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Botin aus der Buckligen Welt Oktober 2018 - Nr 199

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BOTE<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

BUCKLIGEN<br />

überregional<br />

informativ<br />

WELT unabhängig<br />

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<strong>199</strong>. Ausgabe, Mi, 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

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S<br />

S<br />

Sooo gut schmeckt‘s in <strong>der</strong> EU<br />

Die EU-Agrarminister machten sich beim Ziegenhof Mandl und beim Eis Greissler ein Bild<br />

von den landwirtschaftlichen Vorzeigebetrieben in <strong>der</strong> LEADER Region Bucklige <strong>Welt</strong> –<br />

Wechselland. Dabei wurde den Spitzenpolitikern das Konzept hinter dem LEADER Projekt<br />

„Sooo gut schmeckt die Bucklige <strong>Welt</strong>“ näher gebracht. Mit dabei auch<br />

Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Landeshauptfrau<br />

Johanna Mikl-Leitner und Michael Mandl.<br />

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Foto: LEADER Region Bucklige <strong>Welt</strong> - Wechselland I Werbung<br />

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KTOBER <strong>2018</strong><br />

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HERBSTMESSE<br />

Fr 12. & Sa 13. <strong>Oktober</strong><br />

10–17 Uhr 9–12 Uhr


REGION<br />

Inhalt<br />

In dieser Ausgabe lesen Sie unter an<strong>der</strong>em:<br />

Conny Spanblöchl:<br />

Tourismusexpertin im Süden<br />

Reisenbauer-Preis:<br />

Anni Fassl <strong>aus</strong> Krumbach<br />

Interview:<br />

WKNÖ-Präsidentin Zwazl<br />

Stadtmosphäre:<br />

Miteinan<strong>der</strong> feiern<br />

Lieblingsplatz:<br />

Die schönsten Bil<strong>der</strong><br />

Im Faschingseinsatz:<br />

Die Gardemädchen<br />

Traditionsbetrieb:<br />

Abschied im Café Fellinger<br />

Neu-Landwirtin:<br />

Im Einklang mit <strong>der</strong> Natur<br />

8<br />

10<br />

16<br />

21<br />

26<br />

27<br />

29<br />

30<br />

Foto: Bote<br />

Foto: Rehberger<br />

Foto: Steinbichler<br />

Foto: Rehberger<br />

Chefredakteurin Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Während ich für unsere Son<strong>der</strong>nummer <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> unterwegs war und viele beeindruckende<br />

Persönlichkeiten getroffen habe, konnte ich zwei interessante<br />

Dinge über mich selbst lernen. Das eine: Ich sehe Frauen<br />

ohne Ahnung und Kompetenz, die nur aufgrund von „Vitamin B“ zu<br />

bestimmten Posten kommen, viel kritischer als ich das bei Männern<br />

tun würde. Gelebte berufliche Inkompetenz aufgrund <strong>der</strong> „richtigen<br />

Beziehungen“ sind ohnehin ein Übel. Geht es aber um Frauen,<br />

macht es mich beson<strong>der</strong>s zornig.<br />

Vielleicht, weil ich gerade wie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s viele tolle Frauen in<br />

<strong>der</strong> Region kennengelernt habe. Vielleicht aber auch deshalb, weil<br />

man damit allen Frauen in den Rücken fällt, die durch ihre Leistung<br />

da hingekommen sind, wo sie stehen. Ebenso wie jenen, die trotz<br />

ihrer Leistung, ihres Wissens, ihrer Erfahrung nicht an ihrem beruflichen<br />

Ziel angelangt sind, eben weil sie eine Frau sind. Und ganz<br />

beson<strong>der</strong>s jenen, die auf Jobsuche sind (auch da werden Frauen<br />

oft benachteiligt) und trotz ihrer Expertise keine Chance haben,<br />

weil jemand völlig unqualifiziertes den Vorzug bekommt, nur durch<br />

„Beziehungen“. Der einzige Trost: In einer Region, die <strong>aus</strong>schließlich<br />

<strong>aus</strong> kleineren Kommunen besteht, die über kurz o<strong>der</strong> lang nur<br />

bestehen können, indem sie nach Innen an einem Strang ziehen<br />

und nach Außen zur Zusammenarbeit bereit sind, kann man Inkompetenz<br />

und/o<strong>der</strong> Faulheit nicht lange verbergen bzw. mittragen.<br />

Davon bin ich überzeugt.<br />

Das an<strong>der</strong>e, viel wichtigere und erfreulichere, das ich gelernt habe:<br />

Es gibt in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und im Wechselland, aber auch<br />

über die Region hin<strong>aus</strong>, so viele tolle weibliche Persönlichkeiten,<br />

die sich etwas trauen, die spannende Ideen haben und sich auch<br />

nicht scheuen, diese umzusetzen. Frauen voller Kreativität, Mut und<br />

Engagement. Manche von ihnen möchten vielleicht nicht so gerne<br />

im Vor<strong>der</strong>grund stehen, weil sie die tägliche Arbeit, die sie leisten,<br />

nicht als etwas Beson<strong>der</strong>es betrachten. Für sie ist die „<strong>Botin</strong>“ ebenso<br />

gedacht wie für all jene Frauen, die verstanden haben, dass es<br />

tolle weibliche Vorbil<strong>der</strong> braucht und die kein Problem damit haben,<br />

als ein solches gesehen zu werden.<br />

Vereinstreffen:<br />

Line Dancer <strong>aus</strong> Raach<br />

Frauen in Technik:<br />

HTL mit weiblicher Note<br />

Jen Bricker:<br />

Alles ist möglich<br />

Burgenland Mitte:<br />

Pflegetipps bei Kälte<br />

32<br />

36<br />

42<br />

47<br />

Foto: Robert Masching<br />

Diese Ausgabe ist ein schöner Überblick darüber, wo <strong>der</strong> weibliche<br />

Teil <strong>der</strong> Bevölkerung sich einbringt. Ob in <strong>der</strong> Region, als Unternehmerinnen,<br />

Künstlerinnen o<strong>der</strong> im Einsatz für den Nachwuchs.<br />

Eines ist dabei deutlich geworden: Keine Ausbildung, keine Erziehung<br />

und keine politischen Bekenntnisse sind so effektiv wie gute<br />

Vorbil<strong>der</strong>. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Kennenlernen<br />

unserer heurigen „<strong>Botin</strong>nen“. Und ein großes Dankeschön an<br />

alle, die uns auf spannende „<strong>Botin</strong>nen“ hingewiesen haben. Einige<br />

von ihnen finden Sie in dieser Ausgabe.<br />

WIR LADEN SIE EIN NACH WEPPERSDORF...<br />

Foto: Rehberger<br />

Impressum<br />

Die Weihnachts<strong>aus</strong>gabe erscheint am<br />

21. November <strong>2018</strong><br />

Redaktionsschluss: Fr, 9. Nov. <strong>2018</strong><br />

41<br />

BOTE<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

BUCKLIGEN<br />

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2 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


REGION<br />

Arabella Kiesbauer genießt die Natur und die sportlichen Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>. Beruflich verkuppelt sie bei „Bauer sucht Frau“ seit<br />

2014 Landwirte <strong>aus</strong> dem ganzen Land bei ATV / Foto: ATV/Kainerstorfer<br />

„Jede starke Frau ist ein Vorbild!“<br />

Seit Ende <strong>der</strong> 80er-Jahre ist Arabella<br />

Kiesbauer im Fernsehen zu<br />

sehen und ist bis heute eine <strong>der</strong><br />

erfolgreichsten Mo<strong>der</strong>atorinnen<br />

im deutschsprachigen Raum.<br />

Privat lebt sie unter an<strong>der</strong>em in<br />

Seebenstein in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />

<strong>Welt</strong>. Wir sprachen mit ihr über<br />

ihre Karriere, Vorbil<strong>der</strong> und<br />

wie es ist, im Rampenlicht zu<br />

stehen.<br />

<strong>Botin</strong>: Für viele junge Menschen<br />

ist es <strong>der</strong> Traum, einmal<br />

vor <strong>der</strong> Kamera zu stehen. Welche<br />

Tipps können Sie ihnen geben?<br />

Arabella Kiesbauer: Genau<br />

in sich hineinhören, ob das wirklich<br />

das Richtige für Einen ist.<br />

Das Leben in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

ist nicht immer nur angenehm.<br />

Man kann – gerade als junger<br />

Mensch – auch leicht daran<br />

zerbrechen.<br />

<strong>Botin</strong>: Wollten Sie schon immer<br />

ins Fernsehen?<br />

Kiesbauer: Ich wusste nach<br />

<strong>der</strong> Matura nicht wirklich, was<br />

ich werden wollte. Ich trug mich<br />

mit dem Gedanken, Innenarchitektur<br />

o<strong>der</strong> Jus zu studieren<br />

o<strong>der</strong> die Leitung des Theaters<br />

meiner Eltern in Berlin zu übernehmen<br />

– eine ziemliche Bandbreite<br />

also. Beim Fernsehen<br />

bin ich zufällig gelandet. Zum<br />

Glück!<br />

<strong>Botin</strong>: Wie haben Sie es geschafft,<br />

eine <strong>der</strong> bekanntesten<br />

TV-Persönlichkeiten im deutschsprachigen<br />

Raum zu werden?<br />

Kiesbauer: Viel Glück. Können.<br />

Authentizität. In genau <strong>der</strong><br />

Reihenfolge!<br />

<strong>Botin</strong>: Gerade wenn man<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit steht, bekommt<br />

man viele Reaktionen.<br />

Wie gehen Sie mit Kritik um?<br />

Kiesbauer: Ich filtere die konstruktive<br />

Kritik her<strong>aus</strong> und überlege,<br />

wie ich sie umsetzen kann.<br />

<strong>Botin</strong>: Seit je<strong>der</strong> je<strong>der</strong>zeit auf<br />

Social Media seine Meinung<br />

kundtun kann, ist es einfach geworden,<br />

anonym und untergriffig<br />

zu lästern. Wie gehen Sie mit<br />

solchen Meldungen um?<br />

Kiesbauer: Ich lese nur das<br />

Nötigste. Als Prominenter wird<br />

man von manchen in den Himmel<br />

gehoben und von an<strong>der</strong>en<br />

gegeißelt. Beides ist gleichermaßen<br />

überzogen.<br />

<strong>Botin</strong>: Sehen Sie sich als<br />

Vorbild, und braucht es Ihrer<br />

Meinung nach mehr weibliche<br />

Vorbil<strong>der</strong>?<br />

Kiesbauer: Jede starke Frau<br />

ist ein Vorbild!<br />

<strong>Botin</strong>: Frauen leisten sehr viel,<br />

wollen aber dabei nicht im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stehen. Als jemand,<br />

<strong>der</strong> dauernd vor großem Publikum<br />

steht: Was raten Sie diesen<br />

Frauen, damit ihr Engagement<br />

sichtbar wird?<br />

Kiesbauer: Lei<strong>der</strong> sind die<br />

meisten Frauen viel zu bescheiden,<br />

obwohl sie Enormes<br />

leisten. Männer hingegen klopfen<br />

sich selbst auf die Schulter.<br />

Schrecklich! Liebe Frauen, seid<br />

stolz auf eure Leistungen und<br />

for<strong>der</strong>t Respekt und Anerkennung<br />

ein. Und sagt euch ruhig<br />

selber öfters: „Ich liebe mich.<br />

Und nicht nur alle an<strong>der</strong>en.“<br />

<strong>Botin</strong>: Sie leben (teilweise) in<br />

<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>. Wie sind Sie<br />

in dieser Region gelandet, und<br />

was macht das Beson<strong>der</strong>e hier<br />

für Sie <strong>aus</strong>?<br />

Kiesbauer: Über die Familie<br />

meines Mannes. Ich liebe<br />

die Natur und ganz beson<strong>der</strong>s<br />

unsere Radtouren am Wochenende,<br />

wenn ich mich mit dem<br />

Mountainbike die sanften Hügel<br />

hinaufquäle. Ein schöner<br />

Schmerz, <strong>der</strong> mit tollen Ausblicken<br />

belohnt wird.<br />

<strong>Botin</strong>: Werden Sie oft angesprochen?<br />

Nervt Sie das<br />

manchmal auch?<br />

Kiesbauer: Ich bin seit vielen<br />

Jahren in den Wohnzimmern<br />

meiner Zuseher zu Gast. Quasi<br />

eine Art erweitertes Familienmitglied.<br />

Das ist doch schön!<br />

<strong>Botin</strong>: Wird man Sie auch<br />

heuer wie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Adventmeile<br />

in Seebenstein sehen bzw.<br />

im Rahmen einer Weihnachtslesung<br />

hören?<br />

Kiesbauer: Ich liebe die Adventmeile<br />

in Seebenstein – sie<br />

ist eine wun<strong>der</strong>bare Einstimmung<br />

auf die besinnliche Zeit!<br />

Wann immer möglich halte ich<br />

dort meine traditionelle Weihnachtsmärchenlesung<br />

für Kin<strong>der</strong>.<br />

Natürlich unentgeltlich.<br />

<strong>Botin</strong>: Sie haben in Ihrer Karriere<br />

schon die unterschiedlichsten<br />

Formate mo<strong>der</strong>iert. Gibt es<br />

noch etwas, das Sie beruflich<br />

unbedingt machen wollen?<br />

Kiesbauer: An erster Stelle<br />

kommt inzwischen meine Familie.<br />

Der Beruf muss sich – bei<br />

aller Hingabe – unterordnen.<br />

Prinzipiell kann ich mir aber<br />

Vieles vorstellen, es darf mich<br />

nur nicht langweilen o<strong>der</strong> zu<br />

sehr beanspruchen.<br />

Cornelia Rehberger<br />

• Mit <strong>der</strong> Jugendsendung<br />

„X-Large“<br />

startete Arabella<br />

Kiesbauer Ende <strong>der</strong><br />

80er-Jahre ihre TV-Karriere<br />

beim ORF.<br />

• Ab <strong>199</strong>4 mo<strong>der</strong>ierte sie beim<br />

deutschen Privatsen<strong>der</strong> Pro7<br />

ihre Talkshow „Arabella“.<br />

• Neben weiteren Mo<strong>der</strong>ationstätigkeiten<br />

im deutschen<br />

Fernsehen mo<strong>der</strong>ierte sie fünf<br />

Mal den Opernball im ORF,<br />

den Life Ball o<strong>der</strong> Starmania.<br />

• 2015 mo<strong>der</strong>ierte sie an <strong>der</strong><br />

Seite von Mirjam Weichselbraun<br />

und Alice Tumler die<br />

60. Ausgabe des Eurovision<br />

Song Contests.<br />

• Seit 2012 mo<strong>der</strong>iert Kiesbauer<br />

außerdem den „Kiddy Contest“<br />

auf Puls 4 und seit 2014<br />

„Bauer sucht Frau“ auf ATV.<br />

• Auch als Sch<strong>aus</strong>pielerin in<br />

Gastrollen („Das Superweib“,<br />

„Komissar Rex“) war sie zu<br />

sehen.<br />

• Kiesbauer ist verheiratet und<br />

hat zwei Kin<strong>der</strong>.<br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

3


REGION<br />

Eine filmreife Reise in die Vergangenheit<br />

Einem engagierten Sammlergeist<br />

und einem Hobbyfilmer ist es zu<br />

verdanken, dass dieses Zeitzeugnis<br />

in Form eines Filmes entstehen<br />

konnte. Animationen <strong>aus</strong><br />

alten Fotos, Originalschauplätzen<br />

und nachgestellten Szenen <strong>aus</strong><br />

diversen Kapiteln <strong>der</strong> Gemeindegeschichte<br />

werden am 4. November<br />

um 16 Uhr im Pfarrsaal von<br />

Mönichkirchen gezeigt.<br />

Schon sein Vater hatte in<br />

den Vierziger- und Fünfzigerjahren<br />

16mm-Filme über<br />

Mönichkirchen gemacht, meist<br />

über Feste o<strong>der</strong> Sportveranstaltungen<br />

sowie über die Zeiten,<br />

als es in Mönichkirchen noch eine<br />

Sprungschanze gab. Richard<br />

Chmel, geborener Mönichkirchner<br />

und ehemaliger Pilot,<br />

drehte seinen ersten Film über<br />

seine Arbeit als „Starfighter“ im<br />

Burgenland. Damals bedrohten<br />

die riesigen Starschwärme die<br />

Weinreben. Dabei passierten<br />

auch immer wie<strong>der</strong> Unfälle. Der<br />

zweite Film handelte von den<br />

„Algerischen Rübenbombern“.<br />

„Das waren Agrarflüge, bei denen<br />

Schädlingsbekämpfungsmittel<br />

eingesetzt wurden“, so<br />

Chmel.<br />

Richard Chmel und Josef Kager begannen vor zehn Jahren, ihr Filmprojekt<br />

über Mönichkirchen zu planen. Am Sonntag, 4. November um 16 Uhr wird<br />

nun die Uraufführung im Pfarrsaal stattfinden. Die Zuschauer werden dabei<br />

in das Gemeindegeschehen <strong>der</strong> Jahre 1800 bis 1906 zurückversetzt, hier<br />

vor dem ehemaligen Hotel Hochwechsel, ehemals Windbichler, auch ein<br />

Originalschauplatz. / Foto: Egerer<br />

Fast 50 Jahre<br />

Sammelleidenschaft<br />

Josef Kager, ehemaliger<br />

Gemeindesekretär von Mönichkirchen,<br />

sammelt seit den<br />

Siebzigerjahren Fotos, Broschüren<br />

sowie alte Prospekte<br />

und historische Dinge <strong>aus</strong> dem<br />

Wechselgebiet. „In Mönichkirchen<br />

lebten die Windbichlers,<br />

eine wohlhabende Familie. Karl<br />

Windbichler hatte schon seit<br />

1880 die Möglichkeit, Fotos<br />

aufzunehmen und nutzte diese<br />

zum Glück“, so Kager, denn ihm<br />

ist es zu verdanken, dass diese<br />

Sammlung von unschätzbarem<br />

historischem Wert wie<strong>der</strong> zusammengetragen<br />

wurde, nachdem<br />

sie nach Windbichlers Tod<br />

in alle Winde zerstreut gewesen<br />

war. „Ich bekam zufällig eines<br />

dieser Fotos in die Hände und<br />

war so begeistert von dessen<br />

Qualität, dass ich begonnen<br />

habe, sie zu sammeln. Ich habe<br />

dann selbst Lichtbildvorträge<br />

gehalten, um wie<strong>der</strong> Geld in die<br />

Entwicklung von alten Fotos zu<br />

investieren. Wie ein Puzzle kam<br />

ein Großteil <strong>der</strong> Fotos wie<strong>der</strong><br />

zusammen und ergab einen<br />

Einblick in die Zeit um die Jahrhun<strong>der</strong>twende.<br />

Ein Bild sagt<br />

mehr als t<strong>aus</strong>end Worte“, freut<br />

sich Kager. Schließlich entstand<br />

gemeinsam mit Richard Chmel<br />

die Idee, <strong>aus</strong> dieser Sammlung<br />

etwas zu machen. Zehn Jahre<br />

dauerte die Umsetzung.<br />

Räuber und Mör<strong>der</strong><br />

Der Film startet mit <strong>der</strong> Pittener<br />

Waldmark, denn 1147<br />

kam Mönichkirchen unter die<br />

Herrschaft <strong>der</strong> Reichsberger<br />

Chorherren.<br />

Ein großes Kapitel im Film<br />

widmet sich dem berühmt-berüchtigten<br />

„Holzknechtseppl“,<br />

<strong>der</strong> viele Jahre im Gemeindegebiet<br />

sein Unwesen trieb. Er<br />

wurde schließlich 1827 in Pinkafeld<br />

hingerichtet. Er gründete<br />

die Bande „Stradafüßler“<br />

und h<strong>aus</strong>te beim damaligen<br />

„Schandlwirt“ in abgelegenen<br />

Hütten. „Nicht weit davon, am<br />

sogenannten Kleinen Hartberg<br />

gab es <strong>der</strong> Legende nach ein<br />

Wirtsh<strong>aus</strong> auf <strong>der</strong> uralten Straße<br />

für Durchreisende, in dem<br />

die Bande mit einem Totenkopf<br />

kegelte“, so Chmel. Auch diese<br />

Szene wird im Film nachgestellt.<br />

O<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fall in Unteraspang,<br />

wo <strong>der</strong> Räuber Geld von einer<br />

Bäuerin wollte. Als sie ihm es<br />

nicht gab, tauchte er ihre Hände<br />

in heißes Öl, das gerade am<br />

Herd stand. 14 Raubmorde,<br />

zwei Brandhandlungen, 54 Raube,<br />

Diebstähle und Notzucht<br />

wurden dem Holzknechtseppl<br />

nachgewiesen. Es existiert sogar<br />

ein Abschiedsbrief, welchen<br />

er dem damaligen Pfarrer Wemhofer<br />

in Pinkafeld schreiben ließ,<br />

da er selbst Analphabet war.<br />

Hobbyhistoriker<br />

hatten viel Spaß<br />

Richard Chmel hat sich das<br />

Animieren von alten Dokumenten<br />

im Selbststudium beigebracht.<br />

„Dazu sind neben viel<br />

Zeit auch viele Programme nötig“,<br />

so Chmel. Seine Frau Monika<br />

fungiert die meiste Zeit über<br />

als Sprecherin, aber auch Josef<br />

Kager dokumentiert den Film.<br />

„Es war eine sehr interessante<br />

und lehrreiche Zeit, und mittlerweile<br />

können wir uns als Hobbyhistoriker<br />

bezeichnen“, so die<br />

beiden einstimmig. 80 Prozent<br />

des Filmmaterials dieses ersten<br />

Teils stammen <strong>aus</strong> dem Nachlass<br />

<strong>der</strong> Windbichler-Dynastie.<br />

Der Film dauert eine Stunde<br />

und zwanzig Minuten.<br />

Zweiter Teil ist<br />

schon in Planung<br />

Doch Richard Chmel und<br />

Josef Kager geben sich mit<br />

ihrem ersten Film nicht zufrieden.<br />

„Der zweite Teil wird sicher<br />

ebenso interessant. Da gab es<br />

zum Beispiel einen Gast in Mönichkirchen,<br />

<strong>der</strong> war 2,31 Meter<br />

groß. Dann startete bereits <strong>der</strong><br />

Wintersport, Anton Wildgans<br />

wird ebenfalls ein Kapitel gewidmet<br />

werden“, so Chmel.<br />

Aber auch <strong>der</strong> Erste <strong>Welt</strong>krieg,<br />

die schneereichen Winter sowie<br />

eine Geschichte über die<br />

Nachtwächter sind geplant. Für<br />

die Zeit nach dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg<br />

wurden Zeitzeugen interviewt.<br />

Karin Egerer<br />

Der „Holzknechtseppl“ kegelte mit<br />

seiner Bande mit einem Totenschädel.<br />

Auch das wurde im Film nachgestellt.<br />

/ Foto: Richard Chmel<br />

In <strong>der</strong> Nacht zum 19. Juni 1903 ereignete sich in Mönichkirchen eine<br />

Brandkatastrophe, <strong>der</strong> Grund dafür war vermutlich Brandstiftung. Damals<br />

brannte <strong>der</strong> halbe Ort. Elf Bauernhäuser wurden vernichtet, elf Menschen<br />

und etliche Tiere starben. / Fotos (2): Josef Kager<br />

Ein weiteres Kapitel des Films widmet<br />

sich dem berühmt-berüchtigten<br />

„Holzknechtseppel“, <strong>der</strong> nicht nur in<br />

Mönichkirchen sein Unwesen trieb<br />

4 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


REGION<br />

Frauenstammtisch: Schluss<br />

mit Ernährungsmythen<br />

Herzliche<br />

Einladung zur<br />

Mostschank<br />

Fr 12. bis<br />

So 21. <strong>Oktober</strong><br />

Kalte und warme<br />

H<strong>aus</strong>mannskost<br />

mit<br />

Krautspezialitäten<br />

Auf Ihren werten Besuch<br />

freut sich<br />

Familie Buchegger<br />

2851 Krumbach, Tiefenbach 1, Tel.: 02647 / 42263, wirt@gasth<strong>aus</strong>-buchegger.at, www.gasth<strong>aus</strong>-buchegger.at<br />

Die Teilnehmerinnen des Frauenstammtischs in Lanzenkirchen mit Medizinerin<br />

Dr. Heidrun Schicker-Kirsch / Foto: Frauenstammtisch<br />

Im Jahr 2009 gründeten Vizebürgermeisterin<br />

Heide Lamberg<br />

und Silvia Buschka-Wistermayer<br />

den Frauenstammtisch<br />

Lanzenkirchen. Jeden ersten<br />

Mittwoch im Monat treffen sich<br />

Frauen aller Altersgruppen <strong>aus</strong><br />

Lanzenkirchen und Umgebung<br />

im Gasth<strong>aus</strong> Köbsls. Neben<br />

regelmäßigem Aust<strong>aus</strong>ch wird<br />

auch für jeden Termin ein spannen<strong>der</strong><br />

Vortrag organisiert.<br />

Im September folgte Dr. Heidrun<br />

Schicker-Kirsch <strong>der</strong> Einladung.<br />

Die Allgemeinmedizinerin<br />

mit Privatordination in Lanzenkirchen<br />

räumte dabei mit den<br />

gängigsten Ernährungsmythen<br />

auf, erklärte die Risiken von<br />

Über- und Untergewicht und<br />

dass <strong>der</strong> Body Mass Index (BMI)<br />

auch nicht das Maß aller Dinge<br />

sei. Vor allem jungen Mädchen<br />

werde so ein Körperbild vorgesetzt,<br />

dass für enormen Druck<br />

sorge und im schlimmsten Fall<br />

für psychische Probleme sorgen<br />

könne.<br />

2870 Aspang-Höll 89, Tel. 02642 / 51447, Fax 02642 / 51447-70<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

5


REGION<br />

Lost<br />

Places<br />

Spuren <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit, Ideen für die Zuk<br />

Auf Spurensuche nach den verborgenen<br />

Schätzen <strong>der</strong> Region<br />

in Form von alten Gebäuden<br />

und friedlichen Landschaften<br />

ist unser „Lost Places“-Fotograf<br />

Markus Steinbichler in Thernberg<br />

auf ein beson<strong>der</strong>es Kleinod<br />

gestoßen. Und er traf dabei auf<br />

einen Menschen, <strong>der</strong> historischer<br />

B<strong>aus</strong>ubstanz mindestens ebenso<br />

viel abgewinnen kann und diese<br />

seit Jahren behutsam saniert.<br />

Ein Umweg, auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach den Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong><br />

