<br />
kantonalen Zuschüssen<br />
für Solaranlagen<br />
bestehen grosse Unterschiede.<br />
<strong>Immobilia</strong> hat<br />
bei David Stickelberger,<br />
Geschäfts führer Swissolar,<br />
nachgefragt.<br />
— Was sagen Sie zu diesen<br />
riesigen Differenzen<br />
bei der Solarförderung<br />
in den Kantonen?<br />
— David Stickelberger:<br />
Die Unterschiede werden<br />
sogar noch verschärft,<br />
wenn man die<br />
Möglichkeiten des Steuerabzugs<br />
berücksichtigt.<br />
Sie sind Ausdruck<br />
unseres föderalistischen<br />
Systems, das jedoch<br />
bei Solaranbietern<br />
und Bauherrschaften<br />
oft für Verwirrung sorgt.<br />
— Müssen wir nach<br />
dem Steuerwettbewerb<br />
der Kantone auch von<br />
einem Förderwettbewerb<br />
oder gar von<br />
«Förderexzessen»<br />
sprechen?<br />
— Angesichts der immer<br />
noch viel zu tiefen Preise<br />
für Öl und Gas, welche<br />
die Umweltschäden<br />
dieser Energieträger<br />
nicht widerspiegeln,<br />
braucht es weiterhin eine<br />
angemessene Förderung<br />
der Solarwärme.<br />
Insbesondere institutionelle<br />
Wohnbauträger<br />
bauen nur dann eine Solaranlage,<br />
wenn eine<br />
kurzfristige Rendite gewährleistet<br />
ist. Mit Förderbeiträgen<br />
von 30%<br />
und mehr kann dies erreicht<br />
werden. Wir empfehlen<br />
deshalb den Kantonen,<br />
ihre Förderung<br />
von solarthermischen<br />
Grossanlagen zu verbessern<br />
– nur so kann<br />
diese besonders sinnvolle<br />
Anwendung der<br />
Solarenergie weiter<br />
wachsen!<br />
— Gibt es so etwas<br />
wie eine optimale<br />
Bandbreite bei der<br />
Bemessung von Förderbeiträgen<br />
für Kollektoranlagen?<br />
— Bei der Fotovoltaik<br />
gibt es mit der kostendeckenden<br />
Einspeisevergütung<br />
für Solarstrom eine<br />
hundert prozentige Förderung.<br />
Davon sind wir<br />
mit den heutigen Beiträgen<br />
für Kollektoranlagen<br />
weit entfernt. Eine Erhöhung<br />
der Förderbeiträge<br />
auf 30 bis 50% der Gesamtkosten<br />
einer Anlage<br />
wäre aus unserer<br />
Sicht angemessen. Bei<br />
steuerbefreiten Liegenschaftenbesitzern,<br />
also<br />
beispielsweise Pensionskassen,<br />
wären noch<br />
höhere Beiträge sinnvoll,<br />
da diese ihre Investitionen<br />
nicht von den<br />
Steuern abziehen können.<br />
— Gibt es einen Zusammenhang<br />
zwischen der<br />
Höhe von Förderbeiträgen<br />
und den installierten<br />
Kollektorflächen?<br />
Oder anders gefragt:<br />
Je höher die Förderbeiträge<br />
desto mehr werden<br />
Kollektorflächen<br />
installiert?<br />
— Es ist schwierig, diesen<br />
Zusammenhang<br />
nachzuweisen, da in der<br />
Vergangenheit die Förderung<br />
im Jahresrhythmus<br />
geändert oder sogar<br />
ganz eingestellt<br />
wurde. Es kommen weitere<br />
Faktoren wie etwa<br />
die unterschiedliche<br />
Siedlungsstruktur dazu,<br />
welche die Vergleichbarkeit<br />
erschweren. Die jetzige<br />
Förderung ist bis<br />
2020 sichergestellt, womit<br />
eine Wirkungsanalyse<br />
einfacher wird.<br />
— Wie erklären Sie Liegenschaftsbesitzern<br />
in<br />
Kantonen mit bescheidener<br />
Solarförderung,<br />
dass sich die Investition<br />
in eine Grossanlage<br />
dennoch lohnt?<br />
— Eine thermische Solaranlage<br />
läuft mindestens<br />
25 Jahre. Während dieser<br />
Zeit werden die Preise<br />
für fossile Energien mit<br />
grösster Wahrscheinlichkeit<br />
weiter ansteigen. So<br />
betrachtet wird sich eine<br />
Solaranlage auch bei tiefen<br />
Förderbeiträgen in<br />
absehbarer Zeit auszahlen.<br />
Bald schon werden<br />
potenzielle Mieter verstärkt<br />
auf die Höhe der<br />
Nebenkosten achten –<br />
Häuser mit solarer Wassererwärmung<br />
sind dann<br />
klar im Vorteil. Und nicht<br />
zuletzt beweist ein Hausbesitzer<br />
mit einer Solaranlage,<br />
dass er mit der<br />
Zeit geht.<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 41
Bau & Haus<br />
Wohnen im Alter<br />
Wohnenbleiben<br />
Die Mehrheit älterer Menschen möchte auch die späten Lebensphasen in der vertrauten<br />
Wohnung und im angestammten Wohnumfeld verbringen. Wie lässt sich dieser Wunsch im<br />
Einfamilienhaus oder in der Eigentumswohnung verwirklichen? Einige Gestaltungsansätze.<br />
7<br />
Neue Wohnform in alter Umgebung – für ältere Menschen oft die Idealform (Bild: istockphoto.com).<br />
Mariette Beyeler*<br />
<br />
Neu Nutzen. Das Buch «Weiterbauen.<br />
Wohneigentum neu nutzen» zeigt, wie<br />
der Gestaltungsspielraum im Eigenheim<br />
genutzt werden kann, um die eigene<br />
Wohnzukunft zu gestalten. Dabei stehen<br />
Massnahmen im Vordergrund, die über<br />
die Kompensation körperlicher Gebrechen<br />
hinausreichen und Wohnen im Alter<br />
mit einer neuen Nutzung verbinden.<br />
Neu nutzen heisst hier beispielsweise,<br />
die Liegenschaft so umzugestalten, dass<br />
anstelle einer, zwei Wohnungen Platz<br />
findenb und sich eine davon gut zum<br />
Wohnen im Alter eignet.<br />
Wohneigentum wird häufig um die<br />
Lebensmitte und im Hinblick auf das<br />
Wohnen mit Kindern erworben. Die Familienphase<br />
hat aber eine begrenzte<br />
Dauer, und die Lebenserwartung steigt.<br />
Deshalb werden die Häuser und Wohnungen<br />
in der nachfamiliären Phase<br />
noch lange von den Eltern alleine bewohnt.<br />
Obwohl ein grosszügiges Raumangebot<br />
viele Vorteile bietet und Wohnqualität<br />
bedeutet, kann sich die grosse<br />
Wohnung schnell auch als anstrengend<br />
und anspruchsvoll im Unterhalt erweisen,<br />
können leerstehende Räume zur Belastung<br />
werden. Anstatt die geeignete,<br />
kleinere Wohnung ausserhalb des vertrauten<br />
Wohnumfeldes zu suchen, kann<br />
sie vielleicht im eigenen Haus, in der eigenen<br />
Wohnung geschaffen werden.<br />
ANZEIGE<br />
Vorteile der neuen Nutzung. Mit der Umnutzung<br />
entsteht neuer, unabhängiger<br />
Wohnraum für Mitbewohner. Diese bieten<br />
Gelegenheit für soziale Kontakte und<br />
unter Umständen auch Unterstützung im<br />
Alltag. Eine bessere Ausnutzung wirkt<br />
sich zudem positiv auf die Sicherheit und<br />
das Sicherheitsgefühl aus, was vor allem<br />
für alleinstehende Bewohner von grosser<br />
Bedeutung ist, aber auch für jene, die<br />
häufig reisen oder regelmässig einen<br />
Zweitwohnsitz bewohnen. Eine neue<br />
Nutzung erlaubt es, die Immobilie bes-<br />
42 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Beispiel aus dem buch<br />
ser zu unterhalten und gleichzeitig die<br />
Belastung zu teilen, sowohl arbeitsmässig<br />
wie finanziell. Die Umbaukosten sind<br />
meistens hoch. Es ist daher schwierig,<br />
mit einer neuen Nutzung kurzfristig ein<br />
zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften.<br />
Längerfristig kann sie allerdings<br />
grosse finanzielle Vorteile bringen: Der<br />
Umbau zur Schaffung einer hindernisfreien<br />
Wohnung und deren Einbindung<br />
in ein tragfähiges soziales Netz können<br />
den Verbleib zu Hause auch bei Hilfsund<br />
Pflegebedürftigkeit begünstigen.<br />
Wenn sich dadurch ein Umzug oder ein<br />
Aufenthalt im Pflegeheim vermeiden<br />
lässt, werden, je nach Situation, oftmals<br />
grosse Summen Geld gespart.<br />
Die neue Nutzung hat neben sozialen<br />
und finanziellen Vorteilen nicht zuletzt<br />
auch eine ökologische Dimension: Auf<br />
bereits überbautem Grund eine zusätzliche<br />
Wohnung zu schaffen ist ein wichtiger<br />
Beitrag zum haushälterischen Umgang<br />
mit dem Boden.<br />
Anstatt die geeignete,<br />
kleinere Wohnung ausserhalb<br />
des vertrauten Wohnumfeldes<br />
zu suchen,<br />
kann sie vielleicht im<br />
eigenen Haus oder in der<br />
eigenen Wohnung geschaffen<br />
werden.»<br />
Haus H: Hausteilung<br />
mit Erdgeschosserweiterung<br />
W2H Architekten, Bern<br />
Fotos: Ralph Feiner<br />
Mit dem Anbau entstanden<br />
interessante Sichtbeziehungen<br />
zwischen den<br />
Wohnräumen im Erdgeschoss.<br />
Im Gegensatz zu den Räumen<br />
im alten Wohnhaus,<br />
haben die Zimmer im Anbau<br />
einen direkten Bezug<br />
zum Garten.<br />
Flexible Eigentumswohnungen. Im Stockwerkeigentum<br />
ist der Spielraum für eine<br />
Umnutzung allerdings viel beschränkter<br />
als im Einfamilienhaus, weil die Wohnung<br />
ja nicht allein, sondern über, unter<br />
oder neben anderen liegt. Da die Eigentumswohnung<br />
häufig den Traum vom eigenen<br />
Haus ersetzt – und dies auch im<br />
Hinblick auf das Wohnen im Alter – sollten<br />
Flexibilität und Nutzungsoptionen<br />
auch innerhalb von vier Wänden möglich<br />
sein.<br />
Eine Wohnung, die sich verschieden<br />
bewohnen und vielseitig nutzen lässt,<br />
kann in jeder Lebensphase je nach Umständen<br />
Vorteile bringen, zum Beispiel<br />
Vorher<br />
Das 3-stöckige Wohnhaus<br />
sollte in 2 Wohnungen<br />
geteilt werden. Die<br />
Bauherrschaft hatte den<br />
Wunsch, ihre Wohnräume<br />
übersichtlich auf einem<br />
Geschoss zusammengefasst<br />
zu haben.<br />
Die bestehende Wohnfläche<br />
im Erdgeschoss<br />
war aber für eine unabhängige<br />
Wohnung zu<br />
klein. Auch wenn das<br />
Haus zu gross geworden<br />
Nachher<br />
ist, bedeutet das nicht,<br />
dass man sich von nun<br />
an mit einer Kleinstwohnung<br />
begnügen möchte.<br />
Das Erdgeschoss wurde<br />
deshalb hier durch einen<br />
Anbau zu einer<br />
4-Zimmer-Wohnung mit<br />
direktem Bezug zum<br />
Garten erweitert. Die<br />
beiden Obergeschosse<br />
wurden zu einer 5-Zimmer-Maisonnette<br />
zusammengeschlossen.<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 43
Solar_CH_WP_94x277 08.<strong>05</strong>.2009 14:28 Uhr Seite 1<br />
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Bau & Haus<br />
Wohnen im Alter<br />
Ressourcenschonung<br />
ist unser Versprechen<br />
an die Zukunft.<br />
Bei Weishaupt arbeitet man ständig daran, alle Produkte noch<br />
energiesparender und umweltschonender zu machen. Aber<br />
auch die sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen stellt einen<br />
wesentlichen Aspekt bei Weishaupt dar. So können Sie dank<br />
der ausgereiften Wärmepumpentechnik bis zu 75 % der<br />
benötigten Heizenergie aus der Luft, dem Erdreich oder dem<br />
Grundwasser beziehen. Oder Sie ergänzen Ihre bestehende<br />
Heizanlage durch eine Weishaupt Solaranlage und nutzen so<br />
die Energie der Sonne.<br />
Weishaupt AG, Brenner und Heizsysteme, Chrummacherstr. 8<br />
8954 Geroldswil, Telefon 044 749 29 29, Fax 044 749 29 30<br />
www.weishaupt-ag.ch<br />
Das ist Zuverlässigkeit.<br />
bei Berufsarbeit zu Hause, beim Wohnen<br />
mit (erwachsenen) Kindern in der Ausbildung,<br />
bei Scheidung oder finanziellen<br />
Engpässen.<br />
Es können mehrere Stufen von Flexibilität<br />
unterschieden werden. Die erste<br />
besteht in der Möglichkeit, einen Raum<br />
verschieden zu möblieren und für unterschiedliche<br />
Tätigkeiten zu nutzen, ihn<br />
zum Beispiel sowohl als Kinder-, Elternoder<br />
Arbeitszimmer zu bewohnen.<br />
Flexibilität ist auch gegeben, wenn<br />
ein Raum eine Gliederung in verschiedene<br />
Bereiche zulässt – zum Beispiel im<br />
Wohnzimmer einen Arbeitsbereich oder<br />
eine Schlafecke abzutrennen, entweder<br />
mit Möbeln oder besser noch mit einem<br />
schallgedämmten Raumteiler. Die Unterteilung<br />
setzt grosszügige Raumdimensionen<br />
voraus. Sie wird zudem von<br />
der Lage des Zimmerzugangs sowie der<br />
Befensterung beeinflusst.<br />
Neben der Möglichkeit einzelne Räume<br />
vielseitig zu nutzen oder in verschiedene<br />
Bereiche zu gliedern, besteht Flexibilität<br />
weiter darin, den Grundriss<br />
verändern zu können, indem zwei Zimmer<br />
innerhalb der Wohnung zusammengeschlossen<br />
werden oder ein grosses<br />
Zimmer in zwei separate und unabhängig<br />
von einander zugängliche Räume geteilt<br />
wird. Nichttragende Innenwände<br />
und mittig liegende Installationskerne<br />
für die Anschlüsse von Küche und Nasszellen<br />
begünstigen solche Grundrissänderungen.<br />
Eine weitere Stufe besteht in der<br />
Möglichkeit, die Gesamtfläche der Wohnung<br />
zu verändern, zum Beispiel durch<br />
Zuschalten oder Abtrennen eines Zimmers<br />
oder einer ganzen Wohnung.<br />
Wohneigentum, welches diese Flexibilität<br />
bietet, lässt sich ändernden Familienund<br />
Haushaltsstrukturen anpassen. Es<br />
kann den persönlichen, körperlichen<br />
oder finanziellen Möglichkeiten entsprechend<br />
ganz bewohnt oder zum Teil vermietet<br />
werden. Dies erlaubt sowohl geplanten<br />
wie auch unvorhergesehenen<br />
Lebensumständen entspannter entgegenzublicken,<br />
weil selbst in schwierigen<br />
Lebensphasen nicht ganz auf die Verwirklichung<br />
eigener Wohnvorstellungen<br />
verzichtet werden muss.<br />
Grösste Flexibilität im Neubau. Am einfachsten<br />
werden Nutzungsoptionen<br />
44 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Beispiel aus dem Buch<br />
gleich in den Neubau integriert. In bestehenden<br />
Bauten sind sie mit viel Aufwand,<br />
Lärm, Staub und Kosten verbunden,<br />
weil je nach Bauweise Böden und<br />
Wände geöffnet und durchbrochen werden<br />
müssen.<br />
Damit eine Wohnung später ohne<br />
grossen Aufwand geteilt werden kann,<br />
sollten von vornherein genügend Leerrohre<br />
eingezogen und Anschlüsse für<br />
Strom, Wasser, Abwasser und Lüftung<br />
vorbereitet werden. Die Lage der zweiten<br />
Küche und der Sanitärräume und ihr<br />
Anschluss an einen Installationsschacht<br />
sollten unbedingt vordefiniert werden.<br />
Auch die Frage der Gestaltung eines<br />
zweiten Aussenraums sowie dessen Zugang<br />
sollten bereits geklärt werden.<br />
Die Möglichkeit, eine Wohnung zu<br />
teilen, hängt weitgehend vom Erschliessungssystem<br />
ab. Im Prinzip sollte sich<br />
die vertikale Erschliessung der Geschosse<br />
von der horizontalen Verteilung der<br />
Räume klar abtrennen lassen. Kann die<br />
Teilung durch gezielte Eingriffe im Treppenhaus<br />
realisiert werden, zum Beispiel<br />
durch einen zweiten, unabhängigen Eingang,<br />
lässt sie sich auch entsprechend<br />
leicht rückgängig machen. Je weniger<br />
Eingriffe nötig sind, umso grösser sind<br />
die Flexibilität und die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass diese auch genutzt wird. <br />
Siedlung Balance:<br />
Flexible Eigentumswohnungen<br />
Architekten: Haerle, Hubacher und Hofmann, Zürich<br />
Das Treppenhaus liegt<br />
frei an der Fassade. Es<br />
erschliesst auf jedem<br />
Geschoss zwei Eingänge<br />
über die Balkone.<br />
Z Z Z Z Z<br />
W<br />
S<br />
K<br />
S<br />
W<br />
Z Z Z Z Z<br />
W<br />
K<br />
W<br />
Z Z Z Z Z<br />
W<br />
S<br />
S<br />
K<br />
S<br />
S<br />
W<br />
Z Z Z Z Z<br />
W<br />
Grosszügige Aussenräume<br />
erhöhen die Nutzungsmöglichkeiten<br />
und somit die<br />
Wohnqualität.<br />
K<br />
W<br />
Z Z Z Z Z<br />
W<br />
K<br />
W<br />
Z Z Z Z<br />
W<br />
S<br />
S<br />
S<br />
K<br />
W<br />
Fotos: Ralph Feiner<br />
S<br />
S<br />
S<br />
Z Z Z Z Z<br />
Z Z Z Z Z<br />
Z Z Z Z<br />
Z Z Z Z<br />
Informationen zum Buch<br />
Mariette Beyeler : «Weiterbauen. Wohneigentum im Alter<br />
neu nutzen». Age Stiftung (Hg.), Christoph Merian Verlag,<br />
Oktober 2010. 172 Seiten, 22 x 28 cm, über 100 Farbabbildungen,<br />
Grundrisse und Pläne, Klappenbroschüre, 38 CHF/<br />
26 EUR, ISBN: 978-3-85616-491-1<br />
Online Bestellung: www.merianverlag.ch<br />
Das Buch wurde von der Age Stiftung nach der Idee und<br />
dem Konzept der Autorin herausgegeben. Die Age Stiftung<br />
fördert gutes Wohnen im Alter und unterstützt Projekte, die<br />
das Potenzial zur Inspiration weiterer Akteure haben.<br />
Age Stiftung, Kirchgasse 42, 8001 Zürich, 044 455 70 60<br />
info@age-stiftung.ch, www.age-stiftung.ch<br />
*Die Autorin<br />
Dr. sc. Mariette Beyeler ist als Architektin<br />
in der Beratung, Projektentwicklung,<br />
Weiterbildung und Architekturvermittlung<br />
tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind<br />
Nutzungsoptimierungen und Nachverdichtungskonzepte.<br />
mariette.beyeler@gmail.com<br />
Website zum Thema: www.weiterbauen.info<br />
W<br />
S<br />
K<br />
1: Geschosswohnung als<br />
Loft oder in bis zu 8<br />
Zimmer unterteilt<br />
In der Siedlung Balance<br />
in Uster schafft ein<br />
W<br />
Z Z Z Z Z<br />
aussen liegendes Treppenhaus<br />
mit Lift von<br />
vornherein die Möglich-<br />
S S<br />
W<br />
W<br />
keit für zwei getrennte<br />
K<br />
S<br />
W<br />
S<br />
K<br />
2: 5- bis 7-Zimmer-Wohnung;<br />
Studio oder Büro<br />
mit Nasszelle und Küche<br />
der ganz, als grosse Geschosswohnung,<br />
Z Z Z oder Z in<br />
S<br />
W<br />
Eingänge und separate,<br />
blickgeschützte Terrassen.<br />
Die Geschosse sind<br />
flexibel und hindernisfrei<br />
bewohnbar, entwe-<br />
zwei Wohnungen verschiedener<br />
Grösse geteilt.<br />
Die<br />
S S<br />
Wohnfläche<br />
wird Wdurch Keinen zentra-<br />
W<br />
len Installationskern<br />
strukturiert. In ihm finden<br />
von vornherein<br />
Nasszellen und Küchenanschlüsse<br />
für zwei<br />
W<br />
S<br />
K<br />
W<br />
3: 4- bis 5-Zimmer-<br />
Wohnung; 2-Zimmer-<br />
Wohnung<br />
Wohnungen Platz. Eine<br />
Schrankwand gliedert<br />
das Geschoss in einen<br />
Z Z Z Z<br />
offenen Wohnbereich<br />
und in einen Bereich für<br />
Individualräume. S S Die<br />
Schrankwand lässt sich<br />
W K<br />
W<br />
entweder zum Wohnraum<br />
oder zu den Zimmern<br />
hin öffnen und hält<br />
den Zugang zu den<br />
S<br />
W<br />
S<br />
K<br />
Nasszellen im Installationskern<br />
frei. Mit wenigen<br />
Eingriffen lassen<br />
sich Grundrissvarianten<br />
vom Loft bis zur 8-Zimmer-Wohnung<br />
realisieren,<br />
ein Studio oder eine<br />
Kleinwohnung abtrennen<br />
oder zwei Wohnungen<br />
ähnlicher Grösse organisieren.<br />
S<br />
W<br />
4: 3- bis 4-Zimmer-Wohnung;<br />
3- bis 4-Zimmer-<br />
Wohnung<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 45
au & Haus<br />
General- UND TOTALunternehmen<br />
«Auch Kleine überzeugen als GU»<br />
Um als General- und Totalunternehmer gute und nachhaltige Qualität anzubieten, muss man<br />
kein «Grosser» sein. Gleich der erste Auftrag für die ARDE Architektur GmbH aus Brunnen war<br />
der Hausbau für einen Juristen als Totalunternehmer. <strong>Immobilia</strong> sprach mit Thomas Dettling.<br />
ANGELO ZOPPET-BETSCHART*<br />
ÜBERZEUGENDE BAUTEN. Obwohl erst seit<br />
zwölf Jahren im Markt ist ihr Werk beeindruckend<br />
– atemberaubend sind viele<br />
Standorte und Ausblicke ihrer Objekte in<br />
der Zentralschweizer Seenlandschaft<br />
und Bergwelt: Sowohl die Gebäude als<br />
auch das achtköpfige Planer- und GU-<br />
Team der beiden Firmen ARDE Architektur<br />
GmbH und ARDE Bauart GmbH versprühen<br />
innovativen Tatendrang. Eines<br />
der ersten Häuser, das 2000 für eine dreiköpfige<br />
Familie innert acht Monaten erstellte<br />
Verandahaus in Küssnacht, erhielt<br />
2002 den Schweizer Innovationspreis eines<br />
weltweit führenden Konzerns der<br />
Spezialitätenchemie und von Abdichtungssystemen.<br />
Jedem Objekt merkt und sieht<br />
man es an, dass der Firmenleitsatz: «Ökologie<br />
und gesundes Wohnen sind bei uns<br />
mehr als Standard» kompromisslos in die<br />
Tat umgesetzt ist. Eine besondere Spezialität<br />
der Architekten und Generalunternehmer<br />
aus dem Ferienort am Vierwaldstättersee<br />
sind Bauten aus Holz und<br />
Holzwerkstoffen – besonders in Elementbauweise.<br />
Da ist die Handschrift von<br />
Thomas Dettling mit seiner Herkunft unverkennbar.<br />
