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DIE NEUEN REICHEN: Wie sie ticken und was sie wollen OLIVER POCHER: Im Interview über Grenzen und Geld FRANK THELEN: Im Interview über Ziele und Gründer-DNA SIDO: Interview über Kritik und Business DORO PESCH: Interview über Durchhalten im Rockstar-Life ANNETTE FRIER: Interview über Humor als Waffe RICHARD BRANSON: Der Millionär RIHANNA: Erfolgsstory TOM CRUISE: Alles oder nichts

DIE NEUEN REICHEN: Wie sie ticken und was sie wollen
OLIVER POCHER: Im Interview über Grenzen und Geld
FRANK THELEN: Im Interview über Ziele und Gründer-DNA
SIDO: Interview über Kritik und Business
DORO PESCH: Interview über Durchhalten im Rockstar-Life
ANNETTE FRIER: Interview über Humor als Waffe
RICHARD BRANSON: Der Millionär
RIHANNA: Erfolgsstory
TOM CRUISE: Alles oder nichts

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ERFOLG<br />

THOMAS ANDERS ÜBER STÄRKEN UND SELBSTREFLEXION<br />

D A S L E S E N E R F O L G R E I C H E<br />

magazin<br />

4 / 20<strong>18</strong><br />

OLIVER<br />

POCHER<br />

IM INTERVIEW ÜBER<br />

GRENZEN UND GELD<br />

FRANK<br />

THELEN<br />

INTERVIEW ÜBER ZIELE<br />

UND GRÜNDER-DNA<br />

SIDO<br />

INTERVIEW ÜBER<br />

KRITIK UND BUSINESS<br />

RICHARD<br />

BRANSON<br />

DER MILLIARDÄR<br />

Verleger Julien<br />

Backhaus über<br />

Neugier<br />

RIHANNA<br />

ERFOLGSSTORY<br />

TOM CRUISE<br />

ALLES ODER NICHTS<br />

ANNETTE FRIER<br />

INTERVIEW<br />

DORO PESCH<br />

ROCKSTAR-LIFE<br />

BILDER: CALO BALAERA, ISMAIL GÖK, PRIVAT (3)<br />

Lukas<br />

Spies<br />

Sebastian<br />

Hager<br />

DIE<br />

NEUEN<br />

REICHEN<br />

Wie sie ticken und<br />

was sie wollen<br />

Daniel<br />

Schweig<br />

Thomas<br />

Knedel<br />

BACKHAUS VERLAG 5 EUR


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in der Olympiahalle München.


Editorial<br />

Julien Backhaus<br />

Verleger und<br />

Herausgeber<br />

Bild: Ismail Gök<br />

Das nächste Heft<br />

erscheint am<br />

19. Dez. 20<strong>18</strong><br />

Neugier ist der Schlüssel<br />

zum <strong>Erfolg</strong><br />

Vor kurzem habe ich mein Zeugnis aus der zehnten<br />

Klasse im Tresor wiedergefunden. Es war ein Realschulzeugnis<br />

mit schlechten Noten. In Chemie war<br />

ich sogar so schlecht, dass es nicht benotet werden<br />

konnte. Es wäre wohl eine sieben geworden. Ich<br />

gebe zu, dass ich ein selektiver Typ bin: Dinge, die mich nicht<br />

interessieren, blende ich aus. Ich habe das Zeugnis auf Facebook<br />

und Instagram veröffentlicht und wollte wissen, wem es ähnlich<br />

ging. Ich war erstaunt. Viele sehr erfolgreiche Menschen hatten<br />

schlechte Zeugnisse. Kurze Zeit später hatte ich ein Treffen mit<br />

dem Star-Investor Frank Thelen. Auch er erzählte mir, dass seine<br />

schulischen Leistungen schlecht waren. In einem Managementbuch<br />

las ich später, dass tatsächlich eine Vielzahl von CEOs der<br />

Fortune 500 Unternehmen schlechte Schüler waren.<br />

Der Fakt lässt sich also nicht abstreiten, dass schulische Leistungen<br />

für den beruflichen <strong>Erfolg</strong> zumindest nicht in erster Linie relevant<br />

sind. Abgesehen von dieser Tatsache hat mich aber doch interessiert,<br />

warum oft diejenigen mit den schlechtesten Noten die wertvollsten<br />

Unternehmen aufbauen. Ich glaube, es hat mit Neugier zu<br />

tun. Wenn Sie wissen, dass Sie etwas nicht wissen, es aber wissen<br />

wollen, müssen Sie neugierig sein. Wenn Sie etwas nicht wissen,<br />

müssen Sie sich an die Arbeit machen, es herauszufinden. Anders<br />

werden Sie nicht zur Lösung gelangen. Das Gegenteil ist eine Falle.<br />

Wenn Sie glauben, alles bereits zu wissen, hören Sie automatisch<br />

auf, nach möglichen Lösungen zu suchen. Sie tragen Scheuklappen<br />

und blenden die Chancen um sich herum aus. Sind Sie jedoch<br />

neugierig und wissbegierig, dann sind Sie sensibilisiert und höchst<br />

empfänglich für verschiedene Lösungen. Wir alle haben schon gehört,<br />

dass nicht nur ein Weg nach Rom führt. Also sollten wir stets<br />

infrage stellen, ob die Lösung, die wir uns zurecht gelegt haben,<br />

wirklich die einzige ist. Ich glaube sogar, Probleme machen das<br />

Leben erst lebenswert, weil sie uns zwingen, das Leben aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln zu betrachten. Dieser Weg führt uns oft<br />

zu unseren glücklichsten Momenten.<br />

Glückliche Momente wünsche ich Ihnen mit dieser neuen<br />

Ausgabe, aber auch im ganzen Leben.<br />

Ihr Julien Backhaus<br />

Impressum<br />

Folgen Sie uns auch auf<br />

<strong>Erfolg</strong> Magazin ISSN 25057342<br />

Redaktion/Verlag Backhaus Verlag<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.) Julien D. Backhaus<br />

Redakteur Jan Conrad<br />

Redakteurin und Satz Martina Schäfer<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Herausgeber, Verleger Julien D. Backhaus<br />

Anschrift:<br />

Waffensener Dorfstr. 54, <strong>27</strong>356 Rotenburg<br />

Telefon (0 42 68) 9 53 <strong>04</strong> 91<br />

E-Mail info@backhausverlag.de<br />

Internet: www.backhausverlag.de<br />

Druck<br />

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Oskar-Schulze-Str. 12, 28832 Achim<br />

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Telefax: (<strong>04</strong> 21) 4 38 7133<br />

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Onlineredation<br />

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Autoren (Verantwortliche i.S.d.P)<br />

Die Autoren der Artikel und Kommentare im <strong>Erfolg</strong><br />

Magazin sind im Sinne des Presserechts selbst<br />

verantwortlich. Die Meinung des Autoren spiegelt<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />

wird in keiner Weise Haftung für Richtigkeit<br />

geschweige denn für Empfehlungen übernommen.<br />

Für den Inhalt der Anzeigen sind die Unter nehmen<br />

verantwortlich.<br />

Vervielfäligung oder Verbreitung nicht ohne<br />

Genehmigung.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

3


INHALT 4/20<strong>18</strong><br />

<strong>Erfolg</strong><br />

Richard Branson:<br />

11 Mio. bis Geschäftsschluss........................ 6<br />

Die Rihanna-Story ......................................10<br />

Oliver Pocher: Grenzen überschreiten..........12<br />

SIDO: Ganz ehrlich......................................<strong>18</strong><br />

Frank Thelen: Ich lasse einfach nicht los......22<br />

Doro Pesch: Durchhalten.............................26<br />

Tom Cruise: Ich bin ein<br />

Alles-oder-nichts-Typ..................................32<br />

Story<br />

Andreas Tissen:<br />

Der Glückliche macht glücklich...................17<br />

Bora Imren: Denke positiv...........................21<br />

Daniel Schweig: Social Media......................30<br />

Thomas Knedel: Immopreneur....................36<br />

Sebastian Hager: <strong>Erfolg</strong> beginnt<br />

außerhalb der Komfortzone........................38<br />

Lukas Spies: Generation<br />

Smartphone Millionär.................................52<br />

Stefanie Kogler: Discover the Lady Boss.......54<br />

Daniel Schweig: Social Media......................30<br />

Thomas Knedel: Immopreneur....................36<br />

Einstellung<br />

Annette Frier: Humor ist<br />

meine Hauptwaffe......................................44<br />

Thaddeus Koroma: From broke 2 Boss........46<br />

Tobias Beck: Unbox your life.......................50<br />

Jörg Löhr: Erhöhe deine Ansprüche.............62<br />

Leben<br />

Thomas Anders: Zeig, was du kannst..........40<br />

Denke wie ein Freak....................................58<br />

26<br />

Doro Pesch<br />

Durchhalten<br />

Bilder: David Havlena, Oliver Reetz (2), M. Bathor, Calo Ballaera, Christian Holthausen<br />

40<br />

Thomas Anders<br />

Zeig was<br />

du kannst<br />

4 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Wissen<br />

Paul Misar: Die <strong>Erfolg</strong>sformel......................48<br />

Jürgen Höller: Denkst du<br />

wirklich groß genug?..................................56<br />

Leck mich am Arsch....................................60<br />

Sonstiges<br />

Die neue <strong>Erfolg</strong> Dossiers:<br />

Grigori Kalinski und Gabriel Schandl............ 9<br />

Best of Web:<br />

Schauen Sie doch mal online rein................64<br />

Partnerevents:<br />

Star Press Media Night Mallorca 20<strong>18</strong>.........66<br />

Polo Players Night Düsseldorf......................68<br />

Eventkalender.............................................70<br />

44<br />

Annette<br />

Frier<br />

Humor ist<br />

meine<br />

Hauptwaffe<br />

12<br />

Oliver Pocher<br />

Grenzen überschreiten<br />

SIDO<br />

Ganz<br />

ehrlich<br />

<strong>18</strong><br />

22<br />

Frank Thelen<br />

Interview über<br />

Startup DNA<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

5


<strong>Erfolg</strong><br />

Wir brauchen 11 Mio.<br />

bis Geschäftsschluss<br />

Auszug aus der neuen Biografie von Milliardär Richard Branson<br />

Während dieser Verhandlungen<br />

mit dem<br />

Slot-Ausschuss von<br />

Heathrow erfuhr ich<br />

von Jordan Harris<br />

und Jeff Ayeroff, die unser amerikanisches<br />

Musiklabel leiteten, dass Janet Jackson<br />

gerne einen Vertrag mit Virgin Music unterzeichnen<br />

wolle. Für Virgin Music war<br />

dies ein ebenso großer Durchbruch wie<br />

der erfolgreiche Kampf um den Zugang<br />

nach Heathrow für Virgin Atlantic. Janet<br />

Jackson war eine der größten Sängerinnen<br />

der Welt, und ich erkannte, dass sie alles<br />

daran setzen würde, diese Spitzenposition<br />

zu behaupten. Sie wollte noch erfolgreicher<br />

werden als ihr Bruder Michael.<br />

Neben Talent ist einer der entscheidenden<br />

<strong>Erfolg</strong>sfaktoren in der Karriere eines Sängers<br />

seine geistige Stärke. Und davon hatte<br />

Janet reichlich. Sie hatte ihren <strong>Erfolg</strong> über<br />

eine Reihe von Alben aufgebaut. Für einen<br />

Künstler ist der langsame Weg zum <strong>Erfolg</strong><br />

in vielerlei Hinsicht besser, weil er dann<br />

lernen kann, mit diesem Ruhm zu leben.<br />

Zudem gewinnt er auf diese Art eine breitere,<br />

treuere Fangemeinde. Als Janet mich<br />

auf Necker Island besuchte, sah ich die<br />

Zeichen ihrer Entschlossenheit. So hielt<br />

sie sich konsequent im Schatten auf, um<br />

Bilder: Deopsitphotos.com/Jean Nelson<br />

6 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

ihren Teint nicht zu verderben. Der Sonne<br />

kann man auf den Jungfraueninseln praktisch<br />

nicht entgehen, aber Janet tat alles,<br />

was sie konnte. Sie hatte zwar genauso viel<br />

Spaß wie alle anderen auch, doch gelang<br />

es ihr, direkte Sonneneinstrahlung<br />

zu vermeiden<br />

– auch wenn es<br />

etwas deplatziert wirkte,<br />

wenn sie in eine Art<br />

Leichentuch gewickelt<br />

am Strand saß. Obwohl<br />

Janet mir erklärt hatte,<br />

dass sie gerne von<br />

Virgin unter Vertrag genommen<br />

würde, mussten wir dennoch<br />

in einer Art Auktion mit dem höchsten<br />

Angebot gleichziehen, bevor ihre Vorliebe<br />

für uns den Ausschlag gab. Das würde<br />

sehr viel mehr kosten, als wir aus dem<br />

Ärmel schütteln konnten, aber ich wusste<br />

instinktiv, dass wir gewinnen mussten: Ein<br />

Vertrag mit Janet Jackson würde Virgins<br />

Position als attraktivste Plattenfirma der<br />

Welt bestätigen. Und ich dachte nicht im<br />

Traum daran, mir dabei von der Vorsicht<br />

unserer Banker einen Strich durch die<br />

Rechnung machen zu lassen. Meine ganze<br />

geschäftliche Laufbahn hindurch habe<br />

ich stets versucht, die Kosten im Griff zu<br />

behalten und das Verlustrisiko möglichst<br />

zu minimieren. Die Virgin-Gruppe konnte<br />

nur überleben, weil wir immer sparsam<br />

mit unseren liquiden Mitteln umgingen.<br />

Ich wusste aber auch, dass man diese Regeln<br />

bisweilen brechen und sein Geld mit<br />

vollen Händen ausgeben muss. Die Chance,<br />

Janet Jackson unter Vertrag zu nehmen,<br />

war ein solcher Fall – wir durften sie uns<br />

keinesfalls entgehen lassen. Nachdem ich<br />

mit Simon und Ken darüber gesprochen<br />

hatte, beschloss ich, Janet das höchste Angebot<br />

zu unterbreiten, das jemals für einen<br />

Sänger gemacht wurde. Ferner wollte ich<br />

alle Regeln der Musikbranche brechen und<br />

ihr einen Vertrag für ein einziges Album<br />

anbieten. Dafür gab es praktisch keine<br />

Präzedenzfälle. Ich wollte die Konkurrenz<br />

beiseite fegen. Ich war überzeugt, dass Janet<br />

ihre Plattenfirma bestimmt nicht mehr<br />

wechseln wollte, wenn sie einmal mit<br />

Virgin gearbeitet hatte. Ein Vertrag mit Janet<br />

Jackson würde nicht nur die Position<br />

von Virgin Music als bestes Plattenlabel<br />

der Welt zementieren, sondern auch das<br />

richtige Signal an alle in der City und bei<br />

der CAA senden, die unter Umständen<br />

den von British Airways in die Welt gesetzten<br />

Gerüchten über Liquiditätsprobleme<br />

bei der Virgin-Gruppe Glauben schenken<br />

könnten. Der einzige Haken an der Sache<br />

»Ein Vertrag mit Janet<br />

Jackson würde Virgins<br />

Position als attraktivste<br />

Plattenfirma der Welt<br />

bestätigen.«<br />

war, dass wir tatsächlich mit Liquiditätsproblemen<br />

zu kämpfen hatten. Ich wusste,<br />

dass uns die Lloyds Bank nicht helfen<br />

würde, wenn ich für den Vertrag mit Janet<br />

um eine Aufstockung unseres Kontokorrentkredits<br />

bat. Daher<br />

suchten Trevor und ich<br />

nach Mitteln und Wegen,<br />

unsere Aktiva so<br />

zu jonglieren, dass wir<br />

weitere Kreditzusagen<br />

für die Anzahlung aushandeln<br />

konnten. Nach<br />

mehreren eiligst vereinbarten<br />

Treffen mit verschiedenen<br />

Banken sagte die Bank of Nova<br />

Scotia Trevor schließlich die Finanzierung<br />

des Vertrages mit Janet Jackson zu. Wir boten<br />

Janet Jackson 15 Millionen Dollar, von<br />

denen 5 Millionen Dollar bei Vertragsunterzeichnung<br />

fällig wurden. Die Angebote<br />

stiegen jedoch bald, und wir mussten für<br />

ein einziges Album auf 20 Millionen Dollar<br />

und schließlich auf 25 Millionen Dollar<br />

gehen. Das war erheblich mehr, als jemals<br />

für ein Album ausgegeben<br />

worden war.<br />

Die Bank wiesen wir<br />

darauf hin, dass Janet<br />

die führende Sängerin<br />

der Welt sei und<br />

mehr Singles aus ihrem<br />

letzten Album<br />

in den Top 5 gelandet<br />

seien als bei allen<br />

anderen Künstlern,<br />

einschließlich ihres<br />

Bruders Michael. Die<br />

Bank of Nova Scotia<br />

versprach, ihre Zusage<br />

auf 25 Millionen zu<br />

erweitern. Janet hielt<br />

Wort: Als sich die Angebote<br />

auf 25 Millionen<br />

Dollar einpendelten,<br />

wählte sie Virgin.<br />

Der Vertrag gehörte<br />

uns, und wir mussten<br />

die 11 Millionen<br />

Dollar beschaffen,<br />

die ihr bei der Unterzeichnung zustanden.<br />

In Hochstimmung überließ ich Trevor in<br />

London die letzten Verhandlungen mit der<br />

Bank of Nova Scotia und Ken in Los Angeles<br />

die Gespräche mit Janets Anwälten und<br />

fuhr mit meiner Familie und Peter Gabriel<br />

über Ostern zum Skifahren nach Zermatt.<br />

Peter war ursprünglich der Sänger von Genesis<br />

gewesen und inzwischen bei Virgin<br />

als Solokünstler unter Vertrag. Er ist zugleich<br />

einer meiner engsten Freunde. Wir<br />

kamen am Donnerstagabend in Zermatt<br />

an und gingen am Freitagmorgen auf die<br />

Piste. Als wir zu einem frühen Mittagessen<br />

ins Hotel zurückkehrten, beschlossen Holly<br />

und Sam, im Hotelpool schwimmen zu<br />

gehen. Peter und ich einigten uns auf eine<br />

Partie Tennis. Als ich an der Rezeption<br />

vorbeiging, rief mir der Hotelbesitzer Alex<br />

zu: „Richard, da ist ein Anruf für Sie.“ In<br />

unseren Zimmern gab es kein Telefon; daher<br />

nahm ich das Gespräch in dem kleinen<br />

Kiosk im Foyer entgegen. Es war Trevor.<br />

„Ich habe leider schlechte Neuigkeiten.<br />

Wir können das Geld für den Vertrag mit<br />

Janet Jackson nicht aufbringen. Du weißt<br />

ja, dass die Unterzeichnung heute stattfinden<br />

soll, aber Nova Scotia hat uns im Stich<br />

gelassen. Wir brauchen 11 Millionen Dollar<br />

bis zum Geschäftsschluss in Los Angeles.<br />

Ken meint, wir sollten ihr sagen, dass<br />

wir das Geld nicht auftreiben können, und<br />

die Finger von der ganzen Sache lassen.“<br />

Vor meiner Abreise am Donnerstag hatte<br />

die Bank of Nova Scotia versprochen, die<br />

zur Vertragsunterzeichnung benötigten<br />

11 Millionen Dollar<br />

bereitzustellen.<br />

Während ich Trevor<br />

zuhörte, schmolz der<br />

Schnee auf meinen<br />

Stiefeln und bildete<br />

eine kleine Pfütze auf<br />

dem gefliesten Boden<br />

unter mir. Ich fragte<br />

mich, mit welchen Aktivposten<br />

wir noch jonglieren<br />

konnten, um<br />

das Geld aufzutreiben.<br />

Ich wollte die Unterzeichnung<br />

keinesfalls<br />

auf die nächste Woche<br />

verschieben oder<br />

ganz aufgeben. Dann<br />

könnten uns unsere<br />

Konkurrenten Janet<br />

Jackson vor der Nase<br />

wegschnappen. Peter<br />

Gabriel kam mit seinem<br />

Tennisschläger<br />

zurück. Ich wusste,<br />

dass wir ihm in der nächsten Woche Tantiemen<br />

in Höhe von fast 2 Millionen Pfund<br />

zahlen mussten. „Warte einen Augenblick,<br />

Trevor!“ Ich legte meine Hand auf den<br />

Hörer. „Peter, es tut mir leid, aber das<br />

hier wird ziemlich lange dauern.“ „Macht<br />

nichts«, rief er fröhlich. »Ich geh zu den<br />

Kindern in den Pool.“<br />

Ich wartete, bis Peter außer Hörweite war,<br />

bevor ich Trevor nach den fälligen Tantiemen<br />

fragte. „Nächste Woche gehen circa 5<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

7


<strong>Erfolg</strong><br />

Bild: Deposithphotos/Jean Nelson, Cover: FBV<br />

Millionen Pfund raus, einschließlich des<br />

Schecks für Peter Gabriel“, sagte er. „Nun,<br />

damit könnten wir was drehen. Ich bin<br />

sicher, dass das Peter nichts ausmachen<br />

wird“, versuchte ich mich selbst zu überzeugen.<br />

„Ganz bestimmt nicht. Ich werde<br />

ihn auf einen Drink einladen. Aber was<br />

können wir sonst tun?“ In London war es<br />

jetzt Vormittag, in der Schweiz kurz vor<br />

Mittag. Wir mussten bis Büroschluss in<br />

Los Angeles 11 Millionen Dollar zusammenkratzen.<br />

Es schien unmöglich zu sein.<br />

Unser einziger Vorteil war, dass in Los Angeles<br />

noch alle schliefen und uns 15 Stunden<br />

blieben, um diese Summe aufzutreiben.<br />

Wir gingen schnell die Liste unserer<br />

Optionen durch: Wir konnten Fujisankei<br />

um eine weitere Investition in Virgin Music<br />

oder Seibu-Saison um eine Finanzspritze<br />

für Virgin Atlantic bitten; wir konnten<br />

versuchen, möglichst viel Geld aus Virgin<br />

Communications herauszuklopfen.<br />

„Wie geht’s Robert mit dem Verkauf der<br />

Sega-Lizenz?“ fragte ich. „Der Vertrag<br />

wird erst in ein paar Wochen geschlossen“,<br />

sagte Trevor. Ich machte noch einige<br />

weitere Vorschläge: Verkauf von Necker<br />

Island oder meines Hauses in London,<br />

Vergabe von Unterlizenzen für einige unserer<br />

Künstler. Das Problem war nur, dass<br />

alles seine Zeit dauern würde, und weder<br />

Fujisankei noch Seibu-Saison auch nur 1<br />

Million Dollar aus dem Ärmel schütteln<br />

konnten, von 11 Millionen Dollar ganz<br />

zu schweigen. Seibu-Saison hatte viel in<br />

Hotels investiert und war infolge des Golfkriegs<br />

in die roten Zahlen gerutscht. Mir<br />

schien, dass wir das Geld niemals aus anderen<br />

Quellen beschaffen könnten, sodass<br />

wir uns nochmals an die Bank of Nova<br />

Scotia wenden mussten.<br />

„Hast du mit den Bankern in London<br />

gesprochen?“, frage ich. „Ja“, antwortete<br />

Trevor. „Tja, vielleicht sollten wir einfach<br />

direkt mit der Spitze sprechen“, schlug<br />

ich vor. „Vielleicht könntest du mit ihrem<br />

Chairman in Toronto reden. Der könnte<br />

vielleicht die Entscheidung der Londoner<br />

Niederlassung rückgängig machen.“ „Ich<br />

könnte mich mit ihrem Vice Chairman<br />

Bruce Birmingham treffen“, meinte Trevor.<br />

„Ich kenne ihn ziemlich gut. Lass mich nur<br />

die Flugzeiten herausfinden.“ Trevor rief in<br />

seinem Büro Shirley etwas zu. „Wann geht<br />

der Flug?“ „Es geht einer um 13.00 Uhr ab<br />

Heathrow.“ Während Trevor zu seinem<br />

Wettflug gegen die Zeit nach Toronto aufbrach,<br />

ging ich zu Peter, der mit Holly und<br />

Sam im Pool herumplanschte. Auf einmal<br />

war mir klar, dass ich es nicht übers<br />

Herz brachte, seinen Tantiemenscheck<br />

zurückzuhalten. Bruce Birmingham bei<br />

der Bank of Nova Scotia war unsere einzige<br />

Hoffnung. Ich rief Ken in Los Angeles<br />

an. Dort war es mitten in der Nacht, aber<br />

Ken hatte offensichtlich noch kein Auge<br />

zugetan. „Trevor ist auf dem Weg nach<br />

Toronto“, teilte ich ihm mit. „Wir werden<br />

versuchen, Nova Scotia umzustimmen.“<br />

„Wir haben bis heute Abend Zeit für den<br />

Vertragsschluss“, antwortete Ken mit düsterer<br />

Stimme. Er hatte ungeheuer viel<br />

Arbeit in die Vertragsverhandlungen und<br />

die Vorbereitung der Unterzeichnung gesteckt.<br />

„Wo ist die Niederlassung der Bank<br />

Richard Branson mit seiner Mutter Eve.<br />

of Nova Scotia in Los Angeles?“ fragte ich.<br />

„Das werde ich herausfinden«, erwiderte<br />

Ken. »Wir werden einen Kurier vor der<br />

Tür abstellen.“ Der Flug nach Toronto<br />

dauerte acht Stunden. Den Großteil des<br />

Nachmittags verbrachte ich mit dem vergeblichen<br />

Versuch, in London Kapital aufzutreiben.<br />

Ich hatte kein Glück. Als es in<br />

Zermatt Abend wurde, hatte Ken bereits<br />

begonnen, mit Janet Jacksons Anwälten in<br />

Beverly Hills den Vertrag ein letztes Mal<br />

durchzugehen. Peter, Joan, die Kinder und<br />

ich setzten uns zu einem späten Abendessen<br />

zusammen. Trevor landete um 15.00<br />

Uhr Ortszeit in Toronto und traf kurz vor<br />

Geschäftsschluss bei der Bank of Nova<br />

»Ich wusste..., dass man<br />

diese Regeln bisweilen<br />

brechen und sein Geld<br />

mit vollen Händen<br />

ausgeben muss.«<br />

Scotia ein. Um 3.00 Uhr morgens war es<br />

still in der Hotellobby in Zermatt. Die<br />

Kinder und Peter hatten mich schon lange<br />

aufgegeben, und selbst der Nachtportier<br />

war in seinem Büro hinter der Rezeption<br />

verschwunden. Ich saß wie auf glühenden<br />

Kohlen auf einem Plastiksofa neben dem<br />

Münzfernsprecher<br />

und stellte mir Trevor in Toronto im<br />

Gespräch mit Bruce Birmingham vor.<br />

Nach einer Weile läutete das Telefon:<br />

Trevor und Bruce riefen mich aus der<br />

Kantine der Bank of Nova Scotia an. Per<br />

Konferenzschaltung besprachen wir das<br />

Problem. Ohne mit der Wimper zu zucken,<br />

versprach ich, dass Virgin von Janet<br />

Jacksons nächstem Album ebenso viele<br />

Exemplare verkaufen würde wie ihr Bruder<br />

mit Thriller. Bruce Birmingham erkannte<br />

offenbar den Wert dieses Albums<br />

für Virgin, wollte sich jedoch nur ungern<br />

über die Entscheidung der Londoner Niederlassung<br />

hinwegsetzen. Für ihn wäre<br />

der einfachste Weg gewesen, uns übers<br />

Wochenende hinzuhalten. Dann hätte sich<br />

die Entscheidung erübrigt. „Wir brauchen<br />

die Entscheidung jetzt“, sagte ich. „Ich<br />

sitze im Foyer dieses Hotels und es ist fast<br />

4.00 Uhr morgens. Zum Glück verhandelt<br />

Ken in LA; würde die Unterzeichnung<br />

in Hongkong stattfinden, hätten wir den<br />

Vertrag schon verloren. Wenn wir Janet<br />

Jackson verpflichten wollen, brauchen<br />

wir einen Bankscheck bis zum Geschäftsschluss<br />

in Los Angeles.“ „Es ist eine Frage<br />

des Vertrauens“, sagte Trevor. „Virgin hat<br />

seine Kreditzahlungen immer pünktlich<br />

geleistet. Diesmal wird es nicht anders<br />

sein.“ „Trev“, sagte Bruce, „kann ich Ihnen<br />

vertrauen? Sonst bin ich ein toter Mann.“<br />

„Ja, Sie können mir vertrauen.“ Es entstand<br />

eine lange Pause. „Tja, die in London<br />

werden wohl ganz schön wütend auf mich<br />

sein“, meinte Bruce schließlich. „Aber was<br />

soll’s. Janet Jackson ist eine phantastische<br />

Lady. Holen wir uns den Vertrag. Aber für<br />

Madonna hätte ich das nicht getan!" Es<br />

dauerte noch zwei weitere nervenaufreibende<br />

Stunden, bis der Bankscheck in der<br />

Niederlassung der Bank of Nova Scotia in<br />

Los Angeles freigegeben wurde. Um 17.00<br />

Uhr Westküstenzeit, während Trevor und<br />

Bruce zur Feier des Tages in Toronto zum<br />

Abendessen gingen und ich zu schlafen<br />

versuchte, wurde in Beverly Hills den Anwälten<br />

von Janet Jackson ein Bankscheck<br />

über 11 Millionen Dollar überreicht. Janet<br />

Jackson selbst hatte nicht die leiseste Ahnung,<br />

welche Probleme seine Beschaffung<br />

hervorgerufen hatte. Sie und Ken Berry<br />

unterzeichneten den Vertrag. „Verflixt!“,<br />

sagte einer ihrer Rechtsanwälte mit dem<br />

Scheck in der Hand. „Den hätten wir eher<br />

verlangen müssen. Jetzt können wir ihn<br />

erst am Montag einreichen.“<br />

8 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong> Dossier<br />

GRATIS<br />

ERFOLG MAGAZIN DOSSIER<br />

Grigori Kalinski: Amazon Kindle Business<br />

Wie sind Sie dahin<br />

gekommen, wo Sie<br />

h e u t e<br />

stehen?<br />

Bei den<br />

vielen Business Modellen,<br />

die ich in meinem Leben<br />

ausprobiert habe, war es<br />

nur eine Frage der Zeit, bis<br />

irgendeines davon richtig<br />

durchstarten würde. Schonvon<br />

klein an trage ich das<br />

unternehmerische Gen in<br />

mir. Seit der Schulzeit hat<br />

mich eigentlich nur eine Sache<br />

interessiert: Business! Ob<br />

mit Karten, selbstgemachten<br />

Zeichnungen, oder auf Pausenhof-Flohmärkten,<br />

ich war immer<br />

auf der Suche nach neuen Möglichkeiten.<br />

Genauso war es dann auch während des<br />

Studiums. Nichts hat mich mehr gefesselt<br />

als die Monetarisierung<br />

meiner zahlreichen Ideen.<br />

Natürlich muss ich zugeben,<br />

dass die meisten<br />

Ideen im besten Fall zu<br />

nichts geführt haben.<br />

Doch wie einer meiner<br />

Unternehmer-Freunde<br />

immer sagt: „Wenn auch<br />

nur eine Sache, die ich<br />

vorhabe, richtig klappt,<br />

habe ich für mein Leben<br />

ausgesorgt.“ Genauso ist<br />

es mir ergangen. Langsam<br />

aber sicher zeigen<br />

sich die <strong>Erfolg</strong>e und es<br />

kristallisiert sich ein Weg heraus, der mich<br />

an mein gewünschtes Ziel führt.<br />

Welche Herausforderungen hatten Sie,<br />

die <strong>Erfolg</strong>sregeln in Ihr eigenes Leben zu<br />

integrieren?<br />

Es ist für mich nie schwer gewesen gegen<br />

den Strom zu schwimmen und somit war<br />

mir schon immer klar, dass ich niemals<br />

den „normalen“, von der Gesellschaft<br />

vorgesehenen Berufsweg gehen werde.<br />

Nichtsdestotrotz stamme ich aus einem<br />

akademischen und künstlerischen Elternhaus,<br />

in dem Bildung der Kinder an erster<br />

Stelle steht. Deshalb bin ich zu Beginn den<br />

kompletten Weg gegangen, angefangen an<br />

einem Gymnasium mit Latein und Altgriechisch<br />

bis hin zu einem Studium der<br />

Rechtswissenschaft und danach . . .<br />

Sie wollen mehr? Lesen Sie online weiter<br />

unter www.<strong>Erfolg</strong>-Magazin.de<br />

Gabriel Schandl: Leistungsglück<br />

Bilder: privat<br />

Wie sind Sie dahin gekommen,<br />

wo Sie heute<br />

stehen? Wie hat sich<br />

das entwickelt?<br />

In meiner Kindheit<br />

war ich das Gegenteil von dem, was ich<br />

heute bin. Damals war ich schüchtern,<br />

ängstlich, unsicher, hatte keine Selbstsicherheit,<br />

keinen Selbstwert. Ich wusste<br />

nicht, wie ich mich wehren oder durchsetzen<br />

kann. Ich erinnere mich noch an sehr<br />

unangenehme Situationen im Kindergarten<br />

und in der Grundschule, die in mir<br />

ihre Spuren hinterlassen haben. Dort war<br />

der Ausgangspunkt für meine unbändige<br />

Motivation, zu lernen, wie es geht. Wie <strong>Erfolg</strong><br />

geht. Wie es geht, selbstsicher zu sein.<br />

Wie es geht, sich zu wehren. Verbal zumindest.<br />

Naja, gut, ich trainierte später auch<br />

einige Jahre Karate, bis zum braunen<br />

Gurt, das gab mir auch schon etwas<br />

mehr Selbstsicherheit. Aber erst in<br />

den vielen Seminaren, die ich als<br />

junger Mensch besuchte, lernte und<br />

erfuhr ich, dass ich Stärken habe,<br />

Talente, die ich nutzen kann und vor<br />

allem auch, wie. So wurde ich zum<br />

„Weiterbildungs-Junkie“, der immer<br />

mehr lernen wollte, weil ich merkte,<br />

es bringt mich voran. Ich fuhr ins<br />

Ausland, in die Schweiz, nach Deutschland,<br />

sogar in die USA, um von den Besten<br />

zu lernen. Zum Teil sogar fremdfinanziert,<br />

also auf Kredit, da ich das Geld<br />

damals noch nicht hatte. Heute weiß ich,<br />

dass jeder Euro und jeder Cent eine gute<br />

Investition waren. An einer Stelle hatte ich<br />

dann so gute Erfahrungen mit dem Wis-<br />

sen gemacht, dass<br />

ich den Wunsch<br />

verspürte, das weiterzugeben<br />

und<br />

auch andere dabei<br />

zu unterstützen,<br />

ihre Talente zu finden<br />

und zu leben.<br />

So kam ich in die<br />

Branche der Trainer,<br />

Redner und<br />

Coaches. Das hat mich seitdem nicht mehr<br />

losgelassen. Heute stehe ich auf großen<br />

und kleinen Bühnen und liebe es. Im Oktober<br />

stehe ich als Redner beim Stuttgarter<br />

Wissensforum auf der Bühne . . .<br />

Was dort geplant ist, können Sie online<br />

nachlesen unter www.<strong>Erfolg</strong>-Magazin.de<br />

Die kompletten E-Dossiers und auch alle bisher erschienenen finden Sie gratis online unter<br />

www.<strong>Erfolg</strong>-Magazin.de<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

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<strong>Erfolg</strong><br />