Region, führte Steinbichler vor<br />

einigen Jahren in den Ofenbachgraben,<br />

ein verträumtes<br />

Seitental des Schlattentales bei<br />

Thernberg. Ein wun<strong>der</strong>schön<br />

saniertes altes Bauernh<strong>aus</strong>,<br />

umgeben von einem grünen<br />

Paradies <strong>aus</strong> Streuobstwiesen,<br />

fiel sofort ins Auge. Nur wenige<br />

Meter weiter folgte ein weiterer<br />

alter Bauernhof und gleich daneben<br />

ein „Kleinhäusel“, also<br />

ein kleines Bauernh<strong>aus</strong>, seit<br />

vielen Jahren unbewohnt.<br />

Der gebürtige Wiener Lukas<br />

Heilingsetzer kam vor über 20<br />

Jahren auf ähnliche Weise in<br />

den Ofenbachgraben. In den<br />

letzten Jahren hat er nicht nur<br />

den oben erwähnten Bauernhof<br />

saniert und als Wohnsitz<br />

für seine achtköpfige Familie<br />

<strong>aus</strong>gebaut, son<strong>der</strong>n rundherum<br />

auch einen botanischen Nutzgarten<br />

angelegt, in dem über<br />

400 Obstsorten zu finden sind.<br />

Aber auch Weinbau wird an den<br />

Hängen des Ofenbachgrabens<br />

betrieben und mit exotischen<br />

Obstsorten wird experimentiert.<br />

Immer wie<strong>der</strong> führt Heilingsetzer<br />

Interessierte durch sein Paradies<br />

und teilt gerne sein Wissen<br />

und seine botanischen Erfahrungen.<br />

Rettung <strong>der</strong> Baukultur<br />

Und weil sein Herz an <strong>der</strong><br />

alten und ursprünglichen Baukultur<br />

<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> hängt,<br />

hat er nun den nächsten Schritt<br />

gesetzt und rettet die beiden<br />

alten, teilweise schon verfallenden<br />

Bauernhäuser ein Stück<br />

unterhalb seines Wohnh<strong>aus</strong>es.<br />

Vor zwei Jahren erwarb er die<br />

Objekte und begann diese in<br />

unzähligen Arbeitsstunden<br />

Schritt für Schritt zu sanieren.<br />

Der größere Hof wird nun als<br />

„Josefh<strong>aus</strong>“ reaktiviert, das<br />

Kleinhäusl auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Straßenseite<br />

wird „Maria“ genannt.<br />

Beide Namen finden sich gemeinsam<br />

mit dem Errichtungsjahr<br />

in für alte Häuser typischen<br />

Putzmedaillons wie<strong>der</strong>, die Heilingsetzer<br />

eigenhändig an <strong>der</strong><br />

Fassade angebracht hat.<br />

Im „alten Glanz“<br />

Über das „Mariah<strong>aus</strong>“ ist<br />

wenig bekannt, nur das Erbauungsjahr<br />

1842. Als Markus<br />

Steinbichler das H<strong>aus</strong> vor dem<br />

Umbau besuchte und fotografierte,<br />

war noch nicht abzusehen,<br />

dass diesen einmal im<br />

„neuen alten“ Glanz erstrahlen<br />

wird. Obwohl offenbar schon<br />

länger verlassen, zeugten zurückgelassene<br />

Möbel und verstreute<br />

Habseligkeiten noch<br />

von den einstigen Bewohnern.<br />

Im Bett waren Matratzen und eine<br />

Tuchent zu finden, aber auch<br />

Schnee war durch die mittlerweile<br />

scheibenlosen Fensterflügel<br />

ins Bett geweht worden. Der<br />

Durchzugsbalken, <strong>der</strong> die wun<strong>der</strong>schöne<br />

Tramdecke trägt,<br />

weist das Baujahr 1870 auf.<br />

Auch das „Durchzugsschild“<br />

<strong>aus</strong> Kerbschnitt-Rosetten ist<br />

zu sehen, ein uraltes Segenszeichen<br />

das die Bewohner beschützen<br />

sollte. In <strong>der</strong> Rauchküche<br />

nebenan tauchten neben<br />

einer historischen Nähmaschine<br />

und einem Staubsauger <strong>aus</strong> den<br />

70er-Jahren auch ein unschönes<br />

Fundstück auf – die letzten<br />

Überreste eines Fuchses. Von<br />

all dem ist heute nichts mehr zu<br />

sehen, stattdessen kann man<br />

sich schon gut vorstellen, wie<br />

dieses H<strong>aus</strong> – stimmungsvoll<br />

saniert und eingerichtet – mit<br />

neuem Leben erfüllt wird. Noch<br />

viele Handgriffe und Arbeiten<br />

sind im Inneren des „Maria-<br />

6 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


REGION<br />

Ideen in Sachen Klimawandel<br />

Der Klimawandel bringt auch<br />

in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und im<br />

Wechselland Unwetterereignisse<br />

mit sich, die häufiger und heftiger<br />

werden. Wie man auf diesen<br />

Wandel reagiert, das überlegt<br />

man sich in <strong>der</strong> „Klimawandelanpassungsmodellregion“<br />

(KLAR).<br />

Hinter diesem Begriff stehen für<br />

den Anfang 10 konkrete Maßnahmen,<br />

die in den nächten zwei<br />

Jahren umgesetzt werden.<br />

Fotos (7): Markus Steinbichler<br />

unft<br />

h<strong>aus</strong>es“ zu erledigen, aber für<br />

die nächsten Jahrzehnte wurde<br />

ein wichtiger Schritt zu seiner<br />

Erhaltung gemacht.<br />

M. Steinbichler | C. Rehberger<br />

Aufruf<br />

?<br />

Kennen auch Sie ein<br />

geschichtsträchtiges Gebäude<br />

in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Umgebung?<br />

Dann erzählen Sie uns davon:<br />

redaktion@bote-bw.at<br />

Vielleicht präsentieren wir<br />

Ihren „Lost Place“ schon bald<br />

an dieser Stelle!<br />

In Sachen Klimaschutz ist die<br />

Region im Süden Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

schon lange Vorreiter.<br />

Nun will man zeigen, dass man<br />

auch für den Klimawandel gut<br />

gerüstet ist. Die Bucklige <strong>Welt</strong><br />

und das Wechselland haben<br />

sich daher beim Klimafonds als<br />

„Klimawandelanpassungsmodellregion“<br />

beworben und den<br />

Zuschlag erhalten. Ziel ist es,<br />

die Region für künftige Wetterereignisse<br />

fit zu machen. Dabei<br />

geht es aber längst nicht nur<br />

darum, was man im Falle heftiger<br />

Unwetter unternimmt, son<strong>der</strong>n<br />

grundsätzlich darum, wie<br />

man darauf reagiert, dass es<br />

wärmer und trockener wird und<br />

mit mehr Unwettern zu rechnen<br />

ist. „Die Probleme, die <strong>der</strong> Klimawandel<br />

mit sich bringt, treten<br />

immer stärker ins Bewusstsein.<br />

Mit den zehn Maßnahmen, die<br />

wir uns nun überlegt haben, sollen<br />

die Gemeinden die Situation<br />

aber auch als Chance wahrnehmen.<br />

Es geht um einfache<br />

Dinge mit großer Wirkung“, so<br />

KLAR-Manager Rainer Leitner.<br />

Die Projekte werden zu 75<br />

Prozent vom Klimafonds geför<strong>der</strong>t,<br />

den Rest <strong>der</strong> Kosten<br />

tragen die Gemeinden. Seit<br />

diesem Sommer läuft <strong>der</strong> Modellversuch,<br />

bis Mitte 2020 sollen<br />

die Maßnahmen umgesetzt<br />

werden, dann wird geschaut,<br />

was es gebracht hat, bevor es<br />

weitergeht.<br />

Eine <strong>der</strong> ersten Maßnahmen<br />

betrifft die Einsatzorganisationen<br />

in den umliegenden Regionen.<br />

„Durch die anhaltende<br />

Trockenheit steigt die Waldbrandgefahr.<br />

Was passiert also<br />

im Katastrophenfall, wenn<br />

große Teile eines Waldes brennen?<br />

O<strong>der</strong> bei schweren Hochwasserereignissen?<br />

Dann kommen<br />

Einsatzorganisationen <strong>aus</strong><br />

sieben Verwaltungsbezirken in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich, <strong>der</strong> Steiermark<br />

und dem Burgenland zum<br />

Einsatz. Wir möchten die Zuständigen<br />

daher an einen Tisch<br />

holen und darüber sprechen,<br />

wie eine grenzüberschreitende<br />

In <strong>der</strong> Gemeinde Hollenthon hat ein schweres Unwetter auch Teile <strong>der</strong><br />

Straße verwüstet / Foto: Gemeinde Hollenthon<br />

Kooperation bestmöglich funktionieren<br />

kann“, so Leitner.<br />

Zu wenig Regen und<br />

zu viel davon<br />

Eine weitere Maßnahme betrifft<br />

die Begrünung und Beschattung<br />

öffentlicher Plätze in<br />

Gemeinden, um <strong>der</strong> steigenden<br />

Zahl an Hitzetagen entgegenzuwirken.<br />

Denn Asphalt strahlt<br />

mehr Hitze ab, als ein Baum<br />

o<strong>der</strong> ein Strauch. Gemeinden<br />

sollen daher beraten werden,<br />

welche Pflanzen sich beson<strong>der</strong>s<br />

gut eignen. Auch die<br />

Waldbewirtschaftung unter den<br />

neuen Vor<strong>aus</strong>setzungen ist ein<br />

Thema. Dafür arbeitet KLAR<br />

mit <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer<br />

und den Forstinspektionen zusammen.<br />

Es geht um Bewusstseinsbildung<br />

– ebenso wie bei<br />

<strong>der</strong> Maßnahme zur Trinkwassersicherung.<br />

Wer Wasser als<br />

kostbares Gut begreift, <strong>der</strong> wird<br />

besser damit h<strong>aus</strong>halten. Dazu<br />

soll es Initiativen geben.<br />

Eine effektive und günstige<br />

Maßnahme ist die Idee, beim<br />

Bau von Güterwegen entlang<br />

<strong>der</strong> Strecken kleine Rückhaltebecken<br />

einzubauen. Dadurch<br />

erhöht sich nicht nur die Pflanzen-<br />

und Tiervielfalt, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Schutz vor Abschwemmungen<br />

wird auch verbessert.<br />

Gut gerüstet<br />

Einige Maßnahmen widmen<br />

sich auch <strong>der</strong> Vorbeugung: von<br />

<strong>der</strong> Winterbegrünung gegen<br />

Schneeverwehungen für Landwirte<br />

bis zum Unwetter-Check<br />

für Privathäuser (ist mein H<strong>aus</strong><br />

unwettersicher und wenn nein,<br />

was kann ich tun). Gemeinsam<br />

mit den Gemeinden wird geschaut,<br />

ob man im Falle eines<br />

längeren Strom<strong>aus</strong>falls gut gerüstet<br />

ist, und <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

soll ein „Überbrückungskoffer“<br />

für den Notfall, wenn es einen<br />

längeren „Blackout“ gibt, in<br />

Zusammenarbeit mit dem Zivilschutzverband<br />

angeboten werden.<br />

Grundsätzlich geht es ganz<br />

stark um Bewusstseinsbildung,<br />

denn wer erkennt, dass sich<br />

vieles än<strong>der</strong>n wird, <strong>der</strong> kann<br />

sich auch darauf einstellen.<br />

Cornelia Rehberger<br />

KLAR-Manager Rainer Leitner<br />

Foto: Region Bucklige <strong>Welt</strong><br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

7


REGION<br />

Tourismus-Expertin für den Süden <strong>der</strong> Region<br />

Immer mehr Besucher kommen –<br />

vor allem durch den Eis Greissler<br />

– in die südliche Bucklige <strong>Welt</strong>.<br />

Doch wie geht man mit diesen<br />

Gästen um, was muss man ihnen<br />

bieten, und wie bewegt man sie<br />

dazu, länger zu bleiben? Eine, die<br />

genau darauf Antworten weiß, ist<br />

Cornelia Spanblöchl, seit Kurzem<br />

für die Erlebnisregion zuständig.<br />

Bad Schönau, Kirchschlag,<br />

Krumbach, Hochneukirchen-<br />

Gschaidt, Lichtenegg, Edlitz und<br />

Grimmenstein bilden zusammen<br />

die Erlebnisregion Bucklige <strong>Welt</strong><br />

Süd. Das ist nichts neues, aber<br />

dass diese Gemeinden nun touristisch<br />

gemeinsam an einem<br />

Strang ziehen, wie es etwa die<br />

Thermengemeinden im Norden<br />

schon seit Längerem tun, das ist<br />

neu. Damit das klappt, gibt es<br />

eine Erlebnisregionsbetreuerin,<br />

die alle Beteiligten miteinan<strong>der</strong><br />

vernetzt. Cornelia Spanblöchl<br />

ist Grimmensteinerin mit einer<br />

Ausbildung im Kultur- und Kongressmanagement<br />

sowie einem<br />

Abschluss in Tourismusmanagement.<br />

Vier Jahre lang war sie<br />

außerdem bei einem Reiseveranstalter<br />

für Busgruppenreisen<br />

8 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Touristikerin Cornelia Spanblöchl am Hutwisch in Hochneukirchen-Gschaidt<br />

mit Blick auf „ihre“ Region / Foto: Stefan Schuh<br />

verantwortlich. Eine Erfahrung,<br />

die sie auch jetzt sehr gut einbringen<br />

kann. Denn durch den<br />

Gäste-Boom beim Eis Greissler,<br />

nicht zuletzt durch Busgruppen,<br />

ist es notwendig geworden, sich<br />

Strategien zu überlegen, wie<br />

man diese Besucher besser koordinieren<br />

bzw. wie man ihnen<br />

an<strong>der</strong>e interessante Ziele in <strong>der</strong><br />

<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> schmackhaft<br />

machen kann. Für Spanblöchl<br />

war die Jobbeschreibung wie<br />

geschaffen: „Es ist eine sehr<br />

vielseitige und spannende Aufgabe.<br />

Ich bin selbst in <strong>der</strong> Region<br />

aufgewachsen, und daher<br />

liegt sie mir sehr am Herzen.<br />

Außerdem habe ich durch meine<br />

Erfahrungen im Tourismus viele<br />

Ideen, die ich gerne umsetzen<br />

möchte.“<br />

Zu ihren Aufgaben gehört es,<br />

die Region bestmöglich touristisch<br />

zu vermarkten. Etwa<br />

durch die neue Website buckligewelt.info,<br />

die ihre Handschrift<br />

trägt. Außerdem arbeitet sie mit<br />

Betrieben und Gemeinden zusammen,<br />

um vorhandene Angebote<br />

zu bündeln. Vor allem<br />

im Hinblick auf die Landes<strong>aus</strong>stellung<br />

2019 ist hier viel Koordinationsarbeit<br />

gefragt.<br />

Und welches Projekt liegt ihr<br />

beson<strong>der</strong>s am Herzen? „Ich habe<br />

gehofft, dass ich meine eigenen<br />

Ideen einbringen kann, und<br />

genau so ist es auch. Was mir<br />

jetzt noch am wichtigsten wäre,<br />

ist ein touristisches Leitsystem,<br />

um neben <strong>der</strong> aktuellen Website<br />

das touristische Angebot auch<br />

vor Ort sichtbar zu machen. Bis<br />

zur Landes<strong>aus</strong>stellung wollen<br />

wir zumindest eine erste Lösung<br />

parat haben“, so Spanblöchl.<br />

Cornelia Rehberger<br />

Premiere für Frauenmesse in Lanzenkirchen<br />

„Wir Nie<strong>der</strong>österreicherinnen“,<br />

die ÖVP-Frauen im Bezirk Wiener<br />

Neustadt, mit Obfrau Susanne<br />

Schmid, organisieren am 20.<br />

<strong>Oktober</strong> ihre erste Frauenmesse<br />

im NÖ Hof in Lanzenkirchen.<br />

„Diese Pop-up-Veranstaltung<br />

soll Funktionärinnen und an<br />

Politik Interessierten einen Gedanken<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />

– auch schon<br />

im Hinblick auf die kommenden<br />

Gemein<strong>der</strong>atswahlen – ermöglichen<br />

und gleichzeitig die Möglichkeit<br />

bieten, an Fachvorträgen<br />

teilzunehmen und sich an<br />

Info-Ständen über interessante<br />

Themen zu informieren“, so Susanne<br />

Schmid.<br />

Ortgruppenleiterinnen, Gemeindefunktionärinnen<br />

und<br />

Interessentinnen finden nach<br />

<strong>der</strong> Eröffnung um 10 Uhr eine<br />

offene Bühne für Aktivitäten,<br />

Anregungen o<strong>der</strong> Wünsche vor,<br />

die sie dem Publikum präsentieren<br />

können. Ab 11 Uhr finden<br />

dann diverse Fachvorträge<br />

statt zu den Themen Gesundheit,<br />

Ernährung und Bewegung.<br />

Den Abschluss macht dann eine<br />

Modenschau um 16.30 Uhr.<br />

Rund um das Programm auf <strong>der</strong><br />

„Wir Nie<strong>der</strong>österreicherinnen“-Obfrau im Bezirk Wiener Neustadt Susanne<br />

Schmid (re.) organisiert die 1. Frauenmesse <strong>der</strong> ÖVP Frauen<br />

Foto: Lichtbild Sinawehl<br />

dagogin, ein Stand <strong>der</strong> Bäuerinnen<br />

und Liköre, Kräutersalze<br />

und Sirupe laden zum Verkosten<br />

ein. Auch das Rote Kreuz und<br />

das Hilfswerk werden mit einem<br />

Stand vertreten sein. „Geplant<br />

ist in weiterer Folge, dass dieses<br />

Format flächendeckend für<br />

ganz Nie<strong>der</strong>österreich ab dem<br />

Bühne wird es zu diesen Themen<br />

auch Informationsstände<br />

geben. Zahlreiche Ausstellerinnen<br />

konnten für die erste<br />

Frauenmesse <strong>der</strong> „Wir Nie<strong>der</strong>österreicherinnen“<br />

gewonnen<br />

werden, die unter an<strong>der</strong>em<br />

Schmuck, Kosmetik o<strong>der</strong> Frisuren<br />

zeigen. Eine Kräuterpäkommenden<br />

Jahr jährlich eine<br />

Woche vor dem Muttertag<br />

stattfinden soll. Die Idee dahinter<br />

ist, Frauen, die bereits politische<br />

Erfahrung haben, vor den<br />

Vorhang zu holen, um an<strong>der</strong>en<br />

Mut zu machen, sich auch in <strong>der</strong><br />

Gemeindearbeit zu engagieren.<br />

Da Frauen in <strong>der</strong> Politik noch<br />

unterrepräsentiert sind, braucht<br />

es solche Veranstaltungen“, ist<br />

Schmid überzeugt.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Cornelia Rehberger<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

9


REGION<br />

Leopoldine Reisenbauer-Preis an Anni Fassl<br />

Leopoldine Reisenbauer war nicht nur als Obfrau des Bildungs- und Heimatwerks aktiv, son<strong>der</strong>n vor allem auch in ihrer Heimatgemeinde<br />

Krumbach. Wenn wo eine helfende Hand gebraucht wurde, war sie zur Stelle. Dieses Engagement soll mit dem Reisenbauer-Preis<br />

gewürdigt werden. Daher passt die diesjährige Preisträgerin ganz beson<strong>der</strong>s gut, denn Anni Fassl arbeitete mit „Poldi“ jahrelang Seite<br />

an Seite für die gute Sache und ist auch heute noch immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird.<br />

Von links: Gertrude Holzer <strong>aus</strong> Krumbach, Edith Tippel,Obfrau des Regionalen Bildungswerks Bucklige <strong>Welt</strong>,<br />

Reisenbauers Tochter Margit Sauer, die Preisträgerin Anni Fassl, Ingrid Schwarz, Geschäftsführerin von Südwind<br />

Nie<strong>der</strong>österreich, Andrea Stickelberger <strong>aus</strong> Krumbach und Cornelia Rehberger, Chefredakteurin <strong>der</strong> „<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ / Foto: Bote<br />

Für den diesjährigen Leopoldine<br />

Reisenbauer-Stiftungspreis<br />

von Südwind Nie<strong>der</strong>österreich<br />

wurde Anni Fassl <strong>aus</strong><br />

Krumbach <strong>aus</strong>gewählt, die sich<br />

seit 25 Jahren in ihrer Gemeinde<br />

ehrenamtlich in verschiedenen<br />

nachhaltigen und fairen Projekten<br />

einbringt. „Beson<strong>der</strong>s<br />

überzeugt hat die Jury, dass<br />

Anni Fassl eine Wegbegleiterin<br />

und Unterstützerin von Leopoldine<br />

Reisenbauer in ihrem Anliegen<br />

für die Faire <strong>Welt</strong> war“,<br />

so Ingrid Schwarz von Südwind<br />

Nie<strong>der</strong>österreich. Schon vor<br />

vielen Jahren haben Leopoldine<br />

Reisenbauer und Anni Fassl<br />

gemeinsam an Projekten für die<br />

Gesunde Gemeinde gearbeitet,<br />

unzählige Müllsammelaktionen<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde initiiert und<br />

Fairtrade-Aktionen umgesetzt.<br />

Vorbil<strong>der</strong><br />

Leopoldine Reisenbauer,<br />

die im Jänner 2017 unerwartet<br />

verstorben ist, war für die Gemeinde<br />

und die Region für das<br />

Thema regionale und globale<br />

Verantwortung eine Pionierin,<br />

die durch ihr unermüdliches<br />

Wirken vielen Frauen in <strong>der</strong> Region<br />

Mut gemacht hat, sich auch<br />

für Nachhaltigkeit und Fairness<br />

zu engagieren. Bis heute ist ihr<br />

Wirken lebendig, so hat beispielsweise<br />

Anni Fassl bei den<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Jury mit Grafikerin Tanja Peklar-Zarka (li.), die für das Design<br />

<strong>der</strong> Urkunde und <strong>der</strong> Siegertrophäe verantwortlich ist / Foto: Rehberger<br />

diesjährigen „Fairen Wochen“<br />

ein „Faires Frühstück“ veranstaltet,<br />

wo faire Produkte <strong>aus</strong><br />

dem <strong>Welt</strong>laden und regionale<br />

Produkte <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region verkostet<br />

werden konnten. Auch eine<br />

Modenschau in Kooperation<br />

mit dem <strong>Welt</strong>laden Kirchschlag<br />

wurde dabei geboten.<br />

„Anni Fassl hat das Gemeinwohl<br />

im Blickfeld“, so Andrea<br />

Stickelberger <strong>aus</strong> Krumbach,<br />

die die Preisträgerin nominiert<br />

und die Jury – bestehend <strong>aus</strong><br />

vier Frauen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region,<br />

nämlich Margit Sauer, die Tochter<br />

von Leopoldine Reisenbauer,<br />

Cornelia Rehberger von<br />

<strong>der</strong> „<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />

<strong>Welt</strong>“, Edith Tippel vom Regionalen<br />

Bildungswerk und Ingrid<br />

Schwarz von Südwind NÖ –<br />

überzeugt hat.<br />

Margit Sauer kann sich an unzählige<br />

Geschichten über ihre<br />

Mutter und Anni Fassl erinnern,<br />

wo die beiden gemeinsame Sache<br />

machten. Unvergessen in<br />

Krumbach und in <strong>der</strong> Region<br />

ist auch das Kabarett „Valentina“,<br />

wo Reisenbauer und Fassl<br />

gemeinsam ihr sch<strong>aus</strong>pielerisches<br />

Talent unter Beweis<br />

gestellt haben. Der Humor und<br />

die Freude am gemeinsamen<br />

Theaterspielen, am pointierten<br />

Witz und <strong>der</strong> feinen Ironie trug<br />

ihre Handschrift.<br />

Auch am Abend <strong>der</strong> Übergabe<br />

war zu spüren, wir sind noch<br />

immer traurig über den Verlust,<br />

aber dankbar für alles, was geblieben<br />

ist. Und dafür, dass so<br />

viele engagierte Frauen das Andenken<br />

an „Poldi“ weitertragen.<br />

Cornelia Rehberger<br />

SAMSTAG, 27. OKTOBER<br />

von 11 bis 19 Uhr<br />

OFFENE KELLERTÜREN<br />

SONNTAG, 28. OKTOBER<br />

von 13 bis 16 Uhr<br />

RIEDENWANDERUNG<br />

Alle Informationen zum<br />

finden Sie auf unserer Webseite:<br />

www.horitschon.com<br />

10 <strong>Botin</strong> InseratBote.indd <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> 1 <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

01.10.<strong>2018</strong> 10:59:43


„Glück auf“ für Kin<strong>der</strong>- und Jugend-Reha in Bad Erlach<br />

Ein großer Tag für Bad Erlach:<br />

Der Rohbau <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugend-Reha ist fertig gestellt,<br />

Baufirmen, Planer, Handwerker<br />

sowie die Betreiber <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-<br />

und Jugend-Reha luden zur<br />

großen Gleichenfeier.<br />

REGION<br />

Nach dem Spatenstich im <strong>Oktober</strong><br />

2017 und dem Baubeginn<br />

im Dezember des vergangenen<br />

Jahres konnte nun die Dachgleiche<br />

erfolgreich gefeiert werden<br />

– ein wichtiger traditionsreicher<br />

Tag für die gesamte Belegschaft<br />

– gibt es doch neben dem Gleichenspruch<br />

auch Gleichengeld<br />

und natürlich auch ein gutes<br />

Essen samt Umtrunk für alle<br />

Beteiligten.<br />

In den vergangenen Monaten<br />

waren an die 35 bau<strong>aus</strong>führende<br />

Handwerker auf <strong>der</strong> B<strong>aus</strong>telle<br />

tätig. Zum Glück konnten bis<br />

jetzt alle Arbeiten unfallfrei <strong>aus</strong>geführt<br />

werden.<br />

Die Bauarbeiten sollen im Mai<br />

2019 beendet sein. Zeitgleich<br />

laufen bereits jetzt intensive<br />

Planungs- und Konzeptionsarbeiten<br />

für die Einrichtung und<br />

Innen<strong>aus</strong>stattung sowie die<br />

Medizintechnik. Cl<strong>aus</strong> Brunner,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> REHA Bad<br />

Von links: Stefan Günther (GF hospitals), Ludwig Steinbauer (GF Porr), Hans Rädler, Polier Josef Kornfeld, Kl<strong>aus</strong><br />

Ortner (Eigentümer Porr und hospitals), Cl<strong>aus</strong> Brunner (GF REHA Bad Erlach GmbH) Franz Grandits (Strabag),<br />

Berndt Martetschläger (GF hospitals i.R.), Architektin Brigitte Löcker, Patrick Schröck, Helmut Schred (ARGE<br />

Kin<strong>der</strong>-Reha Bad Erlach) / Foto: Hruby<br />

Geschichte und Kultur<br />

an <strong>der</strong> Bundesstraße<br />

Erlach GmbH dazu: „Zudem<br />

liegt <strong>der</strong> klare Fokus auf dem<br />

Betriebsaufbau, also <strong>der</strong> intensiven<br />

Ausarbeitung des medizinischen<br />

Konzeptes sowie <strong>der</strong><br />

Besetzung von Schlüsselkräften.<br />

Die Inbetriebnahme sollte<br />

dann im Herbst 2019 starten.“<br />

Die Kosten des Projektes in<br />

Bad Erlach betragen 31 Millionen<br />

Euro. Auf einer Nutzfläche<br />

von 7.800 Quadratmetern entstehen<br />

114 Betten für die jungen<br />

Patienten. 104 Betten werden<br />

für Begleitpersonen geschaffen.<br />

Die medizinische Rehabilitation<br />

umfasst die Bereiche<br />

Orthopädie, Kin<strong>der</strong>chirurgie,<br />

Neurologie und Neurochirurgie,<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie<br />

sowie Entwicklungs- und Sozialpädiatrie.<br />

150 Arbeitsplätze<br />

werden in Bad Erlach entstehen.<br />

Auf dem Gebiet des Pflegepersonals<br />

werden Personen mit <strong>der</strong><br />

Spezial<strong>aus</strong>bildung im Bereich<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendkrankenpflege<br />

gesucht.<br />

Bucklige <strong>Welt</strong> - Wechselland<br />

Irene Hruby<br />

Unter dem Motto „Geschichte<br />

und Kultur an <strong>der</strong> B54“<br />

machen auch diesen Herbst<br />

wie<strong>der</strong> einige Gemeinden entlang<br />

<strong>der</strong> Bundesstraße gemeinsame<br />

Sache, um den Menschen<br />

in <strong>der</strong> Region ein hochkarätiges<br />

Programm zu bieten. Der 4. November<br />

steht daher ganz im<br />

Zeichen spannen<strong>der</strong> Veranstaltungen.<br />

Den Anfang macht die<br />

Gemeinde Warth, wo in <strong>der</strong> Bäckerei<br />

Fischböck <strong>der</strong> Lampalzer<br />

Literaturkreis zum Literaturfrühstück<br />

lädt. Ab 7 Uhr geht es los.<br />

Neben Geschichten, Gedichten<br />

Foto: NÖ Regional GmbH<br />

und Erzählungen gibt es auch<br />

musikalische Begleitung. Weiter<br />

geht es um 11 Uhr im Café<br />

Bernhard in Wiener Neustadt,<br />

wo Birigit Pointner über die<br />

„Allzeit Getreue“ liest (begrenzte<br />

Teilnehmerzahl, Anmeldung unter<br />

02622/373311 o<strong>der</strong> office@<br />

wiener-neustadt.at). Um 10 und<br />

um 14 Uhr gibt es in Thernberg<br />

eine Son<strong>der</strong>führung durch<br />

die Erzherzog-Johann-Dokumentation,<br />

und um 16 Uhr steht<br />

im Pfarrsaal Mönichkirchen ein<br />

historischer Film über die Gemeinde<br />

am Programm.<br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Inserat_Intelligentes Strommanagement.indd 1 01.10.18 15:04<br />

