WK_Aug2018_Magazin
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Ausgabe 9 | Sommer/Herbst 2018 | Preis: 3€<br />
das magazin<br />
G’sellig am Kaiser<br />
Schnappschüsse der Veranstaltungen<br />
DAS MAGAZIN FÜR GÄSTE UND EINHEIMISCHE<br />
Christina Hager<br />
Die sportliche Bankangestellte<br />
aus Going<br />
präsentiert Mode für<br />
den Herbst. Leuchtende<br />
Farben, trendige Schnitte<br />
und verspielte Muster<br />
sowie Stoffe begleiten<br />
uns durch diese Saison<br />
Altweibersommer<br />
Sonderausgabe<br />
Wild am Kaiser<br />
Mit einer Jägerin auf Streifzug<br />
Ein Naturjuwel<br />
Den heimischen Wald entdecken<br />
Schwarzhalsziegen<br />
Die Walliser Ziege im Portrait
AUSTRASSE<br />
Café Bar<br />
Relax<br />
Intersport<br />
Winkler<br />
DORF<br />
www.kaiserwirtschaft.at<br />
Café<br />
Hermann<br />
DORF<br />
Kais<br />
Rest<br />
Kais<br />
Profi Tours<br />
KIRCHPLATZ<br />
AUSTRASSE<br />
Dahoam<br />
AUSTRASSE<br />
Zu folgenden Partnerbetrieben:<br />
Phyos<br />
Bemo Systemtechnik<br />
GMedia<br />
Ellmauer Obstbrennerei<br />
Ellmauer Hof<br />
Brunner Immobilien<br />
Elektro Hochfilzer GmbH<br />
AUSTRASSE<br />
Zu folgenden Partnerbetriebe<br />
Creativ Koh<br />
Otto Soun<br />
LOFERER STRASSE<br />
SPAR-Markt<br />
AUSTRASSE<br />
Café Bar<br />
Relax<br />
WEISSBACHGRABEN<br />
Elektro<br />
Freysinger<br />
Zu folgenden Partnerbetrieben:<br />
Rübezahl-Alm<br />
Wolfgang‘s Edelbrände<br />
Intersport<br />
Winkler<br />
Café<br />
Hermann<br />
DORF<br />
DORF<br />
Kaufmann KG<br />
Pircher Moden<br />
Profi Tours<br />
KIRCHPLATZ<br />
Planwerker<br />
AUSTRASSE<br />
Dahoam<br />
DORF<br />
AUSTRASSE<br />
KIRCHPLATZ<br />
Flycenter Wilder<br />
Kaiser Tandemflüge<br />
KIRCHPLATZ<br />
KIRC<br />
Intersport<br />
Winkler<br />
Bergbahnen<br />
Ellmau<br />
AUSTRASSE<br />
WEISSBACHGRABEN<br />
Fabel‘s<br />
Zu folgenden Partnerbetrieben:<br />
Treichlhof<br />
Brenneralm<br />
WEISSBACHGRABEN<br />
WEISSBACHGRABEN<br />
KIRCHBICHL<br />
Zu folgenden Partnerbetrieben:<br />
Phyos<br />
Bemo Systemtechnik<br />
GMedia<br />
Ellmauer Obstbrennerei<br />
Ellmauer Hof<br />
Brunner Immobilien
erbad<br />
aurant<br />
erbad<br />
Elektro<br />
Freysinger<br />
Kaufmann KG<br />
Pircher Moden<br />
DORF<br />
Hotel<br />
Hochfilzer<br />
BIRKENWEG<br />
BIRKENWEG<br />
Biancas<br />
Sportshop<br />
BIRKENWEG<br />
Café Bar<br />
d‘schupf<br />
Wohnraum<br />
DORF<br />
Trixl & Straif<br />
Haunold<br />
Mode Tracht<br />
Unterrainer<br />
Volksbank<br />
KIRCHPLATZ<br />
n:<br />
l<br />
d<br />
KIRCHPLATZ<br />
Zu folgenden Partnerbetrieben:<br />
Treichlhof<br />
Brenneralm<br />
DORF<br />
KIRCHPLATZ<br />
Zirbenwelt<br />
Thalhammer<br />
DORF<br />
DORF – BEGEGNUNGSZONE<br />
LEGENDE<br />
GEMEINDEAMT<br />
KIRCHE<br />
STRASSE INS ZENTRUM<br />
BEGEGNUNGSZONE<br />
KAPELLENWEG<br />
Sparkasse<br />
Bauernkäserei<br />
Widauer<br />
Weinatelier<br />
Agnes<br />
DORF<br />
Sport 2000<br />
Fuchs<br />
ALTE STRASSE<br />
Elektro Red Zac<br />
Hochfilzer<br />
POSTPARTNER<br />
Restaurant Ritterhof<br />
Restaurant Oachkatzl<br />
Pub 66<br />
Sandy‘s<br />
The SuccessWhisperer<br />
Tirol Security<br />
Stylingsalon Nicola<br />
LOFERER STRASSE<br />
DORF<br />
Schuh-Sport<br />
Günther<br />
Hotel<br />
Hochfilzer<br />
BIRKENWEG<br />
Raiffeisen Bank<br />
INFOPOINT TVB WILDER KAISER<br />
BIRKENWEG<br />
Biancas<br />
Sportshop<br />
BIRKENWEG<br />
Café<br />
Memory<br />
Café Bar<br />
d‘schupf<br />
Wohnraum<br />
DORF<br />
M-Preis<br />
Metzgerei<br />
Trixl & Straif<br />
ZENTRUM<br />
Haunold<br />
Mode Tracht<br />
Unterrainer<br />
Volksbank<br />
Malerei Haider<br />
KIRCHBICHL<br />
DORF – BEGEGNUNGSZONE<br />
DORF<br />
ALTE STRASSE<br />
Restaurant Ritterhof<br />
HPLATZ<br />
DORF<br />
LEGENDE<br />
GEMEINDEAMT<br />
KIRCHE<br />
STRASSE INS ZENTRUM<br />
BEGEGNUNGSZONE<br />
KAPELLENWEG<br />
Sparkasse<br />
Bauernkäserei<br />
Widauer<br />
Weinatelier<br />
Agnes<br />
Sport 2000<br />
Fuchs<br />
Elektro Red Zac<br />
Hochfilzer<br />
POSTPARTNER<br />
Restaurant Oachkatzl<br />
Pub 66<br />
Sandy‘s<br />
The SuccessWhisperer<br />
Tirol Security<br />
Stylingsalon Nicola<br />
Zu folgenden Partnerbetrieben:<br />
Zirbenwelt
Unterrainer Mode & Tracht · Dorf 44 · A-6352 Ellmau · Tel.: +43 5358 44 324 · kathrin.unterrainer@gmail.com · www.mode-und-tracht.at
STEINER 1888<br />
DIE ROCKMACHERIN<br />
WALLMANN<br />
MEINDL<br />
LUIS TRENKER<br />
WENGER<br />
GEIGER
Mit der Sonderausgabe „Altweibersommer“<br />
wollten wir grundsätzlich eine etwas<br />
abgespeckte Version einer Hauptausgabe<br />
machen. Allerdings konnten wir uns nicht<br />
einigen, welche schönen Seiten wir am<br />
Kaiser streichen sollten. Zudem kamen die<br />
Bilder am Bildschirm in der Redaktion so einzigartig,<br />
dass wir uns entschieden haben, ihnen<br />
eine sehr umfangreiche Sonderausgabe<br />
zukommen zu lassen.<br />
Wir hoffen, Sie haben auch soviel Freude mit<br />
unserer Ausgabe mit viel Natur, Sport und<br />
Adabeis.<br />
Viel Spaß beim Lesen,<br />
Alexandra Embacher & Günther Fankhauser<br />
IHR GÜNTHER FANKHAUSER Herausgeber<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Ganz im Zeichen der Natur steht unsere<br />
Altweibersommer-Ausgabe 2018. Draußen<br />
sein – ob Erholung, entdecken oder sportliche<br />
Betätigung. Die Themen in der zweiten<br />
Ausgabe dieses Jahres sind vielfältig, entsprechend<br />
dieser Jahreszeit.<br />
Auseinandergesetzt haben wir uns mit dem<br />
Wald. Ob Forst oder Jagd – Themengebiete<br />
über die berichtet werden sollte. Mit<br />
Wolfgang Knabl, Andrea Müller und einer<br />
Gruppe von Volksschülern machten wir uns<br />
auf, um den Wald genauer unter die Lupe<br />
zu nehmen. Sabine Gwirl, Jagdaufseherin<br />
für die Reviere Kaiserberg West und Ost,<br />
nahm uns hingegen mit auf die Jagd – und<br />
diese besteht definitiv nicht nur aus dem Erlegen<br />
von Tieren. Doch auch wie Tiere aus<br />
der Jagd oder der Fleischwirtschaft verwertet<br />
werden können, ließ uns einen Platz<br />
in dieser Ausgabe finden: wir statten Gerber<br />
Martin Trenkwalder einen Besuch ab.<br />
Da diese warmen Monate prädestiniert für<br />
Sport jeglicher Art sind, fanden auch sportliche<br />
Themen ihren berechtigten Platz. „Für<br />
uns ist Paragleiten mittlerweile, wie wenn<br />
wir in ein Auto einsteigen und zur Arbeit<br />
fahren“, sagt Simon Arnold von den Kaiseradlern<br />
im Interview. Vollen Einsatz zeigte<br />
bei diesem Artikel unsere Grafikerin Gigi<br />
Marksteiner – sie flog mit dem Tandem dem<br />
Wilden Kaiser entgegen. Beeindruckende<br />
Fotos inklusive. Ebenso veranstaltete Going-<br />
Sport gemeinsam mit der Wilden Kaiserin<br />
ein E-Bike-Frauen-Techniktraining. Auch<br />
hier ließen wir uns nicht lumpen und entdeckten<br />
vom Fahrradsattel aus sanfte Hügel<br />
und hohe Berge.<br />
Natürlich finden Sie noch weitere, spannende<br />
Artikel in dieser Ausgabe. Nehmen<br />
Sie sich die Zeit, um die Wilde Kaiserin zu<br />
lesen – es zahlt sich aus.<br />
Auf ein warmes Ausklingen des Sommers<br />
und einen schönen Herbst, viel Freude mit<br />
dieser Ausgabe,<br />
IHRE ALEXANDRA EMBACHER Chefredakteurin<br />
6<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
LIEBLINGSSTÜCK<br />
BETTER RICH · CAMBIO<br />
GRACE · MONARI<br />
DADDY‘S DAUGHTER<br />
MASON‘S · RICH ROYAL<br />
MARC AUREL<br />
FIL NOIR · JOOP!
Altweibersommer<br />
Sonderausgabe<br />
INHALT<br />
10 Der vergessene Alltag<br />
16 Vielfältiges Gartenreich<br />
22 Auf bald im Wald<br />
30 Die Jägerin im Revier<br />
108 Bock auf Ziegen<br />
120 Klangvolles Fest<br />
62 Trachtig in den Herbst<br />
102 In Bäckers Stube<br />
48 Das neue alte Gemeindehaus<br />
50 Frischer Wind für den Herbst<br />
96 Auf an Hoagascht<br />
114 Im Rampenlicht<br />
36 Ein naturnaher Vorgang<br />
41 Kultstatus<br />
72 Laufend durch den Wilden Kaiser<br />
79 Höhenmeter auf dem E-Bike<br />
88 Vogelperspektive<br />
ab Seite 126 Wir waren für die Wilde<br />
Kaiserin unterwegs<br />
8<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
IMPRESSUM<br />
Medieneigentümer und Herausgeber: GMedia Günther Fankhauser, Wald 19, 6352 Ellmau, ATU: 67883828, Mitglied der Ellmauer Kaiserwirtschaft<br />
Grafik/Layout: Gigi Marksteiner, Monika Hausberger<br />
Fotos: GPhoto, Martin Guggenberger, Günther Fankhauser, Daniel Traunfellner, Simon Lanzinger, Simon Hausberger<br />
Planwerker Erber, Edit Stuefer, Dominic Ebenbichler, Eigenfoto<br />
Redaktion: redaktion@wildekaiserin.tirol, Tel. Redaktion: 0664/88982720<br />
Chefredakteurin: Alexandra Embacher Redaktion: Alexandra Embacher, Susanne Prosser, Heiko Mandl<br />
Anzeigen: Günther Fankhauser, anzeigen@wildekaiserin.tirol, Tel: 0664/2149490<br />
Auflage: 10.000 Stück kostenlos an alle Haushalte in den Gemeinden Itter, Söll, Scheffau, Ellmau und Going sowie in den Beherbergungsbetrieben dieser Gemeinden<br />
und dem Vertrieb über den Lesezirkel in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel sowie im Großraum Rosenheim<br />
Druck: GMedia Druckorganisationsservice. Es können auf allen Seiten Produktplatzierungen enthalten sein.<br />
Titelfotos: GPhoto/Martin Guggenberger Korrektur: Monika Egger (korrekturmanufaktur.com)<br />
Foto Inhaltsverzeichnis: Martin Guggenberger, Daniel Traunfellner, Dominic Ebenbichler, Simon Lanzinger, Simon Hausberger<br />
Die nächste Ausgabe: Erscheinung Winter 2018/19, Anzeigen- und Redaktionsschluss ist 07. Dezember 2018<br />
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Georg Winkler, Waidring, 05353 5307 Autohaus Obholzer, Kirchdorf, 05352 63166
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
DER VERGESSENE<br />
ALLTAG<br />
Einst und heute. Oftmals treffen große Unterschiede<br />
aufeinander. So auch bei der mehr als hundert Jahre alten<br />
Rinner Alm in Itter. In all den Jahren haben sich die Bewohner<br />
und die Aufgaben rund um den landwirtschaftlichen<br />
Besitz geändert. Christian Mitterer im Gespräch über<br />
Land, Leute und die Arbeit dahinter.<br />
10 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Insa Landl<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
11
Christian und Katharina Mitterer sitzen<br />
entspannt auf der Holzbank im Schatten,<br />
die Sonne brennt gerade auf die Front des<br />
Hauses. „Es ist schön hier oben“, sind sich<br />
beide einig. Idyllisch liegen die Hühner mit<br />
weit ausgestreckten Flügeln am hölzernen<br />
Boden, die heißen Temperaturen scheinen<br />
sie nicht zu stören. Man kennt die Rinner<br />
Alm, schaut sie doch immerhin direkt auf<br />
das Skigebiet in Söll. „Geläufig haben wir<br />
schon immer Rinner Alm gesagt“, weiß<br />
Christa. Kathi ergänzt: „Rinderau heißt es<br />
aber richtig.“ Doch welche Historie steckt<br />
hinter dem Haus? „Es ist seine Geschichte“,<br />
sagt sie. Und dann beginnt der Söller zu erzählen.<br />
ALS KIND ERWORBEN<br />
Im Jahr 1910 hat Christas Vater mit der<br />
Unterstützung des Großvaters das einstige<br />
Bauernhaus von dessen Schwester gekauft.<br />
„Mein Vater war damals selbst erst sechs<br />
Jahre alt“, sagt der Söller und schmunzelt.<br />
„Er hat zuerst gar nicht gewusst, dass man<br />
den Hof kaufen kann. Dann hätte er es fast<br />
versäumt.“ Seit mehr als 110 Jahren ist die<br />
Alm aber nun im Besitz der Familie. Mit der<br />
Hand wurden von nun an die zur Alm gehörenden<br />
Wiesen gemäht, immerhin musste<br />
das Futter für die Jungrinder, die noch<br />
bis spät in den Herbst auf der Alm blieben,<br />
bereits in den warmen Monaten geerntet<br />
werden. Ein Mäher kam erst Jahre nach dem<br />
Immobilienkauf. „Den haben wir dann mit<br />
der Seilbahn hinauf geliefert“, erinnert sich<br />
Christa an das Spektakel.<br />
EIN WEITER WEG NACH UNTEN<br />
Die Alm liegt auf rund 1.200 Metern. Heute<br />
scheint es schier unmöglich, solch einen<br />
weiten Schulweg in das nächste Dorf täglich<br />
zu absolvieren. „Der Bruder von meinem<br />
Vater hat geheiratet und war eine Zeit<br />
lang hier oben“, erzählt der 84-Jährige vom<br />
12 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
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13<br />
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Leben auf der Alm. „Wie die Kinder schulreif<br />
waren, mussten sie natürlich auch von<br />
hier in die Schule gehen. Und im Winter,<br />
wenn sie von der Schule heimgegangen<br />
sind, haben sie nicht mehr gesehen, wo<br />
sie am Vormittag gegangen sind.“ Der Weg<br />
musste wieder ausgetreten werden, die<br />
Eltern halfen teilweise dabei. Am nächsten<br />
Tag begann die Prozedur von neuem,<br />
Schulwege von einer Stunde zu Fuß waren<br />
keine Seltenheit zu dieser Zeit.<br />
Auch für die Holzarbeit wurden kilometerweite<br />
Wege zurückgelegt, Rösser wurden<br />
zu dieser Zeit für das „Hoiz fian“ im Winter<br />
eingespannt. „Schon in jungen Jahren musste<br />
ich um halb drei Uhr morgens zum Rösser-Füttern<br />
aus dem Bett, weil diese zweieinhalb<br />
Stunden zum Fressen brauchten“,<br />
betont Christa. „Ich stellte mir den Wecker<br />
drei Meter neben das Bett, damit ich überhaupt<br />
aus dem Bett kam.“ Bei Foisching<br />
unten beim Bach hat das Gebiet zum Holzarbeiten<br />
begonnen. „Ich war da immer mit<br />
dabei. Der Bruder von meinem Vater und<br />
der Vater sowie Cousin Jogg mit je einem<br />
Ross. Ich saß dann teilweise auf dem Faschtl<br />
oben und habe das Ross geleitet und gehalten.“<br />
Ein Faschtl ist im Dialekt eine kleine<br />
Fuhre. Von nun an durfte er dann alleine<br />
mit Pferd und Fuhre losziehen. „Einmal ist<br />
mir die Tatz, die Bremse, gebrochen“, beschreibt<br />
Christa das Unglück. „Wenn es<br />
steil ist und man mehr bremsen muss, dann<br />
nimmt man beide Hände für eine Bremse.<br />
Die ist dann abgebrochen.“ Er fiel hinaus,<br />
das „Loatsei“ (Zügel) war um den Hals<br />
gewickelt. 30 Meter ging es mit ihm über<br />
Stock und Stein. Bis dann endlich eine ebenere<br />
Fläche kam. Dennoch hatte er Glück<br />
im Unglück: „Ich konnte wieder aufstehen.<br />
Ganz leicht hätte ich damals auch unter<br />
den Schlitten kommen können. Dann wäre<br />
ich heute nicht mehr hier.“<br />
14<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Weihnachtsfeier<br />
Bei uns ist‘s guat und gmiatlich<br />
» Wenn ich<br />
müde bin, träume<br />
ich heute noch von<br />
den Rössern und<br />
dem ‚Holz fian‘ hier<br />
oben. «<br />
Christian Mitterer,<br />
Besitzer Rinner Alm<br />
DER SOMMER GEHÖRT DEN KÜHEN<br />
Wenn zu Hause beim Söller Bauernhaus<br />
der erste Schnitt getan war, ging es mit Sack<br />
und Pack hinauf auf die Alm, um die Almwiesen<br />
zu mähen. „Mein Großvater, er hatte<br />
einen Holzfuß, fuhr manchmal mit der<br />
Materialseilbahn auf die Alm zum Kühe<br />
hüten. Die Seilbahn diente normalerweise<br />
dem Milchtransport“, weiß Christa. Früher<br />
war die ganze Weidefläche jedoch nicht<br />
mit einem Zaun abgegrenzt. Die Rinder<br />
mussten aber dennoch davon abgehalten<br />
werden, auf allen Flächen gleichzeitig zu<br />
grasen. „Sonst hätten sie das frische Gras<br />
zusammengetreten und weniger zu fressen<br />
gehabt“, beschreibt er. „Wenn eine Kuh<br />
doch zu weit weg ging, warf mein Großvater<br />
einfach seinen Holzstock hinterher. Er<br />
konnte ihn aber nicht holen, daher mussten<br />
wir laufen. ‚Lafts a bissl mehr‘ rief er<br />
uns nach.“ Doch nicht nur der Großvater<br />
war zeitweise auf der Alm, auch die Tant‘<br />
Nanni schaute als Sennerin jahrzehntelang<br />
nach den Kühen. Meine Schwestern waren<br />
abwechselnd bis zu deren Heirat mit der<br />
Tant‘ Nanni auf der Alm und später war<br />
ihre Freundin die Salvmoos Lisi oben. Die<br />
Nanni hat immer ang’schafft, als wäre es ihr<br />
eigenes Heim“, schmunzelt Christa. „Aber<br />
sie sagte dann immer: du bekommst keinen<br />
besseren Alminger und ich keinen besseren<br />
Bauern.“ So ist die Rinner Alm ein Platz, auf<br />
dem seit Jahrzehnten Rinder grasen. Auch<br />
heute wird die Alm noch bewirtschaftet.<br />
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Altweibersommer - Wilde - Werbung Kaiserin 15