Ein ebenfalls als Generalunternehmer<br />
vor zwei Jahren erstelltes<br />
Mehrfamilienhaus mit flexibeln Wohngrundrissen<br />
wurde in nur sieben Monaten<br />
betriebsbereit erstellt. Sogar das einzige<br />
Krematorium der Innerschweiz hat ARDE<br />
sowohl architektonisch als auch funktional<br />
überzeugend im dafür vorgegebenen<br />
Raum gestaltet und eingegliedert: Eine<br />
einfache Gebäudehülle aus homogenem<br />
Sichtbeton für die neue Rauchgasanlage.<br />
<br />
«Eine gute Kommunikation ist auf dem Bau das A und O». Rechts: Thomas Dettling<br />
HOCH HINAUS. Kein beeindruckender,<br />
weltmännisch-monströser Eingangsund<br />
Empfangsbereich wie bei der grossen<br />
GU/TU-Konkurrenz, sondern ein fast<br />
versteckter, unscheinbarer Seiteneingang<br />
im engen Zentrum von Brunnen erwartet<br />
den Besucher am Sitz der Architekten<br />
und Bauplaner. Dafür wird man<br />
umso herzlicher und offen vom Co-Büroinhaber<br />
empfangen. Wo holt sich der<br />
vorsitzende Geschäftsführer Thomas<br />
Dettling seine wegweisenden Planungsund<br />
Ausführungsideen her? «Bei unseren<br />
wichtigen Kreativ- und Erholungsphasen<br />
sowie bei meinen vielfältigen,<br />
sportlichen Tätigkeiten», gibt der sportliche<br />
Chef zu. Auch Co-Geschäftsleiter<br />
Renato Arnold pflichtet bei, wendet aber<br />
ein: «Sportlich kann ich mit Thomas<br />
Dettling allerdings nicht mithalten – da<br />
spielt er in der Champions League.»<br />
Nicht nur gestalterisch und beruflich<br />
geht es bei ARDE hoch hinaus.<br />
Die Gebrüder Dettling, beide begeisterte<br />
Sommer- und Wintersportler,<br />
berichten Ende Mai öffentlich in ihrem<br />
Dia-Vortrag: «Hoch hinaus» über ihre<br />
Berg- und Biketouren vom letzten Jahr.<br />
Hans über die Besteigung des knapp<br />
6000 m hohen Alpamayo («schönster<br />
Gipfel der Welt») und des fast 6800 m hohen<br />
Huascaran («höchster Berg der Tropen»)<br />
in Peru und Thomas über seine<br />
Monster-Biketour im Himalaya von Lhasa<br />
nach Kath mandu mit sieben Pässen<br />
über 5000 m Höhe.<br />
Ob GU oder Architekt<br />
spielt keine Rolle: Man<br />
muss jeden Kunden ernst<br />
nehmen.»<br />
– Thomas Dettling, in den Medien war<br />
in diesen Tagen zu lesen, dass die<br />
Schweiz auf einen Rekord beim Bau<br />
von Mehrfamilienhäusern zusteuert.<br />
Das müsste Sie als Architekt und Generalunternehmer<br />
doch freuen?<br />
– Vorneweg: Unser Büro ist vor allem mit<br />
Architekturaufträgen beschäftigt. Ja, eigentlich<br />
müsste uns die Entwicklung im<br />
Wohnungsbau freuen. Doch, diese findet<br />
aber vor allem in den grösseren Ballungs-<br />
46 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
gebieten und Agglomerationen statt. Wie<br />
weit unsere Gegend davon profitiert, wird<br />
sich zeigen.<br />
– Gemäss dem Bundesamt für Statistik<br />
wurden im vergangenen Jahr gut<br />
30 000 Neubauwohnungen erstellt,<br />
und auch dieses Jahr dürfte diese Zahl<br />
erreicht oder sogar noch übertroffen<br />
werden. Ein solches Rekordwachstum<br />
bringt in unseren eher kleinräumigen<br />
und beschränkten Siedlungsgebieten<br />
doch auch Gefahren, oder?<br />
– Die Konsequenzen aus einer verfehlten<br />
Raumplanung und Zonenordnung sind<br />
auch in unserem Kanton nur allzu gut<br />
sichtbar. Es wurde leider vor Jahren verpasst,<br />
unserem Siedlungsraum klare<br />
Strukturen zu verpassen, aber auch<br />
Grenzen zu setzen. Eine innere Verdichtung<br />
der bestehenden dörflichen und<br />
städtischen Strukturen ist notwendig.<br />
Wichtige Oasen und Grünzonen müssen<br />
aber auch hier vorhanden sein – oder neu<br />
ausgeschieden werden. Bei grösseren<br />
Überbauungen ist der Aspekt einer guten<br />
demografischen Durchmischung<br />
wichtig. Dies kann durch ein unterschiedliches<br />
Wohnungsangebot erreicht<br />
werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei<br />
Wohnbaugenossenschaften, die es<br />
aktiv zu fördern gilt.<br />
– Sie stammen aus einem mehr als 50<br />
Jahre alten Familienunternehmen aus<br />
der Holzbaubranche. Ihr beruflicher<br />
Weg war also vorgezeichnet?<br />
– Ich wuchs in einem Holzbaubetrieb auf,<br />
welcher als Familienunternehmen geführt<br />
wurde. Mein Vater hat die Zimmerei<br />
vor über 50 Jahren gegründet. Mittlerweile<br />
wird der Betrieb von meinem<br />
Bruder geführt und beschäftigt heute 25<br />
bis 30 Mitarbeiter. Ganz bestimmt wurde<br />
ich in der Berufswahl durch diesen<br />
Umstand beeinflusst. Obwohl wir als<br />
Kinder sehr viel im elterlichen Betrieb<br />
mithalfen, sah ich mich nicht unbedingt<br />
in der Rolle des Handwerkers. Der gestalterische<br />
und planerische Teil des<br />
Bauens lag mir näher. So kam dann auch<br />
meine Berufswahl zustande. Nach einer<br />
Lehre als Hochbauzeichner folgte das<br />
Architekturstudium.<br />
– Obwohl Sie und Ihr innovatives Büro<br />
mehrheitlich mit reiner Planung und<br />
Architektur beschäftigt sind, war Euer<br />
erster Auftrag ein Bau als Generalbzw.<br />
Totalunternehmer. Wie kam es<br />
dazu?<br />
– Am Anfang der Entstehungsgeschichte<br />
dieses Einfamilienhauses im Luzernischen<br />
stand ein Zeitungsinserat. Gesucht<br />
wurde ein Architekt oder Baumeister<br />
für die Erstellung eines kostengünstigen<br />
Einfamilienhauses. Das Ergebnis<br />
einer darauf folgenden halbjährigen<br />
Planungsphase war ein Totalunternehmervertrag<br />
mit der jungen Familie. Das<br />
sechseinhalb Zimmereinfamilienhaus<br />
planten und erstellten wir in vorfabrizierter<br />
Holzelementbauweise. Nach einer<br />
sehr kurzen, bloss sechsmonatigen<br />
Bauzeit übergaben wir der zufriedenen<br />
Bauherrschaft das Haus termingerecht<br />
und zum vereinbarten Fixpreis.<br />
– Sie sind als eine ganz spezielle Bauund<br />
Planungsfirma der Innerschweiz<br />
dafür bekannt, nebst herausragender<br />
neuzeitlicher Architektur auch altbewährten<br />
und bauethisch wertvollen<br />
Grundsätzen treu zu bleiben. Wie verfolgen<br />
Sie die Entwicklung im Bereich<br />
der Generalunternehmungen und<br />
13<br />
Vermarkter<br />
mit teilweise einseitiger kurzfristiger<br />
Renditeorientierung?<br />
– Die Frage ist doch immer: Was ist die<br />
Motivation für einen Generalunternehmer?<br />
Selbstverständlich ist es nicht verboten,<br />
mit einem Generalunternehmerauftrag<br />
Geld zu verdienen – ganz im<br />
Gegenteil. Der Kunde hat ja vielfach auch<br />
einen grösseren Gegenwert, als bei konventioneller<br />
Auftragsabwicklung. Neben<br />
der Termin- und Kostensicherheit bietet<br />
ANZEIGE<br />
Master of Advanced Studies (Nachdiplomstudium)<br />
MAS Immobilienmanagement<br />
Sie lernen<br />
– Immobilienportfolios kompetent zu führen und zu optimieren<br />
– die Immobilie als Produktionsfaktor von Unternehmen optimal zu nutzen<br />
– komplexe Entwicklungsprojekte erfolgreich zu initiieren und umzusetzen<br />
Nächster Studienstart: 14. September <strong>2011</strong><br />
Info-Veranstaltung: 25. Mai <strong>2011</strong>, 17.15 Uhr am IFZ, Zug<br />
Der Lehrgang ist akkreditiert durch RICS Royal Institution of Chartered Surveyors.<br />
Weitere Informationen: www.hslu.ch/immobilien<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 47
au & Haus<br />
General- und Totalunternehmen<br />
Geschafft! Müde, aber voller Freude<br />
stemmt Thomas Dettling auf dem<br />
5350 m hohen Suge La Pass sein<br />
Bike gegen den Himmel.<br />
ein guter GU dem Kunden einen vereinfachten<br />
administrativen Aufwand. Der<br />
kann die so gewonnene Zeit für seine<br />
Alltagsaufgaben einsetzen. Das Ganze<br />
basiert auf einem Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Kunde bzw. Bauherr und Generalunternehmer.<br />
Wenn aber der ganze<br />
Auftrag einseitig und nur noch über die<br />
zu erzielende Rendite abgewickelt wird,<br />
dann sind Spannungen und Ärger vorprogrammiert.<br />
– Was sind die zentralen drei oder vier<br />
wichtigsten Grundsätze oder «Gebote»,<br />
die einen soliden und seriösen Generalunternehmer<br />
auszeichnen und<br />
die zwingend einzuhalten sind?<br />
– Die Vertragsgrundlagen sollen umfassend,<br />
klar und transparent sein. Der Kunde<br />
muss anhand der vereinbarten Planunterlagen<br />
und ergänzenden Beschriebe<br />
genau wissen, was er für sein Geld erhält.<br />
Je präziser und genauer die Grundlagen,<br />
desto weniger wird bei der Materialauswahl<br />
und dann während der<br />
Ausführung diskutiert. Auch darf der<br />
Kunde bzw. Bauherr nicht für dumm verkauft<br />
werden. Es bringt doch nichts,<br />
wenn von einem gehobenen Ausbaustandard<br />
gesprochen wird und für die<br />
Küche aber lediglich 15 000 CHF vorhanden<br />
sind. Ein mündiger Vertragspartner<br />
soll sich während der ganzen<br />
Planungs- und Bauzeit voll miteinbezogen<br />
und gut betreut fühlen. Wichtige<br />
Zwischen- und Fixtermine sind ihm frühzeitig<br />
mitzuteilen.<br />
– Oft werden die Baumodelle Einzelleistungsträger,<br />
also das konventionelle<br />
ANZEIGE<br />
System mit den Planern, der Bauleitung<br />
und den ausführenden Unternehmern<br />
mit dem Modell General- und<br />
Totalunternehmer gegeneinander ausgespielt.<br />
Sie haben Erfahrung in beiden<br />
Bereichen: Sind solche Vergleiche,<br />
derartige Wertungen von funktionierenden,<br />
bewährten Baumodellen überhaupt<br />
sinnvoll, und was ist grundsätzlich<br />
bei Bauvorhaben zwingend zu<br />
beachten?<br />
Ihre Immobilienkompetenz + mein Wissen im Personalbereich<br />
+ Beziehungsnetz = unser Erfolg<br />
Ihre Ansprechpartnerin, wenn es um Stellensuche oder Personalfragen geht.<br />
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.<br />
Iris Lentjes<br />
Lentjes-Consulting, Beckenhofstrasse 1<br />
8006 Zürich, Tel. 044 365 30 09 / 079 355 17 67<br />
iris.lentjes@lentjes-consulting.ch<br />
Wie im Sport sind<br />
Blender schnell<br />
entlarvt – spätestens<br />
bei der Bauausführung<br />
und Abrechnung.»<br />
www.lentjes-consulting.ch<br />
– Grundsätzlich baut jedes Vertragsverhältnis<br />
immer auf einem Vertrauensverhältnis<br />
auf. Der Kunde will für sein Geld<br />
und Bedürfnis so optimal wie möglich<br />
betreut sein. Ob diese Betreuung nun<br />
im konventionellen System oder mit einem<br />
General- oder Totalunternehmervertrag<br />
erfolgt, ist von der Ausgangslage,<br />
von den Vorstellungen und vom<br />
Bedürfnis der Bauherrschaft abhängig.<br />
Die Problematik beim General- oder Totalunternehmervertrag<br />
für nicht professionelle<br />
Bauherrschaften liegt sicherlich<br />
darin, sich zu einem frühen Zeitpunkt<br />
bereits schon detaillierte Überlegungen<br />
zum Bau machen und Entscheide<br />
fällen zu müssen. Vertraglich vereinbarte<br />
Budgetbeträge im Innenausbau zum<br />
Beispiel für Küchen oder Bodenbeläge<br />
sind für einen Laien schwer zu beurteilen.<br />
Hier sind vor allem private Bauherrschaften<br />
häufig überfordert. Es gibt aber<br />
auch bewährte Zwischenlösungen: Der<br />
General- oder Totalunternehmervertrag<br />
beinhaltet nur den so genannten Edelrohbau,<br />
und der Innenausbau wird konventionell<br />
abgewickelt. Beim Baumodell<br />
mit Einzelleistungsträgern kann sich die<br />
Bauherrschaft direkter<br />
und intensiver ins Projekt<br />
einbringen. Hier<br />
ist aber der Architekt<br />
stärker gefordert. So<br />
muss er die Bauherrschaft<br />
zu jedem Zeitpunkt<br />
über die aktuelle<br />
Kosten- und Terminsituation<br />
informieren.<br />
–Von Baudienstleistern wird vermehrt<br />
und oft ins Feld geführt, dass sich ver-<br />
17<br />
unsicherte Bauherren sogenannte<br />
Komplettlösungen wünschen. Also Gesamtleistungswettbewerbe,<br />
bei denen<br />
Architektur-, Ingenieur- und Generalunternehmerleistungen<br />
zusammen in<br />
einem Paket zur Ausschreibung gelangen.<br />
Was ist Ihre Meinung dazu, und<br />
sind nicht bei allen Modellen und Formen,<br />
ein Bauwerk zu planen und zu<br />
erstellen, die fachlichen, ökonomischen<br />
und sozialen Kompetenzen der<br />
Beteiligten genauso entscheidend und<br />
wichtig?<br />
–Die Tendenz zu Gesamtleistungswettbewerben<br />
ist vor allem bei grösseren<br />
Bauvorhaben deutlich. Der Auftraggeber<br />
will zu einem günstigen Preis ein<br />
möglichst gutes Projekt erhalten. Das<br />
ist durchaus nachvollziehbar und legitim.<br />
Die Gewichtung der einzelnen Vergabekriterien<br />
spielt bei der Vergabe eine<br />
entscheidende Rolle. Diese müssen<br />
transparent kommuniziert werden, und<br />
subjektive Kriterien sind bei der Vergabe<br />
möglichst auszublenden. Ich gehe<br />
mit ihnen einig, dass die Kompetenzen<br />
der Beteiligten mit diesem Verfahren<br />
nur teilweise erfasst werden können.<br />
Genau diese Kompetenzen entscheiden<br />
aber schlussendlich über den Erfolg<br />
eines Bauvorhabens. Ob Gesamtleistungswettbewerbe<br />
gegenüber einem<br />
zweistufigen Verfahren mit Architekturwettbewerb<br />
und anschliessender GU-<br />
48 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Ausschreibung tatsächlich einen Vorteil<br />
bringt, stelle ich in Frage.<br />
–Ein weiteres Vorzeige- und Referenzobjekt<br />
aus Ihrer ARDE Architektur<br />
GmbH ist die Totalsanierung mit Umund<br />
Ausbau der historischen Insel<br />
Schwanau im Lauerzersee. Sie als Gesamtprojektleiter<br />
und Koordinator<br />
mussten nebst der gründlichen Planung<br />
und Kostenberechnungen minutiöse<br />
und generalstabsmässige Logistikprobleme<br />
bewältigen, die solche<br />
von General- und Totalunternehmern<br />
vermutlich noch übertreffen. Können<br />
Sie uns ein paar interessante Müsterli<br />
geben?<br />
Wir wendeten bereits<br />
beim ersten GU-Auftrag<br />
die Empfehlungen und<br />
Verträge des VSGU an.»<br />
Mehrfamilienhaus an<br />
der Rosengartenstrasse<br />
in Brunnen. Kennzeichnend<br />
sind die verschiedenartige<br />
Wohnnutzung und das<br />
Energiekonzept mit<br />
Grundwasser-Wärmepumpe<br />
und Solaranlage.<br />
Als GU 2009 in nur<br />
7 Monaten erstellt.<br />
– Bestandteil unseres Auftrages war auch<br />
die ganze Transportlogistik. Im Vorfeld<br />
der Ausführung wurden verschiedene<br />
Transportmöglichkeiten zur Insel evaluiert<br />
und kostenmässig kalkuliert. Ausserdem<br />
waren die Platzverhältnisse auf der<br />
Insel äusserst knapp. Für einen Installations-<br />
und einen Materialumschlagplatz<br />
stand auf der Insel kein Platz zur Verfügung.<br />
Aufgrund dieser Vorabklärungen<br />
entschieden wir uns für ein kombiniertes<br />
Vorgehen bei den Transporten. Die grösseren<br />
Materialtransporte wurden vom<br />
Umschlagplatz – welcher sich an Land<br />
befand – zur Insel geflogen. Vorfabrizierte<br />
Bauteile konnte man so auch gleich<br />
mit dem Helikopter versetzen. Kleinere<br />
Materiallieferungen und Personentransporte<br />
erfolgten per Bootsbetrieb. Dafür<br />
standen mehrere Kleinboote zur Verfügung,<br />
die von den Handwerkern individuell<br />
benutzt werden konnten. <br />
<br />
*Angelo Zoppet-Betschart<br />
Der Autor ist Bauingenieur und<br />
Fachjournalist und lebt in Goldau.<br />
Das erste Objekt von<br />
ARDE als Generalunternehmer<br />
aus dem<br />
Jahre 2000: Einfaches,<br />
aber zweckmässiges<br />
Einfamilienhaus in<br />
Malters mit sehr<br />
kurzer Bauzeit von<br />
bloss 6 Monaten.<br />
Drei Ferienhäuser im<br />
Tourismusort Stoos<br />
auf 1300 m Höhe. Die<br />
Herausforderung: 24<br />
bezahlbare Familienferienwohnungen.<br />
20<strong>05</strong><br />
erstellt in 8 Monaten.<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 49
Immobilienberuf<br />
seminare und Tagungen<br />
Seminare und Tagungen der<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
séminaire<br />
4 e Journée romande de la<br />
promotion immobilière –<br />
Le dialogue privé-public<br />
24 mai <strong>2011</strong><br />
Le Grand Lausanne est l’une des régions<br />
de Suisse connaissant le développement<br />
urbanistique le plus fulgurant.<br />
Autorités publiques et investisseurs s’y<br />
intéressent donc tout particulièrement.<br />
Avec ce séminaire, la <strong>SVIT</strong> School apporte<br />
une contribution au dialogue ouvert<br />
et constructif entre les partenaires<br />
naturels de la promotion immobilière.<br />
Avec des exemples concrets, exemplaires<br />
bien au-delà du Grand Lausanne,<br />
elle montre comment se mettent en<br />
place des collaborations saines et<br />
pragmatiques entre acteurs privés et<br />
publics.<br />
Public cible<br />
Promoteurs immobiliers, investisseurs,<br />
architectes, spécialistes de l’immobilier<br />
employés par des administrations ou<br />
des institutions publiques, experts immobiliers,<br />
propriétaires privés et institutionnels,<br />
économistes, banquiers et<br />
tous les professionnels de l’immobilier<br />
qui s’intéressent à la promotion immobilière.<br />
Orateurs<br />
— Pascal Baertschi | Losinger Construction<br />
SA | Directeur Agence Suisse<br />
Occidentale<br />
— Patrice Bulliard | Ville de Lausanne |<br />
Chef du Service d’urbanisme<br />
— Jean-Christophe Delacrétaz | Régie<br />
de la Couronne SA | Directeur général<br />
— Christophe Gnaegi | Tribu architecture<br />
| Associé<br />
— Ariane Widmer | Schéma directeur<br />
de l’Ouest lausannois | Directrice<br />
Lieu<br />
Musée Olympique<br />
Quai d’Ouchy 1<br />
1001 Lausanne<br />
Date/Heure<br />
24 mai <strong>2011</strong><br />
08.15 - 16.00<br />
Prix du séminaire<br />
450 CHF (+ TVA), 300 CHF (+ TVA)<br />
pour les membres du <strong>SVIT</strong> Romandie.<br />
Inscription<br />
Inscrivez-vous sur notre site web:<br />
www.svit-school.ch<br />
seminar<br />
Rechtliche Krisen im<br />
Immobilienunternehmen<br />
– ihre Vermeidung und<br />
erfolgreiche Bewältigung<br />
Am 25. Mai <strong>2011</strong><br />
Das immer komplexere juristische Umfeld<br />
für Immobilienunternehmen kann<br />
nicht nur Grossfirmen, sondern gerade<br />
auch KMUs – in denen Zeit und Mittel<br />
für Corporate Governance beschränkt<br />
sind – mit rechtlichen Krisen belasten.<br />
Dieses Seminar behandelt die rechtlichen<br />
Hintergründe der klassischen Problemfelder,<br />
gibt praxisbezogene Hinweise,<br />
wie daraus entstehende juristische<br />
Auseinandersetzungen vermieden oder<br />
zumindest bewältigt werden können,<br />
und ermöglicht dem Teilnehmer eine kritische<br />
Analyse der eigenen Unternehmens-<br />
und Vertragsstrukturen.<br />
Ziel<br />
Als Unternehmer und Verwaltungsrat<br />
erlangen Sie Sicherheit in rechtlichen<br />
Fragen und können ungelöste Fragen<br />
für sich beantworten oder erhalten zumindest<br />
Lösungswege, die Sie zum Ziel<br />
führen.<br />
Zielpublikum<br />
Das Seminar richtet sich an alle, die ihr<br />
Wissen bezüglich rechtlicher Fragestellungen<br />
auffrischen und vertiefen wollen.<br />
Dazu gehören Immobilienprofis aus<br />
den Bereichen Immobilienbewirtschaftung,<br />
-vermarktung, -treuhand, -beratung<br />
(Bauherrenberater, Architekten),<br />
Portfoliomanager, Firmeninhaber und<br />
Verwaltungsräte in der Immobilienwirtschaft.<br />
Programm<br />
— Das Immobilienunternehmen (Gesellschaftsrechtliche<br />
Grundlagen)<br />
— Unternehmensform, Organe,<br />
Organisationsmöglichkeiten<br />
— Die persönliche Haftung der<br />
Exekutivorgane<br />
— Finanzielle Haftung, kritische Fälle<br />
— Arbeitsrecht<br />
— Unternehmensnachfolge<br />
— Streit mit Konkurrenten<br />
— Streit mit Vertragspartnern<br />
— Prozessvermeidung und<br />
