Botin aus der Buckligen Welt Oktober 2018 - Nr 199
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BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
überregional<br />
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<strong>199</strong>. Ausgabe, Mi, 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
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Sooo gut schmeckt‘s in <strong>der</strong> EU<br />
Die EU-Agrarminister machten sich beim Ziegenhof Mandl und beim Eis Greissler ein Bild<br />
von den landwirtschaftlichen Vorzeigebetrieben in <strong>der</strong> LEADER Region Bucklige <strong>Welt</strong> –<br />
Wechselland. Dabei wurde den Spitzenpolitikern das Konzept hinter dem LEADER Projekt<br />
„Sooo gut schmeckt die Bucklige <strong>Welt</strong>“ näher gebracht. Mit dabei auch<br />
Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Landeshauptfrau<br />
Johanna Mikl-Leitner und Michael Mandl.<br />
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REGION<br />
Inhalt<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie unter an<strong>der</strong>em:<br />
Conny Spanblöchl:<br />
Tourismusexpertin im Süden<br />
Reisenbauer-Preis:<br />
Anni Fassl <strong>aus</strong> Krumbach<br />
Interview:<br />
WKNÖ-Präsidentin Zwazl<br />
Stadtmosphäre:<br />
Miteinan<strong>der</strong> feiern<br />
Lieblingsplatz:<br />
Die schönsten Bil<strong>der</strong><br />
Im Faschingseinsatz:<br />
Die Gardemädchen<br />
Traditionsbetrieb:<br />
Abschied im Café Fellinger<br />
Neu-Landwirtin:<br />
Im Einklang mit <strong>der</strong> Natur<br />
8<br />
10<br />
16<br />
21<br />
26<br />
27<br />
29<br />
30<br />
Foto: Bote<br />
Foto: Rehberger<br />
Foto: Steinbichler<br />
Foto: Rehberger<br />
Chefredakteurin Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Während ich für unsere Son<strong>der</strong>nummer <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> unterwegs war und viele beeindruckende<br />
Persönlichkeiten getroffen habe, konnte ich zwei interessante<br />
Dinge über mich selbst lernen. Das eine: Ich sehe Frauen<br />
ohne Ahnung und Kompetenz, die nur aufgrund von „Vitamin B“ zu<br />
bestimmten Posten kommen, viel kritischer als ich das bei Männern<br />
tun würde. Gelebte berufliche Inkompetenz aufgrund <strong>der</strong> „richtigen<br />
Beziehungen“ sind ohnehin ein Übel. Geht es aber um Frauen,<br />
macht es mich beson<strong>der</strong>s zornig.<br />
Vielleicht, weil ich gerade wie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s viele tolle Frauen in<br />
<strong>der</strong> Region kennengelernt habe. Vielleicht aber auch deshalb, weil<br />
man damit allen Frauen in den Rücken fällt, die durch ihre Leistung<br />
da hingekommen sind, wo sie stehen. Ebenso wie jenen, die trotz<br />
ihrer Leistung, ihres Wissens, ihrer Erfahrung nicht an ihrem beruflichen<br />
Ziel angelangt sind, eben weil sie eine Frau sind. Und ganz<br />
beson<strong>der</strong>s jenen, die auf Jobsuche sind (auch da werden Frauen<br />
oft benachteiligt) und trotz ihrer Expertise keine Chance haben,<br />
weil jemand völlig unqualifiziertes den Vorzug bekommt, nur durch<br />
„Beziehungen“. Der einzige Trost: In einer Region, die <strong>aus</strong>schließlich<br />
<strong>aus</strong> kleineren Kommunen besteht, die über kurz o<strong>der</strong> lang nur<br />
bestehen können, indem sie nach Innen an einem Strang ziehen<br />
und nach Außen zur Zusammenarbeit bereit sind, kann man Inkompetenz<br />
und/o<strong>der</strong> Faulheit nicht lange verbergen bzw. mittragen.<br />
Davon bin ich überzeugt.<br />
Das an<strong>der</strong>e, viel wichtigere und erfreulichere, das ich gelernt habe:<br />
Es gibt in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und im Wechselland, aber auch<br />
über die Region hin<strong>aus</strong>, so viele tolle weibliche Persönlichkeiten,<br />
die sich etwas trauen, die spannende Ideen haben und sich auch<br />
nicht scheuen, diese umzusetzen. Frauen voller Kreativität, Mut und<br />
Engagement. Manche von ihnen möchten vielleicht nicht so gerne<br />
im Vor<strong>der</strong>grund stehen, weil sie die tägliche Arbeit, die sie leisten,<br />
nicht als etwas Beson<strong>der</strong>es betrachten. Für sie ist die „<strong>Botin</strong>“ ebenso<br />
gedacht wie für all jene Frauen, die verstanden haben, dass es<br />
tolle weibliche Vorbil<strong>der</strong> braucht und die kein Problem damit haben,<br />
als ein solches gesehen zu werden.<br />
Vereinstreffen:<br />
Line Dancer <strong>aus</strong> Raach<br />
Frauen in Technik:<br />
HTL mit weiblicher Note<br />
Jen Bricker:<br />
Alles ist möglich<br />
Burgenland Mitte:<br />
Pflegetipps bei Kälte<br />
32<br />
36<br />
42<br />
47<br />
Foto: Robert Masching<br />
Diese Ausgabe ist ein schöner Überblick darüber, wo <strong>der</strong> weibliche<br />
Teil <strong>der</strong> Bevölkerung sich einbringt. Ob in <strong>der</strong> Region, als Unternehmerinnen,<br />
Künstlerinnen o<strong>der</strong> im Einsatz für den Nachwuchs.<br />
Eines ist dabei deutlich geworden: Keine Ausbildung, keine Erziehung<br />
und keine politischen Bekenntnisse sind so effektiv wie gute<br />
Vorbil<strong>der</strong>. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Kennenlernen<br />
unserer heurigen „<strong>Botin</strong>nen“. Und ein großes Dankeschön an<br />
alle, die uns auf spannende „<strong>Botin</strong>nen“ hingewiesen haben. Einige<br />
von ihnen finden Sie in dieser Ausgabe.<br />
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Foto: Rehberger<br />
Impressum<br />
Die Weihnachts<strong>aus</strong>gabe erscheint am<br />
21. November <strong>2018</strong><br />
Redaktionsschluss: Fr, 9. Nov. <strong>2018</strong><br />
41<br />
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2 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
REGION<br />
Arabella Kiesbauer genießt die Natur und die sportlichen Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>. Beruflich verkuppelt sie bei „Bauer sucht Frau“ seit<br />
2014 Landwirte <strong>aus</strong> dem ganzen Land bei ATV / Foto: ATV/Kainerstorfer<br />
„Jede starke Frau ist ein Vorbild!“<br />
Seit Ende <strong>der</strong> 80er-Jahre ist Arabella<br />
Kiesbauer im Fernsehen zu<br />
sehen und ist bis heute eine <strong>der</strong><br />
erfolgreichsten Mo<strong>der</strong>atorinnen<br />
im deutschsprachigen Raum.<br />
Privat lebt sie unter an<strong>der</strong>em in<br />
Seebenstein in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong>. Wir sprachen mit ihr über<br />
ihre Karriere, Vorbil<strong>der</strong> und<br />
wie es ist, im Rampenlicht zu<br />
stehen.<br />
<strong>Botin</strong>: Für viele junge Menschen<br />
ist es <strong>der</strong> Traum, einmal<br />
vor <strong>der</strong> Kamera zu stehen. Welche<br />
Tipps können Sie ihnen geben?<br />
Arabella Kiesbauer: Genau<br />
in sich hineinhören, ob das wirklich<br />
das Richtige für Einen ist.<br />
Das Leben in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
ist nicht immer nur angenehm.<br />
Man kann – gerade als junger<br />
Mensch – auch leicht daran<br />
zerbrechen.<br />
<strong>Botin</strong>: Wollten Sie schon immer<br />
ins Fernsehen?<br />
Kiesbauer: Ich wusste nach<br />
<strong>der</strong> Matura nicht wirklich, was<br />
ich werden wollte. Ich trug mich<br />
mit dem Gedanken, Innenarchitektur<br />
o<strong>der</strong> Jus zu studieren<br />
o<strong>der</strong> die Leitung des Theaters<br />
meiner Eltern in Berlin zu übernehmen<br />
– eine ziemliche Bandbreite<br />
also. Beim Fernsehen<br />
bin ich zufällig gelandet. Zum<br />
Glück!<br />
<strong>Botin</strong>: Wie haben Sie es geschafft,<br />
eine <strong>der</strong> bekanntesten<br />
TV-Persönlichkeiten im deutschsprachigen<br />
Raum zu werden?<br />
Kiesbauer: Viel Glück. Können.<br />
Authentizität. In genau <strong>der</strong><br />
Reihenfolge!<br />
<strong>Botin</strong>: Gerade wenn man<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit steht, bekommt<br />
man viele Reaktionen.<br />
Wie gehen Sie mit Kritik um?<br />
Kiesbauer: Ich filtere die konstruktive<br />
Kritik her<strong>aus</strong> und überlege,<br />
wie ich sie umsetzen kann.<br />
<strong>Botin</strong>: Seit je<strong>der</strong> je<strong>der</strong>zeit auf<br />
Social Media seine Meinung<br />
kundtun kann, ist es einfach geworden,<br />
anonym und untergriffig<br />
zu lästern. Wie gehen Sie mit<br />
solchen Meldungen um?<br />
Kiesbauer: Ich lese nur das<br />
Nötigste. Als Prominenter wird<br />
man von manchen in den Himmel<br />
gehoben und von an<strong>der</strong>en<br />
gegeißelt. Beides ist gleichermaßen<br />
überzogen.<br />
<strong>Botin</strong>: Sehen Sie sich als<br />
Vorbild, und braucht es Ihrer<br />
Meinung nach mehr weibliche<br />
Vorbil<strong>der</strong>?<br />
Kiesbauer: Jede starke Frau<br />
ist ein Vorbild!<br />
<strong>Botin</strong>: Frauen leisten sehr viel,<br />
wollen aber dabei nicht im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stehen. Als jemand,<br />
<strong>der</strong> dauernd vor großem Publikum<br />
steht: Was raten Sie diesen<br />
Frauen, damit ihr Engagement<br />
sichtbar wird?<br />
Kiesbauer: Lei<strong>der</strong> sind die<br />
meisten Frauen viel zu bescheiden,<br />
obwohl sie Enormes<br />
leisten. Männer hingegen klopfen<br />
sich selbst auf die Schulter.<br />
Schrecklich! Liebe Frauen, seid<br />
stolz auf eure Leistungen und<br />
for<strong>der</strong>t Respekt und Anerkennung<br />
ein. Und sagt euch ruhig<br />
selber öfters: „Ich liebe mich.<br />
Und nicht nur alle an<strong>der</strong>en.“<br />
<strong>Botin</strong>: Sie leben (teilweise) in<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>. Wie sind Sie<br />
in dieser Region gelandet, und<br />
was macht das Beson<strong>der</strong>e hier<br />
für Sie <strong>aus</strong>?<br />
Kiesbauer: Über die Familie<br />
meines Mannes. Ich liebe<br />
die Natur und ganz beson<strong>der</strong>s<br />
unsere Radtouren am Wochenende,<br />
wenn ich mich mit dem<br />
Mountainbike die sanften Hügel<br />
hinaufquäle. Ein schöner<br />
Schmerz, <strong>der</strong> mit tollen Ausblicken<br />
belohnt wird.<br />
<strong>Botin</strong>: Werden Sie oft angesprochen?<br />
Nervt Sie das<br />
manchmal auch?<br />
Kiesbauer: Ich bin seit vielen<br />
Jahren in den Wohnzimmern<br />
meiner Zuseher zu Gast. Quasi<br />
eine Art erweitertes Familienmitglied.<br />
Das ist doch schön!<br />
<strong>Botin</strong>: Wird man Sie auch<br />
heuer wie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Adventmeile<br />
in Seebenstein sehen bzw.<br />
im Rahmen einer Weihnachtslesung<br />
hören?<br />
Kiesbauer: Ich liebe die Adventmeile<br />
in Seebenstein – sie<br />
ist eine wun<strong>der</strong>bare Einstimmung<br />
auf die besinnliche Zeit!<br />
Wann immer möglich halte ich<br />
dort meine traditionelle Weihnachtsmärchenlesung<br />
für Kin<strong>der</strong>.<br />
Natürlich unentgeltlich.<br />
<strong>Botin</strong>: Sie haben in Ihrer Karriere<br />
schon die unterschiedlichsten<br />
Formate mo<strong>der</strong>iert. Gibt es<br />
noch etwas, das Sie beruflich<br />
unbedingt machen wollen?<br />
Kiesbauer: An erster Stelle<br />
kommt inzwischen meine Familie.<br />
Der Beruf muss sich – bei<br />
aller Hingabe – unterordnen.<br />
Prinzipiell kann ich mir aber<br />
Vieles vorstellen, es darf mich<br />
nur nicht langweilen o<strong>der</strong> zu<br />
sehr beanspruchen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
• Mit <strong>der</strong> Jugendsendung<br />
„X-Large“<br />
startete Arabella<br />
Kiesbauer Ende <strong>der</strong><br />
80er-Jahre ihre TV-Karriere<br />
beim ORF.<br />
• Ab <strong>199</strong>4 mo<strong>der</strong>ierte sie beim<br />
deutschen Privatsen<strong>der</strong> Pro7<br />
ihre Talkshow „Arabella“.<br />
• Neben weiteren Mo<strong>der</strong>ationstätigkeiten<br />
im deutschen<br />
Fernsehen mo<strong>der</strong>ierte sie fünf<br />
Mal den Opernball im ORF,<br />
den Life Ball o<strong>der</strong> Starmania.<br />
• 2015 mo<strong>der</strong>ierte sie an <strong>der</strong><br />
Seite von Mirjam Weichselbraun<br />
und Alice Tumler die<br />
60. Ausgabe des Eurovision<br />
Song Contests.<br />
• Seit 2012 mo<strong>der</strong>iert Kiesbauer<br />
außerdem den „Kiddy Contest“<br />
auf Puls 4 und seit 2014<br />
„Bauer sucht Frau“ auf ATV.<br />
• Auch als Sch<strong>aus</strong>pielerin in<br />
Gastrollen („Das Superweib“,<br />
„Komissar Rex“) war sie zu<br />
sehen.<br />
• Kiesbauer ist verheiratet und<br />
hat zwei Kin<strong>der</strong>.<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
3
REGION<br />
Eine filmreife Reise in die Vergangenheit<br />
Einem engagierten Sammlergeist<br />
und einem Hobbyfilmer ist es zu<br />
verdanken, dass dieses Zeitzeugnis<br />
in Form eines Filmes entstehen<br />
konnte. Animationen <strong>aus</strong><br />
alten Fotos, Originalschauplätzen<br />
und nachgestellten Szenen <strong>aus</strong><br />
diversen Kapiteln <strong>der</strong> Gemeindegeschichte<br />
werden am 4. November<br />
um 16 Uhr im Pfarrsaal von<br />
Mönichkirchen gezeigt.<br />
Schon sein Vater hatte in<br />
den Vierziger- und Fünfzigerjahren<br />
16mm-Filme über<br />
Mönichkirchen gemacht, meist<br />
über Feste o<strong>der</strong> Sportveranstaltungen<br />
sowie über die Zeiten,<br />
als es in Mönichkirchen noch eine<br />
Sprungschanze gab. Richard<br />
Chmel, geborener Mönichkirchner<br />
und ehemaliger Pilot,<br />
drehte seinen ersten Film über<br />
seine Arbeit als „Starfighter“ im<br />
Burgenland. Damals bedrohten<br />
die riesigen Starschwärme die<br />
Weinreben. Dabei passierten<br />
auch immer wie<strong>der</strong> Unfälle. Der<br />
zweite Film handelte von den<br />
„Algerischen Rübenbombern“.<br />
„Das waren Agrarflüge, bei denen<br />
Schädlingsbekämpfungsmittel<br />
eingesetzt wurden“, so<br />
Chmel.<br />
Richard Chmel und Josef Kager begannen vor zehn Jahren, ihr Filmprojekt<br />
über Mönichkirchen zu planen. Am Sonntag, 4. November um 16 Uhr wird<br />
nun die Uraufführung im Pfarrsaal stattfinden. Die Zuschauer werden dabei<br />
in das Gemeindegeschehen <strong>der</strong> Jahre 1800 bis 1906 zurückversetzt, hier<br />
vor dem ehemaligen Hotel Hochwechsel, ehemals Windbichler, auch ein<br />
Originalschauplatz. / Foto: Egerer<br />
Fast 50 Jahre<br />
Sammelleidenschaft<br />
Josef Kager, ehemaliger<br />
Gemeindesekretär von Mönichkirchen,<br />
sammelt seit den<br />
Siebzigerjahren Fotos, Broschüren<br />
sowie alte Prospekte<br />
und historische Dinge <strong>aus</strong> dem<br />
Wechselgebiet. „In Mönichkirchen<br />
lebten die Windbichlers,<br />
eine wohlhabende Familie. Karl<br />
Windbichler hatte schon seit<br />
1880 die Möglichkeit, Fotos<br />
aufzunehmen und nutzte diese<br />
zum Glück“, so Kager, denn ihm<br />
ist es zu verdanken, dass diese<br />
Sammlung von unschätzbarem<br />
historischem Wert wie<strong>der</strong> zusammengetragen<br />
wurde, nachdem<br />
sie nach Windbichlers Tod<br />
in alle Winde zerstreut gewesen<br />
war. „Ich bekam zufällig eines<br />
dieser Fotos in die Hände und<br />
war so begeistert von dessen<br />
Qualität, dass ich begonnen<br />
habe, sie zu sammeln. Ich habe<br />
dann selbst Lichtbildvorträge<br />
gehalten, um wie<strong>der</strong> Geld in die<br />
Entwicklung von alten Fotos zu<br />
investieren. Wie ein Puzzle kam<br />
ein Großteil <strong>der</strong> Fotos wie<strong>der</strong><br />
zusammen und ergab einen<br />
Einblick in die Zeit um die Jahrhun<strong>der</strong>twende.<br />
Ein Bild sagt<br />
mehr als t<strong>aus</strong>end Worte“, freut<br />
sich Kager. Schließlich entstand<br />
gemeinsam mit Richard Chmel<br />
die Idee, <strong>aus</strong> dieser Sammlung<br />
etwas zu machen. Zehn Jahre<br />
dauerte die Umsetzung.<br />
Räuber und Mör<strong>der</strong><br />
Der Film startet mit <strong>der</strong> Pittener<br />
Waldmark, denn 1147<br />
kam Mönichkirchen unter die<br />
Herrschaft <strong>der</strong> Reichsberger<br />
Chorherren.<br />
Ein großes Kapitel im Film<br />
widmet sich dem berühmt-berüchtigten<br />
„Holzknechtseppl“,<br />
<strong>der</strong> viele Jahre im Gemeindegebiet<br />
sein Unwesen trieb. Er<br />
wurde schließlich 1827 in Pinkafeld<br />
hingerichtet. Er gründete<br />
die Bande „Stradafüßler“<br />
und h<strong>aus</strong>te beim damaligen<br />
„Schandlwirt“ in abgelegenen<br />
Hütten. „Nicht weit davon, am<br />
sogenannten Kleinen Hartberg<br />
gab es <strong>der</strong> Legende nach ein<br />
Wirtsh<strong>aus</strong> auf <strong>der</strong> uralten Straße<br />
für Durchreisende, in dem<br />
die Bande mit einem Totenkopf<br />
kegelte“, so Chmel. Auch diese<br />
Szene wird im Film nachgestellt.<br />
O<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fall in Unteraspang,<br />
wo <strong>der</strong> Räuber Geld von einer<br />
Bäuerin wollte. Als sie ihm es<br />
nicht gab, tauchte er ihre Hände<br />
in heißes Öl, das gerade am<br />
Herd stand. 14 Raubmorde,<br />
zwei Brandhandlungen, 54 Raube,<br />
Diebstähle und Notzucht<br />
wurden dem Holzknechtseppl<br />
nachgewiesen. Es existiert sogar<br />
ein Abschiedsbrief, welchen<br />
er dem damaligen Pfarrer Wemhofer<br />
in Pinkafeld schreiben ließ,<br />
da er selbst Analphabet war.<br />
Hobbyhistoriker<br />
hatten viel Spaß<br />
Richard Chmel hat sich das<br />
Animieren von alten Dokumenten<br />
im Selbststudium beigebracht.<br />
„Dazu sind neben viel<br />
Zeit auch viele Programme nötig“,<br />
so Chmel. Seine Frau Monika<br />
fungiert die meiste Zeit über<br />
als Sprecherin, aber auch Josef<br />
Kager dokumentiert den Film.<br />
„Es war eine sehr interessante<br />
und lehrreiche Zeit, und mittlerweile<br />
können wir uns als Hobbyhistoriker<br />
bezeichnen“, so die<br />
beiden einstimmig. 80 Prozent<br />
des Filmmaterials dieses ersten<br />
Teils stammen <strong>aus</strong> dem Nachlass<br />
<strong>der</strong> Windbichler-Dynastie.<br />
Der Film dauert eine Stunde<br />
und zwanzig Minuten.<br />
Zweiter Teil ist<br />
schon in Planung<br />
Doch Richard Chmel und<br />
Josef Kager geben sich mit<br />
ihrem ersten Film nicht zufrieden.<br />
„Der zweite Teil wird sicher<br />
ebenso interessant. Da gab es<br />
zum Beispiel einen Gast in Mönichkirchen,<br />
<strong>der</strong> war 2,31 Meter<br />
groß. Dann startete bereits <strong>der</strong><br />
Wintersport, Anton Wildgans<br />
wird ebenfalls ein Kapitel gewidmet<br />
werden“, so Chmel.<br />
Aber auch <strong>der</strong> Erste <strong>Welt</strong>krieg,<br />
die schneereichen Winter sowie<br />
eine Geschichte über die<br />
Nachtwächter sind geplant. Für<br />
die Zeit nach dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg<br />
wurden Zeitzeugen interviewt.<br />
Karin Egerer<br />
Der „Holzknechtseppl“ kegelte mit<br />
seiner Bande mit einem Totenschädel.<br />
Auch das wurde im Film nachgestellt.<br />
/ Foto: Richard Chmel<br />
In <strong>der</strong> Nacht zum 19. Juni 1903 ereignete sich in Mönichkirchen eine<br />
Brandkatastrophe, <strong>der</strong> Grund dafür war vermutlich Brandstiftung. Damals<br />
brannte <strong>der</strong> halbe Ort. Elf Bauernhäuser wurden vernichtet, elf Menschen<br />
und etliche Tiere starben. / Fotos (2): Josef Kager<br />
Ein weiteres Kapitel des Films widmet<br />
sich dem berühmt-berüchtigten<br />
„Holzknechtseppel“, <strong>der</strong> nicht nur in<br />
Mönichkirchen sein Unwesen trieb<br />
4 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
REGION<br />
Frauenstammtisch: Schluss<br />
mit Ernährungsmythen<br />
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Die Teilnehmerinnen des Frauenstammtischs in Lanzenkirchen mit Medizinerin<br />
Dr. Heidrun Schicker-Kirsch / Foto: Frauenstammtisch<br />
Im Jahr 2009 gründeten Vizebürgermeisterin<br />
Heide Lamberg<br />
und Silvia Buschka-Wistermayer<br />
den Frauenstammtisch<br />
Lanzenkirchen. Jeden ersten<br />
Mittwoch im Monat treffen sich<br />
Frauen aller Altersgruppen <strong>aus</strong><br />
Lanzenkirchen und Umgebung<br />
im Gasth<strong>aus</strong> Köbsls. Neben<br />
regelmäßigem Aust<strong>aus</strong>ch wird<br />
auch für jeden Termin ein spannen<strong>der</strong><br />
Vortrag organisiert.<br />
Im September folgte Dr. Heidrun<br />
Schicker-Kirsch <strong>der</strong> Einladung.<br />
Die Allgemeinmedizinerin<br />
mit Privatordination in Lanzenkirchen<br />
räumte dabei mit den<br />
gängigsten Ernährungsmythen<br />
auf, erklärte die Risiken von<br />
Über- und Untergewicht und<br />
dass <strong>der</strong> Body Mass Index (BMI)<br />
auch nicht das Maß aller Dinge<br />
sei. Vor allem jungen Mädchen<br />
werde so ein Körperbild vorgesetzt,<br />
dass für enormen Druck<br />
sorge und im schlimmsten Fall<br />
für psychische Probleme sorgen<br />
könne.<br />
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5
REGION<br />
Lost<br />
Places<br />
Spuren <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit, Ideen für die Zuk<br />
Auf Spurensuche nach den verborgenen<br />
Schätzen <strong>der</strong> Region<br />
in Form von alten Gebäuden<br />
und friedlichen Landschaften<br />
ist unser „Lost Places“-Fotograf<br />
Markus Steinbichler in Thernberg<br />
auf ein beson<strong>der</strong>es Kleinod<br />
gestoßen. Und er traf dabei auf<br />
einen Menschen, <strong>der</strong> historischer<br />
B<strong>aus</strong>ubstanz mindestens ebenso<br />
viel abgewinnen kann und diese<br />
seit Jahren behutsam saniert.<br />
Ein Umweg, auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach den Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong><br />
Region, führte Steinbichler vor<br />
einigen Jahren in den Ofenbachgraben,<br />
ein verträumtes<br />
Seitental des Schlattentales bei<br />
Thernberg. Ein wun<strong>der</strong>schön<br />
saniertes altes Bauernh<strong>aus</strong>,<br />
umgeben von einem grünen<br />
Paradies <strong>aus</strong> Streuobstwiesen,<br />
fiel sofort ins Auge. Nur wenige<br />
Meter weiter folgte ein weiterer<br />
alter Bauernhof und gleich daneben<br />
ein „Kleinhäusel“, also<br />
ein kleines Bauernh<strong>aus</strong>, seit<br />
vielen Jahren unbewohnt.<br />
Der gebürtige Wiener Lukas<br />
Heilingsetzer kam vor über 20<br />
Jahren auf ähnliche Weise in<br />
den Ofenbachgraben. In den<br />
letzten Jahren hat er nicht nur<br />
den oben erwähnten Bauernhof<br />
saniert und als Wohnsitz<br />
für seine achtköpfige Familie<br />
<strong>aus</strong>gebaut, son<strong>der</strong>n rundherum<br />
auch einen botanischen Nutzgarten<br />
angelegt, in dem über<br />
400 Obstsorten zu finden sind.<br />
Aber auch Weinbau wird an den<br />
Hängen des Ofenbachgrabens<br />
betrieben und mit exotischen<br />
Obstsorten wird experimentiert.<br />
Immer wie<strong>der</strong> führt Heilingsetzer<br />
Interessierte durch sein Paradies<br />
und teilt gerne sein Wissen<br />