11


SERIE<br />

Auf den Spuren <strong>der</strong> jüdischen Geschichte in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und im Wechselland<br />

Baron Popper-Podhragy als Gönner fü<br />

Elisabeth Pollice begab sich für<br />

das Forschungsprojekt zur jüdischen<br />

Geschichte im Land <strong>der</strong><br />

1.000 Hügel auf Spurensuche in<br />

die Gemeinde St. Corona, wo<br />

sie auf das großzüge Wirken<br />

von Baron Leopold Popper-Podhragy<br />

stieß. Einen Auszug ihrer<br />

Forschungen gibt es an dieser<br />

Stelle zu lesen. Ab nächstem<br />

Jahr ist ihre Arbeit im Museum für<br />

Zeitgeschichte in Bad Erlach zu<br />

sehen und in einem neuen Buch<br />

zum Forschungsprojekt zu lesen.<br />

Als im Jahr 2016 das Projekt<br />

„Jüdische Geschichte in<br />

<strong>der</strong> Region“ gestartet wurde,<br />

suchten die Initiatoren bzw.<br />

Historiker Johann Hagenhofer,<br />

Werner Sulzgruber und Gert<br />

Dressel Mitarbeiter für die Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Gemeinden.<br />

Dabei stießen sie<br />

auch auf Elisabeth Pollice, die<br />

am Gymnasium Sachsenbrunn<br />

nicht nur Geschichte, son<strong>der</strong>n<br />

auch Sozialkunde, Politische<br />

Bildung sowie Geografie und<br />

Wirtschaftskunde unterrichtet.<br />

Ihre Forschungsaufgabe lag<br />

darin, das Leben des Barons<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde St. Corona zu<br />

untersuchen.<br />

„Nach ersten Nachforschungen<br />

durch Gespräche in <strong>der</strong><br />

Gemeinde und im Internet habe<br />

ich erfahren, dass in <strong>der</strong><br />

Gemeinde St. Corona Gut und<br />

Schloss Unternberg einst dem<br />

<strong>aus</strong> einer jüdischen Familie<br />

stammenden Baron Leopold<br />

Wappendarstellung mit Schloss<br />

Unternberg an <strong>der</strong> Kirchenfront<br />

in St. Corona / Foto: Elisabeth Pollice<br />

Turmuhrweihe 1928 in St. Corona: Baron Popper-Podhragy steht in <strong>der</strong> 2. Reihe mittig mit Trachtenjanker; in <strong>der</strong><br />

1. R. die 3. von re. ist seine erste Frau, die Opernsängerin Maria Jeritza / Foto: Hans Hantich<br />

Popper-Podhragy gehörten.<br />

Weitere Detailinformationen<br />

konnte ich durch Interviews mit<br />

Menschen gewinnen, die in <strong>der</strong><br />

Nachbarschaft des Barons in<br />

Unternberg lebten bzw. die viel<br />

mit ihm zu tun hatten, etwa bei<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr, als Hotelbesitzer<br />

o<strong>der</strong> als Taxiunternehmer“, erinnert<br />

sich Frau Pollice an ihre<br />

Forschungsarbeit. Weiteres Material<br />

fand sie in den Pfarrarchiven<br />

St. Corona und Kirchberg,<br />

im Gemeindearchiv St. Corona,<br />

im Grundbuch Neunkirchen und<br />

in <strong>der</strong> Literatur.<br />

Industriellen-Familie<br />

Leopold Freiherr (Baron)<br />

Popper von Podhragy wurde<br />

am 17. September 1886 als ältester<br />

Sohn des jüdischen Holzindustriellen<br />

Alexan<strong>der</strong> Freiherr<br />

Popper von Podhragy und<br />

seiner Frau, <strong>der</strong> französischen<br />

Konzert- und Opernsängerin<br />

Blanche Elisabeth Marchesi, in<br />

Wien geboren. Er war damit ein<br />

„Halbjude“. Sein Großvater väterlicherseits,<br />

Leopold Popper,<br />

wurde als größter Holzindustrieller<br />

<strong>der</strong> Habsburgermonarchie<br />

1869 in den ungarischen Adelsstand<br />

mit dem Prädikat „von<br />

Podhragy“ erhoben und erhielt<br />

ein Wappen. 1882 wurde ihm<br />

<strong>der</strong> Freiherrenstand verliehen.<br />

Leopold Popper-Podhragy<br />

war nach dem 1. <strong>Welt</strong>krieg nicht<br />

nur ein Mitglied <strong>der</strong> höchsten<br />

gesellschaftlichen Kreise in<br />

Wien, er gehörte damals auch zu<br />

den reichsten Österreichern. Von<br />

seinem Vater und seinem Onkel<br />

hatte er gemeinsam mit seinen<br />

beiden Brü<strong>der</strong>n ein riesiges<br />

Vermögen (1923 neun Milliarden<br />

Goldkronen) geerbt, das er<br />

durch Geschäftstüchtigkeit noch<br />

vermehren konnte.<br />

Schloss Unternberg<br />

Dieser finanzkräftige Mann<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> gehobenen Wiener Gesellschaft<br />

kam 1924 nach St.<br />

Corona am Wechsel. Hier kaufte<br />

<strong>der</strong> Baron 1924 den abgewirtschafteten<br />

„Hatzlhof“ in Unternberg.<br />

Bürgermeister Josef<br />

Fahrner trat dabei als Vermittler<br />

auf. Die Gebäude des Bauernhofes<br />

ließ er in den Folgejahren<br />

neu bauen und als Meierhof<br />

von Pächtern bewirtschaften.<br />

Auf <strong>der</strong> Wiese oberhalb des<br />

Bauernh<strong>aus</strong>es ließ <strong>der</strong> Baron<br />

eine schlossartige Villa in historischem<br />

Stil errichten, die später<br />

„Schloss Unternberg“ genannt<br />

wurde. Für die junge Gemeinde<br />

St. Corona (Gemeindegründung<br />

1925 durch Trennung von<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Feistritz) war das<br />

Auftreten von Baron Popper<br />

ein großer Glücksfall. Mit ihm<br />

und seiner ersten Frau, Maria<br />

Jeritza, erhielt die Gemeinde<br />

große Gönner. Der Schlossbau<br />

brachte für viele Einheimische<br />

gute Verdienstmöglichkeiten in<br />

einer wirtschaftlich schweren<br />

Zeit. Es wurden viele Handwerker,<br />

etwa Maurer und Zimmerer,<br />

gebraucht. Die Bauern konnten<br />

Holz absetzen und machten<br />

Fuhrwerksdienste.<br />

Schloss Unternberg heute<br />

Foto: Elisabeth Pollice<br />

12 Bote <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | | April <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> <strong>2018</strong>


REGION<br />

Ein Forschungsteam rund um Dr. Gert Dressel,<br />

Dr. Johann Hagenhofer und Dr. Werner Sulzgruber<br />

hat das Leben <strong>der</strong> jüdischen Familien in<br />

<strong>der</strong> Region erforscht. Die Ergebnisse werden<br />

2019 im Museum für Zeitgeschichte in Bad<br />

Erlach präsent iert. Der Bote <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />

<strong>Welt</strong> bietet im Rahmen einer Serie schon jetzt<br />

einen Einblick in die spannenden Ergebnisse.<br />

Geigner-Autoschau<br />

mit tollen Aktionen<br />

r St. Corona<br />

Freundschaften<br />

mit Einheimischen<br />

Offensichtlich hat es dem Baron<br />

und seiner Frau, <strong>der</strong> Jeritza,<br />

sehr gut in St. Corona gefallen,<br />

denn sie kamen gerne hierher.<br />

Rasch schlossen sie auch mit einigen<br />

Einheimischen, beispielsweise<br />

mit <strong>der</strong> Familie Josef<br />

Fahrner in Unternberg o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Familie Hantich in St. Corona,<br />

Freundschaften. Von Anfang an<br />

machte Baron Leopold Popper-<br />

Podhragy großzügige Spenden<br />

für die Gemeinde. Bei <strong>der</strong><br />

Gründung <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />

1926 kaufte er die erste<br />

Motorspritze. Zum Dank dafür<br />

wurde er zum Ehrenhauptmann<br />

ernannt. 1928 schenkten <strong>der</strong><br />

Baron und seine Frau <strong>der</strong> Kirche<br />

eine neue Turmuhr mit Schlagwerk<br />

und eine Glocke. Die Weihe<br />

<strong>der</strong> neuen Kirchturmuhr am<br />

1. Juli 1928 war ein großes Fest<br />

in St. Corona, bei dem Baron<br />

Popper in Würdigung seiner<br />

Verdienste für Gemeinde und<br />

Kirche zum Ehrenbürger von<br />

St. Corona ernannt wurde.<br />

Verfolgung und<br />

Verhaftung<br />

In <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Herrschaft gehörte<br />

Baron Leopold Popper-Podhragy<br />

als „Halbjude“, Anhänger <strong>der</strong><br />

Habsburger und Mitglied einer<br />

Wi<strong>der</strong>standsgruppe zu den<br />

Verfolgten. Er wurde mehrmals<br />

von <strong>der</strong> Gestapo verhaftet, am<br />

15. Juli 1939 gelang ihm aber die<br />

40-Jahr-Jubiläum <strong>der</strong> Feuerwehr St. Corona 1967:<br />

Baron Popper am Rednerpult / Foto: FF St. Corona<br />

Flucht nach Paris und weiter<br />

nach London, wo er dann<br />

die Kriegszeit verbrachte. In<br />

Abwesenheit wurde er zum<br />

Tode verurteilt. Sein Besitz<br />

wurde von den Nazis<br />

großteils eingezogen. Ins<br />

Schloss Unternberg zog ein<br />

Verwalter ein (Vitus Zechner).<br />

Arisiert wurde das Schloss<br />

aber nicht. Seine wertvolle<br />

Waffensammlung, die er im<br />

Schloss aufbewahrt hatte,<br />

verschwand. 1945 wurde das<br />

Schloss von russischen Soldaten<br />

<strong>aus</strong>geplün<strong>der</strong>t.<br />

1951 kam Leopold Popper-Podhragy<br />

<strong>aus</strong> dem englischen<br />

Exil nach Österreich<br />

zurück. Von seinem einstigen<br />

Vermögen wurde ihm in <strong>der</strong><br />

Folge nur ein kleiner Teil zurückerstattet.<br />

Nach St. Corona<br />

kam er dann auch wie<strong>der</strong><br />

regelmäßig. Er heiratete seine<br />

zweite Frau, Maria Bachner,<br />

genannt „Mary“, die ursprünglich<br />

<strong>aus</strong> Neunkirchen<br />

stammte. Weiterhin war er in<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr präsent und<br />

zeigte bei Feiern stolz seine<br />

Orden auf dem Uniformrock.<br />

Auch seine Spen<strong>der</strong>tätigkeit,<br />

vor allem für die Kirche,<br />

führte er fort. Im Jahr 1983<br />

verkaufte <strong>der</strong> 96-jährige Baron<br />

sein Schloss und seinen<br />

gesamten Besitz in St. Corona<br />

und lebte nur mehr in<br />

Wien. Er starb am 17. Jänner<br />

1986 in Wien im 100. Lebensjahr.<br />

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Kevin Steiner<br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

13


REGION<br />

In den Museen haben die Frauen das Sagen<br />

Für die Landes<strong>aus</strong>stellung 2019 stehen in den Gemeinden Katzelsdorf, Lanzenkirchen, Bad Erlach und Pitten allein zwei neue Museumsprojekte,<br />

ein Themenweg sowie zahlreiche Neuerungen in <strong>der</strong> Zinnfigurenwelt Katzelsdorf an. Bemerkenswert bei all diesen Vorhaben<br />

ist das hohe Engagement von Frauen.<br />

Hannelore Handler-Woltran<br />

Elfriede Oswald<br />

GR Sabina Doria, Sabine Monza<br />

Martha Keil / Fotos (4): Hruby<br />

Kleine <strong>Welt</strong><br />

in Katzelsdorf<br />

In Katzelsdorf ist die Bürgermeisterin<br />

a. D. Hannelore<br />

Handler-Woltran intensiv für die<br />

Zinnfigurenwelt engagiert. Sie<br />

ist seit 2003 Obfrau des Museumsvereines.<br />

Handler-Woltran<br />

hat kürzlich den Lehrgang für<br />

Kulturvermittlung erfolgreich<br />

abgeschlossen und wird sich<br />

in Zukunft beson<strong>der</strong>s den Führungen<br />

für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

widmen. Neben dem Museumsdirektor<br />

Franz Rie<strong>der</strong> ist<br />

sie auch für Werbung, Marketing<br />

und Organisatorisches in <strong>der</strong><br />

Zinnfigurenwelt verantwortlich.<br />

Um für die Landes<strong>aus</strong>stellung<br />

2019 gerüstet zu sein, wurde<br />

bereits das Obergeschoß des<br />

Museums neugestaltet. Weiters<br />

werden <strong>der</strong> Eingangsbereich sowie<br />

<strong>der</strong> Museumsshop mo<strong>der</strong>nisiert.<br />

Im Außenbereich werden<br />

Sitzgelegenheit sowie Spielgeräte<br />

aufgestellt. An <strong>der</strong> Außenmauer<br />

des Museums werden<br />

überdimensionale Zinnfiguren<br />

angebracht, die auch beleuchtet<br />

werden. Für die Ausstellungsräume<br />

werden zwei Monitore<br />

mit Touchscreen angeschafft.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />

wird es in <strong>der</strong> Zinnfigurenwelt<br />

eine Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellung zur<br />

regionalen Geschichte geben.<br />

Dafür werden eigene Dioramen<br />

gebaut. Als Geschichtenerzähler<br />

wird <strong>der</strong> Minnesänger Ulrich<br />

von Liechtenstein in Erscheinung<br />

treten, dieser hat <strong>der</strong> Historie<br />

nach einen engen Bezug<br />

zu Katzelsdorf.<br />

Die Öffnungszeiten des Museums<br />

werden um zwei Tage<br />

erweitert, ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

sind daher gesucht.<br />

Zeitspuren im Land<br />

<strong>der</strong> 1.000 Hügel<br />

Das neu gestaltete Museum<br />

in Pitten wird sich <strong>der</strong> regionalen<br />

Geschichte widmen.<br />

Elfriede Oswald ist schon seit<br />

Monaten als Kuratorin tätig und<br />

trägt unermüdlich Ausstellungsstücke,<br />

Artefakte, Dokumente<br />

und Urkunden, archäologische<br />

Fundstücke o<strong>der</strong> Fotos zusammen.<br />

Wer das Museum in Pitten<br />

im nächsten Jahr besuchen<br />

wird, wird auf eine Spurensuche<br />

eingeladen, die in <strong>der</strong> Ur- und<br />

Frühgeschichte beginnt und bis<br />

in die Neuzeit reicht.<br />

Ein großes Anliegen ist Elfriede<br />

Oswald die Nachhaltigkeit<br />

des Museums – man will zum<br />

Nachdenken anregen, sich mit<br />

einem Lebensraum zu identifizieren,<br />

<strong>der</strong> an die 4.000 Jahre<br />

alt ist. Und es sollen auch Antworten<br />

auf die Frage gegeben<br />

werden, warum gerade in dieser<br />

Region so früh besiedelt wurde.<br />

Oswald kann sich auf ein<br />

kompetentes Team stützen,<br />

<strong>der</strong> Architekt Checko Sterneck<br />

zeichnet für die räumliche Gestaltung<br />

des Museums verantwortlich.<br />

Wissenschaftliche<br />

Unterstützung leistete das Naturhistorische<br />

Museum sowie<br />

die Hochschule für Bodenkultur.<br />

Man will mit dem Regionsmuseum<br />

„die Bewegung in <strong>der</strong><br />

Entwicklung und <strong>der</strong> Entstehung<br />

eines Lebensraumes zeigen“, so<br />

Elfriede Oswald. Das passt zum<br />

Landes<strong>aus</strong>stellungsmotto „<strong>Welt</strong><br />

in Bewegung“ sehr gut.<br />

Die Museumseröffnung wird<br />

am 5. Jänner 2019 erfolgen, am<br />

6. Jänner 2019 wird es im Museum<br />

einen Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

geben.<br />

Bourbonenweg<br />

Lanzenkirchen<br />

In<br />

Lanzenkirchen-Frohsdorf<br />

widmet man sich anlässlich<br />

<strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung ganz<br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Bourbonen.<br />

Die Leitha-Gemeinde diente für<br />

viele Jahre als Exil für Teile <strong>der</strong><br />

französischen Königsfamilie<br />

beginnend 1844 mit Marie Theresa<br />

Charlotte de Bourbon, <strong>der</strong><br />

Tochter von Marie Antoinette<br />

und Ludwig XVI.<br />

In Lanzenkirchen befasste<br />

man sich bereits in vielen Arbeitskreisen<br />

mit <strong>der</strong> Aufarbeitung<br />

<strong>der</strong> Geschichte. Die Erkenntnisse<br />

dieser Aufarbeitung<br />

werden nun in einem Themenweg<br />

– dem Bourbonenweg –<br />

umgesetzt. Die beiden Damen<br />

Sabina Doria und Sabine Monza<br />

sind seit Wochen mit <strong>der</strong> Koordinierung<br />

<strong>der</strong> Arbeiten befasst.<br />

Der Weg nimmt seinen Ausgang<br />

beim Grandhotel NÖ Hof und<br />

führt über 12 Stationen durch<br />

Frohsdorf und Lanzenkirchen.<br />

Infotafeln geben Auskunft über<br />

die jeweiligen Sehenswürdigkeiten,<br />

und das auf Deutsch<br />

und Französisch. Die grafische<br />

Gestaltung <strong>der</strong> Tafeln wurde von<br />

Michaela Karnthaler übernommen.<br />

Zurzeit wird <strong>der</strong> Dorfplatz<br />

in Frohsdorf neugestaltet.<br />

Das verbindende Logo für den<br />

gesamten Themenweg ist die<br />

Bourbonenlilie. Doria und Monza<br />

hoffen, dass die Bauarbeiten<br />

im Herbst <strong>2018</strong> beendet sein<br />

werden, die offizielle Eröffnung<br />

des Bourbonenweges wird im<br />

Zuge <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung im<br />

nächsten Jahr erfolgen. Die Gesamtkosten<br />

für die Umsetzung<br />

des Bourbonenweges betragen<br />

rund Euro 180.000.<br />

Bad Erlach – Museum<br />

für Zeitgeschichte<br />

In Bad Erlach entsteht zurzeit<br />

das Museum für Zeitgeschichte<br />

im ehemaligen Hacker-H<strong>aus</strong>.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />

wird dort die Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellung<br />

„Mit ohne Juden“ präsentiert.<br />

Die Basis für die Ausstellung<br />

bildet ein Forschungsprojekt<br />

<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong>-<strong>Welt</strong>-Gemeinden<br />

über das Schicksal <strong>der</strong><br />

jüdischen Bevölkerung in <strong>der</strong><br />

Region. Kuratorin für die Ausstellung<br />

ist Martha Keil, Leiterin<br />

des Instituts für jüdische Geschichte<br />

Österreichs in St. Pölten.<br />

Seit März befasst sie sich<br />

mit <strong>der</strong> inhaltlichen Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Ausstellung. Hauptanliegen<br />

<strong>der</strong> Kuratorin: „Die Besucher<br />

<strong>der</strong> Ausstellung sollen verstehen,<br />

dass jüdische Geschichte<br />

ein Teil ihrer eigenen Geschichte<br />

ist.“<br />

In Bad Erlach steht daher<br />

nicht die Geschichte des Holoc<strong>aus</strong>t<br />

im Mittelpunkt, son<strong>der</strong>n<br />

das tägliche Leben <strong>der</strong><br />

jüdischen Bevölkerung, die Geschichte<br />

von Familien und <strong>der</strong>en<br />

Schicksal. Mit <strong>der</strong> Ausstellung<br />

sollen Vorurteile abgebaut und<br />

zum Nachdenken angeregt werden.<br />

„Aber auch das Gedenken<br />

ist ein Teil <strong>der</strong> Ausstellung“, so<br />

Keil.<br />

Für das Ausstellungsdesign<br />

zeichnen zwei weitere Damen<br />

verantwortlich – Isabelle Blanc<br />

und Chiara Riccardi von <strong>der</strong><br />

Firma Toikoi. Die Planung <strong>der</strong><br />

Umbauarbeiten sowie die Koordinierung<br />

<strong>der</strong> Arbeiten am ehemaligen<br />

Hacker-H<strong>aus</strong> liegen in<br />

den Händen <strong>der</strong> Bad Erlacherin<br />

Hermine Besta.<br />

Irene Hruby<br />

14 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

15


WIRTSCHAFT<br />

„Je<strong>der</strong> Mensch hat Potenziale, die es<br />

Seit fast 20 Jahren steht Bundesrätin Sonja Zwazl als Präsidentin an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Wirtschaftskammer. Wir sprachen mit ihr über ihre Anfänge in einer männerdominierten<br />

Unternehmerrunde, wie sie ihre Anliegen umsetzen konnte und was junge Menschen brauchen, um<br />

beruflich erfolgreich zu sein. Und wir gingen <strong>der</strong> Frage nach, ob Frauen die besseren Unternehmer sind.<br />

<strong>Botin</strong>: Sie sind nicht nur Unternehmerin<br />

und Bundesrätin,<br />

son<strong>der</strong>n seit fast 20 Jahren auch<br />

Präsidentin <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

Nie<strong>der</strong>österreich. War das<br />

von Anfang an Ihr Ziel, diese<br />

Funktion zu erreichen bzw. wie<br />

ist Ihnen das gelungen?<br />

Sonja Zwazl: Das ist erst im<br />

Laufe <strong>der</strong> Zeit entstanden. Präsidentin<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftskammer,<br />

das ist ein Engagement und ein<br />

Werkzeug, um Anliegen umzusetzen.<br />

Aufgrund meines Lebensweges,<br />

als ich mich selbstständig<br />

gemacht habe, gab es<br />

natürlich einige Fragen. Ich bin<br />

zu Veranstaltungen <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

gegangen, weil<br />

es für mich als Unternehmerin<br />

wichtig war. Ich wollte etwas lernen.<br />

Damals war es schon so,<br />

dass Frauen als Unternehmerinnen<br />

Exoten waren. Und Frauen,<br />

die sich bei Veranstaltungen<br />

auch noch zu Wort gemeldet<br />

haben, schon überhaupt. Ich<br />

war etwa bei einer Veranstaltung<br />

und habe drei Fragen gestellt,<br />

da hat man mich dann auf die<br />

Art „Sie haben schon mehrmals<br />

gefragt“ abkanzeln wollen. Das<br />

habe ich mir aber nicht gefallen<br />

gelassen. So hat mein Engagement<br />

begonnen.<br />

<strong>Botin</strong>: Von einer Informationsveranstaltung<br />

<strong>der</strong> Kammer<br />

bis zur Präsidentin ist aber noch<br />

ein weiter Weg. Wie hat sich das<br />

ergeben?<br />

Zwazl: Der Kammerobmann<br />

in Klosterneuburg hatte damals<br />

junge Leute sehr geför<strong>der</strong>t. So<br />

bin ich da „reingerutscht“. Ich<br />

freue mich sehr darüber, dass<br />

ich die Chance bekommen<br />

habe, weil ich sehr viele Dinge<br />

umsetzen konnte. Ich habe etwa<br />

„Frau in <strong>der</strong> Wirtschaft“ ins<br />

Leben gerufen, weil ich das damals<br />

für wichtig gehalten habe.<br />

<strong>Botin</strong>: Welche beson<strong>der</strong>en<br />

Bedürfnisse haben Frauen in <strong>der</strong><br />

Wirtschaft?<br />

Zwazl: Einem Lieferanten<br />

o<strong>der</strong> Kunden ist das völlig egal,<br />

ob ich Mann o<strong>der</strong> Frau bin. Als<br />

Frau ist es aber schon so, das<br />

ist historisch so gewachsen,<br />

dass man sich verantwortlich<br />

fühlt für die Familie und die<br />

Kin<strong>der</strong>. Dass man von Partnerschaften<br />

spricht, wo je<strong>der</strong> 50<br />

Prozent <strong>der</strong> Aufgaben übernimmt<br />

ist zwar nett, aber die<br />

Realität schaut eben meistens<br />

an<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>. Da habe ich gesagt:<br />