-vorbereitung<br />
— Zum effizienten Umgang mit<br />
Rechtsanwälten<br />
Referent<br />
— Dr. iur. Robert Meier, Rechtsanwalt,<br />
Meier & Vogel Rechtsanwälte,<br />
Dübendorf<br />
Ort<br />
Hotel Four Points by Sheraton, Sihlcity,<br />
8045 Zürich<br />
Datum/Zeit<br />
Mittwoch, 25. Mai <strong>2011</strong>,<br />
08.30 – 17.00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr (exkl. MwSt.)<br />
720 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 890 CHF<br />
(übrige Teilnehmende).<br />
Darin inbegriffen sind: Seminarunterlagen<br />
und Pausengetränke.<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
Siehe Box auf Seite 45.<br />
Neues seminar<br />
Haftung und Versicherung<br />
beim Bau, Bewirtschaftung<br />
und Handel<br />
Am 29. Juni <strong>2011</strong><br />
Führen Sie selber oder im Auftrag Umbauten/Sanierungen<br />
durch? Beschäftigen<br />
Sie sich mit Fragen der Haftung,<br />
Garantie und Versicherung von Folgen<br />
von Baumängeln? Sie können sich an<br />
diesem Seminar wieder auf den neuesten<br />
Stand bringen. Rechtliche Grundlagen<br />
gehören dazu wie auch die Behandlung<br />
und Besprechung von aktuellen<br />
Gerichtsentscheiden.<br />
Ziel<br />
Sie erlangen Sicherheit in Haftungsund<br />
Versicherungsfragen beim Bau/<br />
Umbau aber auch bei der Bewirtschaftung<br />
und dem Handel von Immobilien.<br />
Ungelöste Fragen können Sie für sich<br />
beantworten oder erhalten zumindest<br />
Lösungswege, die Sie zum Ziel führen.<br />
Zielpublikum<br />
Dieses Seminar richtet sich an alle, die<br />
ihr Wissen bezüglich Haftung im Immobilienbereich<br />
auffrischen und vertiefen<br />
wollen. Dazu gehören Immobilienprofis<br />
aus den Bereichen Immobilienbewirtschaftung,<br />
-vermarktung, -treuhand,<br />
-beratung (Bauherrenberater, Architekten),<br />
Portfoliomanager, Firmeninhaber<br />
sowie weitere Kreise aus der Bau- und<br />
Immobilienwirtschaft.<br />
Programm<br />
— Typische Verträge beim Bau<br />
— Grundzüge der Haftung (wer haftet<br />
wem / Regress)<br />
— Mängelrechte gemäss OR und SIA<br />
— Haftpflichtversicherung<br />
— Verjährung<br />
— Haftungsfragen bei der Bewirtschaftung<br />
einer Liegenschaft<br />
— Mieteransprüche bei Mängeln<br />
— Haftungsfragen beim Handel mit<br />
Liegenschaften<br />
— Haftung des Verkäufers<br />
— Vertragliche Möglichkeit zur<br />
Optimierung für den Bauherrn<br />
resp. Erwerber<br />
Referent/in<br />
— PD Dr. Peter Reetz, Fachanwalt für<br />
Immobilien SAV, Wenger Plattner,<br />
Dozent, Universität Fribourg<br />
— Rahel Haefeli, Rechtsanwältin,<br />
Wenger Plattner, Zürich<br />
Ort<br />
Holiday Inn Zürich Messe<br />
Wallisellenstrasse 48<br />
8<strong>05</strong>0 Zürich<br />
Datum/Zeit<br />
Mittwoch, 29. Juni <strong>2011</strong><br />
08.30 - 16.30 Uhr<br />
Teilnahmegebühr (exkl. MWST)<br />
Fr. 720.– (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), Fr. 890.–<br />
(übrige Teilnehmende) zuzügl. 8%<br />
MWST.<br />
Darin inbegriffen sind: Seminarunterlagen,<br />
Pausengetränke und Mittagessen.<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
Siehe Box auf Seite 51<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
für alle seminare<br />
(ohne Intensivseminare)<br />
— Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />
Die Anmeldungen werden in chronologischer<br />
Reihenfolge berücksichtigt.<br />
— Kostenfolge bei Abmeldung: Eine<br />
Annullierung (nur schriftlich) ist bis<br />
14 Tage vor Veranstaltungsbeginn<br />
kostenlos möglich, bis 7 Tage vorher<br />
wird die Hälfte der Teilnehmergebühr<br />
erhoben. Bei Absagen danach wird die<br />
volle Gebühr fällig. Ersatz-Teilnehmende<br />
werden ohne zusätzliche Kosten<br />
akzeptiert.<br />
— Programmänderungen aus dringendem<br />
Anlass behält sich der Veranstalter vor.<br />
50 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Immobilienberuf<br />
Schweizerische Fachprüfungskommission der immobilienwirtschaft<br />
Ausschreibung von Prüfungen<br />
Berufsprüfung Vertiefungsrichtung Immobilien-Bewirtschafter <strong>2011</strong>*<br />
Im September <strong>2011</strong> wird die Berufsprüfung Vertiefungsrichtung Immobilien-Bewirtschafterin und -Bewirtschafter<br />
durchgeführt. Die Prüfung erfolgt gemäss Prüfungsordnung und Wegleitung vom 9. Februar 2007.<br />
Daten:<br />
7. September <strong>2011</strong> (schriftliche Prüfungen)<br />
12. – 17. September <strong>2011</strong> (mündliche Prüfungen)<br />
Prüfungsort:<br />
Bern und Zürich (Mündliche Prüfungen werden evtl. auch im Raum Zug durchgeführt,<br />
je nach Anzahl Prüfungsteilnehmer.)<br />
Anmeldeschluss: 16. Mai <strong>2011</strong><br />
Berufsprüfung Vertiefungsrichtung Immobilien-Vermarkter <strong>2011</strong>*<br />
Im Oktober <strong>2011</strong> wird die Berufsprüfung Vertiefungsrichtung Immobilien-Vermarkterin und -Vermarkter<br />
durchgeführt. Die Prüfung erfolgt gemäss Prüfungsordnung und Wegleitung vom 9. Februar 2007.<br />
Daten:<br />
17. Oktober <strong>2011</strong> (schriftliche Prüfungen)<br />
18. – 21. Oktober <strong>2011</strong> (mündliche Prüfungen)<br />
Prüfungsort:<br />
Zürich<br />
Anmeldeschluss: 27. Juni <strong>2011</strong><br />
Berufsprüfung Stufe Basiskompetenz <strong>2011</strong>*<br />
Im November <strong>2011</strong> wird die Berufsprüfung Stufe Basiskompetenz durchgeführt.<br />
Die Prüfung erfolgt gemäss Prüfungsordnung und Wegleitung vom 9. Februar 2007.<br />
Daten: 14. – 15. November <strong>2011</strong><br />
Ort:<br />
Bern / Zürich / Tessin<br />
Anmeldeschluss: 29. Juli <strong>2011</strong><br />
*Die ausführlichen Dokumentationen wie Prüfungsordnung, Wegleitung und Anmeldeformulare können – sortiert nach Prüfungen – auf der<br />
Homepage heruntergeladen werden: http://www.svit.ch/svit-schweiz/bildungpruefungen/pruefungen.html oder bei der folgender Adresse<br />
bezogen werden. Sekretariat SFPKIW, c/o <strong>SVIT</strong> Schweiz, Puls 5, Giessereistrasse 18, 80<strong>05</strong> Zürich, Tel. 044 434 78 93, Fax 044 434 78 99,<br />
E-Mail info@sfpk.ch<br />
Anmeldetalon für seminare und tagungen<br />
4e Journée romande de la promotion immobilière –<br />
Le dialogue privé-public<br />
24 mai <strong>2011</strong><br />
Rechtliche Krisen im Immobilienunternehmen<br />
– ihre Vermeidung und erfolgreiche Bewältigung<br />
25. Mai <strong>2011</strong> (Tagesseminar)<br />
Neu: Haftung und Versicherung beim Bau,<br />
Bewirtschaftung und Handel<br />
29. Juni <strong>2011</strong> (Tagesseminar)<br />
Bitte an folgende Anschrift senden oder faxen:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG, Giessereistrasse 18, 80<strong>05</strong> Zürich,<br />
Tel. 044 434 78 98, Fax 044 434 78 99, info@svit-sres.ch<br />
Frau Herr<br />
Name<br />
Vorname<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitglied Ja Nein<br />
Firma<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
Unterschrift<br />
e-Mail<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 51
Immobilienberuf<br />
Sachbearbeiterkurse und<br />
Branchenkunde KV der<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
Kurse & Lehrgänge<br />
Die SAchbearbeiterkurse – angepasst an Arbeits- und Bildungsmarkt<br />
Die Sachbearbeiterkurse (SB) bilden einen festen Bestandteil des Ausbildungsangebotes innerhalb der verschiedenen Regionen<br />
des Schweizerischen Verbandes der Immobilienwirtschaft (<strong>SVIT</strong>). Sie richten sich insbesondere an Quereinsteigerinnen<br />
und Quereinsteiger, angehende Assistent/-innen und als Vorbereitung für weitergehende Lehrgänge. Genaue Angaben und<br />
Daten sind auf http://www.svit.ch unter den Regionen ersichtlich. Nähere Informationen und Anmeldung bei den regionalen<br />
Lehrgangsleitungen in den <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen (siehe nächste Seite).<br />
Sachbearbeiterkurse<br />
SB1<br />
BewirtschaftungS-<br />
Assistent/-in <strong>SVIT</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
August – Oktober <strong>2011</strong><br />
57 Lektionen (exkl. Prüfung)<br />
Dienstagabend 18.00 – 21.00 Uhr und<br />
Samstagmorgen 08.00 – 12.00 Uhr<br />
Berufsschule BSL Lenzburg, Lenzburg<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
04.<strong>05</strong>.<strong>2011</strong> bis 14.09.<strong>2011</strong><br />
Jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.15 – 11.45 Uhr,<br />
Ausbildungszentrum UBS,<br />
Viaduktstrasse 33, Basel<br />
Prüfung: 21.09.<strong>2011</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Oktober <strong>2011</strong> – Januar 2012<br />
Montag 18.00 – 20.40 Uhr sowie<br />
Samstag 08.30 – 12.10 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
16.08. – 17.11.<strong>2011</strong><br />
Dienstag und Donnerstag<br />
18.00 – 20.50 Uhr<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
06.09.<strong>2011</strong> bis 12.11.<strong>2011</strong><br />
Dienstagabend, 18.00 – 21.00 Uhr<br />
und 4 Samstage, 08.30 – 15.30 Uhr<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB2<br />
Vermarktungs-<br />
Assistent/-in <strong>SVIT</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
August – November <strong>2011</strong><br />
57 Lektionen (exkl. Prüfung)<br />
Dienstagabend 18.00 – 21.00 Uhr und<br />
Samstagmorgen 08.00 – 12.00 Uhr<br />
Berufsschule BSL Lenzburg, Lenzburg<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
20.08.<strong>2011</strong> bis 17.12.<strong>2011</strong><br />
Jeweils Samstagvormittag<br />
(Kursdauer 60 Lektionen)<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
25. August – 27. Oktober <strong>2011</strong><br />
Dienstagabend, 18.00 – 21.00 Uhr<br />
und 5 Samstage, 8.30 – 15.30 Uhr<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB3<br />
Verwaltungs-asSISTENT/-IN<br />
Stockwerkeigentum svit<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
19.10.<strong>2011</strong> bis 23.11.<strong>2011</strong><br />
Jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.15 – 11.45 Uhr,<br />
Ausbildungszentrum UBS,<br />
Viaduktstrasse 33, Basel<br />
Prüfung: 30.11.<strong>2011</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Oktober bis Dezember <strong>2011</strong><br />
Donnerstag 18.00 – 20.40 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
21.06.<strong>2011</strong> bis 14.07.<strong>2011</strong><br />
Dienstag- und Donnerstagabend<br />
(Kursdauer 24 Lektionen)<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
19.09.<strong>2011</strong> bis 17.10.<strong>2011</strong><br />
Montagnachmittag und -abend,<br />
14.30 – 21.00 Uhr, Zürich-Oerlikon<br />
SB4<br />
LIEGENSCHAFTSBUCHHAL-<br />
TUNGS-aSSISTENT/-IN svit<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
Modul 2: Liegenschaftenbuchhaltung<br />
Oktober - Dezember <strong>2011</strong><br />
Mittwochabend 18.00 – 21.00 Uhr<br />
Berufsschule BSL Lenzburg, Lenzburg<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Modul 1: Vorkurs Finanz- & Rechnungswesen<br />
(ohne Prüfung)<br />
07.12.<strong>2011</strong> bis 18.01.2012<br />
Modul 2: Liegenschaftenbuchhaltung<br />
25.01.2012 bis 07.03.2012<br />
Prüfung: 14.03.2012<br />
Modul 1 & 2: Jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.15 – 11.45 Uhr,<br />
Ausbildungszentrum UBS,<br />
Viaduktstrasse 33, Basel<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Modul 1: Vorkurs Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
August bis Oktober <strong>2011</strong><br />
Dienstag 18.00 – 20.40 Uhr<br />
Modul 2: Liegenschaftenbuchhaltung<br />
November bis Dezember <strong>2011</strong><br />
Dienstag 18.00 – 20.40 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
29.03.<strong>2011</strong> bis 18.06.<strong>2011</strong><br />
Dienstag- und Donnerstagabend<br />
(Kursdauer 45 Lektionen), St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Modul 1: 19.<strong>05</strong>.<strong>2011</strong> bis 14.07.<strong>2011</strong><br />
Donnerstagabend 18.00 – 21.00 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
Modul 2: 24.10.<strong>2011</strong> bis 12.12.<strong>2011</strong><br />
Montagabend, 18.00 – 21.00 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB5<br />
Immobilienbewertungs-<br />
AssistenT/-IN svit<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
08.01.<strong>2011</strong> bis 28.<strong>05</strong>.<strong>2011</strong><br />
Jeweils Samstagvormittag<br />
(2 Module, Kursdauer<br />
total 60 Lektionen)<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Modul 2: <strong>05</strong>.11.<strong>2011</strong>. bis 08.12.<strong>2011</strong><br />
5 Samstage, 8.30 – 15.30 Uhr<br />
Zürich-Oerlikon.<br />
Cours d'introduction<br />
à l'économie immobilière<br />
<strong>SVIT</strong> Romandie<br />
02.09.<strong>2011</strong> – 07.10.<strong>2011</strong><br />
Vendredi 8h30 – 17h15<br />
Examen: samedi 29.10.<strong>2011</strong>,<br />
8.30 – 10.30<br />
Hôtel Alpha-Palmiers, Rue du Petit-<br />
Chêne 34, 1003 Lausanne<br />
Branchenkunde<br />
Treuhand- und<br />
Immobilien-Treuhand<br />
für KV-Lernende<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Bern: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Graubünden: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz:<br />
Auskunft erteilt<br />
Rolf Nobs, c/o Resida Treuhand AG,<br />
Bazenheid, Tel. 071 932 60 20<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich: siehe www.okgt.ch<br />
SRES Bildungszentrum<br />
<strong>SVIT</strong> SRES koordiniert alle Ausbildungen<br />
auf der Stufe Fachausweis und<br />
führt den Lehrgang für den Immobilien-<br />
Treuhänder durch. Einen weiteren<br />
Schwerpunkt bilden Seminare und<br />
Tagungen für die gesamte Immobilienwirtschaft<br />
sowie die Koordination der<br />
Einstiegskurse <strong>SVIT</strong>.<br />
Nachdiplomstudium Master<br />
of Advanced Studies in<br />
Real Estate Management<br />
(MREM)<br />
Jährlicher Beginn im Herbst,<br />
durchgeführt durch Hochschule für<br />
Wirtschaft Zürich HWZ (www.fh-hwz.ch)<br />
Tagesseminare & Tagungen<br />
<strong>SVIT</strong> SRES entwickelt und organisiert<br />
regelmässig massgeschneiderte Seminare<br />
sowie Tagungen zu aktuellen Themen<br />
in der Immobilienbranche.<br />
LEHRGÄnge<br />
Lehrgang dipl. Immobilien-<br />
Treuhänder/-in (HFP)<br />
In Zürich ab Februar <strong>2011</strong><br />
Lehrgänge Fachausweise <strong>2011</strong><br />
— Basiskompetenz:<br />
an 7 Standorten<br />
(1x auch auf französisch)<br />
— Vertiefung Bewirtschaftung:<br />
an 7 Standorten<br />
(je 1x auf italienisch und französisch)<br />
— Vertiefung Bewertung: in Zürich<br />
— Vertiefung Vermarktung: in Zürich<br />
— Vertiefung Entwicklung: in Zürich<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG<br />
Puls 5, Giessereistrasse 18<br />
80<strong>05</strong> Zürich<br />
Tel. 044 434 78 98<br />
Fax 044 434 78 99<br />
www.svit-sres.ch<br />
Für die Romandie<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
französischer Sprache)<br />
Karin Joergensen Joye<br />
Rue Centrale 10<br />
1003 Lausanne<br />
Tel. 021 517 67 90<br />
Fax 021 517 67 91<br />
karin.joergensen@svit-school.ch<br />
Für das Tessin<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
italienischer Sprache)<br />
Alberto Montorfani<br />
Interfida SA<br />
Corso San Gottardo 35<br />
6830 Chiasso<br />
Tel. 091 695 03 33<br />
Fax 091 695 03 34<br />
albertomontorfani@interfida.ch<br />
52 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
STELLENANZEIGE<br />
Regionale Lehrgangsleitungen<br />
in den <strong>SVIT</strong>-<br />
Mitgliederorganisationen<br />
Die regionalen Lehrgangsleitungen<br />
beantworten gerne Ihre Anfragen zu Einstiegskursen,<br />
zur Basiskompetenz und<br />
zum Vertiefungslehrgang Immobilien-Bewirtschaftung.<br />
Für Fragen zu<br />
den Vertiefungslehrgängen in Immobilien-Bewertung,<br />
-Entwicklung, -Vermarktung<br />
und zum Lehrgang Immobilientreuhand<br />
wenden Sie sich an <strong>SVIT</strong> Swiss<br />
Real Estate School.<br />
Region Aargau<br />
Zuständig für Interessenten aus dem<br />
Kanton AG sowie angrenzende Fachschul-<br />
und Prüfungsregionen:<br />
<strong>SVIT</strong>-Ausbildungsregion Aargau,<br />
c/o Zoma AG Aarau, Katrin Schmidiger,<br />
Bahnhofstr. 10, 5000 Aarau<br />
T 062 832 77 10, F 062 832 77 19<br />
katrin.schmidiger@zoma.ch<br />
Region Basel<br />
Zuständig für die Interessenten aus<br />
den Kantonen BS, BL, nach Basel orientierter<br />
Teil des Kantons SO, Fricktal:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> beider Basel, Innere Margarethenstrasse<br />
2, Postfach 610 4010 Basel<br />
T 061 283 24 80, F 061 283 24 81<br />
svit-basel@svit.ch<br />
Region Bern<br />
Zuständig für Interessenten aus den<br />
Kantonen BE, bernorientierter Teil SO,<br />
deutschsprachige Gebiete VS und FR:<br />
Feusi Bildungszentrum,<br />
Max-Daetwyler-Platz 1, 3014 Bern,<br />
T 031 537 36 36, F 031 537 37 38,<br />
weiterbildung@feusi.ch<br />
Regionale Prüfungsdirektion<br />
Region Bern<br />
H.P. Burkhalter + Partner AG,<br />
Könizstrasse 161, 3097 Bern-Liebefeld<br />
T 031 379 00 00, F 031 379 00 01<br />
hp.burkhalter@burkhalter-immo.ch<br />
Region Ostschweiz<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o Urs Kindler, Postfach 98,<br />
8590 Romanshorn<br />
T 071 460 08 46, F 071 460 08 45<br />
regionostschweiz@svit-sres.ch<br />
Region Romandie<br />
Lehrgänge und Prüfungen in<br />
französischer Sprache:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School SA,<br />
Karin Joergensen Joye<br />
Rue Centrale 10, 1003 Lausanne,<br />
T 021 517 67 90, F 021 517 67 91<br />
karin.joergensen@svit-school.ch<br />
Region Tessin<br />
Lehrgänge und Prüfungen in<br />
italienischer Sprache:<br />
Alberto Montorfani<br />
Interfida SA<br />
Corso San Gottardo 35, 6830 Chiasso<br />
Tel. 091 695 03 33, Fax 091 695 03 34<br />
albertomontorfani@interfida.ch<br />
Region Zentralschweiz<br />
Zuständig für die Interessenten aus den<br />
Kantonen LU, NW, OW, SZ (ohne March<br />
und Höfe), UR, ZG: <strong>SVIT</strong> Swiss Real<br />
Estate School, c/o HMZ academy AG,<br />
Neuhofstrasse 3a, 6340 Baar,<br />
T 041 560 76 20, info@hmz-academy.ch<br />
Region Zürich /<br />
Graubünden<br />
Zuständig für Interessenten aus den<br />
Kantonen GL, GR, SH, SZ (nur March<br />
und Höfe) sowie ZH:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> Zürich, Siewerdtstrasse 8,<br />
8<strong>05</strong>0 Zürich, T 044 200 37 98,<br />
F 044 200 37 99, svit-zuerich@svit.ch<br />
OKGT Organisation kaufmännischer<br />
Grundbildung<br />
Treuhand / Immobilien<br />
Sekretariatsleitung und Verantwortlicher<br />
für die neue kaufmännische<br />
Grundbildung: Ozan Kaya<br />
T 043 333 36 65, F 043 333 36 67,<br />
info@okgt.ch, www.okgt.ch<br />
HIAG Immobilien zählt heute zu den führenden Immobilienentwicklern von Gewerbe- und Industriearealen in der Schweiz (www.hiag.com).<br />
Wir sehen uns als Katalysator für Städte und Gemeinden, die sich zum Ziel gesetzt haben, ihr Standortpotenzial voll auszuschöpfen.<br />
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PORTFOLIO MANAGER<br />
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Basel und Zürich und unterstützen<br />
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des Portfolios. Dazu gehören die<br />
Mehrjährige Erfahrung in der Betreuung von Portefeuilles (ideal Industrie)<br />
Verwertung und Vermietung leer stehender<br />
resp. freigegebener, komplexer Objekte/<br />
Kosten-/Nutzenanalysen, Controlling, Facility Management<br />
