Europas mühsame Problemlösungen
Salzburger Gipfel brachte wenig Bewegung zu Einwanderungs- und Brexit-Frage
Salzburger Gipfel brachte wenig Bewegung zu Einwanderungs- und Brexit-Frage
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VON ANNA THALHAMMER<br />
meldet.<br />
wenn man nicht seit Jahrzehnten<br />
in der Partei ist und dort fraktionierthat.<br />
wi l in der Eintragungswoche von<br />
1. bis 8. Oktober 650.000 Unterschriften<br />
erzielen. „Ein gutes Leben<br />
für a le“, dazu gehöre Chancengleichheit<br />
und Selbstbestimmung<br />
für jeden Menschen, fordert<br />
Projektleiterin LenaJäger.<br />
In der ersten Phase des Frauenvolksbegehrens<br />
hatdie Initiative<br />
247.436 Unterstützungserklärungen<br />
gesammelt. Die Hürde, umim<br />
Nationalrat behandelt zu werden,<br />
liegt bei 100.000 Unterstützern und<br />
wurde somit schon vor der o fiziellen<br />
Unterschriftensammlungübersprungen.<br />
POLITIK<br />
bo.<br />
kein<br />
tuation ähnlich: Dort hat Meinl-<br />
Reisinger mit Christoph Wiederkehr<br />
bereits einen Nachfolger gefunden<br />
–der aber noch sehr unbekanntist.<br />
Fotos: Norbert Hofer<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Wasserelch<br />
@otto_ah<br />
Und morgen jammern dann die<br />
Restles, Hayalis & Reschkes<br />
wieder über das Misstrauen gegenüber<br />
Medien & wundern sich,<br />
dass Leute sogar von Systemmedien<br />
sprechen. 20.09.18 03:03<br />
Weil der Verfassungsschutzchef<br />
die „Hetzjagden“ in Chemnitz bezweifelte,<br />
haben SPD und Grüne seinen<br />
Kopf gefordert – und erhalten.<br />
Moritz Moser<br />
@moser_at<br />
Die SPÖ sucht jetzt einen zweiten<br />
Gusenbauer, einen Kompromisskandidaten<br />
der sich neun Jahre<br />
lang gegen einen populären Bundeskanzler<br />
verheizen lässt und<br />
bei dem eigentlich nicht geplant<br />
ist, dass er es selber mal wird.<br />
18.09.18 06:05<br />
Treffende Analyse mit abschrekkender<br />
Wirkung auf Kandidaten.<br />
WHATSAPP<br />
Journalisten verweigern Arbeit:<br />
Jubel über „Integrationsfreude“<br />
Deutsches „Integrationsbarometer“: Manipulation per Umfrage?<br />
Das Integrationsklima in<br />
Deutschland ist ungebrochen<br />
gut“, jubelten Zeitungen<br />
und TV-Sender – ohne die Umfrage<br />
genauer anzusehen.<br />
Das „Integrationsbarometer“,<br />
eine Befragung zum „Integrationsklima“<br />
in Deutschland, brachte mit<br />
seiner jüngsten Umfrage die Zeitungen<br />
und TV-Sender, private wie<br />
öffentlich-rechtliche, zum Jubeln.<br />
„Die Mehrheit der Menschen hält<br />
Migranten nach wie vor für eine Bereicherung<br />
und befürwortet Zuwanderung“,<br />
befand „Spiegel online“<br />
über den „empirischen Befund“.<br />
Umfrage als Studie verkauft<br />
Nur wurde die „Studie“ von einem<br />
Markforschungsinstitut durchgeführt.<br />
Von den mehr als 140.000<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
Wenn Arbeitsverweigerer eine Umfrage „auswerten“.<br />
