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Deutschland VET Research Report 2009 - BiBB

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Benefits of <strong>VET</strong> 33<br />

sowie der beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Einzelnen erforderlich (vgl. auch<br />

Kapitel 2.3.).<br />

„Es ist heute unbestritten, dass dem lebenslangen Lernen eine wichtige Bedeutung<br />

zukommt. Als ein besonderes Ziel des kontinuierlichen Lernens wird es dabei angesehen, dass es<br />

zu einem Abbau sozialer Ungleichheit beitragen soll“ (ebd., S. 14).<br />

In <strong>Deutschland</strong> sind die Studien des BIBB, des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln, des<br />

Betriebspanels des Instituts für Arbeitsmarkt‐ und Berufsforschung und der europäischen<br />

Betriebsbefragungen Continuing Vocational Training Survey (CVTS) die wichtigsten<br />

Informationsquellen in der betrieblichen Weiterbildung (vgl. ebd.).<br />

Da im Rahmen dieses Berichts nicht die gesamte Bandbreite an Erhebungen präsentiert<br />

werden kann, bezieht sich die folgende Darstellung vorrangig auf die Studien des BIBB, welche<br />

bereits in einschlägigen vertiefenden Analysen zur beruflichen Weiterbildung in <strong>Deutschland</strong> als<br />

Datenbasis herangezogen wurden (vgl. z.B. Hartmann, 2008).<br />

Im Mittelpunkt der BIBB‐Studie „Kosten und Nutzen beruflicher Weiterbildung“ stand die<br />

Zielsetzung, die direkten und indirekten Kosten formeller und informeller<br />

Weiterbildungsmaßnahmen, an denen Personen im Laufe eines Jahres (2002/2003)<br />

teilgenommen hatten, den Nutzenaspekten gegenüberzustellen, um so auch Motive für die<br />

Weiterbildungsbeteiligung auszumachen (vgl. Beicht et al., 2006).<br />

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die individuellen Motive beruflicher Weiterbildung<br />

vor allem in der persönlichen Weiterentwicklung und Kompetenzerweiterung liegen (vgl. ebd., S.<br />

7). Die Hälfte der befragten Weiterbildungsteilnehmer erachtete es als ‚sehr wichtig’, sich durch<br />

die Weiterbildung an neue Tätigkeitsanforderungen anzupassen. Weitere Beweggründe zur<br />

Weiterbildung lagen in der Hoffnung, auf diese Weise mehr Sicherheit vor Arbeitsplatzverlust zu<br />

erreichen sowie evtl. ein höheres Gehalt beziehen zu können. Der tatsächliche Nutzen wurde<br />

von mehr als der Hälfte der Weiterbildungsteilnehmer als sehr hoch eingeschätzt. Des Weiteren<br />

gab etwa ein Viertel der Befragten an, dass der Nutzen deutlich höher als der Aufwand war. Nur<br />

etwa 9% bemessen den Nutzen im Vergleich zu den Investitionen an Zeit und Geld negativ (vgl.<br />

ebd, S. 8).<br />

Zur Beschreibung der Entwicklung betrieblicher Weiterbildungsbeteiligung in <strong>Deutschland</strong><br />

liegen aktuell keine eindeutigen Ergebnisse vor, da der zugrunde gelegte Weiterbildungsbegriff<br />

je nach Forschungsinstitution variiert. „So kommen Analysen auf der Grundlage von Daten des<br />

IAB‐ Betriebspanels, in denen ein eher enger Weiterbildungsbegriff zugrunde gelegt wird, für<br />

den Zeitraum ab 2001 eher zu einer Steigerung der betrieblichen Weiterbildungsbeteiligung“<br />

(Walden, in BIBB, <strong>2009</strong>(a), S. 243). Die Weiterbildungsbeteiligung gemäß IAB lag im Jahr 2005 bei<br />

43%, dagegen lag diese nach Daten des CVTS im selben Jahr bei 69% (vgl. BIBB, <strong>2009</strong>(a), S. 235).<br />

Folglich sollen im Rahmen dieses Berichts vertiefende Darstellungen über Teilnahmequoten<br />

und Teilnahmestunden an Weiterbildungs‐veranstaltungen aufgrund intransparenter Datenlage

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