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TheaterCourier Oktober 2018

TheaterCourier Oktober 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Neuerfindung Kabarett Breschke & Schuch - Ausstellung Spandlitz - HOPE-Gala - Semperopernball - Erik Lehmann - Maxe Baumann - AUGUST Theater - Comödie Dinner for One - Das Licht auf der Piazza - Theaterkalender - Sonderausstellung Richard-Wagner-Stätten - Sonja Bretschneider - Holger John - Schloss Übigau - DAVE Festival - Kolumne Manuel Schöbel uvm.

TheaterCourier Oktober 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Neuerfindung Kabarett Breschke & Schuch - Ausstellung Spandlitz - HOPE-Gala - Semperopernball - Erik Lehmann - Maxe Baumann - AUGUST Theater - Comödie Dinner for One - Das Licht auf der Piazza - Theaterkalender - Sonderausstellung Richard-Wagner-Stätten - Sonja Bretschneider - Holger John - Schloss Übigau - DAVE Festival - Kolumne Manuel Schöbel uvm.

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www.theatercourier.de<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | Seite 11<br />

PREMIEREN<br />

THEATER<br />

STAATSSCHAUSPIEL DRESDEN<br />

SCHAUSPIEL LEIPZIG<br />

Geächtet<br />

Schauspiel von Ayad Akhtar<br />

PREMIERE: 06.10.<strong>2018</strong><br />

Ännie<br />

Schauspiel von Thomas Melle<br />

PREMIERE: 19.10.<strong>2018</strong><br />

Demnächst soll der aufstrebende pakistanische<br />

New Yorker Anwalt Amir Kapoor<br />

zum Partner der jüdischen Kanzlei<br />

werden, in der er arbeitet. Er ist verheiratet<br />

mit der erfolgreichen Künstlerin<br />

Emily und ein Vorbild an Integration.<br />

Doch als sie bei Emilys Galerist Isaac und<br />

Amirs Kollegin Jory zu einem gemeinsamen<br />

Abendessen eingeladen werden,<br />

zeigt die glänzende Fassade mit zunehmendem<br />

Alkoholkonsum schnell ihre<br />

Risse. Unterdrückte Vorurteile und rassistische<br />

Klischees werden auf den Tisch<br />

gepackt. Religiöse Konflikte und karrieristische<br />

Bestrebungen wechseln sich<br />

mit persönlichen Verletzungen und Eifersucht<br />

ab, bis die unterschwelligen Bil-<br />

© Sebastian Hoppe<br />

der, die man sich vom anderen gemacht<br />

hat, plötzlich Wirklichkeit werden. Ayad<br />

Akhtars Erfolgskomödie wurde 2013 mit<br />

dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet und<br />

erhielt 2017 den Nestroy-Preis.<br />

Zwei Jahre sind vergangen, seit die 16-jährige<br />

Ännie verschwunden ist. Als uneheliches<br />

Kind in einer Affäre gezeugt, von<br />

einer alleinerziehenden Mutter am Rand<br />

der Gesellschaft aufgezogen, galt sie als<br />

hochbegabtes Genie und war zugleich Außenseiterin<br />

und Faszinationsobjekt – und<br />

wird es in ihrer unerklärlichen Abwesenheit<br />

nur umso stärker. Die Ungewissheit<br />

um ihren Verbleib verführt die Bewohner<br />

des Ortes zu den unterschiedlichsten Spekulationen.<br />

Den tatsächlichen Grund für<br />

ihr Verschwinden kann unterdessen auch<br />

der privat ermittelnde ehemalige Polizist<br />

Fred, der sich als biologischer Vater wähnt,<br />

nicht aufklären. Und so avanciert Ännie in<br />

ihrer mystischen Abwesenheit zur omni-<br />

© Rolf Arnold<br />

präsenten Projektionsfläche der sie umgebenden<br />

Figuren… „Ännie“ ist die dritte Inszenierung,<br />

in der Regisseur Yves Hinrichs<br />

mit Mitgliedern des Jugendclubs und des<br />

Schauspielensembles zusammenarbeitet.<br />

LANDESBÜHNEN SACHSEN<br />

TJG. THEATER JUNGE GENERATION<br />

Dantons Tod<br />

Drama von Georg Büchner<br />

PREMIERE: 13.10.<strong>2018</strong><br />

Leon zeigt Zähne<br />

Schauspiel nach dem Roman von Silke<br />

PREMIERE: 20.10.<strong>2018</strong><br />

1794 sind George Danton und Maximilien<br />

de Robespierre, einst Kampfgefährten<br />

und Anführer der Französischen Revolution,<br />

zu erbitterten Feinden geworden.<br />

Unter Robespierre wurde eine Schreckensherrschaft<br />

errichtet, deren Inbegriff<br />

die Guillotine ist, während Danton<br />

