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Starke Banken für einen einheitlichen europäischen Finanzbinnenmarkt

Europa braucht starke, wettbewerbsfähige und profitable pan-europäische Banken, die sich für die europäische Wirtschaft einsetzen, langfristige Kundenbeziehungen aufgebaut haben und ihre Kunden deswegen kompetent beraten können, weil sie deren Markt kennen und gemeinsame Wertvorstellungen teilen (z. B. in Sachen Datenschutz). Um die europäischen Banken zu stärken, ist es erforderlich, für diese einen großen Heimatmarkt zu schaffen, einen einheitlichen europäischen Finanzbinnenmarkt.

Europa braucht starke, wettbewerbsfähige und profitable pan-europäische Banken, die sich für die europäische Wirtschaft einsetzen, langfristige Kundenbeziehungen aufgebaut haben und ihre Kunden deswegen kompetent beraten können, weil sie deren Markt kennen und gemeinsame Wertvorstellungen teilen (z. B. in Sachen Datenschutz). Um die europäischen Banken zu stärken, ist es erforderlich, für diese einen großen Heimatmarkt zu schaffen, einen einheitlichen europäischen Finanzbinnenmarkt.

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<strong>Starke</strong> <strong>Banken</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>einen</strong><br />

<strong>einheitlichen</strong><br />

<strong>europäischen</strong><br />

<strong>Finanzbinnenmarkt</strong>


Europa braucht starke, wettbewerbsfähige und<br />

profitable pan-europäische <strong>Banken</strong>, die sich <strong>für</strong><br />

die europäische Wirtschaft einsetzen, langfristige<br />

Kundenbeziehungen aufgebaut haben und ihre<br />

Kunden deswegen kompetent beraten können, weil<br />

sie deren Märkte kennen und gemeinsame Wertvorstellungen<br />

teilen (z. B. in Sachen Datenschutz). Um<br />

die <strong>europäischen</strong> <strong>Banken</strong> weiter zu stärken, ist es<br />

erforderlich, <strong>für</strong> diese <strong>einen</strong> großen Heimatmarkt zu<br />

schaffen, <strong>einen</strong> <strong>einheitlichen</strong> <strong>europäischen</strong> <strong>Finanzbinnenmarkt</strong>.<br />

Dieser ermöglicht durch einheitliche<br />

Regeln die Nutzung von Skaleneffekten, sodass<br />

<strong>Banken</strong> ihre Kosten reduzieren könnten. Gleichzeitig<br />

würde das Angebot an Finanzdienstleistungen <strong>für</strong><br />

die Kunden ausgeweitet und verbessert werden.


1 <strong>Banken</strong>union<br />

Damit <strong>Banken</strong> ihre Dienstleistungen grenzüberschreitend<br />

anbieten können, muss das Single<br />

Rulebook, also das aufsichtliche Regelwerk, weiter<br />

vereinheitlicht werden. Hierzu sollte der europäische<br />

Gesetzgeber mehr auf Verordnungen anstatt auf<br />

Richtlinien setzen. Skalierungseffekte, die beispielsweise<br />

durch Banksteuerung auf Gruppenebene<br />

frei würden (Waiver), müssen genutzt werden<br />

können, um den Kunden günstiges Kapital dort zur<br />

Verfügung zu stellen, wo es benötigt wird.<br />

2 Kapitalmarktunion<br />

Eine starke Kapitalmarktunion erfordert einheitliche<br />

zivilrechtliche und aufsichtliche Regeln. Nationale<br />

Sonderregelungen behindern aber nach wie vor<br />

das grenzüberschreitende Anbieten von Finanzprodukten<br />

und -dienstleistungen. Hier bedarf es neuer<br />

Impulse. Außerdem muss die europäische Aktienkultur<br />

nachhaltig gestärkt werden. Insbesondere<br />

Privatanleger lassen Möglichkeiten zur Teilhabe am<br />

Wirtschaftswachstum noch zu häufig ungenutzt.<br />

3 Allgemeines<br />

Privatrecht<br />

Um <strong>einen</strong> <strong>einheitlichen</strong> <strong>europäischen</strong> <strong>Finanzbinnenmarkt</strong><br />

zu schaffen, ist langfristig eine Harmonisierung<br />

des Privatrechts anzustreben.