angerufenen Personen kamen<br />
schlussendlich 9.298 in die „Repräsentativumfrage“.<br />
Davon waren<br />
gerade 2.720 Personen Deutsche,<br />
aber 1.479 türkischstämmige und<br />
1.760 Migranten aus aller Welt, sowie<br />
379 „Flüchtlinge“.<br />
Und wie kam das „positive Ergebnis“<br />
zustande? Durch eine<br />
höchst seltsame Auswertung: Hat<br />
ein Befragter 15 Fragen zur Integration<br />
negativ und nur eine einzige<br />
Frage mit „eher positiv“ beantwortet,<br />
dann schätzt er das<br />
Integrationsklima in Deutschland<br />
bereits positiv ein. Und über diesen<br />
„empirischen Befund“ jubeln<br />
Journalisten, für die Recherche ein<br />
Fremdwort ist. Arbeitsverweigerung<br />
könnte man das auch nennen.<br />
Grafik: Mediendienst Integration<br />
GEFÄLLT MIR<br />
HC Strache<br />
24.09.2018<br />
Ein kleiner Beitrag, ganz im Zeichen<br />
der Fitness und des Sports,<br />
im Rahmen der Europäischen<br />
Woche des Sports in Wien :-)<br />
42.006 Personen haben das Video gesehen.<br />
Nicht nur der längstdienende parteichef<br />
Österreichs, sondern auch<br />
der fitteste – hier beim Training.<br />
Nicht mehr eine Auseinandersetzung der politischen<br />
Ideen, sondern eine der Geschlechter befürchtet<br />
„Die Presse“<br />
nach den jüngsten<br />
Obmannrochaden<br />
bei den Oppositionsparteien.<br />
Nach Bea-<br />
Der Sturm der Frauen aufTürkis-Blau<br />
Nationalrat. Die<br />
Oppositionsparteien<br />
haben ihr Spitzenpersonal<br />
ausgetauscht,<br />
ausdrei Männern<br />
wurden drei Frauen.<br />
Von neuen Aufgaben,<br />
Chancen und Risken.<br />
Wien. Drei Frauen kämpfen gegen<br />
zwei Männer. So könnte man das<br />
Verhältnis der im Nationalrat vertretenen<br />
Parteien zueinander auf<br />
den kleinsten Nenner bringen.<br />
Die Regierungsparteien ÖVP<br />
und FPÖ werden mit Sebastian<br />
Kurz und Heinz-Christian Strache<br />
von zwei Männern angeführt. A le<br />
drei Oppositionsparteien haben in<br />
te Meinl-Reisinger<br />
(NEOS) und Maria<br />
Stern (Liste Pilz)<br />
wird auch die größte<br />
Oppositionspartei, die<br />
SPÖ, nach dem überstürzten<br />
Abgang von Christian Kern jetzt von ei-<br />
den letzten Wochen ihre Spitzen<br />
getauscht. Bei den Neos führt sta t<br />
Ma thias Strolz nun Beate Meinl-<br />
Reisinger. Peter Pilz übergab den<br />
Stab an Maria Stern. Den jüngsten<br />
Ro lentausch führtedie SPÖ durch:<br />
Christian Kerngeht, Pamela Rendi-<br />
Wagnerkommt.<br />
Diese neue Ro lenverteilungist<br />
spannend. Schon deswegen bekommt<br />
die Opposition derzeit viel<br />
Aufmerksamkeit. Das kann Chance,aber<br />
auch Risiko sein.<br />
Die designierte SPÖ-<br />
Parteichefin Pamela<br />
Rendi-Wagner (47) ist<br />
in Österreich die erste<br />
Frau an der Spitze der<br />
Sozialdemokraten. Dass die Wahl<br />
aufsie gefa len ist, stößt in der SPÖ<br />
nicht nur auf Begeisterung. „Zu<br />
unerfahren, zuwenig in der SPÖ<br />
verankert, zu sehr Team Christian<br />
