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Botin aus der Buckligen Welt Oktober 2018 - Nr 199

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KULTUR & BILDUNG<br />

„Chikago“ in <strong>der</strong><br />

Bibliothek Kirchschlag<br />

Die Bücherei <strong>der</strong> Pfarre<br />

Kirchschlag lädt am 25.<br />

<strong>Oktober</strong> um 19 Uhr zur Lesung<br />

mit <strong>der</strong> mehrfach <strong>aus</strong>gezeichneten<br />

Jung-Autorin<br />

Theodora Bauer. Die Idee für<br />

ihr zweites Buch „Chikago“ ist<br />

ihr in Kittsee gekommen. „Ich<br />

hatte mich in diesem kleinen,<br />

burgenländischen Ort verfahren<br />

und stand plötzlich mitten<br />

in <strong>der</strong> Siedlung Chikago. Dann<br />

habe ich mich gefragt: Wieso<br />

heißt diese Siedlung in diesem<br />

kleinen Ort Chikago? So bin ich<br />

Lernfreude: die <strong>Welt</strong> spielerisch erforschen<br />

Als diplomierte Behin<strong>der</strong>tenpädagogin<br />

ist Burgi Mandl <strong>aus</strong><br />

Pregart (Gemeinde Lichtenegg)<br />

schon früh mit <strong>der</strong> Montessori-<br />

Lernmethode in Kontakt gekommen.<br />

Für ihre eigenen Kin<strong>der</strong><br />

absolvierte sie schließlich eine<br />

Ausbildung dazu. Und gab ihr<br />

Wissen seither an über 60 Kin<strong>der</strong><br />

weiter.<br />

Begonnen hat alles in <strong>der</strong> Familie.<br />

Burgi Mandl und ihr Mann<br />

wollten, dass ihre Kin<strong>der</strong> mit<br />

Freude am Lernen aufwachsen,<br />

und machten daher gemeinsam<br />

eine Ausbildung zum Montessoripädagogen.<br />

Das half ihnen<br />

nicht nur, ihre Kin<strong>der</strong> besser zu<br />

verstehen und sie in ihrer Entwicklung<br />

zu unterstützen, son<strong>der</strong>n<br />

brachte bei den Kleinen<br />

auch unglaubliche Lernerfolge,<br />

und das lange bevor sie ins<br />

Schulalter kamen. Einfach weil<br />

sie das so wollten. „Die Pädagogik<br />

nach Maria Montessori<br />

ist <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Beobachtung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> entstanden“, so Mandl.<br />

Dadurch könne man die Kleinen<br />

in ihrer Enwicklung optimal<br />

unterstützen, indem man ihnen<br />

das Material zur Verfügung<br />

40 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

auf das Thema gestoßen.“ Das<br />

Buch handelt von den burgenländischen<br />

Auswan<strong>der</strong>ern in die<br />

USA in <strong>der</strong> Zwischenkriegszeit.<br />

Dabei geht es um die Sehnsucht<br />

nach einem besseren Leben,<br />

Hoffnungen, Erwartungen und<br />

Scheitern. Dass Bauer Schriftstellerin<br />

werden will, war für sie<br />

schon in jungen Jahren klar. Also<br />

hat sie sich in <strong>der</strong> Literaturszene<br />

umgeschaut und recht schnell<br />

festgestellt, wo ihre schriftstellerischen<br />

Stärken liegen. Eintritt<br />

zur Lesung: freie Spende.<br />

stellt, das sie in <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Entwicklungsphase brauchen.<br />