Gewerbeflächen, das Überwachen von externen<br />
Bewirtschaftern/Maklern, Arrondierungskäufe 30 – 40 Jahre jung, reisebereit (CH), Deutsch, Französisch, Englisch von Vorteil<br />
und das Facility Management. Grundbuchrechtliche<br />
Angelegenheiten übernehmen Sie genauso, wie die Immobilien-Treuhänder/in oder Bewirtschafter/in mit FA<br />
Vertretung der Eigentümerinteressen gegenüber STWE-<br />
Gemeinschaften, Dienstleistern, Behörden und Nachbarn.<br />
Dabei arbeiten Sie auch eng mit den Entwicklern und dem Content-<br />
und Communication-Verantwortlichen zusammen.<br />
Birsstrasse 320 · St. Jakob-Turm · 4<strong>05</strong>2 Basel · Tel. +41 61 568 88 88 · Kontakt: Philipp Stäuble<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 53
Personalberatung<br />
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für Kader und kaufmännische Stellen in den Bereichen Immobilien,<br />
Finanzen und Dienstleistungen. Unsere Stärke liegt in der Kompetenz und<br />
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Ihr Beraterteam in Personalfragen Spörri Personalberatung AG<br />
Talacker 42 8001 Zürich www.spoerripersonal.ch Telefon 044 211 50 56<br />
20<br />
Jahre<br />
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Karten?»<br />
Aus- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte<br />
in der Immobilienwirtschaft.<br />
Weitere Infos unter: www.svit-sres.ch<br />
immobilia April 11 | 3<br />
54 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Rhombus Partner Immobilien AG verkauft und bewirtschaftet Immobilien aller Art. Wir sind ein<br />
Familienbetrieb mit flachen Hierarchien und mit über 30 Mitarbeitern/-innen primär im Grossraum Zürich tätig.<br />
Wir beabsichtigen zu expandieren und zukünftig auch in umliegenden Regionen unsere Dienstleistungen<br />
anzubieten.<br />
Wir suchen zur Verstärkung unserer Geschäftsleitung und für die Umsetzung unserer Strategie eine<br />
Unternehmerpersönlichkeit mit Führungserfahrung als:<br />
Leiter/-in Entwicklung<br />
und Verkauf Eigenheime<br />
Das sind Ihre Herausforderungen: Sie tragen entscheidend zum Aufbau unseres Filial netzes bei. Als<br />
Leiter Ihres Bereichs akquirieren Sie Neuaufträge, stellen die Kunden zufriedenheit sicher und bauen einen<br />
Immo-Shop auf.<br />
Dabei sind Sie direkt dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung unterstellt.<br />
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Ausbildung. Sie verfügen über ausgewiesene Erfahrung, hohe Fachkompetenz und eine<br />
ausgezeichnete lokale und regionale Vernetzung.<br />
Das ist Ihre Persönlichkeit: Sie sind Generalist, selbstbewusst und teamfähig. Dazu selbstständig, belastbar<br />
und kommunikativ, idealerweise im Alter von rund 40 Jahren. Kurz: Sie denken und handeln unternehmerisch.<br />
Das bieten wir: Ein angenehmes Betriebsklima mit grosser Gestaltungsfreiheit und flachen Hierarchien ist für<br />
uns selbstverständlich. Den unternehmerischen Herausforderungen entsprechend bieten wir ein individuelles<br />
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Schicken Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung – vorzugsweise per E-Mail – an: juerg.keller@rhombus.ch<br />
Selbstverständlich sichern wir Ihnen vollständige Diskretion zu. Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich<br />
bitte an:<br />
Heiner Plüer oder Jürg Keller<br />
Rhombus Partner Immobilien AG<br />
Hönggerstrasse 115<br />
8037 Zürich<br />
Tel. 044 276 65 65, www.rhombus.ch<br />
RHOMBUS<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 55
Immobilienberuf<br />
Berufsprüfung Vertiefungsrichtung Entwickler<br />
Alle Kandidaten bestanden<br />
Zur dritten Prüfung der Vertiefungskompetenz Immobilienentwicklung<br />
vom 14. bis 18. Februar <strong>2011</strong> sind insgesamt 17 Kandidatinnen und<br />
Kandidaten angetreten. Alle haben die Prüfung bestanden.<br />
Jacqueline Holderegger*<br />
Erfolgreicher Abschluss. Am milden,<br />
schon fast sommerlichen Abend des 1.<br />
April <strong>2011</strong> trafen sich die erfolgreichen<br />
Kandidaten, ihre Angehörigen, die Vertreter<br />
der Prüfungskommission und Experten<br />
zur Prüfungsfeier im Zunfthaus zum<br />
Rüden in Zürich.<br />
Alle 17 angetretenen Kandidaten haben<br />
die Prüfung bestanden – besonders zu erwähnen<br />
ist die Leistung von Didier Pichonnaz,<br />
der die Prüfung mit der hervorragenden<br />
Schlussnote 5,5 abschlossen hat.<br />
Um 18 Uhr eröffnete Prüfungskommissions-Präsident<br />
Hansjörg Pedrett die<br />
Feier. Nach einer kurzen Ansprache übergab<br />
er das Wort an Dieter Ruf, Prüfungskomissions-Präsident,<br />
für ein Grusswort,<br />
um anschliessend die Notenausweise an<br />
die Kandidaten zu überreichen. Nach dem<br />
offiziellen Festakt genossen die Anwesenden<br />
in ausgelassener Stimmung Wein und<br />
Häppchen.<br />
Diplomierte Immobilienentwickler. Die<br />
Prüfungskommission und die Experten<br />
gratulieren den erfolgreichen Kandidaten<br />
ganz herzlich und wünschen ihnen für die<br />
weitere berufliche Tätigkeit viel Erfolg. Es<br />
sind dies:<br />
<br />
36<br />
– Bobbià Andréa Renate<br />
– Bratschi Fabienne<br />
– Bürgi Geng Monika Hildegard<br />
– Duss Bruno<br />
– Flückiger Beatrix<br />
– Fraefel Urs Bruno<br />
ANZEIGE<br />
– Gyalzur Ghaden Sherab<br />
– Haldimann Mark<br />
Zürcher Hochschule<br />
für Angewandte Wisenschaften<br />
– Köchli Philipp Michael<br />
– Küchler Philipp Albert<br />
– Meister Dominic<br />
– Pflanzer Konrad<br />
– Pichonnaz Didier Roger<br />
– Schaerer Nicole Ariane<br />
CAS Bestellerkompetenz<br />
– Thomann Roland<br />
CAS Bestellerkompetenz<br />
und Gesamtleitung im Bauprozess<br />
Zertifikatslehrgang der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften | 12. Kurs<br />
– Vinzens Martin<br />
– Projekt- und Gesamtleitung im Bauprozess<br />
– Wyss Michael<br />
für ProjektleiterInnen im Planungs-, Bau- und Immobilienbereich,<br />
für private und öffentliche Zertifikatslehrgang BauherrInnen | 13. und Kurs ihre VertreterInnen<br />
für ProjektleiterInnen im Planungs-, Bau- und Immobilienbereich,<br />
Ein besonderes Dankeschön geht Zielorientierte an die Prozessführung | Professionelle<br />
für private und<br />
Leitung<br />
öffentliche<br />
eines<br />
BauherrInnen<br />
Teams | Vertieftes<br />
Prüfungskommission und die (Ober-)Experten<br />
für ihr grosses Engagement, das<br />
Grundwissen der Projektsteuerung<br />
und ihre VertreterInnen<br />
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23 Kurstage ab 24.9.2010 bis 24.6.<strong>2011</strong> | 40 ReferentInnen | berufsbegleitend<br />
einen reibungslosen Prüfungsablauf ermöglichte.<br />
Zielorientierte Prozessführung | Professionelle Leitung<br />
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Start am 24.9.2010 eines | Anmeldeschluss Teams | Vertieftes 10.8.2010 Grundwissen der Projektsteue-<br />
Weitere Informationen rung unter | Selbstreflexion www.archbau.zhaw.ch im Bereich Sozialkompetenz<br />
| Weiterbildung<br />
*Jacqueline Holderegger<br />
Die Autorin ist Sekretärin der Schweiz. Fachprüfungskommission<br />
der Immobilienwirtschaft SFPKIW<br />
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Start am 23.9.<strong>2011</strong> | Anmeldeschluss 5.8.<strong>2011</strong><br />
Informationen www.zhaw.ch / Weiterbildung<br />
56 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Verband<br />
Kammer Unabhängiger Bauherrenberater KUB<br />
Kommunizieren wie die Profis<br />
Als ehemaliger CEO der SBB und Beauftragter des Bundesrates für die Euro 08 weiss<br />
Benedikt Weibel genau, wie man richtig kommuniziert. An der Generalversammlung<br />
der KUB gab er den Bauherrenberatern Einblick in die Welt der Kommunikation.<br />
Weiss aus zwanzig Jahren im Rampenlicht, mit Medien umzugehen: Benedikt Weibel.<br />
Reto Westermann*<br />
Weibels Fauxpas. Sein erstes<br />
Interview nach dem Amtsantritt<br />
als Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der SBB im<br />
Jahr 1993 ist Benedikt Weibel<br />
noch gut in Erinnerung:<br />
Ein Journalist der Schweizer<br />
Illustrierten erwischte ihn damals<br />
mit der Frage nach dem<br />
Preis eines Billets von Bern<br />
nach Zürich auf dem linken<br />
Fuss. SBB-Boss Weibel konnte<br />
den Preis nur näherungsweise<br />
nennen, und der Journalist<br />
hatte seine Geschichte:<br />
«Das war mir eine Lehre»,<br />
sagte Weibel als Gastreferent<br />
an der Generalversammlung<br />
der Kammer unabhängiger<br />
Bauherrenberater am 14. April<br />
in Zürich.<br />
Eine Geschichte mit der<br />
Weibel das Publikum gleich<br />
in der Tasche hatte und ein<br />
passender Einstieg ins Thema<br />
«Warum Kommunikation<br />
so entscheidend ist», das<br />
Weibel den versammelten<br />
Bauherrenberatern in seinem<br />
einstündigen Referat auf anschauliche<br />
Art und Weise näher<br />
brachte.<br />
Medien machen ihren Job.<br />
Seit dem Interview von 1993<br />
weiss der ehemalige SBB-<br />
Chef, dass Faktenkenntnis<br />
<br />
Für ein Statement in<br />
der Tagesschau haben<br />
sie 30 Sekunden Zeit.»<br />
Benedikt Weibel, ehem. CEO SBB<br />
und Delegierter des Bundesrates<br />
für die Euro 08<br />
im Umgang mit den Medien<br />
entscheidend ist. Vor allem,<br />
weil die Medien ein zentrales<br />
Element der Unternehmenskommunikation<br />
sind. Um dieses<br />
Element erfolgreich nutzen<br />
zu können, sei es wichtig,<br />
die Mechanismen zu verstehen:<br />
«Die Medien machen<br />
auch nur ihren Job und stehen<br />
in einem harten Wettbewerb.»<br />
Deshalb müsse jeder<br />
Schritt in der Öffentlichkeit<br />
gut überlegt, jede Aussage<br />
gegenüber den Medien hinterfragt,<br />
Statements eingeübt<br />
und die Kommunikation<br />
sowie das Verhalten gegenüber<br />
Journalisten bei Krisen<br />
vorgängig erprobt sein. «Man<br />
darf sich nie überraschen lassen»,<br />
brachte es Weibel auf<br />
den Punkt. Beschränkung<br />
auf Fakten, keine voreiligen<br />
Schuldzuweisungen, Gleichbehandlung<br />
aller Medien,<br />
eine hohe Dienstleistungsbereitschaft<br />
und kurze Botschaften<br />
gehören für Weibel<br />
deshalb zu einem professionellen<br />
Medienmanagement:<br />
«Für ein Statement in der Tagesschau<br />
haben sie 30 Sekunden<br />
Zeit – in dieser kurzen<br />
Spanne muss die Botschaft<br />
klar und verständlich rüberkommen.»<br />
Gezielte Sprachwahl. Auch<br />
in der direkten Kommunikation<br />
bei Referaten oder gegenüber<br />
Mitarbeitern ist die richtige<br />
Sprache<br />
für Weibel ein<br />
wichtiger Erfolgsfaktor,<br />
um<br />
eine Botschaft<br />
zu kommunizieren:<br />
«Wenn<br />
sie vor Rangierarbeitern<br />
sprechen,<br />
müssen<br />
sie eine ganz andere<br />
Sprache benutzen als vor<br />
einem Fachpublikum.» Fremdund<br />
Modewörter vermeiden,<br />
kurze Sätze formulieren, einfache<br />
Bilder erzeugen sowie<br />
aktive Formulierungen gehören<br />
etwa dazu. Tipps, die man<br />
Weibel sofort abnimmt: Während<br />
seiner Aktivzeit bei den<br />
SBB und als Delegierter des<br />
Bundesrates für die Euro 08<br />
hat er tausende Interviews gegeben<br />
und auch Krisensituationen<br />
gemeistert: «In solchen<br />
Momenten muss man sich genau<br />
überlegen, was man tut.»<br />
Wie so etwas aussehen<br />
kann, schilderte Weibel an einem<br />
eindrücklichen Beispiel:<br />
Während des Stromausfalls der<br />
SBB im Jahr 20<strong>05</strong> strandete er<br />
mit mehreren hundert Passagieren<br />
in Vallorbe. Statt sich<br />
per Auto nach Bern chauffieren<br />
zu lassen, verbrachte er die<br />
Wartezeit mit den Passagieren<br />
und reiste im überfüllten Ersatzpostauto<br />
weiter. Ein weitsichtiger<br />
Entscheid, wie sich an<br />
der Pressekonferenz am nächsten<br />
Morgen zeigte: Als erstes<br />
fragten ihn die Journalisten damals,<br />
wie er den Stromausfall<br />
selber erlebt hatte. Die Geschichte<br />
vom gestrandeten und<br />
volksnahen SBB-Chef passte<br />
perfekt und liess die Krise vom<br />
Vortag nur noch halb so<br />
schlimm aussehen. <br />
Buchtipp:<br />
Benedikt Weibel: «Von der Schublade ins<br />
Hirn». NZZ Libro, <strong>2011</strong>, ISBN 978-3-03823-<br />
695-5. Preis: 52 CHF.<br />
* Reto westermann<br />
Reto Westermann, Journalist<br />
BR, dipl. Arch. ETH,<br />
Alpha Media AG, Winterthur,<br />
ist Medienbeauftragter<br />
der KUB.<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 57
Verband Kammer Unabhängiger Bauherrenberater KUb Generalversammlung<br />
Erfolgreiches<br />
Vereinsjahr<br />
KUB-Präsident Christoph Kratzer (Bild) und<br />
Finanzchef Felix Ammann berichten über ein<br />
erfolgreiches 2010.<br />
Die Generalversammlung ist einer der Höhepunkte im Vereinsjahr der KUB. In diesem<br />
Jahr waren <strong>SVIT</strong>-Präsident Urs Gribi und <strong>SVIT</strong>-Direktor Tayfun Celiker zu Gast.<br />
Die KUB hat ein hinsichtlich<br />
Tätigkeit und<br />
Finanzen erfolgreiches<br />
Jahr verabschiedet.<br />
Das Jugendstilhotel<br />
«Zürichberg» gehört seit<br />
mehr als hundert Jahren<br />
zu den ersten Adressen<br />
in der Stadt. Seit vier<br />
Jahren ist es auch<br />
Gastort für die Generalversammlung<br />
der Kammer<br />
unabhängiger Bauherrenberater<br />
KUB. In<br />
dieser Zeit ist das Hotel<br />
fast ein Symbol für die<br />
erfolgreiche Entwicklung<br />
der Kammer geworden,<br />
die 2010 ihr hundertstes<br />
Mitglied<br />
begrüssen durfte. Auch<br />
sonst hatten Präsident<br />
Christoph Kratzer und<br />
Felix ammann als Ressortleiter<br />
Finanzen an<br />
der GV nur Gutes zu berichten:<br />
Durch das neue<br />
Fördermitglied Cablecom<br />
und den erfolgreichen<br />
Verkauf des Handbuchs<br />
für<br />
Immobilienmanagement<br />
resultierte im zurückliegenden<br />
Jahr ein Gewinn<br />
von rund 45 000 CHF in<br />
der Vereinskasse.<br />
Erfolgreich waren auch<br />
die Veranstaltungen, allen<br />
voran der Herbstanlass<br />
mit einer<br />
Podiums diskussion und<br />
die Lunchgespräche.<br />
Diese zogen nicht nur<br />
viele Interessierte an,<br />
sondern schrieben auch<br />
schwarze Zahlen. Einzige<br />
Wermutstropfen waren<br />
für KUB-Präsident<br />
Christoph Kratzer die<br />
beiden Rücktritte im<br />
Vorstand: Bernhard Lauper<br />
und Stefan Süess<br />
ziehen sich nach langjähriger<br />
Tätigkeit zurück.<br />
Ihre Stellen übernehmen<br />
Ivo Möschlin<br />
und Hans Jörg Rütsche.<br />
Ivo Möschlin ist<br />
architekt und Geschäftsführer<br />
der Firma<br />
arc Consulting in Zürich,<br />
Hans Jörg Rütsche<br />
kommt von der elektrotechnischen<br />
Seite her<br />
und ist Mitinhaber sowie<br />
Verwaltungsrat der R+B<br />
Engineering AG. Ein neues<br />
Gesicht gibt es auch<br />
bei den Revisoren: Hier<br />
übernimmt Bohumil<br />
kotas das Amt von Klaus<br />
Hossli.<br />
Ähnlich erfolgreich wie<br />
2010 soll es bei der KUB<br />
auch im laufenden Jahr<br />
weitergehen: Neben der<br />
Fortsetzung der gut laufenden<br />
Veranstaltungsreihen<br />
soll ein weiteres<br />
Schwergewicht bei der<br />
Qualitätssicherung gelegt<br />
werden: «Wir möchten<br />
sicherstellen, dass<br />
die Hürden für einen<br />
Beitritt zur Kammer genügend<br />
hoch sind»,<br />
brachte es KUB-Präsident<br />
Christoph Kratzer<br />
auf den Punkt.<br />
58 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Verband FM Day <strong>2011</strong><br />
Leistungsschau der FM-Branche<br />
Die Facility-Management-Branche wird immer professioneller. Wo Anbieter und Kunden der<br />
Schuh heute drückt, und wie man die anstehenden Probleme löst, zeigte der dritte FM-Day in<br />
Horgen. Die rund 150 Teilnehmer nahmen viel neues Wissen und Kontakte mit nach Hause.<br />
Der FM-Day hat sich in seinem dritten Jahr bereits zu einem festen Termin in der Agenda der Branche gemausert.<br />
Reto Westermann<br />
Hochkarätiges Teilnehmerfeld.<br />
«Unser Ziel ist es, dass alle<br />
Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft<br />
den Nutzen des<br />
Facility-Managements kennen<br />
und dessen Rollen und Aufgaben<br />
verstehen» – Andreas Meister,<br />
Präsident der FM-Kammer<br />
der Schweizer Immobilienwirtschaft<br />
(<strong>SVIT</strong> FM Schweiz) legte<br />
in seinen einleitenden Worten<br />
zum dritten Facility Management<br />
Day die Latte hoch.<br />
Das von der Kammer organisierte<br />
jährliche Treffen der<br />
Branche auf dem Gut «Bocken»<br />
ob Horgen ist einer der<br />
wichtigsten Schlüssel zur Erreichung<br />
des Ziels und hat einen<br />
hohen Stellenwerte in der<br />
Branche. Das zeigte nur schon<br />
das hochkarätige Teilnehmerfeld:<br />
Unter den 150 Gästen und<br />
Referenten fanden sich zahlreiche<br />
Namen aus den Chefetagen<br />
führender FM-Dienstleister.<br />
Kein Wunder, ist der<br />
FM-Day doch die Möglichkeit,<br />
Einblick in die aktuellen<br />
Trends der Branche zu erhalten,<br />
Kontakte zu knüpfen und<br />
<br />
das eigene Wirken zu präsentieren.<br />
Andreas Meister nutzte die<br />
Gelegenheit gleich auch um zu<br />
zeigen, wohin der Weg führen<br />
wird: Die Professionalisierung<br />
steht ganz oben auf der Traktandenliste.<br />
Einen ersten Schritt<br />
dazu hat die FM- Kammer bereits<br />
getan und zusammen mit<br />
den internationalen FM-Verbänden<br />
RealFM e.V. und IFMA<br />
Austria, sowie führenden FM-<br />
Anbietern in der Schweiz den<br />
Titel des «Certified Object Manager»<br />
geschaffen.<br />
Die Zertifizierung erfolgt<br />
über drei Stufen, ein erster<br />
Kompetenzcheck für die<br />
Schweiz startet im Oktober.<br />
Nach dieser Werbung in eigener<br />
Sache und einem Dank an<br />
die Sponsoren gab Andreas<br />
Meister die Bühne frei für drei<br />
hochkarätige Referate international<br />
erfahrener Fachleute.<br />
Kein Blatt vor dem Mund. Den<br />
Start machte Wilfried Hauffen.<br />
Er ist seit 1990 für das FM bei<br />
Baxter in Deutschland verantwortlich,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
und bekannt dafür,<br />
kein Blatt vor den Mund zu<br />
nehmen. Das tat er auch in Horgen<br />
nicht und stellte gleich klar,<br />
was sicher nicht die Aufgaben<br />
der Leiter der Bereiche FM und<br />
Real Estate Management (REM)<br />
in einer Firma sind: «Wir sorgen<br />
nicht dafür, dass im Keller das<br />
Licht brennt.» FM und REM seien<br />
Führungsaufgaben und kein<br />
technischer Job.<br />
«Der Vorstand hört<br />
uns zu, weil er unsere<br />
Qualität anerkennt.»<br />
Dieter H. Laarmann, Geschäftsführer Axel<br />
Springer Services & Immobilien<br />
Doch das Problem liegt<br />
nach seinen Beobachtungen<br />
noch ganz woanders: «Bei einem<br />
Viertel der grossen Firmen<br />
in Deutschland hat noch nie jemand<br />
etwas von FM gehört.»<br />
Dabei würden die Kosten für<br />
Immobilien und deren Unterhalt<br />
rund 10% der Bilanzkosten<br />
ausmachen und hinter den Personalkosten<br />
den zweiten Platz<br />
belegen. Defizite in Sachen FM<br />
stellt Hauffen vor allem in Branchen<br />
wie Pharma, Chemie, Medizin<br />
und IT fest: «Dort sind die<br />
Margen so gross, dass ein solcher<br />
Posten kein Problem darstellt.»<br />
Für ihn ist klar, dass<br />
FM und REM ihre Position und<br />
Wichtigkeit innerhalb grösserer<br />
Unternehmen künftig stärken<br />
müssten. Optimalerweise<br />
müssten die Verantwortlichen<br />
dafür<br />
hoch in der Unternehmenshierarchie<br />
stehen und über Mentoren<br />
im Top-Management<br />
verfügen:<br />
«Rechnen Sie Ihrem<br />
CFO einmal vor, welche<br />
Kosten FM und REM verursachen<br />