Kern“ –das istder Tenor jener,die<br />
sie noch zu überzeugenhat.<br />
Der Erfolg der SPÖ wird maßgeblich<br />
davon abhängen, ob ihr<br />
das gelingt. Ob Kritiker ihr eine<br />
ehrliche Chance geben, oder ob<br />
von Anfang an wieder nur Machtspielchen<br />
und Intrigen dominieren.<br />
Denn dann wäre die SPÖ wie<br />
in den letzten Jahren so oft erneut<br />
mehr mit sich selbst als mit dem<br />
Wähler beschäftigt.<br />
Rendi-Wagner ist definitiv ein<br />
neuer Typus SPÖ-Politiker –was<br />
Frau starb:<br />
Medikament<br />
verwechselt?<br />
Eine 71-Jährige ko labierte in<br />
einem Grazer Pflegeheim.<br />
Graz. In einem Grazer Pflegewohnheim<br />
ist eine 71-jährige<br />
Patientin kurz nach dem Frühstück<br />
ko labiert und im Spital<br />
gestorben. Möglicherweise hatte<br />
die Frau die falschen Medikamente<br />
bekommen. Der Sachverhalt<br />
wurde von der Pflegeleitung<br />
der Staatsanwaltschaft ge-<br />
Laut Eric Stoiser, dem medizinischer<br />
Leiter der geriatrischen<br />
Gesundheitszentren,<br />
könne die Pflegehelferin nicht<br />
mit Sicherheit sagen, ob sie der<br />
Frau den richtigen Medikamenten-Dispenser<br />
gegeben<br />
habe. Dieser Umstand und die<br />
Artder medizinischen Reaktion<br />
begründeten den Verdacht,<br />
dass eszueiner Verwechslung<br />
gekommen sein könnte. Die<br />
Dispenser werden extern in<br />
einer Apotheke vorbereitet.<br />
Eine Obduktion und ein toxikologisches<br />
Gutachten so len nun<br />
Klarheit bringen. (APA)<br />
Rendi-Wagner,Meinl-Reisinger,Stern (von oben). [Michael Gruber/EXPA/picturedesk.com, APA(2) ]<br />
ihr Auftreten, ihre Art, aber auch<br />
ihren Werdegang betri ft. Die Tropenmedizinerin<br />
war bis vor eineinhalb<br />
Jahren noch nicht einmal<br />
Parteimitglied –heute ist sie designierte<br />
Parteichefin. Das ist auch<br />
ein Zeichen an jene, die sich eine<br />
echte Parteiö fnung wünschen. Ein<br />
Zeichen dafür, dass man bei der<br />
SPÖ auch etwas werden kann,<br />
Diese fehlende Routine birgt<br />
auch Risken – Oppositionspolitik<br />
Volksbegehren starten<br />
Eintragung. Ab 1. 10. kann unterschrieben werden: Das<br />
Frauenvolksbegehren hofft auf650.000 Unterstützer.<br />
Wien. Das Frauenvolksbegehren<br />
Bei einer Analyse der bisherigen<br />
Unterstützerzahlen zeigt sich<br />
ein starkes Stadt/Land-Gefä le,<br />
denn während österreichweit 3,9<br />
Prozent der Stimmberechtigten<br />
unterzeichneten, waren es in urbanen<br />
Zentren 5,8 Prozent, in Städten<br />
und ihrem Umland 3,8 Prozent,<br />
auf dem Land jedoch nur 2,7<br />
Prozent der Stimmberechtigten.<br />
Am höchsten war die Unterstützung<br />
in Wien (sechs Prozent), am<br />
geringsten in Vorarlberg(2,7 %).<br />
ist ein hartes und oft undankbares<br />
Geschäft. Abgesehen von Rendi-<br />
Wagners Persönlichkeitsstruktur<br />
wird beim Wähler zählen, wie sie<br />
sich positioniert –ein Knackpunkt<br />
wird die Migrationsfragesein.<br />
Derzeit gibt es mehrere Wähler-Pools,<br />