10 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Die Rihanna-Story<br />

Opferbereitschaft, harte Arbeit und Glück<br />

Mit ihrer unverwechselbar<br />

vielseitigen Stimme<br />

sang sich Rihanna an die<br />

Spitze der Charts. Daneben<br />

gilt sie als Vorreiterin<br />

für viele Modetrends der letzten Jahre.<br />

Die Diva zählt schon jetzt als Pop-Ikone<br />

der heutigen Musik und gehört mit 250<br />

Millionen verkauften Platten zu den meistverkauften<br />

Musikkünstlern aller Zeiten.<br />

Doch viele wissen nicht, dass ihre Karriere<br />

beinahe nicht zustande gekommen wäre.<br />

Es war eine Mischung aus Glück, Opferbereitschaft<br />

und harter Arbeit, die sie dahin<br />

gebracht hat, wo sie heute steht.<br />

Als Robyn Rihanna Fenty wurde sie am<br />

20. Februar 1988 als ältestes von drei Kindern<br />

auf der Karibikinsel Barbados geboren.<br />

Ihre Mutter arbeitete als Buchhalterin<br />

und ihr Vater als Lagerleiter. Rihannas<br />

Kindheit war alles andere als sorglos und<br />

idyllisch. Vor allem die Auseinandersetzungen<br />

mit ihrem von Alkohol- und Kokain<br />

abhängigen Vater prägten ihre jungen<br />

Jahre. Als sie 14 Jahre alt war, gingen ihre<br />

Eltern, die sich jahrelang mit Eheproblemen<br />

herumgeschlagen hatten, getrennte<br />

Wege. Wohl als Folge der Gesamtsituation<br />

kämpfte die Jugendliche mehrere Jahre mit<br />

lähmenden Kopfschmerzen, die sie vor ihren<br />

Freunden und Klassenkameraden geheim<br />

hielt. Um sich von ihren Problemen<br />

abzulenken, beschäftigte sich Rihanna als<br />

Teenager viel mit Musik und begann zu<br />

singen. Zusammen mit zwei ihrer Schulfreundinnen<br />

gründete sie ihre erste kleine<br />

Band. 2003 kam es zu dem wegweisenden<br />

Treffen mit dem Produzenten Evan Rogers,<br />

der ihr von Freunden vorgestellt wurde,<br />

als er gerade mit seiner Frau Urlaub auf<br />

Barbados machte. „In der Sekunde, als Rihanna<br />

den Raum betrat, kam es mir so vor,<br />

als ob die anderen beiden Mädchen nicht<br />

existierten“, sagte Rogers über das erste<br />

Treffen mit dem Trio. Weniger als ein Jahr<br />

später, als Rihanna gerade mal 16 Jahre alt<br />

war, verließ sie Barbados, um mit Rogers<br />

und seiner Frau nach Connecticut zu ziehen<br />

und an der Aufnahme eines Demo-Albums<br />

zu arbeiten. Sie gab alles dafür, um<br />

ihren Traum zu verwirklichen, auch wenn<br />

sie dafür ihre Familie verlassen musste.<br />

Zusammen mit dem Songwriter Carl Sturken<br />

entstand so ihre erste Hit-Single „Pon<br />

de Replay“.<br />

Rogers und Sturken waren begeistert von<br />

der jungen Künstlerin und schickte das<br />

Demoalbum an verschiedene US-Plattenfirmen.<br />

Eins davon landete schließlich<br />

bei dem erfolgreichen Musikproduzenten<br />

und Unternehmer Jay-Z. Es reichte nur<br />

ein Treffen, um ihn von Rihannas Talent<br />

zu überzeugen. Noch vor Ort unterschrieb<br />

sie bei dem Label Def Jam ihren ersten<br />

Plattenvertrag. Im August 2005 wurde<br />

ihre erste richtige Single mit „Pon de<br />

Replay“ veröffentlicht und schlug ein wie<br />

eine Bombe. Nach kurzer Zeit erreichte<br />

der Song den Platz 22 der Billboard-Singlecharts<br />

und ebnete den Weg für Rihanna<br />

als aufstrebenden Popstar. Ihr erstes<br />

»In der Sekunde, als Rihanna<br />

den Raum betrat, kam es mir so<br />

vor, als ob die anderen beiden<br />

Mädchen nicht existierten«<br />

Evan Rogers<br />

Album „Music of the Sun“ erschien im<br />

gleichen Monat und erreichte Platz 10 der<br />

Billboard-Albumcharts und erreichte nach<br />

kurzer Zeit Gold in den USA und Platin in<br />

mehreren anderen Ländern. Somit war es<br />

keine Überraschung, dass selbst Stars wie<br />

Gwen Stefani auf die junge Künstlerin aufmerksam<br />

wurden und sie zur Eröffnung<br />

ihrer Tour eingeladen wurde. Ein Lebenstraum<br />

ging für Rihanna in Erfüllung.<br />

Ihr zweites Album „A Girl Like Me” folgte<br />

im nächsten Jahr und wurde zu einem riesigen<br />

kommerziellen <strong>Erfolg</strong>. Rihanna etablierte<br />

sich nun als Teenie-Sensation und<br />

landete mit ihrer Hit-Single „SOS“ auf Platz<br />

1 der US Billboard Hot 100. In über 13 Ländern<br />

wurde das Album kurz nach Veröffentlichung<br />

in die Top Ten katapultiert.<br />

Damit war das Ende der <strong>Erfolg</strong>sleiter noch<br />

lange nicht in Sicht. Mit ihrem Album<br />

„Good Girl Gone Bad“ reihte sie sich endgültig<br />

in der Liga der Superstars ein. Mit<br />

Hilfe einer großangelegten Werbekampagne<br />

konnte das Album einige erfolgreiche<br />

Singles hervorbringen. Zum ersten Mal<br />

kollaborierte Rihanna mit anderen erfolgreichen<br />

Musikern und sicherte sich so<br />

einige Songs mit Stars wie Jay-Z, Ne-Yo,<br />

Timbaland und Justin Timberlake. Ihre<br />

Hit-Single „Umbrella“ verhalf ihr dabei<br />

zu ihrem ersten Grammy in der Kategorie<br />

Best Rap/Sung Collaboration. Neben ihren<br />

eigenen Hits konnte man Rihanna auch in<br />

einer Reihe anderer populärer Songs hören.<br />

Darunter waren Lieder von Jay-Z, Eminem,<br />

Maroon 5 und Kanye West.<br />

Es folgen mehrere Alben, die alle an den<br />

großen kommerziellen <strong>Erfolg</strong> anknüpfen<br />

konnten. Im Laufe ihrer Karriere gewann<br />

Rihanna insgesamt acht Grammy Awards,<br />

außerdem 14 Billboard Music Awards,<br />

MTV Awards und steht mehrfach im<br />

Guinnessbuch der Rekorde. Rihanna soll<br />

mittlerweile ein Nettovermögen von 245<br />

Millionen US-Dollar angesammelt haben.<br />

Doch auch Ihre Filmrollen trugen zu Rihannas<br />

Berühmtheit bei. Sie spielte 2<strong>01</strong>2<br />

in dem Science-Fiction-Film „Battleship“<br />

mit und wurde später als Stimme der<br />

Hauptfigur des animierten Blockbusters<br />

„Home“ gecastet. 2<strong>01</strong>7 hatte Rihanna<br />

mehrere Auftritte in der Serie „Bates<br />

Motel“ und sicherte sich eine große Rolle<br />

in „Valerian und die Stadt der Tausend<br />

Planeten“. Im gleichen Jahr konnte man<br />

sie im Film „Ocean’s 8“ neben Superstars<br />

wie Anne Hathaway, Cate Blanchett und<br />

Sandra Bullock sehen.<br />

Wohltätigkeitsarbeit ist für Rihanna schon<br />

immer eine Herzensangelegenheit gewesen.<br />

Mit über 82 Millionen Fans auf Twitter,<br />

57 Millionen Instagram-Followern<br />

und 81 Millionen Facebook-Fans hat sie<br />

dafür eine Reichweite aufgebaut, wovon<br />

andere nur träumen könnten. Als ihre<br />

erste Organisation gründete sie im Jahr<br />

2006 die Believe Foundation, um unheilbar<br />

kranken Kindern zu helfen. Weiter tritt<br />

sie regelmäßig für wohltätige Zwecke in<br />

Konzerten auf, um Bewusstsein für soziale<br />

Probleme zu schaffen und Geld zu sammeln.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>2 gründete sie außerdem<br />

die Clara Lionel Foundation, welche nach<br />

ihren Großeltern benannt wurde. Die Organisation<br />

hat sich als Ziel gesetzt, die Lebensqualität<br />

von Gemeinschaften weltweit<br />

in den Bereichen Bildung, Kultur, Kunst<br />

und Gesundheit zu verbessern.<br />

Bild: Depositphotos/S_Buckley<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

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<strong>Erfolg</strong><br />

Oliver Pocher<br />

Grenzen überschreiten<br />

INTERVIEW<br />

Du bist durch extremes<br />

Polarisieren und Beleidigen<br />

berühmt geworden. Ist<br />

das eine Form von Kunst<br />

oder bist du tatsächlich so?<br />

Wenn ich auf der Bühne oder sonst irgendwo<br />

auftrete, spiele ich definitiv keine<br />

Rolle sondern gebe mich so, wie ich<br />

weitestgehend auch abseits der Kamera<br />

bin. Die Behauptung, ich sei durch das<br />

Beleidigen von anderen Menschen in der<br />

Öffentlichkeit bekannt geworden, sehe<br />

ich übrigens ganz anders. Wenn man die<br />

Wahrheit ausspricht, fühlen sich viele auf<br />

den Schlips getreten und es ist im Alltag<br />

eher ungewöhnlich so zu agieren. Ich spreche<br />

die vermeintlichen Schwachstellen der<br />

Leute direkt an und damit kann nun mal<br />

leider nicht jeder umgehen. Irgendwann<br />

hat man dann ein Image, gegen das ich es<br />

auch Leid bin anzukämpfen. Von daher ist<br />

es Segen und Fluch, wenn man polarisiert.<br />

Ich kann aber eben nicht anders als mir<br />

selber treu zubleiben. Es gibt genug von<br />

den glattgebügelten Leuten. Bei den meisten<br />

Interviews mit Profi-Fußballern zum<br />

Beispiel , weiß man vorher schon, welche<br />

Floskeln kommen. Wenn einer mal ein<br />

bisschen was links und rechts sagt, dann<br />

bekommt er gleich Gegenwind. Das ist<br />

natürlich die bei weitem aufwendigere Art<br />

durch das Leben zu gehen, aber für mich<br />

kommt es nur so in Frage.<br />

Jürgen von der Lippe hat mir das mal so<br />

erklärt: „Je tiefer man unter die Gürtellinie<br />

geht, desto witziger ist das im Nachhinein.“<br />

Ich meine du könntest auch ein<br />

Hirschhausen sein, aber du hast dich für<br />

diesen kritischen Weg entschieden.<br />

Ich möchte auch wirklich nicht jemand<br />

anderes sein. Es ist auch nicht so, dass ich<br />

morgens aufstehe und mich frage, wen ich<br />

heute mal in die Pfanne hauen kann. Aber<br />

wenn ich irgendwo etwas sehe, was mir<br />

auffällt, dann bin ich auch jemand, der das<br />

relativ deutlich zum Besten gibt. Ob die<br />

anderen das hören wollen oder nicht.<br />

Wie ist das denn bei deinen Kindern,<br />

wenn die sich gegenseitig mobben oder<br />

anecken? Sagst du dann: „Jo, finde ich<br />

gut was ihr da macht“?<br />

Wie schon gesagt, ich spiele keine Rolle,<br />

auch als Vater nicht. Aber es ist natürlich<br />

selbstverständlich, dass man mit Kindern<br />

anders umgeht als mit Erwachsenen. Mit<br />

den eigenen oder auch mit anderen. Da<br />

mache selbst ich Unterschiede (lacht).<br />

Bei deinem ersten öffentlichen Auftritt<br />

bei Bärbel Schäfer gab es zwar keinen<br />

Applaus, aber man merkte, dass du ein<br />

Wadenbeißer bist. Du hast dann versprochen,<br />

groß rauszukommen und hast<br />

das auch gehalten. War das schon immer<br />

in deinem Leben so, dass du einer bist,<br />

der sich bis zum bitteren Ende festbeißt?<br />

Also wer als Zeuge Jehovas von Tür zu Tür<br />

geht und sagt: „Guten Tag, wir möchten<br />

gerne mit Ihnen über die Bibel sprechen“<br />

und dabei die Tür im Gesicht hat und sagt:<br />

„Kein Problem, wir sind in vier Wochen<br />

wieder da“ den schreckt nichts ab. Das ist<br />

eigentlich für die Branche und allem, womit<br />

wir zu tun haben, genau das Richtige.<br />

Ich habe selten irgendwas hinterhergeschmissen<br />

bekommen, ich musste mich<br />

besonders am Anfang meiner TV Karriere<br />

immer gegen Widerstände durchsetzen.<br />

Ich liebe vor allem Anfragen von Firmen,<br />

ob man gerne dies oder das moderieren<br />

möchte. Dann aber hinterherschieben,<br />

dass es gut wäre, wenn man bitte dieses<br />

oder jenes nicht sagt. Darauf sage ich im<br />

Regelfall, dass sie sich dann besser jemand<br />

anderen holen sollen, weil, wenn man etwas<br />

Spezielles auch ein bisschen authentisch<br />

haben möchte, sollte man die Person<br />

nicht zu stark reglementieren.<br />

Du bist also ein Grenzüberschreiter?<br />

Ich würde sagen, dass ich ein Grenzgänger<br />

bin. Dabei bleibt es nicht aus, dass man<br />

auch mal eine Grenze überschreitet. Ich<br />

traue mich eben auch auf das dünne Eis und<br />

manchmal knackt es dann auch gewaltig.<br />

Ist das dann nur auf der Bühne so, oder<br />

generell in deinem Leben?<br />

Auch hier muss ich mich wiederholen, vor<br />

und hinter der Kamera bin ich die nahezu<br />

gleiche Person. Wenn Leute sagen, „es<br />

geht nicht“, zu hinterfragen, warum es eigentlich<br />

nicht doch gehen könnte, ist ein<br />

Automatismus bei mir, den ich auch nicht<br />

ausschalten möchte.<br />

Du hast in Hannover eine Ausbildung<br />

zum Versicherungskaufmann gemacht,<br />

auch nachdem du zu der Zeit schon deine<br />

Leidenschaft fürs Unterhalten gefunden<br />

hattest, oder?<br />

Ja, ich bin zur Schulzeit als klassischer<br />

Klassenkasper großgeworden. Das war<br />

schon von vornerein immer etwas, was<br />

mich interessiert und begleitet hat. Versicherungskaufmann<br />

habe ich nur gelernt,<br />

weil meine Mutter gesagt hat, dass ich etwas<br />

Anständiges lernen soll. Für mich war<br />

auch klar, dass ich nicht aufs Gymnasium<br />

gehen wollte, um danach zu studieren. Die<br />

drei Jahre wären für mich verschenkte Zeit<br />

gewesen. Zur Schulzeit war ich zugegebenermaßen<br />

nicht der fleissigste und habe<br />

immer nur mit dem nötigsten Aufwand<br />

gearbeitet. Auch meine Ausbildung habe<br />

ich nur mit einer Vier beendet. Das war alles<br />

wie beim Hochsprung. Nach dem Motto:<br />

Gerade drüber reicht ja auch. Zu der<br />

Zeit hatte ich aber auch schon angefangen,<br />

parallel als DJ aufzulegen. Ich hatte meine<br />

ersten Stand-Up-Aufritte, habe bei einem<br />

öffentlichen Kanal fürs Radio gearbeitet<br />

und war vorher beim Krankenhausradio.<br />

Jedes Jahr habe ich meine Bewerbungen<br />

zu Viva und MTV geschickt. Damals gab<br />

es noch kein YouTube, man musste wirklich<br />

noch klassisch mit einer Videokamera<br />

etwas filmen und sich bewerben. Für mich<br />

war aber immer irgendwie klar, irgendwas<br />

wird beim Fernsehen vor der Kamera<br />

klappen. Andere haben mich damals für<br />

„verrückt“ gehalten. Das ist wahrscheinlich<br />

auch heute noch so, aber aus ganz anderen<br />

Gründen (lacht).<br />

Bild: Svea Mühlfahrt/Benjamin Kurtz Fotografie<br />

12 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

»Wenn Leute sagen,<br />

„es geht nicht“, zu hinterfragen,<br />

warum es eigentlich<br />

nicht doch gehen könnte,<br />

ist ein Automatismus bei<br />

mir, den ich auch nicht ausschalten<br />

möchte.«<br />

Oliver Pocher ist<br />

mit seinem neuen<br />

Live-Programm<br />

#Social Media Bitch<br />

ab November 20<strong>18</strong><br />

auf Deutschlandtour<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

13


<strong>Erfolg</strong><br />

Irgendwann gab es ja den Punkt, an dem<br />

du dich vollends der Unterhaltung verschrieben<br />

hast. Liebst du diesen Beruf?<br />

Das kann man wahrscheinlich gar nicht<br />

mehr als Beruf bezeichnen, sondern das<br />

ist wahrscheinlich einfach deine Lebensart.<br />

Oder trennst du da was?<br />

Es ist eine absolute Lebensqualität, dass ich<br />

meinen Job einfach gerne mache. Weil ich<br />

auch in der „normalen“ Berufswelt gearbeitet<br />

habe und weiß, was es heißt, auf die<br />

zum Leben dazu. Auch meine finanzielle<br />

Situation mache ich mir regelmässige bewusst.<br />

Teilweise hätte ich früher Monate<br />

für das arbeiten müssen, was ich heute mit<br />

wenigen Auftritten verdiene. Ich finde es<br />

wichtig das nicht zu vergessen.<br />

Du hast ja gerade über Geld gesprochen.<br />

Spätestens mit deiner Beteiligung an<br />

Brainpool wurdest du zum Unternehmer.<br />

Wie wichtig ist dir Einfluss und Geld?<br />

nicht morgen ein riesen Skandal aufgedeckt<br />

wird und es geht alles in den Keller.<br />

Oder du sagst „Gold, here we go“ und auf<br />

einmal stürzt Gold einfach nur so ab. Deswegen<br />

habe ich eher in Immobilien oder<br />

Firmen, mit denen ich arbeite, investiert.<br />

Ich bin keiner, der sich am nächsten<br />

Start-up-Unternehmen beteiligt.<br />

Wie verändert sich denn dieses lineare<br />

Fernsehen? Du hast vorhin schon You-<br />

Uhr zu gucken und runterzuzählen oder<br />

andere für sich ausstempeln zu lassen,<br />

um schon um vier gehen zu können, aber<br />

noch offiziell bis um fünf dagewesen zu<br />

sein. Ich habe noch Zivildienst im Behindertenfahrdienst<br />

beim ASB geleistet und<br />

kenne auch den Schichtdienst mit allem<br />

drumherum. Ich weiß wirklich, was es<br />

heißt, sich irgendwie ins Wochenende zu<br />

retten, auf Urlaub zu hoffen und eigentlich<br />

keinen Bock zu haben, auf das, was man<br />

macht. Deswegen weiß ich sehr zu schätzen,<br />

dass ich das, was ich mache, wirklich<br />

gerne tue. Klar gibt es auch in meinem Job<br />

mal Sachen, die nervig und hier und da<br />

anstrengend sind, aber das gehört einfach<br />

Einfluss ist mir bei der Arbeit vor allem<br />

inhaltlich wichtig. Um Einfluss zu bekommen<br />

hilft Geld natürlich, auch wenn es<br />

nicht der einzige Weg ist mitentscheiden<br />

zu können. Finanziell ist die beste Situation,<br />

wenn einem die Sachen gehören, die<br />

man hat und man schuldenfrei und unabhängig<br />

agieren kann. Das habe ich halt<br />

immer beherzigt und nie irgendwelchen<br />

durchgeknallten Kram gemacht, auch was<br />

Aktien und Ähnliches betrifft. Als damals,<br />

im Jahr 2000, Viva an die Börse gegangen<br />

ist, kamen alle mit Vorzugsaktien an<br />

und die sind alle in den Keller gegangen.<br />

Ich habe auch Zweifel, wenn ich jetzt zum<br />

Beispiel sage: „Apple ist der Shit“ ob dann<br />

Tube angesprochen und hast selber einen<br />

großen YouTube-Kanal. Auf der anderen<br />

Seite hast du dann typische TV-Shows.<br />

Von einem großen YouTube-Kanal bin ich<br />

weit von weg. Man stellt die Sachen natürlich<br />

online und muss heutzutage auch sehen,<br />

dass man die Rechte davon hat. Social Media<br />

ist einfach eine Möglichkeit, sich einer<br />

breiten Öffentlichkeit mitzuteilen. Das war<br />

früher auch prominenten Menschen nur<br />

durch ein Interview möglich, heute kann<br />

das jeder selbst über die verschiedenden<br />

Social Media-Kanäle in die Hand nehmen.<br />

Wenn ich etwas loswerden will, poste ich es<br />

einfach schnell. Klar verändert sich dementsprechend<br />

das Fernsehen. Alleine das<br />

Bild: Svea Mühlfahrt/Benjamin Kurtz Fotografie<br />

14 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Geld ist nicht mehr so vorhanden wie früher.<br />

Die Werbeeinnahmen teilen sich heute<br />

anders auf. Heute geben die Firmen auch<br />

Geld für einen Post aus, in dem man sagt:<br />

„Hallo, trinkt doch auch diesen Tee hier<br />

oder macht doch auch hier Urlaub wo ich<br />

gerade bin.“ Es gibt andere Geschäftsfelder<br />

und es ist viel breiter geworden. Das klassische<br />

Fernsehen an sich hält immer noch<br />

zu sehr an seiner eigenen Rolle fest und verliert<br />

dadurch rasant den Anschluss.<br />

muss den Zuschauern auch etwas geboten<br />

werden, sonst sitzen bald nur noch<br />

Komparsen im Publikum die dafür Geld<br />

bekommen. Im werbefinanzierten Markt<br />

sieht man bei den Privaten, wie der Kuchen<br />

immer kleiner wird und die Quoten<br />

sich auch immer mehr verteilen. Es ist<br />

diese Fragmentierung, die auch in Amerika<br />

extrem zu sehen ist, wo man 60 Sender<br />

hat und jede kleine Randgruppe kann<br />

sich Ihren Kram angucken. Aber es gibt<br />

Könntest du dir vorstellen, dass du über<br />

deinen YouTube-Kanal irgendwann mal<br />

mehr Zuschauer generieren kannst, als<br />

über das Fernsehen?<br />

Ich mache ja beides. Ich bin nicht der<br />

klassische YouTuber, dafür bin ich aus der<br />

Zielgruppe raus. Ich habe am Anfang mal<br />

eine Kooperation mit der ProSiebenSat.1<br />

Media SE gehabt, Q&As und andere Sachen<br />

gemacht und regelmäßig gepostet.<br />

Ich bin da aber raus, weil ich gar keinen<br />

Aber die merken das doch auch und kaufen<br />

YouTube-Kanäle?<br />

Ja, aber ich bin immer noch sehr erstaunt,<br />

mit welcher Arroganz dem Zuschauer gegenüber<br />

die Fernsehsendungen im Studio<br />

zumindest teilweise produziert werden.<br />

Das man die Zuschauer für fünf Stunden<br />

mit einer Flasche Wasser, die es nach vier<br />

Stunden gibt, einfach hinsetzt. Das funktioniert<br />

vielleicht bei Aufzeichnungen<br />

ausserhalb der Metropolen, weil die Leute<br />

froh sind, dass mal was anderes los ist.<br />

Aber ich frage mich wirklich, wie lange<br />

die Menschen in Köln noch zu Fernsehsendungen<br />

Montags um 16 Uhr rausfahren<br />

werden. Damit das weiter funktioniert<br />

nicht mehr die Ereignisse, dass sich zehn<br />

Millionen Leute eine Unterhaltungsshow<br />

angucken. Die Zeiten sind vorbei. „Wetten,<br />

dass..?“ ist nicht mehr und es wird auch<br />

keine Unterhaltungsshow mehr geben, die<br />

sich sieben, acht Millionen Leute angucken.<br />

Das Dschungelcamp ist mittlerweile<br />

die größte Unterhaltungsshow und die gibt<br />

es nur einmal im Jahr für 14 Tage.<br />

»Es ist eine absolute Lebensqualität,<br />

dass ich meinen Job<br />

einfach gerne mache.«<br />

Bock habe, den Leuten zu zeigen: „Hey<br />

Leute huhu, ich bin im Urlaub. Hey, wow,<br />

hier wohne ich und das ist mein Auto und<br />

kommt vorbei“, und dabei Leuten vorzuspielen,<br />

dass man wirklich Interesse hat,<br />

damit die einen über alles lieben und bitte<br />

auch im Idealfall vor der Tür stehen und<br />

klingeln. Das bin ich einfach nicht.<br />

Du hast jetzt dein neues Bühnenprogramm<br />

# pocher # socialmediabitch und<br />

da bist du den Leuten sehr nahe. Magst<br />

du Menschen, suchst du die Nähe und<br />

pflegst du viele Freundschaften?<br />

Ich mag es einfach auf der Bühne zustehen.<br />

Ich bin die klassische Rampensau. Vor wie<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

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<strong>Erfolg</strong><br />

Mit Bildern von Svea Mühlfahrt von Benjamin Kurtz Fotografie<br />

vielen Menschen ich dabei stehe ist relativ<br />

nebensächlich. Selbstverständlich mag ich<br />

Menschen, wenn auch nicht alle, das ist<br />

klar (lacht). Ich habe einen recht großen<br />

Bekanntenkreis was in der Branche nicht<br />

ausbleibt und bin grundsätzlich lieber in<br />

Gesellschaft als für mich alleine. Freunde<br />

aus meiner Zeit vor dem Fernsehen habe<br />

ich tatsächlich auch noch, wenn auch nur<br />

sehr wenige. Aber ja, ich bin schon jemand<br />

der in Regelmässigen abständen bei<br />

meinem Umfeld anruft und mal hört was<br />

es so neues gibt. Was den direkten<br />

Kontakt zum Publikum<br />

angeht bin ich keiner, der sich<br />

gerne anbiedert. Wenn mich<br />

jemand anspricht, bekommt<br />

jeder, der normal fragt, ein<br />

Foto. Egal, ob ich gerade nach<br />

dem zehn Stunden Flug aus<br />

dem Flieger steige oder irgendwas<br />

anderes. Wer nett<br />

und höflich ist, bei dem habe ich auch kein<br />

Problem, wenn er mich anspricht. Ich verstecke<br />

mich nicht oder gehe mit Securities<br />

aus dem Haus. Andersherum rufe ich aber<br />

auch nicht aktiv zu Autogrammstunden<br />

auf. Ein gesundes Mittelmass ist da für<br />

mich die perfekte Lösung.<br />

Sendung nicht mehr. Wenn man alles gemacht<br />

hat, dann macht man halt das nächste.<br />

Wenn es Sachen teilweise nicht mehr<br />

gibt, kommen neue Sachen. Irgendwie<br />

geht es immer weiter.<br />

Hast du so eine grundlegende <strong>Erfolg</strong>sphilosophie,<br />

der du immer versuchst<br />

treu zu bleiben?<br />

»Viele Leute sagen: „Das was<br />

der kann, kann ich auch.“<br />

Ich sage dann immer: „Ja bitte,<br />

geh hin und trete auf."«<br />

genug Sender und genug Fläche gibt und<br />

sich darauf konzentrieren. Natürlich vergleicht<br />

man sich und ich sehe andauernd<br />

Sachen, von denen ich sage, das kann ich<br />

besser. Manche Leute sind sehr negativ<br />

und grundfrustriert, das bin ich nicht. Ich<br />

habe einen gesunden Ehrgeiz und möchte<br />

auch alles bestmöglich machen. Aber<br />

wenn etwas nicht klappt oder Sendungen<br />

Ist deine Unterhaltungsleidenschaft mehr<br />

aus der Perspektive, dass du das gerne<br />

machst oder dass die Leute darauf reagieren?<br />

Also machst du das in erster Linie<br />

eher wegen dir oder wegen anderen?<br />

Beides. Sobald ich Publikum habe und<br />

einer lacht, ziehe ich das auch knallhart<br />

gagmäßig durch. Manchmal reicht es auch<br />

schon, wenn ich gelacht habe. Von daher<br />

reichen schon zwei Personen im Raum<br />

und ich find’s lustig, dass ich mich über<br />

irgendwas lustig mache. Das ist natürlich<br />

auf der Bühne perfekt, wenn man die Reaktionen<br />

sieht und das Publikum reagiert<br />

und lacht. Da weiß man, dass man auf dem<br />

richtigen Weg ist und dann geht das auch<br />

immer so weiter. Das funktioniert bei mir<br />

eigentlich schon ab dem Aufstehen nach<br />

diesem Prinzip. Ich bin jetzt nicht dieser<br />

rotweinschwenkende, vor dem Kamin sitzende,<br />

latent Depressive, der sich irgendwie<br />

auf diese Bühne schleppt und dann<br />

versucht, da irgendwas aus den Leuten<br />

rauszuholen. Mich dürfen die Sachen die<br />

ich mache selber nicht langweilen, deswegen<br />

gehe ich auch nicht ständig auf Tour.<br />

So 100 Termine im Jahr zu spielen, habe<br />

ich am Anfang gemacht, aber irgendwann<br />

hast du jede Halle vier Mal gesehen und<br />

die Abläufe sind wie bei Filmen oder Serien<br />

genau dasselbe. Wenn es mich persönlich<br />

nicht mehr interessiert oder langweilt,<br />

dann mache ich halt auch mal eine<br />

Ne, ich habe auch nie ein Lebensmotto<br />

gehabt. Erstmal ist es wichtig grundsätzlich<br />

das zu machen, was einem Spaß<br />

macht. Ich glaube, dass merken die Leute<br />

auch und haben Spaß daran, wenn sie<br />

das auf der Bühne sehen. Ich mache das<br />

fast 20 Jahre und habe schon das Gefühl<br />

und die Gewissheit, dass ich es auch noch<br />

die nächsten 20 Jahre machen kann. Auch<br />

wenn es mal ein paar Rückschläge gibt<br />

darf man nicht gleich nervös<br />

werden und alles und<br />

jeden in Frage stellen. Ich<br />

versuche auch in Krisensituationen<br />

so gelassen wie<br />

möglich zu bleiben. Ich habe<br />

keine Zukunftsängste, diese<br />

gewisse Entspanntheit hilft<br />

mir dabei. Viele sind so verkrampft<br />

und haben Angst, nicht mehr da<br />

zu sein oder nicht mehr stattzufinden. Damit<br />

muss man umgehen können, auch ich.<br />

Es gibt immer Leute, die spielen in größere<br />

Hallen oder spielen erfolgreicher oder<br />

haben mehr Fernsehsendungen. Da muss<br />

man einfach für sich selber sagen, dass es<br />

»Ich bin die<br />

klassische<br />

Rampensau«<br />

abgesagt werden, ist das halt so, dann<br />

kommt etwas Neues. Es gibt auch nicht<br />

dieses <strong>Erfolg</strong>srezept. Wenn man gut ist in<br />

seinem Job, egal wo, wird man auch früher<br />

oder später immer erfolgreich damit sein.<br />

Viele Leute sagen: „Das was der kann,<br />

kann ich auch.“ Ich sage dann immer: „Ja<br />

bitte, geh hin und trete auf.“ Heutzutage<br />

hat man ja mit YouTube und social Media<br />

die Möglichkeit, sich selbst darzustellen.<br />

Man braucht nicht unbedingt<br />

einen Fernsehsender.<br />

Ich kann mich hinstellen,<br />

jeden Tag lustig irgendwelche<br />

Insta Stories machen<br />

und könnte meinen Senf abgeben.<br />

Auch wenn ich Themen<br />

anstoßen will, ich weiß<br />

ja, mit welchen Posts ich<br />

welche Reaktionen auslöse, also schreibe<br />

ich über diverse Personen ausführlicher<br />

und weiß, dass es dementsprechend eine<br />

Reaktion gibt. Es gibt nicht nur Fernsehen,<br />

da gibt es andere Möglichkeiten und<br />

damit wird man auch immer wieder Geld<br />

verdienen.<br />

16 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong> Story<br />

Nur der Glückliche<br />

macht glücklich<br />

Andreas Tissen lebt leidenschaftlich vor, was er vermittelt<br />

Schon in der Schule in Kasachstan<br />

brillierte Andreas Tissen mit<br />

überdurchschnittlich guten Leistungen<br />

und erkämpfte Wettbewerbserfolge<br />

im Tanzen, Musik<br />

und Volleyball. Mit 16 Jahren kam er nach<br />

Deutschland und beherrschte innerhalb<br />

von sieben Monaten die deutsche Sprache<br />

gut genug, um aufs Gymnasium zu gehen.<br />

Doch noch vor dem Abi hatte ihn eine andere<br />

Leidenschaft gepackt: Der Vertrieb.<br />

So verkaufte er siebzehnjährig erfolgreich<br />

hochwertige Kochtöpfe an ältere Damen.<br />

Nicht Fachkompetenz war sein Geheimnis,<br />

sondern emotionale Intelligenz.<br />

Ein Finanzseminar inspirierte ihn, in<br />

den Strukturvertrieb beziehungsweise<br />

Agenturbetrieb eines großen Finanzdienstleisters<br />

einzusteigen und Versicherungsfachmann<br />

zu lernen. Darin war er<br />

so erfolgreich, dass er mit 21 Jahren zum<br />

jüngsten General-Agenturleiter Deutschlands<br />

wurde. So entdeckte er für sich die<br />

Leidenschaft erfolgreich zu sein und andere<br />

erfolgreich zu machen. Durch Leistung<br />

getrieben lebte er nach dem Motto:<br />

„Glücklich ist, wer glücklich macht!“ und<br />

baute für mehrere renommierte Vertriebsgesellschaften<br />

die Organisation, Systeme<br />

und Ausbildungsakademie auf.<br />

Die Zukunftspläne waren ambitioniert,<br />

doch wer hochfliegt, kann tief fallen. Er<br />

führte ein Luxusleben und ließ die Distanz<br />

zwischen sich und seinen wichtigsten Mitmenschen<br />

wachsen, und das rächte sich.<br />

20<strong>09</strong> brach seine Welt zusammen, als die<br />

Mannschaft, mit der er über zehn Jahre<br />

den Vertrieb aufgebaut und große <strong>Erfolg</strong>e<br />

gesammelt hatte, ihn mit zwei Dritteln<br />

seines Teams verließ, allen voran sein bester<br />

Freund. Plötzlich stand<br />

er fast alleine da und vor der<br />

bereits zweiten Insolvenz.<br />

Die Folge: ein Burn-Out mit<br />

nur 32 Jahren.<br />

Andreas Tissen ist keiner, der<br />

liegen bleibt. Er startete bereits nach knapp<br />

sechs Monaten neu. Doch die Existenzangst<br />

saß ihm tief im Nacken und trieb<br />

ihn zu einer Reihe Fehlentscheidungen.<br />

Fehlende Fachkompetenz, falsche Berater<br />

und Verlust des Fokus auf das Wichtige<br />

brachten ihn im März 2<strong>01</strong>1 für 24 Stunden<br />

hinter schwedische Gardinen. Dieser Tiefpunkt<br />

führte zur Wende.<br />

Entschlossen brachte er sein Leben beruflich<br />

und privat ins Reine. Es folgte der<br />

Verkauf des Unternehmens und eine feste<br />

Entscheidung, seine Stärken zu stärken.<br />

Seine Erfahrungswerte der letzten 19 Jahre<br />

im Vertrieb und Leadership sind wertvoll.<br />

Andreas Tissen erreichte mit seinem<br />

Team 1,2 Milliarden Euro Umsatz und<br />

über 50.000 Anwerbungen<br />

und<br />

Mitarbeiter, die<br />

er durch Einstellungsprozess<br />

geführt<br />

hat. Dieses<br />

praktische Wissen<br />

wollte er jetzt<br />

multiplizieren und<br />

andere Menschen<br />

bereichern.<br />

Nach einer Neuorientierung<br />

und<br />

einer Weiterbildung<br />

als zertifizierter<br />

Trainer bei<br />

der „Buhr & Team<br />

Akademie“, syste-<br />

»Ich hole Menschen<br />

dort ab, wo sie sind, und<br />

begleite sie dorthin, wo<br />

sie hinwollen«<br />

mischer Business<br />

Coach bei der<br />

„Münchner Akademie<br />

für Business<br />

Coaching“ und einer Vielzahl von weiteren<br />

Trainings, Seminaren und Büchern,<br />

begann er als Trainer, Speaker und Coach<br />

seine Thesen, Methoden und Werte zu<br />

vermitteln. Sein Leben bekam ein neues<br />

Lebensmotto: „Nur der Glückliche macht<br />

glücklich!“<br />

Heute ist Andreas Tissen, der russischsprachige<br />

Trainer und Coach Nr. 1 im<br />

deutschsprachigen Raum. Neben einer<br />

großen Nachfrage nach seinen<br />

Trainings, sowohl für<br />

interne Trainings für Weltmarkführer,<br />

wie auch für<br />

offene nationale und internationale<br />

Veranstaltungen, ist<br />

er 2<strong>01</strong>6 bei der „Buhr & Team Akademie“<br />

zum „Trainer des Jahres“ gewählt worden.<br />

Er ist ein Co-Autor des Buches „Training<br />

ist der <strong>Erfolg</strong> von Morgen“ und Autor des<br />

neu erschienen Buches „Mach das Unmögliche<br />

möglich“, in dem er seine Erfahrungen<br />

rund um menschliches Potential<br />

teilt. Er arbeitet kontinuierlich hart an sich<br />

selbst.<br />

Andreas Tissen ist ein überzeugter Christ<br />

und glücklicher Ehemann und Vater von<br />

zwei erwachsenen Kindern. Der sonntägliche<br />

Gottesdienst und die Gemeinde sind<br />

sein geistiger Energielieferant für die Woche.<br />

Seine Frau Larissa ist seit 21 Jahren an<br />

seiner Seite sein Seelenhüter und Freund.<br />

Sie überstanden gemeinsam drei Ehekrisen.<br />

Andreas Tissen nutzt Sport als eine<br />

Art physischer Wiedergeburt, die ihn auch<br />

mental ungemein stärkt. Im Jahr 2<strong>01</strong>3 lief<br />

er seinen ersten Marathon, im Jahr 20<strong>18</strong><br />

war er Finisher seiner ersten Mittel distanz<br />

im Triathlon (1,9 km Schwimmen, 90 km<br />

Fahrrad, 21 km Laufen). Er bereitet sich<br />

für das Jahr 2020 auf den Ironman vor.<br />

Einen besonderen Kontakt pflegt er zu<br />

Conrad Adenauers Enkel Andreas, der<br />

ihm als Mentor zur Seite steht.<br />

Andreas Tissen lebt leidenschaftlich vor,<br />

was er in seinen Trainings, Seminaren<br />

und Coaching weitervermittelt. Aus der<br />

reichen Erfahrung seiner <strong>Erfolg</strong>e und<br />

Niederlagen schöpft er, um Menschen bei<br />

ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten.<br />

Das „Powerlife Bootcamp“ und die<br />

„Selfmade Factory“ sind zwei Säulen seines<br />

Weiterbildungskonzeptes, welches seit<br />

2<strong>01</strong>5 bereits mehrere tausend Menschen<br />

glücklicher und erfüllter machte. Er sagt:<br />

„Ich hole Menschen dort ab, wo sie sind,<br />

und begleite sie dorthin, wo sie hinwollen!“<br />

Ich bin ihr <strong>Erfolg</strong>snavigator.<br />

Bilder: privat<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

17


<strong>Erfolg</strong><br />

GANZ EHRLICH<br />

SIDO im Interview:<br />

Wenn du genau weißt, wo du stehst,<br />

kann dir keine Kritik der Welt etwas anhaben<br />

INTERVIEW<br />

Stimmt es, dass du damals mit<br />

Rap angefangen hast, weil du in<br />

der Schule nach Aufmerksamkeit<br />

gesucht hast?<br />

Ja, klingt hart, aber so könnte<br />

man das ausdrücken. Ich war nicht besonders<br />

beliebt in der Schule. Ich habe<br />

gemerkt, dass der Typ mit der Gitarre aus<br />

der Schulband ne riesen Warze im Gesicht<br />

hatte, da wuchsen schon Haare raus. Aber<br />

die Frauen haben trotzdem seine Warze<br />

geleckt, wenn er es wollte. Und das war,<br />

weil er singen konnte und die ihn in der<br />

Band anschmachten konnten mit seiner<br />

Gitarre. Da wurde mir klar, wenn ich das<br />

hinkriege, dann werde ich vielleicht auch<br />

ein bisschen beliebter. Ich hatte keinen<br />

Bock auf diesen ganzen Gangster-Scheiß,<br />

der dich im Viertel auch beliebt hätte machen<br />

können. Dafür war mein Adrenalinhaushalt<br />

hoch genug, ich brauchte das<br />

Ich hatte keinen Bock auf diesen<br />

ganzen Gangster-Scheiß.<br />

nicht. Dann habe ich gemerkt, dass ich<br />

nicht singen kann, sonst wäre ich wahrscheinlich<br />

in einer Boyband gewesen, weil<br />

das damals zu der Zeit die Angesagtesten<br />

waren. Dann kam der Rap um die Ecke.<br />

Ich habe Bushido mal gefragt, warum er<br />

damals mit dem Gangsta-Rap angefangen<br />

hat und er sagte: „Ja gut, du fragst<br />

einen Elefanten auch nicht, warum er<br />

sich so verhält wie ein Elefant, weil man<br />

einfach so ist.“ War das bei dir auch so<br />

oder war das ein Stilmittel für dich?<br />

Ich habe ja keinen Gangsta-Rap gemacht,<br />

also das muss man unterscheiden. Ich<br />

habe auch nie erzählt, ich verkaufe irgendwas<br />

an irgendwen. Mir war auch immer<br />

wichtig, dass ich mich nicht größer<br />

mache, als ich bin. Ich habe es immer als<br />

Straßenrap betitelt, ich bin eben ein Junge<br />

von der Straße gewesen und das war mei-<br />

Bilder: Oliver Reetz<br />

<strong>18</strong> www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Mit Bildern von Oliver Reetz<br />

