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Forschungsbericht 2011 - Nationalpark Hainich

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<strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Ergebnisse der Forschungsaktivitäten im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Kenntnisstand zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

<strong>Nationalpark</strong>verwaltung <strong>Hainich</strong><br />

Bei der Marktkirche 9<br />

99947 Bad Langensalza<br />

Telefon: 03603/ 39070<br />

Telefax: 03603/ 390720<br />

<strong>Nationalpark</strong>.<strong>Hainich</strong>@NNL.thueringen.de<br />

www.nationalpark-hainich.de<br />

Foto: Blattanalyse mittels Photometer<br />

Autor: T. Stephan, 2005<br />

Bad Langensalza, März 2012


Inhalt<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

1. Vorbemerkungen 4<br />

2. Ziele, Rahmenbedingungen und Grundsätze der Forschung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> (Forschungskonzept, Auszug aus<br />

<strong>Nationalpark</strong>plan 2010) 5<br />

3. Gutachten und Kartierungen <strong>2011</strong> 10<br />

4. Kenntnisstand zu Tieren, Pflanzen und Pilzen im <strong>Nationalpark</strong> 12<br />

5. Monitoring 15<br />

6. Langzeitprojekte externer Partner 16<br />

7. Ausblick 36<br />

8. Anhang 37<br />

3


1. Vorbemerkungen<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mit diesem Bericht zum Stand der Forschung im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> werden v. a.<br />

die im Jahr <strong>2011</strong> durchgeführten Arbeiten vorgestellt. Dabei lag der Schwerpunkt der<br />

eigenen Forschung bei der Fortführung einiger der in den Vorjahren begonnenen<br />

Projekte. Neue Projekte konnten angesichts der weiterhin sehr angespannten<br />

Personal- und Finanzsituation in der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung nicht in Angriff<br />

genommen werden.<br />

Forschung gehört zum Schutzzweck des <strong>Nationalpark</strong>s. Das Thüringer Gesetz über<br />

den <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> weist der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung die Aufgabe zu, ein<br />

Forschungskonzept zu entwickeln. Im November 2001 wurde das<br />

Forschungskonzept vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und<br />

Umwelt gebilligt. Im 2009 erstellten <strong>Nationalpark</strong>plan (gebilligt im Februar 2010) als<br />

Überarbeitung des Pflege- und Entwicklungsplanes wurde dieses<br />

Forschungskonzept, aus Zeitgründen inhaltlich unverändert, übernommen. Das<br />

Forschungskonzept (s. Kap. 2) ist eine Rahmenkonzeption. Seine Umsetzung erfolgt<br />

in Abhängigkeit von eigenen Personal- und Finanzmitteln sowie den Mitteln und<br />

Kapazitäten Dritter. Die konkreten Vorhaben und deren spezifische Methoden<br />

müssen sich in die Rahmenkonzeption einpassen.<br />

Fortgesetzt werden konnten einige Erfassungsprojekte zu Tier-, Pflanzen- und<br />

Pilzarten, die jeweils als Monitoring angelegt sind (s. Kap. 3).<br />

Weitergeführt wurde die Erfassung von Insekten am Baumkronenpfad. Fortgeführt<br />

werden konnten die Projekte Fotodokumentation und Besucherzählung. Das Projekt<br />

Standortkartierung wurde durch die Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei<br />

ebenfalls weiter vorangebracht. Bei den Forschungsprojekten Dritter (Kap. 6) läuft<br />

mit den sog. Biodiversitätsexploratorien ein umfassendes, langfristig angelegtes<br />

Projekt, das sicherlich in den nächsten Jahren viele wertvolle Erkenntnisse liefern<br />

wird.<br />

Der Anhang enthält neben Klimadaten und weiterführenden Informationen zu<br />

Projekten Dritter eine vollständige Liste der Gutachten, Kartierungen, Diplomarbeiten<br />

u.ä., die seit 1992 das Gebiet des <strong>Nationalpark</strong>s betreffend erstellt worden sind.<br />

Der <strong>Forschungsbericht</strong> wird jährlich fortgeschrieben, um Interessierten einen<br />

Überblick zu verschaffen und Projekte anzuregen, die sich gut in das<br />

Forschungskonzept einpassen. Der aktuelle Bericht ist auch im Internet unter<br />

www.nationalpark-hainich.de zu finden.<br />

4


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

2. Ziele, Rahmenbedingungen und Grundsätze der Forschung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

(Forschungskonzept, Auszug aus <strong>Nationalpark</strong>plan 2010)<br />

<strong>Nationalpark</strong>e sind gerade in Mitteleuropa unentbehrliche Untersuchungsflächen für<br />

die naturschutzorientierte ökologische Forschung, weil nur hier eine Eigendynamik<br />

der Ökosysteme auf relativ großer Fläche beobachtet werden kann. Forschung zählt<br />

deshalb in der Regel zum Schutzzweck eines <strong>Nationalpark</strong>s, so auch im <strong>Hainich</strong><br />

(siehe § 3 NPHG „Schutzzweck“). Im <strong>Hainich</strong> bietet sich darüber hinaus durch die<br />

unterschiedlichen Schutzformen die interessante Gelegenheit, unbewirtschaftete<br />

Wälder im <strong>Nationalpark</strong> mit bewirtschafteten Wäldern in den angrenzenden<br />

Naturwaldreservaten bei identischen Standortverhältnissen zu vergleichen.<br />

Wesentliche Ziele der Forschung im <strong>Nationalpark</strong> sind:<br />

• Zu Fauna und Flora, Lebensräumen, der Nutzungsgeschichte sowie den<br />

Standortfaktoren im <strong>Nationalpark</strong> soll ein hinreichender Kenntnisstand vorliegen<br />

(Inventarisierung).<br />

• Veränderungen von Artenbeständen und Lebensräumen werden beobachtet und<br />

dokumentiert (Biomonitoring).<br />

• Die dynamischen Prozesse im Wald und in den Verbuschungsflächen werden<br />

untersucht und analysiert.<br />

• Die Resonanz der Besucher auf den <strong>Nationalpark</strong>, seine Erholungs- und<br />

Informationseinrichtungen sowie Erlebnis- und Bildungsangebote werden<br />

untersucht. Ebenso werden die ökonomischen Auswirkungen des <strong>Nationalpark</strong>-<br />

Tourismus auf die Region erfasst. Alle Ergebnisse fließen in die fortlaufende<br />

Verbesserung der <strong>Nationalpark</strong>angebote ein.<br />

§ 6 (2) NPHG führt zur Forschung aus:<br />

„Die <strong>Nationalpark</strong>verwaltung entwickelt nach Anhörung des Kuratoriums eine<br />

Konzeption für eigene sowie für fremde Forschungsvorhaben. Die fremde<br />

wissenschaftliche Beobachtung und Forschung im <strong>Nationalpark</strong> bedarf der<br />

Genehmigung der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung.“<br />

Abgeleitet aus dem Gesetz sowie den personellen und finanziellen Möglichkeiten der<br />

<strong>Nationalpark</strong>verwaltung ergeben sich folgende Rahmenbedingungen für die<br />

Durchführung der Forschung:<br />

• Die <strong>Nationalpark</strong>verwaltung legt Art und Umfang der Forschung im <strong>Nationalpark</strong><br />

fest und koordiniert diese. Es sind nur solche Untersuchungen zulässig, zu deren<br />

Zielsetzung und Methodik die <strong>Nationalpark</strong>verwaltung ihre Zustimmung gegeben<br />

hat.<br />

• Neben ihrer koordinierenden Funktion führt die <strong>Nationalpark</strong>verwaltung im<br />

Rahmen ihrer Möglichkeiten auch selbst Forschungsarbeiten durch. Die eigene<br />

Forschung ist vorrangig auf Zustandserfassung, Erfolgskontrolle und<br />

Dauerbeobachtung gerichtet. Ein Teil der Erhebungen wird durch die<br />

<strong>Nationalpark</strong>verwaltung an Dritte vergeben, ein Teil soll durch gezielte Vergabe<br />

von Diplomarbeiten abgedeckt werden.<br />

5


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

• Die <strong>Nationalpark</strong>verwaltung wird sich an landesweiten, nationalen und<br />

internationalen wissenschaftlichen Programmen, insbesondere Biomonitoring,<br />

beteiligen.<br />

• Mit der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) in Jena und der<br />

Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei (TLWJF) in Gotha werden<br />

in jährlichen Arbeitstreffen die Forschungsvorhaben und die Kartierungsprojekte<br />

abgestimmt. Die Fakultät Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst der<br />

Fachhochschule Erfurt soll sich in Form von Diplomarbeiten und Praktika an den<br />

Untersuchungen im <strong>Hainich</strong> beteiligen.<br />

• Weitere Forschungspartner sind Universitäten, Fachhochschulen, Forstliche<br />

Versuchsanstalten, Ökosystemforschungszentren und gegebenenfalls andere<br />

staatliche und private Forschungseinrichtungen oder Einzelpersonen. Durch<br />

Abstimmung zwischen der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung, den Thüringer<br />

Landesanstalten und Dritten sollen die Forschungsvorhaben in das<br />

Gesamtkonzept eingepasst werden.<br />

• Umfassende und spezielle Forschungsansätze sollen über Projekte der<br />

Forschungspartner sowie durch Diplom- und Doktorarbeiten abgedeckt werden.<br />

• Forschungsergebnisse Dritter sind der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung zur Verfügung zu<br />

stellen (§ 6 Abs. 3 NPHG). Die Ergebnisse der Forschung werden Fachleuten (z.<br />

B. über <strong>Forschungsbericht</strong>e und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften) und<br />

Besuchern (über Faltblätter, Broschüren u. ä.) zugänglich gemacht.<br />

• Zur Koordinierung der Forschung im <strong>Nationalpark</strong> und zur zeitnahen<br />

Veröffentlichung der Ergebnisse wird ein Forschungsbeirat gegründet. Ihm sollen<br />

Vertreter der Thüringer Landesanstalten, von Forschungsbetreibenden im<br />

<strong>Nationalpark</strong> wie Universitäten und Hochschulen, Forschungsinstitutionen und<br />

ständige Drittauftragnehmer angehören. Auf zweimal jährlich stattfindenden<br />

Zusammenkünften sind die Maßnahmen abzustimmen.<br />

• Die Forschung im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> ist eingebunden in die Forschung der<br />

Weltnaturerbestätten Buchenwälder.<br />

Grundsätze für die Forschung im <strong>Nationalpark</strong><br />

• Die Forschung im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> hat eine schutzzielorientierte Ausrichtung,<br />

d. h. sie muss mit dem vorrangigen Schutzzweck des <strong>Nationalpark</strong>s - „Sicherung<br />

und Herstellung eines weitgehend ungestörten Ablaufs der Naturprozesse sowie<br />

der Erhaltung und Regeneration naturnaher Waldbestände“ - vereinbar sein.<br />

• Jedes Forschungsvorhaben ist dahingehend zu prüfen, ob die Untersuchungen<br />

zwingend im <strong>Nationalpark</strong> durchgeführt werden müssen bzw. ob nicht außerhalb<br />

liegende Flächen in Frage kommen. Ziel muss es sein, dass sich die Natur<br />

möglichst ungestört entwickeln kann.<br />

• Die im <strong>Nationalpark</strong> laufenden Untersuchungen müssen weitestgehend natur- und<br />

umweltschonend durchgeführt werden (beobachtende Methoden). Notwendige<br />

Kontrollgänge zu den Forschungsobjekten sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />

vorzunehmen. Untersuchungseinrichtungen, Fallen, sichtbare Markierungen usw.<br />

6


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

sind nach Beendigung der Untersuchungen zurückzubauen, der Ausgangszustand<br />

ist wiederherzustellen.<br />

• Grundsätzlich sind die Wirkungen aller Maßnahmen im und um den <strong>Nationalpark</strong><br />

zu untersuchen und zu bewerten (Effizienzkontrolle). Dies betrifft nicht nur<br />

Maßnahmen auf der Fläche (wie Renaturierungsmaßnahmen), sondern auch die<br />

Auswirkungen der Öffentlichkeitsarbeit, Besucherlenkung, Umweltbildung etc.<br />

• Alle lagebezogenen Inventarisierungs- und Monitoringergebnisse werden mit Hilfe<br />

eines Geographischen Informationssystems aufbereitet.<br />

Forschungsbereiche<br />

Ausgehend von den Zielen der Forschung im <strong>Nationalpark</strong> lassen sich vier<br />

Forschungsbereiche anführen; dabei bestehen zwischen den einzelnen<br />

Forschungsbereichen vielfältige Verknüpfungen. Der Schwerpunkt liegt bei der<br />

fortlaufenden als auch regelmäßigen Inventarisierung von Arten und Biotopen. Nach<br />

der Erfassung des Ausgangszustandes stehen jedoch vorwiegend vergleichende<br />

Betrachtungen in Form von zeitlichen Zustandsvergleichen und der Ableitung von<br />

Entwicklungen im Mittelpunkt.<br />

Abiotische und biotische Inventarisierung<br />

Grundlage für die Inventarisierung ist ein Stichprobennetz mit einer Rasterweite von<br />

200 x 200 Meter. Die Aufnahmepunkte wurden mit Magneten vermarkt und mit<br />

durchnummerierten Pflöcken markiert. Das Stichprobennetz ermöglicht es<br />

nachfolgenden Kartierungen und Forschungsvorhaben, auf exakt denselben<br />

Rasterpunkten mit genauen Koordinatenangaben zu arbeiten.<br />

Ziel muss es sein, die Inventarisierungspunkte entsprechend den technischen<br />

Voraussetzungen in einem Zustand der dauerhaften Wiederauffindbarkeit zu<br />

erhalten.<br />

Erfassung von Standortsparametern<br />

Hierunter fallen eine flächendeckende Standortskartierung, Erfassung der Böden<br />

sowie Erfassung klimatischer Daten. Die von den Forschungspartnern eingerichteten<br />

und betriebenen Klimastationen sind weiter zu erhalten.<br />

Die flächendeckende Standortkartierung des <strong>Nationalpark</strong>s durch die TLWJF ist<br />

abzuschließen und die Ergebnisse sind allen beteiligten Forschungspartnern zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Erfassung von Fauna und Flora, Lebensräumen und Vegetation<br />

Ziel ist es, die möglichst vollständige faunistische und floristische<br />

Arteninventarisierung als Basis für die Arbeit im <strong>Nationalpark</strong> fortzuführen.<br />

Vertiefende Studien zu typischen Bewohnern des Buchenlaubwaldes, z. B. Spechte<br />

und Artengruppen von Wirbellosen (Mollusken, Holzkäfer) in totholzreichen<br />

Waldgebieten sollen weitergeführt werden. Die vorhandenen flächendeckenden<br />

Biotopkartierungen sind auszuwerten und zu vergleichen sowie in einem festgelegten<br />

Zeitintervall zu wiederholen. Als Ergebnis einer vegetationskundlichen Bearbeitung<br />

sollen eine Vegetationskarte und Beschreibungen der Pflanzengesellschaften<br />

erarbeitet werden.<br />

7


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Waldinventur<br />

Im <strong>Nationalpark</strong> wurde in den Jahren 2000/2001 eine Kontrollstichprobeninventur<br />

(KSP) auf den Wald- und Sukzessionsflächen durchgeführt. Um die Waldentwicklung<br />

im <strong>Nationalpark</strong> langfristig verfolgen zu können, wurde die Erstaufnahme in den<br />

Jahren 2010/11 entlang des Stichprobennetzes in Form einer methodisch<br />

überarbeiteten Folgeaufnahme wiederholt. Die in den Außenaufnahmen erfassten<br />

Daten wurden nach einer einheitlichen Methodik neu berechnet und in Form eines<br />

„Alt - Neu“-Vergleichs dargestellt und ausgewertet. Die Publikation der Ergebnisse ist<br />

für das Jahr 2012 als Fortsetzung der Forschungsbandreihe vorgesehen.<br />

Siedlungs- und Nutzungsgeschichte<br />

Unter Zugrundelegung vorhandener Unterlagen (wie Flurkarten, Luftbilder und<br />

Forstdaten), gegebenenfalls ergänzt durch Zeitzeugenbefragung, ist die Siedlungs-<br />

und Nutzungsgeschichte insbesondere der letzten Jahrzehnte zu rekonstruieren und<br />

zu protokollieren.<br />

Biomonitoring<br />

Biomonitoring beschäftigt sich mit den biotischen Kompartimenten der Ökosysteme<br />

bzw. mit den Auswirkungen der Veränderungen abiotischer Faktoren (Boden, Luft,<br />

Wasser) auf die Lebewesen und ihre Lebensräume. Im <strong>Nationalpark</strong> wurde hierzu<br />

von Forschungseinrichtungen auf ausgewählten Standorten ein System von<br />

gezäunten und ungezäunten Dauerbeobachtungsflächen im Offenland und im Wald<br />

eingerichtet. Auf den Dauerbeobachtungsflächen folgen Untersuchungen der<br />

Bodenvegetation, Standortverhältnisse, Bestandesstrukturen und der Fauna und<br />

Flora.<br />

Neben diesen Flächen werden im Rahmen von Biomonitoring auch Einzelarten (wie<br />

Gelbbauchunke) und Artengruppen (z. B. Vögel) beobachtet. Der <strong>Nationalpark</strong><br />

kooperiert hier mit der Verwaltung des Naturparks Eichsfeld-<strong>Hainich</strong>-Werratal, um in<br />

gemeinsamer Anstrengung das Monitoring in <strong>Nationalpark</strong> und Naturpark zu<br />

verbessern. Für das geplante Vernetzungsprojekt von EUROPARC Deutschland<br />

wurde hierzu auch ein gemeinsamer Projektvorschlag erarbeitet. Die Projekte hierzu<br />

sind fortzuführen. Die im Rahmen der FFH-Richtlinie relevanten Arten und<br />

Lebensräume werden auf der Basis landes- bzw. bundesweiter Vorgaben<br />

beobachtet.<br />

Ein besonderes Augenmerk wird von den Forschungspartnern auf die langfristigen<br />

Auswirkungen der globalen Klimaänderung auf das Ökosystem Wald gelegt.<br />

Die begonnenen Projekte sind unter Beachtung der Grundsätze der Forschung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> weiterzuführen. Die Ergebnisse sind von den Forschungsinstituten in<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung zeitnah zu veröffentlichen.<br />

Erforschung der natürlichen Dynamik von Waldökosystemen<br />

Die Erforschung der natürlichen Dynamik von Ökosystemen im Bereich von<br />

Verbuschungs- und Waldflächen ist ein Hauptziel der Forschung im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong>. Neben der Beobachtung und Analyse auf den nutzungsfreien<br />

Dauerbeobachtungsflächen im <strong>Nationalpark</strong> wird der Vergleich zu den<br />

forstwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen in den angrenzenden Plenterwäldern des<br />

<strong>Hainich</strong> aufgezeigt. Hieraus können gleichsam Erkenntnisse für die waldbauliche<br />

Behandlung von bewirtschafteten Laubwäldern abgeleitet werden.<br />

Die zu folgenden Fragestellungen begonnenen Projekte sollen weitergeführt werden:<br />

• Wie verläuft die natürliche Walddynamik?<br />

• Wie entwickelt sich die Sukzession aus zoologischer und botanischer Sicht?<br />

8


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

• Wie verändert sich das gesamte Artenspektrum?<br />

• Welche Nischen besiedeln einzelne ausgewählte Arten?<br />

• Welche Bedeutung hat die Walddynamik für das Überleben von Tierarten?<br />

Sozialwissenschaftliche und sozioökonomische Forschung<br />

Der Forschungskomplex umfasst Untersuchungen zu den Themenbereichen<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung, Tourismus, Verkehr sowie Regionalentwicklung<br />

der <strong>Nationalpark</strong>region und Wirtschaft im Zusammenhang mit dem <strong>Nationalpark</strong>. Ziel<br />

ist es, die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung auf der<br />

Grundlage dieser Forschungsergebnisse zu überprüfen, auszuwerten und zu<br />

optimieren, die Wechselbeziehungen zwischen <strong>Nationalpark</strong> und Region differenziert<br />

herauszuarbeiten und konstruktiv zu fördern sowie Beiträge zu einer<br />

umweltgerechten Entwicklung der Region zu liefern.<br />

Die Besucherzählungen und die Analyse der mit den Besuchern<br />

zusammenhängenden ökologischen und ökonomischen Auswirkungen auf den<br />

<strong>Nationalpark</strong> und die Region sind kontinuierlich fortzuführen und regional zu<br />

publizieren.<br />

Weitere Ziele<br />

Erforderlich ist es, die vorhandenen Forschungsansätze im <strong>Nationalpark</strong> zu sichten,<br />

zu bündeln und auf einer fundierten Basis weiter zu betreiben, gegebenenfalls in<br />

modifizierter Form. Für den <strong>Hainich</strong> ist deshalb ein wissenschaftlich fundiertes und<br />

praxisgerechtes Monitoringverfahren zu entwickeln.<br />

Dafür und für andere Forschungsfragen soll ein Forschungsbeirat etabliert werden,<br />

dem u. a. angehören sollten:<br />

1. bereits im <strong>Hainich</strong> tätige Institute,<br />

2. weitere einschlägige Thüringer Institute (z. B. Fachhochschule Erfurt, Friedrich<br />

Schiller - Universität Jena)<br />

3. Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG)<br />

4. Kompetenz- und Service- Zentrum von ThüringenForst<br />

Das Forschungskonzept ist zu überarbeiten und auch im Hinblick auf die am 25. Juni<br />

<strong>2011</strong>erfolgte Einschreibung des <strong>Nationalpark</strong>s als UNESCO-Weltnaturerbe zu<br />

ergänzen.<br />

Des Weiteren ist das FFH-Monitoring in das Forschungskonzept einzubinden.<br />

9


3. Gutachten und Kartierungen <strong>2011</strong><br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mit der Inventarisierung durch bzw. in Absprache mit der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung<br />

werden seit 1998 die in den Jahren vor der <strong>Nationalpark</strong>ausweisung begonnenen<br />

Arbeiten fortgeführt und erweitert. Die Inventarisierung bildete in den vergangenen<br />

Jahren einen Schwerpunkt der Aktivitäten.<br />

Tab. 1: Übersicht über Gutachten und Kartierungen im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> <strong>2011</strong><br />

Jahr Thema<br />

<strong>2011</strong> Vogel-Monitoring (Fortführung Revierkartierung)<br />

Vogel-Monitoring (Fortführung IMS, Greifvögel und Eulen)<br />

Spechterfassung (Fortführung Monitoring)<br />

Fotodokumentation (Fortführung)<br />

Besucherzählung (Fortführung)<br />

Standortkartierung (Fortführung)<br />

1. Wiederholung der Waldinventur<br />

Die bei den Kartierungen erzielten Ergebnisse haben den Kenntnisstand zu Tier-,<br />

Pflanzen- und Pilzarten im <strong>Nationalpark</strong> weiter verbessert (s. Kap. 4). Auf der<br />

Grundlage dieser Kartierungen wurden von der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung Artenlisten in<br />

einem gesonderten Bericht „Tiere, Pflanzen und Pilze im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong>“<br />

zusammengestellt (ebenfalls im Internet unter www.nationalpark-hainich.de zu<br />

finden)<br />

Eine Übersicht über die Inhalte und Ergebnisse der Arbeiten des vergangenen<br />

Jahres liefert Tabelle 2.<br />

Tab. 2: Kurzdarstellung der Gutachten und Kartierungen des Jahres <strong>2011</strong><br />

Vogel- Monitoring (Fortführung Revierkartierung)<br />

Auftragnehmer/Ort Joachim Blank<br />

Aufgabenstellung Erfassung der Vogelwelt auf ausgewählten Flächen nach standardisierten Methoden<br />

Aufnahmezeitraum <strong>2011</strong><br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

Projekt läuft seit 1999<br />

<strong>2011</strong> wurden 2 Reviere bearbeitet (Punkt-Stopp-Kartierung musste aus Zeitgründen<br />

entfallen)<br />

Vogel- Monitoring (Fortführung IMS, Greifvögel und Eulen)<br />

Auftragnehmer/Ort Juliane Balmer und Joachim Blank (Mülverstedt)<br />

Aufgabenstellung • Integriertes Monitoring von Singvögeln<br />

• Monitoring Greifvögel und Eulen<br />

Aufnahmezeitraum <strong>2011</strong><br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

• Projekt läuft seit 2002<br />

Spechterfassung (Fortführung Monitoring)<br />

Auftragnehmer/Ort <strong>Nationalpark</strong>verwaltung<br />

Aufgabenstellung Erfassung der Spechte entlang von 2 Transekten quer bzw. längs durch den<br />

<strong>Nationalpark</strong>, Erfassung Mittelspecht auf ausgewählten Flächen<br />

Aufnahmezeitraum <strong>2011</strong><br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

Projekt läuft seit 2005<br />

10


Fotodokumentation (Fortführung)<br />

Auftragnehmer/Ort Thomas Stephan, Munderkingen<br />

Aufgabenstellung Fortführung der Fotodokumentation<br />

Aufnahmezeitraum Seit 2000 laufendes Projekt<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Durchführung von Wiederholungsaufnahmen an ausgewählten Punkten (2006 erfolgte<br />

erste Komplettwiederholung)<br />

Fotodokumentation ist Teil des Monitorings im <strong>Nationalpark</strong> und dient dazu,<br />

Veränderungen festzustellen. Diese werden dokumentiert und können im Rahmen der<br />

Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit den Besuchern präsentiert werden<br />

Besucherzählung (Fortführung)<br />

Auftragnehmer/Ort <strong>Nationalpark</strong>verwaltung<br />

Aufgabenstellung Beitrag zur Ermittlung der Gesamt-Besucherzahl durch PKW - Zählung auf den<br />

Wanderparkplätzen (zweimal pro Woche, ganzjährig), Registrierung der Herkunft<br />

anhand der Kfz-Kennzeichen<br />

Aufnahmezeitraum Seit März 2003<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

• Projekt läuft als Daueraufgabe<br />

• <strong>2011</strong> konnten mit dieser Methodik 385.000 Besucher ermittelt werden<br />

Standortkartierung (Fortführung)<br />

Auftragnehmer/Ort Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei (Gotha)<br />

Aufgabenstellung Erstellung einer flächendeckenden Standortkarte des <strong>Nationalpark</strong>s<br />

Aufnahmezeitraum Projekt läuft seit 2000<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

• Projekt läuft als Daueraufgabe<br />

• Der Bearbeitungsstand geht im Anhang aus Abb. 3.1 hervor<br />

1. Wiederholung der Waldinventur<br />

Auftragnehmer/Ort TSS Kurort Hartha<br />

Aufgabenstellung Wiederholung der Waldinventur aus dem Jahr 2000<br />

Aufnahmezeitraum Projekt wurde 2009 begonnen<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

• 2010 wurde der größte Teil der Inventurpunkte erfasst<br />

• <strong>2011</strong> erfolgte der Abschluss der Außenaufnahmen und erste Auswertungen<br />

• Für 2012 ist die Ergebnisveröffentlichung in Form eines Forschungsbandes geplant<br />

Die Forschungsliste (Teil Gutachten, Kartierungen u.ä.) im Anhang enthält alle bisher<br />

zum Gebiet des <strong>Nationalpark</strong>s erstellten Arbeiten.<br />

11


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

4. Kenntnisstand zu Tieren, Pflanzen und Pilzen im <strong>Nationalpark</strong><br />

Im Folgenden soll der Kenntnisstand zu den bisher im <strong>Nationalpark</strong> näher<br />

untersuchten Gruppen kurz dargestellt werden. Die Inventarisierung soll in den<br />

nächsten Jahren fortgesetzt werden, um Lücken zu schließen. Ebenfalls wichtig ist<br />

der Beginn bzw. die Fortsetzung einer Dauerbeobachtung bei ausgewählten<br />

Gruppen, um Aussagen zu Bestandstrends machen zu können. 2000 wurden von<br />

der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung erstmals Artenlisten in einem gesonderten Bericht<br />

„Pflanzen- und Tierarten im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong>“ zusammengestellt (der aktuelle<br />

Bericht kann unter www.nationalpark-hainich.de eingesehen und heruntergeladen<br />

werden), der jährlich aktualisiert wird.<br />

Als zweiter Band der Reihe „Erforschen“ konnte <strong>2011</strong> der Band „Käfer im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong>“ der Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />

Tab. 3: Kenntnisstand zu Tieren, Pflanzen und Pilzen<br />

Säugetiere<br />

(Nachgewiesene Arten: 49)<br />

Vögel<br />

(Nachgewiesene Arten: 189)<br />

Kriechtiere<br />

(Nachgewiesene Arten: 5)<br />

Lurche<br />

(Nachgewiesene Arten: 13)<br />

Fische<br />

(Nachgewiesene Arten: 11)<br />

Eintagsfliegen<br />

(Nachgewiesene Arten: 8)<br />

Der Kenntnisstand ist relativ schlecht. Systematische<br />

Untersuchungen fehlen mit Ausnahme von Untersuchungen<br />

zur Wildkatze (1996-1999) und zu Fledermäusen (seit 1999).<br />

Unter den 49 Arten befinden sich 15 Fledermausarten.<br />

Zusammen mit Dr. Weise, Mühlhausen, wurde mit der<br />

Erfassung von Kleinsäugern im <strong>Hainich</strong> begonnen.<br />

Die Artenzahl verteilt sich auf 108 Brutvogelarten und 81<br />

Durchzügler und Gäste.<br />

Der Kenntnisstand ist nur für Teilflächen und ausgewählte<br />

Gruppen (z.B. Spechte) befriedigend. Bei einer intensiveren<br />

Erfassung sind bei Durchzüglern und Gästen noch weitere<br />

Arten zu erwarten.<br />

Nachgewiesen sind Wald- und Zauneidechse, Ringelnatter,<br />

Schlingnatter und Blindschleiche.<br />

Der Kenntnisstand ist relativ gut. Für Teilbereiche liegen<br />

systematische Untersuchungen vor. Bei der angestrebten<br />

intensiveren Erfassung in den nächsten Jahren sind noch<br />

einzelne Arten zu erwarten.<br />

Der Kenntnisstand ist gut (Untersuchungen von 2007).<br />

Der Kenntnisstand ist aufgrund der systematischen Erfassung<br />

der Limnofauna relativ gut. Weitere Nachweise sind aufgrund<br />

der hierfür fehlenden Biotope im <strong>Nationalpark</strong> kaum zu<br />

erwarten.<br />

12


Libellen<br />

(Nachgewiesene Arten: 44)<br />

Steinfliegen<br />

(Nachgewiesene Arten: 5)<br />

Heuschrecken<br />

(Nachgewiesene Arten: 24)<br />

Zikaden<br />

(Nachgewiesene Arten: 67)<br />

Wanzen<br />

(Nachgewiesene Arten: 199)<br />

Netzflügler<br />

(Nachgewiesene Arten: 25)<br />

Käfer<br />

(Nachgewiesene Arten: 2.144)<br />

Wildbienen und andere Stechimmen<br />

(Nachgewiesene Arten: 343)<br />

Ameisen<br />

(Nachgewiesene Arten: 35)<br />

Köcherfliegen<br />

(Nachgewiesene Arten: 60)<br />

Schmetterlinge<br />

(Nachgewiesene Arten: 806)<br />

Zweiflügler<br />

(Nachgewiesene Arten: 1291)<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Durch D. MEY (Naturparkverwaltung) erfolgten in den<br />

vergangenen Jahren systematische Erfassungen, ergänzt<br />

durch eigene Erhebungen der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung.<br />

Weitere Nachweise sind kaum zu erwarten.<br />

Der Kenntnisstand ist mäßig. 2004 wurde eine systematische<br />

Erfassung ausgewählter Lebensräume durchgeführt.<br />

Zikaden wurden im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

erfasst.<br />

2004 erfolgte eine erste Erfassung der Landwanzen; zu<br />

Wasserwanzen lagen bereits Ergebnisse vor.<br />

Netzflügler wurden im Rahmen der Biodiversitäts-<br />

Exploratorien erfasst.<br />

Bisher sind im <strong>Nationalpark</strong> fast die Hälfte aller Käferarten<br />

Thüringens und fast ein Drittel aller Käferarten Deutschlands<br />

belegt. Von den nachgewiesenen Arten sind 524<br />

holzbewohnend. Für Thüringen gelangen 26 Neufunde und 40<br />

Wiederfunde, für Ostdeutschland 3 Neufunde und sogar einer<br />

für Deutschland. Für 22 Arten stellt der <strong>Nationalpark</strong> aktuell<br />

den einzigen Fundort in ganz Thüringen dar.<br />

2007 erfolgte eine Ergänzung der bisher vorliegenden<br />

Kartierungen, was zu einer deutlichen Ausdehnung der<br />

Artenliste und zu einem Nachweis vieler besonders<br />

bemerkenswerter Arten geführt hat.<br />

Die Nachweise beruhten v.a. auf der Auswertung von<br />

Beifängen. 2003 erfolgten Erfassungen im Rahmen einer<br />

Diplomarbeit (M. Hobert). Insgesamt konnte BURGER (2006 u.<br />

2007) 17 Arten als Beifänge nachweisen, davon 1 Art neu.<br />

Die Erfassung der Gewässer hatte interessante Ergebnisse<br />

erbracht (1 Neunachweis für Thüringen). Weitere Nachweise<br />

sind kaum noch zu erwarten.<br />

Aufgrund mehrjähriger systematischer Erfassungen der<br />

Großschmetterlinge ist der Kenntnisstand relativ gut. Viele<br />

bemerkenswerte Arten wurden nachgewiesen. 2003 wurde mit<br />

der Erfassung der Kleinschmetterlinge begonnen.<br />

Seit August 2003 erfolgt eine gezielte Erfassung.<br />

13


Spinnen und Weberknechte<br />

(Nachgewiesene Arten: 267)<br />

Hornmilben<br />

(Nachgewiesene Arten: 85)<br />

Asseln<br />

(Nachgewiesene Arten: 11)<br />

Tausendfüßer<br />

(Nachgewiesene Arten: 24)<br />

Krebstiere<br />

(Nachgewiesene Arten: 17)<br />

Schnecken und Muscheln<br />

(Nachgewiesene Arten: 98)<br />

Ringelwürmer<br />

(Nachgewiesene Arten: 17)<br />

Farn- und Blütenpflanzen<br />

(Nachgewiesene Arten: 813)<br />

Moose<br />

(Nachgewiesene Arten: 221)<br />

Flechten<br />

(Nachgewiesene Arten: 134)<br />

Pilze<br />

(Nachgewiesene Arten: 1.646)<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

2008 wurden 23 für den <strong>Nationalpark</strong> neue Arten erfasst.<br />

2008 wurden Hornmilben im Rahmen eines<br />

Graduiertenkollegs bearbeitet.<br />

2006 wurden Asseln im Rahmen eines Graduiertenkollegs<br />

bearbeitet.<br />

2003 erfolgen Aufsammlungen im Rahmen einer Exkursion.<br />

2006 gelang der Nachweis einer hochgradig gefährdeten Art.<br />

Der Kenntnisstand ist relativ gut. Die Erfassung 2006 an<br />

Sonderstandorten hat weitere Nachweise ergeben.<br />

2006 wurden Regenwürmer im Rahmen eines<br />

Graduiertenkollegs bearbeitet<br />

Durch die systematische floristische Kartierung ist der<br />

Kenntnisstand gut, weitere Arten sind nur noch in geringer<br />

Zahl zu erwarten.<br />

Die Moose werden seit 1998 erfasst. Insgesamt dürften ca.<br />

300 Arten im <strong>Nationalpark</strong> zu erwarten sein.<br />

Seit 1998 werden Erfassungen durchgeführt, weitere Arten<br />

sind zu erwarten.<br />

Trotz der schon relativ großen Zahl schätzen die Pilzkenner,<br />

dass erst ein Teil der tatsächlich vorkommenden Arten erfasst<br />

ist und die Gesamtzahl deutlich über 2000 Arten liegen wird.<br />

14


5. Monitoring<br />

Monitoring gehört zu den zentralen Aufgaben der Forschung in einem <strong>Nationalpark</strong>.<br />

Erst Langzeitbeobachtungen werden uns in die Lage versetzen, Struktur und<br />

Dynamik ungestörter Wälder besser zu verstehen. Monitoring im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong> steht noch weitgehend am Anfang. Vor allem im Jahr 2000 wurden<br />

zahlreiche Dauerbeobachtungsflächen eingerichtet, aussagefähige Ergebnisse sind<br />

aber meist erst mittel- bis langfristig zu erwarten. Grundsätzlich wird versucht,<br />

Kartierungen im <strong>Nationalpark</strong> so durchzuführen, dass sie im Rahmen des<br />

Monitorings in späteren Jahren wiederholt werden können.<br />

Neben den in Kap. 6 genannten Langzeitprojekten wurden <strong>2011</strong> noch folgende<br />

Monitoring-Projekte durchgeführt (vgl. auch Forschungsliste, Teil Langzeitprojekte,<br />

im Anhang):<br />

Tab. 4: Monitoring-Projekte <strong>2011</strong><br />

Monitoring Vögel<br />

Monitoring<br />

Fledermäuse<br />

Monitoring Spechte<br />

Monitoring<br />

Amphibien<br />

Fotodokumentation<br />

Monitoring Besucher<br />

Beginn 1999<br />

Im Rahmen des Vogelmonitorings werden seit 2000 vier Transekte (Beginn<br />

1999 mit zunächst einem Transekt) als Punkt-Stopp-Zählung (nicht <strong>2011</strong>)<br />

sowie zwei Flächen nach der Revierkartierungsmethode erfasst. 2002 kamen<br />

drei weitere Revierkartierungsflächen hinzu, außerdem wurde mit dem IMS<br />

sowie dem Monitoring von Greifvögeln und Eulen begonnen.<br />

Beginn 2000<br />

Es werden jährlich in Bunkern überwinternde Fledermäuse erfasst.<br />

Beginn: 2005<br />

Erfassung der Spechte entlang von 2 Transekten quer bzw. längs durch den<br />

<strong>Nationalpark</strong>, Erfassung Mittelspecht auf ausgewählten Flächen<br />

Beginn: 2004<br />

Amphibien-Monitoring an ausgewählten Standgewässern; Projekt in<br />

Zusammenarbeit mit dem Naturpark Eichsfeld-<strong>Hainich</strong>-Werratal (D. MEY)<br />

Beginn 2000<br />

Für ausgewählte Standorte (Landschaftsausschnitte, Wald- und<br />

Baumstrukturen) wurde eine Fotodokumentation erstellt. Die<br />

Aufnahmestandorte sind exakt festgelegt, so dass die Entwicklung in den<br />

nächsten Jahren fotografisch dokumentiert werden kann. 2006 erfolgte die<br />

erste Wiederholungskartierung aller ausgewählten Standorte.<br />

Beginn 2002 (Vorbereitung)<br />

Mit dem 2003 erstmals nahezu ganzjährig durchgeführten Projekt<br />

Besucherzählung sollen Grundlagen für eine fundierte Schätzung der<br />

Besucherzahlen und deren Herkunft (über die Erfassung der PKW und<br />

Kennzeichen an den Parkplätzen) gesammelt werden.<br />

15


6. Langzeitprojekte externer Partner<br />

Bei den folgenden Projekten externer Forschungspartner stehen die Waldflächen des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s mit ihrer Eigendynamik im Mittelpunkt langfristig angelegter<br />

Untersuchungen.<br />

Tab. 5: Langzeitprojekte externer Partner<br />

Thema: Walddynamik (I)<br />

Partner<br />

Albert - Ludwigs - Universität Freiburg,<br />

Waldbau - Institut, Prof. Dr. J. Huss (Beginn) und Prof. Dr. J. Bauhus<br />

Ziele<br />

Dokumentation der Waldentwicklung in längerfristig nicht mehr bewirtschaftetem,<br />

buchendominiertem Laubwald<br />

Projektbeginn 1999<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

Thema: Walddynamik (II)<br />

Auswertung der ersten Wiederholung läuft (Prof. Wirth)<br />

http://www.waldbau.uni-freiburg.de/<br />

Partner Georg August Univ. Göttingen, Institut für Pflanzenökologie, Prof. Dr. Leuschner<br />

Prognosen zur Dynamik der Waldentwicklung im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Ziele / Inhalte<br />

Waldökologische Grundlagenforschung (z. Zt. Schwerpunkt Wasserhaushalt von<br />

Laubbäumen) Untersuchungen zur interspezifischen Konkurrenz der Laubbaumarten<br />