indenen die SPÖ gern<br />
fischen würde. Die vielen Stimmen,<br />
die über die Jahre Richtung<br />
FPÖ gewandert sind, versucht<br />
man sich mit linker Arbeitsmarktpolitik<br />
zurückzuholen. Aber auch<br />
die Neos wurden zuletzt ernst zu<br />
nehmende Konkurrenz, die mit<br />
ner Frau angeführt, Pamela Rendi-Wagner. Dieser<br />
geballten Frauenpower sieht „Die Presse“ jetzt die<br />
Koalitionsparteichefs Sebastian Kurz und HC Strache<br />
ausgesetzt.<br />
Im „Pyjama-Bomber“ begleitete die „Kronen<br />
Zeitung“ FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer und<br />
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky<br />
ins Südtiroler Bozen.<br />
Wegen der schlechten<br />
Verkehrsverbindung<br />
Wien-Bozen<br />
wählte man den Flug<br />
per Kleinflugzeug,<br />
an dem Hofer Teilbesitzer<br />
ist. Gesteuert<br />
wurde das Flugzeug<br />
von Norbert Hofer<br />
höchstpersönlich, unter<br />
dem wachsamen<br />
Auge seines Fluglehrers Mario Bratusek.<br />
MONTAG, 24. SEPTEMBER 2018 INLAND 5<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Gefordert wird unter anderem,<br />
dass die Hälfte a ler Positionen in<br />
Politik und Wirtschaft von Frauen<br />
besetzt werden, Einkommensunterschiede<br />
zwischen Frauen und<br />
Männern beseitigt und A leinerziehende<br />
und ihre Kinder aus der Armut<br />
geholt werden. Außerdemsollen<br />
Eltern bei der Kinderbetreuung<br />
Wahlfreiheit haben. Für von Gewalt<br />
betro fene Frauen wird ein<br />
besserer Schutzgefordert.<br />
Drei Volksbegehren<br />
Ebenfa ls von 1. bis 8. Oktober liegen<br />
zwei weitere Volksbegehren –<br />
„Don’t smoke“ sowie jenes gegen<br />
ORF-Gebühren –auf. Während der<br />
Eintragungswoche kann man die<br />
Unterschrift per Bürgerkarte mit<br />
elektronischer Signatur oder<br />
schriftlich in jedem Gemeindeamt<br />
leisten. Wer schon eine Unterstützungserklärung<br />
abgegeben hat,<br />
kann nicht mehr unterschreiben.<br />
Wer Fragen zu den Volksbegehren<br />
hat, kann sich ab heute, Montag<br />
(7.30 bis 17 Uhr), auch an die Hotline<br />
des Innenministeriums wenden:<br />
0800 20 22 20. (APA)<br />
Seite 6 Sonntag,23. September 2018<br />
Im Pyjama-Bomber nach Bozen<br />
Norbert Hofer und Harald Vilimsky<br />
sind nach Südtirol geflogen, um dort<br />
imWahlkampfmitzumischen.Hinter<br />
dem Steuer saß Hobby-Pilot Hofer<br />
selbst.Die „Krone“flog mit und<br />
begleitete den blauen Schaulauf.<br />
Es<br />
ist ein Dilemma:<br />
Wer von Wien nach<br />
Bozen reisen möchte,<br />
muss entwederüber sechs<br />
Stunden mit dem Auto fahren,<br />
am Bahnhof Innsbruck<br />
umsteigen oder vom Flughafen<br />
Innsbruck mit Auto oder<br />
Zug weiterreisen. Eine direkte<br />
Bahnverbindung soll es<br />
zwar ab Winter 2019 geben,<br />
wer aber einen Direktflug<br />
vorzieht, braucht einen Flugschein<br />
und eine Maschine –<br />
so wie Norbert Hofer. Der<br />
Vizeparteichef und Verkehrsminister<br />