und seine botanischen Erfahrungen.<br />
Rettung <strong>der</strong> Baukultur<br />
Und weil sein Herz an <strong>der</strong><br />
alten und ursprünglichen Baukultur<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> hängt,<br />
hat er nun den nächsten Schritt<br />
gesetzt und rettet die beiden<br />
alten, teilweise schon verfallenden<br />
Bauernhäuser ein Stück<br />
unterhalb seines Wohnh<strong>aus</strong>es.<br />
Vor zwei Jahren erwarb er die<br />
Objekte und begann diese in<br />
unzähligen Arbeitsstunden<br />
Schritt für Schritt zu sanieren.<br />
Der größere Hof wird nun als<br />
„Josefh<strong>aus</strong>“ reaktiviert, das<br />
Kleinhäusl auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Straßenseite<br />
wird „Maria“ genannt.<br />
Beide Namen finden sich gemeinsam<br />
mit dem Errichtungsjahr<br />
in für alte Häuser typischen<br />
Putzmedaillons wie<strong>der</strong>, die Heilingsetzer<br />
eigenhändig an <strong>der</strong><br />
Fassade angebracht hat.<br />
Im „alten Glanz“<br />
Über das „Mariah<strong>aus</strong>“ ist<br />
wenig bekannt, nur das Erbauungsjahr<br />
1842. Als Markus<br />
Steinbichler das H<strong>aus</strong> vor dem<br />
Umbau besuchte und fotografierte,<br />
war noch nicht abzusehen,<br />
dass diesen einmal im<br />
„neuen alten“ Glanz erstrahlen<br />
wird. Obwohl offenbar schon<br />
länger verlassen, zeugten zurückgelassene<br />
Möbel und verstreute<br />
Habseligkeiten noch<br />
von den einstigen Bewohnern.<br />
Im Bett waren Matratzen und eine<br />
Tuchent zu finden, aber auch<br />
Schnee war durch die mittlerweile<br />
scheibenlosen Fensterflügel<br />
ins Bett geweht worden. Der<br />
Durchzugsbalken, <strong>der</strong> die wun<strong>der</strong>schöne<br />
Tramdecke trägt,<br />
weist das Baujahr 1870 auf.<br />
Auch das „Durchzugsschild“<br />
<strong>aus</strong> Kerbschnitt-Rosetten ist<br />
zu sehen, ein uraltes Segenszeichen<br />
das die Bewohner beschützen<br />
sollte. In <strong>der</strong> Rauchküche<br />
nebenan tauchten neben<br />
einer historischen Nähmaschine<br />
und einem Staubsauger <strong>aus</strong> den<br />
70er-Jahren auch ein unschönes<br />
Fundstück auf – die letzten<br />
Überreste eines Fuchses. Von<br />
all dem ist heute nichts mehr zu<br />
sehen, stattdessen kann man<br />
sich schon gut vorstellen, wie<br />
dieses H<strong>aus</strong> – stimmungsvoll<br />
saniert und eingerichtet – mit<br />
neuem Leben erfüllt wird. Noch<br />
viele Handgriffe und Arbeiten<br />
sind im Inneren des „Maria-<br />
6 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
REGION<br />
Ideen in Sachen Klimawandel<br />
Der Klimawandel bringt auch<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und im<br />
Wechselland Unwetterereignisse<br />
mit sich, die häufiger und heftiger<br />
werden. Wie man auf diesen<br />
Wandel reagiert, das überlegt<br />
man sich in <strong>der</strong> „Klimawandelanpassungsmodellregion“<br />
(KLAR).<br />
Hinter diesem Begriff stehen für<br />
den Anfang 10 konkrete Maßnahmen,<br />
die in den nächten zwei<br />
Jahren umgesetzt werden.<br />
Fotos (7): Markus Steinbichler<br />
unft<br />
h<strong>aus</strong>es“ zu erledigen, aber für<br />
die nächsten Jahrzehnte wurde<br />
ein wichtiger Schritt zu seiner<br />
Erhaltung gemacht.<br />
M. Steinbichler | C. Rehberger<br />
Aufruf<br />
?<br />
Kennen auch Sie ein<br />
geschichtsträchtiges Gebäude<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Umgebung?<br />
Dann erzählen Sie uns davon:<br />
redaktion@bote-bw.at<br />
Vielleicht präsentieren wir<br />
Ihren „Lost Place“ schon bald<br />
an dieser Stelle!<br />
In Sachen Klimaschutz ist die<br />
Region im Süden Nie<strong>der</strong>österreichs<br />
schon lange Vorreiter.<br />
Nun will man zeigen, dass man<br />
auch für den Klimawandel gut<br />
gerüstet ist. Die Bucklige <strong>Welt</strong><br />
und das Wechselland haben<br />
sich daher beim Klimafonds als<br />
„Klimawandelanpassungsmodellregion“<br />
beworben und den<br />
Zuschlag erhalten. Ziel ist es,<br />
die Region für künftige Wetterereignisse<br />
fit zu machen. Dabei<br />
geht es aber längst nicht nur<br />
darum, was man im Falle heftiger<br />
Unwetter unternimmt, son<strong>der</strong>n<br />
grundsätzlich darum, wie<br />
man darauf reagiert, dass es<br />
wärmer und trockener wird und<br />
mit mehr Unwettern zu rechnen<br />
ist. „Die Probleme, die <strong>der</strong> Klimawandel<br />
mit sich bringt, treten<br />
immer stärker ins Bewusstsein.<br />
Mit den zehn Maßnahmen, die<br />
wir uns nun überlegt haben, sollen<br />
die Gemeinden die Situation<br />
aber auch als Chance wahrnehmen.<br />
Es geht um einfache<br />
Dinge mit großer Wirkung“, so<br />
KLAR-Manager Rainer Leitner.<br />
Die Projekte werden zu 75<br />
Prozent vom Klimafonds geför<strong>der</strong>t,<br />
den Rest <strong>der</strong> Kosten<br />
tragen die Gemeinden. Seit<br />
diesem Sommer läuft <strong>der</strong> Modellversuch,<br />
bis Mitte 2020 sollen<br />
die Maßnahmen umgesetzt<br />
werden, dann wird geschaut,<br />
was es gebracht hat, bevor es<br />
weitergeht.<br />
Eine <strong>der</strong> ersten Maßnahmen<br />
betrifft die Einsatzorganisationen<br />
in den umliegenden Regionen.<br />
„Durch die anhaltende<br />
Trockenheit steigt die Waldbrandgefahr.<br />
Was passiert also<br />
im Katastrophenfall, wenn<br />
große Teile eines Waldes brennen?<br />
O<strong>der</strong> bei schweren Hochwasserereignissen?<br />
Dann kommen<br />
Einsatzorganisationen <strong>aus</strong><br />
sieben Verwaltungsbezirken in<br />
Nie<strong>der</strong>österreich, <strong>der</strong> Steiermark<br />
und dem Burgenland zum<br />
Einsatz. Wir möchten die Zuständigen<br />
daher an einen Tisch<br />
holen und darüber sprechen,<br />
wie eine grenzüberschreitende<br />
In <strong>der</strong> Gemeinde Hollenthon hat ein schweres Unwetter auch Teile <strong>der</strong><br />
Straße verwüstet / Foto: Gemeinde Hollenthon<br />
Kooperation bestmöglich funktionieren<br />
kann“, so Leitner.<br />
Zu wenig Regen und<br />
zu viel davon<br />
Eine weitere Maßnahme betrifft<br />
die Begrünung und Beschattung<br />
öffentlicher Plätze in<br />
Gemeinden, um <strong>der</strong> steigenden<br />
Zahl an Hitzetagen entgegenzuwirken.<br />
Denn Asphalt strahlt<br />
mehr Hitze ab, als ein Baum<br />
o<strong>der</strong> ein Strauch. Gemeinden<br />
sollen daher beraten werden,<br />
welche Pflanzen sich beson<strong>der</strong>s<br />
gut eignen. Auch die<br />
Waldbewirtschaftung unter den<br />
neuen Vor<strong>aus</strong>setzungen ist ein<br />
Thema. Dafür arbeitet KLAR<br />
mit <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer<br />
und den Forstinspektionen zusammen.<br />
Es geht um Bewusstseinsbildung<br />
– ebenso wie bei<br />
<strong>der</strong> Maßnahme zur Trinkwassersicherung.<br />
Wer Wasser als<br />
kostbares Gut begreift, <strong>der</strong> wird<br />
besser damit h<strong>aus</strong>halten. Dazu<br />
soll es Initiativen geben.<br />
Eine effektive und günstige<br />
Maßnahme ist die Idee, beim<br />
Bau von Güterwegen entlang<br />
<strong>der</strong> Strecken kleine Rückhaltebecken<br />
einzubauen. Dadurch<br />
erhöht sich nicht nur die Pflanzen-<br />
und Tiervielfalt, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Schutz vor Abschwemmungen<br />
wird auch verbessert.<br />
Gut gerüstet<br />
Einige Maßnahmen widmen<br />
sich auch <strong>der</strong> Vorbeugung: von<br />
<strong>der</strong> Winterbegrünung gegen<br />
Schneeverwehungen für Landwirte<br />
bis zum Unwetter-Check<br />
für Privathäuser (ist mein H<strong>aus</strong><br />
unwettersicher und wenn nein,<br />
was kann ich tun). Gemeinsam<br />
mit den Gemeinden wird geschaut,<br />
ob man im Falle eines<br />
längeren Strom<strong>aus</strong>falls gut gerüstet<br />
ist, und <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
soll ein „Überbrückungskoffer“<br />
für den Notfall, wenn es einen<br />
längeren „Blackout“ gibt, in<br />
Zusammenarbeit mit dem Zivilschutzverband<br />
angeboten werden.<br />
Grundsätzlich geht es ganz<br />
stark um Bewusstseinsbildung,<br />
denn wer erkennt, dass sich<br />
vieles än<strong>der</strong>n wird, <strong>der</strong> kann<br />
sich auch darauf einstellen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
KLAR-Manager Rainer Leitner<br />
Foto: Region Bucklige <strong>Welt</strong><br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
7
REGION<br />
Tourismus-Expertin für den Süden <strong>der</strong> Region<br />
Immer mehr Besucher kommen –<br />
vor allem durch den Eis Greissler<br />
– in die südliche Bucklige <strong>Welt</strong>.<br />
Doch wie geht man mit diesen<br />
Gästen um, was muss man ihnen<br />
bieten, und wie bewegt man sie<br />
dazu, länger zu bleiben? Eine, die<br />
genau darauf Antworten weiß, ist<br />
Cornelia Spanblöchl, seit Kurzem<br />
für die Erlebnisregion zuständig.<br />
Bad Schönau, Kirchschlag,<br />
Krumbach, Hochneukirchen-<br />
Gschaidt, Lichtenegg, Edlitz und<br />
Grimmenstein bilden zusammen<br />
die Erlebnisregion Bucklige <strong>Welt</strong><br />
Süd. Das ist nichts neues, aber<br />
dass diese Gemeinden nun touristisch<br />
gemeinsam an einem<br />
Strang ziehen, wie es etwa die<br />
Thermengemeinden im Norden<br />
schon seit Längerem tun, das ist<br />
neu. Damit das klappt, gibt es<br />
eine Erlebnisregionsbetreuerin,<br />
die alle Beteiligten miteinan<strong>der</strong><br />
vernetzt. Cornelia Spanblöchl<br />
ist Grimmensteinerin mit einer<br />
Ausbildung im Kultur- und Kongressmanagement<br />
sowie einem<br />
Abschluss in Tourismusmanagement.<br />
Vier Jahre lang war sie<br />
außerdem bei einem Reiseveranstalter<br />
für Busgruppenreisen<br />
8 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Touristikerin Cornelia Spanblöchl am Hutwisch in Hochneukirchen-Gschaidt<br />
mit Blick auf „ihre“ Region / Foto: Stefan Schuh<br />
verantwortlich. Eine Erfahrung,<br />
die sie auch jetzt sehr gut einbringen<br />
kann. Denn durch den<br />
Gäste-Boom beim Eis Greissler,<br />
nicht zuletzt durch Busgruppen,<br />
ist es notwendig geworden, sich<br />
Strategien zu überlegen, wie<br />
man diese Besucher besser koordinieren<br />
bzw. wie man ihnen<br />
an<strong>der</strong>e interessante Ziele in <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> schmackhaft<br />
machen kann. Für Spanblöchl<br />
war die Jobbeschreibung wie<br />
geschaffen: „Es ist eine sehr<br />
vielseitige und spannende Aufgabe.<br />
Ich bin selbst in <strong>der</strong> Region<br />
aufgewachsen, und daher<br />
liegt sie mir sehr am Herzen.<br />
Außerdem habe ich durch meine<br />
Erfahrungen im Tourismus viele<br />
Ideen, die ich gerne umsetzen<br />
möchte.“<br />
Zu ihren Aufgaben gehört es,<br />
die Region bestmöglich touristisch<br />
zu vermarkten. Etwa<br />
durch die neue Website buckligewelt.info,<br />
die ihre Handschrift<br />
trägt. Außerdem arbeitet sie mit<br />
Betrieben und Gemeinden zusammen,<br />
um vorhandene Angebote<br />
zu bündeln. Vor allem<br />
im Hinblick auf die Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
2019 ist hier viel Koordinationsarbeit<br />
gefragt.<br />
Und welches Projekt liegt ihr<br />
beson<strong>der</strong>s am Herzen? „Ich habe<br />
gehofft, dass ich meine eigenen<br />
Ideen einbringen kann, und<br />
genau so ist es auch. Was mir<br />
jetzt noch am wichtigsten wäre,<br />
ist ein touristisches Leitsystem,<br />
um neben <strong>der</strong> aktuellen Website<br />
das touristische Angebot auch<br />
vor Ort sichtbar zu machen. Bis<br />
zur Landes<strong>aus</strong>stellung wollen<br />
wir zumindest eine erste Lösung<br />
parat haben“, so Spanblöchl.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Premiere für Frauenmesse in Lanzenkirchen<br />
„Wir Nie<strong>der</strong>österreicherinnen“,<br />
die ÖVP-Frauen im Bezirk Wiener<br />
Neustadt, mit Obfrau Susanne<br />
Schmid, organisieren am 20.<br />
<strong>Oktober</strong> ihre erste Frauenmesse<br />
im NÖ Hof in Lanzenkirchen.<br />
„Diese Pop-up-Veranstaltung<br />
soll Funktionärinnen und an<br />
Politik Interessierten einen Gedanken<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
– auch schon<br />
im Hinblick auf die kommenden<br />
Gemein<strong>der</strong>atswahlen – ermöglichen<br />
und gleichzeitig die Möglichkeit<br />
bieten, an Fachvorträgen<br />
teilzunehmen und sich an<br />
Info-Ständen über interessante<br />
Themen zu informieren“, so Susanne<br />
Schmid.<br />
Ortgruppenleiterinnen, Gemeindefunktionärinnen<br />
und<br />
Interessentinnen finden nach<br />
<strong>der</strong> Eröffnung um 10 Uhr eine<br />
offene Bühne für Aktivitäten,<br />
Anregungen o<strong>der</strong> Wünsche vor,<br />
die sie dem Publikum präsentieren<br />
können. Ab 11 Uhr finden<br />
dann diverse Fachvorträge<br />
statt zu den Themen Gesundheit,<br />
Ernährung und Bewegung.<br />
Den Abschluss macht dann eine<br />
Modenschau um 16.30 Uhr.<br />
Rund um das Programm auf <strong>der</strong><br />
„Wir Nie<strong>der</strong>österreicherinnen“-Obfrau im Bezirk Wiener Neustadt Susanne<br />
Schmid (re.) organisiert die 1. Frauenmesse <strong>der</strong> ÖVP Frauen<br />
Foto: Lichtbild Sinawehl<br />
dagogin, ein Stand <strong>der</strong> Bäuerinnen<br />
und Liköre, Kräutersalze<br />
und Sirupe laden zum Verkosten<br />
ein. Auch das Rote Kreuz und<br />
das Hilfswerk werden mit einem<br />
Stand vertreten sein. „Geplant<br />
ist in weiterer Folge, dass dieses<br />
Format flächendeckend für<br />
ganz Nie<strong>der</strong>österreich ab dem<br />
Bühne wird es zu diesen Themen<br />
auch Informationsstände<br />
geben. Zahlreiche Ausstellerinnen<br />
konnten für die erste<br />
Frauenmesse <strong>der</strong> „Wir Nie<strong>der</strong>österreicherinnen“<br />
gewonnen<br />
werden, die unter an<strong>der</strong>em<br />
Schmuck, Kosmetik o<strong>der</strong> Frisuren<br />
zeigen. Eine Kräuterpäkommenden<br />
Jahr jährlich eine<br />
Woche vor dem Muttertag<br />
stattfinden soll. Die Idee dahinter<br />
ist, Frauen, die bereits politische<br />
Erfahrung haben, vor den<br />
Vorhang zu holen, um an<strong>der</strong>en<br />
Mut zu machen, sich auch in <strong>der</strong><br />
Gemeindearbeit zu engagieren.<br />
Da Frauen in <strong>der</strong> Politik noch<br />
unterrepräsentiert sind, braucht<br />
es solche Veranstaltungen“, ist<br />
Schmid überzeugt.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
9
REGION<br />
Leopoldine Reisenbauer-Preis an Anni Fassl<br />
Leopoldine Reisenbauer war nicht nur als Obfrau des Bildungs- und Heimatwerks aktiv, son<strong>der</strong>n vor allem auch in ihrer Heimatgemeinde<br />
Krumbach. Wenn wo eine helfende Hand gebraucht wurde, war sie zur Stelle. Dieses Engagement soll mit dem Reisenbauer-Preis<br />
gewürdigt werden. Daher passt die diesjährige Preisträgerin ganz beson<strong>der</strong>s gut, denn Anni Fassl arbeitete mit „Poldi“ jahrelang Seite<br />
an Seite für die gute Sache und ist auch heute noch immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird.<br />
Von links: Gertrude Holzer <strong>aus</strong> Krumbach, Edith Tippel,Obfrau des Regionalen Bildungswerks Bucklige <strong>Welt</strong>,<br />
Reisenbauers Tochter Margit Sauer, die Preisträgerin Anni Fassl, Ingrid Schwarz, Geschäftsführerin von Südwind<br />
Nie<strong>der</strong>österreich, Andrea Stickelberger <strong>aus</strong> Krumbach und Cornelia Rehberger, Chefredakteurin <strong>der</strong> „<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ / Foto: Bote<br />
Für den diesjährigen Leopoldine<br />
Reisenbauer-Stiftungspreis<br />
von Südwind Nie<strong>der</strong>österreich<br />
wurde Anni Fassl <strong>aus</strong><br />
Krumbach <strong>aus</strong>gewählt, die sich<br />
seit 25 Jahren in ihrer Gemeinde<br />
ehrenamtlich in verschiedenen<br />
nachhaltigen und fairen Projekten<br />
einbringt. „Beson<strong>der</strong>s<br />
überzeugt hat die Jury, dass<br />
Anni Fassl eine Wegbegleiterin<br />
und Unterstützerin von Leopoldine<br />
Reisenbauer in ihrem Anliegen<br />
für die Faire <strong>Welt</strong> war“,<br />
so Ingrid Schwarz von Südwind<br />
Nie<strong>der</strong>österreich. Schon vor<br />
vielen Jahren haben Leopoldine<br />
Reisenbauer und Anni Fassl<br />
gemeinsam an Projekten für die<br />
Gesunde Gemeinde gearbeitet,<br />
unzählige Müllsammelaktionen<br />
in <strong>der</strong> Gemeinde initiiert und<br />
Fairtrade-Aktionen umgesetzt.<br />
Vorbil<strong>der</strong><br />
Leopoldine Reisenbauer,<br />
die im Jänner 2017 unerwartet<br />
verstorben ist, war für die Gemeinde<br />
und die Region für das<br />
Thema regionale und globale<br />
Verantwortung eine Pionierin,<br />
die durch ihr unermüdliches<br />
Wirken vielen Frauen in <strong>der</strong> Region<br />
Mut gemacht hat, sich auch<br />
für Nachhaltigkeit und Fairness<br />
zu engagieren. Bis heute ist ihr<br />
Wirken lebendig, so hat beispielsweise<br />
Anni Fassl bei den<br />
Ein Teil <strong>der</strong> Jury mit Grafikerin Tanja Peklar-Zarka (li.), die für das Design<br />
<strong>der</strong> Urkunde und <strong>der</strong> Siegertrophäe verantwortlich ist / Foto: Rehberger<br />
diesjährigen „Fairen Wochen“<br />
ein „Faires Frühstück“ veranstaltet,<br />
wo faire Produkte <strong>aus</strong><br />
dem <strong>Welt</strong>laden und regionale<br />
Produkte <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region verkostet<br />
werden konnten. Auch eine<br />
Modenschau in Kooperation<br />
mit dem <strong>Welt</strong>laden Kirchschlag<br />
wurde dabei geboten.<br />
„Anni Fassl hat das Gemeinwohl<br />
im Blickfeld“, so Andrea<br />
Stickelberger <strong>aus</strong> Krumbach,<br />
die die Preisträgerin nominiert<br />
und die Jury – bestehend <strong>aus</strong><br />
vier Frauen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region,<br />
nämlich Margit Sauer, die Tochter<br />
von Leopoldine Reisenbauer,<br />
Cornelia Rehberger von<br />
<strong>der</strong> „<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong>“, Edith Tippel vom Regionalen<br />
Bildungswerk und Ingrid<br />
Schwarz von Südwind NÖ –<br />
überzeugt hat.<br />
Margit Sauer kann sich an unzählige<br />
Geschichten über ihre<br />
Mutter und Anni Fassl erinnern,<br />
wo die beiden gemeinsame Sache<br />
machten. Unvergessen in<br />
Krumbach und in <strong>der</strong> Region<br />
ist auch das Kabarett „Valentina“,<br />
wo Reisenbauer und Fassl<br />
gemeinsam ihr sch<strong>aus</strong>pielerisches<br />
Talent unter Beweis<br />
gestellt haben. Der Humor und<br />
die Freude am gemeinsamen<br />
Theaterspielen, am pointierten<br />
Witz und <strong>der</strong> feinen Ironie trug<br />
ihre Handschrift.<br />
Auch am Abend <strong>der</strong> Übergabe<br />
war zu spüren, wir sind noch<br />
immer traurig über den Verlust,<br />
aber dankbar für alles, was geblieben<br />
ist. Und dafür, dass so<br />
viele engagierte Frauen das Andenken<br />
an „Poldi“ weitertragen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
SAMSTAG, 27. OKTOBER<br />
von 11 bis 19 Uhr<br />
OFFENE KELLERTÜREN<br />
SONNTAG, 28. OKTOBER<br />
von 13 bis 16 Uhr<br />
RIEDENWANDERUNG<br />
Alle Informationen zum<br />
finden Sie auf unserer Webseite:<br />
www.horitschon.com<br />
10 <strong>Botin</strong> InseratBote.indd <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> 1 <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
01.10.<strong>2018</strong> 10:59:43
„Glück auf“ für Kin<strong>der</strong>- und Jugend-Reha in Bad Erlach<br />
Ein großer Tag für Bad Erlach:<br />
Der Rohbau <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugend-Reha ist fertig gestellt,<br />
Baufirmen, Planer, Handwerker<br />
sowie die Betreiber <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-<br />
und Jugend-Reha luden zur<br />
großen Gleichenfeier.<br />
REGION<br />
Nach dem Spatenstich im <strong>Oktober</strong><br />
2017 und dem Baubeginn<br />
im Dezember des vergangenen<br />
Jahres konnte nun die Dachgleiche<br />
erfolgreich gefeiert werden<br />
– ein wichtiger traditionsreicher<br />
Tag für die gesamte Belegschaft<br />
– gibt es doch neben dem Gleichenspruch<br />
auch Gleichengeld<br />
und natürlich auch ein gutes<br />
Essen samt Umtrunk für alle<br />
Beteiligten.<br />
In den vergangenen Monaten<br />
waren an die 35 bau<strong>aus</strong>führende<br />
Handwerker auf <strong>der</strong> B<strong>aus</strong>telle<br />
tätig. Zum Glück konnten bis<br />
jetzt alle Arbeiten unfallfrei <strong>aus</strong>geführt<br />
werden.<br />
Die Bauarbeiten sollen im Mai<br />
2019 beendet sein. Zeitgleich<br />
laufen bereits jetzt intensive<br />
Planungs- und Konzeptionsarbeiten<br />
für die Einrichtung und<br />
Innen<strong>aus</strong>stattung sowie die<br />
Medizintechnik. Cl<strong>aus</strong> Brunner,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> REHA Bad<br />
Von links: Stefan Günther (GF hospitals), Ludwig Steinbauer (GF Porr), Hans Rädler, Polier Josef Kornfeld, Kl<strong>aus</strong><br />
Ortner (Eigentümer Porr und hospitals), Cl<strong>aus</strong> Brunner (GF REHA Bad Erlach GmbH) Franz Grandits (Strabag),<br />
Berndt Martetschläger (GF hospitals i.R.), Architektin Brigitte Löcker, Patrick Schröck, Helmut Schred (ARGE<br />
Kin<strong>der</strong>-Reha Bad Erlach) / Foto: Hruby<br />
Geschichte und Kultur<br />
an <strong>der</strong> Bundesstraße<br />
Erlach GmbH dazu: „Zudem<br />
liegt <strong>der</strong> klare Fokus auf dem<br />
Betriebsaufbau, also <strong>der</strong> intensiven<br />
Ausarbeitung des medizinischen<br />
Konzeptes sowie <strong>der</strong><br />
Besetzung von Schlüsselkräften.<br />
Die Inbetriebnahme sollte<br />
dann im Herbst 2019 starten.“<br />
Die Kosten des Projektes in<br />
Bad Erlach betragen 31 Millionen<br />
Euro. Auf einer Nutzfläche<br />
von 7.800 Quadratmetern entstehen<br />
114 Betten für die jungen<br />
Patienten. 104 Betten werden<br />
für Begleitpersonen geschaffen.<br />
Die medizinische Rehabilitation<br />
umfasst die Bereiche<br />
Orthopädie, Kin<strong>der</strong>chirurgie,<br />
Neurologie und Neurochirurgie,<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie<br />
sowie Entwicklungs- und Sozialpädiatrie.<br />
150 Arbeitsplätze<br />
werden in Bad Erlach entstehen.<br />
Auf dem Gebiet des Pflegepersonals<br />
werden Personen mit <strong>der</strong><br />
Spezial<strong>aus</strong>bildung im Bereich<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendkrankenpflege<br />
gesucht.<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> - Wechselland<br />
Irene Hruby<br />
Unter dem Motto „Geschichte<br />
und Kultur an <strong>der</strong> B54“<br />
machen auch diesen Herbst<br />
wie<strong>der</strong> einige Gemeinden entlang<br />
<strong>der</strong> Bundesstraße gemeinsame<br />
Sache, um den Menschen<br />
in <strong>der</strong> Region ein hochkarätiges<br />