Esche, Buche, Hainbuche und Winterlinde.<br />

Projektbeginn 2000 (Graduiertenkolleg 2005)<br />

Ergebnisse/<br />

Projekt läuft<br />

Zusammenfassung Internet - Link: http://www.plantecology.uni-goettingen.de<br />

Thema: Kohlenstoffhaushalt<br />

Partner<br />

Ziele / Inhalte<br />

Projektbeginn 1999<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

Thema: Biodiversitätsexploratorien<br />

Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena,<br />

Uni Göttingen, Prof. Knohl<br />

Bilanzierung des Kohlenstoffhaushalts<br />

Klärung der Frage: Welche Bedeutung haben nicht bewirtschaftete Wälder als<br />

Kohlenstoffsenke?<br />

Der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> ist Glied eines europaweiten Messnetzes.<br />

Projekt läuft; 2010 Übernahme der Turmbetreuung durch Uni Göttingen<br />

Weitere Informationen zum Gesamtprojekt unter<br />

Internet - Link: http://www.bgc-jena.mpg.de/public/carboeur/ (englisch)<br />

Partner<br />

Uni Potsdam, Institut für Biochemie und Biologie /<br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft Bonn<br />

Ziele / Inhalte<br />

Großflächige Plattform für innovative Biodiversitäts- und Ökosystemforschung in<br />

Deutschland (Schorfheide-Chorin, <strong>Hainich</strong>-Dün, Schwäbische Alb)<br />

Projektbeginn Juni 2006 bis 2009 (1. Phase), Weiterführung läuft<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

Erste Erhebungen zu Biodiversität- Ökosystemfunktion- Beziehungen<br />

Aufklären der Beziehungen zwischen der Biodiversität verschiedener Taxa und<br />

unterschiedlicher räumlicher Ebenen<br />

Aufklären des Einflusses der Landnutzung und des Managements auf Biodiversität<br />

Aufklären der Rolle der Biodiversität für Ökosystemprozesse<br />

Internet - Link: http://www.biodiversity-exploratories.de.<br />

16


Thema: Biodiversität FunDiv- Projekt<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Fakultät für Biologie ‐Geobotanik, Universität Freiburg,<br />

Partner<br />

24 Partner aus 15 Ländern Europas<br />

Das wissenschaftliche Ziel von FunDivEUROPE ist es, die Effekte von Biodiversität auf<br />

die Funktionen und Dienste europäischer Waldtypen zu beziffern. Konkret geht es um<br />

die Frage, wie Artenvielfalt genutzt werden kann, um bestimmte Leistungen wie<br />

Holzproduktion, Kohlenstoffspeicherung und die Sicherung der Wasserqualität zu<br />

Ziele / Inhalte<br />

fördern.<br />

Des Weiteren soll beurteilt werden, ob und wie sich dieser Einfluss der Biodiversität<br />

unter den Bedingungen des Klimawandels ändert. Dafür werden Feld‐ und Modelldaten<br />

über das Verhalten von Monokulturen gegenüber artenreichen Beständen in<br />

verschiedenen Klimazonen betrachtet.<br />

Projektbeginn <strong>2011</strong><br />

Die Grundphilosophie von FunDivEUROPE ist der Fokus auf Multifunktionalität. Jede<br />

Messung wird auf jeder Untersuchungsfläche durchgeführt, um sicherzustellen, dass<br />

die zu quantifizierenden Effekte der Diversität nicht von anderen Effekten überdeckt<br />

Ergebnisse/<br />

werden und statistisch belegbar sind. Die Erfassung vielfältiger<br />

Zusammenfassung Ökosystemeigenschaften und ‐prozesse durch geeignete einfache Messungen erlaubt<br />

dabei die Abdeckung der hohen Anzahl an Probeflächen.<br />

Für weitere Neuigkeiten und Hinweise s. Internet- Link:<br />

www.fundiveurope.eu<br />

Thema: Projekt Wildtiermonitoring aus der Luft<br />

Partner<br />

Ziele / Inhalte<br />

Firma aerosense, Quirnheim/Boßweiler,<br />

im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und in Zusammenarbeit mit<br />

Großschutzgebieten<br />

Aerosense forscht seit 2008 im Rahmen eines DBU-Projektes im Bereich des<br />

Wildtiermonitorings. Hierfür werden mittels Leichtflugzeug, ausgestattet mit einer IR-<br />

VIS Kamerakopplung, bundesweit verschiedene <strong>Nationalpark</strong>s und andere<br />

Schutzgebiete in unterschiedlichen Jahreszeiten (differenzierte visuelle Abdeckung)<br />

beflogen. Die Infrarotaufnahmen dienen der Auffindung der Tiere, während die<br />

hochauflösenden visuellen Bilder für die artspezifische Erkennung verantwortlich sind.<br />

Den Tierdetektionen können GPS Koordinaten zugeordnet werden, so dass diese in<br />

topografischen Karten dargestellt werden und der überflogenen Fläche zugeordnet<br />

werden können. Ziel ist die Entwicklung eines praktikablen, nachvollziehbaren<br />

Verfahrens zum Monitoring von Wildtieren.<br />

Projektbeginn 2008<br />

Der Abschlussbericht für das Gesamtprojekt soll im 1. Quartal 2012 vorliegen.<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung Nähere Informationen unter dem Internet- Link: www.aerosense.de<br />

Thema: Projekt Habit Change<br />

Partner<br />

Ziele / Inhalte<br />

Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, TU Berlin<br />

Insgesamt Beteiligung von 17 europäischen Projektpartnern<br />

Der Klimawandel wird zusätzlich zu anderen anthropogenen Indikatoren viele wertvolle<br />

Habitate und deren Qualität beeinflussen. Dies wirkt sich auch auf die europäischen<br />

Netzwerke von geschützten Gebieten aus. Umweltorganisationen und<br />

Schutzgebietsverwaltungen werden in Zukunft zunehmend auf Änderungen der<br />

Artenzusammensetzungen regieren müssen. Häufig werden die Schutzziele der<br />

Gebiete nicht mehr den neuen Gegebenheiten entsprechen. Um darauf zu reagieren,<br />

fehlen allerdings bis heute Szenarien und Indikatoren, welche Anhaltspunkte für die<br />

Änderungen speziell auf lokaler Skala bieten. Auf Gebietsebene können Zu- oder<br />

Abnahme sowie Verschiebungen des Niederschlags oder Änderungen der Saisonalität<br />

zu völlig veränderte Bedingungen für bestimmte Arten führen, speziell in<br />

Feuchtgebieten und Flüssen, aber auch in Wäldern und natürlichen Offenlandgebieten.<br />

Die Herausforderung ist deshalb, diese Veränderung zu identifizieren und<br />

Managementstrategien zur Adaption zu entwickeln<br />

17


Projektbeginn 2013<br />

Ergebnisse/<br />

Zusammenfassung<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Das Ziel des Projektes ist es daher, die existierenden Management- und<br />

Naturschutzstrategien zu evaluieren, um darauf aufbauend vorausschauend auf<br />

möglichen Einflüsse des Klimawandels auf Habitatintaktheit und Diversität reagieren zu<br />

können. Dafür wird ein auf Methoden der Fernerkundung und Geoinformatik<br />

basierendes Monitoringkonzept entwickelt, um Änderungen des Klimawandels<br />

erkennen zu können. Die Ergebnisse sollen zusammen mit den lokalen Akteuren zu<br />

konkreten Änderungen im Managementkonzept führen.<br />

Nähere Informationen unter dem Internet- Link: http://www.geoinformation.tu-berlin.de<br />

Waldbauinstitut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

Als Teilprojekt des Sonderforschungsbereichs „Buchendominierte Laubwälder unter<br />

Einfluss von Klima und Bewirtschaftung“ wurden 1999 im Weberstedter Holz,<br />

Zentralbereich des <strong>Nationalpark</strong>s, auf einer Fläche von 28 ha Größe jeden Baum mit<br />

einem BHD größer 7 cm – insgesamt 15064 Individuen - erfasst und vermessen.<br />

Diese genaue Aufnahme des Ist-Zustandes ermöglicht es, die Dynamik dieser vom<br />

Menschen direkt unbeeinflussten Waldfläche zu dokumentieren (seit 1965 ruht dort<br />

die Waldnutzung weitestgehend, seit 1997 vollständig) Dabei soll auch u.a. geklärt<br />

werden, ob und gegebenenfalls in welchem Maße die Rotbuche hier langfristig über<br />

andere Baumarten dominieren wird. 2002 wurden im Rahmen einer Diplomarbeit (C.<br />

Beneke) Totholzstrukturen quantitativ erfasst. 20 Zaunflächen dienen der<br />

Abschätzung der Intensität des Äsungsdrucks. Eine Promotion mit dem Titel<br />

„Buchendominierte Laubwälder unter Einfluss von Klima und Bewirtschaftung“ (D.<br />

Butler Manning) wurde 2006 abgeschlossen. Eine Wiederholungsaufnahme erfolgte,<br />

ist aber noch nicht ausgewertet.<br />

Institut für Pflanzenökologie Georg-August-Universität Göttingen<br />

Das Institut für Pflanzenökologie der Universität Göttingen hat im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong> im Jahr 2000 eine Dauerbeobachtungsfläche eingerichtet. Dieser<br />

Waldbereich unterscheidet sich hinsichtlich seiner Baumartenzusammensetzung<br />

deutlich von anderen Waldflächen im <strong>Nationalpark</strong>, weil aufgrund der standörtlichen<br />

Gegebenheiten und der Nutzungsgeschichte hier andere Laubbaumarten als die<br />

Buche die Bestände bestimmen. Die Ökologie dieses artenreichen Mischbestandes<br />

soll in den kommenden Jahren aus verschiedenen Blickwinkeln eingehend studiert<br />

werden. Dabei stehen zurzeit der Wasser- und Kohlenstoffhaushalt im Mittelpunkt.<br />

Diverse Diplom- bzw. Doktorarbeiten laufen oder sind bereits abgeschlossen.<br />

2004 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft einen Antrag auf Einrichtung eines<br />

Graduiertenkollegs bewilligt (Beginn 2005, voraussichtliche Laufzeit 9 Jahre). Der<br />

Titel lautet „Die Bedeutung der Biodiversität für Stoffkreisläufe und biotische<br />

Interaktionen in temperaten Laubwäldern“.<br />

Das Kolleg verfolgt das Ziel, Zusammenhänge zwischen Diversität und Funktionalität<br />

in temperaten Laubwäldern zu untersuchen und in diesem Bereich hochqualifizierte<br />

Nachwuchswissenschaftlerinnen auszubilden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen<br />

zum einen die Rolle der Baumartenvielfalt für wichtige ökosystemare Prozesse in<br />

Wäldern und für die Diversität anderer taxonomischer Gruppen (Pflanzen, Tiere,<br />

Pilze) verstehen helfen, zum anderen eine wissenschaftliche Grundlage für das<br />

18


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Management von Mischbeständen liefern. Aufgrund der Langlebigkeit von Bäumen<br />

und der daraus resultierenden Probleme bei experimentellen Ansätzen der<br />

funktionalen Biodiversitätsforschung wurde im Kolleg ein vergleichender<br />

Forschungsansatz in sorgfältig ausgewählten Waldbeständen unterschiedlicher<br />

Baumartenvielfalt gewählt.<br />

Die Arbeit des Kollegs in der dreieinhalbjährigen 1. Förderperiode ist erfolgreich<br />

gewesen. Im Rahmen der ersten Kohorte an Stipendiatinnen (2005-2008) wurden<br />

insgesamt 14 Kollegiatinnen durch ein Stipendium des GRK gefördert. Bis zum Tag<br />

der Berichterstattung wurden von den 14 durch das GRK geförderten Kollegiatinnen<br />

rund 30 Publikationen für internationale Journals verfasst (gedruckt bzw.<br />

eingereicht). Die kollegbegleitenden Veranstaltungen und das Betreuungsprogramm<br />

haben zu dem Erfolg entschieden beigetragen.<br />

Das Kolleg hat in den vergangenen Jahren erfolgreich gearbeitet. Bereits in der<br />

ersten Förderphase hat das Kolleg durch die Auswahl der Stipendiatinnen, durch die<br />

gute räumliche und zeitliche Koordination der Forschungsarbeiten, das umfangreiche<br />

Gastwissenschaftlerprogramm und die Einrichtung der Deutsch-Finnischen<br />

Graduiertenschule ForEco ein internationales Profil erlangt. Das gewählte Thema hat<br />

sich als innovativ und als tragfähige Basis für die versammelten Fächer erwiesen.<br />

Der wissenschaftliche Erfolg des Kollegs drückt sich in der guten Promotionsbilanz<br />

und einer beachtlichen Anzahl an Publikationen der Stipendiatinnen aus, die in guten<br />

Zeitschriften erschienen sind oder sich in der Begutachtung befinden (etwa 30).<br />

Die ersten Jahre des Kollegs haben zu zahlreichen Erkenntnissen über die<br />

Bedeutung der Biodiversität in Laubmischwäldern geführt; einige der wichtigsten<br />

Ergebnisse seien kurz zusammengefasst:<br />

A1: Artenreiche Laubwälder besitzen eine höhere Ektomykorrhiza-Artenzahl als<br />

baumartenarme Bestände. Aufgrund der stabilen Dominanzverhältnisse (nur wenige<br />

Pilzarten sind häufig) ändert sich der Diversitätsindex H´ jedoch kaum - dies<br />

entspricht der Erwartung nach der "insurance hypothesis".<br />

A2: Baumartenreiche Laubwälder zeigen eine höhere Diversität und Produktivität in<br />

der Krautschicht als artenarme Bestände, wobei der Buchen- und möglicherweise<br />

auch der Lindenanteil in den Mischbeständen eine entscheidende Rolle spielen.<br />

A3: Im Kronenbereich nimmt mit der Baumartendiversität der Anteil räuberischer<br />

Insekten zu und der Blattfraß an Buche ab; zudem steigt die Insektendiversität an,<br />

wobei der zeitliche und räumliche Artenturnover besondere Bedeutung hat.<br />

A4: Die Streuzersetzungsrate ist positiv mit der Baumartendiversität korreliert.<br />

Weiterhin wird Buchenstreu in artenreichen Mischbeständen schneller abgebaut als<br />

in Buchen-Reinbeständen, worin sich der Einfluss einer umsatzaktiveren<br />

Zersetzerlebensgemeinschaft ausdrückt. Die Baumartendiversität wirkt auf die<br />

Artenzahlen und Abundanzen der Bodenfauna-Taxa unterschiedlich, wobei als<br />

Mechanismen für positive oder negative Korrelationen standort- und<br />

baumspezifische Faktoren wie auch Interaktionen zwischen Tiergruppen eine Rolle<br />

spielen.<br />

19


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

B1: Artenreiche Laubwälder im <strong>Hainich</strong> haben nicht generell eine höhere<br />

oberirdische Nettoprimärproduktion als artenarme; ebenso wenig unterscheidet sich<br />

die jährliche Blattproduktion.<br />

B2: Artenreiche Laubwälder regenerieren ihr Feinwurzelsystem nach Störungen<br />

schneller als artenarme; ein baumartenreicher Wurzelraum ist also resilienter als ein<br />

artenarmer.<br />

B3: Mit ansteigender Baumartendiversität steigt die Kronentraufe an und der<br />

Bodenwasservorrat wird in niederschlagsarmen Perioden von den Bäumen stärker<br />

ausgeschöpft.<br />

B4: Artenreichere Laubwälder unterscheiden sich in der Höhe ihrer<br />

Bestandestranspiration nicht grundsätzlich von artenarmen; funktionale<br />

Eigenschaften der Baumarten sind in hydrologischer Hinsicht bedeutsamer als die<br />

Artenzahl. In Trockenjahren können artenreiche Bestände das Bodenwasser<br />

schneller ausschöpfen als artenarme und dadurch möglicherweise die Stabilität des<br />

Ökosystems reduzieren.<br />

B5: Weil in Buchenreinbeständen die Streuzersetzung langsamer und die<br />

Basenrückfuhr über die Streu geringer ist als in Laubmischwäldern, weisen die<br />

Oberböden von Mischbeständen eine höhere Versauerungsresistenz auf. Die<br />

Aufnahme von atmosphärischem Methan ist unabhängig von der<br />

Baumartendiversität in Laubmischwäldern. Sie wird primär durch die Gasdiffusivität<br />

des Oberbodens gesteuert.<br />

B6: Die Diversität der Baumarten beeinflusst sowohl den Chemismus der<br />

bodenorganischen Substanz als auch die Zusammensetzung der mikrobiellen<br />

Gemeinschaft. Dabei lassen sich die Alkanmuster der pflanzlichen Blattwachse<br />

wegen ihrer Rekalzitranz im Boden nachweisen. Der Mechanismus der Veränderung<br />

der Phospolipidfettsäure-Muster der mikrobiellen Gemeinschaft ist bisher noch<br />

unklar, da sowohl pflanzliche als auch Standortfaktoren eine Rolle spielen.<br />

C1: Die Buche ist in ihrem Dickenzuwachs weniger sensitiv gegenüber<br />

Trockenstress-Ereignissen, wenn sie in Nachbarschaft artfremder Bäume wächst als<br />

bei Buchennachbarschaft in artenarmen oder Reinbeständen.<br />

C2: Es konnte erstmals nachgewiesen werden, dass repräsentativ befragte<br />

Bürgerinnen und Bürger eine substanzielle Zahlungsbereitschaft für die<br />

Versicherungsdienstleistungen der biologischen Vielfalt des Waldes im Sinne der<br />

Ecological Insurance Hypothese haben.<br />

C3: Artenreiche Waldbestände weisen größere Vorräte an organischem Phosphor<br />

und niedrigere apparente P-Umsatzraten in ihrem Hauptwurzelhorizont auf als<br />

artenarme.<br />

Innerhalb des Kollegs wurde durch den Stipendiaten Maximilian Daenner aus der<br />

Abteilung für Forstliche Biometrie eine zentrale Datenbank aufgebaut, in der sowohl<br />

Standortsdaten von allgemeinem Interesse (z.B. Klima- und Bodenfeuchtedaten aus<br />

dem <strong>Hainich</strong>) als auch spezifische Datensätze aus den Teilprojekten abgelegt sind.<br />

20


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Diese stehen den anderen Stipendiatinnen sowie den folgenden Kohorten zur<br />

Verfügung.<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2011</strong> haben die DoktorandInnen der 2. Förderphase ihre Arbeit<br />

im Kolleg beendet. Ab April <strong>2011</strong> begannen die DoktorandInnen der 3. Förderphase<br />

ihre Arbeit. Als wesentliche Schwerpunkte der derzeitigen Forschungsarbeiten sind<br />

das Pulsmarkierungsexperiment mit 13 C und 15 N, die Synthese durch integrierende<br />

Modellierung sowie die Analyse längerer Zeitreihen an biologischen<br />

biogeochemischen Daten zu nennen.<br />

Projekt A1: Mykorrhiza-bildende Pilze in Laubwäldern unterschiedlicher<br />

Baumartendiversität und ihre Bedeutung für den Nährstofftransfer<br />

(Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Polle)<br />

Doktorandin:<br />

Michaela Rath<br />

Büsgen-Institut<br />

Abteilung Forstbotanik & Baumphysiologie<br />

Universität Göttingen<br />

Im Rahmen dieser Arbeit soll die Bedeutung der Mykorrhiza für den Nährstofftransfer<br />

in Laubwäldern untersucht werden. Dazu wurde im Sommer – gemeinsam mit<br />

anderen Teilprojekten – ein Pulsmarkierungsexperiment an den Laubbaumarten<br />

Buche und Esche im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong>, im Standort „Lichte Haardt“, durchgeführt.<br />

Abb.: Pulsmarkierunsgexperiment<br />

Im Rahmen dieses Markierungsexperimentes wurden Kohlenstoff- und<br />

Stickstoffmarkierungen an den Bäumen durchgeführt.<br />

Die Auswertung des Versuches erfolgt derzeit. An den Wurzeln wird die Masse von<br />

Fein- und Grobwurzeln bestimmt. Die Untersuchung der Mykorrhiza erfolgt bei der<br />

Buche, die Ektomykorrhiza ausbildet, visuell mit Hilfe eines Binokulares in Anlehnung<br />

an die Methode nach Agerer. Dabei werden die unterschiedlichen Pilzarten, die sich<br />

an den Wurzelspitzen befinden, unter anderem an Hand ihrer Mantelfarbe,<br />

Oberflächenstruktur und des Auftretens von erkennbaren Hyphen unterschieden.<br />

Daneben werden Mykorrhizierungsrate der Wurzeln und die Vitalitätsrate der<br />

Mykorrhiza bestimmt. Im vorliegenden Versuch soll die physiologische Bedeutung<br />

der Mykorrhiza untersucht werden, sodass bei der Betrachtung der Wurzeln auf<br />

trockene, nicht mykorrhizierte und vitale, mykorrhizierte Wurzelspitzen fokussiert<br />

wird. Es wird davon ausgegangen, dass nur vitale Mykorrhizen für die<br />

21


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Nährstoffversorgung der Pflanze relevant sind. Der im Zuge des Stofftransportes von<br />

der Pflanze in die Wurzel gelangte Kohlenstoff wird im Kompetenzzentrum für Stabile<br />

Isotope (KOSI) der Universität Göttingen bestimmt.<br />

Projekt A3: Der Einfluss von Randeffekten auf multitrophische Interaktionen in<br />

einem Baumartendiversitätsgradienten (Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr.<br />

Tscharntke, Dr. Scherber)<br />

Doktorandin:<br />

Claudia Normann<br />

Abteilung Agrarökologie<br />

Universität Göttingen<br />

Dieses Teilprojekt beschäftigt sich mit der Bedeutung von Baumartenvielfalt für<br />

Pflanzen-Insekten-Interaktionen in temperaten Laubwäldern. Es soll untersucht<br />

werden, welchen Einfluss unterschiedlich artenreiche Buchenwälder (Fagus<br />

sylvatica) auf die Zusammensetzung von Pflanzen- und Arthropodengemeinschaften<br />

haben. Der Hauptfokus des Projektes liegt darauf zu erforschen, wie sich dieser<br />

Einfluss mit zunehmender Entfernung zum Waldrand verändert, also:<br />

1. Wie weit reichen Randeffekte ins Waldesinnere - Wie groß muss ein Laubwald<br />

sein, um eine unberührte Kernzone aufzuweisen?<br />

2. Ist dies abhängig von der Baumartenvielfalt - Reichen Randeffekte weiter in<br />

artenarme als in artenreiche Laubwälder hinein?<br />

Hierzu wurden entlang von 12 Transekten Messpunkte angelegt, die bis zu 500<br />

Meter in den Wald hineinreichen. Mit verschiedenen Untersuchungsmethoden (siehe<br />

unten) wird an diesen Messpunkten u. a. die Artenvielfalt von Arthropoden<br />

(Gliedertieren) und den Pflanzen der Krautschicht, sowie die Herbivorierate (durch<br />

Schadinsekten verursachte Fraßschäden an Pflanzen) untersucht.<br />

Die Forschungsarbeiten zu diesem Projekt finden im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> in<br />

Thüringen statt. Er ist als größtes zusammenhängendes Laubwaldgebiet<br />

Deutschlands und aufgrund seiner unterschiedlich baumartenreichen Standorte für<br />

Forschungsvorhaben dieser Art hervorragend geeignet.<br />

Untersuchungsmethoden <strong>2011</strong>:<br />

• Vegetationsaufnahmen der Baum- und Krautschicht<br />

• Barberfallen zur Erfassung von Läufkäfern (Carabidae), Spinnen (Araneae)<br />

und Kurzflügelkäfern (Staphylinidae)<br />

• Kreuzfensterfallen<br />

• Fisheye-Photographie zur Erfassung des Kronenschlusses und Lichteinfalls<br />

• Quantifizierung von Fraßschäden, Gallen und Minen an Jungbäumen (bis<br />

75 cm Höhe) von Rotbuche (Fagus sylvatica), Spitzahorn (Acer platanoides)<br />

und Bergahorn (Acer pseudoplatanus) (Baumverjüngung)<br />

• Entnahme von Bodenproben<br />

22


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Projekt A4: Trophic structure of soil animal food webs of deciduous forests as<br />

analyzed by stable isotope labelling (Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr.<br />

Scheu)<br />

Doktorandin:<br />

Sarah Zieger<br />

Johann-Friedrich-Blumbach-Institut für Zoologie und Anthropologie<br />

Abteilung Ökologie<br />

Universität Göttingen<br />

Im Projekt A4 beschäftige ich mich mit dem Bodennahrungsnetz und dem Transfer<br />

von Kohlenstoff im Boden. Im August <strong>2011</strong> wurde ein Markierungsexperiment ( 13 C<br />

und 15 N „pulse labelling“) an jungen Buchen (Fagus sylvatica) und Eschen (Fraxinus<br />

excelsior) im <strong>Hainich</strong> (Thüringen) in Zusammenarbeit mit den Projekten A1 (Michaela<br />

Rath), B5 (Janine Sommer) und B6 (Ronny Thoms) durchgeführt. Mit diesem<br />

Versuch wollen wir den Kohlenstofffluss von den Blättern bis in den Boden und die<br />

Bodenfauna verfolgen. Genauer verfolgt soll auch der Kohlenstofffluss von Pilzen<br />

und Bakterien in das Bodennahrungsnetz.<br />

Den Weg des streubürtigen Kohlenstoffs in das Nahrungsnetz untersuche ich in<br />

einem Experiment in Zusammenarbeit mit Verena Eißfeller.<br />

Für 2012 ist ein Markierungsexperiment von Altbäumen geplant, um Unterschiede in<br />

der Kohlenstoffallokation im Vergleich zu Jungbäumen zu untersuchen.<br />

Methoden:<br />

Stabile Isotopenmessung ( 13 C und 15 N)<br />

NLFA (neutral lipid fatty acid) Analyse<br />

Projekt A5: Phylogenetische und funtionale Diversität der Bodenbakterien-<br />

Gemeinschaft in Laubwäldern unterschiedlicher Baumartendiversität<br />

(Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Rolf Daniel)<br />

Doktorandin:<br />

Amelie Dukunde<br />

Abteilung Genomische und angewandte Mikrobiologie<br />

Universität Göttingen<br />

Das Projekt wurde gerade erst begonnen.<br />

23


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Projekt A6: Dendroökologische Untersuchungen in temperaten<br />

Laubmischwäldern (Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Leuschner, Prof.<br />

Dr. M. Hauck, Dr. Ch. Dulamsuren)<br />

Doktorand:<br />

Jorma Zimmermann<br />

Abteilung für Pflanzenökologie und Ökosystemforschung<br />

Universität Göttingen<br />

Im Rahmen des Projekts soll die Trockenstresstoleranz von Rotbuche (Fagus<br />

sylvatica), Stieleiche (Quercus petraea), Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior),<br />

Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und Spitzahorn (Acer platanoides) untersucht und<br />

verglichen werden.<br />

Die Untersuchungen erfolgen an Bohrkernen, die entlang eines<br />

Niederschlagsgradienten aus Bäumen der entsprechenden Arten gezogen werden.<br />

Anhand dieser Bohrkerne werden die Jahrringbreiten vermessen sowie die δ 13 C-<br />

Signaturen der Jahrringe bestimmt. Die Ergebnisse dieser Messungen werden mit<br />

Klimadaten korreliert, um allgemeine Informationen über den Einfluss des Klimas auf<br />

das Zuwachsverhalten zu bekommen und gleichzeitig den Einfluss von<br />

Trockenperioden auf den Zuwachs beurteilen und vergleichen zu können.<br />

Des Weiteren werden die Nachbarschaftsverhältnisse und die Konkurrenzsituation<br />

der beprobten Bäume aufgenommen, um zu untersuchen, welche Rolle die<br />

Artzusammensetzung der Nachbarschaft hinsichtlich der Trockenstresstoleranz des<br />

Zielbaumes hat.<br />

Untersuchungsmethoden<br />

-Jahrringmessung (LINTAB + TSAPWin / WinDENDRO)<br />

- δ 13 C-Analyse<br />

-„Climate-response function analysis“<br />

-Konkurrenzindizes<br />

Konkurrenz<br />

Abb.: Mölder 2007, Auswahl der<br />

24


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Projekt B1: Eignung des Ökosystemdienstleistungs-, Ökosystemfunktions- und<br />

Biodiversitätskonzeptes für die forstfachliche und wissenschaftliche<br />

Öffentlichkeit (Prof. Dr. Rainer Marggraf, Prof. Dr. Dirk Hölscher)<br />

Doktorand:<br />

Stefan Schüler<br />

Abteilung für Umwelt- und Ressourcenökonomik<br />

Universität Göttingen<br />

Die Konzepte von Ökosystemdienstleistung, Ökosystemfunktion und Biodiversität<br />

erfahren seit der Convention on Biological Diversity (CBD, Rio de Janeiro 1992) und<br />

der Veröffentlichung des Millennium Ecosystem Assessments (2005) eine<br />

zunehmende Bedeutung in Wissenschaft und Praxis. Die Frage, inwieweit<br />

Ökosysteme in der Lage sind, menschliche Anforderungen an eine multifunktionale,<br />

ökosystemare Angebotsstruktur zu erfüllen, ist von besonderem<br />

Forschungsinteresse. Das Promotionsprojekt soll sich in diesem Zusammenhang mit<br />

der zentralen Frage nach der Bereitstellung hinreichend qualitativer und quantitativer<br />

Daten für die Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen auseinandersetzen. Da<br />

die Konzepte von Ökosystemdienstleistung, Ökosystemfunktion und Biodiversität<br />

terminologisch unterschiedlich angewendet werden können, sollen in einem ersten<br />

Schritt begriffliche Definitionen gegenübergestellt und untersucht werden.<br />

Nachfolgend sollen Möglichkeiten zur besseren Operationalisierung<br />

wissenschaftlicher Daten aus dem Forst- und Naturschutzsektor ermittelt und<br />

analysiert werden, welche sich zur Erstellung quantitativer Modelle für die<br />

ökonomische Bewertung ökosystemarer Dienstleistungen eignen.<br />

Untersuchungsmethoden<br />

Im Zentrum stehen Methoden der qualitativen empirischen Sozialforschung.<br />

Experten aus der forstfachlichen Praxis und Öffentlichkeit, sowie wissenschaftliche<br />

Experten werden in persönlichen Leitfrageninterviews zu Definitionen, Inhalten und<br />

Strukturen der genannten Konzepte befragt.<br />

Projekt B2: Kohlenstoffumsatz im Wurzelraum von Laubwäldern<br />

unterschiedlicher Baumartendiversität: Wurzelturnover und C-Transfer in den<br />

Boden (Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Leuschner, Prof. Dr. Schaefer,<br />

Dr. Hertel)<br />

Doktorandin:<br />

Petra Kubisch<br />

Abteilung für Pflanzenökologie und Ökosystemforschung<br />

Universität Göttingen<br />

Das Projekt B2 beschäftigt sich hauptsächlich mit der Untersuchung der<br />

Feinwurzeldynamik, also der Neubildungs- und Absterberate von Feinwurzeln. Dazu<br />

werden Minirhizotron- Röhren installiert um die Feinwurzelbildung und –Mortalität<br />

direkt zu beobachten. Zusätzlich werden in direkter Nachbarschaft zu den Röhren<br />

Proben aus der Rhizosphäre entnommen um auf die Biomasseumsätze Umsätze<br />

schließen zu können. Installationen und Probenahe werden an reinen<br />

Bestandspaaren von 6 Baumarten (Rotbuche, Hainbuche, Bergahorn, Spitzahorn,<br />

Esche und Winterlinde) durchgeführt. Zusätzlich werden Beutel mit Wurzelmaterial<br />

im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> ausgebracht, um die Zerfallsrate und den damit<br />

verbundenen Kohlenstoffeintrag innerhalb eines Jahres zu bestimmen.<br />

25


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Untersuchungsmethoden<br />

• Mini Rhizotrone<br />

• Unterscheidung artspezifischer Morphologie der Feinwurzeln<br />

• Feinwurzel Inventur und Auftrennung nach Feinheit<br />

• Einwuchszylinder (ingrowth cores)<br />

• Ausbringung von Zerfallsbeuteln (litter bags)<br />

Spitzahorn<br />

Hainbuche<br />

Bergahon<br />

Rotbuche<br />

Winterlinde<br />

Esche<br />

Projekt B3: Komplementarität in der Ressourcennutzung von Pflanzen<br />

(Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Dirk Hölscher)<br />

Doktorandin:<br />

Julia Hinrichsen<br />

Burckhardt Institut<br />

Abteilung für Waldbau und Waldökologie der Tropen<br />

Universität Göttingen<br />

Das Projekt besteht aus zwei Teilen<br />

1. Komplementarität in der Wassernutzung von Bäumen im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

2. Entwicklung eines Komplementaritätsindex und eines Simulationsmodells zur<br />

Beschreibung von Ressourcenkomplementarität<br />

Teil 1:<br />

Unter Verwendung der natürlichen Abundanz des stabilen Isotops Deuterium soll auf<br />

den bereits von der ersten Kohorte genutzten 12 Untersuchungsflächen an der<br />

Thiemsburg, dem Lindig und der Mülverstädter Chaussee an insgesamt 120 Bäumen<br />

mittels Bodenproben von 70 cm Tiefe die Wasseraufnahmetiefe der Baumarten<br />

Buche, Esche, Linde, Ahorn und Hainbuche untersucht werden. Hierfür wird eine<br />

mindestens zehntägige Trockenperiode benötigt, um Komplementaritätseffekte<br />

beobachten zu können.<br />

Da es eine solche Trockenphase im Jahr <strong>2011</strong> nicht gab, wurde der Versuch in das<br />

kommende Jahr verschoben.<br />

26


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Es wurden im Vorfeld im Juni bereits Bäume verschiedener Durchmesserklassen<br />

ausgewählt und mit aus der Entfernung nicht sichtbarer blauer oder gelber Schnur<br />

gekennzeichnet.<br />

Teil 2:<br />

Für die Entwicklung eines Komplementaritätsindex wurde ein Modellkonzept<br />

entworfen, welches ein abgeschlossenes System mit den Ressourcen Licht, Wasser<br />

und Stickstoff und deren Aufnahme durch verschiedene Arten simuliert. Hierbei<br />

werden die Arten vereinfacht als die Summe ihrer Merkmale dargestellt, welche die<br />

Größe der jeweiligen Pflanze, ihren Aufnahmeradius, ihre Aufnahmerate sowie den<br />

Zeitpunkt des Blattaustriebes und Blattfalls und die Fähigkeit mit morphologischer<br />

und physiologischer Plastizität auf Ressourcenmangel zu reagieren beinhalten.<br />

Die Komplementarität wird in diesem Modell berechnet aus der Menge der durch alle<br />

Pflanzen genutzten Ressourcen unter der Annahme, dass<br />

Ressourcenkomplementarität aufgrund von Nischenaufteilung zu einer kompletteren<br />

Nutzung der Ressourcen führen kann.<br />

Zum aktuellen Zeitpunkt erlaubt das Modell lediglich Simulationen mit drei Arten,<br />

dieses wird aber ausgeweitet. Auch die Einbeziehung von Bestandeseffekten wie<br />

Beschattung sollen in das Modell integriert werden.<br />

Projekt B4: Effekte von Baumartenidentität und Baumartendiversität auf den<br />

Wasserverbrauch und die Trockenstressresistenz von temperaten<br />

Laubwäldern (Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Christoph Leuschner, Dr.<br />

Viviana Horna)<br />

Doktorand:<br />

Torben Luebbe<br />

Abteilung für Pflanzenökologie und Ökosystemforschung<br />

Universität Göttingen<br />

The aim of my research is to identify effects of tree species identity & tree species<br />

diversity on canopy transpiration and drought tolerance in temperate deciduous<br />

forests. The species of interest are beech (Fagus sylvatica), ash (Fraxinus excelsior),<br />

lime (Tilia cordata), maple (Acer pseudoplatanus) and hornbeam (Carpinus betulus)<br />

Within a pot experiment the effects of species identity and species diversity are<br />

investigated using small groups of juvenile trees. Different species combinations are<br />

compared within 3 levels of species diversity (1, 3 or 5 species) and the treatments<br />

are further divided into 2 levels of available soil water (wet, dry). The decrease in soil<br />

water content due to water consumption and evapotranspiration can be estimated<br />

gravimetrically. Furthermore, ecohydrological traits of tree species and treatments<br />

are characterized by morphological and physiological measurements.<br />

In addition to the above experimental approach hydrophysiological traits of the<br />

considered trees species will be sampled in the forests of the <strong>Hainich</strong> NP. These<br />

data will provide an insight into how appropriate the results of the pot experiment for<br />

juvenile trees are for old grown forest ecosystems.<br />

Methods:<br />

• Gravimetric estimation of soil water content, evapotranspiration and crown<br />

transpiration within a pot experiment.<br />

• Photosynthesis (LiCor6400)<br />

• Leaf analysis: C/N, δ13C, δ 18O<br />

• Stomatal conductivity of leaves (porometry, LiCor1600)<br />

• Hydraulic conductivity of xylem (Sperry, 1988)<br />

27


• Leaf water potential (Scholander et al 1965)<br />

• Pressure-volume curves (Scholander et al 1965)<br />

• Vulnerability curves (cavitation resistance, Cochard, 2005)<br />

• Mobile canopy lifter (max. 30m)<br />

• Volumetric soil water content (TDR)<br />

• Soil water potential (tensiometer)<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Projekt B5: Der Einfluss der Streuqualität verschiedener sommergrüner<br />

Laubbäume auf biochemische Bodeneigenschaften (Wissenschaftliche<br />

Betreuung: Prof. Dr. Yakov Kuzyakov)<br />

Doktorandin:<br />

Janine Sommer<br />

Ökopedologie der gemäßigten Zonen, Büsgeninstitut<br />

Universität Göttingen<br />

Im Rahmen eines gemeinsamen Pulsmarkierungsexperiment wird der<br />

Kohlenstofffluss über die Baumwurzeln in die Rhizosphäre und seine Umsetzung im<br />

Boden einer detaillierten Analyse unterzogen. Das Projekt B5 untersucht den<br />

Einfluss von Buche und Esche auf die Dynamik und die Rate der Veratmung<br />

markierter Photosyntheseprodukte sowie die Sequestrierung markierter<br />

Verbindungen in Bodenfraktionen und den Transfer in die mikrobielle Biomasse.<br />

Weiterhin wird auch die Translokation des 15 N-Tracers in Abhängigkeit von der<br />

Baumart analysiert. Der Schwerpunkt des Projektes B5 in diesem Jahr bildet die<br />

Analyse der Komplementarität der Ressourcennutzung in Mischbeständen und<br />

aufbauend auf den Ergebnissen zur Feinwurzelverteilung in der 1. Phase sollen<br />

anhand der Tiefenverteilung der Strontium-Isotope ( 87 Sr/ 86 Sr) im Bodenprofil und der<br />

Sr-Isotopensignatur in Feinwurzeln und Blättern die Ca-Aufnahme verschiedener<br />

Baumarten räumlich beschrieben und differenziert werden. Unterschiede in der Sr-<br />

Isotopensignatur zwischen Baumarten des gleichen Clusters werden als Indikator für<br />

die Nutzung unterschiedlicher Ca-Quellen bzw. der Erschließung unterschiedlicher<br />

Bodentiefen für die Ca-Aufnahme herangezogen. Die Sr-Isotopenanalysen werden in<br />

Kooperation mit der Université de Bruxelles (D. Demaiffe, T. Drouet) durchgeführt.<br />

28


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Abb.1: Versuchsaufbau Pulsmarkierungsexperiment<br />

Ziele des Pulsmarkierungsversuches <strong>2011</strong>:<br />

Die Kohlenstoffeinträge über den Wurzel-Pfad in unterschiedliche Tiefen des<br />

Mineralbodens sind von der Baumart und ihrer spezifischen Wurzelverteilung<br />

abhängig und unter Buche kommt es zu einer stärkeren Immobilisierung von<br />

mineralischem Stickstoff, da aufgrund der Qualität der Buchenstreu die N-<br />

Verfügbarkeit geringer und der N-Umsatz langsamer ist als bei der Esche.<br />

Projekt B6: Zuckertransport von den Blättern zur Rhisosphäre in termperaten<br />

sommergrünen Laubwäldern (Wissenschaftliche Betreuung: apl. Prof. Dr. Gerd<br />

Gleixner)<br />

Doktorand:<br />

Ronny Thoms<br />

Max Planck Institut für Biogeochemie Jena<br />

Bäume spielen eine wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf. Im Teilprojekt B6 wird den<br />

folgenden Fragen nachgegangen:<br />

• Gibt es Unterschiede im Zuckertransport zwischen Buche (Fagus sylvatica)<br />

und Esche (Fraxinus excelsior)?<br />

• In welchen Bereichen des Baum werden Zucker verbraucht?<br />

• Gibt es Unterschiede im Zuckertransfer in die Rhizosphäre?<br />

Methode<br />

Die Photosyntheseassimilate werden über das Phloem vom Ort der Entstehung<br />

(Blätter) zum Ort des Verbrauchs (Wurzel, Rhizosphäre, Stoma) verteilt, daher<br />

können durch markierte Kohlenstoffisotope die Transportvorgänge nachgewiesen<br />

werden. Dazu wurde gemeinsam mit drei weiteren Teilprojekten ein<br />

Pulsmarkierungsexperiment durchgeführt.<br />

29


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Projekt B7: Nährstoffnutzung und Diversität von Baumclustern im <strong>Hainich</strong>-<br />