ist am Freitag<br />
mit Generalsekretär Harald<br />
Vilimsky (beide FPÖ) in die<br />
Landeshauptstadt Südtirols<br />
geflogen –ein Flug früh am<br />
Morgen oder nachts wird<br />
scherzhaft auch als Pyjama-<br />
Bomber bezeichnet. Im Vorfeld<br />
der Südtiroler Landtagswahl<br />
am 21. Oktober wollten<br />
die beiden Politiker kräftig<br />
die Werbetrommel für ihre<br />
Schwesterpartei rühren.<br />
Südtirolfür FPÖ eine<br />
Herzensangelegenheit<br />
Pilot Norbert<br />
Hofer,sein<br />
Fluglehrer Mario<br />
Bratusek,<br />
Harald Vilimsky<br />
und „Krone“-Redakteurin<br />
Sandra<br />
Schieder an<br />
Bordder Cessna<br />
182RG. <br />
Am Bozner Flughafen<br />
werden die FPÖ-Politiker<br />
von der Parteispitze der Südtiroler<br />
Freiheitlichen und<br />
Blasmusik, die das „Bozner<br />
Bergsteigerlied“ zum Besten<br />
gibt, empfangen. Dass Parteien<br />
aus Österreich ihre<br />
Schwesterparteien in Südtirol<br />
unterstützen, ist Tradition.<br />
Über die Einladungspolitik<br />
sind die Südtiroler<br />
schon lange nicht mehr irritiert,<br />
erzählt ein Journalist<br />
des öffentlich-rechtlichen<br />
Senders RAI bei der Pressekonferenz<br />
im Hotel Mondschein.<br />
Viel wirddort geredet<br />
– die von der österreichischen<br />
Bundesregierung geplante<br />
Doppelstaatsbürgerschaft<br />
für deutsch- und ladinischsprachige<br />
Südtiroler ist<br />
kein Thema. „In der AufgeheiztheiteinerWahleignetes<br />
sich nicht, über so ein Thema<br />
zu sprechen“, so Vilimsky.<br />
Für die FPÖ ist das seit<br />
1919 zu Italien gehörende<br />
Südtirol „eine Herzensangelegenheit“.<br />
2015 machte sich<br />
Norbert Hofer für eine Wiedereingliederung<br />
Südtirols<br />
in den österreichischen Staat<br />
stark. „Die Trennung Südtirols<br />
durch eine Grenze vom<br />
Vaterland war Unrecht, ist<br />
Unrecht undwirdimmerUn-<br />
recht bleiben, solange diese<br />
Grenze besteht“, sagte er damals.<br />
Am Freitag darauf angesprochen,<br />
ob er sich wünschen<br />
würde, dass Südtirol<br />
wieder ein Teil Österreichs<br />
wird, antwortet er: „Mit solchen<br />
Aussagen muss man<br />
vorsichtig sein.“ Südtirol sei<br />
für ihn aber „nicht Ausland,<br />
sondern Nachbarland“.<br />
Landesfarben in flüssiger<br />
Form als Gastgeschenk<br />
Nach der Pressekonferenz<br />
machen Hofer und Vilimsky,<br />
flankiert von der Parteispitze<br />
der Südtiroler Freiheitlichen<br />
– Parteibobmann Andreas<br />
Leiter Reber, Generalsekretär<br />
Florian von Ach und der<br />
Fraktionsvorsitzenden Ulli<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Politik<br />
An Bordder „HofAIR“<br />
Frühe Morgenstunde<br />
am Flugplatz Punitz im<br />
Burgenland. Mit der „Hof-<br />
AIR“, wie Harald Vilimsky<br />
Norbert Hofers viersitziges<br />
Propellerflugzeug<br />
nennt, ging es in einer Höhe<br />
von 11.000 Fuß und mit<br />
einer Geschwindigkeit von<br />
300 km/h nach Bozen. Vor<br />
einem Monat hatte sich<br />