und welche Sparpotentiale<br />
damit verbunden<br />
sind, dann wird er ein offenes<br />
Ohr für Sie haben», empfahl<br />
Hauffen den FM- und REM-<br />
Spezialisten im Saal. Für ihn ist<br />
es aber auch klar, dass die Etablierung<br />
von FM und REM viel<br />
Zeit braucht: «Das ist Bohren in<br />
dicke Bretter.»<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 59
Verband FM Day <strong>2011</strong><br />
FM auf 828 Metern über Meer.<br />
Ganz anderer Art sind die Probleme,<br />
die Ronald Schlegel,<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der Priora Facility Management<br />
AG (vormals Avireal)<br />
und zweiter Redner an<br />
diesem Morgen, im Alltag zu<br />
lösen hat. Schlegel ist mitverantwortlich<br />
dafür, dass die<br />
Haustechnik im Burj Khalifa in<br />
Dubai, dem höchsten Gebäude<br />
der Welt, reibungslos funktioniert.<br />
Rund 100 Meldungen<br />
zur Haustechnik müssen die<br />
Serviceteams im Haus täglich<br />
abarbeiten. Mit der Haustechnik<br />
hat sich das Konsortium<br />
Farnek/Avireal eines von vier<br />
FM-Paketen im Burj Khalifa<br />
gesichert. Der Entscheid für<br />
den Bereich Technik fiel aus<br />
verschiedenen Gründen: Farnek/Avireal<br />
sah seine Stärken<br />
vor allem in diesem Bereich,<br />
verfügte über ein eigenes<br />
Energiemanagement-Tool,<br />
gut ausgebildete Arbeitskräfte<br />
im Bereich Technik in Dubai,<br />
und nicht zuletzt sah man hier<br />
das grössere Margenpotenzial<br />
als bei den anderen drei Paketen<br />
– bei einem nur drei Jahre<br />
dauernden Vertrag ein wichtiges<br />
Kriterium.<br />
Für Ronald Schlegel sind die<br />
Mitarbeiter ein wichtiger<br />
Schlüssel für erfolgreiches Arbeiten<br />
in Dubai: «Man muss<br />
wissen, wie am Golf das Arbeitsumfeld<br />
funktioniert.» So<br />
gibt es beispielsweise vor Ort<br />
keinen Arbeitsmarkt. Die Arbeitskräfte<br />
werden in Afrika, Indien<br />
oder Pakistan angeworben.<br />
Und auch in Dubai müssen<br />
die Mitarbeiter entsprechend<br />
betreut sein: «Wenn der indische<br />
Koch ausfällt, können sie<br />
die Inder nicht einfach in den<br />
pakistanischen Speisesaal schicken,<br />
dann haben Sie eine Meuterei<br />
im Haus», sagt Schlegel<br />
mit einem Augenzwinkern.<br />
Ebenso wichtig sind im Burj<br />
das Energiemanagement und<br />
die Organisation: Rund 10 000<br />
MWh konsumiert das Gebäude<br />
jeden Monat, die jährliche<br />
Energierechnung beläuft sich<br />
auf 14 Mio. CHF. Durch Kälteund<br />
Energierückgewinnung sowie<br />
Sonnenkollektoren für<br />
Warmwasser wird der Verbrauch<br />
in Grenzen gehalten.<br />
Organisatorisch ist das Gebäude<br />
in fünf «Technical Floors»<br />
aufgeteilt. Auf jedem dieser Geschosse<br />
sind alle technischen<br />
Anlagen in dreifacher Ausführung<br />
vorhanden. Zu jedem<br />
Floor gehört ein Technikteam<br />
mit sämtlichen Spezialisten.<br />
Dank dieser Organisation betreuen<br />
nur 127 Mitarbeiter das<br />
gesamte Gebäude rund um die<br />
Uhr.<br />
Man muss wissen<br />
wie am Golf das<br />
Arbeitsumfeld funktioniert.»<br />
Ronald Schlegel, Vorsitzender<br />
Geschäftsleitung Priora Facility<br />
Management<br />
5000 Kisten nach Berlin. «Bild-<br />
Zeitung», «Die Welt» oder «Bilanz»<br />
– das Verlagshaus Axel<br />
Springer ist in ganz Europa bekannt.<br />
Weniger bekannt ist hingegen,<br />
dass unter dem gleichen<br />
Namen auch eine eigenständig<br />
operierende Service- und Immobilienfirma<br />
existiert. Diese<br />
betreut die von Axel Springer<br />
genutzten Bauten in Deutschland<br />
und erbringt FM-Leistungen<br />
für Dritte. Geschäftsführer<br />
ist Dieter H. Laarmann. Er besetzt<br />
genau die Position, die<br />
sich Wilfried Hauffen für Facility-Manager<br />
wünscht: «Laarmann<br />
verfügt über einen guten<br />
Draht in die Chefetage, hat sich<br />
diesen aber hart erarbeitenmüssen.»<br />
Laarmann: «Der Vorstand<br />
hört uns zu, weil er unsere<br />
Qualität anerkennt.Wir<br />
mussten immer wieder zeigen,<br />
dass wir uns am Markt messen<br />
können, und es war nötig, unser<br />
Handeln und die Kostenstruktur<br />
transparent zu machen.»<br />
Das gilt für alle Bereiche,<br />
die von der Axel Springer Services<br />
& Immobilien GmbH betreut<br />
werden: Vermietung,<br />
Hauspost, Reinigung, Fuhrparkmanagement,<br />
Reisebüro,<br />
Planung von neuen Räumen für<br />
Redaktionen, Umzugsservice<br />
und sogar zwei Kindertagesstätten.<br />
Wie leistungsfähig das<br />
Unternehmen ist, zeigte es<br />
2008 beim Umzug der «Bild»-<br />
Redaktion von Hamburg nach<br />
Berlin: Innert zwei Tagen wurden<br />
600 Arbeitsplätze, 400 Mitarbeiter,<br />
zwei Rechenzentren<br />
und 5000 Kisten gezügelt. Laarmann<br />
ist heute froh, dass sein<br />
Unternehmen die Eigenständigkeit<br />
erhalten hat, und überzeugt,<br />
dass der richtige Weg<br />
dafür gewählt wurde: «Wir haben<br />
zuerst unsere Dienstleistungen<br />
professionalisiert und<br />
60 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Gesagt<br />
Ansprüche und<br />
Realitäten in<br />
der FM-Branche<br />
von links nach rechts: Dieter H. Laarmann, Ronald Schlegel,<br />
Wilfried Hauffen.<br />
uns erst dann vom Mutterhaus<br />
gelöst.»<br />
Geniessen und vernetzen.<br />
Nach Dieter H. Laarmanns Referat<br />
blieb bis zum Mittagessen<br />
noch genügend Zeit für eine angeregte<br />
Diskussion unter Spezialisten,<br />
geleitet von Andreas<br />
Meister (siehe nebenstehenden<br />
Beitrag). Der Stehlunch, die<br />
Kaffeepausen am Morgen und<br />
am Nachmittag sowie der Apéro<br />
am Schluss boten Raum für<br />
das an solchen Anlässen wichtige<br />
Networking: Visitenkarten<br />
wechselten die Besitzer, der eine<br />
oder andere Auftrag wurde<br />
andiskutiert und die Referate<br />
unter Gleichgesinnten kommentiert.<br />
Vielfältiges Nachmittagsmenu.<br />
Das Programm des<br />
Nachmittags lief mehrgleisig:<br />
Die Teilnehmer konnten<br />
zwischen drei unterschiedlichen<br />
Vortragszyklen wählen<br />
und in den Pausen frei hinund<br />
herwechseln. So war es<br />
möglich, ein breites Themengebiet<br />
abzudecken: Im Forum<br />
1 wurde die Hochhausthematik<br />
weiter vertieft, im Forum<br />
2 drehte sich alles um die Lebenszykluskosten<br />
und im Forum<br />
3 wurden verschiedene<br />
Spezialbereiche des FM näher<br />
beleuchtet: etwa das Risikomanagement<br />
in kritischen<br />
Umgebungen, neue Reinigungskonzepte,<br />
Technologien<br />
für die Gebäudeautomation<br />
oder der Einsatz eines<br />
innovativen, webbasierten<br />
CAFM-Tools bei Swiss Airlines.<br />
Bester Branchenanlass. Beim<br />
Schlussapéro im Haupthaus<br />
des Gutes «Bocken» waren ausschliesslich<br />
zufriedene Gesichter<br />
zu sehen. Ein Teilnehmer<br />
Bei den Kosten belegen<br />
die Immobilien den zweiten<br />
Platz hinter dem Personal.»<br />
Wilfried Hauffen, Leiter Facility Management<br />
bei Baxter in Deutschland<br />
brachte es gegenüber Kammerpräsident<br />
Andreas Meister<br />
auf den Punkt: «Das ist der beste<br />
Branchenanlass, den ich kenne.»<br />
Ansporn genug für Meister<br />
und sein Team auch im Frühjahr<br />
2012 zum vierten Mal einen<br />
FM-Day auf dem «Bocken»<br />
durchzuführen.<br />
Dann, hofft der Präsident,<br />
am Anlass noch mehr Vertreter<br />
des <strong>SVIT</strong> anzutreffen, die sich<br />
mit der kaufmännischen Seite<br />
des Facility-Managements<br />
auseinandersetzen: «Das würde<br />
beiden Seiten ungemein viel<br />
bringen.»<br />
Andreas Meister, Moderator und Präsident der<br />
Kammer <strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
Zahlreiche grosse<br />
Unternehmen haben<br />
FM-Dienstleistungen<br />
an spezialisierte Anbieter<br />
ausgelagert.<br />
Doch wie sieht die Zusammenarbeit<br />
zwischen<br />
Auftraggeber<br />
und Auftragnehmer<br />
aus? Welche Ansprüche<br />
stellen sich, und<br />
wie werden sie im Alltag<br />
behandelt?<br />
Andreas Meister diskutierte<br />
am FM-Day mit<br />
Uwe Wäbs (Director Life<br />
Sciences & Operational<br />
Excellence EMEA bei<br />
Johnson Controls GWS<br />
GmbH), Dieter H. Laarmann<br />
(Geschäftsführer<br />
bei Axel Springer Services<br />
& Immobilien), André<br />
Nauer (CEO bei ISS<br />
Schweiz), Max Rechsteiner<br />
(Leiter Key Account<br />
Management Provider<br />
FM bei der UBS), Stéphane<br />
Schneider (CEO<br />
bei MIBAG) sowie Daniel<br />
Zbinden (CEO bei Hälg<br />
Facility Management).<br />
Nachfolgend einige wichtige<br />
Quotes aus dem Gespräch:<br />
«In einer guten Partnerschaft<br />
sollte man nicht<br />
den Vertrag zu Rate ziehen<br />
müssen, sondern<br />
Probleme partnerschaftlich<br />
lösen.» (Uwe Wäbs)<br />
«Bei den Auftraggebern<br />
hat sich in den letzten<br />
Jahren einiges geändert,<br />
und wir haben nun immer<br />
öfter professionelle<br />
Ansprechpartner.»<br />
(André Nauer)<br />
«Eine lange Partnerschaft<br />
mit dem Kunden<br />
ist wichtig, deshalb<br />
braucht es Verträge mit<br />
5 bis 10 Jahren Laufzeit.»<br />
(Daniel Zbinden)<br />
«Grosse Aufträge funktionieren<br />
nur, wenn vom<br />
Kunden ein entsprechender<br />
Support geboten<br />
wird.» (Stéphane Schneider)<br />
«Wenn nur der Preis<br />
zählt, hat der Dienstleister<br />
keine Chance innovativ<br />
zu sein.» (Dieter H.<br />
Laarmann)<br />
«Es nützt nichts, wenn<br />
die Heizungsanlage problemlos<br />
läuft, aber die Seife<br />
jeden zweiten Tag fehlt<br />
– dann wird die Zufriedenheit<br />
des Kunden entsprechend<br />
tief ausfallen.»<br />
(Max Rechsteiner)<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 61
Verband SVT OStschweiz – GV <strong>2011</strong><br />
Auch am Abend untertag<br />
Grossaufmarsch und gute Stimmung herrschen an der Generalversammlung<br />
<strong>2011</strong> des <strong>SVIT</strong> Ostschweiz. Nach dem Säntis-Hoch 2010 geht es nun in die<br />
Tiefe des Versuchsstollens Hagerbach in Flums.<br />
Helm auf: Impressionen aus dem weitverzweigten Flumser Versuchsstollen Hagerbach.<br />
Thomas Kasahara<br />
Grossandrang. Selbst für Optimisten<br />
herrscht emsiges<br />
Treiben am sonnigen 11. April<br />
<strong>2011</strong> – eineinhalb Stunden<br />
vor der Generalversammlung<br />
– beim Eingang des Versuchsstollens<br />
Hagerbach VSH in<br />
Flums (www.hagerbach.ch).<br />
Drei Gruppen müssen gebildet<br />
werden: So eindrücklich<br />
ist der Grossaufmarsch. Dann<br />
geht es mit «Stollenschuhen»<br />
ins dunkle Innere, dies unter<br />
kundiger Führung.<br />
Helm auf! Dieser Aufruf weckt<br />
verdrängte Erinnerungen an<br />
den Militärdienst. Das heutige<br />
Obligatorium bringt jedoch<br />
Farbe ins Spiel und verwandelt<br />
die Teilnehmer in Rot-,<br />
Grün-, Gelb- und Blauhelme.<br />
Hoch hinaus und tief hinein.<br />
Nach der GV 2010 auf der<br />
Säntisspitze bietet der Anlass<br />
<strong>2011</strong> ein willkommenes Kontrastprogamm.<br />
Der Versuchsstollen<br />
Hagerbach, 1970 vom<br />
Bergingenieur Dr. Rudolf Amberg<br />
als Forschungs- und Entwicklungseinrichtung<br />
für den<br />
<br />
Tunnelbau gegründet, ist eine<br />
faszinierende Welt untertag.<br />
Heute bietet er eine<br />
Vielzahl von Stollen, Kavernen,<br />
Versuchsfeldern, Labors,<br />
Schulungsräumen und<br />
ist eine empfehlenswerte touristische<br />
Attraktion: Über 4.5<br />
km ideales Umfeld für vielerlei<br />
Aktivitäten. Der Versuchsstollen<br />
ist Ort für Forschung<br />
und Entwicklung im Untertagebau,<br />
Fels- und Baustoffprüfungen,<br />
Ausbildung und<br />
Events. Hier finden auch Trainings<br />
statt im Schiesszentrum,<br />
im Brandstollen und in<br />
der Sprengkammer. Das International<br />
Center for Safety<br />
in Tunnels (ICST) wird von<br />
Brandschutzexperten aus der<br />
ganzen Welt frequentiert. Neben<br />
Anforderungen des baulichen<br />
Brandschutzes können<br />
auch Brandbekämpfungssysteme<br />
entwickelt und überprüft<br />
werden.<br />
In den Übungs- und<br />
Trainingsstollen werden Einsatzkräfte<br />
in nachgestellten<br />
Katastrophensituationen wie<br />
Tunnelbrand und Unfall realitätsnah<br />
ausgebildet.<br />
Beeindruckend. Das weitverzweigte<br />
Stollensystem bietet<br />
überraschende Perspektiven.<br />
Selbst der gigantische Bohrjumbo<br />
erscheint vergleichsweise<br />
klein. Früher wurde<br />
der Fels während vielen Tagen<br />
aufgewärmt, bis er die<br />
richtige Temperatur für Versuche<br />
hatte. Die Teilnehmenden<br />
werden insbesondere aufgeklärt,<br />
dass in einem Tunnel<br />
die erste Schale tragend und<br />
die zweite kosmetisch ist.<br />
Faszinierend ist auch<br />
das Betonmischwerk mit 250<br />
Mischmöglichkeiten. Beim<br />
Hitzetest wird der Beton bis<br />
1350 Grad erhitzt und ausgewertet,<br />
wie er sich verhält.<br />
Wertvoll sind auch<br />
die Erkenntnisse im Brandfall.<br />
Unser Guide bringt es auf<br />
den Punkt: «Bei einem Brand<br />
im Tunnel raus aus dem Auto<br />
und fort». Vor einem ausgebrannten<br />
Eisenbahnwagen<br />
sinniert er: «Problematisch<br />
im Brandfall ist der Rauch.<br />
Da der Rauch steigt, ist es allenfalls<br />
angezeigt, nach unten<br />
statt nach oben zu fliehen, um<br />
nicht zu ersticken».<br />
Startklar. Auf die Minute genau<br />
begrüsst Vizepräsident<br />
Marcel Manser um 16 Uhr<br />
die zahlreichen Teilnehmenden<br />
untertag zur Generalversammlung<br />
im Steigersaal des<br />
Versuchsstollens. Da das Verbandsgebiet<br />
des <strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
sehr gross ist, findet<br />
die GV <strong>2011</strong> bewusst in Flums<br />
und im Wirkungskreis der zurücktretenden<br />
Vreny Egger<br />
aus Walenstadt statt.<br />
Fleckenbekämpfung. «Heute<br />
gibt es ein nasses Gedeck, d.h.<br />
inklusive Getränke. Bitte lasst<br />
die Portemonnaies stecken»,<br />
verkündet Manser, «das verdanken<br />
wir V-ZUG AG, welche<br />
die GV samt Apéro, Nachtessen,<br />
Getränken und Rahmenprogramm<br />
sponsert.»<br />
Felix Cristiano von<br />
V-ZUG dankt für die Kundentreue:<br />
«Wir können Ihnen<br />
nicht zumuten, heute eine<br />
Waschmaschine nach Hause<br />
zu nehmen. Aber passend<br />
zum nassen Essen wird es für<br />
alle noch ein nützliches Präsent<br />
von V-ZUG zur aktiven<br />
Fleckenbekämpfung geben.»<br />
62 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Flüssige Dreizehn. Dank Präsident<br />
Benedikt Rusch wird<br />
die dreizehn Punkte schwere<br />
Traktandenliste flüssig abgearbeitet.<br />
Rusch begrüsst<br />
auch die zahlreichen Gäste<br />
und stellt die neuen Firmenmitglieder<br />
Privera AG, Bürgi<br />
& Dahinden sowie Eberle Nafag<br />
AG vor. Neue Fördermitglieder<br />
sind die EuroKaution<br />
AG und die Akademie St. Gallen.<br />
Freimitglied ab <strong>2011</strong> wird<br />
Beat Lenherr aus Gams.<br />
Konzentration. Rusch freut<br />
sich, dass die Reform <strong>2011</strong>,<br />
welche die künftigen Verhältnisse<br />
des <strong>SVIT</strong> Schweiz und<br />
dessen vierzehn Mitgliederorganisationen<br />
betrifft, fast einstimmig<br />
angenommen wurde:<br />
«Die Anliegen des <strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
sind eingeflossen.<br />
Die wichtigste Forderung,<br />
dass der <strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
ein eigenständiger regionaler<br />
Verein bleibt, ist erfüllt.»<br />
Zudem erhält der aktiv<br />
«schulgebende» <strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
einen Aktienanteil an<br />
der <strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate<br />
School AG.<br />
Neben zwei Mitgliederveranstaltungen<br />
und dem Neujahrsapéro<br />
war der <strong>SVIT</strong><br />
Ostschweiz auch in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem HEV<br />
St. Gallen bei der Immo Messe<br />
<strong>2011</strong> aktiv, die neu unter<br />
der Leitung der Olma Messen<br />
St. Gallen segelt. Sorgen bereitet<br />
die vermehrte Ausrichtung<br />
zur Baumesse. Wichtig<br />
ist dem <strong>SVIT</strong> Ostschweiz eine<br />
gute Positionierung seiner<br />
Mitglieder, weshalb er sich als<br />
Genossenschafter an der Olma<br />
Messen beteiligt hat.<br />
Auch die traditionelle<br />
Immo-Vision mit kontroverser<br />
Podiumsdiskussion,<br />
professionell moderiert<br />
von Daniela Lager, zum Thema<br />
«Nachverdichten und Umnutzen<br />
– Erwartungen an das<br />
neue St. Gallische Baugesetz»<br />
geht gelungen über die Bühne.<br />
Rusch dankt insbesondere<br />
den Sponsoren und Dozenten<br />
und allen, die sich für den<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz engagieren.<br />
Topqualität ist wichtig. Urs<br />
Kindler, Ressort Ausbildung,<br />
hebt eloquent hervor, dass<br />
der Vorstand Praktikumsstellen<br />
als Stage von zwei bis drei<br />
Monaten thematisiert, um eine<br />
gute Grundlage für den<br />
dringend benötigten Nachwuchs<br />
in der Immobilienwirtschaft<br />
zu schaffen.<br />
Auch Manuela Bertschinger,<br />
Ressort PR/Kommunikation/Medien<br />
betont,<br />
mit Verweis auf immobest<br />
Ostschweiz, Immo Messe<br />
Schweiz, Immo-Vision, <strong>Immobilia</strong><br />
und Newsletter: «Mein<br />
höchstes Ziel ist, das Gütesiegel<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz nach<br />
aussen zu kommunizieren».<br />
Marcel Manser, Ressort<br />
Anlässe, würdigt die dank<br />
Sponsoren vielfältigen Anlässe<br />
wie GV 2010 auf dem Säntis<br />
(Sponsor Schindler), Besuch<br />
Autobau-Erlebniswelt<br />
mit Mehrwertsteuerreferat<br />
(swisscaution), AFG-Arena-Besuch<br />
mit Werkeigentümerhaftungsreferat<br />
(Service<br />
7000) und Neujahrsapéro<br />
in der Katause Ittingen (Immoscout24):<br />
«Die Anlässe<br />
sind so gut wie die Besucherzahl,<br />
dies gilt auch heute. Ich<br />
weiss, Ihr seid weit gefahren».<br />
Finanzieller Segen. «Der <strong>SVIT</strong><br />
Ostschweiz steht allgemein<br />
sehr gut da», bringt es die<br />
versierte Vreny Egger, Ressort<br />
Finanzen, auf den Punkt.<br />
Die Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />
schliesst mit erfreulichem Gewinn<br />
von fast 39 000 Franken,<br />
und der Aktionsfonds kann<br />
weiter geäufnet werden. Auf<br />
Ruschs Kommentar: «Ihr habt<br />
Vreny bei ihrer letzten Tätigkeit<br />
erlebt!», meint Egger präzis:<br />
«Aber nur da vorne», was<br />
Lacher im Stollen hervorruft.<br />
Rusch wird ernst:<br />
«Leute zu finden, die sich engagieren,<br />
wird heute immer<br />
schwieriger – so leider auch<br />
bei uns. Nach der Ankündigung<br />
des Rücktrittes unserer<br />
Kassierin mussten wir feststellen,<br />
dass die Rückmeldungen<br />
auf unsere Bemühungen<br />
gleich Null waren.» Der Vorstand<br />
hat deshalb beschlossen,<br />
die Aufgabe Finanzen<br />
auszulagern, und die Firma<br />
Zoller & Partner AG gewählt.<br />
«Der Vertrag ist bereits unterzeichnet»,<br />
so Rusch. «Somit<br />
verfügen wir über eine zentrale<br />
Dienstleistungsstelle in<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 63
Verband SVT OStschweiz – Generalversammlung <strong>2011</strong><br />
Vreny Egger, zurückgetretene Finanzchefin, wird präsidial geehrt.<br />
Hat gut lachen: Der einstimmig neu gewählte Vorstand Urs Kramer.<br />
Wil mit Sekretariat, Finanzen<br />
und Drucksachenverkauf».<br />
Jahresrechnung und Budget<br />
werden einstimmig genehmigt.<br />
Wahltag. Die bisherigen engagierten<br />
Vorstandsmitglieder<br />
werden einstimmig für<br />
zwei weitere Jahre gewählt:<br />
