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Stadtmagazin CLP Ausgabe 27

Das Stadtmagazin für Cloppenburg

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Mit oma in Roma<br />

Oma bei der Schweizer Garde<br />

So gab es am nächsten Morgen Tee und weißes Brot mit<br />

Marmelade. Gestärkt starteten wir unsere Erkundungstour<br />

mit einem Hopp-on-Hopp-off-Bus. Der Weg zur Haltestelle<br />

führte uns über den Petersplatz. Es war schon beeindruckend<br />

den Balkon in „echt“ zu sehen, auf dem der Papst im<br />

Fernsehen immer erscheint! Weiter an der Engelsburg vorbei<br />

und über die St. Angelo Brücke ging es zur Haltestelle. Vom<br />

Bus aus konnten wir dann auch andere Sehenswürdigkeiten<br />

bestaunen. Wir kamen am Kolosseum vorbei, und an ungewöhnlich<br />

vielen und schönen Brunnen.<br />

Abgesehen von den zahlreichen geschichtlichen Attraktionen<br />

waren wir auch wieder erstaunt über das Verkehrsverhalten<br />

der Italiener. Es war sehr laut, weil jeder ständig hupte.<br />

Anscheinend gibt es einen geheimen Code, der per Hupsignal<br />

verbreitet wird. Ansonsten kann man sich nicht erklären,<br />

dass bei dem Verkehrschaos nicht mehr Unfälle passieren.<br />

Ampel und Verkehrszeichen scheinen nur eine Empfehlung<br />

zu sein. Zwischen den Autos schlängeln sich zudem auch<br />

noch viele Rollerfahrer durch.<br />

Am Trevibrunnen sind wir dann ausgestiegen. Wir wollten<br />

doch eine Münze hineinwerfen. Aber es war kein Durchkommen.<br />

Es standen so viele Menschen davor, dass wir dabei<br />

wohl eher Jemanden die Münze an den Kopf geworfen hätten,<br />

als dass wir den Brunnen getroffen hätten.<br />

Nach der Sightseeingtour gönnten wir uns ein original italienisches<br />

Eis in einer kleinen Eisdiele am Straßenrand. Oma<br />

wollte zwei Kugeln. Aber Kugeln gibt es in dort nicht. Mit einem<br />

Löffel wird das Eis auf die Waffel gestreift. Es war sehr lecker,<br />

doch wir mussten sagen, dass die Eisdielen in Deutschland<br />

durchaus mithalten können. Kulinarisch gesehen waren<br />

wir in Rom besonders beeindruckt von deren Pizza. In einer<br />

kleinen Pizzaria in der Nähe des Vatikans gab es keine Speisekarte.<br />

Nach Anzahl der Gäste wurde uns eine große Platte<br />

mit verschiedenen Pizzastücken verschieden belegt serviert.<br />

Hauptzielpunkt unserer Reise aber war der Besuch der Vatikanischen<br />

Museen, der Sixtinischen Kapelle und des Petersdoms.<br />

Wir hatten vorab schon eine Führung gebucht,<br />

die eine Stunde vor der offiziellen Öffnungszeit begann. Um<br />

Überfüllter Trevibrunnen<br />

7.30 Uhr trafen wir uns mit unserer Führerin Emanuela und<br />

vier weiteren Touristen. Als wir gemeinsam zum Eingang der<br />

Vatikanischen Museen gingen, wurden wir schnell desillusioniert.<br />

Dort standen bereits viele andere Besuchergruppen.<br />

Alle mussten erst einmal durch die Sicherheitskontrolle, die<br />

jedoch relativ fix ging. Emanuela lotste uns zuerst in die Sixtinische<br />

Kapelle, um dort vor dem großen Ansturm in Ruhe<br />

die Bilderflut genießen zu können. Sicherlich ist die Sixtinische<br />

Kapelle ein beeindruckendes Kunstwerk, doch beeindruckend<br />

war auch die Anzahl der Menschen, die sich in<br />

diesem Raum drängten. Fotos und Filmaufnahmen sind dort<br />

strengstens verboten. Obwohl das allen vorher genau gesagt<br />

wird, versuchen immer wieder Leute Fotos zu machen. Dafür<br />

sind Aufpasser da, die immer wieder „No Foto“ in die Kapelle<br />

rufen. Oma bemerkte dabei: “Anscheinend hört man das hier<br />

häufiger als Amen.“<br />

Danach bestaunten wir die Kunstwerke der Vatikanischen<br />

Museen. Die Geschichten, die Emanuela uns dazu erzählten<br />

machten deutlich, dass die Päpste der Vergangenheit mehr<br />

den Prunk als die Armut bevorzugten. Viele extravagante<br />

Kunstwerke, die die Päpste bei den Künstlern in Auftrag gegeben<br />

hatten waren nur dazu da, um sich unsterblich zu machen.<br />

Im Petersdom sieht man dann die sterbliche Hülle des<br />

einen oder anderen Papstes unter den Altären aufgebahrt<br />

liegen. Dort drängen sich Massen von Menschen vorbei und<br />

viele machen noch kurz vor dem Leichnam des Papstes ein<br />

Der deutsche Friedhof im Vatikan<br />

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