Ich mache nur Sachen, für<br />

die ich wirklich Leidenschaft<br />

entwickeln kann.<br />

ne Mukke. Ich habe nie sowas erzählt wie:<br />

„Ich schlage euch zusammen“ oder „Ich<br />

verkaufe viele Gramm an irgendwen und<br />

fahre rüber nach Holland über die Grenze“<br />

oder irgend so einen Schwachsinn, was die<br />

eben alle erzählen. Ich wollte nie Unsinn<br />

reden, sondern authentisch sein. Deswegen<br />

kannst du einen Löwen nicht fragen,<br />

warum er so ist, der ist so.<br />

Du bist heute nicht nur Künstler, sondern<br />

auch Unternehmer. Wie sehr liegt<br />

dir Business am Herzen? Also deine Tattoo-Studios<br />

und all solche Sachen?<br />

Ich habe keine Tattoo-Studios mehr. Mittlerweile<br />

habe ich eine andere Firma, die<br />

heißt Easy Meal. Da vertreiben wir gesundes<br />

Essen, Vodka, Gin und so weiter. Und<br />

ich habe eine Plattenfirma. Ich bin da so<br />

realistisch, wie man nur sein kann, dass<br />

meine Karriere eines Tages vorbei sein<br />

wird. Darüber war ich mir schon immer<br />

gewiss. Von mir aus mache ich noch bis<br />

zum Ende irgendwas. Mit 50 werde ich<br />

wahrscheinlich nicht mehr Rappen, aber<br />

irgendwo würde ich schon Musik machen.<br />

Nur irgendwann wird sich wahrscheinlich<br />

keiner mehr für mich interessieren. Das<br />

wird passieren. Und die Zeiten werden immer<br />

schneller, dass kann sogar schon demnächst<br />

sein, also brauche ich ja irgendwas<br />

für danach.<br />

Macht dir das dann trotzdem Spaß, also<br />

kannst du auch da eine Leidenschaft entwickeln<br />

oder ist das tatsächlich eine Sache,<br />

wo man sagt: „Naja, Geld muss ich<br />

ja verdienen“?<br />

Ich mache nur Sachen, für die ich wirklich<br />

die Leidenschaft entwickeln kann. Zum<br />

Beispiel ist CBD eine Sache, für die ich<br />

mich jetzt sehr interessiere und in die ich<br />

unbedingt einsteigen möchte. Gesundes<br />

Essen, dafür interessiere ich mich sehr und<br />

es ist mir sehr wichtig, keinen Müll, wie<br />

abgepacktes Fleisch, zu essen. Ich versuche<br />

da bei Leuten ein gewisses Bewusstsein zu<br />

schaffen. Früher konnte ich es mir nicht<br />

leisten. Da hat man dann ‘ne Packung Nudeln<br />

gegessen und war glücklich für den<br />

Tag. Da war das egal, man konnte sich<br />

über sowas nicht so richtig ‘nen Kopf machen.<br />

Aber es ist nicht teuer, sich gesund<br />

zu ernähren und das ist ganz wichtig. Man<br />

sollte das den Leuten sagen.<br />

Wann hast du das mit Easy Meal gemacht?<br />

Wann ging das los?<br />

Seit Oktober ist die Firma online, aber<br />

es gab sie schon anderthalb Jahre vorher.<br />

Man arbeitet ja lange bevor man überhaupt<br />

online geht.<br />

War das eine gemeinsame Idee oder bist<br />

du als Investor eingestiegen?<br />

Das war ein Start-up, das mit der Idee zu uns<br />

kam. Aber entwickelt haben wir das dann<br />

alle zusammen. Die Idee reicht ja nicht.<br />

SIDO und Julien<br />

Backhaus unterhielten<br />

sich über<br />

Rap, das Leben<br />

und Geschäfte.<br />

Aber dann müssen die ja auch irgendwie<br />

aus dem Musiksektor gekommen sein<br />

oder wie kommt man an dich ran als Investor?<br />

Oder hast du eine Investment firma?<br />

Nö, aber das kriegt man schon hin.<br />

Jetzt mal zum Thema X Factor: Für deinen<br />

musikalischen Aufstieg musstest du<br />

hart kämpfen. Können solche Castingshows<br />

auch verhindern, dass man sich<br />

erstmal über Jahre entwickelt und sich<br />

ein dickes Fell zulegt?<br />

Ja, da hast du recht. Es ist schwer, aber ich<br />

muss sagen, ich habe mehr Respekt vor<br />

jemandem, der sich seinen <strong>Erfolg</strong> schwer<br />

erkämpft hat. Natürlich ist es in den Castingshows<br />

auch nicht einfach, weil du<br />

auch der beste von allen sein musst, die da<br />

kommen. Aber der Weg ist eben sehr kurz<br />

und die Zeit danach ist dann sehr schwierig.<br />

Wirst du ins kalte Wasser geschmissen<br />

und alleine gelassen? Oder bleibt jemand<br />

bei dir und du hast einen guten Manager,<br />

der dich berät? Das sind alles Sachen, die<br />

du keine Zeit hast zu lernen. Die musst du<br />

jetzt ganz schnell draufkriegen. Und dazu<br />

brauchst du Berater.<br />

Aber dann bist du doch schon in der Situation,<br />

sozusagen in Watte gepackt zu<br />

sein. Du machst dann eigentlich gar keine<br />

Fehler mehr, weil du einen perfekten<br />

Manager hast.<br />

Du suchst dir ja das Team selber aus, dir<br />

wird ja nicht aufgezwungen, wer dein Manager<br />

sein soll. Du suchst es dir aus und da<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

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<strong>Erfolg</strong><br />

Du darfst dich nicht größer<br />

sehen, als du bist.<br />

Immer ehrlich sein und lieber<br />

eine Sache nicht ansprechen,<br />

wenn du weißt, es könnte<br />

jemanden verletzen.<br />

kannst du Fehler machen, dir ein falsches<br />

Team aussuchen. Ich habe auch ein Team,<br />

ohne geht es nicht.<br />

Du teilst ja aus und steckst aber auch<br />

viel ein. Wie geht man so mit Kritik im<br />

großen Stil um?<br />

Man muss sich ganz bewusst über seinen<br />

Standpunkt sein. Wenn man ganz ehrlich<br />

mit sich sein kann und sich bewusst ist,<br />

dass es immer jemanden gibt, der cooler,<br />

besser, schöner, reicher und krasser<br />

ist als du und weiß, wo man genau steht,<br />

dann kann dir keine Kritik der Welt was<br />

anhaben. Du darfst dich nicht größer sehen,<br />

als du bist. Dann kann dich jemand<br />

schon verletzen, wenn er sagt, dass deine<br />

Uhr voll billig ist. Das verletzt dich, weil<br />

du denkst: „Boah, ich bin doch so reich.“<br />

Aber du musst einfach wissen, wo du<br />

stehst und dass es immer reichere Leute<br />

gibt. Du kaufst dir ein Boot für zwei Millionen<br />

und einen Tag später fährt einer mit<br />

einem Boot für zehn Millionen an deinem<br />

Boot vorbei.<br />

Ist das ein eventuelles Problem der Castingshows?<br />

Die Teilnehmer waren nicht<br />

so wie du früher in der Hood und wurden<br />

runtergemacht oder kritisiert. Ihr<br />

legt euch über die Jahre ein hartes Fell<br />

zu und in einer Castingshow wird man<br />

gleich zum <strong>Erfolg</strong> und<br />

auf die Titelseiten katapultiert.<br />

Trotzdem reich, trotzdem<br />

berühmt und<br />

trotzdem wahrscheinlich<br />

alles, was man sich<br />

je erträumt hat. Die erträumen<br />

sich ja nicht<br />

den Weg dahin, die erträumen sich nur<br />

das, was sie am Ende haben. Wenn es<br />

funktioniert, haben die das alles, ohne<br />

den langen Weg. Respekt haben sie sich<br />

trotzdem verdient. Und sie haben alles,<br />

wovon sie geträumt haben, als sie zu diesem<br />

Casting gekommen sind. Also nichts<br />

zu meckern.<br />

Gibt es da ein <strong>Erfolg</strong>sgeheimnis von Sido<br />

oder ein Prinzip, dem du selber versuchst<br />

immer treu zu bleiben? Du hast<br />

eben schon über Charakter geredet.<br />

Ehrlich sein. Immer ehrlich sein und lieber<br />

eine Sache nicht ansprechen, wenn du<br />

weißt, es könnte jemanden verletzen. Das<br />

habe ich gelernt.<br />

Bilder: Oliver Reetz<br />

20 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Story<br />

Denke<br />

positiv<br />

Bora Imren - Persönlichkeitsentwicklung<br />

trifft auf Online Marketing<br />

Bild: privat<br />

Um ein erfolgreiches Online<br />

Business zu führen und<br />

sich gleichzeitig mit einer<br />

starken Präsenz auf dem<br />

Markt zu etablieren, ist<br />

weitaus mehr nötig, als die Hacks des Online<br />

Marketings zu verstehen. Es benötigt<br />

eine ebenso starke Persönlichkeit.<br />

Bora Imren ist ein erfolgreicher Unternehmer,<br />

der es sich zur Aufgabe gemacht hat,<br />

andere Menschen auf ihrem Weg zu einem<br />

eigenen Online Business zu unterstützen.<br />

Dazu hat er nicht nur sein eigenes Buch<br />

geschrieben, das im Dezember 20<strong>18</strong> auf<br />

dem Markt erscheinen wird, sondern auch<br />

einen Online Kurs entwickelt.<br />

Dieser Kurs vereinigt Facebook-Marketing<br />

mit der persönlichen Weiterentwicklung<br />

und bietet damit zwei Komponenten.<br />

Nach seiner Auffassung spiegeln diese in<br />

ihrer gemeinsamen Wirkung auch das Geheimnis<br />

seines eigenen <strong>Erfolg</strong>es wider.<br />

Bora Imren wuchs in Berlin<br />

auf, die Wurzeln seiner Familie<br />

reichen jedoch bis in die Türkei<br />

zurück. Seine Eltern verließen<br />

aufgrund der schwierigen Arbeitsverhältnisse<br />

ihre Heimat<br />

und bauten sich ein neues Leben<br />

in Deutschland auf. Schon als kleiner<br />

Junge machte der heute 35jährige<br />

das erste Mal Erfahrungen im<br />

Verkauf, denn während sein Vater<br />

russische Uhren am Ku’Damm verkaufte,<br />

stand er mit seinem eigenen kleinen Stand<br />

daneben und war für die Bernsteineier<br />

und Matroschkas zuständig.<br />

Nach der 10. Klasse beendete er die Schule<br />

und machte eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann.<br />

Dies tat er aus Liebe zu<br />

seiner Mutter, die ihm erst mit einer abgeschlossenen<br />

Ausbildung ihren Segen für<br />

den Weg in die Selbstständigkeit geben<br />

konnte. Ein Weg, der durch viele Hürden<br />

und Tiefen gekennzeichnet war, und zu<br />

seiner heutigen inneren Willenskraft und<br />

Ausdauer beitrug.<br />

Es folgten diverse Jobs als Promoter, Callcenter-Telefonist<br />

und schließlich die Position<br />

eines Teamleiters bei einer Direktmarketingfirma.<br />

Für sein Verkaufstalent<br />

wurde er 2006 mit dem Sales Award ausgezeichnet.<br />

Als er durch einen erneuten Job als Promoter<br />

erkannte, wie lukrativ der Verkauf<br />

und damit die eigentliche Provision der<br />

jeweiligen Verträge wirklich ist, eröffnete<br />

er einen eigenen Laden für Mobilfunkverträge.<br />

Es entstand ein eigenes Call Center<br />

mit 22 Mitarbeitern, sowie der erste digitale<br />

Verkauf von Verträgen über Ebay und<br />

Amazon.<br />

»Pflege Umgang mit den<br />

richtigen Menschen«<br />

Mit der Frage, wie es möglich war, dauerhaft<br />

unabhängig von Drittanbietern zu<br />

sein, fand Bora Imren sich schließlich im<br />

Facebookmarketing wider und schaffte damit<br />

Jahresumsätze in Millionenhöhe.<br />

Der Weg dorthin war lang. Bora nutzte<br />

jede freie Minute, um alles über Face-<br />

book-Marketing zu erfahren und verschlang<br />

dazu Unmengen an Büchern.<br />

Er nahm an Webinaren und Seminaren<br />

teil und vernetzte sich ständig mit neuen<br />

Menschen, die das gleiche wie er wollten.<br />

Er setzte sich Ziele und transformierte mit<br />

seinem starken Willen zum <strong>Erfolg</strong> und<br />

dem richtigen Mindset sein gesamtes Leben.<br />

Heute erzählt er, dass viele Menschen sich<br />

nicht bereit fühlen, etwas zu wagen und<br />

auf den perfekten Moment warten. Die<br />

Krux dabei ist, dass es diesen Moment seiner<br />

Erfahrung nach einfach nicht gibt. Positiv<br />

zu denken und sich für das Vertrauen<br />

und nicht die Angst zu entscheiden, sei an<br />

dieser Stelle enorm wichtig und der erste<br />

Schritt aus der Komfortzone. Es ginge dabei<br />

ausschließlich um den Mut, sich seiner<br />

Angst zu stellen, nach einer Niederlage<br />

wieder aufzustehen und seinen Fokus<br />

niemals zu verlieren. „Denke positiv und<br />

höre auf, nach Ausreden für deine<br />

Träume zu suchen“ sind dabei nur<br />

zwei seiner wichtigsten Grundsätze,<br />

die ein erfolgreiches Leben möglich<br />

machen.<br />

Heute befindet sich Bora Imren in<br />

der Position, in der er etwas zurückgeben<br />

möchte, denn so wie er sich<br />

von Jahr zu Jahr entwickelte, so veränderten<br />

sich auch seine Träume.<br />

Seine Herzensangelegenheit ist es<br />

heute, einen Mehrwert für andere Menschen<br />

zu kreieren und dabei seine eigene<br />

Dankbarkeit auszudrücken. Es ist seine<br />

Mission die Menschen Schritt für Schritt<br />

auf ihrem Weg zu begleiten und sie durch<br />

ein eigenes Online Business dabei zu unterstützen,<br />

auch ihre Träume zu leben.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

21


<strong>Erfolg</strong><br />

»Ich lasse<br />

einfach nicht los«<br />

Frank Thelen<br />

Direkt nach der Schule hast du dein erstes<br />

Unternehmen im Multimediasektor<br />

gegründet und wurdest auch ziemlich<br />

schnell von großen Firmen für kleines<br />

Geld beauftragt.<br />

Aber ich bin nur über größere Agenturen<br />

als Unter-Dienstleister an diese Kunden<br />

gekommen. Hier habe ich mir nach und<br />

nach einen Ruf als zuverlässiger Softwareentwickler<br />

erarbeitet. Ich hatte eine eigene<br />

Software Library als Alternative zum Branchenstandard<br />

entwickelt, die schneller und<br />

flexibler war. Ich selbst war zu Beginn nie<br />

in der Akquise beim Endkunden, das haben<br />

die größeren Vertriebsagenturen gemacht.<br />

Ich war in der Ebene darunter und<br />

für kleines Geld der Programmierknecht.<br />

Es hat mir aber Spaß gemacht, die Dinger<br />

zu bauen. Am Ende des Tages war es dann<br />

meine Lösung, die 1&1, Agfa, den Bundestag<br />

und andere große Kunden bedient hat.<br />

Mit Bildern von Christian Holthausen<br />

INTERVIEW<br />

Viele behaupten ja, man muss es als Unternehmer<br />

alleine schaffen. Aber das ist<br />

doch Unsinn oder? Man braucht doch<br />

immer Unterstützer, Förderer, Türöffner.<br />

Alleine würde man irgendwann verzweifeln,<br />

weil man auch keinen hat, der einem<br />

Zuspruch oder Guidance gibt. In meiner<br />

schwierigen Phase war es für mich extrem<br />

wichtig, Leute zu haben, die an mich geglaubt<br />

haben und mir neue Wege gezeigt<br />

haben. Es gibt nicht den einen Ironman,<br />

der alleine durchläuft und alles macht. Das<br />

ist Blödsinn.<br />

Wie findet man als Gründer gedanklich<br />

die Balance zwischen Fremdkapital und<br />

dem Kapitalaufbau durch Verkäufe oder<br />

Dienstleistungen?<br />

Man muss hier zwischen normalen Geschäften<br />

und Technologie-Startups unterscheiden.<br />

Wenn ich wie z. B. Lilium<br />

Aviation einen elektrischen Jet entwickeln<br />

will, benötige ich sehr viele Wagniskapital.<br />

Aber viele Startups können auch ohne externes<br />

Kapital weit voran gebracht werden.<br />

Jeder gute Gründer, den ich kenne, hat<br />

einfach mit Arbeit angefangen. Der hat<br />

programmiert, hat verkauft und direkt losgelegt.<br />

Das ist das, woran ich oftmals die<br />

Leute unterscheide. Gehen sie möglichst<br />

viele Schritte selber bis zum Maximum<br />

oder sagen sie: "Dafür habe ich kein Geld<br />

gehabt.“ Ein gutes Beispiel war bei „Die<br />

Höhle der Löwen". Da hat einer gesagt:<br />

„Ich weiß nicht, wie viele Leute auf diesem<br />

Flughafen langlaufen, weil ich nicht dahin<br />

komme, ohne ein Ticket zu kaufen.“ Ich<br />

sagte nur, dass er auch irgendwie ein Ticket<br />

für einen Flieger um vier Uhr für 29 - 50<br />

Euro kaufen könnte, weil das wichtig fürs<br />

Unternehmen wäre und er diese Schritte<br />

hätte gehen können. „Da hätte ich ja sehr<br />

früh aufstehen müssen“, antwortete er. Ja,<br />

aber genau daran erkennt man, ob jemand<br />

das wirklich machen will oder nicht. Deswegen<br />

braucht man am Anfang nicht viel<br />

Geld, um die ersten Schritte zu gehen. Das<br />

sieht man selbst bei den Gründern von Lilium.<br />

Das Unternehmen hat mittlerweile<br />

100 Millionen Dollar Wagniskapital, aber<br />

die Gründer haben sich erstmal mit ihrem<br />

eigenen Taschengeld von den Eltern<br />

irgendwo Module zusammengekauft und<br />

damit schon mal einen ersten Jet schweben<br />

lassen. Natürlich in klein, aber sie haben<br />

Tag und Nacht gebaut und sich nicht gefragt,<br />

wo sie 100 Millionen herbekommen,<br />

um so ein Flugzeug zu bauen. Das ist eine<br />

ganz wichtige Eigenschaft, die auch ich<br />

mir glücklicherweise angeeignet habe.<br />

Nehmen wir zum Beispiel das Buch, das<br />

ich jetzt veröffentlicht habe. Dafür setze<br />

ich mich selber spät abends bis um Mitternacht<br />

an den Desktop und verkaufe es. Ich<br />

schreibe auf Xing und LinkedIn überall<br />

Leute an mit: „Du hast doch dreißig Tankstellen,<br />

du hast doch dies, du hast doch das,<br />

und hier ist das Buch.“ Die Erstauflage hat<br />

100.000 Stück, was wohl für ein Buch relativ<br />

viel ist, aber ich möchte das schaffen.<br />

Bilder: Christian Holthausen<br />

22 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Ich lasse einfach nicht los. Diese Eigenschaft,<br />

zu sagen „ich gehe diesen Schritt<br />

und greife zum Telefon oder zur Tastatur<br />

und schreibe die hundertste Mail“ fehlt<br />

mir oftmals bei Gründern und die fragen<br />

sich dann, wie sie an den Handel kommen.<br />

Ich bin früher zu 20 Vorstellungen gegangen<br />

und habe Kapitalgeber angesprochen,<br />

sobald sie von der Bühne gegangen sind.<br />

Ich habe auf sie gewartet, um sie dort zu<br />

treffen. Und diese DNA braucht man, um<br />

etwas zu erreichen.<br />

Das heißt, es gibt tatsächlich zwei Lager<br />

bestehend aus denen, die gründen, weil<br />

es cool ist und denen, die aus Leidenschaft<br />

gründen?<br />

Ja genau. Ich habe ein Team, das relativ<br />

viel abschirmt, aber ich lasse mir einmal<br />

die Woche das bescheuertste Highlight geben<br />

und das ist aktuell Zeit in Dosen. Und<br />

die wollten Geld von uns! Haben die sich<br />

gar nicht damit befasst, was wir machen?<br />

Wir machen Hightech, Deep Tech und<br />

Food. Wer mich kennt, weiß, dass ich da<br />

durchdrehe. Davon kriegen wir pro Woche<br />

bestimmt 100 Stück.<br />

Gab es nicht schon ähnliche Kandidaten<br />

bei „Die Höhle der Löwen“?<br />

Davon hatten wir ganz viele. Du kannst<br />

ganz genau sehen, dass die eigentlich nur<br />

Bock aufs Reisen haben oder gerne Fotos<br />

von wilden Löwen machen, aber nicht hart<br />

arbeiten wollen. Auf die Nachfrage, ob<br />

es schon online ist, hieß es, dass sie nicht<br />

programmieren können. Pass auf mein<br />

Freund, lern programmieren oder suche<br />

dir einen Studenten, der programmieren<br />

kann oder nimm irgendein Framework<br />

wie Jimdo aus Hamburg und stell den<br />

Kram irgendwie online! Diese DNA hat da<br />

gefehlt. Es kam nur „Ja gebt mir mal Geld,<br />

ich will reisen und ich will fotografieren“.<br />

Das erlebt man sehr häufig, sogar der größere<br />

Teil, aber man sieht sie natürlich auch<br />

nicht lange, weil sie sehr schnell verglühen.<br />

Julien Backhaus und Frank Thelen (rechts),<br />

beide Firmengründer direkt nach der Schule,<br />

unterhielten sich über Firmengründungen.<br />

Mit eurem späteren Unternehmen Twisd<br />

musstet ihr Insolvenz anmelden und<br />

in deinem Buch schreibst du darüber,<br />

dass ihr das eventuell hättet vermeiden<br />

können, wenn ihr mehr Wissen gehabt<br />

hättet. Ist man als Gründer ein bisschen<br />

verleitet zu glauben, man müsse alles selber<br />

wissen? Dass man irgendwann aufhört,<br />

sich Experten an Bord zu holen und<br />

glaubt, man sei der Gott für alles?<br />

Mein Problem war nie, dass ich gedacht<br />

habe, ich wüsste alles. Für mich war der<br />

Zugriff auf die Experten das Problem. Ich<br />

wusste nicht wer mir bei welchen Herausforderungen<br />

effektiv helfen kann. Exakt<br />

das wollen wir heute mit meinem Freigeist<br />

Team liefern. Wir haben 20 Jahre Erfahrung<br />

und den Anspruch, dass, wenn ein<br />

Gründer uns etwas fragt wie „Wie eröffne<br />

ich im Lebensmitteleinzelhandel?“ oder<br />

„Ich bin gerade in einer schwierigen Situation,<br />

muss ich Insolvenz anmelden?“, wir<br />

ihm in 95 Prozent der Fälle entweder sofort<br />

eine kompetente Antwort geben können,<br />

oder nochmal kurz in unser Netzwerk<br />

greifen. Wir liefern exakt das, was mir damals<br />

gefehlt hat. Mir hat ein Mentor oder<br />

Coach gefehlt, der mir gesagt hätte: „Frank<br />

hör jetzt mal auf, Leute einzustellen und<br />

verkauf erstmal welche von diesen Kisten,<br />

von da aus gehen wir dann einen Schritt<br />

weiter.“ Ich habe nie geglaubt, alles zu wissen.<br />

Nur hatte ich nicht die richtigen Leute<br />

und musste irgendwann Entscheidungen<br />

treffen und dadurch habe ich bitterböse<br />

und saudumme Fehlentscheidungen getroffen.<br />

Kann man das als Wald-und-Wiesen-<br />

Gründer umgehen? Die Leute bei euch<br />

haben jetzt das Glück, aber so ein kleiner<br />

Gründer um die Ecke?<br />

Ein kleiner Gründer um die Ecke muss<br />

meist nicht so große Entscheidungen treffen<br />

und es geht nicht um so viel Geld, wie<br />

bei mir damals. Wir haben ja 1,4 Millionen<br />

D-Mark in meinem Venture Capital gehabt.<br />

Nur war der Venture Capital-Markt<br />

noch komplett neu und unsere Kapitalgeber<br />

hatten von nichts eine Ahnung. Die<br />

haben irgendeinen Geschäftsführer eingestellt,<br />

der dann ein Förderprogramm leiten<br />

sollte. Damals gab es keine Gründerszene.<br />

Heutzutage kann man sogar Gespräche<br />

darüber führen, es gibt tolle Blogs oder<br />

Bücher. Das ist einfach gewachsen. Basisthemen<br />

kann man sicherlich besser lernen,<br />

es gibt sogar Konferenzen. Es ist besser geworden<br />

und deswegen kann man sich heute<br />

effektiver informieren. Ich kann auch<br />

immer nur dazu raten, dir einen Coach<br />

oder Mentor zu suchen, der es schon mal<br />

gemacht hat und groß ist. Natürlich ist es<br />

schwierig, solche Leute zu finden.<br />

Muss man denen etwas abgeben oder sie<br />

beteiligen?<br />

Das ist eine schwierige Frage. Es gibt<br />

diesen tollen Begriff „Skin in the game.“<br />

Wenn du mir jetzt sagen würdest, dass du<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

