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Fritz Keller - Wein & Genuss am Kaiserstuhl

Der Kaiserstuhl und die Kellers, das ist eine Verbindung der ganz besonderen Art. Seit Generationen lebt die Gastronomie- und Winzerfamilie im kleinen Oberbergen in einem der großartigsten Weinanbaugebiete der Welt. Dieser opulente Band führt auf 256 Seiten durch die einmalige Landschaft im Südwesten Deutschlands direkt ins Weingut Franz Keller, gibt Einblick in die ausgezeichneten Küchen der Restaurants Schwarzer Adler, Rebstock und KellerWirtschaft. Nicht zuletzt aber gestattet das Buch einen Blick auf das Phänomen Fritz Keller. Der energiegeladene Gastronom und Winzer prägt seit Jahren die badische Weinszene wie kaum ein anderer mit seinen Terroir- Weinen in Spitzenlagen. Seine Überzeugung: Wein und Genuss sind unverzichtbarer Bestandteil von (Ess-)Kultur.

Der Kaiserstuhl und die Kellers, das ist eine Verbindung der ganz besonderen Art. Seit Generationen lebt die Gastronomie- und Winzerfamilie im kleinen Oberbergen in einem der großartigsten Weinanbaugebiete der Welt.
Dieser opulente Band führt auf 256 Seiten durch die einmalige Landschaft im Südwesten Deutschlands direkt ins Weingut Franz Keller, gibt Einblick in die ausgezeichneten Küchen der Restaurants Schwarzer Adler, Rebstock und KellerWirtschaft. Nicht zuletzt aber gestattet das Buch einen Blick auf das Phänomen Fritz Keller. Der energiegeladene Gastronom und Winzer prägt seit Jahren die badische Weinszene wie kaum ein anderer mit seinen Terroir-
Weinen in Spitzenlagen. Seine Überzeugung: Wein und Genuss sind unverzichtbarer Bestandteil von (Ess-)Kultur.

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„Schmiert die Guillotine<br />

mit Tyrannenfett,<br />

reißt die Konkubine<br />

aus dem Fürstenbett.“<br />

<strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong> zitiert aus dem Heckerlied


4 | FRITZ KELLER WEIN & GENUSS AM KAISERSTUHL | 5


Im <strong>Wein</strong>berg<br />

12 – 51<br />

Im <strong>Wein</strong>keller<br />

52 – 85<br />

Im Gespräch<br />

222 – 231<br />

Auf dem Platz<br />

234 – 255<br />

Zu Tisch<br />

86 – 221<br />

8 | FRITZ KELLER WEIN & GENUSS AM KAISERSTUHL | 9


12 | FRITZ KELLER<br />

IM WEINBERG | 13


Sohn eines<br />

Rebellen und<br />

Querulanten<br />

Es ist Montag <strong>am</strong> frühen Morgen, als ein Mann<br />

in Oberbergen an der Hauptstraße entlang<br />

die Steigung hochjoggt. Die Sonne hat schon<br />

Kraft, das Thermometer zeigt über 20 Grad Celsius an.<br />

Der Läufer zieht noch mal auf den letzten Metern das<br />

Tempo an und steuert direkt auf den Schwarzen Adler<br />

zu. Es ist <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong>, der aus den <strong>Wein</strong>bergen zurückkommt,<br />

auf dem Kopf ein Käppi mit den Initialen seines<br />

Unternehmens. Er kommt von der Rebkontrolle. Obwohl<br />

er sich auf ein erfahrenes Te<strong>am</strong> verlassen kann, lässt es<br />

sich der Chef nicht nehmen, persönlich einen Blick auf<br />

den Zustand seiner <strong>Wein</strong>berge zu werfen. <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong> hält<br />

