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Deutschland VET Research Report 2009 - BiBB

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Effectivness and quality assurance 105<br />

Qualitätsziele von (Hoch‐)Schulen aus unterschiedlichen Perspektiven. In Anlehnung<br />

an Euler (2005)<br />

Perspektive Ziel von Qualität Maßnahmen<br />

pädagogisch<br />

maximal verantwortbares Maß an<br />

Autonomie soll zu Kommunikation<br />

und Kooperation, hohem Ethos,<br />

selbstbewusster Schulkultur,<br />

kritischer Selbstbeurteilung und<br />

ausgeprägter Leistungsorientierung<br />

führen<br />

Merkmal: Entwicklung von Qualität<br />

durch bottom‐up‐ und top‐down‐<br />

Bewegungen. Gewährleistung durch<br />

Gestaltungsfreiräume, Nutzung der<br />

Kompetenzen aller Beteiligten,<br />

Verantwortungsübertragung,<br />

Veränderung der Umgebungskultur<br />

bildungsorganisatorisch weitgehend autonome Steuerung der<br />

Organisationen/ Institutionen/<br />

Einrichtungen<br />

bildungspolitisch Entwicklung attraktiver<br />

Bildungsangebote, Aufgabe der<br />

„Lückenbüßer‐Rolle“ von Schulen in der<br />

Berufsausbildung, Bereitstellung<br />

vollzeitschulischer Angebote, „regionale<br />

Kompetenzzentren“<br />

ökonomisch Abbau von Überregulierung und<br />

Bürokratie, Kompetenzverlagerung<br />

Motto: Der Weg ist das Ziel<br />

unklar<br />

Entwicklung von<br />

Qualitätsmanagementsystemen<br />

Globalbudgets mit Delegation von<br />

Mittel‐ und Budgetentscheidungen<br />

an den jeweiligen Bildungsträger<br />

Für jede Perspektive ist zudem zu hinterfragen, wer bzw. welche Institution mit Berufung auf<br />

welche Legitimationsquellen die konkreten Ziele der Qualitätssicherung festlegt. Weiterhin<br />

wurde gezeigt, dass die deutsche Qualitätssicherungsdebatte derzeit sehr eng mit jener um<br />

Bildungsstandards verknüpft ist. Mit ihrer Hilfe sollen allgemein gültige (Berufs‐)Bildungsziele<br />

aufgegriffen und durch die Beschreibung von Kompetenzen konkretisiert werden. Daher können<br />

Bildungsstandards auch als Kompetenzstandards verstanden werden, die so konkret beschrieben<br />

und in Aufgabenstellungen umgesetzt werden, dass sie mit Hilfe von Testverfahren erfasst und<br />

verglichen werden können. In <strong>Deutschland</strong> wird dabei diskutiert, ob und inwieweit<br />

Bildungsstandards auf die berufliche Bildung übertragbar sind und welcher Kompetenzbegriff<br />

dabei zugrunde gelegt werden soll. Damit verbunden sind wiederum unterschiedliche Ziele der<br />

Einführung von Standards, die sich wiederum auf die Nivellierung von Kompetenzen (Minimal‐,<br />

Regel‐ und Maximalstandards) sowie auf die Verortung innerhalb des Lernprozesses (Input‐,<br />

Prozess‐ und Output‐ bzw. Outcomestandards) auswirken.

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