23


<strong>Erfolg</strong><br />

mich als Coach haben willst und mir 2,5<br />

Prozent an deiner Firma gibst, ohne weiteres<br />

Geld dazu, dann kriege ich das von<br />

dir geschenkt und bin entweder ein stabiler<br />

und fairer Typ und helfe dir auch oder ich<br />

nehme einfach die 2,5 Prozent und mache<br />

nichts. Einfach irgendwelchen Beratern<br />

oder Coaches Anteile zu geben ist meines<br />

Erachtens keine gute Idee. Wenn man das<br />

macht, dann im sogenannten „Vesting“.<br />

Das heißt, das Ziel sind zum Beispiel 2,5<br />

Prozent über vier Jahre. Im ersten Jahr,<br />

darf ich jederzeit sagen, dass du mir nicht<br />

geholfen hast und du gehst mit 0,0 Prozent<br />

zurück. Wenn du mir ein Jahr geholfen<br />

hast und ich weiterhin auf deinen Rat zähle,<br />

dann kriegst du ein oder zwei Prozent.<br />

Macht man das so ähnlich wie in der<br />

Software mit einem Pflichtenheft? Denn<br />

der kann behaupten, du hast mir nicht<br />

geholfen, aber letztendlich hat er ihm<br />

vielleicht doch geholfen.<br />

Nein, das ist ganz schwierig. Auch heutzutage<br />

haben wir manchmal das Problem,<br />

dass Gründer sich fragen, ob wir ihnen<br />

auch wirklich helfen. Dann sage ich, frag<br />

die 30 anderen Gründer oder lass es. Aber<br />

es ist wirklich schwierig, wenn er mich<br />

fragt, ob wir mal festlegen, was ich für<br />

ihn tue. Dann ist meine Antwort, dass ich<br />

nicht weiß, was ich für ihn tun werde. Vielleicht<br />

hast du ein Vertriebsproblem, oder<br />

dein Co-Founder geht und wir müssen für<br />

dich ein neues Team aufbauen. Ein Mentor<br />

ist im Idealfall jemand, der dich 360 Grad<br />

betreut. Die Frage, wird es da oder dort<br />

brennen, kann ich dir vorher nicht beantworten.<br />

Deswegen ist es am besten, wenn<br />

man ihn beteiligt, aber über mehrere Jahre<br />

gevestet und ihm schrittweise die Anteile<br />

zu geben, wenn beide sagen: „Ich rufe dich<br />

gerne an und du hilfst mir.“<br />

Du hast eben schon über eure damalige<br />

Firma gesprochen. Wenn du das Wort<br />

Trau dich, richtig böse zu arbeiten<br />

und das Risiko zu nehmen.<br />

Es kann dein größter <strong>Erfolg</strong> werden . . .<br />

scheitern hörst, was bedeutet das für dich?<br />

Ich sehe aktuell zwei Extreme. Wenn ich<br />

an manche Dax CEOs denke, dann denke<br />

ich, dass die dringend lernen müssen, das<br />

scheitern möglich sein muss. Hier fehlt<br />

der Mut. S Wenn ich Fuckup Nights sehe,<br />

dann denke ich mir, dass ihr doch bitte<br />

Scheitern nicht feiern sollt. Auf der anderen<br />

Seite hat sich zum Beispiel Jeff Bezos<br />

getraut, das Fire Phone zu machen, weil<br />

er gesehen hat, dass das Smartphone der<br />

wichtigste Kontakt zu seinen Kunden ist.<br />

Also hat er 300 Millionen investiert, das<br />

Fire Phone gebaut und ist damit komplett<br />

gescheitert. Er hat die Verantwortung auf<br />

sich genommen und war zwar enttäuscht,<br />

aber er stand dahinter und es war gut, dass<br />

sie es versucht haben. Auch wenn es traurig<br />

war, dabei richtig viel Geld verloren zu haben,<br />

ist das genau der richtige Ansatz. Weil<br />

er sich das getraut hat und gescheitert ist,<br />

konnte er danach den Echo rausbringen.<br />

Das ist der richtige Weg. Trau dich, wenn<br />

sich in deinem Markt etwas verändert und<br />

trau dich, im Grenzbereich daran zu arbeiten<br />

und das Risiko zu nehmen. Das kann<br />

dein größter <strong>Erfolg</strong> werden und wenn es<br />

daneben geht, reflektiere es und frage dich,<br />

welche Annahmen waren falsch, wo hätten<br />

wir besser oder härter arbeiten müssen.<br />

Aber bitte mach<br />

keine coole Scheitern-Party..<br />

Woher stammt<br />

dein heutiger<br />

Wunsch in andere Startups zu investieren?<br />

Das wirkt bei dir schon fast wie so<br />

eine Sportart.<br />

Erstens habe ich mich vor ein oder zwei<br />

Jahren dazu entschlossen, für zehn Jahre<br />

lang nicht mehr selber zu gründen und selber<br />

CEO zu werden, sondern anderen zu<br />

helfen. Das ist das, was wir hier tun. Der<br />

Ansporn ist, klügere Menschen als mich<br />

zu finden, die größere und bessere Ideen<br />

haben als ich. Wenn man sich Lilium oder<br />

Neufund anguckt, dann sind das unfassbar<br />

intelligente Gründer, mit sehr großen<br />

Visionen. Ein Buch zum Thema Quantencomputing<br />

liegt hier vor mir, das ist eine<br />

völlig neue Art, wie Computer gebaut und<br />

programmiert werden. In solche Bereiche<br />

werden wir richtig progressiv und mit hohem<br />

Risiko investieren.<br />

Jeder hat hinter seinem Handeln einen<br />

inneren Wert, ein „Deswegen mache ich<br />

das eigentlich.“ Der eine will Anerkennung,<br />

der andere will ausgesorgt haben<br />

etc. Was ist das bei dir?<br />

Die meisten Leute würden über mich<br />

wahrscheinlich sagen: „Der ist Multimillionär,<br />

der kennt die Kanzlerin und hat<br />

ein schnelles Auto.“ So sehe ich mich aber<br />

nicht. Angst ist vielleicht das falsche Wort,<br />

aber ich habe jeden Tag Respekt davor,<br />

dass ich hinfalle und mir weh tue, wieder<br />

pleite gehe und fühle mich deswegen als<br />

Underdog. Ich fühle mich überhaupt nicht<br />

als einer von denen, die dazugehören, vielleicht<br />

tue ich es irgendwann. Immer wenn<br />

ich irgendwohin komme, muss ich zeigen,<br />

dass ich da sein darf, dass ich deswegen<br />

früher komme, länger bleibe und ein ticken<br />

schneller laufe. Ich glaube, ich habe<br />

diese Motivation, weil meine Kindheit<br />

echt nicht gut war. Nicht wegen meinen<br />

Eltern, sondern wegen mir, weil ich total<br />

underperformt habe. Ich bin von der<br />

Schule geflogen und habe nichts auf die<br />

Kette bekommen. Als die anderen einen<br />

stabilen Job, die erste Freundin oder den<br />

ersten Golf hatten, bin ich mit einer Million<br />

Schulden nach Hause gekommen, die<br />

keiner jemals hätte bezahlen können. Das<br />

war schon eine sehr unschöne Zeit. Dieses<br />

Stigma habe ich nie abgelegt. Es treibt<br />

mich aber auch an, zu sagen: „Ihr werdet<br />

sehen.“ Ich würde gerne irgendwann mal<br />

damit aufhören, meinen Frieden damit haben,<br />

um sagen zu können: „So, jetzt sind<br />

wir wieder bei null, jetzt ist der Frank ein<br />

ganz normaler Mensch und kein Verlierer<br />

mehr.“ Aber ich habe heute noch zwei, drei<br />

Themen, die ich vorher erledigen will.<br />

Was sind denn die Kardinalfehler, die<br />

Gründer heute immer noch machen?<br />

Also der größte Fehler ist, dass man vom<br />

Geld, vom Exit oder vom Markt kommt.<br />

Du musst zuerst zum Beispiel das erfolgreichste<br />

Magazin, ein Flugzeug oder einen<br />

Taskmanager machen wollen, der fehlerfrei<br />

funktioniert und von jedem verstanden<br />

wird. Von da aus kommt dann die<br />

Frage, ob es dafür einen Markt gibt und<br />

wie viel Kapital man braucht. Aber immer<br />

dieses: „Ich habe BWL studiert oder<br />

ich habe gesehen, der fährt einen Ferrari,<br />

deswegen mache ich das.“ Ich bin niemals<br />

Bilder: Christian Holthausen<br />

24 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

irgendwelchen Märkten hinterhergerannt.<br />

Wir hatten mal ein Team, welches ich retten<br />

wollte und habe mir gesagt, dass ich<br />

mal so einen richtig geilen BWL Case mache.<br />

Weißt du, was wir gemacht haben?<br />

Tierfutter. In jedem vierten Haushalt gibt<br />

es ein Tier, das sind 2.000.000 Tiere. Die<br />

Tiere fressen zwei bis dreimal am Tag und<br />

leben zehn Jahre. Das ist natürlich geil,<br />

wenn du das hochrechnest und siehst,<br />

dass der berechenbare Markt riesengroß<br />

ist. Also habe ich gesagt „passt mal auf<br />

liebes Team, damit ihr nicht arbeitslos<br />

werdet, machen wir jetzt Tierfutter“ und<br />

habe Futterland.de gegründet. Das war<br />

ein erfolgreiches E-Commerce Team und<br />

trotzdem ist es gegen die Wand gefahren,<br />

weil das genau dieser Ansatz aus der BWL<br />

war, den ich hasse. In dem Fall habe ich<br />

ihn gemacht, um den Leuten zu helfen. Es<br />

ist immer der falsche Ansatz zu sagen, es<br />

gibt 2.000.000 Tiere und deswegen mache<br />

ich jetzt Tierfutter. Der richtige Ansatz ist<br />

So, jetzt sind wir wieder bei null,<br />

jetzt ist der Frank ein ganz normaler Mensch<br />

und kein Verlierer mehr.<br />

sowas wie: „Ich hatte ein krankes Tier, deswegen<br />

habe ich dies und das gemacht und<br />

gemerkt, dass funktioniert besser und jetzt<br />

würde ich das auch gerne anderen geben.<br />

Mal schauen, wie groß der Markt ist.“ Dieser<br />

Twist ist der wirklich entscheidende.<br />

Du musst auch bereit sein, alles andere<br />

zur Priorität B zu machen und das ist<br />

nicht immer schön. Auch eines meiner<br />

schlimmen Sachen auf meiner Liste ist,<br />

dass ein Designer die Geburt seines Kindes<br />

verpasst hat, weil dieses Kind früher<br />

als geplant kam und er in San Francisco<br />

war. Das entsteht, wenn du gründest und<br />

wenn du es zu deiner Priorität A machst.<br />

Es ist toll, wenn du ein Unternehmen<br />

aufbauen kannst, denn ich glaube, das ist<br />

eine der schönsten Erfahrungen im Leben.<br />

Aber du musst dazu bereit sein, dass alles<br />

andere nur noch zur Priorität B wird.<br />

Das hört sich jetzt vielleicht mega cool an,<br />

ist es aber gar nicht. Es ist echt ein riesen<br />

Problem. Und du musst bereit sein, durch<br />

Der bekannte Tech-Investor<br />

und Juror bei "Die<br />

Höhle der Löwen" hat<br />

seine Autobiographie<br />

"Startup DNA" auf den<br />

Markt gebracht.<br />

wirklich tiefe Durststrecken zu laufen. Die<br />

Leute sagen oft einfach „Ja ich bin dann in<br />

der Zeitung“ oder „Da gibt es eine coole<br />

Party und einen Gründerpreis.“ Ne, du<br />

musst einfach alleine viel Zeit vor deinem<br />

Schreibtisch und auf der Straße verbringen,<br />

weil du zu Kunden fährst. Du musst<br />

bereit sein, diesen harten Weg zu gehen<br />

und der Weg des Angestellten ist da deutlich<br />

einfacher.<br />

Als Investor hat man viel mit Verlusten<br />

zutun. Gewöhnt man sich da irgendwann<br />

dran? Ist das irgendwann einfach<br />

eine Kalkulation?<br />

Definitiv. Ich glaube sogar, dass wir mehr<br />

Dinge abschreiben müssen, weil wir von<br />

unserer DNA her oftmals versuchen, noch<br />

etwas zu retten und machen noch eine<br />

Bridge. Aber man muss es einfach aussprechen,<br />

wenn etwas gescheitert ist und man<br />

sieht, dass es nicht das große Ding wird<br />

oder die Gründer hoffnungslos überfordert<br />

sind. Es ist eine schwierige Aufgabe<br />

eines Investors, den Stecker zu ziehen, weil<br />

es halt nicht mehr geht. Das gehört dazu<br />

und man muss es konsequent machen. Es<br />

ist „survival of the fittest“ sich auf die Gewinner<br />

zu konzentrieren. Darin müssen<br />

wir beispielsweise noch besser werden.<br />

Das ist ein bisschen, wie das komische<br />

Sparverhalten der Anleger in Deutschland.<br />

Jemand kauft Aktien oder Vermögensprodukte<br />

und geht davon etwas<br />

schief, macht er das nie wieder. Anstatt<br />

ein Prinzip von beispielsweise zehn Investments<br />

zu haben und davon funktionieren<br />

sechs und vier eben nicht. Dass<br />

man das einfach als normal akzeptiert,<br />

ist bei euch auch wichtig.<br />

Das ist bei uns super wichtig. Das Anlegen<br />

der Deutschen ist genau das. Wenn es erstmal<br />

eine ganze Zeit gelaufen ist, legen sie<br />

ihr Geld da an und wenn es runter geht,<br />

dann gehen sie wieder raus. Anstatt einfach<br />

mal eine langfristige Strategie zu haben,<br />

langfristig zu investieren und mit der<br />

Volatilität klarzukommen. Am Ende des<br />

Tages, wenn man nicht komplett daneben<br />

liegt, verdient man mit Aktien Geld, aber<br />

man muss diese Konsequenz haben, dabei<br />

zu bleiben.<br />

Könntest du dir vorstellen, dass die Deutschen<br />

irgendwann geistig soweit sind, in<br />

eine Art Startup Fonds zu investieren?<br />

Es ist auf jeden Fall noch ein langer Weg.<br />

Mit Neufund aus Berlin versuchen wir<br />

das investieren in Technologie-Unternehmen<br />

mehr Menschen möglich zu machen.<br />

Aber man muss auch ehrlich sagen, nicht<br />

jeder sollte in diese riskante Risikoklasse<br />

investieren, der Anleger muss sich mit der<br />

Technologie und dem Unternehmen vorher<br />

befassen. Also zuerst einige Jahre mit<br />

Aktien Erfahrungen sammeln und dann<br />

langsam im Bereich Startups Erfahrung<br />

sammeln. Das wichtigste ist, möglichst wenig<br />

auf dem Sparkonto ohne Zinsen liegen<br />

zu lassen und in Anlageklassen, die man<br />

versteht, breit zu streuen.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

25


<strong>Erfolg</strong><br />

INTERVIEW<br />

Bilder: Tom Baumann, David Havlena, Hall of Heavy Metal<br />

Wie kam es eigentlich<br />

dazu, dass du Rockstar<br />

geworden bist?<br />

War das von Anfang<br />

an der Plan? Oder<br />

gab es noch einen Plan B?<br />

Es ging mir gar nicht darum, Rockstar zu<br />

werden, ich wollte einfach Musik machen,<br />

schon von klein auf, als ich drei Jahre alt<br />

war und grade eben den Plattenspieler<br />

bedienen konnte. Es ging nie um Ruhm,<br />

es ging immer um die Musik. Ich liebe<br />

Sport, habe auch viel gemalt und hatte einen<br />

Draht zu allem Künstlerischen. Mit 15<br />

fing ich eine Lehre als Typographin an. Auf<br />

einmal habe ich tierisch abgenommen. Als<br />

Frau denkt man zuerst, cool, schlank und<br />

schlanker, aber ich wusste schon, irgendwas<br />

stimmte nicht. Der Arzt fand nichst,<br />

aber irgendwann kam es ganz dicke und<br />

ich musste für ein Jahr echt um mein Leben<br />

kämpfen. Da habe ich beschlossen:<br />

Wenn ich jemals lebend wieder aus dem<br />

Krankenbett rauskomme, dann möchte<br />

ich die Menschen glücklich machen. Wie<br />

durch ein Wunder wurde ich tatsächlich<br />

wieder gesund, kam aus dem Krankenhaus<br />

raus und hatte zwei<br />

Wochen später meine<br />

erste Band. Ich habe meine<br />

Lehre noch fertig gemacht,<br />

weil ich eigentlich Grafikerin<br />

werden wollte. Aber<br />

ich hatte meine erste Band, „Snakebite“,<br />

später „Attack“ und schließlich „Warlock“.<br />

Damit waren wir zur rechten Zeit an der<br />

rechten Stelle, als Metal gerade ganz groß<br />

wurde.<br />

Du warst ja eine der allerersten Frauen in<br />

der Metal-Szene<br />

Ja, wir haben 1982 angefangen, und dann<br />

einen Plattenvertrag in Belgien bekommen.<br />

Die Benelux-Länder waren schon<br />

viel weiter als Deutschland. Die hatten<br />

schon Magazine, da gab es hier noch<br />

handgeschriebene oder Schreibmaschinen-getippte,<br />

fotokopierte Fanzines in<br />

schwarzweiß. Wir haben beim belgischen<br />

Plattenlabel Mausoleum unterschrieben<br />

und unsere erste Platte gemacht und damit<br />

gerechnet, vielleicht 100 Platten an Familie<br />

und Freunde zu verkaufen. Und dann<br />

waren im ersten Monat plötzlich 25.000<br />

Scheiben weg. Wir wussten gar nicht, dass<br />

so viele Leute wussten, dass wir als Band<br />

existieren. Von da an ging es immer so<br />

weiter.<br />

Es war immer mein großer Traum, nach<br />

Amerika zu kommen. Nachdem wir die<br />

dritte Platte eingespielt hatten, gab es damit<br />

eine dreitägige Promotion-Tour nach<br />

New York. Am zweiten Tag stand für mich<br />

fest, ich bleibe da. Und da habe ich auch<br />

das erste Mal Antony Robbins mit seinen<br />

Commercials im Fernsehen gesehen. Dort<br />

habe ich auch eine meiner schönsten Platten<br />

„Triumph and Agony“ gemacht, auf<br />

der auch „Für immer" und „All we are“<br />

drauf sind, zwei Songs, die bis heute zu<br />

meinen meistgehörten gehören. „Für immer“<br />

war übrigens der allererste deutsche<br />

Song. Wäre ich in Deutschland geblieben,<br />

ich wäre nie auf die Idee gekommen, einen<br />

deutschen Song zu machen. Das war im<br />

Metal sehr ungewöhnlich, das gab es damals<br />

noch nicht. Heute gibt es ja Rammstein,<br />

die ich sehr liebe.<br />

Im August 20<strong>18</strong> wurde Doro<br />

in die "Hall of Heavy Metal<br />

History" aufgenommen.<br />

Ich hatte damals meine erste Wohnung<br />

in Manhattan. Es war wahnsinnig teuer,<br />

da musstest du für so eine kleine Schuhbox<br />

echt reinklotzen, aber da gab es viele<br />

Verbündete. In den 80ern waren da die<br />

besten Leute am Start: die besten Tontechniker,<br />

Musiker und Studios. Ich bin also in<br />

New York geblieben und habe den amerikanischen<br />

Spirit verinnerlicht, dass es viel<br />

schöner und einfacher ist, alles positiv zu<br />

sehen. In Deutschland waren alle so kritisch,<br />

was ja nicht schlecht ist. Aber wenn<br />

Doro Pesch und Martina Schäfer<br />

unterhielten sich auf dem Wacken<br />

open Air 20<strong>18</strong> über Metal, Martial<br />

Arts und <strong>Erfolg</strong>.<br />

man Musik macht und neue Ideen hat, ist<br />

es wichtig, dass man Gleichgesinnte hat,<br />

die sagen: „das ist ja ne verrückte Idee, geil!<br />

Komm, das probieren wir mal aus.“ Hier<br />

würde man sagen: „Hey, du spinnst doch.“<br />

Du gehst also nicht mit dem Kopf an ein<br />

neues Lied heran, sondern eher aus dem<br />

Bauch heraus?<br />

Immer! Ich bin ein totaler Gefühlsmensch<br />

und gehe komplett nach Bauchgefühl, Instinkt,<br />

nach meinem Herzen. Das ist auch<br />

die größte Intelligenz, man spürt ja alles.<br />

Wenn man mit dem Kopf drangeht hat man<br />

als Musiker oder Künstler schon verloren.<br />

Was würdest du jemandem raten, der<br />

neu in der Branche durchstarten will?<br />

Das leben, was man ist. Immer dranbleiben,<br />

am besten jeden Tag. Wir haben damals<br />

im Probenraum jeden Tag geprobt.<br />

Das war einfach eine Regel, wir wussten<br />

gar nicht wieso. Aber es ist wichtig es jeden<br />

Tag zu machen, dranzubleiben. Man sollte<br />

immer an sich selbst glauben und machen,<br />

was man spürt. Man hat ja im Herzen ein<br />

Gefühl dafür, was richtig ist und mit welchen<br />

Leuten man gut kann und mit welchen<br />

Leuten es schwierig wird. Ich sag immer,<br />

„Follow your heart, it can’t go wrong“.<br />

Man muss auch immer versuchen, sich zu<br />

verbessern, Gleichgesinnte zu finden, die<br />

einen unterstützen und von denen man<br />

lernen kann. Ich liebe Motivationstrainer<br />

und habe auch früher in Amerika einen<br />

Coach gehabt, Bruce Reynolds, eine Frau.<br />

Das war auch ziemlich amerikanisch, da<br />

wurde man arg geschliffen. Manchmal<br />

dachte ich, ich halte das nicht aus, aber<br />

ich konnte das ja keinem sagen, das war<br />

so anstrengend! Es war wie ein Bootcamp,<br />

aber dadurch habe ich so viel gelernt, besonders<br />

Durchhaltevermögen. Für die<br />

Touren braucht man das. Je härte es wird,<br />

desto mehr muss man sich durchkämpfen.<br />

Bei der Stange bleiben, niemals aufgeben –<br />

das ist eins der <strong>Erfolg</strong>sgeheimnisse. Auch<br />

wenn man mal eine Bruchlandung erlebt,<br />

ganz schnell wieder aufstehen, das Beste<br />

darin sehen und daraus zu lernen.<br />

Diese ganzen Lehrgänge bei Anthony Robbins<br />

liebe ich. Wenn ich schlecht drauf bin,<br />

höre ich immer wieder Motivations-CD's<br />

und schon bin ich wieder im richtigen<br />

Mindframe. Ich weiß worum es geht und<br />

mache weiter. Es ist ja nicht immer alles<br />

einfach. Motivationsbücher geben mir<br />

wahnsinnig viel. Irgendwann, wenn ich<br />

mal Zeit habe, möchte ich auch ein Motivationsbuch<br />

schreiben, weil ich ja nun<br />

schon so lange Jahre Erfahrung gesammelt<br />

habe und auch weiß, wie man mit ganz<br />

schwierigen Erfahrungen umgeht, wenn<br />

nicht alles glatt geht.<br />

26 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Doro Pesch<br />

DURCHHALTEN<br />

Seit 35 Jahren steht die "Queen of Heavy Metal" auf der Bühne<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

<strong>27</strong>


<strong>Erfolg</strong><br />

Kannst du da ein Beispiel geben? Was<br />

waren deine größten Niederlagen, und<br />

wie bist du damit umgegangen?<br />

Eine Situation, die sehr lange angehalten<br />

hat. Ich komme ja aus dem ganz traditionellen<br />

Metal und Rock der 80er, als das so<br />

richtig groß wurde. Das war unglaublich.<br />

In Amerika haben wir die schönsten Videos<br />

mit ganz tollen Filmregisseuren für<br />

MTV gemacht, eine von allen supportete<br />

Industrie. Man war mit dabei, ging auf<br />

Touren und Festivals.<br />

1991 ging ich nach Nashville und habe<br />

eine neue Platte mit Barry Becket, dem<br />

Produzenten der Rolling Stones, gemacht.<br />

Darauf waren wahnsinns Songs mit großartigen<br />

Künstlern. Für mich ist Metal Freiheit,<br />

alles das zu sein und zu machen, was<br />

man will, ob Balladen, eine Deutschnummer,<br />

gefühlvolle Sachen oder einen Blues,<br />

also das herauszugeben, was einem im<br />

Herzen und in der Seele schlummert. Nur<br />

merkte man plötzlich, das Klima hat sich<br />

geändert: 1990 war noch alles gut und aber<br />

1991? Dieser Metal, diese Rockmusik, die<br />

wir machten, war auf einmal out. Grunge<br />

war in, mit Nirvana, Pearl Jam und keiner<br />

wollte den traditionellen Metal mehr haben.<br />

Ich habe meine Platte also zur Plattenfirma<br />

gebracht und meinte: „Meine<br />

Platte ist fertig, und das hier könnte die<br />

erste Single sein, das vielleicht eine zweite,<br />

das das Video“, da kam die erste Frage: „Ja<br />

ist es denn Grunge?“ Ich: „Nein, ich fühle<br />

keinen Grunge“, darauf: „Wenn es kein<br />

Grunge ist, können wir es nicht rausbringen.“<br />

Die haben sich das noch nicht mal<br />

angehört! In Europa ging noch alles, in<br />

Amerika ging gar nichts mehr. Die Platte<br />

kam auch nicht in Amerika raus, obwohl<br />

sie dort gemacht wurde. Die zweite Platte,<br />

auch unheimlich gut, das gleiche Spiel: „Ist<br />

es Grunge?“, „Nein“, „Nein danke“. Diese<br />

Doro mit Band (v.l.n.r.): Jonny Dee (Schlagzeug), Nick<br />

Douglas (Bass), Luca Princiotta (Gitarre), Bas Maas (Gitarre,<br />

rechts außen). Ihr neues Studioalbum, "Forever Warrios,<br />

forever united" ist seit August 20<strong>18</strong> im Handel<br />

Phase hielt zehn Jahre an, in denen man<br />

sich gedulden und dranbleiben musste. Es<br />

war ja immer mein Traum, es in Amerika<br />

zu schaffen. Wir haben überall anders<br />

schön getourt. In Europa ging noch viel,<br />

in Deutschland wurden die Touren sogar<br />

verlängert. Die Leute wussten, wenn etwas<br />

Spezielles ist, von Herzen kommt und Bedeutung<br />

hat. Aber in Amerika, wenn da<br />

die Industrie auf einmal nicht mehr mit<br />

macht, bekommst du eben keinen Support<br />

mehr, das ist so ein bisschen wie „flavour<br />

of the month“. Da mussten wir zehn Jahre<br />

dranbleiben und nicht aufgeben.<br />

Viele deiner Kollegen machen ja noch<br />

Geschäfte außerhalb der Musik, als Immobilieninvestoren<br />

oder ähnliches. Hast<br />

du auch ein zweites Standbein?<br />

Nein, bei mir ist es nur die Musik. So nebenher<br />

mache ich noch ganz gern Independent-Filme<br />

mit Luke Gasser, einem ganz<br />

wilden Schweizer. Zuerst sollte ich nur die<br />

Filmmusik machen. Doch dann haben wir<br />

uns zur Besprechung getroffen und uns<br />

so gut angefreundet, dass er mich gefragt<br />

hat, ob ich die weibliche Hauptrolle spielen<br />

will. Wir drehten im Winter in einem kleinen<br />

Boot auf dem halb gefrorenen See. Es<br />

war morgens, vier Uhr, Sonnenaufgang, es<br />

war irre kalt. Der Film spielte in der Bronzezeit,<br />

wir hatten jede Menge Äxte, Bogen<br />

und Pfeile an Bord. Alle meinten, „Doro,<br />

beweg dich bloß nicht“ und da waren wir<br />

»Es ist wichtig, dass man Gleichgesinnte hat,<br />

die sagen: „das ist ja ne verrückte Idee, geil!<br />

Komm, das probieren wir mal aus.«<br />

auch schon im See. Ich bin untergegangen,<br />

weil ich soviel schwere Klamotten anhatte<br />

und die Waffen mich runterzogen. Die<br />

Jungs holten mich erstmal aus dem See.<br />

Aber, weil das eine Independent-Produktion<br />

war, waren da keine Handtücher,<br />

keine Hollywood-Entourage. Also saß ich<br />

da, bedröppelt, eiskalt. Da fragte mich der<br />

Produzent: „Willst du aufgeben?“ und ich<br />

sagte: „Nein, niemals!“ Wir haben zusammen<br />

dann drei Filme gemacht, die irre<br />

anstrengend waren, aber seitdem kann ich<br />

jede Tour überleben. Ich sage nicht, dass<br />

28 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Bilder: Tim Tronckoe, Nuclear Blast, Tom Baumann<br />

ich die mit links mache, aber da ist man<br />

gestählt.<br />

Apropos gestählt: Du bist ja mit Regina<br />

Halmich befreundet. Boxt du selber auch?<br />

Ich bin ein Riesenfan von Martial Arts. Ich<br />

mache momentan Wing Tsjun und Eskrima.<br />

Da bist du auf der Bühne fit wie ein<br />

Turnschuh, merkst keinen Schmerz, Geist<br />

und Körper sind in guter Verfassung. Im<br />

Training bekommt man ja öfter mal eine<br />

gewischt, dann kannst du dich entweder<br />

hinsetzen und jammern oder<br />

du kannst „aua, aua“ nur denken<br />

und weitermachen. Das<br />

hilft unglaublich für die Bühne,<br />

da kannst du richtig durchpushen.<br />

Ich hatte ja schon einige<br />

Interviews heute und wurde<br />

gefragt: „Bei dem Konzert vorhin<br />

sind in der Hitze einige<br />

Leute umgefallen. Warum bist<br />

du nicht umgefallen?“ Wahrscheinlich<br />

weil ich Martial Arts<br />

mache, und wenn‘s hart wird, muss man<br />

einfach noch härter Gas geben, dann geht<br />

das schon. Man lernt mit härteren Situationen<br />

umzugehen und niemals aufzugeben.<br />

Und das Selbstbewusstsein ist ein anderes.<br />

Man kommt nicht mehr in eine solche Opferhaltung.<br />

Als Frau ist es super, wenn man<br />

weiß, wie man sich in einer brenzligen Situation<br />

wehren kann. Man hat einfach eine<br />

andere Ausstrahlung, dass man gar nicht<br />

so als Opfer wahrgenommen wird. Und<br />

seitdem ich das mache, bin ich auch nie<br />

wieder in eine brenzlige Situation gekommen.<br />

Ich habe auch viele Selbstverteidigungskurse<br />

gemacht. Man muss sich schon<br />

überwinden, wenn man angegriffen wird,<br />

in einer komischen Situation ist, dass man<br />

das Gefühl hat, man kann sofort schreien,<br />

statt zu einer Salzsäule zu erstarren. Wie es<br />

im Ernstfall ist, will ich gar nicht wissen,<br />

aber bisher bin ich nicht mehr in eine solche<br />

Situation geraten.<br />

Wir spielen ja auch oft im Ausland, aber<br />

in vielen Ländern kann man gar nicht<br />

mehr spielen, einfach, weil man Frau ist.<br />

Das geht nicht mehr, weil, wenn du Haut<br />

zeigst, ist der Kopf ab. Ich kenne noch die<br />

Zeiten, als alles ganz normal war. Es gibt<br />

auf der ganzen Welt Metal-Fans, auch in<br />

den Ländern, wo Metal verboten ist. Ich<br />

kenne dort Bands, die wurden aus dem<br />

Probenraum gezerrt und dafür ins Gefängnis<br />

gesteckt, inklusive Folter. Das ist<br />

wirklich ganz schlimm. Man muss sich in<br />

der Welt durchkämpfen für das Gute. Und<br />

deswegen brauche ich auch diese ganzen<br />

Motivationscoaches. Deswegen lese ich<br />

auch so gern das <strong>Erfolg</strong> Magazin, weil da<br />

immer Leute drin sind, bei denen ich mir<br />

denke, „das muss ich mir angucken, auf<br />

das Seminar muss ich hin.“ Und ich weiß<br />

übrigens, Tony Robbins ist Metal-Fan.<br />

Sieh an, das wusste ich gar nicht.<br />

Ja, und der kennt uns. Damals, in den 80ern,<br />

als MTV so groß war hatte er ja dort auch<br />

seine Commercials. Bei seinen Seminaren<br />

hat er auch immer so coole Musik laufen,<br />

die einen so total aufpuscht, da sind normale<br />

Leute manchmal etwas überfordert.<br />

Aber da bekommst du so einen solchen<br />

»Wenns hart wird,<br />

muss man einfach<br />

noch härter Gas<br />

geben.«<br />

Schwung. Aber das ist typisch im Rock und<br />

Metal, dass man so empowert wird.<br />

Wenn man in die Rap-Szene sieht, sind die<br />

Texte oft persönlich angreifend und aggressiv<br />

gegenüber anderen Rappern und<br />

das schwappt<br />

auch auf die<br />

Fans über.<br />

Wenn man<br />

die Metal-Szene<br />

betrachtet,<br />

wie sieht es da<br />

unter den Bands und den Fans aus?<br />

Lauter herzensgute Leute, freundlich, verbunden,<br />

jeder hilft dem anderen. Unter<br />

den Bands erst recht, auf jeden Fall! Ich<br />

hatte ja das große Glück von Anfang an<br />

mit den größten Bands der Welt zu touren.<br />

Judas Priest war 86 die größte Metal-Band<br />

überhaupt. Dann mit Lemmy von Motörhead,<br />

87 und 2000 mit Ronnie James Dio.<br />

Da hat sich eine Freundschaft entwickelt.<br />

Gene Simmons, der Bassmann von KISS,<br />

hat eine Platte produziert. Er hat gesagt:<br />

„Doro, ich will nicht nur, dass du eine<br />

super Platte machst, ich will auch, dass<br />

du ganz viel lernst“. Das war ihm sehr<br />

wichtig. Er hat mir ganz viel beigebracht,<br />

weil er auch Lehrer war. Ich habe einen<br />

Blues geschrieben und ihm als Demo gezeigt.<br />

Er meinte: „Nicht schlecht. Aber<br />

kennst du…“ Ich kannte nur die gängigen<br />

Blues-Leute und am nächsten Tag gab er<br />

mir einen Riesenstapel Vinyl-Platten in die<br />

Hand: „Das hörst du dir jetzt alles durch“.<br />

Dazu hatte er zwei Tickets für Dr. John in<br />

einer Spelunke irgendwo in Manhattan.<br />

Da saß dann ein Mann mit langem Bart<br />

am Klavier. Als ich alle Platten und mehrere<br />

Konzerte, auch Etta James, durchhatte,<br />

konnte ich sagen: „Gene, jetzt weiß ich,<br />

wovon wir reden“, und er meinte, „Dann<br />

kannst du jetzt eventuell deinen ersten<br />

Blues machen.“<br />

Ich hatte immer gute Mentoren im Leben.<br />

Das kam<br />

durch Zufall,<br />

»Follow your heart,<br />

it can’t go wrong.«<br />

auch wenn<br />

man sagt, es<br />

gibt eigentlich<br />

keine Zufälle.<br />

Ich hatte für<br />

17 Jahre einen super Manager, Alex Grob,<br />

der auch Psychologe war. Er hat mich in<br />

Amerika unterstützt bei meinem Wunsch<br />

in Amerika zu bleiben, was damals gar<br />

nicht so einfach war. Von ihm habe ich<br />

auch wahnsinnig viel gelernt. Die Band<br />

sind fast alles Amis bis auf einen Italiener,<br />

ein internationales Trüppchen.<br />

Zieht dich nichts mehr nach Deutschland<br />

zurück?<br />

Doch, die Festivals, wie Wacken und auch<br />

die Tourneen. Und die Fans auch. Ich fühle<br />

mich als Weltbürger. Ich fühle mich überall<br />

auf der Welt zu Hause, wo Rockfans sind<br />

und das Herz am rechten Fleck schlägt. Ich<br />

bin genauso gerne in Deutschland wie in<br />

Amerika, Ecuador oder Russland. Mein<br />

Zuhause ist der Tourbus.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

29


Story<br />

SOCIAL MEDIA<br />

DER MARKT DER<br />

ZUKUNFT<br />

30 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Story<br />

Daniel Schweig hat ein Millionen-Geschäft aufgebaut.<br />

Bilder: Schweig<br />

Er selbst beschreibt sich als<br />

ganz normalen Typen aus<br />

Nürnberg, ohne irgendwelche<br />

Superkräfte oder unglaublichen<br />

Talente. Nur hat Daniel<br />

Schweig das geschafft, wovon viele junge<br />

Unternehmen heute träumen. Mit einem<br />

Hauptschulabschluss und einer Ausbildung<br />

zum Zerspanungsmechaniker wollte<br />

er sich nicht zufriedengeben. Sein Ziel war<br />

es, ganz nach oben zu kommen und ihm<br />

war von Anfang an klar, dass ihm sein<br />

Talent eines Tages zum erfolgreichen Unternehmer<br />

machen würde. Als Vorbild<br />

galt dabei vor allem sein Vater, der ein<br />

erfolgreicher Geschäftsleiter in einem internationalen<br />

Geschäft war. Sein Talent,<br />

Geschäfte zu machen, offenbarte sich<br />

schon in der Schule, als er Diddl-Blätter,<br />

die er für 10 Pfennig eingekauft hatte, für<br />

20 Pfennig auf dem Pausenhof weitervertickte.<br />

Weil er einfach nicht wusste, was er<br />

mit seinem Leben anstellen wollte, lernte<br />

er nach dem qualifizierten Hauptschulabschluss<br />

Zerspanungsmechaniker und arbeitete<br />

danach vier Jahre als Dreher. Sein<br />

Traum, als erfolgreicher Unternehmer zu<br />

arbeiten, rückte derweil in weite Ferne.<br />

Es war ein Mix aus Unterforderung und<br />

Langeweile, der ihn dazu veranlasste, dort<br />

weiterzumachen, wo er in seiner Kindheit<br />

aufgehört hat – Geschäfte machen.<br />

Er ging in die Bibliothek und kaufte sich<br />

seine ersten Bücher, die den Grundstein<br />

seines neuen Lebens bilden sollten. Sein<br />

erstes Buch war „Rich Dad Poor Dad“<br />

von Robert Kiyosaki. Heute beschreibt<br />

er den Zeitpunkt als einen Schlüsselmoment<br />

in seinem Leben, als er dieses Buch<br />

das erste Mal gelesen hat. Nachdem er es<br />

in Rekordzeit viermal durchgelesen und<br />

bunt markiert hatte, musste er sich etwas<br />

Neues suchen und stieß dabei auf YouTube.<br />

Je mehr erfolgreiche Menschen er<br />

sich anschaute, desto öfter stellte er sich<br />

die Frage, was die überhaupt anders<br />

machen, um so erfolgreich zu werden.<br />

Die Lösung kam ziemlich unerwartet.<br />

Eines Tages wurde er von einem Kumpel<br />

angerufen, der sich unbedingt mit<br />

ihm treffen wollte. Es stellte sich heraus,<br />

dass er im Network Marketing angefangen<br />

hatte und mit ihm zusammenarbeiten<br />

wollte. Hier konnte er es allen zeigen und<br />

sein Talent beweisen. In nur knapp 2,5<br />

Jahren baute er einen Vertrieb mit 7000<br />

Menschen auf und übertraf damit jegliche<br />

Erwartungen. Doch es war nicht die<br />

Art Geschäft, die ihn wirklich packte. Viel<br />

lieber wollte er sich ein eigenes Imperium<br />

aufbauen. So nahm er all das angeeignete<br />

Wissen und machte sich an die Planung<br />

eines Konzeptes. Er gründete eine Social<br />

Media-Beratung und konnte mithilfe seines<br />

Wissens aus Facebook Ads und Online<br />

Marketing in sechs Tagen 17 Neukunden<br />

gewinnen. Sein Aufgabenbereich war klar<br />

definiert – einen Neukundenprozess mit<br />

Facebook Messenger Chatbots aufbauen.<br />

Er verhilft anderen Unternehmen dazu,<br />

mit Social Media ihren Umsatz mehr als zu<br />

verdoppeln. Für ihn ist diese Technologie<br />

das Marketing der Zukunft. Mittlerweile<br />

baut er sich mit sieben weiteren Unternehmern<br />

eine Agentur auf.<br />

Das Handy ist das Auge<br />

zur Welt.<br />

Er beschreibt es als einen seiner größten<br />

Siege, herausgefunden zu haben, wer er<br />

wirklich ist und was er machen will. Für<br />

ihn hat jeder Mensch ein bestimmtes Talent<br />

oder eine Gabe, die er in sich trägt. Die<br />

Herausforderung sieht er darin, erst einmal<br />

herauszufinden, welche. Dafür musste er<br />

Dinge tun, die er zuvor noch nie gemacht<br />

hatte und sich auf die Reise begeben.<br />

Eine Möglichkeit, sich weiterzubilden und<br />

auf dem neuesten Stand zu bleiben, sind<br />

für ihn die Buchclubs. Dort spart er oft die<br />

Zeit, alles selber durchzulesen und kann<br />

sich auf die wichtigen Highlights jedes<br />

einzelnen Buches konzentrieren. Auch bekannte<br />

Coaches wie Tai Lopez oder Grant<br />

Cardone sind ein wichtiger Bestandteil seiner<br />

Weiterbildung. Online Kurse gehören<br />

ebenfalls dazu, wenn man vorne mitmischen<br />

will.<br />

Genau wie Siege gehören auch Niederlagen<br />

für Daniel Schweig zum Leben dazu.<br />

Dabei sieht er sie nicht als etwas Schlechtes,<br />

sondern als notwendige Schritte zum<br />

<strong>Erfolg</strong>. Als er sich dafür entschieden hatte,<br />

sich auf Messenger Chatbots zu konzentrieren,<br />

hatte er weder einen Mentor,<br />

noch anderweitige Hilfe. „Ich hatte niemanden,<br />

den ich fragen konnte, wie das<br />

funktioniert, weil es eine komplett neue<br />

Technologie ist.“ Zwar musste er einige<br />

Wege ausprobieren, wusste dafür am<br />

Ende aber ganz genau, welche Methode<br />

am effektivsten in der Online Marketing<br />

Welt funktioniert.<br />

Wenn es um die Zukunft von Marketing<br />

geht, ist eines für ihn klar – das Handy<br />

ist das Auge zur Welt. „Das Handy ist<br />

unser treuer Gefährte. Wir stehen mit<br />

dem Handy auf, gehen damit zur Arbeit<br />

und schlafen damit wieder ein. Ich<br />

würde ganz klar sagen, dass das Handy<br />

eine extrem wichtige Rolle in unserem<br />

Leben spielt und noch einiges in Zukunft<br />

auf uns zukommen wird.“ Schweig geht<br />

davon aus, dass sich das Handy in den<br />

nächsten Jahren stark weiterentwickeln<br />

und so verändern wird, dass man es nicht<br />

mehr wiedererkennt. Aber dabei soll es<br />

nicht bleiben. Seien es selbstfahrende<br />

Autos, Roboter als Unterstützung im<br />

Eigenheim oder die stark zunehmende<br />

Rolle von Gesundheits-Apps und<br />

Fitness-Armbändern – so sieht die<br />

Zukunft aus und das wird in 15 Jahren<br />

weitestgehend Normalität sein.<br />

Gerade bei Unternehmen wie Apple,<br />

Google und Co. sieht er ein enormes<br />

Wachstumspotenzial. Die künstliche<br />

Intelligenz wird dabei die größte Rolle<br />

einnehmen und die Technik der Zukunft<br />

bestimmen.<br />

„Kunden könnten in fünf Jahren erwarten,<br />

dass digitale Assistenten nicht mehr nur<br />

fest vorgegebene Phrasen verstehen, sondern<br />

natürliche Sprache analysieren und<br />

nachvollziehen können.“ Und plant, Vorreiter<br />

dieser Entwicklung zu sein.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

31


<strong>Erfolg</strong><br />

Tom Cruise<br />

» Ich bin ein<br />

Alles-oder-nichts-<br />

Typ «<br />

32 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Tom Cruise schreckt vor Risiken nicht zurück, denn ohne Rückschläge<br />