der FPÖ-Vizeparteichef<br />
und Verkehrsminister die<br />
Maschine zusammen mit<br />
zwei Freunden gekauft.<br />
Kostenpunkt: 120.000<br />
Euro. Bei seiner Errungenschaft<br />
handelt es sich um<br />
eine Cessna 182RG Tur-<br />
Hofer,<br />
ihrer gese lschaftsliberalen Politik<br />
Wählerpotenzial anzapften. Und<br />
dann gilt es noch potenzie le<br />
Grün- und Liste-Pilz-Wähler zu<br />
begeistern – bei beiden Parteien<br />
ist es fraglich, ob sie es bei der<br />
nächsten Wahl überhaupt in den<br />
Nationalrat scha fen.<br />
Mair –, einen Spaziergang<br />
durch die Altstadt. Mit dabei<br />
war auch FPÖ-Südtirolsprecher<br />
Werner Neubauer.<br />
ManchePassanten beobachten<br />
das Treiben argwöhnisch.<br />
Ein Pensionistenpaar<br />
sieht es „skeptisch, dass sich<br />
Politikeraus dem Ausland in<br />
innere Angelegenheiten einmischen“.<br />
Ein junger Mann<br />
mischt sich ein und relativiert,<br />
immerhin „ist Österreich<br />
unser Vaterland“.<br />
Danach geht es mit der<br />
Seilbahn nach Oberbozen ins<br />
Gasthaus Fink. Die Menschen<br />
dort nehmen kaum<br />
Notiz von den Politikern. In<br />
Österreich wäre so etwas unvorstellbar.<br />
Parteiobmann<br />
Leiter Reber erklärt das<br />
durch die „zurückhaltende<br />
Mentalität der Südtiroler“<br />
und die „vielen internationalen<br />
Gäste“. Danach geht es<br />
wieder zum Flughafen. Als<br />
Gastgeschenk gibt es „die<br />
Landesfarben in flüssiger<br />
Form“, also Rot- und Weißwein,<br />
und Bilder vom historischen<br />
Bozen. Es war ein Tag<br />
fast so schön wie daheim.<br />
Die noch jungen Neos<br />
haben mit Beate<br />
Meinl-Reisinger eine<br />
neue Chefin. Ma thias<br />
Strolz, der gute Beliebtheitswerte<br />
ha te, zieht sich<br />
ganz aus der Politik zurück. Die<br />
Wienerin wi l ein modernes, urbanesWeltbild<br />
repräsentieren:Sie ist<br />
berufstätig,erwartet jetzt das dri te<br />
Kind –und hat angekündigt, nur<br />
eine kurzeAuszeit zu nehmen.<br />
Was der ehemaligen Neos-<br />
Wien-Chefin gelingen muss: Ihre<br />
eigenen Bekanntheitswerte zu steigern,<br />
ihr Profil zu schärfen. Eine<br />
politische Linie krista lisiert sich<br />
schon heraus: Ein klarer Pro-EU-<br />
Kurs, neoliberale Wirtschaftspolitik<br />
gepaart mit gese lschaftsliberalen<br />
Positionen. Das ist in erster Linie<br />
als Angebot an jene ÖVP-Wähler<br />
zu lesen, die eher zur schwarzen<br />
als zur türkisen Reichshälfte<br />
gehören –oder anders formuliert:<br />
Freund des „Luft-100er“<br />
auf der Autobahn, ist froh,<br />
dass dieser über den Wolken<br />
kein Thema ist. „Bei<br />
100 km/h würden wir abstürzen,<br />
weil wir zu langsam<br />
unterwegs wären.<br />
Beim Fliegen ist Geschwindigkeit<br />
Leben.“ 90<br />
Minuten später landete die<br />
„HofAIR“ auf demBozner<br />
Flughafen. Die in Frankreich<br />
gebaute Maschine<br />
heißt „Jacqueline“, wenngleich<br />
Hofer sie lieber<br />
„Chantal“ getauft hätte.<br />