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
VIELFÄLTIGES<br />
GARTENREICH<br />
IN ITTER KOMMEN ALTE GEMÜSESORTEN AUF DEN TISCH<br />
„Statt vergessen, aufessen!“, so lautet der Leitsatz von Anni<br />
Rabl vom Hof Oberlitzl. Alte Gemüsesorten sind ihr Steckenpferd,<br />
zudem setzt sie auf ein „gezieltes Durcheinander“<br />
in ihrem Garten. Alles blüht, gedeiht oder trägt bereits<br />
Früchte – wohlgemerkt ohne chemische Mittel jeglicher Art.<br />
Nun ist es an der Zeit, um das Gemüse aufzuarbeiten.<br />
Die Hauptaufgabe eines Gartens ist es, seinem Besucher<br />
die schönste und höchste Art des irdischen Vergnügens zu<br />
bereiten. Das sagte bereits vor einem Jahrhundert die englische<br />
Gartengestalterin und -autorin Gertrude Jekyll. Wobei<br />
der Bauerngarten direkt vor dem Hof Oberlitzl keinem<br />
englischen Garten entspricht – was ihn aber keinesfalls<br />
minder sympathisch macht. „Ich mag das gerne, wenn der<br />
Garten übergeht“, beschreibt Anni Rabl. „Es ist kein Zier-,<br />
sondern ein Gebrauchsgarten.“ In den weitläufigen Beeten<br />
hegt und pflegt die Bäuerin von Gemüse und Kräutern über<br />
Blumen alles, was ihr gerade in den Sinn kommt. Auch ursprüngliche<br />
Pflanzensorten haben ihre Berechtigung. „Seit<br />
jeher gehören diese alten Sorten zu unserer Region“, weiß<br />
sie. „Das sind immer auch Lebensmittel zum Gustieren.<br />
Diese soll man aber heutzutage auch ein wenig aufpeppen,<br />
zum Beispiel wie wir es mit dem Aufstrich getan haben.<br />
Das haben sie früher sicher nicht als Beilage dazu<br />
gehabt.“ Im Sommer sind bereits die Saubohnen, oder im<br />
Dialekt „Hosboan“, sowie die ersten Früherdäpfel zur Ernte<br />
reif. Auch die Heckenzwiebel ruft mit ihrem satten Grün<br />
der Blätter zur Ernte.<br />
FARBENPRACHT UNTER DER ERDE<br />
„Mir ist wichtig, dass die alten Sorten erhalten bleiben“, beginnt<br />
Anni zu erzählen, als sie die Kartoffeln aus dem Korb<br />
nimmt und mit klarem Wasser beim Brunnen wäscht. „Vielleicht<br />
wird der eine oder andere durch dieses Rezept inspiriert,<br />
dass man sich wieder Samengut dieser Sorten besorgt<br />
16 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
17
HOSBOA MIT FRÜHERDÄPFELN UND<br />
HECKENZWIEBEL-AUFSTRICH:<br />
Rezept (4 Personen):<br />
1<br />
8 Früherdäpfel (Blauer Schwede, Linzer Rose, Christa …)<br />
750 g Ackerbohnen (Sau- oder Hosboa)<br />
250 g Topfen (40 % F. i. T.)<br />
250 g Sauerrahm<br />
4 Stangen Heckenzwiebeln<br />
Salz<br />
Zubereitung:<br />
1. Erdäpfel und Hosboa waschen und in heißem Wasser gar kochen.<br />
2. Topfen, Sauerrahm und Salz verrühren. Grün des Heckenzwiebels in<br />
Ringe schneiden und unter die Creme heben.<br />
2<br />
3. Zum Schluss das Wasser der Erdäpfel und Bohnen abseihen. Das<br />
Gemüse mit dem Aufstrich und Modlbutter servieren.<br />
TIPP:<br />
Zu dieser Speise passt ein<br />
Glas Buttermilch.<br />
3<br />
18 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
» Wir sollten uns eines bewusst<br />
sein, das Wissen um die alten<br />
Sorten sollten wir nicht verlieren. «<br />
Anni Rabl,<br />
Hof Oberlitzl in Itter<br />
und sie wieder aussät.“ Auch wenn die Ernte<br />
nur für ein paar Mahlzeiten reicht, die Erhaltung<br />
der Sortenvielfalt findet trotzdem<br />
statt. Linzer Rose (pink), Blauer Schwede<br />
(lila) oder Christa (gelb) – diese klingenden<br />
Namen kommen auch in der Kartoffelkunde<br />
vor und bei Anni als Komponente ihrer<br />
Mahlzeit in den Topf. „Ein Gang rundum im<br />
Garten – und ich habe eine Schüssel voller<br />
Lebensmittel.“ Eine kleine Anekdote am<br />
Rande: Erdäpfel enthalten die wasserlöslichen<br />
Farbstoffe Anthocyane, welche rund<br />
zehnmal so stark wie Vitamin C wirken. Als<br />
Faustregel gilt daher, je blauer die Kartoffel<br />
ist, desto mehr Anthocyane sind in der Kartoffel<br />
enthalten. Und je mehr Anthocyane,<br />
desto gesünder ist die Kartoffel. Mit dem<br />
blauen Schweden ist man also gut bedient.<br />
DIE BOHNE SCHLECHTHIN<br />
„Früher war es ein Tisch voller Leute und da<br />
hat es auch einfach eine sättigende Mahlzeit<br />
gebraucht“, beschreibt Anni. „Da waren die<br />
Früherdäpfel und die Hosboan das erste Gemüse,<br />
das es im Jahr auf dem Acker gegeben<br />
hat.“ Daher hat man diese Gemüsesorten<br />
früher in größeren Mengen angebaut. Als<br />
Arme-Leute-Essen soll man das Gericht dennoch<br />
nicht sehen, mittlerweile ist die Ackerbohne<br />
eine kostbare Rarität. Sie ist eine sehr<br />
alte Eiweißpflanze, für verschiedene Gebiete<br />
und Nutzungsrichtungen wurden unterschiedliche<br />
Sorten gezüchtet. Bis ins 16. und<br />
17. Jahrhundert war sie gar eine der wichtigsten<br />
Kulturpflanzen schlechthin in unserer<br />
Gegend. Zumindest bis sie die Gartenbohne<br />
ablöste und zur Pferde- und Saubohne degradierte.<br />
Anni stellt die Hosboan und die Erdäpfel in<br />
einem Topf mit Wasser zum Kochen auf den<br />
Herd und verrät nebenbei einen Tipp: „Viele<br />
jammern, dass sie Läuse auf den Bohnen<br />
haben. Mein Trick ist, dass ich Ringelblumen<br />
und Mohnblumen zwischen den Pflanzen<br />
und links sowie rechts Heckenzwiebeln säe.<br />
Dann sind so viele Bienen und andere Nützlinge<br />
da, dass die Läuse überhaupt keine<br />
Chance haben.“ Dabei findet die Heckenzwiebel<br />
mit ihrer dicht mit Blüten besetzten<br />
Dolde nicht nur im Beet Verwendung, auch<br />
im Aufstrich werden die grünen, dünn geschnittenen<br />
Stangen als Zutat unter Sauerrahm,<br />
Topfen und Salz gemischt. „So kann<br />
man den Aufstrich auch ein paar Tage verwenden.<br />
Mit einer herkömmlichen Zwiebel<br />
schmeckt er am nächsten Tag schon nicht<br />
mehr so gut.“<br />
LUFTIG LEICHT<br />
Während die Bohnen und Kartoffeln vor<br />
sich hinkochen, holt Anni den selbstgepressten<br />
naturtrüben Apfelsaft aus der Speis. „Bei<br />
uns am Hof gab es immer schon viel Obst<br />
zu verarbeiten.“ Mit Puddingpulver kocht sie<br />
ihn auf, Zucker kann man nach Geschmack<br />
dazugeben. „Wenn man heute durch den<br />
Garten geht, freut man sich, dass es vier<br />
Jahreszeiten gibt. Im Winter hat man seine<br />
Ruhe, die Samen können aber schon wieder<br />
vorbereitet werden. Im Frühjahr hat man<br />
bereits einen Plan, was alles gesetzt wird“,<br />
beschreibt die 65-Jährige. „Dann sieht man,<br />
wie die Pflanzen aufgehen, wachsen und<br />
gedeihen und was man ernten kann. Es darf<br />
aber auch alles wieder zu seiner Zeit niedergehen.<br />
Und für die Samengewinnung, für<br />
die muss man so manches Pflänzchen ausreifen<br />
lassen, damit im nächsten Jahr wieder<br />
Samengut vorhanden ist.“ Anni beginnt<br />
den Tisch zu decken. Als der Apfelpudding<br />
kalt genug ist, hebt sie geschlagenes Eiweiß<br />
unter. „Aus dem Kühlschrank schmeckt der<br />
Apfelschaum am besten“, sagt sie und ruft<br />
ihre Familie zum Essen.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
19
APFELSCHAUM<br />
1 Liter naturtrüber Apfelsaft<br />
1 Packung Vanille-Puddingpulver<br />
Zucker nach Geschmack<br />
2 Eier<br />
1<br />
Zubereitung:<br />
1. Das Puddingpulver mit einem kleinen Teil des Safts mischen. Den Apfelsaft<br />
und Zucker aufkochen.<br />
2. Puddingpulver dazugeben und unter ständigem Rühren etwa 4 Minuten<br />
kochen lassen. Danach den Pudding kalt stellen.<br />
3. Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen und unter den kalten Pudding<br />
heben.<br />
2<br />
4. In Förmchen füllen und gekühlt servieren.<br />
TIPP:<br />
Der Apfelschaum schmeckt<br />
auch als Dessert zu anderen<br />
traditionellen Speisen.<br />
3<br />
4<br />
20 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
MIT „LAIB“<br />
UND SEELE<br />
Seit mehr als zwanzig Jahren<br />
besteht der Ellmauer Bauernladen,<br />
seit jeher findet man in<br />
der Ladenvitrine viele Käsespezialitäten.<br />
Auch wenn Regionalität<br />
zu Ladeneröffnung<br />
noch ein Fremdwort war, setzt<br />
man schon immer auf heimischen<br />
Käse: im Laden werden<br />
zu mehr als 90 Prozent Spezialitäten<br />
aus Tirol und Osttirol<br />
geführt. Die angebotenen<br />
Käsespezialitäten stammen<br />
größtenteils aus den umliegenden<br />
Käsereien im Tiroler Unterland<br />
und sind ausschließlich<br />
aus Heumilch hergestellt. So<br />
bleibt die Wertschöpfung der<br />
Produkte zur Gänze in Tirol,<br />
darauf kann der Wilde Käser<br />
stolz sein. Um die Kunden<br />
kümmern sich in Ellmau Annemarie<br />
Pasch, Rosi Seiwald und<br />
Kathi Treichl.<br />
AUS DER EIGENEN KÄSEREI<br />
Zum Wilder Käser-Markenzeichen in Tirol sind sie geworden:<br />
der Kleine und der Große Stinker. Beide werden aus Heumilch<br />
mit natürlichem Fettgehalt hergestellt, die Milch kommt im<br />
Sommer von den umliegenden Almen der Käserei in Gasteig.<br />
„Unser Chef Bernhard Widauer produziert aber selber drei<br />
Käse“, verraten die Verkäuferinnen. Diese sind:<br />
• Der Wilder Kaiser: ein Schnittkäse mit<br />
natürlichem Fettgehalt. Er reift rund sechs<br />
Wochen und wird mit Rotkultur und Salz<br />
gepflegt und gehegt.<br />
• Der Kleine Stinker: ein milder Berg-<br />
Camembert (Edelschimmelkäse), der drei<br />
Wochen reift, bis er seine weiche Textur<br />
und sein volles Aroma erreicht hat.<br />
• Der Große Stinker: ein Weichkäse mit<br />
Rotkultur, der mehrere Wochen mit viel<br />
Handarbeit im Käsekeller mit Rotkultur<br />
und Salz behandelt wird.<br />
Kontakt<br />
Bauernladen Wilder Käser<br />
Dorf 36<br />
6352 Ellmau<br />
T +43 5358 2303<br />
M b.widauer@wilder-kaeser.at<br />
W www.wilder-kaeser.at<br />
Werbung<br />
21
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
AUF BALD IM WALD<br />
RAUS IN DIE NATUR!<br />
Die Volksschule Söll verlegt einmal im Jahr das Klassenzimmer der Schüler in den Wald. Gemeinsam mit<br />
Förster und Waldpädagoge Wolfgang Knabl wird den Kindern spielerisch und mit allen Sinnen der Wald<br />
in all seiner Vielfalt und mit seinen Funktionen nähergebracht. „Im Wald vom Wald lernen“, so lautet das<br />
Credo der Waldpädagogik.<br />
22<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Von weitem sind die Kinder fröhlich zu hören,<br />
sie spielen vergnügt im Wald. Keine<br />
Konsolen, Handys oder Computer – Steine,<br />
Äste und Blätter genügen. Eine nach eigenen<br />
Ideen gebaute Kugelbahn ist das Ziel,<br />
ein mit Schwung versehener Ball soll von<br />
oben bis unten in der Bahn bleiben. „Die<br />
Kugelbahn hat den Kindern am besten<br />
gefallen“, weiß Lehrerin Andrea Müller.<br />
„Weil man zusammenarbeiten kann und<br />
dabei noch Spaß hat“, bekräftigt Sebastian.<br />
Und Mathea sagt: „Man kann immer wieder<br />
neue Sachen ausprobieren.“<br />
Auf der einen Seite steigt zwar stetig das<br />
Umweltbewusstsein der Menschen, auf<br />
der anderen Seite nimmt aber die Naturkenntnis<br />
merklich ab. Gut, dass der Wald<br />
ein Teil des Lehrplans ist. Ein Thema, bei<br />
dem herkömmliche Lehrmittel oftmals<br />
durch den Ausflug in den Wald ersetzt<br />
werden. „Wir bieten dieses Angebot vom<br />
Land aus an und die Schulen können sich<br />
dann melden“, beschreibt Wolfgang Knabl,<br />
seines Zeichens Förster und seit knapp<br />
20 Jahren Waldpädagoge. „Meistens wird<br />
dieser Ausflug dann am Schulende eingeplant,<br />
ganz selten am Anfang. Außer es findet<br />
ein spezielles Projekt statt.“ Im Freien<br />
kann so das Waldwissen unmittelbar erlebt<br />
werden.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
23
» Das Gefühl, das die<br />
Kinder aus dem Wald<br />
mit herausnehmen,<br />
steht für mich im<br />
Vordergrund. «<br />
Wolfgang Knabl,<br />
Förster und Waldpädagoge<br />
WIRKUNGSVOLLE<br />
UMWELTERZIEHUNG<br />
Nicht auf der Schulbank, sondern hautnah<br />
und mit allen Sinnen sollen die Kinder<br />
den Wald erforschen. Zudem soll durch<br />
den Ausflug die Wald-Mensch-Beziehung<br />
gefördert und gestärkt werden. Ein verantwortungsvoller<br />
Umgang mit der Ressource<br />
Wald kann mit diesen Maßnahmen forciert<br />
werden. „Man merkt immer mehr, dass die<br />
Kinder – vor allem die kleinen – am Anfang<br />
noch Vorbehalte haben. Wenn sie noch<br />
Angst haben vor dem Wald“, beschreibt der<br />
Söller die Entwicklung in den letzten Jahren.<br />
„Das Naturjuwel Wald soll ihnen dennoch<br />
nähergebracht werden. Und den<br />
Kindern muss die Scheu genommen<br />
werden.“<br />
Naturjuwel im wahrsten Sinne des Wortes:<br />
der Wald bietet nicht nur eine Nutzund<br />
Schutzfunktion, auch die Wohlfahrts-<br />
und Erholungsfunktion kann in<br />
jedem Alter genutzt werden. Der riesige<br />
Spielplatz Wald wartet mit viel Material<br />
zum Bauen und Basteln für Kinder auf,<br />
Erwachsene finden einen ruhigen Platz<br />
fernab vom Alltagsstress. „Der Wald ist<br />
ein angenehmer Ort, um sich zu erholen“,<br />
sagt Wolfgang. „Auch im Schutz<br />
der großen Bäume. Obwohl ich den<br />
24<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Bergdoktor gala<br />
10. Oktober · 20 Uhr · Ellmauer Festzelt<br />
Bei der Bergdoktor GALA mit Hans Sigl<br />
und seinen TV-Kollegen haben Fans die<br />
Möglichkeit Ihre Idole aus der TV-Serie<br />
ganz nah kennenzulernen. Ein tolles Programm<br />
wartet auf unsere Bergdoktorfans!<br />
Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist nur<br />
mit einem gültigen GALA-Ticket möglich!<br />
Das Ticket können Sie im Online-Shop<br />
erwerben.<br />
Aus organisatorischen Gründen sind keine<br />
Autogramme und keine Sitzplatzreservierung<br />
möglich!<br />
Programmablauf Bergdoktor GALA:<br />
• ab 18 Uhr Einlass ins Festzelt (für Speis<br />
und Trank ist bestens gesorgt!)<br />
• Ab 20 Uhr Beginn Bergdoktor GALA -<br />
Überraschungsabend mit den Bergdoktor<br />
Stars<br />
• Musikkapelle Ellmau eröffnet den Abend<br />
mit dem Bergdoktormarsch<br />
Tickets für die Bergdoktor GALA:<br />
€ 25,- für Erwachsene<br />
€ 12,50 für Kinder (6-14 Jahre)<br />
Kostenlos für Kinder bis 5 Jahre<br />
KEINE HUNDE ERLAUBT!<br />
Sigl live<br />
09. Oktober · 20 Uhr · Ellmauer Festzelt<br />
Wer Hans Sigl sagt, denkt sofort an den<br />
Bergdoktor. Doch auch diese, seine<br />
Paraderolle, ist eine Momentaufnahme<br />
wie andere zuvor.<br />
Wie sich die persönliche und schauspielerische<br />
Reise von Hans Sigl gestaltet hat,<br />
warum er mit 7 Jahren dachte, James Last<br />
hätte den besten Job der Welt, wie man sich<br />
als Plüschhund durchs Studium bellt und<br />
wie die erste Premiere auf den Brettern, die<br />
die Welt bedeuten, aussah...<br />
Das und vieles mehr aus seiner langen Reise<br />
zum TV Arzt der Nation erzählt Sigl an<br />
diesem Abend und lässt uns teilhaben an<br />
seiner Leidenschaft für Kabarett und Musik,<br />
begleitet von einer Jazz-Band. Wer also<br />
Sigl in allen Facetten erleben möchte, hat<br />
hier die Möglichkeit dazu.<br />
Einlass ab 18 Uhr. Das Festzelt befindet sich<br />
direkt beim Kreisverkehr Ellmau West.<br />
Tickets für Sigl LIVE:<br />
€ 25,-pro Person<br />
KEINE HUNDE ERLAUBT!<br />
Tourismusverband<br />
Wilder KaiseR<br />
Informationsbüro Ellmau · 6352 Ellmau · Dorf 35 · Tirol · Austria · T: +43 (0) 50509 410 · ellmau@wilderkaiser.info · www.wilderkaiser.info
Kindern alle Funktionen immer wieder bewusst<br />
machen möchte.“ Zum Schluss bleibt<br />
noch die Funktion als Ökosystem, in der<br />
den heimischen Wäldern eine bedeutende<br />
Rolle zukommt. Immerhin ist fast die Hälfte<br />
der Fläche Österreichs mit Wald bedeckt, in<br />
Zahlen sind das vier Millionen von 8,4 Millionen<br />
Hektar Gesamtfläche.<br />
SPIELEN, ERFORSCHEN UND LERNEN<br />
Von einem rein botanischen Ausflug ist der<br />
Vormittag mit den Söller Volksschulkindern<br />
der zweiten Klasse aber weit entfernt:<br />
Kugelbahn bauen, mit verbundenen Augen<br />
den Baum ertasten und danach wiedererkennen,<br />
Wald-Mosaik entwerfen sowie das<br />
„1, 2 oder 3?“-Quiz stehen beispielsweise<br />
auf der Tagesordnung. Auch die Kinder zeigen<br />
sich begeistert. „Das war wie im Fernsehen“,<br />
freut sich beispielsweise Magdalena.<br />
Kurze und interessante Beiträge von<br />
Wolfgang wecken die Neugier, vom Mystischen<br />
bis zum Wissenschaftlichen ist der<br />
