TheaterCourier Oktober 2018
TheaterCourier Oktober 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Neuerfindung Kabarett Breschke & Schuch - Ausstellung Spandlitz - HOPE-Gala - Semperopernball - Erik Lehmann - Maxe Baumann - AUGUST Theater - Comödie Dinner for One - Das Licht auf der Piazza - Theaterkalender - Sonderausstellung Richard-Wagner-Stätten - Sonja Bretschneider - Holger John - Schloss Übigau - DAVE Festival - Kolumne Manuel Schöbel uvm.
TheaterCourier Oktober 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Neuerfindung Kabarett Breschke & Schuch - Ausstellung Spandlitz - HOPE-Gala - Semperopernball - Erik Lehmann - Maxe Baumann - AUGUST Theater - Comödie Dinner for One - Das Licht auf der Piazza - Theaterkalender - Sonderausstellung Richard-Wagner-Stätten - Sonja Bretschneider - Holger John - Schloss Übigau - DAVE Festival - Kolumne Manuel Schöbel uvm.
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Seite 4 | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
www.theatercourier.de<br />
THEATER<br />
Maxe Baumann und Olga die Straffe: Adlershofer TV-Kult auf der Bühne<br />
PR-Anzeige<br />
Der Schwank zum<br />
Jahreswechsel rund ums<br />
Ferienheim Bergkristall<br />
ab 30. November im<br />
Boulevardtheater Dresden<br />
Der rüstige Rentner Maxe Baumann sitzt<br />
zufrieden auf dem Altenteil. Den bevorstehenden<br />
Jahreswechsel plant er wie<br />
immer ganz in Ruhe zu verbringen, kippt<br />
aber direkt aus den Pantoffeln, als er erfährt,<br />
sein alter Freund Oberpichler habe<br />
ihm ein Hotel vererbt! Maxe ist baff und<br />
macht sich dennoch auf den Weg, seine<br />
neue Wirkungsstätte in Augenschein zu<br />
nehmen.<br />
Was der frisch gebackene Hotelier erst bei<br />
seiner Anreise erfährt: Bei diesem Haus<br />
handelt es sich um das populäre ehemalige<br />
Ferienheim Bergkristall! Doch leider<br />
ist dieses mehr als heruntergekommen.<br />
Die Belegschaft aus drei liebenswürdigen,<br />
aber nur sehr bedingt fähigen Mitarbeitern<br />
übersteigt sogar die Anzahl<br />
der Gäste, und zu allem Überfluss hat der<br />
verstorbene Oberpichler noch vor seinem<br />
Ableben die 4-Sterne-Kategorie für das<br />
Hotel beantragt. Diese soll nun mittels eines<br />
Prüfers getestet werden, welcher kurz<br />
vor Silvester inkognito anreisen will.<br />
Schlimmer kann es nicht kommen, denkt<br />
Maxe, wird aber schlagartig eines Besseren<br />
belehrt. Denn schon schneit die<br />
nächste Katastrophe durch die Hoteltür.<br />
Die einzigen Gäste zum Jahreswechsel:<br />
Olga Knopf mit ihrer Nichte Paula. Jetzt<br />
nur nicht durchdrehen, denkt Maxe, der<br />
Olga noch von früher kennt, und mit ihr<br />
schon manches Glas geleert hat. So stürzt<br />
sich „olle Maxe“ in seine neue Arbeit als<br />
Hoteldirektor, um dem bald eintreffenden<br />
Prüfer ein 4-Sterne-Hotel erster Güte zu<br />
Jürgen Mai<br />
© Robert Jentzsch<br />
präsentieren. Gemeinsam mit der Belegschaft<br />
und den zwei einzigen Gästen wird<br />
das Haus zum Nobelschuppen um-improvisiert<br />
– samt Wellness-Areal und Showprogramm<br />
am Silvesterabend. Freuen Sie<br />
sich auf ein turbulentes Verwechslungsspektakel,<br />
bei dem Jürgen Mai Regie<br />
führte. Und am Ende fliegt nicht nur die<br />
Kuh, sondern auch die Löcher aus dem<br />
Käse…<br />
Jürgen Mai spielt Maxe Baumann<br />
Der Tausendsassa vor und hinter dem<br />
Vorhang spielte in über 100 TV- und<br />
Filmproduktionen, wie z.B. „Autobahnpolizei“,<br />
„Der letzte Zeuge“, „In aller<br />
Freundschaft“ sowie mehrere „Polizeirufe“<br />
und „Tatorte“. In Dresden spielte<br />
Jürgen Mai in 19 Inszenierungen u. a. in<br />
„Die Hexe Baba Jaga“ und „Spuk unterm<br />
Riesenrad“. Neben seiner schauspielerischen<br />
Tätigkeit führt er regelmäßig Regie.<br />
Am Boulevardtheater Dresden inszenierte<br />
er u. a. „Herr Doktor, die Kanüle klemmt!“,<br />
„Herr Pastor, Ihre Kutte rutscht!“ und<br />
„Die Olsenbande dreht durch“.<br />
Besetzung<br />
Maxe Baumann (Jürgen Mai)<br />
Olga Knopf (Beate Laaß)<br />
Paula Federau (Alice Erk)<br />
Viktoria Besenbrenner (Ulrike Mai)<br />
Moritz Adam (David Gundlach)<br />
Paul Wittkugel (Manuel Krstanovic)<br />