Man wi l sich die Christlichsozialen<br />
holen, denen das Anbandeln<br />
von Sebastian Kurz mit der FPÖ<br />
und deren Positionen ein Dorn im<br />
Auge ist. Mit diesem Kurs konnten<br />
die Neos zuletzt aber auch Grün<br />
und SPÖ-Wähler ansprechen.<br />
Innerparteilich hat Meinl-Reisinger<br />
einige Bauste len: Für die<br />
EU-Wahl muss ein Spitzenkandidat<br />
gefunden und bekannt gemacht<br />
werden. In Wien ist die Si-<br />
Peter Pilz übergab an<br />
Maria Stern. Ihre<br />
Hauptaufgabe wird<br />
sein, überhaupt eine<br />
Partei aufzubauen.<br />
Bisher ha te die Liste Pilz nämlich<br />
nur wenige Mitglieder. Daneben<br />
muss sie es scha fen, das Image<br />
der Partei aufzupolieren, umpotenzie<br />
le Wähler zurückzugewinnen.<br />
Durch interne Querelen ist<br />
die Liste Pilz in den Umfragen zuletzt<br />
aufzwei Prozentabgestürzt.<br />
SandraSchieder<br />
Wirdrücken die<br />
ÖBB Vorteilskarten-<br />
Ticketpreise!<br />
€15, 90*<br />
ÖBB €18,10**<br />
Mit WESTbahn nur<br />
NACHRICHTEN<br />
Klagenfurt: U-Häftling<br />
in Zelle gestorben<br />
Ein 21-jähriger Untersuchungshäftling<br />
der Justizanstalt Klagenfurt<br />
ist bewusstlos in seiner<br />
Ze le gefunden worden und im<br />
Spital verstorben. Laut Obduktion<br />
starb der Mann an Suchtmi<br />
telmissbrauch. Wie der<br />
21-Jährige, der keinen Ausgang<br />
ha te, an die tödliche Dosis<br />
kam, istnoch unklar.<br />
Neos: Zu niedrige<br />
Pensionen fürFrauen<br />
z.B. Wien –Linz<br />
Frauen verdienen nicht nur im<br />
Erwerbsleben weniger als Männer,<br />
auch ihre Pension ist deutlich<br />
niedriger. Das geht aus<br />
einer parlamentarischen Anfrage<br />
der Neos hervor. Die durchschni<br />
tliche Pension von Frauen<br />
entspricht nur 63 Prozent<br />
der durchschni tlichen Männer-Pension.<br />
Die Neos warnen<br />
vor einer weiteren Verschärfung<br />
bei der Altersarmut bei<br />
Frauen und fordern Reformen.<br />
Timo Steyer neuer<br />
Bundesschulsprecher<br />
Der 18-jährige Wiener Timo<br />
Steyer aus der VP-nahen Schülerunion<br />
ist zum neuen Bundesschulsprecher<br />
gewählt worden.<br />
Heute, Montag, präsentierterseine<br />
Vorhaben.<br />
Betrunkener in Wien<br />
von Auto erfasst<br />
Ein betrunkener Mann ist in<br />
der Nacht auf Sonntag amLerchenfelder<br />
Gürtel in Wien von<br />
einem Auto erfasst und lebensgefährlich<br />
verletzt worden. Der<br />
27-Jährige ha te einen Zebrastreifen<br />
bei Rot überquert. Ein<br />
Alkotest ergab 2,2 Promi le.<br />
Auch der Lenker des Pkw lag<br />
mit 0,52 Promi le über dem erlaubten<br />
Höchstwert.<br />
Vater erstochen: Sohn<br />
an Justiz überstellt<br />
Jener 29-jährige Wiener,der am<br />
Freitag seinen Vater in dessen<br />
Wohnung erstochen haben so l,<br />
istamSonntagden Justizbehörden<br />
übergeben worden. Der<br />
Mann hat die Tat gestanden.<br />
Die Polizei geht von einer psychischen<br />
Erkrankungaus.<br />
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