Bogen gespannt. „Wie sich die Interessen<br />
der Kinder entwickeln, auf das muss man<br />
reagieren“, beschreibt Wolfgang. „Wichtig<br />
ist, dass die Kinder nach dem Tag aus<br />
dem Wald hinausgehen und sagen, dass<br />
es toll war.“ Der Ehrgeiz packt die Kinder<br />
ebenso beim Mosaik bauen. Ob Äste, Blätter<br />
oder Moos – auf den Waldboden wird<br />
in Mustern gelegt, was die Kinder in die<br />
Hände bekommen. „Vielleicht gehen die<br />
Kinder durch diesen Ausflug nicht öfter in<br />
den Wald. Aber sie wissen zumindest um<br />
die Möglichkeit.“ Als Belohnung für ihre<br />
Mühen erhalten die Kinder hölzerne Medaillen.<br />
Der Wald in Zahlen<br />
• Rund 80 Prozent des österreichischen Walds sind privat.<br />
• 500.000 Hektar Waldfläche gehört der Republik Österreich/den<br />
Österreichischen Bundesforsten.<br />
• Insgesamt sind etwa 3,5 Milliarden Bäume in österreichischen<br />
Wäldern vorzufinden.<br />
• Baumartenverteilung: drei Viertel Nadelbäume, ein Viertel<br />
Laubbäume.<br />
• Die häufigste Baumart in österreichischen Wäldern ist die<br />
Fichte mit einer Höhe von 30-55 Metern.<br />
• Tirol besteht zu 40 Prozent aus Waldfläche.<br />
• Auf jeden Einwohner kommen in Tirol 455 Bäume.<br />
26<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
FOTO: NICK RIEDER<br />
GEMEINSAME WEGE<br />
Bergfex Andy Schonner geht mit dem Bergsportunternehmen SALEWA und dem<br />
heimischen Bergsport-Fachhändler Sport Gatt ab sofort gemeinsame Wege. Mit<br />
der Übergabe der exklusiven Ausrüstung besiegelten sie ihre Kooperation.<br />
Andy Schonner, sowohl Inhaber als auch<br />
Berg- und Skiführer der Alpinschule Ellmau,<br />
setzt auf einen Partner, der seinem Anspruch<br />
gerecht wird. Seine Suche nach einem<br />
gleichwertigen Partner für das alpine Leben<br />
und Erleben in der Bergwelt hat vorerst ein<br />
angemessenes Ende. SALEWA, Bergsportunternehmen<br />
aus dem Herzen der Dolomiten<br />
und Sport Gatt, DER Bergsport-Fachhändler<br />
in Scheffau, statten Andy Schonner<br />
mit einer progressiven Komplett-Ausrüstung<br />
aus. Als Mitglied der Tiroler Alpin- und<br />
Bergsteigerschulen testete Schonner die<br />
Produkte der Südtiroler Bergsteigerfirma<br />
mit Herz und Verstand. Insbesondere der<br />
Kletterrucksack Apex Climb überzeugte<br />
Andy Schonner. Speziell beim Klettern<br />
muss jeder Griff sitzen. Bergsport-Ausrüstung<br />
von SALEWA, funktional und äußerst<br />
durchdacht, begleitet schützend und sorgt<br />
dafür, dass die Aufmerksamkeit dem Fels<br />
gilt, nicht der Ausstattung. Eine Partnerschaft,<br />
die aufwärtsgerichtet ist und mit<br />
Herz und Seele dem Berg zugewandt.<br />
Kontakt<br />
Sport Gatt Hauptfiliale<br />
Am Trattenbach 8<br />
6351 Scheffau am Wilden Kaiser<br />
T +43 650 44 83 772<br />
M office@ sport-gatt.at<br />
W www.sport-gatt.at<br />
Altweibersommer - Werbung<br />
27
TEXT: PROHOLZ TIROL<br />
FOTO: FLORIAN MITTERER<br />
QUALITÄT IN PERSON<br />
Er selbst bezeichnet sich und seinen Betrieb als Generalunternehmer. Damit meint er, neben der<br />
Kernkompetenz Innenausbau, die Organisation und Koordination von sämtlichen Gewerken bei<br />
Bauvorhaben. Die Rede ist von Tischlermeister Sepp Hofer aus Oberndorf bei Kitzbühel.<br />
Kontakt<br />
Sepp Hofer GesmbH<br />
Pass-Thurn-Straße 3<br />
A-6372 Oberndorf in Tirol<br />
T +43 (0)5356 629940<br />
M info@sepp-hofer.com<br />
W www.sepp-hofer.com<br />
Wie so viele begann aber auch er klein,<br />
genauer gesagt als Ein-Mann-Betrieb.<br />
Nach der Tischlerausbildung und anschließender<br />
Meisterprüfung flogen im<br />
Jahr 1985 in der Garage am elterlichen<br />
Hof in Oberndorf die ersten Hobelspäne.<br />
Zwei Jahre später erwarb er ein 2000<br />
m2 großes Grundstück. Dort errichtete<br />
er eine Tischlerwerkstätte mit modernstem<br />
Maschinenpark. Im Schnitt erweiterte<br />
sich Hofers Team seit damals um eine<br />
Person pro Jahr und umfasst aktuell rund<br />
30 motivierte Mitarbeiter.<br />
ALL-IN-SERVICES<br />
Die Leistungspalette der Tischlerei Hofer<br />
reicht von der umfassenden Beratung zu<br />
Wohnkonzepten, Materialien, Stoffen und<br />
Textilien über die individuelle Planung bis<br />
hin zur Produktion und Maßanfertigung<br />
von Möbeln und gesamten Inneneinrichtungen.<br />
Seit einiger Zeit wird auch komplette<br />
Bauorganisation angeboten – samt<br />
Koordination und Organisation aller Planungs-<br />
und Handwerksarbeiten. Hier greift<br />
man auf langjährige und erstklassige Kontakte<br />
zurück. „Alles, was wir nicht selbst<br />
28 Werbung<br />
Werbung
produzieren, beziehen wir von regionalen<br />
Partnerfirmen vor Ort. Diese Vorgangsweise<br />
garantiert hohe Qualität und beschert<br />
uns in letzter Konsequenz zufriedene Kunden“,<br />
bringt es Sepp Hofer auf den Punkt.<br />
DER „DIGITALE“ TISCHLER<br />
Sepp Hofer geht noch einen Schritt weiter:<br />
„Zurzeit arbeiten wir an der Digitalisierung<br />
unserer Projekte und entwickeln unter anderem<br />
eine Applikation, mit der wir Aufträge<br />
ganzheitlich erfassen und kommunizieren<br />
können. Das ermöglicht uns einen<br />
noch intensiveren Kontakt zum Kunden,<br />
der künftig via Smartphone die Entstehung<br />
seiner Wohnträume mitverfolgen kann.“<br />
Herausfordernd sind in diesem Zusammenhang<br />
natürlich die notwendigen Firmenabläufe.<br />
„Alle Mitarbeiter, angefangen<br />
bei der Verwaltung und Kundenberatung<br />
über Planung und Arbeitsvorbereitung bis<br />
hin zur Fertigung und Montage, müssen an<br />
einem Strang ziehen. Das bedarf einiges an<br />
Know-how und vor allem an Verständnis,<br />
was wir unseren Mitarbeitern laufend vermitteln“,<br />
erklärt Hofer.<br />
» Zurzeit arbeiten<br />
wir an der Digitalisierung<br />
unserer<br />
Projekte. «<br />
Sepp und Rosmarie Hofer,<br />
Tischlerei Hofer<br />
TOP-QUALITÄT IM VERBUND<br />
Dass Hofer oft und gern über den berühmten<br />
Tellerrand hinausblickt, zeigt sich in der<br />
kooperativen Zusammenarbeit in verschiedenen<br />
Initiativen. Bereits seit 1996 ist man<br />
etwa Mitglied der Einkaufsgemeinschaft<br />
„Garant-Möbel Austria“ und garantiert damit<br />
ein optimales Preis-Leistungsverhältnis,<br />
höchste Qualität und Top-Service. „Der<br />
konstruktive und sehr offene Erfahrungsaustausch<br />
mit anderen Unternehmen dieses<br />
Einkaufsverbands hat uns enorm weitergebracht“,<br />
so Hofer. 2003 wurde dem<br />
Tischlereibetrieb zudem das Gütesiegel<br />
„Qualitätshandwerk Tirol“ der Wirtschaftskammer<br />
Tirol verliehen.<br />
Werbung 29
30 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
DIE JÄGERIN<br />
IM REVIER<br />
Punkt sechs Uhr früh, wir machen uns auf den Weg. Frische<br />
Luft, ein Streifzug durch die Natur. Im Naturraum Kaisergebirge<br />
soll es hoch hinauf gehen. „Wir haben hier Gott sei<br />
Dank noch eine gute und gesunde Population an Wild, im<br />
Speziellen an Gämsen“, freut sich Sabine Gwirl. Sie ist Jagdaufseherin<br />
für die Reviere Kaiserberg West und Ost.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
31
» Wildtiere werden gezielt und waidgerecht<br />
erlegt und nicht wahllos getötet. «<br />
Sabine Gwirl,<br />
Aufsichtsjägerin<br />
Grün gekleidet, mit einem Jeep unterwegs<br />
und ein erlegtes Tier auf der Rückbank – das<br />
alte Bild eines Jägers ist für Sabine Gwirl passé.<br />
„Wir sehen uns schon fast als Wildtiermanager<br />
und als Naturschützer. Das gehört alles<br />
zusammen.“ Jagen ist primär nicht das Erlegen<br />
von Tieren, viele weitere Aufgaben übernimmt<br />
ein Jäger. „Der Aufbau eines ausgeglichenen,<br />
gesunden, den Interessen der Landkultur Rechnung<br />
tragenden Standes aller heimischen Wildarten<br />
und deren sachgemäße Nutzung Sorge zu<br />
tragen“, heißt es per Gesetz. Für Sabine ist es<br />
leben mit der Natur.<br />
32 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
VON KINDHEIT AN<br />
Bereits als kleines Mädchen hat Sabine ihren Vater<br />
in das Revier in den Kitzbüheler Alpen begleiten<br />
dürfen. „Es war immer spannend“, erzählt sie von<br />
früher. „Da war Zeit, wir sind zusammen auf dem<br />
Hochsitz gesessen. Daher waren diese Momente<br />
besonders kostbar.“ Naturverbunden ist sie seit jeher,<br />
für die Kufsteinerin ist die Natur immer schon<br />
ein Ort zum Entschleunigen, Krafttanken und Innehalten<br />
gewesen. Den Entschluss, selbst die Jagdprüfung<br />
zu absolvieren, fasste die Touristikerin aber<br />
erst etwas später. Auch wenn die Jagd in Österreich<br />
eine klare Männerdomäne ist. Der Tiroler Jägerverband<br />
weist beispielsweise einen Frauenanteil von<br />
rund acht Prozent auf. „Als ich mich entschlossen<br />
habe die Jagdprüfung zu machen, hat mein Papa<br />
gesagt: ,Diandl, da gehört aber dann alles dazu.<br />
Vom Ansprechen bis zum Zerlegen und Zerwirken’“,<br />
sagt Sabine, „das macht einen Jäger meiner<br />
Meinung nach auch aus. Man spricht das Wildtier<br />
an, man schaut ewig hin. Ist das das richtige Tier?<br />
Man entscheidet über Leben und Tod.“<br />
Vor zirka zwei Jahre übernahm sie die Reviere Kaiserberg<br />
West und Ost. „Von der Granderalm bis<br />
zum Ellmauer Tor geht diese Jagd“, beschreibt die<br />
Jägerin die Größe der Fläche. „Dadurch, dass ich<br />
nicht nur die normale Jägerprüfung machte, sondern<br />
das Wissen auch noch vertieft habe, bin ich<br />
schon ein paar Jahre aktive Aufsichtsjägerin von<br />
beiden Revieren.“ In dieser Funktion trägt die Wirtin<br />
des Kufsteiner „Andreas Hofer“-Hotels eine große<br />
Verantwortung für Flora und Fauna. Und nimmt<br />
diese ebenso in der Öffentlichkeitsarbeit für den<br />
Tiroler Jägerverband wahr.<br />
Auch zum<br />
Mitnehmen!<br />
VERANTWORTUNG FÜR WILD UND WALD<br />
Die Lebensräume der Wildtiere sollen geschützt<br />
beziehungsweise in Abstimmung mit allen Beteiligten<br />
auf nachhaltige und tierschutzgerechte Weise<br />
betrieben werden. „Wir müssen auf den Wald auch<br />
aufpassen. Wir haben auch eine Verpflichtung, dass<br />
die Wildschäden im Rahmen bleiben.“ Österreichs<br />
Waldflächen können als Wirtschaftsraum gesehen<br />
werden, es soll der Natur aber nicht mehr entnommen<br />
werden, als nachwachsen kann. „Wenn<br />
die Jagd wald- und weidgerecht betrieben wird,<br />
herrscht ein Gleichgewicht von Wald und Wild“,<br />
so Sabine.<br />
Auch für Einrichtungen im Revier sind Jäger zuständig,<br />
ob Hochsitze oder Fütterungen. Durch letzteres<br />
werden die Tiere in der kalten Jahreszeit an<br />
ruhige Orte gelenkt, damit sie ungestört Nahrung<br />
aufnehmen können. „Früher sind die Tiere im Winter<br />
einfach in die Täler gegangen“, erklärt sie das<br />
Fressverhalten von Wild. „Heute ist das aber durch<br />
Zillertaler Krapfen<br />
Dorf 43 · 6352 Ellmau · Tel. 05358/44069<br />
guad@dasoachkatzl.at · www.dasoachkatzl.at<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
Jeden Sonntag<br />
pro Stück € 2,50<br />
33
die Siedlungen, Straßen und so weiter<br />
nicht mehr möglich. Und gerade auch als<br />
Tourismusregion haben wir Tag und Nacht,<br />
speziell im Wald und im Gebirge, Bewegung<br />
– beispielsweise durch Menschen,<br />
die Erholung suchen oder sich sportlich<br />
betätigen wollen. Dadurch fühlen sich die<br />
Tiere, welche ihren Stoffwechsel im Winter<br />
drastisch herunterfahren, gestört.“ Übrigens<br />
laut Sabine ein Widerspruch, dass<br />
Jäger Tiere im Winter füttern, um sie anschließend<br />
erlegen zu können.<br />
» Jeder Jäger sollte sich<br />
bewusst sein, dass er der<br />
Natur etwas entnimmt. «<br />
Sabine Gwirl,<br />
Aufsichtsjägerin<br />
VERSTÄNDNIS FÜR DAS WILD<br />
Aber auch die Kehrseite ist Sabine durch<br />
ihren Beruf als Wirtin und Touristikerin<br />
bewusst. „Die Aufgabe jeden Jägers sollte<br />
auch eine gewisse Sensibilisierung der<br />
Naturnützer für den Lebensraum Wald<br />
sein, da wir uns im Lebensraum der Tiere<br />
aufhalten. Die meisten machen es ja nicht<br />
absichtlich. Es geht nur miteinander.“ Ein<br />
gegenseitiges Verständnis zwischen Naturnützern<br />
und Jägern ist deshalb sehr wichtig.<br />
Wichtig: auch Hunde gehören immer<br />
an die Leine. Auf den „Moor and more“-Erlebnispfaden<br />
können Naturnützer zudem<br />
den Wald erkunden, Botanikkurse können<br />
auf eigene Faust und ohne das Wild<br />
zu stören unternommen werden. Teilweise<br />
weisen auch Schilder Wege, welche für<br />
Mensch und Tier angenehm sind. Zu Gast<br />
im Wald – dementsprechend sollte man<br />
sich auch bewegen.<br />
Zudem wurde die Initiative „Natur verbindet“<br />
vom Dachverband „Jagd Österreich“<br />
ins Leben gerufen. Sie dient dem Erhalt und<br />
der Förderung der heimischen Tier- und<br />
Pflanzenwelt. Die Pflege der bestehenden<br />
Biotope und der Erhalt des heimischen<br />
34 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Artenreichtums sind laut Tiroler Jägerverband<br />
die Kernkompetenzen der Jagd in<br />
Österreich. „Dass dieses Engagement nun<br />
in den Vordergrund gerückt und prämiert<br />
wird, ist ein zutiefst unterstützenswertes<br />
Anliegen“, sagt der Generalsekretär des<br />
Dachverbandes „Jagd Österreich“ Klaus<br />
Schachenhofer.<br />
EIN GEZIELTER SCHUSS<br />
Die Gesamtzahl der Abschüsse im Jahr<br />
2016/2017 belief sich auf 762.00 Stück,<br />
die Zahl sank somit um drei Prozent, verglichen<br />
mit dem Wert der vorherigen Saison.<br />
In vorgegebenen Jagdzeiten dürfen<br />
Wildtiere erlegt werden, die Büchse muss<br />
jedenfalls eingeschossen werden. „Wir<br />
sind verpflichtet, behördlich vorgeschriebene<br />
Abschüsse zu tätigen“, weiß Sabine.<br />
Neben den geregelten Abschüssen kommt<br />
es auch durch Krankheiten, ungünstige<br />
Witterungsverhältnisse oder den Straßenverkehr<br />
zu Wildverlust. 125.000 Tiere wurden<br />
in der Saison 2016/2017 als Verlust<br />
gemeldet. „Beim Jagen geht es nicht ums<br />
Erlegen. Primär geht es um das Erleben, um<br />
das die Natur mit allen Sinnen begreifen.“<br />
Gegner der Jagd gibt es dennoch viele,<br />
jagdliche Themen lassen wenige kalt. Auch<br />
wenn in Österreich nur rund zwei Prozent<br />
der Bevölkerung auf die Jagd gehen,<br />
hat beinahe jeder eine Meinung zur Jagd.<br />
„Wenn man ein Tier erlegt, dann gehört da<br />
eine gewisse Dankbarkeit und ein Innehalten<br />
dazu. Man entnimmt etwas aus dem<br />
Wald.“ Aus Respekt vor dem Wildtier soll<br />
dieses auch gänzlich verarbeitet werden.<br />
Ob Trophäe, gegerbtes Fell oder Wildbret<br />
– nachhaltig soll das Tier nach dem Erlegen<br />
verwertet werden. „Mir ist ein gezielter<br />
Schuss lieber als Tiertransporte auf Straßen,<br />
in denen die Tiere bei Hitze vielleicht ohne<br />
Wasser- und Futterversorgung auf kleinstem<br />
Raum eingepfercht sind“, beschreibt<br />
Sabine. „Die Jagd an sich hat auch in der<br />
heutigen Zeit eine Berechtigung. Bis zum<br />
Schluss lebt das Wildtier stressfrei. Es sieht<br />
mich nicht. Es hört mich nicht. Wildfleisch,<br />
in der Fachsprache Wildbret genannt, ist<br />
ein ehrliches und natürlich gewachsenes,<br />
fettarmes Lebensmittel.“<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
35
» Gerben ist das<br />
Umwandeln von<br />
verwesbarem<br />
Eiweiß in nicht<br />
verwesbares<br />
Leder. «<br />
Martin Trenkwalder,<br />
Gerber in Scheffau<br />
36 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
EIN NATURNAHER<br />
VORGANG<br />
DAS HALTBARMACHEN VON TIERISCHEN HÄUTEN UND FELLEN<br />
Leder und Felle begegnen uns häufig im Alltag: ob es das lederne Portemonnaie oder der Felleinsatz<br />
in der Kleidung ist. Gegenstände, die einen natürlichen Ursprung haben – hier trifft das oftmals überstrapazierte<br />
Wort Naturmaterial. „Meist werden aus den Abfallprodukten der Fleischwirtschaft Leder<br />
und Felle hergestellt“, weiß einer der letzten Gerber in ganz Österreich. Der Berufsgruppenobmann<br />
der österreichischen Gerber, Martin Trenkwalder aus Scheffau, zeigt sein Handwerk.<br />
Nutz- oder Wildtiere liefern in ihrer Vielfalt<br />
nicht nur Fleisch, Milch oder Wolle, auch<br />
ist ihnen der Rohstoff für Felle und Leder<br />
zu verdanken. Immerhin wären die Tierhüllen<br />
als Abfallprodukt der Fleischwirtschaft<br />