Redet nicht immer nur darüber,<br />

son<strong>der</strong>n macht was. Ein Beispiel:<br />

Man bekommt ein Kind.<br />

Dafür haben wir die Betriebshilfe<br />

ins Leben gerufen, damit man<br />

8 Wochen vorher und 8 Wochen<br />

nachher jeweils 40 Stunden pro<br />

Woche eine Kraft kostenlos zur<br />

Verfügung gestellt bekommt.<br />

Ich habe das bei meinen Kin<strong>der</strong>n<br />

nicht gehabt. Allerdings<br />

habe ich als ich meinen jüngsten<br />

Sohn bekommen habe, zufällig<br />

auf einem Formular gesehen,<br />

dass es das für Landwirte<br />

gibt. Also habe ich gesagt: Das<br />

brauchen wir Selbstständigen<br />

auch! So habe ich angefangen,<br />

das aufzubauen, mit Gleichgesinnten,<br />

und so ist „Frau in <strong>der</strong><br />

Wirtschaft“ entstanden. Ein an<strong>der</strong>es<br />

Beispiel: Wir haben bei<br />

jedem WIFI einen Kin<strong>der</strong>garten<br />

dabei. Weil Ausbildung wichtig<br />

ist. Und in <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />

wird das Kind gut beaufsichtigt.<br />

Am Anfang hat es geheißen:<br />

„Ja, lasst sie halt machen, dann<br />

machen wir später eben einen<br />

Lehrsaal dar<strong>aus</strong>.“ Heute wissen<br />

wir, dass das Angebot sehr gut<br />

angenommen wird.<br />

<strong>Botin</strong>: Man hat den Eindruck,<br />

dass sie bei ihren Kammer-Kollegen<br />

oft als „die Lästige“ galten,<br />

die man mal machen lässt,<br />

damit sie eine Ruhe gibt. Kommt<br />

man nur so weiter als Frau?<br />

Zwazl: Das wichtigste ist,<br />

Dinge beim Namen zu nennen,<br />

einfach zu sagen, was Sache<br />

ist. Das ist auch heute noch so.<br />

Wenn jemand mit einem Problem<br />

zu mir kommt, sage ich:<br />

Erzähl mir die Geschichte, damit<br />

ich dein Problem verstehen<br />

kann. Ich bin so erzogen worden,<br />

dass ich das, was ich mir<br />

denke auch <strong>aus</strong>spreche, dass<br />

man dem an<strong>der</strong>en zuhört und<br />

<strong>aus</strong>sprechen lässt und dass<br />

man sich für die Ideen, die man<br />

hat, nicht genieren muss. Mit<br />

dieser Einstellung bekommt<br />

man aber auch viel zurück.<br />

<strong>Botin</strong>: Was gefällt Ihnen an Ihrer<br />

Funktion bzw. an Ihrer Arbeit<br />

am besten?<br />

Zwazl: Es motiviert, dass man<br />

etwas umsetzen kann. Es geht<br />

um gegenseitigen Respekt. Als<br />

Beispiel nenne ich die Sozialpartnerschaft,<br />

die bei uns am<br />

Land funktioniert. Nicht weil<br />

wir immer einer Meinung sind,<br />

son<strong>der</strong>n weil wir gegenseitig<br />

akzeptieren, dass es an<strong>der</strong>e<br />

Meinungen gibt. Ich bin schon<br />

oft gefragt worden, warum ich<br />

mir das antue. Aber ich sehe<br />

das an<strong>der</strong>s. Ich tue mir nichts<br />

an, son<strong>der</strong>n ich habe die Chance,<br />

etwas einzubringen und dadurch<br />

fühle ich mich privilegiert.<br />

Ich kann sagen, was mich stört<br />

und gleichzeitig etwas daran<br />

än<strong>der</strong>n. Dazu ist es aber auch<br />

wichtig, die Bedürfnisse des an<strong>der</strong>en<br />

zu kennen.<br />

<strong>Botin</strong>: Sie sind zu einer Zeit<br />

Wirtschaftskammerpräsidentin<br />

geworden, als das Unternehmertum<br />

noch sehr stark männlich<br />

dominiert war. Wie ist es<br />

dazu gekommen?<br />

Zwazl: Dieser Umstand war<br />

ein Vorteil für mich. Damals<br />

hatten schon noch sehr viele<br />

die Einstellung, Frauen gehören<br />

an den Herd. An<strong>der</strong>e haben<br />

sich hingegen für diese<br />

unqualifizierten Bemerkungen<br />

geniert. Und die haben mich<br />

unterstützt. Mir hat man auch<br />

einiges unterstellt, unter an<strong>der</strong>em<br />

diverse Verhältnisse. Das<br />

war nicht immer ganz einfach,<br />

ich habe es mir aber nicht gefallen<br />

lassen. Einmal bin ich bei<br />

einer Sitzung beim Punkt „Allfälliges“<br />

aufgestanden und habe<br />

gesagt: „Könnte bitte <strong>der</strong>jenige<br />

aufstehen, mit dem ich noch<br />

kein Verhältnis hatte, ich habe<br />

den Überblick verloren.“ Dann<br />

haben alle gelacht und nachzudenken<br />

begonnen. Bei uns im<br />

H<strong>aus</strong> ist das heute kein Thema<br />

mehr. Wir sind auch eine Organisation,<br />

die sehr viele Frauen in<br />

Führungspositionen hat.<br />

<strong>Botin</strong>: Woran liegt das Ihrer<br />

Meinung nach? An Vorbil<strong>der</strong>n<br />

wie Ihnen?<br />

Zwazl: Ich glaube schon. Wir<br />

haben eine gute Teamarbeit und<br />

ich bin ein Mensch, <strong>der</strong> Dinge<br />

anspricht. Auch wenn es nicht<br />

angenehm ist. Ehrlichkeit ist<br />

wichtig, aber ich will niemanden<br />

verletzen. Und das wissen die<br />

Leute, mit denen ich arbeite.<br />

Präsidentin <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Nied<br />

<strong>Botin</strong>: Sind Frauen an<strong>der</strong>e<br />

Führungspersönlichkeiten?<br />

Zwazl: Wenn sie dabei Frauen<br />

bleiben, ja. Man muss autentisch<br />

bleiben. Als Führungskraft<br />

hat man auch Schwächen und<br />

Fehler. Es geht in einem Team<br />

darum, dass je<strong>der</strong> die Chance<br />

hat, sich einzubringen. Was<br />

ich komplett ablehne, ist eine<br />

Obrigkeitshörigkeit. Man muss<br />

Einstellungen und Entscheidungen<br />

manchmal akzeptieren,<br />

das heißt aber nicht, dass man<br />

sein Hirn und seinen Charakter<br />

abgibt. Wenn ich eine Meinung<br />

habe, dann habe ich sie.<br />

<strong>Botin</strong>: Sie haben dauernd mit<br />

Firmenchefs zu tun. Gibt es da<br />

typisch weibliche und typisch<br />

männliche Chefs?<br />

Zwazl: Es geht in erster Linie<br />

um die soziale Kompetenz.<br />

Dieses hierarchische von früher<br />

ist nicht mehr <strong>der</strong> richtige Führungsstil,<br />

das weiß man mittlerweile.<br />

Es ist wichtig, die Leute<br />

zu motivieren, sie einzubinden<br />

und ihnen die Anerkennung<br />

zu geben, die sie verdienen.<br />

Das macht eine Führungskraft<br />

<strong>aus</strong>. Natürlich auch Ehrlichkeit.<br />

Frauen haben hier einen gewissen<br />

Vorsprung. Vielleicht ist<br />

es schon so, dass Frauen gefühlsbetonter<br />

sind. Das ist aber<br />

nichts Negatives. Wenn mich etwas<br />

getroffen hat, dann will ich<br />

das ansprechen und dazu stehen<br />

und nicht die Unverwundbare<br />

spielen. Ich denke, dass<br />

16 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


WIRTSCHAFT<br />

zu entdecken gilt“<br />

Antragslose<br />

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Wie korrigiert man eine antragslose Arbeitnehmerveranlagung?<br />

Mit <strong>der</strong> antragslosen Arbeitnehmerveranlagung bekommen Sie Ihr<br />

Geld vom Finanzamt automatisch zurück. Doch was kann man tun,<br />

wenn die automatische Arbeitnehmerveranlagung nicht stimmt, da<br />

zum Beispiel zusätzliche Ausgaben nicht berücksichtigt wurden? Die<br />

folgende Grafik bietet einen Überblick:<br />

gemeldete<br />

Spenden/<br />

Kirchenbeitrag<br />

stimmen nicht<br />

• fehlende Beträge <strong>der</strong> Spendenorganisation<br />

melden nur diese kann bezahlte Beträge<br />

nachmelden<br />

• nach Korrektur eigene Arbeitnehmerveranlagung<br />

übermitteln<br />

sonstiger<br />

Korrekturbedarf<br />

• z. B. fehlende Werbungskosten,<br />

außergewöhnliche Belastungen<br />

• 5 Jahre Zeit um eigene Arbeitnehmerveranlagung<br />

abzugeben<br />

zusätzliche<br />

steuerliche<br />

Einkünfte<br />

• Pflichtveranlagung<br />

• Abgabe einer Steuererklärung wie gehabt<br />

erösterreich, Sonja Zwazl / Foto: Gabriele Moser<br />

Frauen in dieser Richtung ein<br />

bisschen mehr Gefühl haben.<br />

<strong>Botin</strong>: Thema gläserne Decke:<br />

Brauchen wir Ihrer Meinung<br />

nach mehr Frauen in Führungspositionen<br />

und wie erreicht man<br />

dieses Ziel?<br />

Zwazl: Für mich ist es eine<br />

Selbstverständlichkeit, Jung<br />

und Alt, Männer und Frauen. Ich<br />

halte diesen Mix für etwas ganz<br />

Wesentliches. Als ich „Frau in<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft“ aufgebaut habe,<br />

habe ich mich immer gegen<br />

Ideen wie „Banken für Frauen“<br />

o<strong>der</strong> „Frauen-Branchenverzeichnisse“<br />

gewehrt. Das ist <strong>der</strong><br />

falsche Weg, so wird die Trennung<br />

noch größer.<br />

<strong>Botin</strong>: Wie passt dann <strong>der</strong><br />

„Girls Day“ <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

dazu?<br />

Zwazl: Der „Girls Day“ ist<br />

meiner Meinung nach überholt.<br />

Es ist eine gute Initiative, aber<br />

wir sind schon weiter. Daher gibt<br />

es den Begabungskompass,<br />

denn viel wichtiger ist es, Talente<br />

zu kennen. Es gibt keinen<br />

Beruf, <strong>der</strong> nicht große Chancen<br />

eröffnet, wenn genau hier das<br />

Potenzial des Einzelnen liegt.<br />

<strong>Botin</strong>: Wenn die Jugendlichen<br />

so weit sind, darüber nachzudenken,<br />

welcher Beruf <strong>der</strong><br />

richtige ist, dann ist das für die<br />

Wirtschaft schon ein wichtiger<br />

Schritt. Das Problem liegt ja darin,<br />

junge Menschen dazu zu bewegen,<br />

sich für einen Lehrberuf<br />

zu entscheiden. Wie kann man<br />

diese Entscheidung erleichtern?<br />

Zwazl: Genau deshalb halte<br />

ich den Begabungskompass für<br />

so wichtig. Da werden auch die<br />

Eltern mit dem Potenzial ihrer<br />

Kin<strong>der</strong> konfrontiert. Es wird ihnen<br />

ganz genau erklärt, welche<br />

Möglichkeiten und Chancen es<br />

gibt. Das ist oft ein Aha-Erlebnis.<br />

Da haben wir die Möglichkeit,<br />

anzusetzen.<br />

<strong>Botin</strong>: In <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />

gibt es seit einiger Zeit das Projekt<br />

„Bildung wächst“ um schon<br />

bei den Kleinsten eine neue<br />

Lernkultur zu schaffen, damit jedes<br />

Kind sein Potenzial entfalten<br />

kann. Was halten Sie von dieser<br />

Initiative?<br />

Zwazl: Ich finde das Projekt<br />

sehr gut, weil es eine Unterstützung<br />

ist. Wir wollen kein Kind<br />

in eine bestimmte Richtung<br />

drängen. Aber die Leistung <strong>der</strong><br />

Fachkräfte muss in unserer Gesellschaft<br />

einen entsprechenden<br />

Stellenwert haben. Alles, was<br />

uns umgibt, haben Fachkräfte<br />

gemacht. Darum ist uns allen<br />

<strong>der</strong> Kontakt mit den Lehrern so<br />

wichtig. Weil sie sehr großen<br />

Einfluss auf die Kin<strong>der</strong> haben<br />

und ihnen näher bringen, was<br />

Wirtschaft bedeutet. Daher freuen<br />

wir uns über jeden Kontakt,<br />

den wir und die Wirtschaft mit<br />

den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

in <strong>der</strong> Schule haben.<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

17


WIRTSCHAFT<br />

Julia, wie sie leibt und lebt, immer<br />

gut drauf mit eigenen Kreationen /<br />

Fotos (2): Christoph Diepold<br />

Eurofox feiert 25 Jahre<br />

Eine Jungunternehmerin erzählt<br />

Will Julia Deiger selbst bei sich maßnehmen,<br />

braucht sie allerdings Hilfe<br />

Erst 29 Jahre jung und schon selbstständig ist Julia Deiger <strong>aus</strong> Aspang.<br />

Sie hat Modedesign studiert und hat 2016 ihre Maßschnei<strong>der</strong>ei „Deiger<br />

Studios“ eröffnet. / Foto: Egerer<br />

Mitte September lud die Firma<br />

Eurofox <strong>aus</strong> Lanzenkirchen<br />

zur Jubiläumsfeier. An die<br />

200 Gäste – Kunden, Mitarbeiter<br />

und Geschäftspartner – fanden<br />

sich ein, um das 25-jährige Firmenjubiläum<br />

zu begehen.<br />

Das Unternehmen kann wahrlich<br />

eine echte Erfolgsgeschichte<br />

schreiben: Firmengrün<strong>der</strong><br />

Erwin Steiner startete <strong>199</strong>3 mit<br />

<strong>der</strong> ersten Produktion, seit 2005<br />

befindet sich das Unternehmen<br />

im Gewerbepark von Lanzenkirchen.<br />

2008 wurden die Produktionsstätte<br />

sowie das Büro<br />

und die Lagerhallen <strong>aus</strong>gebaut.<br />

Bedingt durch eine schwere Erkrankung<br />

suchte Erwin Steiner<br />

nach verlässlichen Geschäftspartnern<br />

und verkaufte Eurofox<br />

2011 an die Firma Hilti.<br />

Mittlerweile hat sich die Zahl<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter auf 80 erhöht,<br />

umsatzmäßig nähert sich das<br />

Unternehmen <strong>der</strong> 100 Millionengrenze.<br />

2008 wurde zudem<br />

die Hilti Foundation gegründet.<br />

Diese unterstützt junge Musiker<br />

in ihrem Werdegang und<br />

engagiert sich auf dem Gebiet<br />

von Bildung, Wissenschaft und<br />

gesellschaftlicher Entwicklung.<br />

Irene Hruby<br />

Zurückgekehrt zu ihren Wurzeln<br />

ist Julia Deiger (29) <strong>aus</strong> Aspang.<br />

Nach acht Jahren Auslandserfahrung<br />

kehrte sie nun in ihre Heimatgemeinde<br />

zurück und wagte<br />

den Sprung in die Selbstständigkeit.<br />

Als zweites Standbein<br />

neben <strong>der</strong> Maßschnei<strong>der</strong>ei ist sie<br />

als freiberufliche Designerin für<br />

verschiedene Labels im In- und<br />

Ausland tätig.<br />

Berlin, München, Mailand,<br />

Amsterdam und New York. Der<br />

Lebenslauf von Julia Deiger liest<br />

sich wie ein Reiseführer.<br />

„Nach <strong>der</strong> Modeschule in<br />

Mödling habe ich Modedesign<br />

in Berlin studiert“, erzählt die<br />

Start-up-Unternehmerin. „Aber<br />

meine absolute Lieblingsstadt<br />

ist New York. In keiner an<strong>der</strong>en<br />

Stadt bin ich so viel zu Fuß gegangen.<br />

Man passt sich an die<br />

Lebenssituation hier an und vermeidet<br />

einfach Situationen, die<br />

für die eigene Gesundheit gefährlich<br />

werden könnten, sprich<br />

die Kriminalität.“<br />

Das „Mode-Gen“ hat sie von<br />

ihrer Oma, auch die war Schnei<strong>der</strong>in.<br />

Fuß gefasst habe ich in<br />

<strong>der</strong> Modebranche im Ausland,<br />

aber dann bei einer Messe in<br />

Landsknecht öffnet<br />

nach Totalsanierung<br />

New York musste ich mich entscheiden:<br />

Will ich in <strong>der</strong> Stadt<br />

o<strong>der</strong> am Land leben? Auf Dauer<br />

war mir die Schnelllebigkeit <strong>der</strong><br />

Stadt zuviel. Auf dem Land dauert<br />

es halt länger, einen Kundenstock<br />

aufzubauen, aber dafür ist<br />

dieser bodenständig und langlebiger“,<br />

ist die Jungdesignerin<br />

überzeugt. So produziert sie von<br />

A wie Abendkleid bis Z wie Zipfelmütze<br />

alles, was die Kunden<br />

wünschen. „Die Fertigung eines<br />

Kleidungsstückes ist immer ein<br />

gemeinsamer Prozess mit dem<br />

Kunden. Das fängt bei <strong>der</strong> Modell-<br />

o<strong>der</strong> Stoff<strong>aus</strong>wahl an bis<br />

hin zur Fertigung. Ich nähe immer<br />

ein Probeteil, vor allem bei<br />

festen Stoffen“, plau<strong>der</strong>t Deiger<br />

<strong>aus</strong> dem „Nähkästchen“. Vom<br />

ersten Treffen bis zur Endanprobe<br />

vergehen circa vier bis sechs<br />

Wochen.<br />

Bei ihren Auslandsaufenthalten<br />

konnte sie viele Kontakte<br />

knüpfen, von denen sie heute<br />

profitiert. So arbeitete sie bereits<br />

für Freunde in Los Angeles.<br />

Aber sie entwirft auch Firmen-,<br />

Berufs- o<strong>der</strong> Sportkleidung für<br />

österreichische Firmen.<br />

Karin Egerer<br />

Von links: Eurofox-GF Henning Arndt, Bgm. NR Hans Rädler, Eva Steiner,<br />

Hilti-GF Dr. Manfred Gutternigg, Christine Rhomberg (GF Hilti Foundation),<br />

Peter Rupp, Bgm. Bernhard Karnthaler und Raimund Zaggl<br />

Foto: Christian Camus<br />

Eine Torte zur feierlichen Eröffnung: Die Vertreter des Gesundheitshotels<br />

„Zum Landsknecht“ mit Bgm. Feri Schwarz und Landtagspräsident Karl<br />

Wilfing / Foto: Rehberger<br />

Die Vorgabe war enorm: In<br />

nur fünf Monaten Bauzeit<br />

wurde das Vivea Gesundheitshotel<br />

„Zum Landsknecht“ in<br />

Bad Schönau komplett renoviert<br />

und erweitert. Bis wenige<br />

Stunden vor <strong>der</strong> offiziellen Eröffnung<br />

Mitte September waren<br />

die Handwerker mit letzten<br />

Handgriffen beschäftigt. Davon<br />

merkten die Besucher dann allerdings<br />

nichts, denn das H<strong>aus</strong><br />

präsentierte sich in neuem<br />

Glanz. Insgesamt 30 Millionen<br />

Euro hat die Familie Künig in<br />

den letzten beiden Jahren in die<br />

Bad Schönauer Vivea-Betriebe<br />

Quelle und Landsknecht investiert.<br />

Nun sollen beide Häuser<br />

wichtige Säulen im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Gesundheitstourismus<br />

sein.<br />

Cornelia Rehberger<br />

18 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


WIRTSCHAFT<br />

Schirmbar und Postpartner<br />

Von links: Dieter Besta, Elisabeth Besta und Bürgermeister Hans Rädler<br />

Foto: Harald Wrede<br />

Vor Kurzem wurden <strong>der</strong><br />

Postpartner-Shop und die<br />

„Schirmbar“ in Bad Erlach einer<br />

gründlichen Renovierung unterzogen.<br />

Die Inneneinrichtung wurde<br />

erneuert und aufgefrischt, die<br />

Gastronomen Dieter Besta und<br />

dessen Tochter Elisabeth setzen<br />

in Zukunft mehr auf Kaffeeh<strong>aus</strong>-<br />

Atmosphäre. Der kulinarische<br />

Schwerpunkt soll auf Mehlspei-<br />

sen und Eis liegen. In <strong>der</strong> Mittagszeit<br />

wird ein täglich wechseln<strong>der</strong><br />

Mittagsteller angeboten<br />

werden. Das Lokal wird in Zukunft<br />

rauchfrei und damit auch<br />

familienfreundlicher sein.<br />

Auch <strong>der</strong> Postpartner-Shop<br />

für Bad Erlach und Pitten ist<br />

in <strong>der</strong> Schirmbar integriert und<br />

verfügt nun über mehr Platz.<br />

Irene Hruby<br />

„Baumkraxler“ erntet<br />

Zapfen für Forschung<br />

Alt-Landesrat und Waldbesitzer<br />

Franz Blochberger ist ein<br />

Verfechter mo<strong>der</strong>ner Waldwirtschaft<br />

– sprich: Alternativen zu<br />

finden für die Fichte als „Brotbaum“,<br />

die Trockenheit, Wind<br />

und Borkenkäfern nur schlecht<br />

standhalten kann. Seit Jahren<br />

propagiert er eine Aufforstung<br />

als Mischwald, allen voran die<br />

in Nordamerika heimische Douglasie<br />

sieht er im Vorteil.<br />

Um die Qualität seiner Bäume<br />

unter die Lupe zu nehmen, hatte<br />

er schon viele Experten und<br />

Politiker in seinen Wäl<strong>der</strong>n rund<br />

um Wiesmath und Krumbach.<br />

Nun hatte er „Baumkraxler“<br />

Matthias Freiler <strong>aus</strong> Ransdorf im<br />

Wald, <strong>der</strong> ihm in diesem beson<strong>der</strong>s<br />

„zapfenreichen“ Jahr eine<br />

kleine Ernte einholte. Zweck <strong>der</strong><br />

Übung in luftiger Höhe ist es,<br />

her<strong>aus</strong>zufinden, in welchem Zustand<br />

sich die Bäume befinden.<br />

Daher wurden Zapfen von verschiedenen<br />

Bäumen geholt (am<br />

Bild von einer Tanne), um die<br />

Keimfähigkeit zu bestimmen.<br />

Cornelia Rehberger<br />

Foto: Blochberger<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

19


WIRTSCHAFT<br />

Lebe deinen Traum, auch wenn es nicht <strong>der</strong> leichteste Weg ist<br />

Michaela List-Ebner war schon<br />

einmal eine unserer „<strong>Botin</strong>nen“.<br />

Damals war sie noch gemeinsam<br />

mit ihrem Mann Burkhard in <strong>der</strong><br />

Chefetage von List General Contractor<br />

in Bad Erlach. Bis sie sich<br />

entschieden haben, ihren eigenen<br />

Weg zu gehen. Ein Gespräch über<br />

den Mut zur Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Gemeinsam haben sie das<br />

Familienunternehmen geleitet.<br />

Bis sie an den Punkt<br />

kamen, an dem sie erkannten,<br />

dass sie mit ihrer Aufgabe nicht<br />

mehr glücklich sind. Seit wenigen<br />

Wochen betreiben Burkhard<br />

List und Michaela List-Ebner ihr<br />

Beratungsunternehmen B&Mi<br />

mit Schwerpunkt auf Beratung<br />

und Projektbegleitung im handwerklichen<br />

Bereich im In- und<br />

Ausland. Ohne Netz und doppelten<br />

Boden haben sie einfach<br />

wie<strong>der</strong> von Null angefangen.<br />

„Wenn man merkt, dass man<br />

nicht glücklich ist, muss man etwas<br />

än<strong>der</strong>n. Wir haben uns gefühlt<br />

wie Rockmusiker in einem<br />

klassischen Konzert. Beides ist<br />

Musik, aber doch ganz an<strong>der</strong>s“,<br />

so List-Ebner. Also haben sie<br />

die Chance ergriffen und den<br />

Familienbetrieb verlassen um<br />

Neuer Geschenkeshop in<br />

Bad Erlach eröffnet<br />

Michaela List-Ebner in ihrem neuen Büro in Wiesmath / Foto: B&Mi<br />

ihre Träume zu verfolgen. „Das<br />

ist es auch, was wir unseren<br />

Kunden vermitteln wollen: Lebe<br />

deinen Traum, auch wenn<br />

es nicht <strong>der</strong> leichteste Weg ist,<br />

aber <strong>der</strong> persönlich einzig richtige“,<br />

so die Unternehmerin.<br />

Natürlich gäbe es manchmal<br />

auch Existenzängste , aber: „Wir<br />

haben uns bei unserer Hochzeit<br />

geschworen, dass wir gemeinsam<br />

alles schaffen. Das wichtigste<br />

ist, dass wir zusammenhalten.<br />

Klar hätte ich in meinem<br />

früheren Job den Kin<strong>der</strong>n immer<br />

die allerteuersten Schuhe kaufen<br />

können, aber mit denen können<br />

sie auch nur gehen“, so die<br />

zweifache Mutter.<br />

Ihr guter Ruf, den sie sich<br />

in den letzten Jahren aufgebaut<br />

haben, komme ihnen<br />

nun zugute. Und die Tatsache,<br />

dass es das, was sie machen<br />

im deutschsprachigen Raum<br />

scheinbar noch nicht gibt. Eine<br />

Art technische Unternehmensberatung<br />

mit Hilfe beim Aufbau<br />

von Strukturen o<strong>der</strong> etwa bei<br />

einem Generationenwechsel.<br />

Das Feedback nach den ersten<br />

paar Wochen sei jedenfalls sehr<br />

positiv.<br />

Corneila Rehberger<br />

Krumbach: eine Million Euro<br />

für die Leistungsschau<br />

Gabriele und Christian Lang / Foto: Hruby<br />

Seit Mitte September gibt es Bad Erlach. In Hinblick auf die<br />

in <strong>der</strong> Thermengemeinde Landes<strong>aus</strong>stellung 2019 wird es<br />

Bad Erlach ein neues Geschäft: damit den Besuchern des Museums<br />

sehr leicht gemacht, ein<br />

Der Geschenke- und Deko-<br />

Shop „I-Tüpfchen“ öffnete seine<br />

Pforten. Der neue Laden wird Gabriele Lang hat sich in die<br />

nettes Mitbringsel zu erstehen.<br />

von <strong>der</strong> Unternehmerin Gabriele Selbstständigkeit gewagt, weil<br />

Lang mit Unterstützung ihres sie begeistert kleine Geschenke<br />

Gatten Christian betrieben und und Ähnliches „optimiert“, um<br />

befindet sich an <strong>der</strong> Hauptstraße<br />

in <strong>der</strong> ehemaligen Fleische-<br />

Dieses Talent haben Freunde<br />

an<strong>der</strong>en Freude zu machen.<br />

rei Mayerhofer. Praktischerweise<br />

befindet sich das Geschäft ihrem Vorhaben motiviert.<br />

und Familie erkannt und sie in<br />

gleich um die Ecke des neuen<br />

Museums und Kulturzentrums in<br />

Irene Hruby<br />

Die Leistungsschau-Organisatoren / Foto: Rehberger<br />

Die Vorarbeiten laufen auf es neben regionalen Ausstellern<br />

Hochtouren, damit den Besuchern<br />

ein tolles Programm gnete geben. Musikalisch wird<br />

auch jede Menge Publikumsma-<br />

geboten werden kann: Norbert das Programm jedenfalls bunt.<br />

Luckerbauer, Christian Stacherl Allen voran „Die Seer“ werden<br />

und Gottfried Geigner präsentierten<br />

den aktuellen Stand <strong>der</strong> aufspielen. Alle fünf Jahre soll<br />

rund um das Mobilitätscenter<br />

Dinge rund um die Leistungsschau<br />

in Krumbach, die von Im nächsten Jahr wird das<br />

es die Leistungsschau geben.<br />

1. bis 5. Mai 2019 über die Bühne<br />

geht. Dafür haben die Orga-<br />

letzten Mal. Nun geht es noch<br />

Gelände weit größer als beim<br />

nisatoren ein gewaltiges Budget darum, alle Teilnehmer zu koordinieren<br />

und Prominente <strong>aus</strong><br />

auf die Beine gestellt. Insgesamt<br />

eine Millionen Euro wird in das Politik, Sport und Gesellschaft<br />

Spektakel investiert. Daher wird nach Krumbach zu holen.<br />

20 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


WIRTSCHAFT<br />

Miteinan<strong>der</strong> feiern: Atmosphäre in <strong>der</strong> Stadt<br />

Rund ein Jahr nach <strong>der</strong> Übernahme<br />

des ehemaligen Unternehmens<br />

Mayrhofer durch<br />

die Scherz-Kogelbauer-GmbH<br />

lud Firmenchefin Katrin Scherz-<br />

Kogelbauer Wegbegleiter und<br />

Kunden zur 1. Stadtmosphäre.<br />

Und dabei war <strong>der</strong> Name<br />

Programm. Von <strong>der</strong> Stadt<br />

Kirchschlag ging es zunächst<br />

in die Geschäfte, wo die Gäste<br />

durch den bunten Branchen-Mix<br />

stöbern konnten. Eine Lesung,<br />

eine Schauprägung und diverse<br />

Vorführungen führten die Besucher<br />

schließlich immer weiter<br />

ins Innere des Unternehmens.<br />

Zunächst in die Druckerei und<br />

das Verlagsh<strong>aus</strong>, wo <strong>der</strong> Bote<br />

Ex-Skispringer Martin Koch kam als Katrin Scherz-Kogelbauer nutzte die 1. Stadtmosphäre, um sich bei Mitarbeitern,<br />

Kunden und ihrer Familie für die Unterstützung im ersten Jahr<br />

Überraschungsgast und verriet, wie<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und die man es im Sport und im Betrieb bis Scherz-Kogelbauer GmbH in Kirchschlag zu bedanken und auf die letzten<br />