Benedikt Rusch (Präsident),<br />
Manuela Bertschinger (PR/<br />
Marketing), Urs Kindler<br />
(Ausbildung), Marcel Manser<br />
(Anlässe) und Claudia Zoller<br />
(Verbandssekretariat). Neu in<br />
den Vorstand stösst – ebenfalls<br />
einstimmig – der 39-jährige<br />
Urs Kramer, eidg. dipl.<br />
Immobi-lien-Treuhänder, begeisterter<br />
Musiker und Geschäftsführer<br />
der Kramer<br />
Immobilien-Management<br />
GmbH in Kreuzlingen, langjähriger<br />
Prüfungsexperte und<br />
bisher Revisor des <strong>SVIT</strong> Ostschweiz.<br />
Anstelle der zurücktretenden<br />
Revisoren werden Hansueli<br />
Knellwolf (Bank CA St.<br />
Gallen AG) und Ruth Rutzer<br />
(RuRu Immobilien, Glarus)<br />
gewählt. Ersatzrevisor wird<br />
Bruno Wick (Wick Immobilientreuhand,<br />
Münchwilen).<br />
Rusch freut sich, dass auch<br />
die Region am «Rand» des<br />
Verbandgebietes mitmacht.<br />
Zahltag. Einen Korb erhalten<br />
und trotzdem glücklich sein:<br />
Dies schaffen die beiden unter<br />
Applaus präsidial verabschiedeten<br />
bisherigen Revisoren<br />
Urs Kramer und Guido<br />
Eigenmann mit Bravour.<br />
Auch die langjährige Finanzchefin<br />
Vreny Egger, seit<br />
1995 im Amt, wird unter Akklamation<br />
geehrt. Rusch erwähnt:<br />
«Vreny wollte kein<br />
Theater. Deshalb habe ich<br />
zum Abschied ein kleines Gedicht<br />
geschrieben.» Dem poetischen<br />
Dank folgt ein prächtiger<br />
Blumenstrauss samt<br />
Gutschein für ein gemeinsames<br />
Wochenende mit ihrem<br />
Partner.<br />
Verlockend. Am 12. Januar<br />
2012 findet in der Lokremise<br />
St.Gallen die Neujahrsbegrüssung<br />
statt und<br />
im Frühling 2012 bereits die<br />
78. Generalversammlung.<br />
Vielseitig. Rudolf Lippuner,<br />
Präsident Verein und Regionalplanung<br />
Sarganserland-<br />
Werdenberg, bringt den Teilnehmenden<br />
die 14 Gemeinden<br />
und 72 496 Einwohner zählende<br />
schöne und vielseitige<br />
Region Sarganserland-Werdenberg<br />
näher (www.sarganserland-werdenberg.ch).<br />
Auf Tuchfühlung. Karl Güntzel,<br />
Geschäftsführer HEV St.<br />
Gallen, Delegierter des kantonalen<br />
HEV und VR-Mitglied<br />
der HEV Verwaltungs AG,<br />
überbringt in Vertretung als<br />
Vizepräsident auch die besten<br />
Grüsse des Kantonsrates<br />
St. Gallen. Es ist eine Frage<br />
des persönlichen Fokus, was<br />
eine Randregion ist. Güntzel<br />
betont deshalb: «St. Gallen besteht<br />
aus vielen heterogenen<br />
Teilen und ist zusammenfassend<br />
ein sehr guter Kanton.»<br />
Er freut sich über die gute Beziehung<br />
des kantonalen HEV<br />
zum <strong>SVIT</strong> Ostschweiz auch<br />
unter dem neuen Präsidenten<br />
und teilt Ruschs Bedenken,<br />
dass die Immo Messe immer<br />
mehr zur Baumesse mutiert.<br />
Deshalb möchte Güntzel gemeinsam<br />
mit dem <strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
vorstellig werden.<br />
IN Petto. Die finale Grussbotschaft<br />
überbringt Urs Gribi,<br />
Präsident des <strong>SVIT</strong> Schweiz.<br />
Aus eigener Erfahrung weiss<br />
er die sehr schöne Region<br />
Sarganserland-Werdenberg<br />
auch als stolzer Vater<br />
zu schätzen. Gribi lobt die für<br />
Ortsunkundige ausserordentlich<br />
gute Verkehrsausschilderung<br />
des GV-Anlasses. «Ich<br />
habe gar nicht gewusst, dass<br />
der <strong>SVIT</strong> Ostschweiz sich im<br />
Stollen verstecken muss»,<br />
meint Gribi schalkhaft.<br />
Vieles ist beim <strong>SVIT</strong><br />
Schweiz derzeit in der Pipeline:<br />
«Es gehen politische Bestrebungen<br />
dahin, die Immobilienbranche<br />
abzustrafen<br />
und dem Geldwäschereigesetz<br />
zu unterstellen.» Gribi<br />
betont: «In unserer Branche<br />
ist Geldwäscherei bereits<br />
64 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Apéro très riche im «Alpenqueren».<br />
Mit Spritzschutz: Die Präsidenten Rusch und Gribi beim kulinarischen Turnaround.<br />
systembedingt gleichsam inexistent.<br />
Beim Immobilienverkauf<br />
fliessen heute bar keine<br />
Gelder. Die Transaktionen<br />
werden via Bank bzw. Ämter/<br />
Notare abgewickelt, welche<br />
dem Geldwäschereigesetz<br />
unterstehen. Eine Unterstellung<br />
der Immobilienbranche<br />
bedeutet administrativen<br />
Mehraufwand für die KMU,<br />
und es müsste bereits bei der<br />
Kundeninformation grosser<br />
Aufwand betrieben werden.<br />
Bei Meldepflicht müsste der<br />
Verband Selbstregulierungsorganisationen<br />
aufstellen.<br />
Geldwäscherei im Immobilienbereich<br />
gibt es nicht bzw.<br />
ist so marginal, dass keine gesetzgeberischen<br />
Änderungen<br />
erforderlich sind. Der <strong>SVIT</strong><br />
Schweiz wird in den Gremien<br />
Gegensteuer geben und ein<br />
Positionspapier verfassen».<br />
Der <strong>SVIT</strong> ist auch<br />
sonst aktiv: Er wird sich vermehrt<br />
mit dem Stockwerkeigentum<br />
auseinandersetzen<br />
und die Interessen der Stockwerkeigentümer<br />
noch mehr<br />
vertreten. Bedeutsam ist insbesondere<br />
die vertiefte Ausbildung<br />
– auch der Stockwerkeigentümer<br />
– z.B. bei<br />
Renovationen und Ersatzneubauvorhaben.<br />
Der <strong>SVIT</strong> Schweiz wird<br />
die Zeitschrift MietRecht Aktuell<br />
(MRA) vermehrt zugänglich<br />
machen. Wichtig sind die<br />
Sympathie zum Grundeigentum<br />
und der Standpunkt der<br />
Vermieter, d.h. unserer Kunden<br />
und Hauseigentümer.<br />
Der <strong>SVIT</strong> Schweiz wird an seine<br />
Mitglieder gelangen, um<br />
sie als Botschafter für Abonnemente<br />
zu gewinnen. Letztlich<br />
stellt MRA eine Win-Win-<br />
Situation für alle dar.<br />
Essenz. Im Jahr 2012 wird<br />
der <strong>SVIT</strong> Schweiz einen <strong>SVIT</strong><br />
Real Estate Essential Guide<br />
erstellen, in dem die ganze<br />
Branche dargestellt wird.<br />
«Da der Prospekt morgen im<br />
Exekutivrat durchgehen dürfte,<br />
ist es angebracht, dass ich<br />
Ihnen dies im geheimen Stollen<br />
mitteile», so Gribi mit Humor.<br />
Besonders erfreulich ist,<br />
dass der <strong>SVIT</strong> Ostschweiz die<br />
letzte Aktie der <strong>SVIT</strong> Immobilien<br />
Forum AG erworben<br />
hat. Gribi dankt für das starke<br />
Commitment. Er ist sehr beeindruckt<br />
vom Vorstand des<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz: «Es stehen<br />
Menschen dahinter, die sich<br />
praktisch zum Nulltarif für die<br />
Mitglieder engagieren.»<br />
Oha Lätz. Nach Apéro très<br />
riche und angeregten Gesprächen<br />
im Ausstellungsraum<br />
«Alpenqueren» geht es<br />
im Stollenrestaurant «Bergmannsstube»<br />
nahtlos über<br />
zum gemeinsamen Abendmahl.<br />
Beim gemütlichen Spaghettiplausch<br />
kann individuell<br />
kreativ kombiniert werden.<br />
Statt Platz nehmen, heisst es,<br />
Latz nehmen: Nach «Helm<br />
auf» folgt – dank V-ZUG AG<br />
– «Latz an.» Beim Anblick<br />
der Teilnehmenden mit vorgehängter<br />
Stofffassade werden<br />
Kindheitserinnerungen<br />
wach. Die Teilnehmenden<br />
outen sich als gute Latzhirsche:<br />
Nicht auf den Latz gefallen,<br />
gibt es trotz ausgelassener<br />
Stimmung weder rote<br />
Karten noch (P)Latzverweise.<br />
Sahli und auf Wiedersehen.<br />
Dank Markus Sahli (www.<br />
markus-sahli.ch) wird die gute<br />
Stimmung noch getoppt:<br />
Unter Anleitung können die<br />
Gäste hornen und den anderen<br />
den Marsch blasen. Die<br />
freiwilligen Alphornbläser<br />
werden gefeiert.<br />
Zudem wird klar, dass<br />
man auch ohne Alkohol etwas<br />
in der Glocke haben<br />
kann: Beim Alpglockenspiel<br />
spielen vier Verdonnerte mit<br />
Sahli im Quintett harmonisch<br />
bekannte alpine Klänge: Sahli<br />
nimmt den Mund nicht zu voll<br />
und lässt danach zwei Alphörner<br />
gleichzeitig sonor erklingen.<br />
Erst spät verlassen die<br />
letzten Gäste den Stollen, und<br />
kein Latz bleibt zurück.<br />
Und die Moral von der<br />
Geschicht: Wenn jeder einen<br />
grossen Latz haben darf, sind<br />
alle zufrieden. <br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 65
Verband <strong>SVIT</strong> Solothurn - GV <strong>2011</strong><br />
«Never change a winning game»<br />
Der <strong>SVIT</strong> Solothurn blickt an der Generalversammlung <strong>2011</strong> auf ein<br />
sehr erfolgreiches Verbandsjahr zurück. Die Zukunftsperspektiven<br />
sind dank personeller Verstärkung vielversprechend.<br />
Die Kombination stimmt: Das Gipfeltreffen vor der GV hat sich bewährt. Frühstücks-Erwachen beim Morgenbuffet (links vorne: Andreas Ingold).<br />
Thomas Kasahara*<br />
Vorteil <strong>SVIT</strong>. Dem von US-<br />
Tennislegende Bill Tilden,<br />
Mehrfach-Wimbledon-Sieger<br />
der 20er Jahre, geprägten<br />
Grundsatz lebt der <strong>SVIT</strong> Solothurn<br />
konsequent nach: «Never<br />
change a winning game,<br />
always change a losing one.»<br />
Nach der erfolgreichen Generalversammlung<br />
2010 findet<br />
die GV am 14. April <strong>2011</strong>, wiederum<br />
kombiniert mit vorgängig<br />
gemeinsamem Frühstück,<br />
identisch statt im angenehmen<br />
Restaurant Eintracht im gut erreichbaren<br />
Kestenholz/SO.<br />
Ab 7:30 Uhr starten die<br />
Teilnehmenden aus der Pole-Position<br />
vor dem Gipfeltreffen<br />
zum vielseitigen Buffetvergnügen:<br />
«Morgenstund<br />
hat Gold im Mund.»<br />
Auf den Punkt. Programmgemäss<br />
pünktlich eröffnet Präsidentin<br />
Myriam Huber um 8:30<br />
Uhr die Generalversammlung,<br />
dank Beamer visuell wirksam<br />
unterstützt. Trotz hoher Teil-<br />
<br />
nehmerzahl ehrwürdig fibrierendem<br />
Holzboden ist die GV<br />
keine Zitterpartie.<br />
In ihrem Jahresbericht<br />
blickt die Präsidentin auf ein<br />
abwechslungsreiches Jahresprogramm<br />
2010 zurück,<br />
insbesondere auf die Eigenheimmesse<br />
und die SoCasa<br />
im Frühling, die GV und das<br />
<strong>SVIT</strong> Plenum 2010 im Herbst<br />
sowie auf den traditionellen<br />
Bänzenjass mit Fondueplausch<br />
Ende Jahr.<br />
Huber bringt es auf den<br />
Punkt: «Mit Ihrer Teilnahme<br />
an Veranstaltungen, Aktivitäten<br />
und Diskussionen unterstützen<br />
Sie den Verband in<br />
der Umsetzung seiner Ziele.<br />
Wir sind bestrebt, ein aktiver<br />
Berufsverband zu bleiben und<br />
in unserer Region als wichtiger<br />
Partner der Immobilienwirtschaft<br />
wahrgenommen zu<br />
werden.»<br />
Sie betont den täglichen<br />
Einsatz für die Kunden und<br />
dankt den Partnern und Sponsoren<br />
des <strong>SVIT</strong> Solothurn.<br />
Good Shock. «Ich bin selber<br />
erschrocken, dass wir eine<br />
so gute Jahresrechnung<br />
2010 haben», konstatiert Verbandskassier<br />
Michael Frieder<br />
mit Augenzwinkern. Dies<br />
resultiert insbesondere daher,<br />
dass das vom <strong>SVIT</strong> Solothurn<br />
organisierte <strong>SVIT</strong> Plenum<br />
2010 (Delegiertenversammlung<br />
des <strong>SVIT</strong> Schweiz samt<br />
Rahmenprogramm) in Solothurn<br />
mit einem Gewinn<br />
von abschliesst, an welchem<br />
der <strong>SVIT</strong> Solothurn im Sinne<br />
eines ausserordentlichen Ertrages<br />
zu 50% bzw. fast CHF<br />
20 000 partizipiert.<br />
Ein weiterer Gewinnzuwachs<br />
ergibt sich, weil dem<br />
<strong>SVIT</strong> Solothurn in der laufenden<br />
Rechnung weniger Kosten<br />
als budgetiert erwachsen<br />
sind, dies insbesondere dank<br />
tatkräftiger Unterstützung der<br />
Sponsoren.<br />
Wenig erstaunlich daher,<br />
dass die vom stellvertretenden<br />
Revisor Michael Mägli<br />
geprüfte Jahresrechnung einstimmig<br />
genehmigt und dem<br />
Vorstand ebenso Décharge erteilt<br />
wird. Die Mitgliederjahresbeiträge<br />
bleiben im Sinne<br />
der Kontinuität unverändert.<br />
Wertschätzung. Die sehr gute<br />
Arbeit des Vorstandes wird<br />
gewürdigt, indem das Budget<br />
<strong>2011</strong>, gemäss welchem künftig<br />
sämtliche Vorstandsmitglieder<br />
eine kleine jährliche Entschädigung<br />
erhalten, ohne Gegenstimme<br />
genehmigt wird.<br />
Stabsübergabe. Der «fliegende»<br />
Verbandssekretariatswechsel<br />
von Michael Frieder<br />
auf Petra Marti ist per 1. Januar<br />
<strong>2011</strong> reibungslos verlaufen<br />
und wird einstimmig abgesegnet.<br />
Frieder bleibt dem<br />
Vorstand als versierter Kassier<br />
weiterhin erhalten.<br />
Die bisherigen Vorstandsmitglieder<br />
Myriam Huber<br />
(Präsidentin), Erich Brand<br />
(Vize-Präsident), Urs Grütter<br />
(Politische Themen), Sepp<br />
Weibel (Presse), Michael<br />
66 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
Die neu Gewählten im Gespräch: Petra Marti und Florian Studer (Bild links), und goldkravattiert Hans Peter Merz mit seinem «Götti» Beat Schmid.<br />
Frieder (Kassier) sowie Petra<br />
Marti (Sekretariat) werden<br />
einstimmig gewählt.<br />
Eine Runde Sache. Hans Peter<br />
Merz, der sich beim <strong>SVIT</strong><br />
Plenum 2010 mit Bravour bewährt<br />
hat, wird einstimmig<br />
als Programmchef in den<br />
Vorstand gewählt, Auf Götti<br />
Beat Schmids Spontanvorschlag:<br />
«Das kostet eine Runde»,<br />
meint Merz schlagfertig:<br />
«Bedient Euch, … auf dem<br />
Tisch hat es Wasser!» Die<br />
Wahl wird wohl noch unter<br />
Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
gefeiert: «Runden gibt es immer<br />
wieder, heute oder morgen<br />
können sie geschehen»,<br />
trällerte – leicht abgeändert –<br />
einst Katja Ebstein.<br />
Weltmännisch. Für den kurzfristig<br />
als Revisor zurückgetretenen<br />
Weltenbummler Peter<br />
Gilomen wird als zweiter<br />
Revisor - neben Michael Mägli<br />
– Florian Studer vorgeschlagen,<br />
der bereits mit konzisen<br />
und treffenden Bemerkungen<br />
zu Jahresrechnung und Budget<br />
positiv aufgewartet hat.<br />
Studer, der bereits einmal Revisor<br />
war, erklärt spontan: «Ich<br />
mache es, aber … nicht für Honorar,<br />
sondern unentgeltlich»,<br />
was ihm mit Applaus verdankt<br />
wird.<br />
Zeitgemäss. OK-Präsident<br />
Jürg Kocher lässt die Teilnehmenden<br />
mit Bildimpressionen<br />
nochmals kurzweilig<br />
eintauchen ins erfolgreich<br />
durchgeführte <strong>SVIT</strong> Plenum<br />
2010 in Solothurn. Die Bilder<br />
kommentiert Kocher gekonnt<br />
dramatisch mit Humor: «Da<br />
haben wir uns Blumen gegeben<br />
aus reiner Liebe», und<br />
«200 statt 150 nahmen teil:<br />
Der Anlass war bis auf den<br />
letzten Stuhl besetzt!»<br />
Kochers Fazit: Selbst die<br />
anspruchsvolle «Personenhydraulik»<br />
von der Säulenhalle<br />
des Landhauses in den oberen<br />
Saal hat geklappt, und<br />
dies ohne Wartezeiten. Erfreulich<br />
ist auch der unerwartet<br />
hohe Gewinnanteil des<br />
<strong>SVIT</strong> Solothurn.<br />
Gruss aus der Küche. Andreas<br />
Ingold, Vizepräsident des<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz und Verwaltungsratspräsident<br />
der <strong>SVIT</strong><br />
Swiss Real Estate School,<br />
überbringt die besten Wünsche<br />
und berichtet aus erster<br />
Hand: «Die Bildungsreform<br />
ist auf Kurs. Auch die Teilnehmerzahl<br />
bei der Immobilien-<br />
Treuhänder-Ausbildung hat<br />
die Talsohle durchschritten<br />
und ist wieder ansteigend.»<br />
Leckerbissen. Die Druckformulare<br />
können gemäss Ingold<br />
dank Zusammenarbeit des<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz mit Homegate<br />
und Schulthess Verlag voraussichtlich<br />
im Verlauf des Juni<br />
<strong>2011</strong> wieder online bezogen<br />
werden.<br />
MietRecht Aktuell (MRA),<br />
eine vom <strong>SVIT</strong> erworbene Perle<br />
der mietrechtlichen Zeitschriften,<br />
wird weiterhin von<br />
hoher Qualität sein und soll mit<br />
Hilfe der Mitglieder den Kunden<br />
näher gebracht werden.<br />
PRodi und Spiele. Nach der Rekordbeteiligung<br />
beim <strong>SVIT</strong><br />
Forum <strong>2011</strong> mit fast 500 Personen<br />
wird das <strong>SVIT</strong> Forum<br />
am 2. bis 4. Februar 2012 in<br />
Pontresina unter anderem mit<br />
Highlights aufwarten wie Romano<br />
Prodi, ehemaliger italienischer<br />
Ministerpräsident<br />
und einstiger Präsident der<br />
Europäischen Kommission.<br />
Als Primeur wird erstmals<br />
der <strong>SVIT</strong> Summer Campus am<br />
3. bis 5. Juli <strong>2011</strong> lanciert.<br />
Starke Leistung. Ingold dankt<br />
dem <strong>SVIT</strong> Solothurn herzlich:<br />
«Wir sind auf sehr gutem<br />
Weg, dass man am <strong>SVIT</strong><br />
nicht mehr vorbeikommt!»<br />
*THOMAS KAsahara<br />
Redaktor <strong>Immobilia</strong><br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 67
Marktplatz<br />
General- und totalunternehMer<br />
ARIGON enthüllt edles Bauwerk<br />
In Zürich-Oerlikon mitten im<br />
Zentrum des Quartiers Leutschenbach<br />
entsteht ein edles Wohn- und<br />
Geschäftshaus. Die ARIGON Generalunternehmung<br />
AG hat das Projekt<br />
als Totalunternehmerin entwickelt<br />
und realisiert. Baubeginn war im<br />
April 2009, bereits im Oktober <strong>2011</strong><br />
ist der Leutschentower mit insgesamt<br />
93 Wohnungen und 4 Stockwerken<br />
Bürofläche zur Miete<br />
bezugsbereit.<br />
Die ARIGON Generalunternehmung AG<br />
entwickelte dieses Bauvorhaben im Auftrag<br />
der Brunner Erben Gruppe. Das<br />
Projekt wurde im Rahmen eines Studienauftrags<br />
unter sechs renommierten<br />
Architekturbüros ausgewählt und weiter<br />
entwickelt. Das Büro Bétrix & Consolascio<br />
Architekten AG hat einmal mehr<br />
einen aussergewöhnlichen Entwurf<br />
abgeliefert. Die Bewilligungsphase verlief<br />
aufgrund zuverlässiger Vorabklärungen<br />
reibungslos. Beim anschliessenden<br />
Verkaufsprozess wurde das Projekt<br />
verschiedenen namhaften Investoren<br />
vorgestellt. Mit Swiss Life, mit der die<br />
ARIGON bereits mehrere Projekte<br />
realisiert hat, konnte ein verlässlicher<br />
Investor gefunden werden.<br />
HOHe ANSPRücHe DeR STADT eRfüLLT.<br />
Mit seinen 60 Metern ist der Leutschentower<br />
eines der höchsten Gebäude auf<br />
Stadtgebiet. Der L-förmige Bau besteht<br />
aus einem Turm und einem langen Riegel.<br />
In der Stadt Zürich gibt es lediglich<br />
rund 20 Bauten über 50 Meter Höhe.<br />
Dadurch erhalten die wenigen existierenden<br />
Hochhäuser eine besondere<br />
Bedeutung. Dementsprechend streng<br />
waren die Auflagen der Stadt für eine<br />
Baubewilligung. Es wurden besondere<br />
Ansprüche an den Ausdruck des Gebäudes<br />
gesetzt. Ebenfalls wurde verlangt,<br />
dass der Leutschentower gleich ausgerichtet<br />
ist wie das benachbarte SF-<br />
Gebäude. Dies soll ein harmonisches<br />
Quartierbild fördern.<br />
Die Architektur ist anspruchsvoll und<br />
qualitativ hochwertig. Vor allem die Farbfindung<br />
der Fassade war eine besondere<br />
Herausforderung. Für sämtliche Elemente<br />
der Fassade wurden verschiedene<br />
Bemusterungen vor Ort vorgenommen.<br />
Die unregelmässig angeordneten Loggien<br />
in orangem Farbton ergeben ein belebtes,<br />
nicht alltägliches Erscheinungsbild.<br />
Die Glasfassade mit den goldenen<br />
Aluminiumlisenen lässt das mächtige<br />
Gebäude betont filigran erscheinen.<br />
Stadt, Bauherr, Architekt und Generalunternehmer<br />
entwickelten in intensiver<br />
Zusammenarbeit die aussergewöhnliche<br />
Erscheinung des Leutschentowers.<br />
VIeLfäLTIGe GRuNDRISSe DANk<br />
LeIcHTBAuWeISe. Ein derart hohes<br />
Gebäude zu bauen erfordert logistisch<br />
eine durchdachte Koordination. Minutiös<br />
geplante, wöchentliche Ablaufprogramme<br />
garantierten einen speditiven<br />