auch viel zu kostbar, um sie gedankenlos<br />
in den Müll zu werfen. Hier steckt jedoch<br />
nicht nur ein ökonomischer Gedanke dahinter,<br />
die Verwendung des vermeintlichen<br />
Abfalls ist auch umweltbewusst. Würde<br />
man die Häute und Felle nicht verwerten,<br />
hätte man beim derzeitigen Fleischkonsum<br />
ein massives Abfallproblem. „Wegen<br />
uns wird kein einziges Tier geschlachtet.<br />
Die Wildfelle kommen aus der Jagd oder<br />
aus der Lebensmittelkette. Schaf-, Ziegen-,<br />
Kuh- oder Kalbsfelle – das ist ein reines<br />
Abfallprodukt der Fleischproduktion“, sagt<br />
Martin Trenkwalder, einer von insgesamt<br />
24 Gerbern in Österreich. „Ein bisschen anders<br />
sieht es bei Mardern oder Füchsen aus,<br />
diese werden aus verschiedenen Gründen<br />
bejagt.“ Der Beruf des Gerbers wurde ihm<br />
in die Wiege gelegt, vier Familiengeneratio-<br />
nen vor ihm übten schon dieselbe Tätigkeit<br />
aus und entschieden sich für die Lehre zum<br />
Gerber.<br />
DAS TIER STEHT ZU BEGINN<br />
Alleine in der Gerberei Trenkwalder in<br />
Scheffau werden täglich etwa hundert<br />
Schaffelle gegerbt, ein Viertel wird für die<br />
Produktion der hauseigenen Babysäcke<br />
benötigt. Grundlage der Gerbung sind in<br />
unseren Breiten Häute und Felle von Rindern,<br />
Kälbern, Schafen oder Ziegen, die<br />
meist einer landwirtschaftlichen Nutzung<br />
entstammen. „Man muss sich auf irgendetwas<br />
festlegen, das ganze Programm geht<br />
nicht“, weiß der heimische Gerber. „Neben<br />
den Schaffellen machen wir für Jäger Füchse,<br />
Marder, Murmeltiere, Reh, Gams sowie<br />
Hirsch und so weiter. Mit dem Haar oder<br />
der Wolle für Dekoration machen wir auch<br />
die Lohngerbung bei den Schafen.“ Zudem<br />
wird in der Gerberei aus Ziegenhaut Pergament,<br />
welches beispielsweise für Trommeln<br />
verwendet wird, als Nischenprodukt hergestellt.<br />
In der Fettgerbung wird wöchentlich<br />
Hirschleder als Naturmaterial für die Lederhosenproduktion<br />
angefertigt.<br />
GERBMETHODEN FÜR HÄUTE UND<br />
FELLE<br />
„Gerben ist nichts anderes als das Umwandeln<br />
von rohem, verwesbarem Eiweiß<br />
in nicht verwesbares, widerstandsfähiges<br />
Leder“, beschreibt Martin. Wer nun aber<br />
vom Gerben spricht, der kann viele verschiedene<br />
Gerbmethoden meinen. In Wien<br />
an der Chemie-HTL hat Martin sein Wissen<br />
in der Gerberei-Chemie forciert, zu seiner<br />
Zeit gab es damals noch einen eigenen<br />
Lehrgang hierfür. In der Scheffauer Gerberei<br />
werden derzeit vier Gerbmethoden<br />
angewendet: zum ersten die sogenannte<br />
Medizinalgerbung. Mit dem Maiskernhautextrakt,<br />
in dem Gerbstoffe enthalten sind,<br />
können Tierhäute haltbar gemacht werden.<br />
Oftmals wird diese Gerbmethode im medizinischen<br />
oder Kleinkind-Bereich eingesetzt,<br />
erkennbar sind diese Felle an ihrer<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
37
leicht gelblichen Färbung. „Ursprünglich<br />
haben diese Felle eine weiße Farbe gehabt,<br />
durch den Gerbstoff mit färbender Wirkung<br />
wird die Wolle gelb.“ Zum zweiten arbeitet<br />
man in Scheffau ebenso mit der pflanzlichen<br />
Gerbung – die Gerbstoffe können sich<br />
in Wurzel, Rinde, Blatt oder im Mittelmeerraum<br />
in Früchten befinden. Martin arbeitet<br />
mit den Gerbstoffen aus der getrockneten<br />
Hülse von Bohnen. Die dritte Methode ist<br />
die Weißgerbung, welche gerne für Dekorationsschaffelle<br />
verwendet wird, da die<br />
Wolle weiß bleibt. Zudem findet diese Methode<br />
zum Gerben von Füchsen, Nerzen<br />
und unter anderem Edelpelzen Gebrauch,<br />
da sie ein leichtes Pelzgewicht ergibt. Als<br />
letztes bleibt die vierte Gerbmethode, die<br />
alte Sämischgerbung – eine Fettgerbung.<br />
30 SCHRITTE ZUM ENDPRODUKT<br />
Aus einer Notlösung heraus haben Martin und seine Frau vor Jahrzehnten<br />
in Itter zu gerben begonnen. „Im Keller, in der Garage haben wir<br />
mit Rehfellen begonnen. Das ist dann aber immer größer und größer<br />
geworden.“ Als Untergrund-Gerber von Itter bezeichnete er sich früher<br />
selber gerne. „Wir haben sehr bescheiden begonnen.“ Der Umzug<br />
folgte vor etwa neun Jahren, rund zwanzig Mitarbeiter arbeiten heute<br />
im Betrieb. Und diese haben alle Hände voll zu tun – braucht es doch<br />
vom Ausgangsprodukt 30 Schritte bis zu Leder oder Fell.<br />
1 2 3<br />
1. Die Weiche<br />
Zu Beginn werden frische oder konservierte<br />
Felle oder Häute, welche meist aus der<br />
umgebenden Fleischwirtschaft stammen, in<br />
die Gerberei gebracht. Die Konservierung<br />
kann durch Salzen, Trocknen oder Einfrieren<br />
sichergestellt werden. Nach der Anlieferung<br />
wird das Produkt in mit Pelzwaschmitteln<br />
vermischtes Wasser eingeweicht<br />
und gereinigt. „Weichen heißt, dass man<br />
den Dung, bei Wildtieren Erde oder sonstiges<br />
aufweicht und entfernt. Auch die Konservierungsmittel,<br />
wie das Salz, werden so<br />
entfernt. Der ursprüngliche Feuchtigkeitsgehalt<br />
der Haut muss wieder hergestellt<br />
werden.“ Gehört die Tierhaut einem Kunden,<br />
wird sie mit einer Nummer gestanzt.<br />
2. Das Entfleischen<br />
Je nachdem wie Metzger arbeiten, haftet<br />
noch relativ viel Fett oder Fleisch an der<br />
Haut. Diese Reste werden beim Entfleischen<br />
mit einer Maschine oder per Hand<br />
mit dem Schabeisen entfernt. „Beim Ledergerben<br />
will man nur das Collagen, also<br />
wirklich nur die Haut und nicht das Bindegewebe.“<br />
Bei Leder wird anschließend das<br />
Haar mit Kalk zerstört.<br />
3. Das Waschen<br />
Auf das Entfleischen folgt das Waschen.<br />
Mit Seifenlauge werden bei diesem Schritt<br />
Haut und Wolle oder Haar in lauwarmem<br />
38 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
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Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
39
5 6<br />
4<br />
Wasser gewaschen. Dies passiert in einem<br />
langsam rotierenden Fass.<br />
4. Die Gerbung<br />
Bei der Vorgerbung wird die Haut sauer<br />
gestellt, so können die Gerbstoffe anschließend<br />
besser aufgenommen werden.<br />
Je nach Gerbmethode wird der passende<br />
Gerbstoff in das Edelstahl- oder Holzfass<br />
hinzugegeben – das verwesbare Eiweiß<br />
wird über längere Zeit in nicht verwesbares<br />
Leder übergeführt.<br />
5. Das Zentrifugieren oder Schleudern<br />
Kommen die Felle oder das Leder aus dem<br />
Fass, wird durch das Schleudern in einer<br />
Zentrifuge mechanisch das Wasser entfernt.<br />
Das mechanische Entwässern ist laut Martin<br />
dem thermischen aus Kostengründen<br />
vorzuziehen.<br />
6. Das Spannen und Trocknen<br />
Nach dem Zentrifugieren sind die Felle<br />
oder das Leder zerknittert. Daher werden<br />
diese ausgereckt und anschließend mit<br />
Klammern auf ein Gitter gespannt. „Man<br />
spannt zum Trocknen, damit man Fläche<br />
bekommt. Beim Trocknen geht das Fell oder<br />
das Leder immer zusammen. Fixiert man es<br />
aber relativ groß, dann kann es mir nicht<br />
zusammengehen.“ In diesem gespannten<br />
Zustand trocknet das Produkt vollkommen.<br />
7<br />
7<br />
7. Das Stollen, Schleifen und Kämmen<br />
Beim Trocknen verklebt die Faser, daher<br />
wird das Leder hart. Beim nächsten Schritt,<br />
dem Stollen, wird die Verklebung durch<br />
Dehnen und Strecken wieder gelöst – das<br />
Leder wird weich und geschmeidig. Unterhautbindegewebe<br />
und Fasern werden<br />
durch das Schleifen auf einer mit Schleifpapier<br />
überzogenen Trommel entfernt.<br />
Beim Schaffell wird noch geschert, gebügelt<br />
und gekämmt. Bei Wildfellen müssen<br />
in Trommeln mit Buchenspänen die Haare<br />
gereinigt werden.<br />
8. Das Rändern und Verarbeiten<br />
Den letzten Schliff bekommt das Fell durch<br />
das Rändern, es wird zugeschnitten. Teilweise<br />
wird es noch im Haus verarbeitet.<br />
„Die Nachfrage an regionalen Produkten<br />
ist groß“, weiß Martin. Babysäcke werden<br />
beispielsweise aus Fellen der hauseigenen<br />
Gerberei genäht. „Da gibt es auch kaum<br />
Alternativen. In Deutschland gibt es noch<br />
einen, der solche Babysäcke herstellt. Der<br />
Rest ist Ware aus China. Und diese Ware ist<br />
von Stiftung Warentest mehrfach analysiert<br />
worden, da hat man Schwermetalle, Azoverbindungen<br />
und Aldehyde gefunden.“<br />
Beim Leder wird noch gefärbt, in einer<br />
Trommel wieder weich gemacht und zugeschnitten.<br />
Dann ist auch dieses für den<br />
Versand bereit.<br />
8<br />
40<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Vereinsleben<br />
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
KULTSTATUS<br />
„DER BRANDNER KASPAR UND DAS EWIG‘<br />
LEBEN“ AUF DER HEIMATBÜHNE SCHEFFAU<br />
Derber Witz und die Frage nach dem wahren<br />
Paradies – so kam das zuletzt aktuelle Spiel im<br />
Repertoire der Heimatbühne Scheffau vor die<br />
Augen und Ohren der Zuschauer. Der ewige<br />
Kampf um Leben und Tod in einer Komik-Fassung<br />
– weil es ein einzelner Mann mit seiner<br />
Schlitzohrigkeit und Dickköpfigkeit vermag,<br />
die Allmacht des Todes und die himmlischen<br />
Schicksalsmächte zu überlisten.<br />
Es klopft an die Tür. Kaspar sitzt an seinem alten Holztisch,<br />
er sagt mit lauter Stimme: „Was geit's, was willst?“<br />
Die dürre, bleiche, schwarzgekleidete Gestalt antwortet:<br />
„Kaspar, i' bi' der Boandlkramer und hob di' frag'n<br />
woll'n, ob du net ebba mit mir geh' willst?“ Kurz vor seinem<br />
70. Geburtstag steht der Tod (Beinkrämer) höchstpersönlich<br />
vor dem gewitzten, lebenslustigen Wilderer.<br />
Jedoch kein Grund für Kaspar, ein jähes Ende seines Lebens<br />
zu sehen, mit einer List und Kirschgeist entgeht er<br />
dem nahen Tod und ergaunert sich weitere Lebensjahre<br />
beim Kartenspiel. Ohne Folgen bleibt das Verhalten jedoch<br />
nicht.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin 41
SCHAUSPIEL IN SCHEFFAU<br />
„Wenn es irgendwann einmal geht, spielen<br />
wir den Brandner Kaspar“, das war der<br />
Plan von Vereinsobmann Hannes Bichler,<br />
„aber natürlich mit einem Profi.“ Die Heimatbühne<br />
Scheffau inszenierte in der diesjährigen<br />
Spielsaison gemeinsam mit dem<br />
Kufsteiner Regisseur Stefan Bric die Komödie<br />
von Kurt Wilhelm. „Die G’schicht vom<br />
Brandner Kaspar“ stammt ursprünglich aus<br />
der Feder von Franz von Kobell, in oberbayerischer<br />
Mundart wurde die Erzählung<br />
im Jahr 1871 in den „Fliegenden Blättern“<br />
veröffentlicht. Als Thematik wird der ewig<br />
erscheinende Kampf um Leben und Tod in<br />
Szene gesetzt und heiter der Frage nachgegangen,<br />
ob diesseits oder jenseits nun das<br />
wahre Paradies sei. Seit geraumer Zeit wird<br />
das Stück in der Version Wilhelms auf unzähligen<br />
Bühnen gespielt – den Reiz machen<br />
auch gerade die stark humoristischen<br />
himmlischen Szenen aus. „Jede Bühne<br />
will den Brandner Kaspar einmal gespielt<br />
haben. Das ist eigentlich das ultimative<br />
Stück.“<br />
GUT DING BRAUCHT WEILE<br />
Im Verein aus der Kaisergemeinde probte<br />
man für das anspruchsvolle Stück seit Mitte<br />
Jänner 2018 bis zur Premiere. 48 Personen<br />
waren an der Aufführung beteiligt, vor<br />
allem auch viele junge Vereinsmitglieder<br />
befanden sich unter ihnen. Gut ein halbes<br />
Jahr war notwendig, um der Theaterfassung<br />
Wilhelms gerecht zu werden. „Anfangs<br />
probten wir einmal in der Woche. Als der<br />
Text dann saß, probten wir zweimal die<br />
Woche und auch oft am Wochenende.“<br />
Alleine dreißig Proben wurden mitgefilmt.<br />
„Bei der Technik haben wir heuer sehr viel<br />
ergänzt“, weiß Chef-Techniker des Vereins<br />
Florian Feyersinger. „Für das Stück haben<br />
wir einiges in Scheinwerfer und sonstiges<br />
investiert. Es steckt viel Arbeit dahinter.“<br />
Um den perfekten Auftritt kümmerte sich<br />
Vereinsvisagistin Angelina Naschberger.<br />
Gezeigt wurde schlussendlich eine modernere<br />
Version mit regionalem Bezug. „Das<br />
war Stefans Inszenierung. Wie das Stück<br />
aufgeführt worden ist, das war alles seine<br />
Sache“, beschreibt Hannes. „Wir wussten<br />
aber, dass er ein moderner Regisseur ist.“<br />
Zudem setzte man auf die überzeugenden<br />
Hauptdarsteller Hannes Bichler (Brandner<br />
Kaspar) und Christian Rogl (Boandlkramer),<br />
gekonnt lieferten sie sich vor allem<br />
im ersten Bild einen humorvollen Schlagabtausch.<br />
„Auch wenn die Proben manchmal<br />
anstrengend waren, es hat sich auf jeden<br />
Fall ausgezahlt.“ Ein Spiel um Leben<br />
und Tod – derber Witz, der die Zuschauer<br />
aber schmunzeln lässt.<br />
42<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
» Ja willst denn<br />
du ewig leb'n?<br />
Des tuat net,<br />
Kaspar. «<br />
Zitat des Boandlkramers<br />
aus dem Schauspiel<br />
DEM HIMMEL SO NAHE<br />
Einen ersten Einblick in die Handlung gewährte<br />
die erste Spielzeit, in der zweiten<br />
Hälfte setzte man auf die himmlische Inszenierung.<br />
Da sich der Kaspar 18 Jahre<br />
Lebenszeit ergaunert, muss seine Enkelin<br />
Marei hierfür büßen: abgestürzt am Wasserfall<br />
unterhalb des Wiesbergs und begraben<br />
von einem Steinschlag findet ihr Leben<br />
ein Ende. Im Himmel angekommen, fliegt<br />
die List des Wilderers auf. Petrus holt den<br />
Boandlkramer zu sich, erbost stellt er ihn<br />
zur Rede. „Jo schaugt's“, sagt der Tod, „i'<br />
woaß ja, dass der Kaspar rauf kemma soll<br />
und weil's a so gnuag Leit' herob'n habt's,<br />
hob i' mia docht, es macht nix aus, wann<br />
er a' bissl spata kimmb.“<br />
Mit Mareis Tod verschwindet auch Kaspars<br />
Lebensinhalt, traurig sitzt er in seiner Hütte.<br />
Irdischen Boden verlassen will er dennoch<br />
nicht – doch einen Blick ins Paradies<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin 43
ereinsleben<br />
zu werfen, das könne nicht schaden. Vom<br />
Anblick des ewigen Lebens begeistert,<br />
entscheidet sich Kaspar doch für den Tod.<br />
Doch der Betrug der himmlischen Mächte<br />
macht ihm fast einen Strich durch die<br />
Rechnung – zum Schluss darf der Brandner<br />
Kaspar ungeschoren an der Seite seiner Enkelin<br />
in das ewige Leben heimkehren.<br />
VEREINSLEBEN IN DER REM<br />
„Alt und Jung sind bei uns dabei – das<br />
macht uns auf alle Fälle aus“, sagt Obmann<br />
Hannes. „Bei uns harmoniert alles sehr gut.<br />
Es wird wahnsinnig toll zusammengeholfen.“<br />
Seit mehr als hundert Jahren besteht<br />
die Heimatbühne Scheffau, im Jahr 2011<br />
feierte man das Jubiläum. Unzählige Stücke<br />
wurden bereits von den derzeit rund<br />
vierzig Theaterleuten aufgeführt, beinahe<br />
jedes Jahr konnte ein neues Stück in die<br />
Chronik eingetragen werden. „Es wird gewaltig<br />
zusammengeholfen. Auch hinter der<br />
Bar.“ Doch auch Schicksalsschläge treffen<br />
die Vereine: 1993 brannte das Schulhaus<br />
mitsamt etlichen Theaterrequisiten und Teilen<br />
der Bühne ab. Die wertvolle Chronik,<br />
welche seit dem Jahr 1911 geführt wird,<br />
blieb aber erhalten – und kann zum Glück<br />
aller bis heute fortgeführt werden. Der Theaterstadel<br />
alias "Schusterbauer Rem" ist seit<br />
2011 das Zuhause der Scheffauer Theaterleute.<br />
44<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
VISUALISIERUNG: PLANWERKER HOLZERBER<br />
EHRWÜRDIGES HAUS<br />
WIRD ERWEITERT<br />
Hotel<br />
Hochfilzer<br />
Durch die Umbaumaßnahmen wird das<br />
AktivHotel Hochfilzer um 2,5 Meter erhöht.<br />
So wird ein nutzbarer dritter Stock<br />
geschaffen. Zudem werden dem Stil des<br />
Hauses entsprechende Balkone ergänzt.<br />
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45
46 Werbung<br />
Moderner und historischer Baustil<br />
in einem Hotel muss kein Gegensatz<br />
sein – dieses Zusammenspiel<br />
kann auch ganz wunderbar funktionieren.<br />
Christoph Hochfilzer ist<br />
zusammen mit seiner Mutter Ingrid<br />
für eines der ältesten Häuser im<br />
Dorf verantwortlich, das AktivHotel<br />
Hochfilzer. Gut fünf Jahrhunderte<br />
hat das Hotelgemäuer auf dem Buckel.<br />
Jetzt wird renoviert – und auch<br />
hier heißt das Credo: neue und<br />
traditionelle Architektur soll verbunden<br />
bleiben.
