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Botin aus der Buckligen Welt Oktober 2018 - Nr 199

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WIRTSCHAFT<br />

Julia, wie sie leibt und lebt, immer<br />

gut drauf mit eigenen Kreationen /<br />

Fotos (2): Christoph Diepold<br />

Eurofox feiert 25 Jahre<br />

Eine Jungunternehmerin erzählt<br />

Will Julia Deiger selbst bei sich maßnehmen,<br />

braucht sie allerdings Hilfe<br />

Erst 29 Jahre jung und schon selbstständig ist Julia Deiger <strong>aus</strong> Aspang.<br />

Sie hat Modedesign studiert und hat 2016 ihre Maßschnei<strong>der</strong>ei „Deiger<br />

Studios“ eröffnet. / Foto: Egerer<br />

Mitte September lud die Firma<br />

Eurofox <strong>aus</strong> Lanzenkirchen<br />

zur Jubiläumsfeier. An die<br />

200 Gäste – Kunden, Mitarbeiter<br />

und Geschäftspartner – fanden<br />

sich ein, um das 25-jährige Firmenjubiläum<br />

zu begehen.<br />

Das Unternehmen kann wahrlich<br />

eine echte Erfolgsgeschichte<br />

schreiben: Firmengrün<strong>der</strong><br />

Erwin Steiner startete <strong>199</strong>3 mit<br />

<strong>der</strong> ersten Produktion, seit 2005<br />

befindet sich das Unternehmen<br />

im Gewerbepark von Lanzenkirchen.<br />

2008 wurden die Produktionsstätte<br />

sowie das Büro<br />

und die Lagerhallen <strong>aus</strong>gebaut.<br />

Bedingt durch eine schwere Erkrankung<br />

suchte Erwin Steiner<br />

nach verlässlichen Geschäftspartnern<br />

und verkaufte Eurofox<br />

2011 an die Firma Hilti.<br />

Mittlerweile hat sich die Zahl<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter auf 80 erhöht,<br />

umsatzmäßig nähert sich das<br />

Unternehmen <strong>der</strong> 100 Millionengrenze.<br />

2008 wurde zudem<br />

die Hilti Foundation gegründet.<br />

Diese unterstützt junge Musiker<br />

in ihrem Werdegang und<br />

engagiert sich auf dem Gebiet<br />

von Bildung, Wissenschaft und<br />

gesellschaftlicher Entwicklung.<br />

Irene Hruby<br />

Zurückgekehrt zu ihren Wurzeln<br />

ist Julia Deiger (29) <strong>aus</strong> Aspang.<br />

Nach acht Jahren Auslandserfahrung<br />

kehrte sie nun in ihre Heimatgemeinde<br />

zurück und wagte<br />

den Sprung in die Selbstständigkeit.<br />

Als zweites Standbein<br />

neben <strong>der</strong> Maßschnei<strong>der</strong>ei ist sie<br />

als freiberufliche Designerin für<br />

verschiedene Labels im In- und<br />

Ausland tätig.<br />

Berlin, München, Mailand,<br />

Amsterdam und New York. Der<br />

Lebenslauf von Julia Deiger liest<br />

sich wie ein Reiseführer.<br />

„Nach <strong>der</strong> Modeschule in<br />

Mödling habe ich Modedesign<br />

in Berlin studiert“, erzählt die<br />

Start-up-Unternehmerin. „Aber<br />

meine absolute Lieblingsstadt<br />

ist New York. In keiner an<strong>der</strong>en<br />

Stadt bin ich so viel zu Fuß gegangen.<br />

Man passt sich an die<br />

Lebenssituation hier an und vermeidet<br />

einfach Situationen, die<br />

für die eigene Gesundheit gefährlich<br />

werden könnten, sprich<br />

die Kriminalität.“<br />

Das „Mode-Gen“ hat sie von<br />

ihrer Oma, auch die war Schnei<strong>der</strong>in.<br />

Fuß gefasst habe ich in<br />

<strong>der</strong> Modebranche im Ausland,<br />

aber dann bei einer Messe in<br />

Landsknecht öffnet<br />

nach Totalsanierung<br />

New York musste ich mich entscheiden:<br />

Will ich in <strong>der</strong> Stadt<br />

o<strong>der</strong> am Land leben? Auf Dauer<br />

war mir die Schnelllebigkeit <strong>der</strong><br />

Stadt zuviel. Auf dem Land dauert<br />

es halt länger, einen Kundenstock<br />

aufzubauen, aber dafür ist<br />

dieser bodenständig und langlebiger“,<br />

ist die Jungdesignerin<br />

überzeugt. So produziert sie von<br />

A wie Abendkleid bis Z wie Zipfelmütze<br />

alles, was die Kunden<br />

wünschen. „Die Fertigung eines<br />

Kleidungsstückes ist immer ein<br />

gemeinsamer Prozess mit dem<br />

Kunden. Das fängt bei <strong>der</strong> Modell-<br />

o<strong>der</strong> Stoff<strong>aus</strong>wahl an bis<br />

hin zur Fertigung. Ich nähe immer<br />

ein Probeteil, vor allem bei<br />

festen Stoffen“, plau<strong>der</strong>t Deiger<br />

<strong>aus</strong> dem „Nähkästchen“. Vom<br />

ersten Treffen bis zur Endanprobe<br />

vergehen circa vier bis sechs<br />

Wochen.<br />

Bei ihren Auslandsaufenthalten<br />

konnte sie viele Kontakte<br />

knüpfen, von denen sie heute<br />

profitiert. So arbeitete sie bereits<br />

für Freunde in Los Angeles.<br />

Aber sie entwirft auch Firmen-,<br />

Berufs- o<strong>der</strong> Sportkleidung für<br />

österreichische Firmen.<br />

Karin Egerer<br />

Von links: Eurofox-GF Henning Arndt, Bgm. NR Hans Rädler, Eva Steiner,<br />

Hilti-GF Dr. Manfred Gutternigg, Christine Rhomberg (GF Hilti Foundation),<br />

Peter Rupp, Bgm. Bernhard Karnthaler und Raimund Zaggl<br />

Foto: Christian Camus<br />

Eine Torte zur feierlichen Eröffnung: Die Vertreter des Gesundheitshotels<br />

„Zum Landsknecht“ mit Bgm. Feri Schwarz und Landtagspräsident Karl<br />

Wilfing / Foto: Rehberger<br />

Die Vorgabe war enorm: In<br />

nur fünf Monaten Bauzeit<br />

wurde das Vivea Gesundheitshotel<br />

„Zum Landsknecht“ in<br />

Bad Schönau komplett renoviert<br />

und erweitert. Bis wenige<br />

Stunden vor <strong>der</strong> offiziellen Eröffnung<br />

Mitte September waren<br />

die Handwerker mit letzten<br />

Handgriffen beschäftigt. Davon<br />

merkten die Besucher dann allerdings<br />

nichts, denn das H<strong>aus</strong><br />

präsentierte sich in neuem<br />

Glanz. Insgesamt 30 Millionen<br />

Euro hat die Familie Künig in<br />

den letzten beiden Jahren in die<br />

Bad Schönauer Vivea-Betriebe<br />

Quelle und Landsknecht investiert.<br />

Nun sollen beide Häuser<br />

wichtige Säulen im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Gesundheitstourismus<br />

sein.<br />

Cornelia Rehberger<br />

18 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>

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