Bauablauf. Um die grossen Mengen von<br />
Baumaterialien in die oberen Geschosse<br />
zu befördern, wurde mit zwei Fassadenliften<br />
gearbeitet. Das Objekt wurde in<br />
Skelettbauweise erstellt, was bedeutet,<br />
dass Betondecken und Stützen die tragenden<br />
Elemente bilden. Der Einsatz<br />
von Leichtbauwänden ermöglicht variable<br />
Grundrisse. Zudem konnte durch<br />
diese Bauweise der Bau zügig voranschreiten.<br />
Besonderes Augenmerk wurde<br />
der Statik gewidmet, für die es aufgrund<br />
der Höhe spezielle Armierungen<br />
benötigte.<br />
Ab Ende Juli <strong>2011</strong> erfolgt die Demontage<br />
des Fassadengerüstes. Diese nimmt<br />
rund zwei Monate in Anspruch, da<br />
Gerüst und Sicherheitsnetz geschossweise<br />
rückgebaut werden.<br />
LeuTScHeNTOWeR BeLeBT<br />
LeuTScHeNBAcH. Turm und Langbau des<br />
Gebäudes bilden vom Untergeschoss<br />
bis ins 3. Obergeschoss eine Baueinheit.<br />
Im Untergeschoss gibt es 79 Parkplätze,<br />
die von der Leutschenbachstrasse her<br />
erschlossen sind. Im Erdgeschoss befinden<br />
sich Bistros und Retailbereiche sowie<br />
Flächen für Dienstleistungsbetriebe.<br />
In der 1. bis 4. Etage entstehen Büroräume.<br />
Im 5. und 6. Stock des langen<br />
Gebäuderiegels sind die grösseren Wohnungen.<br />
Im Turmgebäude, das 18 Stockwerke<br />
zählt, werden ab der 4. Etage<br />
2 ½- bis 4 ½-Zimmer-Wohnungen entstehen.<br />
Weil Leutschenbach kein typischer<br />
Familienstandort ist, wird der<br />
Schwerpunkt auf kleinere Wohnungen<br />
gelegt. Die Mietpreise erstrecken sich<br />
von CHF 1400.– für eine 2 ½-Zimmer-<br />
Wohnung in der 5. Etage bis CHF 3700.–<br />
für eine 3 ½-Zimmer-Wohnung im<br />
obersten Geschoss. Das Turmgebäude<br />
bietet ab der 6. Etage einen Ausblick bis<br />
zu den Alpen.<br />
Leutschenbach ist eines der am<br />
schnellsten wachsenden Quartiere von<br />
Zürich. Dass im Leutschentower überwiegend<br />
Wohnungen geplant wurden,<br />
ist ein Entwicklungsschritt für das<br />
Geschäftsquartier. So soll die Umgebung<br />
gerade am Wochenende belebter<br />
werden. Ein grosser Mehrwert ist auch<br />
der nahe liegende Leutschenpark, wo<br />
sich Bewohner und Geschäftsleute in<br />
ihrer Freizeit entspannen können.<br />
WeITeRe INfORMATIONeN:<br />
Detaillierte Informationen zum Projekt<br />
auf www.leutschentower.ch.<br />
AM BAu BeTeILIGTe:<br />
Bauherrschaft: Swiss Life AG, Zürich<br />
Totalunternehmung: ARIGON Generalunternehmung AG, Zürich<br />
Architektur Entwurf: Bétrix & Consolascio Architekten AG, Zürich<br />
Architektur Ausführung: Zwimpfer Partner Architekten AG SIA, Zürich<br />
Bauingenieur Hochbau: STB Schnyder + Tobler Bauing. GmbH, Zürich<br />
Bauingenieur Tiefbau: Urech Bärtschi Maurer AG, Zürich<br />
Elektroingenieur: Hefti, Hess, Martignoni Zürich AG, Zürich<br />
HLKK-Ingenieur: Waldhauser Haustechnik AG, Basel<br />
Sanitär-Ingenieur: Bünder Sanitärplanung AG, Hochdorf<br />
Fassadenplanung: Neuschwander + Morf AG, Basel<br />
Bauphysik: BAKUS Bauphysik + Akustik GmbH, Zürich<br />
Geologie: Dr. von Moos AG, Zürich<br />
Altlasteningenieur: BMG Engineering AG, Zürich<br />
Im leutschentower sind ab oktober <strong>2011</strong> vier Stockwerke Bürofläche und<br />
93 Wohnungen bezugsbereit.<br />
68 | immobilia Mai <strong>2011</strong> immobilia Mai 11 | 1
Marktplatz<br />
produkte-neWS<br />
Intelligente Lösungen für einen gesicherten Gebäudezugang<br />
Mit dem wachsenden Sicherheitsbedürfnis<br />
werden zuverlässige<br />
Identifikationssysteme immer wichtiger.<br />
Ob Schlüssel, chipkarte oder<br />
Pincode richtet sich der fokus der<br />
Besitzer von Liegenschaften mehr<br />
und mehr auf biometrisch gestützte<br />
Verfahren. Diese arbeiten mit personengebundenen<br />
Merkmalen, welche<br />
weder verloren noch vergessen und<br />
auch nicht ohne Weiteres gestohlen<br />
werden können. Damit eröffnen sie<br />
neue Dimensionen bei der Authentifizierung<br />
von Personen im Sinne von<br />
Zuverlässigkeit, komfort und<br />
Sicherheit.<br />
Mit dem Fingerprint-Terminal von DOM<br />
lassen sich Türen, Garagen, Schliessfächer<br />
oder Lagertüren einfach und komfortabel<br />
per Finger öffnen. Der biometrische<br />
Leser besteht aus einem formschönen<br />
Gehäuse, das einen robusten<br />
Atmel-Zeilensensor mit einer Fingerführung<br />
aus Edelstahl enthält. Dieser Sensor<br />
arbeitet äusserst präzis und sorgt für<br />
ein zuverlässiges Oeffnen von Türen und<br />
Registrieren von Zugängen. Beim Lesen<br />
wird der Finger über den Sensor gezogen.<br />
Dadurch entstehen auch keine<br />
Fingerspuren, welche für Nachbildungen<br />
missbraucht werden können. Ferner<br />
lassen sich bis zu 150 verschiedene<br />
Fingerabdrücke speichern und bietet<br />
dadurch das ideale Einsatzspektrum für<br />
Privathaushalte und kleine bis mittelständische<br />
Unternehmen. Zugangsänderungen<br />
in der Benutzerverwaltung lassen<br />
sich sehr einfach durchführen. Das<br />
Einlesen kann individuell sowie auch,<br />
netzwerkbasierend, bequem und zentral<br />
vom PC aus vorgenommen und verwaltet<br />
werden. Der Fingerabdruck wird so auf<br />
verschiedene Türen verteilt und<br />
verwaltet.<br />
Die DOM AG, Sicherheitstechnik, mit Sitz<br />
in Altendorf/SZ, ergänzt mit dieser Lösung<br />
ihr Leistungsspektrum und unterstützt<br />
Architekten, Planer, Bauherren<br />
und Besitzer von Liegenschaften bei der<br />
Evaluierung eines zeitgemässen Sicherheits-<br />
und Schliesskonzepts. Die heutigen<br />
komplexen Raumnutzungsbedürfnisse<br />
erfordern eine sichere und gleichzeitig<br />
flexible Zutrittsregelung,<br />
verbunden mit Massnahmen gegen<br />
unbefugten Zugang von Gebäuden,<br />
Räumen und Strukturen.<br />
WeITeRe INfORMATIONeN:<br />
DOM AG<br />
Sicherheitstechnik<br />
Breitenstrasse 11 in Altendorf<br />
t <strong>05</strong>5 451 07 07<br />
f <strong>05</strong>5 451 07 00<br />
oder im Internet unter<br />
www.dom-sicherheitstechnik.ch.<br />
Marktplatz<br />
produkte-neWS<br />
Der kanton Zürich fördert die gerechte Abrechnung der Wärmekosten<br />
Der kanton Zürich zahlt im Rahmen<br />
seines förderprogrammes<br />
energie <strong>2011</strong> namhafte Beträge bei<br />
der Neuinstallation von Wärmemessgeräten<br />
für die verbrauchsabhängige<br />
Heizkostenabrechnung (VHkA).<br />
Die verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung<br />
(VHKA) dient der gerechten<br />
Verteilung der Energiekosten. Im Gegensatz<br />
zu einer pauschalen Heizkostenabrechnung,<br />
wird der bewusste Verbraucher<br />
für den sinnvollen Energieeinsatz<br />
belohnt. Mit dem Förderprogramm<br />
Energie übernimmt der Kanton Zürich<br />
für den Einbau von Messgeräten in bestehenden<br />
Gebäuden einen wesentlichen<br />
Teil der Kosten. Bei der Neuinstallation<br />
von Heizkostenverteilern oder<br />
Wärmezählern beträgt die finanzielle Unterstützung<br />
durchschnittlich CHF 100.–<br />
bis CHF 150.– pro Wohnung. Dies ent-<br />
spricht ca. einem Drittel der Investitionskosten.<br />
Es lohnt sich also sofort<br />
umzusteigen und die steigenden<br />
Energiekosten nach gerechter Methode<br />
abzurechnen.<br />
WeITeRe INfORMATIONeN:<br />
Den Komplettservice für die gerechte<br />
Abrechnung der Wärme- und<br />
Wasserkosten bietet die<br />
NeoVac ATA AG in 9463 Oberriet.<br />
Fundierte Informationen erhalten Sie<br />
unter 0800 80 76 76 oder<br />
www.neovac.ch.<br />
heizkostenverteiler neoVac SX 950F für die Messung des energieverbrauchs und<br />
ablesung per Funk.<br />
2 | immobilia Mai 11
Marktplatz<br />
produkte-neWS<br />
Revolution im Immobilien-Marketing<br />
Besonders im Immobilien-Marketing<br />
spielt die realitätsgetreue<br />
Darstellung des zu vermarktenden<br />
Objekts eine bedeutende Rolle. In<br />
diesem Bereich bietet theclip.ch eine<br />
neue innovative Lösung, mit welcher<br />
das Verkaufsobjekt in form einer<br />
individuellen Website und integriertem<br />
Videoclip digital begehbar wird.<br />
Die Zeit der klassischen Immobilienvermarktung<br />
mit Zeitungsinseraten und<br />
lokalen Besichtigungen ist schon lange<br />
nicht mehr aktuell. Im digitalen Zeitalter<br />
gewinnt vor allem das Internet immer<br />
mehr an Bedeutung, weshalb in den<br />
letzten Jahren diverse Immobilien-Plattformen<br />
wie Homegate, ImmoScout oder<br />
ImmoStreet sich immer besser im Markt<br />
positionieren konnten. theclip.ch geht<br />
noch einen Schritt weiter und ergänzt<br />
die bisherigen Immobilien-Marketingtools<br />
um die Vermarktung per Videoclip.<br />
Das Vorgehen ist einfach und bedingt<br />
dank neuer komplexer Software nur<br />
einen geringen finanziellen Aufwand.<br />
Ausgerüstet mit einer Digitalvideokamera,<br />
erstellt der Kunde den gewünschten<br />
Videoclip. Anschliessend werden das<br />
aufgenommene Filmmaterial sowie die<br />
Objektinfos mit einem Login zum persönlichen<br />
Benutzerkonto auf der Website<br />
theclip.ch hochgeladen und automatisch<br />
durch die revolutionäre Technologie in<br />
eine professionelle Website eingebunden.<br />
Innert wenigen Minuten erhält der<br />
Kunde eine online Immobilienpräsentation,<br />
welche zudem sämtliche relevanten<br />
Eckdaten (betreffend Grösse, Lage, Preis,<br />
Ausstattung, etc.) des Verkaufs- und /<br />
oder Mietobjekts enthält. Je nach Kundenwunsch<br />
können auch musikalische<br />
Sequenzen oder gesprochene Textbeiträge<br />
integriert werden. Der Link zu dieser<br />
Webseite kann nun beliebig auf verschiedenen<br />
Internetplattformen oder der eigenen<br />
Homepage platziert werden.<br />
Bereits für CHF 135.– ist eine fertig<br />
gestellte, animierte Objekt-Website im<br />
Standard Design erhältlich. Als Zusatzleistung<br />
wird die Option Videobearbeitung<br />
angeboten, welche die Stabilisierung,<br />
den Schnitt der Videoaufnahmen<br />
sowie nahtlose Überblendungen beinhalten.<br />
Zudem können für das Websitedesign<br />
individuell auf das Corporate Design<br />
abgestimmte Masken erstellt werden. Im<br />
Einstiegspaket für CHF 1'700.- sind die<br />
Einrichtung des individuell nutzbaren<br />
Accounts, eine einfach bedienbare Digitalvideokamera,<br />
zehn Websites mit<br />
integriertem Videoclip sowie eine einführende<br />
Schulung des Anbieters enthalten.<br />
Die von theclip.ch generierten Websitevideoclips<br />
sind dank einer spezifischen<br />
Application iPhone und iPad kompatibel.<br />
Das innovative Marketingtool ist bereits<br />
unter www.theclip.ch erhältlich, wo auch<br />
erste realisierte Projekte präsentiert<br />
werden.<br />
WeITeRe INfORMATIONeN:<br />
www.theclip.ch.<br />
the Clip GmbH<br />
Seefeldstrasse 277<br />
8008 Zürich<br />
t +41 44 381 09 09<br />
f +41 43 499 40 44<br />
info@theclip.ch<br />
ANZEIGE<br />
Rostwasser? Wasserleitungen sanieren statt ersetzen<br />
Lining Tech AG –<br />
Dank über 20 Jahren Erfahrung<br />
und mehr als 15‘000<br />
sanierten Wohnungen Branchenleader<br />
für Rohr-Innensanierung<br />
von Trinkwasserleitungen.<br />
Rostwasser und Druckabfall in<br />
der Wasserleitung?<br />
Derart verrostete<br />
Rohre sind keine<br />
Seltenheit. Die dicke<br />
Rostschicht bewirkt<br />
eine Rohrverengung<br />
und einen damit verbundenen<br />
Druckabfall<br />
sowie Rostwasser.<br />
Höchste Zeit für eine<br />
Sanierung!<br />
Die über 15´000-fach bewährte Innensanierung<br />
von Trinkwasserleitungen bietet sich als perfekte<br />
Lösung an. Geeignet für den Einsatz bei veschiedensten<br />
Rohrmaterialien wie Eisen, Kupfer, Guss<br />
usw. mit Innendurchmesser ab 10 bis 125 mm.<br />
Tiefere Kosten und kürzere<br />
Sanierungsdauer<br />
Absolut keine bauliche Umtriebe<br />
Top-Qualität + Langzeit-Erfahrung<br />
Lining Tech saniert pro Jahr<br />
über 1‘000 Wohnungen.<br />
Tausende zufriedener<br />
Kunden bestätigen eine<br />
problemlose und kostengünstige<br />
Sanierung ihrer<br />
von Rost und Ablagerungen<br />
verengten Trinkwasserleitungen<br />
durch Lining Tech,<br />
verbunden mit einer<br />
spürbaren Verbesserung der<br />
Wasserqualität.<br />
Mitarbeitende der Lining Tech AG, Freienbach SZ<br />
Lining Tech AG – die Nr. 1 für Rohr-Innensanierung<br />
von Trinkwasserleitungen<br />
Lining Tech AG verfügt als erstes<br />
Rohrsanierungs-Unternehmen der<br />
Schweiz über das Umweltzertifikat<br />
gemäss ISO-Norm 14001.<br />
Eine Sanierung der Leitungen<br />
durch die Lining<br />
Tech AG ist 3x günstiger<br />
sowie 10x schneller als<br />
eine Neu-Installation –<br />
und ausserdem umweltfreundlich.<br />
Kein Aufspitzen von<br />
Wänden und Böden.<br />
Günstig. Sauber.<br />
Schnell.<br />
...und Trinkwasser hat<br />
wieder seinen Namen<br />
verdient!<br />
8807 Freienbach SZ<br />
Telefon 044 787 51 51<br />
Fotos: Peter Bruggmann<br />
Lining Tech AG<br />
Büro Aargau, Basel, Bern: Wallis: Tel. 027 948 44 00<br />
Tel. 062 891 69 86 Tessin: Tel. 091 859 26 64<br />
www.liningtech.ch<br />
70 | immobilia Mai <strong>2011</strong> immobilia Mai 11 | 3
Marktplatz<br />
produkte-neWS<br />
ForS aG<br />
Duocooling von Liebherr – getrennt kühlen ist clever<br />
Perfekte frischequalität dank<br />
modernster Technik. Liebherr und<br />
dessen Schweizer Generalimporteurin<br />
fORS setzen diesen Leitgedanken<br />
in der modernen küchenausstattung<br />
auch mit dem ausgeklügelten Duo<br />
cooling-System um. Zwei getrennte<br />
und komplett unabhängige kältekreisläufe<br />
garantieren eine vorzügliche<br />
Vorratshaltung. Neuerdings auch<br />
in der bestmöglichen energie-effizienzklasse<br />
A+++.<br />
Klar, sorgfältiges Trennen macht beispielsweise<br />
beim Küchenabfall und bei<br />
der Altglassammlung besonders Sinn.<br />
Dass in der Küche die Kältekreisläufe in<br />
den Kühl- und Gefriergeräten ebenfalls<br />
zu trennen sind ist hingegen weniger<br />
bekannt. Sind die erwähnten Kältekreisläufe<br />
komplett unabhängig voneinander<br />
regelbar, ergeben sich entscheidende<br />
Vorteile: Im Kühl- und im Gefrierteil<br />
kann die Temperatur in Verbindung<br />
mit der entsprechenden Luftfeuchtigkeit<br />
sehr präzise eingestellt werden.<br />
Zudem findet im Gegensatz zu den<br />
Zentralverdampfer-Systemen kein<br />
schädlicher Luftaustausch zwischen<br />
den beiden Kühlzonen statt. Damit wird<br />
das Austrocknen der Lebensmittel<br />
ebenso vermieden wie die Geruchsübertragung.<br />
Die separaten Temperaturanzeigen<br />
sind einfach zu bedienen<br />
und ermöglichen jederzeit eine rasche<br />
und unabhängige Änderung der<br />
jeweiligen Wunschtemperaturen.<br />
IN üBeR 20 MODeLLTyPeN INTeGRIeRT.<br />
Die DuoCooling-Lösung von Liebherr<br />
ermöglicht die optimale Vorratshaltung<br />
der Lebensmittel und damit die in der<br />
modernen Fitnessküche besonders gewünschte<br />
Frischequalität und Geschmacks-<br />
intensität der Zutaten.<br />
Deshalb ist die ausgeklügelte DuoCooling-Technologie<br />
mit den getrennten<br />
Kältekreisläufen in bereits über 20 Modelltypen<br />
verschiedenster Grössen und<br />
unterschiedlicher Preisklassen der<br />
beliebten Kühl- und Gefrierkombinationsreihen<br />
von Liebherr integriert.<br />
BeSONDeReS DuOcOOLING-HIGHLIGHT:<br />
DIe kOMBINATION cBPeSf 4033 cOMfORT.<br />
Im DuoCooling-Programm <strong>2011</strong> figurieren<br />
zahlreiche Modellneuheiten. Ein<br />
besonderes Highlight ist die Kühl- und<br />
Gefrierkombination CBPesf 4033<br />
Comfort. Diese verfügt neben dem integrierten<br />
DuoCooling mit der Frischezone<br />
BioFresh über eine weitere technologische<br />
Meisterleistung aus dem Hause<br />
Liebherr. Die exklusive Produktneuheit<br />
vereint Komfort und Leistung optimal<br />
und erfüllt die hohen Anforderungen<br />
der höchsten Energie-Effizienzklasse<br />
A+++. Das Gerät, dessen Kühlteil inklusive<br />
der BioFresh-Zone über wahlweise<br />
2<strong>05</strong> oder 230 Liter Brutto-Nutzinhalt<br />
verfügt und mit einem stattlichen<br />
Gefrierfach (87 respektive 89 Liter<br />
Brutto-Nutzinhalt) ausgestattet ist,<br />
benötigt in 24 Betriebsstunden bloss<br />
0,441 Kilowattstunden und erreicht<br />
damit den herausragend geringen<br />
Jahres- Energieverbrauch von gerade<br />
mal 161 Kilowattstunden.<br />
fORS AG. Die Kerntätigkeit des 1979 gegründeten<br />
Familienunternehmens liegt<br />
im Handel mit qualitativ hochstehenden<br />
Haushaltgeräten in den Bereichen<br />
Kühlen, Gefrieren, Kochen, Backen, Lüften<br />
und Spülen sowie Waschen und<br />
Trocknen. Nebst einem eigenen Sortiment<br />
verkauft die FORS AG als Generalimporteurin<br />
Produkte der renommierten<br />
Marken Liebherr, Brema und Blomberg.<br />
Schweizweit vertrauen bereits<br />
über 4'000 Fachhandelspartner dem<br />
Angebot und den Serviceleistungen der<br />
FORS AG. Diese hat ihren Hauptsitz im<br />
bernischen Studen und führt in Manno<br />
nördlich von Lugano ihren Tessiner-<br />
Standort.<br />
LIeBHeRR. Im Einbaubereich bietet<br />
Liebherr das umfassendste Programm<br />
an Kühl- und Gefriergeräten in SMS und<br />
EURO-Norm auf dem<br />
Schweizer Markt an. Ob<br />
freistehende, Einbau-, Unterbau-<br />
oder integrierbare<br />
Versionen, DuoCooling-Kältetechnologie,<br />
BioFresh-Langzeitfrische,<br />
NoFrost- Gefriertechnik<br />
oder Weintemperierung –<br />
Liebherr bietet für nahezu<br />
jeden Kundenwunsch die<br />
perfekte Frischelösung.<br />
Durch den Einsatz modernster<br />
Elektronik kombiniert<br />
mit hocheffizientem<br />
Kältesystem werden die<br />
besten Energieklassen<br />
A++ und A+++ erreicht.<br />
WeITeRe INfORMATIONeN:<br />
FORS AG<br />
Schaftenholzweg 8<br />
2557 Studen<br />
t 032 374 26 26<br />
f 032 374 26 70<br />
E-Mail:<br />
pascale.berclaz@fors.ch<br />
Internet: www.fors.ch<br />
die neue kühl- und Gefrierkombination<br />
CBp esf 4033<br />
Comfort verfügt über<br />
duoCooling- und BioFreshtechnologie<br />
und erfüllt die<br />
anforderungen der höchsten<br />
energie-effizienzklasse<br />
a+++.<br />
achten Sie beim kauf einer neuen kühlund<br />
Gefrierkombination von liebherr/<br />
ForS auf das duoCooling-Icon.<br />
Marktplatz<br />
produkte-neWS<br />
ein erfolgreiches berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot der zürcher hochschule für angewandte Wissenschaften<br />
cAS Bestellerkompetenz – Projekt- und Gesamtleitung im Bauprozess<br />
Zertifikatslehrgang für Projektleitung<br />
im Bau- und Immobilienbereich<br />
an der ZHAW<br />
Die im Bau- und Immobilienbereich<br />
zunehmend gefragten gesamtheitlichen<br />
und effizienten Lösungen stellen hohe<br />
Ansprüche an das Projektmanagement<br />
und die Projektsteuerung. Dies gilt sowohl<br />
für die Anbieterseite (Immobilienfachleute,<br />
Planer und Unternehmer), wie<br />
auch für die Auftraggeberseite, die privaten<br />
und öffentlichen Bauherren und<br />
Immobilienbesitzer und -verwalter. Um<br />
das entsprechende Wissen der Bau- und<br />
Immobilienfachleute zu verbessern,<br />
bietet die Zürcher Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften in Winterthur<br />
den berufsbegleitenden Zertifikatslehrgang<br />
CAS «Bestellerkompetenz –<br />
Projekt- und Gesamtleitung im Bauprozess»<br />
an. Der praxisorientierte Weiterbildungskurs<br />
basiert auf neuen Methoden<br />
und Erfahrungen und setzt die Teilnehmenden<br />
in die Lage anspruchsvolle Planungs-<br />
und Bewirtschaftungsprojekte<br />
effizient und gesamtheitlich zu leiten.<br />
Gleichzeitig werden sie sensibilisiert für<br />
Fragen der Sozialkompetenz, der<br />
Betriebswirtschaft und der Markt- und<br />