<strong>Nationalpark</strong> (Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Edzo Veldkamp, Dr.<br />

Marife D. Corre)<br />

Doktorand:<br />

Marcus Schmidt<br />

Ökopedologie der Tropen und Subtropen<br />

Universität Göttingen<br />

Uberblick<br />

Nahrstoffnutzungseffizienz auf Okosystemebene (Nutrient Response Efficiency =<br />

NRE) ist ein Maß dafur, wie effizient verfugbare Nahrstoffe im Boden fur den Aufbau<br />

von Biomasse verwendet werden. In dieser Studie werden Werte fur NRE auf<br />

kleinraumigen Mono- und Mischbestanden in einem alten naturnahen Laubwald des<br />

<strong>Hainich</strong>-<strong>Nationalpark</strong> verglichen. Bodenfunktionen, welche NRE beeinflussen sollen<br />

herausgestellt werden. Wahrend des ersten Jahres lag der Fokus auf der<br />

Feinkonzeption des Projekts, der Clusterauswahl, sowie darauf, Methoden fur die<br />

oberirdische Biomasseproduktion zu planen und anzuwenden. Unser Ziel besteht<br />

darin festzustellen wie effizient die Nahrstoffe N und P in Mono- und Mischbestanden<br />

genutzt werden und den Einfluss einzelner Arten herauszufiltern. Dafur werden<br />

sowohl Biomasseproduktion als auch Nahrstoffverfugbarkeit einzeln gemessen.<br />

Weiterhin wollen wir Bodenparameter, Laubzersetzung und Verluste durch<br />

Auswaschung untersuchen und sie mit NRE in Zusammenhang bringen.<br />

Forschungsarbeit <strong>2011</strong><br />

Im Jahr <strong>2011</strong> war die Forschung durch Detailplanung der Forschungsmethoden<br />

sowie der Baumcluster-Auswahl gekennzeichnet. Mit der Laubfallstudie wurde ein<br />

Teil der Biomasseproduktion ermittelt. Laubzersetzungs-Beutel wurden gefullt um<br />

Laubzersetzung als Mechanismus zur Bereitstellung von Nahrstoffen zu beleuchten.<br />

Fur die Studie wurde ein Teilbereich gewahlt, der vom NP-<strong>Hainich</strong> (2008) als .sehr<br />

naturnah“ deklariert wurde. Das Waldstuck wird als Lichte Hart bezeichnet und<br />

hauptsachlich von Buche, Eiche, Hainbuche und Linde dominiert, die als zu<br />

untersuchende Arten deklariert wurden. Innerhalb eines Areals von ca. 25 ha wurden<br />

48 Baumcluster aus jeweils 4-6 unmittelbar beieinander stehender Baume gewahlt.<br />

30


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Projekt C4: Ökonomische Bewertung von funktionaler biologischer Vielfalt und<br />

Ökosystem-Dienstleistungen: Aspekte zur ethisch und ästhetisch motivierten<br />

Wertschätzung von Waldgebieten (Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. R.<br />

Marggraf)<br />

Doktorandin:<br />

Anja-Karolina Rovers<br />

Abt. Umwelt- und Ressourcenökonomik<br />

Universität Göttingen<br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Ermittlung von Aspekten für ein nachhaltiges<br />

Management verschiedenartiger Waldgebiete, in denen Besucherpräferenzen sowie<br />

Naturschutzkriterien berücksichtigt werden. Dazu sollen ausgewählte Aspekte zur<br />

ethisch und ästhetisch motivierten Wertschätzung von Waldgebieten durch<br />

Waldbesucher erforscht werden.<br />

Die Untersuchung gliedert sich in zwei verschiedene Phasen.<br />

In Phase 1 findet eine Befragung von Waldbesuchern in den beiden Waldgebieten<br />

statt. Zusätzlich sollen auch Experten, sowohl von der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung<br />

<strong>Hainich</strong> als auch vom Stadtforstamt Göttingen, befragt werden. Je nach<br />

Zeitmanagement sollen in Phase 1 außerdem Jugendliche als zukünftige<br />

Entscheidungsträger befragt werden. In einem vereinfachten Choice-Experiment<br />

werden den Waldbesuchern verschiedene Fotoserien vorgelegt, die sie nach ihren<br />

persönlichen Präferenzen in eine Reihenfolge bringen sollen (Ranking-Methode). Die<br />

Fotoserien beinhalten bspw. einen steigenden Grad der Aufforstung oder eine<br />

zunehmende Ausgestaltung des Wegenetzes durch den Wald. Außerdem sollen die<br />

Befragten unterschiedliche Strukturelemente des Waldes nach ihrem Gefallen<br />

anhand einer Punkteskala bewerten. Darin werden ausgehend von<br />

Naturschutzkriterien einzelne Strukturelemente wie z. B. Totholz herausgegriffen.<br />

Anschließend soll quantitativ erhoben werden, wie Wald durch die Befragten genutzt,<br />

also Nutzungsintensität und Art der Nutzung. Ferner soll erfragt werden, wer aus<br />

Sicht der Waldbesucher der Kostenträger für das „Gut“ Wald sein soll. Ergänzt wird<br />

die Befragung durch soziodemographische Angaben.<br />

In der Phase 2 sollen aus der Literatur der Bereiche Umwelt-/Naturethik und –<br />

philosophie aber auch der Psychologie verschiedene Indikatoren zur Wertschätzung<br />

von Natur herausgearbeitet werden. Diese Literatur bekräftigt im Gegensatz zu rein<br />

ökonomischen Ansätzen, dass sich intrinsische Werte nur aufgrund von<br />

unmittelbarem Erleben von Natur und Bezug dazu bilden. Somit stellt die qualitative<br />

31


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Überprüfung dieser Indikatoren einen neuen Forschungsansatz dar. In Form von<br />

fokussierten Interviews sollen die Indikatoren schließlich überprüft und Aspekte zum<br />

Wertbildungsprozess erhoben werden.<br />

C4-Projekt: Simulation von Baumartendiversität/ Modeling the role of<br />

complementarity, species identity, and neutrality for diversity maintenance in<br />

broad-leaved forests (Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Kerstin Wiegand)<br />

Doktorandin.<br />

Nina Heymann<br />

Abteilung Ökosystemmodellierung/ Büsgen-Institut<br />

Universität Göttingen<br />

Das Ziel dieses Projekts ist es, Erkenntnisse über die entscheidenden Faktoren und<br />

Prozesse, die die Baumartenzusammensetzung in Wäldern bestimmen, zu<br />

gewinnen. Um verschiedene Theorien zur Entstehung und Entwicklung von<br />

Artgemeinschaften überprüfen zu können, wird ein Simulationsmodell implementiert.<br />

Jede Art lässt sich durch ihren Toleranzbereich in Bezug auf die Umweltbedingungen<br />

und ihren Bedarf an Ressourcen beschreiben. Die Anfänge der Nischentheorie<br />

gingen davon aus, dass zwei Arten die ähnliche Ansprüche an ihren Lebensraum<br />

haben, nicht koexistieren können. Arten treten miteinander in Konkurrenz und die Art<br />

mit den niedrigeren Ansprüchen oder dem größeren Toleranzbereich verdrängt die<br />

andere Art. Allerdings ist die Koexistenz von Arten zu beobachten. Als Erklärung<br />

dafür wurde die Nischentheorie erweitert. Es gibt viele mögliche Erklärungen für<br />

Koexistenz, wie beispielsweise die Lichtdurchlässigkeit der Kronen. Es stellt sich<br />

auch die Frage, wie stabil die jeweilige Koexistenz ist und ob sich ein Gleichgewicht<br />

einstellen wird. Im Gegensatz zu der Nischentheorie steht die Neutrale Theorie von<br />

Hubbell. Sie geht von einer funktionalen Gleichheit der Arten aus, alle Arten, die in<br />

dem Habitat vorkommen, haben die gleiche Chance.<br />

Mit dem Modell soll auch untersucht werden, welche Auswirkung die<br />

Artzusammensetzung auf den Erfolg des Individuums hat. Ist die interspezifische<br />

Konkurrenz größer als die intraspezifische Konkurrenz?<br />

Das Modell wird individuenbasiert, räumlich explizit und regelbasiert sein. Prozesse<br />

wie Wachstum, Mortalität und Reproduktion werden simuliert. Es sollen verschiedene<br />

Szenarien verglichen werden. Dazu werden als Modellinput Wald in<br />

unterschiedlichen Diversitätsstufen, verschiedene Regeln zum Einfluss der Nachbarn<br />

und ob Arten durch bessere Angepasstheit einen Vorteil haben können variiert. Als<br />

Output gibt das Modell Zuwachs bzw. Biomasse pro Hektar und die<br />

Baumartendiversität aus. Der Output der unterschiedlichen Szenarien wird<br />

miteinander und mit realen Daten verglichen. Für die Parametrisierung und<br />

Validierung des Modells sollen die Daten genutzt werden, die von den anderen<br />

Doktoranten des Graduierten Kollegs gesammelt wurden und in Zukunft noch<br />

aufgenommen werden. Wir haben lediglich eine Wiederholungsmessung der BHDs<br />

auf den 50x50-Plots aus der ersten Phase durchgeführt.<br />

32


Max-Planck-Institut (MPI) für Biogeochemie Jena<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Das Max- Plank- Institut hat im Jahr <strong>2011</strong> im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> keine eigenen<br />

speziellen Projekte verfolgt. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten des Institutes<br />

konzentrierte sich auf die Mitarbeit an den Biodiversitätsprojekten im <strong>Hainich</strong>.<br />

Die Uni Göttingen (Prof. Alexander Knohl) übernahm vom Max-Planck-Institut 2010<br />

die Wartung des Messturmes. Neu installiert wurde ein Aerosolsammler.<br />

Aktivitäten der Abteilung Bioklimatologie, Fakultät für<br />

Forstwissenschaften und Waldökologie, Universität Göttingen <strong>2011</strong><br />

1. Projekt: Kohlendioxid- und Wasserdampf-Austausch zwischen Wald und<br />

Atmosphäre (Fortsetzung des vom MPI Jena im Jahr 1999 begonnenen<br />

Langzeitprojekts)<br />

Uni Göttingen (Abt. Bioklimatologie) in Zusammenarbeit mit dem MPI Biogeochemie<br />

Jena<br />

Alexander Knohl (0551/393682), Mathias Herbst, Olaf Kolle<br />

Seit 12 Jahren wird am großen Messturm in der Kernzone des <strong>Nationalpark</strong>s der<br />

Austausch von Wärme, Wasserdampf und Kohlendioxid zwischen dem Wald und der<br />

Atmosphäre gemessen. Diese Messungen erfolgen kontinuierlich mit einer Frequenz<br />

von 20 Hertz, d.h. die zur Berechnung halbstündlicher Wärme-, H2O- und CO2-<br />

Flüsse nötigen Messgrößen werden 20-mal pro Sekunde erfasst. Die so entstandene<br />

Messreihe gehört zu den längsten der Welt und ist damit für die internationale<br />

Klimaforschung von großem Wert. Entsprechend oft werden die Daten von<br />

internationalen Forschergruppen nachgefragt. Gemeinsam mit den ebenfalls am<br />

Turm erhobenen Standardwetterdaten sowie täglich aufgezeichneten<br />

Vegetationsfotos erlauben die Messungen außerdem eine Beurteilung der<br />

langfristigen Rolle des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong> im regionalen Wasserhaushalt und bei<br />

der CO2 Speicherung. Neben der wöchentlichen Wartung der Messstation lagen im<br />

Jahr <strong>2011</strong> die Schwerpunkte der Arbeit der Abt. Bioklimatologie auf der Erprobung<br />

neuer, robusterer und präziserer Messfühler sowie auf der phänologischen Analyse<br />

des seit 2000 aufgezeichneten Fotomaterials (siehe Forschungsliste).<br />

Link: http://www.uni-goettingen.de/de/130466.html<br />

33


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

2. Projekt: Sind n-Alkane aus Blattwachsen im Aerosol über einem Laubmischwald<br />

und in den Blättern ein Maß für den hydrologischen Zustand dieses Ökosystems?<br />

Uni Göttingen (Abt. Bioklimatologie) in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen<br />

Technischen Hochschule (ETH) Zürich, dem Zentrum für marine<br />

Umweltwissenschaften (MARUM) an der Uni Bremen und der Universität Potsdam<br />

Alexander Knohl (0551/393682), Ansgar Kahmen (ETHZ), Enno Schefuß (MARUM),<br />

Dirk Sachse (Univ. Potstdam)<br />

N-Alkane sind langkettige Lipide, die einen wichtigen Bestandteil der Blattcuticula<br />

bilden. Ihre Isotopenzusammensetzung bezüglich des Anteils an stabilen<br />

Wasserstoffisotopen (δD) enthält ökohydrologische Informationen, die über Millionen<br />

von Jahren erhalten bleiben. So gibt es Anhaltspunkte dafür, dass δD nicht nur von<br />

der Isotopenzusammensetzung des Niederschlags, sondern auch von der<br />

Isotopenanreicherung im Blatt- und Xylemwasser abhängt. Diese steht wiederum in<br />

direkter Beziehung zur Transpiration der Bäume, da die Spaltöffnungen bevorzugt<br />

die Wassermoleküle mit den leichteren Wasserstoffisotopen passieren lassen.<br />

Im <strong>Hainich</strong> ist von August bis Oktober <strong>2011</strong> eine Pilotstudie durchgeführt worden, die<br />

nach einem möglichen Zusammenhang zwischen den δD Werten in Aerosolen sowie<br />

im Regen-, Blatt- und Xylemwasser. Dazu wurden kontinuierlich zwei<br />

Aerosolsammler auf dem Messturm betrieben sowie wöchentlich Regenwasser-,<br />

Blatt- und Zweigproben entnommen, die noch im Labor analysiert werden sollen.<br />

Falls sich die erwarteten Zusammenhänge mit dieser Methodik aufdecken lassen,<br />

soll im Rahmen eines Folgeprojekts genauer untersucht werden, inwieweit die<br />

Reaktion von δD auf Umweltparameter in Abhängigkeit von weiteren Einflussfaktoren<br />

wie z.B. Jahreszeit oder Baumart moduliert wird.<br />

http://www.uni-goettingen.de/bioklimatologie<br />

Biodiversitätsexploratorien<br />

Im Rahmen einer Initiative zur Förderung der Biodiversitätsforschung in Deutschland<br />

werden aktuell drei beispielhafte großskalige Langzeituntersuchungsgebiete etabliert.<br />

Diese werden als Biodiversitäts-"Exploratorien" bezeichnet, im Gegensatz zu<br />

hauptsächlich beschreibenden Observatorien. Das Ziel der Exploratorien, die von der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden, ist es, in ausgewählten<br />

Gebieten Deutschlands die Wechselwirkungen zwischen Landnutzungsintensität,<br />

Biodiversitätswandel und Ökosystemfunktionen am Beispiel von Grünland- und<br />

Waldökosystemen zu untersuchen. In einer ersten Phase (2006-2009) sind fünf<br />

Forschungseinrichtungen an dieser Initiative beteiligt (Universitäten Jena, Potsdam,<br />

Ulm, Würzburg sowie das MPI für Biogeochemie Jena). Ab 2008 erfolgt die<br />

Integration weiterer ergänzender Projekte. Die Biodiversitäts-Exploratorien dienen<br />

somit der gesamten deutschen Biodiversitätsforschungsgemeinschaft als<br />

stimulierende Untersuchungsplattform.<br />

Eines der Untersuchungsgebiete ist die Region <strong>Hainich</strong>-Dün. Für das<br />

Untersuchungssystem Wald bildet der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> die Referenz für ein<br />

Ökosystem ohne Nutzung. Die anderen Untersuchungsflächen (Wald- und Grünland)<br />

liegen um den <strong>Nationalpark</strong> herum. Eine genaue Auswahl fand am Jahresanfang<br />

2007 statt.<br />

34


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Zuständig für die Koordination der Forschung im Exploratorium <strong>Hainich</strong>-Dün sind<br />

Sonja Gockel und Dr. Kerstin Wiesner an der TU München (Managerin) sowie die<br />

Projektleiter Prof. Dr. Markus Fischer (Uni Potsdam) und Prof. W. W. Weisser (TU<br />

München).<br />

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt finden sich unter<br />

http://www.biodiversity-exploratories.de<br />

http://www.biodiversity-exploratories.de/exploratorien/hainich-duen/gebiet/<br />

Ebenfalls zu den Langzeitprojekten zu zählen ist die Errichtung einer<br />

Waldmessstation im <strong>Nationalpark</strong>. Waldmessstationen dienen der Überwachung<br />

und Dokumentation des Waldzustandes und seiner Veränderungen unter dem<br />

Einfluss von Stoffeinträgen aus der Atmosphäre. Erfasst werden Parameter zum<br />

Niederschlag, dem Boden und dem Waldbestand. Im <strong>Hainich</strong> besteht seit 1995 eine<br />

Waldmessstation, die im Oktober 2000 vom Revier Langula in den <strong>Nationalpark</strong><br />

verlegt wurde.<br />

Seit April 2003 verfügt der <strong>Nationalpark</strong> über eine eigene Wetterstation (bei<br />

Weberstedt, unmittelbar an der <strong>Nationalpark</strong>grenze im Übergang zum Thüringer<br />

Becken); die bisherigen Daten sind im Anhang zu finden.<br />

35


7. Ausblick<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Inventarisierung der Arten soll fortgesetzt und der erreichte Stand in einem<br />

laufend aktualisierten Artenbericht dargestellt werden. Die bereits gute Erfassung der<br />

Käfer wurde in dem zu Beginn des Jahres <strong>2011</strong> veröffentlichten Forschungsband 2<br />

dokumentiert. Weiterhin sollen die Möglichkeiten des Baumkronenpfades für die<br />

Erfassung von Arten genutzt werden. Neben der Arteninventarisierung gilt es, die<br />

Standortkartierung in den nächsten Jahren voranzubringen.<br />

2001 konnten die Einmessung eines Rasters von 200 x 200 Metern sowie die erste<br />

Kontrollstichprobeninventur abgeschlossen werden. Damit liegt eine hervorragende<br />

Grundlage für die langfristige Beobachtung der Veränderung der Waldstrukturen vor.<br />

Die umfangreiche Auswertung der erhobenen Daten wurde 2004 begonnen und<br />

2005 weitestgehend abgeschlossen, eine Veröffentlichung der erhobenen Daten<br />

erfolgte 2008 (Forschungsband 1). 2009 wurde mit der 1. Wiederholungsinventur<br />

begonnen und diese mit Schwerpunkt 2010, im Jahr <strong>2011</strong> zum Abschluss gebracht.<br />

Für 2012 ist die Veröffentlichung der Auswertungsergebnisse in Form eines<br />

Forschungsbandes geplant.<br />

Die 2003 begonnenen regelmäßigen Besucherzählungen auf den<br />

Wanderparkplätzen sind fest in das Arbeitsprogramm der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung<br />

integriert. Die 2008 abgeschlossene Studie über Regionalökonomische Effekte des<br />

Tourismus durch Prof. Dr. Job beleuchtet den <strong>Hainich</strong> als Wirtschaftsfaktor.<br />

Eine zentrale Bedeutung bei der Forschung in einem <strong>Nationalpark</strong> hat das<br />

Monitoring. Eine ganze Reihe der durchgeführten Kartierungen wurden so konzipiert,<br />

dass sie im Rahmen eines Monitoring-Verfahrens Verwendung finden können.<br />

Erforderlich ist es aber, die vorhandenen Ansätze im <strong>Nationalpark</strong> zu sichten, zu<br />

bündeln und auf einer fundierten Basis weiter zu betreiben, ggf. in modifizierter Form.<br />

Für den <strong>Hainich</strong> soll deshalb ein wissenschaftlich fundiertes und praxisgerechtes<br />

Monitoringverfahren entwickelt werden.<br />

Die begonnenen Langzeitprojekte Dritter, die gleichfalls wichtige Bausteine für ein<br />

Monitoring darstellen, werden fortgesetzt. Von diesen Projekten sind in den nächsten<br />

Jahren wertvolle Erkenntnisse für Naturschutz, Waldökologie und Waldbau zu<br />

erwarten. Allerdings liegt es - im wahrsten Sinne des Wortes - in der Natur der<br />

Sache, dass Prozesse im Wald Jahre und Jahrzehnte dauern können, bis<br />

Veränderungen augenscheinlich werden. Hier gilt es deshalb, Geduld zu haben.<br />

Das Motto der deutschen <strong>Nationalpark</strong>e lautet „Natur Natur sein lassen“. Mit der<br />

Umsetzung dieser Zielsetzung auf einem Großteil der Fläche im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong> (aktuell unterliegen 91 % der Fläche einer natürlichen Entwicklung) liegen<br />

die Voraussetzungen vor, ungestörte natürliche Prozesse beobachten und<br />

untersuchen zu können, aber auch, dem Besucher beeindruckende Naturerlebnisse<br />

zu ermöglichen. Eine bereits 2002 durchgeführte Befragung zeigt, dass sich hier der<br />

<strong>Nationalpark</strong> auf dem richtigen Weg befindet: Als besonders gut schätzten die<br />

Besucher die abwechslungsreiche Natur, ihre Unberührtheit und Vielfalt sowie die<br />

Einzigartigkeit der Wälder ein.<br />

36


8. Anhang<br />

Der Anhang enthält folgende Unterlagen:<br />

1. Wetterdaten aus dem <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

1.1 Wetterdaten vom Messturm im Weberstedter Holz (MPI)<br />

1.2 Niederschlagsdaten der Waldmessstation Ihlefeld (Forstverwaltung)<br />

1.3 Wetterdaten der Wetterstation Weberstedt (Meteomedia)<br />

2. Statistik der <strong>Nationalpark</strong>besucher<br />

3. Forschungsliste (Langzeitprojekte der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung)<br />

4. Forschungsliste (Gutachten, Kartierungen, Diplomarbeiten u.ä.)<br />

5. Bericht Biodiversitäts-Exploratorien <strong>2011</strong><br />

37


1. Klimadaten aus dem <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

1.1 Wetterdaten vom Messturm im Weberstedter Holz (MPI)<br />

(Zeitraum 09/1999 – 12/<strong>2011</strong>)<br />

(freundlicherweise vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena, zur Verfügung gestellt)<br />

Erläuterungen:<br />

> automatisierte und kontinuierliche Messungen<br />

> Freilandniederschlag wurde auf der Lichtung „Lange Wiese“ am Bauwagen gemessen, alle übrigen<br />

Messungen erfolgten an der Turmspitze über dem Bestand<br />

> Die Werte für PAR beinhalten Tag- und Nachtwerte!<br />

> n. d. = not determined, hier lagen noch keine Messungen vor<br />

Zeit<br />

Lufttemperatur<br />

Freilandniederschlag<br />

Relative Luftfeuchte<br />

Wind-<br />

Geschwindigkeit<br />

Windrichtung<br />

Photosynthetischaktive<br />

Strahlung<br />

(PAR)<br />

(Monat Jahr)<br />

1999<br />

(°C) (mm) (%) (m/s) (Grad)<br />

(µmol/s<br />

m**2)<br />

Januar 1999 n. d. n. d. n. d. n. d. n. d. n. d.<br />

Februar 1999 n. d. n. d. n. d. n. d. n. d. n. d.<br />

März 1999 n. d. n. d. n. d. n. d. n. d. n. d.<br />

April 1999 n. d. n. d. n. d. n. d. n. d. n. d.<br />

Mai 1999 n. d. n. d. n. d. n. d. n. d. n. d.<br />

Juni 1999 n. d. n. d. n. d. n. d. n. d. n. d.<br />

Juli 1999 n. d. n. d. n. d. n. d. n. d. n. d.<br />

August 1999 n. d. n. d. n. d. n. d. n. d. n. d.<br />

September 1999 17,84 n. d. 73,03 3,02 187,38 231,89<br />

Oktober 1999 7,65 n. d. 86,47 3,45 196,02 138,12<br />

November 1999 2,14 26,99 92,13 3,56 202,53 36,71<br />

Dezember 1999<br />

2000<br />

0,83 102,72 89,70 4,46 232,82 32,58<br />

Januar 2000 -0,39 82,13 91,10 4,27 236,92 51,22<br />

Februar 2000 2,54 112,14 85,89 4,41 238,32 98,90<br />

März 2000 4,08 151,57 83,78 3,88 231,73 144,02<br />

April 2000 9,56 46,57 69,67 2,78 180,57 294,53<br />

Mai 2000 13,70 51,84 67,34 2,84 148,20 409,87<br />

Juni 2000 15,78 86,87 66,48 2,83 232,12 430,06<br />

Juli 2000 13,25 109,57 84,04 3,11 228,62 282,05<br />

August 2000 16,90 85,41 70,48 2,45 207,06 334,67<br />

September 2000 13,15 31,28 82,79 2,56 177,25 208,77<br />

Oktober 2000 9,75 61,99 83,46 3,28 203,23 118,98<br />

November 2000 5,37 51,86 84,00 3,34 202,78 62,23<br />

Dezember 2000<br />

2001<br />

2,04 40,16 87,83 3,61 195,49 43,14<br />

Januar 2001 -0,13 32,85 88,54 2,60 178,73 52,51<br />

Februar 2001 1,67 56,87 80,82 3,24 209,97 111,43<br />

März 2001 2,37 123,42 87,60 3,01 177,82 132,84<br />

38


Zeit<br />

Lufttemperatur<br />

Freilandniederschlag<br />

Relative Luftfeuchte<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Wind-<br />

Geschwindigkeit<br />

Windrichtung<br />

Photosynthetischaktive<br />

Strahlung<br />

(PAR)<br />

(Monat Jahr) (°C) (mm) (%) (m/s) (Grad)<br />

(µmol/s<br />

m**2)<br />

April 2001 6,22 52,29 73,78 3,13 226,45 254,20<br />

Mai 2001 13,21 38,44 67,17 2,99 151,72 429,88<br />

Juni 2001 12,94 18,71 75,04 2,84 230,70 375,62<br />

Juli 2001 17,39 106,86 69,15 2,67 198,50 452,84<br />

August 2001 17,88 36,42 69,83 2,80 196,34 353,38<br />

September 2001 10,33 142,42 87,17 3,49 225,14 158,96<br />

Oktober 2001 11,78 21,71 84,77 3,26 199,43 137,37<br />

November 2001 2,86 120,30 89,17 3,19 235,83 66,12<br />

Dezember 2001<br />

2002<br />

-1,54 48,40 91,64 3,37 195,43 31,64<br />

Januar 2002 1,66 53,70 87,84 3,33 229,79 46,11<br />

Februar 2002 3,82 89,06 79,79 4,87 216,96 90,32<br />

März 2002 4,19 72,80 73,15 3,14 187,43 196,38<br />

April 2002 6,44 68,40 71,91 3,03 171,35 272,73<br />

Mai 2002 12,51 112,10 77,17 2,60 205,37 335,61<br />

Juni 2002 15,94 59,90 71,53 2,63 208,49 396,29<br />

Juli 2002 16,41 84,00 73,18 2,88 194,46 334,59<br />

August 2002 18,02 101,90 76,69 2,17 200,75 330,31<br />

September 2002 12,07 32,10 76,24 2,62 196,33 245,79<br />

Oktober 2002 6,83 102,10 83,95 3,64 197,52 108,25<br />

November 2002 4,62 122,20 89,45 1,54 175,02 57,01<br />

Dezember 2002<br />

2003<br />

-1,88 87,90 93,10 0,42 168,61 25,01<br />

Januar 2003 -2,07 53,80 89,57 3,74 240,33 46,01<br />

Februar 2003 -3,97 13,60 83,00 2,44 316,83 108,44<br />

März 2003 4,64 32,30 71,53 2,72 170,46 224,16<br />

April 2003 7,45 26,80 58,93 3,09 184,22 340,67<br />

Mai 2003 12,60 66,50 69,19 2,82 209,05 369,54<br />

Juni 2003 17,08 50,50 65,31 2,42 137,61 509,72<br />

Juli 2003 17,08 37,70 65,75 2,45 74,86 411,88<br />

August 2003 19,50 28,40 52,84 2,46 225,86 422,04<br />

September 2003 12,54 67,10 67,11 2,55 228,54 268,14<br />

Oktober 2003 4,08 57,00 83,45 2,92 139,81 128,91<br />

November 2003 4,45 55,10 88,10 3,24 186,72 64,91<br />

Dezember 2003<br />

2004<br />

-0,22 55,10 88,87 3,92 200,25 51,58<br />

Januar 2004 -1,76 50,07 91,82 3,64 214,04 47,76<br />

Februar 2004 0,84 54,40 85,30 3,95 228,63 96,62<br />

März 2004 2,75 38,90 78,30 3,28 183,82 196,45<br />

April 2004 8,43 35,40 71,90 2,64 172,80 333,03<br />

Mai 2004 9,83 128,30 77,59 2,72 246,27 368,41<br />

Juni 2004 13,61 75,90 76,13 3,01 230,37 451,64<br />

Juli 2004 14,57 122,30 79,63 2,80 201,73 407,92<br />

39


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

August 2004 16,65 66,80 73,57 2,84 197,71 381,91<br />

September 2004 12,45 49,60 74,99 3,10 195,34 285,33<br />

Oktober 2004 8,65 17,40 82,42 2,83 187,00 160,14<br />

November 2004 2,48 90,30 93,92 3,43 211,79 51,72<br />

Dezember 2004<br />

2005<br />

-1,06 25,90 93,56 3,57 224,56 45,96<br />

Januar 2005 0,68 65,20 87,85 4,61 227,73 50,16<br />

Februar 2005 -2,45 60,40 88,17 3,20 210,69 105,75<br />

März 2005 2,48 42,40 79,26 3,17 194,88 229,28<br />

April 2005 8,65 43,70 68,70 2,54 157,94 317,34<br />

Mai 2005 11,76 93,00 72,54 2,89 195,27 427,29<br />

Juni 2005 15,07 64,40 69,13 2,51 213,59 480,10<br />

Juli 2005 16,92 93,60 73,86 2,82 208,89 445,92<br />

August 2005 14,72 63,60 79,01 2,67 235,25 341,64<br />

September 2005 15,04 62,30 73,65 2,30 175,60 301,63<br />

Oktober 2005 10,71 40,90 84,17 2,77 161,75 178,17<br />

November 2005 3,55 38,10 89,86 3,27 203,84 69,72<br />

Dezember 2005<br />

2006<br />

-0,29 68,40 94,05 3,36 221,70 38,08<br />

Januar 2006 -3,76 17,7 91,54 2,74 173,18 71,64<br />

Februar 2006 -1,79 42,9 91,47 2,92 226,84 87,19<br />

März 2006 0,12 88,6 86,78 3,05 187,49 187,28<br />

April 2006 7,11 61 74,00 2,80 232,57 283,80<br />

Mai 2006 12,09 100 68,43 3,19 186,64 407,02<br />

Juni 2006 15,99 30,7 68,27 1,65 180,09 514,12<br />

Juli 2006 21,53 34,5 60,76 1,84 171,26 550,80<br />

August 2006 14,06 120,4 81,77 3,00 239,89 306,62<br />

September 2006 16,69 20,2 71,03 2,52 173,98 331,68<br />

Oktober 2006 11,41 53 83,52 3,34 195,41 147,67<br />

November 2006 6,37 60 84,89 3,82 231,21 76,51<br />

Dezember 2006<br />

2007<br />

3,42 31,4 88,21 3,78 213,33 46,93<br />

Januar 2007 3,17 95,00 86,41 5,11 232,39 46,98<br />

Februar 2007 3,00 62,10 88,35 3,07 220,47 87,34<br />

März 2007 5,46 72,00 75,02 3,30 191,88 213,15<br />

April 2007 10,82 6,40 58,93 2,87 164,35 414,44<br />

Mai 2007 13,31 159,10 69,89 3,18 194,98 413,43<br />

Juni 2007 16,24 68,00 76,55 2,89 157,74 445,41<br />

Juli 2007 16,15 124,90 73,45 3,29 212,88 397,87<br />

August 2007 15,98 117,70 73,60 2,45 227,24 367,15<br />

September 2007 11,54 176,10 81,22 3,17 238,85 235,01<br />

Oktober 2007 7,25 19,30 87,17 2,52 171,94 143,88<br />

November 2007 2,45 98,60 91,28 3,47 251,49 52,82<br />

Dezember 2007<br />

2008<br />

0,18 47,70 91,26 3,83 192,91 34,52<br />

Januar 2008 2,81 50,9 85,73 4,15 217,99 53,51<br />

Februar 2008 3,13 22,10 77,98 3,43 188,89 120,48<br />

März 2008 2,97 99,10 77,82 3,91 245,62 196,73<br />

April 2008 6,79 64,40 74,26 2,80 180,02 267,90<br />

Mai 2008 13,70 12,20 68,27 2,54 103,75 452,20<br />

Juni 2008 16,43 56,50 65,20 2,66 200,61 527,79<br />

40


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Juli 2008 17,52 34,20 67,75 2,84 203,94 445,54<br />

August 2008 16,97 49,50 69,36 3,06 223,39 356,73<br />

September 2008 11,62 54,40 78,02 2,78 158,51 231,85<br />

Oktober 2008 8,16 83,90 87,13 3,27 217,04 131,27<br />

November 2008 3,86 48,00 89,38 3,56 194,34 56,66<br />

Dezember 2008<br />

2009<br />

-0,40 37,10 94,67 3,04 167,55 29,33<br />

Januar 2009 -2,90 16,30 85,96 2,93 173,47 59,49<br />

Februar 2009 -0,40 66,30 92,01 2,97 228,97 104,55<br />

März 2009 3,14 69,9 83,47 3,20 216,63 165,21<br />

April 2009 11,33 56,3 69,63 2,51 123,45 359,59<br />

Mai 2009 12,61 93,10 72,94 2,18 188,36 412,45<br />

Juni 2009 13,23 79,70 78,12 2,81 190,00 400,88<br />

Juli 2009 16,84 148,20 68,84 2,77 212,31 427,31<br />

August 2009 18,27 46,00 64,58 2,28 199,65 409,49<br />

September 2009 13,88 92,20 80,19 2,56 198,14 242,44<br />

Oktober 2009 6,62 54,60 90,12 2,97 218,80 117,67<br />

November 2009 6,68 94,10 85,17 3,71 205,02 59,62<br />

Dezember 2009<br />

2010<br />

-1,02 67,60 83,59 2,76 145,22 34,74<br />

Januar 2010 -6,01 -5,78 95,56 3,72 241,03 46,90<br />

Februar 2010 -2,54 -1,92 89,94 2,47 181,35 32,80<br />

März 2010 3,02 -1,76 77,71 3,43 209,34 47,10<br />

April 2010 8,57 10,30 51,25 2,80 135,69 20,10<br />

Mai 2010 9,46 9,02 79,54 2,94 120,82 134,00<br />

Juni 2010 15,38 15,82 62,78 3,31 180,56 20,50<br />

Juli 2010 19,12 19,83 60,93 3,46 147,15 44,60<br />

August 2010 15,01 15,48 78,40 4,21 81,06 118,70<br />

September 2010 10,93 11,26 81,70 4,11 121,39 73,30<br />

Oktober 2010 6,85 7,06 83,38 4,10 156,95 37,40<br />

November 2010 3,25 3,28 92,15 4,39 140,52 104,30<br />

Dezember 2010<br />

<strong>2011</strong><br />

-5,70 -5,42 93,53 4,69 123,53 76,40<br />

Januar <strong>2011</strong> -0,46 50,20 93,73 4,46 226,80 48,04<br />

Februar <strong>2011</strong> -0,93 17,30 81,20 4,90 163,90 108,72<br />

März <strong>2011</strong> 4,65 13,70 64,17 3,89 189,39 245,68<br />

April <strong>2011</strong> 11,64 22,70 57,45 4,04 156,34 387,79<br />

Mai <strong>2011</strong> 13,05 25,60 54,26 3,82 178,66 479,08<br />

Juni <strong>2011</strong> 15,27 76,60 67,96 4,22 195,94 472,43<br />

Juli <strong>2011</strong> 14,49 72,60 71,11 4,04 234,82 374,11<br />

August <strong>2011</strong> 15,95 60,60 71,78 3,18 223,14 351,61<br />

September <strong>2011</strong> 14,46 49,80 70,64 3,13 197,06 295,83<br />

Oktober <strong>2011</strong> 8,74 46,10 77,25 3,46 202,62 179,53<br />

November <strong>2011</strong> 3,47 2,80 82,81 3,10 169,82 96,44<br />

Dezember <strong>2011</strong> 2,20 111,50 87,92 4,75 235,91 32,21<br />

41


Zusammenfassung<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Jahr Lufttemperatur(°C) Niederschlag (mm)<br />

Mittel bzw. Summe der Kalenderjahre<br />

1999 n. d. n. d.<br />

2000 8,8 911<br />

2001 7,9 799<br />

2002 8,4 986<br />

2003 7,8 544<br />

2004 7,3 756<br />

2005 8,1 736<br />

2006 8,6 660<br />

2007 8,8 1047<br />

2008 8,6 612<br />

2009 8,2 884,3<br />

2010 6,5 756,9<br />

<strong>2011</strong> 8,6 549,5<br />

Ø 8,13 770,16<br />

42


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

43


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

1.2 Niederschlagsdaten der Waldmessstation Ihlefeld<br />

(Forstverwaltung)<br />

Jahr Bestand Freifläche<br />

mm mm<br />

2001 596,5 723,4<br />

2002 733,2 900,4<br />

2003 465,9 634,8<br />

2004 563,8 766,5<br />

2005 555,6 711,4<br />

2006 502,2 698,6<br />

2007 826,6 1.149,8<br />

2008 462,1 655,2<br />

2009 667 915,4<br />

2010 706,9 933,6<br />

<strong>2011</strong> 419,9 557,9<br />

Durchschnitt 591 786<br />

1.3 Wetterdaten der Wetterstation Weberstedt (Meteomedia)<br />

Der Betrieb der Wetterstation Weberstedt/<strong>Hainich</strong>, errichtet im Auftrag der<br />

<strong>Nationalpark</strong>verwaltung am Wanderparkplatz Weberstedt, läuft seit April 2003. Die<br />

Daten werden stündlich automatisch von der Firma Meteomedia abgefragt.<br />

2003<br />

Mittlere<br />

Lufttemperatur Niederschlag<br />

Mittlere<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

Mittlere Wind-<br />

Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (R F mit in %) (km/h)<br />

Januar n. d n. d n. d n. d<br />

Februar n. d n. d n. d n. d<br />

März n. d n. d n. d n. d<br />

April 8,2 18,7 62 10<br />

Mai 14,2 51,9 73 9<br />

Juni 18,7 43,3 71 6<br />

Juli 19,2 28,6 68 7<br />

August 20,9 28 56 7<br />

September 13,6 72,2 77 7<br />

Oktober 5,7 55,8 88 9<br />

November 5,9 50,1 92 9<br />

Dezember 1,9 49,1 89 12<br />

Hinweis:<br />

Für die Monate April 2003– Dezember 2003 ergibt sich ein Niederschlag von 397,7 mm. Die mittleren<br />

Niederschlagswerte eines dreißigjährigen Zeitraums (Niederschlagsmessstelle des Deutschen<br />

Wetterdienstes) belaufen sich für die ersten drei Monate des Jahres auf 109 mm. In der Summe ergibt<br />

dies einen (hypothetischen) Jahreswert von 506,7 mm Niederschlag.<br />

44


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere Wind-<br />

2004 Lufttemperatur Niederschlag Luftfeuchtigkeit Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (RF mit in %) (km/h)<br />

Januar 0,7 45,4 88 14<br />

Februar 2,8 40,9 82 16<br />

März 4,4 35,2 78 11<br />

April 9,3 29,2 75 8<br />

Mai 11,4 102,3 80 8<br />

Juni 15,6 42,8 75 9<br />

Juli* 18,1 100,97 n. d. n. d.<br />

August 18,4 51,3 n. d. n. d.<br />

September 14,0 38,0 n. d. n. d.<br />

Oktober 10,1 15,7 84 10<br />

November 4,7 64,0 93 13<br />

Dezember 1,0 21,8 93 12<br />

Gesamt: 9,2 587,6 83,1 11,2<br />

Mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere Wind-<br />

2005 Lufttemperatur Niederschlag Luftfeuchtigkeit Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (R f mit %) (km/h)<br />