Programm zu bieten. Der 4. November<br />
steht daher ganz im<br />
Zeichen spannen<strong>der</strong> Veranstaltungen.<br />
Den Anfang macht die<br />
Gemeinde Warth, wo in <strong>der</strong> Bäckerei<br />
Fischböck <strong>der</strong> Lampalzer<br />
Literaturkreis zum Literaturfrühstück<br />
lädt. Ab 7 Uhr geht es los.<br />
Neben Geschichten, Gedichten<br />
Foto: NÖ Regional GmbH<br />
und Erzählungen gibt es auch<br />
musikalische Begleitung. Weiter<br />
geht es um 11 Uhr im Café<br />
Bernhard in Wiener Neustadt,<br />
wo Birigit Pointner über die<br />
„Allzeit Getreue“ liest (begrenzte<br />
Teilnehmerzahl, Anmeldung unter<br />
02622/373311 o<strong>der</strong> office@<br />
wiener-neustadt.at). Um 10 und<br />
um 14 Uhr gibt es in Thernberg<br />
eine Son<strong>der</strong>führung durch<br />
die Erzherzog-Johann-Dokumentation,<br />
und um 16 Uhr steht<br />
im Pfarrsaal Mönichkirchen ein<br />
historischer Film über die Gemeinde<br />
am Programm.<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Inserat_Intelligentes Strommanagement.indd 1 01.10.18 15:04<br />
11
SERIE<br />
Auf den Spuren <strong>der</strong> jüdischen Geschichte in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und im Wechselland<br />
Baron Popper-Podhragy als Gönner fü<br />
Elisabeth Pollice begab sich für<br />
das Forschungsprojekt zur jüdischen<br />
Geschichte im Land <strong>der</strong><br />
1.000 Hügel auf Spurensuche in<br />
die Gemeinde St. Corona, wo<br />
sie auf das großzüge Wirken<br />
von Baron Leopold Popper-Podhragy<br />
stieß. Einen Auszug ihrer<br />
Forschungen gibt es an dieser<br />
Stelle zu lesen. Ab nächstem<br />
Jahr ist ihre Arbeit im Museum für<br />
Zeitgeschichte in Bad Erlach zu<br />
sehen und in einem neuen Buch<br />
zum Forschungsprojekt zu lesen.<br />
Als im Jahr 2016 das Projekt<br />
„Jüdische Geschichte in<br />
<strong>der</strong> Region“ gestartet wurde,<br />
suchten die Initiatoren bzw.<br />
Historiker Johann Hagenhofer,<br />
Werner Sulzgruber und Gert<br />
Dressel Mitarbeiter für die Bearbeitung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Gemeinden.<br />
Dabei stießen sie<br />
auch auf Elisabeth Pollice, die<br />
am Gymnasium Sachsenbrunn<br />
nicht nur Geschichte, son<strong>der</strong>n<br />
auch Sozialkunde, Politische<br />
Bildung sowie Geografie und<br />
Wirtschaftskunde unterrichtet.<br />
Ihre Forschungsaufgabe lag<br />
darin, das Leben des Barons<br />
in <strong>der</strong> Gemeinde St. Corona zu<br />
untersuchen.<br />
„Nach ersten Nachforschungen<br />
durch Gespräche in <strong>der</strong><br />
Gemeinde und im Internet habe<br />
ich erfahren, dass in <strong>der</strong><br />
Gemeinde St. Corona Gut und<br />
Schloss Unternberg einst dem<br />
<strong>aus</strong> einer jüdischen Familie<br />
stammenden Baron Leopold<br />
Wappendarstellung mit Schloss<br />
Unternberg an <strong>der</strong> Kirchenfront<br />
in St. Corona / Foto: Elisabeth Pollice<br />
Turmuhrweihe 1928 in St. Corona: Baron Popper-Podhragy steht in <strong>der</strong> 2. Reihe mittig mit Trachtenjanker; in <strong>der</strong><br />
1. R. die 3. von re. ist seine erste Frau, die Opernsängerin Maria Jeritza / Foto: Hans Hantich<br />
Popper-Podhragy gehörten.<br />
Weitere Detailinformationen<br />
konnte ich durch Interviews mit<br />
Menschen gewinnen, die in <strong>der</strong><br />
Nachbarschaft des Barons in<br />
Unternberg lebten bzw. die viel<br />
mit ihm zu tun hatten, etwa bei<br />
<strong>der</strong> Feuerwehr, als Hotelbesitzer<br />
o<strong>der</strong> als Taxiunternehmer“, erinnert<br />
sich Frau Pollice an ihre<br />
Forschungsarbeit. Weiteres Material<br />
fand sie in den Pfarrarchiven<br />
St. Corona und Kirchberg,<br />
im Gemeindearchiv St. Corona,<br />
im Grundbuch Neunkirchen und<br />
in <strong>der</strong> Literatur.<br />
Industriellen-Familie<br />
Leopold Freiherr (Baron)<br />
Popper von Podhragy wurde<br />
am 17. September 1886 als ältester<br />
Sohn des jüdischen Holzindustriellen<br />
Alexan<strong>der</strong> Freiherr<br />
Popper von Podhragy und<br />
seiner Frau, <strong>der</strong> französischen<br />
Konzert- und Opernsängerin<br />
Blanche Elisabeth Marchesi, in<br />
Wien geboren. Er war damit ein<br />
„Halbjude“. Sein Großvater väterlicherseits,<br />
Leopold Popper,<br />
wurde als größter Holzindustrieller<br />
<strong>der</strong> Habsburgermonarchie<br />
1869 in den ungarischen Adelsstand<br />
mit dem Prädikat „von<br />
Podhragy“ erhoben und erhielt<br />
ein Wappen. 1882 wurde ihm<br />
<strong>der</strong> Freiherrenstand verliehen.<br />
Leopold Popper-Podhragy<br />
war nach dem 1. <strong>Welt</strong>krieg nicht<br />
nur ein Mitglied <strong>der</strong> höchsten<br />
gesellschaftlichen Kreise in<br />
Wien, er gehörte damals auch zu<br />
den reichsten Österreichern. Von<br />
seinem Vater und seinem Onkel<br />
hatte er gemeinsam mit seinen<br />
beiden Brü<strong>der</strong>n ein riesiges<br />
Vermögen (1923 neun Milliarden<br />
Goldkronen) geerbt, das er<br />
durch Geschäftstüchtigkeit noch<br />
vermehren konnte.<br />
Schloss Unternberg<br />
Dieser finanzkräftige Mann<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> gehobenen Wiener Gesellschaft<br />
kam 1924 nach St.<br />
Corona am Wechsel. Hier kaufte<br />
<strong>der</strong> Baron 1924 den abgewirtschafteten<br />
„Hatzlhof“ in Unternberg.<br />
Bürgermeister Josef<br />
Fahrner trat dabei als Vermittler<br />
auf. Die Gebäude des Bauernhofes<br />
ließ er in den Folgejahren<br />
neu bauen und als Meierhof<br />
von Pächtern bewirtschaften.<br />
Auf <strong>der</strong> Wiese oberhalb des<br />
Bauernh<strong>aus</strong>es ließ <strong>der</strong> Baron<br />
eine schlossartige Villa in historischem<br />
Stil errichten, die später<br />
„Schloss Unternberg“ genannt<br />
wurde. Für die junge Gemeinde<br />
St. Corona (Gemeindegründung<br />
1925 durch Trennung von<br />
<strong>der</strong> Gemeinde Feistritz) war das<br />
Auftreten von Baron Popper<br />
ein großer Glücksfall. Mit ihm<br />
und seiner ersten Frau, Maria<br />
Jeritza, erhielt die Gemeinde<br />
große Gönner. Der Schlossbau<br />
brachte für viele Einheimische<br />
gute Verdienstmöglichkeiten in<br />
einer wirtschaftlich schweren<br />
Zeit. Es wurden viele Handwerker,<br />
etwa Maurer und Zimmerer,<br />
gebraucht. Die Bauern konnten<br />
Holz absetzen und machten<br />
Fuhrwerksdienste.<br />
Schloss Unternberg heute<br />
Foto: Elisabeth Pollice<br />
12 Bote <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | | April <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> <strong>2018</strong>
REGION<br />
Ein Forschungsteam rund um Dr. Gert Dressel,<br />
Dr. Johann Hagenhofer und Dr. Werner Sulzgruber<br />
hat das Leben <strong>der</strong> jüdischen Familien in<br />
<strong>der</strong> Region erforscht. Die Ergebnisse werden<br />
2019 im Museum für Zeitgeschichte in Bad<br />
Erlach präsent iert. Der Bote <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> bietet im Rahmen einer Serie schon jetzt<br />
einen Einblick in die spannenden Ergebnisse.<br />
Geigner-Autoschau<br />
mit tollen Aktionen<br />
r St. Corona<br />
Freundschaften<br />
mit Einheimischen<br />
Offensichtlich hat es dem Baron<br />
und seiner Frau, <strong>der</strong> Jeritza,<br />
sehr gut in St. Corona gefallen,<br />
denn sie kamen gerne hierher.<br />
Rasch schlossen sie auch mit einigen<br />
Einheimischen, beispielsweise<br />
mit <strong>der</strong> Familie Josef<br />
Fahrner in Unternberg o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Familie Hantich in St. Corona,<br />
Freundschaften. Von Anfang an<br />
machte Baron Leopold Popper-<br />
Podhragy großzügige Spenden<br />
für die Gemeinde. Bei <strong>der</strong><br />
Gründung <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />
1926 kaufte er die erste<br />
Motorspritze. Zum Dank dafür<br />
wurde er zum Ehrenhauptmann<br />
ernannt. 1928 schenkten <strong>der</strong><br />
Baron und seine Frau <strong>der</strong> Kirche<br />
eine neue Turmuhr mit Schlagwerk<br />
und eine Glocke. Die Weihe<br />
<strong>der</strong> neuen Kirchturmuhr am<br />
1. Juli 1928 war ein großes Fest<br />
in St. Corona, bei dem Baron<br />
Popper in Würdigung seiner<br />
Verdienste für Gemeinde und<br />
Kirche zum Ehrenbürger von<br />
St. Corona ernannt wurde.<br />
Verfolgung und<br />
Verhaftung<br />
In <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />
Herrschaft gehörte<br />
Baron Leopold Popper-Podhragy<br />
als „Halbjude“, Anhänger <strong>der</strong><br />
Habsburger und Mitglied einer<br />
Wi<strong>der</strong>standsgruppe zu den<br />
Verfolgten. Er wurde mehrmals<br />
von <strong>der</strong> Gestapo verhaftet, am<br />
15. Juli 1939 gelang ihm aber die<br />
40-Jahr-Jubiläum <strong>der</strong> Feuerwehr St. Corona 1967:<br />
Baron Popper am Rednerpult / Foto: FF St. Corona<br />
Flucht nach Paris und weiter<br />
nach London, wo er dann<br />
die Kriegszeit verbrachte. In<br />
Abwesenheit wurde er zum<br />
Tode verurteilt. Sein Besitz<br />
wurde von den Nazis<br />
großteils eingezogen. Ins<br />
Schloss Unternberg zog ein<br />
Verwalter ein (Vitus Zechner).<br />
Arisiert wurde das Schloss<br />
aber nicht. Seine wertvolle<br />
Waffensammlung, die er im<br />
Schloss aufbewahrt hatte,<br />
verschwand. 1945 wurde das<br />
Schloss von russischen Soldaten<br />
<strong>aus</strong>geplün<strong>der</strong>t.<br />
1951 kam Leopold Popper-Podhragy<br />
<strong>aus</strong> dem englischen<br />
Exil nach Österreich<br />
zurück. Von seinem einstigen<br />
Vermögen wurde ihm in <strong>der</strong><br />
Folge nur ein kleiner Teil zurückerstattet.<br />
Nach St. Corona<br />
kam er dann auch wie<strong>der</strong><br />
regelmäßig. Er heiratete seine<br />
zweite Frau, Maria Bachner,<br />
genannt „Mary“, die ursprünglich<br />
<strong>aus</strong> Neunkirchen<br />
stammte. Weiterhin war er in<br />
<strong>der</strong> Feuerwehr präsent und<br />
zeigte bei Feiern stolz seine<br />
Orden auf dem Uniformrock.<br />
Auch seine Spen<strong>der</strong>tätigkeit,<br />
vor allem für die Kirche,<br />
führte er fort. Im Jahr 1983<br />
verkaufte <strong>der</strong> 96-jährige Baron<br />
sein Schloss und seinen<br />
gesamten Besitz in St. Corona<br />
und lebte nur mehr in<br />
Wien. Er starb am 17. Jänner<br />
1986 in Wien im 100. Lebensjahr.<br />
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Kevin Steiner<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
13
REGION<br />
In den Museen haben die Frauen das Sagen<br />
Für die Landes<strong>aus</strong>stellung 2019 stehen in den Gemeinden Katzelsdorf, Lanzenkirchen, Bad Erlach und Pitten allein zwei neue Museumsprojekte,<br />
ein Themenweg sowie zahlreiche Neuerungen in <strong>der</strong> Zinnfigurenwelt Katzelsdorf an. Bemerkenswert bei all diesen Vorhaben<br />
ist das hohe Engagement von Frauen.<br />
Hannelore Handler-Woltran<br />
Elfriede Oswald<br />
GR Sabina Doria, Sabine Monza<br />
Martha Keil / Fotos (4): Hruby<br />
Kleine <strong>Welt</strong><br />
in Katzelsdorf<br />
In Katzelsdorf ist die Bürgermeisterin<br />
a. D. Hannelore<br />
Handler-Woltran intensiv für die<br />
Zinnfigurenwelt engagiert. Sie<br />
ist seit 2003 Obfrau des Museumsvereines.<br />
Handler-Woltran<br />
hat kürzlich den Lehrgang für<br />
Kulturvermittlung erfolgreich<br />
abgeschlossen und wird sich<br />
in Zukunft beson<strong>der</strong>s den Führungen<br />
für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
widmen. Neben dem Museumsdirektor<br />
Franz Rie<strong>der</strong> ist<br />
sie auch für Werbung, Marketing<br />
und Organisatorisches in <strong>der</strong><br />
Zinnfigurenwelt verantwortlich.<br />
Um für die Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
2019 gerüstet zu sein, wurde<br />
bereits das Obergeschoß des<br />
Museums neugestaltet. Weiters<br />
werden <strong>der</strong> Eingangsbereich sowie<br />
<strong>der</strong> Museumsshop mo<strong>der</strong>nisiert.<br />
Im Außenbereich werden<br />
Sitzgelegenheit sowie Spielgeräte<br />
aufgestellt. An <strong>der</strong> Außenmauer<br />
des Museums werden<br />
überdimensionale Zinnfiguren<br />
angebracht, die auch beleuchtet<br />
werden. Für die Ausstellungsräume<br />
werden zwei Monitore<br />
mit Touchscreen angeschafft.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
wird es in <strong>der</strong> Zinnfigurenwelt<br />
eine Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellung zur<br />
regionalen Geschichte geben.<br />
Dafür werden eigene Dioramen<br />
gebaut. Als Geschichtenerzähler<br />
wird <strong>der</strong> Minnesänger Ulrich<br />
von Liechtenstein in Erscheinung<br />
treten, dieser hat <strong>der</strong> Historie<br />
nach einen engen Bezug<br />
zu Katzelsdorf.<br />
Die Öffnungszeiten des Museums<br />
werden um zwei Tage<br />
erweitert, ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
sind daher gesucht.<br />
Zeitspuren im Land<br />
<strong>der</strong> 1.000 Hügel<br />
Das neu gestaltete Museum<br />
in Pitten wird sich <strong>der</strong> regionalen<br />
Geschichte widmen.<br />
Elfriede Oswald ist schon seit<br />
Monaten als Kuratorin tätig und<br />
trägt unermüdlich Ausstellungsstücke,<br />
Artefakte, Dokumente<br />
und Urkunden, archäologische<br />
Fundstücke o<strong>der</strong> Fotos zusammen.<br />
Wer das Museum in Pitten<br />
im nächsten Jahr besuchen<br />
wird, wird auf eine Spurensuche<br />
eingeladen, die in <strong>der</strong> Ur- und<br />
Frühgeschichte beginnt und bis<br />
in die Neuzeit reicht.<br />
Ein großes Anliegen ist Elfriede<br />
Oswald die Nachhaltigkeit<br />
des Museums – man will zum<br />
Nachdenken anregen, sich mit<br />
einem Lebensraum zu identifizieren,<br />
<strong>der</strong> an die 4.000 Jahre<br />
alt ist. Und es sollen auch Antworten<br />
auf die Frage gegeben<br />
werden, warum gerade in dieser<br />
Region so früh besiedelt wurde.<br />
Oswald kann sich auf ein<br />
kompetentes Team stützen,<br />
<strong>der</strong> Architekt Checko Sterneck<br />
zeichnet für die räumliche Gestaltung<br />
des Museums verantwortlich.<br />
Wissenschaftliche<br />
Unterstützung leistete das Naturhistorische<br />
Museum sowie<br />
die Hochschule für Bodenkultur.<br />
Man will mit dem Regionsmuseum<br />
„die Bewegung in <strong>der</strong><br />
Entwicklung und <strong>der</strong> Entstehung<br />
eines Lebensraumes zeigen“, so<br />
Elfriede Oswald. Das passt zum<br />
Landes<strong>aus</strong>stellungsmotto „<strong>Welt</strong><br />
in Bewegung“ sehr gut.<br />
Die Museumseröffnung wird<br />
am 5. Jänner 2019 erfolgen, am<br />
6. Jänner 2019 wird es im Museum<br />
einen Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
geben.<br />
Bourbonenweg<br />
Lanzenkirchen<br />
In<br />
Lanzenkirchen-Frohsdorf<br />
widmet man sich anlässlich<br />
<strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung ganz<br />
<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Bourbonen.<br />
Die Leitha-Gemeinde diente für<br />
viele Jahre als Exil für Teile <strong>der</strong><br />
französischen Königsfamilie<br />
beginnend 1844 mit Marie Theresa<br />
Charlotte de Bourbon, <strong>der</strong><br />
Tochter von Marie Antoinette<br />
und Ludwig XVI.<br />
In Lanzenkirchen befasste<br />
man sich bereits in vielen Arbeitskreisen<br />
mit <strong>der</strong> Aufarbeitung<br />
<strong>der</strong> Geschichte. Die Erkenntnisse<br />
dieser Aufarbeitung<br />
werden nun in einem Themenweg<br />
– dem Bourbonenweg –<br />
umgesetzt. Die beiden Damen<br />
Sabina Doria und Sabine Monza<br />
sind seit Wochen mit <strong>der</strong> Koordinierung<br />
<strong>der</strong> Arbeiten befasst.<br />
Der Weg nimmt seinen Ausgang<br />
beim Grandhotel NÖ Hof und<br />
führt über 12 Stationen durch<br />
Frohsdorf und Lanzenkirchen.<br />
Infotafeln geben Auskunft über<br />
die jeweiligen Sehenswürdigkeiten,<br />
und das auf Deutsch<br />
und Französisch. Die grafische<br />
Gestaltung <strong>der</strong> Tafeln wurde von<br />
Michaela Karnthaler übernommen.<br />
Zurzeit wird <strong>der</strong> Dorfplatz<br />
in Frohsdorf neugestaltet.<br />
Das verbindende Logo für den<br />
gesamten Themenweg ist die<br />
Bourbonenlilie. Doria und Monza<br />
hoffen, dass die Bauarbeiten<br />
im Herbst <strong>2018</strong> beendet sein<br />
werden, die offizielle Eröffnung<br />
des Bourbonenweges wird im<br />
Zuge <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung im<br />
nächsten Jahr erfolgen. Die Gesamtkosten<br />
für die Umsetzung<br />
des Bourbonenweges betragen<br />
rund Euro 180.000.<br />
Bad Erlach – Museum<br />
für Zeitgeschichte<br />
In Bad Erlach entsteht zurzeit<br />
das Museum für Zeitgeschichte<br />
im ehemaligen Hacker-H<strong>aus</strong>.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
wird dort die Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellung<br />
„Mit ohne Juden“ präsentiert.<br />
Die Basis für die Ausstellung<br />
bildet ein Forschungsprojekt<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong>-<strong>Welt</strong>-Gemeinden<br />
über das Schicksal <strong>der</strong><br />
jüdischen Bevölkerung in <strong>der</strong><br />
Region. Kuratorin für die Ausstellung<br />
ist Martha Keil, Leiterin<br />
des Instituts für jüdische Geschichte<br />
Österreichs in St. Pölten.<br />
Seit März befasst sie sich<br />
mit <strong>der</strong> inhaltlichen Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Ausstellung. Hauptanliegen<br />
<strong>der</strong> Kuratorin: „Die Besucher<br />
<strong>der</strong> Ausstellung sollen verstehen,<br />
dass jüdische Geschichte<br />
ein Teil ihrer eigenen Geschichte<br />
ist.“<br />
In Bad Erlach steht daher<br />
nicht die Geschichte des Holoc<strong>aus</strong>t<br />
im Mittelpunkt, son<strong>der</strong>n<br />
das tägliche Leben <strong>der</strong><br />
jüdischen Bevölkerung, die Geschichte<br />
von Familien und <strong>der</strong>en<br />
Schicksal. Mit <strong>der</strong> Ausstellung<br />
sollen Vorurteile abgebaut und<br />
zum Nachdenken angeregt werden.<br />
„Aber auch das Gedenken<br />
ist ein Teil <strong>der</strong> Ausstellung“, so<br />
Keil.<br />
Für das Ausstellungsdesign<br />
zeichnen zwei weitere Damen<br />
verantwortlich – Isabelle Blanc<br />
und Chiara Riccardi von <strong>der</strong><br />
Firma Toikoi. Die Planung <strong>der</strong><br />
Umbauarbeiten sowie die Koordinierung<br />
<strong>der</strong> Arbeiten am ehemaligen<br />
Hacker-H<strong>aus</strong> liegen in<br />
den Händen <strong>der</strong> Bad Erlacherin<br />
Hermine Besta.<br />
Irene Hruby<br />
14 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
REGION<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
15
WIRTSCHAFT<br />
„Je<strong>der</strong> Mensch hat Potenziale, die es<br />
Seit fast 20 Jahren steht Bundesrätin Sonja Zwazl als Präsidentin an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Wirtschaftskammer. Wir sprachen mit ihr über ihre Anfänge in einer männerdominierten<br />
Unternehmerrunde, wie sie ihre Anliegen umsetzen konnte und was junge Menschen brauchen, um<br />
beruflich erfolgreich zu sein. Und wir gingen <strong>der</strong> Frage nach, ob Frauen die besseren Unternehmer sind.<br />
<strong>Botin</strong>: Sie sind nicht nur Unternehmerin<br />
und Bundesrätin,<br />
son<strong>der</strong>n seit fast 20 Jahren auch<br />
Präsidentin <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
Nie<strong>der</strong>österreich. War das<br />
von Anfang an Ihr Ziel, diese<br />
Funktion zu erreichen bzw. wie<br />
ist Ihnen das gelungen?<br />
Sonja Zwazl: Das ist erst im<br />
Laufe <strong>der</strong> Zeit entstanden. Präsidentin<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftskammer,<br />
das ist ein Engagement und ein<br />
Werkzeug, um Anliegen umzusetzen.<br />
Aufgrund meines Lebensweges,<br />
als ich mich selbstständig<br />
gemacht habe, gab es<br />
natürlich einige Fragen. Ich bin<br />
zu Veranstaltungen <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
gegangen, weil<br />
es für mich als Unternehmerin<br />
wichtig war. Ich wollte etwas lernen.<br />
Damals war es schon so,<br />
dass Frauen als Unternehmerinnen<br />
Exoten waren. Und Frauen,<br />
die sich bei Veranstaltungen<br />
auch noch zu Wort gemeldet<br />
haben, schon überhaupt. Ich<br />
war etwa bei einer Veranstaltung<br />
und habe drei Fragen gestellt,<br />
da hat man mich dann auf die<br />
Art „Sie haben schon mehrmals<br />
gefragt“ abkanzeln wollen. Das<br />
habe ich mir aber nicht gefallen<br />
gelassen. So hat mein Engagement<br />
begonnen.<br />
<strong>Botin</strong>: Von einer Informationsveranstaltung<br />
<strong>der</strong> Kammer<br />
bis zur Präsidentin ist aber noch<br />
ein weiter Weg. Wie hat sich das<br />
ergeben?<br />
Zwazl: Der Kammerobmann<br />
in Klosterneuburg hatte damals<br />
junge Leute sehr geför<strong>der</strong>t. So<br />
bin ich da „reingerutscht“. Ich<br />
freue mich sehr darüber, dass<br />
ich die Chance bekommen<br />
habe, weil ich sehr viele Dinge<br />
umsetzen konnte. Ich habe etwa<br />
„Frau in <strong>der</strong> Wirtschaft“ ins<br />
Leben gerufen, weil ich das damals<br />
für wichtig gehalten habe.<br />
<strong>Botin</strong>: Welche beson<strong>der</strong>en<br />
Bedürfnisse haben Frauen in <strong>der</strong><br />
Wirtschaft?<br />
Zwazl: Einem Lieferanten<br />
o<strong>der</strong> Kunden ist das völlig egal,<br />
ob ich Mann o<strong>der</strong> Frau bin. Als<br />
Frau ist es aber schon so, das<br />
ist historisch so gewachsen,<br />
dass man sich verantwortlich<br />
fühlt für die Familie und die<br />
Kin<strong>der</strong>. Dass man von Partnerschaften<br />
spricht, wo je<strong>der</strong> 50<br />
Prozent <strong>der</strong> Aufgaben übernimmt<br />
ist zwar nett, aber die<br />
Realität schaut eben meistens<br />
an<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>. Da habe ich gesagt:<br />
Redet nicht immer nur darüber,<br />
son<strong>der</strong>n macht was. Ein Beispiel:<br />
Man bekommt ein Kind.<br />
Dafür haben wir die Betriebshilfe<br />
ins Leben gerufen, damit man<br />
8 Wochen vorher und 8 Wochen<br />
nachher jeweils 40 Stunden pro<br />
Woche eine Kraft kostenlos zur<br />
Verfügung gestellt bekommt.<br />
Ich habe das bei meinen Kin<strong>der</strong>n<br />
nicht gehabt. Allerdings<br />
habe ich als ich meinen jüngsten<br />
Sohn bekommen habe, zufällig<br />
auf einem Formular gesehen,<br />
dass es das für Landwirte<br />
gibt. Also habe ich gesagt: Das<br />
brauchen wir Selbstständigen<br />
auch! So habe ich angefangen,<br />
das aufzubauen, mit Gleichgesinnten,<br />
und so ist „Frau in <strong>der</strong><br />
Wirtschaft“ entstanden. Ein an<strong>der</strong>es<br />
Beispiel: Wir haben bei<br />
jedem WIFI einen Kin<strong>der</strong>garten<br />
dabei. Weil Ausbildung wichtig<br />
