Die Kraft des Evangeliums 3/18

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Erbauung Sei ein mutiger STREITER CHRISTI »Du nun, mein Sohn, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist. Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren.« (2. Tim. 2,1-2) Was heißt es, ein mutiger Streiter Christi zu sein? Ein mutiger Streiter Christi zu sein, bedeutet für Gläubige im Grunde genommen, mit einer mutigen Gesinnung zu leben. Zu ihr zählen Tugenden wie Überzeugungsmut, Mut zur Kompromisslosigkeit, der Mut, Irrtum und falscher Lehre entgegenzutreten, und der Mut, sich Einschüchterungen und Verfolgungen zu stellen, um dennoch dem, was recht ist, treu zu bleiben. Ein mutiger Christ ist ein Mensch, der nach Prinzipien anstatt nach Launen oder Meinungen lebt. Er sucht sich nicht immer den leichtesten Weg oder den sichersten Ort. Er stellt sich Herausforderungen und geht wenn nötig ernste Risiken ein. Wenn sich Widerstand zur Wahrheit erhebt, steht er fest. Er ist entscheidungsfreudig und verfolgt feste Ziele. Er geht vorwärts, selbst wenn es zeitweilig schmerzhaft ist. Mut ist eine Tugend, die in der heutigen Gemeindezeit sehr vonnöten ist – in diesen Tagen des Hin und Her, der Kompromisse und der Schwachheit. Wir leben in einer Zeit, in der viele in der Gemeinde nicht gewillt sind, feste Lehrüberzeugungen zu haben, da sie befürchten, man könne ihnen das als lieblos auslegen. Diesen Weg wären die Propheten, die Apostel und die Reformatoren nicht gegangen, denn das sei kein biblischer Weg. – Die Gemeinde braucht jedoch keine schwächlichen Pastoren, die schwächlichen Gliedern schwächliche Botschaften predigen, sondern sie braucht Charakterstärke, die aus dem Festhalten des biblischen Fundaments hervorgeht. In 1. Korinther 16,13-14 finden wir eine recht unkomplizierte Ermahnung, die aber eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Kennzeichen eines mutigen Streiters ist: »Wacht, steht fest im Glauben, seid mannhaft, seid stark! Lasst alles bei euch in Liebe geschehen!« Die Worte für »seid mannhaft« sagen wörtlich: »Verhaltet euch mutig.« Als der Apostel Paulus den zweiten Brief an seinen jungen Mitarbeiter Timotheus schrieb, sagte er im Klartext – was auch uns heutigen Christen gilt: »Denke doch gründlich und sorgfältig über alles nach, was ich dir gesagt habe, und tue dies vor dem Angesicht des Herrn. Überdenke dein Leben und frage dich, ob du ein starker Christ bist, ein geistlicher Christ, ein reifer Christ. Verteidigst und lehrst du das Wort Gottes unter Hingabe deines Lebens? Verleugnest du deine eigenen Wünsche und Begierden? Achtest du dein eigenes Leben gering, um dem Herrn treu dienen zu können? Hältst du dich von den Dingen der Welt fern? Bist du immer bereit, deinem Herrn zu dienen? Hast du verstanden, was Selbstverleugnung bedeutet? Bist du bereit, den geforderten Preis zu bezahlen?« Wenn wir diese Fragen mit »Ja« beantworten können, wird uns der Herr in allem Verständnis geben. Das ist Sein Versprechen. Wir werden Weisheit und Einsicht bekommen, um die Herausforderungen des Lebens sieghaft meistern zu können und mutige Streiter Christi zu werden. Was auch immer unsere tägliche Aufgabe sein mag – uns sind der Segen und Lohn Gottes verheißen, wenn wir darin treu sind. 4 Voice of Hope Nr. 3/2018
Sei ein mutiger Streiter Christi Der Apostel Paulus stellt uns in 2. Timotheus 2 vier praktische Bilder oder Gleichnisse vor Augen, die einen mutigen Streiter Christi beschreiben: 1. DER CHRIST ALS LEHRER Paulus beginnt seine anschauliche Reihe von Beispielen, indem er Timotheus dazu drängt, ein Lehrer der Gläubigen zu sein: »Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren« (Vers 2). Wenn wir das Wort Gottes wirksam lehren wollen, müssen wir es studieren. Das Lehren gibt uns daher echten Ansporn, tief und mit ganzer Hingabe in der Heiligen Schrift zu graben. Wenn wir starke und mutige Christen sein wollen, müssen wir andere lehren – ob es dabei um unsere Familienmitglieder geht oder um Kinder in der Sonntagsschule, um einen weniger reifen Mitgläubigen oder um einen Neubekehrten. Gesunde Lehre ist unerlässlicher Bestandteil zur Vorbereitung der nächsten Generation treuer Christen. 2. DER CHRIST ALS SOLDAT Das nächste Bild, das Paulus Timotheus vor Augen führt, ist das eines Soldaten: »Du nun erdulde die Widrigkeiten als ein guter Streiter Jesu Christi! Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in Dienst gestellt hat« (Verse 3-4). Schon zu Beginn des christlichen Lebens müssen wir erkennen: Wir stehen in einem ernsten geistlichen Kampf und einer großen ideologischen Auseinandersetzung (vgl. 2.Kor. 4,4). Soldat im geistlichen Sinne zu sein, hat sehr viel mit diesem Kampf zu tun. Wir wurden dazu berufen, dem allerobersten Befehlshaber zu dienen, nämlich dem Herrn Selbst. Und das ist eine vollzeitliche und lebenslange Verpflichtung. Diese Berufung mag uns in schweres Leiden hineinführen, wie das bei Paulus der Fall war. Sie kann uns aber auch in ein viel leichteres Maß an Schwierigkeiten stellen, wie das bei den meisten von uns zutrifft. 3. DER CHRIST ALS WETTKÄMPFER Das dritte Bild eines starken Christen, das Paulus Timotheus zeigt, ist das Bild eines Wettkämpfers: »Und wenn sich auch jemand an Wettkämpfen beteiligt, so empfängt er doch nicht den Siegeskranz, wenn er nicht nach den Regeln kämpft« (Vers 5). Wenn wir verstehen, dass geistliche und ewige Ziele auf dem Spiel stehen, sind wir in der geistlichen Kampfbahn zu ganzem Einsatz bereit und richten uns im Kampf nach den Regeln. Wenn wir dem Herrn Jesus Christus die Ehre geben und auf die ewige Belohnung schauen, die für alle Treuen bereitsteht, wird uns das anspornen, im geistlichen Dienst unser Bestes zu geben. 4. DER CHRIST ALS ACKERBAUER Paulus zeigt Timotheus abschließend einen hart arbeitenden Ackerbauer als Bild eines starken Christen: »Der Ackersmann, der sich mit der Arbeit müht, hat den ersten Anspruch auf die Früchte« (Vers 6). Die Aufgabe des geistlichen Landbestellers ist es, mit Fleiß das Wort Gottes zu säen, so wie es der Sämann in dem Gleichnis von der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit tat (Matthäus 13,3-23). Der eifrige geistliche Ackerbauer bemüht sich nicht nur, den Samen des Wortes zu säen, sondern er gibt sich auch große Mühe, das Werk eines anderen zu bewässern und auf diese Saat aufzubauen. Mit anderen Worten: Er wird die Saat zur Ernte bringen. Unsere Arbeit oder unser Dienst als Streiter Christi mag unterbezahlt oder missverstanden sein, oder selbst von Mitchristen ungewürdigt bleiben. Aber das ist nicht Gottes Beurteilung. »Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!« (1. Korinther 15,58) • Erbauung 5
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