sich fit und geht regelmäßig joggen. Er müsse mehr auf<br />

die Figur achten, sagt er selbstkritisch bei einem Schluck<br />

Wasser <strong>am</strong> Frühstücksbüffet. Und wenn er schon mal da<br />

ist, beobachtet er aufmerks<strong>am</strong>, ob alles seine Ordnung<br />

hat. Der Patron ist stets in seinem gar nicht so kleinen<br />

Reich unterwegs, er hat seine Augen überall.<br />

Wenig später wartet er, frisch geduscht, im <strong>Wein</strong>gut,<br />

das in die Lössterrassen des <strong>Kaiserstuhl</strong>s eingelassen<br />

und seit Mai 2013 fertiggestellt ist. Hier hat <strong>Keller</strong> im<br />

April 2017 auch seinen 60. Geburtstag gefeiert, es k<strong>am</strong>en<br />

viele, neben der F<strong>am</strong>ilie und Freunden auch Politiker,<br />

Künstler, Fußballer und Winzer. In diesem Kosmos spielt<br />

sich sein Alltag ab. Es sei ein Leben auf der Überholspur,<br />

sagt sein Winzerfreund Joachim Heger, der <strong>Keller</strong> schon<br />

seit Jahrzehnten kennt. Der Bau des <strong>Wein</strong>guts war der<br />

bislang letzte große Coup des ruhelosen Winzers und<br />

Gastro-Unternehmers.<br />

MATHILDE UND DIE<br />

LIEBE ZUM WEINBERG<br />

Mit seinem roten Käfer Cabrio, Baujahr 1976, fährt<br />

<strong>Keller</strong> dahin, wo es angefangen hat mit dem <strong>Wein</strong>, als<br />

er noch ein „Büble“ war. Er fährt zum Gewann Im Leh,<br />

einer Parzelle in der Oberbergener Großlage Bassgeige.<br />

Das Leh setzt bei <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong> einen langen Film von<br />

Erinnerungen in Gang: Wenn er von der Grundschule in<br />

Oberbergen nach Hause k<strong>am</strong>, standen schon die Omnibusse<br />

vor dem Schwarzen Adler, drinnen wurden Kaffee<br />

und Kuchen aufgetragen. Seine Mutter Irma stand in der<br />

Küche an den Töpfen oder in der Metzgerei hinter der<br />

Theke. Sein Vater Franz arbeitete im <strong>Wein</strong>keller oder<br />

war unterwegs, um Vieh zu kaufen, das er auch selber<br />

schlachtete. „Wir hatten schon immer verschiedene<br />

Unternehmungen“, sagt <strong>Keller</strong> und lacht. Er kennt es<br />

nicht anders, er hat dieses Geschäftsmodell nie infrage<br />

gestellt, sondern es konsequent weiterentwickelt.<br />

DER KLEINE FRITZ<br />

Gerade sechs Jahre alt, warf <strong>Fritz</strong> den Schulranzen<br />

in die Ecke, ließ sich das Mittagessen im Adler in den<br />

Henkelmann packen und machte sich auf den Weg zur<br />

Oma in die Reben. Durch eine der vielen Hohlgassen aus<br />

Löss, in denen die Kinder oft spielten, ging er nach oben<br />

in den <strong>Wein</strong>berg. „Da saßen wir <strong>am</strong> Hang oder im Rebhisli<br />

und haben zus<strong>am</strong>men Mittag gegessen“, schwelgt<br />

<strong>Keller</strong>, „Knöpfle mit Sauce, Baeckeoffa – ein deftiger<br />

Eintopf –, Schäufele mit Herdäpfelsalat oder süßsaure<br />

Rüben mit Speck und Pellkartoffeln.“ Oma Mathilde<br />

hatte ihren Haustrunk dabei, den Elbling, der d<strong>am</strong>als<br />

noch den <strong>Wein</strong>bau <strong>am</strong> <strong>Kaiserstuhl</strong> bestimmte. „Und ich<br />

habe natürlich auch einen Schluck Schorle gekriegt, das<br />

war völlig normal.“ Der Oma sei es auch darum gegangen,<br />

sich mit <strong>Wein</strong> auseinanderzusetzen, daran zu riechen<br />

und ihn zu verstehen.<br />

Zweieinhalb Hektar eigene Reben besaßen die<br />

<strong>Keller</strong>s d<strong>am</strong>als, die überwiegend von der Oma gepflegt<br />