Geschichtsträchtig ist dieses Haus allemal,<br />
bereits im Jahr 1549 wurde dem heutigen AktivHotel<br />
Hochfilzer vom Urbaramt Kufstein<br />
das „Wirths- und Weintafernen“-Recht verliehen.<br />
Seit beinahe 470 Jahren schreibt das<br />
Haus Geschichte in Ellmau, von der früheren<br />
Landwirtschaft entwickelte es sich zum viel<br />
besuchten Vier-Sterne-Hotel. Tatkräftig arbeitete<br />
die Familie Hochfilzer seit dem Kauf im<br />
Jahr 1832 an der Verbesserung und Erweiterung<br />
des Familienbetriebs, jede Generation<br />
hat ihre Spuren hinterlassen. „Alt und Neu<br />
verträgt sich sehr gut“, ist er sich sicher. Bei<br />
der geplanten Renovierung des obersten<br />
Stockwerkes soll der ehrwürdige Charakter<br />
des Hotels jedenfalls erhalten bleiben. Zwei<br />
Generationen planen den Neubau, sie wandeln<br />
auf den Spuren von mehreren Jahrhunderten<br />
Daseins des Gebäudes.<br />
QUALITÄT IN ALLEN STOCKWERKEN<br />
So kommt frischer Wind in die alten Hotelmauern,<br />
am 24. September geht die<br />
Umbauphase in die nächste Runde. „Von<br />
April bis Mitte Mai ist bereits der ganze<br />
dritte Stock entkernt worden“, weiß er.<br />
„Das Dach wird dann in drei Teilen heruntergenommen<br />
und das Hotel um 2,5 Meter<br />
erhöht.“ 15 neue Einheiten finden so in<br />
diesem Stockwerk Platz, sieben großzügige<br />
Familieneinheiten werden gebaut. „Wir haben<br />
uns für Erdtöne in den Zimmern entschieden“,<br />
sagt der Ellmauer. Seine Mutter<br />
Ingrid ergänzt: „Ruhige Farben bei Stoffen<br />
und Eiche als Holz – bodenständig sollen<br />
unsere Zimmer sein.“ Traditionell trifft auf<br />
modern: natürlich sind die Einheiten mit<br />
neuer Technik und modernen Funktionen<br />
ausgestattet. „Oftmals sieht man die mo-<br />
derne Ausstattung, wie beispielsweise das<br />
WLAN in den Zimmern, gar nicht“, wissen<br />
die Hoteliers.<br />
Zudem wird im obersten Stockwerk ein<br />
neuer Erwachsenen-Wellnessbereich ergänzt<br />
– um den Gästen des AktivHotels<br />
noch mehr Komfort zu bieten. Sky-Sauna<br />
und großer Ruhebereich laden zum<br />
Entspannen ein, viel Holz und andere<br />
Naturmaterialien spenden Wärme und<br />
Wohlbefinden. „Zudem haben wir große<br />
Fensterflächen für den perfekten Wilder-<br />
Kaiser-Blick eingeplant“, beschreiben beide<br />
den neuen Wellnessbereich im Haus.<br />
Ab Mitte Dezember wird der dritte Stock<br />
des AktivHotels in neuem Glanz erstrahlen.<br />
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47
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
DAS NEUE ALTE<br />
GEMEINDEHAUS<br />
EINWEIHUNGSFEIER UND „TAG DER OFFENEN TÜR“<br />
Nach der Renovierung erstrahlt das Gemeindehaus<br />
Scheffau in neuem Glanz. Zentral in der Mitte des Dorfes<br />
wurde besonders darauf Acht gelegt, den Charakter der<br />
Gemeinde widerzuspiegeln. Hochkarätige Persönlichkeiten<br />
gratulierten bei der Einweihung, reges Interesse am<br />
umgebauten Haus herrschte ebenso bei den Bürgern.<br />
Mit überwiegend reinweißer Fassade,<br />
einem gläsernen Balkon-Geländer und<br />
schlichtem Holz präsentiert sich das neue<br />
Gemeindehaus in Scheffau. Der im Frühjahr<br />
2017 begonnene Umbau ist zur Freude<br />
von Bürgermeister Christian Tschugg<br />
und aller Gemeindehaus-Angestellten erfolgreich<br />
abgeschlossen. „Das Haus ist für<br />
die Themen der Zukunft bestens gerüstet“,<br />
freut sich der Hausherr. „Vor allem im Bereich<br />
der Digitalisierung. Wir haben dieses<br />
Haus mit Weitblick für die nächsten<br />
zwanzig bis dreißig Jahre geschaffen.“<br />
Veraltet, nicht barrierefrei zugänglich,<br />
energieineffizient – genug Gründe für die<br />
Gemeinde, ein neues Gemeindehaus zu<br />
schaffen. Zudem waren moderne Arbeitsabläufe<br />
kaum möglich. „In dieser Periode<br />
wird es mehrere Bauprojekte geben<br />
48 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Wirtschaft<br />
müssen. Das Gemeindehaus ist das erste<br />
von diesen“, weiß Tschugg. „Die Sammlung<br />
einiger Gründe hat den Ausschlag<br />
gegeben, dieses Gebäude vorzuziehen.“<br />
Bereits Ende September 2016 begann<br />
die Planung. Hier standen Überlegungen<br />
im Raum, das ganze Gebäude abzutragen<br />
und neu zu errichten. Zum Schutze<br />
der historischen Substanz und mit einem<br />
ökologischen und finanziellen Gedanken<br />
verbunden wurde diese Idee aber recht<br />
schnell verworfen.<br />
WIE FRÜHER, NUR ZWECKORIEN-<br />
TIERTER<br />
Im Frühjahr des darauffolgenden Jahres<br />
wurden die offiziellen Ausschreibungen<br />
für die Renovierung des Gebäudes ausgeschickt,<br />
Ende Mai begannen bereits die<br />
Bauarbeiten am Haus. „In erster Linie sollte<br />
das Gemeindehaus zweckmäßig werden.<br />
Das war uns wichtig“, sagt der Bürgermeister.<br />
So wurde das innenliegende<br />
Stiegenhaus eigens angebaut, nun verfügt<br />
die Gemeinde auch über einen Lift. Größtenteils<br />
blieb aber die Gebäudestruktur<br />
so, wie sie auch früher war. Ausgestattet<br />
wurde das Haus aber mit einem Vollwärmeschutz<br />
und neuen Fenstern, das Dach<br />
wurde komplett neu saniert. Der Keller<br />
wurde trockengelegt, hier befindet sich<br />
Nach alter Tradition schnitten GR Martina Told, Bgm. Christian Tschugg, Vizebgm. Georg<br />
Steiner, GR Robert Feger, LA Alois Margreiter, GR Gottfried Horngacher, Pfarramtsleiterin<br />
Claudia Turner gemeinsam das Band durch.<br />
nun die Zentrale für die Glasfaserinternet-Versorgung.<br />
Ebenso eine neue öffentliche Toilette<br />
ist im Haus situiert, diese wird nun auch für<br />
Veranstaltungen in der Nähe genützt.<br />
Auf Funktionalität traf dank dem Scheffauer<br />
Architekten Leo Strele (LS Architektur) auch<br />
Design, gediegene Töne sind mit viel Holz<br />
kombiniert. Die Investitionen in das Haus beliefen<br />
sich auf rund 1,6 Millionen Euro – ein<br />
Drittel wurde jeweils von Gemeinde und Land<br />
getragen, der Rest stammt aus einem Bankkredit.<br />
Wobei durch den Umbau der Gemeinde<br />
auch eine regionale Wertschöpfung erreicht<br />
werden konnte. „Uns war sehr wichtig, dass<br />
wir Aufträge an nahegelegene Unternehmen<br />
vergeben“, so Tschugg, „wir sind nicht stur<br />
nach dem Preis gegangen, Regionalität spielte<br />
auch eine Rolle.“ Beispielsweise wurden<br />
Elektroarbeiten von der Firma Hochfilzer aus<br />
Ellmau ausgeführt, die Malerei und Raumausstattung<br />
Knoll aus Scheffau kümmerte sich um<br />
Teile der Innenausstattung. seit 18. Dezember<br />
2017 werden die Amtsgeschäfte wieder im<br />
Haus geführt.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
49
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
FRISCHER WIND<br />
FÜR DEN HERBST<br />
25 Jahre ist eine sehr lange Zeit für ein Produkt. Besonders in der Musikbranche. Der vormals Alpenländische<br />
Musikherbst feiert dennoch sein Jubiläum. Doch was macht den Musikherbst am Wilden Kaiser so unwiderstehlich<br />
für Gäste aus ganz Europa? Die WILDE KAISERIN hat Travel Partner Group-CEO Michael Poot und<br />
Abteilungsleiter des Eventbereichs Georg Steiner zum Interview gebeten.<br />
MICHAEL POOT<br />
CEO & GESELLSCHAFTER TRAVEL<br />
PARTNER GROUP<br />
Seit 2003 ist der Nordrheinwestfale Michael<br />
Poot bei Travel Partner tätig, auch<br />
zuvor war er stets beruflich in der Touristik<br />
verankert. Über die Schweiz und München<br />
landete er schlussendlich in Ellmau. Zu<br />
Beginn startete er bei Travel Partner als<br />
Einkäufer, wechselte aber bereits 2006<br />
in die Geschäftsführung. Seit rund sechs<br />
Jahren ist er nun Gesellschafter im Unternehmen.<br />
50 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Hoagascht<br />
Der Alpenländische Musikherbst feiert<br />
2018 sein 25-jähriges Jubiläum. In diesem<br />
Jahr gibt es einen neuen Namen: der Musikherbst<br />
am Wilden Kaiser. Welchen Hintergrund<br />
hat diese Änderung?<br />
POOT: Letztendlich brauchten wir nach so<br />
einen langen andauernden Lebenszyklus<br />
eines Produktes ein Refreshment, da die Besucher<br />
des Musikherbstes mit dem Produkt<br />
in all den Jahren mitgereift sind. Wir wollen<br />
und müssen dem Produkt neuen Wind verpassen,<br />
damit es den Musikherbst noch viele<br />
Jahre und in weiterer Zukunft geben wird.<br />
Das sieht man nicht nur mit dem neuen<br />
Namen, sondern auch an den geänderten<br />
Künstleracts. Wir gehen mittlerweile weg<br />
von einer reinen Volksmusikgeschichte und<br />
bewegen uns zu einem Mix zwischen Volksmusik-Schlager<br />
sowie Schlagermusik.<br />
Schadet man mit dieser Namensänderung<br />
der Marke und der Bekanntheit der Veranstaltung?<br />
STEINER: Ich denke nicht, dass die Änderung<br />
dem Image schadet. Ich sehe das sogar<br />
positiv. Ich glaube, man muss jede Marke<br />
oder jedes Produkt von Zeit zu Zeit in Frage<br />
stellen. Und mit einem Wort oder einer<br />
Marke werden alleine schon immer gewisse<br />
Vorstellungen assoziiert. Alpenländisch<br />
hat doch ein bisschen etwas von verstaubt,<br />
antiquiert und steht nicht unbedingt – wenn<br />
wir es jetzt betrachten – für eine zeitgemäße<br />
Veranstaltung, die stärker den Trends der aktuellen<br />
Zeit Rechnung tragen kann.<br />
POOT: Da haben wir überhaupt keinen Verlust,<br />
im Gegenteil. Das merken wir in diesem<br />
Jahr an einer stärkeren Nachfrage sowie an<br />
den Buchungszahlen. Wir erfahren, damit<br />
GEORG STEINER<br />
ABTEILUNGSLEITER EVENT & TOUR OPERATORS<br />
TRAVEL PARTNER GROUP<br />
Georg Steiner ist als Abteilungsleiter des Eventbereichs<br />
und des Gruppeneinkaufs für Travel Partner tätig.<br />
Er kümmert sich in dieser Funktion um diverse Veranstaltungen,<br />
seit 14 Jahren ist er für den Musikherbst<br />
zuständig. Auch im Bereich, in dem Travel Partner<br />
nicht selbst Konzertveranstalter ist sondern mit Partnern<br />
zusammenarbeitet, werden touristische Pakete<br />
als Veranstaltungen geschnürt.<br />
51
Profitiert in Wahrheit nur Ellmau als Austragungsort<br />
vom Musikherbst?<br />
POOT: Nein überhaupt nicht. Die Veranstaltung<br />
ist irgendwann vor 25 Jahren<br />
in Ellmau mit dem Hintergrundgedanken<br />
eine Saisonverlängerung herbeizuführen<br />
geboren worden. Zu dieser Zeit war, das<br />
muss man ehrlicherweise sagen, Mitte September<br />
die Saison durch. Gut, das Spektakel<br />
findet in Ellmau statt, aber die touristische<br />
Wertschöpfung kommt der ganzen<br />
Region zugute, da wir die Gäste in allen<br />
Ortschaften am Wilden Kaiser, aber auch<br />
überregional wie unter anderem in den<br />
Kitzbüheler Alpen, Kufsteinerland, Kaiserwinkl<br />
bis in die Wildschönau unterbringen,<br />
um die enorme Gästeunterbringung<br />
mit Buskapazitäten darstellen zu können.<br />
einen frischen Aufwind bei der ganzen Geschichte.<br />
STEINER: Die große Herausforderung ist,<br />
dass man, ich möchte es fast nicht in den<br />
Mund nehmen, das Image einer Veranstaltung<br />
„verjüngt“. Wobei verjüngen eigentlich<br />
der falsche Ausdruck ist, weil wir die<br />
Fans nicht auf einmal um 15 Jahre jünger<br />
machen können. Wir brauchen nur als Beispiel<br />
den Musikantenstadl hernehmen, die<br />
sind daran radikal gescheitert. Den gleichen<br />
Fehler machen wir sicher nicht.<br />
Die Veranstaltung hat Kult-Charakter –<br />
woher kommen die meisten Zuschauer?<br />
POOT: Primär sind es meine Landsleute,<br />
also deutsche Gäste.<br />
STEINER: Wir haben aber auch ein paar<br />
Jahre gehabt, in denen die Schweiz extrem<br />
geboomt hat. Zwei bis drei Jahre war dann<br />
die Schweiz die stärkste Nation. Traditionell<br />
ist es aber Deutschland.<br />
Haben sich die Herkunftsländer der Gäste<br />
verändert?<br />
STEINER: Wir waren früher brutal deutschlastig,<br />
durch verschiedene Aktionen haben<br />
wir uns weiter ausgebreitet. Gewisse Nationen<br />
sind irrsinnig stabil – Frankreich,<br />
Holland und Belgien. In der Schweiz haben<br />
wir immer ein sehr gutes Niveau, aber<br />
teils mit extremen Höhen und Tiefen. Wir<br />
haben aber auch Länder gehabt, wie zum<br />
Beispiel Dänemark. Da gab es vor fünf<br />
Jahren einen wahnsinnigen Hansi Hinterseer-Boom.<br />
Das haben wir dann natürlich<br />
sehr gemerkt.<br />
Der Musikherbst ist für die Besucher-Gruppen<br />
genauestens getaktet. Welcher organisatorischer<br />
Aufwand steckt dahinter?<br />
STEINER: Die Veranstaltung wird insgesamt<br />
zwei Jahre im Vorhinein vorbereitet.<br />
Das heißt wir sind zeitgleich immer mit<br />
mindestens zwei Jahren unterwegs, teilweise<br />
sogar drei. Wenn wir heuer die unmittelbare<br />
Veranstaltung abwickeln, dann<br />
steht das Programm für 2019 komplett. Parallel<br />
führen wir schon Gespräche mit den<br />
Künstlern für 2020.<br />
POOT: Nach dem Musikherbst ist vor dem<br />
Musikherbst. Wir haben jetzt schon die<br />
Weichen für 2019 gestellt. Für 2019 haben<br />
wir noch eine Schippe draufgelegt: uns ist<br />
es gelungen, Roland Kaiser für das nächste<br />
Jahr zu verpflichten. Unter dem Motto wir<br />
holen den Kaiser zum Kaiser, aber auch<br />
Maite Kelly und DJ Ötzi sind zwei weitere<br />
Acts, welche zum zukünftigen Refreshment<br />
des Produktes Musikherbst beitragen<br />
werden.<br />
52 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Seit einem Vierteljahrhundert kommt das<br />
Who’s who der Volks- und Schlagerbranche<br />
zum Musikherbst nach Ellmau. Wer<br />
wird nie auf der Bühne stehen?<br />
POOT: Es gibt einfach Künstler, die sind in<br />
der Realität, zumindest derzeit, von den<br />
Kosten aber auch von den Anforderungen<br />
nicht leistbar. Das sind Helene Fischer, Andreas<br />
Gabalier – den wir übrigens schon<br />
hatten, in seiner Anfangszeit war er noch<br />
leistbar – und Andrea Berg.<br />
STEINER: Aktuell für uns außer Reichweite<br />
ist Helene Fischer. Das sind Sphären, in<br />
dieser Größenordnung können wir nicht<br />
mithalten. Wenn Helene sagt, sie würde<br />
gerne vorbeikommen – liebend gerne.<br />
„Zu Gast bei Freunden“ – ein Marketing-Leitsatz<br />
des Musikherbsts am Wilden<br />