Burgenland Mitte seit über 30 ganz nach oben schafft<br />

Monate zurückzublicken<br />

Jahren produziert werden. Hier<br />

gab es auch eine Nostalgie-Zeitungs<strong>aus</strong>stellung<br />

zu sehen. Und<br />

schließlich gab es ganz viel gemütliche<br />

Atmosphäre Richtung<br />

Garten im Innenhof, wo Speisen<br />

und Erfrischungen auf die Gäste<br />

warteten. Bei entspannter<br />

Live-Musik konnte geplau<strong>der</strong>t<br />

werden, und Katrin Scherz-Kogelbauer<br />

nutzte die Gelegenheit,<br />

auf dieses bewegte erste<br />

Jahr zurückzublicken. Und um<br />

Danke an alle zu sagen, die<br />

sie dabei begleitet haben. Als<br />

Überraschungsgast verriet Ex-<br />

Skispringer und Spitzensportler Die Buchhandlung mitten am Hauptplatz von Kirchschlag ist bekannt für Klassisch und mo<strong>der</strong>n: Thomas Scherz<br />

Martin Koch, wie man <strong>aus</strong> Misserfolgen<br />

lernen kann und warum beson<strong>der</strong>s bunt und lustig zu.<br />

die <strong>aus</strong>gesprochen gut sortierte Kin<strong>der</strong>buchabteilung. Im Rahmen <strong>der</strong> Jahresfeier<br />

ging es für die kleinen Besucher unter an<strong>der</strong>em bei einer Lesung großen Druckmaschinen umgeht<br />

zeigt, wie man auch heute noch mit den<br />

es sich immer lohnt, neue Wege<br />

zu gehen.<br />

Mehr Fotos unter www.bote-bw.at<br />

Fotos (15): Scherz-Kogelbauer GmbH, Rehberger<br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

21


WIRTSCHAFT<br />

Das Schaf im Fokus<br />

Kerstin Horvath (re.) bei <strong>der</strong> Eröffnung im „Gänseblümchen“ mit Bürgermeisterin<br />

Gertraud Gruber in Hochwolkersdorf / Foto: Horvath<br />

Der Traum vom<br />

eigenen Geschäft<br />

Den Traum, sich mit dem eigenen<br />

Laden selbstständig<br />

zu machen, hatte die gelernte<br />

Floristin Kerstin Horvath <strong>aus</strong><br />

Klingfurth eigentlich schon immer.<br />

Nachdem sie einige Jahre<br />

Erfahrung gesammelt hatte,<br />

fand sie in Hochwolkersdorf das<br />

perfekte Geschäftslokal. Und so<br />

... in Tiefenbach<br />

ging dann alles ganz schnell und<br />

vor wenigen Wochen eröffnete<br />

sie ihr „Gänseblümchen“. Die<br />

Jungunternehmerin ist bis jetzt<br />

mit <strong>der</strong> Nachfrage zufrieden.<br />

„Auch wenn ich in einem kleinen<br />

Ort bin, läuft es besser als<br />

gedacht, und ich kann endlich<br />

meinen eigenen Stil einbringen.“<br />

Das vierte Marktfest ging<br />

heuer erstmals in Raach im<br />

Seminarzentrum über die Bühne.<br />

Zahlreiche Aussteller, die<br />

Produkte rund um das Schaf,<br />

aber auch an<strong>der</strong>e Naturmaterialen<br />

zeigten, kamen hier zusammen.<br />

Auch alte Handwerke<br />

wurden gezeigt. Mittlerweile<br />

existiert auch <strong>der</strong> Verein „Wollmodus“<br />

als Plattform für Filzen<br />

zwischen Handwerk und Kunst.<br />

Initiatorin Isabella Scherabon<br />

<strong>aus</strong> Kirchberg liegt vor allem<br />

daran, den wertvollen Rohstoff<br />

Wolle wie<strong>der</strong> zu entdecken.<br />

Karin Egerer<br />

Alte Handwerkskunst neu entdeckt<br />

Fotos (3): Egerer<br />

Holz, Musik und gute Stimmung<br />

Auch heuer lockte <strong>der</strong> Holzkirtag<br />

in Tiefenbach (Gemeinde<br />

Krumbach) wie<strong>der</strong><br />

zahlreiche Besucher rund um<br />

das Gasth<strong>aus</strong> Buchegger. Zahlreiche<br />

Aussteller zeigten Kreatives<br />

rund ums Holz. Von den<br />

Krippen- und Heiligenfiguren<br />

über Drechselarbeiten bis zu<br />

den Motorsägenschnitzern gab<br />

es viel zu sehen. Das große<br />

Gelände bot Platz für viele Vorführungen<br />

und Einblicke in die<br />

Vielseitigkeit bei den Arbeiten<br />

mit Holz.<br />

Für ein abwechslungsreiches<br />

Programm abseits <strong>der</strong> Holzexperten<br />

sorgten <strong>der</strong> MV Krumbach,<br />

Schuhplattlergruppen und<br />

die Alphornbläser.<br />

Beim Frühschoppen hatten<br />

die Gäste dann die Gelegenheit,<br />

sich gemütlich zusammenzusetzen<br />

und sich kulinarisch verwöhnen<br />

zu lassen. Wie immer<br />

verloste die Familie Buchegger<br />

auch heuer als Hauptpreis einen<br />

Wintervorrat Holz.<br />

Cornelia Rehberger<br />

Fotos (3): Marktgemeinde Krumbach<br />

22 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


WIRTSCHAFT<br />

Amtsleiterin als Managerin von Katzelsdorf<br />

Ihr Aufgabenfeld ist vielfältig,<br />

abwechslungsreich und mit viel<br />

Verantwortung verbunden: Wir<br />

sprachen mit Ramona Veidinger<br />

über ihre Arbeit als Amtsleiterin in<br />

einer <strong>der</strong> größten Gemeinden <strong>der</strong><br />

Region. Und darüber,ob Frauen<br />

die besseren Problemlöser sind.<br />

Sie ist zuständig für die Lohnverrechnung<br />

und Dienstverträge,<br />

als Kassenverwalterin<br />

für sämtliche Geschäfte <strong>der</strong><br />

Gemeinde und als Leiterin des<br />

Bauamtes prüft sie gemeinsam<br />

mit Sachverständigen neue<br />

Bauanträge und ist verantwortlich<br />

für Flächenwidmung, Kanal<br />

und Wasser. Gemeinsam mit<br />

dem für das Budget verantwortlichen<br />

Bürgermeister erstellt<br />

sie den Voranschlag und den<br />

Rechnungsabschluss, bereitet<br />

Sitzungen vor und unterstützt<br />

dabei und ist die Obfrau des<br />

Vereins zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Infrastruktur,<br />

in dem Sportplatz und<br />

Volksschule <strong>aus</strong>gelagert sind<br />

(<strong>aus</strong> steuerrechtlichen Gründen).<br />

Und sie ist eine <strong>der</strong> Energiebeauftragten<br />

<strong>der</strong> Gemeinde.<br />

Ramona Veidinger hat also sehr<br />

viel im Hintergrund zu tun, damit<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde Katzelsdorf alles<br />

rund läuft. Betritt man ihr Büro,<br />

dann sieht man gleich: Hier<br />

wird an vielen Dingen gleichzeitig<br />

gearbeitet. Und trotzdem<br />

kann sich die Katzelsdorferin<br />

keinen schöneren Arbeitsplatz<br />

vorstellen.<br />

Man lernt<br />

nie <strong>aus</strong><br />

Für Zahlen hat sie sich schon<br />

immer interessiert. Bis 2005 war<br />

sie im Controlling im Bereich<br />

Güterverkehr bei den ÖBB. Bis<br />

sie ein Stellengesuch <strong>der</strong> Gemeinde<br />

las, in dem ein Buchhalterposten<br />

<strong>aus</strong>geschrieben<br />

war. Da Veidinger genug vom<br />

Pendeln hatte, kam die Gelegenheit<br />

gerade recht. Und sie<br />

wuchs mit ihren Aufgaben, bis<br />

sie im April 2010 den Posten <strong>der</strong><br />

Amtsleiterin übernahm. Nicht<br />

von heute auf morgen, denn<br />

dafür ist das Aufgabengebiet zu<br />

groß. „Mein Vorgänger hat mich<br />

ein Jahr lang mitgenommen und<br />

mir alles gezeigt. Und trotzdem<br />

gibt es immer etwas Neues, und<br />

man lernt nie <strong>aus</strong>“, so Veidinger<br />

über ihren abwechslungsreichen<br />

Job. Auch weil immer<br />

Ramona Veidinger in ihrem Büro am Gemeindeamt von Katzelsdorf, wo alle<br />

Fäden zusammenlaufen / Foto: Rehberger<br />

wie<strong>der</strong> neue Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />

auf die Gemeinden zukommen.<br />

Ihr nächstes großes Projekt betrifft<br />

einen neuen Hochbehälter<br />

in Eichbüchl. „Da werde ich<br />

öfter vor Ort sein, damit ich im<br />

Falle des Falles Probleme lösen<br />

kann.“ Sind Frauen die besseren<br />

Problemlöser? „Frauen lösen<br />

Probleme nicht besser als<br />

Männer, son<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>s.“, so<br />

die Amtsleiterin.<br />

Cornelia Rehberger<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

23


Foto: © butterfly-photos.org - stock.adobe.com<br />

GEMEINDEN<br />

Gerlinde Blauensteiner<br />

Der erste Frost als Vorbote des Winters<br />

Sternenklare Nächte haben<br />

den ersten Frost gebracht –<br />

vorbei ist die Pracht <strong>der</strong> Sommerblumen!<br />

Jetzt kommt eine<br />

betriebsame Zeit, vieles muss<br />

geerntet werden, und die Vorbereitungen<br />

für den Winter<br />

beginnen, ob wir es glauben<br />

wollen o<strong>der</strong> nicht.<br />

Im Gemüsegarten ist jetzt viel<br />

zu tun: Paprika, Zucchini, Kürbis<br />

und Tomaten müssen geerntet<br />

werden. Halbreife Tomaten reifen,<br />

in dunkle Tücher eingeschlagen,<br />

meistens gut nach. Karotten,<br />

Schwarzwurzeln, Wintersalat<br />

und selbst rote Rüben kann man<br />

noch gut im Garten lassen. Mobile<br />

Frühbeete schaffen tagsüber<br />

gute Temperaturen und halten die<br />

leichten Fröste verlässlich ab.<br />

Beete, die schon abgeerntet<br />

sind, werden jetzt mit einer dicken<br />

Mulchschicht abgedeckt.<br />

Der Boden dankt es im nächsten<br />

Frühjahr mit einer frischen Hu-<br />

... in Kirchberg<br />

musschicht und einem aktiven<br />

Bodenleben!<br />

Die Schwimm- und Gartenteiche<br />

sollten mit Laubschutznetzen abgedeckt<br />

werden – ab dem ersten<br />

Frost beginnt <strong>der</strong> Laubfall. Laub,<br />

das im Teich absinkt, verfault über<br />

den Winter, und dabei werden<br />

Nährstoffe freigesetzt. Das verstärkt<br />

die Algenblüte im Frühling.<br />

Am besten spannt man ein dünnes<br />

rostfreies Stahlseil in ca. 2 m<br />

Höhe und zieht das Netz zeltartig<br />

über den Teich. An den Rän<strong>der</strong>n<br />

wird das Netz mit Erdhacken befestigt.<br />

Meistens kann man nach<br />

einigen Tagen vom Rand her noch<br />

einmal nachspannen. Vor dem<br />

ersten Schnee o<strong>der</strong> wenn sich<br />

eine Eisschicht gebildet hat, wird<br />

das Netz wie<strong>der</strong> abgenommen.<br />

Die Pflanzen am Ufer, die Seerosen<br />

und die Unterwasserpflanzen<br />

werden vor dem Abnetzen bodennah<br />

abgeschnitten.<br />

In den Staudenbeeten blühen die<br />

Astern mit dem Eisenhut und den<br />

Fetthennen um die Wette. Ihnen<br />

macht <strong>der</strong> Frost nichts <strong>aus</strong>, und<br />

mit etwas Glück halten die Blüten<br />

bis weit in den <strong>Oktober</strong>. Nur<br />

nass-kaltes Wetter begünstigt die<br />

Fäulnis – dann ist es ratsam die<br />

Bestände abzuschneiden. Jetzt ist<br />

Zeit, noch einmal kräftig mit Blumenzwiebeln<br />

nachzulegen – man<br />

kann gar nicht genug <strong>der</strong> farbenprächtigen<br />

Frühlingsblüher im<br />

Garten haben! Sie wachsen selbst<br />

durch dickere Mulchschichten gut<br />

durch.<br />

Hohe verwil<strong>der</strong>te Blütenhecken<br />

können jetzt – wenn es nötig ist<br />

– komplett auf den Stock zurück<br />

geschlagen werden. Man entfernt<br />

einfach alle Äste auf einer Höhe<br />

von ca. 30–40 cm, am besten<br />

halbrund. Die „schlafenden Knospen“<br />

in <strong>der</strong> Rinde können sich so<br />

über die Wintermonate auf den<br />

Austrieb vorbereiten, und im Frühling<br />

treiben die Sträucher dann geordnet<br />

wie<strong>der</strong> <strong>aus</strong>. Eine Wuchshöhe<br />

von 1,5 m im ersten Jahr nach<br />

dem Rückschlag ist keine Seltenheit!<br />

Es ist die einfachste Art verwil<strong>der</strong>te,<br />

in die Jahre gekommene<br />

Hecken zu revitalisieren.<br />

Die Rasenflächen sollten regelmäßig<br />

vom Laub befreit werden.<br />

Am besten geht das mit dem Rasenmäher<br />

mit Fangsack. So wird<br />

das Laub gleich gehäckselt, <strong>der</strong><br />

Wind kann uns dabei nicht narren<br />

und das fl<strong>aus</strong>chige Laub-Gras-<br />

Gemisch eignet sich wun<strong>der</strong>bar<br />

zum Abdecken von allen Beeten.<br />

Der blitzblaue Herbst ist die<br />

schönste Zeit für <strong>aus</strong>gedehnte<br />

Spaziergänge und Wan<strong>der</strong>ungen<br />

in den Bergen! Nützen wir die Zeit,<br />

bevor uns <strong>der</strong> Nebel und <strong>der</strong> Frost<br />

endgültig zurück in die Häuser<br />

drängen!<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen,<br />

entspannten Herbst und viel Freude<br />

an <strong>der</strong> Farbenpracht <strong>der</strong> Natur!<br />

Herzlichst,<br />

Ihre Gärtnermeisterin<br />

Gerlinde Blauensteiner<br />

Kaberettist als „Mode-rator“<br />

Zur alljährlichen und immer<br />

gut besuchten Modenschau<br />

des Kaufh<strong>aus</strong>es Köck<br />

in Kirchberg hatte sich das<br />

Familienunternehmen diesmal<br />

einen prominenten Mo<strong>der</strong>ator<br />

eingeladen. Niemand geringerer<br />

als <strong>der</strong> Wahlkirchberger<br />

Herbert Steinböck kombinierte<br />

Interviews mit Fachexpertinnen<br />

mit witzigen Statements und<br />

kurzen kabarettistischen Einlagen.<br />

Die „Models“ verschiedenster<br />

Altersklassen kamen<br />

alle <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region und präsentierten<br />

die aktuellen Trends<br />

für den Winter. Dazu servierte<br />

man kulinarische Spezialitäten<br />

<strong>der</strong> Partner <strong>aus</strong> Südtirol. Mit<br />

einem Maß Bier und originellen<br />

Trachtenoutfits konnte man<br />

einen Hauch von <strong>Oktober</strong>feststimmung<br />

schnuppern. Der anschließende<br />

Abendeinkauf bis<br />

22 Uhr kam bei den zahlreichen<br />

Gästen bestens an. Einstimmige<br />

Rückmeldung: „Wie wollt ihr das<br />

nächstes Jahr toppen?“<br />

Karin Egerer<br />

Fotos (4): Sylvia F<strong>aus</strong>tenhammer<br />

24 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong>


Im wilden Gartenparadies von Stupfenreith<br />

GEMEINDEN<br />

Christa Lindner in ihrem grünen Paradies und mit einem ihrer Pferde / Fotos (2): Hruby<br />

Christa Lindner bewohnt ein<br />

„verwunschenes“, efeuumranktes<br />

Häuschen in Stupfenreith<br />

gleich neben einem<br />

historischen Gebäude <strong>aus</strong> dem<br />

15. Jahrhun<strong>der</strong>t. Das romantische<br />

Häuschen ist erst auf<br />

dem zweiten Blick zu erkennen,<br />

es ist nämlich perfekt durch den<br />

Bewuchs „getarnt“.<br />

Die Bewohnerin betreut seit<br />

vielen Jahren ein wildes Gartenparadies<br />

rund um das H<strong>aus</strong>.<br />

Zahlreiche Bäume, Rosen,<br />

Farne, hohe Brennnesseln und<br />

Springkraut findet man auch<br />

in Lindners Garten – das aber<br />

perfekt gezähmt und in Form<br />

gehalten, denn schließlich wollen<br />

auch Bienen und an<strong>der</strong>e<br />

Insekten leben. Auch die vielen<br />

Vögel haben eine große Freude<br />

mit dem wilden Garten. Kleine<br />

Wasserflächen laden Frösche<br />

und Kröten zum Bleiben ein.<br />

Natürlich findet man auch einen<br />

Nutz- und Küchengarten in<br />

Lindners grünem Paradies, mit<br />

Erdbeeren, Ribiseln und Ringlotten<br />

sowie diversen Kräutern.<br />

Der Garten beeindruckt zudem<br />

mit einigen Sitz- und Ruheplätzen,<br />

die jeweils einen<br />

traumhaft schönen Ausblick in<br />

die Bucklige <strong>Welt</strong> bieten.<br />

Viel Platz für<br />

Flora und Fauna<br />

Der Garten lädt zum Beobachten<br />

ein, zum Träumen und<br />

zum Nachdenken, einfach zum<br />

Entschleunigen.<br />

Christa Lindner teilt sich das<br />

Paradies mit zwei Pferden, die<br />

hier ihren Lebensabend verbringen<br />

und <strong>der</strong> Bewohnerin Gesellschaft<br />

leisten – mit großzügigen<br />

Weideflächen, die genügend<br />

Platz zum Auslauf bieten.<br />

Die Natur- und Tierliebhaberin<br />

kann sich keinen schöneren<br />

Platz auf <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> vorstellen und<br />

ist glücklich und zufrieden mit<br />

ihrem kleinen Paradies.<br />

Irene Hruby<br />

Beratung & Information<br />

Susanne Kargl<br />

Tel. 02631 / 2205-77<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

25


GEMEINDEN<br />

Dieses Bild fällt wohl eher in die Kategorie „Es war einmal<br />

ein Lieblingsplatz“. Aber wenn man in Edlitz im Wald unterwegs<br />

ist, eigentlich auf Schwammerlsuche, dann ist die<br />

Überraschung natürlich umso größer, wenn man plötzlich<br />

über einen solchen „Rastplatz“ stolpert. Denn nicht nur,<br />

dass <strong>der</strong> Sessel seine besten Zeiten schon hinter sich hat,<br />

offenbar hat jemand versucht, ihm mit Hilfe von dünnen<br />

Stämmen seine Gemütlichkeit wie<strong>der</strong>zugeben.<br />

Markus Steinbichler macht nicht nur tolle „Lost Places“-Bil<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auf seiner<br />

Facebook-Seite Bucklige <strong>Welt</strong>reisen hält er auch die schönsten Landschaftsbil<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Region fest. Die besten davon zeigt er für unsere „Lieblingsplatz“-Serie:<br />

Bucklige <strong>Welt</strong>reisen´s Lieblingsplatz <strong>Nr</strong>. 15:<br />

Egal ob gemütlich erwan<strong>der</strong>t, mit dem Mountainbike „erradelt“ o<strong>der</strong> wie zuletzt über<br />

den „Pittentaler Steig“ erklettert: Der Türkensturz ist immer – vor allem aber zum<br />

Tages<strong>aus</strong>klang bei Sonnenuntergang – eine Bucklige <strong>Welt</strong>reise wert!<br />

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Dein, mein und euer Lieblingsplatz<br />

Haben auch Sie einen Lieblingsplatz in <strong>der</strong> Region, den Sie mit uns teilen wollen? Schicken Sie uns Ihr Bild an redaktion@bote-bw.at<br />

EIne <strong>der</strong> letzten Gelegenheiten in diesem<br />

Jahr, sich ins grüne Gras zu setzen, die<br />

Aussicht zu genießen und einfach mal<br />

durchzuatmen, hat Sonja Weninger<br />

ergriffen und uns dieses tolle Foto <strong>aus</strong><br />

Sonnberg (Gemeinde Edlitz) via Facebook<br />

(Bote <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> / Burgenland<br />

Mitte) geschickt. Vielen Dank dafür,<br />

und wir freuen uns schon jetzt auf die<br />

schönsten Herbst-Bil<strong>der</strong> unserer Leserinnen<br />

und Leser!<br />

26 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


GEMEINDEN<br />

Kein Fasching ohne<br />

Gardemädchen<br />

Sie dürfen in keinem Faschingsprogramm<br />

fehlen<br />

– die Gardemädchen <strong>der</strong> Bad<br />

Erlacher Faschingsgilde. Für<br />

die alljährliche Choreografie bei<br />

den Faschingssitzungen zeichnen<br />

zwei engagierte Damen verantwortlich,<br />

und das seit vielen<br />

Jahren – Bianca Seidl und Susanne<br />

Bayer.<br />

Seidl ist mit <strong>der</strong> Garde erwachsen<br />

geworden. Auch ihr<br />

Mann ist bei den Faschingssitzungen<br />

als Sch<strong>aus</strong>pieler o<strong>der</strong><br />

Sänger dabei. Mittlerweile ist<br />

<strong>der</strong> Erzkomödiant Obmann des<br />

Vereines. Auch die beiden Kin<strong>der</strong><br />

üben schon, um in die Fußstapfen<br />

<strong>der</strong> Eltern zu treten.<br />

Bayer wurde von Seidl zu den<br />

Gardemädchen geholt und singt<br />

und tanzt seit 2010 bei den Faschingssitzungen.<br />

Beide organisieren<br />

die Proben, kümmern<br />

sich um das optische Erscheinungsbild<br />

<strong>der</strong> Gardemädchen<br />

und sorgen auch dafür, dass<br />

immer wie<strong>der</strong> Neuzugänge bei<br />

<strong>der</strong> Garde zu verzeichnen sind.<br />

Ihre choreografischen Anregungen<br />

holen sich die beiden<br />

Damen bei Workshops o<strong>der</strong><br />

Von links: Bianca Seidl, Susi Bayer<br />

Foto: Hruby<br />

über Video-Clips. Seidl war zudem<br />

vor ihrer „Karriere“ als Gardemädchen<br />

bei einer Cheerlea<strong>der</strong>-Formation.<br />

Vor einigen Jahren formierte<br />

sich auch eine Seniorinnen-Garde,<br />

die „Golden Garde Girls“.<br />

Für die Choreografie bei <strong>der</strong>en<br />

Darbietungen zeichneten ebenfalls<br />

Bianca Seidl und Susanne<br />

Bayer verantwortlich – sehr zur<br />

Freude des Publikums.<br />

Zurzeit laufen bereits wie<strong>der</strong><br />

die Vorbereitungen für die<br />

Spielsaison 2019, denn die Bad<br />

Erlacher Gardemädchen wollen<br />

schließlich wie<strong>der</strong> mit Musik und<br />

Tanz begeistern!<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

27


KULINARIK<br />

... in Lichtenegg<br />

Ende September war im beschaulichen<br />

Pengersdorf<br />

(Gemeinde Lichtenegg) jede<br />

Menge los. Ein Großaufgebot an<br />

Einsatzkräften, ein Hubschrauber,<br />

<strong>der</strong> über den Hügeln kreiste<br />

und eine Autobus-Flotte, die<br />

sich den Weg bis zu Mandls Ziegenhof<br />

bahnte. An Bord waren<br />

die EU-Agrarminister, allen voran<br />

die österreichische Ministerin<br />

Elisabeth Köstinger, die sich in<br />

<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> ein Bild von<br />

<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Produktion<br />

machten. Zu ihnen gesellte<br />

sich Landeshauptfrau Johanna<br />

Mikl-Leitner, um gemeinsam die<br />

Vorzeigebetriebe <strong>der</strong> Region<br />

unter die Lupe zu nehmen. Die<br />

Bucklige <strong>Welt</strong> ist dabei in zweierlei<br />

Hinsicht ein Paradebeispiel.<br />

Zum einen kann man hier sehen,<br />

wie durch EU-Gel<strong>der</strong> (Lea<strong>der</strong>-<br />

För<strong>der</strong>ung) tolle landwirtschaftliche<br />

Initiativen umgesetzt<br />

werden konnten. Zum an<strong>der</strong>en<br />

zeigt es aber auch, dass kleinstrukturierte<br />

Ladwirtschaftsbetriebe<br />

besser überleben können,<br />

wenn sie mit innovativen<br />

Ideen punkten. Und wo könnte<br />

man das besser sehen als bei<br />

Mandls Ziegenkäse und beim<br />

Eis Greissler, <strong>der</strong> zweiten Station<br />

<strong>der</strong> Delegation. Zuvor gab<br />

es aber noch ein Mittagessen<br />

mit kulinarischen Schmankerln<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region, wofür extra ein<br />

großes Festzelt neben dem Ziegenstall<br />

in Pengersdorf aufgebaut<br />

wurde. Den Politikern und<br />

ihren Begleitern wurden die Betriebe<br />

gezeigt und die Initiative<br />

„Sooo gut schmeckt die Bucklige<br />

<strong>Welt</strong>“ vorgestellt. Köstinger<br />

und Mikl-Leitner betonten die<br />

weitere Notwendigkeit <strong>der</strong> EU-<br />

Agrarför<strong>der</strong>ung, ohne die diese<br />

Entwicklung nicht möglich wäre.<br />

Cornelia Rehberger<br />

Ziegenkäse und Eis für EU-Minister<br />

Fotos (8): Rehberger<br />

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28 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


KULINARIK<br />

Café Fellinger ist Geschichte<br />

Hönigwirt – seit 1884<br />

LOGO alt<br />

Hönigwirt – seit 1884<br />

LOGO s/w<br />

Gansl-Zeit<br />

Hönigwirt – seit 1884<br />

Mitte <strong>Oktober</strong> bis<br />

Mitte November<br />

Vorreservierung<br />

erbeten<br />

Von links: Andrea List-Margreiter (Bez.-Stellenleiterin WK-NÖ-WN), Andrea<br />

Kolck, Elfi Fellinger, Robert Fellinger, Hermine Besta / Foto: Hruby<br />

Auf Einladung von Bad Erlachs<br />

Wirtschaftsbundobfrau<br />

Hermine Besta wurden<br />

Ende September die Gastronomie-Urgesteine<br />

Elfiede Fellinger<br />

und <strong>der</strong>en Sohn Robert Fellinger<br />

verabschiedet.<br />

Besta würdigte in einer kurzen<br />

Ansprache die langjährige Tätigkeit<br />

<strong>der</strong> beiden und betonte,<br />

dass das Café Fellinger eine<br />

Bad Erlacher Institution gewesen<br />

sei.<br />

Die Familie Fellinger betrieb<br />

eine Konditorei und ein Kaffeeh<strong>aus</strong><br />

in <strong>der</strong> Thermengemeinde<br />

– und das seit 1959. Elfriede<br />

Fellinger tritt nun ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand an, Robert<br />