gibt es keinen Lernprozess und keinen <strong>Erfolg</strong>.<br />

Bild: Depositphotos/PopularImages, Jagersbacher<br />

Thomas Cruise Mapother IV<br />

ist eine Person, die polarisiert,<br />

wie kaum eine andere<br />

Personenmarke. Neben seinen<br />

Auftritten in Boulevardzeitschriften<br />

aller Welt, ist er natürlich<br />

gern gesehener Schauspieler in großen<br />

Kinoblockbustern. Dies ist nicht erst seit<br />

gestern der Fall, sondern bereits seit beinahe<br />

vier Jahrzehnten. Ein triftiger Grund,<br />

sich mit Tom Cruise etwas näher auseinander<br />

zu setzen.<br />

Besonders eine Rolle scheint ihm auf den<br />

Leib geschneidert zu sein, nämlich die des<br />

unerschütterlichen Geheimagenten in der<br />

Mission Impossible Reihe. Dieser Tage<br />

schlüpft Cruise bereits zum sechsten Mal<br />

in die berühmte Rolle des Ethan Hunt und<br />

darf Spezialaufträge in spektakulärer Art<br />

und Weise erledigen. Doch sein eigenes<br />

Leben ähnelt so gar nicht, dem des unerschütterlichen<br />

Geheimagenten. Werfen<br />

wir doch gemeinsam einen Blick darauf.<br />

Mehr als „ein“ Schauspieler<br />

Cruise, der 1962 in New York geboren<br />

wurde, hatte seine Filmpremiere bereits<br />

1981. Im <strong>Erfolg</strong>-Magazin geht es uns ja<br />

gerade darum, wie langfristiger <strong>Erfolg</strong><br />

sichergestellt werden kann. Das Beispiel<br />

Tom Cruise hat einige wertvolle Perspektiven<br />

beizutragen, was es benötigt, um sich<br />

dermaßen lange auf hohem Niveau halten<br />

zu können.<br />

Natürlich könnte man, bei oberflächlicher<br />

Betrachtung, zu folgender lapidaren<br />

Aussage kommen: „Er ist eben ein<br />

guter Schauspieler und deshalb ist er so<br />

berühmt!“. Doch diese Analyse greift viel<br />

zu kurz, wenn man eine Person unter die<br />

Lupe nimmt, die sich bereits seit beinahe<br />

vier Jahrzehnten im Showbusiness befindet.<br />

One-Way-Ticket to Show-Olymp<br />

Bereits 1986, fünf Jahre nach seinem<br />

Leinwanddebüt, gelang Tom Cruise mit<br />

„Top Gun“ der große Durchbruch in Hollywood.<br />

Der Film übertraf, mit Cruise in<br />

der Hauptrolle, die Erwartungen bei Weitem.<br />

Doch seine große Zeit kam erst noch.<br />

In den Jahren 1992 bis 1996 stellte er einen<br />

beeindruckenden Rekord auf, indem<br />

er mit<br />

• „Eine Frage der Ehre“,<br />

• „Die Firma“,<br />

• „Interview mit einem Vampir“,<br />

• „Mission: Impossible“ und<br />

• „Jerry Maguire – Spiel des Lebens“<br />

nacheinander fünf Filme drehte, die in den<br />

USA jeweils über 100 Millionen Dollar<br />

einspielten. Dieses Ergebnis war nicht zuletzt<br />

seiner „Marke“ zu verdanken.<br />

Licht und Schatten<br />

Natürlich war nicht alles Gold, was Tom<br />

Cruise anfasste. Er musste auch einige<br />

Flops hinnehmen, wie die Neuverfilmung<br />

der Mumie aus 2<strong>01</strong>7. Doch auch privat<br />

ging es oft hoch her bei ihm. Beispielsweise<br />

Individuals have to<br />

decide what is true and<br />

real for them.<br />

wurde er vom Hochglanzmagazin „Vanity<br />

Fair“ 2005 zum peinlichsten Star des Jahres<br />

gewählt. Seine gescheiterten Ehen mit<br />

Nicole Kidman und Katie Holmes sorgten<br />

immer wieder für Gesprächsstoff.<br />

Doch seine Nähe zur Sekte Scientology<br />

setzte seinem Privatleben immer wieder<br />

die Krone auf. Er wird von dieser Vereinigung<br />

aktiv für den Auftritt in der Öffentlichkeit<br />

und die Mitgliederrekrutierung<br />

„benutzt“. Dies spricht ebenfalls für seine<br />

Marke, wird hier aber natürlich negativ<br />

eingesetzt.<br />

Michael Jagersbacher<br />

ist Kommunikationstrainer, Unternehmer<br />

und Buchautor. Auf seinem Blog unter<br />

www.michael-jagersbacher.at gibt er Tipps,<br />

wie man sympathischer wird und mehr<br />

Profil erhält.<br />

Wo schauspielerisch viel Licht ist, existiert<br />

auch viel Schatten und Neid. Neben seinen<br />

drei Oscar-Nominierungen, seinen sieben<br />

Golden Globe Awards, musste er auch sieben<br />

Goldene Himbeeren hinnehmen:<br />

• 1989: Nominierung: Schlechtester<br />

Hauptdarsteller für Cocktail<br />

• 1995: Schlechtestes Leinwandpaar gemeinsam<br />

mit Brad Pitt für Interview mit<br />

einem Vampir<br />

• 20<strong>01</strong>: Nominierung: Schlechteste Neuverfilmung<br />

oder Fortsetzung für Mission:<br />

Impossible II<br />

• 2006: Nervendste Zielscheibe der<br />

Klatschpresse für Tom Cruise, Katie Holmes,<br />

Oprah Winfreys Couch, der Eiffelturm<br />

& „Tom’s Baby“<br />

• 2006: Nominierung: Nervendste Zielscheibe<br />

der Klatschpresse für Tom Cruise<br />

und seinen Feldzug gegen Psychiater<br />

• 2006: Nominierung: Schlechtester<br />

Hauptdarsteller für Krieg der Welten<br />

• 20<strong>18</strong>: Schlechtester Hauptdarsteller für<br />

Die Mumie<br />

Scheiterbereitschaft<br />

Was können wir aus dem Beispiel Cruise<br />

lernen? Jedes Projekt birgt die Gefahr des<br />

Scheiterns in sich. Hier stellt Cruise keine<br />

Ausnahme dar, wie wir gesehen haben<br />

und wird es in Zukunft auch nicht. Jedes<br />

Filmskript, jedes Unternehmen, jeder<br />

Versuch ist risikobehaftet. Wenn Sie kein<br />

Risiko eingehen wollen, dann sollten Sie<br />

nicht einmal eine Beziehung eingehen,<br />

denn schließlich kann auch diese scheitern.<br />

Arnold Schwarzenegger hat dies für den<br />

Filmmarkt sehr schön analysiert: „Bei<br />

allem, was ich je versucht habe, war ich stets<br />

bereit zu scheitern. Im Filmgeschäft holte<br />

man sich Film-Skripte. Viele Male dachte<br />

ich mir: „Das ist ein Gewinner-Skript“, nur<br />

um nach der Filmveröffentlichung festzustellen,<br />

dass der Film nicht funktionierte.<br />

Ihr habt sicher meine Filme gesehen: „Red<br />

Sonja“, „Hercules in New York“ oder „Last<br />

Action Hero“, die waren ein Griff ins Klo.<br />

Doch das ist in Ordnung, schließlich hatte<br />

ich zur gleichen Zeit Filme wie „Terminator“,<br />

„Conan“, „True Lies“, „Twins“ und<br />

„Predator“. Diese gingen durch die Decke.“<br />

Ohne Licht kein Schatten und umgekehrt.<br />

Stellen Sie sich vor, Cruise oder<br />

Schwarzenegger wären kein Risiko eingegangen!<br />

Welch tollen Filmmomente würden<br />

uns entgehen.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

33


<strong>Erfolg</strong><br />

Die Ausgangslage ist völlig egal!<br />

Oftmals wird bei anhaltender <strong>Erfolg</strong>losigkeit<br />

gerne die Ausrede genommen, dass<br />

die Ausgangsbedingungen suboptimal gewesen<br />

wären:<br />

• Ich habe kein Geld.<br />

• Ich bin zu groß, zu klein, zu dick, usw.<br />

führen Sie die Liste selbst gerne fort!<br />

• Andere sind besser.<br />

• Ich habe keine Zeit.<br />

• Ich hatte eben kein Glück.<br />

Wer, wenn nicht wir selbst, gestalten maßgeblich<br />

die Ausgangssituation mit, beziehungsweise<br />

messen ihnen die Bedeutung<br />

zu, die sie dann tatsächlich für uns haben?<br />

Wenn wir ihnen kaum eine Bedeutung zuweisen,<br />

haben sie kaum Einfluss auf unser<br />

Handeln. Wenn wir ihnen große Bedeutung<br />

zumessen, werden sie große Bedeutung<br />

für uns haben. Cruise dazu: „I don´t<br />

care who you are, life has challenges“.<br />

Nehmen Sie Tom Cruise als Beispiel. Er<br />

selbst wuchs mit drei Schwestern in ärmlichen<br />

Verhältnissen auf. Seine damalige<br />

Umgebung waren vor allem Umzugskartons,<br />

da seine Eltern keinen festen Wohnsitz<br />

hatten. Er besuchte über 15 verschiedene<br />

Schulen in den USA und in Kanada.<br />

Ein stabiles Umfeld konnte ihm nicht geboten<br />

werden. Nicht wirklich die besten<br />

Voraussetzungen, um eine Weltkarriere zu<br />

starten. Als Ausgleich für die Instabilität<br />

suchte er schon sehr bald seinen inneren<br />

Frieden im Glauben. Dazu besuchte er sogar<br />

ein Jahr lang ein Priesterseminar der<br />

Katholiken in einem Kloster.<br />

Bild: Depositphotos/PopularImages<br />

All in<br />

Ein weiteres <strong>Erfolg</strong>smerkmal von Tom<br />

Cruise ist seine Leidenschaft. Leiden – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. Denn etliche<br />

seiner Stunts absolviert er höchstpersönlich.<br />

Dafür ist er für den neuesten Mission-Impossible-Film<br />

aus einem Flugzeug<br />

gesprungen, welches sich 7000 Metern<br />

über dem Boden befand. Diese Szene wurde<br />

100 Mal (!) gedreht, bis sie den hohen<br />

Anforderungen von Cruise genügten.<br />

Auch den Helikopter lenkt er eigenhändig<br />

durch gefährliche Bergschluchten.<br />

Die hohen Ansprüche an sich und sein<br />

Team hält er in einem Zitat fest: „I'm an<br />

all-or-nothing kind<br />

of person, and<br />

when I become interested<br />

in something,<br />

I give it my<br />

all.“ Wer in Superlativen<br />

denkt, hat<br />

wahrlich eine große<br />

Chance, erfolgreich<br />

zu werden.<br />

I'm an all-or- nothing<br />

kind of person,<br />

and when I become<br />

interested in something,<br />

I give it my all.<br />

Bei einem wenig<br />

spektakulären Stunt<br />

brach er sich den Knöchel, doch vollendete<br />

den Film eben unter Schmerzen, sodass<br />

es kaum zu Verzögerungen kam. Die Szene,<br />

in welcher er sich verletzte kam auch<br />

tatsächlich so in den Film. Realistischer<br />

geht es wohl nicht.<br />

Der richtige Nährboden<br />

Vielleicht war seine Kindheit aber auch<br />

genau der richtige<br />

„Nährboden“ für einen<br />

außergewöhnlichen<br />

Werdegang.<br />

Ohne diese herausfordernde<br />

Kindheit<br />

hätte er vielleicht<br />

einen völlig anderen<br />

Weg eingeschlagen.<br />

Wir können es<br />

nicht wissen.<br />

Mit Sicherheit<br />

lernte Cruise sehr schnell mit Enttäuschungen<br />

und neuen Situationen umzugehen.<br />

Charaktereigenschaften, die auf dem<br />

Weg nach ganz oben sehr behilflich sein<br />

können. Es ist ja schlussendlich auch nicht<br />

so, dass Tom Cruise mit all den nötigen Fähigkeiten<br />

auf die Welt gekommen ist. Diese<br />

muss man sich eben aneignen. Hier ein<br />

passendes Zitat von ihm: „When you have<br />

to cope with a lot of problems, you´re either<br />

going to sink or you´re going to swim“.<br />

Ist Lernen immer angenehm? Natürlich<br />

nicht, wie Sie aus eigener Erfahrung bestimmt<br />

bestätigen können. Doch Sie selbst<br />

bestimmen die Auswirkungen der Einwirkungen:<br />

„Individuals have to decide what<br />

is true and real for them.“<br />

Geben Sie Ihren Ausgangsbedingungen<br />

niemals die Schuld, sondern seien Sie ihnen<br />

dankbar, denn diese haben Sie zu der<br />

Person gemacht, die Sie heute sind und das<br />

„<strong>Erfolg</strong>-Magazin“ in Händen halten. Dies<br />

kann der wunderbare Beginn, einer großen<br />

<strong>Erfolg</strong>sstory sein.<br />

34 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


DU BIST DIE ENTSCHEIDUNG<br />

17. STUTTGARTER WISSENSFORUM<br />

Freitag, 19. Oktober 20<strong>18</strong> · Porsche-Arena · Stuttgart · Von 10:45 Uhr bis ca. 20:00 Uhr<br />

Das größte Bildungsevent der Region mit folgenden Top Referenten:<br />

Urs Meier • Kay-Sölve Richter • Lukas-Pierre Bessis • Daniela A. Ben Said • Christian Lindemann •<br />

Thomas Baschab • William Wanker • Gabriel Schandl CSP, CMC • Holger Kracke<br />

Moderation: Aljoscha Höhn • Patricia Küll<br />

Richtig entscheiden in bewegten Zeiten – Der Finanz-Talk mit:<br />

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen • Oliver Flaskämper • Dirk Müller<br />

Moderation: Judith Bogner<br />

PROGRAMM & TICKETS: WWW.STUTTGARTER-WISSENSFORUM.DE +49 711 75 85 84 0


Story<br />

IMMO<br />

PRENEUR<br />

Selbst ist der<br />

Investor<br />

Thomas Knedel gehört zu den schlauesten Immobilienköpfen<br />

Deutschlands. Ein Netzwerker durch und durch.<br />

Kinder lernen am besten aus dem Vorbild<br />

ihrer Umgebung. Aber wie soll ein junger<br />

Mensch finanzielles Verständnis lernen,<br />

wenn das von zu Hause nicht vorgelebt<br />

wird? Thomas Knedel stammt<br />

aus recht einfachen Verhältnissen<br />

und beschloss schon als Jugendlicher,<br />

dass er es einmal besser<br />

haben wollte. Dass für ihn und<br />

seine Geschwister Klassenfahrten<br />

und Markenklamotten finanziell<br />

nicht drin waren, spornte ihn an.<br />

Er wollte experimentieren und versuchte<br />

sich in vielen kleinen Jobs,<br />

wie PC-Reparaturen, Chauffeur für einen<br />

Rechtsanwalt, später Pakete ausfahren<br />

und Behindertenfahrdienste. Ja, sogar als<br />

Promoter in Discotheken und Veranstalter<br />

von Tanzwettbewerben versuchte sich der<br />

eigentlich schüchterne Typ.<br />

Als wichtige Weichenstellung für sein Leben<br />

erwies sich, dass er mit 16 als Aushilfskraft<br />

bei Immobilienmakler Horst Neuhaus<br />

in Frankfurt anfing. Der lebte<br />

sehr einfach, kaufte seine Hosen<br />

im Fünferpack im Tchibo und<br />

investierte "mit Bankdarlehen"<br />

in wunderschöne Mehrfamilienhäuser<br />

im Frankfurter Nordend.<br />

Er betonte immer, dass er mit<br />

fremdem Geld von der Bank investiere.<br />

„Schulden machen, das<br />

kann ich auch“, beschloss der<br />

junge Knedel, und entschied, sich intensiv<br />

mit Immobilien auseinander zu setzen,<br />

da er erkannte, dass man mit sehr wenig<br />

Geld durchaus große Summen bewegen<br />

kann. Darin einfach nur gut sein reichte<br />

ihm nicht, er wollte zu den Besten gehören.<br />

Nach einem Studium zum Bau-Ingenieur<br />

(FH), studierte er berufsbegleitend Immobilienökonom<br />

an der European Business<br />

School. Einige Zeit später legte er noch die<br />

Qualifikation zum MRICS (Internationaler<br />

Immobilienverband RICS mit höchstem<br />

Renommee) nach.<br />

Als Angestellter bei einem ehemaligen<br />

Fondsinitiator, wo er geschlossene Immobilienfonds<br />

aus der Zeit "Neuaufbau Ost"<br />

betreute, wurde er ins kalte Wasser geworfen.<br />

Sein Vorgänger war geflüchtet, denn<br />

viele Investments waren notleidend und<br />

einige schwierige Situationen zu meistern.<br />

In den nächsten drei Jahren, in denen er<br />

Deals bis 200 Mio. Euro bearbeitete, erwies<br />

sich die gute Ausbildung immer wieder als<br />

Schlüssel für die Problemlösung.<br />

36 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Story<br />

Bilder: Alessandro de Matteis, Konstantin Feise<br />

Schon während des Studiums schmiedete<br />

er am ersten Mehrfamilienhaus, das er<br />

auch direkt nach erfolgter Festanstellung<br />

kaufte, denn dazu brauchte er drei Gehaltsnachweise.<br />

Er las sich rechtlich und<br />

steuerlich ein und startete so einfach seine<br />

Investments komplett aus eigener Kraft,<br />

jedoch noch ohne wirkliches System.<br />

Dennoch konnte er recht früh Substanz<br />

und Vermögen aufbauen. Mentoren<br />

hatte er, mangels Netzwerk, keine. Während<br />

seiner Angestelltenzeit wurde er<br />

von seinen Kollegen immer wieder milde<br />

belächelt wegen seiner kleinen Häuschen.<br />

Doch Knedel war sich sicher: "Ihr werdet<br />

später sehen...".<br />

20<strong>04</strong> reizte es ihn, Konzernstrukturen kennen<br />

zu lernen. Doch auch dort wird nur<br />

mit Wasser gekocht, stellte er schnell fest.<br />

Karriere war nichts für ihn, da er sich nicht<br />

unterordnen wollte. Daher machte er sich<br />

2006 mit einem Partner im Asset Management<br />

und Property Management für Gewerbeimmobilien<br />

selbständig und nahm<br />

dabei Aufträge des ehemaligen Arbeitgebers<br />

mit. Von dieser Zeit erzählt er: "Wir<br />

haben sehr viele Immobilien im Wert optimiert<br />

und durch unser intensives Management<br />

viele Probleme gelöst.“ Internationale<br />

Kunden und die Hessische Landesbank<br />

wussten das sehr zu schätzen. Hier erwies<br />

sich seine Mitgliedschaft in der RICS als<br />

sehr hilfreich, internationalen Kunden das<br />

Geschäftsmodell zu vermitteln. Doch die<br />

Fremdbestimmung durch Kunden empfand<br />

er als sehr einengend.<br />

Zudem zeigte sich immer mehr, dass die<br />

Geschäftspartner unterschiedliche Vorstellungen<br />

hatten. Nach langwierigen Verhandlungen<br />

und kostspieliger Auszahlung<br />

trennten sich die Wege. Knedel übernahm<br />

das Unternehmen allein. Damit gab es keine<br />

Fesseln mehr, Knedel konnte sich mit<br />

Unterstützung seiner Frau Diana Herein<br />

unternehmerisch frei entfalten und es<br />

entstand in nur vier Jahren ein unglaubliches<br />

Momentum. Er richtete die Unternehmensgruppe<br />

neu aus und legte den<br />

Grundstein der Triamis Gruppe, die sich<br />

mit Immobilien Investment befasst. Nun<br />

konnte er auch eine Herzensangelegenheit<br />

verwirklichen: Die Gründung des Immopreneur<br />

Netzwerks mit heute weit über<br />

50.000 Kontakten. Wie wegweisend dieser<br />

Schritt war, zeigt sich darin, dass schon<br />

zum ersten Immopreneur Kongress über<br />

350 Teilnehmer kamen. Die Veranstaltung<br />

ist inzwischen ein Fixpunkt im Jahr.<br />

Mit dem ersten Finanzinvestor erfolgte<br />

2<strong>01</strong>7 ein massiver Ausbau der Triamis Unternehmensgruppe.<br />

Das für 20<strong>18</strong> gesteckte<br />

Ziel, "Jeden Monat ein Mehrfamilienhaus",<br />

konnte bis inklusive September verwirklicht<br />

werden. Auf zwei weitere Projekte ist Knedel<br />

20<strong>18</strong> besonders stolz: Die Gründung<br />

der Crowd-Investing-Plattform "Deutsche<br />

Immobilienanleihen" und den sehr erfolgreichen<br />

Start des Coaching-Programms<br />

"Immopreneur Mastery", zusammen mit<br />

seinem Geschäftspartner Oliver Fischer.<br />

»Ich habe vielfach erlebt,<br />

wie verknöchert die alte<br />

Immobilienwirtschaft war.«<br />

Der tägliche Austausch mit der Community<br />

ist ihm besonders wichtig. „Am meisten<br />

habe ich meine "Immopreneure" ins Herz<br />

geschlossenen. Ich liebe den Austausch<br />

unter Unternehmern und Investoren“,<br />

schwärmt er und fügt, befragt über den<br />

Grund, warum er eine so große Community<br />

aufgebaut hat, dazu: „Ich habe<br />

vielfach erlebt, wie verknöchert die alte<br />

Immobilienwirtschaft war. Ich war schon<br />

immer den neuen Medien zugewandt<br />

und wollte dies ändern. Zudem freut es<br />

mich, dass ich heute so viel Positives stiften<br />

kann. Immer wenn mich <strong>Erfolg</strong>smeldungen<br />

meiner Community erreichen,<br />

freue ich mich mindestens genauso wie sie<br />

selbst.“ Am meisten freut er sich, wenn er<br />

die Meldung liest, jemand habe seinen Job<br />

gekündigt. Denn er ist der Meinung, dass<br />

nicht nur die Stadtplaner und Architekten<br />

Städte verschönern und setzt hinterher:<br />

„Was würden die tun, wenn die Investoren<br />

nicht die Mittel, den unbedingten Durchsetzungswillen<br />

und oft Kreativität dafür<br />

aufbringen würden?“<br />

Der <strong>Erfolg</strong> solcher Projekte setzt den<br />

neuesten Wissensstand voraus. Für zeit-<br />

effektives Lernen verschlingt Knedel viele<br />

Hörbücher beim Laufen. Persönlich setzt<br />

er auf Masterminds und besucht Seminare<br />

wie beispielsweise von Tobias Beck, verschiedene<br />

Kongresse und Marketingveranstaltungen.<br />

2<strong>01</strong>9 plant er dafür auch in<br />

die USA zur reisen.<br />

Seine Frau Diana Herein, der er bescheinigt<br />

„eine großartige Immobilieninvestorin“<br />

zu sein, ist dabei immer an seiner<br />

Seite. So wundert es nicht, dass sie<br />

als Co-Autorin an seinem zweiten Buch<br />

"Das System Immobilie" mitschrieb. Sie<br />

hilft ihm auch bei seinem Kernbusiness:<br />

in Immobilien investieren, unterbewertete<br />

Immobilien aufzuspüren, aufwerten und<br />

dann zu halten und teilweise auch wieder<br />

zu verkaufen. Dazu suchen sie bundesweit<br />

nach Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen<br />

in sehr guten Lagen. Ihre Arbeit<br />

beinhaltet zudem die Aufteilung von<br />

Mehrfamilienhäusern in Eigentumswohnungen.<br />

Wobei eine Zusammenarbeit mit<br />

Co-Investoren und sonstigen Finanzpartnern<br />

durchaus in den Plan passt. Dazu gibt<br />

es neuerdings die Crowd-Investing-Plattform<br />

"Deutsche Immobilienanleihen" als<br />

Finanzierungsplattform für fremde und<br />

eigene Projekte.<br />

Thomas Knedel wirbt immer wieder für das Immobilien-Investment und teilt<br />

gerne sein Fachwissen mit Interessierten. Mehr unter www.immopreneur.de<br />

Doch damit nicht genug. Thomas Knedels<br />

neuestes Projekt ist das exklusive Coaching-Programm<br />

"Immopreneur Mastery",<br />

mit dem er Immobilieninvestoren den Start<br />

erleichtern möchte. "Solch ein Programm<br />

hätte ich mir selbst sicher einen 10-Jahresvorsprung<br />

für die Erreichung meiner Ziele<br />

gegeben. Ich möchte daher gerade sehr umsetzungsstarken<br />

Investoren die Möglichkeit<br />

geben, direkt einzusteigen beziehungsweise<br />

ihre Systeme auf- und auszubauen."<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

37


Story<br />

<strong>Erfolg</strong> beginnt außerhalb<br />

der Komfortzone<br />

Mit Nebenjobs hielt sich Sebastian Hager über Wasser<br />

um seinen großen Traum zu verwirklichen<br />

Bilder: Hager<br />

Sebastian Hagers Vater pflegte seit<br />

jeher ein großes und gepflegtes<br />

Netzwerk an Menschen, die ihn<br />

regelmäßig um Rat fragten. Jeder<br />

in der Stadt kannte ihn und<br />

er war überall willkommen. Davon beeindruckt,<br />

wollte Sebastian Hager das ebenso<br />

erreichen, genauso wie finanzielle Unabhängigkeit.<br />

Mit einem Unterschied: Er möchte später<br />

finanziell so gut dastehen, um als Vater für<br />

seine Kinder täglich da sein zu können.<br />

In seiner Jugend war Hager noch schüchtern<br />

und zurückhaltend – dennoch hatte<br />

er schon viele Ideen und Projekte im Kopf.<br />

Was ihm zu diesem Zeitpunkt einfach<br />

fehlte – Mut!<br />

Seinen Weg zu einem sicheren, finanziell<br />

einträglichen Job sah er als erstes im Besuch<br />

des IT-Zweiges der Höheren Technischen<br />

Lehranstalt in Ybbs. Schon nach<br />

dem ersten Schuljahr war ihm klar, dass<br />

das doch nicht die richtige Branche für ihn<br />

war. Trotzdem gab er nicht auf. Mit der<br />

Matura in der Tasche begann die lange Suche<br />

nach dem richtigen Job, der richtigen<br />

Branche.<br />

Mit 24 hatte er neun Jobs ausprobiert, der<br />

letzte davon Autoverkäufer. Diese Arbeit<br />

machte ihm wirklich Spaß und er ging<br />

auch sehr motiviert ans Werk. Er wollte<br />

innovative Ideen einbringen um noch<br />

mehr Kunden zu generieren und effektive<br />

Werbung in den Sozialen Medien nutzen.<br />

Doch als Angestellter konnte er nichts<br />

»Man verliert nie – entweder<br />

man gewinnt oder man lernt«<br />

Großes in diese Richtung bewegen. Er<br />

liebte den Kontakt zu Menschen und fand<br />

einen guten Draht zur Kundschaft, nur<br />

die finanzielle Seite dieses Jobs entsprach<br />

nicht seinen Vorstellungen: Die Bezahlung<br />

von 1250 bis 1550 € bei bis zu 240 Arbeitsstunden<br />

im Monat würde ihm nicht zur<br />

finanziellen Freiheit verhelfen.<br />

Er schwärmte zu diesem Zeitpunkt für einen<br />

Aston Martin DB<br />

11. Sein Chef holte ihn<br />

jedoch auf den Boden<br />

der Tatsachen zurück,<br />

als er zu ihm sagte:<br />

„Als Autoverkäufer<br />

wirst du dir so einen<br />

Wagen nie leisten<br />

können.“ Dieser Satz<br />

war Grund genug, um<br />

wieder an seinen eigenen<br />

Traum zu denken und sein Ziel zu<br />

verfolgen.<br />

Im Mai 2<strong>01</strong>1 erfuhr er zum ersten Mal<br />

von Network Marketing. Sein Cousin und<br />

bester Freund besuchte ihn, legte einen Flyer<br />

auf den Tisch und rief: „Ich hab was<br />

gefunden, da können wir reich werden!“<br />

Hagers skeptische Reaktion: „Das ist sicher<br />

illegal!“ Er hatte zu diesem Zeitpunkt<br />

keine Ahnung von der Branche Network<br />

Marketing und wusste auch nicht wie das<br />

funktioniert. Er konnte sich nicht vorstellen,<br />

dass man in dieser<br />

Branche 50.000 € oder<br />

mehr verdienen kann.<br />

Nach einem genaueren<br />

Blick auf den Flyer<br />

zeigte er mit dem Finger<br />

auf die höchste Karriereleiter<br />

und verkündete,<br />

dass er dieses Ziel erreichen werde. Sieben<br />

Jahre später war er tatsächlich an der Spitze,<br />

International President einer weltweit<br />

operierenden, österreichischen Company.<br />

Der Weg dorthin war schwer und schien<br />

oft aussichtslos. Als er 2<strong>01</strong>1 mit diesem<br />

»Du bist der Durchschnitt<br />

der 5 Personen, mit<br />

denen du am meisten<br />

Zeit verbringst.«<br />

Business starten wollte, teilte keiner sein<br />

Interesse oder konnte das Potenzial erkennen.<br />

Er wurde ausgelacht und als komplett<br />

irre abgestempelt. Leute distanzierten sich<br />

von ihm, da sie ihn im Verdacht hatten,<br />

ein „illegales“ Geschäft zu betreiben und<br />

sagten ihm voraus, sein Unternehmen<br />

würde kein halbes Jahr bestehen.<br />

Nach all den Rückschlägen in seinem persönlichen<br />

Umfeld ging er nach Deutschland,<br />

um mit fremden Personen auf der<br />

Straße sein Business aufzubauen. Dafür<br />

nahm er einen Kredit auf und war sechs<br />

Monate lang in München unterwegs. In<br />

dieser Zeit erzählte er über 3.500 fremden<br />

Menschen auf der Straße von seiner Geschäftsidee<br />

und den Expansionsplänen in<br />

Deutschland. Genau zwei Personen fanden<br />

die Idee toll, sprangen aber nach ein<br />

paar Wochen wieder ab. In dieser Hinsicht<br />

war der Trip ein großer Reinfall. Doch in<br />

diesen sechs Monate entwickelte er sich<br />

persönlich enorm weiter: Er wurde extrovertiert<br />

und empathisch, seine Angst mit<br />

fremden Personen zu sprechen war Geschichte.<br />

So zog er aus dieser Niederlage<br />

einen Gewinn – menschlich gesehen wohl<br />

den größten!<br />

Mit einem großen Minus auf dem Konto<br />

kam Sebastian Hager zurück nach Österreich,<br />

ohne geregeltes Einkommen oder<br />

Geld für seine Krankenversicherung. Aufgeben<br />

war keine Option für ihn. Er pendelte<br />

von Hilfsjob zu Hilfsjob und arbeitete<br />

währenddessen unverdrossen weiter<br />

an der Idee, ein internationales Netzwerk<br />

aus motivierten Menschen aufzubauen. Er<br />

wollte weder Hilfe noch Geld von Freunden<br />

oder Familie annehmen.<br />

Es gab nur<br />

ein Ziel für ihn: Seinen<br />

Traum wahr werden<br />

zu lassen. Unermüdlich<br />

kämpfte er weiter,<br />

um Geld zu verdienen<br />

und seine Vision einer<br />

riesen Organisation weiter zu verwirklichen.<br />

Sein Lebensmotto hielt ihn über<br />

Wasser: „Man verliert nie! Entweder man<br />

gewinnt - oder man lernt.“<br />

Das Wissen über Network Marketing ist<br />

vielfältig, die Branche groß und ständiges<br />

38 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Story<br />

»Ich wusste, dass ich selbst<br />

die einzige Person bin, die<br />

es in der Hand hat, ob ich<br />

erfolgreich werde oder als<br />

Loser durchs Leben gehe.«<br />

Lernen ein Wegbegleiter. Am Anfang waren<br />

es Bücher und Videos. Mittlerweile<br />

besitzt Hager das Privileg, sich mit sehr<br />

erfolgreichen Menschen persönlich auszutauschen.<br />

Weiterbildung ist wichtig. So<br />

bleibt Hager ständig am Ball, verfolgt die<br />

Entwicklung der Branche und analysiert<br />

erfolgreiche Menschen auf der ganzen<br />

Welt. Die Entwicklung zeigt, Network<br />

Marketing ist ein gewinnbringendes, seriöses<br />

und zukunftsorientiertes Geschäft.<br />

Im Dezember 2<strong>01</strong>5 war es so weit: Der<br />

Zeitpunkt, der alles so komplett auf den<br />

Kopf stellte! Gemeinsam mit ein paar<br />

Kollegen brachte er #BCR auf den Markt.<br />

Über 40.000 motivierte und zielstrebige<br />

Menschen sind mittlerweile dabei. „Eine<br />

große Familie, in der jeder jeden unterstützt<br />

und niemand alleine gelassen<br />

wird“. Denn: „Gemeinsam kann man viel<br />

mehr erreichen“, schwärmt Hager. Die<br />

Geschäftsidee: #BCR hat kein Produkt zu<br />

verkaufen, sondern bietet eine kostenlose<br />

Stammkundenkarte, mit der man bei über<br />

90.000 Partner-Unternehmen<br />

weltweit Geld<br />

spart. Die Marketer,<br />

die dieses Business mit<br />

aufbauen, profitieren an<br />

den Umsätzen, die dabei getätigt werden -<br />

vergleichbar mit der Provision eines Autoverkäufers.<br />

Fließt Umsatz durch Einkauf,<br />

bekommen die Marketer von den Partnerbetrieben<br />

Provision. Diese bezahlen damit<br />

für die effektivste Werbeform der Welt, die<br />

Mund-zu-Mund-Propaganda.<br />

Sebastian Hager hat als International President<br />

inzwischen den höchsten Rang<br />

»Gemeinsam kann man<br />

viel mehr erreichen.«<br />

in seiner Company erreicht und ist trotz<br />

des großen <strong>Erfolg</strong>es am Boden geblieben.<br />

Zielgerichtet ist er zum <strong>Erfolg</strong> gekommen.<br />

Mit einem Monatseinkommen, das nun<br />

auch einen Kauf eines Aston Martin DB<br />

11 zulässt, hat er seinen<br />

großen Traum verwirklicht:<br />

Finanzielle Unabhängigkeit<br />

und die Weitergabe<br />

seines Wissens<br />

an ein großes Netzwerk auf verschiedenen<br />

Bühnen.<br />

Um im Unternehmertum erfolgreich zu<br />

werden, rät er auf den „Average of five“<br />

zu achten. Das bedeutet: „Du bist der<br />

Durchschnitt der 5 Personen, mit denen<br />

du am meisten Zeit verbringst“. Dies riet<br />

ihm einst sein Mentor und diese Weisheit<br />

möchte auch er weitergeben.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

39


Leben<br />

Thomas Anders<br />

wurde mit Modern<br />

Talking berühmt.<br />

Er ist in der neuen<br />

Staffel von X Factor<br />

als Juror zu sehen.<br />

40 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Leben<br />

ZEIG, WAS<br />

DU KANNST<br />

Thomas Anders im Interview über<br />

Stärken, Selbstreflexion und Auslese<br />

INTERVIEW<br />

Bild: Oliver Reetz<br />

Herr Anders, Sie wirken<br />

immer so tiefenentspannt.<br />

Kann das daran<br />

liegen, dass Sie nur noch<br />

das tun, was Sie möchten?<br />

Oder war das schon immer so?<br />

Nein, das war nicht immer so. Als junger<br />

Mensch war ich noch nicht so entspannt.<br />

Man muss sich ja erstmal seine Sporen verdienen<br />

und träumt von einer Karriere, von<br />

der man nicht weiß, ob man sie hinkriegt.<br />

Heute haben Sie Recht mit Ihrer Einschätzung,<br />

ich habe das Privileg, nur das zu tun,<br />

was mir Freude macht.<br />

Schon als Kind haben Sie sich für Musik<br />

und das Singen begeistert und haben<br />

deutlich gemacht, dass Sie das auch beruflich<br />

machen möchten. Ich kann mir<br />

vorstellen, dass da Druck aus dem familiären<br />

Umfeld kam. Sänger ist ein eher<br />

unüblicher Beruf. Sie haben aber Ihren<br />

Kopf durchgesetzt?<br />

Ich habe mit sechs angefangen, Musik zu<br />

machen. Dann kamen die ersten Auftritte<br />

und als Achtjähriger ist man weniger der<br />

starke Typ, der seinen Kopf durchsetzt<br />

und als Goliath gegen den Rest der Welt<br />

kämpft. Man möchte einfach das tun, was<br />

einem Freude macht. Ich hatte sehr viel<br />

Glück, dass meine Eltern mich unterstützt<br />

haben. Aber die Schulleistungen mussten<br />

natürlich weiterhin stimmen. Wenn das<br />

nicht funktionierte, schoben meine Eltern<br />

dem einen Riegel vor. Für mich war dennoch<br />

klar, ich wollte diesen Weg gehen, ich<br />

wollte Musik machen, auch wenn ich mit<br />

12 oder 14 noch nicht die Gedanken gemacht<br />

habe, womit ich später ganz konkret<br />

meinen Lebensunterhalt verdienen werde.<br />

Das kam für mich nach dem Abitur, als ich<br />

anfing zu studieren. Ich musste die Zeit für<br />

Musik zuerst mit der Schule und später<br />

mit der Uni teilen. Das machte mich nicht<br />

glücklich, darum habe ich relativ schnell<br />

das Studium „ruhen lassen“ und habe<br />

Man muss es von „der Pike<br />

auf“ lernen. Auch ich bin in<br />

den Anfängen jedes Wochenende<br />

... in Diskotheken<br />

und auf Feiern aufgetreten,<br />

wo mich niemand kannte.<br />

Das ist die gnadenloseste<br />

Jury.<br />

mich voll und ganz auf die Musik konzentriert,<br />

mit dem Resultat, dass zwei Jahre<br />

später Modern Talking losging.<br />

Eine Definition von Glück lautet, man<br />

muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />

sein. Das bedeutet auch, dass jemand wie<br />

ein Thomas Anders, der schon auf der<br />

Bühne gestanden hat, mehr Glück haben<br />

wird, so eine Chance zu bekommen, als<br />

jemand, der nur im Keller singt.<br />

Richtig, man muss neben Talent und<br />

Fleiß sich auch „zeigen“. Auch ich musste<br />

mich irgendwann einem Wettbewerb<br />

stellen. Nur damals nannte man es nicht<br />

Casting-Show und es war nicht medial<br />

begleitet im Fernsehen, man nanntes es<br />

Talentwettbewerb. Das war die Vorgehensweise<br />

Anfang der 70er.<br />

Ist das nicht nach wie vor eine gute Sache?<br />

Casting-Shows auf der einen Seite,<br />

aber auf der anderen Seite auch die<br />

Leute, die sich einfach jahrelang durchkämpfen<br />

und sich ein dickes Fell zulegen,<br />

so wie sie?<br />

Richtig, das ist genau mein Reden, man<br />

muss es von „der Pike auf “ lernen. Auch<br />

ich bin in den Anfängen jedes Wochenende<br />

durch die Dörfer gezogen und in Diskotheken<br />

und auf Feiern aufgetreten, wo<br />

mich niemand kannte.<br />

Und da saß schon Ihre Jury, oder?<br />

Das ist die gnadenloseste Jury. Aber<br />

nur so lernt man und wird erfolgreich.<br />

Ein Beispiel aus einem anderen Genre:<br />

Jemand interessiert sich fürs Bäckerhandwerk<br />

und kreiert durch Zufall einen<br />

ganz tollen Kuchen. Weil er es aber<br />

handwerklich nie gelernt hat, wird er<br />

diese Torte nicht noch einmal genauso<br />

hinbekommen. Die Torte war ein Zufallsprodukt.<br />

Im fehlt das Wissen, um den<br />

Geschmack zu reproduzieren. Ich dagegen<br />

habe mein Handwerk gelernt. Von<br />

meinem ersten Auftritt mit sechs bis zu<br />

meinem ersten Schallplattenvertrag mit<br />

fünfzehn lagen neun Jahre. Das waren<br />

neun Lehrjahre.<br />

Apropos Kindheit. Stimmt es, dass Sie das<br />

Intro zu „Ducktales“ gesungen haben?<br />

Nein, das ist nur ein Gerücht.<br />

Musik wird irgendwann auch zum Business.<br />

Wie leicht fällt das einem Künstler<br />

wie Ihnen? Man sagt, Künstler in-<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