Kaiser. Kann man bei einer Veranstaltung<br />
mit mehreren tausend Menschen von „Zu<br />
Gast bei Freunden“ sprechen?<br />
STEINER: Freunde ist sicher ein Begriff,<br />
der bei dieser Größenordnung missinterpretiert<br />
werden kann. Man muss sich aber<br />
vorstellen: der Gast kommt an diesem Wochenende<br />
und hat die ganze Zeit hinweg<br />
Kontakt mit vielen verschiedenen einheimischen<br />
Leuten. Ich glaube, es sind da so<br />
viele persönliche und positive Kontakte da,<br />
dass man diesen Begriff durchaus verwenden<br />
kann.<br />
Nicht nur der Name hat sich geändert,<br />
auch das Zelt soll vergrößert worden sein.<br />
2017 war das Hauptzelt bereits das größte<br />
Veranstaltungszelt in ganz Tirol zu dieser<br />
Zeit.<br />
STEINER: Nein, das Zelt ist prinzipiell genau<br />
gleich. Wir haben nur die Aufteilung<br />
und die Zugänge ein wenig geändert. Die<br />
insgesamt verbaute Zeltfläche ist aber<br />
ein wenig größer geworden. Das hat den<br />
Grund, weil unser wichtigster Zugangsweg<br />
nun auch komplett überdacht ist.<br />
Hirsch<br />
Wildschwein<br />
Sturm und<br />
vieles mehr<br />
Wild & Kurbis<br />
im September & Oktober<br />
Dorf 43 · Altweibersommer<br />
6352 Ellmau · Tel.<br />
-<br />
05358/44069<br />
Wilde Kaiserin<br />
guad@dasoachkatzl.at · www.dasoachkatzl.at<br />
53
Georg Steiner, Ronald Hulsebosch – Aufsichtsratsvorsitzender &<br />
Gesellschafter Travel Partner Group und Michael Poot<br />
Neu implementiert ist 2018 der VIP-Bereich<br />
im Zelt. Unterscheidet man nun in einer gewissen<br />
Weise zwischen einem „normalen“<br />
und „VIP“ Gast?<br />
POOT: Das ist wie bei jeder anderen Veranstaltung,<br />
der VIP-Gast kauft natürlich ein<br />
ganz anderes Paket. Das bezahlt er dementsprechend<br />
auch. Er hat in diesem Paket<br />
dann automatisch auch Essen, Getränke und<br />
einen exklusiven Sitzplatz dabei. Das ist wie<br />
in einer Oper, da kann ich letztendlich auch<br />
entscheiden, sitze ich im unteren Rang oder<br />
in der Loge. Das ist eine reine Preisfrage. Die<br />
Karten sind für jede Person frei käuflich.<br />
Das Veranstaltungszelt wird erstmals direkt<br />
im Dorfzentrum errichtet. Sind Beschwerden<br />
von Anrainern nicht vorprogrammiert?<br />
STEINER: Uns ist bis jetzt nichts zu Ohren<br />
gekommen, dass es irgendwelche Probleme<br />
gibt. Das Projekt läuft doch schon seit einiger<br />
Zeit. Ich glaube nicht, dass es Schwierigkeiten<br />
geben wird. Wir sind mit dem Hauptprogramm<br />
relativ früh fertig, das ist immer um<br />
23 Uhr zu Ende. Über 90 Prozent der Zuschauer<br />
werden um halb zwölf weg sein. Es<br />
läuft sich dann noch ein wenig im Zelt aus,<br />
aber das geht nicht lange. Wir sind kein Vereinsfest,<br />
das bis vier Uhr früh geht.<br />
ZAHLEN UND FAKTEN<br />
Termin: an zwei Wochenenden<br />
Zelt: Länge von 145 und Breite von 40 Metern<br />
Maximale Kapazität: 6.800 Personen im Zelt<br />
Eintritte / Wochenende: im Schnitt 35.000 – 40.000<br />
Durchschnittlicher Aufenthalt: 3,9 Nächte<br />
Nächtigung / Termin: etwa 21.000 Nächtigungen<br />
Unterkunftsraum: im Umkreis von 40 Kilometern<br />
54 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Scheffau genießt!<br />
2. Gourmetfestival der „Wilder Kaiser Gourmets“<br />
31. August 2018 • ab 18 Uhr • Musikpavillon Scheffau<br />
Als Einstimmung zu den jährlichen<br />
Kulinarik-Wochen in Scheffau am<br />
Wilden Kaiser (siehe Rückseite)<br />
laden der TVB Wilder Kaiser und die<br />
„Wilder Kaiser Gourmets“ wieder<br />
herzlich zum Gourmetfestival ein.<br />
Lassen Sie sich von den Scheffauer<br />
Spitzenköchen Ludwig Wieser vom<br />
Gasthof Weberbauer, Margarete Hautz<br />
vom Leitenhof, Franz Kieslinger<br />
vom Gasthof zum Wilden Kaiser und<br />
Andreas Salvenmoser vom Jägerwirt<br />
kulinarisch verwöhnen.<br />
scheffau belebt!<br />
Unsere Gastköche Alexandra Embacher<br />
(Finalistin der TV-Show „Kochgiganten“<br />
auf Puls 4) und Edmund Steindl<br />
(Unterwirt in Ebbs) erwarten Sie ebenfalls<br />
mit köstlichen Gaumenfreuden.<br />
Zu den ausgezeichneten Gerichten bieten<br />
wir Ihnen die passende Weinauswahl<br />
von vielen namenhaften österreichischen<br />
Winzern. Dieses Jahr sind unter anderem<br />
folgende Weingüter vertreten: Weingut<br />
Taitinger, Weingut Dürnberg, Weingut<br />
Gager, Weingut Ziniel, Weingut Kroiss,<br />
Weingut Stagard, Weingut Topf, Weingut<br />
Hartl, Weingut Keringer und Weingut<br />
Pongratz.<br />
Beginn ist um 18:00 Uhr beim Dorfplatz<br />
vor dem Musikpavillon in Scheffau.<br />
Eintritt: € 6,00 (inkl. 1 Weinglas der<br />
Marke Riedel & einem Amuse-Gueule)<br />
Tischreservierung: beim Infobüro<br />
Scheffau, Tel. +43 (0) 50509 310<br />
Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.<br />
Tourismusverband<br />
Wilder Kaiser<br />
Informationsbüro Scheffau<br />
6351 Scheffau · Dorf 28 · Tirol · Austria<br />
T: +43 (0) 50509 310<br />
F: +43 (0) 50509 390<br />
scheffau@wilderkaiser.info<br />
www.wilderkaiser.info<br />
Alexandra Embacher<br />
Finalistin der TV-Show<br />
„Kochgiganten“ auf Puls 4<br />
© Daniel Traunfellner Photography<br />
www.wilderkaiser.info
56 Werbung<br />
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TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
WOHLFÜHL-<br />
CHARAKTER<br />
Das Vier-Sterne-Hotel Christoph wurde seit Frühjahr<br />
2017 von Grund auf neu gestaltet, die Umbauarbeiten<br />
sind nun abgeschlossen. Investiert wurde aber nicht nur,<br />
um den Gästen ein neues Wohlfühlambiente zu schaffen.<br />
Auch den Mitarbeitern soll es im Ellmauer Hotel<br />
besonders gut gehen.<br />
Werbung<br />
Werbung<br />
57
Nach dem in drei Phasen abgeschlossenen Umbau besticht<br />
das Vier-Sterne-Hotel Christoph von außen mit einer modernen<br />
und zeitgemäßen Fassade, auf dem Faistenbichl gewährt<br />
die Lage einen perfekten Blick auf den imposanten Wilden<br />
Kaiser. Mit viel Holz, weißer Fassade und gläsernen Details<br />
präsentiert sich das renovierte Gebäude. „Es war sicher die<br />
richtige Zeit, wieder etwas zu machen“, sagt Hotelier Peter<br />
Landlinger, „es ist wichtig, in Qualität zu investieren.“ Von<br />
vorne sind der Badebereich und der ausgefallene Kinderspielturm<br />
zu sehen.<br />
Auch der Innenbereich des Hotels zeigt sich in einem neuen<br />
Gewand: ruhige, warme Erdtöne sind mit Eichenholz kombiniert.<br />
Farbige Töne sorgen für einen besonderen Effekt und<br />
sind vereinzelt zu finden, hohe Räume schaffen ein angenehmes<br />
Raumklima. Einzelne Zonen wurden geschaffen,<br />
in denen Kinder und Familien sowie Pärchen Platz finden.<br />
„Uns war wichtig, dass sich ein roter Faden durch das ganze<br />
Hotel zieht“, beschreibt Hôtelière Martina Gutjahr.<br />
DREI UMBAUPHASEN<br />
„Wir waren überall am Limit, es war an der Zeit“, schildert<br />
Martina Gutjahr den Grund für die Entscheidung zum<br />
Umbau. „Speziell in der Ferienzeit, wir sind auf Familien<br />
spezialisiert.“ Der Restaurant- und der Barbereich hatten<br />
58 Werbung
zu wenige Platzkapazitäten, die Küche war vom Raum her<br />
beschränkt, zudem hätte das Dach bald ersetzt werden müssen<br />
– genug Gründe, einen kompletten Umbau zu starten.<br />
„Wenn, dann machen wir es gleich richtig.“ Gerhard Erber<br />
von den Planwerkern Erber aus Ellmau plante das Objekt,<br />
beinahe ausschließlich regionale Firmen waren am Umbau<br />
beteiligt.<br />
Ende März 2017 begann die erste Renovierungsphase, bis<br />
Mitte Mai war diese abgeschlossen. In den sechs Wochen<br />
wurden unter anderem veraltete Bäder neu gemacht, der vierte<br />
Stock wurde aufgestockt und das Parkdeck auf zwei Etagen<br />
am Außengelände implementiert. September folgte dann der<br />
zweite Bauabschnitt im Innenbereich des Hauses. „In Wahrheit<br />
gibt es keine Ecke, in der nicht irgendwas angegriffen<br />
wurde“, sagt die Hôtelière. Die letzte und dritte Umbauphase<br />
im März 2018 verlieh dem siebenebigen Hotel mit der Neugestaltung<br />
des Außenbereichs den letzten Schliff.<br />
VERBESSERTE QUALITÄT FÜR ALLE<br />
Das Hotel Christoph ist nach dem Umbau nun noch besser<br />
auf Familien und Kinder spezialisiert, als ein Kinderhotel an<br />
sich möchte sich Hotelier Peter Landlinger aber nicht sehen:<br />
Werbung<br />
59
„Wir wollen uns klar von einem Kinderhotel<br />
differenzieren. Bei uns sollen die Kinder<br />
auch Zeit mit den Eltern verbringen,<br />
darauf haben wir es auch abgesehen.“ Die<br />
Kleinsten entdecken im Kinderclub die Natur,<br />
auch der Forscherturm vor dem Hotel<br />
lädt zum Erforschen ein. Zwei Kinderbetreuerinnen<br />
sorgen sich um das Wohl der<br />
jungen Gäste, trotzdem sollen die Eltern bei<br />
Wanderungen teilnehmen. „Bei uns bilden<br />
sich im Hotel so viele Freundschaften. Man<br />
lernt sich während der Urlaubszeit kennen<br />
und verabredet sich gleich wieder für das<br />
nächste Jahr“, freut sich Martina Gutjahr,<br />
„auch die Kinder finden schnell Anschluss.“<br />
Doch nicht nur auf die Spezialisierung als<br />
Familienhotel hat man einen Fokus gesetzt,<br />
auch die Arbeitsqualität der Mitarbeiter<br />
wurde verbessert. Abläufe wurden optimiert<br />
und an die Zeit angepasst. „Wir versuchen,<br />
die Arbeitszeiten möglichst geregelt zu gestalten“,<br />
sagt Peter Landlinger. Für die Angestellten<br />
wird des Weiteren eine betriebsinterne<br />
Kinderbetreuung bereitgestellt. „Bei<br />
uns ist das kein Problem, wenn die Kinder<br />
mit in die Arbeit genommen werden.“<br />
Kontakt<br />
Hotel Christoph ****<br />
Familie Landlinger<br />
Faistenbichl 6<br />
A - 6352 Ellmau<br />
T +43 5358 2160<br />
M zuhause@hotel-christoph.com<br />
W www.hotel-christoph.com<br />
60 Werbung
» Die Atmosphäre im Hotel machen<br />
neben den Mitarbeitern zu einem<br />
großen Teil auch die Gäste aus. «<br />
Martina Gutjahr,<br />
Familien-Aktiv Hotel Christoph<br />
Werbung<br />
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CMY<br />
K<br />
Trenkwalder_ (1).pdf 1 16.11.17 08:25<br />
GERBEREI<br />
FELLE-SHOP.COM<br />
TRENKWALDER<br />
TRACHTEN LEDER FELLE<br />
62 Werbung - Altweibersommer Altweibersommer - Werbung
TEXT: SUSANNE PROSSER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
TRACHTIG IN DEN HERBST<br />
Leuchtende Farben, trendige Schnitte<br />
und verspielte Muster und Stoffe<br />
begleiten uns durch diese Saison.<br />
Model Christina zeigt die aktuelle<br />
Trachtenmode für jeden Anlass von<br />
der Gerberei Trenkwalder!<br />
Zur Person<br />
Christina Hager, 21 Jahre<br />
Die sportliche Bankangestellte aus Going ist<br />
begeisterte Tennisspielerin und engagiert sich<br />
auch als Kassiererin in einem Tennisverein.<br />
Demnächst startet sie neben ihrem Vollzeitjob<br />
ein Bachelor-Studium für BWL, das sie<br />
abends online von zuhause aus absolvieren<br />
wird. Wichtig ist der zielstrebigen Tirolerin<br />
neben so viel Ehrgeiz allerdings auch, dass<br />
die Freude nicht zu kurz kommt: „Der Spaß<br />
muss immer dabei sein, sonst geht nichts!“<br />
Altweibersommer - Werbung<br />
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Trenkwalder_Schrift-weiss.pdf 1 21.08.18 10:51<br />
ROMANTISCH UND TRENDY!<br />
Mit den ersten beiden Kombis unserer<br />
Modestrecke zeigt Christina den eleganten<br />
grünen Walkmantel von Stapf kombiniert<br />
mit einem lässigen Blusenshirt<br />
mit Glitzerhirsch. Dazu trägt sie einen<br />
Schal von Striessnig und eine graue Umhängetasche<br />
von Luise Steiner. Im klassischen,<br />
hochgeschlossenen Dirndl von<br />
Country mit grüner Stola macht sie eine<br />
tolle Figur!<br />
Links: Glattlederhose aus Kuhleder von<br />
Marjo mit trendy Tunika und Kropfband.<br />
Tasche von Meindl, Stiefeletten von<br />
Dirndl & Bua, Tuch mit Hirsch- und Rosettenmuster<br />
von Striessnig.<br />
GERBEREI<br />
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64 Werbung - Altweibersommer
C<br />
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MY<br />
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CMY<br />
K<br />
Trenkwalder_ (1).pdf 1 16.11.17 08:25<br />
BLAU, BLAU, BLAU IST<br />
MEINE LIEBLINGSFARBE<br />
Wie Schneewittchen sieht Christina in diesem<br />
zauberhaften Dirndl von Krüger aus. Dazu trägt<br />
sie eine Trapezstola von Luise Steiner und dunkelblaue<br />
Pumps mit Blumenmuster von Dirndl<br />
& Bua. Die trendy Spitzenbluse von Waldorff ist<br />
aus Baumwolle und bügelfrei. Perfekt geeignet<br />
für das Oktoberfest oder andere Feiern!<br />
GERBEREI<br />
FELLE-SHOP.COM<br />
TRENKWALDER<br />
TRACHTEN LEDER FELLE<br />
Altweibersommer - Werbung<br />
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Trenkwalder_ (1).pdf 1 16.11.17 08:25<br />
PINK GEWINNT<br />
Dieser Look lässt sich zum Ausgehen<br />
mit Freunden tragen und<br />
macht sich auch im Business top.<br />
Der beige Velourslederrock von<br />
Spieth & Wensky mit Stickerei kann<br />
auch elegant getragen werden.<br />
Dazu passen das Trachtenshirt mit<br />
Hirschmuster und die pinke Jacke<br />
mit Stehkragen und Echtlederbesatz<br />
von Lodenfrei. Stiefeletten von<br />
Dirndl & Bua, Springbocktasche<br />
von Kapworks.<br />
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TRACHTEN LEDER FELLE<br />
66 Werbung - Altweibersommer
MÄRCHENHAFT SCHÖN<br />
Das Hochzeitsdirndl von Krüger passt<br />
für alle festlichen Anlässe und hat neben<br />
der zarten Spitzenschürze auch<br />
eine Wechselschürze aus schlichtem<br />
Stoff dabei. Dazu passt die Bluse in<br />
Crème von Waldorff. Sehr trendy als<br />
Accessoires: die weiße Kropfkette<br />
mit Blume und das passende Perlenarmband<br />
von Schrabacher. Die weißen<br />
Plateauschuhe mit Riemen von<br />
Dirndl & Bua vollenden den märchenhaften<br />
Look ideal.<br />
Altweibersommer - Werbung<br />
67
Neben unserem Model<br />
Christina links im Bild: Fotograf<br />
Martin Guggenberger,<br />
dahinter Günther Fankhauser<br />
und „Angel of Beauty“ Sonja<br />
Embacher.<br />
MIT BERGKULISSE BEIM STANGLWIRT<br />
Rund um den Stanglwirt sind die traumhaften<br />
