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Deutschland VET Research Report 2009 - BiBB

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Benefits of <strong>VET</strong> 17<br />

zwischen der Übernahmequote von Ausbildungsabsolventen und der Ausprägung der<br />

Betriebsspezifität der Ausbildung in deutschen Ausbildungsbetrieben besteht. 14<br />

2.2 Sozialer und gesellschaftlicher Nutzen<br />

Das deutsche duale Berufsausbildungssystem hat sich seit Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

trotz massiver Änderungen in Wirtschaft und Gesellschaft in hervorragender Weise immer<br />

wieder bewährt sowie auch qualitativ und quantitativ weiterentwickelt (vgl. Kremer, 2006)<br />

Demnach profitiert nicht nur das einzelne Unternehmen von dessen Leistungsfähigkeit,<br />

sondern auch die Gesamtgesellschaft.<br />

Das duale System im Wandel von Gesellschaft und Arbeitswelt<br />

Selbstverständlich bleibt auch die berufliche Bildung von weltwirtschaftlichen,<br />

technologischen und beschäftigungsstrukturellen Veränderungen nicht unberührt und versucht<br />

durch ihre Innovationskraft den neuen Anforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden.<br />

Als Beispiel ließe sich unter anderem der Beitrag des dualen Systems im Wiederaufbau<br />

<strong>Deutschland</strong>s nach dem Zweiten Weltkrieg nennen, das durch seine qualitativ hochwertige<br />

Erstausbildung und die darauf aufbauende fachliche Weiterbildung in den zwei Jahrzehnten der<br />

Nachkriegszeit den rasch steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften weitgehend<br />

befriedigte. Weiterhin wurden vor allem in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />

weitreichende Neuerungen innerhalb des dualen Systems vorgenommen, wie beispielsweise die<br />

„Stufenausbildung“, die die schrittweise Spezialisierung in den vorrangig breiter angelegten<br />

Berufsfeldern ermöglichte (vgl. Burkart, 2004, S. 208f.)<br />

Gegenwärtig kann nach Fulst‐Blei (2003) zunächst festgehalten werden, dass durch den<br />

oben beschriebenen strukturellen Wandel bedingt vor allem Tätigkeiten zunehmend entfallen<br />

werden, die keine oder nur eine geringe Qualifikation voraussetzen. Darüber hinaus werden<br />

allgemeinhin die Ansprüche an das Qualifikationsniveau der Beschäftigten steigen, von denen<br />

nicht nur eine optimale Kombination von fachlichen und sozialen Kompetenzen, Flexibilität und<br />

Anpassungsbereitschaft, aber auch die Bereitschaft zur Eigeninitiative und<br />

Verantwortungsübernahme erwartet werden (vgl. dazu auch ausführlich die Studie zum<br />

Qualifikationsbedarf bis 2020 im Auftrag der Bund‐Länder‐Kommission, Bonn 2007).<br />

Inwiefern das duale Berufsausbildungssystem auch dem momentanen Wandel der<br />

Gesellschaft und Arbeitswelt gerecht wird und somit auch zum sozialen Frieden beiträgt, soll<br />

anhand aktueller Forschungsaktivitäten in den folgenden Unterkapiteln erörtert werden.<br />

14 Zur „Breite“ der Berufsausbildung im dualen System, bzw. im Umkehrschluss deren „Betriebsspezifität“ vgl.<br />

auch Kapitel 2.2

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