Januar 2,0 54,8 87,6 18,0<br />

Februar -1,5 52,4 89,0 11,0<br />

März 3,6 26,3 79,8 11,0<br />

April 9,2 50,5 73,7 9,0<br />

Mai 12,5 81,6 78,2 9,0<br />

Juni 16,0 71,3 74,5 8,0<br />

Juli 16,0 58,9 74,5 8,0<br />

August 16,0 45,5 80,2 8,0<br />

September 15,0 60,1 81,0 7,0<br />

Oktober 10,5 25,6 89,9 7,0<br />

November 4,4 25,3 90,8 11,0<br />

Dezember 0,9 48,2 93,7 13,0<br />

Gesamt 8,7 600,5 82,7 10,0<br />

Mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere Wind-<br />

2006 Lufttemperatur Niederschlag Luftfeuchtigkeit Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (R f mit %) (km/h)<br />

Januar -3,9 13,8 94,8 7,3<br />

Februar -1,0 29,4 92,6 10,8<br />

März 1,3 65,5 87,5 11,3<br />

April 8,3 58,6 77,7 11,8<br />

Mai 12,9 94,5 75,5 11,9<br />

Juni 16,7 16,0 76,5 7,0<br />

Juli 22,0 21,4 66,7 7,1<br />

August 15,5 90,8 82,6 10,4<br />

September 16,7 7,5 77,5 7,5<br />

Oktober 12,0 43,2 87,0 10,9<br />

November 7,3 41,2 86,4 13,7<br />

Dezember 4,6 27,5 88,5 14,6<br />

Gesamt 9,4 509,4 82,8 10,3<br />

45


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere Wind-<br />

2007 Lufttemperatur Niederschlag Luftfeuchtigkeit Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (R f mit %) (km/h)<br />

Januar 5,4 49,3 87 22,2<br />

Februar 3,8 50,9 92 11,3<br />

März 6,0 56,0 81 12,0<br />

April 11,0 4,5 67 8,7<br />

Mai 14,4 134,1 75 10,8<br />

Juni 17,7 67,8 80 10,3<br />

Juli 17,6 91,6 76 11,1<br />

August 16,8 113,1 80 7,3<br />

September 12,7 131,9 84 10,2<br />

Oktober 8,0 12,7 91 6,5<br />

November 3,7 71,9 93 12,3<br />

Dezember 1,3 35,5 93 13,4<br />

Gesamt 9,9 819,3 83 11,3<br />

Mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere Wind-<br />

2008 Lufttemperatur Niederschlag Luftfeuchtigkeit Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (R f mit %) (km/h)<br />

Januar 3,9 47,5 87,3 16,1<br />

Februar 3,5 27,7 84,1 12,3<br />

März 4,6 77,9 79,9 15,3<br />

April 7,4 55,1 82,2 9,1<br />

Mai 14,1 12,6 76,1 6,8<br />

Juni 17,3 47,0 71,8 7,8<br />

Juli 18,4 44,2 72,8 9,1<br />

August 18,0 37,4 72,5 10,8<br />

September 12,4 37,7 80,8 8,2<br />

Oktober 9,0 53,6 88,7 10,9<br />

November 4,5 33,6 91,0 11,3<br />

Dezember 0,6 25,9 94,5 10,0<br />

Gesamt 9,5 500,2 81,8 10,6<br />

Mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere Wind-<br />

2009 Lufttemperatur Niederschlag Luftfeuchtigkeit Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (R f mit %) (km/h)<br />

Januar -2,8 21,8 89,8 8,7<br />

Februar 0,3 32,7 91,5 11,6<br />

März 4,3 47,9 83,8 12,0<br />

April 11,5 44,7 76,8 6,7<br />

Mai 13,6 79,3 78,5 8,3<br />

Juni 14,6 78,2 80,0 7,7<br />

Juli 18,0 145,8 79,0 8,9<br />

August 18,3 40,3 76,2 6,2<br />

September 14,3 80,3 85,7 7,1<br />

Oktober 7,7 42,4 90,7 9,5<br />

November 7,5 82,8 87,1 14,3<br />

Dezember -0,2 77,5 92,3 8,8<br />

Gesamt 8,9 773,7 84,3 9,2<br />

46


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere Wind-<br />

2010 Lufttemperatur Niederschlag Luftfeuchtigkeit Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (R f mit %) (km/h)<br />

Januar -4,9 19,5 92,1 8,5<br />

Februar -1,6 25,2 86,7 9,3<br />

März 4,2 41,9 76,3 12,1<br />

April 8,6 14,7 70,9 8,5<br />

Mai 10,5 87,5 69,1 7,5<br />

Juni 16,6 13,6 74,4 7,2<br />

Juli 20,8 32,7 78,2 6,5<br />

August 16,8 114,1 79,4 8,8<br />

September 12,3 54,5 81,6 8,2<br />

Oktober 7,7 26,0 87,8 8,4<br />

November 4,5 89,6 96,0 11,6<br />

Dezember -4,5 55,0 88,5 10,8<br />

Gesamt 7,6 574,3 81,7 9,0<br />

Mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere Wind-<br />

<strong>2011</strong> Lufttemperatur Niederschlag Luftfeuchtigkeit Geschwindigkeit<br />

Monat (°C) (mm) (R f mit %) (km/h)<br />

Januar 1,1 35,6 94,2 11,1<br />

Februar 0,2 18,6 90,8 11,3<br />

März 4,8 14,6 79,8 8,5<br />

April 11,6 20,5 71,0 8,7<br />

Mai 13,7 14,8 83,4 8,2<br />

Juni 16,9 73,8 73,4 9,1<br />

Juli 20,1 60,0 69,7 9,0<br />

August 17,9 58,3 81,8 9,2<br />

September 15,3 46,8 85,0 8,7<br />

Oktober 8,9 32,7 86,9 9,0<br />

November 3,2 1,5 92,9 5,8<br />

Dezember 3,8 92,7 91,8 19,4<br />

Gesamt 9,5 469,9 84,3 9,8<br />

47


2. Statistik der <strong>Nationalpark</strong>besucher<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

48


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

49


3. Forschungsliste (Langzeitprojekte der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung)<br />

Projekt<br />

Bezeichnung /Zielsetzung d.<br />

Untersuchungen<br />

Kontrollstichprobeninventur Erfassung der Dynamik im Wald<br />

Floristische Inventur<br />

Geobotanische<br />

Dauerbeobachtung<br />

Transekte Alterstedter Trift<br />

Transekt Wartburgblick<br />

Monitoring Amphibien<br />

Erfassung der Krautschicht im<br />

Wald und Offenland<br />

Erfassung der Vegetation im<br />

Wald<br />

Erfassung der<br />

Gehölzsukzession auf einer<br />

Freifläche<br />

(ehemalige Schießbahn)<br />

Erfassung von Arten- und<br />

Strukturveränderungen im<br />

Übergang Wald zu<br />

Kahlschlagsfläche<br />

Erfassung von Veränderungen<br />

an Laichgewässern<br />

häufige Arten<br />

Stand Methodik Rhythmus<br />

Erstaufnahme<br />

2000<br />

Folgeaufnahme<br />

2010/11<br />

Auswertung<br />

2012<br />

1999 - 2003<br />

Erstaufnahme<br />

2000/ 01<br />

Erstaufnahme<br />

<strong>2011</strong><br />

1.Wiederholung<br />

2012<br />

Auswertung<br />

2002<br />

Erstaufnahme<br />

<strong>2011</strong><br />

1.Wiederholung<br />

1999<br />

Erstaufnahme<br />

2002<br />

Wiederholung<br />

1998<br />

Erstaufnahme<br />

2004<br />

Wiederholung<br />

2000<br />

Erstaufnahme,<br />

2003 1. Wdh.<br />

2004 fundierte<br />

Wdh.<br />

Aufnahme folgender Parameter an<br />

Kontrollstichpunkten im Wald: Baumart, BHD,<br />

Höhe, Kronenansatz, Schäden, Totholz<br />

(stehend, liegend, Wurzelstöcke) Verjüngung,<br />

Verbiss<br />

Aufnahme der Krautschicht 3 m um alle Punkte<br />

eines flächendeckenden Rasters<br />

Vegetationsaufnahmen (12 x 12 m) an ca. 130<br />

ausgewählten Punkten auf Normalstandorten im<br />

Wald<br />

Vegetationsaufnahmen (10 x 10 m) an 10<br />

Waldsonderstandorten<br />

KSP-Raster; 2 Transekte in Nord-Süd-Richtung<br />

(Projekt aufgrund von Schwierigkeiten<br />

eingestellt)<br />

Flächen 10 x 10 m jeweils vom Waldrand<br />

beginnend Erfassung einzelner Gehölzarten<br />

Fotodokumentation<br />

Struktur- und Vegetationserfassung in einem 20<br />

x 160 m breiten Streifen<br />

(1. Wiederholung noch offen)<br />

Abschätzung der Bestandesgrößen durch<br />

Zählung an ausgewählten Gewässern<br />

(Schwerpunkt Grasfrosch, Erdkröte)<br />

alle 10<br />

Jahre<br />

alle 20<br />

Jahre<br />

alle 10<br />

Jahre<br />

alle 10<br />

Jahre<br />

alle 5 Jahre<br />

geplant<br />

nächste<br />

Wdh.<br />

2020<br />

2020<br />

2021<br />

2021<br />

ein-<br />

gestellt<br />

alle 5 Jahre (2012)<br />

jährlich 2012<br />

50


Projekt<br />

Monitoring Vögel<br />

Monitoring Moose<br />

Monitoring Flechten<br />

Bezeichnung/ Zielsetzung d.<br />

Untersuchungen<br />

Erfassung von Veränderungen<br />

der Gelbbauchunken-Population<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Stand Methodik Rhythmus<br />

1998<br />

Erstaufnahme,<br />

2004 Teil-Wdh.<br />

Erfassung der Amphibien 2007<br />

Erfassung von Veränderungen<br />

bei häufigen Vogelarten auf<br />

Ausgewählten Flächen<br />

Beginn 1999<br />

nächste<br />

Wdh.<br />

Kartierung ausgewählter Laichgewässer alle 5 Jahre 2012<br />

Amphibien-Monitoring in 12 ausgewählten<br />

Standgewässern<br />

Punkt-Stopp-Zählung (4 Routen) und<br />

Revierkartierung, (4 Flächen) gem. Methodik<br />

DDA<br />

Einbeziehung Offenland Craula<br />

jährlich<br />

Erfassung des Mittelspechtes Beginn 2001 Revierkartierung auf einer ausgewählten Fläche jährlich<br />

2012<br />

2012<br />

Beginn 2001/<br />

2002<br />

Rasterkartierung in Teilbereichen gemäß<br />

Vorgabe VTO<br />

alle 5 Jahre 2016<br />

Erfassung aller Spechte Beginn 2005 Transektkartierung entlang zweier Linien jährlich 2012<br />

Integriertes Monitoring von<br />

Singvogel- Populationen (IMS)<br />

2008; jährlich Kartierung auf 2 Flächen gem. Methodik DDA jährlich 2012<br />

Monitoring Greifvögel und Eulen 2008, jährlich Methodik gem. DDA jährlich 2012<br />

Erfassung der Veränderung von<br />

Moosen an Baumstämmen<br />

Erstaufnahme<br />

2000<br />

Erfassung von Ausschnitten von der Größe DIN<br />

A4 mit<br />

alle 2 Jahre (2009)<br />

Wdh. 2005 Lage und exakter Ausdehnung der Moospolster<br />

Wdh. 2007<br />

Wdh. 2008<br />

2.Wiederholungskartierung<br />

Erfassung der Veränderung von<br />

Flechten an Baumstämmen<br />

Erstaufnahme<br />

2000<br />

Wdh. 2005<br />

Erfassung von Ausschnitten von der Größe DIN<br />

A4 mit Lage und exakter Ausdehnung der<br />

Flechten<br />

alle 5 Jahre (2010)<br />

2012<br />

2012<br />

51


Projekt<br />

Fotodokumentation<br />

Monitoring Vegetation<br />

Monitoring Pilze<br />

Monitoring Besucher<br />

Monitoring Fledermäuse<br />

Schülerprojekte "Monitoring"<br />

Bezeichnung/ Zielsetzung d.<br />

Untersuchungen<br />

Erfassung von<br />

Strukturveränderungen mit Hilfe<br />

von Fotomaterial<br />

Erfassung der Gehölzvegetation<br />

an zwei Standorten<br />

Erfassung der Pilze an vier<br />

Standorten<br />

Ermittlung von Zahl und<br />

Herkunft der Besucher im NLP<br />

Ermittlung von Profilen der<br />

Besucher am Baumkronenpfad<br />

Wiederholung „Job“- Studie<br />

Erfassung der Fledermaus-<br />

Winterbestände in<br />

Bunkeranlagen<br />

Erfassung der Bestände der<br />

FFH-Art Bechstein-Fledermaus<br />

Erfassung von Veränderungen<br />

auf ausgewählten Flächen<br />

durch Schüler<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Stand Methodik Rhythmus nächste<br />

Erstellung von Fotodokumenten auf<br />

Wdh.<br />

Erstaufnahme<br />

2000<br />

ausgewählten Standorten (33) mit regelmäßig<br />

wiederkehrenden Aufnahmen in<br />

unterschiedlichen Zeitabständen<br />

jährlich 2012<br />

Komplett-Wdh.<br />

2006<br />

Fortführung 2008<br />

2012<br />

Erstaufnahme<br />

2001, Wdh. 2003<br />

Erstaufnahme<br />

2001<br />

jährlich<br />

Beginn 2005<br />

jährlich<br />

Gehölzaufnahmen<br />

alle 5<br />

Jahre<br />

(2008)<br />

Pilzkartierung jährlich (2010)<br />

Stichprobenzählung der Kfz an den<br />

Parkplätzen rund<br />

um den <strong>Nationalpark</strong>, seit 2005 auch<br />

Kassenzahlen BKP<br />

laufend 2012<br />

Fragebögen an der Kasse des BKP laufend 2012<br />

Besucherbefragung, Informationssammlung<br />

von Infrastukturobjekten im NP. Umfeld<br />

2012<br />

Beginn 2000 Zählungen der überwinternden Tiere jährlich 2012<br />

Beginn 2004 Fang, Telemetrie noch offen<br />

2003<br />

Erstaufnahme<br />

Erfassung von Strukturen und Arten<br />

unterschiedlich<br />

52


Projekt<br />

Monitoring Windwurffläche<br />

Bezeichnung/ Zielsetzung d.<br />

Untersuchungen<br />

Erfassung von<br />

Veränderungen auf einer<br />

Windwurffläche<br />

Weberstedter Holz (Strukturen und Arten)<br />

Monitoring Eibe<br />

Monitoring Käfer<br />

Beobachtung der Entwicklung<br />

der Eibe in Zäunen<br />

Erfassung von<br />

Veränderungen der<br />

Käferlebensgemeinschaften<br />

auf zwei Flächen<br />

(1 davon Windwurffläche<br />

Weberstedter Holz)<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Stand Methodik Rhythmus<br />

2004<br />

Erstaufnahme<br />

2009<br />

Wiederholung<br />

2005<br />

Erstaufnahme<br />

2010<br />

Wiederholung<br />

2005<br />

Erstaufnahme<br />

nächste<br />

Wdh.<br />

Struktur- und Vegetationserfassung alle 5 Jahre 2014<br />

Faunistische Untersuchungen (Käfer und<br />

Dipteren) Fotodokumentation<br />

Erfassung der Verjüngung in Zaunflächen<br />

Erfassung der Käfer mit diversen<br />

Fangmethoden<br />

jährlich (2008)<br />

alle 5 Jahre<br />

(Sämlinge<br />

jährlich)<br />

2015<br />

2012<br />

jährlich (2008)<br />

53


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

4. Forschungsliste (Teil Gutachten, Kartierungen, Doktor-, Diplom- und Bachelor- Arbeiten u. ä.,<br />

Stand Dez. <strong>2011</strong>)<br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Adaschkiewitz, Wolfgang Erfassung der Insekten im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Inventarisierung,<br />

SAM<br />

Insekten NLP Verwaltung 2004<br />

Adaschkiewitz, Wolfgang Erfassung der Insekten im NLP <strong>Hainich</strong> Werkvertrag Insekten NLP Verwaltung 2005<br />

Adaschkiewitz, Wolfgang Erfassung der Insekten im NLP <strong>Hainich</strong> Werkvertrag Insekten NLP Verwaltung 2006<br />

Adaschkiewitz, Wolfgang<br />

Adaschkiewitz, Wolfgang<br />

Adaschkiewitz, Wolfgang<br />

Allert, J./ Goldhahn, P.<br />

Aljes, Vincent; Knüpffer,<br />

Maria<br />

Apfel, Wolfgang<br />

Apfel, Wolfgang<br />

Erfassung der Zweiflügler im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Erfassung der Zweiflügler im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Erfassung der Zweiflügler im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Untersuchungen zur<br />

Brutvogelsiedlungsdichte in einem<br />

lichten Eichenwald des ehemaligen<br />

Truppenübungsplatz Kindel<br />

Interannuelle Variabilität des CO2<br />

Austausches im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong>:<br />

Wie beeinflusst die phänologische<br />

Entwicklung die Jahresbilanz?<br />

Checklisten der Käferfauna vom<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Inventarisierung der Käferfauna des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s (mit Erstellung von<br />

Checklisten)<br />

Werkvertrag Insekten Zweiflügler NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Insekten Zweiflügler NLP Verwaltung 2008<br />

Werkvertrag Insekten Zweiflügler NLP Verwaltung 2009<br />

Gutachten Vögel<br />

Projekt im<br />

Studienschwerpunkt<br />

Waldnaturschutz,<br />

Masterstudiengang<br />

Forstwissenschaften<br />

Kohlenstoffhaushalt,<br />

Phänologie<br />

NABU Kreisverband<br />

Gotha<br />

Uni Göttingen, Abt.<br />

Bioklimatologie<br />

1993<br />

läuft<br />

Insekten Käfer NLP Verwaltung 2006<br />

SAM Insekten Käfer NLP Verwaltung 2003<br />

54


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Arnold, Kurt<br />

Balmer, Juliane<br />

Becker, Susanne<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Ergebnisse der faunistischen<br />

Untersuchungen zur Heteropteren-<br />

Fauna des NLP <strong>Hainich</strong><br />

Vogelmonitoring im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong><br />

Evaluation der Maßnahmen zur<br />

Besucherinformation des NLP <strong>Hainich</strong><br />

unter Einbeziehung einer<br />

Besucherumfrage in den<br />

Informationsstellen<br />

Beiträge zur Fauna des südlichen<br />

<strong>Hainich</strong>s<br />

Erfassung von Insekten am<br />

Baumkronenpfad<br />

Fauna - LBP Industriegebiet Kindel bei<br />

Eisenach<br />

Faunistische Untersuchung temporärer<br />

Kleingewässer im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Zu Limnofauna von stehenden<br />

Waldgewässern im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Zur Insektenfauna des<br />

Baumkronenpfades im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong><br />

Zur Limnofauna von stehenden<br />

Gewässern im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Werkvertrag Insekten Wanzen NLP Verwaltung 2004<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2007<br />

Diplomarbeit Besucher InfosteIlen<br />

Gutachten<br />

Fauna<br />

gebietsweise Erfassung<br />

Universität Göttingen<br />

Geografisches Institut<br />

Institut für Ökologie und<br />

Naturschutz Eberswalde<br />

2002<br />

1994<br />

Werkvertrag Insekten NLP Verwaltung 2007<br />

Gutachten<br />

Werkvertrag<br />

Werkvertrag<br />

Fauna<br />

gebietsweise Erfassung<br />

Stillgewässer<br />

Limnofauna<br />

Stillgewässer<br />

Limnofauna<br />

UTECON Berlin 1994<br />

NLP Verwaltung 2003<br />

NLP Verwaltung 1999<br />

Werkvertrag Insekten NLP Verwaltung 2005<br />

Werkvertrag<br />

Stillgewässer<br />

Limnofauna<br />

NLP Verwaltung 2000<br />

55


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Beneke, Christian<br />

Bellstedt, Ronald<br />

Berger, Sebastian<br />

Berger, Sebastian<br />

Biedermann, Meyer &<br />

Schorcht (GbR)<br />

Biedermann, M., u.a.<br />

Biedermann, M./Karst,I./<br />

Schorcht,W.<br />

Zur Limnofauna von Fließgewässern im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Erfassung von Insekten am<br />

Baumkronenpfad<br />

Totholzanfall in einem<br />

Buchenaltbestand im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Erforschung Insektenfauna am<br />

Baumkronenpfad<br />

Bestandserfassung des Mittelspechtes<br />

im <strong>Hainich</strong> (Spechtrevierkartierung auf<br />

Teilflächen)<br />

Vergleichende Siedlungsdichte-<br />

Untersuchungen am Mittelspecht<br />

(Dendrocopos medius) in<br />

bewirtschafteten und<br />

unbewirtschafteten Wäldern des<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Grundlagen für ein Monitoring der<br />

Bechsteinfledermaus (Myotis<br />

bechsteinii) im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Grundlagen für ein Monitoring der<br />

Bechsteinfledermaus (Myotis<br />

bechsteinii) im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Erarbeitung weiterer Grundlagen für ein<br />

Monitoring der Bechsteinfledermaus<br />

Werkvertrag<br />

Fließgewässer<br />

Limnofauna<br />

NLP Verwaltung 2000<br />

Werkvertrag Insekten NLP Verwaltung 2008<br />

Diplomarbeit Totholz<br />

Universität Freiburg<br />

Waldbauinstitut<br />

2002<br />

Werkvertrag Insekten NLP Verwaltung 2009<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2002<br />

Diplomarbeit Vögel Spechte<br />

Fachhochschule<br />

Rottenburg<br />

2004<br />

Werkvertrag Fledermäuse Monitoring NLP Verwaltung 2004<br />

Werkvertrag Säugetiere Fledermäuse NLP Verwaltung 2004<br />

Werkvertrag Säugetiere Fledermäuse NLP Verwaltung 2006<br />

56


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Biedermann, M./Karst,I./<br />

Schorcht,W.<br />

Erfassung von Baumhöhlenquartieren<br />

der Bechsteinfledermaus (Myotis<br />

bechsteinii) im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Werkvertrag Säugetiere Fledermäuse<br />

Biedermann, Martin Zur Fledermausfauna des <strong>Hainich</strong> Werkvertrag Säugetiere Fledermäuse<br />

Biedermann, Martin Zur Fledermausfauna des <strong>Hainich</strong> Werkvertrag Säugetiere Fledermäuse<br />

Blank, Joachim<br />

Erfassung der Vogelwelt im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Inventarisierung,<br />

SAM<br />

Koordinationsstelle für<br />

Fledermausschutz in<br />

Thüringen<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

Staatliches Umweltamt<br />

Sondershausen<br />

2005<br />

1995<br />

1996<br />

Vögel NLP Verwaltung 2005<br />

Blank, Joachim Erfassung des Hohltaubenbestandes Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2006<br />

Blank, Joachim<br />

Integriertes Monitoring von<br />

Singvogelpopulationen (IMS)<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2005<br />

Blank, Joachim<br />

Integriertes Monitoring von<br />

Singvogelpopulationen (IMS)<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2006<br />

Blank, Joachim Monitoring Greifvögel und Eulen Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2005<br />

Blank, Joachim Monitoring Greifvögel und Eulen Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2006<br />

Blank, Joachim Revierkartierung 2005 Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2005<br />

Blank, Joachim<br />

Erfassung des Hohltaubenbestandes –<br />

Brutbestand und Bruterfolg<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2007<br />

Blank, Joachim Revierkartierung 2006 Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2006<br />

Blank, Joachim<br />

Integriertes Monitoring von<br />

Singvogelpopulationen (IMS)<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2007<br />

Blank, Joachim Revierkartierung 2007 Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2007<br />

Blank, Joachim Monitoring Greifvögel und Eulen Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2007<br />

57


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Blank, Joachim<br />

Erfassung des Hohltaubenbestandes –<br />

Brutbestand und Bruterfolg<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2007<br />

Blank, Joachim Monitoring Greifvögel und Eulen Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2008<br />

Blank, Joachim Vogelmonitoring in Baumkronen Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2008<br />

Blank, Joachim<br />

Blank, Joachim<br />

Monitoring von Singvögeln in<br />

Pionierwäldern<br />

Integriertes Monitoring von<br />

Singvogelpopulationen (IMS)<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2008<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2008<br />

Blank, Joachim Revierkartierung 2008 Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2008<br />

Blank, Joachim<br />

Blank, Joachim<br />

Blank, Joachim<br />

Bollow, Aina<br />

Bolz, Ralf/<br />

Sulzer,Petra<br />

Durchführung Vogelmonitoring<br />

(Greifvögel, Eulen, Singvögel)<br />

Revierkartierungen<br />

Durchführung Vogelmonitoring<br />

(Greifvögel, Eulen, Singvögel)<br />

Revierkartierungen<br />

Durchführung Vogelmonitoring<br />

(Greifvögel, Eulen, Singvögel)<br />

Revierkartierungen<br />

Erarbeitung eines Konzeptes zur Baumkontrolle<br />

am Beispiel zweier<br />

Erlebnispfade<br />

Untersuchung von fünf ausgewählten<br />

Phytotelmen im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2009<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2010<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung <strong>2011</strong><br />

Bachelor Waldökologie HAWK Göttingen 2008<br />

Werkvertrag<br />

Stillgewässer<br />

Limnofauna<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

1999<br />

58


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Brüggemann, Clemens<br />

Brüggemann, Clemens<br />

Burgdorf, Nicole<br />

Burger, Frank<br />

Burger, Frank<br />

Burger, Frank<br />

Butler Manning, D.<br />

Ökofaunistische Untersuchungen zur<br />

Laufkäferfauna (Coleoptera Carabidae)<br />

an ausgewählten Wald und<br />

Sukzessionsstandorten des NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Vergleichend-ökologische<br />

Untersuchungen an Laufkäfercoenosen<br />

(Coleoptera Carabidae) unterschiedlich<br />

strukturierter Buchenwälder<br />

Waldstruktur und Bodeneigenschaften<br />

in unterschiedlich artenreichen<br />

Laubwaldbeständen im <strong>Hainich</strong><br />

Bestandsaufnahme von Stechimmen im<br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

Erfassung von Stechimmen (Hym.,<br />

Aculeata) im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Erfassung von Stechimmen (Hym.,<br />

Aculeata) im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Buchendominierte Laubwälder unter<br />

Einfluss von Klima und Bewirtschaftung<br />

Diplomarbeit Insekten Käfer<br />

Dissertation Insekten Käfer<br />

Universität Potsdam<br />

Fachbereich Biologie<br />

Universität Potsdam<br />

Mathematisch-<br />

Naturwissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

2000<br />

2008<br />

Diplomarbeit Waldökologie Universität Göttingen 2004<br />

Werkvertrag Insekten Stechimmen NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Insekten Stechimmen NLP Verwaltung 2004<br />

Werkvertrag Insekten Stechimmen NLP Verwaltung 2006<br />

Promotion Waldökologie<br />

Universität Freiburg<br />

Waldbauinstitut<br />

Claußen, A. Die Chiropteren im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> Werkvertrag Fledermäuse NLP Verwaltung 1999<br />

Claußen, A. Die Chiropteren im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> Werkvertrag Fledermäuse NLP Verwaltung 2000<br />

Claußen, A.<br />

Die Chiropteren im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

(incl. Konzept für eine langfristige<br />

Erforschung der Fledermausfauna des<br />

NLP <strong>Hainich</strong>)<br />

2006<br />

Werkvertrag Fledermäuse NLP Verwaltung 2001<br />

59


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Claußen, A.<br />

Claußen, A.<br />

Claußen, A.<br />

Claußen, A.<br />

Conrady, Dierk<br />

Conrady, Dierk<br />

Dr. Bößneck, Ulrich<br />

Dziock, Frank/<br />

Jessat, Mike/<br />

Kassebeer, C.<br />

Eckhardt, Julia<br />

Eckstein, J. u. Scholz, P.<br />

Eckstein, Jan<br />

Erfassung der Chiropteren im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> -Untersuchungen<br />

im Teilgebiet Lindig<br />

Erfassung von Chiropteren an<br />

Vernetzungsstrukturen östlich des NLP<br />

und im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Monitoring der<br />

Fledermauswinterquartiere,<br />

Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Monitoring der<br />

Fledermauswinterquartiere,<br />

Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Amphibienerfassung an zwölf<br />

ausgewählten Stillgewässern im NLP<br />

<strong>Hainich</strong> u. Vorschläge für ein einfaches<br />

Monitoring<br />

Amphibienerfassung an zwölf<br />

ausgewählten Stillgewässern im NLP<br />

<strong>Hainich</strong> u. Überprüfung eines einfachen<br />

Monitorings<br />

Erfassung von Schnecken und<br />

Muscheln im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Überblick über die Schwebfliegenfauna<br />

totholzreicher Waldbestände<br />

Kartierung der Märzenbecher im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Erste Wiederholung der Erfassung von<br />

Dauerflächen für Flechten u. Moose im<br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

Zweite Wiederholung der Erfassung von<br />

Dauerflächen für Moose im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Werkvertrag Fledermäuse NLP Verwaltung 2003<br />

Werkvertrag Fledermäuse NLP Verwaltung 2002<br />

Werkvertrag Säugetiere Fledermäuse NLP-Verwaltung 2005<br />

Werkvertrag Säugetiere Fledermäuse NLP-Verwaltung 2006<br />

Werkvertrag Amphibien Monitoring NLP Verwaltung 2004<br />

Werkvertrag Amphibien Monitoring NLP Verwaltung<br />

Werkvertrag<br />

Schnecken und<br />

Muscheln<br />

2008<br />

NLP-Verwaltung 2006<br />

Kartierung Schwebfliegen NLP Verwaltung 2001<br />

Kartierung Farn- und Blühpflanzen NLP Verwaltung 2000<br />

Werkvertrag Moose NLP Verwaltung 2005<br />

Werkvertrag Moose NLP Verwaltung 2008<br />

60


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Ehrhardt, Mario<br />

Emer, K./Gänse,<br />

K./Kehl,K./ Köllner,J./<br />

Steingräber,A./ Zicke,T.<br />

Eppstein et al.<br />

Ewald, J. / Türk,<br />

W./ Walentowski.H<br />

Fahnert, Egon<br />

Fahnert, Egon<br />

Fahnert, Egon<br />

Fahrenholz<br />

Felten, Udo<br />

Vegetationskundliche Untersuchungen<br />

im Altbestand und auf angrenzender<br />

Kahlfläche eines submontanen<br />

Kalkbuchenwaldes (Hordelymo-<br />

Fagetum) im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Informations-Begegnungszentrum<br />

'<strong>Hainich</strong>' in Weberstedt<br />

Artenschutzprogramm für die Wildkatze<br />

im Freistaat Thüringen<br />

Vorarbeiten zur Vegetationskartierung<br />

im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

(Vegetationsaufnahmen u. Einrichtung<br />

einer Vegetationsdatenbank)<br />

Revierkartierung von Vögeln auf 2<br />

Teilflächen im NLP H.<br />

Revierkartierung von Vögeln auf 2<br />

Teilflächen im NLP H.<br />

Revierkartierung von Vögeln auf 2<br />

Teilflächen im NLP H.<br />

Erfassung von Asseln im Rahmen des<br />

Graduiertenkollegs der Uni Göttingen<br />

Wegenetzplanung und<br />

Besucherlenkung im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong><br />

Diplomarbeit Vegetation Monitoring<br />

Diplomarbeit<br />

Tourismus<br />

Umweltbildung<br />

Gutachten Säugetiere Wildkatze<br />

Fachhochschule für<br />

Forstwirtschaft<br />

Schwarzburg<br />

Institut für<br />

Konstruktives Entwerfen<br />

Thüringer Ministerium für<br />

Landwirtschaft<br />

Naturschutz<br />

und Umwelt<br />

1999<br />

2002<br />

1999<br />

Werkvertrag Vegetation Monitoring NLP Verwaltung 2000<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2008<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 2009<br />

Diplomarbeit<br />

Insekten Uni Göttingen 2006<br />

Besucherlenkung<br />

Wegeplanung<br />

Universität Göttingen<br />

Forstwissenschaften und<br />

Waldökologie<br />

1999<br />

61


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Fiegle, Michael<br />

Fink, M. et al.<br />

Förster, Petra<br />

Förster, Petra &<br />

Löbnitz, Marion<br />

Franke, Ulrich<br />

AEROSENCE<br />

Frech, Annika<br />

Frech, Annika<br />

Fritsch, Holger<br />

Fricke, Karsten<br />

Fritzsche, Sebastian/<br />

Martmer, Frank<br />

FSU Jena - Institut für<br />

Soziologie<br />

Entwicklungskonzept für die<br />

Offenlandbereiche am Zimmerner<br />

Steinberg<br />

Verknüpfung von Bodenfeuchte- und<br />

DOC-Messungen zur Abschätzung des<br />

Kohlenstofftransportes durch Wasser in<br />

einem Waldökosystem<br />

Vegetationsaufnahmen an<br />

Waldsonderstandorten<br />

Erfassung der Gefäßpflanzen im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Artenspezifische und quantitative<br />

Erfassung von Schalenwild durch<br />

simultane, luftgestützte IR- und VIS<br />

Aufnahmen<br />

Die Kronenstruktur dreier verschiedener<br />

Baumarten in einem Laubmischwald -<br />

die Bedeutung der Nachbarn<br />

Walddynamik in Mischwäldern des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong><br />

Ableitung regionaler Flußwerte von<br />

Wärme, Wasserdampf und Kohlendioxid<br />

Effekte des Tourismus im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong> auf<br />

angrenzende Gemeinden<br />

Amphibienerfassung im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong> 2003<br />

Auswertung der Umfrage im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> vom Oktober 2001<br />

Werkvertrag Vegetation NLP Verwaltung 1999<br />

Abschlussbericht<br />

Ökologie,<br />

Kohlenstoffhaushalt<br />

FSU Jena 2004<br />

Werkvertrag Vegetation NLP Verwaltung 2002<br />

Inventarisierung,<br />

SAM<br />

Gefäßpflanzen NLP Verwaltung 2005<br />

Werkvertrag Jagd NLP Verwaltung, DBU 2012<br />

Staatsexamens-<br />

arbeit<br />

Walddynamik<br />

Gh Kassel Fachbereich<br />

Biologie/Chemie<br />

2001<br />

Promotion Walddynamik Universität Göttingen läuft<br />

Dissertation<br />

Hausarbeit für<br />

Lehramt, Erdkunde<br />

Ökologie<br />

Kohlenstoffhaushalt<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Uni Hamburg<br />

Fachbereich<br />

Geowissenschaften<br />

Uni Gießen Institut für<br />

Geografie<br />

1905<br />

2009<br />

Kartierung Lurche NLP Verwaltung 2003<br />

Werkvertrag Tourismus Besucher NLP Verwaltung 2001<br />

62


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

FSU Jena –<br />

Institut für Soziologie<br />

<strong>Nationalpark</strong>studie <strong>Hainich</strong><br />

(Besucherbefragung und -zählung,<br />

Gastwirtbefragung,<br />

Gemeindebefragung)<br />

Werkvertrag Tourismus Besucher NLP Verwaltung 2002<br />

Geißer, Doreen Spechtquartiere im <strong>Nationalpark</strong> Bachelorarbeit Vögel FH Erfurt <strong>2011</strong><br />

Gohrbandt, Andreas<br />

Gröger, F.<br />

Grün, Gerhard<br />

Grün, Gerhard<br />

Hahn, Volker<br />

Heiden, Theresa v.d.<br />

Hendel, Evelyn<br />

Schalenwildmanagement für den<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Mykofloristische Bestandserfassungen<br />

in dem einstweilig gesicherten<br />

Naturschutzgebiet "TÜP<br />

Kindel/Weberstedt" und in dem<br />

Naturschutzgebiet "Schwansee"<br />

Mühlhausen<br />

Brutvögel und seltene Gastvogelarten<br />

im Gebiet des Truppenübungsplatzes<br />

Weberstedt und seiner Umgebung<br />

Teilquantitative Brutvogelerfassung auf<br />

einer Offenlandfläche im Nordosten des<br />

NLP <strong>Hainich</strong> (ehem. Schießbahn 1)<br />

Soil carbon sequestration and C02 flux<br />

partitioning<br />

Vergleichende Untersuchungen zur<br />

außerschulischen Umweltbildung in den<br />

NLP <strong>Hainich</strong> ,Harz, Sächsische Schweiz<br />

Untersuchungen zur Akzeptanz des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong> bei der lokalen<br />

Bevölkerung<br />

Diplomarbeit Jagd<br />

Werkvertrag Pilze<br />

Werkvertrag Vögel<br />

FH Eberswalde<br />

FB Forstwirtschaft<br />

Thüringer Landesanstalt<br />

für Umwelt Jena<br />

Institut für Ökologie und<br />

Naturschutz Eberswalde<br />

2005<br />

1997<br />

1994<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 1999<br />

Dissertation<br />

Ökologie<br />

Kohlenstoffhaushalt<br />

Diplomarbeit Umweltbildung<br />

Diplomarbeit Akzeptanz<br />

FSU Jena 2004<br />

Fachhochschule Bernburg<br />

Studiengang Naturschutz<br />

TU Dresden<br />

Lehrstuhl für Landeskultur<br />

und Naturschutz<br />

2003<br />

2003<br />

63


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Hirsch, Gerald<br />

Hirsch, Gerald<br />

Hirsch, Gerald<br />

Hirsch, Gerald<br />

Hirsch, Lehmann,<br />

Kleinschmidt<br />

Hirsch, Lehmann,<br />

Kleinschmidt<br />

Hirsch, Lehmann,<br />

Kleinschmidt,<br />

Hirsch, Böhning,<br />

Gminder, Kleinschmidt,<br />

Putzmann<br />

Hirsch, Gminder,<br />

Putzmann<br />

Hirsch, Lehmann,<br />

Kleinschmidt<br />

Erfassung der Amphibien im Rahmen<br />

eines Monitorings<br />

Erfassung von Moosen-2.<br />

Wiederholungskartierung<br />

Mykofloristische Bestandserfassung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Weiterführung mykofloristischer<br />

Bestandserfassung<br />

Mykofloristische Bestandserfassung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Mykofloristische Bestandserfassung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Mykofloristische Bestandserfassung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Mykofloristische Bestandserfassung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Mykofloristische Bestandserfassung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Mykofloristische Bestandserfassung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Werkvertrag Amphibien Monitoring NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Moose NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Pilze NLP Verwaltung 2003<br />

Werkvertrag Pilze NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Pilze NLP Verwaltung 2000<br />

Werkvertrag Pilze NLP Verwaltung 2002<br />

Werkvertrag Pilze<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

1998<br />

Werkvertrag Pilze NLP Verwaltung 2006<br />

Werkvertrag Pilze NLP Verwaltung 2005<br />

Werkvertrag Pilze NLP Verwaltung 1999<br />

64


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Hirsch, Lehmann,<br />

Kleinschmidt,<br />

Hobert, Mark<br />

Mykofloristische Bestandserfassung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Untersuchungen zur Ameisenfauna<br />

(Hymenoptera: Formicidae) im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Kartierung Lurche NLP Verwaltung 2000<br />

Diplomarbeit Ameisen Universität Göttingen 2004<br />

Hoffesommer, Jens Gelbbauchunkenkartierung im Kindel Kartierung Lurche NLP Verwaltung 2000<br />

Hoffesommer, Jens<br />

Hoffman, Philipp<br />

Nippold, Robert<br />

Pietsch, Sebastian<br />

Hofmann, Nicole<br />

Hofmann,Chr.<br />

Ingenieurbüro Spamberg<br />

Jacob, Mascha<br />

Zur Amphibienfauna von<br />

Waldgewässern im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong><br />

Ein Beitrag zum Vorkommen der<br />

Zwischenwirtpopulation von<br />

Echinococcus multilocularis im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Attraktivitätssteigerung und Optimierung<br />

des Wanderbus-Systems im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Wanderwegekonzept für den Ostteil des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong><br />

Schutzwürdigkeitsgutachten NSG<br />

Binsenwiese<br />

Productivity and nutrient relations of<br />

trees in deciduous forests differing in<br />

tree species diversity<br />

Kartierung Lurche NLP Verwaltung 2000<br />

Seminarfacharbeit Säugetiere<br />

Diplomarbeit Tourismus Busnetz<br />

Diplomarbeit<br />

Tourismus<br />

Wegekonzept<br />

Werkvertrag Steinberg<br />

Doktorarbeit Waldökologie<br />

Gymnasium Ernestinum<br />

Gotha<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Fachbereich<br />

Verkehrs-u.<br />

Transportwesen<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Studiengang<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

Georg-August- Universität<br />

Göttingen<br />

2001<br />

2002<br />

1999<br />

1994<br />

2010<br />

65


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Job, H.<br />

Studie "Wirtschaftsfaktor<br />

Großschutzgebiete:<br />

Regionalökonomische Effekte des<br />

Tourismus in nationalen<br />

Naturlandschaften Deutschland"<br />

Werkvertrag Tourismus NLP Verwaltung 2008<br />

Kallweit, Udo Erfassung der Pilzmücken Werkvertrag Pilzmücken NLP Verwaltung 2002<br />