Fellinger wird sich einen<br />

Lebenswunsch erfüllen und die<br />

ganze <strong>Welt</strong> bereisen.<br />

Die gesamte Liegenschaft <strong>der</strong><br />

Familie Fellinger wurde an die<br />

Unternehmerfamilie Lizzi verkauft<br />

und bleibt somit in <strong>der</strong> Familie,<br />

denn Elfriede Lizzi ist die<br />

Schwester von Robert Fellinger.<br />

Zur Zeit ist die Zukunft des<br />

traditionsreichen Kaffeeh<strong>aus</strong>es<br />

noch ungewiss.<br />

Irene Hruby<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

29


KULINARIK<br />

... in St. Peter<br />

Wie<strong>der</strong> „Auftischt“ in St. Peter<br />

Das Organisationsteam <strong>der</strong><br />

katholischen Frauenbewegung<br />

in Aspangberg-St. Peter,<br />

Martina Secco, Claudia Pölzlbauer<br />

und Julia Tauchner, luden<br />

nach dem fulminanten Erfolg<br />

ihres „Auftischt“ des Vorjahres<br />

auch heuer wie<strong>der</strong> zu einer kulinarischen<br />

Schmankerlreise.<br />

„Voriges Jahr präsentierten<br />

wir ja das handgeschriebene<br />

Kochbuch mit regionalen<br />

Schmankerln. Nun haben wir<br />

beschlossen, jedes Jahr ein<br />

an<strong>der</strong>es Bundesland in den<br />

Mittelpunkt zu stellen, heuer<br />

natürlich gleich unser schönes<br />

Nie<strong>der</strong>österreich.“<br />

Der Juniorchef des „Peterwirts“,<br />

Mario Prenner, setzte<br />

die regionalen Leckerbissen-<br />

Rezepte dann in die Tat um.<br />

Auch eine Bierverkostung vom<br />

Wolfsbräu und eine Weinkost<br />

warteten. Ein Teil <strong>der</strong> Einnahmen<br />

wird wie<strong>der</strong> für soziale Projekte<br />

in <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

verwendet.<br />

Karin Egerer<br />

Im Einklang mit <strong>der</strong> Natur in Seebenstein<br />

Weil ihr gesunde Ernährung sehr<br />

wichtig ist, fing Tina Kodym<br />

irgendwann an, Obst und Gemüse<br />

im Einklang mit <strong>der</strong> Natur<br />

selbst anzubauen. Schnell interessierten<br />

sich auch Familie<br />

und Freunde für ihre Ernte. Bis<br />

30 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

sie schließlich vor Kurzem mit<br />

„Tinas Kuchlgartl“ den Schritt<br />

in die Selbstständigkeit wagte.<br />

Seit wenigen Wochen kann<br />

sich die Seebensteinerin offiziell<br />

Landwirtin nennen. Sie hat alle<br />

Günther und Tina Kodym mit Tochter Katharina und zwei<br />

<strong>der</strong> Weidehühner / Foto: Rehberger<br />

Fotos (3): Egerer<br />

Formalitäten abgeschlossen,<br />

um als Bäuerin tätig zu sein.<br />

Dass es so weit kommt, verdankt<br />

Tina Kodym <strong>der</strong> Tatsache,<br />

dass sie sehr darauf achtet, was<br />

bei ihrer Familie auf den Teller<br />

kommt. „Wenn wir beim Mittagessen<br />

sitzen und ich stelle fest,<br />

dass alles, Fleisch, Gemüse und<br />

Kräuter, <strong>aus</strong> dem eigenen Garten<br />

kommt, freut mich das beson<strong>der</strong>s“,<br />

so Kodym. Begonnen<br />

hat alles in kleinerem Rahmen.<br />

Der Überschuss an Ernteprodukten<br />

wurde an Freunde und<br />

Familie verteilt und die Rückmeldungen<br />

waren sehr positiv.<br />

So kam zum großen Garten<br />

schließlich ein weiteres Grundstück<br />

dazu. Und langsam reifte<br />

auch <strong>der</strong> Gedanke, all das nicht<br />

mehr nur für den Eigenbedarf<br />

anzubauen.<br />

Am Nachbargrundstück wird<br />

<strong>der</strong> eigene Anbau seither jährlich<br />

um ein paar Beete erweitert.<br />

Legehennen und Weidehühner<br />

sind hier ebenson daheim wie<br />

Kaninchen.<br />

Einer <strong>der</strong> Hauptgründe, warum<br />

die Neo-Landwirtin sich mit<br />

<strong>der</strong> Idee, mit einer eigenen kleinen<br />

Produktion selbstständig<br />

zu machen, anfreunden konnte,<br />

war die Möglichkeit, nebenbei<br />

noch genug Zeit für die vier Kin<strong>der</strong><br />

zu haben. Hilfe kommt auch<br />

von ihrem Mann, <strong>der</strong> als Lehrer<br />

an <strong>der</strong> Landwirtschaftlichen<br />

Fachschule in Warth zusätzliches<br />

Know-how mitbringt. Ist<br />

es da nicht manchmal schwierig,<br />

sein eigenes Ding durchzuziehen?<br />

„Wir haben einen<br />

Deal“, verrät Tina Kodym. „Der<br />

ursprüngliche Küchengarten<br />

des H<strong>aus</strong>es bleibt alleine mein<br />

Reich, über den Rest können wir<br />

diskutieren.“<br />

Eigentlich ist die Betreiberin<br />

von „Tinas Kuchlgartl“ gelernte<br />

Bankkauffrau. Später arbeitete<br />

sie auch als Religionslehrerin<br />

an einer Volksschule. Als Bäuerin<br />

fühlt sie sich nun aber angekommen.<br />

„Es ist noch nicht absehbar,<br />

wie gut sich das entwickeln<br />

wird, mir ist aber wichtig, sozial<br />

verantwortlich zu produzieren,<br />

im Einklang mit <strong>der</strong> Natur und<br />

unbehandelt. Wir ernähren uns<br />

<strong>aus</strong>schließlich saisonal, und das<br />

will ich auch weitergeben.“<br />

Cornelia Rehberger


KULINARIK<br />

Linsberg Asia: Herbst-<br />

Genuss in Farbe<br />

Das Wellness-Resort Linsberg<br />

Asia hat sich vor allem<br />

auf kulinarischem Gebiet einen<br />

Namen gemacht. Gaumenfreuden<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Haubenküche<br />

stehen auch diesen Herbst am<br />

Programm. Im Rahmen des kulinarischen<br />

Kalen<strong>der</strong>s bietet das<br />

Asia Resort Interpretationen<br />

vom Kürbis, Wild und Gans. Begleitet<br />

werden die Menüs durch<br />

regionale Bierspezialitäten, wie<br />

das Thernberger Burgbräu, das<br />

in Krumbach gebraut wird, o<strong>der</strong><br />

mit österreichischen Weinen,<br />

wobei die Winzer jeweils anwesend<br />

sind und ihre Produkte<br />

persönlich vorstellen.<br />

Die kulinarische Vielfalt kann<br />

auch beim Frühstück „de luxe“<br />

kennengelernt werden.<br />

Küchenchef Michael Suttner<br />

verbindet in seinen Kreationen<br />

asiatische Kochkunst mit hochwertigen<br />

regionalen Zutaten.<br />

„Mit dem Bezug unserer lokalen<br />

Produkte stärken und erhalten<br />

wir unsere Region und machen<br />

sie den Gästen erlebbar“,<br />

betont F&B-Manager Markus<br />

Küchenchef Michael Suttner, Food<br />

& Beverage -Manager Markus Komböck<br />

/ Foto: Linsberg Asia<br />

Komböck. Alle Termine zum<br />

Kulinarischen Herbst <strong>2018</strong> siehe<br />

Kasten rechts.<br />

www.linsbergasia.at<br />

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20. 10. <strong>2018</strong> 5-Gang-Kürbis-Menü € 59,-<br />

mit Bierverkostung<br />

Thernberger Burgbräu<br />

04. 11. <strong>2018</strong> Martini-Brunch € 38,-<br />

17. 11. <strong>2018</strong> 5-Gang-Wild-Menü € 59,-<br />

mit Weinverkostung<br />

Domäne Wachau<br />

Tipp: Linsberg Deluxe Frühstück € 37,-<br />

28. 10. I 25. 11. I 9. 12 <strong>2018</strong><br />

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31


KULTUR & BILDUNG<br />

Karin Egerer<br />

„Line Dance“ als Tanztherapie<br />

Bei diversen Veranstaltungen zeigen die „Ladies“ ihr Können<br />

Fotos (2): Robert Masching<br />

Mittlerweile sind es zwei Gruppen,<br />

die sich jeden Montag im<br />

Gasth<strong>aus</strong> Diewald in Raach im<br />

Hochgebirge zum Tanzen treffen.<br />

Kamilla Masching, PowerPoint-<br />

Therapeutin und diplomierte<br />

Tanztrainerin, geht sehr empathisch<br />

mit ihren Damen um. Ein<br />

Maskottchen gibt es auch, Milli<br />

die Tanzm<strong>aus</strong>.<br />

„Ich kann mich noch gut an<br />

die Anfänge erinnern“, so Kamilla<br />

Masching. „Eigentlich hat<br />

Jenny Westermeier den Line<br />

Dance in ihrem damaligen Hotel<br />

Westermeier ins Leben gerufen.<br />

Sie hatte keine Zeit und hat<br />

mich gefragt, ob ich Interesse<br />

am Tanztraining hätte. Gleich<br />

beim ersten Mal sind dann 20<br />

Damen gekommen.“ Mittlerweile<br />

hat das Hotel zu, und die<br />

Truppe ist ins Gasth<strong>aus</strong> Diewald<br />

übersiedelt.<br />

Da Kamilla Masching selbst<br />

an einer Herzschwäche leidet,<br />

hat sie sich dazu entschlossen,<br />

auch eine therapeutische Gruppe<br />

ins Leben zu rufen. „Hier<br />

könnten sogar gehörlose Menschen<br />

mitmachen, denn statt zu<br />

sprechen stampfe ich mit den<br />

Beinen.“ Statt Fach<strong>aus</strong>drücken<br />

baut sie tägliche Bewegungen<br />

in ihre Sprache ein. So wird <strong>aus</strong><br />

einem „rock step“ ein „Grüß<br />

Gott“. Außerdem passt sie das<br />

Tempo an die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

Teilnehmerinnen an und nimmt<br />

Drehungen her<strong>aus</strong>. „Wir sind<br />

hier die einzige therapeutische<br />

Line-Dance-Gruppe in Europa“,<br />

ist die Beraterin <strong>der</strong> Zellularmedizin<br />

stolz. „Ich versuche,<br />

die Teilnehmerinnen nicht zu<br />

über-, aber auch nicht zu unterfor<strong>der</strong>n.“<br />

Alle sollen Spaß und<br />

Freude am Tanzen haben. Wer<br />

möchte, kann auch ein Tanzabzeichen<br />

machen.<br />

Kein Partner notwendig<br />

Was die Teilnehmerinnen beson<strong>der</strong>s<br />

schätzen: Sie sind nicht<br />

auf einen Partner angewiesen.<br />

Getanzt wird zu Country, Schlager,<br />

aber auch Mo<strong>der</strong>n Time.<br />

„Ich baue individuelle Elemente<br />

in die Choreografien ein. Ich erkläre<br />

meinen Damen immer, was<br />

<strong>der</strong> Tanz beim jeweiligen Stück<br />

<strong>aus</strong>sagt. Denn bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

sollen sich die „Mädels“<br />

entsprechend zum Lied bewegen.“<br />

Der Altersdurchschnitt<br />

beträgt 50+, einmal im Jahr gibt<br />

es ein öffentliches Fest. „Hier<br />

kann je<strong>der</strong> mittanzen o<strong>der</strong> zuschauen.<br />

Heuer findet dieses<br />

am 27. <strong>Oktober</strong> ab 17 Uhr im<br />

Gasth<strong>aus</strong> Diewald statt.<br />

Karin Egerer<br />

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32 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR & BILDUNG<br />

Konzert für den guten<br />

Zweck in Kirchschlag<br />

Fünf Künstler auf einen Streich<br />

bei den offenen Ateliers<br />

Die<br />

Passionsspielgemeinschaft<br />

Kirchschlag lädt am<br />

31. <strong>Oktober</strong> um 19.30 Uhr zum<br />

großen Benefizkonzert für „Licht<br />

ins Dunkel“. Zum 13. Mal treffen<br />

sich unterschiedlichste Musiker<br />

im Passionsspielh<strong>aus</strong>, um für<br />

die gute Sache aufzuspielen.<br />

Franz Posch und seine Innbrüggler<br />

sind ebenso zu sehen<br />

wie die Schneebergmädls. Mit<br />

<strong>der</strong> „Siebner Musi“ wird hochkarätige<br />

Musik <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />

geboten. Die Top-Musiker stehen<br />

erstmals bei einer Großveranstaltung<br />

gemeinsam auf<br />

<strong>der</strong> Bühne. Dechant Piplics und<br />

Kl<strong>aus</strong> Mally werden außerdem<br />

Wienerlie<strong>der</strong> zum Besten geben.<br />

Karten gibt es im Vorverkauf bei<br />

Ö-Ticket um 18 Euro und um 23<br />

Euro an <strong>der</strong> Abendkasse.<br />

Theater im November:<br />

„Mit brennendem Herzen“<br />

Cornelia Rehberger<br />

Foto: Franz Posch<br />

Lajos Mruk, Franz Steiner, Isabella Scherabon, Hermann Mitter und Otto<br />

Piribauer, alle <strong>aus</strong> dem Feistritztal, öffnen am 20. und 21. <strong>Oktober</strong> ihre<br />

Ateliers / Foto: Anni Steiner<br />

Die Kulturvernetzung NÖ veranstaltet<br />

heuer bereits zum<br />

16. Mal die Tage <strong>der</strong> offenen<br />

Ateliers. Dieses Projekt stellt<br />

für die zahlreichen bildenden<br />

Künstler eine Plattform dar, um<br />

sich gemeinsam einer breiten<br />

Öffentlichkeit präsentieren zu<br />

können. Auch im Feistritztal gibt<br />

es viele kreative Köpfe. Heuer<br />

sind es bereits fünf Hobbykünstler,<br />

die am 20. und 21. <strong>Oktober</strong><br />

ihre Ateliers für interessierte Besucher<br />

öffnen. Die Werkstoffe<br />

Holz, Metall und Wolle beeindrucken<br />

dabei ebenso wie Malereien<br />

und Skulpturen.<br />

Karin Egerer<br />

ZUM GEDENKEN<br />

Pfarrer Ulrich Dambeck (li.) und die Sch<strong>aus</strong>pieler <strong>der</strong> Franziskusgruppe bei<br />

den Proben mit Kostümen <strong>der</strong> Passionsspiele / Foto: Pfarre Scheiblingkirchen<br />

Die Franziskusgruppe <strong>der</strong><br />

Pfarre Scheiblingkirchen<br />

bereitet sich <strong>der</strong>zeit intensiv<br />

auf ihr erstes Theaterstück vor,<br />

das von 9. bis 11. November<br />

aufgeführt wird. Verantwortlich<br />

für die Aufführung des Stückes<br />

und die Verköstigung drumherum<br />

sind Mitglie<strong>der</strong> und Freunde<br />

<strong>der</strong> Franziskusgruppe. „Mit<br />

brennendem Herzen“ erzählt<br />

das Leben des Heiligen Augustinus,<br />

wie es kaum einer kennt.<br />

Die Vorlage stammt von Pfarrer<br />

Ulrich, <strong>der</strong> auch Regie führt und<br />

eine Rolle übernommen hat. Die<br />

Proben laufen auf vollen Touren<br />

und dabei darf <strong>der</strong> Spaß nicht<br />

zu kurz kommen. Die von <strong>der</strong><br />

Passionsspielgemeinschaft<br />

Kirchschlag <strong>aus</strong>geliehenen Kostüme<br />

geben <strong>der</strong> Aufführung einen<br />

ganz beson<strong>der</strong>en Reiz.<br />

Dass sich die Gruppe mit dem<br />

Heiligen Augustinus beschäftigt,<br />

hat zum einen damit zu<br />

tun, dass die Franziskusgruppe<br />

<strong>der</strong>zeit Projekte in Ruanda<br />

unterstützt und Augustinus ein<br />

afrikanischer Heiliger ist, zum<br />

an<strong>der</strong>en soll <strong>der</strong> Bezug zum<br />

„Seelsorgeraum Sankt Augustinus“<br />

damit sichtbar werden.<br />

Der Erlös <strong>aus</strong> den Vorführungen<br />

wird für Kin<strong>der</strong> in Ruanda<br />

gespendet.<br />

an Herrn Christian GILLINGER,<br />

welcher vor 10 Jahren, am 1. <strong>Oktober</strong> 2008<br />

als Radsportler unweit von Kaisersdorf,<br />

Bgld. getötet wurde.<br />

Unsere Familienwelt hat sich schmerzlich<br />

verän<strong>der</strong>t. Vater, Sohn, Bru<strong>der</strong>, Partner<br />

und Freund fehlen sehr.<br />

In Liebe denken wir an Dich.<br />

Kirchschlag in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>,<br />

im <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>.<br />

Helmut und Brigitte Gillinger<br />

und alle Verwandten.<br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

33


KULTUR & BILDUNG<br />

Die Märchen <strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong><br />

Grimm – ganz an<strong>der</strong>s erzählt<br />

Fotomontage: Aponi.at<br />

Eine „Märchenstunde“ <strong>der</strong><br />

etwas an<strong>der</strong>en Art haben<br />

Christoph Stocker und Dorian<br />

Kalwach am 24. November um<br />

19.30 Uhr im Passionsspielh<strong>aus</strong><br />

in Kirchschlag geplant. Unter<br />

dem Motto „Es war einmal ...<br />

o<strong>der</strong> doch nicht?“ präsentieren<br />

die beiden ehemaligen Sängerknaben<br />

gemeinsam mit Sch<strong>aus</strong>piel-Kollegen<br />

einen Streifzug<br />

durch die beliebtesten Märchen<br />

<strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> Grimm. Und dabei<br />

werden die Klassiker <strong>der</strong><br />

Gute-Nacht-Literatur völlig neu<br />

in Szene gesetzt. „Märchen sind<br />

gr<strong>aus</strong>am, das wissen wir. Wenn<br />

aber irgendwo alles erdenklich<br />

Böse zusammentrifft, dann<br />

in unserem Stück, wo wir bekannte<br />

Kin<strong>der</strong>märchen in einem<br />

bunten Kaleidoskop durcheinan<strong>der</strong>schütteln<br />

und wie<strong>der</strong> zusammenfügen<br />

– frech, skurril,<br />

kompromisslos“, so Kalwach.<br />

Cornelia Rehberger<br />

„Träume Sehnsucht Wirklichkeit“<br />

Beim Literaturzirkel Pittental<br />

ist das Veröffentlichen von<br />

Büchern scheinbar ansteckend,<br />

denn immer wie<strong>der</strong> kann <strong>der</strong><br />

Verein ambitionierter Hobby-<br />

Autoren von Neuerscheinungen<br />

<strong>aus</strong> seinen Reihen erzählen. So<br />

auch kürzlich wie<strong>der</strong>, als die<br />

Bad Erlacherin Gerda Klug ihr<br />

bereits zweites Buch in Händen<br />

Gerda Klug / Foto: Literaturzirkel<br />

halten konnte. Seit fast 20 Jahre<br />

schreibt sie Kurzgeschichten<br />

und Gedichte. Im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahre ist eine gewaltige Textsammlung<br />

entstanden, die mit<br />

dem Beitritt zur Schreibgruppe<br />

an die Öffentlichkeit gebracht<br />

wurde. 2014 erschien ihr erstes<br />

Buch „Kluge G´schichten“.<br />

Heuer folgte „Träume Sehnsucht<br />

Wirklichkeit“.<br />

Darin spannt sie,<br />

wie <strong>der</strong> Name schon<br />

sagt, einen weiten<br />

literarischen Bogen<br />

von Erdachtem über<br />

Gefühltes bis zu Autobiographischem.<br />

Stolze 280 Seiten<br />

umfasst die Sammlung<br />

<strong>aus</strong> Prosa und<br />

Lyrik. Klug schreibt<br />

auch in Mundart, weil<br />

sie <strong>der</strong> Meinung ist,<br />

dass man seine Wurzeln<br />

nicht vergessen<br />

soll. Ihre Gedanken<br />

zu Papier zu bringen,<br />

ist für sie die beste<br />

Entspannung vom<br />

gestressten Alltag.<br />

Cornelia Rehberger<br />

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34 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


„Hoamat, Liab und Leben“<br />

Die vielseitige Autorin Elisabeth<br />

Beyerl <strong>aus</strong> Kirchberg hat mittlerweile<br />

ihr zehntes Buch veröffentlicht.<br />

Schon während ihrer<br />

Berufstätigkeit begann sie zu<br />

schreiben. Die Bandbreite ihres<br />

schriftstellerischen Schaffens<br />

kann sich sehen lassen.<br />

Ihre erste Publikation entstand<br />

noch in ihrer Bürozeit. „Kennen<br />

Sie sich, Herr Direktor“. „Dabei<br />

ging es um Menschen im Büro.<br />

Ich habe es für Büromenschen<br />

geschrieben, die Humor haben“,<br />

erinnert sich die Autorin.<br />

Danach folgten Kin<strong>der</strong>bücher,<br />

für welche die Naturliebhaberin<br />

selbst fotografierte und dazu<br />

Texte verfasste. 2002 erschien<br />

dann ein Bildband mit lyrischen<br />

Kurztexten über das nie<strong>der</strong>österreichische<br />

Wechselgebiet,<br />

<strong>der</strong> Heimat von Elisabeth Beyerl.<br />

Eines ihrer heiteren Mundartgedichte<br />

wurde im Rahmen des<br />

„Forum Land Literaturpreises<br />

2016“ <strong>aus</strong> 500 Einsendungen<br />

zum Abdruck <strong>aus</strong>gewählt. Sieben<br />

ihrer Gedichte wurden 2016<br />

bereits vertont und als Chorwerk<br />

aufgeführt.<br />

In ihrem zehnten Buch „Hoamat,<br />

Liab und Leben“ geht es<br />

Autorenlesung „Erdsegen“<br />

Die Autorenplatform „Carpe<br />

Diem“ lud Mitte September<br />

zu einer Lesung in die Raiffeisenbank<br />

in Pitten. Das Motto<br />

des Abends lautete „Erdsegen“.<br />

Erich Göschl und Herta Hoffman<br />

<strong>aus</strong> Pitten, Wolfgang Fenz<br />

<strong>aus</strong> Seebenstein, Marie Kleinrad<br />

Autorin Elisabeth Beyerl<br />

Foto: Kathi Fahrner<br />

um Situationen <strong>aus</strong> dem täglichen<br />

Leben. Heiter, witzig,<br />

spritzig mit einer Portion Zynismus<br />

und Ironie, aber immer ein<br />

Körnchen Wahrheit dahinter.<br />

„Dieses Buch wurde vom<br />

Land geför<strong>der</strong>t und ist nicht in<br />

regionaler Mundart, son<strong>der</strong>n in<br />

‚Umgangssprache‘ verfasst“, so<br />

Beyerl. „Schon Sepp Forcher hat<br />

gemeint, dass diese im ganzen<br />

Land verstanden wird.“ Man<br />

darf also gespannt sein, wenn<br />

man Titeln wie „D’Heiselfrau“,<br />

„Muaterliab“ o<strong>der</strong> „Drohnen<br />

gegen die Postler“ vor sich hat.<br />

Karin Egerer<br />

<strong>aus</strong> Bromberg, Johann Mayerhofer<br />

sowie das Ehepaar Otto<br />

und Doris Pikal lasen Texte, Lyrik<br />

und Prosa zum Thema des<br />

Abends – berührend, bewegend<br />

und natürlich auch heiter.<br />

KULTUR & BILDUNG<br />

Wiesmath: Theater<br />

rund ums Heiraten<br />

„Heiratslust trifft Heiratsfrust“<br />

unter diesem Motto steht die<br />

heurige Produktion <strong>der</strong> Theatergruppe<br />

Wiesmath, und die<br />

Proben dafür sind bereits in<br />

vollem Gange. Gespielt wird im<br />

Vereinsh<strong>aus</strong>, und dass dabei<br />

die Lachmuskeln strapaziert<br />

werden, das zeichnet sich jetzt<br />

schon ab.<br />

Das Stück handelt von Sigrid<br />

Rapp und Berni Bleibtreu, zwei<br />

äußerst geschäftstüchtigen Gesellen,<br />

die es nicht nur mit einer<br />

hartnäckigen Steuerprüferin zu<br />

tun bekommen, son<strong>der</strong>n mit je<strong>der</strong><br />

Menge heiratswilligen und<br />

-unwilligen Herrschaften.<br />

Gespielt wird am 19., 20., 25.<br />

und 27. <strong>Oktober</strong> um 19 Uhr sowie<br />

am 26. <strong>Oktober</strong> um 15 Uhr.<br />

Eintritt: freie Spende, Platzreservierung<br />

unter 0680/4019210.<br />

Cornelia Rehberger<br />

Irene Hruby<br />

Der Herbst in seinen schönsten Farben<br />

Foto: Rehberger<br />

Foto: Hruby<br />

Foto: Hruby<br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

35


KULTUR & BILDUNG<br />

Frauen in die Technik: viel Selbstbewusstsein un<br />

Immer mehr junge Frauen interessieren<br />

sich für eine Ausbildung<br />

im technischen Bereich. Das<br />

zeigen nicht zuletzt die Beispiele<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> HTL in Wiener Neustadt.<br />

Für die „<strong>Botin</strong>“ haben wir einen<br />

Blick hinter die Schulmauern<br />

geworfen und dabei viele spannende<br />

Beispiele dafür gefunden,<br />

dass Technik längst keine Männersache<br />

mehr ist.<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Schülerinnen an <strong>der</strong> HTL Wiener Neustadt mit zwei <strong>der</strong> Professorinnen. Sie zeigen in den Bereichen<br />

Bau- und Elektrotechnik sowie Informatik, dass Frauen und Technik bestens zusammenpassen. / Foto: Rehberger<br />

Sithari Bianca Hochkirchner<br />

hat diesen Sommer mit <strong>der</strong><br />

Lichttechnikgruppe die „Pitten<br />

Classics“ ins rechte Licht gesetzt.<br />

Victoria Wolfgruber arbeitet<br />

in ihrer Diplomarbeit an Sensorik<br />

für autonome Fahrroboter,<br />

und Lena Weichselbaumer arbeitet<br />

an <strong>der</strong> Entwicklung einer<br />

Luftmessstation.<br />

Professorin Marion Staffler<br />

und ihre Kollegin Katja Knoll<br />

beschäftigen sich dieses Schuljahr<br />

mit dem Therapiehof Regenbogental.<br />

Die Schülerinnen<br />

Johanna Kogelbauer und Pia<br />

Reiter arbeiten aktiv an diesem<br />

Projekt mit.<br />

Anna-Maria Ardelt macht<br />

beim Eternit-Wettbewerb mit,<br />

und Karin Wallner hat ihre Diplomarbeit<br />

über die Vermessung<br />

und die Bestands- und Entwurfspläne<br />

<strong>der</strong> Kirche St. Lorenzen<br />

geschrieben.<br />

Lena Jankoschek, Ida Hönigmann<br />

und Svenja Unger haben<br />

mit den Robotik-Teams tolle<br />

Erfolge erzielt, unter an<strong>der</strong>em<br />

einen Europameister-Titel.<br />

Das ist nur ein kleiner Auszug<br />

<strong>aus</strong> den abwechslungsreichen<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Schülerinnen, die<br />

nach wie vor in einem „typisch<br />

männlichen“ Bereich tätig sind.<br />

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm<br />

Für alle war sehr schnell klar,<br />

was sie machen wollen. Sei es,<br />

weil sie schon in <strong>der</strong> Unterstufe<br />

Geometrisch Zeichnen o<strong>der</strong><br />

Mathematik als Lieblingsfach<br />

hatten o<strong>der</strong> weil sie sich schon<br />

immer sehr für Computer interessiert<br />

haben. Die meisten von<br />

ihnen haben dann im Rahmen<br />

des Tags <strong>der</strong> offenen Tür an <strong>der</strong><br />

HTL Wiener Neustadt festgestellt,<br />

dass sie hier richtig sind.<br />

Bei vielen war <strong>der</strong> Auslöser aber<br />

auch, dass sie die richtigen Vorbil<strong>der</strong><br />

hatten. Seien es die Eltern,<br />

die in einem technischen<br />

Bereich tätig sind, o<strong>der</strong> Lehrer,<br />

die an sie geglaubt haben.<br />

Aber nicht nur die Schülerinnen<br />

zeigen, dass Mädchen in<br />

Sachen Bau- o<strong>der</strong> Elekrotechnik<br />

sowie Informatik top sind,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Lehrerinnen.<br />