4 Digitalisierung<br />

Das Bankwesen befindet sich zweifelsohne im Umbruch.<br />

Um nicht im digitalen Standortwettbewerb<br />

von den USA und China abgehängt zu werden, bedarf<br />

es eines europaweit <strong>einheitlichen</strong> Marktes, der<br />

international wettbewerbsfähige pan-europäische<br />

Unternehmen hervorbringen kann. Dazu müssen<br />

bestehende Regelungen konsequent harmonisiert<br />

und etwaige neue Regeln von Anfang an auf euro -<br />

päischer Ebene entwickelt werden. Schließlich kennen<br />

digitale Anwendungen keine Landesgrenzen. Der<br />

hohe Datenschutz in der EU ist dabei ein echter<br />

Standortvorteil. Gerade europäische <strong>Banken</strong> pflegen<br />

traditionell höchste Standards im Umgang mit Kundendaten.<br />

<strong>Banken</strong> sollte es daher leichter möglich<br />

sein, diese Daten im Interesse ihrer Kunden <strong>für</strong> innovative<br />

und individualisierte Leistungen zu nutzen.<br />

Dabei sind Datensouveränität und Transparenz <strong>für</strong><br />

deutsche <strong>Banken</strong> eine Selbstverständlichkeit.<br />

5 Sustainable<br />

Finance<br />

Es bedarf eines <strong>einheitlichen</strong> <strong>europäischen</strong> Rahmenwerkes,<br />

um Sustainable-Finance-Ansätze sinnvoll zu<br />

fördern, ohne mögliche Risiken außer Acht zu lassen.<br />

Vorrang vor anderen Regulierungsschritten sollte die<br />

Ausarbeitung eines <strong>einheitlichen</strong> Klassifikationsrahmens<br />

haben.


6 Verbraucherschutz<br />

Kunden sollten in allen Mitgliedstaaten das gleiche<br />

Verbraucherschutzniveau genießen. Der mündige<br />

Verbraucher muss Entscheidungen nach prägnanter<br />

und EU-weit einheitlicher Information selbst treffen<br />

dürfen, ohne von überflüssigen Informationen<br />

überfrachtet zu werden.<br />

7 Steuern<br />

Für die Schaffung eines Binnenmarktes in der EU<br />

spielt auch ein abgestimmtes Unternehmenssteuerrecht<br />

eine wichtige Rolle. Deshalb sollte auf Grundlage<br />

des aktuellen Vorschlags der EU-Kommission<br />

eine gemeinsame Steuerbemessungsgrundlage <strong>für</strong><br />

Konzerne definiert und eine Ergebniskonsolidierung<br />

beschlossen werden.<br />

Fazit<br />

Die privaten <strong>Banken</strong> sprechen sich <strong>für</strong> eine Stärkung<br />

von grenzüberschreitendem Bankgeschäft durch<br />

weitere Fortschritte bei der Harmonisierung von<br />

Regeln in der Europäischen Union aus.


So erreichen Sie den<br />

<strong>Banken</strong>verband<br />

Bundesverband deutscher <strong>Banken</strong><br />

Burgstr. 28<br />

10178 Berlin<br />

+49 30 1663-0<br />

bankenverband@bdb.de<br />

bankenverband.de<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband deutscher<br />

<strong>Banken</strong> e. V.<br />

Inhaltlich Verantwortlicher:<br />

Oliver Santen<br />

Gestaltung:<br />

ressourcenmangel an der<br />

panke GmbH<br />

Druck:<br />

Buch- und Offsetdruckerei<br />

H. Heenemann GmbH & Co. KG,<br />

12103 Berlin<br />

Berlin, September 2018

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