wurden. „Sie hat sehr gerne im <strong>Wein</strong>berg gearbeitet“,<br />

erzählt <strong>Keller</strong>, „und alles von Hand geschafft.“ Mathilde<br />

<strong>Keller</strong> hackte den Boden, hat Triebe entfernt und entblättert,<br />

eben alles, was dazugehört. Zwischen den<br />

Rebzeilen baute sie auch noch Gemüse an, jedes freie<br />

Eckchen wurde ausgenützt. Nach dem Essen fragte<br />

22 | FRITZ KELLER<br />

IM WEINBERG | 23


52 | FRITZ KELLER IM WEINKELLER | 53


Wenn man wird,<br />

was man immer<br />

werden wollte<br />

Unterhält man sich mit <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong> über seinen<br />

Werdegang, hat man nicht das Gefühl, dass er<br />

jemals, auch nicht in seinen jüngsten Jahren,<br />

einen anderen Wunsch gehegt hätte, als Winzer zu werden.<br />

Schon von Kindesbeinen an wurde er im elterlichen Betrieb<br />

in die Pflicht genommen, und während seine Schulfreunde<br />

in ihrer Freizeit Spaß im Schwimmbad oder beim Fußballspielen<br />

hatten, war <strong>Fritz</strong> oft im <strong>Wein</strong>berg, aber auch<br />

als Aushilfe in der Küche oder im Service eingespannt.<br />

So lernte er unter den wachs<strong>am</strong>en Augen eines strengen<br />

Vaters schon früh, Verantwortung zu übernehmen. Franz<br />

<strong>Keller</strong>, geboren 1927 und nur drei Jahre alt, als sein eigener<br />

Vater Franz Anton verstarb, musste selbst seiner Mutter<br />

Mathilde schon als Kind bei der Arbeit im Schwarzen Adler<br />

zur Hand gehen. So sah er sich dann auch schon im Alter<br />

von 21 Jahren in die Geschäftsführung mit einbezogen. Die<br />

d<strong>am</strong>it verbundene Pflicht, Verantwortung zu übernehmen,<br />

prägte auch sein erzieherisches Verhalten gegenüber seinen<br />

Söhnen Franz Junior und <strong>Fritz</strong>, dem jüngeren von beiden.<br />

EIGENE WEGE<br />

Erst im Internat konnte sich <strong>Fritz</strong> der Strenge des Vaters<br />

entziehen. Die Pläne für seine weitere Ausbildung waren<br />

jedoch schon geschmiedet. Nach der Schule absolvierte er<br />

seine Winzerlehre beim badischen Staatsweingut Blankenhornsberg.<br />

In der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre verschlug<br />

es ihn nach Frankreich, wo er beim ungekrönten<br />

König des Beaujolais, Georges Duboeuf, sein Französisch<br />

verbesserte und in den Gütern des berühmten Négociant<br />

von der Kelterung bis zur Abfüllung sein praktisches<br />

Wissen vertiefte. Im Burgund verbrachte <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong><br />

dann mehrere Monate bei den <strong>Wein</strong>gütern Domaine de la<br />

Pousse d’Or und Domaine Leflaive, bevor er in Bordeaux in<br />

Château Ducru-Beaucaillou, Château Clinet, Château La<br />

Croix du Casse und Château Jonqueyres Station machte.<br />

Im Jahr 1986 schloss er dann seine Ausbildung zum Küferund<br />

<strong>Keller</strong>meister in der <strong>Wein</strong>bauschule in <strong>Wein</strong>sberg ab.<br />

DER WEG ZUR<br />

SELBSTVERMARKTUNG<br />

Schon seit Großmutters Zeiten pflegten die <strong>Keller</strong>s<br />

eigene <strong>Wein</strong>berge, deren Trauben d<strong>am</strong>als noch zur<br />