41


Leben<br />

Mit Bildern von Oliver Reetz<br />

teressieren sich weniger für Business,<br />

sondern eher für die Kunst.<br />

Das stimmt zwar häufig, aber ich habe im<br />

Laufe der Jahre gelernt, dass man auch Business<br />

machen muss und Geschäftsmann<br />

ist. Die meisten, die heute immer noch<br />

erfolgreich in der Branche sind, haben auf<br />

jeden Fall eine gewisse Portion Geschäftssinn.<br />

Sonst läuft es nicht. Geschäftssinn<br />

meint nicht nur den monetären Bezug,<br />

sondern alles, was Marketing betrifft, was<br />

man mit Musik und mit sich als Person<br />

machen kann. Wenn man so lange dabei<br />

ist wie ich, muss man auch immer kritisch<br />

mit sich selbst umgehen und versuchen,<br />

sich immer wieder neu zu finden und auszutesten.<br />

Das gehört dazu.<br />

Wie schwer ist es, dabei authentisch zu<br />

bleiben, wenn man sich neu erfinden will<br />

oder soll?<br />

Man muss es selbst wollen, es muss aus<br />

einem selber entstehen. Wenn die Neuerfindung<br />

von außen gefordert wird beziehungsweise<br />

übergestülpt wird, klappt<br />

es nicht. Dann ist es auch nicht mehr authentisch<br />

und man braucht erst gar nicht<br />

anfangen.<br />

Haben Sie das auch schon hinter sich?<br />

Der größte Bruch war nach der ersten<br />

Karriere mit Modern Talking. Als ich<br />

nach Amerika gegangen bin und das Album<br />

„Sold“ aufgenommen habe, das von<br />

Wenn man so lange dabei<br />

ist wie ich, muss man<br />

auch immer kritisch mit<br />

sich selbst umgehen und<br />

versuchen, sich immer<br />

wieder neu zu finden und<br />

auszutesten.<br />

Peter Wolf produziert wurde. Für mich<br />

stimmlich der größte Meilenstein in der<br />

Weiterentwicklung. Auch als erfolgreicher<br />

Künstler braucht man hin und wieder ein<br />

Coaching, um an sich zu arbeiten, sich<br />

weiterzuentwickeln, und das hat er hervorragend<br />

unterstützt. Ich wurde unter<br />

anderem von Phillip Ingram gecoacht, der<br />

Bruder von James Ingram. Der Coach, der<br />

Mariah Carey und George Michael trainiert<br />

hat. Der kam ins Studio und hat mir<br />

dann gezeigt, wie man Töne noch anders<br />

formt. Das Album war kein <strong>Erfolg</strong>, aber es<br />

war von der Stimme und dem Lernen her<br />

das wichtigste Album meiner Karriere.<br />

Eigentlich war das eine Art Investment?<br />

Das stimmt.<br />

Als Jury-Mitglied bei X-Factor wird sicherlich<br />

auch mal verlangt, dass Sie auf<br />

einen Kandidaten draufhauen oder ihn<br />

runterputzen. Fällt ihnen das leicht?<br />

Es wird nicht verlangt, dass man draufhaut.<br />

Aber man muss auch ehrlich sein.<br />

Wenn da jemand kommt, der einfach<br />

nicht genug Talent hat, dann muss man<br />

das auch sagen dürfen. Aber es kommt immer<br />

drauf an, wie man es sagt. Ich muss<br />

nicht verletzend werden und kann immer<br />

noch Respekt haben, auch wenn ich dem<br />

Kandidaten ein „nein“ gebe. Ich habe einigen<br />

Kandidaten gesagt, dass ich nicht<br />

42 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Leben<br />

Thomas Anders<br />

neue CD<br />

"Ewig mit dir"<br />

kommt am<br />

19. Oktober 20<strong>18</strong><br />

in den Handel<br />

gut finde, was sie machen. Ich habe aber<br />

auch versucht, die Lösung mitzugeben.<br />

Unsere Morderatorin, Charlotte Würdig,<br />

kam einmal zu mir und sagte, dass sie<br />

das überhaupt nicht kapiert, wie ich das<br />

mache, dass die Kandidaten, die von mir<br />

das entscheidende NO bekommen und<br />

rausfliegen, hinterher freudestrahlend bei<br />

ihr stehen und happy damit sind. Es liegt<br />

wahrscheinlich daran, dass ich ihnen dann<br />

erkläre, was sie falsch gemacht haben, woran<br />

sie arbeiten müssen. Das ist wohl eines<br />

der Geheimnisse.<br />

Sie sind weltweit extrem erfolgreich,<br />

auch in Richtung Russland. Können Sie<br />

da manchmal melancholisch werden,<br />

wenn Sie sich die politischen<br />

Situationen<br />

zwischen unseren<br />

Ländern anschauen?<br />

Sind Sie da auch ein<br />

bisschen Botschafter?<br />

Dann werde ich nicht<br />

melancholisch, da werde ich eher traurig<br />

oder böse, es macht mich fassungslos. Ich<br />

sehe mich aber nicht als politischer Botschafter.<br />

Wenn ich auf der Bühne stehe und<br />

zum Beispiel Brother Louie singe, habe ich<br />

nicht eine Sekunde lang das Gefühl, ich<br />

muss hier eine politische Botschaft rüberbringen,<br />

sondern es geht darum, die Menschen<br />

zu unterhalten.<br />

Gibt es ein <strong>Erfolg</strong>sprinzip, dem Sie immer<br />

treu bleiben werden?<br />

Sich nicht unterkriegen lassen. Und an<br />

sich glauben. Das ist ganz wichtig. Natürlich<br />

gehört dazu eine Selbstreflexion.<br />

Wie glaubt man an sich?<br />

Durch Selbstreflexion und Ehrlichkeit. Ich<br />

erkläre es am Beispiel der Musik, aber im<br />

Grunde kann man es auf jeden Lebensbereich<br />

übertragen. Wenn ich glaube, Musik<br />

ist mein Weg, aber<br />

Heute machen viele etwas<br />

nur, um bekannt zu werden<br />

und nicht, weil sie eine<br />

Botschaft oder eine<br />

Profession haben.<br />

es klappt nicht so<br />

mit dem <strong>Erfolg</strong>,<br />

sollte man sich<br />

fragen, ob diese<br />

Musikrichtung<br />

auch die Richtige<br />

ist. Musik hat ja<br />

viele Sparten. Vielleicht muss ich eine andere<br />

Richtung gehen. Vielleicht muss ich<br />

an meinem Äußeren arbeiten oder an meinen<br />

Texten. Ich glaube, ganz viele Menschen<br />

beziehungsweise Jungmusiker können<br />

sich nicht vorstellen, wie viel Arbeit<br />

dahintersteckt, nach oben zu kommen,<br />

langfristig erfolgreich zu sein. Natürlich<br />

gibt es auch Phänomene, die im Internet<br />

entstehen und kurzfristig sehr erfolgreich<br />

sind. Aber die Frage ist immer, wird es diesen<br />

„Youtube Star“ auch morgen noch geben.<br />

Bei manchen denke ich „das braucht<br />

kein Mensch“.<br />

Das haben Eltern damals auch über Sie<br />

gesagt.<br />

Vielleicht, aber trotzdem wurden meine<br />

Platten gekauft. Ich habe das Gefühl, heute<br />

machen viele etwas nur, um bekannt zu<br />

werden und nicht, weil sie eine Botschaft<br />

oder eine Profession haben. Ich möchte<br />

nicht alle über einen Kamm scheren,<br />

aber wie viele von unseren Pseudoprominenten<br />

haben denn tatsächlich etwas<br />

geleistet? Außer zu provozieren, sich auszuziehen<br />

oder sich lächerlich zu machen.<br />

Das sind doch mittlerweile oft die Attribute,<br />

mit denen man eigene Sendungen<br />

kriegt. Aber die werden keine 40 Jahre<br />

überleben in der Branche.<br />

Vielen Dank Herr Anders.<br />

Bild: Oliver Reetz<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

43


Einstellung<br />

Annette Frier<br />

»Humor ist<br />

meine Hauptwaffe«<br />

44 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

Annette Frier ist eine bekannte<br />

deutsche Schauspielerin.<br />

Ihre Laufbahn beschreibt die<br />

Stationen Theater, Comedy<br />

sowie Film und Fernsehen. Ihre<br />

Leistung schlägt sich in zahlreichen<br />

Auszeichnungen nieder.<br />

Bild: M. Bathor, Uth<br />

Was sind die drei wichtigsten<br />

Emotionen,<br />

die Sie mögen?<br />

Freude, Lust, Liebe.<br />

Was tun Sie dafür, um „gute“ Emotionen<br />

möglichst oft auskosten und genießen zu<br />

können?<br />

Da achte ich darauf. Das kann man sehr<br />

gut steuern. Wenn es bei mir überhaupt<br />

ein Emotionsmanagement gibt, dann<br />

in der Form, dass ich mich von Störfaktoren<br />

- von denen es im emotionalen Bereich<br />

viele gibt – weitestgehend nicht aus<br />

der Fassung bringen lasse. Ich schaue mir<br />

diese Faktoren kurz an und lasse sie dann<br />

weiterziehen.<br />

Was ist eine typische Emotionsblockade<br />

in Ihrem Leben?<br />

Ich glaube, Unmut ganz direkt zu äußern.<br />

Da kann ich mir manchmal von Leuten,<br />

die das machen, noch eine Scheibe abschneiden.<br />

Wenn Leute Ihren Unmut direkt<br />

äußern, finde ich das auch oft unangenehm,<br />

aber denke dann auch, ja, das war<br />

jetzt genau richtig.<br />

Mit welcher Strategie kommen Sie da<br />

wieder heraus?<br />

Humor ist meine Hauptwaffe. Wie beim<br />

Ritter die Rüstung. Da habe ich ziemliche<br />

Mechanismen gefunden, dass ich die entweder<br />

über Humor äußere oder über Diplomatie.<br />

Wie orientieren Sie sich in kritischen<br />

Situationen?<br />

Ich versuche, mich auf meine Position zu<br />

fokussieren und mich möglichst wenig<br />

ablenken zu lassen. Also eigentlich ist das<br />

immer wieder das Gleiche: Man atmet<br />

und bleibt durchlässig. Man schaut sich<br />

ein schlechtes Gefühl an, indem man es<br />

zulässt, es dann aber auch wieder verabschiedet.<br />

Welche Rolle spielen in so einer Situation<br />

dabei Ihre Bedürfnisse?<br />

Die Bedürfniskultur ist in unserer Gesellschaft<br />

natürlich ganz klar Richtung besser,<br />

mehr, schneller, größer, weiter und höher.<br />

Und das sind Bedürfnisse, die geschürt<br />

werden, die sind auch gesellschaftlich anerkannt<br />

und deswegen hechten ihnen alle<br />

hinterher. Ich bin genau in diesem Gesellschaftsgerüst<br />

drin und ich weiß aber, dass<br />

das letztendlich relativ wenig mit meiner<br />

Person oder überhaupt mit einem Menschen<br />

zu tun hat. Dass das also auch Dinge<br />

sind, die meistens zu nicht mehr Freude<br />

führen oder zu einem besseren Leben.<br />

Deswegen sind meine Ziele andere als dieses<br />

Direkte. Das ist wie Hunger haben. Da<br />

hat man eigentlich Bock auf ein Schnitzel<br />

mit Fritten und dann ist es vielleicht mühsamer,<br />

in dem Moment Obstsalat zu machen,<br />

es tut aber besser.<br />

Wie schaffen Sie es, sich selbst offen und<br />

selbstkritisch zu begegnen?<br />

Einmal mehr, einmal weniger – das schaffe<br />

ich nicht immer. Ich als Schauspieler bin<br />

sozusagen meine Ware. Ich fand das Bild<br />

ganz gut. Ich habe überhaupt keine Pufferzone<br />

zwischen mir und einem Scheitern.<br />

Das landet alles sehr direkt bei mir und<br />

ich glaube, dass das bei anderen Menschen<br />

auch so ist. Aber der Reflex ist natürlich,<br />

den Fehler in äußeren Umständen zu suchen.<br />

Ich glaube, wenn man richtig damit<br />

umgeht, kann man wirklich viel dazulernen,<br />

besonders, wie man das praktisch<br />

umsetzt.<br />

Was unterstützt Sie in Veränderungsprozessen,<br />

sich neu auszurichten und<br />

neue Perspektiven zu erlangen?<br />

Das mache ich zum Beispiel hier auch gerade<br />

für das Keynote Speaker Immobilienforum<br />

von Immobilienscout24. So etwas<br />

habe ich noch nicht gemacht: Mich mit<br />

einem selbst geschriebenen Bühnenprogramm<br />

vor 700 Makler zu stellen. Das hat<br />

für mich damit zu tun, dass man einfach<br />

Sachen macht, auf die man eigentlich nicht<br />

kommt. Das finde ich immer gut, weil<br />

mich das dazu anregt, zu improvisieren<br />

und aus gewohnten Pfaden herauszulatschen.<br />

Das ist – glaube ich – mein Mittel<br />

dagegen.<br />

»Ich habe überhaupt keine<br />

Pufferzone zwischen mir<br />

und einem Scheitern.«<br />

Wie setzen Sie sich Prioritäten?<br />

Ich versuche, meine Prioritäten auf die<br />

Dinge, die mir wirklich wichtig sind, zu<br />

legen. Das hat oft etwas mit Langfristigkeit<br />

und kurzfristigen Sachen zu tun, von<br />

denen ich gerade gesprochen habe. Aber<br />

natürlich setze ich meine Prioritäten bei<br />

den Leuten, für die ich verantwortlich bin,<br />

sprich meine Kinder, mein Mann, meine<br />

Familie.<br />

Wie finden Sie für sich heraus, was<br />

machbar ist?<br />

Indem ich mir eine Sache anschaue und<br />

versuche, die Perspektive zu wechseln.<br />

Carmen Uth<br />

ist Expertin für<br />

Emotionsleadership<br />

und Geschäftsführerin<br />

von chancemotion ® .<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

45


Einstellung<br />

From broke2 Boss<br />

Acht Mentoren für mehr <strong>Erfolg</strong><br />

Wer nach <strong>Erfolg</strong> strebt<br />

hat Träume. Wer seine<br />

Träume realisieren<br />

will braucht Mut. Jede<br />

<strong>Erfolg</strong>spersönlichkeit<br />

kann ein Lied davon singen, dass der<br />

Traum schnell von der Realität eingeholt<br />

werden kann. Wahrscheinlich gehörst<br />

du auch dazu? Willkommen im Club der<br />

Mutigen. Ich bin Thaddaeus Koroma und<br />

man kennt mich als Celebrity Life Coach<br />

und Mentor der nächsten Generation.<br />

Aufgewachsen bin ich in Berlin Wedding,<br />

einem sozialen Brennpunkt. Schon oft<br />

bin ich in meinem Leben gefallen, habe<br />

versagt und galt in der Familie lange als<br />

Misserfolg.<br />

Mit 19 Jahren galt ich in den USA als einer<br />

der top europäischen Basketballspieler<br />

meiner Altersklasse. Voller Lebenswünsche<br />

hatte ich mit 20 Jahren die Aussicht<br />

auf die NBA und den damit verbundenen<br />

Lifestyle vor Augen. Kurz darauf die Di-<br />

1. Luis Figo<br />

Ich lernte die<br />

internationale<br />

Fußballlegende auf<br />

der Aftershow Party<br />

des Laureus Sport<br />

Awards kennen. Danach<br />

schrieben wir hin und her bis er mich<br />

nach Madrid einlud, um ihnen einen Pep-<br />

Talk fürs Leben zu geben. Da saßen wir.<br />

Er, meine beiden Neffen und ich. Hier ist<br />

ein wertvoller Punkt, den er ihnen mitgab:<br />

"<strong>Erfolg</strong>reiche Menschen leben immer<br />

für den nächsten Schritt und haben eine<br />

schlechte Erinnerung.” Er ergänzte: “Arbeite<br />

hart und bereite dich auf die Zukunft<br />

vor. Doch wisse, dass egal wie sehr du dich<br />

ins Zeug legen wirst, es wird schlechte<br />

Tage geben und daran kannst du nichts<br />

ändern. Nehme sie an und vergesse sie<br />

direkt wieder. Konzentriere<br />

dich auf die Arbeit,<br />

die vor dir liegt und gebe<br />

alles. Stecke dein Herzblut<br />

rein, aber hardere<br />

nicht mit den schwierigen<br />

Zeiten. Wenn du deinen<br />

Träumen nachjagst, wird<br />

die alte Realität immer<br />

wieder mal anklopfen. Wir alle werden<br />

hin und wieder enttäuscht. Die großen<br />

»Das Spiel heißt<br />

loslassen,<br />

vergessen,<br />

fokussieren«<br />

agnose: Sportinvalide. Mit 21 Jahren: Ich<br />

suche nach einer Alternative. Ich mache<br />

mich selbstständig. Mit 23 Jahren: Ich bin<br />

verzweifelt, ratlos und hoch verschuldet.<br />

Ich bin oft frustriert, aber ich bleibe dran.<br />

Ich lerne viel und setze es gnadenlos um.<br />

Mit 28 Jahren: Multi-Millionär!<br />

Wie kann jemand so schnell die Kurve<br />

bekommen? Was kannst du daraus lernen<br />

und für dich mitnehmen? Wie kannst du<br />

es für deinen <strong>Erfolg</strong> nutzen? Verantwortlich<br />

für meinen Wandel waren in erster<br />

Linie meine Mentoren, Leitbilder und erfolgreichen<br />

Freunde. Sie halfen mir mein<br />

Denken umzuformen. Ich möchte dir die<br />

acht Personen und ihre Prinzipien vorstellen,<br />

die meine Art des Denkens am meisten<br />

geprägt haben. Vielleicht werden sie<br />

dich genauso voranbringen, wie sie mich<br />

vorangebracht haben. So wirst du den Weg<br />

von “Broke” zum “Boss” gehen. Arbeite so<br />

lange an dir, bis deine Leitbilder zu deinen<br />

Freunden und Partnern werden.<br />

Namen, die <strong>Erfolg</strong>reichen, die Legenden -<br />

Am Ende kommt nur derjenige weiter, der<br />

es lernt, schnell zu vergessen und loszulassen.<br />

Jeder Tag ist ein neuer Tag. Starte<br />

ihn dementsprechend.“ Nur der nächste<br />

Schritt zählt. Andere erinnern sich an <strong>Erfolg</strong>e<br />

oder Misserfolge, du jedoch solltest<br />

dich ganz einfach auf den nächsten Schritt<br />

konzentrieren.<br />

2. Tai Lopez<br />

ist ein US Internet<br />

Marketing Gigant.<br />

Ihn lernte ich über<br />

gemeinsame Freunde<br />

der NBA kennen. Im<br />

Frühling 2<strong>01</strong>6 lud er<br />

mich das erste Mal ein, ihn<br />

zu besuchen. Es war unglaublich wachrüttelnd.<br />

Denn er gab mir Tipps mit, wie<br />

man in so wenigen Schritten<br />

wie möglich an den<br />

Punkt kommt eine Million<br />

Euro pro Monat zu<br />

verdienen. Für ihn sind<br />

die drei wichtigsten Faktoren,<br />

um das zu bewerkstelligen<br />

das Aufbauen<br />

eines strategischen Netzwerks,<br />

Online Marketing und Personal<br />

Brandbuilding. Du weißt sicher, dass du<br />

deinen Profit exponentiell steigerst, sobald<br />

du das Thema Online Marketing meisterst<br />

und integrierst. Es ist das wahrscheinlich<br />

machtvollste Instrument der heutigen Unternehmerepoche.<br />

Mit weniger erreichst du mehr - ganz<br />

simpel.<br />

3. Mike Tyson<br />

Vor einigen Monaten<br />

waren Mike Tyson<br />

und ich als Speaker<br />

eingeladen. Im Backstage<br />

trafen wir das erste<br />

Mal aufeinander. Im Gespräch<br />

traf er zwei Aussagen,<br />

die für dich wertvoll sein könnten. Auf die<br />

Frage hin, was er sich für junge, aufstrebende<br />

<strong>Erfolg</strong>spersönlichkeiten wünschen<br />

würde, sagte er: “ich wünsche mir, dass<br />

junge Leute ganz, ganz früh lernen mit<br />

Geld umzugehen. Wenn sie das nicht lernen,<br />

kann es für sie extrem viel kaputt machen”<br />

Die Antwort auf die Frage, was ihn<br />

so erfolgreich gemacht hat war: “ich ging<br />

mit vollem Einsatz in den Ring, weil ich<br />

Angst hatte, dass der Gegner mich ernsthaft<br />

verletzen will. Also musste ich alles<br />

geben. Direkt ab der ersten Sekunde. Ich<br />

war bereit härter zuzuschlagen, als mein<br />

Gegner.”<br />

.Stell dir vor, du würdest die nächsten fünf<br />

Jahre mit der Intention aufstehen, härter<br />

in den <strong>Erfolg</strong>sring zu steigen, als irgendjemand<br />

von dir erwarten könnte. Du würdest<br />

mit einer klaren Intention und solch<br />

einer Einsatzbereitschaft durch den Tag<br />

gehen. Du würdest nicht mehr zögern und<br />

warten und stattdessen fokussiert wie ein<br />

Adler auf deine Ziele zusteuern. Wie sehr<br />

würde sich dein Leben wandeln? Wo wärst<br />

du in drei Jahren?<br />

4. Tim Ferris<br />

Tim Ferris lernte ich<br />

auf dem Seminar “Date<br />

with Destiny” von Tony<br />

Robbins kennen. Wir<br />

verbrachten ganze vier<br />

Tage zusammen. Natürlich<br />

stellte ich ihm während unserer Gespräche<br />

ein Haufen Fragen. Denn seine Denkansätze<br />

und Herangehensweisen sind immer<br />

sehr speziell. Ich fragte ihn, was eine Eigenschaft<br />

ist, die er niemals missen wollen<br />

würde, wenn es darum geht, seinen eige-<br />

46 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

Bilder: Koroma<br />

nen Lebensweg zu finden, zu beschreiten<br />

und zu meistern. Er antwortete, dass<br />

seiner Meinung nach, die erfolgreichsten<br />

Menschen gelernt haben die besten Fragen<br />

zu stellen. Sie stellen gute, durchdachte<br />

und problemlösungsorientierte Fragen,<br />

die es erlauben, dass sich ungewöhnliche<br />

Antworten entwicklen können. Hier ist<br />

eine Frage, die er regelmäßig nutzt, um aus<br />

sich selbst die besten Antworten heraus<br />

zukitzeln: “Wenn ich mein Zehnjahresziel<br />

bereits kennen sollte, was hält mich davon<br />

ab, dieses Zehnjahresziel bereits in sechs<br />

Monaten zu erreichen?” Diese Frage sorgt<br />

dafür, dass du außerhalb deiner Komfortzone<br />

denkst. Du kommst auf Antworten,<br />

an die du dich evtl. unbewusst bisher noch<br />

nicht herangetraut hast. In Lösungen und<br />

Ziele muss man hineinwachsen, sagte Tim.<br />

Diese Frage sorgt dafür, dass du wachsen<br />

und dich strecken musst.<br />

5. Jamie Foxx<br />

Ich lernte ihn in Los<br />

Angeles auf einer<br />

Celebrity Aftershow<br />

Party kennen. Zwei<br />

Wochen später trafen<br />

wir uns in Miami. Hier<br />

gab er mir einen Tipp mit, der ihm selbst<br />

zu großem <strong>Erfolg</strong> verhalf (er gewann den<br />

Oskar). “Sei die neugierigste und lernhungrigste<br />

Person, die du kennst und feier<br />

den <strong>Erfolg</strong> anderer mehr als sie es selbst<br />

feiern. Werde zum größten und authentischsten<br />

Supporter, der Ihnen in den<br />

Sinn kommen kann. Werde zu einer Art<br />

Super-Cheerleader. Wenn du das schaffst,<br />

wird die Welt es dir zurückzahlen, wenn es<br />

um deinen <strong>Erfolg</strong> geht.”<br />

6. Xerxes Ferchiani<br />

a.k.a Double X<br />

Double X ist eine der<br />

bekanntesten Marketing-<br />

und Brandingexperten<br />

Miamis<br />

und einer der bestvernetztesten<br />

jungen Entrepreneure der Ostküste.<br />

Er ist der Mann hinter den Kulissen.<br />

Leute, wie Will Smith, Ronaldhino oder J.<br />

Balvin kennen und vertrauen auf ihn. Seit<br />

einiger Zeit ist er mein Geschäftspartner<br />

und zählt heute meinen engsten Freunden.<br />

Er betont ständig, wie wichtig es sei,<br />

Menschen zuvorzukommen. Dazu sagt er<br />

immer wieder: “Thaddaeus, build it before<br />

you need it” und zitiert aus dem Buch von<br />

Keith Ferrazi - "geh nie alleine essen". .Er<br />

meint damit, dass man mit der klaren Absicht<br />

durch den Tag gehen soll, Menschen<br />

einen Mehrwert zu bieten. Jeder braucht<br />

irgendwie, irgendwann Unterstützung.<br />

“Hilf ihnen, Supporte sie, noch lange lange<br />

bevor du selbst etwas brauchst. Dann<br />

wirst du nie an den Punkt kommen, etwas<br />

zu brauchen, weil du mit diesem Zugang<br />

bereits alles hast.” Geh mit der Einstellung<br />

durch die Welt, dass du hier bist, um zu<br />

geben und nicht, um zu nehmen.<br />

7. Akon<br />

ist eine Weltmusikikone.<br />

Er hat 95 Platinschallplatten,<br />

50<br />

Goldschallplatten,<br />

ist fünffacher Gewinner<br />

des World Music<br />

Awards, Billboard Awards<br />

Gewinner und Artist of the year 2007. Er<br />

ist der ehemalige Manager von Lady Gaga.<br />

Akon lernte ich über gemeinsame Freunde<br />

kennen, Babs und Mani. Wir trafen uns<br />

alle in Monaco. Sie stellten mich vor, als sei<br />

ich ein Teil der Familie. Das öffnete mir die<br />

Tür, um auf tieferer Ebene zu connecten.<br />

Ich fragte Akon, was seiner Meinung nach<br />

ein wichtiger Schlüsselfaktor sei, um erfolgreich<br />

zu sein. Akon’s Antwort verblüffte<br />

mich. Sie verblüffte mich so sehr, dass<br />

ich basierend darauf eine komplette Podcastfolge<br />

aufnahm und zwei inspirierende<br />

YouTube Videos drehte. Er erzählte mir,<br />

dass die Angst, der <strong>Erfolg</strong>sfaktor Nummer<br />

eins für seine heutigen Leistungen<br />

ist. Dazu sollte man seine unglaubliche<br />

<strong>Erfolg</strong>sgeschichte kennen. Er begann mit<br />

nichts und schaffte es als Musikkünstler<br />

an die Weltspitze. Zusätzlich entdeckte er<br />

Lady Gaga und verhalf ihr zu ihrem gigantischen<br />

Durchbruch. Und heute ist er einer<br />

der größten, bekanntesten und meistgefeiertesten<br />

afrikanischen Unternehmer und<br />

Philanthropen der Welt. Als Philanthrop<br />

versorgt so ganz nebenbei unglaubliche<br />

600 Mio. Afrikaner mit<br />

Strom, die vorher keinen<br />

richtigen Zugang dazu<br />

hatten. Akon ist eine lebende<br />

Legende. Wie du<br />

siehst kannst du die Angst<br />

nutzen, um dich auf ganz<br />

neue Ebenen zu bringen.<br />

Die Podcastfolge dazu<br />

findest du unter FROM BROKE 2 BOSS<br />

(Folge 2: Werde zu einer Persönlichkeit).<br />

8. Eran Davidson<br />

Seit 2<strong>01</strong>4 ist Eran mein Mentor. Er steht<br />

mir mit Schritt und Tritt zur Seite und<br />

begleitet mich persönlich. Seine Tipps<br />

haben mir den finanziellen Durchbruch<br />

beschert. Bevor ich ihn kannte war ich<br />

bei Null. Zwei Jahre nachdem wir uns<br />

kennenlernten verdiente ich meine erste<br />

siebenstellige Summe. Er veränderte mein<br />

Denken, indem er mir zeigte, was es bedeutet,<br />

eine finanzielle Intelligenz aufzubauen.<br />

Er wies mich ständig darauf hin,<br />

was die wichtigsten <strong>Erfolg</strong>sfaktoren für<br />

mich seien, um die nächste Ebene zu erreichen.<br />

“Thaddaeus, it’s about GOALS &<br />

ENERGY”, betonte er immer wieder. Ziele<br />

und Energie sind die beiden Faktoren. Ich<br />

erinnere mich gerne daran zurück, wie er<br />

mich mit meiner damaligen Freundin zu<br />

sich nach Hause einlud. Er trug mir mit<br />

Nachdruck auf, dass es ungeheuer wichtig<br />

sei, anzufangen mein Jahr im Voraus strategisch<br />

zu planen. Ich sollte agieren, statt<br />

zu reagieren. Ich sollte proaktiv werden,<br />

wenn es um meine Ziele, meine Zeit und<br />

mein Leben geht. Ich sollte lernen, das<br />

Jahr in Zyklen und Phasen aufzubauen.<br />

Ziele brauchen Pläne!<br />

Jetzt zur Energie. Die richtige Energie entsteht<br />

durch die Aufmerksamkeit auf die<br />

wichtigen Dinge. Ich sollte meine volle<br />

Aufmerksamkeit auf meine Zwischenziele<br />

legen. Ich sollte sie gezielt attackieren und<br />

mit einem Plan untermauern. Sobald ich<br />

ein Zwischenziel erreicht<br />

habe, solle ich sofort<br />

das nächste Ziel ansteuern,<br />

damit ich<br />

mein Momentum und<br />

meine Energie nicht<br />

verliere. Energie ist alles!<br />

Diese Tipps und Strategien<br />

sorgten dafür, dass ich den Weg von<br />

“Broke” zu “Boss” gehen konnte.<br />

Heute darf ich mit einigen der größten<br />

Celebrities unserer Zeit arbeiten, während<br />

ich meinen ersten Fond aufsetze, in Startup-Companies<br />

und Rohstoffe investiere,<br />

neun von zwölf Monaten die Welt bereise,<br />

zahlreiche von Waisenkinder unterstütze<br />

und mit meinen Seminaren Tausenden<br />

dabei helfe, bessere Ergebnisse in ihrem<br />

Leben zu erzielen.<br />

»Wer nach <strong>Erfolg</strong> strebt, hat Träume.<br />

Wer seine Träume realisieren<br />

will, braucht Mut.<br />

Stärke kommt von innen.«<br />

Mein Fazit:<br />

Du wirst zu dem, was du regelmäßig<br />

denkst. Deine mentale Fitness bestimmt<br />

die Möglichkeiten, die du sehen und<br />

nutzen kannst. Die richtigen Gedanken<br />

können dein Leben drastisch verändern.<br />

Deine Zukunft ist nicht in Stein gemeißelt.<br />

Träume können am Ende real werden,<br />

auch wenn sie gelegentlich von der<br />

momentanen Realität gestört werden. Wie<br />

ich anfangs bereits sagte: Wer nach <strong>Erfolg</strong><br />

strebt hat Träume. Und wer seine Träume<br />

realisieren will braucht Mut. Stärke kommt<br />

von innen. Ich wünsche dir viel <strong>Erfolg</strong> auf<br />

deinem Weg.<br />

Beste Grüße von Deinem Fan und Mentor,<br />

Thaddaeus Koroma<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

47


Wissen<br />

Die <strong>Erfolg</strong>sformel von<br />

Zuckerberg, Jobs & Co.<br />

48 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Wissen<br />

Warum Zeitgeist und Disruption<br />

die Märkte verändern<br />

Bild: Depositphotos.com/kobbydagan, Misar<br />

Was müssen Unternehmer,<br />

die langfristigen<br />

<strong>Erfolg</strong> haben wollen,<br />

heute anders machen?<br />

Was haben Steve Jobs,<br />

Larry Page und Sergey Brin, und Mark Zuckerberg<br />

gemeinsam?<br />

Alle der vorgenannten Personen sind<br />

Multi millionäre, aber das sind die Früchte<br />

ihrer Arbeit, nicht die Ursache. Aber Geld<br />

und Vermögensaufbau sind immer nur das<br />

Resultat, nicht die Wurzel des <strong>Erfolg</strong>es. Wir<br />

wollen aber die Ursache herausfinden.<br />

Was genau ist das Fundament<br />

der erfolgreichen Arbeit dieser Personen?<br />

Auch wenn all diese Persönlichkeiten<br />

unterschiedliche Stärken haben bzw.<br />

hatten, so haben sie alle auch einige<br />

Gemeinsamkeiten, die den <strong>Erfolg</strong> am<br />

Ende bewirkt haben:<br />

1. Sie alle haben als Pioniere neue<br />

Branchen erschaffen oder bestehende<br />

verändert. Jeder dieser einzigartigen<br />

Persönlichkeiten hatte am<br />

Anfang einen Traum. Den Traum,<br />

die Welt zu verändern und aus dieser<br />

Vision ist letztendlich eine persönliche<br />

Mission entstanden.<br />

2. Sie haben es verstanden, diesen Traum<br />

gegen alle Widerstände am Leben zu erhalten<br />

und zum Leben zu erwecken, indem<br />

sie aus ihrer Vision eine Mission gemacht<br />

haben. Kein außergewöhnlicher <strong>Erfolg</strong> ist<br />

aus Modellierung von Branchenkollegen<br />

entstanden, sondern nur durch Einzigartigkeit.<br />

3. Sie haben es verstanden ihre Mission<br />

bekannt zu machen. Jede dieser Personen<br />

hat eine einzigartige Positionierung für sich<br />

und ihr Unternehmen gefunden und aus<br />

dieser einzigartigen Positionierung eine<br />

einzigartige Marke aufgebaut. Nicht umsonst<br />

finden sich alle unter den Top 10 der<br />

bekanntesten Marken und sie haben damit<br />

alteingesessene Marken anderer Branchen<br />

von den vordersten Plätzen verdrängt. Ei-<br />

Paul Misar<br />

ist mehrfacher<br />

Entrepreneur und<br />

Gründer der Best of<br />

Best Entrepreneur<br />

Academy. Daneben<br />

ist er mehrfacher<br />

Bestsellerautor.<br />

Alle Lifedesign<br />

Entrepreneure<br />

sind Missionare,<br />

die bereit sind, diese<br />

Welt zu verändern.<br />

nige wie Steve Jobs waren sogar mitverantwortlich<br />

am Untergang anderer Marken,<br />

die sich auf ihrer Marktführerposition ausgeruht<br />

haben. Bestes Beispiel ist Nokia.<br />

4. Sie alle sind spitz in den Markt eingedrungen:<br />

Steve Jobs mit iPod und iPhone,<br />

Larry Page und Sergey Brin mit einer<br />

Suchmaschine namens Google, die ein<br />

anderes Konzept hatte als die damaligen<br />

Branchenersten und Mark Zuckerberg mit<br />

Facebook ging ebenfalls neue Wege.<br />

5. Sie alle haben nach und nach wie Feldherren<br />

neue Territorien erobert und für<br />

sich beansprucht. Steve Jobs mit Revolutionierung<br />

der Musikindustrie und Apps, danach<br />

mit iPad, Sergey Brin und Larry Page<br />

mit Google Maps, Kauf von YouTube und<br />

Entwicklung des Google-Cars, Mark Zuckerberg<br />

mit Übernahme von WhatsApp<br />

und Instagram.<br />

6. Nicht alle waren erster in ihrer Ursprungsbranche:<br />

Steve Jobs musste jahrelang<br />

hinter Bill Gates im Windschatten<br />

nachfahren, bevor er zum Überholmanöver<br />

ansetzte. Die Google-Gründer waren<br />

nicht die Erfinder der ersten Suchmaschine.<br />

Yahoo war damals Marktführer, als sie<br />

starteten. Und Mark Zuckerberg hatte am<br />

Anfang seiner Karriere einige Rechtsstreitigkeiten<br />

mit Menschen, die behaupteten,<br />

er wäre nicht der Ursprung der Idee gewesen<br />

eine soziale Plattform wie Facebook zu<br />

erschaffen.<br />

7. Sie alle haben sich mit Resilienz und<br />

Ausdauer gegen alle Widerstände durchgesetzt.<br />

Und genau darum geht es auch für<br />

jeden, der heute <strong>Erfolg</strong> haben will.<br />

Es sind folgende Punkte, die Lifedesign<br />

Entrepreneure anders machen.<br />

Nochmals zusammengefasst die <strong>Erfolg</strong>sformel<br />

der Lifedesign Entrepreneure:<br />

1. Alle Lifedesign Entrepreneure sind<br />

Missionare, die bereit sind diese Welt zu<br />

verändern oder wie Steve Jobs zu sagen<br />

pflegte, eine Delle ins Universum zu schlagen.<br />

2. Alle Lifedesign Entrepreneure sind<br />

Marketing- und Branding-Profis und<br />

einzigartig.<br />

3. Alle Lifedesign Entrepreneure sind<br />

Strategen und Krieger (des Lichts), die bereit<br />

sind, für Ihre Mission zu kämpfen, bis<br />

sie gewonnen haben.<br />

4. Alle Lifedesign Entrepreneure weiten<br />

permanent ihr Territorium aus<br />

und sind Meister der strategischen<br />

Kriegsführung. Sie haben gelernt für<br />

ihre Träume zu kämpfen.<br />

5. Alle Lifedesign Entrepreneure<br />

beobachten Branchen und schaffen<br />

neue Märkte, weil sie beobachten,<br />

was Kunden wünschen und was der<br />

existierende Markt noch nicht abdeckt.<br />

Sie verändern Branchen durch<br />

Disruption und zerstören Altes und<br />

nicht zeitgemäßes, indem sie auf<br />

Kundenwünsche und Marktbedürfnisse<br />

eingehen und ihrer Zeit voraus<br />

sind. Sie sind Vordenker.<br />

6. Alle Lifedesign Entrepreneure haben<br />

sich nicht davon abschrecken lassen gegen<br />

alt eingesessene Branchenriesen anzutreten.<br />

Sie haben einfach für sich beschlossen,<br />

die Branche disruptiv zu verändern und<br />

neue Branchen zu erschaffen, indem sie alt<br />

bewährtes mit neuen Komponenten verknüpft<br />

haben. So werden sie zu Marktführern.<br />

7. Alle Lifedesign Entrepreneure sind<br />

Kämpfer und Meister der Resilienz. Weder<br />

konnte man Steve Jobs stoppen, indem<br />

man ihn bei Apple aus einer eigenen Firma<br />

hinaus geworfen hat, noch durch eine Beinahe-Pleite,<br />

wo Microsoft, der Hauptwidersacher,<br />

Apple Aktien gekauft hat.<br />

Am <strong>27</strong>. und 28.10.20<strong>18</strong> findet im Capitol<br />

in Offenbach der 1. Livekongress für<br />

Lifedesign Entrepreneure statt. Wenn auch<br />

Du ein Lifedesign Entrepreneur bist oder<br />

werden möchtest, dann solltest du dir die<br />

Chance nicht entgehen lassen mit dabei<br />

zu sein. Das <strong>Erfolg</strong> Magazin ist einer der<br />

Sponsoren des Events, weil wir an die Zukunft<br />

von Entrepreneurship und Innovation<br />

glauben.<br />

Du hast hier die Chance deine Karten für<br />

dich und deine Begleitung zu sichern:<br />

www.lifedesign-entrepreneur-kongress.com<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

