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Deutschland VET Research Report 2009 - BiBB

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Benefits of <strong>VET</strong> 31<br />

Weiterbildung(vgl. Kapitel 2.3.4.2), noch die aus‐ und weiterbildungsrelevanten Zuschüsse der<br />

Bundesagentur für Arbeit berücksichtigt (vgl. Klemm, <strong>2009</strong>, S. 18). Darüber hinaus fallen zum<br />

Beispiel in <strong>Deutschland</strong> durch den im dualen System stattfindenden Teilzeitunterricht in der<br />

Berufsschule folglich weniger Kosten an, als in Ländern mit vorwiegend, oder ausschließlich,<br />

schulisch organisierter Berufsbildung.<br />

Aufwendungen im Bereich der beruflichen Bildung<br />

Der Anteil der öffentlichen Ausgaben für berufsbildende Schulen lag mit 3500€ pro Schüler<br />

in 2005 unter dem Durchschnitt der Ausgaben für die schulische Bildung der Sekundarstufe I und<br />

II in Höhe von 4 700 € 18 (vgl. Statistisches Bundesamt, 2008(a), S. 57).<br />

Die auf den im Rahmen des dualen Systems stattfindenden Teilzeitunterricht<br />

zurückführenden geringeren Ausgaben von 2200€ je Schüler stehen den überdurchschnittlich<br />

hohen Aufwendungen für die rein schulische Berufsbildung von 4250€ in 2005 gegenüber. Die<br />

betriebliche Berufsausbildung wird in <strong>Deutschland</strong> vornehmlich durch die ausbildenden<br />

Unternehmen selbst finanziert. Darüber hinaus werden die Betriebe unter anderem durch den<br />

öffentlichen Haushalt mit teil‐ oder vollsubventionierten Ausbildungsplätzen unterstützt (vgl.<br />

Hummelsheim; Timmermann, <strong>2009</strong>, S. 121).<br />

Neben der beruflichen Erstausbildung stellt das Lebenslange Lernen eine wichtige<br />

Voraussetzung hinsichtlich der Bewältigung der technischen, wirtschaftlichen, demografischen<br />

und gesellschaftlichen Veränderungen dar. Demgemäß ist die berufliche Weiterbildung ein<br />

wesentlicher Bestandteil des lebenslangen Lernens (vgl. Pütz, 2005, S.2).<br />

An der Finanzierung beruflicher Weiterbildung sind die Betriebe, der Staat, die öffentliche<br />

Hand (Bund, Länder und Gemeinden), die Bundesagentur für Arbeit, die Europäische Union,<br />

Gewerkschaften, Kammern, Betriebe, Dachorganisationen, Verbände und nicht zuletzt das<br />

Individuum selbst beteiligt (vgl. Expertenkommission „Finanzierung Lebenslanges Lernen“, 2004)<br />

Allerdings stehen bisher detaillierte Aufschlüsselungen der Finanzierung aus: „Der aktuelle<br />

Finanzmix hat sich historisch entwickelt, differenzierte sich nach Zielgruppen und Trägern<br />

vielfältig aus und ist vergleichsweise intransparent, da verlässliche Daten über<br />

Finanzierungsvolumina lediglich trägerselektiv, abgrenzungsheterogen und zeitlich unregelmäßig<br />

verfügbar sind“ (ebd., S.82).<br />

Gemäß der Berechnungen von Klemm (<strong>2009</strong>) auf Basis der Daten des Statistischen<br />

Bundesamtes betrugen die Ausgaben der öffentlichen Hand zur Förderung der betrieblichen<br />

Weiterbildung sowie auch der Unterstützung einzelner Teilnehmer an<br />

Weiterbildungsmaßnahmen (siehe unten) in 2005 etwa 14Mrd. Euro und damit 0,6% des BIS.<br />

18<br />

Die Angaben beziehen sich auf die durchschnittlichen Ausgaben pro Schüler innerhalb eines Jahres und<br />

beinhalten Personalkosten (darunter Lehrer, aber auch Verwaltungspersonal), Sachaufwand und Investitionen. [Anm.<br />

d. Verf.]

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