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Deutschland VET Research Report 2009 - BiBB

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54 Ingrid Wilkens<br />

umso stärker annähern, je mehr sich die ausländerspezifischen Quoten auf die der deutschen<br />

Vergleichsgruppe zubewegen.<br />

3. Forschungslandschaft in <strong>Deutschland</strong><br />

Forschungsfragen zur beruflichen Bildung von Migranten und Datenquellen<br />

Die zentralen Fragen der deutschen Forschung im Hinblick auf die berufliche Ausbildung von<br />

Migranten sind, wie sich deren Chancen im Vergleich zu denen der Deutschen (bzw. der<br />

Deutschen ohne Migrationshintergrund) in der (v.a. dualen) Berufsbildung entwickeln, worin die<br />

Ursachen ihrer Schwierigkeiten in den verschiedenen Segmenten des Berufsbildungssystems<br />

liegen und welcher politische Handlungsbedarf identifiziert werden kann. Die Untersuchung<br />

dieser Fragen basiert überwiegend auf den Daten der Berufsbildungsstatistik, die über die<br />

Ausbildung im dualen System Auskunft gibt, sowie der Statistik der beruflichen Schulen. Daher<br />

sind die Analysen eher deskriptiv ausgerichtet.<br />

Ergänzend liegen im Bereich der beruflichen Ausbildung repräsentative Umfragen vor, die<br />

sich allerdings nicht schwerpunktmäßig auf Migranten beziehen. Darauf aufbauende Analysen<br />

differieren in der Regel nach dem Vorhandensein eines Migrationshintergrundes, so dass sich<br />

Migranten und Vergleichsgruppen ohne Migrationshintergrund bilden lassen. Zu diesen<br />

Erhebungen zählen die regelmäßig durchgeführten BIBB‐Schulabgängerbefragungen (z.B. BIBB<br />

2008; Friedrich 2006, 2008), die sich mit den beruflichen Orientierungen von Jugendlichen,<br />

ihrem Berufswahlverhalten und ihrer Einmündung in die betriebliche Ausbildung befassen. Die<br />

unregelmäßig stattfindenden BA/BIBB‐Bewerberbefragungen (letzte Erhebung 2008)<br />

untersuchen Bewerbungsverhalten und Verbleib nach Beginn des Ausbildungsjahres<br />

(Ulrich/Granato 2006; Granato 2008, <strong>2009</strong>). Die BIBB‐Übergangsstudie (2006) versuchte, mit<br />

einer retrospektiven Längsschnittdatenerhebung Aussagen über Erfolg versprechende, aber<br />

auch nicht zielführende Ausbildungswege zu gewinnen und lieferte dabei auch Erkenntnisse zur<br />

Einmündung in die berufsfachschulische Ausbildung (z.B. Beicht et al. 2007b, 2008;<br />

Beicht/Granato <strong>2009</strong>). Um Informationen über die Zusammenhänge zwischen sozio‐<br />

demografischen Merkmalen von Jugendlichen mit niedrigem Bildungsniveau (Hauptschule),<br />

ihren Orientierungen und Wegen durch das Übergangssystem zu gewinnen, wurde das DJI‐<br />

Übergangspanel initiiert (2004‐<strong>2009</strong>; Gaupp et al. 2008). Mit dem Panel werden auch<br />

Informationen zu der Frage nach der Bedeutung von Unterstützungspotenzialen, schulischer und<br />

außerschulischer Förderung, Handlungsstrategien der Jugendlichen und ihren Kompetenzen<br />

erhoben. Die Auswertungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.<br />

Studien zur Weiterbildungsbeteiligung beruhen zum großen Teil ebenfalls auf Befragungen<br />

von Personen oder Unternehmen. Noch liegen allerdings wenige Untersuchungen vor, die sich<br />

explizit mit der Weiterbildungsbeteiligung von Migranten befassen. Meist wird dann am Rande<br />

untersucht, wie sich die Teilnahmechancen von Migranten gegenüber denen von Deutschen<br />

entwickeln (z.B. Kuwan et al. 2006; Leber/Möller 2005, 2008).

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