49


Einstellung<br />

50 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

UNBOX<br />

YOUR LIFE<br />

Bewohnerfrei durchs Leben<br />

Von Tobias Beck<br />

Bild: Tobias Dellit, Cover: Gabal<br />

Was, wenn das Leben<br />

in keine gesellschaftlich<br />

vorgefertigte Kiste<br />

passt? Muss ich<br />

mir dann die Flügel<br />

abschneiden und mich passend machen?<br />

Muss ich mich in etwas hineinpressen, um<br />

dazuzugehören? Bin ich zu Misserfolg verurteilt,<br />

weil die besten Kisten schon besetzt<br />

sind? Im Kindergarten und in der Schule<br />

war das die Nachricht, die Top-Speaker<br />

und Trainer Tobias Beck entgegen hallte.<br />

Denn das vermittelt das System<br />

Menschen, deren natürliche Flugbahn<br />

anderes verläuft als die der<br />

Allgemeinheit. Menschen, die<br />

nicht der Herde hinterher trotten.<br />

Wider Erwarten hat Beck irgendwann<br />

eine Kiste, die sehr<br />

erfolgreich aussieht. Darin stecken<br />

ein dickes Auto, eine teure<br />

Wohnung, eine hübsche Freundin.<br />

Ansonsten Leere. Das Vakuum lässt<br />

ihm die gesellschaftlich anerkannte Kiste<br />

um die Ohren fliegen. Bankrott. Die Implosion<br />

ist reinigend: „Ich rappelte mich<br />

in meinem alten Kinderzimmer wieder<br />

auf und dachte mir, viereckig und in eine<br />

Kiste gequetscht sieht eh' doof aus“, sagt<br />

Beck – und lässt sein Leben ausgepackt.<br />

Mit <strong>Erfolg</strong>: Als Sprecher hilft er Tausenden<br />

Menschen, ihre inneren Pakete zu öffnen<br />

und den Inhalt erstrahlen zu lassen.<br />

„Es gibt Werkzeuge, mit denen Menschen<br />

innere Grenzen sprengen können“, sagt<br />

Beck. Bestandsaufnahme mit dem Lebensrad<br />

etwa. Man unterteilt einen Kreis<br />

in sechs Bereiche: Körper und Fitness,<br />

Finanzen, Außendarstellung, Gefühle,<br />

Unterbewusstsein und Spiritualität. Diese<br />

füllt man nach Punkten auf. Das Ergebnis<br />

zeigt, wo es etwas zu tun gibt. „Man darf<br />

sich nicht entmutigen lassen, wenn das<br />

Rad eiert“, sagt Beck, „man sieht dann<br />

einfach, an welcher Stelle man die Ärmel<br />

hochkrempeln muss.“<br />

Immer unverzichtbar: der Blick nach innen.<br />

„Ich bin überzeugt, <strong>Erfolg</strong> fängt zuhause<br />

an“, sagt Beck. „Viele Menschen<br />

wollen Firmen aufbauen, kriegen aber<br />

ihre Beziehungen nicht auf die Kette.“<br />

Zu diesen Beziehungen zählt auch die zu<br />

uns selbst. Deshalb arbeitet Beck mit dem<br />

„Inneren Kind“. Das ist der Anteil in uns,<br />

der abenteuerlustig und begeistert geblieben<br />

ist. Manchmal braucht er ein bisschen<br />

Liebe, damit er sich hervorlocken lässt.<br />

„Nimm doch mal den kleinen Menschen<br />

in dir an die Hand und erinnere ihn daran,<br />

wie viel Spaß es macht, zu spielen und<br />

Fang an zu spielen!<br />

Dann spürst du deine Stärke<br />

und Leidenschaft und kommst<br />

in deine Kraft<br />

im Hier und Jetzt zu sein“, rät Beck. Wer<br />

innerlich frei ist, kann auch für andere da<br />

sein. Für seine Familie. Für Freunde, Kollegen<br />

und Mitarbeiter. „Fang an zu spielen!<br />

Dann spürst du deine Stärke und Leidenschaft<br />

und kommst in deine Kraft“, sagt<br />

Beck.<br />

Sich innerlich klein machen und dabei<br />

an Größe gewinnen. Das ist auch die Intention<br />

des Dienens: „Als ich<br />

angefangen habe, anderen zu<br />

nutzen und Menschen voranzubringen,<br />

ging mein Leben<br />

richtig nach vorne“, berichtet<br />

Beck. Lernen. Dienen. Der<br />

Welt etwas zurückgeben. Dem<br />

Prinzip folgt Beck, als er nach<br />

der Pleite Flugbegleiter wird<br />

und in seiner Freizeit Seminare<br />

großer Trainer besucht.<br />

Mittlerweile sitzt er selbst in<br />

der First Class und kennt beide<br />

Seiten des Lebens. Schüler ist<br />

er geblieben: Obschon er jährlich Tausende<br />

Menschen in ihre Berufung führt, lässt<br />

er sich weiter ausbilden. Und betritt Flugzeuge<br />

immer noch als Flugbegleiter.<br />

In seinem neuen Buch „Unbox Your Life“<br />

gibt Beck Anleitung, die Kiste des Lebens<br />

zu öffnen – unterhaltsam und effektiv.<br />

Oft muss erst Unangenehmes raus, um<br />

an den Kern zu kommen. Vielleicht gibt<br />

es ein paar Bewohner, die ihre negative<br />

Energie bei einem abladen. Bewohner?<br />

„Das sind Menschen, die reinkommen<br />

und nur ihren Körper mitbringen, weil<br />

sie innerlich schon tot sind. Die beschweren<br />

sich sogar, wenn der Donut ein Loch<br />

hat“, erklärt Beck. Wer die aus seinem<br />

Leben verbannt, macht einen<br />

großen Schritt in Richtung <strong>Erfolg</strong>:<br />

„Wir sind die Summe der fünf<br />

Menschen, mit denen wir uns am<br />

meisten umgeben“, sagt Beck. Der<br />

Speaker und Hochschuldozent erklärt,<br />

warum man sich dagegen<br />

nicht wehren kann: „Das liegt an<br />

den Spiegelneuronen. Diese Nervenzellen<br />

lassen uns das Verhalten unseres<br />

Umfelds so miterleben, als sei es unser eigenes.<br />

Und sie lassen uns die Menschen<br />

um uns herum imitieren. Da haben wir gar<br />

keine Wahl!“ Die gute Nachricht: Das ist<br />

keine Einbahnstraße. Becks Lösung: Umgib<br />

dich mit Menschen, die so sind, wie du<br />

sein möchtest, und du wächst automatisch.<br />

Eine Smartphone-Werbung am Flughafen<br />

gibt. Beck den Anstoß<br />

zum Buch. Zufall? Schließlich<br />

macht er seine ersten Schritte<br />

als Trainer in der Telekommunikationsbranche.<br />

„Unbox<br />

Your Phone“ liest er dort – und<br />

schüttelt innerlich den Kopf:<br />

„Bevor wir Telefone entpacken,<br />

sollten wir das mit uns selber<br />

tun und unsere vorprogrammierten<br />

Apps in vollem Umfang<br />

ausleben.“<br />

Info: Mehr Tipps gibt es jetzt<br />

in Tobias Becks neuem Buch „Unbox your<br />

Life!: BEWOHNERFREI: Das Geheimnis<br />

für deinen <strong>Erfolg</strong> im Leben“.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

51


Story<br />

Generation<br />

Smartphone<br />

Millionär<br />

Die meisten Menschen denken bei so einem Titel<br />

vermutlich an materielle Dinge und Geld. Nicht so der<br />

Autor des gleichnamigen Buches, Lukas Spies.<br />

52 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Story<br />

Aufgewachsen im schwäbischen<br />

Einzugsgebiet von<br />

Stuttgart war das absolute<br />

Ausnahmetalent Lukas<br />

jemand, der schon in der<br />

frühen Kindheit Grenzen sprengte, immer<br />

neue Dinge ausprobierte und äußerst aktiv<br />

war. Ein Leben im Standardraster kam<br />

für ihn nicht in Frage. Er wollte ein Leben<br />

voller Selbstverwirklichung und Freiheit.<br />

Doch nach dem Abitur wusste er nicht,<br />

welcher Beruf ihn dorthin bringen könnte,<br />

wo er hinwollte. Seiner Meinung nach se-<br />

»Irgendwann musste ich<br />

mir die Frage stellen: Will<br />

ich bei Porsche arbeiten<br />

oder irgendwann mal<br />

einen Porsche fahren?«<br />

hen sich heutzutage die meisten GenY und<br />

GenZ´ler vor der selben Challenge. „Die<br />

Arbeitswelt und viele Unternehmen sind<br />

noch nicht auf die Bedürfnisse dieser Generationen<br />

angepasst und auf deren Sichtweise<br />

über erfüllende Arbeit“. Da soziale<br />

Projekte und soziales Engagement zu den<br />

wichtigen Dingen in seinem Leben zählen,<br />

entschloss er sich, ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr zu absolvieren und in einem Kinderheim<br />

in Kapstadt, Südafrika zu arbeiten.<br />

Diese Zeit half ihm, sich für einen Weg<br />

zu entscheiden und so begann er eine<br />

kaufmännische Ausbildung bei seinem<br />

Lieblings-Autohersteller Porsche mit<br />

einem ganz klaren Ziel: CEO.<br />

Er ging äußerst ambitioniert<br />

und engagiert an die Arbeit<br />

und plante fest,<br />

»In der heutigen Zeit ist einfach<br />

alles möglich. Nie war es so<br />

einfach, sein eigenes Geschäft zu<br />

starten und aus der Routine und<br />

dem tristen Alltag auszubrechen«<br />

dort ein Studium abzuschließen und mit<br />

30 zu promovieren. Schnell fand er jedoch<br />

für sich heraus, dass ihn das klassische<br />

Angestelltentum nicht zu den zu den <strong>Erfolg</strong>en<br />

bringen würde, die er sich für sein<br />

Leben wünschte. „Irgendwann musste ich<br />

mir der Frage stellen: Will ich bei Porsche<br />

arbeiten oder irgendwann mal einen Porsche<br />

fahren?“<br />

Im Dezember 2<strong>01</strong>4 erzählte ihm ein<br />

Freund von einer Geschäftsmöglichkeit<br />

im Fitness- und Gesundheitsbereich. Er<br />

wurde zu einer Geschäftspräsentation bei<br />

McDonalds eingeladen, bei der sich alles<br />

um Network Marketing drehte. Lukas hatte<br />

davon noch nie gehört, war aber sofort<br />

Feuer und Flamme für die Idee der Selbstverwirklichung<br />

und der Möglichkeit, sich<br />

eine passive Einkommensquelle aufzubauen.<br />

Die anfängliche Skepsis, die so gut wie<br />

jeder empfindet, wenn er Network Marketing<br />

kennenlernt, galt in Lukas Fall absolut<br />

nicht dem Geschäftsmodell oder den Personen,<br />

die ihm das Geschäft vorgestellt haben,<br />

sondern lediglich der Tatsache, dass<br />

die scheinbar größte Chance in seinem<br />

Leben zum Greifen nah zu sein schien<br />

und der Weg ein komplett anderer war,<br />

als ihm bisher immer gepredigt worden<br />

war. Er erkannte darin seine Chance, die<br />

sich mit seinen Plänen von der Zukunft<br />

deckte. Ihm gefiel das Prinzip, durch das<br />

Leistungsbereitschaft belohnt wird. Nach<br />

holprigen Anfängen, in denen er nach<br />

vier Monaten einen Scheck von gerade<br />

mal 19,86€ vorweisen konnte, entschied<br />

er sich All In zu gehen. Er wollte in seinem<br />

Leben niemals sagen müssen: „Hätte<br />

ich doch damals nur“. In den folgenden<br />

viereinhalb Jahren wurde er zum erfolgreichsten<br />

Vertriebspartner<br />

unter 30 in seiner Firma und<br />

gehört zu den Top 5 in<br />

ganz Europa. Mit 25<br />

Jahren schaffte er, was nur ganz wenige<br />

überhaupt jemals erreichen: ein Netzwerk<br />

von 100.000en Kunden und Partnern aufzubauen.<br />

Dieses wächst seither jeden Monat<br />

um mehrere Tausend in ganz Europa<br />

und weltweit 21 Ländern. Damit gehört er<br />

bereits in jungen Jahren zur absoluten Elite<br />

in der Branche.<br />

Dennoch glaubt er, dass das alles erst der<br />

Anfang ist: „Es gibt so viele, vor allem junge<br />

Menschen da draußen, die einfach nach Alternativen<br />

suchen und wir treffen, sowohl<br />

mit diesem Geschäftsmodel im Gesundheitsmarkt<br />

genau den Zahn der Zeit“.<br />

Trotzdem sieht er auch innerhalb der Branche<br />

einen deutlichen Wandel, auf den sich<br />

Unternehmen wie Vertriebspartner einstellen<br />

müssen. „Die Welt verändert sich heutzutage<br />

so schnell. Das Ziel ist, ein langfristiges<br />

Geschäft für die nächsten Jahrzehnte<br />

aufzubauen. Dabei wird sich auch die Branche<br />

Network Marketing verändern. In der<br />

Zukunft wird es vor allen Dingen darum<br />

gehen, ein kundenorientiertes Geschäft<br />

aufzubauen, das eher den Charakter eines<br />

E-Commerce trägt, als den des klassischen<br />

Multi-Level-Marketing“.<br />

Lukas Spies und sein Team waren die ersten<br />

im deutschsprachigen Raum, die Social<br />

Media komplett als Multiplikator und<br />

Hebeleffekt nutzten. Er sieht hier auch<br />

weiterhin die größten Möglichkeiten, da<br />

die Sozialen Medien aus unserer Kommunikation<br />

nicht mehr wegzudenken sind.<br />

„In der heutigen Zeit ist einfach alles möglich.<br />

Nie war es so einfach, sein eigenes Geschäft<br />

zu starten und aus der Routine und<br />

dem tristen Alltag auszubrechen“ Seine<br />

größte Motivation ist es, auch anderen Menschen<br />

die Chance zu bieten, die er selbst ergriffen<br />

hat. „Zu sehen, wie andere Menschen<br />

sich entwickeln und sie bei der Entfaltung<br />

ihres Potenzials zu unterstützen, macht mich<br />

einfach extrem glücklich“, sagt er.<br />

Die Veröffentlichung seines erstens Buches<br />

war für ihn ein weiterer Traum, den er sich<br />

jetzt erfüllt hat. Darin beschreibt er seinen<br />

Weg und geht detailliert auf die Dinge ein,<br />

die notwendig sind, um ein so großes Business<br />

aufzubauen. Für ihn steht der Titel<br />

„Generation: Smartphone Millionär“ weniger<br />

dafür, eine Millionen im Network<br />

Marketing verdient zu haben, als dafür,<br />

mit dem Smartphone und den Sozialen<br />

Netzwerken Millionen von Menschenleben<br />

positiv zu beeinflussen und etwas<br />

bewegen zu können. Es gibt viele <strong>Erfolg</strong>sbücher,<br />

aber keines, das von jemandem in<br />

so jungen Jahren – mit den nachweislichen<br />

<strong>Erfolg</strong>en – geschrieben wurde und so exakt<br />

den aktuellen Zeitgeist trifft. Lukas<br />

versetzt sich in die Lage der Menschen,<br />

die heutzutage ein Geschäft starten<br />

wollen, da er alle Facetten<br />

selbst durchlebt<br />

hat.<br />

Bilder: Spies<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

53


Story<br />

»Ich bin an diesem Punkt,<br />

weil ich Risiken<br />

eingegangen bin und<br />

an mich selbst geglaubt<br />

habe. Ich bin hier, weil ich<br />

es verdient habe.«<br />

54 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Story<br />

DISCOVER THE<br />

LADY BOSS<br />

Stefanie Kogler tauscht Golfschläger gegen<br />

Beauty Business. Eine Powerfrau macht ihren Weg.<br />

Bilder: Kogler, Jean Van Luelik<br />

Was hat Profigolf mit<br />

Beauty zu tun? Nichts.<br />

Alles. Zumindest für<br />

die ehemalige Profigolferin<br />

Stefanie Kogler.<br />

Sie ist als Quereinsteigerin im Beauty<br />

Business mit der gleichen Zielstrebigkeit<br />

und Ehrgeiz auf dem Weg nach oben, wie<br />

auf dem Grün. So schafft sie, was nur wenige<br />

Sportler schaffen und baut auch in ihrem<br />

zweiten Karriereweg in Rekordzeit ein<br />

Millionen Business auf.<br />

Schon mit 9 Jahren findet Stefanie Kogler<br />

im damals kometenhaft aufstrebenden<br />

Tiger Woods ihr erstes großes Vorbild.<br />

Kein Turnier und keinen Schwung des Superstars<br />

wird verpasst und das neue Ziel<br />

des Mädchens steht fest: Nummer eins der<br />

Damen Welt zu werden. Mit ihrer großen<br />

Zielstrebigkeit wurde sie schnell sehr gut<br />

im Golf, immer gemäß ihrer Einstellung:<br />

„entweder ganz oder gar nicht“.<br />

Durch Zufall brachte ihr Partner Thomas<br />

sie auf die Idee, sich in Verbindung mit<br />

Freunden in den USA zu setzen. Er war<br />

zu der Zeit CEO von Starbucks, seine Frau<br />

baute ein Beauty Business in Atlanta auf.<br />

Ein spannendes für Stefanie Kogler, die<br />

sich schon immer für das Thema Beauty<br />

interessierte, nicht zuletzt, weil sie schon<br />

immer Problemhaut hatte. Der Zeitpunkt<br />

hätte nicht besser sein können, denn nach<br />

Jahren im Profisport zollte ihr Körper mit<br />

ersten Verletzungen den Tribut. Sehnsucht<br />

auch noch mal was anderes im Leben zu<br />

tun erwachte und der Traum der Beauty<br />

Karriere war geboren.<br />

Der Anfang war härter als gedacht,<br />

denn geschäftliche Erfahrungen hatte<br />

die Golferin gleich null und verkaufen<br />

war auch ein Fremdwort sie. Aber Feh-<br />

ler sind dazu da, aus ihnen zu lernen.<br />

Aufgeben war auf dem Weg zum Traum<br />

keine Option. Sie biss sich durch und mit<br />

demselben Ehrgeiz, mit dem sie früher<br />

ihr Spiel perfektionierte, stellte sie sich<br />

selbst die Herausforderung, es auch im<br />

Business wieder in Rekordzeit zum <strong>Erfolg</strong><br />

zu schaffen.<br />

In dieser Phase schwor sie sich, wenn sie<br />

diesen Code knacken und es in dieser<br />

Branche nochmal an die Spitze schaffen<br />

würde, würde sie mit anderen eine<br />

Plattform schaffen, um genau diese Erfahrungen<br />

teilen zu können und anderen<br />

Frauen eine Möglichkeiten zu bieten, sich<br />

zu verwirklichen.<br />

Das Glück ist mit denen, die beherzt anpacken.<br />

Gerade mal vier Jahre später haben<br />

über 1000 Frauen die Beauty Academy gemacht<br />

oder gestartet, und konnten ihr Leben<br />

verändern. Das Konzept, das in dem<br />

Alpenland so erfolgreich ist, soll nun auch<br />

in Deutschland für Interessierte verfügbar<br />

sein. „Discover the lady boss" ist die Mission<br />

von Stefanie. Sie und ihr Mann Thomas<br />

wollen gemeinsam Frauen, Paaren und Familien<br />

helfen, genau den Lifestyle zu führen,<br />

den sie sich wünschen.<br />

Ganz nach Tiger Woods großartigem Motto:<br />

"The greatest thing about tomorrow is,<br />

I will be better than today and that is how<br />

I look at Life".<br />

Dieses Motto hat sich auch Stefanie Kogler<br />

zu eigen gemacht und verfolgt es täglich.<br />

„Ich bin dankbar für alles, was ich<br />

von meinem großen Vorbild Tiger Woods<br />

und meiner Sportkarriere lernen durfte.<br />

Ich wäre sonst nie da, wo ich jetzt bin und<br />

hoffe, dass ich so vielen Frauen wie möglich<br />

inspirieren kann, ihre Träume zu leben“,<br />

sagt sie.<br />

Früher Golferin, heute erfolgreiche<br />

Unternehmerin - Stefanie Kogler liebt<br />

die Perfektion.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

55


Wissen<br />

Denkst du<br />

wirklich<br />

groß<br />

genug?<br />

56 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Wissen<br />

Als ich 1991 mit meiner Frau<br />

Kerstin auf einem Konzert<br />

in den Dortmunder Westfalenhallen<br />

war, stellte ich mir<br />

plötzlich vor, wie es wäre,<br />

auf dieser riesigen Bühne zu stehen und<br />

15.000 Menschen zu motivieren und zu<br />

begeistern! Dieser Gedanke ließ mich nie<br />

so wirklich los und das, obwohl ich damals<br />

gerade einmal 10 Teilnehmer pro Seminar<br />

hatte… Trotzdem ließ der Gedanke mich<br />

nicht mehr los! Mir wurde klar, dass ich<br />

meine Vision unbedingt verfolgen musste.<br />

Deshalb nahm ich es mir zum Ziel, im<br />

Jahr 2000 die Westfalenhallen mit 15.000<br />

Menschen zu füllen! Ich stellte mir diese<br />

Vision jeden Tag vor, sah die Bilder, stellte<br />

mir vor, wie ich sprach, wie die Leute applaudierten,<br />

wie sie lachten! Ich spürte das<br />

Gefühl in meinem Körper, wirklich auf der<br />

Bühne zu stehen und 15.000 Menschen<br />

Von Jürgen Höller<br />

etwas sagen zu dürfen! Immer öfter hatte<br />

ich das Bild als Vision vor Augen. Das Ziel<br />

stand fest: Innerhalb von 9 Jahren mussten<br />

aus 10 Seminarteilnehmern 15.000 Teilnehmer<br />

werden!<br />

Ich erstellte mir eine Strategie, mit der<br />

ich – Schritt für Schritt – diese Vision<br />

auch tatsächlich umsetzen und erreichen<br />

könnte. Am 5. Februar 2000 war es dann<br />

tatsächlich so weit: Fast 14.000 Menschen<br />

sprangen am Ende meines Vortrages von<br />

ihren Stühlen und gaben mir begeisterte<br />

Standing Ovations!<br />

So stark kann die Macht einer Vision sein.<br />

So stark ist die Kraft der inneren Bilder, die<br />

einen antreiben können! Und aus diesem<br />

Grund schreibe ich Dir heute diese Zeilen.<br />

Welche Vision, welche großartige und<br />

kraftvolle Vision Deiner Zukunft hast Du?<br />

Besitzt Du noch die Kraft, die Energie, die<br />

Ausdauer und Konsequenz, um diese Vision<br />

auch wirklich in die Tat umzusetzen?<br />

Mach Deine Vision jetzt zu Deiner Wirklichkeit!<br />

Ich möchte Dir auf diesem Weg zur Seite<br />

stehen! Ja, ich bin diesen Weg selbst gegangen<br />

und weiß, wie schwer er sein kann. Ich<br />

weiß, dass die eigenen Visionen manchmal<br />

so groß wirken, dass man sich gar nicht<br />

vorstellen kann, sie umzusetzen…<br />

Aber ich möchte Dir hier und heute beweisen,<br />

dass Du JEDE Deiner Visionen umsetzen<br />

kannst! Aus diesem Grund möchte<br />

ich Dich heute einladen:<br />

Nachdem ich bereits 2000 die Westfalenhallen<br />

mit 15.000 Menschen füllen konnte,<br />

werde ich am 1. und 2.12.20<strong>18</strong> die Olympiahalle<br />

in München mit 10.000 Menschen<br />

füllen!<br />

Das Beste dabei ist: Du kannst bei dieser<br />

tollen Veranstaltung zu absoluten Sonderkonditionen<br />

dabei sein!<br />

Das Event des Jahres – Hast Du noch Visionen? – Denkst Du auch wirklich groß genug?<br />

POWER-WEEKEND<br />

von Jürgen Höller<br />

Bilder: Bild: Höller, Depositphotos.com/s_Bukley, Johannes ArIt_laif Jürgen Höller Academy<br />

Seit 25 Jahren veranstaltet Jürgen<br />

Höller mehrmals pro Jahr seine<br />

POWER-DAYS. Im Jahr 20<strong>18</strong><br />

gibt es einen zusätzlichen Termin<br />

am 1. und 2. Dezember 20<strong>18</strong><br />

in München in der Olympiahalle.<br />

Bei diesem besonderen Event sind neben<br />

Jürgen Höller und seinem Cheftrainer<br />

Mike Dierssen noch weitere namhafte<br />

Stargäste geplant. Also ein Event, das es so<br />

in dieser Form noch nie gab und das mit<br />

Sicherheit einmalig sein wird.<br />

In den letzten Wochen und Monaten habe<br />

ich zusammen mit meinem Team alle Hebel<br />

in Bewegung gesetzt, um dieses einmalige<br />

Event, für uns DAS Event des Jahres,<br />

möglich zu machen!<br />

Wir sind dabei, absolute Stargäste einzuladen<br />

und einen neuen Weltrekord aufzustellen,<br />

und wir bereiten uns natürlich darauf<br />

vor, Dir viel neues Wissen, Strategien<br />

und Tipps mit an die Hand zu geben, die<br />

Dein Leben für immer verändern werden!<br />

Versprochen!<br />

Wie können nur zwei Tage Dein Leben<br />

für immer verändern?<br />

Hierzu möchte ich Dir eine kleine Geschichte<br />

erzählen, die Dir zeigt, dass Du<br />

viel weniger als zwei ganze Tage brauchst,<br />

um Dein Leben für immer zu verändern!<br />

Der Begründer der Chaostheorie heißt<br />

Edward Lorenz. Von ihm stammt der<br />

bekannte Satz: „Wenn in Shanghai ein<br />

Schmetterling mit seinen Flügeln wackelt,<br />

kann dies in New York einen Wirbelsturm<br />

auslösen.“<br />

Lorenz hatte einmal die Zahl 0,5061<strong>27</strong> errechnet<br />

als den wichtigsten Startwert für<br />

praktisch jede Wetterberechnung. Eines<br />

Tages unterlief Lorenz aber leider ein kleiner<br />

Fehler bei seiner Berechnung… Statt<br />

der kompletten Zahl gab er beim Rechnen<br />

nur 0,506 an! Wir sprechen hier von einer<br />

Abweichung von gerade einmal 0,00<strong>01</strong><strong>27</strong>.<br />

Eine Abweichung, die so gering ist, dass sie<br />

nichts bewirken könnte… Oder? Falsch!<br />

Das Ergebnis seiner Wettervorhersage veränderte<br />

sich von Sturm zu Sonnenschein!<br />

Wie kann das sein? Wie kann eine Veränderung<br />

um etwa ein Zwölftausendstel ein<br />

komplett anderes Wetterergebnis bei der<br />

Vorausberechnung erwirken? Die Antwort<br />

auf diese Frage ist einfach:<br />

Schon die kleinsten Veränderungen können<br />

große Auswirkungen haben!<br />

Und genau aus diesem Grund möchte ich<br />

Dich zu meinem Power-Weekend nach<br />

München vom 1. bis 2.12.20<strong>18</strong> einladen.<br />

Für Dich als Leser des ERFOLG-Magazins<br />

zum Sonderpreis.<br />

https://www.juergenhoeller.com/<br />

power-weekend<br />

Denn schon zwei Tage könnten Dein Leben<br />

für immer verändern! Am 1. und<br />

2.12.20<strong>18</strong> zeige ich Dir zusammen mit<br />

Mike Dierssen und absoluten Weltstars,<br />

wie Du ein erfolgreicheres Leben führen<br />

kannst. Das Power-Weekend hilft Dir<br />

dabei, in Deinem Leben beruflich und privat<br />

erfolgreicher zu sein. Sei dabei, wenn<br />

wir in der Münchener Olympiahalle ein<br />

Feuerwerk der Begeisterung zünden!<br />

Ich kann Dir versprechen, dass Du an diesem<br />

Tag Dinge lernen wirst, die Du niemals<br />

für möglich gehalten hast!<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

57


Leben<br />

Denke wie<br />

ein Freak!<br />

Von der Kunst, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen<br />

Bilder: Depositphotos/PopularImages, Goldmann<br />

Es ist leichter, konform<br />

zu gehen mit dem, was<br />

Ihre Familie und Freunde<br />

denken, als neue<br />

Familienmitglieder und<br />

Freunde zu finden!<br />

Unser Denken ist inspiriert<br />

von dem, was als »der ökonomische<br />

Ansatz« bekannt<br />

ist. Das bedeutet allerdings<br />

keine Fokussierung auf »die<br />

Ökonomie« – ganz und gar nicht. Der ökonomische<br />

Ansatz ist breiter angelegt sowie<br />

auch einfacher als das. Er stützt sich auf<br />

Daten statt auf Ahnung und Vermutung<br />

oder Ideologie, um zu verstehen, wie die<br />

Welt funktioniert, zu lernen, wie Anreize<br />

erfolgreich (oder erfolglos) sind, wie man<br />

Ressourcen zugeteilt bekommt und welcherlei<br />

Hindernisse Leute davon abhalten,<br />

jene Ressourcen zu bekommen, seien sie<br />

nun konkret (wie Nahrungs- und Transportmittel)<br />

oder anspruchsvoller (wie Bildung<br />

und Liebe).<br />

Es ist nichts Magisches an dieser Denkweise.<br />

Sie handelt normalerweise im Offenkundigen<br />

und legt einen riesigen Wert<br />

auf den gesunden<br />

Menschenverstand.<br />

Hier also<br />

die schlechte<br />

Nachricht: Sollten<br />

Sie . . . in der Hoffnung<br />

kommen, es<br />

sei das Äquivalent<br />

für einen seine<br />

Geheimnisse ausplaudernden<br />

Zauberer,<br />

mögen Sie<br />

enttäuscht werden. Aber es gibt auch die<br />

gute Nachricht: Zu denken wie ein Freak<br />

ist einfach genug, sodass es jeder kann.<br />

Das Verblüffende ist, dass es so wenige<br />

Leute tun.<br />

Warum ist das so? Ein Grund liegt darin,<br />

dass es leicht ist, Ihre – politischen, intellektuellen<br />

oder anderweitigen – Voreingenommenheiten<br />

Ihre Weltansicht einfärben<br />

zu lassen. Immer mehr Forschungsergebnisse<br />

legen nahe, dass selbst die gescheitesten<br />

Leute dazu neigen, Belege oder<br />

Indizien auszusuchen, die bestätigen, was<br />

sie bereits denken, statt neue oder andere<br />

Informationen zu berücksichtigen, die ihnen<br />

eine robustere Sicht der Wirklichkeit<br />

geben würden. Es ist auch verlockend,<br />

mit einer Herde zu laufen. Selbst bei den<br />

wichtigsten Tagesfragen übernehmen wir<br />

häufig die Ansichten unserer Freunde, Familienmitglieder<br />

und Kollegen. Auf einer<br />

bestimmten Ebene ist das sinnvoll: Es ist<br />

leichter, konform zu<br />

gehen mit dem, was<br />

Ihre Familie und<br />

Freunde denken, als<br />

neue Familienmitglieder<br />

und Freunde<br />

zu finden! Aber mit<br />

der Herde zu laufen<br />

bedeutet, dass<br />

wir leicht den Status quo annehmen, nur<br />

widerwillig unsere Meinung ändern und<br />

gern unser Denken delegieren.<br />

Eine weitere Barriere für das Denken wie<br />

ein Freak ist, dass die meisten Leute zu<br />

beschäftigt sind,<br />

um die Art, wie<br />

sie denken, neu<br />

zu durchdenken<br />

– oder auch nur<br />

viel Zeit damit<br />

zu verbringen,<br />

überhaupt zu<br />

denken. Wann<br />

haben Sie sich<br />

das letzte Mal für<br />

eine Stunde reinen,<br />

unverfälschten Denkens hingesetzt?<br />

Wenn Sie wie die meisten Leute sind, ist<br />

das schon eine Weile her. Ist das einfach<br />

eine Funktion unseres Hochgeschwindigkeitszeitalters?<br />

Vielleicht nicht. Der<br />

aberwitzig talentierte George Bernard<br />

Shaw – ein Weltklasseschriftsteller und ein<br />

Gründer der London School of Economics<br />

– hob dieses Denkdefizit vor vielen Jahren<br />

besonders hervor. »Wenige Leute denken<br />

mehr als zwei- oder dreimal im Jahr«,<br />

sagte Shaw Berichten zufolge. »Ich habe<br />

mir einen international guten Ruf erworben,<br />

indem ich ein- oder zweimal in der<br />

Woche denke.«<br />

Sie werden sich daran<br />

gewöhnen müssen,<br />

dass die Leute Sie<br />

einen Spinner nennen.<br />

Auch wir versuchen, ein- oder zweimal in<br />

der Woche zu denken (obgleich sicherlich<br />

nicht so intelligent wie Shaw), und ermuntern<br />

Sie, dasselbe zu tun. Das heißt nicht,<br />

dass Sie unbedingt wie ein Freak denken<br />

wollen sollten. Es weist einige potenzielle<br />

Nachteile auf. Sie sehen sich möglicherweise<br />

weit, weit<br />

entfernt von den<br />

vorherrschenden<br />

Strömungen. Sie<br />

könnten gelegentlich<br />

Dinge sagen,<br />

die andere Leute<br />

sich winden lassen.<br />

Beispielsweise<br />

treffen Sie vielleicht ein allerliebst<br />

gewissenhaftes Paar mit drei Kindern und<br />

platzen ganz unwillkürlich damit heraus,<br />

dass Kindersitze eine Zeit- und Geldverschwendung<br />

sind (jedenfalls sagen ebendies<br />

die Crashtestdaten aus). Oder Sie<br />

schwafeln bei einem Festtagsessen mit der<br />

Familie Ihrer neuen festen Freundin darüber,<br />

inwiefern die Local-Food-Bewegung<br />

tatsächlich der Umwelt schaden kann<br />

– nur um zu erfahren, dass ihr Vater ein<br />

zum harten Kern gehörender Locavore ist<br />

und alles auf dem Tisch im Umkreis von<br />

80 Kilometern angebaut oder gezüchtet<br />

wurde. Sie werden sich daran gewöhnen<br />

müssen, dass die Leute Sie einen Spinner<br />

nennen, sich vor Entrüstung ereifern oder<br />

vielleicht sogar aufstehen und den Saal<br />

verlassen. Diesbezüglich haben wir eine<br />

Erfahrung aus erster Hand.<br />

Buchauszug aus<br />

"Think like a freak!"<br />

Steven D. Levitt &<br />

Stephen J. Dubner,<br />

Goldmann Verlag<br />

ISBN-13: 978-3442158867<br />

58 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Leben<br />

Mehr Freak geht nicht:<br />

Marilyn Manson machte<br />

aus der Kultivierung<br />

seiner Andersartigkeit<br />

eine Marke und sein<br />

<strong>Erfolg</strong>sgeheimnis.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