„Die Kin<strong>der</strong> entwickeln dadurch<br />

eine unglaubliche Freiheit und<br />

können sich so genau nach<br />

ihren Bedürfnissen Wissen aneignen.“<br />

In <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik<br />

gibt es dafür eine Menge Lernmaterialien.<br />

Anfangs brachte<br />

Mandl diese ins Pfarrheim in<br />

LIchtenegg, wo es eine Musik-<br />

Foto: Paul Feuersänger<br />

Burgi Mandl im Montessori-Raum / Foto: Mandl<br />

20 Jahre Atelier und geistliche<br />

Begleitung<br />

Am Zufahrtsweg zum Genesungs-,<br />

Wohn- und<br />

Pflegeheim Mater Salvatoris<br />

in Bad Erlachs Ortsteil Brunn<br />

an <strong>der</strong> Pitten steht ein ehemaliges<br />

Pförtnerh<strong>aus</strong>. Dort<br />

befindet sich seit nunmehr<br />

20 Jahren das Atelier von<br />

Schwester Heidrun Bauer<br />

SDS.<br />

Die Devise für das künstlerische<br />

Schaffen von Schwester<br />

Heidrun lautet seit vielen<br />

Jahren „Kunst und Glaube<br />

auf Augenhöhe von Mensch<br />

zu Mensch“.<br />

Sr. Heidruns Bilanz kann<br />

sich wirklich sehen lassen –<br />

rund 600 Bil<strong>der</strong>, Bücher und<br />

Kunstkarten sind mittlerweile in<br />

den Ateliers in Gurk in Kärnten<br />

und Schwarzau am Steinfeld<br />

entstanden.<br />

Ab 2006 übernahm Sr. Heidrun<br />

auch Aufträge für künstlerische<br />

Projekte im öffentlichen<br />

Raum sowie Aufträge für die<br />

künstlerische Gestaltung von<br />

sakralen Räumen. Schwester<br />

Heidrun ist zudem auch als Autorin<br />

tätig und schreibt religiöse<br />

Montessorigruppe gab. Irgendwann<br />

wurde das Material aber<br />

einfach zu viel. Also nutzte sie<br />

den Montessori-Raum ihrer<br />

Kin<strong>der</strong>, bis auch dieser zu eng<br />

wurde. Und so baute die Familie<br />

schließlich einen eigenen Montessori-Lernraum<br />

in <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Landwirtschaft <strong>aus</strong>. Viele<br />

Sinnes- und Lernmaterialien<br />

haben hier Platz gefunden, damit<br />

die Kin<strong>der</strong> spielerisch die<br />

SR Heidrun Bauer SDS / Foto: Hruby<br />

Lyrik. Das 20-jährige künstlerische<br />

Jubiläum <strong>der</strong> Salvatorianerin<br />

wurde von 16. bis 23.<br />

September vor Ort im Atelier gefeiert,<br />

es fanden sich zahlreiche<br />

Besucher ein und zeigten reges<br />

Interesse am künstlerischen<br />

Schaffen von Sr. Heidrun Bauer.<br />

Irene Hruby<br />

<strong>Welt</strong> entdecken können. In Eltern-Kind-Gruppen,<br />

in Vor- und<br />

Volksschulgruppen o<strong>der</strong> auch<br />

Einzelstunden wird hier seit etwa<br />

vier Jahren miteinan<strong>der</strong> geforscht.<br />

Lernen passiert immer<br />

„Kin<strong>der</strong> wollen mit allen Sinnen<br />

lernen, etwas begreifen, im<br />

wahrsten Sinne des Wortes, und<br />

erfühlen. Dann speichern sie<br />

diese Inhalte viel besser ab“, ist<br />

Mandl überzeugt. Hauptberuflich<br />

ist sie nach wie vor Mama<br />

ihrer drei Kin<strong>der</strong>. Mit ihrer Montessori-Gruppe<br />

will sie viele Kin<strong>der</strong><br />

und Eltern berühren. „Lernen<br />

passiert immer und überall.<br />

Dafür braucht es aber auch<br />

klare Strukturen und Grenzen<br />

innerhalb <strong>der</strong>er es große Freiheiten<br />

gibt“, so die Pädagogin,<br />

die Eltern und Kin<strong>der</strong>n einen etwas<br />

an<strong>der</strong>en Zugang zum Thema<br />

lernen eröffnen will. Daher<br />

findet sie das Projekt „Bildung<br />

wächst“ in einigen Schulen in<br />

<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> auch so<br />

wichtig. Damit Lernfreude möglichst<br />

lange erhalten bleibt.<br />

Cornelia Rehberger

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