Weiterverarbeitung an die Genossenschaft verkauft<br />

wurden. Vater Franz begeisterte sich nicht übermäßig<br />

für die Arbeit im <strong>Wein</strong>berg, legte aber Wert darauf, dass<br />

die <strong>Wein</strong>e aus seinen Lagen getrennt ausgebaut und<br />

mit eigenem Etikett ausgestattet wurden. Als schließlich<br />

bei der Genossenschaft die <strong>Wein</strong>e nur noch nach<br />

Geschmacksrichtungen und ohne Lagenangabe gefüllt<br />

wurden, beschloss Franz <strong>Keller</strong> senior, die <strong>Wein</strong>e selbst<br />

auszubauen. Eigene Pressen und Fässer wurden angeschafft,<br />

und als <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong> nach seiner Ausbildung in<br />

den Betrieb zurückkehrte, machte man sich daran, die<br />

eigenen Rebflächen zu erweitern. Zwar wurde ein <strong>Wein</strong>keller<br />

unter dem Parkplatz angelegt und 1985 der erste<br />

von drei Tunneln in den Berg gegenüber dem Schwarzen<br />

Adler getrieben, die räumlichen Möglichkeiten blieben<br />

dennoch begrenzt. Platz für ein Förderband zur Presse<br />

gab es sowieso nicht, sodass man die Maische zum Teil<br />

in die Zylinder pumpen musste. Dieser grobe Umgang<br />

mit Most und Maische geriet aber <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong>s Meinung<br />

nach den <strong>Wein</strong>en nicht immer zum Vorteil, besonders<br />

in Jahren mit großer Reife, wo ein kleiner Anteil grüner<br />

Tannine ein Abgleiten ins allzu Weiche und Liebliche<br />

verursachte. Mit dem 2013 in Betrieb genommenen<br />

<strong>Wein</strong>gutsgebäude <strong>am</strong> Oberbergener Ortsausgang hat<br />