ist. Und in <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />
wird das Kind gut beaufsichtigt.<br />
Am Anfang hat es geheißen:<br />
„Ja, lasst sie halt machen, dann<br />
machen wir später eben einen<br />
Lehrsaal dar<strong>aus</strong>.“ Heute wissen<br />
wir, dass das Angebot sehr gut<br />
angenommen wird.<br />
<strong>Botin</strong>: Man hat den Eindruck,<br />
dass sie bei ihren Kammer-Kollegen<br />
oft als „die Lästige“ galten,<br />
die man mal machen lässt,<br />
damit sie eine Ruhe gibt. Kommt<br />
man nur so weiter als Frau?<br />
Zwazl: Das wichtigste ist,<br />
Dinge beim Namen zu nennen,<br />
einfach zu sagen, was Sache<br />
ist. Das ist auch heute noch so.<br />
Wenn jemand mit einem Problem<br />
zu mir kommt, sage ich:<br />
Erzähl mir die Geschichte, damit<br />
ich dein Problem verstehen<br />
kann. Ich bin so erzogen worden,<br />
dass ich das, was ich mir<br />
denke auch <strong>aus</strong>spreche, dass<br />
man dem an<strong>der</strong>en zuhört und<br />
<strong>aus</strong>sprechen lässt und dass<br />
man sich für die Ideen, die man<br />
hat, nicht genieren muss. Mit<br />
dieser Einstellung bekommt<br />
man aber auch viel zurück.<br />
<strong>Botin</strong>: Was gefällt Ihnen an Ihrer<br />
Funktion bzw. an Ihrer Arbeit<br />
am besten?<br />
Zwazl: Es motiviert, dass man<br />
etwas umsetzen kann. Es geht<br />
um gegenseitigen Respekt. Als<br />
Beispiel nenne ich die Sozialpartnerschaft,<br />
die bei uns am<br />
Land funktioniert. Nicht weil<br />
wir immer einer Meinung sind,<br />
son<strong>der</strong>n weil wir gegenseitig<br />
akzeptieren, dass es an<strong>der</strong>e<br />
Meinungen gibt. Ich bin schon<br />
oft gefragt worden, warum ich<br />
mir das antue. Aber ich sehe<br />
das an<strong>der</strong>s. Ich tue mir nichts<br />
an, son<strong>der</strong>n ich habe die Chance,<br />
etwas einzubringen und dadurch<br />
fühle ich mich privilegiert.<br />
Ich kann sagen, was mich stört<br />
und gleichzeitig etwas daran<br />
än<strong>der</strong>n. Dazu ist es aber auch<br />
wichtig, die Bedürfnisse des an<strong>der</strong>en<br />
zu kennen.<br />
<strong>Botin</strong>: Sie sind zu einer Zeit<br />
Wirtschaftskammerpräsidentin<br />
geworden, als das Unternehmertum<br />
noch sehr stark männlich<br />
dominiert war. Wie ist es<br />
dazu gekommen?<br />
Zwazl: Dieser Umstand war<br />
ein Vorteil für mich. Damals<br />
hatten schon noch sehr viele<br />
die Einstellung, Frauen gehören<br />
an den Herd. An<strong>der</strong>e haben<br />
sich hingegen für diese<br />
unqualifizierten Bemerkungen<br />
geniert. Und die haben mich<br />
unterstützt. Mir hat man auch<br />
einiges unterstellt, unter an<strong>der</strong>em<br />
diverse Verhältnisse. Das<br />
war nicht immer ganz einfach,<br />
ich habe es mir aber nicht gefallen<br />
lassen. Einmal bin ich bei<br />
einer Sitzung beim Punkt „Allfälliges“<br />
aufgestanden und habe<br />
gesagt: „Könnte bitte <strong>der</strong>jenige<br />
aufstehen, mit dem ich noch<br />
kein Verhältnis hatte, ich habe<br />
den Überblick verloren.“ Dann<br />
haben alle gelacht und nachzudenken<br />
begonnen. Bei uns im<br />
H<strong>aus</strong> ist das heute kein Thema<br />
mehr. Wir sind auch eine Organisation,<br />
die sehr viele Frauen in<br />
Führungspositionen hat.<br />
<strong>Botin</strong>: Woran liegt das Ihrer<br />
Meinung nach? An Vorbil<strong>der</strong>n<br />
wie Ihnen?<br />
Zwazl: Ich glaube schon. Wir<br />
haben eine gute Teamarbeit und<br />
ich bin ein Mensch, <strong>der</strong> Dinge<br />
anspricht. Auch wenn es nicht<br />
angenehm ist. Ehrlichkeit ist<br />
wichtig, aber ich will niemanden<br />
verletzen. Und das wissen die<br />
Leute, mit denen ich arbeite.<br />
Präsidentin <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Nied<br />
<strong>Botin</strong>: Sind Frauen an<strong>der</strong>e<br />
Führungspersönlichkeiten?<br />
Zwazl: Wenn sie dabei Frauen<br />
bleiben, ja. Man muss autentisch<br />
bleiben. Als Führungskraft<br />
hat man auch Schwächen und<br />
Fehler. Es geht in einem Team<br />
darum, dass je<strong>der</strong> die Chance<br />
hat, sich einzubringen. Was<br />
ich komplett ablehne, ist eine<br />
Obrigkeitshörigkeit. Man muss<br />
Einstellungen und Entscheidungen<br />
manchmal akzeptieren,<br />
das heißt aber nicht, dass man<br />
sein Hirn und seinen Charakter<br />
abgibt. Wenn ich eine Meinung<br />
habe, dann habe ich sie.<br />
<strong>Botin</strong>: Sie haben dauernd mit<br />
Firmenchefs zu tun. Gibt es da<br />
typisch weibliche und typisch<br />
männliche Chefs?<br />
Zwazl: Es geht in erster Linie<br />
um die soziale Kompetenz.<br />
Dieses hierarchische von früher<br />
ist nicht mehr <strong>der</strong> richtige Führungsstil,<br />
das weiß man mittlerweile.<br />
Es ist wichtig, die Leute<br />
zu motivieren, sie einzubinden<br />
und ihnen die Anerkennung<br />
zu geben, die sie verdienen.<br />
Das macht eine Führungskraft<br />
<strong>aus</strong>. Natürlich auch Ehrlichkeit.<br />
Frauen haben hier einen gewissen<br />
Vorsprung. Vielleicht ist<br />
es schon so, dass Frauen gefühlsbetonter<br />
sind. Das ist aber<br />
nichts Negatives. Wenn mich etwas<br />
getroffen hat, dann will ich<br />
das ansprechen und dazu stehen<br />
und nicht die Unverwundbare<br />
spielen. Ich denke, dass<br />
16 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
WIRTSCHAFT<br />
zu entdecken gilt“<br />
Antragslose<br />
Arbeitnehmerveranlagung<br />
Wie korrigiert man eine antragslose Arbeitnehmerveranlagung?<br />
Mit <strong>der</strong> antragslosen Arbeitnehmerveranlagung bekommen Sie Ihr<br />
Geld vom Finanzamt automatisch zurück. Doch was kann man tun,<br />
wenn die automatische Arbeitnehmerveranlagung nicht stimmt, da<br />
zum Beispiel zusätzliche Ausgaben nicht berücksichtigt wurden? Die<br />
folgende Grafik bietet einen Überblick:<br />
gemeldete<br />
Spenden/<br />
Kirchenbeitrag<br />
stimmen nicht<br />
• fehlende Beträge <strong>der</strong> Spendenorganisation<br />
melden nur diese kann bezahlte Beträge<br />
nachmelden<br />
• nach Korrektur eigene Arbeitnehmerveranlagung<br />
übermitteln<br />
sonstiger<br />
Korrekturbedarf<br />
• z. B. fehlende Werbungskosten,<br />
außergewöhnliche Belastungen<br />
• 5 Jahre Zeit um eigene Arbeitnehmerveranlagung<br />
abzugeben<br />
zusätzliche<br />
steuerliche<br />
Einkünfte<br />
• Pflichtveranlagung<br />
• Abgabe einer Steuererklärung wie gehabt<br />
erösterreich, Sonja Zwazl / Foto: Gabriele Moser<br />
Frauen in dieser Richtung ein<br />
bisschen mehr Gefühl haben.<br />
<strong>Botin</strong>: Thema gläserne Decke:<br />
Brauchen wir Ihrer Meinung<br />
nach mehr Frauen in Führungspositionen<br />
und wie erreicht man<br />
dieses Ziel?<br />
Zwazl: Für mich ist es eine<br />
Selbstverständlichkeit, Jung<br />
und Alt, Männer und Frauen. Ich<br />
halte diesen Mix für etwas ganz<br />
Wesentliches. Als ich „Frau in<br />
<strong>der</strong> Wirtschaft“ aufgebaut habe,<br />
habe ich mich immer gegen<br />
Ideen wie „Banken für Frauen“<br />
o<strong>der</strong> „Frauen-Branchenverzeichnisse“<br />
gewehrt. Das ist <strong>der</strong><br />
falsche Weg, so wird die Trennung<br />
noch größer.<br />
<strong>Botin</strong>: Wie passt dann <strong>der</strong><br />
„Girls Day“ <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
dazu?<br />
Zwazl: Der „Girls Day“ ist<br />
meiner Meinung nach überholt.<br />
Es ist eine gute Initiative, aber<br />
wir sind schon weiter. Daher gibt<br />
es den Begabungskompass,<br />
denn viel wichtiger ist es, Talente<br />
zu kennen. Es gibt keinen<br />
Beruf, <strong>der</strong> nicht große Chancen<br />
eröffnet, wenn genau hier das<br />
Potenzial des Einzelnen liegt.<br />
<strong>Botin</strong>: Wenn die Jugendlichen<br />
so weit sind, darüber nachzudenken,<br />
welcher Beruf <strong>der</strong><br />
richtige ist, dann ist das für die<br />
Wirtschaft schon ein wichtiger<br />
Schritt. Das Problem liegt ja darin,<br />
junge Menschen dazu zu bewegen,<br />
sich für einen Lehrberuf<br />
zu entscheiden. Wie kann man<br />
diese Entscheidung erleichtern?<br />
Zwazl: Genau deshalb halte<br />
ich den Begabungskompass für<br />
so wichtig. Da werden auch die<br />
Eltern mit dem Potenzial ihrer<br />
Kin<strong>der</strong> konfrontiert. Es wird ihnen<br />
ganz genau erklärt, welche<br />
Möglichkeiten und Chancen es<br />
gibt. Das ist oft ein Aha-Erlebnis.<br />
Da haben wir die Möglichkeit,<br />
anzusetzen.<br />
<strong>Botin</strong>: In <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
gibt es seit einiger Zeit das Projekt<br />
„Bildung wächst“ um schon<br />
bei den Kleinsten eine neue<br />
Lernkultur zu schaffen, damit jedes<br />
Kind sein Potenzial entfalten<br />
kann. Was halten Sie von dieser<br />
Initiative?<br />
Zwazl: Ich finde das Projekt<br />
sehr gut, weil es eine Unterstützung<br />
ist. Wir wollen kein Kind<br />
in eine bestimmte Richtung<br />
drängen. Aber die Leistung <strong>der</strong><br />
Fachkräfte muss in unserer Gesellschaft<br />
einen entsprechenden<br />
Stellenwert haben. Alles, was<br />
uns umgibt, haben Fachkräfte<br />
gemacht. Darum ist uns allen<br />
<strong>der</strong> Kontakt mit den Lehrern so<br />
wichtig. Weil sie sehr großen<br />
Einfluss auf die Kin<strong>der</strong> haben<br />
und ihnen näher bringen, was<br />
Wirtschaft bedeutet. Daher freuen<br />
wir uns über jeden Kontakt,<br />
den wir und die Wirtschaft mit<br />
den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
17
WIRTSCHAFT<br />
Julia, wie sie leibt und lebt, immer<br />
gut drauf mit eigenen Kreationen /<br />
Fotos (2): Christoph Diepold<br />
Eurofox feiert 25 Jahre<br />
Eine Jungunternehmerin erzählt<br />
Will Julia Deiger selbst bei sich maßnehmen,<br />
braucht sie allerdings Hilfe<br />
Erst 29 Jahre jung und schon selbstständig ist Julia Deiger <strong>aus</strong> Aspang.<br />
Sie hat Modedesign studiert und hat 2016 ihre Maßschnei<strong>der</strong>ei „Deiger<br />
Studios“ eröffnet. / Foto: Egerer<br />
Mitte September lud die Firma<br />
Eurofox <strong>aus</strong> Lanzenkirchen<br />
zur Jubiläumsfeier. An die<br />
200 Gäste – Kunden, Mitarbeiter<br />
und Geschäftspartner – fanden<br />
sich ein, um das 25-jährige Firmenjubiläum<br />
zu begehen.<br />
Das Unternehmen kann wahrlich<br />
eine echte Erfolgsgeschichte<br />
schreiben: Firmengrün<strong>der</strong><br />
Erwin Steiner startete <strong>199</strong>3 mit<br />
<strong>der</strong> ersten Produktion, seit 2005<br />
befindet sich das Unternehmen<br />
im Gewerbepark von Lanzenkirchen.<br />
2008 wurden die Produktionsstätte<br />
sowie das Büro<br />
und die Lagerhallen <strong>aus</strong>gebaut.<br />
Bedingt durch eine schwere Erkrankung<br />
suchte Erwin Steiner<br />
nach verlässlichen Geschäftspartnern<br />
und verkaufte Eurofox<br />
2011 an die Firma Hilti.<br />
Mittlerweile hat sich die Zahl<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter auf 80 erhöht,<br />
umsatzmäßig nähert sich das<br />
Unternehmen <strong>der</strong> 100 Millionengrenze.<br />
2008 wurde zudem<br />
die Hilti Foundation gegründet.<br />
Diese unterstützt junge Musiker<br />
in ihrem Werdegang und<br />
engagiert sich auf dem Gebiet<br />
von Bildung, Wissenschaft und<br />
gesellschaftlicher Entwicklung.<br />
Irene Hruby<br />
Zurückgekehrt zu ihren Wurzeln<br />
ist Julia Deiger (29) <strong>aus</strong> Aspang.<br />
Nach acht Jahren Auslandserfahrung<br />
kehrte sie nun in ihre Heimatgemeinde<br />
zurück und wagte<br />
den Sprung in die Selbstständigkeit.<br />
Als zweites Standbein<br />
neben <strong>der</strong> Maßschnei<strong>der</strong>ei ist sie<br />
als freiberufliche Designerin für<br />
verschiedene Labels im In- und<br />
Ausland tätig.<br />
Berlin, München, Mailand,<br />
Amsterdam und New York. Der<br />
Lebenslauf von Julia Deiger liest<br />
sich wie ein Reiseführer.<br />
„Nach <strong>der</strong> Modeschule in<br />
Mödling habe ich Modedesign<br />
in Berlin studiert“, erzählt die<br />
Start-up-Unternehmerin. „Aber<br />
meine absolute Lieblingsstadt<br />
ist New York. In keiner an<strong>der</strong>en<br />
Stadt bin ich so viel zu Fuß gegangen.<br />
Man passt sich an die<br />
Lebenssituation hier an und vermeidet<br />
einfach Situationen, die<br />
für die eigene Gesundheit gefährlich<br />
werden könnten, sprich<br />
die Kriminalität.“<br />
Das „Mode-Gen“ hat sie von<br />
ihrer Oma, auch die war Schnei<strong>der</strong>in.<br />
Fuß gefasst habe ich in<br />
<strong>der</strong> Modebranche im Ausland,<br />
aber dann bei einer Messe in<br />
Landsknecht öffnet<br />
nach Totalsanierung<br />
New York musste ich mich entscheiden:<br />
Will ich in <strong>der</strong> Stadt<br />
o<strong>der</strong> am Land leben? Auf Dauer<br />
war mir die Schnelllebigkeit <strong>der</strong><br />
Stadt zuviel. Auf dem Land dauert<br />
es halt länger, einen Kundenstock<br />
aufzubauen, aber dafür ist<br />
dieser bodenständig und langlebiger“,<br />
ist die Jungdesignerin<br />
überzeugt. So produziert sie von<br />
A wie Abendkleid bis Z wie Zipfelmütze<br />
alles, was die Kunden<br />
wünschen. „Die Fertigung eines<br />
Kleidungsstückes ist immer ein<br />
gemeinsamer Prozess mit dem<br />
Kunden. Das fängt bei <strong>der</strong> Modell-<br />
o<strong>der</strong> Stoff<strong>aus</strong>wahl an bis<br />
hin zur Fertigung. Ich nähe immer<br />
ein Probeteil, vor allem bei<br />
festen Stoffen“, plau<strong>der</strong>t Deiger<br />
<strong>aus</strong> dem „Nähkästchen“. Vom<br />
ersten Treffen bis zur Endanprobe<br />
vergehen circa vier bis sechs<br />
Wochen.<br />
Bei ihren Auslandsaufenthalten<br />
konnte sie viele Kontakte<br />
knüpfen, von denen sie heute<br />
profitiert. So arbeitete sie bereits<br />
für Freunde in Los Angeles.<br />
Aber sie entwirft auch Firmen-,<br />
Berufs- o<strong>der</strong> Sportkleidung für<br />
österreichische Firmen.<br />
Karin Egerer<br />
Von links: Eurofox-GF Henning Arndt, Bgm. NR Hans Rädler, Eva Steiner,<br />
Hilti-GF Dr. Manfred Gutternigg, Christine Rhomberg (GF Hilti Foundation),<br />
Peter Rupp, Bgm. Bernhard Karnthaler und Raimund Zaggl<br />
Foto: Christian Camus<br />
Eine Torte zur feierlichen Eröffnung: Die Vertreter des Gesundheitshotels<br />
„Zum Landsknecht“ mit Bgm. Feri Schwarz und Landtagspräsident Karl<br />
Wilfing / Foto: Rehberger<br />
Die Vorgabe war enorm: In<br />
nur fünf Monaten Bauzeit<br />
wurde das Vivea Gesundheitshotel<br />
„Zum Landsknecht“ in<br />
Bad Schönau komplett renoviert<br />
und erweitert. Bis wenige<br />
Stunden vor <strong>der</strong> offiziellen Eröffnung<br />
Mitte September waren<br />
die Handwerker mit letzten<br />
Handgriffen beschäftigt. Davon<br />
merkten die Besucher dann allerdings<br />
nichts, denn das H<strong>aus</strong><br />
präsentierte sich in neuem<br />
Glanz. Insgesamt 30 Millionen<br />
Euro hat die Familie Künig in<br />
den letzten beiden Jahren in die<br />
Bad Schönauer Vivea-Betriebe<br />
Quelle und Landsknecht investiert.<br />
Nun sollen beide Häuser<br />
wichtige Säulen im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Gesundheitstourismus<br />
sein.<br />
Cornelia Rehberger<br />
18 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Schirmbar und Postpartner<br />
Von links: Dieter Besta, Elisabeth Besta und Bürgermeister Hans Rädler<br />
Foto: Harald Wrede<br />
Vor Kurzem wurden <strong>der</strong><br />
Postpartner-Shop und die<br />
„Schirmbar“ in Bad Erlach einer<br />
gründlichen Renovierung unterzogen.<br />
Die Inneneinrichtung wurde<br />
erneuert und aufgefrischt, die<br />
Gastronomen Dieter Besta und<br />
dessen Tochter Elisabeth setzen<br />
in Zukunft mehr auf Kaffeeh<strong>aus</strong>-<br />
Atmosphäre. Der kulinarische<br />
Schwerpunkt soll auf Mehlspei-<br />
sen und Eis liegen. In <strong>der</strong> Mittagszeit<br />
wird ein täglich wechseln<strong>der</strong><br />
Mittagsteller angeboten<br />
werden. Das Lokal wird in Zukunft<br />
rauchfrei und damit auch<br />
familienfreundlicher sein.<br />
Auch <strong>der</strong> Postpartner-Shop<br />
für Bad Erlach und Pitten ist<br />
in <strong>der</strong> Schirmbar integriert und<br />
verfügt nun über mehr Platz.<br />
Irene Hruby<br />
„Baumkraxler“ erntet<br />
Zapfen für Forschung<br />
Alt-Landesrat und Waldbesitzer<br />
Franz Blochberger ist ein<br />
Verfechter mo<strong>der</strong>ner Waldwirtschaft<br />
– sprich: Alternativen zu<br />
finden für die Fichte als „Brotbaum“,<br />
die Trockenheit, Wind<br />
und Borkenkäfern nur schlecht<br />
standhalten kann. Seit Jahren<br />
propagiert er eine Aufforstung<br />
als Mischwald, allen voran die<br />
in Nordamerika heimische Douglasie<br />
sieht er im Vorteil.<br />
Um die Qualität seiner Bäume<br />
unter die Lupe zu nehmen, hatte<br />
er schon viele Experten und<br />
Politiker in seinen Wäl<strong>der</strong>n rund<br />
um Wiesmath und Krumbach.<br />
Nun hatte er „Baumkraxler“<br />
Matthias Freiler <strong>aus</strong> Ransdorf im<br />
Wald, <strong>der</strong> ihm in diesem beson<strong>der</strong>s<br />
„zapfenreichen“ Jahr eine<br />
kleine Ernte einholte. Zweck <strong>der</strong><br />
Übung in luftiger Höhe ist es,<br />
her<strong>aus</strong>zufinden, in welchem Zustand<br />
sich die Bäume befinden.<br />
Daher wurden Zapfen von verschiedenen<br />
Bäumen geholt (am<br />
Bild von einer Tanne), um die<br />
Keimfähigkeit zu bestimmen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Foto: Blochberger<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
19
WIRTSCHAFT<br />
Lebe deinen Traum, auch wenn es nicht <strong>der</strong> leichteste Weg ist<br />
Michaela List-Ebner war schon<br />
einmal eine unserer „<strong>Botin</strong>nen“.<br />
Damals war sie noch gemeinsam<br />
mit ihrem Mann Burkhard in <strong>der</strong><br />
Chefetage von List General Contractor<br />
in Bad Erlach. Bis sie sich<br />
entschieden haben, ihren eigenen<br />
Weg zu gehen. Ein Gespräch über<br />
den Mut zur Verän<strong>der</strong>ung.<br />
Gemeinsam haben sie das<br />
Familienunternehmen geleitet.<br />
Bis sie an den Punkt<br />
kamen, an dem sie erkannten,<br />
dass sie mit ihrer Aufgabe nicht<br />
mehr glücklich sind. Seit wenigen<br />
Wochen betreiben Burkhard<br />
List und Michaela List-Ebner ihr<br />
Beratungsunternehmen B&Mi<br />
mit Schwerpunkt auf Beratung<br />
und Projektbegleitung im handwerklichen<br />
Bereich im In- und<br />
Ausland. Ohne Netz und doppelten<br />
Boden haben sie einfach<br />
wie<strong>der</strong> von Null angefangen.<br />
„Wenn man merkt, dass man<br />
nicht glücklich ist, muss man etwas<br />
än<strong>der</strong>n. Wir haben uns gefühlt<br />
wie Rockmusiker in einem<br />
klassischen Konzert. Beides ist<br />
Musik, aber doch ganz an<strong>der</strong>s“,<br />
so List-Ebner. Also haben sie<br />
die Chance ergriffen und den<br />
Familienbetrieb verlassen um<br />
Neuer Geschenkeshop in<br />
Bad Erlach eröffnet<br />
Michaela List-Ebner in ihrem neuen Büro in Wiesmath / Foto: B&Mi<br />
ihre Träume zu verfolgen. „Das<br />
ist es auch, was wir unseren<br />
Kunden vermitteln wollen: Lebe<br />
deinen Traum, auch wenn<br />
es nicht <strong>der</strong> leichteste Weg ist,<br />
aber <strong>der</strong> persönlich einzig richtige“,<br />
so die Unternehmerin.<br />
Natürlich gäbe es manchmal<br />
auch Existenzängste , aber: „Wir<br />
haben uns bei unserer Hochzeit<br />
geschworen, dass wir gemeinsam<br />
alles schaffen. Das wichtigste<br />
ist, dass wir zusammenhalten.<br />
Klar hätte ich in meinem<br />
früheren Job den Kin<strong>der</strong>n immer<br />
die allerteuersten Schuhe kaufen<br />
können, aber mit denen können<br />
sie auch nur gehen“, so die<br />
zweifache Mutter.<br />
Ihr guter Ruf, den sie sich<br />
in den letzten Jahren aufgebaut<br />
haben, komme ihnen<br />
nun zugute. Und die Tatsache,<br />
dass es das, was sie machen<br />
im deutschsprachigen Raum<br />
scheinbar noch nicht gibt. Eine<br />
Art technische Unternehmensberatung<br />
mit Hilfe beim Aufbau<br />
von Strukturen o<strong>der</strong> etwa bei<br />
einem Generationenwechsel.<br />
Das Feedback nach den ersten<br />
paar Wochen sei jedenfalls sehr<br />
positiv.<br />
Corneila Rehberger<br />
Krumbach: eine Million Euro<br />
für die Leistungsschau<br />
Gabriele und Christian Lang / Foto: Hruby<br />
Seit Mitte September gibt es Bad Erlach. In Hinblick auf die<br />
in <strong>der</strong> Thermengemeinde Landes<strong>aus</strong>stellung 2019 wird es<br />
Bad Erlach ein neues Geschäft: damit den Besuchern des Museums<br />
sehr leicht gemacht, ein<br />
Der Geschenke- und Deko-<br />
Shop „I-Tüpfchen“ öffnete seine<br />
Pforten. Der neue Laden wird Gabriele Lang hat sich in die<br />
nettes Mitbringsel zu erstehen.<br />
von <strong>der</strong> Unternehmerin Gabriele Selbstständigkeit gewagt, weil<br />
Lang mit Unterstützung ihres sie begeistert kleine Geschenke<br />
Gatten Christian betrieben und und Ähnliches „optimiert“, um<br />
befindet sich an <strong>der</strong> Hauptstraße<br />
in <strong>der</strong> ehemaligen Fleische-<br />
Dieses Talent haben Freunde<br />
an<strong>der</strong>en Freude zu machen.<br />
rei Mayerhofer. Praktischerweise<br />
befindet sich das Geschäft ihrem Vorhaben motiviert.<br />
und Familie erkannt und sie in<br />
gleich um die Ecke des neuen<br />
Museums und Kulturzentrums in<br />
Irene Hruby<br />
Die Leistungsschau-Organisatoren / Foto: Rehberger<br />
Die Vorarbeiten laufen auf es neben regionalen Ausstellern<br />
Hochtouren, damit den Besuchern<br />
ein tolles Programm gnete geben. Musikalisch wird<br />
auch jede Menge Publikumsma-<br />
geboten werden kann: Norbert das Programm jedenfalls bunt.<br />
Luckerbauer, Christian Stacherl Allen voran „Die Seer“ werden<br />
und Gottfried Geigner präsentierten<br />
den aktuellen Stand <strong>der</strong> aufspielen. Alle fünf Jahre soll<br />
rund um das Mobilitätscenter<br />
Dinge rund um die Leistungsschau<br />
in Krumbach, die von Im nächsten Jahr wird das<br />
es die Leistungsschau geben.<br />
1. bis 5. Mai 2019 über die Bühne<br />
geht. Dafür haben die Orga-<br />
letzten Mal. Nun geht es noch<br />
Gelände weit größer als beim<br />
nisatoren ein gewaltiges Budget darum, alle Teilnehmer zu koordinieren<br />
und Prominente <strong>aus</strong><br />
auf die Beine gestellt. Insgesamt<br />
eine Millionen Euro wird in das Politik, Sport und Gesellschaft<br />
Spektakel investiert. Daher wird nach Krumbach zu holen.<br />
20 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Miteinan<strong>der</strong> feiern: Atmosphäre in <strong>der</strong> Stadt<br />
Rund ein Jahr nach <strong>der</strong> Übernahme<br />
des ehemaligen Unternehmens<br />
Mayrhofer durch<br />
die Scherz-Kogelbauer-GmbH<br />
lud Firmenchefin Katrin Scherz-<br />
Kogelbauer Wegbegleiter und<br />
Kunden zur 1. Stadtmosphäre.<br />
Und dabei war <strong>der</strong> Name<br />