Kallweit, Udo Erfassung der Pilzmücken Werkvertrag Pilzmücken NLP Verwaltung 2003<br />

Kamke, Sabine<br />

Kirfel, Katrin<br />

Klingelhöfer, Jörg<br />

Knohl, Alexander<br />

Köbis, Ulf<br />

Koch, Oliver<br />

Das Tor zum <strong>Hainich</strong> - ein<br />

multifunktionales Begegnungszentrum<br />

Konzeptionelle Grundlagen zu Aufbau<br />

und Implentation eines <strong>Nationalpark</strong>-<br />

Informationssystems<br />

Heuschreckenuntersuchung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Garbon dioxide exchange and isotopic<br />

signature on an unmanaged 250 yearsold<br />

deciduoous forest<br />

Untersuchungen zur Wald- und<br />

Forstgeschichte des ehemaligen<br />

Truppenübungsplatzes Kindel<br />

Wasserumsatz eines Buchenbestandes<br />

im <strong>Hainich</strong><br />

Diplomarbeit<br />

Masterarbeit<br />

Tourismus<br />

Umweltbildung<br />

Tourismus<br />

Umweltbildung<br />

Bauhaus-Universität<br />

Weimar<br />

Universität Rostock,<br />

Zentrum für<br />

Qualitätssicherung in<br />

Studium, Weiterbildung<br />

und Fernstudium<br />

Umweltschutz<br />

2003<br />

2009<br />

Werkvertrag Insekten Heuschrecken NLP Verwaltung 2004<br />

Dissertation<br />

Diplomarbeit<br />

Ökologie Kohlenstoffhaushalt<br />

Geschichte<br />

Landnutzung<br />

Diplomarbeit Waldökologie<br />

FSU Jena 2003<br />

Fachhochschule für<br />

Forstwirtschaft<br />

Schwarzburg<br />

Universität Göttingen<br />

Institut für<br />

Pflanzenwissenschaften<br />

2000<br />

2002<br />

66


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Kropik, Carolin<br />

Kruppa, Jörg<br />

Lange, Margarita<br />

Leischner, Diana<br />

Liedloff, Frank<br />

Luc, Ronny<br />

Malt, Steffen<br />

Der Mensch als Faktor im Naturschutz -<br />

Die Notwendigkeit für eine<br />

interdisziplinäre Arbeitsweise am<br />

Beispiel des zukünftigen<br />

Großschutzgebietes <strong>Hainich</strong><br />

GIS-gestützte Analyse und Bewertung<br />

der Entstehung, Verbreitung und<br />

Funktion von Böden im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Untersuchungen zur Nahrungsökologie<br />

brütender Schwarzspechte im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Vegetationsentwicklung auf einer<br />

Windwurffläche im NLP in den ersten 5<br />

Jahren nach dem Ereignis<br />

Anhebung der Besucherzahlen des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong> durch<br />

Attraktivitätssteigerung unter<br />

Berücksichtigung der<br />

<strong>Nationalpark</strong>philosophie<br />

Standort und Vegetation auf einer<br />

Großkahlschlagsfläche des Kindels im<br />

NLP <strong>Hainich</strong>-20 Jahre nach dem Hieb<br />

Bericht zur Erfassung von Spinnentieren<br />

(Arachinida) im NLP <strong>Hainich</strong> -<br />

Aktualisierung und Bewertung der<br />

Gasamtartenliste der Spinnen und<br />

Weberknechte<br />

Diplomarbeit<br />

Umweltbildung<br />

Akzeptanz<br />

Diplomarbeit Bodenkunde<br />

Bachelorarbeit Vögel<br />

FH Jena<br />

FB Sozialwesen<br />

Universität Marburg<br />

Fachbereich Geographie<br />

Philipps Universität<br />

Marburg<br />

1996<br />

2000<br />

<strong>2011</strong><br />

Bachelorarbeit Vegetation FH Erfurt 2010<br />

Masterarbeit Tourismus<br />

Diplomarbeit Vegetation<br />

Bauhaus-Universität<br />

Weimar<br />

Fachhochschule für<br />

Forstwirtschaft<br />

Schwarzburg<br />

2004<br />

2001<br />

Werkvertrag Spinnen NLP Verwaltung 2001<br />

67


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Malt, Steffen<br />

Malt, Steffen<br />

Malt, Steffen<br />

Malt, Steffen<br />

Meder, Roland<br />

Meier, lna Christin<br />

Meinen, Catharina<br />

Menzel u. Heller<br />

Bericht zur Erfassung von Spinnentieren<br />

(Arachnida) im NLP<br />

Bericht zur Erfassung von Spinnentieren<br />

(Arachnida) im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Fortführung der Erfassung von<br />

Spinnentieren (Arachnida) im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Zwischenbericht zur Ersterfassung von<br />

Spinnentieren (Arachnida) im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Die Gründung des <strong>Nationalpark</strong>s<br />

<strong>Hainich</strong> - Theorieorientierte<br />

Prozessanalyse der Entstehung des<br />

Thüringer Gesetzes über den NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Waldwirtschaft unter verändertem Klima<br />

- experimentelle Untersuchung der<br />

Wirkung von Trockenheit auf das<br />

Feinwurzelsystem der Rotbuche<br />

Der Einfluss der<br />

Baumartenzusammensetzung auf die<br />

Verjüngung von Carpinus betulus,<br />

Fagus sylvatica, Fraxinus excelsior und<br />

Tilia cordata in artenreichen<br />

Mischwaldbeständen im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Trauermücken aus dem <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong><br />

Werkvertrag Spinnen NLP Verwaltung 2002<br />

Werkvertrag Spinnen NLP Verwaltung 2000<br />

Werkvertrag Spinnen NLP Verwaltung 2005<br />

Werkvertrag Spinnen NLP Verwaltung 1999<br />

Werkvertrag Recht<br />

Dissertation Waldökologie<br />

Universität Freiburg<br />

Institut für Forstpolitik<br />

Universität Göttingen<br />

Pflanzenökologie<br />

1999<br />

läuft<br />

Diplomarbeit Waldökologie Universität Göttingen 2004<br />

Werkvertrag Insekten NLP Verwaltung 2006<br />

68


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Mey, Dieter<br />

Meyer, Thomas<br />

Mölder, Andreas<br />

Mölich, Thomas<br />

Müller, Roland<br />

Muschketat, Regina u.<br />

Lothar<br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

Amphibienschutz an Straßen im<br />

Naturpark "Eichsfeld-<strong>Hainich</strong>-Werratal" -<br />

Effizienzkontrollen der 2 Tunnelanlagen<br />

an der B84 von 1998-99<br />

Management von Entwicklungs-<br />

<strong>Nationalpark</strong>s<br />

Struktur und Diversität der<br />

Bodenvegetation in Laubwäldern mit<br />

unterschiedlicher Baumartenvielfalt<br />

Raum-Zeit-System von autochthonen<br />

Wildkatzen im südlichen <strong>Hainich</strong><br />

Erfassung des Fischbestandes von 3<br />

Stillgewässern<br />

Qualitative Erfassung von Mittelspecht<br />

und Schwarzspecht auf ausgewählten<br />

Flächen im <strong>Hainich</strong><br />

Erfassung des Mittelspechtbestandes<br />

im NLP als Beitrag zur landesweiten<br />

Erfassung dieser Art<br />

Erfassung des Mittelspechtbestandes<br />

im NLP als Beitrag zur landesweiten<br />

Erfassung dieser Art<br />

Erfassung des Mittelspechtbestandes<br />

im NLP als Beitrag zur landesweiten<br />

Erfassung dieser Art<br />

Erfassung des Mittelspechtbestandes<br />

im NLP als Beitrag zur landesweiten<br />

Erfassung dieser Art<br />

Werkvertrag Lurche<br />

Masterarbeit Management<br />

Dissertation Waldökologie<br />

Promotion Säugetiere Wildkatze<br />

Untere<br />

Naturschutzbehörde<br />

Wartburgkreis<br />

Uni Göttingen<br />

Fakultät für<br />

Forstwissenschaften und<br />

Waldökologie<br />

Uni Göttingen<br />

Fakultät für<br />

Forstwissenschaften und<br />

Waldökologie<br />

Universität Göttingen<br />

lFSU Jena<br />

2000<br />

2000<br />

2008<br />

läuft<br />

Werkvertrag Fische NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Vögel Spechte<br />

Vogelschutzwarte<br />

Seebach<br />

1995<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2001<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2002<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2003<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2004<br />

69


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

Olischläger, Jörg<br />

Ostsächsische<br />

Gesellschaft für<br />

Forstplanung (OGF)<br />

Otto, Cornelia<br />

Otto, Cornelia<br />

Poser, Sabrina<br />

Erfassung des Mittelspechtbestandes<br />

im NLP als Beitrag zur landesweiten<br />

Erfassung dieser Art<br />

Erfassung des Mittelspechtbestandes<br />

im NLP als Beitrag zur landesweiten<br />

Erfassung dieser Art<br />

Erfassung des Mittelspechtbestandes<br />

im NLP als Beitrag zur landesweiten<br />

Erfassung dieser Art<br />

Erfassung des Mittelspechtbestandes<br />

im NLP als Beitrag zur landesweiten<br />

Erfassung dieser Art<br />

Schutzgegenstand und Perspektiven<br />

des Leitbilds Wildnis in Deutschland<br />

Durchführung<br />

Kontrollstichprobeninventur<br />

Ausarbeitung und Kartierung von<br />

Vegetationsstrukturen und<br />

anthropogenen Beeinflussungen -<br />

Alterstedt, Schießbahn 6<br />

Historische Landschaftsanalyse im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> und deren<br />

Möglichkeiten der Anwendung<br />

Rekonstruktion der Nutzungsgeschichte<br />

für einen Teilbereich des NLP <strong>Hainich</strong><br />

mit Anlage vegetationskundlicher<br />

Dauerbeobachtungsflächen und<br />

Vorschlägen zur Besucherinformation<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2005<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2006<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2007<br />

Kartierung Vögel Spechte NLP Verwaltung 2008<br />

Diplomarbeit Öffentlichkeitsarbeit<br />

Technische Universität<br />

Berlin<br />

2009<br />

Werkvertrag Waldökoogie NLP Verwaltung 2009<br />

Kartierung Vegetation NLP Verwaltung 1999<br />

Diplomarbeit Geschichte Landnutzung<br />

Fachhochschule<br />

Eberswalde<br />

Landschaftsnutzung und<br />

Naturschutz<br />

2000<br />

Diplomarbeit Geschichte Landnutzung Fachhochschule Bernburg 2004<br />

70


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Preußing, Markus<br />

Preußing, Markus<br />

Mooserfassung und Einrichtung von<br />

Dauerbeobachtungsflächen im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Mooserfassung von Teilflächen im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Putzmann, Frank Erfassung der Pilze im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Röhling, Steffi<br />

Roick, Frank-Peter<br />

Roick, Frank-Peter<br />

Rommel, RoIf-Peter<br />

Rumpel / Hechner<br />

Samietz, Reiner<br />

Samietz, Reiner<br />

Schimanek, Anke<br />

Schneider, Julia<br />

Forstgeschichte und waldbauliche<br />

Nutzung des Weberstedter Holzes ab<br />

dem 18. Jahrhundert im heutigen NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Gutachten zur Erfassung der<br />

Kleinschmetterlinge (Microlepidoptera)<br />

Gutachten zur Erfassung der<br />

Kleinschmetterlinge (Microlepidoptera)<br />

des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong> -<br />

Zwischenbericht zum Erfassungsjahr<br />

2004<br />

Gutachten zur Schmetterlingsfauna des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong><br />

Wiederholung von<br />

Vegetationsaufnahmen auf<br />

ausgewählten Standorten<br />

Auswertung der Zuckmücken aus<br />

Aufsammlungen am Baumkronenpfad<br />

Auswertung der Zuckmücken aus<br />

Aufsammlungen am Baumkronenpfad<br />

Bestockungsgeschichte eines<br />

ehemaligen militärischen<br />

Übungsgeländes in Westthüringen<br />

Ein Buchenwaldkataster für Europa –<br />

Erprobung und Modifikation der<br />

Bewertungsmuster<br />

Werkvertrag Moose NLP Verwaltung 2000<br />

Werkvertrag Moose NLP Verwaltung 1999<br />

Inventarisierung,<br />

SAM<br />

Belegarbeit Geschichte Landnutzung<br />

Pilze NLP Verwaltung 2004<br />

TU Dresden<br />

Forstwissenschaften<br />

2004<br />

Werkvertrag Insekten Schmetterlinge NLP Verwaltung 2003<br />

Werkvertrag Insekten Schmetterlinge NLP Verwaltung 2004<br />

Werkvertrag Insekten Schmetterlinge NLP Verwaltung 1999<br />

Werkvertrag Vegetation NLP Verwaltung 2012<br />

Werkvertrag Insekten Zuckmücken NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Insekten Zuckmücken NLP Verwaltung 2008<br />

Diplomarbeit Geschichte<br />

Universität Freiburg<br />

Forstwissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

2000<br />

Diplomarbeit Waldökologie FH Osnabrück 2008<br />

71


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Scholz, Peter<br />

Scholz, Peter<br />

Scholz, Peter<br />

Schulte, Anja<br />

Siefarth, Eike-B.<br />

Sikora, Luis G.<br />

Soe, Astrid<br />

Steigerwald, Cornelia<br />

Stephan, Thomas<br />

Stephan, Thomas<br />

Erste Wiederholung der Erfassung von<br />

Dauerflächen für Flechten und Moose<br />

im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Flechtenerfassung im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong><br />

Flechtenerfassung und<br />

Dauerflächenuntersuchung im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Vorschläge für die Verbesserung der<br />

Lebensbedingungen der Wildkatze im<br />

Umfeld des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong><br />

(abgebrochen)<br />

Zum Einfluss von Lebensraum-<br />

Requisiten auf das Raum-Zeit-System<br />

von Wildkatzen im südlichen <strong>Hainich</strong><br />

Revierkartierung für alle Spechtarten<br />

auf einer ausgewählten Teilfläche (um<br />

den Hünenteich)<br />

Controlling factors, scaling issues and<br />

partitioning of soil respiration<br />

Entwicklungspotential des Volunteer<br />

Managements<br />

Fortführung der Fotodokumentation im<br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

Fortführung der Fotodokumentation im<br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

Werkvertrag Flechten NLP Verwaltung 2005<br />

Werkvertrag Flechten NLP Verwaltung 1998<br />

Werkvertrag Flechten NLP Verwaltung 2000<br />

Diplomarbeit Wildkatze<br />

Diplomarbeit Säugetiere Wildkatze<br />

Fachhochschule Lippe<br />

Höxter<br />

Fachhochschule<br />

Hildesheim/Holzminden<br />

Fachbereich<br />

Forstwirtschaft u.<br />

Umweltmanagement<br />

2002<br />

1998<br />

Profiprojekt Vögel Spechte NLP Verwaltung 2002<br />

Dissertation<br />

Ökologie<br />

Kohlenstoffhaushalt<br />

Diplomarbeit Umweltbildung<br />

FSU Jena 2003<br />

Uni Lüneburg, Fakultät III<br />

Umwelt und Technik<br />

2010<br />

Werkvertrag Fotodokumentation NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Fotodokumentation NLP Verwaltung 2008<br />

72


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Stephan, Thomas<br />

Stephan, Thomas<br />

Stephan, Thomas<br />

Stephan, Vincent<br />

Fortführung der Fotodokumentation im<br />

NLP <strong>Hainich</strong><br />

Fortführung der Fotodokumentation an<br />

ausgewählten Punkten im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Fortführung der Fotodokumentation an<br />

ausgewählten Punkten im NLP <strong>Hainich</strong><br />

Orte und ihre Namen im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong> in Geschichte und Gegenwart:<br />

Lage, Deutung und Aufarbeitung für<br />

den Bereich der Umweltbildung und<br />

Forschung<br />

Werkvertrag Fotodokumentation NLP Verwaltung 2009<br />

Werkvertrag Fotodokumentation NLP Verwaltung 2010<br />

Werkvertrag Fotodokumentation NLP Verwaltung <strong>2011</strong><br />

Bachelorarbeit Geschichte<br />

Suschka, Ariane Erdfälle im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> Diplomarbeit Bodenkunde<br />

Talkner, Ulrike<br />

Thüringer Land GmbH<br />

TSS Forstplanung<br />

Hartha<br />

Türk, Marie-Louise<br />

Dynamics of phosphorus in soils and of<br />

nutrients in canopies of deciduous<br />

beech forests differing in tree species<br />

diversity<br />

Angebot Ersatzweideflächen für die<br />

Schäfer im Bereich des geplanten<br />

<strong>Nationalpark</strong>s<br />

Durchführung der<br />

Kontrollstichprobeninventur<br />

Vergl. Kohlenstoffvorräte der org.<br />

Auflage und des Oberbodens von<br />

Buchen- und Edellaubholzwäldern im<br />

Naturraum „<strong>Hainich</strong>- Dün- Hainleite"<br />

Doktorarbeit Waldökologie<br />

Werkvertrag Nutzung<br />

TU Dresden<br />

FB Forstökonomie und<br />

Forsteinrichtung<br />

Ernst Moritz Arndt Uni<br />

Greifswald Institut für<br />

Geographie u. Geologie<br />

Georg- August- Universität<br />

Göttingen<br />

Thüringer Ministerium für<br />

Landwirtschaft<br />

Naturschutz<br />

und Umwelt<br />

2003<br />

2007<br />

2009<br />

1997<br />

Werkvertrag Waldökologie NLP Verwaltung <strong>2011</strong><br />

Diplomarbeit Waldökologie<br />

MPI für Biogeochemie und<br />

FSU Jena, Institut für<br />

Ökologie<br />

2009<br />

73


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Udhardt, Sabrina<br />

Waesch, Gunnar/<br />

Preussing,Markus<br />

Waesch, Gunnar/<br />

Preussing,Markus<br />

Waesch, Gunnar/<br />

Preussing,Markus<br />

Walentowski, Helge<br />

Waltenrath, Oliver<br />

Walther, Ruth<br />

Weigel, Andreas<br />

Weigel, Andreas<br />

Weigel, Andreas<br />

Der NLP <strong>Hainich</strong>- Ein Gewinn für<br />

Mensch und Natur- Zustandekommen,<br />

Rechtswirkungen und<br />

Ziele dieser Unterschutzstellung<br />

Fotodokumentation zur Moosflora im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Fotodokumentation zur Moosflora im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> -vorläufige<br />

Fassung<br />

Diplomarbeit<br />

Tourismus/<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Thüringer FH für<br />

öffentliche Verwaltung<br />

2009<br />

Werkvertrag Moose NLP Verwaltung 2000<br />

Werkvertrag Moose NLP Verwaltung 1999<br />

Mooserfassung im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> Werkvertrag Moose NLP Verwaltung 1999<br />

Konzeptionelle Vorstudie zur<br />

Vegetationskartierung im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong><br />

Europäische Charta für Nachhaltigen<br />

Tourismus - Chance für den NLP<br />

<strong>Hainich</strong>?<br />

Kleinsäuger im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

und ihre Bedeutung für die<br />

Raumnutzung der Wildkatze (Fellis<br />

silvestris)<br />

Bestimmung von Käfern (Coleoptera)<br />

aus Eklektor-Beifängen im <strong>Nationalpark</strong><br />

"<strong>Hainich</strong>"<br />

Bockkäfer-Erfassung zum Projekt<br />

Thüringer Bockkäferfauna in Nord-<br />

Westthüringen<br />

Die Holzkäferfauna ausgewählter<br />

Untersuchungsflächen im geplanten<br />

NSG "Südlicher <strong>Hainich</strong>"<br />

Werkvertrag Vegetation NLP Verwaltung 1999<br />

Diplomarbeit Tourismus<br />

Diplomarbeit Säugetiere Wildkatze<br />

Uni Dortmund<br />

Fakultät Raumplanung<br />

FSU Jena<br />

Institut für Ökologie<br />

2004<br />

2000<br />

Werkvertrag Insekten Käfer NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Insekten Käfer<br />

Werkvertrag Insekten Käfer<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

1998<br />

1995<br />

74


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Weigel, Andreas<br />

Weigel, Andreas<br />

Weigel, Andreas<br />

Weigel, Andreas<br />

Weigel, Andreas<br />

Weigel, Andreas<br />

Weise, Ralf<br />

Weise, Ralf; Grün,<br />

Gerhard<br />

Wichmann, Claudia<br />

Wiedemann, Andreas<br />

Fortführung der Käfererfassung im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Fortführung der Käfererfassung im NLP<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Holzkäferuntersuchungen im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Holzkäferuntersuchungen im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Holzkäferuntersuchungen im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> 1999<br />

Holzkäferuntersuchungen im südlichen<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Brutvogelbestandserfassung 1999 -<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> (Kindel,Lohberg,<br />

Langer Berg, Seegelsberg)<br />

Brutvogelbestandsaufnahme in den<br />

geschlossenen Waldgebieten des<br />

<strong>Hainich</strong><br />

Möglichkeiten der<br />

Naturerlebnispädagogik für geistig<br />

behinderte Kinder und Jugendliche im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Vergleich verschiedener CO2- / H2O-<br />

Gasanalysatoren und<br />

Ultraschallanemometer für Eddy-<br />

Kovarianz-Messungen im <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Hainich</strong><br />

Werkvertrag Insekten Käfer NLP Verwaltung 2007<br />

Werkvertrag Insekten Käfer NLP Verwaltung 2008<br />

Werkvertrag Insekten Käfer<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

1998<br />

Werkvertrag Insekten Käfer NLP Verwaltung 2006<br />

Werkvertrag Insekten Käfer<br />

Werkvertrag Insekten Käfer<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

1999<br />

1997<br />

Werkvertrag Vögel NLP Verwaltung 1999<br />

Werkvertrag Vögel<br />

Diplomarbeit Tourismus Behinderte<br />

Masterarbeit Kohlenstoffhaushalt<br />

Landesanstalt für Umwelt<br />

Jena<br />

Fachhochschule<br />

Hildesheim/Holzminden/<br />

Göttingen Fakultät<br />

Ressourcenmanagement<br />

Uni Göttingen, Abt.<br />

Bioklimatologie<br />

Wiegand, Katrin Spechte im <strong>Nationalpark</strong> Bachelorarbeit Vögel FH Erfurt 2010<br />

1994<br />

2003<br />

läuft<br />

75


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Autor Titel Typ Schlagworte Institution Abschluss<br />

Weland, Nadine<br />

Winter, Rene<br />

Wolf, Heiko<br />

"Diversity and trophic structure of the<br />

soil fauna<br />

and its influence on litter decomposition<br />

in<br />

deciduous forests "<br />

Erfassung von Wildbienen und anderen<br />

Stechimmen (Hymenoptera) im Südteil<br />

des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hainich</strong><br />

Standortsuche und Entwurf eines<br />

Tierfreigeheges im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

Doktorarbeit Waldökologie<br />

Georg-August-Universität<br />

Göttingen<br />

2009<br />

Werkvertrag Insekten Hautflügler NLP Verwaltung 2000<br />

Diplomarbeit<br />

Tourismus<br />

Tierfreigelände<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Studiengang<br />

Landschaftsarchitektur<br />

1999<br />

76


<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> – <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

77


Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Forschungsaktivitäten im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

<strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

März <strong>2011</strong>


I. Einleitung<br />

Der vorliegende Bericht enthält Teilberichte des Projektes „Biodiversitäts-Exploratorien“,<br />

das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Schwerpunktprogramm 1374 -<br />

Bereich Infrastruktur) gefördert wird. Es sind Berichte von Forscherarbeitsgruppen gelistet,<br />

welche im Jahr <strong>2011</strong> im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> angelegten Versuchsflächen wissen-<br />

schaftlich aktiv waren. Im Folgenden wird das Projekt und der Aufbau der Versuchsflächen<br />

im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> kurz vorgestellt.<br />

Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Im Rahmen einer Initiative zur Förderung der Biodiversitätsforschung in Deutschland sind<br />

drei beispielhafte großskalige Langzeituntersuchungsgebiete (im Biosphärenreservat<br />

Schorfheide-Chorin, <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> und Umgebung und im Biosphärengebiet<br />

Schwäbisch Alb) etabliert worden. Diese werden als „Biodiversitäts-Exploratorien"<br />

bezeichnet, im Gegensatz zu hauptsächlich beschreibenden Observatorien. Innerhalb der<br />

Exploratorien sollen die Wechselwirkungen zwischen Landnutzungsintensität, Biodiversitätswandel<br />

und Ökosystemfunktionen am Beispiel von Grünland- und Wald-<br />

ökosystemen untersucht werden. In einer ersten Phase (2006-2009) waren fünf<br />

Forschungseinrichtungen an dieser Initiative beteiligt (Universitäten Jena, Potsdam, Ulm,<br />

Würzburg sowie das Max-PIanck-Institut für Biogeochemie Jena). Ab 2008 erfolgte die<br />

Integration weiterer ergänzender Projekte. Die Biodiversitäts-Exploratorien dienen somit<br />

der gesamten deutschen Biodiversitätsforschungsgemeinschaft als stimulierende Untersuchungsplattform.<br />

Im März <strong>2011</strong> begann die dritte Projektphase. Aktuell arbeiten noch<br />

alte auslaufende und neue Projekte parallel in den Exploratorien (siehe Abbildung 1).<br />

In den drei Untersuchungsgebieten wurden 100 Versuchsflächen im Wald und im<br />

Grünland in unterschiedlichen Nutzungsformen angelegt. Im Grünland der <strong>Hainich</strong>-Dün<br />

Region liegen die Versuchsflächen in intensiv genutzten Wiesen, gedüngten und<br />

ungedüngten Mähweiden, und extensiven Weiden. Im Wald sind für die Untersuchungen<br />

Bestände in Altersklassenwäldern, Plenterwäldern und unbewirtschafteten Wäldern<br />

ausgewählt worden.<br />

II


Abb.1: Projektbeteiligte und Gliederung der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

<strong>Hainich</strong>-Exploratorium<br />

Für das <strong>Hainich</strong>-Exploratorium sind die Wald- und Offenlandflächen des <strong>Nationalpark</strong>s von<br />

unverzichtbarem Wert. Die unbewirtschafteten Buchenwälder des Weberstedterholzes<br />

sind eine wichtige Referenz im Vergleich zu bewirtschafteten Waldgebieten. Die extensiv<br />

beweideten Offenlandflächen des <strong>Nationalpark</strong>s sind für vergleichende Untersuchungen<br />

zu intensiv bewirtschafteten Grünländern unerlässlich.<br />

Im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> wurden insgesamt 16 Versuchsflächen, sogenannte<br />

Experimental Plots (kurz. EP) angelegt, davon befinden sich 13 Plots im Wald und drei im<br />

Offenland. Drei der Wald-EPs wurden als Very Intensive Plots (kurz: VIPs) ausgewiesen,<br />

da auf diesen Flächen intensivere und aufwendigere Untersuchungen stattfinden.<br />

Abbildung 2 zeigt die Lage der Versuchsflächen im Gebiet des <strong>Hainich</strong> <strong>Nationalpark</strong>s.<br />

Die EPs im Wald haben eine Ausdehnung von 100x100m, die EPs des Offenlands<br />

sind 50x50m groß. Alle Flächen sind mit einer Kleinststation zur Messung von Klimadaten<br />

ausgestattet (Abb. 3a und 3b). Die Station erfasst Bodenfeuchte und Bodentemperatur,<br />

und Luftfeuchte und Lufttemperatur. Die Klimastationen sind zum Schutz vor Wild- und<br />

Weidetieren eingezäunt worden. Im Wald dienen die Zäune auch zusätzlich den Durchführungen<br />

von Beobachtungen und Experimenten. Abbildung 4 zeigt beispielhaft den<br />

Aufbau eines EPs.<br />

III


Abb.2: Lage der Versuchsflächen (Experimental Plots) im Gebiet des <strong>Nationalpark</strong>s<br />

Abb. 3a: Umzäunte Klimastation im Offenland<br />

A =<br />

Datalogger und<br />

Batterie<br />

B =<br />

Sensor Temperatur-<br />

und Luftfeuchte<br />

C =<br />

Mast<br />

D =<br />

Kabel für die<br />

Bodensensoren<br />

Abb. 3b: Elemente der Klimastation<br />

IV


Arthropodenfallen<br />

Arthropodenfallen<br />

Kleinsäugerfallen Kleinsäugerfallen und<br />

Losungsbeobachtung<br />

Boden-und Streubeprobung<br />

verschiedener Teilprojekte<br />

Teilprojekte<br />

Einsaatexperiment<br />

Verjüngungsexperiment<br />

Verjüngungsinventur<br />

Verjüngungsinventur<br />

Wetterstation<br />

(Temperatur und Feuchte, Feuchte, Boden / / Luft)<br />

Zaun<br />

Core area: Bereich in in der der die ursprüngliche Aufnahme<br />

der Fläche durchgeführt durchgeführt wurde (Vegetation,<br />

(Vegetation,<br />

Waldinventur und Bodenbeprobung)<br />

Bodenbeprobung)<br />

Weisser/Gossner; Hessenmöller, etc. = Namen der Arbeitsgruppen<br />

Abb. 4: Beispielhafter Aufbau einer Versuchsfläche (Experimental Plot) im Wald<br />

V


Projektkoordination<br />

Die zentrale Projektkoordination erfolgt an der Universität Potsdam, das Datenmanagement<br />

befindet sich an der Universität Jena. Zuständig für die lokale Koordination<br />

der Forschungstätigkeiten im Exploratorium <strong>Hainich</strong>-Dün sind die Projektleiter Herr Prof.<br />

W. W. Weisser und Frau Dr. Kerstin Wiesner als lokale Koordinatorin an der Technischen<br />

Universität München (explo.hai@wzw.tum.de). Das lokale Projektmanagement Team hat<br />

seine Büroräume vor Ort in der <strong>Hainich</strong> Region in Mülverstedt.<br />

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt finden sich unter<br />

http://www.biodiversity-exploratories.de/.<br />

VI


II. Übersicht der laufenden Projekte in <strong>2011</strong><br />

Zentralprojekte:<br />

• Arbeitsgruppe Zoologie<br />

Elisabeth Kalko, Kirsten Jung, Swen Renner – Universität Ulm<br />

Vertebraten I - Teilprojekt 1: Monitoring von Fledermäusen<br />

Teilprojekt 2: Monitoring von Vögeln Seite 1<br />

Wolfgang Weisser, Martin Gossner – Technische Universität München<br />

Invertebraten I: Langzeiterfassung ausgewählter Arthropodentaxa und Ökosystemprozesse<br />

(Herbivorie, Parasitismus, Totholzabbau) Seite 8<br />

K. Eduard Linsenmair, Andreas Floren – Universität Würzburg<br />

Invertebraten II - Teilprojekt 1: Erfassung der arborikolen Arthropodendiversität<br />

Teilprojekt 2: Ausschlussexperimente von Prädatoren aus Baumkronen<br />

Teilprojekt 3: Totholzmengenmanipulationen und Baumringelungen Seite 12<br />

• Arbeitsgruppe Botanik<br />

Markus Fischer, Daniel Prati – Universität Bern<br />

Erfassung der Diversität und Zusammenfassung von Gefäßpflanzen, Moosen,<br />

Flechten und pathogenen Pilzen, funktionelle und phylogenetische Diversität,<br />

Produktivität und C/N Konzentration Seite 15<br />

• Arbeitsgruppe Stoffkreisläufe<br />

Egbert Matzner, Werner Borken – Universität Bayreuth<br />

BELongDead: Einfluss der Baumart auf die Freisetzung gelösten organischen<br />

Kohlenstoffs und Stickstoffs aus Totholzstämmen Seite 19<br />

• Arbeitsgruppe Boden<br />

Koordinierte Bodenprobennahme in den Biodiversitäts-Exploratorien Seite 24<br />

Marion Schrumpf, Ingo Schöning – Max-Planck-Institut Biogeochemie Jena<br />

Abiotik: Speicherung und Mineralisierung von organischer Bodensubstanz,<br />

Wurzelstreueintrag und –zersetzung, Kohlenstoffkreislauf Seite 26<br />

VII


Weitere Projekte:<br />

• Schwerpunkt Botanik<br />

Walter Durka, Lena Kloß – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ)<br />

Halle<br />

GENLAND: Beziehung zwischen neutraler und adaptiver genetischer Diversität<br />

im Zusammenhang mit historischer und aktueller Landnutzung und Landschafts-<br />

struktur Seite 29<br />

Reiner Finkeldey – Georg-August-Universität Göttingen<br />

BeechAdapt - Räumliche Dynamiken intraspezifischer Variation in Buchen (Fagus<br />

sylvatica): Einflüsse der Umwelt und des Menschen und deren Bedeutung für<br />

Waldökosysteme Seite 31<br />

Norbert Hölzel, Till Kleinebecker, Universität Münster<br />

BIOCOMP: Beziehungen zwischen Biodiversitätsmustern und kompositorischen<br />

Eigenschaften von Graslandvegetation mit Hilfe von Nahinfrarot-Spektroskopie Seite 33<br />

Jasmin Joshi, Johannes Heinze – Universität Potsdam<br />

SOILFEEDBACK: Einfluss negativer mikrobieller Bodenrückkopplungen auf die<br />

Pflanzenarten Diversität Seite 35<br />

• Schwerpunkt Stoffkreisläufe<br />

Jürgen Bauhus - Waldbau-Institut Universität Freiburg<br />

FunWood: Auswirkungen der Intensität von Waldmanagement auf die Diversität<br />

von holzzersetzenden Pilzen und den Totholzabbau Seite 38<br />

Ulrich Brose – Georg-August-Universität Göttingen<br />

ModelWeb: Modellierung von Landnutzungseffekten in Bodennahrungsnetze des<br />

Waldes Seite 43<br />

Helge Bruelheide, Mathias Baudis – Universität Halle<br />

BEDRY - Effekte globalen Wandels auf Wald: Wie beeinflussen die Wechsel-<br />

wirkungen zwischen Trockenheit und Landnutzungsintensität die Kreisläufe von<br />

Wasser, Kohlenstoff und Stickstoff? Seite 45<br />

Beate Michalzik - Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />

BeCycles: Elementkreisläufe in Wald und Grünland der Biodiversitätsexploratorien,<br />

Reaktion auf Managementintensität und damit verbundener Biodiversität Seite 52<br />

• Schwerpunkt Oberirdische Invertebraten<br />

Thorsten Assmann, Claudia Drees – Universität Leuphana<br />

PopGenLand - Populationsgenetik und Landschaftsökologie: Fallstudie zur<br />

genetischen Differenzierung von Laufkäufer-Populationen Seite 56<br />

VIII


Nico Blüthgen, Martina Tospann – Universität Darmstadt<br />

Response: Einfluss der Landnutzung auf die Diversität von Reaktionsnormen<br />

in Tier-Pflanze Interaktionen Seite 59<br />

Mark Maraun – Georg-August-Universität Göttingen<br />

FRASS – Nahrungsbiologie und Reproduktionsmodus von Oribatiden (Hornmilben)<br />

entlang eines Landnutzungs-Gradienten Seite 64<br />

Stefan Scheu - Georg-August Universität Göttingen<br />

Litter Links: Änderung von Nahrungsbeziehungen im Boden in Abhängigkeit von<br />

der Waldnutzung Seite 66<br />

• Schwerpunkt Boden<br />

Kathryn Barto – Freie Universität Berlin<br />

DYNSOILS: Dynamik von Bodenaggregationen beeinflusst durch Landnutzung in<br />

Grünländern und Wäldern Seite 69<br />

Rolf Daniel - Georg August Universität Göttingen<br />

Soilomics: Erfassung der Struktur und Funktion der Bodenbakteriengemeinschaft<br />

entlang der Landnutzungs- und Managementgradienten Seite 72<br />

Michael Friedrich – Universität Bremen, Jörg Overmann - Leibniz-Institut Deutsche<br />

Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen Braunschweig<br />

ProFIL: Änderungen der prokaryotischen Diversität und ihr funktioneller Zusammen<br />

-hang mit der Landnutzung Seite 74<br />

Monika Joschko, Katrin Kuka - Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung<br />

(ZALF) e.V. Müncheberg<br />

BIOSTRU: Kopplung von Biodiversität und biogeochemischen Kreisläufen (C-N<br />

Kreisläufen) im Grünland durch das Bodengefüge Seite 77<br />

Ellen Kandeler, Sven Marhan – Universität Hohenheim Stuttgart<br />

Scalemic: Bodenmikrobengemeinschaft in Grünländern – Biogeographie auf<br />

lokaler und regionaler Skala Seite 80<br />

Dirk Krüger - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Halle<br />

Martin Hofrichter - Internationalen Hochschulinstitut (IHI) Zittau<br />

FuPerS: Pilzliche Peroxidasen in Böden – funktionelle und taxonomische Diversität<br />

und enzymatische Aktivitäten bei unterschiedlicher Landnutzung Seite 83<br />

Andrea Polle, Kristina Schröter – Universität Göttingen<br />

Ectomyc: Funktionelle Diversität von Mykorrhizapilzen in Beziehung zu Landnutzungsänderungen<br />

und Ökosystemfunktionen Seite 86<br />

Volkmar Wolters - Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

SOILFUN - Funktionelle Bedeutung von Bodendiversität in Grünlandhabitaten:<br />

Effekte von Landnutzung und Klima auf Nischeneigenschaften, Zersetzung und<br />

Treibhausgasflüsse Seite 90<br />

IX


Susanne Wurst – Freie Universität Berlin; Florian Jeltsch – Universität Potsdam<br />

Rootherb: Landnutzungsintensität und Wurzelherbivorie durch Insekten – von<br />

räumlichen Mustern bis Rückkopplung in der Pflanzengemeinschaft Seite 93<br />

X


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

Vertebraten, Fledermausmonitoring<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Elisabeth K.V. Kalko<br />

Vertreten durch:<br />

PD Dr. Marco Tschapka<br />

Dr. Kirsten Jung<br />

Universität Ulm, Institut für Experimentelle Ökologie (BIO3), Albert-Einstein Allee 11,<br />

89069 Ulm, Tel 0731/50-22675, Fax 0731/50-22683)<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Helen Schüssler<br />

2. Michael Hoffmann<br />

3. Barbara Hailer<br />

4. Eva Weber<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Dr. Kirsten Jung: kirsten.jung@uni-ulm.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 01.06. bis 30.09.<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Auf allen Experimentierflächen des Biodiversitätsexploratoriums <strong>Hainich</strong>-Dün wurde die<br />

Aktivität und das Artvorkommen von Fledermäusen nach einem standardisierten Design<br />

aufgenommen. Wie in den vorherigen Jahren wurden in <strong>2011</strong> alle Experimentierplots in den<br />

beiden Zeiträumen Juni-Juli sowie August-September jeweils einmal kartiert. Die Kartierung<br />

1


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

erfolgte entlang der Außenkanten der Experimentierplots (Punkt-Stopp-Transektbegehung).<br />

Hierbei wurden alle Echoortungsrufe von Fledermäusen mit Hilfe eines Batdetektors<br />

(Petterson D1000x) digital aufgezeichnet.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Insgesamt konnten wir in beiden Aufnahmezeiträumen 822 Aufnahmen von Fledermäusen (1<br />

Minuten- Aufnahmen) erfassen. Die akustische Analyse der Lautaufnahmen für das Gebiet<br />

<strong>Hainich</strong>-Dün ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Bisher liegen nur die ausgewerteten Daten<br />

des ersten Durchgangs (Juni-Juli <strong>2011</strong>) vor. 412 Aufnahmen wurden in diesem ersten<br />

Erfassungsdurchgang aufgenommen und beinhalten 1002 Überflüge<br />

(Aktivitätsbeobachtungen) von verschiedenen Fledermausarten. Folgende Arten können wir<br />

mit großer Sicherheit für das Untersuchungsgebiet nachweisen: Pipistrellus pipistrellus,<br />

Pipistrellus pygmaeus, Pipistrellus nathusii, Nyctalus noctula, Nyctalus leisleri, Eptesicus<br />

nilsonii, Eptesicus serotinus, Myotis myotis, Myotis nattereri, Myotis bechsteinii. Zusätzlich<br />

die Artgruppen Myotis spec. und Nyctaloid (N. leisleri, V. murinus, E. serotinus). Die<br />

dominierenden Gattungen im Grünland sind Pipistrellus und Nyctalus, wohingegen im Wald<br />

die Gattungen Myotis und Pipistrellus hauptsächlich verzeichnet wurden.<br />

Weder die Anzahl der Aufnahmen noch die Artzusammensetzung der Fledermäuse<br />

unterscheidet sich maßgeblich von unseren Ergebnissen der Vorjahre.<br />

Im Vergleich zu den anderen beiden Biodiverstätsexploratorien Schorfheide-Chorin und<br />