Gabriele Haas ist die einzige<br />

weibliche Lehrkraft in <strong>der</strong> Informatik-Abteilung.<br />

Dass sie als<br />

Frau in einer Männerdomäne arbeitet,<br />

sei aber nie ein Problem<br />

Diese Maltechnik nennt man Pointillismus.<br />

Das Original wäre unbezahlbar.<br />

/ Fotos (4): Martina Planker<br />

Auch Aquarellmalerei auf Acryl und<br />

Öl sowie Monotypie gehört zu ihrem<br />

Repertoire<br />

Im Wohnzimmer von Martina Planker <strong>aus</strong> Aspang hängen zahlreiche Werke<br />

von ihr, die Hobbykünstlerin sucht immer die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung / Foto: Egerer<br />

Das „Maler-Gen“ von Martina<br />

Planker <strong>aus</strong> Aspang reicht väterlicherseits<br />

schon zwei Generationen<br />

zurück. Bereits in<br />

<strong>der</strong> Schulzeit zählte Zeichnen<br />

zu ihren Lieblingsfächern. Die<br />

künstlerische Betätigung gehört<br />

schon seit 20 Jahren zu ihrem<br />

Leben als Ausgleich zu ihrem<br />

Brotberuf als Masseurin.<br />

36 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

„Ich suche auch in <strong>der</strong> Kunst<br />

immer wie<strong>der</strong> die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung.<br />

Die Malerei und Druckerei<br />

überschneiden sich. Man kann<br />

bei meinen <strong>der</strong>zeitigen Techniken<br />

von beiden Seiten alle eigenen<br />

Ideen und Möglichkeiten<br />

einfließen lassen“, freut sich die<br />

Hobbykünstlerin. Martina Planker<br />

besuchte einige Kurse für<br />

diese speziellen Techniken wie<br />

den Pointillismus o<strong>der</strong> die Monotypie.<br />

„Wenn du ein Bild mit diesen<br />

Techniken fabrizierst, wird<br />

es immer ein Unikat bleiben.<br />

Auch wenn ich das gleiche Bild<br />

noch einmal abdrucke, schaut<br />

es ganz an<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>. Das war<br />

ein wichtiger Schritt in meiner<br />

künstlerischen Entwicklung.“<br />

Nicht nur am Anfang ist viel<br />

Papier im Kamin gelandet. Man<br />

muss schnell arbeiten, bevor die<br />

Farbe abgetrocknet ist“, erklärt<br />

Planker. „Der Pointillismus o<strong>der</strong><br />

die Monotypie sind zwar sehr<br />

aufwendig, aber äußerst reizvoll“,<br />

schwärmt sie.<br />

Vor allem Menschen haben es<br />

ihr angetan. Köpfe, Gesichter<br />

porträtiert sie am liebsten.<br />

„Denn das Antlitz eines Menschen<br />

ist weit weg von monoton<br />

und sehr <strong>aus</strong>sagekräftig. Daher<br />

fasziniert es mich so“, meint die<br />

Künstlerin. Einige Vernissagen<br />

hat sie schon hinter sich. Bei<br />

ihr daheim hängen viele ihrer<br />

Werke, die im Laufe <strong>der</strong> letzten<br />

20 Jahre entstanden sind. Hier<br />

hat sie auch ihr Atelier eingerichtet.<br />

Man fühlt sich jedenfalls<br />

sofort wohl, ein Hauch von<br />

künstlerischer Spiritualität weht<br />

durch die Luft.<br />

Karin Egerer


KULTUR & BILDUNG<br />

d echte Vorbil<strong>der</strong><br />

Schülerin Ida Hönigmann beim Roboterbau<br />

Foto: HTL Wiener Neustadt<br />

gewesen. Sie hat aber einen<br />

wichtigen Rat für alle Mädchen,<br />

die sich für eine Ausbildung an<br />

<strong>der</strong> HTL interessieren: „Mädchen<br />

geben viel zu schnell auf,<br />

wenn die Noten einmal nicht so<br />

gut sind. Das ist aber selbstverständlich,<br />

dass man nicht immer<br />

in allem nur gut sein kann.<br />

Die Burschen nehmen das viel<br />

lockerer, da sind die Mädchen<br />

ehrgeiziger.“<br />

Auch ihre Kollegin Marion<br />

Staffer, die selbst die HTL besucht<br />

hat, ist von <strong>der</strong> Ausbildung<br />

überzeugt: „Wenn man<br />

es als junge Frau durch die HTL<br />

geschafft hat, dann haut einen<br />

so schnell nichts um.“<br />

Im Gespräch mit den Schülerinnen<br />

merkt man das auch. Sie<br />

alle haben schon sehr konkrete<br />

Pläne für ihre Zukunft, und sie<br />

alle können an<strong>der</strong>en jungen<br />

Mädchen nur raten, es selbst<br />

<strong>aus</strong>zuprobieren.<br />

Cornelia Rehberger<br />

GUTE UNTERHALTUNG<br />

WÜNSCHEN IHNEN<br />

Die gebürtige Krumbacherin auf dem Cover ihrer neuen CD / Foto: Neumayr<br />

Renate singt „Mit an<br />

Schuss Risiko“<br />

Sie ist <strong>der</strong> wohl bekannteste<br />

Schlager-Export <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>: Renate, gebürtige<br />

Krumbacherin, legte nun<br />

ihr bereits viertes selbst komponiertes<br />

Studioalbum „Mit an<br />

Schuss Risiko“ vor. „In meinem<br />

neuen Album geht es um die<br />

Liebe, große Gefühle, Glück<br />

und Kummer, Herzschmerz und<br />

Träume und darum, das Wun<strong>der</strong><br />

Leben mit Leichtigkeit, Freude<br />

und ‚Mit an Schuss Risiko‘ zu<br />

nehmen“, so Renate. Derzeit<br />

tourt die 39-jährige durchs<br />

Land. Nach einem Auftritt beim<br />

ORF Kärnten wurde am 6. <strong>Oktober</strong><br />

(nach Redaktionsschluss)<br />

im Gesundheitsresort Königsberg<br />

in Bad Schönau die CD<br />

live für Radio NÖ präsentiert.<br />

Und am 19. <strong>Oktober</strong> um 19.30<br />

Uhr findet die offizielle CD-Präsentation<br />

beim Eis Greissler in<br />

Krumbach statt. Eintritt ist frei!<br />

Cornelia Rehberger<br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

37


KULTUR & BILDUNG<br />

Großes Schulanfangsfest<br />

Tolle Stimmung bei <strong>der</strong> VS Bad<br />

Erlach / Foto: Harald Wrede<br />

Die Bad Erlacher Volksschule<br />

lud Mitte September zum<br />

großen Schulanfangsfest. Der<br />

Elternverein <strong>der</strong> Pflichtschulen<br />

Bad Erlachs unter dessen Obfrau<br />

Britta Gaich-Schratzer hatte<br />

sich wie<strong>der</strong> einmal mächtig ins<br />

Zeug gelegt und gemeinsam mit<br />

Schülern, Lehrern und Direktorin<br />

Roswitha Fischl ein Fest <strong>der</strong> Superlative<br />

auf die Beine gestellt.<br />

Musikalische Darbietungen<br />

<strong>der</strong> Schüler <strong>der</strong> zweiten bis<br />

vierten Klassen, großes Luftballonsteigen<br />

für die Taferlklassler,<br />

musikalische Darbietungen<br />

<strong>der</strong> Faschingsgilde sowie eine<br />

Tanzdarbietung <strong>der</strong> Cheerlea<strong>der</strong>gruppe<br />

Honey Beans und<br />

Live-Musik mit Gerry Höller und<br />

dessen Schülerinnen ließen<br />

beste Stimmung aufkommen.<br />

Dazu offerierten die Helferleins<br />

des Elternvereines zahlreiche<br />

kulinarische Köstlichkeiten.<br />

Aber nicht nur <strong>der</strong> Schulanfang<br />

wurde gefeiert, son<strong>der</strong>n auch<br />

das Ferienspielende – die fleißigsten<br />

Teilnehmer erhielten<br />

viele schöne Preise.<br />

Die Elternvereinsobfrau Britta<br />

Gaich-Schratzer hatte ihr letztes<br />

Fest bravourös organisatorisch<br />

gemeistert, im <strong>Oktober</strong> wird sie<br />

von Neo-Obmann Stefan Hasenhüttl<br />

abgelöst.<br />

Damit wird erstmals in <strong>der</strong> Geschichte<br />

des Elternvereines Bad<br />

Erlach ein Vater die Geschicke<br />

des Vereines übernehmen – viel<br />

Glück!<br />

Irene Hruby<br />

Großzügige Spende zum<br />

50. Firmen-Jubiläum<br />

Von links: Kommandant-Stv. Jakob Trimmel, Gerhild und Werner Abel<br />

sowie Kommandant Thomas Pürrer bei <strong>der</strong> Spendenübergabe / Foto: Abel<br />

Seit 50 Jahren gibt es in<br />

Kirchschlag den Betrieb <strong>der</strong><br />

Familie Abel mit Schwerpunkt<br />

auf Werkzeug, Bauen und Wohnen.<br />

Ein Firmenjubiläum, das<br />

man entsprechend feiern wollte.<br />

Anfang <strong>Oktober</strong> gab es daher<br />

zwei Tage lang Festtagsstimmung<br />

im Geschäft. Weil man dabei<br />

aber auch etwas für die gute<br />

Zöbern: Theater für sozialen Zweck<br />

Sache tun wollte, beschlossen<br />

Werner Abel und seine Tochter<br />

Gerhild, die vor fünf Jahren<br />

den Betrieb übernommen hat,<br />

den Anlass zu nutzen, um <strong>der</strong><br />

FF Kirchschlag eine Spende zu<br />

überreichen. Kommandant Thomas<br />

Pürrer und sein Stellvertreter<br />

Jakob Trimmel bedankten<br />

sich für die Unterstützung.<br />

Foto: Kultur- und Theaterverein Zöbern<br />

Die Freude, Theaterluft zu Jahren sehr gut entwickelt. Üblicherweise<br />

finden jährlich zwei<br />

schnuppern, hat mittlerweile<br />

55 Spieler, Sänger und Theaterproduktionen statt.<br />

Techniker vom Kultur- und Theaterverein<br />

Zöbern zusammengebracht.<br />

1987 gegründet, hat sich<br />

<strong>der</strong> Verein in den letzten zwölf<br />

Doch auch kulturell ist die Truppe<br />

viel unterwegs. Denn sie besucht<br />

immer wie<strong>der</strong> Städte wie<br />

heuer zum Beispiel in <strong>der</strong> Toskana.<br />

Für nächstes Jahr ist eine<br />

38 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Flugreise nach Stockholm und<br />

Island geplant.<br />

Freude am Helfen<br />

Heuer stand im Juni ein Benefizabend<br />

auf dem Programm, bei<br />

dem <strong>der</strong> Erlös von knapp 2.400<br />

Euro an den Sozialhilfeverein in<br />

Kirchschlag übergeben werden<br />

konnte. An den letzten beiden<br />

<strong>Oktober</strong>wochenenden (19., 20.,<br />

21., 25., 26., 27. und 28.) steht<br />

wie<strong>der</strong> ein Sketchabend mit<br />

musikalischer Begleitung am<br />

Programm.<br />

Karin Egerer


KULTUR & BILDUNG<br />

Das Autoh<strong>aus</strong> Hessler setzt seinen Focus<br />

auf Fahrzeuge mit SUV-Look fort ...<br />

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39


KULTUR & BILDUNG<br />

„Chikago“ in <strong>der</strong><br />

Bibliothek Kirchschlag<br />

Die Bücherei <strong>der</strong> Pfarre<br />

Kirchschlag lädt am 25.<br />

<strong>Oktober</strong> um 19 Uhr zur Lesung<br />

mit <strong>der</strong> mehrfach <strong>aus</strong>gezeichneten<br />

Jung-Autorin<br />

Theodora Bauer. Die Idee für<br />

ihr zweites Buch „Chikago“ ist<br />

ihr in Kittsee gekommen. „Ich<br />

hatte mich in diesem kleinen,<br />

burgenländischen Ort verfahren<br />

und stand plötzlich mitten<br />

in <strong>der</strong> Siedlung Chikago. Dann<br />

habe ich mich gefragt: Wieso<br />

heißt diese Siedlung in diesem<br />

kleinen Ort Chikago? So bin ich<br />

Lernfreude: die <strong>Welt</strong> spielerisch erforschen<br />

Als diplomierte Behin<strong>der</strong>tenpädagogin<br />

ist Burgi Mandl <strong>aus</strong><br />

Pregart (Gemeinde Lichtenegg)<br />

schon früh mit <strong>der</strong> Montessori-<br />

Lernmethode in Kontakt gekommen.<br />

Für ihre eigenen Kin<strong>der</strong><br />

absolvierte sie schließlich eine<br />

Ausbildung dazu. Und gab ihr<br />

Wissen seither an über 60 Kin<strong>der</strong><br />

weiter.<br />

Begonnen hat alles in <strong>der</strong> Familie.<br />

Burgi Mandl und ihr Mann<br />

wollten, dass ihre Kin<strong>der</strong> mit<br />

Freude am Lernen aufwachsen,<br />

und machten daher gemeinsam<br />

eine Ausbildung zum Montessoripädagogen.<br />

Das half ihnen<br />

nicht nur, ihre Kin<strong>der</strong> besser zu<br />

verstehen und sie in ihrer Entwicklung<br />

zu unterstützen, son<strong>der</strong>n<br />

brachte bei den Kleinen<br />

auch unglaubliche Lernerfolge,<br />

und das lange bevor sie ins<br />

Schulalter kamen. Einfach weil<br />

sie das so wollten. „Die Pädagogik<br />

nach Maria Montessori<br />

ist <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Beobachtung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> entstanden“, so Mandl.<br />

Dadurch könne man die Kleinen<br />

in ihrer Enwicklung optimal<br />

unterstützen, indem man ihnen<br />

das Material zur Verfügung<br />

40 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

auf das Thema gestoßen.“ Das<br />

Buch handelt von den burgenländischen<br />

Auswan<strong>der</strong>ern in die<br />

USA in <strong>der</strong> Zwischenkriegszeit.<br />

Dabei geht es um die Sehnsucht<br />

nach einem besseren Leben,<br />

Hoffnungen, Erwartungen und<br />

Scheitern. Dass Bauer Schriftstellerin<br />

werden will, war für sie<br />

schon in jungen Jahren klar. Also<br />

hat sie sich in <strong>der</strong> Literaturszene<br />

umgeschaut und recht schnell<br />

festgestellt, wo ihre schriftstellerischen<br />

Stärken liegen. Eintritt<br />

zur Lesung: freie Spende.<br />

stellt, das sie in <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Entwicklungsphase brauchen.<br />

„Die Kin<strong>der</strong> entwickeln dadurch<br />

eine unglaubliche Freiheit und<br />

können sich so genau nach<br />

ihren Bedürfnissen Wissen aneignen.“<br />

In <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik<br />

gibt es dafür eine Menge Lernmaterialien.<br />

Anfangs brachte<br />

Mandl diese ins Pfarrheim in<br />

LIchtenegg, wo es eine Musik-<br />

Foto: Paul Feuersänger<br />

Burgi Mandl im Montessori-Raum / Foto: Mandl<br />

20 Jahre Atelier und geistliche<br />

Begleitung<br />

Am Zufahrtsweg zum Genesungs-,<br />

Wohn- und<br />

Pflegeheim Mater Salvatoris<br />

in Bad Erlachs Ortsteil Brunn<br />

an <strong>der</strong> Pitten steht ein ehemaliges<br />

Pförtnerh<strong>aus</strong>. Dort<br />

befindet sich seit nunmehr<br />

20 Jahren das Atelier von<br />

Schwester Heidrun Bauer<br />

SDS.<br />

Die Devise für das künstlerische<br />

Schaffen von Schwester<br />

Heidrun lautet seit vielen<br />

Jahren „Kunst und Glaube<br />

auf Augenhöhe von Mensch<br />

zu Mensch“.<br />

Sr. Heidruns Bilanz kann<br />

sich wirklich sehen lassen –<br />

rund 600 Bil<strong>der</strong>, Bücher und<br />

Kunstkarten sind mittlerweile in<br />

den Ateliers in Gurk in Kärnten<br />

und Schwarzau am Steinfeld<br />

entstanden.<br />

Ab 2006 übernahm Sr. Heidrun<br />

auch Aufträge für künstlerische<br />

Projekte im öffentlichen<br />

Raum sowie Aufträge für die<br />

künstlerische Gestaltung von<br />

sakralen Räumen. Schwester<br />

Heidrun ist zudem auch als Autorin<br />

tätig und schreibt religiöse<br />

Montessorigruppe gab. Irgendwann<br />

wurde das Material aber<br />

einfach zu viel. Also nutzte sie<br />

den Montessori-Raum ihrer<br />

Kin<strong>der</strong>, bis auch dieser zu eng<br />

wurde. Und so baute die Familie<br />

schließlich einen eigenen Montessori-Lernraum<br />

in <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Landwirtschaft <strong>aus</strong>. Viele<br />

Sinnes- und Lernmaterialien<br />

haben hier Platz gefunden, damit<br />

die Kin<strong>der</strong> spielerisch die<br />

SR Heidrun Bauer SDS / Foto: Hruby<br />

Lyrik. Das 20-jährige künstlerische<br />

Jubiläum <strong>der</strong> Salvatorianerin<br />

wurde von 16. bis 23.<br />

September vor Ort im Atelier gefeiert,<br />

es fanden sich zahlreiche<br />

Besucher ein und zeigten reges<br />

Interesse am künstlerischen<br />

Schaffen von Sr. Heidrun Bauer.<br />

Irene Hruby<br />

<strong>Welt</strong> entdecken können. In Eltern-Kind-Gruppen,<br />

in Vor- und<br />

Volksschulgruppen o<strong>der</strong> auch<br />

Einzelstunden wird hier seit etwa<br />

vier Jahren miteinan<strong>der</strong> geforscht.<br />

Lernen passiert immer<br />

„Kin<strong>der</strong> wollen mit allen Sinnen<br />

lernen, etwas begreifen, im<br />

wahrsten Sinne des Wortes, und<br />

erfühlen. Dann speichern sie<br />

diese Inhalte viel besser ab“, ist<br />

Mandl überzeugt. Hauptberuflich<br />

ist sie nach wie vor Mama<br />

ihrer drei Kin<strong>der</strong>. Mit ihrer Montessori-Gruppe<br />

will sie viele Kin<strong>der</strong><br />

und Eltern berühren. „Lernen<br />

passiert immer und überall.<br />

Dafür braucht es aber auch<br />

klare Strukturen und Grenzen<br />

innerhalb <strong>der</strong>er es große Freiheiten<br />

gibt“, so die Pädagogin,<br />

die Eltern und Kin<strong>der</strong>n einen etwas<br />

an<strong>der</strong>en Zugang zum Thema<br />

lernen eröffnen will. Daher<br />

findet sie das Projekt „Bildung<br />

wächst“ in einigen Schulen in<br />

<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> auch so<br />

wichtig. Damit Lernfreude möglichst<br />

lange erhalten bleibt.<br />

Cornelia Rehberger


KULTUR & BILDUNG<br />

Passionsspiele 2020:<br />

Plakat-Präsentation<br />

Musikalische Wie(ei)n-Lese<br />

mit den 16er Buam<br />

& Peter Meissner<br />

17. Nov.<br />

<strong>2018</strong><br />

19.30 Uhr<br />

Kultursaal im Pfarrheim<br />

Bad Schönau<br />

WÜRDIGER SCHMATES FÜR DEN<br />

BAD SCHÖNAUER DORFADVENT ERBETEN!<br />

Von links: Dechant Otto Piplics, Künstlerin Tanja Peklar-Zarka, Josefine,<br />

Jakob und Obmann Emmerich Voith / Foto: Passsionsspielgemeinschaft<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> jährlichen<br />

Grillfeier <strong>der</strong> Passionsspielgemeinschaft<br />

im September wurde<br />

auch das neue Plakat für die<br />

Spielsaison 2020 von Dechant<br />

Otto Piplics, Obmann Emmerich<br />

Voith und <strong>der</strong> Gestalterin und<br />

Künstlerin Tanja Peklar-Zarka<br />

präsentiert. Tochter Josefine<br />

und Jakob Sauer enthüllten<br />

das Plakat. Die Künstlerin versuchte,<br />

das Leiden Jesu, aber<br />

auch die frohe Botschaft <strong>der</strong><br />

Auferstehung in einem Bild zu<br />

vereinen. „Die neue grafische<br />

Linie hebt sich von den an<strong>der</strong>en<br />

Passionsspielorten und unseren<br />

bisherigen Plakaten sichtbar ab<br />

und möchte dadurch noch mehr<br />

verdeutlichen, dass die Passion<br />

Christi aktueller denn je ist“, so<br />

Voith.<br />

Wer sind die 16er Buam? PATRICK RUTKA und KLAUS STEURER<br />

spielen Musik <strong>aus</strong> Wien. Die zwei gebürtigen Ottakringer (<strong>der</strong><br />

namensgebende 16. Bezirk in Wien) führen behutsam fort, was<br />

sie von den Ahnen übernommen haben.<br />

Sie erneuern nicht. Sie mo<strong>der</strong>nisieren nicht.<br />

Sie spielen die alten Lie<strong>der</strong>, wie sie diese<br />

gelernt haben, und die neuen Lie<strong>der</strong>,<br />

wie sie es für gut und richtig halten.<br />

PETER MEISSNER ist Lie<strong>der</strong>macher,<br />

Mo<strong>der</strong>ator, Kabarettist und Autor.<br />

Zusammen mit den 16er Buam<br />

wird er den „Wie(ei)n-Lese“ Abend gestalten!<br />

BOTE<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

BUCKLIGEN<br />

WELT<br />

Die Weihnachts<strong>aus</strong>gabe erscheint am<br />

21. November <strong>2018</strong><br />

Redaktionsschluss: Freitag, 9. November <strong>2018</strong><br />

www.bote-bw.at<br />

redaktion @ bote-bw.at<br />

IMPRESSUM:<br />

Medieninhaber, Eigentümer, Verleger, Her<strong>aus</strong>geber:<br />

Scherz-Kogelbauer GmbH, Stanger Straße 17 a, 2860 Kirchschlag<br />

Mag. Katrin Scherz-Kogelbauer<br />

Redaktion und Anzeigenannahme, Satz, Repro:<br />

Scherz-Kogelbauer GmbH, Stanger Straße 17 a, 2860 Kirchschlag<br />

Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

Chefredakteurin: Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />

z e r t i f i z i e r t 2 0 1 8 / 1 9<br />

Redaktionelle Beiträge: Mag. (FH) Cornelia Rehberger, Karin Egerer,<br />

Gerlinde Blauensteiner, Irene Hruby, Katharina Zach, Cornelia Pastorek<br />

Layout, Grafik: Thomas Scherz, Anna Schiefer<br />

Anzeigenverwaltung: Johanna Aulabauer<br />

Neu!<br />

Offenlegung: Richtung <strong>der</strong> Zeitung – Information über wirtschaftliche, politische und<br />

gesellschaftliche Ereignisse <strong>aus</strong> den Regionen Bucklige <strong>Welt</strong>, dem Wechselland und<br />

Teilen des Mittelburgenlandes. Der „Bote <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ finanziert sich <strong>aus</strong>schließlich<br />

durch die Einnahmen <strong>aus</strong> Inseraten und ist somit von Finanzierungen und<br />

eventuell einhergehen<strong>der</strong> Einflussnahme von Organisationen und Parteien unabhängig.<br />

Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung des Her<strong>aus</strong>gebers und <strong>der</strong> Redaktion dar. Bei Einsendungen von Artikeln<br />

und Fotomaterial an die Redaktion wird das Einverständnis zur Veröffentlichung vor<strong>aus</strong>gesetzt.<br />

Der Her<strong>aus</strong>geber übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktions- und<br />

Bildmaterial. Alle Bil<strong>der</strong> obliegen, sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben, den Rechten des<br />

Verlages. Termine und Ausschreibungen werden nach Ermessen gewissenhaft, jedoch<br />

ohne Gewähr veröffentlicht<br />

Fotos: Cathrine Stukhard<br />

Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen wir an dieser Stelle darauf<br />

hin, dass geschlechtsspezifische Ausdrücke (z. B. Schüler/Schülerinnen) für Frauen<br />

und Männer gleichermaßen zu verstehen sind. Für eine bessere Verständlichkeit und<br />

Leserlichkeit verzichten wir daher auf die Endungen -In und -Innen in unseren Beiträgen.<br />

Mit finanzieller Unterstützung von AMS NÖ und Land NÖ.<br />

Wiener StraSSe 36 • 2620 neunkirchen<br />

02635/64504 • www.nesib.at<br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

41


GESUNDHEIT & SPORT<br />

Jen Bricker: „Alles ist möglich“<br />

Foto: Jen Bricker<br />

Auf Einladung <strong>der</strong> Q-Lounge<br />

in Kirchschlag präsentierte die<br />

amerikanische Akrobatin Jen Bricker<br />

ihr Buch „Alles ist möglich“<br />

beim Hönigwirt. Darin schreibt<br />

sie über ihr Leben und wie sie es<br />

geschafft hat, sich ihre Träume<br />

zu erfüllen, obwohl sie ohne<br />

Beine geboren wurde. Die „<strong>Botin</strong>“<br />

traf sie vorab zum exklusiven<br />

Gespräch.<br />

Anregungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Südtiroler Bike-Region<br />

Die Die Rad-Delegation <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> in Italien / Foto: Region BW<br />

42 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Christine Schreiner, Verena Schwarz – GF Q-Lounge Kirchschlag, Jen Bricker, Jessica Sucher und Elisabeth<br />

