reformleben Ausgabe Nr. 23
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TES<br />
gemessen. Oft reicht dann noch eine Umstellung<br />
der Ernährung als Behandlung aus. In<br />
fortgeschritteneren Stadien sind zur Regulierung<br />
des Blutzuckerspiegels Medikamente<br />
oder eine Insulinbehandlung in Form von<br />
Spritzen notwendig.<br />
Der Arzt oder die Ärztin entscheidet anhand<br />
der gemessenen Werte über die Therapie und<br />
kontrolliert regelmäßig den Erfolg. Dabei<br />
hat sich die Bestimmung des HbA1c-Wertes<br />
bewährt. Die Grundlage für den Wert sind<br />
Zuckerteilchen, die sich an das Hämoglobin<br />
(Hb), den roten Blutfarbstoff, angelagert<br />
haben. Der größte Teil davon hängt an einer<br />
bestimmten Untereinheit, HbA1c genannt.<br />
Je mehr Zuckerteilchen im Blut eines Menschen<br />
zirkulieren, desto mehr von ihnen<br />
binden sich an das Hämoglobin. Diese Bindung<br />
ist zunächst locker und löst sich wieder,<br />
sobald der Blutzuckerspiegel sinkt. Beim<br />
längerfristig erhöhten Blutzuckerspiegel eines<br />
Diabetikers bleibt der Zucker am Hämoglobin<br />
„kleben“. Die Verbindung besteht solange, bis<br />
die roten Blutkörperchen nach einer Lebenszeit<br />
von etwa drei Monaten vom Körper durch<br />
neue ersetzt werden. Ein hoher HbA1c-Wert<br />
bedeutet also, dass der Blutzuckerspiegel in den<br />
vergangenen Wochen schlecht eingestellt war.<br />
Essen und Trinken<br />
Das wichtigste Ziel ist, den Blutzuckerspiegel<br />
in normalen Grenzen zu halten. Er sollte<br />
weder auf Dauer erhöht (Hyperglykämie)<br />
noch zu stark erniedrigt (Hypoglykämie) sein.<br />
Dies kann passieren, wenn die Abstimmung<br />
zwischen Medikamenten oder Insulin und der<br />
Diät nicht gut ist, eine Mahlzeit ausgelassen<br />
oder viel Sport getrieben wurde. Für Diabetiker<br />
ist eine regelmäßige Lebensweise wichtig.<br />
Übergewicht muss abgebaut werden, da jedes<br />
überflüssige Kilo den Stoffwechsel belastet.<br />
Bei normalem Gewicht ist die Empfindlichkeit<br />
des Körpers für Insulin besser. Der Zucker<br />
wird leichter von den Zellen aufgenommen, es<br />
kreist weniger im Blut.<br />
Tierische Fette mit einem hohen Anteil gesättigter<br />
Fettsäuren sind einzuschränken, da sie<br />
den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen.<br />
Pflanzliche Fette und Fisch stehen im Vordergrund.<br />
Wichtig sind Salate und Gemüsegerichte,<br />
Obst etwas weniger als bei Nicht-Diabetikern<br />
– vor allem Obstsäfte. Gemüsesäfte<br />
eignen sich dagegen sehr gut.<br />
Bei den Kohlenhydraten kommt es auf die<br />
Menge und die richtige Auswahl an. Die Ernährungswissenschaft<br />
unterscheidet zwischen<br />
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