an seiner Schuld für die einst von ihm<br />

verantworteten „Septembermorde“ leidet<br />

und sich nun gegen eine Rechtsvorstellung<br />

wendet, die mit Terror und Gewalt<br />

erzwungen werden soll. Beide sind taub<br />

für den Protest des im fünften Revolutionsjahr<br />

immer noch hungernden Volkes.<br />

Doch mit welchen Mitteln soll der Kampf<br />

fortgeführt werden? Wie lassen sich Freiheit,<br />

Gleichheit und Brüderlichkeit mit<br />

© Martin Reißmann<br />

der herrschenden Grausamkeit vereinbaren?<br />

Was passiert, wenn die Parteien<br />

hinter verschlossenen Türen verbissen<br />

ihre Positionen verteidigen, während sich<br />

draußen der „Bürger“ radikalisiert?<br />

Wolfrum<br />

Leon ist schüchtern. Doch das möchte<br />

er nicht länger sein, er will endlich einmal<br />

seine Meinung laut sagen können.<br />

Sein Vater kann ihm da auch nicht weiterhelfen.<br />

„Zeig Zähne!“ ist sein einziger<br />

Ratschlag. Aber wie geht das? Bei seiner<br />

Oma findet Leon in der Frauenzeitschrift<br />

„Cordula“ die Antwort. So kauft<br />

Leon seinem Gitarrenlehrer Zahnbürste<br />

und Mundwasser, damit dieser beim Unterricht<br />

keinen Mundgeruch mehr hat.<br />

Auch seinem Mitschüler macht er klar,<br />

dass er in der Pause ab sofort beim Fußball<br />

mitspielen wird. Und als Leon sich<br />

schließlich mit Ida anfreundet, gelingt<br />

selbst der Sprung vom Drei-Meter-Brett.<br />

© Marco Prill<br />

Silke Wolfrum erzählt in ihrem Roman<br />

humorvoll davon, wie man seine eigenen<br />

Schwächen akzeptieren lernt, daraus<br />

Stärken werden und man dabei manchmal<br />

auch etwas aufs Spiel setzen muss.<br />

GERHART-HAUPTMANN-THEATER ZITTAU<br />

EDUARD-VON-WINTERSTEIN-THEATER<br />

Der Neurosen-Kavalier<br />

Eine „Psycho-Komödie“ in vier Sitzungen<br />

PREMIERE: 13.10.<strong>2018</strong><br />

Irving Berlin‘s Annie Get Your Gun<br />

Broadwaymusical von Irving Berlin<br />

PREMIERE: 28.10.<strong>2018</strong><br />

Es ist Vorweihnachtszeit und der Warenhausdieb<br />

Felix Bollmann flüchtet<br />

sich nach seinem erfolgreichen Überfall<br />

auf ein bekanntes Kaufhaus ausgerechnet<br />

in die Psychotherapie-Praxis von<br />

Dr. Otto. Wie der Zufall es will, hat Dr.<br />

Otto gerade seinen Urlaub angetreten<br />

und seine sehr blonde Sprechstundenhilfe<br />

Fräulein Engel wartet bereits ungeduldig<br />

auf dessen Vertretung Dr. de<br />

Witt. Um der Polizei längerfristig zu<br />

entkommen, lässt Bollmann Fräulein<br />

Engel gerne in dem Glauben, er sei der<br />

Vertretungsarzt und schon hat er seine<br />

erste Patientin auf der Couch liegen. Mit<br />

gesundem Menschenverstand, Einfühlungsvermögen<br />

und ungewöhnlichen<br />

© Michael Szyszka<br />

Methoden feiert er bei seinen Patienten<br />

bald triumphale Erfolge. „Der Neurosen-Kavalier“<br />

wurde 1986 uraufgeführt<br />

und zählt zu den erfolgreichsten deutschen<br />

Boulevardstücken.<br />

Ohio, 1900. Buffalo Bill’s Wild-West-<br />

Show kommt in die Stadt und wirbt für<br />

das Wettschießen, bei der man 100 Dollar<br />

gewinnen kann, wenn man den Star der<br />

Show, den Meisterschützen Frank Butler,<br />

besiegt. Annie Oakley, die ihre vier<br />

jüngeren Geschwister allein versorgen<br />

muss, verliebt sich bei einer zufälligen<br />

Begegnung sofort in ihn. Sie nimmt am<br />

Abend an dem angepriesenen Wettschießen<br />

teil, steht unversehens ihrem<br />

Schwarm gegenüber – und gewinnt! Buffalo<br />

Bill bietet ihr daraufhin einen Job<br />

in der Wild-West-Show an und sie wird<br />

Franks Assistentin. Frank, der ihren Erfolg<br />

nicht ertragen kann, wechselt zum<br />

Konkurrenzunternehmen Pawnee Bill’s<br />

© Fotolia.com – Axel Gutjahr<br />

Historic Wild West Show. Einige Monate<br />

später geht beiden Shows das Geld aus,<br />

woraufhin eine Fusionierung beschlossen<br />

wird. Annie und Frank treffen sich<br />

wieder – und es knallt.

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