Kundenorientierung.<br />
Der Zertifikatslehrgang wird bereits seit<br />
zwölf Jahren mit grossem Erfolg durchgeführt.<br />
Mit über 40 Beiträgen von kompetenten<br />
Fachleuten wird der Bezug zur<br />
Praxis und zum neusten Stand des<br />
Wissens sichergestellt. Aufgrund der<br />
interdisziplinären Herkunft und breit<br />
gefächerten Kompetenz der KursteilnehmerInnen<br />
ist der Erfahrungsaustausch<br />
eine zusätzliche Bereicherung und<br />
wichtiger Faktor für den persönlichen<br />
Lernerfolg.<br />
Der Weiterbildungskurs findet vom<br />
23. September <strong>2011</strong> bis am 22. Juni 2012<br />
jeden zweiten Freitag in Winterthur statt.<br />
Anmeldeschluss ist der 5. August <strong>2011</strong>.<br />
WeITeRe INfORMATIONeN:<br />
www.archbau.zhaw.ch / Weiterbildung<br />
oder Eric Labhard, Tel. 044 790 33 11,<br />
E-Mail: eric.labhard@bluewin.ch<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 71
Marktplatz<br />
produkte-neWS<br />
Newave ernennt Nadir Mandioni als neuen Managing Director der Schweiz<br />
Quartino, Schweiz, 21. April <strong>2011</strong> –<br />
Newave energy Holding SA, europas<br />
führender Hersteller von hochqualifizierten<br />
Stromversorgungslösungen,<br />
hat Nadir Mandioni als Geschäftsführer<br />
der Schweizer Tochtergesellschaft<br />
Newave energy AG ernannt.<br />
Nadir Mandioni zeichnet sich durch<br />
einen erfolgreichen Werdegang in der<br />
elektrotechnischen sowie auch in der<br />
USV Branche aus. Er weist Erfahrungen<br />
in verschiedenen Vertriebs-und Senior-<br />
Manager-Positionen auf, zuletzt als<br />
Verkaufsleiter eines elektronischen Unternehmens<br />
in der Schweiz. Davor war er<br />
Country Sales Manager eines Schweizer<br />
USV-Herstellers.<br />
Nadir Mandioni besitzt ein Diplom in<br />
Elektro- Engineering der Hochschule<br />
Rapperswil und absolvierte das Executive<br />
MBA an der Universität in Zürich.<br />
Nadir Mandioni ist 36 Jahre alt und<br />
schweizer Staatsbürger.<br />
David Bond, CEO Newave Energy Holding<br />
SA, sagt: »Ich bin sehr erfreut über Nadir<br />
Mandionis Zustimmung zu dieser<br />
herausfordernden und spannenden Aufgabe.<br />
Ich bin überzeugt, ihn als richtige<br />
Führungskraft für eine gute Geschäftsentwicklung<br />
gewählt zu haben. Alle<br />
Mitglieder der Newave freuen sich auf<br />
die neue Zusammenarbeit.»<br />
Kurt Meier wird als Geschäftsführer der<br />
Newave Energy AG per 01. Juli <strong>2011</strong><br />
zurücktreten. Er wird jedoch weiterhin<br />
als externer Berater für das Unternehmen<br />
bis Ende <strong>2011</strong> zur Verfügung stehen.<br />
Herr Mandioni kommentiert: »Ich freue<br />
mich auf meine neue Herausforderung<br />
bei Newave Energy AG. Das Know-how<br />
und das Engagement der Mitarbeiter bei<br />
Newave, die Marke Newave und die führenden,<br />
innovativen Lösungen bieten eine<br />
hervorragende Grundlage für eine<br />
wachsende Präsenz auf dem schweizer<br />
Markt. »<br />
üBeR NeWAVe<br />
Newave Energy ist ein führender Hersteller<br />
von unterbrechungsfreien Stromversorgungslösungen,<br />
mit denen Kunden<br />
ihre kritischen Anwendungen vor Verlusten<br />
schützen und somit Systemausfälle<br />
vermeiden können. Innovation, Qualität,<br />
Benutzerfreundlichkeit und Umweltverträglichkeit<br />
sind Hauptmerkmale unserer<br />
Power-Protection-Produkte. Seit<br />
mehreren Jahren bietet Newave Energy<br />
modulare und transformatorlose USV-<br />
Technologie an – heute die gängigste<br />
Bauweise auf dem USV-Markt. Wir unterstützen<br />
Kunden aus verschiedenen<br />
Branchen, ihre kritischen Anwendungen<br />
wirksam zu schützen und die Umweltbelastung<br />
nachhaltig zu verringern. Unser<br />
Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung<br />
und Herstellung führender Technologie<br />
zum Schutz der Stromversorgung<br />
und auf umfassenden Dienstleistungen<br />
wie technischer Beratung, Wartung und<br />
Serviceleistungen. Newave Energy wurde<br />
1993 mit Hauptsitz in Quartino Schweiz)<br />
gegründet, verfügt über eigene Verkaufsund<br />
Servicefilialen in zehn Ländern sowie<br />
ein weltweites Netzwerk von Geschäftspartnern.<br />
WeITeRe INfORMATIONeN:<br />
Pierre-Alain Gubelmann<br />
Sales & Marketing Director<br />
Newave SA<br />
Via Luserte Sud 9<br />
CH-6572 Quartino<br />
t +41 (0) 91 850 29 29<br />
f +41 (0) 91 840 12 54<br />
pierre.gubelmann@newavenergy.com<br />
www.newavenergy.com<br />
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Alles unter Dach<br />
und Fach.<br />
Master of Advanced Studies (MAS)<br />
Real Estate Management<br />
Informationsabend<br />
Montag, 23. Mai <strong>2011</strong>, 18.00 Uhr<br />
Karrierebegleitend studieren: fh-hwz.ch<br />
72 | immobilia Mai <strong>2011</strong> immobilia Mai 11 | 5
Marktplatz<br />
produkte-neWS<br />
Mähen Sie noch oder geniessen Sie schon?<br />
Der Automower von Husqvarna kümmert sich vollautomatisch um den Rasen<br />
Gärtners grösster Wunsch ist ein<br />
perfekter Rasen mit möglichst wenig<br />
Arbeit. Aber jeder Profi weiss: Dafür<br />
ist intensive Pflege nötig. Das credo<br />
lautet «Mähen, mähen und nochmals<br />
mähen». Doch es gibt eine ganz raffinierte<br />
Alternative: Mähen lassen, tatt<br />
selbst zu mähen. Vom Mähroboter,<br />
leise, elektrisch und vollautomatisch<br />
– während der Gartenbesitzer im<br />
Liegestuhl seinen Garten geniesst.<br />
Der Mähroboter Husqvarna Automower<br />
kümmert sich vollautomatisch um die<br />
Rasenpflege. Er arbeitet gemäss den<br />
persönlichen Einstellungen seines Besitzers,<br />
während dieser zusätzliche Zeit für<br />
die angenehmen Dinge im Leben erhält.<br />
Ob kleiner unkomplizierter Viereckrasen<br />
oder variantenreich angelegte Grossgrünfläche<br />
– der Automower schneidet<br />
den Rasen geräuschlos, regelmässig und<br />
emissionsfrei.<br />
MIT DeM MäHROBOTeR ZuM PeRfekTeN<br />
RASeN. Über 120’000 Gartenbesitzer<br />
weltweit überlassen die lästige Mäharbeit<br />
bereits einem Husqvarna Automower<br />
– und wollen das neue Familienmitglied<br />
nicht mehr missen. Als Zeichen der<br />
Wertschätzung geben viele ihrem Automower<br />
sogar einen ersönlichen Kosenamen.<br />
Der Akku betriebene Rasenroboter<br />
mäht jede Grünfläche präzise, zuverlässig<br />
und nahezu lautlos – und je nach<br />
Programmierung zu selbst gewählten<br />
Zeiten oder sogar rund um die Uhr. Derweil<br />
kann es sich der Gartenbesitzer auf<br />
dem Liegestuhl bequem machen und<br />
lustvoll begutachten, wie der Automower<br />
fleissig über den Rasen schleicht. «Futter»<br />
in Form einer neuen Akkuladung<br />
holt er sich selbstständig an der Ladestation.<br />
Rasiermesserähnliche Klingen<br />
schneiden die Grashalme präzise und<br />
sauber, anstatt sie abzureissen. Da der<br />
Automower immer im Einsatz ist und<br />
seine Arbeit nach dem Zufallsprinzip<br />
verrichtet, sieht der Rasen stets frisch<br />
gemäht aus: wunderbar gleichmässig<br />
kurz und gepflegt. Durch das regelmässige<br />
Mähen ist der Rasenschnitt kürzer.<br />
Dieser zersetzt sich schnell und dient als<br />
natürlicher Dünger.<br />
5 MODeLLe, 1 kONZePT: fLeISSIG, PfLeGe-<br />
LeIcHT uND uMWeLTfReuNDLIcH. Die Inbetriebnahme<br />
eines Automowers ist<br />
leicht. Die Nutzung kindersicher und<br />
auch für Haustiere ungefährlich. Ein Begrenzungsdraht<br />
mit Niederspannung<br />
wird einfach auf oder knapp unter den<br />
Rasen verlegt. Dadurch sind dem Automower<br />
Grenzen gesetzt: er weiss jetzt<br />
wo er mähen soll – und wo er Arbeitsverbot<br />
hat. Auch die Umwelt freut sich über<br />
den Mähroboter: Er arbeitet emissionsfrei<br />
und verbraucht insgesamt kaum<br />
Energie – nur einen Bruchteil der Energiekosten<br />
im Vergleich zu konventionellen<br />
Rasenmähern. Wird der Automower<br />
angehoben oder kippt er um, werden die<br />
Schneidmesser automatisch sofort<br />
gestoppt. Auch Fahrerflucht ist ausgeschlossen:<br />
Stösst er auf ein Hindernis,<br />
setzt er seine Arbeit in einer anderen<br />
Müssiggang dank Mähroboter<br />
der husqvarna automower kümmert sich leise, elektrisch und vollautomatisch um die rasenpflege. So werden Gärtners träume<br />
wahr: ein perfekter rasen ohne eigene arbeit. Während der automower zu jeder gewünschten tages- und nachtzeit und bei<br />
jeder Witterung fleissig und zuverlässig über den rasen schleicht, kann der Gartenbesitzer sich zeit nehmen für die schönen<br />
dinge im Garten: Geniessen!<br />
Richtung fort. Das Modell Automower<br />
260 ACX, wird insbesondere technikbegeisterte<br />
Eigentümer grosser Grünflächen<br />
mit bis zu 5’500 Quadratmeter<br />
faszinieren. Er ist nämlich mit GSM echnologie<br />
ausgestattet. Damit sendet er<br />
eine SMS an ein beliebiges Mobiltelefon<br />
(Besitzer, Gärtner, Fachhändler), sobald<br />
eine Störung vorliegt und bittet so um<br />
Hilfe. Das macht die Wartung denkbar<br />
unkompliziert. Ausserdem kann man einen<br />
GPS-Empfänger zukaufen. Der hilft<br />
bei der professionellen Diebstahlverfolgung<br />
und ermöglicht Einstellungen und<br />
Änderungen der Arbeitszeiten per SMS,<br />
zum Beispiel aus dem Urlaub. Auch Gartenbesitzer<br />
kleinerer Rasenflächen mit<br />
bis zu 500 Quadratmeter können die<br />
Mäharbeit guten Gewissens einem Husqvarna<br />
Automower überlassen. Für sie<br />
gibt es ein kostengünstiges Einsteigermodell:<br />
Version 210 C. Um Rasenflächen<br />
mit bis zu 1’800 Quadratmeter kümmert<br />
sich der Automower 220 AC, für<br />
Rasen bis zu 3’000 Quadratmeter ist<br />
der 230 ACX die beste Wahl.<br />
Wer sich beim Rasenmähen zusätzlich<br />
von der Sonne helfen lassen will, wählt<br />
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der Akku-Batterie. Und Langfinger aufgepasst:<br />
Alle Modelle haben einen IN-<br />
Code, die Modelle 220 AC, 230 ACX, Solar<br />
Hybrid und 260 ACX verfügen zudem<br />
über eine Diebstahlsicherung mit Alarm-<br />
Signalton.<br />
SO kOMMT fARBe IN SPIeL. Wem die traditionelle<br />
Farbe Dunkelgrün/Grau nicht individuell<br />
genug ist, der kann jetzt dank<br />
der neuen Automower Colour Collection<br />
ganz persönlich Farbe ins Spiel bringen<br />
und seinen Rasenroboter mit einer<br />
hochwertigen Metallic-Lackierung veredeln.<br />
Die neuen Farbabdeckungen in<br />
den vier Metallic-Farben Orange, Braun,<br />
Weiss und Dunkelblau sind für die<br />
beiden beliebtesten Automower-Modelle<br />
220 und 230 erhältlich. Sie symbolisieren<br />
die vier Elemente Feuer, Erde, Luft<br />
und Wasser und sehen nicht nur sehr<br />
elegant aus, sondern erinnern den<br />
Benutzer auch täglich an die umweltfreundliche<br />
Arbeitsweise des<br />
Automowers.<br />
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ist europäischer Marktführer für<br />
Bewässerungstechnik unter der Marke<br />
Gardena. Der Konzern ist ausserdem<br />
einer der weltweit führenden Anbieter<br />
für Schneidgeräte und Diamantwerkzeuge<br />
für die Bau- und Steinindustrie.<br />
Der Nettoumsatz im Jahr 2010 betrug<br />
32 Milliarden schwedische Kronen<br />
und die durchschnittliche Anzahl der<br />
Mitarbeiter betrug 15’000.<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 73<br />
immobilia Mai 11 | 6
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Marcel Hug,<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG,<br />
Puls 5, Giessereistr. 18, 80<strong>05</strong> Zürich<br />
marcel.hug@svit.ch<br />
Mitglied: (Ressort Mitgliederservice &<br />
Marketing), Stephan Wegelin, Marketing<br />
& Communication, Reismühlestrasse<br />
11/83, 8409 Winterthur<br />
stephan.wegelin@stephanwegelin.ch<br />
Mitglied/Direktor: Tayfun Celiker,<br />
Puls 5, Giessereistr. 18, 80<strong>05</strong> Zürich<br />
tayfun.celiker@svit.ch<br />
Schiedsgericht<br />
der Schweizer<br />
Immobilienwirtschaft<br />
Sekretariat:<br />
Obstgartenstr. 28, 8006 Zürich<br />
T 044 434 78 88<br />
info@svit-schiedsgericht.ch<br />
www.svit-schiedsgericht.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
Sekretariat:<br />
Bahnhofstr. 55, 5001 Aarau<br />
T 062 836 20 82, info@svit-aargau.ch<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Sekretariat:<br />
Christine Gerber-Sommerer,<br />
Innere Margarethenstr. 2, 4010 Basel<br />
T 061 283 24 80, svit-basel@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Sekretär: Thomas Graf,<br />
Sulgenauweg 40, Postfach 8375,<br />
3001 Bern, T 031 378 55 00,<br />
svit-bern@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Graubünden<br />
Sekretariat: Hans-Jörg Berger,<br />
Berger Immobilien Treuhand AG,<br />
Bahnhofstrasse 8, Postfach 102,<br />
7002 Chur, T 081 257 00 <strong>05</strong>,<br />
svit-graubuenden@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
Sekretariat: Claudia Zoller,<br />
Postfach 174, 9501 Wil<br />
T 071 929 50 50, svit-ostschweiz@svit.ch<br />
Drucksachenversand:<br />
Priska Künzli, Postfach 174, 9501 Wil<br />
T 071 929 50 50,<br />
svit-ostschweiz@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Romandie<br />
Sekretariat: Rue Centrale 10,<br />
1003 Lausanne, T 021 517 67 80,<br />
info@svit-romandie.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Solothurn<br />
Sekretariat: Petra Marti,<br />
Krebsstrasse 4, 4566 Kriegsstetten<br />
T 032 675 70 25, svit-solothurn@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> TICINO<br />
Sekretär: Bettina Huber,<br />
CP 1221, 6830 Chiasso<br />
T 091 921 10 73, svit-ticino@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
Sekretariat: Verena Kunz,<br />
Hübelistrasse 18, 6020 Emmenbrücke<br />
T 041 289 63 68, svit@welimmo.ch<br />
Rechtsauskunft für Mitglieder:<br />
Kummer Bolzern & Partner,<br />
Winkelriedstr. 35, 6002 Luzern<br />
T 041 410 <strong>05</strong> 55<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Sekretariat: Siewerdtstrasse 8,<br />
8<strong>05</strong>0 Zürich, T 044 200 37 80,<br />
svit-zuerich@svit.ch<br />
Rechtsauskunft für Mitglieder:<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich: Dr. Raymond Bisang,<br />
Riesbachstr. 57, Postfach 1071,<br />
8034 Zürich, T 043 488 41 41,<br />
bisang@zurichlawyers.com,<br />
www.zurichlawyers.com<br />
Kammer Unabhängiger<br />
Bauherrenberater KUB<br />
Sekretariat: Puls 5, Giessereistr. 18,<br />
80<strong>05</strong> Zürich, T 044 434 78 82,<br />
info@kub.ch, www.kub.ch<br />
Schweizerische<br />
Schätzungsexperten-<br />
Kammer SEK<br />
Sekretariat: Puls 5, Giessereistr. 18,<br />
80<strong>05</strong> Zürich, T 044 434 78 83,<br />
sek-svit@svit.ch, www.sek-svit.ch<br />
Schweizerische<br />
Maklerkammer SMK<br />
Präsident und Sekretariat:<br />
Marco Uehlinger, Markstein AG, Stadtturmstrasse<br />
10, Postfach, 5401 Baden<br />
T <strong>05</strong>6 221 62 10,<br />
welcome@smk.ch, www.smk.ch<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
Sekretariat:<br />
Postfach 4027, 4002 Basel,<br />
T 044 434 78 84,<br />
kammer-fm@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Exekutivrat <strong>2011</strong><br />
23./24.6. ER-Klausur, Bellevue,<br />
Gstaad (statt <strong>SVIT</strong>-Arena)<br />
25.08. Four Points, Sihlcity, Zürich<br />
14.10. Four Points, Sihlcity, Zürich<br />
09.12. Four Points, Sihlcity, Zürich<br />
07.03.12 Four Points, Sihlcity, Zürich<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
Aargau<br />
30.<strong>05</strong>.11 Golfanlass<br />
16.06.11 Partneranlass<br />
21.09.11 Generalversammlung<br />
03.11.11 <strong>SVIT</strong> Frühstück<br />
Basel<br />
18.<strong>05</strong>.11 Generalversammlung<br />
Bern<br />
30.06.11 Frühjahresanlass<br />
15.09.11 Generalversammlung<br />
19.+20.10. <strong>SVIT</strong> Bern Immobilientage<br />
Graubünden<br />
–<br />
Ostschweiz<br />
–<br />
Romandie<br />
18.<strong>05</strong>.11 Assemblée Générale,<br />
Lausanne<br />
Solothurn<br />
15.09.11 Fachvortrag mit Lunch<br />
24.11.11 Bänzenjass mit Fondueplausch<br />
Ticino<br />
12.<strong>05</strong>.11 Assemblea generale<br />
ordinaria, Castel San Pietro<br />
Zentralschweiz<br />
20.<strong>05</strong>.11 Generalversammlung<br />
29.09.11 Lunchveranstaltung<br />
Allmend-Stadion Luzern<br />
03.-08.11. Zebi, Zentralschweizer<br />
Bildungsmesse<br />
<strong>SVIT</strong>-Plenum <strong>2011</strong><br />
14.10. Genf<br />
<strong>SVIT</strong>-Campus <strong>2011</strong><br />
03.-<strong>05</strong>.07. Pontresina<br />
Zürich<br />
16.<strong>05</strong>.11 After Work Drinx,<br />
Restaurant bubu<br />
19.<strong>05</strong>.11 Generalversammlung<br />
Kammer unabhängiger<br />
Bauherrenberater KUB<br />
12.07.11 Lunchgespräch,<br />
Au Premier, HB Zürich<br />
06.09.11 Herbstveranstaltung,<br />
Metropol Zürich<br />
08.11.11 Lunchgespräch,<br />
Au Premier, HB Zürich<br />
Schweizerische Schätzungsexperten-Kammer<br />
SEK<br />
18.10.11 2. Assessment,<br />
Puls 5, Zürich<br />
Schweizerische Maklerkammer SMK<br />
26.<strong>05</strong>.11 Frühlingsanlass<br />
14.09.11 Generalversammlung<br />
03.11.11 Herbstanlass<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
07.06.11 Meet FM<br />
Au Premier, Zürich<br />
09.08.11 Meet FM<br />
Au Premier, Zürich<br />
04.10.11 Meet FM<br />
Au Premier, Zürich<br />
25.10.11 Generalversammlung<br />
17.11.11 Good Morning Facility<br />
Management!<br />
immobilia Mai <strong>2011</strong> | 77
Zuguterletzt «Energie» Impressum<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich, 12x pro Jahr<br />
Abopreis für Nichtmitglieder<br />
65 CHF (inkl. MWST)<br />
Einzelpreis<br />
6 CHF (inkl. MWST)<br />
auflagezahl<br />
Beglaubigte Auflage: 3476 (WEMF)<br />
Gedruckte Auflage: 4000<br />
Herausgeber<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Tayfun Celiker, Direktor<br />
Puls 5, Giessereistrasse 18<br />
80<strong>05</strong> Zürich<br />
Telefon 044 434 78 88<br />
Telefax 044 434 78 99<br />
www.svit.ch / info@svit.ch<br />
Redaktion<br />
Dr. Ivo Cathomen (Leitung)<br />
Simon Hubacher<br />
Mirjam Michel Dreier<br />
Corina Roeleven-Meister<br />
Druck und Verlag<br />
E-Druck AG, PrePress & Print<br />
Lettenstrasse 21, 9009 St.Gallen<br />
Telefon 071 246 41 41<br />
Telefax 071 243 08 59<br />
ISDN 071 243 08 57<br />
www.edruck.ch, info@edruck.ch<br />
Satz und Layout<br />
E-Druck AG, PrePress & Print<br />
Marc Allmendinger<br />
Martina Pichler<br />
Inserateverwaltung und<br />
-verkauf<br />
Wincons AG<br />
Fischingerstrasse 66<br />
Postfach<br />
8370 Sirnach<br />
Telefon 071 969 60 30<br />
Telefax 071 969 60 31<br />
info@wincons.ch<br />
*Birgit Tanck<br />
Die Zeichnerin und Illustratorin lebt<br />
und arbeitet in Hamburg.<br />
Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.<br />
Über nicht bestellte Manuskripte<br />
kann keine Korrespondenz geführt<br />
werden. Inserate, PR und Produkte-<br />
News dienen lediglich der Information<br />
unserer Mitglieder und Leser über Produkte<br />
und Dienstleistungen.<br />
78 | immobilia Mai <strong>2011</strong>
BMB<br />
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Hauptsitz und Niederlassungen: Brandenberger+Ruosch AG<br />
CH-83<strong>05</strong> Dietlikon (Zürich) Industriestrasse 24 Tel. 044 8<strong>05</strong> 47 77 Fax 044 8<strong>05</strong> 47 78 E-Mail: zh@brandenbergerruosch.ch<br />
CH-3000 Bern 6 Kirchenfeldstrasse 68 Telefon 031 351 49 <strong>05</strong> Fax 031 351 26 69 E-Mail: be@brandenbergerruosch.ch<br />
CH-6003 Luzern Habsburgerstrasse 31 Telefon 041 227 31 31 Fax 041 227 31 30 E-Mail: lu@brandenbergerruosch.ch<br />
www.brandenbergerruosch.ch