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Deutschland VET Research Report 2009 - BiBB

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32 Susanne Berger und Matthias Pilz<br />

So fördern nach SGB III (Drittes Buch Sozialgesetzbuch) die Arbeitsagenturen die berufliche<br />

Weiterbildung des Einzelnen nach vorheriger Beratung durch sogenannte „Bildungsgutscheine“,<br />

wenn die Weiterbildungsmaßnahme für die weitere berufliche Karriere des Einzelnen<br />

erforderlich ist, bzw. insbesondere dann, wenn diese zur beruflichen Integration oder zur<br />

Vermeidung drohender Arbeitslosigkeit dienlich ist. Diese Aufwendungen zur Förderung von<br />

Teilnehmern an Weiterbildungsmaßnahmen betrugen 2005 1,3Mrd. Euro und damit 0,1% des<br />

BIS.<br />

Nach Forderungen der Expertenkommission „Finanzierung Lebenslanges Lernen“ (2004)<br />

kann, im Zuge des Wandels zu einer Wissensgesellschaft und dem damit verbundenen<br />

gestiegenen Lern‐ und Qualifikationsbedarf der Menschen, jedoch nicht nur einseitig die<br />

Erhöhung der Bildungsausgaben seitens des Staates beansprucht werden und verlangt darüber<br />

hinaus auch einen höheren Ressourceneinsatz von den Individuen selbst.<br />

2.4 Individueller Nutzen der Teilnehmer<br />

Nachdem in den vorangegangen Kapiteln eher auf die von der Berufsbildung mit<br />

beeinflussten Bereichen eingegangen worden ist, sollen schließlich die aktuellen<br />

Forschungsergebnisse, insbesondere zu den Vorteilen der beruflichen Bildung, aus Sicht der<br />

Teilnehmenden beleuchtet werden.<br />

Beiträge zu Fragen der Sicherung eines attraktiven Bildungsweges<br />

Auf nationaler Ebene sorgen in der beruflichen Bildung die Ausbildungsordnungen und<br />

(Rahmen‐) Lehrpläne sowie später die rechtliche Zertifizierung der Bildungsgänge im Rahmen<br />

der geregelten Fortbildung für einen einheitlichen Standard. Die Rechtstitel in der beruflichen<br />

Bildung sichern den Inhabern unbedingte Rechte auf bestimmte weiterführende Qualifikationen<br />

im Bildungssystem selbst sowie bedingte Rechte im Beschäftigungssystem als Voraussetzung für<br />

die Bewerbung auf bestimmte Positionen (vgl. Severing, 2006, S. 22).<br />

Wie schon in Kapitel 2.2.2.2 angedeutet, soll durch die Einführung von<br />

Qualifizierungsbausteinen in der beruflichen Bildung ebenfalls die Anerkennung von<br />

Teilqualifikationen normiert werden. Dadurch sollen die Übergänge in die Ausbildung und später<br />

in die Erwerbstätigkeit für junge Erwachsene erleichtert werden, unter anderem auch, weil<br />

Qualifizierungsbausteine durch ihre berufsübergreifende Verwendbarkeit eine Verzahnung mit<br />

der Weiterbildung erleichtern (vgl. Zeller, 2008, S. 145).<br />

Berufliche Weiterbildung<br />

Vor dem Hintergrund des technischen Fortschritts, der strukturellen Veränderung der<br />

Wirtschaft und des demografischen Wandels wird von einer ansteigenden Wichtigkeit der<br />

beruflichen Weiterbildung ausgegangen (vgl. Bellmann and Leber, 2005).<br />

Innovative Technologien, neue Produkte und Produktionsprozesse „verkürzen die<br />

Halbwertszeit des Wissens“ (ebd.) und machen damit eine ständige Angleichung des Wissens

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