Programm. Von <strong>der</strong> Stadt<br />
Kirchschlag ging es zunächst<br />
in die Geschäfte, wo die Gäste<br />
durch den bunten Branchen-Mix<br />
stöbern konnten. Eine Lesung,<br />
eine Schauprägung und diverse<br />
Vorführungen führten die Besucher<br />
schließlich immer weiter<br />
ins Innere des Unternehmens.<br />
Zunächst in die Druckerei und<br />
das Verlagsh<strong>aus</strong>, wo <strong>der</strong> Bote<br />
Ex-Skispringer Martin Koch kam als Katrin Scherz-Kogelbauer nutzte die 1. Stadtmosphäre, um sich bei Mitarbeitern,<br />
Kunden und ihrer Familie für die Unterstützung im ersten Jahr<br />
Überraschungsgast und verriet, wie<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und die man es im Sport und im Betrieb bis Scherz-Kogelbauer GmbH in Kirchschlag zu bedanken und auf die letzten<br />
Burgenland Mitte seit über 30 ganz nach oben schafft<br />
Monate zurückzublicken<br />
Jahren produziert werden. Hier<br />
gab es auch eine Nostalgie-Zeitungs<strong>aus</strong>stellung<br />
zu sehen. Und<br />
schließlich gab es ganz viel gemütliche<br />
Atmosphäre Richtung<br />
Garten im Innenhof, wo Speisen<br />
und Erfrischungen auf die Gäste<br />
warteten. Bei entspannter<br />
Live-Musik konnte geplau<strong>der</strong>t<br />
werden, und Katrin Scherz-Kogelbauer<br />
nutzte die Gelegenheit,<br />
auf dieses bewegte erste<br />
Jahr zurückzublicken. Und um<br />
Danke an alle zu sagen, die<br />
sie dabei begleitet haben. Als<br />
Überraschungsgast verriet Ex-<br />
Skispringer und Spitzensportler Die Buchhandlung mitten am Hauptplatz von Kirchschlag ist bekannt für Klassisch und mo<strong>der</strong>n: Thomas Scherz<br />
Martin Koch, wie man <strong>aus</strong> Misserfolgen<br />
lernen kann und warum beson<strong>der</strong>s bunt und lustig zu.<br />
die <strong>aus</strong>gesprochen gut sortierte Kin<strong>der</strong>buchabteilung. Im Rahmen <strong>der</strong> Jahresfeier<br />
ging es für die kleinen Besucher unter an<strong>der</strong>em bei einer Lesung großen Druckmaschinen umgeht<br />
zeigt, wie man auch heute noch mit den<br />
es sich immer lohnt, neue Wege<br />
zu gehen.<br />
Mehr Fotos unter www.bote-bw.at<br />
Fotos (15): Scherz-Kogelbauer GmbH, Rehberger<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
21
WIRTSCHAFT<br />
Das Schaf im Fokus<br />
Kerstin Horvath (re.) bei <strong>der</strong> Eröffnung im „Gänseblümchen“ mit Bürgermeisterin<br />
Gertraud Gruber in Hochwolkersdorf / Foto: Horvath<br />
Der Traum vom<br />
eigenen Geschäft<br />
Den Traum, sich mit dem eigenen<br />
Laden selbstständig<br />
zu machen, hatte die gelernte<br />
Floristin Kerstin Horvath <strong>aus</strong><br />
Klingfurth eigentlich schon immer.<br />
Nachdem sie einige Jahre<br />
Erfahrung gesammelt hatte,<br />
fand sie in Hochwolkersdorf das<br />
perfekte Geschäftslokal. Und so<br />
... in Tiefenbach<br />
ging dann alles ganz schnell und<br />
vor wenigen Wochen eröffnete<br />
sie ihr „Gänseblümchen“. Die<br />
Jungunternehmerin ist bis jetzt<br />
mit <strong>der</strong> Nachfrage zufrieden.<br />
„Auch wenn ich in einem kleinen<br />
Ort bin, läuft es besser als<br />
gedacht, und ich kann endlich<br />
meinen eigenen Stil einbringen.“<br />
Das vierte Marktfest ging<br />
heuer erstmals in Raach im<br />
Seminarzentrum über die Bühne.<br />
Zahlreiche Aussteller, die<br />
Produkte rund um das Schaf,<br />
aber auch an<strong>der</strong>e Naturmaterialen<br />
zeigten, kamen hier zusammen.<br />
Auch alte Handwerke<br />
wurden gezeigt. Mittlerweile<br />
existiert auch <strong>der</strong> Verein „Wollmodus“<br />
als Plattform für Filzen<br />
zwischen Handwerk und Kunst.<br />
Initiatorin Isabella Scherabon<br />
<strong>aus</strong> Kirchberg liegt vor allem<br />
daran, den wertvollen Rohstoff<br />
Wolle wie<strong>der</strong> zu entdecken.<br />
Karin Egerer<br />
Alte Handwerkskunst neu entdeckt<br />
Fotos (3): Egerer<br />
Holz, Musik und gute Stimmung<br />
Auch heuer lockte <strong>der</strong> Holzkirtag<br />
in Tiefenbach (Gemeinde<br />
Krumbach) wie<strong>der</strong><br />
zahlreiche Besucher rund um<br />
das Gasth<strong>aus</strong> Buchegger. Zahlreiche<br />
Aussteller zeigten Kreatives<br />
rund ums Holz. Von den<br />
Krippen- und Heiligenfiguren<br />
über Drechselarbeiten bis zu<br />
den Motorsägenschnitzern gab<br />
es viel zu sehen. Das große<br />
Gelände bot Platz für viele Vorführungen<br />
und Einblicke in die<br />
Vielseitigkeit bei den Arbeiten<br />
mit Holz.<br />
Für ein abwechslungsreiches<br />
Programm abseits <strong>der</strong> Holzexperten<br />
sorgten <strong>der</strong> MV Krumbach,<br />
Schuhplattlergruppen und<br />
die Alphornbläser.<br />
Beim Frühschoppen hatten<br />
die Gäste dann die Gelegenheit,<br />
sich gemütlich zusammenzusetzen<br />
und sich kulinarisch verwöhnen<br />
zu lassen. Wie immer<br />
verloste die Familie Buchegger<br />
auch heuer als Hauptpreis einen<br />
Wintervorrat Holz.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Fotos (3): Marktgemeinde Krumbach<br />
22 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Amtsleiterin als Managerin von Katzelsdorf<br />
Ihr Aufgabenfeld ist vielfältig,<br />
abwechslungsreich und mit viel<br />
Verantwortung verbunden: Wir<br />
sprachen mit Ramona Veidinger<br />
über ihre Arbeit als Amtsleiterin in<br />
einer <strong>der</strong> größten Gemeinden <strong>der</strong><br />
Region. Und darüber,ob Frauen<br />
die besseren Problemlöser sind.<br />
Sie ist zuständig für die Lohnverrechnung<br />
und Dienstverträge,<br />
als Kassenverwalterin<br />
für sämtliche Geschäfte <strong>der</strong><br />
Gemeinde und als Leiterin des<br />
Bauamtes prüft sie gemeinsam<br />
mit Sachverständigen neue<br />
Bauanträge und ist verantwortlich<br />
für Flächenwidmung, Kanal<br />
und Wasser. Gemeinsam mit<br />
dem für das Budget verantwortlichen<br />
Bürgermeister erstellt<br />
sie den Voranschlag und den<br />
Rechnungsabschluss, bereitet<br />
Sitzungen vor und unterstützt<br />
dabei und ist die Obfrau des<br />
Vereins zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Infrastruktur,<br />
in dem Sportplatz und<br />
Volksschule <strong>aus</strong>gelagert sind<br />
(<strong>aus</strong> steuerrechtlichen Gründen).<br />
Und sie ist eine <strong>der</strong> Energiebeauftragten<br />
<strong>der</strong> Gemeinde.<br />
Ramona Veidinger hat also sehr<br />
viel im Hintergrund zu tun, damit<br />
in <strong>der</strong> Gemeinde Katzelsdorf alles<br />
rund läuft. Betritt man ihr Büro,<br />
dann sieht man gleich: Hier<br />
wird an vielen Dingen gleichzeitig<br />
gearbeitet. Und trotzdem<br />
kann sich die Katzelsdorferin<br />
keinen schöneren Arbeitsplatz<br />
vorstellen.<br />
Man lernt<br />
nie <strong>aus</strong><br />
Für Zahlen hat sie sich schon<br />
immer interessiert. Bis 2005 war<br />
sie im Controlling im Bereich<br />
Güterverkehr bei den ÖBB. Bis<br />
sie ein Stellengesuch <strong>der</strong> Gemeinde<br />
las, in dem ein Buchhalterposten<br />
<strong>aus</strong>geschrieben<br />
war. Da Veidinger genug vom<br />
Pendeln hatte, kam die Gelegenheit<br />
gerade recht. Und sie<br />
wuchs mit ihren Aufgaben, bis<br />
sie im April 2010 den Posten <strong>der</strong><br />
Amtsleiterin übernahm. Nicht<br />
von heute auf morgen, denn<br />
dafür ist das Aufgabengebiet zu<br />
groß. „Mein Vorgänger hat mich<br />
ein Jahr lang mitgenommen und<br />
mir alles gezeigt. Und trotzdem<br />
gibt es immer etwas Neues, und<br />
man lernt nie <strong>aus</strong>“, so Veidinger<br />
über ihren abwechslungsreichen<br />
Job. Auch weil immer<br />
Ramona Veidinger in ihrem Büro am Gemeindeamt von Katzelsdorf, wo alle<br />
Fäden zusammenlaufen / Foto: Rehberger<br />
wie<strong>der</strong> neue Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />
auf die Gemeinden zukommen.<br />
Ihr nächstes großes Projekt betrifft<br />
einen neuen Hochbehälter<br />
in Eichbüchl. „Da werde ich<br />
öfter vor Ort sein, damit ich im<br />
Falle des Falles Probleme lösen<br />
kann.“ Sind Frauen die besseren<br />
Problemlöser? „Frauen lösen<br />
Probleme nicht besser als<br />
Männer, son<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>s.“, so<br />
die Amtsleiterin.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
23
Foto: © butterfly-photos.org - stock.adobe.com<br />
GEMEINDEN<br />
Gerlinde Blauensteiner<br />
Der erste Frost als Vorbote des Winters<br />
Sternenklare Nächte haben<br />
den ersten Frost gebracht –<br />
vorbei ist die Pracht <strong>der</strong> Sommerblumen!<br />
Jetzt kommt eine<br />
betriebsame Zeit, vieles muss<br />
geerntet werden, und die Vorbereitungen<br />
für den Winter<br />
beginnen, ob wir es glauben<br />
wollen o<strong>der</strong> nicht.<br />
Im Gemüsegarten ist jetzt viel<br />
zu tun: Paprika, Zucchini, Kürbis<br />
und Tomaten müssen geerntet<br />
werden. Halbreife Tomaten reifen,<br />
in dunkle Tücher eingeschlagen,<br />
meistens gut nach. Karotten,<br />
Schwarzwurzeln, Wintersalat<br />
und selbst rote Rüben kann man<br />
noch gut im Garten lassen. Mobile<br />
Frühbeete schaffen tagsüber<br />
gute Temperaturen und halten die<br />
leichten Fröste verlässlich ab.<br />
Beete, die schon abgeerntet<br />
sind, werden jetzt mit einer dicken<br />
Mulchschicht abgedeckt.<br />
Der Boden dankt es im nächsten<br />
Frühjahr mit einer frischen Hu-<br />
... in Kirchberg<br />
musschicht und einem aktiven<br />
Bodenleben!<br />
Die Schwimm- und Gartenteiche<br />
sollten mit Laubschutznetzen abgedeckt<br />
werden – ab dem ersten<br />
Frost beginnt <strong>der</strong> Laubfall. Laub,<br />
das im Teich absinkt, verfault über<br />
den Winter, und dabei werden<br />
Nährstoffe freigesetzt. Das verstärkt<br />
die Algenblüte im Frühling.<br />
Am besten spannt man ein dünnes<br />
rostfreies Stahlseil in ca. 2 m<br />
Höhe und zieht das Netz zeltartig<br />
über den Teich. An den Rän<strong>der</strong>n<br />
wird das Netz mit Erdhacken befestigt.<br />
Meistens kann man nach<br />
einigen Tagen vom Rand her noch<br />
einmal nachspannen. Vor dem<br />
ersten Schnee o<strong>der</strong> wenn sich<br />
eine Eisschicht gebildet hat, wird<br />
das Netz wie<strong>der</strong> abgenommen.<br />
Die Pflanzen am Ufer, die Seerosen<br />
und die Unterwasserpflanzen<br />
werden vor dem Abnetzen bodennah<br />
abgeschnitten.<br />
In den Staudenbeeten blühen die<br />
Astern mit dem Eisenhut und den<br />
Fetthennen um die Wette. Ihnen<br />
macht <strong>der</strong> Frost nichts <strong>aus</strong>, und<br />
mit etwas Glück halten die Blüten<br />
bis weit in den <strong>Oktober</strong>. Nur<br />
nass-kaltes Wetter begünstigt die<br />
Fäulnis – dann ist es ratsam die<br />
Bestände abzuschneiden. Jetzt ist<br />
Zeit, noch einmal kräftig mit Blumenzwiebeln<br />
nachzulegen – man<br />
kann gar nicht genug <strong>der</strong> farbenprächtigen<br />
Frühlingsblüher im<br />
Garten haben! Sie wachsen selbst<br />
durch dickere Mulchschichten gut<br />
durch.<br />
Hohe verwil<strong>der</strong>te Blütenhecken<br />
können jetzt – wenn es nötig ist<br />
– komplett auf den Stock zurück<br />
geschlagen werden. Man entfernt<br />
einfach alle Äste auf einer Höhe<br />
von ca. 30–40 cm, am besten<br />
halbrund. Die „schlafenden Knospen“<br />
in <strong>der</strong> Rinde können sich so<br />
über die Wintermonate auf den<br />
Austrieb vorbereiten, und im Frühling<br />
treiben die Sträucher dann geordnet<br />
wie<strong>der</strong> <strong>aus</strong>. Eine Wuchshöhe<br />
von 1,5 m im ersten Jahr nach<br />
dem Rückschlag ist keine Seltenheit!<br />
Es ist die einfachste Art verwil<strong>der</strong>te,<br />
in die Jahre gekommene<br />
Hecken zu revitalisieren.<br />
Die Rasenflächen sollten regelmäßig<br />
vom Laub befreit werden.<br />
Am besten geht das mit dem Rasenmäher<br />
mit Fangsack. So wird<br />
das Laub gleich gehäckselt, <strong>der</strong><br />
Wind kann uns dabei nicht narren<br />
und das fl<strong>aus</strong>chige Laub-Gras-<br />
Gemisch eignet sich wun<strong>der</strong>bar<br />
zum Abdecken von allen Beeten.<br />
Der blitzblaue Herbst ist die<br />
schönste Zeit für <strong>aus</strong>gedehnte<br />
Spaziergänge und Wan<strong>der</strong>ungen<br />
in den Bergen! Nützen wir die Zeit,<br />
bevor uns <strong>der</strong> Nebel und <strong>der</strong> Frost<br />
endgültig zurück in die Häuser<br />
drängen!<br />
Ich wünsche Ihnen einen schönen,<br />
entspannten Herbst und viel Freude<br />
an <strong>der</strong> Farbenpracht <strong>der</strong> Natur!<br />
Herzlichst,<br />
Ihre Gärtnermeisterin<br />
Gerlinde Blauensteiner<br />
Kaberettist als „Mode-rator“<br />
Zur alljährlichen und immer<br />
gut besuchten Modenschau<br />
des Kaufh<strong>aus</strong>es Köck<br />
in Kirchberg hatte sich das<br />
Familienunternehmen diesmal<br />
einen prominenten Mo<strong>der</strong>ator<br />
eingeladen. Niemand geringerer<br />
als <strong>der</strong> Wahlkirchberger<br />
Herbert Steinböck kombinierte<br />
Interviews mit Fachexpertinnen<br />
mit witzigen Statements und<br />
kurzen kabarettistischen Einlagen.<br />
Die „Models“ verschiedenster<br />
Altersklassen kamen<br />
alle <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region und präsentierten<br />
die aktuellen Trends<br />
für den Winter. Dazu servierte<br />
man kulinarische Spezialitäten<br />
<strong>der</strong> Partner <strong>aus</strong> Südtirol. Mit<br />
einem Maß Bier und originellen<br />
Trachtenoutfits konnte man<br />
einen Hauch von <strong>Oktober</strong>feststimmung<br />
schnuppern. Der anschließende<br />
Abendeinkauf bis<br />
22 Uhr kam bei den zahlreichen<br />
Gästen bestens an. Einstimmige<br />
Rückmeldung: „Wie wollt ihr das<br />
nächstes Jahr toppen?“<br />
Karin Egerer<br />
Fotos (4): Sylvia F<strong>aus</strong>tenhammer<br />
24 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong>
Im wilden Gartenparadies von Stupfenreith<br />
GEMEINDEN<br />
Christa Lindner in ihrem grünen Paradies und mit einem ihrer Pferde / Fotos (2): Hruby<br />
Christa Lindner bewohnt ein<br />
„verwunschenes“, efeuumranktes<br />
Häuschen in Stupfenreith<br />
gleich neben einem<br />
historischen Gebäude <strong>aus</strong> dem<br />
15. Jahrhun<strong>der</strong>t. Das romantische<br />
Häuschen ist erst auf<br />
dem zweiten Blick zu erkennen,<br />
es ist nämlich perfekt durch den<br />
Bewuchs „getarnt“.<br />
Die Bewohnerin betreut seit<br />
vielen Jahren ein wildes Gartenparadies<br />
rund um das H<strong>aus</strong>.<br />
Zahlreiche Bäume, Rosen,<br />
Farne, hohe Brennnesseln und<br />
Springkraut findet man auch<br />
in Lindners Garten – das aber<br />
perfekt gezähmt und in Form<br />
gehalten, denn schließlich wollen<br />
auch Bienen und an<strong>der</strong>e<br />
Insekten leben. Auch die vielen<br />
Vögel haben eine große Freude<br />
mit dem wilden Garten. Kleine<br />
Wasserflächen laden Frösche<br />
und Kröten zum Bleiben ein.<br />
Natürlich findet man auch einen<br />
Nutz- und Küchengarten in<br />
Lindners grünem Paradies, mit<br />
Erdbeeren, Ribiseln und Ringlotten<br />
sowie diversen Kräutern.<br />
Der Garten beeindruckt zudem<br />
mit einigen Sitz- und Ruheplätzen,<br />
die jeweils einen<br />
traumhaft schönen Ausblick in<br />
die Bucklige <strong>Welt</strong> bieten.<br />
Viel Platz für<br />
Flora und Fauna<br />
Der Garten lädt zum Beobachten<br />
ein, zum Träumen und<br />
zum Nachdenken, einfach zum<br />
Entschleunigen.<br />
Christa Lindner teilt sich das<br />
Paradies mit zwei Pferden, die<br />
hier ihren Lebensabend verbringen<br />
und <strong>der</strong> Bewohnerin Gesellschaft<br />
leisten – mit großzügigen<br />
Weideflächen, die genügend<br />
Platz zum Auslauf bieten.<br />
Die Natur- und Tierliebhaberin<br />
kann sich keinen schöneren<br />
Platz auf <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> vorstellen und<br />
ist glücklich und zufrieden mit<br />
ihrem kleinen Paradies.<br />
Irene Hruby<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
25
GEMEINDEN<br />
Dieses Bild fällt wohl eher in die Kategorie „Es war einmal<br />
ein Lieblingsplatz“. Aber wenn man in Edlitz im Wald unterwegs<br />
ist, eigentlich auf Schwammerlsuche, dann ist die<br />
Überraschung natürlich umso größer, wenn man plötzlich<br />
über einen solchen „Rastplatz“ stolpert. Denn nicht nur,<br />
dass <strong>der</strong> Sessel seine besten Zeiten schon hinter sich hat,<br />
offenbar hat jemand versucht, ihm mit Hilfe von dünnen<br />
Stämmen seine Gemütlichkeit wie<strong>der</strong>zugeben.<br />
Markus Steinbichler macht nicht nur tolle „Lost Places“-Bil<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auf seiner<br />
Facebook-Seite Bucklige <strong>Welt</strong>reisen hält er auch die schönsten Landschaftsbil<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Region fest. Die besten davon zeigt er für unsere „Lieblingsplatz“-Serie:<br />
Bucklige <strong>Welt</strong>reisen´s Lieblingsplatz <strong>Nr</strong>. 15:<br />
Egal ob gemütlich erwan<strong>der</strong>t, mit dem Mountainbike „erradelt“ o<strong>der</strong> wie zuletzt über<br />
den „Pittentaler Steig“ erklettert: Der Türkensturz ist immer – vor allem aber zum<br />
Tages<strong>aus</strong>klang bei Sonnenuntergang – eine Bucklige <strong>Welt</strong>reise wert!<br />
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Dein, mein und euer Lieblingsplatz<br />
Haben auch Sie einen Lieblingsplatz in <strong>der</strong> Region, den Sie mit uns teilen wollen? Schicken Sie uns Ihr Bild an redaktion@bote-bw.at<br />
EIne <strong>der</strong> letzten Gelegenheiten in diesem<br />
Jahr, sich ins grüne Gras zu setzen, die<br />
Aussicht zu genießen und einfach mal<br />
durchzuatmen, hat Sonja Weninger<br />
ergriffen und uns dieses tolle Foto <strong>aus</strong><br />
Sonnberg (Gemeinde Edlitz) via Facebook<br />
(Bote <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> / Burgenland<br />
Mitte) geschickt. Vielen Dank dafür,<br />
und wir freuen uns schon jetzt auf die<br />
schönsten Herbst-Bil<strong>der</strong> unserer Leserinnen<br />
und Leser!<br />
26 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
GEMEINDEN<br />
Kein Fasching ohne<br />
Gardemädchen<br />
Sie dürfen in keinem Faschingsprogramm<br />
fehlen<br />
– die Gardemädchen <strong>der</strong> Bad<br />
Erlacher Faschingsgilde. Für<br />
die alljährliche Choreografie bei<br />
den Faschingssitzungen zeichnen<br />
zwei engagierte Damen verantwortlich,<br />
und das seit vielen<br />
Jahren – Bianca Seidl und Susanne<br />
Bayer.<br />
Seidl ist mit <strong>der</strong> Garde erwachsen<br />
geworden. Auch ihr<br />
Mann ist bei den Faschingssitzungen<br />
als Sch<strong>aus</strong>pieler o<strong>der</strong><br />
Sänger dabei. Mittlerweile ist<br />
<strong>der</strong> Erzkomödiant Obmann des<br />
Vereines. Auch die beiden Kin<strong>der</strong><br />
üben schon, um in die Fußstapfen<br />
<strong>der</strong> Eltern zu treten.<br />
Bayer wurde von Seidl zu den<br />
Gardemädchen geholt und singt<br />
und tanzt seit 2010 bei den Faschingssitzungen.<br />
Beide organisieren<br />
die Proben, kümmern<br />
sich um das optische Erscheinungsbild<br />
<strong>der</strong> Gardemädchen<br />
und sorgen auch dafür, dass<br />
immer wie<strong>der</strong> Neuzugänge bei<br />
<strong>der</strong> Garde zu verzeichnen sind.<br />
Ihre choreografischen Anregungen<br />
holen sich die beiden<br />
Damen bei Workshops o<strong>der</strong><br />
Von links: Bianca Seidl, Susi Bayer<br />
Foto: Hruby<br />
über Video-Clips. Seidl war zudem<br />
vor ihrer „Karriere“ als Gardemädchen<br />
bei einer Cheerlea<strong>der</strong>-Formation.<br />
Vor einigen Jahren formierte<br />
sich auch eine Seniorinnen-Garde,<br />
die „Golden Garde Girls“.<br />
Für die Choreografie bei <strong>der</strong>en<br />
Darbietungen zeichneten ebenfalls<br />
Bianca Seidl und Susanne<br />
Bayer verantwortlich – sehr zur<br />
Freude des Publikums.<br />
Zurzeit laufen bereits wie<strong>der</strong><br />
die Vorbereitungen für die<br />
Spielsaison 2019, denn die Bad<br />
Erlacher Gardemädchen wollen<br />
schließlich wie<strong>der</strong> mit Musik und<br />
Tanz begeistern!<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
27
KULINARIK<br />
... in Lichtenegg<br />
Ende September war im beschaulichen<br />
Pengersdorf<br />
(Gemeinde Lichtenegg) jede<br />
Menge los. Ein Großaufgebot an<br />
Einsatzkräften, ein Hubschrauber,<br />
<strong>der</strong> über den Hügeln kreiste<br />
und eine Autobus-Flotte, die<br />
sich den Weg bis zu Mandls Ziegenhof<br />
bahnte. An Bord waren<br />
die EU-Agrarminister, allen voran<br />
die österreichische Ministerin<br />
Elisabeth Köstinger, die sich in<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> ein Bild von<br />
<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Produktion<br />
machten. Zu ihnen gesellte<br />
sich Landeshauptfrau Johanna<br />
Mikl-Leitner, um gemeinsam die<br />
Vorzeigebetriebe <strong>der</strong> Region<br />
unter die Lupe zu nehmen. Die<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> ist dabei in zweierlei<br />
Hinsicht ein Paradebeispiel.<br />
Zum einen kann man hier sehen,<br />
wie durch EU-Gel<strong>der</strong> (Lea<strong>der</strong>-<br />
För<strong>der</strong>ung) tolle landwirtschaftliche<br />
Initiativen umgesetzt<br />
werden konnten. Zum an<strong>der</strong>en<br />
zeigt es aber auch, dass kleinstrukturierte<br />
Ladwirtschaftsbetriebe<br />
besser überleben können,<br />
wenn sie mit innovativen<br />
Ideen punkten. Und wo könnte<br />
man das besser sehen als bei<br />
Mandls Ziegenkäse und beim<br />
Eis Greissler, <strong>der</strong> zweiten Station<br />
<strong>der</strong> Delegation. Zuvor gab<br />
es aber noch ein Mittagessen<br />
mit kulinarischen Schmankerln<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region, wofür extra ein<br />
großes Festzelt neben dem Ziegenstall<br />
in Pengersdorf aufgebaut<br />
wurde. Den Politikern und<br />
ihren Begleitern wurden die Betriebe<br />
gezeigt und die Initiative<br />
„Sooo gut schmeckt die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>“ vorgestellt. Köstinger<br />
und Mikl-Leitner betonten die<br />
weitere Notwendigkeit <strong>der</strong> EU-<br />
Agrarför<strong>der</strong>ung, ohne die diese<br />
Entwicklung nicht möglich wäre.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Ziegenkäse und Eis für EU-Minister<br />
Fotos (8): Rehberger<br />
Maßmöbel mit viel Gefühl!<br />
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28 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
KULINARIK<br />
Café Fellinger ist Geschichte<br />
Hönigwirt – seit 1884<br />
LOGO alt<br />
Hönigwirt – seit 1884<br />
LOGO s/w<br />
Gansl-Zeit<br />
Hönigwirt – seit 1884<br />
Mitte <strong>Oktober</strong> bis<br />
Mitte November<br />
Vorreservierung<br />
erbeten<br />
