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Fanstory 61<br />
einst aus Regensburg nach Mainz gezogen<br />
und schnell mit dem Bruchweg-Fieber infiziert<br />
worden. „Wir haben direkt am USC gewohnt,<br />
die Spieler sind bei uns vor der Haustür vorbei<br />
gejoggt. Ich war damals definitiv einige Jahre<br />
in der ‚Bruchweg-Falle‘ und habe fast kein<br />
Spiel verpasst“, sagt er heute lachend. Die<br />
Liebe ging gar soweit, dass er als 15-Jähriger<br />
ohne das Wissen der Eltern mit dem Fanbus<br />
zum Auswärtsspiel bei Energie Cottbus<br />
(2:2) fuhr und anschließend vom damaligen<br />
Präsidenten zu einer Cola eingeladen wurde.<br />
Dass Hufen Anfang 2002, mit Beginn<br />
seines Zivildiensts, sozusagen zu einem der<br />
Mainzer Exilanten in der Hauptstadt geworden<br />
ist, hat nichts an seinem Verhältnis zum Verein<br />
ändern können. 2003 in Braunschweig saß<br />
er auf dem Zaun des Gästefanblocks als nach<br />
Abpfiff reichlich Tränen flossen, im vergangenen<br />
Jahr besuchte er gar alle Auswärtsspiele<br />
der Mainzer („Das muss man einmal mitgemacht<br />
haben“) – teilweise mit der Bahn.<br />
Mein Traum ist definitiv, einmal mit dem Bruchweg<br />
als Ausgangspunkt alle Bundesliga-Stadien auf dem<br />
Fahrrad anzufahren<br />
Weswegen Hufen sein nächstes Ziel auf zwei<br />
Rädern längst ins Auge gefasst hat. „Mein<br />
Traum ist definitiv, einmal mit dem Bruchweg<br />
als Ausgangspunkt alle Bundesliga-Stadien<br />
auf dem Fahrrad anzufahren“, so der Exil-<br />
Mainzer. Bis es soweit ist, wird Hufen die rotweißen<br />
Farben in der Hauptstadt weiter hochhalten<br />
(„Mein Trikot trage ich eigentlich fast<br />
immer, wenn ich unterwegs bin“) und heute<br />
Nachmittag beim Duell des Heimatklubs gegen<br />
den Verein aus der Wahlheimat dem FSV von<br />
der Mp3 Bar aus kräftig die Daumen drücken.<br />
Valentin Hufen