Schwäbische Alb verzeichneten wir in den letzten drei Jahren im Exploratorium <strong>Hainich</strong>-Dün<br />

einen ähnlich hohen Artenreichtum wie in der Schorfheide-Chorin und einen deutlich höheren<br />

Artenreichtum als auf der Schwäbischen Alb (Abb. 1.). Hierbei wird deutlich, dass die<br />

Dominanz der Gattung Myotis (im Wald) typisch für das Gebiet <strong>Hainich</strong>-Dün ist, während die<br />

Gattung Nyctalus in der Schorfheide-Chorin und die Gattung Pipistrellus auf der<br />

Schwäbischen Alb dominieren.<br />

Anzahl Arten<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Experimentierplots<br />

Alb Grünland<br />

Alb Wald<br />

<strong>Hainich</strong> Grünland<br />

<strong>Hainich</strong> Wald<br />

Schorfheide Grünland<br />

Schorfheide Wald<br />

Abb.1:<br />

Akkumulationskurven des Fledermausvorkommens<br />

über die letzten drei Erfassungsjahre (2008-2010) auf<br />

den beiden Managementtypen Grünland und Wald in<br />

allen Biodiversitätsexploratorien.<br />

In allen drei Gebieten wurde die Fledermausgemeinschaft<br />

fast vollständig erfasst. Die höchsten<br />

Artenzahlen konnten wir bisher in der Schorfheide-<br />

Chorin (Wald) und <strong>Hainich</strong>-Dün (Wald und<br />

Grünland) verzeichnen. Die geringste Artenzahl<br />

fanden wir auf der Schwäbischen Alb.<br />

Das Fledermausmonitoring soll in 2012 in der gleichen Art und Weise, wie oben beschrieben,<br />

fortgeführt werden.<br />

2


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

da lediglich audio-visuelle Beobachtung.<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

Keine<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Fortführung des standardisierten Fledermausmonitorings<br />

Ulm, 08.03.2012<br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

3


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

Vogelmonitoring<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Elisabeth K.V. Kalko<br />

Vertreten durch:<br />

PD Dr. Marco Tschapka<br />

Dr. Swen C. Renner<br />

Universität Ulm, Institut für Experimentelle Ökologie (BIO3), Albert-Einstein Allee 11,<br />

89069 Ulm, Tel 0731/50-22667, Fax 0731/50-22683)<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Joachim Blank, Beobachter<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Dr. Swen Renner, swen.renner@uni-ulm.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 15.03. Bis 15.06.<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

In <strong>2011</strong> wurde wie in den Vorjahren das standardisierte Vogelmonitoring auf allen 100<br />

Untersuchungsflächen des Biodiveristäts-Exploratoriums fortgeführt. Ein Beobachter hat 5<br />

mal im Jahr (15.-31.03., 15.-30.04., 01.-15.05., 16.-31.05., 01.-15.06.) jede<br />

Untersuchungsfläche vor 11 Uhr morgens besucht, und alle singenden Männchen und<br />

sichtbaren Vögel entsprechend in eine Punkt-Stopp Zählung notiert.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

4


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Insgesamt wurden 38 Vogelarten auf den Grünland und 42 auf den Wald Experimentierplots<br />

erfaßt (Tabelle 1). Dabei wurden insgesamt 580 bzw. 834 Individuen (relative Abundanz)<br />

unterschieden. Somit sind Arten- als auch Individuenzahl in der Größenordnung der Vorjahre<br />

(2008-2010), wobei vereinzelte Arten, wie zu erwarten, neu hinzugekommen sind und weitere<br />

Arten in <strong>2011</strong> nicht erfaßt wurden. In 2012 wird das Vogelmonitoring in der gleichen Art und<br />

Weise fortgeführt werden.<br />

Tabelle 1. Beobachtete Arten in den 50 Grünland und 50 Wald Experimentierplots in <strong>2011</strong>.<br />

Art Grünland Wald<br />

Fringilla coelebs x x<br />

Parus major x x<br />

Sylvia atricapilla x x<br />

Erithacus rubecula x x<br />

Turdus philomelos x x<br />

Turdus merula x x<br />

Cyanistes caeruleus x<br />

Columba palumbus x<br />

Troglodytes troglodytes x<br />

Phylloscopus collybita x<br />

Coccothraustes coccothraustes x<br />

Sitta europaea x<br />

Dendrocopos major x<br />

Garrulus glandarius x x<br />

Phylloscopus trochilus x x<br />

Certhia familiaris x<br />

Periparus ater x<br />

Parus palustris x<br />

Regulus ignicapillus x<br />

Turdus viscivorus x x<br />

Pyrrhula pyrrhula x x<br />

Columba oenas x<br />

Buteo buteo x x<br />

Muscicapa striata x<br />

Phylloscopus sibilatrix x<br />

Ficedula hypoleuca x<br />

Sylvia borin x<br />

Dendrocopos medius x<br />

Regulus regulus x<br />

Corvus corone corone x x<br />

Corvus corax x x<br />

Certhia brachydactyla x<br />

Dendrocopos minor x<br />

Dryocopus martius x<br />

Sturnus vulgaris xx x<br />

Fringilla montifringilla x<br />

Picus canus x<br />

Carduelis chloris x<br />

Picus viridis x<br />

5


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Art Grünland Wald<br />

Accipiter gentilis x<br />

Prunella modularis x<br />

Luscinia megarhynchos x<br />

Alauda arvensis x<br />

Emberiza citrinella x<br />

Delichon urbica x<br />

Apus apus x<br />

Hirundo rustica x<br />

Anthus trivialis x<br />

Saxicola rubetra x<br />

Sylvia curucca x<br />

Anthus pratensis x<br />

Motacilla alba x<br />

Falco tinnunculus x<br />

Lanius collurio x<br />

Milvus milvus x<br />

Sylvia communis x<br />

Pica pica x<br />

Passer montanus x<br />

Oenanthe oenanthe x<br />

Turdus pilaris x<br />

Pernis apivorus x<br />

Locustella naevia x<br />

Phoenicurus phoenicurus x<br />

Emberiza calandra x<br />

Milvus migrans x<br />

Coturnix coturnix x<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

da lediglich audio-visuelle Beobachtung.<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

6


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

Keine<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Fortführung des standardisierten Vogelmonitorings<br />

Ulm, 08.03.2012<br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

7


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

- Totholzmengenmanipulationen und Baumringelungen<br />

- Artenvielfalt und funktionelle Bedeutung totholzzersetzender Arthropoden an<br />

liegendem Totholz<br />

- Baumkronenbenebelungen<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

PD. Dr. Andreas Floren<br />

Institut für Tierökologie und Tropenbiologie. Biozentrum Am Hubland, Universität Würzburg,<br />

97074 Würzburg<br />

floren@biozentrum.uni‐wuerzburg.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Priv. Doz. Dr. Andreas Floren<br />

2. Dipl. Biol. Beate Wende<br />

3. Studentin Sarah Weber<br />

4. Dipl. Biol. Waltraud Wetzel<br />

Kontaktperson für weitere Fragen<br />

Tel: 0931 3184376, floren@biozentrum.uni‐wuerzburg.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von …03.<strong>2011</strong>. (MM.JJJJ) Bis ……10.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

x VIPs im NP alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

x folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW 11, HEW 12 HEG…, HEG …., HEG…,<br />

12


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Diversitätserfassung der geringelten Bäume mittels Insektizidvernebelungen, bei denen<br />

natürliches Pyrethrum mit einem speziellen Benebelungsgerät in den Baumkronen<br />

ausgebracht wird.<br />

Regelmäßige Leerung der Kreuzfensterfallen, die in den Baumkronen und am Boden vor dem<br />

künstlich eingebrachten Totholz installiert worden waren.<br />

Regelmäßige Leerung der geschlossenen Stammeklektoren und Kreuzfensterfallen, die an<br />

den Bodenstämmen angebracht worden waren.<br />

Die eingesetzten Fangmethoden entsprechen ganz den im Antrag beschriebenen.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Erfassung der Arthropodendiversität auf den 50 EPs durch Benebeln eines Baumes<br />

Am 25. Mai <strong>2011</strong> wurden auf den drei NP VIPs jeweils eine Buche benebelte von der<br />

insgesamt 3401 Arthropoden gesammelt und auf Ordnungsniveau sortiert wurden. Die<br />

Zielgruppen (Käfer, Wanzen, Spinnen) werden zurzeit auf dem Artniveau bestimmt.<br />

Erfassung der Arthropodendiversität in den geringelten Bäumen<br />

<strong>2011</strong> wurden 2 geringelte Buchen in den NP VIPs 11 und 12 benebelt. Beide Bäume zeigten<br />

Blattverfärbungen durch das Ringeln, waren aber noch vital. Insgesamt wurden 677<br />

Arthropoden gefangen, die zurzeit sortiert und bestimmt werden.<br />

Artenvielfalt und funktionelle Bedeutung xylobionter Arthropoden in den Baumkronen ‐<br />

die Totholzakkumulationsversuche<br />

Im Rahmen der Weiterführung der Totholzakkumulationsexperimente wurden von den zwei<br />

NP VIPs 120 Proben während der 6 Monate genommen. Bis heute wurden die Fänge von<br />

Mai, Juni und Juli auf dem Ordnungsniveau sortiert. Dabei wurden 17,382 Tiere gefangen.<br />

Aufgeteilt auf die von uns schwerpunktmäßig untersuchten Gruppen waren dies mit Angabe<br />

der relativen Anteile am Gesamtfang:<br />

Coleoptera % Diptera % Hymenoptera % Aranae %<br />

4249 23,45 3960 22,782 1217 7,00 99 0,57<br />

Die Käfer stellten den größten Anteil an Arthropoden, gefolgt von den Dipteren. Während<br />

die Artbestimmung für die Käfer und Spinnen weitgehend abgeschlossen ist, werden zurzeit<br />

von den Dipteren und parasitoiden Hymenopteren einzelne Gruppen bestimmt. Zusätzlich<br />

werden auch noch die Wanzen bestimmt, von denen auf den beiden Flächen 149 Tiere<br />

gefangen wurden, von denen etwa die Hälfte Juvenile sind. Damit erfasst die Auswertung die<br />

häufigsten und sicher auch artenmäßig wichtigsten Gruppen, von denen alleine nur die Käfer<br />

und Fliegen 47% aller Arthropoden ausmachen.<br />

Die Auszuchten aus dem Totholz<br />

13


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Von jedem VIP wurden im Februar ein 30cm langes Stück Totholz aus den Kronen und vom<br />

Bodentotholz gesägt und im Labor über 8 Monate ausgebrütet, um die Diversität und<br />

Abundanz der sich im Totholz entwickelnden Arten zu bestimmen. Dabei wurden insgesamt<br />

460 Tiere gefangen, hauptsächlich Käfer und Dipteren, die gerade von Spezialisten auf<br />

Artniveau sortiert werden.<br />

Artenvielfalt und funktionelle Bedeutung xylobionter Arthropoden an Bodentotholz<br />

�siehe separater Bericht von Beate Wende<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

Die <strong>2011</strong> genommenen Proben werden zurzeit noch sortiert, bzw. die gefangenen<br />

Arthropoden auf Artniveau bestimmt. Konkrete Resultate liegend deshalb noch nicht vor.<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

� Weiterführung der Langzeituntersuchungen am Totholz<br />

Würzburg, den 17.1.2012<br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

14


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

Kernprojekt Botanik<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Dr. Daniel Prati, Prof. Dr, Markus Fischer<br />

Institut für Pflanzenwissenschaften, Universität Bern<br />

Altenbergrain 21, CH – 3013 Bern<br />

daniel.prati@ips.unibe.ch, markus.fischer@ips.unibe.ch<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Msc. Biol. Blaser Stefan, Doktorand<br />

2. Dipl. Lök. Schmitt Barbara, Doktorandin<br />

3. Dipl. Lök. Minker Judith, Laborantin/TA<br />

4. Dipl. Lök. Stelzner Friederike, Hilfskraft<br />

5. Dipl. Lök. Wahl Anne-Lena, Hilfskraft<br />

6. Dipl. Biol. Bergholz Kolja, Hilfskraft<br />

7. Dipl. Geoök. Schulz Katharina, Hilfskraft<br />

8. Dipl. Biol. Retzlaff Wiebke, Hilfskraft<br />

9. Dipl. Biol. Stiegel Stephanie, Hilfskraft<br />

10. Dipl. Geoök. Jens von dem Bussche, Hilfskraft<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Dr. Daniel Prati<br />

Tel + 41 31 631 49 23<br />

Email daniel.prati@ips.unibe.ch<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 04.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 09.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

15


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Erfassung der pflanzlichen Diversität im Grünland und Wald<br />

Auf den 50 Untersuchungsflächen im Grünland wurden Vegetationsaufnahmen (4 x<br />

4 m) vorgenommen. Hierzu wurden die vorkommenden Arten mit ihrer prozentualen<br />

Deckung notiert sowie die durchschnittliche Vegetationshöhe gemessen.<br />

Auf den 50 Wald-Untersuchungsflächen wurden die Vegetationsaufnahmen auf 10 x<br />

10 m großen Flächen durchgeführt.<br />

Erfassung der oberirdischen Produktivität im Grünland mittels Biomasseproben<br />

Als Maß für die Produktivität der Grünlandflächen wurden zur Zeit des Höchststandes<br />

der Vegetation (Mitte Mai bis Mitte Juni) Biomasseproben genommen. Dabei wurden<br />

auf zwei Suplots mit einem Maß von 1,5 m x 2 m viermal ein Rahmen mit einer<br />

Fläche von 0.25 m² aufgeworfen und die darin befindliche Biomasse geerntet und<br />

bei 80°C für 48 Stunden im Trockenschrank getrocknet.<br />

Anlage von Experimenten zur Aufdeckung von Mechanismen, die die<br />

Pflanzenartenvielfalt im Grünland beeinflussen<br />

Auf kleineren Suplots (2 x 1.5 m) wurden kleinräumige Störungen angelegt, die die<br />

Wühltätigkeit von Mäusen simulieren, um den Einfluss dieser Störung auf die<br />

Vegetation zu untersuchen (Störungsexperiment).<br />

Zur Ermittlung der Bedeutung von Konkurrenz oder gegenseitiger Begünstigung von<br />

Pflanzen im Grünland bei unterschiedlicher Landnutzung wurden auf 9<br />

Grünlandflächen (VIPs) eine Anzahl von Pflanzenindividuen in einem Umkreis von<br />

ca. 30 cm um das Individuum freigeschnitten und ihr Wachstum mit Individuen, die<br />

sich inmitten des normalen Vegetationsverbandes befinden verglichen.<br />

16


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Erfassung der totholzbewohnenden Pilze<br />

Auf allen Wald EP’s wurden jeweils 9 zufällig ausgewählte, sowie die 2<br />

grösstenTotholzstücke beprobt. Dabei wurden alle Pilzfruchtkörper erfasst und wo<br />

notwendig eine kleine Probe zur späteren, mikroskopischen, Artbestimmung<br />

getrocknet.<br />

Erfassung der pflanzenpathogenen Pilze im Grünland<br />

Auf allen Grünland EP’s wurden jeweils auf 4 Transekten von 25x1m alle Rost-,<br />

Mehltau-, und Brandpilze auf den vorhandenen Pflanzenarten erfasst. Dazu wurden<br />

alle Arten zur späteren mikroskopischen Bestimmung herbarisiert.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Monitoring im Grünland<br />

Die bisherigen Ergebnisse aus dem Jahr <strong>2011</strong> bestätigen die bereits aus 2010<br />

bekannten Trends und Beziehungen: Die Landnutzung ist der wichtigste Faktor für<br />

die Erklärung der Artenvielfalt einer Fläche. Es zeigte sich ein linear-negativer<br />

Zusammenhang zwischen der Produktivität im Grünland und der Diversität.<br />

Störungsexperiment<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde das Störungsregime hin zu einem stärkeren Störungsgradienten<br />

geändert: anstelle einer separaten Störung im Frühjahr und Herbst wurde nur im<br />

Frühjahr, hierbei aber mit einer intensiveren Stufe, die Störung vorgenommen.<br />

Entgegen der Ergebnisse aus dem Jahr 2010 konnten keine signifikanten<br />

Veränderungen der Gesamtartenvielfalt durch die kleinräumige Störung festgestellt<br />

werden. Allerdings wurde eine gezielte Aufnahme und Auswertung nach<br />

funktionellen Gruppen, wie z.B. der Anteil an ein- bis zweijährigen frühblühenden<br />

Pflanzenarten (Frühjahrstherophyten) nicht vorgenommen.<br />

Konkurrenzexperiment<br />

Das Monitoring der Entwicklung der freigeschnitten resp. im Pflanzenverband<br />

aufgewachsenen Pflanzen ist abgeschlossen und im Herbst wurde die Ernte und<br />

Abwiegen der Biomasse der entsprechenden Pflanzenindividuen vorgenommen.<br />

Ersten Ergebnissen zur Folge konnte keine gleichgerichtige Beziehung zwischen<br />

Konkurrenz und gegenseitiger Begünstigung unter verschiedener Landnutzung<br />

festgestellt werden.<br />

17


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Monitoring im Wald<br />

Das Artenreichtum wird im Wald nur im geringen Masse durch Nutzungseffekte<br />

erklärt. Wie in dem vorhergehenden Jahr war die wichtigste Einflussgröße das<br />

Vorhandensein von Störungen wie Rückegassen oder kleine Lichtungen, die auch<br />

lichtbedürftigen Offenlandarten einen Lebensraum bieten.<br />

Pilzdiversität<br />

Da die mikroskopische Artbestimmung noch bei weitem nicht abgeschlossen ist,<br />

liegen zur Pilzdiversität noch keine Resultate vor.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Vegetationsmonitoring in Grünland und Wald<br />

• Biomasseernte im Grünland<br />

• Monitoring Einsaatexperiment<br />

Bern, 26.01.2012<br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

18


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

BELongDead<br />

„Der Einfluss der Baumart auf die Freisetzung gelösten organischen Kohlenstoffs und<br />

Stickstoffs aus Totholzstämmen“<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Matzner Egbert, PD Dr. Borken, Werner<br />

LS Bodenökologie, Universität Bayreuth<br />

egbert.matzner@uni-bayreuth.de<br />

werner.borken@uni-bayreuth.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Bantle Andreas (Doktorand)<br />

2. Hell Uwe (Technischer Angestellter)<br />

3. Eckert Petra (Technische Angestellte)<br />

4. …………………………………………………………………………………………<br />

(ggf. als Anhang we itere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Andreas Bantle<br />

Tel.: 0176 70071404<br />

Email: andreas.bantle@uni-bayreuth.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

von 06/<strong>2011</strong> bis 12/<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW11…, HEW 12…., HEW42…, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

19


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Mittels unter den Stämmen eingebauter Rinnen wird Lösung aufgefangen, die über und durch<br />

die Totholzstämme geflossen ist. Die gewonnene Lösung wird auf ihren Gehalt an gelöstem<br />

organischem Kohlenstoff (DOC), gelösten organischen Stickstoff (DON) sowie auf Nitrat und<br />

Ammonium untersucht. Desweitern werden die elektrische Leitfähigkeit und der pH-Wert der<br />

Lösung sowie mittels spektroskopischer Methoden der Kondensationsgrad der Inhaltsstoffe<br />

bestimmt.<br />

Durch dieses Teilprojekt soll der Einfluss der Baumart auf Menge und Qualität des DOC und<br />

DON ermittelt werden zum besseren Verständnis der Stoffflüsse.<br />

Zusätzlich zur Probenahme der DOC-Lösungen unter den Stämmen wurde ein<br />

Beregnungsversuch über den DOC-Sammlern an den Stämmen durchgeführt, um eine<br />

standardisierte DOC-Lösung für ein Labor-Inkubationsexperiment zu gewinnen.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Von April bis Juni <strong>2011</strong> wurden auf den insgesamt 9 VIP-Plots (HEW 1-9) sowie den Plots<br />

HEW 11, 12 und 42 des Exploratoriums <strong>Hainich</strong>-Dün die schon vorhandenen Installationen<br />

der Arbeitsgruppe Matzner des Lehrstuhls für Bodenökologie der Universität Bayreuth<br />

instand gesetzt sowie die noch ausstehenden Sammelvorrichtungen an den Eichenstämmen<br />

eingebaut. Des Weiteren wurden auf HEW 7, 8 und 9 die noch ausstehenden Sammler<br />

nachinstalliert. Von Juni bis Dezember konnten im Rahmen von 5 zeitlich direkt an<br />

ergiebigen Regenereignissen von mindestens 10 mm orientierten Probenahmen Lösungen<br />

unter den ausgebrachten Totholz-Stämmen von Buche, Fichte und Eiche auf den Plots<br />

HEW 1-9, 11, 12, 42 gewonnen werden. Anschließend wurden jeweils die Konzentrationen<br />

von Ammonium, Nitrat, gelöstem organischem Stickstoff (DON) sowie von gelöstem<br />

organischem Kohlenstoff (DOC) gemessen. Darüber hinaus wurde auf jedem Plot die<br />

Niederschlagsmenge mit Regensammlern des Typs RS200 (Fa. UMS München) bestimmt als<br />

Grundlage für Stofffluss-Berechnungen.<br />

Die folgenden Ergebnisse berücksichtigen nur 4 Probenahmen, da die Werte der letzten<br />

Probenahme aus dem Dezember noch ausstehen. Exemplarisch sind für die Plots HEW 7-9<br />

die mittleren DOC- und DON-Konzentrationen dargestellt. Sowohl für DOC als auch für<br />

20


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

DON konnten die höchsten Konzentrationen bei Eiche Ahorn und Hainbuche festgestellt<br />

werden.<br />

Tabelle 1: Mittelwerte der DOC-Konzentration aus 4 Probenahmen von Juni - September in mg/L<br />

HEW 7 HEW 8 HEW 9<br />

Kronentraufe 12,7 13,2 12,3<br />

Buche 36,6 28,7 58,8<br />

Fichte 100,1 45,1 56,4<br />

Eiche 70,1 250,3 45,7<br />

Kiefer 85,1 69,1 81,5<br />

Kirsche 99,9 56,6 59,0<br />

Lärche 66,3 47,1 68,0<br />

Pappel 40,2 84,6 40,0<br />

Birke 65,0 37,8 31,6<br />

Linde 29,6 28,2 31,3<br />

Ahorn 58,3 162,5 79,1<br />

Douglasie 25,3 95,2 45,8<br />

Esche 32,4 36,8 39,9<br />

Hainbuche 48,0 135,4 64,8<br />

Tabelle 2: Mittelwerte der DON-Konzentration aus 4 Probenahmen von Juni - September in mg/L<br />

HEW 7 HEW 8 HEW 9<br />

Kronentraufe 0,66 0,77 0,78<br />

Buche 1,41 0,87 1,82<br />

Fichte 1,45 0,76 1,30<br />

Eiche 2,14 4,32 1,54<br />

Kiefer 1,87 0,99 1,69<br />

Kirsche 1,98 1,43 1,64<br />

Lärche 1,33 0,83 1,43<br />

Pappel 1,47 1,83 1,49<br />

Birke 1,76 1,06 1,30<br />

Linde 1,18 1,29 1,19<br />

Ahorn 2,02 3,84 2,91<br />

Douglasie 0,87 1,16 1,08<br />

Esche 1,07 1,03 1,52<br />

Hainbuche 1,96 2,71 2,02<br />

In Tabelle 3 und 4 sind die kumulierten DOC- und DON-Flüsse aufgeführt. Auf HEW 8 sind<br />

aus dem Eichenstamm von Juni bis September 47,8 g DOC pro Quadratmeter projizierter<br />

Stammfläche Totholz aus dem Holz ausgetragen worden.<br />

21


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Tabelle 3: Kumulierte DOC-Flüsse aus 4 Probenahmen von Juni - September in g/m² projizierte<br />

Stammfläche<br />

HEW 7 HEW 8 HEW 9<br />

Kronentraufe 2,5 2,5 2,9<br />

Buche 8,8 5,4 14,9<br />

Fichte 26,7 8,7 12,9<br />

Eiche 20,7 47,8 10,2<br />

Kiefer 21,1 13,0 18,2<br />

Kirsche 29,6 10,8 14,0<br />

Lärche 16,4 8,8 16,8<br />

Pappel 9,0 13,0 9,1<br />

Birke 12,0 7,3 6,7<br />

Linde 7,5 5,4 7,0<br />

Ahorn 14,2 30,4 18,1<br />

Douglasie 6,6 17,9 9,8<br />

Esche 6,3 7,0 9,3<br />

Hainbuche 11,9 26,0 15,3<br />

Die größten DON-Flüsse konnten für Eichen- und Ahorn-Stämme ermittelt werden. Von Juni<br />

bis September wurde so eine maximale Gesamtmenge von 0,84 g DON pro Quadratmeter<br />

projizierter Stammfläche Totholz aus dem Eichen-Stamm auf HEW 8 ausgetragen.<br />

Tabelle 4: Kumulierte DON-Flüsse aus 4 Probenahmen von Juni - September in g/m² projizierte<br />

Stammfläche<br />

HEW 7 HEW 8 HEW 9<br />

Kronentraufe 0,13 0,15 0,17<br />

Buche 0,33 0,17 0,44<br />

Fichte 0,39 0,15 0,30<br />

Eiche 0,59 0,84 0,35<br />

Kiefer 0,51 0,19 0,38<br />

Kirsche 0,53 0,28 0,39<br />

Lärche 0,33 0,16 0,34<br />

Pappel 0,33 0,38 0,34<br />

Birke 0,36 0,21 0,27<br />

Linde 0,30 0,25 0,27<br />

Ahorn 0,53 0,73 0,66<br />

Douglasie 0,22 0,22 0,24<br />

Esche 0,23 0,20 0,36<br />

Hainbuche 0,51 0,52 0,48<br />

Der Großteil der Ergebnisse der spektroskopischen Messungen zur Bestimmung des<br />

Kondensationsgrades des gelösten organischen Kohlenstoffs steht noch aus.<br />

22


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

Weitere Probenahmen zur Verbesserung der Datenlage<br />

…………………………………………………………………………………….<br />

…………………………………………………………………………………….<br />

Bayreuth, 26.01.2012 ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

23


Koordinierte Bodenprobennahme in den Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Nach der ersten gemeinsamen Bodenprobenahme im Frühjahr 2008 haben sich auch in der dritten<br />

Projektphase der Biodiversitäts-Exploratorien (<strong>2011</strong>-14) wieder mehrere Bodenprojekte in einer<br />

koordinierten Kampagne organisiert. Unter Leitung des Zentralprojektes Boden von Dr. Marion<br />

Schrumpf und Mitarbeitern am MPI Biogeochemie in Jena beteiligten sich insgesamt 13 Projekte<br />

(Tabelle 1). Die Ergebnisse dieser Beprobungen erlauben eine spätere Synthese und verringerten die<br />

zeitliche und räumliche Störung auf den Untersuchungsflächen. Das zentrale Koordinationsbüro,<br />

Universität Potsdam, unterstützte die Probenahme organisatorisch und finanziell.<br />

Tabelle 1 Teilnehmer an der koordinierten Bodenprobenahme <strong>2011</strong><br />

ProjektleiterInnen Institution Bodenparameter<br />

Arndt, Bonkowski Universität Köln Nanofauna<br />

Buscot, Wubet Helmholtz-Zentrum für<br />

Umweltforschung Halle<br />

RNA und cDNA Analysen<br />

Daniel Universität Göttingen 16S rRNA Analysen: Bakterien,<br />

cDNA<br />

Hempel Freie Universität Berlin Abuskuläre Mykorrhizapilze<br />

Hölzel Universität Münster<br />

13 C/ 15 N<br />

Joschko ZALF, Müncheberg Bodenstruktur<br />

Kandeler, Marhan Universität Hohenheim Prokaryoten, Nmin, DOC, PLFA,<br />

Denitrifizierung, Ammoniumoxidation,<br />

Urease, Xylanase….<br />

Oelmann Universität Tübingen NaNCO3 Pi und Po, mikrobielles P<br />

Overmann, Friedrich DSMZ – TU Braunschweig,<br />

Universität Bremen<br />

16S rRNA: Acidobakterien und<br />

cDNA Analysen<br />

Polle Universität Göttingen Kohlehydrate in Feinwurzeln,<br />

Ektomykorrhizapilze, DNA in<br />

Wurzeln<br />

Schloter Helmholtz Zentrum München Ammonium-Umsatz<br />

Schrumpf MPI Biogeochemie Jena pH, Textur, Korngröße,<br />

Fraktionierung, C, N, Fe,<br />

Bodenenzyme, 13 C/ 14 C ,<br />

Wurzelmasse,<br />

chem/Nährstoffzusammensetzg<br />

Karsten Universität Rostock Bodenkrusten<br />

24


Methode<br />

Vom 2.-15. Mai <strong>2011</strong> wurden parallel auf allen EPs der Biodiversitäts-Exploratorien im Wald und<br />

Grünland standardisiert Boden-, Wurzel- und Krustenproben entnommen. Die lokalen<br />

Managementteams markierten die Probepunkte kurzfristig entlang von zwei 20 m Transekten in<br />

Grünland EPs und zwei 40m Transekten in Wald EPs. Entlang eines Nord-Süd und eines Ost-West<br />

Transektes pro EP wurden nach Beprobung der Humusauflage mehrere Teilproben mit Hilfe von<br />

Bodenstechern gezogen, in einer Mischprobe (1000 g Boden im Wald, 1200 g Boden im Grünland)<br />

zusammengeführt und entsprechend der späteren Analysen entweder direkt gefroren, gekühlt oder<br />

nur gelagert an die Arbeitsgruppen verteilt.<br />

Simone Pfeiffer<br />

Wissenschaftliche Koordinatorin<br />

25


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

Core Project 12 – Land use, soil processes and functions<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Dr. Schrumpf, Marion, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena<br />

e-mail: mschrumpf@bgc-jena.mpg.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1 Solly, Emily, Doktorandin<br />

2.Stier, Falko, Studentische Hilfskraft<br />

Als Kooperationspartnerin:<br />

(3 Schnabel, Beatrix, Doktorandin)<br />

(ggf. als Anhang we itere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Herr Dr. Schöning Tel 03641-576191<br />

e-mail: Ingo.Schoening@bgc-jena.mpg.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 22.10.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 04.11.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

und im Mai <strong>2011</strong> Feldarbeiten durch unsere Kooperationspartnerin Doreen Berner.<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

26


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Unsere Koordinationspartner haben unter Verwendung von Split-Tubes eine<br />

Bodenprobenahme auf allen EP Plots durchgeführt. Dazu haben sie auf einer<br />

zugewiesenen Fläche 14 Einzelproben des Oberbodens entnommen und aus diesen<br />

eine Mischprobe hergestellt. Teilmengen der Mischproben wurden an insgesamt 10<br />

Bodenlabors, die mit unterschiedlichen Forschungsfragestellungen befasst sind,<br />

verteilt.<br />

Wir haben die koordinierte Bodenprobenahme im wesentlichen wie geplant<br />

durchgeführt. Allerdings haben wir die Anzahl der Beprobungspunkte von 20 auf 14<br />

reduziert. Damit einher gehend konnten wir die Eingriffe in den Naturhaushaushalt<br />

deutlich verringern.<br />

Im Herbst <strong>2011</strong> haben wir auf allen EP-Plots insgesamt bis zu 18 Wurzelstreubeutel<br />

gefüllt mit jeweils 1 g Wurzelstreu mittels Spaten in die oberen 10 cm des<br />

Mineralbodens ausgebracht. Mit diesen Wurzelstreubeuteln wird der Wurzelabbau<br />

untersucht und die Beutel werden zu insgesamt 4 unterschiedlichen Terminen wieder<br />

entnommen. Zusätzlich wird auf 8 Intensivflächen auch der Wurzelabbau mit 8<br />

weiteren Streubeuteln bis in 40 cm Tiefe untersucht.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Alle Bodenproben sind wie geplant entnommen worden. Da es sich um eine<br />

koordinierte Bodenprobe in Zusammenarbeit mit 9 weiteren Arbeitsgruppen handelte,<br />

wurde nur jeweils eine kleine Teilprobe für unsere eigenen Untersuchungen<br />

verwendet. Die Bodenproben wurden im gekühlten Zustand (+4°C, -20°C) ins Labor<br />

des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena transportiert. Hier haben die<br />

Laboruntersuchungen begonnen, die sich noch über die nächsten 1 1/2 Jahre<br />

erstrecken werden. Bisher wurde im Labor für alle Waldflächen die Masse der<br />

Auflageproben bestimmt, um den Streueintrag in den Boden abzuschätzen. Zudem<br />

wurde mit Inkubationsversuchen begonnen, mit denen die mittlere Abbaurate der<br />

organischen Substanz auf den unterschiedlichen Flächen bestimmt werden soll. Das<br />

Alter des bei den Inkubationsexperimenten veratmeten Kohlenstoffs wird im diesem<br />

Jahr mit der Methode der Radiokohlenstoffdatierung bestimmt werden. Parallel hat<br />

die Grundcharakterisierung der Bodenproben begonnen. Derzeit werden in unserem<br />

Labor die Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte und die pH Werte der Bodenproben<br />

bestimmt. Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen liegen zur Zeit der<br />

Berichterstattung leider noch nicht in ausgewerteter Form vor.<br />

Die ersten Wurzelstreubeutel werden erst im Frühjahr 2012 entnommen.<br />

27


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

• Die koordinierte Bodenprobenahme hat wesentlich zur Verminderung der<br />

Eingriffe auf den Untersuchungsflächen geführt.<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Entnahme der <strong>2011</strong> ausgebrachten Wurzelstreubeutel im Frühjahr und Herbst<br />

2012<br />

• Auf ausgewählten Grünlandflächen werden Wurzelabbau-Experimente mit<br />

Isotopen-markierter Wurzelstreu durchgeführt.<br />

6.Januar 2012<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

28


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

GENLAND: Projekt zur genetischen Vielfalt auf den 50 Grünlandflächen<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Dr., Durka, Walter, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ,<br />

walter.durka@ufz.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Kloss, Lena, Projektbearbeiterin<br />

2. Völler, Eva, Projektbearbeiterin<br />

3. Meene, Torsten, Hilfskraft<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Lena Kloss Tel 0345-5585305<br />

Email lena.kloss@ufz.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 05.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 09.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Es wurden auf den Experimentierplots im Grünland der Biodiversiäts-Exploratorien<br />

an 6 Pflanzenarten (Lotus corniculatus, Ranunculus bulbosus, Knautia arvensis,<br />

Lathyrus pratensis, Cynosurus cristatus, Anthriscus sylvestris) Pflanzenproben<br />

29


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

entnommen. Dabei wurden pro Plot und Art von 20 Pflanzen je 1-5 Blätter<br />

entnommen, ohne die Pflanze nachhaltig zu schädigen. Parallel dazu wurden ca. 10-<br />

20 Samen von 10 der 20 beprobten Pflanzen geerntet. Die Fruchtreife dieser Arten<br />

erfolgte meist erst nach der ersten Mahd/ Beweidung. Um Samenmaterial von genug<br />

Pflanzen ernten zu können, wurden ein Teil dieser Pflanzen vor der ersten Mahd/<br />

Beweidung in eine abgezäunte Teilfläche auf dem Experimentalplot transplantiert<br />

und zur Samenreife dann später beerntet.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, daher liegen noch keine<br />

Ergebnisse vor.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

keine<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

keine<br />

Halle (Saale), 23.01.2012<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

30


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

BeechAdapt: Genetic and adaptive variation in beech (Fagus sylvatica): Which<br />

factors influence their spatial distribution patterns?<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution):<br />

Prof. Dr. Finkeldey, Reiner,<br />

Georg-August-Universität Göttingen, Büsgen-Institut, Abteilung Forstgenetik und<br />

Forstpflanzenzüchtung<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. Bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1 . Sarah Seifert (Verantwortliche, Planung und Organisation der Arbeit, Sammlung<br />

der Bucheckern)<br />

2 . Kristina Schröter (Verantwortliche, Planung und Organisation der Arbeit,<br />

Sammlung der Bucheckern)<br />

3 . Rodica Pena (Verantwortliche, Planung und Organisation der Arbeit, Sammlung<br />

der Bucheckern)<br />

4 . Christine Radler (Technische Assistentin, Sammlung der Bucheckern)<br />

5 . Daryl Hughes (Student, Sammlung von Bucheckern)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Seifert, Sarah, Tel: 0551/ 39-3534<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 09.<strong>2011</strong> Bis 10.<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

Plots im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9+3 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW 11, HEW 12, HEW 6, HEW 10<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Sammlung von Bucheckern unter je 100 Bäumen pro Fläche. Die Arbeit wurde in<br />

Kooperation mit dem Projekt Ectomyc (Arbeitsgruppe Prof. Polle) durchgeführt. Unter<br />

31


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

den Bäumen auf den Flächen HEW 6 und 10 wurden je ca. 240 Bucheckern<br />

gesammelt, für das Projekt Beechadapt und für das Projekt Ectomyc. Auf den<br />

Flächen HEW 11 und 12 wurden je Baum ca. 40 Bucheckern für das Projekt Ectomyc<br />

gesammelt.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die Sammlung der Bucheckern wurde auf allen Flächen erfolgreich durchgeführt.<br />

Nach dem Trocknen der Bucheckern wurden diese bei -10°C eingelagert. Im Januar<br />

2012 wird mit der Stratifizierung der Eckern begonnen, so dass die gekeimten<br />

Bucheckern im Frühjahr 2012 im Gewächshaus ausgepflanzt werden können, um<br />

dann später im Jahr für Versuche genutzt werden zu können.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen<br />

Art (Latein. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Bonitur des Austriebsverhaltens der Altbäume<br />

• Etablierung des Translokationsexperimentes auf insgesamt 20 Flächen im<br />

Zeitraum September-November 2012.<br />

Göttingen, 02.01.2012 ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

32


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

BioComp<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Norbert Hölzel, Institut für Landschaftsökologie, Universität Münster<br />

Dr. Till Kleinebecker, till.kleinebecker@uni-muenster.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Valentin Klaus, Organisation, Leitung der Feldarbeit<br />

2. Alena Jírová, Hilfskraft<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Valentin Klaus Tel 0251-8339770<br />

Email v.klaus@uni-muenster.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 05.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 06.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

- Beprobung der oberirdischen Biomasse von sechs häufigen Arten (Dactylis<br />

glomerata, Taraxacum officinale, Plantago lanceolata, Poa pratensis, Trifolium<br />

repens, Trifolium pratense)<br />

- jeweils ca. 5-10g Trockengewicht, wo genügend Material vorhanden war<br />

33


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

- die Vegetationsproben werden zurzeit auf ihre Isotopen-chemischen<br />

Konzentrationen von 13C und 15N untersucht<br />

- Anhand der Ergebnisse werden später Schlüsse zur Intensität der Landnutzung und<br />

der Artenzahl gezogen, eventuell kann auch historische Landnutzung mit erfasst<br />

werden<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

keine<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Wie bereits in den Vorjahren werden wir uns auf die Beprobung oberirdischer<br />

Grünland-Biomasse beschränken. Dazu werden etwa 1 Quadratmeter<br />

Aufwuchs abgeschnitten.<br />

Münster, den 24.1.2012<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

34


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

SOILFEEDBACK<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Jasmin Joshi,<br />

Universität Potsdam<br />

Biodiversitätsforschung/Spez.Botanik<br />

E-Mail: jjoshi@uni-potsdam.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Dipl. Biol. Heinze, Johannes (Doktorand)<br />

2. Dipl. Biol. Meene, Torsten (wissenschaftl. Hilfskraft)<br />

3. Dipl. Biol. Müller, Jörg (wissenschaftl. Hilfskraft)<br />

(ggf. als Anhang weitere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Johannes Heinze Tel.: 0331/977-4863<br />

Email: jheinze@uni-potsdam.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 04.<strong>2011</strong> bis 09.<strong>2011</strong><br />

35


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

- Vegetationsaufnahmen<br />

- Bodenentnahme (Stechzylinder 1 cm Durchmesser; 5 – 10 cm tief) auf<br />

ausgewählten Flächen (HEG 35 und HEG 41)<br />

- Samenentnahme von ausgewählten Pflanzenarten (nicht destruktive Methode)<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

- Gewächshausversuche laufen zu diesem Zeitpunkt noch<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

36


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Bodenentnahme im Grünland (auf ausgewählten Flächen)<br />

• Samenentnahme von ausgewählten Pflanzenarten<br />

Potsdam, 04.01.2012<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

Potsdam, 10.1.2012<br />

37


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

FunWood – Auswirkungen der Intensität von Waldmanagement auf die Diversität von<br />

holzzersetzenden Pilzen und den Totholzabbau<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Jürgen Bauhus<br />