Von links: Andrea List-Margreiter (Bez.-Stellenleiterin WK-NÖ-WN), Andrea<br />
Kolck, Elfi Fellinger, Robert Fellinger, Hermine Besta / Foto: Hruby<br />
Auf Einladung von Bad Erlachs<br />
Wirtschaftsbundobfrau<br />
Hermine Besta wurden<br />
Ende September die Gastronomie-Urgesteine<br />
Elfiede Fellinger<br />
und <strong>der</strong>en Sohn Robert Fellinger<br />
verabschiedet.<br />
Besta würdigte in einer kurzen<br />
Ansprache die langjährige Tätigkeit<br />
<strong>der</strong> beiden und betonte,<br />
dass das Café Fellinger eine<br />
Bad Erlacher Institution gewesen<br />
sei.<br />
Die Familie Fellinger betrieb<br />
eine Konditorei und ein Kaffeeh<strong>aus</strong><br />
in <strong>der</strong> Thermengemeinde<br />
– und das seit 1959. Elfriede<br />
Fellinger tritt nun ihren wohlverdienten<br />
Ruhestand an, Robert<br />
Fellinger wird sich einen<br />
Lebenswunsch erfüllen und die<br />
ganze <strong>Welt</strong> bereisen.<br />
Die gesamte Liegenschaft <strong>der</strong><br />
Familie Fellinger wurde an die<br />
Unternehmerfamilie Lizzi verkauft<br />
und bleibt somit in <strong>der</strong> Familie,<br />
denn Elfriede Lizzi ist die<br />
Schwester von Robert Fellinger.<br />
Zur Zeit ist die Zukunft des<br />
traditionsreichen Kaffeeh<strong>aus</strong>es<br />
noch ungewiss.<br />
Irene Hruby<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
29
KULINARIK<br />
... in St. Peter<br />
Wie<strong>der</strong> „Auftischt“ in St. Peter<br />
Das Organisationsteam <strong>der</strong><br />
katholischen Frauenbewegung<br />
in Aspangberg-St. Peter,<br />
Martina Secco, Claudia Pölzlbauer<br />
und Julia Tauchner, luden<br />
nach dem fulminanten Erfolg<br />
ihres „Auftischt“ des Vorjahres<br />
auch heuer wie<strong>der</strong> zu einer kulinarischen<br />
Schmankerlreise.<br />
„Voriges Jahr präsentierten<br />
wir ja das handgeschriebene<br />
Kochbuch mit regionalen<br />
Schmankerln. Nun haben wir<br />
beschlossen, jedes Jahr ein<br />
an<strong>der</strong>es Bundesland in den<br />
Mittelpunkt zu stellen, heuer<br />
natürlich gleich unser schönes<br />
Nie<strong>der</strong>österreich.“<br />
Der Juniorchef des „Peterwirts“,<br />
Mario Prenner, setzte<br />
die regionalen Leckerbissen-<br />
Rezepte dann in die Tat um.<br />
Auch eine Bierverkostung vom<br />
Wolfsbräu und eine Weinkost<br />
warteten. Ein Teil <strong>der</strong> Einnahmen<br />
wird wie<strong>der</strong> für soziale Projekte<br />
in <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />
verwendet.<br />
Karin Egerer<br />
Im Einklang mit <strong>der</strong> Natur in Seebenstein<br />
Weil ihr gesunde Ernährung sehr<br />
wichtig ist, fing Tina Kodym<br />
irgendwann an, Obst und Gemüse<br />
im Einklang mit <strong>der</strong> Natur<br />
selbst anzubauen. Schnell interessierten<br />
sich auch Familie<br />
und Freunde für ihre Ernte. Bis<br />
30 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
sie schließlich vor Kurzem mit<br />
„Tinas Kuchlgartl“ den Schritt<br />
in die Selbstständigkeit wagte.<br />
Seit wenigen Wochen kann<br />
sich die Seebensteinerin offiziell<br />
Landwirtin nennen. Sie hat alle<br />
Günther und Tina Kodym mit Tochter Katharina und zwei<br />
<strong>der</strong> Weidehühner / Foto: Rehberger<br />
Fotos (3): Egerer<br />
Formalitäten abgeschlossen,<br />
um als Bäuerin tätig zu sein.<br />
Dass es so weit kommt, verdankt<br />
Tina Kodym <strong>der</strong> Tatsache,<br />
dass sie sehr darauf achtet, was<br />
bei ihrer Familie auf den Teller<br />
kommt. „Wenn wir beim Mittagessen<br />
sitzen und ich stelle fest,<br />
dass alles, Fleisch, Gemüse und<br />
Kräuter, <strong>aus</strong> dem eigenen Garten<br />
kommt, freut mich das beson<strong>der</strong>s“,<br />
so Kodym. Begonnen<br />
hat alles in kleinerem Rahmen.<br />
Der Überschuss an Ernteprodukten<br />
wurde an Freunde und<br />
Familie verteilt und die Rückmeldungen<br />
waren sehr positiv.<br />
So kam zum großen Garten<br />
schließlich ein weiteres Grundstück<br />
dazu. Und langsam reifte<br />
auch <strong>der</strong> Gedanke, all das nicht<br />
mehr nur für den Eigenbedarf<br />
anzubauen.<br />
Am Nachbargrundstück wird<br />
<strong>der</strong> eigene Anbau seither jährlich<br />
um ein paar Beete erweitert.<br />
Legehennen und Weidehühner<br />
sind hier ebenson daheim wie<br />
Kaninchen.<br />
Einer <strong>der</strong> Hauptgründe, warum<br />
die Neo-Landwirtin sich mit<br />
<strong>der</strong> Idee, mit einer eigenen kleinen<br />
Produktion selbstständig<br />
zu machen, anfreunden konnte,<br />
war die Möglichkeit, nebenbei<br />
noch genug Zeit für die vier Kin<strong>der</strong><br />
zu haben. Hilfe kommt auch<br />
von ihrem Mann, <strong>der</strong> als Lehrer<br />
an <strong>der</strong> Landwirtschaftlichen<br />
Fachschule in Warth zusätzliches<br />
Know-how mitbringt. Ist<br />
es da nicht manchmal schwierig,<br />
sein eigenes Ding durchzuziehen?<br />
„Wir haben einen<br />
Deal“, verrät Tina Kodym. „Der<br />
ursprüngliche Küchengarten<br />
des H<strong>aus</strong>es bleibt alleine mein<br />
Reich, über den Rest können wir<br />
diskutieren.“<br />
Eigentlich ist die Betreiberin<br />
von „Tinas Kuchlgartl“ gelernte<br />
Bankkauffrau. Später arbeitete<br />
sie auch als Religionslehrerin<br />
an einer Volksschule. Als Bäuerin<br />
fühlt sie sich nun aber angekommen.<br />
„Es ist noch nicht absehbar,<br />
wie gut sich das entwickeln<br />
wird, mir ist aber wichtig, sozial<br />
verantwortlich zu produzieren,<br />
im Einklang mit <strong>der</strong> Natur und<br />
unbehandelt. Wir ernähren uns<br />
<strong>aus</strong>schließlich saisonal, und das<br />
will ich auch weitergeben.“<br />
Cornelia Rehberger
KULINARIK<br />
Linsberg Asia: Herbst-<br />
Genuss in Farbe<br />
Das Wellness-Resort Linsberg<br />
Asia hat sich vor allem<br />
auf kulinarischem Gebiet einen<br />
Namen gemacht. Gaumenfreuden<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Haubenküche<br />
stehen auch diesen Herbst am<br />
Programm. Im Rahmen des kulinarischen<br />
Kalen<strong>der</strong>s bietet das<br />
Asia Resort Interpretationen<br />
vom Kürbis, Wild und Gans. Begleitet<br />
werden die Menüs durch<br />
regionale Bierspezialitäten, wie<br />
das Thernberger Burgbräu, das<br />
in Krumbach gebraut wird, o<strong>der</strong><br />
mit österreichischen Weinen,<br />
wobei die Winzer jeweils anwesend<br />
sind und ihre Produkte<br />
persönlich vorstellen.<br />
Die kulinarische Vielfalt kann<br />
auch beim Frühstück „de luxe“<br />
kennengelernt werden.<br />
Küchenchef Michael Suttner<br />
verbindet in seinen Kreationen<br />
asiatische Kochkunst mit hochwertigen<br />
regionalen Zutaten.<br />
„Mit dem Bezug unserer lokalen<br />
Produkte stärken und erhalten<br />
wir unsere Region und machen<br />
sie den Gästen erlebbar“,<br />
betont F&B-Manager Markus<br />
Küchenchef Michael Suttner, Food<br />
& Beverage -Manager Markus Komböck<br />
/ Foto: Linsberg Asia<br />
Komböck. Alle Termine zum<br />
Kulinarischen Herbst <strong>2018</strong> siehe<br />
Kasten rechts.<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
31
KULTUR & BILDUNG<br />
Karin Egerer<br />
„Line Dance“ als Tanztherapie<br />
Bei diversen Veranstaltungen zeigen die „Ladies“ ihr Können<br />
Fotos (2): Robert Masching<br />
Mittlerweile sind es zwei Gruppen,<br />
die sich jeden Montag im<br />
Gasth<strong>aus</strong> Diewald in Raach im<br />
Hochgebirge zum Tanzen treffen.<br />
Kamilla Masching, PowerPoint-<br />
Therapeutin und diplomierte<br />
Tanztrainerin, geht sehr empathisch<br />
mit ihren Damen um. Ein<br />
Maskottchen gibt es auch, Milli<br />
die Tanzm<strong>aus</strong>.<br />
„Ich kann mich noch gut an<br />
die Anfänge erinnern“, so Kamilla<br />
Masching. „Eigentlich hat<br />
Jenny Westermeier den Line<br />
Dance in ihrem damaligen Hotel<br />
Westermeier ins Leben gerufen.<br />
Sie hatte keine Zeit und hat<br />
mich gefragt, ob ich Interesse<br />
am Tanztraining hätte. Gleich<br />
beim ersten Mal sind dann 20<br />
Damen gekommen.“ Mittlerweile<br />
hat das Hotel zu, und die<br />
Truppe ist ins Gasth<strong>aus</strong> Diewald<br />
übersiedelt.<br />
Da Kamilla Masching selbst<br />
an einer Herzschwäche leidet,<br />
hat sie sich dazu entschlossen,<br />
auch eine therapeutische Gruppe<br />
ins Leben zu rufen. „Hier<br />
könnten sogar gehörlose Menschen<br />
mitmachen, denn statt zu<br />
sprechen stampfe ich mit den<br />
Beinen.“ Statt Fach<strong>aus</strong>drücken<br />
baut sie tägliche Bewegungen<br />
in ihre Sprache ein. So wird <strong>aus</strong><br />
einem „rock step“ ein „Grüß<br />
Gott“. Außerdem passt sie das<br />
Tempo an die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />
Teilnehmerinnen an und nimmt<br />
Drehungen her<strong>aus</strong>. „Wir sind<br />
hier die einzige therapeutische<br />
Line-Dance-Gruppe in Europa“,<br />
ist die Beraterin <strong>der</strong> Zellularmedizin<br />
stolz. „Ich versuche,<br />
die Teilnehmerinnen nicht zu<br />
über-, aber auch nicht zu unterfor<strong>der</strong>n.“<br />
Alle sollen Spaß und<br />
Freude am Tanzen haben. Wer<br />
möchte, kann auch ein Tanzabzeichen<br />
machen.<br />
Kein Partner notwendig<br />
Was die Teilnehmerinnen beson<strong>der</strong>s<br />
schätzen: Sie sind nicht<br />
auf einen Partner angewiesen.<br />
Getanzt wird zu Country, Schlager,<br />
aber auch Mo<strong>der</strong>n Time.<br />
„Ich baue individuelle Elemente<br />
in die Choreografien ein. Ich erkläre<br />
meinen Damen immer, was<br />
<strong>der</strong> Tanz beim jeweiligen Stück<br />
<strong>aus</strong>sagt. Denn bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />
sollen sich die „Mädels“<br />
entsprechend zum Lied bewegen.“<br />
Der Altersdurchschnitt<br />
beträgt 50+, einmal im Jahr gibt<br />
es ein öffentliches Fest. „Hier<br />
kann je<strong>der</strong> mittanzen o<strong>der</strong> zuschauen.<br />
Heuer findet dieses<br />
am 27. <strong>Oktober</strong> ab 17 Uhr im<br />
Gasth<strong>aus</strong> Diewald statt.<br />
Karin Egerer<br />
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32 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
KULTUR & BILDUNG<br />
Konzert für den guten<br />
Zweck in Kirchschlag<br />
Fünf Künstler auf einen Streich<br />
bei den offenen Ateliers<br />
Die<br />
Passionsspielgemeinschaft<br />
Kirchschlag lädt am<br />
31. <strong>Oktober</strong> um 19.30 Uhr zum<br />
großen Benefizkonzert für „Licht<br />
ins Dunkel“. Zum 13. Mal treffen<br />
sich unterschiedlichste Musiker<br />
im Passionsspielh<strong>aus</strong>, um für<br />
die gute Sache aufzuspielen.<br />
Franz Posch und seine Innbrüggler<br />
sind ebenso zu sehen<br />
wie die Schneebergmädls. Mit<br />
<strong>der</strong> „Siebner Musi“ wird hochkarätige<br />
Musik <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />
geboten. Die Top-Musiker stehen<br />
erstmals bei einer Großveranstaltung<br />
gemeinsam auf<br />
<strong>der</strong> Bühne. Dechant Piplics und<br />
Kl<strong>aus</strong> Mally werden außerdem<br />
Wienerlie<strong>der</strong> zum Besten geben.<br />
Karten gibt es im Vorverkauf bei<br />
Ö-Ticket um 18 Euro und um 23<br />
Euro an <strong>der</strong> Abendkasse.<br />
Theater im November:<br />
„Mit brennendem Herzen“<br />
Cornelia Rehberger<br />
Foto: Franz Posch<br />
Lajos Mruk, Franz Steiner, Isabella Scherabon, Hermann Mitter und Otto<br />
Piribauer, alle <strong>aus</strong> dem Feistritztal, öffnen am 20. und 21. <strong>Oktober</strong> ihre<br />
Ateliers / Foto: Anni Steiner<br />
Die Kulturvernetzung NÖ veranstaltet<br />
heuer bereits zum<br />
16. Mal die Tage <strong>der</strong> offenen<br />
Ateliers. Dieses Projekt stellt<br />
für die zahlreichen bildenden<br />
Künstler eine Plattform dar, um<br />
sich gemeinsam einer breiten<br />
Öffentlichkeit präsentieren zu<br />
können. Auch im Feistritztal gibt<br />
es viele kreative Köpfe. Heuer<br />
sind es bereits fünf Hobbykünstler,<br />
die am 20. und 21. <strong>Oktober</strong><br />
ihre Ateliers für interessierte Besucher<br />
öffnen. Die Werkstoffe<br />
Holz, Metall und Wolle beeindrucken<br />
dabei ebenso wie Malereien<br />
und Skulpturen.<br />
Karin Egerer<br />
ZUM GEDENKEN<br />
Pfarrer Ulrich Dambeck (li.) und die Sch<strong>aus</strong>pieler <strong>der</strong> Franziskusgruppe bei<br />
den Proben mit Kostümen <strong>der</strong> Passionsspiele / Foto: Pfarre Scheiblingkirchen<br />
Die Franziskusgruppe <strong>der</strong><br />
Pfarre Scheiblingkirchen<br />
bereitet sich <strong>der</strong>zeit intensiv<br />
auf ihr erstes Theaterstück vor,<br />
das von 9. bis 11. November<br />
aufgeführt wird. Verantwortlich<br />
für die Aufführung des Stückes<br />
und die Verköstigung drumherum<br />
sind Mitglie<strong>der</strong> und Freunde<br />
<strong>der</strong> Franziskusgruppe. „Mit<br />
brennendem Herzen“ erzählt<br />
das Leben des Heiligen Augustinus,<br />
wie es kaum einer kennt.<br />
Die Vorlage stammt von Pfarrer<br />
Ulrich, <strong>der</strong> auch Regie führt und<br />
eine Rolle übernommen hat. Die<br />
Proben laufen auf vollen Touren<br />
und dabei darf <strong>der</strong> Spaß nicht<br />
zu kurz kommen. Die von <strong>der</strong><br />
Passionsspielgemeinschaft<br />
Kirchschlag <strong>aus</strong>geliehenen Kostüme<br />
geben <strong>der</strong> Aufführung einen<br />
ganz beson<strong>der</strong>en Reiz.<br />
Dass sich die Gruppe mit dem<br />
Heiligen Augustinus beschäftigt,<br />
hat zum einen damit zu<br />
tun, dass die Franziskusgruppe<br />
<strong>der</strong>zeit Projekte in Ruanda<br />
unterstützt und Augustinus ein<br />
afrikanischer Heiliger ist, zum<br />
an<strong>der</strong>en soll <strong>der</strong> Bezug zum<br />
„Seelsorgeraum Sankt Augustinus“<br />
damit sichtbar werden.<br />
Der Erlös <strong>aus</strong> den Vorführungen<br />
wird für Kin<strong>der</strong> in Ruanda<br />
gespendet.<br />
an Herrn Christian GILLINGER,<br />
welcher vor 10 Jahren, am 1. <strong>Oktober</strong> 2008<br />
als Radsportler unweit von Kaisersdorf,<br />
Bgld. getötet wurde.<br />
Unsere Familienwelt hat sich schmerzlich<br />
verän<strong>der</strong>t. Vater, Sohn, Bru<strong>der</strong>, Partner<br />
und Freund fehlen sehr.<br />
In Liebe denken wir an Dich.<br />
Kirchschlag in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>,<br />
im <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>.<br />
Helmut und Brigitte Gillinger<br />
und alle Verwandten.<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
33
KULTUR & BILDUNG<br />
Die Märchen <strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong><br />
Grimm – ganz an<strong>der</strong>s erzählt<br />
Fotomontage: Aponi.at<br />
Eine „Märchenstunde“ <strong>der</strong><br />
etwas an<strong>der</strong>en Art haben<br />
Christoph Stocker und Dorian<br />
Kalwach am 24. November um<br />
19.30 Uhr im Passionsspielh<strong>aus</strong><br />
in Kirchschlag geplant. Unter<br />
dem Motto „Es war einmal ...<br />
o<strong>der</strong> doch nicht?“ präsentieren<br />
die beiden ehemaligen Sängerknaben<br />
gemeinsam mit Sch<strong>aus</strong>piel-Kollegen<br />
einen Streifzug<br />
durch die beliebtesten Märchen<br />
<strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> Grimm. Und dabei<br />
werden die Klassiker <strong>der</strong><br />
Gute-Nacht-Literatur völlig neu<br />
in Szene gesetzt. „Märchen sind<br />
gr<strong>aus</strong>am, das wissen wir. Wenn<br />
aber irgendwo alles erdenklich<br />
Böse zusammentrifft, dann<br />
in unserem Stück, wo wir bekannte<br />
Kin<strong>der</strong>märchen in einem<br />
bunten Kaleidoskop durcheinan<strong>der</strong>schütteln<br />
und wie<strong>der</strong> zusammenfügen<br />
– frech, skurril,<br />
kompromisslos“, so Kalwach.<br />
Cornelia Rehberger<br />
„Träume Sehnsucht Wirklichkeit“<br />
Beim Literaturzirkel Pittental<br />
ist das Veröffentlichen von<br />
Büchern scheinbar ansteckend,<br />
denn immer wie<strong>der</strong> kann <strong>der</strong><br />
Verein ambitionierter Hobby-<br />
Autoren von Neuerscheinungen<br />
<strong>aus</strong> seinen Reihen erzählen. So<br />
auch kürzlich wie<strong>der</strong>, als die<br />
Bad Erlacherin Gerda Klug ihr<br />
bereits zweites Buch in Händen<br />
Gerda Klug / Foto: Literaturzirkel<br />
halten konnte. Seit fast 20 Jahre<br />
schreibt sie Kurzgeschichten<br />
und Gedichte. Im Laufe <strong>der</strong><br />
Jahre ist eine gewaltige Textsammlung<br />
entstanden, die mit<br />
dem Beitritt zur Schreibgruppe<br />
an die Öffentlichkeit gebracht<br />
wurde. 2014 erschien ihr erstes<br />
Buch „Kluge G´schichten“.<br />
Heuer folgte „Träume Sehnsucht<br />
Wirklichkeit“.<br />
Darin spannt sie,<br />
wie <strong>der</strong> Name schon<br />
sagt, einen weiten<br />
literarischen Bogen<br />
von Erdachtem über<br />
Gefühltes bis zu Autobiographischem.<br />
Stolze 280 Seiten<br />
umfasst die Sammlung<br />
<strong>aus</strong> Prosa und<br />
Lyrik. Klug schreibt<br />
auch in Mundart, weil<br />
sie <strong>der</strong> Meinung ist,<br />
dass man seine Wurzeln<br />
nicht vergessen<br />
soll. Ihre Gedanken<br />
zu Papier zu bringen,<br />
ist für sie die beste<br />
Entspannung vom<br />
gestressten Alltag.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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34 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
„Hoamat, Liab und Leben“<br />
Die vielseitige Autorin Elisabeth<br />
Beyerl <strong>aus</strong> Kirchberg hat mittlerweile<br />
ihr zehntes Buch veröffentlicht.<br />
Schon während ihrer<br />
Berufstätigkeit begann sie zu<br />
schreiben. Die Bandbreite ihres<br />
schriftstellerischen Schaffens<br />
kann sich sehen lassen.<br />
Ihre erste Publikation entstand<br />
noch in ihrer Bürozeit. „Kennen<br />
Sie sich, Herr Direktor“. „Dabei<br />
ging es um Menschen im Büro.<br />
Ich habe es für Büromenschen<br />
geschrieben, die Humor haben“,<br />
erinnert sich die Autorin.<br />
Danach folgten Kin<strong>der</strong>bücher,<br />
für welche die Naturliebhaberin<br />
selbst fotografierte und dazu<br />
Texte verfasste. 2002 erschien<br />
dann ein Bildband mit lyrischen<br />
Kurztexten über das nie<strong>der</strong>österreichische<br />
Wechselgebiet,<br />
<strong>der</strong> Heimat von Elisabeth Beyerl.<br />
Eines ihrer heiteren Mundartgedichte<br />
wurde im Rahmen des<br />
„Forum Land Literaturpreises<br />
2016“ <strong>aus</strong> 500 Einsendungen<br />
zum Abdruck <strong>aus</strong>gewählt. Sieben<br />
ihrer Gedichte wurden 2016<br />
bereits vertont und als Chorwerk<br />
aufgeführt.<br />
In ihrem zehnten Buch „Hoamat,<br />
Liab und Leben“ geht es<br />
Autorenlesung „Erdsegen“<br />
Die Autorenplatform „Carpe<br />
Diem“ lud Mitte September<br />
zu einer Lesung in die Raiffeisenbank<br />
in Pitten. Das Motto<br />
des Abends lautete „Erdsegen“.<br />
Erich Göschl und Herta Hoffman<br />
<strong>aus</strong> Pitten, Wolfgang Fenz<br />
<strong>aus</strong> Seebenstein, Marie Kleinrad<br />
Autorin Elisabeth Beyerl<br />
Foto: Kathi Fahrner<br />
um Situationen <strong>aus</strong> dem täglichen<br />
Leben. Heiter, witzig,<br />
spritzig mit einer Portion Zynismus<br />
und Ironie, aber immer ein<br />
Körnchen Wahrheit dahinter.<br />
„Dieses Buch wurde vom<br />
Land geför<strong>der</strong>t und ist nicht in<br />
regionaler Mundart, son<strong>der</strong>n in<br />
‚Umgangssprache‘ verfasst“, so<br />
Beyerl. „Schon Sepp Forcher hat<br />
gemeint, dass diese im ganzen<br />
Land verstanden wird.“ Man<br />
darf also gespannt sein, wenn<br />
man Titeln wie „D’Heiselfrau“,<br />
„Muaterliab“ o<strong>der</strong> „Drohnen<br />
gegen die Postler“ vor sich hat.<br />
Karin Egerer<br />
<strong>aus</strong> Bromberg, Johann Mayerhofer<br />
sowie das Ehepaar Otto<br />
und Doris Pikal lasen Texte, Lyrik<br />
und Prosa zum Thema des<br />
Abends – berührend, bewegend<br />
und natürlich auch heiter.<br />
KULTUR & BILDUNG<br />
Wiesmath: Theater<br />
rund ums Heiraten<br />
„Heiratslust trifft Heiratsfrust“<br />
unter diesem Motto steht die<br />
heurige Produktion <strong>der</strong> Theatergruppe<br />
Wiesmath, und die<br />
Proben dafür sind bereits in<br />
vollem Gange. Gespielt wird im<br />
Vereinsh<strong>aus</strong>, und dass dabei<br />
die Lachmuskeln strapaziert<br />
werden, das zeichnet sich jetzt<br />
schon ab.<br />
Das Stück handelt von Sigrid<br />
Rapp und Berni Bleibtreu, zwei<br />
äußerst geschäftstüchtigen Gesellen,<br />
die es nicht nur mit einer<br />
hartnäckigen Steuerprüferin zu<br />
tun bekommen, son<strong>der</strong>n mit je<strong>der</strong><br />
Menge heiratswilligen und<br />
-unwilligen Herrschaften.<br />
Gespielt wird am 19., 20., 25.<br />
und 27. <strong>Oktober</strong> um 19 Uhr sowie<br />
am 26. <strong>Oktober</strong> um 15 Uhr.<br />
Eintritt: freie Spende, Platzreservierung<br />
unter 0680/4019210.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Irene Hruby<br />
Der Herbst in seinen schönsten Farben<br />
Foto: Rehberger<br />
Foto: Hruby<br />
Foto: Hruby<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
35
KULTUR & BILDUNG<br />
Frauen in die Technik: viel Selbstbewusstsein un<br />
Immer mehr junge Frauen interessieren<br />
sich für eine Ausbildung<br />
im technischen Bereich. Das<br />
zeigen nicht zuletzt die Beispiele<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> HTL in Wiener Neustadt.<br />
Für die „<strong>Botin</strong>“ haben wir einen<br />
Blick hinter die Schulmauern<br />
geworfen und dabei viele spannende<br />
Beispiele dafür gefunden,<br />
dass Technik längst keine Männersache<br />
mehr ist.<br />
Ein Teil <strong>der</strong> Schülerinnen an <strong>der</strong> HTL Wiener Neustadt mit zwei <strong>der</strong> Professorinnen. Sie zeigen in den Bereichen<br />
Bau- und Elektrotechnik sowie Informatik, dass Frauen und Technik bestens zusammenpassen. / Foto: Rehberger<br />
Sithari Bianca Hochkirchner<br />
hat diesen Sommer mit <strong>der</strong><br />
Lichttechnikgruppe die „Pitten<br />
Classics“ ins rechte Licht gesetzt.<br />
Victoria Wolfgruber arbeitet<br />
in ihrer Diplomarbeit an Sensorik<br />
für autonome Fahrroboter,<br />
und Lena Weichselbaumer arbeitet<br />
an <strong>der</strong> Entwicklung einer<br />
Luftmessstation.<br />
Professorin Marion Staffler<br />
und ihre Kollegin Katja Knoll<br />
beschäftigen sich dieses Schuljahr<br />
mit dem Therapiehof Regenbogental.<br />
Die Schülerinnen<br />
Johanna Kogelbauer und Pia<br />
Reiter arbeiten aktiv an diesem<br />
Projekt mit.<br />
Anna-Maria Ardelt macht<br />
beim Eternit-Wettbewerb mit,<br />
und Karin Wallner hat ihre Diplomarbeit<br />
über die Vermessung<br />
und die Bestands- und Entwurfspläne<br />
<strong>der</strong> Kirche St. Lorenzen<br />
geschrieben.<br />
Lena Jankoschek, Ida Hönigmann<br />
und Svenja Unger haben<br />
mit den Robotik-Teams tolle<br />
Erfolge erzielt, unter an<strong>der</strong>em<br />
