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Deutschland VET Research Report 2009 - BiBB

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Benefits of <strong>VET</strong> 19<br />

die bisher nicht die vollen Rahmenbedingungen für die betriebliche Ausbildung erfüllten, die<br />

Möglichkeit zu geben, den Einstieg in die Ausbildungsbeteiligung und damit die Chance zur<br />

Qualifizierung des eigenen Fachkräftenachwuchses zu geben, können sich nach den neuen<br />

Regelungen des BBiG mehrere natürliche und juristische Personen, darunter auch<br />

berufsbildende Schulen, zu einem sogenannten Ausbildungsverbund zusammenschließen (vgl.<br />

ebd.).<br />

Darüber hinaus können Jugendliche nach einer entsprechenden gleichwertigen<br />

Berufsausbildung an der beruflichen Vollzeitschule zur sogenannten Kammerprüfung zugelassen<br />

werden.<br />

Auch vor der Einführung von Qualifizierungsbausteinen in der<br />

Berufsausbidlungsvorbereitung (vgl. Kapitel 2.2) wird eine Vielzahl an Vorteilen erwartet, „diese<br />

liegen beispielsweise in einer erhöhten Systemflexibilität (Wahlmodule in Ausbildungsberufen<br />

und beruflichen Fortbildungsgängen, Mehrfachverwendbarkeit einzelner Module für<br />

verschiedene Berufe und Zielgruppen), in einer Vereinfachung der Ordnungsarbeit […] und in der<br />

Chance, auf der Ebene von Modulen eher zu Entsprechungen/Anerkennungen von<br />

Teilqualifikationen zu gelangen als bei kompletten Berufsbildern […]“ (Kloas, 2006, S. 41).<br />

Darüber hinaus besteht die Hoffnung, insbesondere leistungsschwachen und sozial<br />

benachteiligten Jugendlichen, Teilqualifikationen zu zertifizieren, die ihnen bessere Chancen am<br />

Arbeitsmarkt ermöglichen sollen.<br />

Langfristig angelegte Untersuchungen über die Nutzung der neuen Möglichkeiten des BBiG<br />

durch alle Beteiligten und die Effizienz der aufgeführten Maßnahmen stehen noch aus. Inwiefern<br />

des Weiteren auf diese Weise eine annähernde Gleichwertigkeit der betrieblichen und<br />

schulischen Berufsausbildung erreicht werden kann, muss in Zukunft noch erörtert werden.<br />

So hält zwar Feller (2006) fest, dass viele berufliche Vollzeitschulen bereits von den neuen<br />

Möglichkeiten, die ihnen das BBiG bietet, profitieren sowie vorbildlich mit der Wirtschaft<br />

kooperieren und so zum Beispiel mit den Betrieben technische Geräte und Schulungen<br />

austauschen, jedoch kaum von einer flächendeckenden Verbreitung solcher Handlungsweisen<br />

gesprochen werden kann (vgl. Feller, 2006, S. 51).<br />

Qualifizierungsbausteine in der betrieblichen und schulischen<br />

Berufsausbildungsvorbereitung<br />

Beispielhaft soll an dieser Stelle auf Forschungsaktivitäten zum Einsatz von<br />

Qualifizierungsbausteinen in der betrieblichen sowie schulischen Berufsausbildungsvorbereitung<br />

eingegangen werden.<br />

Erste Erkenntnisse über den Umgang mit Qualifizierungsbausteinen liefert eine im Jahr 2004<br />

durchgeführte Studie des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), nach der über 80%<br />

der befragten Betriebe bereits die Qualifizierungsbausteine erfolgreich einsetzen (vgl. Kloas and<br />

Kramer, 2005, S. 15).

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