Waldbau-Institut, Universität Freiburg, Tennenbacherstr 4, 79085 Freiburg<br />

juergen.bauhus@waldbau.uni-freiburg.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Dr. Otto, Peter, Co-PI<br />

2. Dr. Krüger, Dirk, Co-PI<br />

3. Dr. Kahl, Tiemo, Wissenschaftlicher Assistent<br />

4. Dipl.-Ing. Arnstadt, Tobias, Doktorand<br />

Ergänzung siehe Anhang 1<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Dr. Kahl, Tiemo Tel 0761-2038631<br />

Email tiemo.kahl@waldbau.uni-freiburg.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

1. Aufenthalt: 03.<strong>2011</strong><br />

2. Aufenthalt: von 07.<strong>2011</strong> bis 11.<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

38


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Stickstoff – Düngungsexperiment<br />

Auf den Plots des Untersuchungsgebiets <strong>Hainich</strong> – Dün (BELongDead Plots) wurden<br />

45 cm lange Stammstücken von 20 BELongDead Stämmen (Ende ohne Plakette)<br />

abgetrennt und horizontal geteilt. Die in Plastikkisten (60x40x32 cm, 60 l)<br />

befindlichen Stammhälften wurden innerhalb des BELongDead Plots an den beiden<br />

Enden der jeweiligen Stämme platziert. In den unterhalb der jeweiligen Kiste<br />

befindlichen Behältern wird über einen Abfluss der Niederschlag/ Stammabfluss<br />

aufgefangen. Dieser wird aller 2-3 Monate entnommen, jedes Stammstück einer<br />

Spurengasmessung (CO2, CO) unterzogen, das Totholzgewicht und die elektrische<br />

Leitfähigkeit des Stammstücks bestimmt. Zusätzlich erfolgt 1*monatlich eine<br />

Stickstoffdüngung mit NH4NO3 auf der einen und der mit Wasser behandelten<br />

Kontrolle auf der anderen Seite. Des Weiteren werden den Stammstücken nach 0, 3,<br />

6, 12 und 24 Monaten mit Hilfe eines Bohrers (d = 1cm) Holzmehlproben<br />

entnommen. Im zeitlichen Rhythmus der Holzprobennahme erfolgt ebenfalls das<br />

Monitoring der xylobionten Pilze.<br />

Holzprobenentnahme<br />

Zum einen wurden aus allen FunWood Stämmen der ersten Phase 30 cm lange<br />

Stücken herausgesägt. Zum anderen wurden auf den Plots HEW 5 und<br />

HEW 6 aus je einem Funwood I Stamm und aus zwei weiteren Stämmen je 1,5 m<br />

lange Stammstücken herausgesägt. Diese wurden intensiv beprobt, um die<br />

räumliche Ausprägung von Enzymaktivitäten in einem Stamm zu untersuchen. An<br />

den Proben werden oxidative und hydrolytische Enzymaktivitäten gemessen und<br />

begleitend dazu die Ligninwerte und wasserlöslichen Ligninfragmente bestimmt.<br />

Erfassung von totem, liegendem Starkholz auf allen EPs<br />

Auf allen EPs wurden jeweils die 3 größten liegende Totholzstämme untersucht.<br />

Dabei wurde die Auswahl auf die 3 häufigsten Arten Pinus sylvestris, Picea abies und<br />

Fagus sylvatica beschränkt. Ein Großteil der ausgewählten Stämme entsprechen den<br />

von S. Blaser (AG Fischer, Bern) bereits markierten Stämmen. Der andere Teil<br />

wurde von uns mit nummerierten Metalltags versehen. Alle Stämme wurden<br />

vermessen und durch weitere abiotische und biotische Datenaufnahme näher<br />

charakterisiert. Des Weiteren wurden unter und neben jedem Totholzstamm<br />

Bodenproben entnommen. Pro Stamm wurde eine Probe unter dem Totholz als auch<br />

eine Referenzproben in 1m Entfernung genommen. Nach Möglichkeit erfolgte die<br />

Bodenprobennahme mittels eines „Split-tube“- Bohrers, anderenfalls wurde bei der<br />

Entnahme unter den Stämmen eine 5x5x10cm große Schaufel (Paleta) verwendet.<br />

Zusätzlich wurden mittels eines Bohrers (d = 1cm) im 45° Winkel zum Stamm<br />

Holzmehlproben entnommen. Die Anzahl der Bohrungen pro Stamm wurde in<br />

Abhängigkeit von der Länge des jeweiligen Stammes bestimmt. Weiterhin wurden an<br />

den Totholzstämmen die sichtbaren Pilzfruchtkörper unter Angabe von Position und<br />

Deckung erfasst. Die Bestimmung konnte nur zu einem geringen Teil vor Ort<br />

39


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

erfolgen. Zur zweifelsfreien Identifizierung wurde von einigen Arten ein Exsikkat zur<br />

Aufbewahrung im Herbar der Universität Leipzig (Dr. Peter Otto) entnommen.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die Vorbereitungen, die Installation und die ersten Datenaufnahmen des<br />

Stickstoffexperimentes wurden erfolgreich abgeschlossen. Nach Abschluss der<br />

vollständigen Erfassung von totem, liegendem Starkholz auf allen EPs stehen die<br />

Vervollständigung der Datensätze und die Analysen der Proben derzeit noch aus.<br />

Die Auflistung der bei der Pilzerfassung gefunden Arten kann erst mit dem Abschluss<br />

der mikroskopischen Bestimmung erfolgen, sodass derzeit noch keine Artenliste<br />

vorliegt.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Es wurden keine Taxa auf den Stämmen festgestellt oder gesammelt, die nach<br />

Bundesartenschutzverordnung geschützt sind.<br />

Die laut Bundesartenschutzverordnung geschützten Pilzarten kommen nicht auf Holz<br />

vor (vorrangig Mykorrhiza Pilze und Humusbesiedler).<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

40


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Weiterführung des Stickstoff – Düngungsexperimentes im<br />

Untersuchungsgebiet <strong>Hainich</strong> – Dün (BELongDead Plots)<br />

• Erfassung von sichtbaren Fruchtkörpern xylobionten Großpilze auf<br />

ausgewählten Stämmen der BELongDead Plots<br />

• Holzprobenentnahme zur Untersuchung xylobionter Pilzgesellschaften<br />

• Wiederholungsinventur der Totholzstämme aus FunWood | auf allen VIPs<br />

Freiburg, 05.01.2012<br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

41


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Anhang 1<br />

Ergänzung zu 2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen<br />

5. Purahong, Witoon, Doktorand<br />

7. Dipl.- Biol. Baber, Kristin, Doktorandin<br />

8. Hoppe, Björn, Doktorand<br />

42


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

„BEDRY“ Global Change Effects on Forest Understorey: Interactions<br />

between Drought and Land-use Intensity.<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Bruelheide, Helge, Institut für Geobotanik und Botanischer Garten, Martin-Luther-<br />

Universität Halle, helge.bruelheide@botanik.uni-halle.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Herr Prof. Dr. Bruelheide, Helge, Projektleiter<br />

2. Herr Dipl.-Biologe, Baudis, Matthias, PhD(Halle), Datenerfassung<br />

3. Frau Dipl.-Biologin, Breitschwerdt, Eva, Helfer (Halle)<br />

4. Herr Dipl.Ing.-Forstwirtschaft, Beinhoff, Carsten, TA (Halle)<br />

5. Herr Berthold, Felix, TA (Halle)<br />

6. Frau Neils, Johanna, HIWI (Halle)<br />

7. Frau Dipl.-Biologin, Felsmann, Katja, PhD(Müncheberg), Daterfasser<br />

8. Herr Dipl.Ing.-Forstwirtschaft, Bruckhoff, Johannes, TA (Müncheberg)<br />

9.Frau Dipl.Ing.-Forstwirtschaft ,Eva, TA (Müncheberg)<br />

10. Frau Dipl.- Gimbel, Katharina, PhD(Freiburg), Datenerfasser<br />

11. Herr Lehmann, Frank, HIWI(Freiburg)<br />

12. Herr Neuhaus, Lukas, TA(Freiburg)<br />

13. Herr Seeger, Stephan, HIWI(Freiburg)<br />

(ggf. als Anhang weitere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Prof. Bruelheide, Tel…0345-5526222…………<br />

Email …helge.bruelheide@botanik.uni-halle.de…<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 05.<strong>2011</strong> Bis 12.<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

45


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW12, HEW 3, HEW47,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Anhand aktueller Klimaprojektionen ist für Mitteleuropa eine Veränderung des<br />

Niederschlagsmusters zu erwarten. So gab es bisher keine Studien, die sich mit den<br />

Auswirkungen von Trockenheit auf die Krautschicht im Wald beschäftigt hat, obwohl<br />

angenommen werden kann, dass diese eine wichtige Rolle bei der natürlichen<br />

Verjüngung und Sukzession von Wäldern spielt. Mit Hilfe der Errichtung von großen<br />

Trockendächern in allen drei Exploratoriumsgebieten und dort in den<br />

unterschiedlicher Waldnutzungsformen sollen die biogeochemischen und<br />

hydropedologischen Prozesse bei reduzierten Niederschlägen sowie deren<br />

Auswirkung auf den Unterwuchs ermittelt werden. Ein Schwerpunkt der<br />

Untersuchungen liegt auf der Diversität des Wald-Unterwuchses und der Bodenbiota.<br />

Dieser Versuch setzt sich aus drei Teilversuchen zusammen, die in Kooperation mit<br />

dem ZALF in Müncheberg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg stattfinden. Es<br />

werden klimatische Einflüsse sowie Effekte der Bodenstruktur und<br />

bodenhydrologischen Funktionen auf den Wasser- und Kohlenstoffhaushalt von<br />

Pflanzenspezies und –lebensgemeinschaften entlang eines Landnutzungs- und<br />

Biodiversitätsgradienten untersucht.<br />

Speziell für das Exploratorium <strong>Hainich</strong> ist die Gruppe unter der Leitung von Helge<br />

Bruelheide (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) zusammen mit dem<br />

Doktoranden Mathias Baudis und dem Technischen Assistenten Carsten Beinhoff<br />

zuständig. Carsten Beinhoff sorgt insbesondere für die Wartung der Dächer und das<br />

Verschieben der Trockendachelemente im <strong>Hainich</strong>-Exloratorium.<br />

WP1 (Bruelheide/Welk)<br />

• Monitoring der Pflanzenzusammensetzung<br />

o Es wurden Vegetationsaufnahmen unter den Dächern und auf<br />

den Kontrollflächen errichtet und über drei Jahre beobachtet<br />

o Bestimmung von Photosynthese und Transpiration der<br />

unterschiedlichen funktionellen Gruppen in den Flächen<br />

• Monitoring von Phytometern<br />

o Ausbringen von Phytometern der unterschiedlichen<br />

funktionellen Gruppen<br />

o Aufnahme biometrischer Daten (z.B. Blattanzahl, Höhe, etc.) zur<br />

Bestimmung von Wachstumsraten<br />

o Messen von Photosynthese- und Transpirationsleistungen<br />

(LICOR 6400)<br />

46


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

• Sammeln von Blattproben<br />

o Bestimmung verschiedenster Blattanatomischer Merkmale wie<br />

z.B. SLA, LDMC, Stomataverteilung,…<br />

o Bestimmen von Blatttraits<br />

WP2 (Weiler/Puhlmann)<br />

• Kontinuierliches Monitoring der meteorologischen und bodenhydrologischen<br />

Bedingungen:<br />

o Lufttemperatur/-feuchte unter dem Zentraldach und auf der<br />

Kontrollfläche<br />

o Niederschlagsmenge inkl. Stammabfluss und Interzeption<br />

o Bodenfeuchte unter dem Zentraldach in 2, 3 und 4 m Entfernung vom<br />

Stamm (jeweils 0-5, 10-15, 30-35 und 55-60 cm Mineralbodentiefe)<br />

o Bodenwasserpotential unter dem Zentraldach in 3 m Entfernung vom<br />

Stamm (10-15, 30-35 und 55-60 cm Mineralbodentiefe)<br />

• Charakterisierung der Porenraumarchitektur:<br />

o Entnahme von ungestörten Stechzylinderproben zur Analyse des<br />

Mikro- und Mesoporenraums in Multi-Step-Outflow-Versuchen im Labor<br />

o Entnahme von ungestörten Bodenmonolithen zur Analyse des Meso-<br />

und Makroporenraums über Computertomographie und Inflow-Outflow-<br />

Versuche im Labor<br />

• Charakterisierung der bodenhydrologischen Funktionen:<br />

o Infiltrationsversuche mit Lebensmittelfarbstoff (Brilliant Blue) an<br />

Profilwänden<br />

o Thermalfotos an Profilwänden<br />

• Charakterisierung von Einflussfaktoren auf die bodenhydrologischen<br />

Funktionen:<br />

o Wurzelzählungen an Profilwänden<br />

o Hydrophobizitätstests an Profilwänden<br />

WP3 (Gessler/Ellerbrock/Ulrich)<br />

Die Arbeitgruppe aus Müncheberg untersucht den direkten Effekt der Trockenheit auf<br />

Pflanzen und Mikroorganismen im Boden sowie auf die hydrologischen<br />

Bodeneigenschaften. Dafür wird die Isotopensignatur (O18/16) des Wasserdampfes,<br />

mit Hilfe von Kammermessungen, aufgenommen. Es werden die<br />

Gesamttranspiration der Unterwuchsgesellschaft und die Evapotranspiration<br />

47


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

bestimmt. Des Weiteren werden Gaswechselmessungen der häufigsten Arten in den<br />

Subplots durchgeführt. Es werden Blattproben der häufigsten Arten entnommen, um<br />

Wassergehalt und organische Substanz über Isotopenmessungen (C12/13) zu<br />

bestimmen.<br />

Zusätzlich werden Monolithe der Kontrollfläche (10x10m) entnommen, um über<br />

Diffuse-Reflexions-Infrarot-Fourier-Transformations-Spektroskopie (DRIFT-<br />

Messungen) die Hydrophobizität des Bodens feststellen zu können.<br />

Des Weiteren werden pro Plot Mischproben des AH Horizonts und der Auflage<br />

entnommen, um die Zusammensetzung der Mikrobiologischen Gemeinschaft mit<br />

Hilfe des Terminalen Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (T-RFLP)<br />

charakterisieren zu können.<br />

Des Weiteren werden pro Plot Mischproben des AH Horizonts und der Auflage<br />

entnommen, um die Zusammensetzung der Mikrobiologischen Gemeinschaft mit<br />

Hilfe von der T-RFLP charakterisieren zu können.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Während der Vegetationsperiode <strong>2011</strong> wurden in Kooperation mit dem Doktoranden<br />

des ZALFs in Müncheberg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 9<br />

Untersuchungsflächen eingerichtet, wobei je drei Plots innerhalb der drei Gebiete<br />

(Schorfheide, <strong>Hainich</strong> & Schwäbische Alb) eingemessen wurden. Auf diesen 9<br />

Flächen wurden jeweils 10 Dauerflächen (Subplots) errichtet, von denen zwei<br />

Flächen die Ausmaße von 10 x 10 m (ein großes Dach + Kontrolle) und acht Flächen<br />

von jeweils 3 x 3 m (vier Satellitendächer + Kontrollen) besitzen. Dabei gibt es immer<br />

ein großes Dach und die dazugehörige Kontrolle sowie vier kleine Dächer und deren<br />

Kontrollflächen.<br />

WP1 (Bruelheide/Welk)<br />

Auf den Flächen unter dem Zentraldach und unter den Satellitendächern wurden<br />

Vegetationsaufnahmen von 1 x 1 m erstellt und als Dauerflächen markiert. Weiterhin<br />

wurden von den häufigsten Arten die sich aus den Vegetationsaufnahmen ergaben<br />

die Transpirations- und Photosyntheseleistung vor dem eigentlichen Trockenversuch<br />

bestimmt und zusätzlich noch Lichtkurven erstellt.<br />

Für den Vergleich der Trockenbehandlung mit den Kontrollen wurden jeweils 10 bis<br />

12 Phytometer (Versuchspflanzen) unterschiedlichster Art und funktioneller Gruppe<br />

in die Plots gepflanzt. Dabei wurden als Vertreter der Bäume einjährige Buchen<br />

Fagus sylvatica, als Vertreter der Gräser Millium effusum und Bromus ramosus bzw.<br />

Bomus benekenii und als Vertreter der Gruppe der Farne Dryopteris carthusiana<br />

gewählt. Von diesen werden im Laufe des Versuchs verschiedenste biometrische<br />

Daten ermittelt, aus denen dann Wachstumsraten zum Vergleich berechnet werden.<br />

Für die Buchen gab es ein zusätzliches Augenmerk auf deren Herkünfte. So wurden<br />

3 unterschiedliche Herkünfte der Buchen ausgesucht und dann reziprok verpflanzt.<br />

Die Herkünfte bezogen sich auf die Lage der drei Gebiete in den Exploratorien. das<br />

Nordostbrandenburgisches Tiefland, das mitteldeutsches Tief- und Hügelland und<br />

die Schwäbische Alb gewählt.<br />

48


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Nach den Arbeiten wird sichergestellt werden, dass alle Phytometer wieder<br />

entnommen werden.<br />

WP2 (Weiler/Puhlmann)<br />

Vor der Errichtung der Trockendächer wurde der Ist-/Vorzustand der<br />

Bodeneigenschaften auf allen drei Flächen charakterisiert. Hierfür wurden auf der<br />

zukünftigen Überdachungsfläche des großen Zentraldaches sämtliche im<br />

Projektantrag geplanten Probenahmen (Stechzylinder, Bodenmonolithen) und<br />

Feldversuche (Beregnungsversuche, Wurzelzählung, Thermalfotos) durchgeführt.<br />

Zur Auswertung der gewonnnen Bodenproben im Labor wurden bestehende<br />

Versucheinrichtungen angepasst (Multi-Step-Outflow-Anlage an Strechzylindern)<br />

bzw. neu entwickelt (Inflow-Outflow-Versuche an großen Bodenmonolithen). Die<br />

Porenraumarchitektur der Bodenmonolithen wurde zudem mittels<br />

Computertomographie visualisiert.<br />

Parallel zur Errichtung der Trockendächer wurde die Instrumentierung der Flächen<br />

zur kontinuierlichen Erfassung meteorologischen und bodenhydrologischer Größen<br />

geplant. Es wurde ein Loggersystem eingerichtet, mit welchem eine Fernabfrage der<br />

kontinuierlichen Messwerte ermöglicht wird. Die Installation der bodenhydrologische<br />

Sensoren ist weitgehend abgeschlossen, die Installation der meteorologischen<br />

Sensoren wird im zeitigen Frühjahr 2012 fertig gestellt.<br />

WP3 (Gessler/Ellerbrock)<br />

Es wurden alle in Punkt 2.4. beschrieben Methoden unter dem jeweiligen<br />

Zentraldach und der Kontrollfläche durchgführt. Damit sollten diese etabliert werden<br />

und der Ist Zustand vor dem induzierten Trockenstress bestimmt werden.<br />

• Entnahme eines Monolithen pro Kontroll Fläche (DRIFT- Messung)<br />

• Gaswechselmessungen wichtigster Arten auf der Dach- und Kontrollfläche<br />

• Entnahme von Mischproben (AH- Horizont und Auflage) auf der Dach -und<br />

Kontrollfläche (T-RFLP)<br />

• Kammermessungen zur Bestimmung der Evapotranspiration und der<br />

Gesamttranspiration (Isotopenmessung)<br />

• Entnahme von Blattproben der wichtigsten Arten ( Blattwasserbestimmung<br />

und Isotopenmessung)<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

49


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

Alle die hier im Bericht erwähnten Methoden wurden auch im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong><br />

mit äußerster Vorsicht durchgeführt. Ein Teil der Arbeiten der Gruppe „Weiler“ wurde<br />

nicht durchgeführt (Beregnungsversuch), da sich diese im Wurzelbereich einer<br />

Buche befand und ohne Zerstörung der Wurzel nicht durchführbar gewesen wäre.<br />

Somit wurde hier auf diesen Teil verzichtet.<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

WP1 (Bruelheide/Welk)<br />

• Pflanzungen<br />

• Monitoring der Vegetation auf den Dauerflächen (Vegetationsaufnahmen)<br />

• Monitoring von Wachstumsparametern der eingepflanzten Individuen<br />

• Erfassung von Photosynthese und Transpirationsleistung<br />

• Bestimmung des Wasserpotentials<br />

• Untersuchung anatomische Merkmale als Blatttraits<br />

WP2 (Weiler/Puhlmann)<br />

• Im zeitigen Frühjahr: Abschluss der Installation der Messgeräte für die<br />

kontinuierliche Erfassung meteorologischer und hydrologischer Größen<br />

(Dachabflusseinheit mit Niederschlagsmessung, Lufttemperatur/-feuchte,<br />

Bodenfeuchte, Bodenwasserpotential)<br />

• Im Frühjahr (voraussichtlich KW 16) und Spätsommer: Wiederholung der unter<br />

Punkt 2.4 und 2.5 beschriebenen Beprobungen und Feldversuche an den<br />

unter dem Zentraldach bereits angelegten Bodenprofilen:<br />

o Entnahme von ungestörten Bodenproben (Stechzylinder und<br />

Bodenmonolithen) für die Analyse der Porenraumarchitektur in<br />

dynamischen Fließversuchen im Labor sowie mittels<br />

Computertomographie<br />

o Infiltrationsversuche mit Lebensmittelfarbstoff (Brilliant Blue)<br />

o Wurzelzählungen<br />

o Hydrophobizitätstests<br />

o Ansprache von Gefügemerkmalen<br />

WP3 (Gessler/Ellerbrock/Ulrich)<br />

50


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

• Im Frühjahr, Frühsommer und Spätsommer Wiederholung der Messungen und<br />

Probenahmen wie unter Punkt 2.4 und 2.5 beschrieben<br />

• Jahresanfang: Installation von Wildtierkameras<br />

• Wartung der Dächer und Dauerinstallationen<br />

………………………………………….<br />

……………………………………………..<br />

Halle, 23.12.<strong>2011</strong><br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

51


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

Element cycles in forests and grasslands of the Biodiversity Exploratories:<br />

Response to management intensity and associated biodiversity<br />

(Exploratory <strong>Hainich</strong>-Dün)<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr., Michalzik, Beate<br />

Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Geographie, Professur für Bodenkunde<br />

Beate.Michalzik@uni-jena.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. M.Sc., Bischoff, Sebastian, Doktorand <strong>Hainich</strong>-Dün<br />

2. Tetzlaff, Sandy, wissenschaftliche Hilfskraft<br />

3. B.Sc., Schulz, Florian, M.Sc.-Kandidat<br />

4. B.Sc., Wünsche, Uwe, wissenschaftliche Hilfskraft<br />

5. B.Sc., Stier, Falko, wissenschaftliche Hilfskraft<br />

6. Knoll, Andreas, Staatsexamenskandidat<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Sebastian Bischoff Tel 03641-948827<br />

Email Sebastian.Bischoff@uni-jena.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 01.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 12.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

(ohne HEWs 7,8,9)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

52


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Die im Jahr 2009 begonnenen Freilandmessungen zur Erfassung der vertikalen<br />

Stoffflüsse von C-, N- und P-Verbindungen sowie ausgewählter Kationen (Ca, Mg, K,<br />

Si) in den unterschiedlichen Ökosystemen mittels Freilandniederschlags-,<br />

Bestandesniederschlags- und Stammabfluss-Sammlern, freidränenden Humuslysimetern<br />

(organische Auflage), sowie Saugkerzen (Ah- und B-Horizont) wurden<br />

auch <strong>2011</strong> in 14-tägigen Beprobungsintervallen fortgesetzt.<br />

Die im Juni 2010 gewonnen Stechzylinderproben der Grünland-VIPs (je 3x 280 cm 2 ),<br />

wurden im Rahmen einer Examensarbeit auf Vorräte und heißwasserlösliche<br />

Fraktionen von Kohlenstoff und Stickstoff hin untersucht.<br />

Auf drei der Wald-VIP-Flächen (HEW 1, 5 und 11) wurden die Positionen der<br />

Bestandesniederschlagssammler mittels differentiellem GPS und Laserentfernungsmeßgerät<br />

bestimmt, um im Rahmen einer Masterarbeit Daten zu<br />

Wasserfluss und Lösungschemie mit den durch die Arbeitsgruppe von E.-D. Schulze<br />

und J. Nieschulze ermittelten Baumstrukturdaten aus einer LiDAR-Befliegung<br />

vergleichen zu können. Erste Ergebnisse dazu werden im Juli auf der Jahrestagung<br />

der ‘European Confederation of Soil Science Societies‘ (EUROSOIL 2012, Bari,<br />

Italien) präsentiert.<br />

An gefriergetrockneten Rückständen von Lösungen verschiedener Waldökosystemkompartimente<br />

werden derzeit CPMAS- 13 C-NMR-spektroskopische Untersuchungen<br />

durchgeführt, um Rückschlüsse auf Zusammensetzung und Qualität von gelöster und<br />

partikulärer organischer Substanz zu gewinnen.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die Konzentrationen von Gesamtkohlenstoff (TOC) und gelöstem Kohlenstoff (DOC)<br />

in den Bestandesniederschlagslösungen zeigen keine signifikanten Unterschiede<br />

zwischen Fichtenforsten und den naturnahen Buchenstandorten. Hingegen sind die<br />

Konzentrationen von TOC, DOC, Gesamtstickstoff (TN) und gelöstem Stickstoff (DN)<br />

in den Lösungen der Buchen-Altersklassenwälder signifikant niedriger.<br />

Erklärbar wäre dies beispielsweise durch einen geringeren Blattflächenindex und<br />

einer damit verbundenen geringeren Kontaktfläche im Kronenraum für die<br />

Elementmobilisierung in den bewirtschafteten Buchenbeständen. In diesem<br />

Zusammenhang setzten wir auf die Synthese der räumlichen Variabilität von<br />

Elementkonzentrationen und Wasserflüssen einerseits und LiDAR-gestützten Daten<br />

zu Blattflächenindex und Kronenraumstruktur andererseits. Die Verschneidung<br />

dieser, durch die Gruppe von Ernst-Detlef Schulze und Jens Nieschulze gelieferten<br />

Strukturanalysedaten soll helfen, Transferfunktionen für Elementkreisläufe in<br />

Abhängigkeit zu Kronenraum- bzw. Waldstruktur zu entwickeln.<br />

53


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Sowohl TOC- also auch DOC-Konzentrationen der Auflagenlösungen weisen unter<br />

Fichte signifikant höhere Werte, als unter den bewirtschafteten und<br />

unbewirtschafteten Buchenbeständen auf (i.d.R. p < 0,03; Mann-Whitney-U Test).<br />

Die niedrigsten Konzentrationen der beiden Stickstofffraktionen finden sich unter den<br />

bewirtschafteten Buchenbeständen (i.d.R. p


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

Fortführung der 14-tägig aufgelösten Erfassung vertikaler Stoffflüsse in den<br />

Kompartimenten der verschiedenen Standorte (Freilandniederschlag,<br />

Bestandesniederschlag, Stammabfluss, organische Auflagenlösung sowie<br />

Bodenlösungen)<br />

zu ausgewählten Terminen Beprobung der organischen Auflage auf VIP-<br />

Waldstandorten für Inkubationsstudien zur mikrobiellen Abbaubarkeit von<br />

gelöster und partikularer organischer Substanz<br />

kampagnenweise Bestimmung von CO2-Bodenatmungsraten mit Hilfe von<br />

Adsorptionsfallen<br />

Jena, 06.01.2012<br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

55


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

PopGeneLand<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Aßmann, Thorsten - Institut für Ökologie, Universität Leuphana,<br />

Scharnhorststr. 1, D-21354 Lüneburg, e-mail: assmann@uni.leuphana.de<br />

Dr. Claudia Drees - Institut für Ökologie, Universität Leuphana, Scharnhorststr. 1, D-<br />

21354 Lüneburg, cdrees @uni.leuphana.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Marcus, Tamar – Doktorandin<br />

2. Bauhof, Merle – Studentische Hilfskraft<br />

3. Brandt, Patric – Studentische Hilfskraft<br />

4. Eggers, Jan – Studentische Hilfskraft<br />

(ggf. als Anhang we itere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Tamar Marcus Tel: 04131-677-2811<br />

Email: tamar.marcus@uni.leuphana.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 04.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 07.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG 1, HEG 4, HEG 6, HEG 8, HEG 28<br />

56


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Pro Untersuchungsfläche (EP) wurden 10 Barber-Fallen für den Lebendfang von<br />

oberflächlich aktiven Arthropoden für die Untersuchungszeit installiert. Für die<br />

genetischen Untersuchungen wurden nur die Tiere entnommen, die notwendig sind<br />

(maximal 34 Individuen pro Art). Häufige, nicht besonders oder streng geschützte<br />

Arten gehören nicht dazu.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Wir untersuchen in den Waldgebieten besonders Abax parallelepipedus. Von dieser<br />

Art konnten pro EP mindestens 30 Individuen gefunden werden. Nur HEW 1 (1<br />

Individuum) und HEW 38 (21 Individuen) wiesen so niedrigere Fänge auf, dass von<br />

diesen Stellen nur die angezeigten Individuenzahlen entnommen werden konnten.<br />

Von Pterostichus melanarius, Abax ovalis, Pterostichus oblongopunctatus, Abax<br />

parallelus und Pterostichus burmeisteri wurden jeweils maximal 33 Individuen für die<br />

genetischen Arbeiten entnommen. Diese Arten kamen nur auf einigen Plots vor. Alle<br />

Arten sind nicht bedroht, weisen sehr hohe Individuendichten auf und sind in Wälder<br />

weit verbreitet.<br />

Im Grünland wurden an den angegebenen Plots jeweils 9 bis 35 Individuen von<br />

Pterostichus melanarius für die genetischen Untersuchungen entnommen.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

Carabus auronitens ……….. max. 33 Individuen pro Plot, von 17 Plots entnommen<br />

für genetische Untersuchungen (Claudia Drees, Co-PI deProjektes, arbeitet bereits<br />

seit Jahren zur genetischen Differenzierung an dieser Art, (Drees et al. 2008, Drees<br />

et al. <strong>2011</strong>) Claudia Drees bearbeitet diese Tiere (e-mail: cdrees@uni.leuphana.de)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

Carabus irregularis ……….. 1 bis max. 15 Individuen pro Plot, von 31 Plots<br />

entnommen für genetische Untersuchungen (Katharina Homburg, Doktorandin bei<br />

Prof. Dr. Thorsten Assmann, PI des Projektes) arbeitet u.a. zur genetischen<br />

Differenzierung dieser Art.<br />

Beide Arten haben Individuendichten von mehr als 1 Käfer pro m 2 . Die Entnahme<br />

von Käfer in den oben angegebenen Individuenzahlen schädigt die Populationen<br />

nicht (Assmann 2003). ……………………………….. ……………<br />

………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

keine.<br />

57


Forschuungsbericht<br />

im Rahmenn<br />

der Biodivversitäts-Ex<br />

xploratorien<br />

3. Gepplante<br />

Untersuchhungen<br />

im<br />

folgen nden Jahhr<br />

(stichpuunktartig)<br />

• Die Grasslland-Unterrsuchungsfflächen<br />

sollen<br />

aufgessucht<br />

werdden,<br />

um die e<br />

Fänge vonn<br />

Pterostichhus<br />

melanarius<br />

zu er rhalten.<br />

• …………… …………… …………… …………… …………… …………… …………… ….<br />

Lünebuurg,<br />

den 255.01.2012<br />

…………………………………………….<br />

……………………………………..<br />

Ort, Daatum<br />

…… ………<br />

Unt terschrift ddes<br />

Projekttverantwor<br />

rtlichen<br />

Assmannn,<br />

T. 2003. Conservatiion<br />

biology.<br />

Pages 427 7-438 in H. TTurin,<br />

L. Peenev,<br />

and A. A<br />

CCasale,<br />

edittors.<br />

The Geenus<br />

Carabbus<br />

in Europ pe - a Synthhesis.<br />

Pensofft<br />

Publisher rs &<br />

EEuropean<br />

Innvertebrate<br />

Survey, Soofia,<br />

Moscow w & Leidenn.<br />

Drees, CC.,<br />

S. Hufneer,<br />

A. Materrn,<br />

G. Nevee,<br />

and T. Assmann.<br />

<strong>2011</strong>1.<br />

Repeatedd<br />

sampling detects<br />

ggene<br />

flow inn<br />

a flightlesss<br />

ground beeetle<br />

in a fragmented<br />

laandscape.<br />

HHereditas<br />

14 48:36-<br />

445.<br />

Drees, CC.,<br />

A. Matern,<br />

J. Y. Raasplus,<br />

H. Terlutter,<br />

T. Assmann, aand<br />

F. Webeer.<br />

2008.<br />

MMicrosatelllites<br />

and alloozymes<br />

as tthe<br />

genetic memory m of habitat fraggmentation<br />

and<br />

ddefragmenttation<br />

in poppulations<br />

off<br />

the ground d beetle Carrabus<br />

auronnitens<br />

(Col., ,<br />

CCarabidae).<br />

. Journal of f Biogeograpphy<br />

35:1937 7-1949.<br />

58


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

Invertebrates II<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Nico Blüthgen<br />

Ecological Networks, Biology<br />

Technische Universität Darmstadt<br />

Schnittspahnstr. 3<br />

64287 Darmstadt<br />

Tel. +49 6151 16-75411<br />

bluethgen@bio.tu-darmstadt.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Tospann, Martina, Doktorandin<br />

2 Willinghöfer, Sandra, HiWi<br />

3 Stiegel, Stephanie<br />

4 ……………………………………………………………………………………………<br />

(ggf. als Anhang we itere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Tospann, Martina Tel 09314658531<br />

Email martina.tospann@stud-mail.uni-wuerzburg.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 06.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 09.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland<br />

(50 Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

59


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG5, HEG6, HEG9, HEG10, HEG11,<br />

HEG15 – HEG24, HEG 30 - HEG34,<br />

HEG36, HEG 40, HEG42 – HEG46,<br />

HEG49, HEG50<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Von Juni bis September wurde die Auswirkung der Landnutzung auf den<br />

Bestäubungserfolg einzelner Pflanzenarten (Lotus corniculatus, Centaurea jacea,<br />

Ranunculus acris, Heracleum sphondylium) untersucht. Dabei wurde auch der<br />

Einfluss der Blütendichte und Diversität mit einbezogen. Dazu wurde die Besuchsrate<br />

markierter Blüten auf einer Fläche von 9m² erfasst, wobei sich die untersuchten<br />

Pflanzen in der Mitte der Fläche befanden. Die Besucher wurden beobachtet und<br />

Belegexemplare gesammelt. Einzelne blütenbesuchende Insekten wurden einzeln<br />

per Handfang oder Kescher direkt von den Blüten gesammelt und in Gefäße<br />

überführt. Tiere, die eindeutig im Freiland identifiziert werden konnten (z.B. viele<br />

Tagfalter- und Hummelarten, Honigbienen), wurden dann vor Ort wieder aus den<br />

Gefäßen entlassen, wobei zur Präparation von Belegexemplaren einzelne Individuen<br />

abgetötet und präpariert werden mussten. Individuen von Artengruppen, die erst<br />

nach Präparation eindeutig bis zur Art determiniert werden können, wurden<br />

grundsätzlich abgetötet und präpariert. Für das geplante Projekt ist wichtig, alle<br />

Blütenbesucher in den Untersuchungsflächen zu bestimmen und dabei keine<br />

subjektive Vorauswahl zu treffen. Die nachträgliche Identifizierung des Materials wird<br />

von ausgewiesenen taxonomischen Experten der jeweiligen Gruppen vorgenommen.<br />

Alle Belegexemplare werden im Anschluss an das Projekt öffentlichen<br />

Museumssammlungen zur Verfügung gestellt.<br />

Auch die Blütendichte und Anzahl der verschiedenen Arten auf den 9m² wurde<br />

erfasst. Anschließend wurde zur Bestimmung des Bestäubungseffekts der<br />

Samenansatz dieser Blüten quantifiziert, indem bei einer späteren Begehung<br />

(variierte je nach Reifezeit) die Samen der markierten Pflanzen gesammelt wurden.<br />

Hierzu wurden einzelne Früchte entnommen.<br />

60


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die Auswertung der Ergebnisse und Bestimmung der Insekten dauert noch weiter an.<br />

Erste Ergebnisse sollen jedoch dargestellt werden. Insgesamt wurden etwa 1300<br />

Interaktionen blütenbesuchender Insekten mit Blütenpflanzen beobachtet, von denen<br />

etwa 380 Belegexemplare genommen wurden. Die dominierende Insektenordnung<br />

war die Diptera, es wurden ca. 650 Individuen aus 9 Familien beobachtet. Die<br />

Syrphiden dominierten mit 240 Interaktionen. Weitere häufige Familien waren<br />

Anthomyiidae, Muscidae, Calliphoridae und Tachinidae. Bei den Hymenopteren (ca.<br />

400 Interaktionen) wurden 170 Honigbienen, 79 Hummeln und 150 andere<br />

Hymenopteren beobachtet. Bei den Coleopteren dominierten die Rapsglanzkäfer<br />

(Meligethes aeneus), weitere Arten machen einen kleinen Teil der Blütenbesucher<br />

aus, ca. 150 Interaktionen wurden beobachtet. Lepidopteren waren wenig vertreten<br />

(ca. 21 Interaktionen).<br />

Es konnte keine Zusammenhang zwischen der Pflanzendiversität und der<br />

Landnutzungsintensität festgestellt werden (Abbildung 1 a, Spearman's Rank<br />

Plant diversity (H)<br />

0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />

p-value=0.5 rho=-0.2<br />

0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />

Land use index<br />

0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />

Abbildung 1<br />

a) Blütendiversität in Abhängigkeit von der Landnutzungsintensität (Spearman's Rank<br />

Korrelation: p-Wert = 0,5, Rho = 0,2).<br />

b) Diversität der Besucher von Lotus corniculatus in Abhängigkeit von der<br />

Landnutzungsintensität (Spearman's Rank Korrelation: p-Wert = 0,25, Rho = 0,31).<br />

Visitor diversity (H)<br />

0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />

p-value=0.25 rho=0.31<br />

Land use index<br />

61


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Visitor diversity (H)<br />

0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />

p-value=0.02 rho=-0.5<br />

0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />

Plant diversity (H)<br />

Abbildung 2:<br />

Diversität der Besucher von Lotus corniculatus<br />

in Abhängigkeit von der Blütendiversität<br />

(Spearman's Rank Korrelation: p-Wert = 0,02,<br />

Rho = 0,59).<br />

Korrelation: p-Wert = 0,5, Rho = 0,2).<br />

Auch die Diversität der Besucher von<br />

Lotus corniculatus zeigte keinen<br />

Zusammenhang<br />

Landnutzungsintensität<br />

mit der<br />

(Abbildung 1 b, Spearman's Rank<br />

Korrelation: p-Wert = 0,25, Rho =<br />

0,31).<br />

Wie auf Abbildung zwei zu erkennen<br />

ist, zeigte sich ein Zusammenhang<br />

zwischen der Blütendiversität und der<br />

Diversität der Besucher von Lotus<br />

corniculatus (Rank Korrelation: p-Wert<br />

= 0,02, Rho = 0,59). Mit zunehmender<br />

Blütendiversität nahm die<br />

Besucherdiversität ab.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

62


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• keine..…………………………………………………………………………….<br />

• …………………………………………………………………………………….<br />

Würzburg, 12.03.2012<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

63


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

FRASS – Feeding and Reproductive Mode of Oribatid Mites<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

PD Dr. Mark Maraun, Universität Göttingen, Abteilung Zoologie, mmaraun@gwdg.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Dipl. Biol. Christian Bluhm (Durchführung der Probenahme)<br />

2. Dipl. Biol. Olga Ferlian (Durchführung der Probenahme)<br />

3. Dipl. Biol. Bernhard Eitzinger (Durchführung der Probenahme)<br />

4. Dipl. Biol. Bernhard Klarner (Durchführung der Probenahme)<br />

5. Dipl. Biol. Georgia Erdmann (Durchführung der Probenahme)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Christian Bluhm, Tel: 0551 395529<br />

Email: cbluhm@gwdg.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 04.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 10.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Tierextraktion aus Borke von Totholz (BeLongDead Experiment)<br />

Tierextraktion aus Laubstreu und Boden<br />

Ausschluss von Wurzeln durch in den Boden eingebrachte (Kunststoff,PE) Platten<br />

zur Etablierung eines „Trenching“-Experiments<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

freilassen<br />

64


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

keine……………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Entnahme von Bodenproben(1x20 cm und 2x5 cm Durchmesser) innerhalb<br />

der „Trenching“-Flächen<br />

…………………………………………………………………………………….<br />

Göttingen, 16.12.<strong>2011</strong><br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

