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reformleben Ausgabe Nr. 23

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Herkunftsland des exklusiven Arganöls ist<br />

Marokko. Gewonnen wird es aus den Samen<br />

oder Kernen der Arganfrucht, die der Arganbaum<br />

produziert. Der gedeiht weltweit<br />

ausschließlich in einer begrenzten Region<br />

im südwestlichen Marokko um Agadir.<br />

Der Arganbaum und dessen Früchte<br />

freuen sich auch bei den marokkanischen<br />

Ziegen großer Beliebtheit.<br />

Botanisch gesehen ist der Arganbaum ein Relikt<br />

aus einem vergangenen Erdzeitalter, dem<br />

Tertiär. Sein aktuelles Verbreitungsgebiet ist<br />

seit 1998 durch die UNESCO als Biosphärenreservat<br />

ausgewiesen. Die im Gebiet ansässigen<br />

Berber können die Bäume nutzen, die<br />

gleichzeitig unter Schutz stehen.<br />

Das Arganöl stellen sie zunächst für den<br />

Eigenbedarf her, denn es ist traditioneller<br />

Bestandteil ihrer Küche, häusliche „Medizin“<br />

und dient der Hautpflege. Die gezielte Produktion<br />

für den Verkauf ist ein wirtschaftliches<br />

Standbein in der sonst armen Gegend.<br />

Die Früchte werden gesammelt, wenn sie reif<br />

vom Baum fallen. Gut 30 Kilogramm enthalten<br />

genug Kerne, um aus ihnen einen Liter<br />

Arganöl herzustellen.<br />

Die positive Wirkung von Arganöl auf die<br />

Haut ist durch wissenschaftliche Studien bewiesen.<br />

Es schützt die Haut vor Austrocknung<br />

und hilft ihr zu regenerieren. Die Haut kann<br />

wieder mehr Feuchtigkeit speichern, wirkt<br />

frischer und straffer. Ein Anwendungsvorteil<br />

ist, dass Arganöl extrem rasch einzieht. Da es<br />

zudem den Nägeln gut tut, eignet sich Arganöl<br />

hervorragend zur Pflege strapaziert aussehender<br />

Hände.<br />

Im Gesicht mildert Arganöl als Bestandteil<br />

der Tages- und Nachtpflege Fältchen und<br />

„Krähenfüße“ um die Augen. Als Massageöl<br />

für den Körper verbessert es das Hautbild<br />

und kann Dehnungsstreifen während einer<br />

Schwangerschaft vorbeugen.<br />

Trockene, juckende Kopfhaut sowie Schuppen<br />

lassen sich mit regelmäßiger Anwendung<br />

von Arganöl erfolgreich bekämpfen. Sprödes<br />

Haar wird wieder glatt, geschmeidig und<br />

besser kämmbar. Deshalb ist Arganöl auch als<br />

Bestandteil von Shampoos und Spülungen im<br />

Kommen.<br />

Der hohe Anteil an Vitamin E im Arganöl<br />

wirkt sich sowohl äußerlich als auch innerlich<br />

positiv aus. Es hat eine stark antioxidative<br />

Wirkung. Verstärkt wird diese durch Substanzen<br />

wie Ferulasäure, Polyphenole, Squalen.<br />

Sein Omega-3-Gehalt ist allerdings gering.<br />

In Marokko wird Arganöl ganz selbstverständlich<br />

so vielseitig verwendet wie in anderen<br />

Mittelmeerländern Olivenöl. Und auch wenn<br />

es schade wäre, es zum Braten zu nehmen,<br />

es hat einen hohen Rauchpunkt von etwa<br />

250 Grad Celsius.<br />

Sigrid Oldendorf<br />

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