Bilder dieser Modestrecke entstanden.<br />
Die Outfits wurden von Martin Trenkwalder<br />
und Anni Höck von der Gerberei Trenkwalder<br />
in Scheffau mit viel Liebe zum Detail<br />
zusammengestellt. Auch beim Shooting unterstützten<br />
die beiden tatkräftig! Persönliche<br />
Beratung und auch ein Änderungsservice für<br />
die passgenaue Größe zeichnen das Trachtenmodengeschäft<br />
aus. Rund 80 Marken<br />
sind im Sortiment!<br />
www.trachten-tirol.at<br />
68 Werbung - Altweibersommer
Für Ellmauer<br />
Freunde<br />
Platzreifekurs<br />
& Jahresgreenfee<br />
Platzreife-Wochenendkurs<br />
im September und April<br />
Normalpreis € 458,-<br />
Jahresgreenfee für Kurs Tirol<br />
Normalpreis € 720,-<br />
um € 899,-<br />
mit ÖGV-Beitrag<br />
SEPTEMBERKURSE<br />
21. / 22. / 23. September<br />
28. / 29. / 30. September<br />
Mind. 4 Teilnehmer pro Kurs.<br />
APRIL/MAIKURSE<br />
26. / 27. / 28. April<br />
03. / 04. / 05. Mai<br />
+43 650 311 49 29 | www.golfakademiewilderkaiser.at
TEXT & FOTO: ROLAND SCHONNER, DANIEL REITER / PETER VON FELBERT, LISA KLINGLER<br />
DARF ES MEHR SEIN?<br />
GEMEINSAM GEGEN DEN ARBEITSKRÄFTEMANGEL IM TOURISMUS<br />
Die Dörfer am Wilden Kaiser bieten eine hervorragende Lebensqualität für die Bevölkerung.<br />
Zudem sind die Betriebe in der Region attraktive Arbeitgeber – Arbeitskräfte<br />
im Tourismus fehlen dennoch. Der Tourismusverband setzt sich aktiv für ein aufgewertetes<br />
Arbeitsumfeld im Tourismus ein. Elf Unternehmen vom Hotel bis zur Skischule<br />
gehen mit dem „Club der attraktivsten Arbeitgeber” noch einen Schritt weiter.<br />
Der „Club der attraktivsten Arbeitgeber” versucht dabei das Arbeiten in Hotellerie<br />
und Gastronomie auf eine neue Stufe zu heben.<br />
Kontakt<br />
Tourismusverband Wilder Kaiser<br />
Dorf 35<br />
6352 Ellmau<br />
T +43 50509<br />
F +43 50509 190<br />
M staff@wilderkaiser.info<br />
W www.wilderkaiser.info/staff<br />
Gastfreundschaft wird nicht nur bei inund<br />
ausländischen Gästen groß geschrieben,<br />
auch Mitarbeiter in Tourismusberufen<br />
sollen sich bei ihrer Tätigkeit wohlfühlen.<br />
Um das Arbeitsumfeld in Hotellerie und<br />
Gastronomie gänzlich aufzuwerten, stellt<br />
der Tourismusverband Wilder Kaiser ein<br />
kostenloses Mitarbeiterprogramm und eine<br />
StaffCard mit vergünstigten Leistungen zur<br />
Verfügung. „Die Mitarbeiterkarte ist der<br />
Gästekarte am Wilden Kaiser ähnlich“,<br />
weiß TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber.<br />
Auswärtige Mitarbeiter sollen mit den<br />
Benefits in das Leben vor Ort integriert<br />
werden, gleichzeitig sollen die Vergünstigungen<br />
Einheimischen einen Arbeitsplatz<br />
im Tourismus wieder schmackhaft machen.<br />
VIELFÄLTIGE AKTIVITÄTEN FÜR<br />
MITARBEITER<br />
Seit Mitte Juli dieses Jahres läuft das Staff-<br />
Programm, bis Ende September sind mehr<br />
als 25 wöchentliche Aktivitäten festgesetzt.<br />
Der Inhalt wurde bestmöglich an<br />
die Arbeits- beziehungsweise Freizeiten<br />
der Mitarbeiter angepasst. „Wir haben<br />
das Programm möglichst breit gefächert,<br />
sodass auch der Spaßfaktor und der soziale<br />
Austausch untereinander nicht zu kurz<br />
kommen“, sagt Lukas Krösslhuber. Ob<br />
Muskeltraining beim Klettern, Ruhe finden<br />
beim Yin Yoga oder Natur entdecken beim<br />
Canyoning – die Programmpalette ist vielfältig.<br />
„Am besten besucht wurde bis jetzt<br />
der Sprachkurs ‚Sprichst du Tirolerisch‘.<br />
70 Werbung - Altweibersommer
Derzeitige Mitglieder<br />
„Club der attraktivsten Arbeitgeber“:<br />
Cafe Bettina, Ellmau<br />
Gasthof Ellmauerhof, Ellmau<br />
AktivHotel Hochfilzer, Ellmau<br />
Hotel Kaiserhof, Ellmau<br />
Tourismusverband Wilder Kaiser<br />
Travel Partner, Ellmau<br />
Hotel Stanglwirt, Going<br />
Hotel Leitenhof, Scheffau<br />
Hotel Alpenschlössl, Söll<br />
Hotel Berghof, Söll<br />
Skischule Embacher, Söll<br />
» Das Projekt wurde von Anfang<br />
an sehr gut angenommen. «<br />
Katie Tropper,<br />
Projektmanagerin<br />
Wifi-Trainerin Marion Aufschnaiter veranstaltet<br />
den lebendigen Workshop, bei dem<br />
die Teilnehmer auch die Region erkunden“,<br />
lobt Projektmanagerin Katie Tropper.<br />
Sie zeigt sich zudem aus gutem Grund begeistert:<br />
„Das Projekt wurde von Anfang an<br />
sehr gut angenommen. Viele haben sich<br />
schon die StaffCard geholt und nehmen am<br />
Programm teil.“ Das Programm kann dank<br />
Startförderungen in der aktuellen Saison<br />
allen Mitarbeitern touristischer Unternehmen<br />
in Ellmau, Going, Scheffau und Söll<br />
kostenlos angeboten werden. Auch in der<br />
Wintersaison ist die Fortführung des Projekts<br />
geplant. „Wir planen derzeit schon<br />
das Programm für die Wintersaison“, sagt<br />
Tropper, „damit der Programmplan den<br />
Mitarbeitern von Saisonbeginn an zur Verfügung<br />
steht.“<br />
RICHTLINIEN FÜR ARBEITGEBER<br />
Doch nicht nur das Freizeitprogramm der<br />
Mitarbeiter soll verbessert werden, auch<br />
die Zeit während der Arbeit soll qualitativ<br />
höher gestellt werden. Die engagierte<br />
Gruppe von Touristikern des „Clubs der<br />
attraktivsten Arbeitgeber“ setzt daher auch<br />
bei sich selbst an. „Im Augenblick wird<br />
eine gemeinsame Charta ausgearbeitet“,<br />
erklärt Tropper. „Sie beinhaltet die Philosophie<br />
des Clubs, die auf Fairness und<br />
Verantwortungsbewusstsein gegenüber<br />
den Mitarbeitern beruht, sowie einen Kriterienkatalog<br />
für die Mitgliedschaft.“ In<br />
Schulungen mit den Themeninhalten Recruiting<br />
und Onboarding, Führungskultur,<br />
Mitarbeiterbindung und -entwicklung soll<br />
vermittelt werden, wie ein angenehmes<br />
betriebliches Arbeitsumfeld für Arbeitgeber<br />
und –nehmer geschaffen werden kann.<br />
„Wir müssen realistisch sein und unser<br />
Projekt langfristig sehen. Natürlich wird es<br />
einige Zeit brauchen, bis unsere gemeinsamen<br />
Bemühungen Wirkung zeigen“, sind<br />
sich die Projektverantwortlichen einig. Im<br />
Herbst 2018 wird der „Club der attraktivsten<br />
Arbeitgeber“ offiziell gegründet – weitere<br />
interessierte Tourismusbetriebe sind<br />
herzlich willkommen!<br />
Altweibersommer - Werbung<br />
71
72 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Kupft wia katscht<br />
TEXT: HEIKO MANDL<br />
FOTO: DOMINIC EBENBICHLER<br />
LAUFEND DURCH<br />
DEN WILDEN KAISER<br />
TRAILRUN DER SUPERLATIVE AM WILDEN KAISER<br />
Der „Kaiserkrone JOLsport Elite Run“ lockte dieses Jahr wieder 54 Trailrunner<br />
an den Wilden Kaiser. Gerald Bauer aus Hallein konnte nach<br />
58 Kilometern und 3.500 Höhenmetern als Erster das Ziel erreichen,<br />
und das mit einem neuen Streckenrekord von 6:37:37 Stunden. Der<br />
Trailrun der Superlative begeisterte den neuen Sieger und auch die anderen<br />
Teilnehmer mit der schönen Naturlandschaft des Wilden Kaisers,<br />
gespickt mit den härtesten Trails des Landes.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
73
74 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Kupft wia katscht<br />
Für Gerald Bauer, Extremsportler und Teilnehmer<br />
beim härtesten Radrennen der<br />
Welt, dem Race Across America, war es das<br />
erste Antreten beim Kaiserkrone Elite Run.<br />
Die Teilnehmer des Ultra-Trail-Laufes gehören<br />
zur Crème de la Crème der Trailrunner<br />
und nur dank einer Wildcard vom Veranstalter<br />
durfte Bauer überhaupt an den Start<br />
gehen. Nur wer alle drei Bewerbe der Tour<br />
de Tirol vom Vorjahr oder bei der Tour de<br />
Kärnten in unter neun Stunden absolviert<br />
hat, konnte sich eigentlich für einen Startplatz<br />
des Elite Run bewerben.<br />
Neben der Wildcard überzeugte Bauer<br />
auch das „Gesamtpaket“ aus dem Trailrunning-Event<br />
und der schönen Natur um den<br />
Wilden Kaiser. „Meiner 3-jährigen Tochter,<br />
Clara, und meiner ebenso sportlichen Ehefrau<br />
Christina, die mich zu jedem Wettkampf<br />
begleiten, möchte ich auch immer<br />
etwas Besonderes bieten und so verbringen<br />
wir meist ein paar Tage am Wettkampfort.<br />
In Scheffau und dem Wilden Kaiser wären<br />
wir auch sehr gerne noch ein paar Tage länger<br />
geblieben“, resümiert der Trainingswissenschaftler<br />
seinen Aufenthalt.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
75
H E R E T O C R E A T E<br />
WIR KLEIDEN<br />
SPORTLER EIN<br />
MAXIMALER KOMFORT<br />
EXTREM ROBUST<br />
KLETTERAUSRÜSTUNG<br />
SCHUH-SPEZIALANPASSUNG<br />
76 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
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Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
77
58-KILOMETER-RENNEN<br />
Aber nun zum Rennen: Zu Beginn der 58 Kilometer<br />
fühlte sich Bauer nicht fit. Doch spätestens<br />
beim Anblick der traumhaften Kulisse<br />
am Hintersteinersee konnte er besser in den<br />
Rennmodus schalten und den ersten langen<br />
Anstieg auf Platz sechs beenden. Doch es<br />
wollte auf den ersten 18 Kilometern nicht so<br />
richtig laufen. „Über dieses Leistungstief zu<br />
Beginn halfen mir nicht nur die wunderschönen<br />
‚flowigen‘ Trails und Wanderwege vorbei<br />
an zahlreichen Hütten – die Kaiserkrone ist ja<br />
infrastrukturell eine super geplante Mehrtageswanderung<br />
– sondern auch die zahlreichen<br />
Wanderer, die auch bestens über das Rennen<br />
informiert waren und uns Sportler zusätzlich<br />
pushten“, so Gerald Bauer.<br />
Nach der Labestation bei Kilometer 28 konnte<br />
Bauer endlich seine Leistung abrufen und<br />
schaltete endgültig in den absoluten Rennmodus.<br />
So überholte er Läufer für Läufer, bis er<br />
beim letzten Anstieg den Führenden, Marcus<br />
Burger, in Sichtweite hatte. Jetzt setzte er die<br />
letzten Reserven in Kraft und konnte schließlich<br />
die Führung übernehmen. Die finalen<br />
acht Kilometer bergab waren ein einziger Siegestriumph<br />
und so konnte er den Lauf in einer<br />
neuen Rekordzeit gewinnen. Sein Fazit im<br />
Ziel: „Mega-Event und ich komme nächstes<br />
Jahr sicher wieder.“<br />
78 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Kupft wia katscht<br />
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: SIMON HAUSBERGER<br />
HÖHENMETER<br />
AUF DEM E-BIKE<br />
VOM FAHRRADSATTEL AUS SANFTE HÜGEL UND HOHE BERGE ENTDECKEN<br />
Mitte Juni veranstaltete GoingSport gemeinsam mit der Wilden Kaiserin – das <strong>Magazin</strong> ein E-Bike-Techniktraining.<br />
Bevor sich die acht Teilnehmerinnen mit ihren zwei Guides Markus Hirzinger und John Beale<br />
gemeinsam auf eine E-Bike-Runde samt amüsanten Einkehrmöglichkeiten begaben, ging es mit den<br />
Profis auf den GoingBike Playground, um die wichtigsten Techniktipps für das Rad zu erlernen. Die Tour<br />
zum Nachlesen.<br />
das magazin<br />
präsentiert:<br />
Ein reizvolles Wechselspiel zwischen sanften<br />
Hügeln und hohen Bergen, zwischen<br />
eigener Muskelkraft und der Hilfe des<br />
E-Motors: Touren mit dem E-Bike sind derzeit<br />
in aller Munde. Für alle Generationen<br />
geeignet, steile Anstiege sind auch für wenig<br />
durchtrainierte Personen kein Problem<br />
mehr. „Die Vorteile eines E-Bikes liegen<br />
ganz klar im gesundheitlichen Aspekt“,<br />
weiß GoingSport-Guide John Beale, „für Anfänger<br />
oder Wiedereinsteiger ist das E-Bike<br />
perfekt. Wenn jemand beispielsweise länger<br />
keinen Sport gemacht hat, ist das ein optimaler<br />
Einstieg, um seine Fitness wieder auf<br />
Vordermann zu bringen.“ Doch bei all den<br />
Vorteilen will das elektrische Radfahren gelernt<br />
sein. Bevor die acht Teilnehmerinnen<br />
des ersten E-Bike-Frauentechniktags zirka<br />
1100 Höhenmeter und 35 Kilometer mit<br />
dem Bike zurücklegen, wartet ein Techniktraining<br />
auf sie.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin 79
» Für Anfänger oder Wiedereinsteiger<br />
ist das E-Bike perfekt. «<br />
John Beale,<br />
GoingSport-Guide<br />
MIT DER RICHTIGEN TECHNIK<br />
Punkt 9:00 Uhr: Auf einem extra für den Kurs angelegten Areal<br />
werden Martina, Maria, Renate, Birgit, Helga, Elisabeth, Astrid und<br />
Wilde Kaiserin-Redakteurin Xandi in die Feinheiten des Rads eingeschult<br />
und lernen, die Grundfunktionen des E-Bikes zu beherrschen.<br />
Richtig bremsen, schalten, geeignete Position am Rad finden,<br />
Übungen für den Notfall – nach anfänglicher respektvoller Haltung<br />
gegenüber dem E-Bike, geht es von Minute zu Minute selbstsicherer<br />
auf dem Übungsgelände zu. „Wir haben extra mit Scott gemeinsam<br />
diese Räder aus der Kollektion ausgewählt”, sagt Guide John Beale.<br />
„Diese E-Bikes sind hochwertig und auch mit Top-Komponenten<br />
ausgestattet. Die Teilnehmerinnen haben somit ein super Fahrrad<br />
zur Verfügung.“ Nach einer Stunde Training brechen die Frauen mit<br />
der richtigen Fahrtechnik zum ersten Halt des E-Bike-Tags auf: der<br />
Eismanufaktur kEISer.<br />
Am E-Bike-Frauentechniktag nahmen 2018 teil:<br />
Maria Berktold<br />
Renate Wieser<br />
Helga Fabbris<br />
Astrid Fernandez<br />
Elisabeth Hirzinger Birgit Lagler<br />
Martina Gradl<br />
Xandi Embacher<br />
80 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
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Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
81
82 Wilde Kaiserin - Altweibersommer<br />
KÖSTLICHER START IN DEN TAG<br />
„Wenn du 500 Höhenmeter mit dem E-Bike hinauffährst, befindest<br />
du dich schon in einer völlig anderen Welt“, freute sich<br />
John bereits beim Frühstück auf die Tour. Doch bevor die kilometerweite<br />
E-Bike-Tour startet, serviert Silvia Fuchs von der Goinger<br />
Eismanufaktur kEIser duftende Croissants und aromatische<br />
Cappuccini sowie Espressi. An einem liebevoll gedeckten Tisch<br />
greifen gut gelaunt alle zu. Frühstücken wie ein Kaiser – pardon<br />
kEISer – hieß es ja ohnehin schon immer. Auch wenn sich die<br />
Eismanufaktur eher mit ihren selbstgemachten Eisspezialitäten<br />
einen Namen gemacht hat. Sobald der letzte Kaffee ausgetrunken<br />
ist, heißt es: Helm zurechtrücken und lostreten!