65


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

LitterLinks- Änderung von Nahrungsbeziehungen im Boden in Abhängigkeit von der<br />

Waldnutzung<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Scheu Stefan<br />

J.F. Blumenbach Institut für Zoologie & Anthropologie, Georg-August Universität Göttingen<br />

sscheu@gwdg.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Mag. Eitzinger Bernhard, Doktorand<br />

2. Dipl.-Biol. Ferlian Olga, Doktorandin<br />

3. Dipl.-Biol. Bluhm Christian, Doktorand<br />

4. Dipl.-Biol. Klarner Bernhard, Doktorand<br />

Kontaktperson für weitere Fragen:<br />

Eitzinger Bernhard, Tel. 0551 395558, Email: beitzin@gwdg.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 04.<strong>2011</strong> bis 10.<strong>2011</strong><br />

66


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

1. Allgemeine Probennahme auf allen 50 EPs im Wald (Frühjahr <strong>2011</strong>):<br />

� Entnahme von je 2 Bodenkernen (Ø 20cm und Ø 5 cm) pro Plot zur<br />

Hitzeextraktion von streu-und bodenbewohnender Makro-bzw. Mesofauna<br />

� Entnahme von 3 Bodenkernen (Ø 5 cm) pro Plot zur Messung von pH-Wert<br />

sowie mikrobieller Biomasse und Fettsäuremustern<br />

� Einsatz von Senfsuspension zur Austreibung von endogäischen Regenwürmern<br />

auf einer Fläche von 1 m² (alle Plots)<br />

2. Installation eines Wurzelausschlussversuches (Trenching-Experiment) auf den<br />

Flächen HEW 1-6,10-13,16,17,21,22,36,47 im Herbst <strong>2011</strong>: vier 40 cm tief in Boden<br />

eingegrabene Kunststoffplanken (Länge 120 cm, Höhe 50 cm) umgrenzen eine<br />

quadratische Fläche von ca. 1,5 m² in welcher in den nächsten 3 Jahren<br />

Veränderungen der Abundanz/ Diversität der bodenlebenden<br />

Invertebratengemeinschaft studiert wird. Als Kontrolle zum Experiment wurde ein<br />

Kunststoffrahmen (120×120 cm, 10 cm hoch) unmittelbar neben dem Trenching-<br />

Experiment platziert.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Daten werden zurzeit ausgewertet<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

keine<br />

67


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

� Sammeln von räuberischen Arthropoden der Streuschicht (Araneae, Chilopoda,<br />

Staphylinidae) auf den Flächen HEW 1-6,10-13,16,17,21,22,36,47 (ca. 5 m außerhalb<br />

der Plotgrenzen) im Frühjahr 2012 zur Untersuchung ihres Darminhaltes und<br />

Fettsäuremustern<br />

� Betreuung des Trenching-Experiments: Entfernung von Gräsern/Kräutern sowie<br />

Messung der Bodenfeuchtigkeit innerhalb der Versuchsfläche im Frühjahr 2012;<br />

Entnahme von je einer Bodenproben (Ø 20 cm) innerhalb der Versuchsfläche und des<br />

Kontrollrahmens im Herbst 2012<br />

Göttingen, 14. Dezember <strong>2011</strong><br />

………………………………………….<br />

Ort, Datum<br />

……………………………………………..<br />

Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

68


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

………………DYNSOILS……………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

.………………………………………………………………….<br />

.…Dr. Kathryn Barto……………………………………………………………….<br />

...…Freie Universitaet Berlin………………………………………………………………<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. …Dr. Kathryn Barto, PI…………………………………………………………………<br />

2 … Wolfram Wehrmann, Feldarbeiter ……………………………………………………<br />

3 … Carlos Aguilar, Feldarbeiter ………………………………………………………<br />

4 …… Dr. Josef Kohler, Feldarbeiter ……………………………………………………<br />

5. Katharina John, Feldarbeiter<br />

6. Emily Solly, Mitarbeiter<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: …Dr. Kathryn Barto. Tel …(0) 30 838 53172……<br />

Email …barto@zedat.fu-berlin.de……<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von …04.<strong>2011</strong>……………. (MM.JJJJ) Bis …10.<strong>2011</strong>……………. (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

69


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Im April haben wir auf jeder Grünlandfläche mehrere Plastik-Kompartimente (5 x 5<br />

cm) in den Boden eingebracht. Die Kompartimente sind mit sterilisiertem Boden<br />

gefüllt und dienen dazu, den Einfluss von Mikroorganismen auf die<br />

Bodenaggregation zu untersuchen. Die Kompartimente wurden im Oktober wieder<br />

eingeholt.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die Bodenproben wurden vor zwei Monaten eingeholt und werden jetzt analysiert.<br />

Die Proben wurden zuerst luftgetrocknet um sie zu konservieren. Zur Zeit wird die<br />

Pilzhyphenlänge gemessen. Des Weiteren soll der Gehalt an wasserstabilen<br />

Aggregaten im Boden bestimmt werden.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• … Im Frühjahr sollen auf jeder Waldfläche Plastik-Kompartimente in den<br />

Boden eingebracht werden, die dann entsprechend im Herbst wieder<br />

eingeholt werden.<br />

70


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

• ……………………………………………………………………………….<br />

Freie Universitaet Berlin……………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

71


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

Soilomics<br />

Erfassung der Struktur und Funktion der Bodenbakteriengemeinschaft entlang der<br />

Landnutzungs- und Managementgradienten in den Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

PD Dr., Daniel, Rolf<br />

Institut für Mikrobiologie und Genetik, Georg August Universität Göttingen<br />

rdaniel@gwdg.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Nacke, Heiko, Teilnahme an koordinierter Bodenprobennahme Mai <strong>2011</strong><br />

2. Dr., Will, Christiane, Teilnahme an koordinierter Bodenprobennahme Mai <strong>2011</strong><br />

3. Kaiser, Kristin, Teilnahme an koordinierter Bodenprobennahme Mai <strong>2011</strong><br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Heiko Nacke, Tel. 0551/39-4897<br />

Email: hnacke@gwdg.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 05.<strong>2011</strong> Bis 05.<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland<br />

72


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Die Entnahme von Bodenproben wurde unter Befolgung des gemeinsam<br />

erarbeiteten und durch Ingo Schöning (Max Planck Institut für Biogeochemie, Hans<br />

Knöll Strasse 10, 07745 Jena) niedergeschriebenen Protokolls für die koordinierte<br />

Bodenprobennahme <strong>2011</strong> durchgeführt.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Bodenproben der Experimentierplots (20 g pro Plot) wurden unter Befolgung des<br />

Protokolls für die koordinierte Bodenprobennahme <strong>2011</strong> entnommen und bis zur<br />

molekularbiologischen Analyse im Labor bei -20°C gelagert. Im Rahmen der<br />

molekularbiologischen Analyse soll die Diversität der Mikroorganismen in den<br />

entnommenen Bodenproben erschlossen werden. Desweiteren soll der Einfluß<br />

unterschiedlicher Landnutzung auf die Zusammensetzung mikrobieller<br />

Bodengemeinschaften untersucht werden.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

Für Bodenprobennahme robuste „Splittubes“ verwenden, da oftmals steinreiche<br />

Böden vorgefunden wurden.<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

keine<br />

Göttingen, 29.12.<strong>2011</strong><br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

73


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

ProFIL –Prokaryotic Diversity Changes and their Functional Interrelation to Land Use<br />

(Änderungen der prokaryotischen Diversität und ihr funktioneller Zusammenhang mit<br />

der Landnutzung)<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Jörg Overmann, Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von<br />

Mikroorganismen und Zellkulturen, Braunschweig, joerg.overmann@dsmz.de<br />

Prof. Dr. Michael Friedrich, Universität Bremen, Bremen, michael.friedrich@unibremen.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

keine<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

05.<strong>2011</strong> , zentral koordinierte Bodenprobennahme <strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf. Abweichungen/<br />

Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Pro Experimentierplot wurden im Rahmen der zentral koordinierten Bodenprobennahme<br />

im Mai etwa 20 g Boden (10 g in Flüssigstickstoff bei -196°C und 10 g bei<br />

4°C) für die eigenen Analysen erhalten.<br />

74


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Das Teilprojekt ProFIL untersucht die funktionellen Zusammenhänge zwischen<br />

Acidobakterien und der Landnutzung. Für die Analysen in <strong>2011</strong> kamen diverse<br />

kultivierungsabhängige und –unabhängige Methoden zum Einsatz:<br />

Aus dem Exploratorium <strong>Hainich</strong> wurden zwei extensiv bewirtschaftete Flächen<br />

(HEG18 und HEW12) für die Hochdurchsatzkultivierung in 96 well-Mikrotiterplatten<br />

ausgewählt. Es wurden fünf verschiedene Kultivierungsmedien eingesetzt, welche<br />

sich hauptsächlich in der Quantität und Qualität der Kohlenstoffquelle unterschieden.<br />

Die Mikrotiterplatten wurden mit 10 bzw. 50 Zellen pro Vertiefung inokuliert. Die<br />

Anreicherungskulturen wurden mit einem spezifischen PCR-Ansatz (Primer 31f und<br />

907r) auf das Vorhandensein von Acidobakterien getestet. Es wurden 182<br />

Anreicherungskulturen gewonnen. Die höchste Kultivierbarkeit für Graslandboden<br />

(0,4 %) wurde mit einem Medium erzielt, welches stark verdünnte Kohlenstoffquellen<br />

enthielt. Für Waldboden wurde die höchste Kultivierbarkeit (2,2 %) mit einem Medium<br />

erreicht, das Polymere wie Chitin, Pektin und Cellulose enthielt. Gegenwärtig werden<br />

intensive Isolierungsversuche zur Gewinnung von Reinkulturen betrieben. Die<br />

Charakterisierung von neuen und in situ relevanten Acidobakterien wird erheblich<br />

zum Verständnis der biogeochemischen Stoffkreisläufe in Böden beitragen.<br />

Da bei der DNA-basierten Analyse metabolisch aktive und inaktive Mikroorganismen<br />

erfasst werden, ist meist kein Rückschluss auf kurzfristige Veränderungen in der<br />

Bakteriengemeinschaft möglich. Im Gegensatz dazu erlaubt die RNA-basierte<br />

Analyse die Untersuchung der tatsächlich im Boden aktiven und somit in situ<br />

relevanten Bakteriengemeinschaft. Aus vorangegangenen Studien mit <strong>Hainich</strong>-<br />

Bodenproben aus 2008 ist bekannt, dass die Wahl der DNA- bzw. RNA-<br />

Extraktionsmethode sehr entscheidend für die Diversitäts- und Abundanzanalysen<br />

sein kann und dass je nach Bodentyp sehr unterschiedliche Spezifikationen<br />

erforderlich sein können. Daher wurden sieben verschiedene Extraktionsmethoden<br />

zur Gewinnung von DNA und/ oder RNA mit einer Auswahl an Bodenproben<br />

getestet. Das zentrale Ziel war die Identifikation und Optimierung einer effizienten<br />

DNA-/ RNA-Extraktionsmethode, die für ein weites Spektrum an Bodentypen<br />

geeignet ist und die Grundlage für alle zukünftigen molekularbiologischen Arbeiten<br />

darstellen soll. Die Qualität der extrahierten Nukleinsäuren wurde durch<br />

spektrophotometrische Messungen (NanoDrop) untersucht. Die Quantifizierung der<br />

DNA und RNA erfolgte mit Fluoreszenzfarbstoffen (PicoGreen für DNA und<br />

RiboGreen für RNA). Die Anzahl der 16S rRNA Gene und der 16S rRNA Transkripte<br />

wurde mit qPCR (Acidobacteria- und Bacteria-spezifisch) bestimmt. Es wurde<br />

gezeigt, dass die Ausbeute an Nukleinsäuren je nach Extraktionsmethode stark<br />

schwanken kann und der Großteil der kommerziell erworbenen Extraktionskits nur<br />

bedingt für Bodenproben geeignet war. RNA-Extraktionskits schienen die DNA nicht<br />

ausreichend von der RNA abtrennen zu können. Zuverlässige Ergebnisse wurden<br />

durch Phenol-Chloroform-Isoamylalkohol-Extraktion mit anschließendem<br />

enzymatischen Verdau der DNA bzw. RNA erreicht.<br />

Gegenwärtig wird die Gesamt-RNA aller 100 Experimentierplots extrahiert und<br />

mittels Reverser Transkriptase in einzelsträngige, komplementäre cDNA<br />

umgeschrieben. Die cDNA dient als Matrize für eine Bacteria-spezifische PCR<br />

75


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

(Primer 341fw und 515r). Das resultierende PCR-Produkt wird mittels<br />

Hochdurchsatzsequenzierung (Illumina, paired end) analysiert, wobei ca. 1 Million<br />

Sequenzen pro Experimentierplot erwartet werden.<br />

Weiterhin wird die gewonnene Gesamt-RNA allen Exploratorien-Teilprojekten zur<br />

Verfügung gestellt und kann bei Bedarf angefordert werden.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

keine<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• Fortsetzung der RNA-Extraktion mit anschließender cDNA-Synthese<br />

• Hochdurchsatzsequenzierung (Illumina)<br />

• Teilnahme an zentral koordinierter Bodenprobennahme 2012<br />

Bremen/ Braunschweig, den 19.12.<strong>2011</strong><br />

Ort, Datum Unterschrift der Projektverantwortlichen<br />

76


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

BIOSTRUC (Kopplung von Biodiversität und biogeochemischen Kreisläufen<br />

(C-N Kreisläufen im Grünland durch das Bodengefüge<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

……………………………………………………………………………………………<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

.………………………………………………………………….<br />

Dr. Monika Joschko, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.,<br />

Institut für Landschaftsbiogeochemie, 15374 Müncheberg<br />

………………………………………………………….<br />

...…………………………………………………………………<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Dr. Katrin Kuka, Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

2 Holger Schulz, Fa. UGT Müncheberg, Techniker……………………………………<br />

3 Dominik Wimmer, Studentische Hilfskraft……………………………<br />

4 ……………………………………………………………………………………………<br />

(ggf. als Anhang we itere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen:<br />

Dr. Katrin Kuka Tel 0345-558-5426, Email katrin.kuka@ufz.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 20.9.<strong>2011</strong>…………. (MM.JJJJ) Bis 28.9.<strong>2011</strong>…………. (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

77


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Mit einer eigens angefertigten Stechvorrichtung (Durchmesser 120 mm) wurden von<br />

allen EP-Flächen eine bzw. von den VIP-Flächen insgesamt 3 ungestörte<br />

Bodenproben (Länge 120 mm) für die morphologische Gefügeuntersuchung<br />

entnommen. Von den Grünlandflächen HEG1 und HEG26 wurden 7 zusätzliche<br />

Proben in Kooperation mit der AG Wolters entnommen, um das Gefüge und<br />

Bodentiere an der gleichen Probe gleichzeitig zu bestimmen.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die durch einen Motor angetriebene Stechvorrichtung bewährte sich an allen<br />

Standorten für die Entnahme ungestörter Bodenproben. Die Störung der Fläche<br />

konnte gering gehalten werden.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

Die eingesetzte Feldtechnik ist nicht geeignet, um weite Strecken zu Fuß zurück zu<br />

legen. Daher sollte in enger Absprache ein möglichst naher Transport an die Fläche<br />

mit dem Explorationsteam abgesprochen werden.<br />

78


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• …………………………………………………………………………………….<br />

• Je nach den Ergebnissen der morphologischen Gefügeuntersuchungen,<br />

welche noch nicht abgeschlossen ist, werden ggf. einige Flächen noch<br />

nachbeprobt.<br />

………………………………………………………………………………….<br />

Müncheberg, 25.1.2012<br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

79


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

SCALEMIC<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. Kandeler, Ellen und Dr. Marhan, Sven<br />

Institut für Bodenkunde und Standortslehre, FG Bodenbiologie,<br />

Emil-Wolff-Str.27, 70599 Stuttgart<br />

Ellen.Kandeler@uni-hohenheim.de Sven.Marhan@uni-hohenheim.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. von unserer Arbeitsgruppe waren keine Personen beteiligt, da wir bei der<br />

koordinierten Bodenprobenahme für das Exploratorium Schwäbische Alb eingeteilt<br />

waren und die Proben aus dem Exploratorium <strong>Hainich</strong> zugesendet bekamen<br />

(ggf. als Anhang weitere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Dr. Sven Marhan Tel: 0711/459-22614<br />

Email: Sven.Marhan@uni-hohenheim.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 05.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 05. <strong>2011</strong> (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

80


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Im Rahmen der gemeinsam koordinierten Bodenprobenahme wurden im Mai <strong>2011</strong> vom<br />

Subplot der Bodenprojekte sowohl auf den 50 Experimentierplots im Grünland (Subplotgröße<br />

20 m x 20 m) als auch im Wald ((Subplotgröße 40 m x 40 m) 14 Stechzylinderproben aus<br />

einer Tiefe von 0-10 cm entnommen. Diese waren innerhalb des Bodensubplots in einem<br />

Kreuz angeordnet, wobei der Abstand zwischen den Beprobungspunkten im Grünland 3 m<br />

und im Wald 6 m betrug. Daraus wurde eine homogenisierte Mischprobe hergestellt und die<br />

benötigten Bodenmengen auf alle beteiligten Projekte aufgeteilt. Im Wald wurden zusätzlich<br />

an jedem Punkt die Auflagehorizonte mittels eines Stechrahmens (150x150x150 mm)<br />

beprobt.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Alle oben benannten Flächen wurden <strong>2011</strong> beprobt, wobei an in unserem Fachgebiet nur die<br />

Proben der Experimentierplots im Grünland (50 Proben) untersucht werden. Die meisten<br />

Proben wurden bisher schon auf Lagerungsdichte, pH, mineralischen Stickstoff, gelösten<br />

organischen Kohlenstoff und gelösten Stickstoff sowie die mikrobielle Biomasse untersucht.<br />

Weitere Analysen von verschiedenen Bodenenzymaktivitäten, Funktionsgenabundanzen der<br />

Denitrifizierer, Phospholipidfettsäuren, etc. werden zur Zeit durchgeführt. Die Auswertung der<br />

Daten ist momentan in einer ersten frühen Phase und abschließende zusammenhängende<br />

Ergebnisse liegen daher derzeit noch nicht vor.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

81


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• es sind bisher keine weiteren Untersuchungen geplant<br />

• …………………………………………………………………………………….<br />

Stuttgart, 26.01.2012<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

82


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

FuPerS (Pilzliche Peroxidasen in Böden)<br />

- Projektteil am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Halle<br />

- Projektteil am Internationalen Hochschulinstitut (IHI) Zittau<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Dr. Krüger, Dirk; UFZ Halle, dirk.krueger@ufz.de<br />

Prof. Hofrichter, Martin; IHI Zittau, hofrichter@ihi-zittau.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Dipl. Ing. Kapturska, Danuta; Doktorandin am UFZ Halle<br />

2. Dipl. Biol. Pecyna, Marek; Doktorand am IHI Zittau<br />

3. Mr. MSc Purahong, Witoon; Doktorand am UFZ Halle<br />

Kontaktperson für weitere Fragen:<br />

Herr Marek Pecyna, Tel.: 0163-8116265, E-Mail: pecyna@ihi-zittau.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 02.<strong>2011</strong> bis 07.<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9+3 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

1<br />

83


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

� Sammlung von Streu in den angegebenen 12 Wald-VIPs im <strong>Hainich</strong>-<br />

Exploratorium an 2 Zeitpunkten (Februar und Juli <strong>2011</strong>)<br />

� Sammlung der im Jahre 2009 ausgelegten Streubeutel in den Plots HEW 1, 4,<br />

8 und 12 (VIP im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong>) an 2 Zeitpunkten sowie<br />

� Abbau der Subplots in diesen Plots (Entfernung aller nicht natürlichen<br />

Gegenstände und Markierungen)<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die im Herbst 2009 auf den Plots HEW 1, 4, 8 und 12 ausgebrachten Streubeutel<br />

wurden (wie auch 2010) zu bestimmten Zeitpunkten entnommen (je 18 Beutel pro<br />

Zeitpunkt und Plot). Diese Probenahmen erfolgten im Februar und letztmalig im Juli<br />

<strong>2011</strong>. Im Februar wurde zudem die gesamte Streuschicht (L- bis Oh-Horizonte) in<br />

allen 12 <strong>Hainich</strong>-Wald-VIPs beprobt. Im Juli wurden alle Subplots abgebaut, die<br />

Probennahme des Projektes FuPerS wurde damit komplett beendet. Die<br />

gesammelten Streuproben wurden gemahlen, aufgeteilt und werden bei -80°C am<br />

UFZ Halle und dem IHI Zittau gelagert. An diesen und den eingelagerten Proben aus<br />

den vergangenen Jahren wurden folgende Bestimmungen und Tests durchgeführt:<br />

Am IHI Zittau wurden für alle der oben genannten Proben (Streubeutel und<br />

Gesamtstreu) Laccase- und Peroxidaseaktivitäten, Trockenmassen, pH-Werte<br />

im wässrigen Extrakt bestimmt sowie Klason-Ligningehalte bestimmt. Zudem<br />

wurde für ausgewählte Proben RNA isoliert und cDNA synthetisiert, welche<br />

erfolgreich für PCR-Screenings nach verschiedenen pilzlichen Peroxidasen<br />

verwendet wurde. Weiterhin wurden im Labor verschiedene (viele davon 2008<br />

aus dem <strong>Hainich</strong>-Exploratorium isolierte) pilzliche Reinkulturen für<br />

Referenzzwecke genetisch und teilweise enzymatisch auf Peroxidasen<br />

untersucht. Eine Publikation zur Diversität von Peroxidasen in Waldböden ist<br />

in Vorbereitung.<br />

Am UFZ Halle wurden eine pH-Wert-Bestimmung im wässrigen und CaCl2-<br />

Extrakt an allen Proben, sowie Fettsäureanalytik (PLFA) und C/N-<br />

Gehaltsbestimmung an ausgewählten Proben durchgeführt. Weiterhin wurden<br />

die an Boden-DNA von allen 12 <strong>Hainich</strong>-VIPs (aus der zentralen<br />

Bodenprobenahme 2008) Untersuchungen zur pilzlichen Biodiversität und<br />

Eignung von verschiedenen genetischen Markern für die Abschätzung dieser<br />

erfolgreich fortgeführt. Eine diesbezügliche Publikation wurde eingereicht.<br />

Darüberhinaus wurden erste Kultivierungsversuche mit aus dem <strong>Hainich</strong>-<br />

Exploratorium isolierten pilzlichen Reinkulturen begonnen (Screening auf<br />

ABTS-Umsatz und Wachstum auf Streu), welche am IHI Zittau fortgesetzt<br />

wurden.<br />

2<br />

84


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

� Keine (Projekt abgeschlossen)<br />

Zittau, 16.12.<strong>2011</strong> …………………………………..<br />

Halle an der Saale, 16.12.<strong>2011</strong> …………………………………...<br />

Ort, Datum Unterschriften der Projektverantwortlichen<br />

3<br />

85


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

B,ITTE-.per EMAIL uhd unter,sctrriäbeh,ä15 t.pdf äri eXblö,lnäi@ rtürn jde<br />

1,1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

ECTOMYC... ..<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Dr. A. Polle, Büsgen-lnstitut, Forstbotanik und Baumphysiologie, Georg-August<br />

Universität, Büsgenweg 2, 37077 Göttingen, apolle@gwdg.de<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.'1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

Teilprojekt A<br />

1. Dr. Rodica Pena (Entnahme von Bodenproben)<br />

2. Rainer Schulz (Entnahme von Bodenproben)<br />

Teilprojekt B<br />

1 . Sarah Seifert (Verantwortliche, Planung und Organisation der Arbeit, Sammlung<br />

der Bucheckern)<br />

2 . Kristina Schröter (Verantwortliche, Planung und Organisation der Arbeit,<br />

Sammlung der Bucheckern)<br />

3 . Dr. Rodica Pena (Verantwortliche, Planung und Organisation der Arbeit,<br />

Sammlung der Bucheckern)<br />

4. Daryl Hughes (Student, Sammlung der Bucheckern)<br />

5 . Christine Radler (Technische Assistentin, Sammlung der Bucheckern)<br />

Teilprojekt G<br />

1. Dr. Rodica Pena (Verantwortliche, Planung und Organisation der Arbeit,<br />

Installation des Experiments und Probenahme)<br />

2. Kristina Schröter (Verantwortliche, Planung und Organisation der Arbeit,<br />

Probenahme)<br />

3. Michael Reichel (Technischer Assistent, Installation des Experiments und<br />

Probenahme)<br />

4. Rainer Schulz (Technischer Assistent, Installation des Experiments und<br />

Probenahme)<br />

5. Dr. Dennis Janz (Postdoc, Probenahme)<br />

6. Martin Leberecht (Doktorand, Installation des Experiments und Probenahme)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Kristina Schröter, Tel: 49 (0)551 399745<br />

Email : ksch roe2@gwdg.de<br />

ffi<br />

--r.<br />

4ll<br />

86


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.2. F eldarbe itsze itra u m<br />

Teilprojekt A<br />

Von: 02.05.<strong>2011</strong> Bis: 12.05.<strong>2011</strong><br />

Teilprojekt B<br />

Von: 27 .09.<strong>2011</strong> Bis: 29.09.201 1<br />

Teilprojekt C<br />

f nstallation: Von: 25.04.<strong>2011</strong> Bis: 03.05.<strong>2011</strong><br />

1. Probenahme: 01.08.<strong>2011</strong> und 02.08.<strong>2011</strong><br />

2. Probenahme: 01.11.<strong>2011</strong> und 02.11.<strong>2011</strong><br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

n alle Gridplots im Wald (500 Plots) n alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

X alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) fl alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

(Teilprojekt A) Plots)<br />

! alle VlPs im Wald (9 Plots)<br />

n alle VlPs im Grünland (9 Plots)<br />

[l folgende Plots im Wald:<br />

! foQende Plots im Grünland:<br />

Teilprojekt B:<br />

HEW6. HEW1O. HEW11. HEW12<br />

Teilprojekt G:<br />

HEW19, HEW21, HEW35, HEW36, HEW41 ,HEW47<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

AbweichungenA/erbesseru ng zu m gep lanten Arbeitsprotokoll)<br />

Teilprojekt A: Bei einer gemeinsamen Bodenbeprobung wurde pro Plot eine<br />

Mischprobe bestehen aus 14 Einzelproben aus der für Bodenanalysen<br />

vorgesehenen Fläche entnommen. Zusätzlich wurde an sechs dieser Punkte eine<br />

zusätzliche kleine Bodenprobe (1Ocm x 3cm) für Wurzelanalysen entnommen.<br />

Teilprojekt B:Sammlung von Bucheckern unter je 100 Bäumen pro Fläche. Die<br />

Arbeit wurde in Kooperation mit dem Projekt Beechadapt (Arbeitsgruppe<br />

Prof.Finkeldey, Verantwortliche: Sarah Seifert) durchgeführt. Unter den Bäumen auf<br />

den Flächen HEW 6 und 10 wurden je ca. 240 Bucheckern gesammelt, für das<br />

Projekt Beechadapt und für das Projekt Ectomyc. Auf den Flächen HEW 11 und 12<br />

wurden je Baum ca.40 Bucheckern für das Projekt Ectomyc gesammelt.<br />

Teilprojekt C: An jedem Standort (HEW19, HEW21, HEW35, HEW36, HEW41,<br />

HEW47) wurden an je fünf, in Zusammenarbeit mit dem Managementteam<br />

ausgewählten Buchen, je zehn Bodenkerne (8cm Durchmesser x 20cm Tiefe) mit<br />

Hilfe einer Stichsäge im Abstand von etwa einem Meter kreisförmig um den Baum<br />

geschnitten, um die Wurzeln von der Versorgung durch den Baum zu trennen. Je<br />

87


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien =-tu<br />

fünf dieser Kerne wurden in Kunststoffröhren gefüllt und mit Gaze von unten gegen<br />

das Einwachsen neuerWurzeln geschützt. Alle Kerne wurden mit Plastikringen sowie<br />

Fähnchen markiert. Zu jedem Probezeitpunkt wird pro Baum je eine dieser<br />

Behandlungen sowie eine ungestörte Kontrolle entnommen. Diese wurden mit<br />

Morphotyping und Sequenzierung auf ihre Ektomykorrhiza Diversität untersucht.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Teilprojekt A: Die Wurzelproben aus der Mischprobe wurden in 4'C kaltem Wasser<br />

gewaschen und lagern bei -80'C. Sie sollen im kommenden Jahr für<br />

Zuckermessungen und Pyrosequencing verwendet werden. Die Wurzeln der<br />

zusätzlichen Proben werden nach Baumarten getrennt und die Diversität von<br />

Ektomyko rrhizapilzen wird d u rch Morphotyping u nd Sequenzieru n g erm ittelt.<br />

Teilprojekt B: Die Sammlung der Bucheckern wurde auf allen Flächen erfolgreich<br />

durchgeführt. Nach dem Trocknen der Bucheckern wurden diese bei -10'C<br />

eingelagert. lm Januar 2012 wird mit der Stratifizierung der Eckern begonnen, so<br />

dass die gekeimten Bucheckern im Frühjahr 2012 im Gewächshaus ausgepflanzt<br />

werden können, um dann später im Jahr für Versuche genutzt werden zu können.<br />

Teilprojekt G: Die Proben konnten ohne Probleme wiedergefunden und entnommen<br />

werden. Erst Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede in der Ektomykorrhiza-<br />

Diversität zwischen den Standorten sowie zwischen den Behandlungen. Die<br />

Bearbeitung der zweiten Probenahme dauert noch an.<br />

2,6. Liste der besonders / streng leschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

X nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl.Name) Menge Eingriff (lndividuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

88


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

Teilprojekt B:<br />

. Die Buchen werden im Gewächshaus über ein halbes Jahr angezogen<br />

. Sie werden voraussichtlich im September/Oktober 2A12 ausgepflanzt (auf<br />

welchen Plots ist noch nicht entschieden)<br />

a<br />

Teilprojekt C:<br />

. Eine erneute Probenahme auf HEW19, HEW21, HEW35, HEW36, HEW41 und<br />

HEW47 ist für Anfang Mai 2012 geplant<br />

b L,t kbll<br />

Ort. Datum Unterschri P rojektvera ntwortl ich en<br />

89


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

Die funktionelle Bedeutung von Bodendiversität in Grünlandhabitaten: Effekte<br />

von Landnutzung und Klima auf Nischeneigenschaften, Zersetzung und<br />

Treibhausgasflüsse (SOILFUN)<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof. Volkmar Wolters, Institut für Tierökologie, Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

Volkmar.Wolters@allzool.bio.uni-giessen.de<br />

1.3. Bescheid der Behörde / Geschäftszeichen<br />

vom: 01.04.<strong>2011</strong> (TT.MM.JJJJ)<br />

bis: 30.06.<strong>2011</strong> (TT.MM.JJJJ)<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Dr. Birkhofer, Klaus, wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

2. Dietrich, Christoph, Masterstudent<br />

3. John, Katharina, Masterstudentin<br />

4. Schorpp, Quentin, Masterstudent<br />

(ggf. als Anhang we itere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: Andrey Zaytsev Tel 0641-9935713<br />

Email andrey.zaytsev@allzool.bio.uni-giessen.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von 04.<strong>2011</strong> (MM.JJJJ) Bis 04.<strong>2011</strong>. (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

90


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG…, HEG …., HEG…,<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Im Frühjahr <strong>2011</strong> würde im Rahmen der interdisziplinären Bodenanalyse auf allen 50<br />

Grünland EP’s eine Beprobung der Bodenfauna durchgeführt. Hierzu werden 3<br />

Bodenkerne mit einem Durchmesser von 20 cm und einer Tiefe von 10 cm auf jedem<br />

EP entnommen. Die Entnahme der Bodenkerne fand tagsüber statt. Bei Bodenfrost<br />

wurden keine Bodenkerne entnommen, um zu vermeiden, dass die Bodenfauna in<br />

tiefere Bodenschichten abwandert.<br />

Die Entnahme der Bodenkerne er-folgte im Abstand von 1 m. Die Kerne mit einer<br />

Tiefe von 5 cm wurden an der Oberseite von Vegetation befreit und transportfähig<br />

unter ausreichender Luftzufuhr für eine spätere Extraktion aufbewahrt. Die Kerne mit<br />

einer Tiefe von 10 cm wurden noch vor Ort über die Dauer von 1 h von Hand auf<br />

Makrofauna untersucht. Die so gefundenen Tiere wurden zur späteren Bestimmung<br />

in 70 %iges Ethanol überführt. Für die massenspektrometrische Bestimmung des<br />

Stabilen-Isotopenverhältnisses wurde zusätzlich eine Mischprobe aus der<br />

oberseitigen Vegetation drei Bodenkerne entnommen.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Während die Diversität und Abundanz der Collembolen auf Ordnungsniveau<br />

weitgehend stabil bleibt, die Diversität und auch die Abundanz auf Familien oder<br />

Artniveau durchaus in Beziehung zu Faktoren der Landnutzung steht. Für einzelne<br />

Milbengruppen und Arten konnten negative Effekte intensiver Landnutzung, in<br />

Hinsicht auf Düngung und Beweidung, demonstriert werden. Dabei waren Oribatida,<br />

größtenteils K-Strategen stärker negativ beeinflusst als Milbengruppen mit einer<br />

anderen Life-history Theorie, wie beispielsweise Gamasina. Gamasina sind<br />

räuberische Milben und scheinen in ihrer Verbreitung eher von der<br />

Nahrungsverfügbarkeit in Form von Collembolen und nicht sklerotisierten Milben<br />

abhängig zu sein. Es gibt Anzeichen, dass die Myriapoden durch eine Intensivierung<br />

der Landwirtschaft von einem Biodiversitätsverlust betroffen sind. Dennoch zeigen<br />

die Myriapoden Anpassungen an bestimmte Landnutzungsformen. Vor allem die<br />

Schafbeweidung scheint das Potential für eine vielfältige Myriapodengemeinschaft<br />

und den damit verbundenen produktiven und regulativen Ökosystemfunktionen zu<br />

besitzen.<br />

Die Analyse der stabilen Isotopen Verhältnisse ergab signifikante Unterschiede<br />

zwischen den drei Exploratorien woraus durchaus verschiedene trophische Ebenen<br />

zu vermuten sind, die besetzt werden wenn Umweltparameter sich verändern. Auch<br />

zeigten sich hier Trends, dass bestimmte Landnutzungsfaktoren eine Rolle bei der<br />

Verschiebung der δ15N Signaturen spielen. Anhand dieser Daten wurde die<br />

Beziehung zwischen der Gemeinschaftszusammensetzung und verschiedenen<br />

Landnutzungsfaktoren untersucht. Außerdem wurde eine Analyse der stabilen<br />

Isotopenverhältnisse von δ 13 C und δ 15 N von Collembolenart Isotoma viridis<br />

durchgeführt um die Einordnung in trophische Ebenen unter verschiedenen Graden<br />

der Landnutzung zu verfolgen. Interessante Indizien ergaben sich für eine<br />

kosmopolitische, hoch abundante und rasch besiedelnde Art der Oribatida,<br />

91


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

Tectocepheus velatus. Es scheint als würde sich diese Spezies nicht differenziert in<br />

eine trophischen Ebene eingliedern, möglicherweise weil sie ihre Nahrungsressource<br />

je nach Verfügbarkeit und Lebensraumbedingungen ändern. Die 15 N-Anreicherung in<br />

Juliden und Geophiliden war auf Schafweiden am höchsten, für 13 C konnten jedoch<br />

keine signifikanten Einflüsse festgestellt werden.<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ………………………………………<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

� Im Frühjahr 2012 werden auf den VIP Grünland Flächen 8 Bodenkerne mit<br />

einem Durchmesser von 20 cm und einer Tiefe von 10 cm entnommen und<br />

reziprok mit je einer Partnerfläche in den anderen Exploratorien ausgetauscht.<br />

Dabei werden unterschiedliche Behandlungen etabliert, um unterschiedliche<br />

Möglichkeiten der Kolonialisierung durch Bodenorganismen zu ermöglichen.<br />

Gießen, den 05 Januar 2012<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

92


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

BITTE per EMAIL und unterschrieben als *.pdf an explo.hai@wzw.tum.de cc beo@uni-potsdam.de schicken!<br />

1.1. Teilprojektname (für welches ein Antrag bei der Behörde gestellt wurde)<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

Rootherb………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………<br />

1.2. Verantwortlicher der Arbeitsgruppe, der den Antrag gestellt hatte (Titel,<br />

Name, Vorname, Institution, Email):<br />

Prof Dr Wurst Susanne …………………………………………….<br />

AG Funktionelle Biodiversität, FU Berlin……………………………………….<br />

s.wurst@fu-beriln.de……………………………………………<br />

2. Aktivitäten des Jahres <strong>2011</strong><br />

2.1. bei der Feldarbeit beteiligte Personen (Titel, Name, Vorname, Funktion)<br />

1. Dr Sonnemann, Ilja (Leitung)……………………………………………………………<br />

2. Gentz, Lea (stud Hilfskraft)…………………………………………………………<br />

3. Gerull, Stephanie (stud Hilfskrat)…………………………………………………………<br />

4 ……………………………………………………………………………………………<br />

(ggf. als Anhang we itere Auflisten)<br />

Kontaktperson für weitere Fragen: … Ilja Sonnemann …. Tel …030 838 53334…<br />

Email …i.sonnemann@fu-berlin.de<br />

2.2. Feldarbeitszeitraum<br />

Von …09.<strong>2011</strong>…. (MM.JJJJ) Bis …09.<strong>2011</strong>…... (MM.JJJJ)<br />

2.3. Bearbeitete Flächen<br />

alle Gridplots im Wald (500 Plots) alle Gridplots im Grünland (500 Plots)<br />

alle Experimentierplots im Wald (50 Plots) alle Experimentalplots im Grünland (50<br />

Plots)<br />

alle VIPs im Wald (9 Plots) alle VIPs im Grünland (9 Plots)<br />

folgende Plots im Wald: folgende Plots im Grünland:<br />

HEW……, HEW ……., HEW……, HEG 30, 32, 34, 36, 41, 42, 43, 46, 50<br />

93


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

2.4. Kurze Beschreibung der Methodik, (insbesondere ggf.<br />

Abweichungen/Verbesserung zum geplanten Arbeitsprotokoll)<br />

Entnahme von 32 Bodenkernen von 5 cm Durchmesser und 6 cm Tiefe auf einem 11<br />

m Transekt Ende September <strong>2011</strong>. Die Entnahmestellen wurden mit Sand verfüllt.<br />

Extraktion der Bodenmakro- und -mesofauna mittels handsorting und anschließender<br />

Hitzeaustreibung.<br />

2.5. Zusammenfassender Ergebnisbericht (max. 2 Seiten)<br />

Die Extraktion der Bodenmakro- und -mesofauna aus sämtlichen Bodenproben ist<br />

abgeschlossen. Das Tiermaterial wurde in 70% Ethanol konserviert. Insektenlarven<br />

werden zurzeit in Familien eingeordnet. Wurzelfressende Larven werden<br />

anschließend bis auf Gattungs- oder Artniveau bestimmt.<br />

Die physikalich-chemischen Parameter (Wassergehalt, Wurzelgehalt, pH,<br />

Kohlenstoff- Stickstoffgehalt) der Bodenkerne werden bestimmt und die kleinräumige<br />

Verteilung wurzelfressender Insektenlarven in Abhängigkeit der Bodenparameter, der<br />

Nutzung und der kleinräumigen Vegetationsstruktur wird analysiert (in<br />

Zusammenarbeit mit AG Jeltsch, Uni Postdam).<br />

2.6. Liste der besonders / streng geschützten Arten, die untersucht bzw.<br />

beeinträchtigt wurden<br />

nicht relevant für die Studie<br />

Wenn relevant, bitte listen (oder als Anhang beifügen)<br />

Art (Wissenschaftl. Name) Menge Eingriff (Individuen Entnahme, Entnahme<br />

von Teilen ohne Tötung, Handhabung ohne<br />

Entnahme, Beobachtung)<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

……………………………….. …………… ……………………………………..<br />

2.7. Besondere Vorkommnisse, Anregungen/Anmerkungen für ähnliche<br />

Projekte<br />

…………………………………………………………………………………………………<br />

keine ……………………………………………………………………………………<br />

3. Geplante Untersuchungen im folgenden Jahr (stichpunktartig)<br />

• keine ………………………………………………………………………….<br />

• …………………………………………………………………………………….<br />

94


<strong>Forschungsbericht</strong> im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien<br />

02.01.2012<br />

…………………………………………. ……………………………………………..<br />

Ort, Datum Unterschrift des Projektverantwortlichen<br />

95

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