einen Europameister-Titel.<br />
Das ist nur ein kleiner Auszug<br />
<strong>aus</strong> den abwechslungsreichen<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Schülerinnen, die<br />
nach wie vor in einem „typisch<br />
männlichen“ Bereich tätig sind.<br />
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm<br />
Für alle war sehr schnell klar,<br />
was sie machen wollen. Sei es,<br />
weil sie schon in <strong>der</strong> Unterstufe<br />
Geometrisch Zeichnen o<strong>der</strong><br />
Mathematik als Lieblingsfach<br />
hatten o<strong>der</strong> weil sie sich schon<br />
immer sehr für Computer interessiert<br />
haben. Die meisten von<br />
ihnen haben dann im Rahmen<br />
des Tags <strong>der</strong> offenen Tür an <strong>der</strong><br />
HTL Wiener Neustadt festgestellt,<br />
dass sie hier richtig sind.<br />
Bei vielen war <strong>der</strong> Auslöser aber<br />
auch, dass sie die richtigen Vorbil<strong>der</strong><br />
hatten. Seien es die Eltern,<br />
die in einem technischen<br />
Bereich tätig sind, o<strong>der</strong> Lehrer,<br />
die an sie geglaubt haben.<br />
Aber nicht nur die Schülerinnen<br />
zeigen, dass Mädchen in<br />
Sachen Bau- o<strong>der</strong> Elekrotechnik<br />
sowie Informatik top sind,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Lehrerinnen.<br />
Gabriele Haas ist die einzige<br />
weibliche Lehrkraft in <strong>der</strong> Informatik-Abteilung.<br />
Dass sie als<br />
Frau in einer Männerdomäne arbeitet,<br />
sei aber nie ein Problem<br />
Diese Maltechnik nennt man Pointillismus.<br />
Das Original wäre unbezahlbar.<br />
/ Fotos (4): Martina Planker<br />
Auch Aquarellmalerei auf Acryl und<br />
Öl sowie Monotypie gehört zu ihrem<br />
Repertoire<br />
Im Wohnzimmer von Martina Planker <strong>aus</strong> Aspang hängen zahlreiche Werke<br />
von ihr, die Hobbykünstlerin sucht immer die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung / Foto: Egerer<br />
Das „Maler-Gen“ von Martina<br />
Planker <strong>aus</strong> Aspang reicht väterlicherseits<br />
schon zwei Generationen<br />
zurück. Bereits in<br />
<strong>der</strong> Schulzeit zählte Zeichnen<br />
zu ihren Lieblingsfächern. Die<br />
künstlerische Betätigung gehört<br />
schon seit 20 Jahren zu ihrem<br />
Leben als Ausgleich zu ihrem<br />
Brotberuf als Masseurin.<br />
36 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
„Ich suche auch in <strong>der</strong> Kunst<br />
immer wie<strong>der</strong> die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung.<br />
Die Malerei und Druckerei<br />
überschneiden sich. Man kann<br />
bei meinen <strong>der</strong>zeitigen Techniken<br />
von beiden Seiten alle eigenen<br />
Ideen und Möglichkeiten<br />
einfließen lassen“, freut sich die<br />
Hobbykünstlerin. Martina Planker<br />
besuchte einige Kurse für<br />
diese speziellen Techniken wie<br />
den Pointillismus o<strong>der</strong> die Monotypie.<br />
„Wenn du ein Bild mit diesen<br />
Techniken fabrizierst, wird<br />
es immer ein Unikat bleiben.<br />
Auch wenn ich das gleiche Bild<br />
noch einmal abdrucke, schaut<br />
es ganz an<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>. Das war<br />
ein wichtiger Schritt in meiner<br />
künstlerischen Entwicklung.“<br />
Nicht nur am Anfang ist viel<br />
Papier im Kamin gelandet. Man<br />
muss schnell arbeiten, bevor die<br />
Farbe abgetrocknet ist“, erklärt<br />
Planker. „Der Pointillismus o<strong>der</strong><br />
die Monotypie sind zwar sehr<br />
aufwendig, aber äußerst reizvoll“,<br />
schwärmt sie.<br />
Vor allem Menschen haben es<br />
ihr angetan. Köpfe, Gesichter<br />
porträtiert sie am liebsten.<br />
„Denn das Antlitz eines Menschen<br />
ist weit weg von monoton<br />
und sehr <strong>aus</strong>sagekräftig. Daher<br />
fasziniert es mich so“, meint die<br />
Künstlerin. Einige Vernissagen<br />
hat sie schon hinter sich. Bei<br />
ihr daheim hängen viele ihrer<br />
Werke, die im Laufe <strong>der</strong> letzten<br />
20 Jahre entstanden sind. Hier<br />
hat sie auch ihr Atelier eingerichtet.<br />
Man fühlt sich jedenfalls<br />
sofort wohl, ein Hauch von<br />
künstlerischer Spiritualität weht<br />
durch die Luft.<br />
Karin Egerer
KULTUR & BILDUNG<br />
d echte Vorbil<strong>der</strong><br />
Schülerin Ida Hönigmann beim Roboterbau<br />
Foto: HTL Wiener Neustadt<br />
gewesen. Sie hat aber einen<br />
wichtigen Rat für alle Mädchen,<br />
die sich für eine Ausbildung an<br />
<strong>der</strong> HTL interessieren: „Mädchen<br />
geben viel zu schnell auf,<br />
wenn die Noten einmal nicht so<br />
gut sind. Das ist aber selbstverständlich,<br />
dass man nicht immer<br />
in allem nur gut sein kann.<br />
Die Burschen nehmen das viel<br />
lockerer, da sind die Mädchen<br />
ehrgeiziger.“<br />
Auch ihre Kollegin Marion<br />
Staffer, die selbst die HTL besucht<br />
hat, ist von <strong>der</strong> Ausbildung<br />
überzeugt: „Wenn man<br />
es als junge Frau durch die HTL<br />
geschafft hat, dann haut einen<br />
so schnell nichts um.“<br />
Im Gespräch mit den Schülerinnen<br />
merkt man das auch. Sie<br />
alle haben schon sehr konkrete<br />
Pläne für ihre Zukunft, und sie<br />
alle können an<strong>der</strong>en jungen<br />
Mädchen nur raten, es selbst<br />
<strong>aus</strong>zuprobieren.<br />
Cornelia Rehberger<br />
GUTE UNTERHALTUNG<br />
WÜNSCHEN IHNEN<br />
Die gebürtige Krumbacherin auf dem Cover ihrer neuen CD / Foto: Neumayr<br />
Renate singt „Mit an<br />
Schuss Risiko“<br />
Sie ist <strong>der</strong> wohl bekannteste<br />
Schlager-Export <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>: Renate, gebürtige<br />
Krumbacherin, legte nun<br />
ihr bereits viertes selbst komponiertes<br />
Studioalbum „Mit an<br />
Schuss Risiko“ vor. „In meinem<br />
neuen Album geht es um die<br />
Liebe, große Gefühle, Glück<br />
und Kummer, Herzschmerz und<br />
Träume und darum, das Wun<strong>der</strong><br />
Leben mit Leichtigkeit, Freude<br />
und ‚Mit an Schuss Risiko‘ zu<br />
nehmen“, so Renate. Derzeit<br />
tourt die 39-jährige durchs<br />
Land. Nach einem Auftritt beim<br />
ORF Kärnten wurde am 6. <strong>Oktober</strong><br />
(nach Redaktionsschluss)<br />
im Gesundheitsresort Königsberg<br />
in Bad Schönau die CD<br />
live für Radio NÖ präsentiert.<br />
Und am 19. <strong>Oktober</strong> um 19.30<br />
Uhr findet die offizielle CD-Präsentation<br />
beim Eis Greissler in<br />
Krumbach statt. Eintritt ist frei!<br />
Cornelia Rehberger<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
37
KULTUR & BILDUNG<br />
Großes Schulanfangsfest<br />
Tolle Stimmung bei <strong>der</strong> VS Bad<br />
Erlach / Foto: Harald Wrede<br />
Die Bad Erlacher Volksschule<br />
lud Mitte September zum<br />
großen Schulanfangsfest. Der<br />
Elternverein <strong>der</strong> Pflichtschulen<br />
Bad Erlachs unter dessen Obfrau<br />
Britta Gaich-Schratzer hatte<br />
sich wie<strong>der</strong> einmal mächtig ins<br />
Zeug gelegt und gemeinsam mit<br />
Schülern, Lehrern und Direktorin<br />
Roswitha Fischl ein Fest <strong>der</strong> Superlative<br />
auf die Beine gestellt.<br />
Musikalische Darbietungen<br />
<strong>der</strong> Schüler <strong>der</strong> zweiten bis<br />
vierten Klassen, großes Luftballonsteigen<br />
für die Taferlklassler,<br />
musikalische Darbietungen<br />
<strong>der</strong> Faschingsgilde sowie eine<br />
Tanzdarbietung <strong>der</strong> Cheerlea<strong>der</strong>gruppe<br />
Honey Beans und<br />
Live-Musik mit Gerry Höller und<br />
dessen Schülerinnen ließen<br />
beste Stimmung aufkommen.<br />
Dazu offerierten die Helferleins<br />
des Elternvereines zahlreiche<br />
kulinarische Köstlichkeiten.<br />
Aber nicht nur <strong>der</strong> Schulanfang<br />
wurde gefeiert, son<strong>der</strong>n auch<br />
das Ferienspielende – die fleißigsten<br />
Teilnehmer erhielten<br />
viele schöne Preise.<br />
Die Elternvereinsobfrau Britta<br />
Gaich-Schratzer hatte ihr letztes<br />
Fest bravourös organisatorisch<br />
gemeistert, im <strong>Oktober</strong> wird sie<br />
von Neo-Obmann Stefan Hasenhüttl<br />
abgelöst.<br />
Damit wird erstmals in <strong>der</strong> Geschichte<br />
des Elternvereines Bad<br />
Erlach ein Vater die Geschicke<br />
des Vereines übernehmen – viel<br />
Glück!<br />
Irene Hruby<br />
Großzügige Spende zum<br />
50. Firmen-Jubiläum<br />
Von links: Kommandant-Stv. Jakob Trimmel, Gerhild und Werner Abel<br />
sowie Kommandant Thomas Pürrer bei <strong>der</strong> Spendenübergabe / Foto: Abel<br />
Seit 50 Jahren gibt es in<br />
Kirchschlag den Betrieb <strong>der</strong><br />
Familie Abel mit Schwerpunkt<br />
auf Werkzeug, Bauen und Wohnen.<br />
Ein Firmenjubiläum, das<br />
man entsprechend feiern wollte.<br />
Anfang <strong>Oktober</strong> gab es daher<br />
zwei Tage lang Festtagsstimmung<br />
im Geschäft. Weil man dabei<br />
aber auch etwas für die gute<br />
Zöbern: Theater für sozialen Zweck<br />
Sache tun wollte, beschlossen<br />
Werner Abel und seine Tochter<br />
Gerhild, die vor fünf Jahren<br />
den Betrieb übernommen hat,<br />
den Anlass zu nutzen, um <strong>der</strong><br />
FF Kirchschlag eine Spende zu<br />
überreichen. Kommandant Thomas<br />
Pürrer und sein Stellvertreter<br />
Jakob Trimmel bedankten<br />
sich für die Unterstützung.<br />
Foto: Kultur- und Theaterverein Zöbern<br />
Die Freude, Theaterluft zu Jahren sehr gut entwickelt. Üblicherweise<br />
finden jährlich zwei<br />
schnuppern, hat mittlerweile<br />
55 Spieler, Sänger und Theaterproduktionen statt.<br />
Techniker vom Kultur- und Theaterverein<br />
Zöbern zusammengebracht.<br />
1987 gegründet, hat sich<br />
<strong>der</strong> Verein in den letzten zwölf<br />
Doch auch kulturell ist die Truppe<br />
viel unterwegs. Denn sie besucht<br />
immer wie<strong>der</strong> Städte wie<br />
heuer zum Beispiel in <strong>der</strong> Toskana.<br />
Für nächstes Jahr ist eine<br />
38 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Flugreise nach Stockholm und<br />
Island geplant.<br />
Freude am Helfen<br />
Heuer stand im Juni ein Benefizabend<br />
auf dem Programm, bei<br />
dem <strong>der</strong> Erlös von knapp 2.400<br />
Euro an den Sozialhilfeverein in<br />
Kirchschlag übergeben werden<br />
konnte. An den letzten beiden<br />
<strong>Oktober</strong>wochenenden (19., 20.,<br />
21., 25., 26., 27. und 28.) steht<br />
wie<strong>der</strong> ein Sketchabend mit<br />
musikalischer Begleitung am<br />
Programm.<br />
Karin Egerer
KULTUR & BILDUNG<br />
Das Autoh<strong>aus</strong> Hessler setzt seinen Focus<br />
auf Fahrzeuge mit SUV-Look fort ...<br />
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39
KULTUR & BILDUNG<br />
„Chikago“ in <strong>der</strong><br />
Bibliothek Kirchschlag<br />
Die Bücherei <strong>der</strong> Pfarre<br />
Kirchschlag lädt am 25.<br />
<strong>Oktober</strong> um 19 Uhr zur Lesung<br />
mit <strong>der</strong> mehrfach <strong>aus</strong>gezeichneten<br />
Jung-Autorin<br />
Theodora Bauer. Die Idee für<br />
ihr zweites Buch „Chikago“ ist<br />
ihr in Kittsee gekommen. „Ich<br />
hatte mich in diesem kleinen,<br />
burgenländischen Ort verfahren<br />
und stand plötzlich mitten<br />
in <strong>der</strong> Siedlung Chikago. Dann<br />
habe ich mich gefragt: Wieso<br />
heißt diese Siedlung in diesem<br />
kleinen Ort Chikago? So bin ich<br />
Lernfreude: die <strong>Welt</strong> spielerisch erforschen<br />
Als diplomierte Behin<strong>der</strong>tenpädagogin<br />
ist Burgi Mandl <strong>aus</strong><br />
Pregart (Gemeinde Lichtenegg)<br />
schon früh mit <strong>der</strong> Montessori-<br />
Lernmethode in Kontakt gekommen.<br />
Für ihre eigenen Kin<strong>der</strong><br />
absolvierte sie schließlich eine<br />
Ausbildung dazu. Und gab ihr<br />
Wissen seither an über 60 Kin<strong>der</strong><br />
weiter.<br />
Begonnen hat alles in <strong>der</strong> Familie.<br />
Burgi Mandl und ihr Mann<br />
wollten, dass ihre Kin<strong>der</strong> mit<br />
Freude am Lernen aufwachsen,<br />
und machten daher gemeinsam<br />
eine Ausbildung zum Montessoripädagogen.<br />
Das half ihnen<br />
nicht nur, ihre Kin<strong>der</strong> besser zu<br />
verstehen und sie in ihrer Entwicklung<br />
zu unterstützen, son<strong>der</strong>n<br />
brachte bei den Kleinen<br />
auch unglaubliche Lernerfolge,<br />
und das lange bevor sie ins<br />
Schulalter kamen. Einfach weil<br />
sie das so wollten. „Die Pädagogik<br />
nach Maria Montessori<br />
ist <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Beobachtung <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> entstanden“, so Mandl.<br />
Dadurch könne man die Kleinen<br />
in ihrer Enwicklung optimal<br />
unterstützen, indem man ihnen<br />
das Material zur Verfügung<br />
40 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
auf das Thema gestoßen.“ Das<br />
Buch handelt von den burgenländischen<br />
Auswan<strong>der</strong>ern in die<br />
USA in <strong>der</strong> Zwischenkriegszeit.<br />
Dabei geht es um die Sehnsucht<br />
nach einem besseren Leben,<br />
Hoffnungen, Erwartungen und<br />
Scheitern. Dass Bauer Schriftstellerin<br />
werden will, war für sie<br />
schon in jungen Jahren klar. Also<br />
hat sie sich in <strong>der</strong> Literaturszene<br />
umgeschaut und recht schnell<br />
festgestellt, wo ihre schriftstellerischen<br />
Stärken liegen. Eintritt<br />
zur Lesung: freie Spende.<br />
stellt, das sie in <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Entwicklungsphase brauchen.<br />
„Die Kin<strong>der</strong> entwickeln dadurch<br />
eine unglaubliche Freiheit und<br />
können sich so genau nach<br />
ihren Bedürfnissen Wissen aneignen.“<br />
In <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik<br />
gibt es dafür eine Menge Lernmaterialien.<br />
Anfangs brachte<br />
Mandl diese ins Pfarrheim in<br />
LIchtenegg, wo es eine Musik-<br />
Foto: Paul Feuersänger<br />
Burgi Mandl im Montessori-Raum / Foto: Mandl<br />
20 Jahre Atelier und geistliche<br />
Begleitung<br />
Am Zufahrtsweg zum Genesungs-,<br />
Wohn- und<br />
Pflegeheim Mater Salvatoris<br />
in Bad Erlachs Ortsteil Brunn<br />
an <strong>der</strong> Pitten steht ein ehemaliges<br />
Pförtnerh<strong>aus</strong>. Dort<br />
befindet sich seit nunmehr<br />
20 Jahren das Atelier von<br />
Schwester Heidrun Bauer<br />
SDS.<br />
Die Devise für das künstlerische<br />
Schaffen von Schwester<br />
Heidrun lautet seit vielen<br />
Jahren „Kunst und Glaube<br />
auf Augenhöhe von Mensch<br />
zu Mensch“.<br />
Sr. Heidruns Bilanz kann<br />
sich wirklich sehen lassen –<br />
rund 600 Bil<strong>der</strong>, Bücher und<br />
Kunstkarten sind mittlerweile in<br />
den Ateliers in Gurk in Kärnten<br />
und Schwarzau am Steinfeld<br />
entstanden.<br />
Ab 2006 übernahm Sr. Heidrun<br />
auch Aufträge für künstlerische<br />
Projekte im öffentlichen<br />
Raum sowie Aufträge für die<br />
künstlerische Gestaltung von<br />
sakralen Räumen. Schwester<br />
Heidrun ist zudem auch als Autorin<br />
tätig und schreibt religiöse<br />
Montessorigruppe gab. Irgendwann<br />
wurde das Material aber<br />
einfach zu viel. Also nutzte sie<br />
den Montessori-Raum ihrer<br />
Kin<strong>der</strong>, bis auch dieser zu eng<br />
wurde. Und so baute die Familie<br />
schließlich einen eigenen Montessori-Lernraum<br />
in <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Landwirtschaft <strong>aus</strong>. Viele<br />
Sinnes- und Lernmaterialien<br />
haben hier Platz gefunden, damit<br />
die Kin<strong>der</strong> spielerisch die<br />
SR Heidrun Bauer SDS / Foto: Hruby<br />
Lyrik. Das 20-jährige künstlerische<br />
Jubiläum <strong>der</strong> Salvatorianerin<br />
wurde von 16. bis 23.<br />
September vor Ort im Atelier gefeiert,<br />
es fanden sich zahlreiche<br />
Besucher ein und zeigten reges<br />
Interesse am künstlerischen<br />
Schaffen von Sr. Heidrun Bauer.<br />
Irene Hruby<br />
<strong>Welt</strong> entdecken können. In Eltern-Kind-Gruppen,<br />
in Vor- und<br />
Volksschulgruppen o<strong>der</strong> auch<br />
Einzelstunden wird hier seit etwa<br />
vier Jahren miteinan<strong>der</strong> geforscht.<br />
Lernen passiert immer<br />
„Kin<strong>der</strong> wollen mit allen Sinnen<br />
lernen, etwas begreifen, im<br />
wahrsten Sinne des Wortes, und<br />
erfühlen. Dann speichern sie<br />
diese Inhalte viel besser ab“, ist<br />
Mandl überzeugt. Hauptberuflich<br />
ist sie nach wie vor Mama<br />
ihrer drei Kin<strong>der</strong>. Mit ihrer Montessori-Gruppe<br />
will sie viele Kin<strong>der</strong><br />
und Eltern berühren. „Lernen<br />
passiert immer und überall.<br />
Dafür braucht es aber auch<br />
klare Strukturen und Grenzen<br />
innerhalb <strong>der</strong>er es große Freiheiten<br />
gibt“, so die Pädagogin,<br />
die Eltern und Kin<strong>der</strong>n einen etwas<br />
an<strong>der</strong>en Zugang zum Thema<br />
lernen eröffnen will. Daher<br />
findet sie das Projekt „Bildung<br />
wächst“ in einigen Schulen in<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> auch so<br />
wichtig. Damit Lernfreude möglichst<br />
lange erhalten bleibt.<br />
Cornelia Rehberger
KULTUR & BILDUNG<br />
Passionsspiele 2020:<br />
Plakat-Präsentation<br />
Musikalische Wie(ei)n-Lese<br />
mit den 16er Buam<br />
& Peter Meissner<br />
17. Nov.<br />
<strong>2018</strong><br />
19.30 Uhr<br />
Kultursaal im Pfarrheim<br />
Bad Schönau<br />
WÜRDIGER SCHMATES FÜR DEN<br />
BAD SCHÖNAUER DORFADVENT ERBETEN!<br />
Von links: Dechant Otto Piplics, Künstlerin Tanja Peklar-Zarka, Josefine,<br />
Jakob und Obmann Emmerich Voith / Foto: Passsionsspielgemeinschaft<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> jährlichen<br />
Grillfeier <strong>der</strong> Passionsspielgemeinschaft<br />
im September wurde<br />
auch das neue Plakat für die<br />
Spielsaison 2020 von Dechant<br />
Otto Piplics, Obmann Emmerich<br />
Voith und <strong>der</strong> Gestalterin und<br />
Künstlerin Tanja Peklar-Zarka<br />
präsentiert. Tochter Josefine<br />
und Jakob Sauer enthüllten<br />
das Plakat. Die Künstlerin versuchte,<br />
das Leiden Jesu, aber<br />
auch die frohe Botschaft <strong>der</strong><br />
Auferstehung in einem Bild zu<br />
vereinen. „Die neue grafische<br />
Linie hebt sich von den an<strong>der</strong>en<br />
Passionsspielorten und unseren<br />
bisherigen Plakaten sichtbar ab<br />
und möchte dadurch noch mehr<br />
verdeutlichen, dass die Passion<br />
Christi aktueller denn je ist“, so<br />
Voith.<br />
Wer sind die 16er Buam? PATRICK RUTKA und KLAUS STEURER<br />
spielen Musik <strong>aus</strong> Wien. Die zwei gebürtigen Ottakringer (<strong>der</strong><br />
namensgebende 16. Bezirk in Wien) führen behutsam fort, was<br />
sie von den Ahnen übernommen haben.<br />
Sie erneuern nicht. Sie mo<strong>der</strong>nisieren nicht.<br />
Sie spielen die alten Lie<strong>der</strong>, wie sie diese<br />
gelernt haben, und die neuen Lie<strong>der</strong>,<br />
wie sie es für gut und richtig halten.<br />
PETER MEISSNER ist Lie<strong>der</strong>macher,<br />
Mo<strong>der</strong>ator, Kabarettist und Autor.<br />
Zusammen mit den 16er Buam<br />
wird er den „Wie(ei)n-Lese“ Abend gestalten!<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
WELT<br />
Die Weihnachts<strong>aus</strong>gabe erscheint am<br />
21. November <strong>2018</strong><br />
Redaktionsschluss: Freitag, 9. November <strong>2018</strong><br />
www.bote-bw.at<br />
redaktion @ bote-bw.at<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Eigentümer, Verleger, Her<strong>aus</strong>geber:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Stanger Straße 17 a, 2860 Kirchschlag<br />
Mag. Katrin Scherz-Kogelbauer<br />
Redaktion und Anzeigenannahme, Satz, Repro:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Stanger Straße 17 a, 2860 Kirchschlag<br />
Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
Chefredakteurin: Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
z e r t i f i z i e r t 2 0 1 8 / 1 9<br />
Redaktionelle Beiträge: Mag. (FH) Cornelia Rehberger, Karin Egerer,<br />
Gerlinde Blauensteiner, Irene Hruby, Katharina Zach, Cornelia Pastorek<br />
Layout, Grafik: Thomas Scherz, Anna Schiefer<br />
Anzeigenverwaltung: Johanna Aulabauer<br />
Neu!<br />
Offenlegung: Richtung <strong>der</strong> Zeitung – Information über wirtschaftliche, politische und<br />
gesellschaftliche Ereignisse <strong>aus</strong> den Regionen Bucklige <strong>Welt</strong>, dem Wechselland und<br />
Teilen des Mittelburgenlandes. Der „Bote <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ finanziert sich <strong>aus</strong>schließlich<br />
durch die Einnahmen <strong>aus</strong> Inseraten und ist somit von Finanzierungen und<br />
eventuell einhergehen<strong>der</strong> Einflussnahme von Organisationen und Parteien unabhängig.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht unbedingt<br />
die Meinung des Her<strong>aus</strong>gebers und <strong>der</strong> Redaktion dar. Bei Einsendungen von Artikeln<br />
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Der Her<strong>aus</strong>geber übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktions- und<br />
Bildmaterial. Alle Bil<strong>der</strong> obliegen, sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben, den Rechten des<br />
Verlages. Termine und Ausschreibungen werden nach Ermessen gewissenhaft, jedoch<br />
ohne Gewähr veröffentlicht<br />
Fotos: Cathrine Stukhard<br />
Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen wir an dieser Stelle darauf<br />
hin, dass geschlechtsspezifische Ausdrücke (z. B. Schüler/Schülerinnen) für Frauen<br />
und Männer gleichermaßen zu verstehen sind. Für eine bessere Verständlichkeit und<br />
Leserlichkeit verzichten wir daher auf die Endungen -In und -Innen in unseren Beiträgen.<br />
Mit finanzieller Unterstützung von AMS NÖ und Land NÖ.<br />
Wiener StraSSe 36 • 2620 neunkirchen<br />
02635/64504 • www.nesib.at<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
41
GESUNDHEIT & SPORT<br />
Jen Bricker: „Alles ist möglich“<br />
Foto: Jen Bricker<br />
Auf Einladung <strong>der</strong> Q-Lounge<br />
in Kirchschlag präsentierte die<br />
amerikanische Akrobatin Jen Bricker<br />
ihr Buch „Alles ist möglich“<br />
beim Hönigwirt. Darin schreibt<br />
sie über ihr Leben und wie sie es<br />
geschafft hat, sich ihre Träume<br />
zu erfüllen, obwohl sie ohne<br />
Beine geboren wurde. Die „<strong>Botin</strong>“<br />
traf sie vorab zum exklusiven<br />
Gespräch.<br />
Anregungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Südtiroler Bike-Region<br />
Die Die Rad-Delegation <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> in Italien / Foto: Region BW<br />
42 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Christine Schreiner, Verena Schwarz – GF Q-Lounge Kirchschlag, Jen Bricker, Jessica Sucher und Elisabeth<br />
Schwarz in <strong>der</strong> Q-Lounge in Kirchschlag / Foto: Rehberger<br />
