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Deutschland VET Research Report 2009 - BiBB

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Benefits of <strong>VET</strong> 21<br />

Gesamtheit die Einheit des Berufsbildes und bilden die Berufsbildpositionen vollständig ab“<br />

(BMBF, <strong>2009</strong>(a)).<br />

Bisher liegen für 14 Berufsausbildungen Ausbildungsbausteine zur modellhaften Erprobung<br />

vor, die innerhalb 27 ausgewählter Projekte der ersten Förderrunde seit dem 1. April <strong>2009</strong> ihren<br />

Weg in die Praxis fanden. Aktuelle Forschungsergebnisse zur Akzeptanz der<br />

Ausbildungsbausteine am Arbeitsmarkt, in der Gesellschaft und durch die Jugendlichen selbst<br />

stehen bisher noch aus (vgl. Pilz <strong>2009</strong>(b), S. 163).<br />

Berufliche Bildung als soziales Aufstiegsmittel<br />

Die betrieblich verankerte Berufsausbildung „eröffnet Menschen aus allen gesellschaftlichen<br />

Gruppen die Chance auf Beschäftigung als qualifizierte Fachkraft und schafft damit eine wichtige<br />

Grundlage für soziale Integration und gesellschaftliche Teilhabe“ (Kremer, 2008(a), S. 2).<br />

Allerdings können in den letzten Jahren durch die enorm angestiegene Zahl an Absolventen aus<br />

allgemein bildenden Schulen, einer tendenziell schwierigen Wirtschaftslage und dem daraus<br />

resultierenden eingeschränkten Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen immer weniger<br />

Jugendliche von dieser Chance profitieren (vgl. Weber, 2008, S. 190)<br />

Durch die Schaffung eines sogenannten Übergangssystems sollen diejenigen Schüler<br />

aufgefangen werden, die nach der allgemeinbildenden Schule keinen Ausbildungsplatz erhalten.<br />

Die Zielgruppe solcher Maßnahmen sind vor allem die als benachteiligt geltenden Jugendlichen<br />

mit oder ohne Hauptschulabschluss sowie in der Regel leistungsschwache Schüler mit mittlerem<br />

Bildungsabschluss.<br />

Soziale Integration benachteiligter Jugendlicher<br />

Obwohl es für die Aufnahme einer Ausbildung im dualen System keine formalen<br />

Zugangsvoraussetzungen gibt, erlangen immer weniger benachteiligte junge Menschen die<br />

Möglichkeit, eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren. Zu dieser Zielgruppe zählen vor<br />

allem Jugendliche mit oder ohne Hauptschulabschluss, Abgänger aus<br />

Sonderschulen/Förderschulen für Lernbehinderte (unabhängig vom erreichten Schulabschluss),<br />

jedoch aber auch immer mehr leistungsschwächere Schulabgänger mit mittlerem<br />

Bildungsabschluss. Als sozial benachteiligt gelten des Weiteren junge Menschen, die nach<br />

Feststellung des Psychologischen Dienstes verhaltensgestört sind, Legastheniker, ehemals<br />

drogenabhängige Jugendliche, strafentlassene und strafgefangene Jugendliche sowie aber auch<br />

junge Menschen mit Migrationshintergrund (vgl. § 211 SGB III).<br />

Wie bereits in den Vorjahren bestätigen die Daten des Bildungsberichts(vgl. Autorengruppe<br />

Bildungsberichterstattung, 2008) für das Jahr 2008, dass im dualen System annähernd zwei<br />

Drittel der Ausbildungsplätze mit Absolventen mit mittlerem oder höherem Schulabschluss<br />

besetzt waren und nur noch etwa ein Drittel von Schülern mit und ohne Hauptschulabschluss<br />

eingenommen wurden (vgl. ebd., S. 158) Diese Einmündungsquoten zeigen, so die<br />

Autorengruppe, „[…] dass das duale System eine seiner traditionell großen Stärken, Kinder aus

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