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reformleben Ausgabe Nr. 23

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haben, sollten Sie sich im Alltag Ihre Pausen<br />

gezielt einbauen und sie bewusst nehmen und<br />

ausfüllen. Das gilt nicht nur für die großen<br />

Erholungsphasen nach Feierabend und am<br />

Wochenende, sondern auch für die kleinen<br />

5-Minuten-Pausen zwischendurch. Stellen Sie<br />

sich einfach alle 90 Minuten einen Timer und<br />

lernen Sie so, konsequent Pause zu machen.<br />

Falls Sie körperlich arbeiten, setzen Sie sich<br />

dann und schaffen Sie sich einen geistigen<br />

Ausgleich durch lesen, meditieren oder ein<br />

Gespräch mit den Kollegen. Meist ist das auch<br />

die Zeit, um etwas zu trinken, damit Ihr Flüssigkeitshaushalt<br />

im Gleichgewicht bleibt – ganz<br />

wichtig für gute Leistungen. Als „Sitzarbeiter“<br />

dagegen sollten Sie unbedingt aufstehen und<br />

sich ein wenig bewegen, damit Ihr Kreislauf<br />

wieder in Schwung kommt. Am besten machen<br />

Sie zwischendurch einige Übungen wie auf Seite<br />

46 gezeigt. Nicht entspannend dagegen wirkt,<br />

sitzen zu bleiben und den nächsten Urlaub zu<br />

googeln: Die Pause sollte immer ein Kontrapunkt<br />

zu Ihrer Haupttätigkeit sein. Ähnliches<br />

gilt auch für die größeren und großen Erholungsphasen<br />

wie Mittagspause, Feierabend und<br />

Wochenende. So haben zahlreiche Untersuchungen<br />

festgestellt, dass gerade bei großem Stress<br />

der klassische „Bierchen-und-Chips-Fernsehabend“<br />

keineswegs entspannt, sondern vor allem<br />

dick macht und für schlechten Schlaf sorgt.<br />

Bewegung dagegen entstresst.<br />

Vor allem Bewegung und Sport spielen in<br />

puncto Erholung eine wichtige Rolle, denn<br />

ursprünglich war die Stressreaktion dafür<br />

da, unsere Vorfahren effektiv rennen oder<br />

kämpfen zu lassen, um ihr Leben zu retten.<br />

Auch wenn die Stressauslöser heutzutage<br />

ganz andere sind, ist der körperliche Ablauf<br />

immer noch derselbe: Wir werden durch die<br />

Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin,<br />

Noradrenalin und Cortisol aufgeputscht und<br />

auf Bewegung programmiert.<br />

Aber wer rennt schon vor seinem Chef davon<br />

oder schlägt ihn? Stattdessen reißen wir uns<br />

zusammen. In der Folge bleiben die Hormone<br />

im Blut, der Sympathikus bleibt aktiv und<br />

der Parasympathikus kommt nicht zum Zuge.<br />

Auch in den kälteren Monaten eignet sich<br />

die Joggingrunde zum Stressabbau.<br />

Mit Bewegung kommen Sie aus diesem<br />

Stresskreislauf raus, denn dabei werden die<br />

Stresshormone abgebaut. Dafür ist es egal,<br />

ob Sie einen größeren Abendspaziergang<br />

machen, auf dem Heimtrainer radeln, zuhause<br />

ein Muskel-Workout machen oder zu Fitness<br />

und Gymnastik gehen – Hauptsache, Sie<br />

bewegen sich.<br />

Tipp: Auch wenn Sie körperlich arbeiten, ist<br />

Sport als Ausgleich sinnvoll: Fast bei jeder Arbeit<br />

werden bestimmte Muskelgruppen deutlich<br />

mehr belastet als andere und können deswegen<br />

irgendwann Beschwerden bereiten. Trainieren<br />

Sie deswegen gezielt die Gegenspieler dieser<br />

Muskelgruppen, um ein muskuläres Gleichgewicht<br />

zu erreichen und zu erhalten.<br />

Ulrike Schöber<br />

44 | <strong>reformleben</strong> 06/2018

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