WEGE IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT| w.news 10.2018
10.2018 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: Heilbronn-Franken – Wege in Selbstständigkeit • Tagungen, Events & Catering• Advertorial B4B Themenmagazin
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<strong>10.2018</strong> B4B THEMENMAGAZ<strong>IN</strong><br />
LOGISTIK, KRAN- & HEBETECHNIK<br />
WIRTSCHAFT BRAUCHT LOGISTIKFREUNDLICHES UMFELD<br />
Der Beitrag der Logistik zum Klimaschutz wird neben der Nachwuchssicherung,<br />
der Bewältigung zukünftiger Wegekosten und der<br />
digitalen Transformation der Branche die zentrale Herausforderung<br />
für deutsche Speditionen in den kommenden Jahren bleiben. Hierauf<br />
wies Axel Plaß in seiner Antrittsrede als Präsident des Deutschen<br />
Speditions- und Logistikverbands (DSLV) am 14. September 2018 in<br />
München hin. Diese, so Plaß, müssen vom speditionellen Mittelstand<br />
ebenso wie von den global agierenden Logistikkonzernen gemeistert<br />
werden, deren Interessen der DSLV gleichermaßen vertritt.<br />
Allein wettbewerbsfähige, finanzstarke und innovative Unternehmen<br />
werden in Zukunft bestehen, mahnte Plaß auf dem DSLV-Unternehmertag<br />
2018 in Anwesenheit des Staatssekretärs beim Bundesminister<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dr. Gerhard Schulz. Dessen<br />
Ankündigung eines neuen Klimaschutzgesetzes der Bundesregierung<br />
und die Einbeziehung weiterer externer Kosten in die Lkw-Maut lässt<br />
weitere Belastungen für den Verkehrssektor erwarten. Hierzu der<br />
DSLV-Präsident: „Der Staat darf nicht nach Kassenlage Nutzerentgelte<br />
erheben. Sofern eine tatsächlich verursachergerechte Anlastung<br />
der Wegekosten ohne Ausnahmen erfolgt und sämtliche Einnahmen<br />
zweckgebunden in die Verkehrsinfrastruktur zurückfließen, verschließt<br />
sich die Speditionsbranche neuen Mautsystemen nicht. Zur Erreichung<br />
verkehrs- und umweltpolitischer Ziele müssen allerdings Anreizsysteme,<br />
wie Förderungen oder Privilegierungen effizienter und vor allem<br />
auch verfügbarer Technologien, immer Vorrang haben. Lenkung durch<br />
Dirigismus lehnen wir ab.“ Nutzfahrzeughersteller und Energiewirtschaft<br />
müssen die Logistik bei Lösungen unterstützen, die dem gesellschaftlichen<br />
Anspruch an hohe Mobilität bei null Emissionen gerecht<br />
werden, lautete schließlich die gemeinsame Forderung von DSLV und<br />
Politik.<br />
„Automatisierung und Digitalisierung sind in größeren Unternehmensstrukturen<br />
nicht per se erfolgreicher als im Mittelstand. Entscheidend<br />
ist das Geschäftsmodell und die Bereitschaft zur Bildung<br />
unternehmensübergreifender Prozessketten, die ohnehin grundlegende<br />
Voraussetzung für das Funktionieren der Logistik ist“, so Plaß vor mehr<br />
als 200 Gästen in München. Ein großes Digitalisierungshindernis bleibt<br />
die papierbasierte Informationsübermittlung. „Behördliche Kontrollen,<br />
sei es der Zoll, das Bundesamt für Güterverkehr oder die Gewerbeaufsicht,<br />
brauchen nach wie vor zu viel Papier“, mahnte Plaß und drängte<br />
auf baldige Einrichtung eines überbehördlichen E-Gouvernements der<br />
öffentlichen Hand.<br />
www.dsvl.org<br />
UMSATZ- UND BESCHÄFTIGTENZAHLEN VON<br />
SPEDITIONS- UND LOGISTIK<strong>DIE</strong>NSTLEISTUNGEN<br />
Seit 2008 sind die Zahl der Beschäftigten um 9,2 Prozent, der<br />
Umsatz um 38,9 Prozent sowie der Umsatz pro Beschäftigten um 27,1<br />
Prozent gestiegen. Die in der Tabelle genannten Umsatz- und Beschäftigtenzahlen<br />
beziehen sich ausschließlich auf den Markt der Anbieter<br />
von Speditions- und Logistikdienstleistungen. Der starke Anstieg<br />
2014 gegenüber 2013 (+9,1 Milliarden Euro) ist überwiegend auf eine<br />
Erweiterung der statistischen Erfassung auf Unternehmen mit einem<br />
Gesamtumsatz von weniger als 17.500 Euro im Jahr zurückzuführen.<br />
Für 2017 liegen nur vorläufige Zahlen des DSVL vor.<br />
www.dsvl.org<br />
JAHR<br />
BESCHÄFTIGTE<br />
VERÄNDERUNG<br />
ZUM JAHR 2008<br />
UMSATZ<br />
(MRD. EURO)<br />
VERÄNDERUNG<br />
ZUM JAHR 2008<br />
UMSATZ PRO<br />
BESCHÄFTIGTEN<br />
2008 529.587 79,80 150.683<br />
VERÄNDERUNG<br />
ZUM JAHR 2008<br />
2009 501.242 -28.345 67,60 -12,20 134.865 -15.818<br />
2010 507.298 -22.289 78,40 -1,40 154.544 3.861<br />
2011 519.758 -9.829 88,70 8,90 170.656 19.973<br />
2012 520.914 -8.673 91,10 11,30 174.885 24.201<br />
2013 524.351 -5.236 93,20 13,40 177.744 27.060<br />
2014 532.338 2.751 102,32 22,52 192.209 41.525<br />
2015 543.126 13.539 99,00 19,20 182.278 31.595<br />
2016 555.204 25.617 104,60 24,80 188.399 37.716<br />
2017 578.564 48.977 110,83 31,03 191.560 40.877<br />
Datenquellen: Berechnungen des DSVL Deutscher Speditions- und Logistikverband; Dienstleistungsstatistik, Statistisches Bundesamt; Beschäftigtenstatistik, Bundesagentur für Arbeit; Eigene Berechnungen.<br />
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