Robotics Kongress 2018
Themen und Inhalte des 7. Robotics Kongresses. Kongress | Am 7. Februar 2018 fand die siebte Auflage des Robotics Kongress in Hannover statt. Kernthema der Veranstaltung waren die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter. Prof. Sami Haddadin als Keynote-Speaker schilderte den Stand der Technik und zeigt die Trends auf.
Themen und Inhalte des 7. Robotics Kongresses. Kongress | Am 7. Februar 2018 fand die siebte Auflage des Robotics Kongress in Hannover statt. Kernthema der Veranstaltung waren die Zusammenarbeit zwischen
Mensch und Roboter. Prof. Sami Haddadin als Keynote-Speaker schilderte den Stand der Technik und zeigt die Trends auf.
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Das Team von Mayser<br />
hat sich die Natur zum<br />
Vorbild genommen: Entwicklungsleiter<br />
Thomas<br />
Wiest (links) und<br />
Matthias Schwerthalter,<br />
Projektleiter Kollisions-<br />
Schutzsysteme. Bilder:<br />
Mayser<br />
Ultraschall schützt vor dem „Schwert am Roboter“<br />
Das Fledermaus-<br />
Prinzip<br />
Sicherheitstechnik | Mit einem Ultraschallsensor für<br />
den Personenschutz im Roboterumfeld landete die<br />
Mayser GmbH + Co. KG auf Platz 2. Die Entwicklung<br />
der Sicherheitsspezialisten aus Ulm schützt den Werker<br />
vor gefährlichen Werkzeugen bei der Zusammenarbeit<br />
mit dem Kollegen Roboter. ❧ Uwe Böttger<br />
Platz 2<br />
Sicherheit ist das oberste Gebot bei der<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK).<br />
Damit der Werker bei der Zusammenarbeit<br />
mit dem Kollegen aus Stahl keinen Schaden<br />
nimmt, kommen unterschiedliche Techniken<br />
zum Einsatz, allen voran die Sensorik. Mit<br />
einem neuen Ultraschallsensor will der Sicherheitsexperte<br />
Mayser im Bereich der sicheren<br />
MRK-Arbeitsplätze die Qualitätsführerschaft<br />
übernehmen. Das Produkt „Ultraschall<br />
Safety“ ist baumustergeprüft und<br />
für den Personenschutz zugelassen.<br />
Die erst im Februar zertifizierte, funktional<br />
sichere Technik soll die Zukunft der automatisierten<br />
Produktion verändern. Zusammen<br />
mit Kuka Systems, den Profis für<br />
maßgeschneiderte Automatisierungslösungen,<br />
wurde mit dem Ultraschallsensor eine<br />
einmalige Vorentwicklung für die Absicherung<br />
eines spitzen Werkzeugs am LBR iiwa<br />
von Kuka realisiert. Damit ist eine der größ-<br />
ten Gefahrenquellen in der Zusammenarbeit<br />
von Mensch und Roboter beseitigt.<br />
Die Anforderungen an eine Werkzeugabsicherung<br />
sind hoch. Das Werkzeug variiert<br />
je nach Anwendung und grundsätzlich<br />
brandgefährlich. Es wird nicht umsonst in<br />
der Branche als das „Schwert am Roboter“<br />
bezeichnet. Insbesondere wenn das Werkzeug<br />
spitz ist oder ungünstige Geometrien<br />
besitzt, steigert sich die Gefahr für den Menschen.<br />
Wird der Werker zum Beispiel vom<br />
Dorn eines Akkuschraubers mit zu hoher<br />
Geschwindigkeit berührt, liegen die Werte<br />
für Druck und Kraft oberhalb der zulässigen<br />
Grenzwerte, die in der Norm ISO/TS<br />
15066 festgeschrieben sind. Um den Menschen<br />
bei einer Berührung zu schützen,<br />
musste bisher die Geschwindigkeit des<br />
Werkzeugs so stark reduziert werden, dass<br />
die Kraft-Momenten-Sensorik für eine Absicherung<br />
ausreicht. Niedrige Geschwindigkeiten<br />
von etwa 40 mm/s sind aber nicht<br />
wirtschaftlich. Die gewünschten Zykluszeiten<br />
werden nicht erreicht und die effiziente<br />
Zusammenarbeit von Mensch und Roboter<br />
ist ruiniert. Nicht erst seit gestern fragen<br />
sich deswegen die Entwickler, wie man Roboter<br />
absichern kann, ohne den MRK-Gedanken<br />
opfern zu müssen. Auch die Spezialisten<br />
von Mayser wollen den Roboter so<br />
lange wie möglich ohne reduzierte Geschwindigkeit<br />
in der Kollaboration agieren<br />
lassen.<br />
Bei der Entwicklung des Utraschall<br />
Safety diente wie so oft in der Technik die<br />
Natur als Vorbild. „Unsere neue Entwicklung<br />
zeigt Analogien zur Ultraschallortung<br />
bei der Fledermaus“, erklärt Mayser-Ge-<br />
18 Sonderdruck Industrieanzeiger