man sich all dieser Beschränkungen entledigt.<br />

Vor dem Umzug in den neuen <strong>Keller</strong> konnte sich<br />

der Winzer allerdings nicht verkneifen, einmal die<br />

erzieherischen Maßstäbe seines Vaters anzulegen: Seinen<br />

Sohn Friedrich ließ er im Herbst 2012 das Studium in<br />

Geisenheim unterbrechen und die Ernte unter den begrenzten<br />

Bedingungen einbringen – d<strong>am</strong>it der künftig<br />

alle Vorteile der neuen Anlage auch wirklich zu schätzen<br />

wisse. Stress pur, wie Friedrich sich erinnert.<br />

58 | FRITZ KELLER<br />

IM WEINKELLER | 59


78 | FRITZ KELLER IM WEINKELLER | 79


86 | FRITZ KELLER<br />

ZU TISCH | 87


110 | FRITZ KELLER ZU TISCH | 111


ROH MARINIERTES<br />

KALBSFILET<br />

MIT EINGELEGTEN<br />

RETTICHEN,<br />

CASHEWKERNEN<br />

UND WASABISCHAUM<br />

136 | FRITZ KELLER ZU TISCH | 137


FÜR 4 PERSONEN<br />

EINGELEGTE RETTICHE<br />

50 ml kräftige Brühe<br />

ein Sieb geben und auf<br />

len lassen. Die abgekühlten<br />

und hellen Bals<strong>am</strong>ico ver-<br />

1 schwarzer Rettich<br />

(z. B. Hühner-, Rinder-<br />

4 Gefäße aufteilen. Nun<br />

Gläser an einem dunklen<br />

rühren, mit Salz und Pfeffer<br />

1 roter Rettich<br />

oder Gemüsebrühe)<br />

durch Zugabe der geschmacks-<br />

Ort aufbewahren und den<br />

abschmecken und den Frisée-<br />

½ weißer Rettich<br />

schwarzer Pfeffer aus der<br />

oder farbgebenden Bestand-<br />

Rettich mindestens 2 Tage<br />

salat d<strong>am</strong>it leicht marinieren.<br />

4 Eiszapfen<br />

Mühle<br />

teile die Einweckflüssig-<br />

ziehen lassen.<br />

Das Kalbsfilet in 4 Medail-<br />

550 ml Bals<strong>am</strong>ico bianco<br />

150 g Kalbsfilet<br />

keiten herstellen. Dazu einen<br />

lons schneiden, zwischen<br />

8 EL Honig<br />

grobes Meersalz<br />

Teil des Suds mit Grenadine-<br />

WASABI-ESPUMA<br />

Frischhaltefolie legen und<br />

12 TL Salz<br />

zum Würzen<br />

sirup einfärben. Gehobelten<br />

Für das Wasabi-Espuma<br />

mit einem Plattierer oder<br />

2 Knoblauchzehen<br />

roten Rettich in ein sterili-<br />

Joghurt und Sojasauce<br />

dem Boden einer schweren<br />

4 TL Fenchels<strong>am</strong>en<br />

ANRICHTEN<br />

siertes Einmachglas geben,<br />

vermischen. Mit Wasabi,<br />

Pfanne vorsichtig flach-<br />

4 TL Senfs<strong>am</strong>en<br />

1 EL Olivenöl<br />

mit dem noch heißen roten<br />

Limettensaft, Salz, Pfeffer<br />

klopfen. Mittig auf Tellern<br />

Grenadinesirup nach Bedarf<br />

2 EL heller Bals<strong>am</strong>ico<br />

Sud bis zum Rand auffüllen<br />

und Zucker abschmecken.<br />

anrichten, mit der Rucola-<br />

1 TL Kurkuma<br />

Friséesalat und 2-3 Radieschen<br />

und mit einem Deckel ver-<br />

Den Joghurt in einen Sahne-<br />

marinade bestreichen, mit<br />

1 Prise Muskatnuss<br />

zum Garnieren<br />

schließen. Den zweiten Teil<br />

spender füllen und mit einer<br />

etwas grobem Meersalz<br />

+ 1 TL schwarze Pfefferkörner<br />

Parmesanspäne<br />

mit Kurkuma gelb färben,<br />

CO2-Patrone bestücken. Bis<br />

würzen und einige Parme-<br />

die Scheiben des Weißen<br />

zum Servieren kühl stellen.<br />

sanspäne darauf verteilen.<br />

WASABI-ESPUMA<br />

EINGELEGTE RETTICHE<br />

Rettichs in ein sterilisiertes<br />

Den Sahnespender mit dem<br />

150 g Naturjoghurt<br />

Zwei Tage vorher die Rettiche<br />

Einmachglas geben und den<br />

ROH MARINIERTES<br />

Wasabi-Espuma gut schüt-<br />

10 ml Sojasauce<br />

und Radieschen einlegen.<br />

heißen gelben Sud darüber<br />

KALBSFILET<br />

teln und das Espuma in die<br />

ca. 5 g Wasabi, je nach Schärfe<br />

