reformleben Ausgabe Nr. 23
Die 4 Phasen der Arganfrucht Lebensmittel mit Gesundheitsplus ARGANÖL Der Arganbaum – Pflanze des Monats 38 | reformleben 06/2018
Herkunftsland des exklusiven Arganöls ist Marokko. Gewonnen wird es aus den Samen oder Kernen der Arganfrucht, die der Arganbaum produziert. Der gedeiht weltweit ausschließlich in einer begrenzten Region im südwestlichen Marokko um Agadir. Der Arganbaum und dessen Früchte freuen sich auch bei den marokkanischen Ziegen großer Beliebtheit. Botanisch gesehen ist der Arganbaum ein Relikt aus einem vergangenen Erdzeitalter, dem Tertiär. Sein aktuelles Verbreitungsgebiet ist seit 1998 durch die UNESCO als Biosphärenreservat ausgewiesen. Die im Gebiet ansässigen Berber können die Bäume nutzen, die gleichzeitig unter Schutz stehen. Das Arganöl stellen sie zunächst für den Eigenbedarf her, denn es ist traditioneller Bestandteil ihrer Küche, häusliche „Medizin“ und dient der Hautpflege. Die gezielte Produktion für den Verkauf ist ein wirtschaftliches Standbein in der sonst armen Gegend. Die Früchte werden gesammelt, wenn sie reif vom Baum fallen. Gut 30 Kilogramm enthalten genug Kerne, um aus ihnen einen Liter Arganöl herzustellen. Die positive Wirkung von Arganöl auf die Haut ist durch wissenschaftliche Studien bewiesen. Es schützt die Haut vor Austrocknung und hilft ihr zu regenerieren. Die Haut kann wieder mehr Feuchtigkeit speichern, wirkt frischer und straffer. Ein Anwendungsvorteil ist, dass Arganöl extrem rasch einzieht. Da es zudem den Nägeln gut tut, eignet sich Arganöl hervorragend zur Pflege strapaziert aussehender Hände. Im Gesicht mildert Arganöl als Bestandteil der Tages- und Nachtpflege Fältchen und „Krähenfüße“ um die Augen. Als Massageöl für den Körper verbessert es das Hautbild und kann Dehnungsstreifen während einer Schwangerschaft vorbeugen. Trockene, juckende Kopfhaut sowie Schuppen lassen sich mit regelmäßiger Anwendung von Arganöl erfolgreich bekämpfen. Sprödes Haar wird wieder glatt, geschmeidig und besser kämmbar. Deshalb ist Arganöl auch als Bestandteil von Shampoos und Spülungen im Kommen. Der hohe Anteil an Vitamin E im Arganöl wirkt sich sowohl äußerlich als auch innerlich positiv aus. Es hat eine stark antioxidative Wirkung. Verstärkt wird diese durch Substanzen wie Ferulasäure, Polyphenole, Squalen. Sein Omega-3-Gehalt ist allerdings gering. In Marokko wird Arganöl ganz selbstverständlich so vielseitig verwendet wie in anderen Mittelmeerländern Olivenöl. Und auch wenn es schade wäre, es zum Braten zu nehmen, es hat einen hohen Rauchpunkt von etwa 250 Grad Celsius. Sigrid Oldendorf | 39
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