Dr. Bernhard Brenner (Andreas Köhler)<br />
Sieglinde Bauch (Mandy Partzsch)<br />
„Maxe Baumann und Olga die Straffe“<br />
Boulevardtheater Dresden<br />
30.11. - 10.12.18 | 29.12.18 - 01.01.19<br />
05.01. - 13.01.19<br />
www.boulevardtheater.de/maxe<br />
Tickethotline: 0351 - 26 35 35 26<br />
Seit 35 Jahren: Kein Puppentheater, sondern ein Theater mit Puppen!<br />
„AUGUST macht Firlefanz“<br />
ist das Motto für das<br />
Jubiläum<br />
Firlefanz hieß das Theater von Randi und<br />
Grigorij Kästner-Kubsch früher, seit 2011<br />
sind die beiden Puppenspieler wieder in<br />
Dresden und AUGUST ist jetzt der Namensgeber.<br />
Dresdens einzige Spielstätte,<br />
die auch für Erwachsene Geschichten<br />
mit Puppen erzählt, feierte dieser Tage<br />
35jähriges Bestehen. Dazu gehört auch<br />
eine Ausstellung von rund 140 Puppen,<br />
Randi und Grigorij Kästner-Kubsch sind Puppenspieler mit Leib und Seele<br />
die bis Ende <strong>Oktober</strong> zu sehen ist. Die älteste<br />
Puppe ist von 1983 und gehörte zum<br />
Stück „Drei Wünsche“, gestaltet hat sie<br />
Randi Kästner-Kubsch.<br />
Zum Jubiläum begrüßte natürlich eine<br />
Puppe die Gäste, darunter auch Annekatrin<br />
Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und<br />
Beigeordnete im Geschäftsbereich Kultur<br />
und Tourismus der Stadt Dresden: „Gerade<br />
solche kleinen Orte tragen stark zum<br />
vielfältigen Kulturleben unserer Stadt bei.<br />
Wir wissen, dass es oft nicht so einfach ist,<br />
diese wirtschaftlich zu betreiben. Deshalb<br />
© Eberlein<br />
wollen wir im Herbst den Stadtrat dazu<br />
bewegen, mehr Geld für Kultur und eben<br />
auch zur Förderung kleinerer Bühnen einzustellen.<br />
Diese Orte des Dialogs sind Orte<br />
des Miteinanders, die auch zur erfolgreichen<br />
Bewerbung von Dresden zur Kulturhauptstadt<br />
Europas 2025 beitragen.“<br />
Interessantes zur Geschichte des AUGUST-<br />
Theaters, seiner Betreiber und über Puppen<br />
überhaupt erzählte Jens Rebehn, der<br />
seit 1997 Konservator der Puppensammlung<br />
bei den Staatlichen Kunstsammlungen<br />
Dresden und ein Kenner der Szene<br />
ist. Zum Beispiel, dass es in der DDR etwa<br />
100 private Puppentheater gab, die nur<br />
aufgrund eines Freiraumes existieren<br />
konnten und dass eine feste Spielstätte<br />
eine wichtige künstlerische Basis ist, die<br />
finanziellen Mittel dafür aber auf Gastspielen<br />
verdient werden. Und ein Puppenspieler<br />
mit seinen Auftritten vor Kindern<br />
das Geld für Inszenierungen für Erwachsene<br />
einspielt. „Umso mehr freut es mich,<br />
dass dieses kleine Theater mit seinen<br />
rund 70 Plätzen jetzt dieses Jubiläum feiern<br />
kann – herzlichen Glückwunsch!“<br />
Dresden hat Deutschlands zweitgrößte<br />
Puppentheatersammlung, die 1952 gegründet<br />
wurde und seit 1968 zu den<br />
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden<br />
gehört. Dazu gehören rund 120.000 Objekte,<br />
ein umfangreiches Archiv und eine<br />
Bibliothek mit 10.000 Bänden. Die einzigartige<br />
Sammlung soll bis 2020 im Kraftwerk<br />
Mitte ein neues Zuhause finden.<br />
Bis vor kurzem war im August-Theater<br />
auch die Mimenbühne untergebracht,<br />
deren Leiter Ralf Herzog dieser Tage vor<br />
allem aufgrund finanzieller Engpässe die<br />
Reißleine zog. Das Internationale Pantomimefestival<br />
ist allerdings bereits langfristig<br />
organisiert und wird vom 8. bis 11.<br />
November zum 35. Mal stattfinden.<br />
Theaterchef Grigorij Kästner-Kubsch<br />
bedauert, dass die Symbiose Puppentheater<br />
und Mimenbühne zu Ende geht:<br />
„Aber wir wollen die Sparte Pantomime<br />
nicht aufgeben, sondern in unseren Räumen<br />
Gastspiele veranstalten.“ Auch das<br />
Pantomimefestival soll weiterbestehen,<br />
denn ab nächstem Jahr will er gemeinsam<br />
mit erfahrenen Mitstreitern dieses<br />
traditionelle Festival organisieren. „Als<br />
Puppenspieler muss man vieles können,<br />
man ist Kraftfahrer, Bühnenarbeiter, PR-<br />
Manager, Künstler, Stückeschreiber und<br />
Organisator.“<br />
Regine Eberlein<br />
AUGUST Theater Dresden<br />
www.august-theater.de<br />
Tickethotline: 0351 - 266 617 72