Dazu die Rettiche putzen,<br />

geben. Mit einem Deckel<br />

Den Backofen auf 180 °C<br />

Mitte des Tellers spritzen.<br />

1 Spritzer Limettensaft<br />

weißen Rettich, roten Rettich<br />

verschließen. In den dritten<br />

Ober- und Unterhitze vor-<br />

Die Eiszapfen in schräge<br />

Salz<br />

und Eiszapfen waschen und<br />

Teil frisch geriebene Muskat-<br />

heizen. Die Cashewkerne<br />

Stücke schneiden und auf<br />

schwarzer Pfeffer aus der<br />

schälen. Den weißen Rettich<br />

nuss und Pfefferkörner<br />

auf einem mit Backpapier<br />

Tellern dekorativ verteilen.<br />

Mühle<br />

in 2 x 2 cm große Würfel<br />

rühren. Die Scheiben des<br />

ausgelegten Backblech etwa<br />

Die restlichen eingelegten<br />

Zucker<br />

schneiden, den roten und<br />

schwarzen Rettichs in ein<br />

10 Minuten rösten. Anschlie-<br />

Rettiche und Radieschen<br />

1 CO2-Patrone<br />

schwarzen Rettich mit einem<br />

sterilisiertes Einmachglas<br />

ßend leicht salzen und die<br />

ebenfalls dekorativ auf<br />

Gemüsehobel in dünne<br />

geben, mit dem heißen Sud<br />

Kerne halbieren. Rucola<br />

den Tellern anrichten, die<br />

ROH MARINIERTES<br />

Streifen hobeln. Eiszapfen<br />

begießen und mit einem<br />

putzen, waschen und trocken<br />

rohen Radieschen in dünne<br />

KALBSFILET<br />

ganz lassen. Für den Sud<br />

Deckel verschließen. Die<br />

schleudern. Zus<strong>am</strong>men mit<br />

Scheiben hobeln und auf die<br />

100 g Cashewkerne +<br />

Bals<strong>am</strong>ico und 800 ml<br />

Eiszapfen ebenfalls in ein<br />

Limettenabrieb und -saft<br />

Zwischenräume verteilen.<br />

ca. 10 Cashewkerne<br />

Wasser in einen Topf geben,<br />

sterilisiertes Glas geben,<br />

sowie Öl und Brühe in einen<br />

Einige Cashewkerne in die<br />

zum Garnieren<br />

Honig, Salz, Knoblauch,<br />

mit dem verbleibenden Sud<br />

Standmixer geben. Zu einer<br />

Freiräume legen und den<br />

Salz<br />

Fenchel- und Senfs<strong>am</strong>en<br />

ohne Zusätze begießen und<br />

glatten Marinade mixen<br />

Friséesalat locker im Kreis<br />

1 Bund Rucola<br />

zugeben, aufkochen und<br />

mit einem Deckel fest ver-<br />

und mit Salz und Pfeffer ab-<br />

zwischen die Rettiche legen.<br />

Saft und Abrieb einer ½ Limette<br />

ca. 10 Minuten leicht köcheln<br />

schließen. Alle Gläser auf<br />

schmecken. Bis zur Verwen-<br />

Mit gehackten Cashewkernen<br />

50 ml Olivenöl<br />

lassen. Anschließend durch<br />

den Kopf stellen und abküh-<br />

dung kühl stellen. Olivenöl<br />

bestreut sofort servieren.<br />

138 | FRITZ KELLER ZU TISCH | 139


222 | FRITZ KELLER IM GESPRÄCH | 223


Über F<strong>am</strong>ilie,<br />

<strong>Wein</strong> und das<br />

Vitis-Projekt<br />

FRIEDRICH HAT<br />

SICH VON ANFANG<br />

AN FÜR WEIN<br />

INTERESSIERT<br />

HANIBAL STRUBINGER<br />

AM GRILLE AUF DER<br />

AUSSENTERASSE DES<br />

WEINGUTS<br />

Bei ein paar Flaschen <strong>Wein</strong> lässt sich gut<br />

plaudern mit Friedrich und Vincent <strong>Keller</strong>,<br />

unter anderem über die Rollenverteilung in<br />

der F<strong>am</strong>ilie, die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Vater, neue<br />

Ideen für das eigene Gut, traditionelle Werte, die Lage<br />

des badischen <strong>Wein</strong>s und auch ein bisschen über Fußball,<br />

der mit Schuld daran ist, dass <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong> erst<br />

etwas später zu unserem Treffen dazustößt. Immerhin<br />

bleibt genug Zeit, mit ihm zu Leckerem vom Grill auf der<br />

Außenterrasse des <strong>Wein</strong>guts ein paar gereiftere <strong>Wein</strong>e zu<br />