59


Wissen<br />

LECK MICH<br />

AM ARSCH<br />

Trends bestimmen unser Tun.<br />

Wie in der Mode schwimmen<br />

wir auch im Thema „<strong>Erfolg</strong>“<br />

auf den neuesten Strömungen<br />

mit. Von der Selbstverwirklichungswelle<br />

der Hippies über die Planungsgläubigkeit<br />

der 80ger- Jahre in die<br />

Sinnsuche der 90ger-Jahre - folgsam trottet<br />

die Masse den Gurus und ihren ultimativen<br />

5-Punkte-Plänen oder todsicheren<br />

7-Schritte-Progammen zum <strong>Erfolg</strong> nach.<br />

Dabei würde ein beherztes „LMAA“ dazu<br />

manche sehr viel glücklicher und erfolgreicher<br />

machen.<br />

Wie eine gesunde<br />

Portion davon<br />

Sie glücklich<br />

machen kann<br />

„Die Welt gehört denen, die ausbrechen,<br />

statt einzuknicken!“, warb vor einigen Jahren<br />

Die Welt. Es kann sein, dass manche<br />

der oben genannten Trends sehr gut in Ihr<br />

eigenes Lebenskonzept passen. Und dann<br />

ist es gut, wenn Sie diese Trends mitmachen.<br />

Wenn Sie der Masse folgen, statt auszubrechen.<br />

Es kann aber auch sein, dass die Trends<br />

Sie (unbewusst) unter Druck setzen. Dass<br />

Lebensszenarien „in“ sind, die so gar nicht<br />

Ihren Bedürfnissen entsprechen. Selbstverwirklichung?<br />

Vielleicht ist Ihnen ein<br />

sicherer Job sehr viel wichtiger. Und Sie erleben<br />

Ihre Erfüllung in Ihren Hobbys und<br />

in Ihrer Freizeit. Ist das jetzt „schlimm“?<br />

Nein, ist es nicht!<br />

Cordula<br />

Nussbaum<br />

ist Autorin, Coach<br />

und Rednerin.<br />

Sie studierte<br />

Kommunikationswissenschaft<br />

mit<br />

Psychologie und<br />

Wirtschaftsgeografie<br />

sowie Journalismus.<br />

Manche Autoren prangern derzeit den<br />

„Selbstoptimierungs-Zwang“ an. Kernaussage:<br />

„Wir lassen uns nicht unter Druck<br />

setzen, uns zu optimieren!“ Aber gibt es<br />

diesen Zwang wirklich? Wer zwingt uns<br />

denn, zu überlegen, was uns Spaß macht?<br />

Wie wir leben wollen? Ja, ich stimme den<br />

Autoren zu: Wir müssen uns nicht verändern.<br />

Wir müssen uns nicht optimieren.<br />

Wir dürfen so bleiben, wie wir sind. Aber<br />

wir können es auch ganz anders machen.<br />

Jeder Trend löst früher oder später einen<br />

Gegentrend aus. Die gute Botschaft: Sie<br />

haben die freie Wahl, welchen Ideen Sie<br />

folgen wollen und welchen nicht. Wer jetzt<br />

verbissen sagt: „Pah – diesen Selbstoptimierungsquatsch<br />

mache ich nicht mit!“,<br />

der verhält sich schon wieder konformistisch.<br />

Gegen das eine – aber konform<br />

mit dem anderen. Wer sich grundsätzlich<br />

gegen Vorgaben wehrt, erfüllt auch schon<br />

wieder eine. Nämlich die Vorgabe: „Lass<br />

Dir nichts vorgeben.“<br />

Nehmen Sie die Trends wahr, und hören<br />

Sie dann auf sich: Was davon will ich wirklich<br />

annehmen? Was taugt für mich? Was<br />

taugt nicht? Die Welt gehört denen, die<br />

ausbrechen. Nehmen Sie es wörtlich! Ausbrechen<br />

heißt nicht gezwungenermaßen,<br />

Außergewöhnliches zu tun oder ein Aussteiger<br />

zu werden, der mit nur 50 Dingen<br />

lebt. Es heißt nicht, zu kündigen, um im<br />

Dschungel Affenbabys zu füttern. Brechen<br />

Sie aus, aus Trends, die Ihnen nicht taugen.<br />

Sagen Sie „LMAA!“ zu gesellschaftlichen<br />

„Must-dos“, die Sie doch gar nicht glücklich<br />

machen. Haben Sie den Mut, Ihre eigene<br />

Meinung zu leben.<br />

Im Jahr 2002 begann ich öffentlich eine<br />

Lanze zu brechen für „anti-systematische<br />

Menschen“, die ohne die gängigen „<strong>Erfolg</strong>s“-Methoden<br />

erfolgreich und glücklich<br />

sind. Die statt auf Planung und Disziplin<br />

auf Intuition und Leidenschaft setzten. Die<br />

Bilder: Depositphotos/Photocreo, Nussbaum, Cover: Gabal<br />

60 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Wissen<br />

die gängigen Zeitmanagement-Methoden<br />

und Prioritäten-Matrix nach Eisenhower<br />

ignorierten, aber am Ende des Tages<br />

glücklich waren mit dem Geschafften.<br />

Menschen, die ihre Zeit genossen, statt sie<br />

zu managen.<br />

Ich gab ihnen liebevoll den Namen „Kreative<br />

Chaoten“ und meine damit die Menschen,<br />

die einfach keinen Spaß an systematischer<br />

Planung, Zieledefinitionen oder<br />

stoischer Plan-Abarbeitung haben. Den<br />

Out-of-the-Box-Denkern, den Polypotentials,<br />

den Vielseitig-Interessierten. Den<br />

Überfliegern wie Richard Branson.<br />

Ich stärkte den Kreativen Chaoten den<br />

Rücken, das eigene Potenzial zu erkennen<br />

und einen eigenen Weg zu <strong>Erfolg</strong> und<br />

Glück zu gehen. Nicht mit einem 7-Schritte-Plan,<br />

sondern einem Fundus an Ideen<br />

und Strategien, aus denen jeder seinen<br />

eigenen Cocktail mixen konnte. Und ich<br />

wurde von den Systematikern systematisch<br />

abgewatscht. „Bullshit“ sei es, was ich<br />

da erzähle. Zeitmanagement ohne penible<br />

Planung? So gehe das nicht! Intuition und<br />

Leidenschaft, um ein Lebenswerk aufzubauen?<br />

Nein, man brauche einen strukturierten<br />

Lebensplan, sonst erreiche man<br />

nichts.<br />

Trotz der Anfeindungen blieb ich meinem<br />

Ansatz treu und fand über die Jahre Befürworter<br />

wie das Magazin coaching heute,<br />

das schrieb: „Sie schwimmt gegen den<br />

Strom. Seit Jahr und Tag schreibt sie das<br />

Gegenteil von dem, was einige der ganz<br />

Großen in der Weiterbildungsindustrie als<br />

Dogmen verkünden.“ Heute gelte ich laut<br />

Spiegel Wissen als „führende Expertin im<br />

Bereich Zeitmanagement“. Mein Ansatz<br />

funktioniert für die Kreativen Chaoten<br />

und auch für Menschen, die in agilen, dynamischen<br />

Szenarien arbeiten.<br />

Warum erzähle ich Ihnen das? Schöpfen<br />

Sie aus meiner Erfahrung den Mut auszu-<br />

Dieser Text ist ein<br />

redigierter Auszug<br />

aus "LMAA – 66 Miniplädoyers<br />

für mehr<br />

Mut, Leichtigkeit und<br />

Gelassenheit"<br />

GABAL Verlag 20<strong>18</strong><br />

Blick ins Buch +<br />

Gratis-Sonder edition<br />

„6 Miniplädoyers“<br />

unter www.gehtjadoch.com/lmaa<br />

brechen aus dem, was „man“ tun oder lassen<br />

soll, was „man“ denken und für „richtig“<br />

befinden soll.<br />

Vertrauen Sie darauf, dass Sie selbst am<br />

besten wissen, was gut für Sie ist. Und brechen<br />

Sie aus allem anderen aus. So gehört<br />

Ihnen die Welt!<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

61


Einstellung<br />

Erhöhe deine<br />

Ansprüche<br />

Wie wir uns realistisch zu höheren Zielen motivieren<br />

Buchauszug aus "<strong>Erfolg</strong> und Motivation in Zeiten der Veränderung" von Jörg Löhr<br />

Wenn Sie nun den<br />

Drang verspüren, etwas<br />

zu verändern,<br />

wenn Sie deutlich<br />

merken, dass etwas<br />

geschehen muss: Was sollten Sie dann als<br />

Allererstes tun? Ihre Ansprüche erhöhen!<br />

Also sich nicht mit dem Mittelmaß oder<br />

der zweitbesten Lösung zufriedengeben,<br />

sondern nur das als genug betrachten, was<br />

Sie wirklich wollen! Ein<br />

Mensch, der genügsam<br />

ist, wird eher passiv sein.<br />

Einer, der dagegen hohen<br />

Zielen zustrebt, ist quasi<br />

im positiven Sinne zur<br />

Aktivität »verdammt«.<br />

Allerdings braucht es<br />

eine Menge an Mut, anspruchsvoll<br />

zu sein. Es<br />

wird innere und äußere<br />

Widerstände geben. Sich gegen diese zur<br />

Wehr zu setzen, erfordert ein klares Ja zu<br />

sich selbst. »Ja, ich bin einzigartig. Ja, ich<br />

habe verdient zu erreichen, was ich mir<br />

wünsche. Ja, ich will genau das und nicht<br />

einen faulen Kompromiss.« Wenn Sie erst<br />

einmal so zu sich selbst sprechen, werden<br />

Sie schnell feststellen: Wir Menschen sind<br />

adaptive Wesen. Wir belassen unsere Energie<br />

genau auf dem Level, das wir benötigen.<br />

Und wir heben sie auf ein viel höheres<br />

Level, wenn unsere Ansprüche das unabdingbar<br />

machen.<br />

Bau von Luftschlössern ist kontraproduktiv<br />

Selbstverständlich funktioniert das nur so<br />

lange, wie Sie den Bogen nicht überspannen.<br />

Es führt zu nichts, seine Ansprüche<br />

in Richtung einer Utopie zu steigern. Sind<br />

Träume nicht einmal prinzipiell erfüllbar,<br />

frustrieren sie eher, als dass sie anspornen.<br />

Sie merken dann rasch, dass all die eingesetzte<br />

Energie letztendlich vergeudet ist.<br />

Das demotiviert, statt Kräfte freizusetzen.<br />

Als Folge kommen Sie viel weniger weit,<br />

als dies mit zwar ehrgeizigen und Mut<br />

erfordernden, doch auch erfüllbaren Ansprüchen<br />

möglich wäre.<br />

Ohne Zweifel ist es schwierig, die Grenze<br />

zwischen dem Irrealen und dem noch<br />

Machbaren zu erkennen. Vor allem Menschen,<br />

die sich meist wenig zutrauen, die<br />

zur Passivität neigen und die sich schnell<br />

zufriedengeben, sollten ganz bewusst gegensteuern,<br />

also sich immer wieder selbst<br />

fragen: Reicht mir das, was ich habe, wirklich?<br />

Und ist das, was ich anstrebe, genug?<br />

Sind da keine ehrgeizigeren Träume, ist da<br />

nicht etwas, das Ihre Augen leuchten lässt,<br />

wenn Sie nur daran denken?<br />

Der deutsch-schweizerische Schriftsteller<br />

und Dichter Hermann Hesse sagte: »Damit<br />

das Mögliche<br />

entsteht, muss immer<br />

wieder das Unmögliche<br />

versucht werden.«<br />

Halt, werden<br />

Sie vielleicht sagen.<br />

Haben wir nicht gerade gesagt, unrealistische<br />

Ansprüche demotivieren eher, als<br />

dass sie zu Höchstleistungen führen?<br />

Stimmt, doch »unmöglich« gehört nicht<br />

unbedingt in die Kategorie Utopie. Was<br />

Sie für unmöglich halten, ist es oft nur in<br />

Ihrem Kopf. Sie belegen es einfach deshalb<br />

mit diesem Wort, weil es Ihnen als<br />

zu schwierig, zu langwierig oder zu risikoreich<br />

erscheint. All das mag es tatsächlich<br />

sein – sofern Sie das Wörtchen »zu«<br />

weglassen. Wollen Sie etwas aus vollem<br />

Herzen, wird es kein »zu schwierig« geben,<br />

sondern nur ein »schwierig«. Kein<br />

Jörg Löhr<br />

ist ehemaliger deutscher Handballspieler,<br />

Unternehmensberater und Motivationstrainer<br />

und Buchautor.<br />

Grund also, es zu verwerfen! Dafür jede<br />

Menge Gründe, sich inspirieren zu lassen,<br />

weil das Energien freisetzt, die Kreativität<br />

erhöht und die Ausdauer ebenso.<br />

Tatsächliche Grenzen von nur scheinbaren<br />

unterscheiden<br />

Natürlich darf es nur um eingebildete Limits<br />

gehen, nicht um die realen. Sind Sie<br />

über 30 und können Sie nicht Schlittschuh<br />

laufen, werden Sie hundertprozentig niemals<br />

eine Medaille im Eiskunstlauf gewinnen.<br />

Das ist absolut unmöglich, nicht lediglich<br />

in Ihrem Kopf. Auch wenn Sie wie<br />

ein Wahnsinniger<br />

trainieren und alles<br />

andere dafür<br />

aufgeben würden:<br />

Sie kämen selbst<br />

bei größtem Talent<br />

nicht einmal ansatzweise in Reichweite<br />

einer Medaille, sondern würden höchstwahrscheinlich<br />

nur ein guter Freizeitläufer<br />

werden.<br />

Sind Sie dagegen seit Jahren im Vertrieb<br />

tätig und möchten nun die Karriereleiter<br />

in Ihrem Unternehmen hinaufklettern,<br />

mag das äußerst schwierig und kompliziert<br />

sein. Vielleicht gibt es zahlreiche<br />

Mitbewerber, vielleicht ist man noch nicht<br />

wirklich auf Sie aufmerksam geworden,<br />

vielleicht haben Sie auch Angst vor der<br />

Verantwortung. Der Anspruch, mehr als<br />

das aktuell Erreichte zu haben, ist dennoch<br />

ein in dieser Welt machbarer Traum. Haben<br />

Sie das einmal verstanden, sind Sie<br />

schon auf dem Weg zur Realisierung. Sie<br />

werden dann nicht mehr mit der aktuellen<br />

Position zufrieden sein. Ihre Ansprüche<br />

sind ganz einfach andere geworden.<br />

Irgendwie durchkommen ist nicht genug<br />

Was das bringt? Sehr viel! Schließlich findet<br />

<strong>Erfolg</strong> im Kopf statt. Ja, da sind Qualifikationen,<br />

da sind auch Zufälle. Oft wird<br />

von Glück gesprochen, wenn man erklären<br />

will, warum die oder der so großen <strong>Erfolg</strong><br />

hat. Schauen Sie jedoch genauer hin, ist<br />

immer die Geisteshaltung das, was den<br />

Unterschied macht. Wer lediglich den Anspruch<br />

hat, irgendwie durchzukommen,<br />

Damit das Mögliche entsteht,<br />

muss immer wieder<br />

das Unmögliche versucht<br />

werden. Hermann Hesse<br />

Bilder: Löhr, Depositphotos/Katatonia82<br />

62 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

hatte, wurde ich vor der Saison 2007/2008<br />

ins Trainingslager von Eintracht Frankfurt<br />

gerufen. Ich fragte die Spieler des Vereins<br />

nach dem Ziel für die laufende Saison, und<br />

die Antwort lautete fast durch die Bank:<br />

nicht absteigen! Ganz klar ein Vermeidungsziel<br />

und zudem eine gefährliche Formulierung,<br />

denn Negationen kennt unser<br />

Unterbewusstsein nicht. Dort kam also die<br />

Botschaft »Absteigen!« an. Fatal!<br />

Meine Aufgabe beim großen hessischen<br />

Traditionsclub bestand nun u.a. darin, aus<br />

dem Vermeidungsziel »Nicht absteigen«<br />

ein Anstrebungsziel zu machen. Und das<br />

lautete: »45+. Also: Bis zum Ende der Saison<br />

erreichen wir 45 oder mehr Punkte.«<br />

Denn mit 45 Punkten wäre man im gesicherten<br />

Mittelfeld und hätte nichts mit<br />

dem Abstiegskampf zu tun. Letzten Endes<br />

ging es darum, mentale Ressourcen zu<br />

nutzen. Die gesamte Mannschaft nahm<br />

dies an und schwor sich auf das neue Ziel,<br />

das Anstrebungsziel, ein. Ergebnis: Die<br />

Eintracht schaffte 23 Punkte in der Hinrunde,<br />

die zusammen mit den 23 Punkten<br />

aus der Rückrunde exakt 46 Zähler ergaben.<br />

45+!<br />

War das vielleicht Zufall? Definitiv nicht.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass <strong>Erfolg</strong> im<br />

Kopf entsteht – vorausgesetzt, er ist prinzipiell<br />

möglich. Zwar sind Anstrebungsziele<br />

noch keine Garantie dafür, erfolgreich zu<br />

sein, doch sie sind sicher eine unverzichtbare<br />

Basis. Das heißt: Formulieren Sie für<br />

Ihre Zukunft, was Sie Positives erreichen<br />

möchten. Und reden Sie nicht ständig<br />

darüber oder denken Sie nicht immerwährend<br />

daran, welches Übel Sie vermeiden,<br />

welche Katastrophen nicht eintreten<br />

sollten. Diese würden sich sonst nur in<br />

Ihrem Unterbewusstsein festsetzen, während<br />

etwas Erstrebenswertes Sie aktiviert<br />

und motiviert.<br />

der wird aller Voraussicht nach genau<br />

das tun: irgendwie durchkommen. Ihnen<br />

reicht das höchstwahrscheinlich nicht.<br />

Denn: Sie lesen dieses Buch, um mehr darüber<br />

zu erfahren, was erfolgreicher macht<br />

und was Sie motiviert.<br />

Ein spannendes Leben ist eben für die allermeisten<br />

etwas anderes als bloßes Durchlavieren.<br />

Deshalb erhöhen Sie unbedingt<br />

Ihre Ansprüche über das Maß hinaus, das<br />

sehr leicht erreichbar ist. Kultivieren Sie<br />

Ihren Ehrgeiz, denn der ist nötig, um rauszukommen<br />

aus dem<br />

Business as usual. Oft<br />

wird ein bestimmtes<br />

Ereignis die Initialzündung<br />

für eine solch<br />

grundlegende Veränderung sein. Das<br />

kann ein Persönlichkeitsseminar sein, in<br />

dem man die eigenen Muster erkennt und<br />

die Kompassnadel neu justiert. Oder aber<br />

die Beförderung eines Kollegen. Zwar mögen<br />

Sie ihm diese gönnen, aber wenn Sie<br />

ehrlich zu sich selbst sind, dürfte auch ein<br />

wenig Neid im Spiel sein. Gut so, wenn Sie<br />

den nicht gegen den anderen richten, sondern<br />

für sich selbst nutzen!<br />

Wollen Sie etwas aus<br />

vollem Herzen, wird es kein<br />

»zu schwierig« geben.<br />

Anstrebungsziele statt Vermeidungsziele<br />

setzen<br />

Und da ist noch ein Punkt: In schwierigen<br />

Situationen darf man nicht in der Perspektive<br />

der Vermeidung<br />

denken.<br />

Besonders häufig<br />

erlebe ich das in<br />

meiner Tätigkeit<br />

als Mentaltrainer, vor allem im Leistungssport.<br />

Als ich vor etlichen Jahren mein erstes<br />

Engagement in der Fußballbundesliga<br />

In Kürze<br />

• Geben Sie sich nicht zu leicht mit<br />

dem zufrieden, was Sie bereits erreicht<br />

haben!<br />

• Überlegen Sie, wo Sie wirklich<br />

hinwollen, von was Sie schon immer<br />

geträumt haben, was den Unterschied<br />

ausmacht!<br />

• Schrauben Sie Ihre Ansprüche in die<br />

Höhe, ohne deshalb Luftschlösser zu<br />

bauen!<br />

• Nutzen Sie anspornende Ereignisse<br />

in Ihrem Umfeld, um Ihren Ehrgeiz zu<br />

befeuern!<br />

• Versuchen Sie nicht, etwas Schlimmes<br />

zu vermeiden, sondern vielmehr<br />

etwas Positives zu realisieren.<br />

• Unterscheiden Sie die tatsächlichen,<br />

nicht änderbaren Grenzen von den nur<br />

scheinbaren, also eingebildeten. Und<br />

dann ignorieren Sie die Limits, die es<br />

nur in Ihrem Kopf gibt.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

63


Einstellung<br />

Best of Web<br />

BEST OF WEB<br />

Motivation: So überlebte Nelson<br />

Mandela den Knast<br />

20<strong>18</strong> wäre Nelson Mandela 100 geworden….<br />

Wir alle wissen wie wichtig es ist, seine<br />

eigenen Ziele zu erreichen. Aber die Allerwenigsten<br />

stellen sich die Fragen, wie<br />

man diese Ziele, sprich eine starke, klare<br />

Vision kreiert? Ich möchte mit Ihnen teilen,<br />

wie man eine solche Vision bei sich<br />

selbst installiert. Gehen wir zurück ins<br />

Jahr 1994 – Nelson Mandela wird der erste<br />

schwarze Präsident in Südafrika. Seine<br />

Vision, schwarz und weiß zu vereinen,<br />

lebt er Tag für Tag. Mit dieser Vision<br />

überlebt er sogar <strong>27</strong> Jahre im Gefängnis.<br />

Er wusste, er kann seine Vision realisieren<br />

wenn er die Position und Gelegenheit<br />

dafür erhält. Die Position bekam er, als er<br />

Präsident in Südafrika wurde. Die Gelegenheit<br />

bekam er, als die Rugby Weltmeisterschaft<br />

in Südafrika stattfand. Für<br />

Mandela war klar, dass der Blick der Welt<br />

auf seinem Land liegen würde und er so<br />

eine Veränderung erreichen könnte. Er<br />

lud den Kapitän der Nationalmannschaft<br />

ein und machte ihm klar, dass die Möglichkeit<br />

bestand, Rugby Weltmeister im<br />

eigenen Land zu werden.<br />

Zu diesem Zeitpunkt war die Mannschaft<br />

weder gut aufgestellt, noch akzeptiert.<br />

Doch die Motivation des Kapitäns übertrug<br />

sich auf die Mannschaft und somit<br />

auf ihr Spiel. Das vermeintlich unmögliche<br />

Ziel wurde erreicht: Weltmeister im<br />

eigenen Land zu werden. Die Stimmung<br />

im Stadion, die zunächst von Gewalt zwischen<br />

schwarz und weiß geprägt war, . . .<br />

Wie es weiterging, lesen Sie online unter<br />

www.<strong>Erfolg</strong>-Magazin.de<br />

<strong>Erfolg</strong>reich – mit Recht:<br />

Tipps vom Star-Anwalt<br />

14 Jahre Selbstständigkeit, 8 Jahre Führung<br />

einer hochrangigen Kanzlei, 3<br />

Standorte. Das sind die Zahlen des <strong>Erfolg</strong>s.<br />

Zumindest für Rechtsanwalt Markus<br />

Mingers. Als Chef der renommierten<br />

Anwaltskanzlei Mingers & Kreuzer blickt<br />

er auf einen bunten Lebenslauf zurück,<br />

der schon während des Jura-Studiums<br />

große Besonderheiten aufweist. Oftmals<br />

gab er, parallel zu seinem Studium,<br />

Nachhilfeunterricht, was über kurz<br />

oder lang dazu führte, dass er sein erstes<br />

kleines Unternehmen gründete: Ein<br />

Jura-Repetitorium. Mit dem Abschluss<br />

des Studiums konnte er dieses verkaufen<br />

und begann, als Angestellter in einer<br />

Anwaltskanzlei zu arbeiten. Er merkte<br />

jedoch schnell, dass er mehr will und zu<br />

Größerem bestimmt war und fasste den<br />

Entschluss zur anwaltlichen Selbständigkeit<br />

und absolvierte zusätzlich, als einer<br />

der ersten Anwälte in Deutschland, den<br />

Fachanwaltslehrgang im Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht. Schließlich zog es ihn<br />

nach Jülich zu der Anwaltskanzlei „Kreuzer<br />

& Partner, in welcher er 2<strong>01</strong>0 die<br />

Führung übernahm. Getreu dem Motto<br />

„David gegen Goliath“ beschloss er, sich<br />

für die kleinen Verbraucher einzusetzen<br />

und feiert damit bis heute große <strong>Erfolg</strong>e.<br />

Markus Mingers hat vier Tipps, die ihm<br />

persönlich auf seinem Weg zum <strong>Erfolg</strong><br />

geholfen haben: 1. Es ist nicht wichtig,<br />

was andere über dich denken.<br />

Weitere Tipps von Markus Mingers lesen<br />

Sie unter www.<strong>Erfolg</strong>-Magazin.de<br />

64 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


Best of Web<br />

Beliebte Artikel auf www.erfolg-magazin.de<br />

Bilder: Depositphotos.com/Ginasanders/Jeewee/Mkaliva, Klitschko, Zitelmann<br />

Wladimir Klitschko ein Jahr<br />

nach der Boxkarriere<br />

Hamburg, 3. August 20<strong>18</strong> – Vor genau<br />

einem Jahr erklärte Boxlegende Wladimir<br />

Klitschko seine Boxlaufbahn für<br />

beendet. Fast 100 Tage hatte er sich<br />

im Vorfeld Zeit genommen, um seine<br />

Entscheidung zu treffen, nicht zu einem<br />

Rückkampf gegen Anthony Joshua<br />

anzutreten.<br />

Als Amateur und als Profi-Boxer hat<br />

Wladimir Klitschko alles erreicht. Doch<br />

auch seine Karriere hatte Höhen und<br />

Tiefen. In den <strong>27</strong> Jahren seiner erfolgreichen<br />

Boxkarriere entstand die Philosophie<br />

„Challenge Management“. Dank<br />

dieser inneren Haltung, verbunden mit<br />

der für ihn zentralen Schlüsselfähigkeit<br />

Willenskraft, gleichermaßen basierend<br />

auf körperlicher und mentaler Stärke,<br />

verlor er auch nach Niederlagen sein<br />

Ziel nicht aus den Augen und stieg letztlich<br />

als Gewinner aus dem Ring.<br />

Dennoch wusste er schon sehr früh,<br />

dass seine erste Karriere als Profi-Boxer<br />

endlich ist. Der studierte Sportwissen-<br />

Will Smith kauft deutsches<br />

Unternehmen<br />

Will Smith und der deutsch-schweizerische<br />

Filmregisseur Marc Forster haben<br />

sich zusammengetan, um die Telepool<br />

GmbH zu erwerben, eine deutsche<br />

Lizenz- und Vertriebsgesellschaft. Im<br />

Rahmen des Kaufes soll das Unterneh-<br />

schaftler legte daher nicht nur 20<strong>01</strong> seine<br />

Promotion ab, sondern baute bereits<br />

parallel zum Boxsport eine Existenz als<br />

Unternehmer auf. Denn, das war für ihn<br />

zentral, er wollte aktiv und unter seinen<br />

Bedingungen den Zeitpunkt seines Karriereendes<br />

bestimmen und selbst wählen.<br />

Welche Strategie er dafür anwendete erfahren<br />

Sie unter www.<strong>Erfolg</strong>-Magazin.de<br />

men zu einem Entwicklungs-, Finanzierungs-<br />

und Vertriebspartner für die Filme<br />

von Smith und Forster werden.<br />

Telepool veröffentlicht, verkauft und<br />

vermarktet Filme, betreibt Merchandising<br />

und Video-on-Demand-Portale im<br />

deutschsprachigen<br />

Raum. Obwohl die<br />

Telepool GmbH in den<br />

USA wenig bekannt<br />

ist, existiert das Medienunternehmen<br />

bereits seit mehr als<br />

fünf Jahrzehnten und<br />

ist eines der führenden<br />

Vertriebsgesellschaften<br />

in Europa.<br />

Mehr dazu unter www.<br />

<strong>Erfolg</strong>-Magazin.de<br />

Superreiche:<br />

Buchtour durch<br />

China mit Rainer<br />

Zitelmann<br />

Von Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

In den vergangenen Jahren ist die Zahl<br />

der Millionäre und Milliardäre in keinem<br />

Land so stark gestiegen wie in China.<br />

Und Millionen Chinesen träumen<br />

davon, selbst reich zu werden. Deshalb<br />

wurde schon mein Buch „Reich werden<br />

und bleiben“ ins Chinesische übersetzt<br />

und fand dort große Beachtung in den<br />

Medien. Auch mein Buch über die<br />

„Psychologie der Superreichen“ erschien<br />

kürzlich in China – Anlass für den<br />

großen Wissenschaftsverlag SSAP mich<br />

zu einer PR-Tour durch fünf chinesische<br />

Metropolen einzuladen . . . In jeder<br />

dieser Städte habe ich Vorträge gehalten<br />

und zahlreiche Interviews mit Zeitungen<br />

und Fernsehen gegeben.<br />

Meine Eindrücke: Die Chinesen sind<br />

ungeheuer neugierig und vor allem<br />

hungrig. Besonders die jungen Chinesen<br />

sind voll von Optimismus und Ehrgeiz.<br />

Nach meinem Vortrag in Peking kam<br />

ein Schüler zu mir, zehn Jahre alt. Er<br />

sprach gut Englisch. Und wollte meine<br />

Empfehlung, wann er beginnen solle,<br />

neben der Schule zu arbeiten, sich vielleicht<br />

selbstständig zu machen, um reich<br />

zu werden . . .<br />

Welche weiteren Eindrücke Dr. Dr.<br />

Zitelmann von seiner China-Reise<br />

mitbrachte lesen Sie unter<br />

www.<strong>Erfolg</strong>-Magazin.de<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

65


<strong>Erfolg</strong> Magazin Partnerevents<br />

Jürgen Milski und Giulia<br />

Siegel und Mark Terenzi<br />

mit Begleiterin Sonja<br />

versprühten beste Laune<br />

Haben gut lachen:<br />

Johannes Haller und seine<br />

Freundin Yelic Koc<br />

Star Press<br />

Mallorca 20<strong>18</strong><br />

Joachim Llambi feierte ausgelassen<br />

mit Musikproduzentin Kristina Bach<br />

66 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong> Magazin Partnerevents<br />

Marbella-It-Girl Rebecca Kratz<br />

und Sängerin Sarah Joelle<br />

Jahnel posierten gemeinsam<br />

vor den Fotografen.<br />

„Melitta Mann“ Egon Wellenbrink<br />

und „Vision Body“ Girl<br />

Louisa hatten sichtlich Spaß<br />

Schönheitschirurg Prof.<br />

Dr. Werner Mang und<br />

Begleiterin feierten mit<br />

Karl-Heinz Richard von<br />

Sayn-Wittgenstein und<br />

Sänger Costa Cordalis<br />

Media Night<br />

Auf dieser traumhaften<br />

Finca feierten die Stars<br />

Schauspieler Philipp Brenninkmeyer und<br />

seine Ehefrau Tara mit Michael Ammer,<br />

einem der Gastgeber, und dessen<br />

Freundin Laura Gockel.<br />

Grandioses Event unterm mediterranen Sternenzelt<br />

Rund 800 illustere Gäste fanden sich am<br />

10. August 20<strong>18</strong> in einer historischen Finca<br />

aus dem 15. Jh. ein, um ein rauschendes<br />

Mallorca-Fest zu genießen. Mit Schauspielerin<br />

Jenny Elvers und ihrem Sohn Paul,<br />

Stylist Thomas Rath, Sänger Mark Terenzi,<br />

Art Garfunkel jr., Florian Scholze und<br />

Ex-Fußball Nationalspieler Jan Schlaudraff<br />

und vielen anderen Berühmtheiten<br />

versammelte sich eine illustere Partygesellschaft,<br />

die sich gern von Tenor Ricardo<br />

Marinello und den Sängern Markus<br />

Luca und Michelle J. Bradshaw sowie zwei<br />

DJs in Stimmung bringen ließ. Es wurde<br />

viel getalkt, gelacht und getanzt bis in die<br />

frühen Morgenstunden. Michael Ammer<br />

Events, JCW Marketing, Hugster 67 und<br />

Star Press zelebrierten eines der Feste der<br />

Saison auf des Deutschen Lieblingsinsel,<br />

präsentiert von <strong>Erfolg</strong> Magazin.<br />

Bilder: Star Press, Jonny Wen, SW Photo Mallorca<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

67


<strong>Erfolg</strong> Magazin Partnerevents<br />

Model Cathy Lugner, Carolin Ehrensberger,<br />

bekannt von Bachelor<br />

in Paradise und Bachelor-Gewinnerin<br />

Kristina Yantsen setzten sich<br />

gekonnt in Szene<br />

Sänger Markus Luca, Schauspieler Tom<br />

Barcal, Gastgeber Michael Ammer,<br />

Schauspieler Jürgen Trovato und Gastgeber<br />

Jan Christoph Wagner bildeten<br />

eine gutgelaunte Herrenrunde<br />

9. Juni 20<strong>18</strong> in Düsseldorf<br />

Polo Players Night<br />

Feiern wie die Könige im Hotel De Medici<br />

Das exklusive Living Hotel De Medici, ein<br />

altes Jesuiten-Schloss-Kloster aus dem 16.<br />

Jahrhundert in der Düsseldorfer Altstadt,<br />

bildete eine Traumkulisse für die Players<br />

Night zum Turnier in Düsseldorf der German<br />

Polo Tour 20<strong>18</strong>. Das von Michael Ammer<br />

Events und JCW Marketing organisierte<br />

Event startete Outdoor bei bestem Wetter<br />

im historischen Innenhof des 5-Sterne-Hotels<br />

mit leckeren Welcome-Drinks von<br />

SCAVI & RAY und X-Vodka Germany und<br />

Livemusik. Danach ging`s in den Medici<br />

Saal zur Party mit DJ Senay Gueler &<br />

Live-Acts wie Cosmo Klein. 450 geladene<br />

Gäste des von <strong>Erfolg</strong> Magazin präsentierten<br />

Events feierten ein rauschendes Fest in einer<br />

der schönsten Locations der Rheinmetropole,<br />

darunter Schauspieler Karsten<br />

Speck, Designerin Caren Pfleger, Jürgen<br />

von der Lippe, der Maler Leon Löwentraut,<br />

Nina Vorbrodt, Esther Kim von den Toten<br />

Hosen, Schauspieler Stefan Franz, Sänger<br />

Joel Brandstein, Model Cathy Lugner, ARD<br />

Moderatorin Shary Rewes und viele mehr.<br />

Bilder: Jonny Wen, Dirk Lang, AEDT, Strar Press<br />

Der Veranstalter der German<br />

Polo Tour Christopher<br />

Kirsch (2. von rechts, unten)<br />

und die Polo-Spieler aus<br />

aller Welt mit ihren Damen<br />

haben es sich bei der<br />

Players Night im Innenhof<br />

gemütlich gemacht.<br />

68 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong> Magazin Partnerevents<br />

Gio Floris, MTV-Moderatorin<br />

Francesca Woith, Sabrina<br />

Woith und Sänger Markus Luca<br />

stoßen mit SCAVI & RAY an.<br />

De Medici-Hoteldirektor<br />

Berthold Reul mit Partygästen<br />

Marion van Elsland-<br />

Kerssenberg (Lilly Beckers<br />

Tante), links, und eine<br />

Freundin in bester<br />

Party-Laune<br />

Niloufar Bädrich und Begleitung<br />

feiern mit Reality<br />

TV Star Hubert Fella<br />

Theaterchef Rene Heinersdorff mit seiner Frau, der Schauspielerin<br />

Tanja Schleif und Schauspieler Carsten Speck und Freunde hatten<br />

zuvor den 70. Geburtstag von Jürgen von der Lippe gefeiert.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

69


<strong>Erfolg</strong> Magazin Partnerevents<br />

Annabell Whitney<br />

Feel it! 100% Music.<br />

Power.Inspiration<br />

23. November 20<strong>18</strong> / Bad Homburg<br />

vor der Höhe<br />

Mehr als nur ein Seminar, mehr als<br />

eine Party. Damit beschreibt Annabell<br />

Whitney ihr einzigartiges Event, welches<br />

aus Live-Musik, Power und Inspiration<br />

besteht. Keine langweiligen Vorträge oder<br />

Reden, sondern eine Show, die Sie zu neuen<br />

Entscheidungen und Wegen motiviert<br />

und Ihnen Energie spenden soll.<br />

Wissensforum<br />

Stuttgart<br />

19. Oktober 20<strong>18</strong> / Stuttgart<br />

Das Motto „<strong>Erfolg</strong> lebt von Initiative!“ ist<br />

bei dem Speakers Excellence Wissensforum<br />

in Stuttgart Programm. Informativ und unterhaltsam<br />

vermitteln die Spitzenreferenten<br />

ihr Expertenwissen zu Themen wie Verkauf,<br />

Marketing, Politik und Sport. Vor allem für<br />

Führungskräfte und Entscheider sind es<br />

wichtige Impulsive, um ihr Unternehmen<br />

auf das nächste Level zu bringen.<br />

Jürgen Höllers<br />

Power-Weekend<br />

<strong>01</strong>.-02. Dezember 20<strong>18</strong> / München<br />

Trotz vieler Rückschläge und Misserfolge<br />

hat er es geschafft, wovon andere noch<br />

träumen. Jürgen Höller ist der mit Abstand<br />

erfolgreichste Trainer Europas und<br />

hilft jedes Jahr über 25.000 Teilnehmern<br />

zu ihrem persönlichen <strong>Erfolg</strong>. Bei seinen<br />

zweitägigen Power-Days mischt er Aktienund<br />

Fitnesstipps mit seinen persönlichen<br />

Strategien zum <strong>Erfolg</strong> und einer einmaligen<br />

Bühnenshow.<br />

Teamleaderkongress<br />

"Menschenbewusstsein -<br />

Menschenführung"<br />

06.-07. Oktober 20<strong>18</strong> / Blaubeuren<br />

Als Unternehmer, Führungskraft, Teamleiter<br />

oder Gründer eines Start-Ups ist es nicht<br />

immer einfach, die Performance seines<br />

eigenen Teams zu verbessern. In diesem<br />

Kongress lernen Sie alles über Leadership,<br />

Kommunikation, Mentoring und vieles<br />

mehr, um eine <strong>Erfolg</strong> bringende Werte- und<br />

Leitkultur in Ihr Unternehmen zu bringen.<br />

Immosion Campus<br />

17. November 20<strong>18</strong> / Köln<br />

Der Immosion Campus ist der perfekte<br />

Ort für angehende Immobilieninvestoren,<br />

Makler, Kapitalanleger und Jungunternehmer,<br />

die sich untereinander vernetzen und<br />

weiterbilden wollen. Es sind Deutschlands<br />

Top-Experten aus Bereichen wie Immobilien,<br />

Motivation und Finanzen vor Ort, um<br />

den Teilnehmern ein breites Wissen für ihre<br />

eigenen Projekte zu vermitteln.<br />

Businesswochen für<br />

die Region Böblingen<br />

15.-28. Oktober 20<strong>18</strong> / Böblingen<br />

Auch dieses Jahr öffnet der wirtschaftsstärkste<br />

Landkreis des Landes wieder seine Tore<br />

und ermöglicht es den Besuchern, einen<br />

umfangreichen Blick hinter die Kulissen der<br />

erfolgreichsten Unternehmer Deutschlands<br />

zu werfen. Neben hochkarätigen Vorträgen<br />

und Seminaren werden auch wieder die<br />

Businesswochen-Awards an die vielversprechendsten<br />

Unternehmer und Start-Ups<br />

verliehen.<br />

Business Progress<br />

Seminar – <strong>Erfolg</strong>reich<br />

verkaufen lernen<br />

<strong>04</strong>. Oktober 20<strong>18</strong> / Düsseldorf<br />

Wachstum, Umsatzsteigerung und Strategieentwicklung<br />

sind die wichtigsten<br />

Themen des Business Progress Seminars in<br />

Düsseldorf. Zusammen mit dem bekanntesten<br />

<strong>Erfolg</strong>strainer und Motivationstrainer<br />

Brian Tracy erfahren Sie in diesem einzigartigen<br />

Seminar unteranderem, wie man<br />

ein hohes Maß an Selbstvertrauen aufbauen<br />

und strategisches Denken nutzen kann, um<br />

mehr Aufträge zu gewinnen.<br />

Immopreneur Kongress<br />

10.-11. November 20<strong>18</strong> / Darmstadt<br />

Die Pflichtveranstaltung für jeden erfolgreichen<br />

Immobilieninvestor und diejenigen,<br />

die es noch werden wollen. Von erfahrenen<br />

Speakern und Experten können sie Insider-Tipps-<br />

und Tricks der Besten aus der<br />

Branche lernen und wertvolle Kontakte<br />

knüpfen, um ihr eigenes Netzwerk zu<br />

erweitern.<br />

Lifedesign Entrepreneur<br />

Kongress<br />

<strong>27</strong>.-28. Oktober 20<strong>18</strong> / Offenbach bei<br />

Frankfurt am Main<br />

Arbeiten rund um die Uhr, ständig Geldprobleme<br />

und an Urlaub ist gar nicht zu<br />

denken. Für viele Unternehmer ist das leider<br />

der Alltag in der Selbständigkeit geworden.<br />

Dass es so nicht sein muss, zeigt der Lifedesign<br />

Entrepreneur Kongress. Mithilfe von<br />

erfolgreichen Star-Speakern werden die<br />

Grundlagen für ein zeitgemäßes Unternehmertum<br />

vermittelt, die einem als Selbständiger<br />

den Unternehmenserfolg ermöglichen<br />

sollen.<br />

Bild: Benjamin Kurz<br />

70 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe <strong>04</strong>/20<strong>18</strong> . ERFOLG magazin


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MIT MICHAEL JAGERSBACHER<br />

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