„Alles ist möglich – Wie ich<br />
den Mut fand, meinen Träumen<br />
zu folgen“ – so heißt das Buch<br />
von Jen Bricker und <strong>der</strong> Titel<br />
fast ganz gut ihr bisheriges Leben<br />
zusammen. Weil sie ohne<br />
Beine geboren wurden, gaben<br />
sie ihre leiblichen Eltern zur Adoption<br />
frei. Bricker hatte großes<br />
Glück und wurde von Adoptiveltern<br />
aufgezogen, die sie nicht<br />
nur mit Liebe überschütteten,<br />
son<strong>der</strong>n ihr auch die Kraft gaben,<br />
an sich selbst zu glauben.<br />
Und so war es für die heute<br />
31-jährige nur logisch, dass sie<br />
all das machen will, was alle an<strong>der</strong>en<br />
machen. Volleyballspielen,<br />
Skaten, Surfen o<strong>der</strong> Tauchen<br />
gehören zu ihren Hobbys.<br />
Ihr unerschütterlicher Glaube<br />
an sich selbst brachte sie aber<br />
noch viel weiter.<br />
Heute ist sie nicht nur eine<br />
gefragte Akrobatin und Luftakrobatin,<br />
son<strong>der</strong>n auch Motivationstrainerin.<br />
Ihr neues Buch<br />
stellte sie diesen Herbst auch<br />
beim Hönigwirt in Kirchschlag<br />
vor. Sie war <strong>der</strong> Einladung <strong>der</strong><br />
Q-Lounge-Grün<strong>der</strong> Christine<br />
Schreiner und Michael Alois<br />
Wagner gefolgt, die sie vor zwei<br />
Jahren in Amerika bei einer Fitnessmesse<br />
kennengelernt hatte.<br />
Dar<strong>aus</strong> ist eine enge Freundschaft<br />
entstanden und so tourte<br />
Bricker mit ihnen durch Österreich<br />
und Italien.<br />
Auf Tour mit<br />
Britney Spears<br />
Dass sie heute so weit ist, an<strong>der</strong>en<br />
ihre Geschichte zu erzählen,<br />
liegt an ihrem unerschütterlichen<br />
Optimismus. Obwohl es<br />
nicht immer leicht war. „Als ich<br />
gemeinsam mit meinem Partner<br />
für meine Luftakrobatik-Shows<br />
trainierte, rieten ihm Freunde<br />
davon ab. Sie meinten ich würde<br />
ihm die Karriere versauen.<br />
Das waren dann dieselben Leute,<br />
die bei <strong>der</strong> Circus-Tour von<br />
Britney Spears (2009) bei unserem<br />
Auftritt in <strong>der</strong> ersten Reihe<br />
standen“, so Bricker. Dass<br />
sie für an<strong>der</strong>e ein Vorbild bzw.<br />
eine Inspiration ist, habe sie<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> und das<br />
Wechselland haben in den<br />
letzten Jahren viel in die Entwicklung<br />
als Raddestination<br />
investiert. Das ist aber erst <strong>der</strong><br />
Anfang. Wie es weitergehen<br />
könnte, das hat sich nun eine<br />
Delegation in Südtirol angesehen.<br />
Hier ist man mit dem<br />
Ausbau eines vernetzten Radwegeystems<br />
inklusive Verleihstationen<br />
und Guides schon<br />
sehr weit. Im Grunde kann das<br />
gesamte Trentino Alto Adige<br />
erradelt werden. Wer müde ist,<br />
vor einigen Jahren bemerkt, als<br />
nicht nur ihre Familie, son<strong>der</strong>n<br />
auch Menschen von außerhalb<br />
darüber sprachen, dass sie sie<br />
durch ihr Beispiel motiviert habe.<br />
„Wenn man auch nur ein<br />
einziges Leben zum besseren<br />
än<strong>der</strong>n kann, dann ist es das<br />
Wert“, so die Akrobatin. Und<br />
wie geht sie heute mit negativen<br />
Kommentaren um? „Man muss<br />
sich bei solchen Menschen, die<br />
schlecht über einen sprechen,<br />
immer im Klaren sein: Es geht<br />
ihnen nicht um mich, son<strong>der</strong>n<br />
sie sind es, die mit sich selbst<br />
ein Problem haben“, so Bricker.<br />
Als sie mit ihren Auftritten<br />
begann, war das etwas, das es<br />
bisher noch nie gab. Auch mit<br />
ihrem Einsatz als Motivationstrainerin<br />
begab sie sich auf völliges<br />
Neuland. Und doch war es<br />
genau das richtige für sie. Auch<br />
wenn es Zeiten in ihrem Leben<br />
gab, die nicht so einfach waren,<br />
setzte sie immer auf starke Vorbil<strong>der</strong><br />
wie ihre Mutter. Und auf<br />
ihren Glauben.<br />
Cornelia Rehberger<br />
setzt sich in den Zug, <strong>der</strong> parallel<br />
zu den Radrouten verläuft.<br />
Die Italiener setzen auf drei Säulen:<br />
Mountainbiker, Rennradler<br />
und Genussbiker. Letztere setzen<br />
vermehrt auf das E-Bike<br />
und sind für die Bucklige <strong>Welt</strong><br />
und das Wechselland natürlich<br />
beson<strong>der</strong>s interessant.<br />
Die Exkursion fand im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Klima- und Energiemodellregion<br />
statt. Fazit: Man ist<br />
auf einem guten Weg, nun soll<br />
das Angebot verfeinert werden.<br />
Cornelia Rehberger
GESUNDHEIT & SPORT<br />
Golf-Pokal ist wie<strong>der</strong><br />
fest in Frauenhand<br />
Von links: Uwe Machreich, Siegerin Katrin Scherz-Kogelbauer und Viktoria<br />
Kogelbauer / Foto: Scherz<br />
Alle Jahre wie<strong>der</strong> treffen sich<br />
ambitionierte Golfer <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Region zur Triad-Clubmeisterschaft<br />
im Golfclub Föhrenwald.<br />
Während viele Spieler das ganze<br />
Jahr über die Driving-Range<br />
des Haubenlokals nutzen, darf<br />
es für das Turnier dann doch<br />
<strong>der</strong> 18-Loch-Golfplatz in Lanzenkirchen<br />
sein. Der Sieg war<br />
wie schon in den letzten Jahren<br />
hart umkämpft. Und erfolgreich<br />
für die „<strong>Botin</strong>“, denn Her<strong>aus</strong>geberin<br />
Katrin Scherz-Kogelbauer<br />
knöpfte Kl<strong>aus</strong> Grandits erneut<br />
die Trophäe ab und darf sich<br />
Clubmeisterin <strong>2018</strong> nennen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
43
GESUNDHEIT & SPORT<br />
... in Hochegg<br />
100 Jahre für die Gesundheit<br />
Die gute Höhenluft war <strong>der</strong><br />
Grund, warum Hochegg<br />
(Gemeinde Grimmenstein) vor<br />
100 Jahren medizinische Bedeutung<br />
erlangte, wie <strong>der</strong> „Bote“<br />
in seiner letzten Ausgabe <strong>aus</strong>führlich<br />
berichtete. Noch heute<br />
werden hier pulmologische Erkrankungen<br />
behandelt. Der 100.<br />
Geburtstag des LK Hochegg war<br />
ein guter Grund, im Rahmen<br />
eines Festakts die Geschichte<br />
des H<strong>aus</strong>es hochleben zu lassen.<br />
In einem Vortrag erinnerte<br />
<strong>der</strong> kaufmännische Direktor Ferdinand<br />
Zecha an die Highlights<br />
<strong>der</strong> letzten Jahrzehnte und wie<br />
sich die Arbeit in <strong>der</strong> Gesundheitseinrichtung<br />
gewandelt hat.<br />
Dominierten hier vor 100 Jahren<br />
die Arbeiter, die etwa für die<br />
Beheizung <strong>der</strong> Öfen in den Zimmern<br />
verantwortlich waren, dann<br />
ist es heute das hochqualifizierte<br />
medizinische und pflegerische<br />
Personal. Wie es sich für einen<br />
Geburtstag gehört, gab es für<br />
die vielen Fest- und Ehrengäste<br />
eine riesige Torte und danach ein<br />
gemeinsames Essen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Feistritztallauf am 26. <strong>Oktober</strong>: Jung und Alt laufen für Kin<strong>der</strong><br />
Am 26. <strong>Oktober</strong> ist es wie<strong>der</strong><br />
soweit: ein Fixpunkt im<br />
heimischen Laufkalen<strong>der</strong>. Der<br />
F/List Feistritztallauf geht bereits<br />
zum vierten Mal über die<br />
Bühne. Der Reingewinn wird<br />
wie<strong>der</strong> an bedürftige Familien<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region gespendet.<br />
700 Läufer absolvieren entwe<strong>der</strong><br />
einen Halbmarathon, einen<br />
Zehn-Kilometer-Lauf o<strong>der</strong><br />
eine Nordic-Walking-Strecke<br />
in je drei Altersklassen auf <strong>der</strong><br />
malerischen Strecke durch das<br />
Feistritztal. Um auch den Hob-<br />
byläufern gerecht zu werden,<br />
gibt es heuer erstmals auch eine<br />
Distanz über fünf Kilometer.<br />
Sie führt von Unteraspang bis<br />
zum Ziel in Olbersdorf. Im Zielgelände<br />
<strong>der</strong> Firma List wartet<br />
auch heuer wie<strong>der</strong> ein großes<br />
Rahmenprogramm für die großen<br />
und kleinen Teilnehmer. „Wir<br />
wollen nicht nur den Läufern,<br />
son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>en Familien etwas<br />
bieten.“ Nähere Infos über<br />
Organisation und Startzeiten<br />
findet man im Internet.<br />
Karin Egerer<br />
Fotos (3): Rehberger<br />
Auch schon die ganz Kleinen sind begeisterte Sportskanonen / Foto: F/List<br />
„Hinter den Kulissen“,<br />
die Fußball-Serie im<br />
Boten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong>, macht diesmal Platz<br />
für sportliche <strong>Botin</strong>nen<br />
und liefert in <strong>der</strong> nächsten<br />
Ausgabe wie<strong>der</strong> spannende<br />
Einblicke in den<br />
SC Wiener Neustadt und<br />
den USC Kirchschlag.<br />
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44 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
GESUNDHEIT & SPORT<br />
Hochegg: Erholung für<br />
Herz und Lunge<br />
Shiatsu-Schule feiert<br />
erste Absolventen<br />
Von links: Verwaltungsleiter Martin Grill, Pflegedienstleiterin Monika Peinsipp,<br />
PVA Obmann Manfred An<strong>der</strong>le und <strong>der</strong> ärztliche Leiter Michael Gruska<br />
Foto: Rehberger<br />
Eine wesentliche Aufgabe <strong>der</strong><br />
Pensionsversicherungsanstalt<br />
(PVA) ist die Rehabilitation.<br />
80 Prozent aller Reha-Aufenthalte<br />
werden von <strong>der</strong> PVA in 17<br />
eigenen Einrichtungen und 45<br />
privaten Häusern durchgeführt.<br />
Hochegg ist dabei das Spitzenzentrum<br />
für Lungen- und Herzerkrankungen.<br />
Um medizinisch<br />
am neuesten Stand zu sein,<br />
wird laufend investiert – allein im<br />
heurigen Jahr rund 1,5 Millionen<br />
Euro, wie PVA-Obmann Manfred<br />
An<strong>der</strong>le im Rahmen einer<br />
Pressekonferenz erläuterte. Mit<br />
211 Mitarbeitern ist das Reha-<br />
Zentrum auch einer <strong>der</strong> größten<br />
Arbeitgeber <strong>der</strong> Region, mit 231<br />
Betten ist das H<strong>aus</strong> in Hochegg<br />
die größte eigene Einrichtung<br />
<strong>der</strong> PVA, in <strong>der</strong> pro Jahr 3.300<br />
Patienten betreut werden.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Andrea Baumgartner (Mitte), Grün<strong>der</strong>in <strong>der</strong> ABC Shiatsu-Schule in Neunkirchen,<br />
mit ihren ersten Absolventen <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildung<br />
Foto: Baumgartner<br />
Nachdem Andrea Baumgartner<br />
bereits in an<strong>der</strong>en Shiatsu-Schulen<br />
jahrelang Erfahrung<br />
als Ausbildnerin gesammelt<br />
hatte, wagte sie vor drei Jahren<br />
den Schritt und machte sich mit<br />
ihrer eigenen Shiatsu-Schule<br />
in Neunkirchen selbstständig.<br />
Die Thernbergerin brachte ihren<br />
Schülern in <strong>der</strong> dreijährigen<br />
Ausbildung alles bei, was es zu<br />
<strong>der</strong> japanischen Massagetechnik<br />
zu wissen gibt. „Wir trafen<br />
uns einmal im Monat und haben<br />
über die fünf Elemente, ihre Organe<br />
und Meridiane gelernt.<br />
Die Prüfung wird mit einem Beisitz<br />
des ÖDS (Österreichischer<br />
Dachverband für Shiatsu) abgenommen<br />
und stellt somit die<br />
Gewerbeberechtigung dar“, so<br />
Baumgartner, die im Zuge ihrer<br />
Lehrtätigkeit auch zwei Bücher<br />
zum Thema verfasst hat.<br />
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vor <strong>der</strong> Veranstaltung unter 02627/81300-616<br />
o<strong>der</strong> kontakt@lebensmed-ba<strong>der</strong>lach.at.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
45
BURGEN<br />
überregional<br />
informativ<br />
LAND unabhängig<br />
MITTE<br />
Die Ecke für den<br />
Bezirk Oberpullendorf<br />
Marita Makowitschka an ihrem Arbeitsplatz, dem Ort ihres künstlerischen Schaffens / Foto: Pastorek<br />
„Ich würde alles nochmal gen<strong>aus</strong>o machen“<br />
Marita Makowitschkas beruflicher<br />
Werdegang führte sie vom<br />
süddeutschen Schwarzwald ins<br />
mittlere Burgenland. Hier startete<br />
sie ihre Künstlerkarriere im<br />
Bereich Stoffdesign und schaffte<br />
es bis in die Kreise <strong>der</strong> Haute<br />
Couture. Vor Kurzem feierte sie<br />
ihr 30-jähriges Jubiläum in ihrem<br />
Atelier in Langeck. Ans Aufhören<br />
denkt die Künstlerin noch lange<br />
nicht – zwei wichtige Gründe<br />
sprechen dagegen.<br />
Schon mit 15 Jahren hatte<br />
Marita Makowitschka<br />
großes Interesse an modischem<br />
Design. Ihre Mutter war gelernte<br />
Schnei<strong>der</strong>in – die Stoffe,<br />
die Schnitte, die Farben und<br />
die Farbgestaltung übten eine<br />
einzigartige Faszination auf sie<br />
<strong>aus</strong>. Die größte Hürde, die sich<br />
jedoch zwischen sie und eine<br />
profunde Ausbildung für Modedesign<br />
drängte, war das prophezeite<br />
Dogma <strong>der</strong> damaligen<br />
Zeit „sie würde ohnehin bald<br />
heiraten und Kin<strong>der</strong> kriegen“<br />
– welchem sie sich aber ganz<br />
bewusst wi<strong>der</strong>setzte. Intuitiv<br />
entschied sie sich für eine Ausbildung<br />
in <strong>der</strong> Keramikmanufaktur<br />
Georg Schmie<strong>der</strong> in Zell<br />
a. H. mit dazugehöriger Malerfachschule<br />
– eine goldrichtige<br />
Entscheidung. Denn in diesem<br />
Unternehmen wurde an Lehrlinge<br />
die Jugendstil-Maltechnik<br />
weitergegeben, wodurch Marita<br />
Makowitschka 1987 die Leitung<br />
<strong>der</strong> Abteilung Malerei bei <strong>der</strong><br />
Firma Goldschei<strong>der</strong> in Stoob<br />
übernehmen konnte. Dort war<br />
sie mit <strong>der</strong> Reproduktion von Jugendstilfiguren<br />
betraut. Schon<br />
ein Jahr nach dieser großen<br />
beruflichen und privaten Verän<strong>der</strong>ung<br />
folgte die nächste: <strong>der</strong><br />
Schritt in die Selbstständigkeit.<br />
46 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
„Dem Traum folgte die Idee, <strong>der</strong><br />
Idee ein Entschluss, und als alles<br />
gereift war, ist die Entscheidung<br />
gefallen“, erinnert sich Makowitschka<br />
an den Beginn dieses<br />
ganz neuen Lebensabschnittes<br />
zurück.<br />
Viele Erfolge<br />
„Die allerersten Aufträge habe<br />
ich in Wien an Land gezogen,<br />
doch zeitgleich auch sehr<br />
viele Ausstellungen in meinem<br />
Heimatbezirk Oberpullendorf<br />
gemacht. Das erste Jahr war<br />
sehr arbeitsintensiv, aber es ist<br />
gut gelaufen“, berichtet die Textilkünstlerin<br />
über den Start ihrer<br />
Karriere. Modeschauteilnahmen<br />
im Palais Ferstel und Palais Festetics<br />
in Wien und eine eigene<br />
Modenschau in <strong>der</strong> Freudenau<br />
in Wien folgten. Zudem kann<br />
Makowitschka auf Stoffpräsentationen<br />
in Rom, Genf, Kaltern,<br />
London und Harrogate sowie in<br />
allen Hauptstädten Österreichs<br />
zurückblicken. Ein außergewöhnliches<br />
Projekt startete die<br />
58-jährige vor gut 20 Jahren mit<br />
„sakraler Textilkunst“, als Priester<br />
auf dem Laufsteg im H<strong>aus</strong><br />
St. Stephan in Oberpullendorf<br />
und in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
und dem Landesmuseum Eisenstadt<br />
Messklei<strong>der</strong> und Stolen<br />
<strong>aus</strong> ihren eigens dafür angefertigten<br />
Stoffkreationen zeigten.<br />
„Auf diese Idee hat mich <strong>199</strong>6<br />
eine Dame bei einem Patchworkkurs<br />
gebracht. Zuerst war<br />
ich skeptisch, doch dann dachte<br />
ich mir: ‚Ich probier’s‘“, plau<strong>der</strong>t<br />
die Künstlerin <strong>aus</strong> dem Nähkästchen.<br />
Qualität in Seide<br />
Ihr 30-jähriges Künstlerjubiläum<br />
empfindet die Wahlburgenlän<strong>der</strong>in<br />
als einen <strong>der</strong> allerschönsten<br />
Momente in den<br />
vergangenen drei Jahrzehnten:<br />
„Die Zeit ist so unheimlich<br />
schnell vergangen, da hat man<br />
viel erlebt, und es ist unheimlich<br />
schön auf eine so lange und ereignisreiche<br />
wie auch lehrreiche<br />
und erfolgreiche Zeit zurückblicken<br />
zu dürfen.“ Dass es so ist,<br />
ist kein Zufall. Denn Qualität hat<br />
für die Künstlerin vom ersten<br />
Tag ihres Schaffens oberste Priorität.<br />
Dass sie sich spezialisieren<br />
wollte, war für sie ebenfalls<br />
von Beginn an klar: „Seide ist für<br />
mich ein edler Stoff und einfach<br />
<strong>der</strong> exklusivste. Interessiert habe<br />
ich mich nur für die besten Qualitäten<br />
in 100 Prozent Seide und<br />
die besten Farben – waschen<br />
o<strong>der</strong> reinigen darf sowohl den<br />
Stoffen wie auch Farben nichts<br />
anhaben, sonst überlebt man<br />
die ersten paar Jahre in dieser<br />
Branche nicht. Vierzig <strong>aus</strong> den<br />
insgesamt 3.000 Seidenqualitäten<br />
habe ich für mich <strong>aus</strong>gewählt.“<br />
Bei den Motiven arbeitet<br />
die Künstlerin entwe<strong>der</strong> freihändig<br />
o<strong>der</strong> mit selbst angefertigten<br />
Druckstempeln <strong>aus</strong> Linoleum.<br />
Veredelt werden die Stoffe für<br />
ihre Ponchos, Capes, Tunikas,<br />
Westen o<strong>der</strong> Hals<strong>aus</strong>chnitt-<br />
Stolen auch mit Metallplättchen<br />
o<strong>der</strong> Swarovski-Steinen.<br />
Künstlerische<br />
Freiheit<br />
Inspiration findet die Künstlerin<br />
bei <strong>der</strong> Arbeit selbst o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Natur. Entspannt wird im Garten<br />
– teils mit Gartenarbeit und teils<br />
im Liegestuhl – seit 2016 nimmt<br />
sie an den Gartenschautagen<br />
teil. An den Ruhestand denkt<br />
sie noch überhaupt nicht, dafür<br />
gefällt ihr ihre Arbeit einfach viel<br />
zu gut. Außerdem warten noch<br />
viele Ideen darauf, umgesetzt zu<br />
werden. Die jüngst umgesetzte<br />
ist ihre eigene Taschenkollektion,<br />
welche sie anlässlich ihres<br />
Jubiläums bei einer Modenschau<br />
präsentierte. Aktuell arbeitet<br />
sie an Lampenschirmen,<br />
bei denen sie den Schirm selbst<br />
mit Messingelementen gestaltet.<br />
„Das ist das Schönste für mich<br />
an meinem Beruf – dass ich<br />
alles machen kann, was mir in<br />
den Sinn kommt. In einer Firma<br />
gibt es Vorgaben und Richtlinien<br />
o<strong>der</strong> Trends, die man umsetzen<br />
muss. Abweichungen davon<br />
sind meist gar nicht möglich.<br />
Außerdem bin ich bei meiner<br />
Zeiteinteilung völlig frei. Wenn<br />
es passt, kann ich auch bis spät<br />
in die Nacht arbeiten o<strong>der</strong> erst<br />
mittags anfangen“, beschreibt<br />
die Künstlerin die Vorteile ihrer<br />
Selbstständigkeit.<br />
„An sich selbst und seine Ideen<br />
glauben, etwas Gottvertrauen<br />
haben und vor<strong>aus</strong>schauend mit<br />
seinen Finanzen wirtschaften“,<br />
das sind weitere Eckpfeiler für<br />
Makowitschkas beruflichen<br />
Erfolg. Sorgen bezüglich <strong>der</strong><br />
Zukunft hatte sie trotz Finanzpolsters<br />
nur beim Start in ihre<br />
Selbstständigkeit. Dreißig Jahre<br />
später sagt sie: „Eines Künstlers<br />
Aufgabe ist nicht, sich die Ungewissheit<br />
des Erfolges, Ängste<br />
und Sorgen aufzubürden. Die<br />
Aufgabe eines Künstlers ist, an<br />
eine fertige Sache zu glauben<br />
und daran zu arbeiten, dass sie<br />
fertig wird.“ Dass es dafür auch<br />
ein bisschen an Mut braucht, hat<br />
sie eigentlich nie so empfunden.<br />
„Aber unlängst meinte eine Dame<br />
zu mir: ‚Sie trauen sich was.<br />
Sie haben Mut.‘“, erzählt Marita<br />
Makowitschka stolz, zufrieden<br />
und glücklich.<br />
Cornelia Pastorek
BURGENLAND MITTE<br />
Pflege-Tipps bei Kälte, Wind und Heizungsluft<br />
Normalerweise lesen Sie an dieser<br />
Stelle über die schönsten<br />
Flecken des Mittelburgenlands<br />
bei unseren Ausflugstipps. Weil<br />
die „<strong>Botin</strong>“ aber eine beson<strong>der</strong>e<br />
Ausgabe ist, machen wir heute<br />
eine Ausnahme und geben Tipps<br />
zur richtigen Hautpflege, die<br />
uns die Expertinnen <strong>aus</strong> dem<br />
Mittelburgenland verraten haben.<br />
Viele Faktoren wie trockene<br />
Luft, Chlor- und Meerwasser<br />
strapazierten unsere Haut. Auch<br />
die starke Sonnenstrahlung<br />
kann unsere Zellen schädigen.<br />
Ein interessanter Fakt: Bei zu viel<br />
Sonne schützt sich unsere Haut<br />
mit einer stärkeren Hornschicht<br />
und wird dicker. Dadurch kann<br />
<strong>der</strong> sogenannte „Hauttalg“ nicht<br />
mehr so gut abfließen, und dies<br />
führt zu Unreinheiten. Doch was<br />
nun? Kosmetikerin Barbara und<br />
Apothekenmitarbeiterin Elisabeth,<br />
beide <strong>aus</strong> Oberpullendorf,<br />
wissen, was zu tun ist: pflegen,<br />
pflegen und nochmals pflegen.<br />
Um die Haut wie<strong>der</strong> aufnahmefähig<br />
zu machen, wird empfohlen,<br />
einmal in <strong>der</strong> Woche ein<br />
Peeling zu machen. Dieses entfernt<br />
abgestorbene Hautzellen,<br />
löst Talg und för<strong>der</strong>t die Durchblutung.<br />
Doch Achtung – keine<br />
zu starken Peelings verwenden,<br />
denn diese können die Haut verletzen.<br />
Im Anschluss ist die Haut<br />
bereit für eine pflegende Maske.<br />
Je nach Hauttyp können diese<br />
feuchtigkeitsspendend, nährend<br />
o<strong>der</strong> für unreine Haut sein. Eine<br />
Hauttypbestimmung erleichtert<br />
die Auswahl <strong>der</strong> zu verwendenden<br />
Produkte. Für die tägliche<br />
Pflege eignen sich schon<br />
jetzt Cremen mit ein wenig mehr<br />
Fettgehalt, da diese die Haut vor<br />
Kälte und Austrocknung schützen.<br />
Wer zu Pigmentflecken<br />
neigt, sollte auch im Herbst<br />
bzw. Winter nicht gänzlich auf<br />
den Sonnenschutz verzichten.<br />
Ein UV-Schutz mit Faktor 30 ist<br />
auch jetzt zu empfehlen, um die<br />
Melaninproduktion, die für die<br />
Pigmentflecken verantwortlich<br />
ist, gering zu halten. Personen,<br />
die an beson<strong>der</strong>s trockener<br />
Foto: Zach<br />
Haut leiden, sollten es mit diversen<br />
Feuchtigkeits-Seren<br />
versuchen, die vor <strong>der</strong> Creme<br />
aufgetragen werden. Dieser Intensivkick<br />
dringt beson<strong>der</strong>s tief<br />
ein und wird durch die danach<br />
aufgetragene Creme in <strong>der</strong> Haut<br />
gehalten.<br />
Pflege und Vitamine<br />
Möchte man auch von innen<br />
etwas für die Hautpflege machen,<br />
kann man dafür einiges<br />
tun. Ein Vitamin, das die Zellen<br />
schützt, ist zum Beispiel Vitamin<br />
C. Im Nachtkerzenöl ist das Vitamin<br />
F vorhanden, dieses wirkt<br />
nährend für trockene Haut und<br />
ist zudem ein Anti-Aging-Mittel.<br />
Es gibt auch Hyaluronsäure<br />
zum Einnehmen, diese soll zur<br />
Erhaltung <strong>der</strong> Spannkraft beitragen<br />
und polstert kleine Fältchen<br />
auf. Bei unreiner Haut hat sich<br />
Zink bewährt, es hilft bei <strong>der</strong><br />
Wundheilung, Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
und Akne.<br />
Behält man all diese Tipps im<br />
Kopf, braucht man sich um seine<br />
Haut im Herbst und im Winter<br />
keine Sorgen mehr zu machen.<br />
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