probieren und sich über ein paar freundliche Frotzeleien<br />

zwischen Vater und Söhnen zu <strong>am</strong>üsieren.<br />

Friedrich, Du stehst jetzt mit beiden Beinen im<br />

<strong>Wein</strong>gut, Vincent ist beim Bundesligisten SC<br />

Freiburg im Scouting tätig und Euer jüngerer<br />

Bruder Konstantin hat gerade eine Kochlehre in<br />

München abgeschlossen. D<strong>am</strong>it sind ja praktisch<br />

alle geschäftlichen Interessen des Vaters abgedeckt.<br />

Hattet Ihr überhaupt eine andere Wahl?<br />

Vincent: Ja, natürlich, unsere Eltern haben uns<br />

unsere Werdegänge nie aufgezwungen. Aber wenn man<br />

in einer Umwelt mit diesen Themenbereichen aufwächst,<br />

bleibt natürlich etwas hängen. So entwickelt jeder seine<br />

eigenen Interessen, und selbstverständlich freuen sich<br />

die Eltern, wenn diese auch mit ihrem Unternehmen<br />

und ihrer Philosophie zu tun haben. Man kann sagen,<br />

dass sie uns ermutigt und unterstützt haben, aber ich<br />

bin mir sicher, dass sie das auch getan hätten, wenn wir<br />

226 | FRITZ KELLER<br />

IM GESPRÄCH | 227


234 | FRITZ KELLER AUF DEM PLATZ | 235


FUSSBALL UND<br />

STERNEKÜCHE -<br />

DER STAMMTISCH IM<br />

SCHWARZEN ADLER<br />

238 | FRITZ KELLER AUF DEM PLATZ | 239


IMPRESSUM<br />

FRITZ KELLER – WEIN & GENUSS AM KAISERSTUHL<br />

HERAUSGEBER<br />

Ralf Frenzel<br />

© 2018<br />

Tre Torri Verlag GmbH, Wiesbaden<br />

tretorri.de<br />

IDEE, KONZEPTION UND UMSETZUNG<br />

Tre Torri Verlag GmbH<br />

AUTOREN<br />

Im <strong>Wein</strong>berg: Rainer Schäfer, H<strong>am</strong>burg<br />

Im <strong>Wein</strong>keller und Im Gespräch: Michael Schmidt, Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Zu Tisch: Dr. Stefan Pegatzky, Berlin<br />

Auf dem Platz: Christoph Ruf, Karlsruhe<br />

LEKTORAT<br />

Susanne Grendel, Büttelborn<br />

ART DIRECTION UND GESTALTUNG<br />

3c4y Cookbook Design | Tommas Bried | London/Berlin<br />

FOTOGRAFIE<br />

3c4y Photography | Tommas Bried & Andreas Hantschke | London/Berlin/Munich<br />

FOTONACHWEIS<br />

Smaragdeidechse S. 43: Archiv Franz <strong>Keller</strong><br />

REPRODUKTION<br />

Lorenz & Zeller, Inning a. A.<br />

PRINTED IN GERMANY<br />

ISBN 978-3-96033-049-3<br />

HAFTUNGSAUSSCHLUSS<br />

Die Inhalte dieses Buchs wurden von Herausgeber und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft.<br />

Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Die Haftung des Herausgebers bzw. des<br />

Verlags für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.<br />

256 | FRITZ KELLER


Der <strong>Kaiserstuhl</strong> und die <strong>Keller</strong>s, das ist eine Verbindung der ganz besonderen Art. Seit Generationen lebt die<br />

Gastronomie- und Winzerf<strong>am</strong>ilie im kleinen Oberbergen in einem der großartigsten <strong>Wein</strong>anbaugebiete der Welt.<br />

Dieser opulente Band führt auf 256 Seiten durch die einmalige Landschaft im Südwesten Deutschlands direkt<br />

ins <strong>Wein</strong>gut Franz <strong>Keller</strong>, gibt Einblick in die ausgezeichneten Küchen der Restaurants Schwarzer Adler, Rebstock<br />

und <strong>Keller</strong>Wirtschaft. Nicht zuletzt aber gestattet das Buch einen Blick auf das Phänomen <strong>Fritz</strong> <strong>Keller</strong>. Der energiegeladene<br />

Gastronom und Winzer prägt seit Jahren die badische <strong>Wein</strong>szene wie kaum ein anderer mit seinen Terroir-<br />

<strong>Wein</strong>en in Spitzenlagen. Seine Überzeugung: <strong>Wein</strong> und <strong>Genuss</strong> sind unverzichtbarer Bestandteil von (Ess-)Kultur.

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