Schwarz in <strong>der</strong> Q-Lounge in Kirchschlag / Foto: Rehberger<br />

„Alles ist möglich – Wie ich<br />

den Mut fand, meinen Träumen<br />

zu folgen“ – so heißt das Buch<br />

von Jen Bricker und <strong>der</strong> Titel<br />

fast ganz gut ihr bisheriges Leben<br />

zusammen. Weil sie ohne<br />

Beine geboren wurden, gaben<br />

sie ihre leiblichen Eltern zur Adoption<br />

frei. Bricker hatte großes<br />

Glück und wurde von Adoptiveltern<br />

aufgezogen, die sie nicht<br />

nur mit Liebe überschütteten,<br />

son<strong>der</strong>n ihr auch die Kraft gaben,<br />

an sich selbst zu glauben.<br />

Und so war es für die heute<br />

31-jährige nur logisch, dass sie<br />

all das machen will, was alle an<strong>der</strong>en<br />

machen. Volleyballspielen,<br />

Skaten, Surfen o<strong>der</strong> Tauchen<br />

gehören zu ihren Hobbys.<br />

Ihr unerschütterlicher Glaube<br />

an sich selbst brachte sie aber<br />

noch viel weiter.<br />

Heute ist sie nicht nur eine<br />

gefragte Akrobatin und Luftakrobatin,<br />

son<strong>der</strong>n auch Motivationstrainerin.<br />

Ihr neues Buch<br />

stellte sie diesen Herbst auch<br />

beim Hönigwirt in Kirchschlag<br />

vor. Sie war <strong>der</strong> Einladung <strong>der</strong><br />

Q-Lounge-Grün<strong>der</strong> Christine<br />

Schreiner und Michael Alois<br />

Wagner gefolgt, die sie vor zwei<br />

Jahren in Amerika bei einer Fitnessmesse<br />

kennengelernt hatte.<br />

Dar<strong>aus</strong> ist eine enge Freundschaft<br />

entstanden und so tourte<br />

Bricker mit ihnen durch Österreich<br />

und Italien.<br />

Auf Tour mit<br />

Britney Spears<br />

Dass sie heute so weit ist, an<strong>der</strong>en<br />

ihre Geschichte zu erzählen,<br />

liegt an ihrem unerschütterlichen<br />

Optimismus. Obwohl es<br />

nicht immer leicht war. „Als ich<br />

gemeinsam mit meinem Partner<br />

für meine Luftakrobatik-Shows<br />

trainierte, rieten ihm Freunde<br />

davon ab. Sie meinten ich würde<br />

ihm die Karriere versauen.<br />

Das waren dann dieselben Leute,<br />

die bei <strong>der</strong> Circus-Tour von<br />

Britney Spears (2009) bei unserem<br />

Auftritt in <strong>der</strong> ersten Reihe<br />

standen“, so Bricker. Dass<br />

sie für an<strong>der</strong>e ein Vorbild bzw.<br />

eine Inspiration ist, habe sie<br />

Bucklige <strong>Welt</strong> und das<br />

Wechselland haben in den<br />

letzten Jahren viel in die Entwicklung<br />

als Raddestination<br />

investiert. Das ist aber erst <strong>der</strong><br />

Anfang. Wie es weitergehen<br />

könnte, das hat sich nun eine<br />

Delegation in Südtirol angesehen.<br />

Hier ist man mit dem<br />

Ausbau eines vernetzten Radwegeystems<br />

inklusive Verleihstationen<br />

und Guides schon<br />

sehr weit. Im Grunde kann das<br />

gesamte Trentino Alto Adige<br />

erradelt werden. Wer müde ist,<br />

vor einigen Jahren bemerkt, als<br />

nicht nur ihre Familie, son<strong>der</strong>n<br />

auch Menschen von außerhalb<br />

darüber sprachen, dass sie sie<br />

durch ihr Beispiel motiviert habe.<br />

„Wenn man auch nur ein<br />

einziges Leben zum besseren<br />

än<strong>der</strong>n kann, dann ist es das<br />

Wert“, so die Akrobatin. Und<br />

wie geht sie heute mit negativen<br />

Kommentaren um? „Man muss<br />

sich bei solchen Menschen, die<br />

schlecht über einen sprechen,<br />

immer im Klaren sein: Es geht<br />

ihnen nicht um mich, son<strong>der</strong>n<br />

sie sind es, die mit sich selbst<br />

ein Problem haben“, so Bricker.<br />

Als sie mit ihren Auftritten<br />

begann, war das etwas, das es<br />

bisher noch nie gab. Auch mit<br />

ihrem Einsatz als Motivationstrainerin<br />

begab sie sich auf völliges<br />

Neuland. Und doch war es<br />

genau das richtige für sie. Auch<br />

wenn es Zeiten in ihrem Leben<br />

gab, die nicht so einfach waren,<br />

setzte sie immer auf starke Vorbil<strong>der</strong><br />

wie ihre Mutter. Und auf<br />

ihren Glauben.<br />

Cornelia Rehberger<br />

setzt sich in den Zug, <strong>der</strong> parallel<br />

zu den Radrouten verläuft.<br />

Die Italiener setzen auf drei Säulen:<br />

Mountainbiker, Rennradler<br />

und Genussbiker. Letztere setzen<br />

vermehrt auf das E-Bike<br />

und sind für die Bucklige <strong>Welt</strong><br />

und das Wechselland natürlich<br />

beson<strong>der</strong>s interessant.<br />

Die Exkursion fand im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Klima- und Energiemodellregion<br />

statt. Fazit: Man ist<br />

auf einem guten Weg, nun soll<br />

das Angebot verfeinert werden.<br />

Cornelia Rehberger


GESUNDHEIT & SPORT<br />

Golf-Pokal ist wie<strong>der</strong><br />

fest in Frauenhand<br />

Von links: Uwe Machreich, Siegerin Katrin Scherz-Kogelbauer und Viktoria<br />

Kogelbauer / Foto: Scherz<br />

Alle Jahre wie<strong>der</strong> treffen sich<br />

ambitionierte Golfer <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Region zur Triad-Clubmeisterschaft<br />

im Golfclub Föhrenwald.<br />

Während viele Spieler das ganze<br />

Jahr über die Driving-Range<br />

des Haubenlokals nutzen, darf<br />

es für das Turnier dann doch<br />

<strong>der</strong> 18-Loch-Golfplatz in Lanzenkirchen<br />

sein. Der Sieg war<br />

wie schon in den letzten Jahren<br />

hart umkämpft. Und erfolgreich<br />

für die „<strong>Botin</strong>“, denn Her<strong>aus</strong>geberin<br />

Katrin Scherz-Kogelbauer<br />

knöpfte Kl<strong>aus</strong> Grandits erneut<br />

die Trophäe ab und darf sich<br />

Clubmeisterin <strong>2018</strong> nennen.<br />

Cornelia Rehberger<br />

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19.-21. <strong>Oktober</strong><br />

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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

43


GESUNDHEIT & SPORT<br />

... in Hochegg<br />

100 Jahre für die Gesundheit<br />

Die gute Höhenluft war <strong>der</strong><br />

Grund, warum Hochegg<br />

(Gemeinde Grimmenstein) vor<br />

100 Jahren medizinische Bedeutung<br />

erlangte, wie <strong>der</strong> „Bote“<br />

in seiner letzten Ausgabe <strong>aus</strong>führlich<br />

berichtete. Noch heute<br />

werden hier pulmologische Erkrankungen<br />

behandelt. Der 100.<br />

Geburtstag des LK Hochegg war<br />

ein guter Grund, im Rahmen<br />

eines Festakts die Geschichte<br />

des H<strong>aus</strong>es hochleben zu lassen.<br />

In einem Vortrag erinnerte<br />

<strong>der</strong> kaufmännische Direktor Ferdinand<br />

Zecha an die Highlights<br />

<strong>der</strong> letzten Jahrzehnte und wie<br />

sich die Arbeit in <strong>der</strong> Gesundheitseinrichtung<br />

gewandelt hat.<br />

Dominierten hier vor 100 Jahren<br />

die Arbeiter, die etwa für die<br />

Beheizung <strong>der</strong> Öfen in den Zimmern<br />

verantwortlich waren, dann<br />

ist es heute das hochqualifizierte<br />

medizinische und pflegerische<br />

Personal. Wie es sich für einen<br />

Geburtstag gehört, gab es für<br />

die vielen Fest- und Ehrengäste<br />

eine riesige Torte und danach ein<br />

gemeinsames Essen.<br />

Cornelia Rehberger<br />

Feistritztallauf am 26. <strong>Oktober</strong>: Jung und Alt laufen für Kin<strong>der</strong><br />

Am 26. <strong>Oktober</strong> ist es wie<strong>der</strong><br />

soweit: ein Fixpunkt im<br />

heimischen Laufkalen<strong>der</strong>. Der<br />

F/List Feistritztallauf geht bereits<br />

zum vierten Mal über die<br />

Bühne. Der Reingewinn wird<br />

wie<strong>der</strong> an bedürftige Familien<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region gespendet.<br />

700 Läufer absolvieren entwe<strong>der</strong><br />

einen Halbmarathon, einen<br />

Zehn-Kilometer-Lauf o<strong>der</strong><br />

eine Nordic-Walking-Strecke<br />

in je drei Altersklassen auf <strong>der</strong><br />

malerischen Strecke durch das<br />

Feistritztal. Um auch den Hob-<br />

byläufern gerecht zu werden,<br />

gibt es heuer erstmals auch eine<br />

Distanz über fünf Kilometer.<br />

Sie führt von Unteraspang bis<br />

zum Ziel in Olbersdorf. Im Zielgelände<br />

<strong>der</strong> Firma List wartet<br />

auch heuer wie<strong>der</strong> ein großes<br />

Rahmenprogramm für die großen<br />

und kleinen Teilnehmer. „Wir<br />

wollen nicht nur den Läufern,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>en Familien etwas<br />

bieten.“ Nähere Infos über<br />

Organisation und Startzeiten<br />

findet man im Internet.<br />

Karin Egerer<br />

Fotos (3): Rehberger<br />

Auch schon die ganz Kleinen sind begeisterte Sportskanonen / Foto: F/List<br />

„Hinter den Kulissen“,<br />

die Fußball-Serie im<br />

Boten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />

<strong>Welt</strong>, macht diesmal Platz<br />

für sportliche <strong>Botin</strong>nen<br />

und liefert in <strong>der</strong> nächsten<br />

Ausgabe wie<strong>der</strong> spannende<br />

Einblicke in den<br />

SC Wiener Neustadt und<br />

den USC Kirchschlag.<br />

Heizvorführung<br />

Fachvortrag und Heizen mit Holz<br />

im praktischen Betrieb:<br />

Wann:<br />

Donnerstag, 18. Okt. (17:30 Uhr Beginn)<br />

Freitag, 16. Nov. (17:00 Uhr Beginn)<br />

Wo:<br />

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Austraße 10 | 2871 Zöbern<br />

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Anmeldung: Tel. 02642 / 200 41 500 o<strong>der</strong> hdg-bavaria.at<br />

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44 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


GESUNDHEIT & SPORT<br />

Hochegg: Erholung für<br />

Herz und Lunge<br />

Shiatsu-Schule feiert<br />

erste Absolventen<br />

Von links: Verwaltungsleiter Martin Grill, Pflegedienstleiterin Monika Peinsipp,<br />

PVA Obmann Manfred An<strong>der</strong>le und <strong>der</strong> ärztliche Leiter Michael Gruska<br />

Foto: Rehberger<br />

Eine wesentliche Aufgabe <strong>der</strong><br />

Pensionsversicherungsanstalt<br />

(PVA) ist die Rehabilitation.<br />

80 Prozent aller Reha-Aufenthalte<br />

werden von <strong>der</strong> PVA in 17<br />

eigenen Einrichtungen und 45<br />

privaten Häusern durchgeführt.<br />

Hochegg ist dabei das Spitzenzentrum<br />

für Lungen- und Herzerkrankungen.<br />

Um medizinisch<br />

am neuesten Stand zu sein,<br />

wird laufend investiert – allein im<br />

heurigen Jahr rund 1,5 Millionen<br />

Euro, wie PVA-Obmann Manfred<br />

An<strong>der</strong>le im Rahmen einer<br />

Pressekonferenz erläuterte. Mit<br />

211 Mitarbeitern ist das Reha-<br />

Zentrum auch einer <strong>der</strong> größten<br />

Arbeitgeber <strong>der</strong> Region, mit 231<br />

Betten ist das H<strong>aus</strong> in Hochegg<br />

die größte eigene Einrichtung<br />

<strong>der</strong> PVA, in <strong>der</strong> pro Jahr 3.300<br />

Patienten betreut werden.<br />

Cornelia Rehberger<br />

Andrea Baumgartner (Mitte), Grün<strong>der</strong>in <strong>der</strong> ABC Shiatsu-Schule in Neunkirchen,<br />

mit ihren ersten Absolventen <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildung<br />

Foto: Baumgartner<br />

Nachdem Andrea Baumgartner<br />

bereits in an<strong>der</strong>en Shiatsu-Schulen<br />

jahrelang Erfahrung<br />

als Ausbildnerin gesammelt<br />

hatte, wagte sie vor drei Jahren<br />

den Schritt und machte sich mit<br />

ihrer eigenen Shiatsu-Schule<br />

in Neunkirchen selbstständig.<br />

Die Thernbergerin brachte ihren<br />

Schülern in <strong>der</strong> dreijährigen<br />

Ausbildung alles bei, was es zu<br />

<strong>der</strong> japanischen Massagetechnik<br />

zu wissen gibt. „Wir trafen<br />

uns einmal im Monat und haben<br />

über die fünf Elemente, ihre Organe<br />

und Meridiane gelernt.<br />

Die Prüfung wird mit einem Beisitz<br />

des ÖDS (Österreichischer<br />

Dachverband für Shiatsu) abgenommen<br />

und stellt somit die<br />

Gewerbeberechtigung dar“, so<br />

Baumgartner, die im Zuge ihrer<br />

Lehrtätigkeit auch zwei Bücher<br />

zum Thema verfasst hat.<br />

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Daniela Ulrich, PhD<br />

Abteilung für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe,<br />

Medizinische Universität Graz<br />

Mittwoch, 14.11.<strong>2018</strong>,<br />

18.00 Uhr<br />

Lebens.Med Zentrum Bad Erlach<br />

Zielgruppe:<br />

Betroffene, Angehörige, Therapeuten,<br />

Gesundheits- und Krankenpflegepersonen,<br />

Ärzte und sonstige Interessierte<br />

Anmeldung:<br />

Wir bitten um Anmeldung bis eine Woche<br />

vor <strong>der</strong> Veranstaltung unter 02627/81300-616<br />

o<strong>der</strong> kontakt@lebensmed-ba<strong>der</strong>lach.at.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Lebens.Med Zentrum Bad Erlach<br />

Beste-Gesundheit Platz 1 | 2822 Bad Erlach | T: +43 (0) 2627/813 00<br />

E: info@lebensmed-ba<strong>der</strong>lach.at | /lebensmedba<strong>der</strong>lach<br />

<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

45


BURGEN<br />

überregional<br />

informativ<br />

LAND unabhängig<br />

MITTE<br />

Die Ecke für den<br />

Bezirk Oberpullendorf<br />

Marita Makowitschka an ihrem Arbeitsplatz, dem Ort ihres künstlerischen Schaffens / Foto: Pastorek<br />

„Ich würde alles nochmal gen<strong>aus</strong>o machen“<br />

Marita Makowitschkas beruflicher<br />

Werdegang führte sie vom<br />

süddeutschen Schwarzwald ins<br />

mittlere Burgenland. Hier startete<br />

sie ihre Künstlerkarriere im<br />

Bereich Stoffdesign und schaffte<br />

es bis in die Kreise <strong>der</strong> Haute<br />

Couture. Vor Kurzem feierte sie<br />

ihr 30-jähriges Jubiläum in ihrem<br />

Atelier in Langeck. Ans Aufhören<br />

denkt die Künstlerin noch lange<br />

nicht – zwei wichtige Gründe<br />

sprechen dagegen.<br />

Schon mit 15 Jahren hatte<br />

Marita Makowitschka<br />

großes Interesse an modischem<br />

Design. Ihre Mutter war gelernte<br />

Schnei<strong>der</strong>in – die Stoffe,<br />

die Schnitte, die Farben und<br />

die Farbgestaltung übten eine<br />

einzigartige Faszination auf sie<br />

<strong>aus</strong>. Die größte Hürde, die sich<br />

jedoch zwischen sie und eine<br />

profunde Ausbildung für Modedesign<br />

drängte, war das prophezeite<br />

Dogma <strong>der</strong> damaligen<br />

Zeit „sie würde ohnehin bald<br />

heiraten und Kin<strong>der</strong> kriegen“<br />

– welchem sie sich aber ganz<br />

bewusst wi<strong>der</strong>setzte. Intuitiv<br />

entschied sie sich für eine Ausbildung<br />

in <strong>der</strong> Keramikmanufaktur<br />

Georg Schmie<strong>der</strong> in Zell<br />

a. H. mit dazugehöriger Malerfachschule<br />

– eine goldrichtige<br />

Entscheidung. Denn in diesem<br />

Unternehmen wurde an Lehrlinge<br />

die Jugendstil-Maltechnik<br />

weitergegeben, wodurch Marita<br />

Makowitschka 1987 die Leitung<br />

<strong>der</strong> Abteilung Malerei bei <strong>der</strong><br />

Firma Goldschei<strong>der</strong> in Stoob<br />

übernehmen konnte. Dort war<br />

sie mit <strong>der</strong> Reproduktion von Jugendstilfiguren<br />

betraut. Schon<br />

ein Jahr nach dieser großen<br />

beruflichen und privaten Verän<strong>der</strong>ung<br />

folgte die nächste: <strong>der</strong><br />

Schritt in die Selbstständigkeit.<br />

46 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

„Dem Traum folgte die Idee, <strong>der</strong><br />

Idee ein Entschluss, und als alles<br />

gereift war, ist die Entscheidung<br />

gefallen“, erinnert sich Makowitschka<br />

an den Beginn dieses<br />

ganz neuen Lebensabschnittes<br />

zurück.<br />

Viele Erfolge<br />

„Die allerersten Aufträge habe<br />

ich in Wien an Land gezogen,<br />

doch zeitgleich auch sehr<br />

viele Ausstellungen in meinem<br />

Heimatbezirk Oberpullendorf<br />

gemacht. Das erste Jahr war<br />

sehr arbeitsintensiv, aber es ist<br />

gut gelaufen“, berichtet die Textilkünstlerin<br />

über den Start ihrer<br />

Karriere. Modeschauteilnahmen<br />

im Palais Ferstel und Palais Festetics<br />

in Wien und eine eigene<br />

Modenschau in <strong>der</strong> Freudenau<br />

in Wien folgten. Zudem kann<br />

Makowitschka auf Stoffpräsentationen<br />

in Rom, Genf, Kaltern,<br />

London und Harrogate sowie in<br />

allen Hauptstädten Österreichs<br />

zurückblicken. Ein außergewöhnliches<br />

Projekt startete die<br />

58-jährige vor gut 20 Jahren mit<br />

„sakraler Textilkunst“, als Priester<br />

auf dem Laufsteg im H<strong>aus</strong><br />

St. Stephan in Oberpullendorf<br />

und in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

und dem Landesmuseum Eisenstadt<br />

Messklei<strong>der</strong> und Stolen<br />

<strong>aus</strong> ihren eigens dafür angefertigten<br />

Stoffkreationen zeigten.<br />

„Auf diese Idee hat mich <strong>199</strong>6<br />

eine Dame bei einem Patchworkkurs<br />

gebracht. Zuerst war<br />

ich skeptisch, doch dann dachte<br />

ich mir: ‚Ich probier’s‘“, plau<strong>der</strong>t<br />

die Künstlerin <strong>aus</strong> dem Nähkästchen.<br />

Qualität in Seide<br />

Ihr 30-jähriges Künstlerjubiläum<br />

empfindet die Wahlburgenlän<strong>der</strong>in<br />

als einen <strong>der</strong> allerschönsten<br />

Momente in den<br />

vergangenen drei Jahrzehnten:<br />

„Die Zeit ist so unheimlich<br />

schnell vergangen, da hat man<br />

viel erlebt, und es ist unheimlich<br />

schön auf eine so lange und ereignisreiche<br />

wie auch lehrreiche<br />

und erfolgreiche Zeit zurückblicken<br />

zu dürfen.“ Dass es so ist,<br />

ist kein Zufall. Denn Qualität hat<br />

für die Künstlerin vom ersten<br />

Tag ihres Schaffens oberste Priorität.<br />

Dass sie sich spezialisieren<br />

wollte, war für sie ebenfalls<br />

von Beginn an klar: „Seide ist für<br />

mich ein edler Stoff und einfach<br />

<strong>der</strong> exklusivste. Interessiert habe<br />

ich mich nur für die besten Qualitäten<br />

in 100 Prozent Seide und<br />

die besten Farben – waschen<br />

o<strong>der</strong> reinigen darf sowohl den<br />

Stoffen wie auch Farben nichts<br />

anhaben, sonst überlebt man<br />

die ersten paar Jahre in dieser<br />

Branche nicht. Vierzig <strong>aus</strong> den<br />

insgesamt 3.000 Seidenqualitäten<br />

habe ich für mich <strong>aus</strong>gewählt.“<br />

Bei den Motiven arbeitet<br />

die Künstlerin entwe<strong>der</strong> freihändig<br />

o<strong>der</strong> mit selbst angefertigten<br />

Druckstempeln <strong>aus</strong> Linoleum.<br />

Veredelt werden die Stoffe für<br />

ihre Ponchos, Capes, Tunikas,<br />

Westen o<strong>der</strong> Hals<strong>aus</strong>chnitt-<br />

Stolen auch mit Metallplättchen<br />

o<strong>der</strong> Swarovski-Steinen.<br />

Künstlerische<br />

Freiheit<br />

Inspiration findet die Künstlerin<br />

bei <strong>der</strong> Arbeit selbst o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Natur. Entspannt wird im Garten<br />

– teils mit Gartenarbeit und teils<br />

im Liegestuhl – seit 2016 nimmt<br />

sie an den Gartenschautagen<br />

teil. An den Ruhestand denkt<br />

sie noch überhaupt nicht, dafür<br />

gefällt ihr ihre Arbeit einfach viel<br />

zu gut. Außerdem warten noch<br />

viele Ideen darauf, umgesetzt zu<br />

werden. Die jüngst umgesetzte<br />

ist ihre eigene Taschenkollektion,<br />

welche sie anlässlich ihres<br />

Jubiläums bei einer Modenschau<br />

präsentierte. Aktuell arbeitet<br />

sie an Lampenschirmen,<br />

bei denen sie den Schirm selbst<br />

mit Messingelementen gestaltet.<br />

„Das ist das Schönste für mich<br />

an meinem Beruf – dass ich<br />

alles machen kann, was mir in<br />

den Sinn kommt. In einer Firma<br />

gibt es Vorgaben und Richtlinien<br />

o<strong>der</strong> Trends, die man umsetzen<br />

muss. Abweichungen davon<br />

sind meist gar nicht möglich.<br />

Außerdem bin ich bei meiner<br />

Zeiteinteilung völlig frei. Wenn<br />

es passt, kann ich auch bis spät<br />

in die Nacht arbeiten o<strong>der</strong> erst<br />

mittags anfangen“, beschreibt<br />

die Künstlerin die Vorteile ihrer<br />

Selbstständigkeit.<br />

„An sich selbst und seine Ideen<br />

glauben, etwas Gottvertrauen<br />

haben und vor<strong>aus</strong>schauend mit<br />

seinen Finanzen wirtschaften“,<br />

das sind weitere Eckpfeiler für<br />

Makowitschkas beruflichen<br />

Erfolg. Sorgen bezüglich <strong>der</strong><br />

Zukunft hatte sie trotz Finanzpolsters<br />

nur beim Start in ihre<br />

Selbstständigkeit. Dreißig Jahre<br />

später sagt sie: „Eines Künstlers<br />

Aufgabe ist nicht, sich die Ungewissheit<br />

des Erfolges, Ängste<br />

und Sorgen aufzubürden. Die<br />

Aufgabe eines Künstlers ist, an<br />

eine fertige Sache zu glauben<br />

und daran zu arbeiten, dass sie<br />

fertig wird.“ Dass es dafür auch<br />

ein bisschen an Mut braucht, hat<br />

sie eigentlich nie so empfunden.<br />

„Aber unlängst meinte eine Dame<br />

zu mir: ‚Sie trauen sich was.<br />

Sie haben Mut.‘“, erzählt Marita<br />

Makowitschka stolz, zufrieden<br />

und glücklich.<br />

Cornelia Pastorek


BURGENLAND MITTE<br />

Pflege-Tipps bei Kälte, Wind und Heizungsluft<br />

Normalerweise lesen Sie an dieser<br />

Stelle über die schönsten<br />

Flecken des Mittelburgenlands<br />

bei unseren Ausflugstipps. Weil<br />

die „<strong>Botin</strong>“ aber eine beson<strong>der</strong>e<br />

Ausgabe ist, machen wir heute<br />

eine Ausnahme und geben Tipps<br />

zur richtigen Hautpflege, die<br />

uns die Expertinnen <strong>aus</strong> dem<br />

Mittelburgenland verraten haben.<br />

Viele Faktoren wie trockene<br />

Luft, Chlor- und Meerwasser<br />

strapazierten unsere Haut. Auch<br />

die starke Sonnenstrahlung<br />

kann unsere Zellen schädigen.<br />

Ein interessanter Fakt: Bei zu viel<br />

Sonne schützt sich unsere Haut<br />

mit einer stärkeren Hornschicht<br />

und wird dicker. Dadurch kann<br />

<strong>der</strong> sogenannte „Hauttalg“ nicht<br />

mehr so gut abfließen, und dies<br />

führt zu Unreinheiten. Doch was<br />

nun? Kosmetikerin Barbara und<br />

Apothekenmitarbeiterin Elisabeth,<br />

beide <strong>aus</strong> Oberpullendorf,<br />

wissen, was zu tun ist: pflegen,<br />

pflegen und nochmals pflegen.<br />

Um die Haut wie<strong>der</strong> aufnahmefähig<br />

zu machen, wird empfohlen,<br />

einmal in <strong>der</strong> Woche ein<br />

Peeling zu machen. Dieses entfernt<br />

abgestorbene Hautzellen,<br />

löst Talg und för<strong>der</strong>t die Durchblutung.<br />

Doch Achtung – keine<br />

zu starken Peelings verwenden,<br />

denn diese können die Haut verletzen.<br />

Im Anschluss ist die Haut<br />

bereit für eine pflegende Maske.<br />

Je nach Hauttyp können diese<br />

feuchtigkeitsspendend, nährend<br />

o<strong>der</strong> für unreine Haut sein. Eine<br />

Hauttypbestimmung erleichtert<br />

die Auswahl <strong>der</strong> zu verwendenden<br />

Produkte. Für die tägliche<br />

Pflege eignen sich schon<br />

jetzt Cremen mit ein wenig mehr<br />

Fettgehalt, da diese die Haut vor<br />

Kälte und Austrocknung schützen.<br />

Wer zu Pigmentflecken<br />

neigt, sollte auch im Herbst<br />

bzw. Winter nicht gänzlich auf<br />

den Sonnenschutz verzichten.<br />

Ein UV-Schutz mit Faktor 30 ist<br />

auch jetzt zu empfehlen, um die<br />

Melaninproduktion, die für die<br />

Pigmentflecken verantwortlich<br />

ist, gering zu halten. Personen,<br />

die an beson<strong>der</strong>s trockener<br />

Foto: Zach<br />

Haut leiden, sollten es mit diversen<br />

Feuchtigkeits-Seren<br />

versuchen, die vor <strong>der</strong> Creme<br />

aufgetragen werden. Dieser Intensivkick<br />

dringt beson<strong>der</strong>s tief<br />

ein und wird durch die danach<br />

aufgetragene Creme in <strong>der</strong> Haut<br />

gehalten.<br />

Pflege und Vitamine<br />

Möchte man auch von innen<br />

etwas für die Hautpflege machen,<br />

kann man dafür einiges<br />

tun. Ein Vitamin, das die Zellen<br />

schützt, ist zum Beispiel Vitamin<br />

C. Im Nachtkerzenöl ist das Vitamin<br />

F vorhanden, dieses wirkt<br />

nährend für trockene Haut und<br />

ist zudem ein Anti-Aging-Mittel.<br />

Es gibt auch Hyaluronsäure<br />

zum Einnehmen, diese soll zur<br />

Erhaltung <strong>der</strong> Spannkraft beitragen<br />

und polstert kleine Fältchen<br />

auf. Bei unreiner Haut hat sich<br />

Zink bewährt, es hilft bei <strong>der</strong><br />

Wundheilung, Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

und Akne.<br />

Behält man all diese Tipps im<br />

Kopf, braucht man sich um seine<br />

Haut im Herbst und im Winter<br />

keine Sorgen mehr zu machen.<br />

Katharina Zach<br />

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2860 Kirchschlag, Hauptplatz 3, Tel: 02646/22 67<br />

• 7434 Bernstein • 7442 Lockenh<strong>aus</strong><br />

• 2840 Grimmenstein • 2811 Wiesmath<br />

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