Kupft wia katscht<br />
EINIGE HÖHENMETER ZUR AU-HOCHALM<br />
Start: Going. Über die Dorfmitte Ellmaus brausen<br />
die Teilnehmerinnen den Radweg nach Söll entlang.<br />
Mit den neuesten elektrischen Fahrrädern von<br />
GoingSport ist es ein Leichtes für die Frauen, Stock<br />
und Stein zu bezwingen. Im Schatten der Bäume<br />
weht ein lauer Wind durch die Haare. Auch wenn<br />
zuerst dicke Wolken am Himmel hingen, hält<br />
das Wetter. In Stampfanger angekommen, bleibt<br />
Guide und GoingSport-Chef Markus stehen. „Jeder<br />
braucht seine Zeit zur Au-Hochalm. Jedes Tempo ist<br />
ok“, rät er den Teilnehmerinnen. „Nehmt euch eure<br />
Zeit.“ Relativ schnell merken auch ungeübte E-Bike-Fahrerinnen<br />
den Vorteil des Elektroantriebs: mit<br />
einem leichten und zugleich äußerst leisen Motor<br />
im Unterrohr unterstützt das E-Bike je nach Stufe<br />
verschieden stark, nimmt den Tour-Teilnehmerinnen<br />
aber nicht die ganze Arbeit ab. Immerhin geht<br />
es auf 1.600 Meter hinauf.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
83
SCHIGEBIET AUF DEM E-BIKE<br />
ERKUNDEN<br />
So manch eine schnauft, so manch eine<br />
tritt locker dank der Unterstützung durch<br />
den Elektro-Motor hinauf. Nach einer etwa<br />
einstündigen Fahrt ist es geschafft, die urige<br />
Hütte liegt vor den Teilnehmerinnen<br />
und ihren Guides. Bei der „Au-Hochalm“<br />
warten schon die Wirtsleute Johanna und<br />
Georg Horngacher auf sie. „Sche, dass es<br />
do seits“, freut sich die Wirtin. Gut gestärkt<br />
geht es nach dem Grillteller und frischer,<br />
hausgemachter Limonade weiter.<br />
Anschließend folgt eine SkiWelt-Überquerung<br />
der etwas anderen Art. Kein Schnee,<br />
keine Schi – dafür weitläufige Almweiden<br />
und die rotierenden Speichen der E-Bikes.<br />
Etwas mutiger gehen mittlerweile alle mit<br />
ihren Bikes um. Vor der Kulisse des Wilden<br />
Kaisers sausen die Teilnehmerinnen am Fotografen<br />
vorbei, trotz der Geschwindigkeit<br />
sind ein paar Schnappschüsse möglich.<br />
Der nächste Stopp ist die Rübezahl-Alm.<br />
EIN G’SELLIGER TAG<br />
Technik, Sport und Spaß – ein g’selliger<br />
Ausflug ist der erste E-Bike-Frauentechniktag.<br />
Bei der Rübezahl-Alm am Nachmittag<br />
angekommen, warten schon Kaffee<br />
von Esprimo und eine Nachspeise aus der<br />
Rübezahl-Küche von Petra. Was auf einer<br />
Alm zusätzlich nicht fehlen darf, ist das obligatorische<br />
Schnapserl. Das braucht man<br />
auch Rübezahl-Wirt Peter nicht zweimal<br />
sagen, schon bringt er eine Ladung des<br />
hochprozentigen Getränks. Auf der sonnigen<br />
Terrasse genießen alle bis zur Weiterfahrt<br />
die Bergkulisse.<br />
Bald schon 16 Uhr – die Teilnehmerinnen<br />
und ihre Guides brechen zur Heimfahrt<br />
auf. Der Start ist das Ziel, es geht schnurstracks<br />
wieder zurück zu Silvia und der<br />
Eismanufaktur kEISer. Noch ein letzter<br />
Schwung, eine letzte Kurve. In Windeseile<br />
sind alle wieder zurück. Mit einem letzten<br />
Glas Schaumwein zum Anstoßen auf den<br />
gelungenen Frauentechniktag findet die Tour<br />
ihr verdientes Ende.<br />
84 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Die neue Bar an der Talstation<br />
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Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
85
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86 Wilde Kaiserin Seit - Altweibersommer<br />
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- Wilde Kaiserin<br />
87
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/SIMON HAUSBERGER<br />
VOGELPERSPEKTIVE<br />
DIE BERGWELT RUND UM DEN WILDEN KAISER VON OBEN<br />
Die Gleitschirme setzen bunte Akzente vor den grauen<br />
Wolken, vier Piloten spielen mit der Thermik und steigen<br />
auf und ab. Das Gebiet rund um den Wilden Kaiser ist<br />
spektakulär zum Fliegen. Ein schonender Weg, die wunderschöne<br />
Landschaft um das Kaisergebirge von oben zu<br />
bestaunen. Den Kaiseradlern auf der Spur.<br />
88 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Kupft wia katscht<br />
Sorgsam bereiten sie alles vor. Leine an Leine, keine darf überschlagen<br />
sein. Die Schirme aus Nylonstoff liegen weit aufgebreitet<br />
auf der Wiese, in allen Farben des Regenbogens wirken sie wie<br />
Farbkleckse auf der kargen Almfläche. Hoch am Hartkaiser – vier<br />
Gleitschirme und deren Piloten auf einem Haufen. Es klickt, das<br />
Gurtzeug sitzt. Auch der Flughelm ist für sie ein Muss. Wenige<br />
Schritte reichen, um Schwung zu holen, der Gleitschirm richtet<br />
sich auf. Er füllt sich mit Luft, alles Irdische gleitet unter den<br />
Füßen von Martin Trippold, Simon Arnold, Helmut Dersch und<br />
Christoph Sappl davon. Und auch WILDE KAISERIN-Grafikerin<br />
Gigi möchte für aussichtsreiche Fotos die Freiheit des Fliegens in<br />
den Traggurten des Tandemschirms verspüren. Mit Simon ist sie<br />
beim Flug in sicheren Händen.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin 89
90 Wilde Kaiserin - Altweibersommer<br />
HOCH HINAUF<br />
In Tirol gibt es einige geeignete Startplätze für Paragleiter, so<br />
auch in der Wilder-Kaiser-Region. Vor allem die Hohe Salve<br />
und die Choralpe, aber auch der Hartkaiser gelten als Hot-<br />
Spots, was das Paragleiten betrifft. Nur ein Gebiet ist als Start<br />
für die Luftsportler Tabu: der Wilde Kaiser als Naturschutzgebiet<br />
selbst. Doch eine Frage ist noch relevanter, als die Wahl<br />
des richtigen Startplatzes: Wie kommt man eigentlich auf die<br />
Idee, Paragleiten als Sport zu wählen? „Bei mir war das der<br />
Freundeskreis. Und dann bin ich einmal beim Tandem mitgeflogen“,<br />
erinnert sich Martin. „Das hat mir so gefallen, dass<br />
ich das Paragleiten begonnen habe.“ Da war der Schritt, zum<br />
Verein zu gehen, beinahe obligatorisch.
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Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
91
» Gute Piloten fahren<br />
mit der Gondel manchmal<br />
auch wieder<br />
ins Tal hinunter.«<br />
Simon Arnold,<br />
Mitglied der Kaiseradler<br />
WENN DIE ZEIT ZÄHLT<br />
Insgesamt 720 Meter wird es vom Start- bis zum Landeplatz<br />
hinuntergehen. „Für uns ist Paragleiten mittlerweile,<br />
wie wenn wir in ein Auto einsteigen und zur Arbeit<br />
fahren“, beschreibt Simon, er fliegt seit mehr als zehn<br />
Jahren. „Da ist keine Aufregung mehr.“ Mit dem passenden<br />
Equipment und der nötigen Erfahrung zählt das<br />
Paragleiten zu den sicheren Sportarten. „Wenn man die<br />
Routine bekommt, dann kommt auch die Sicherheit“,<br />
wissen die Flugsportler, „gefährlich wird es nur, wenn<br />
man nicht regelmäßig fliegt und die Wettersituation<br />
falsch einschätzt.“<br />
Erfahrung spielt auch bei Wettbewerben eine große Rolle.<br />
Verschiedene Punkte müssen vom Start bis zum Ziel<br />
abgeflogen werden, in ein GPS werden die Koordinaten<br />
der einzelnen Etappen eingespielt. Die Kaiseradler veranstalteten<br />
im Juni die Kaiser-Trophy in zwei Durchgängen<br />
und mit 68 teils internationalen Teilnehmern. „Das<br />
Gebiet rund um den Wilden Kaiser ist schon sehr spektakulär<br />
zu fliegen“, freut sich Martin.<br />
92 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
EIN AUSNAHMETALENT<br />
Für die besten unter den Flugkünstlern<br />
warten Wettbewerbe in<br />
aller Herren Länder, Simon ist kein<br />
Unbekannter in der Fliegerszene.<br />
Sein Name scheint bei den Piloten<br />
des österreichischen Nationalteams<br />
für die Europameisterschaft<br />
2018 in Portugal auf. „Jährlich 300<br />
Flugstunden in Training und Wettbewerb<br />
und ein Instinkt gehören<br />
dazu, um erfolgreich zu werden“,<br />
verrät der 25-jährige Wettkampfpilot.<br />
„Wir sind hier auch in einem<br />
Gebiet, in dem man sehr gut<br />
trainieren kann.“ Zudem nahm er<br />
unter anderem an Weltcups in Mazedonien,<br />
in der Schweiz und Portugal<br />
teil. „Das muss man sich aber<br />
langsam, Stufe für Stufe, aufbauen.“<br />
Derzeit wird Simon als zweitbester<br />
österreichischer Pilot gehandelt.<br />
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93
EIN BUNTES SCHAUSPIEL<br />
Auf 1.520 Metern, am Startplatz neben der<br />
Bergstation Hartkaiser in Ellmau, fliegen<br />
die Sportler los. Bunt schwebt ein Schirm<br />
neben dem anderen in der Luft, vor den<br />
imposanten Wolken sind die Farben noch<br />
kräftiger. „Paragleiten ist sicher eine der<br />
einfachsten Formen, um zu fliegen“, ist<br />
sich Martin sicher. Doch wie bleiben die<br />
Adler nun möglichst lange in der Luft? Es<br />
bedarf der geeigneten Thermik – darunter<br />
versteht man Luft, die etwas wärmer ist<br />
als die sie umgebende Luft. Diese „Warmluft“<br />
folgt den physikalischen Gesetzen<br />
und steigt nach oben. Weiters braucht es<br />
einen Temperaturunterschied von zirka<br />
zwei Grad, um die geeignete Thermik auszulösen,<br />
in der dann auch Fluggeräte wie<br />
Gleitschirme aufsteigen können.<br />
So hilfreich die Thermik ist, so gefährlich<br />
können Luftströme auch werden. „Die<br />
Winde sind unsichtbar. Die muss man<br />
einschätzen lernen. Das lernt man am<br />
besten von erfahrenen Piloten“, erzählt<br />
Martin. Vor dem selbstständigen Fliegen<br />
ist in Österreich zwingend eine Schulung<br />
zu absolvieren, eine Woche haben die<br />
Piloten hierfür investiert. Helmut ergänzt<br />
seinen Flugkollegen: „Die Grenzen sind<br />
von den eigenen Fähigkeiten abhängig.<br />
Manche können auch bei extrem starkem<br />
Wind fliegen, wenn es für 90 Prozent der<br />
Piloten besser ist, nicht zu starten. Die<br />
eigenen Grenzen zu erkennen, ist beim<br />
Paragleiten sehr wichtig.“ Einen Moment<br />
später sind von den Kaiseradlern nur noch<br />
die Schirme klein am Himmel zu erkennen.<br />
Auf dem Weg Richtung Wilder Kaiser<br />
– dem faszinierenden Gebirge.<br />
DIE ADLER AM KAISER<br />
Paragleiten begeistert – und das schon<br />
seit vielen Jahren. Immerhin wurde die<br />
erste Idee zu einem Fluggerät, das ausschließlich<br />
aus Textilien besteht, bereits<br />
1948 vom späteren NASA-Ingenieur Francis<br />
Rogallo in einem eigenen Patent laut.<br />
Vierzig Jahre später haben sich in Ellmau<br />
Flugbegeisterte zusammengetan, um den<br />
Drachenflieger- und Paragleiter-Club Kaiseradler<br />
zu gründen. Besonders aktiv war<br />
der Verein seit jeher, bis zu 70 Mitglieder<br />
zählte er in seiner Hoch-Zeit. Bis heute<br />
sind rund zwanzig Paragleiter-Piloten<br />
dem Verein beigetreten – mit steigender<br />
Tendenz. Die Funktion als Obmann hat<br />
Manuel Kröll inne. Detail am Rande: der<br />
Club ist übrigens nach einer Vogelart aus<br />
der Familie der Habichtartigen benannt.<br />
Der Bestand der Östlichen Kaiseradler<br />
wird auf einige Tausend geschätzt.<br />
94 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO<br />
KAISERMANNS FEINGEBÄCK<br />
In der Konditorei Kaisermann in<br />
Ellmau setzt man auf Qualität und<br />
Handwerk, die Kuchenvitrine ist gut<br />
bestückt mit allerlei Köstlichkeiten.<br />
Und auch der perfekte Begleiter<br />
findet sich schnell: der duftende<br />
Kaffee von Esprimo.<br />
Ein Stück Feingebäck. Luftiger Teig mit einer<br />
aromatischen Creme – das Herz von Kuchenliebhabern<br />
geht auf. Als I-Tüpfelchen<br />
eine Frucht auf der Sahne. In der Konditorei<br />
Kaisermann der Familie Hochfilzer sind jahrelange<br />
Erfahrung, Tradition und Liebe zum<br />
Detail ein Garant für Feingebäck höchster<br />
Qualität. Doch was darf zu einem Stück<br />
Feingebäck nicht fehlen?<br />
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EINE PERFEKTE KOMBINATION<br />
Seit jeher weiß man: Kaffee und Feingebäck<br />
laden zum Genießen ein. „Esprimo ist einer<br />
der besten Kaffeeanbieter, Preis und Leistung<br />
stimmen hier zusammen“, freut sich<br />
Café-Inhaber Franz und Inge Hochfilzer.<br />
Seit Jahren arbeitet die Familie mit Markus<br />
Egger zusammen. Zu hausgebackenen Kuchen<br />
und Torten der Konditorei Kaisermann<br />
werden deshalb von Inge, Franz und ihrer<br />
Tochter Babsi auf der gemütlichen Terrasse<br />
oder im charmanten Innenbereich Kaffeespezialitäten<br />
von Esprimo serviert. Eine<br />
Kombination, die jederzeit überzeugt. Egal,<br />
ob eine Sahnetorte oder ein fruchtiger Kuchen<br />
das Wasser im Mund zusammenlaufen<br />
lassen.<br />
Kontakt<br />
Café Konditorei Kaisermann<br />
Familie Hochfilzer<br />
Dorf 23<br />
T +43 (0) 5358 2541<br />
M info@kaisermann.at<br />
W pension-kaisermann.at<br />
Markus Egger<br />
Tel. 0664<br />
83 800 35<br />
95
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
AUF AN<br />
HOAGASCHT<br />
WEIL SIE DIE REGIONALE<br />
KULINARIK VERBINDET<br />
Der Schulhaus-Wirt Hannes Ager<br />
zeichnet für sein Watch & Eat<br />
alle Sequenzen digital mit einer<br />
Kamera auf. Ganz im Gegenteil<br />
zum Kahn Sepp. Digital ist nicht<br />
sein Wetter, analog schreibt er<br />
seine Literatur auf ein Blatt Papier.<br />
Grundverschieden und doch<br />
gleich verbindet sie die Hingabe<br />
zur regionalen Kulinarik. Ein Making-of<br />
zum Watch & Eat 2018.<br />
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Hoagascht<br />
Wenn man zum Kahn Sepp auf die Alm will,<br />
dann braucht man Zeit. Nicht nur um überhaupt<br />
hinauf zu kommen – da geht’s schon<br />
zahnig hoch zur Alm. Dort angekommen wartet<br />
er schon – der vielgepriesene Almliterat,<br />
bei dem sogar das Fernsehen um eine Dreherlaubnis<br />
bittet. „Ugfong hob i ois Mundortdichta.<br />
I hob a Biachal kob in Mundort“, verrät der<br />
Almphilosoph. „Und donn hom de Leit owa<br />
so g’jammert – ma daliest‘s ned homs gsog.“<br />
Sepp schreibt heute mehr in hochdeutsch, in<br />
diesem Artikel probiert man es trotzdem teilweise<br />
mit Dialekt.<br />
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97
» I bin so rückständig<br />
do harom, dass scho<br />
wieder interessant is. «<br />
Sepp Kahn,<br />
Almliterat<br />
VON KÜHEN UND KÄSE<br />
Doch was spielen jetzt eigentlich die Schulhaus-Wirtsleute<br />
für eine Rolle? „Vom Sepp<br />
hom wir scho einige bärige G‘schichtn keat,<br />
er is oafoch a Unikat“, freut sich Hannes<br />
Ager. „Mia hom eam a schon vuahea vo<br />
de Biacha kennt. Sepp hod unsan ‚Sunnseit<br />
Wilderer‘ gschrieben. Ea is a sehr interessanta<br />
Mensch.“ Seit 28 Jahren ist Sepp<br />
nun auf der Alm, die Milch wird zu Käse<br />
und Butter verarbeitet. Kühe, Geiß und<br />
Schweine – da tut sich einiges auf der Alm.<br />
„Wia’s do zuageht, wenn i de Fackä fuata“,<br />
schmunzelt Sepp, „do kennt’s jo donn zuaschaun.“<br />
Wobei der Neid den vier Schweinen<br />
überhaupt nicht gut tut. Die Tiere, die<br />
am dicksten sind, werden nämlich als erste<br />
geschlachtet. Die anderen beiden dürfen<br />
den Sommer lang noch oben bleiben. „I sog<br />
es ihnen aber ned“, versichert Sepp. Gut<br />
für’s Schwein also, wenn es den anderen<br />
auch etwas gönnt.<br />
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Zurück zum Film: der Alltag auf der Alm interessiert<br />
auch die Schulhaus-Crew inklusive Kameramann<br />
Sebastian Fery aus Deutschland. Soll doch<br />
die sechste Auflage des Watch & Eat die regionale<br />
Küche widerspiegeln. „Wir san vo Tirol. Und wir<br />
san schon so weit ummakemma, hom uns aber<br />
danach a immer wieder über die Tiroler Kost<br />
dahoam gfreit“, weiß Hannes den Grund für das<br />
lokale Konzept. „Uns san die Speisen von da total<br />
wichtig. Und wir hom Ongst, dass de in Vergessenheit<br />
grotn.“ Obwohl der englische Titel Sepp<br />
überhaupt nicht gefallen hat, hat er schlussendlich<br />
doch nachgegeben. Gesagt, getan: schon standen<br />
Hannes, Julia und Sebastian vor seiner Almtür.<br />
Zum Käsen wär’s gwen. „I tua so wie ma oiwai tu<br />
hom. Es hod sich ned vü geändert“, sagt der Itterer<br />
und zeigt den beiden, wie er seinen Käse macht.<br />
Doch nicht nur die Käseherstellung wird per Film<br />
genau festgehalten. Auch die Mehlspeise darf der<br />
Sepp kochen. Was genau er auf den Teller brachte,<br />
bleibt aber noch bis zum Watch & Eat geheim.<br />
Der Spannung wegen.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
99
SCHAUEN & ESSEN<br />
Doch was hält der Sepp nun selbst vom<br />
Watch & Eat? „Im Schuihaus bi i scho<br />
gwen“, sagt er, „aber i hob davor go ned<br />
gwusst, was des Watch & Eat genau is. Den<br />
Dialekt versteh i ned, des Englische.“ Dann<br />
beugt er sich zu Hannes und fragt: „Wos<br />
hoaßt des? Wondan und ess‘n?“ Doch im<br />
Hoagascht lässt sich so einiges klären,<br />
auch dass es beim Watch & Eat nicht ums<br />
Wandern, sondern ums Film schauen geht.<br />
Schauen und essen, wenn man es genau<br />
nimmt. Doch auch Sepps Vorschlag wäre<br />
zu überdenken. Auf jeden Fall lädt Hannes<br />
ihn gleich zur Veranstaltung ein, soll er sich<br />
das doch auch einmal persönlich anschauen.<br />
Gespannt kann er auf den Film jedenfalls<br />
sein, auch für ihn wird einiges neu<br />
sein. Denn nicht nur Sepp hat den Kochlöffel<br />
für das Watch & Eat geschwungen,<br />
Hannes und Julia waren auch in Söll, der<br />
Wildschönau und Hopfgarten unterwegs.<br />
Die Veranstaltung findet übrigens heuer daheim<br />
beim Agerhof statt.<br />
100<br />
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101
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: DANIEL TRAUNFELLNER<br />
IN BÄCKERS STUBE<br />
EINE HEIMISCHE BÄCKERKARRIERE<br />
Die Matura war für Sandro Schipflinger nur eine „Notlösung“, sein Berufstraum war immer Bäcker – auch<br />
wenn das Bäckergewerbe vor Herausforderungen steht. „Ich würde meinen Weg genauso wieder gehen“,<br />
sagt der vor kurzem mit dem Meistertitel ausgezeichnete Goinger.<br />
102 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Koasakulinarik<br />
Trendige Edelrostdeko<br />
NEUE SOMMER-<br />
UND HERBSTDEKORATION<br />
Bäckersterben. Ein Wort, das freilich keiner<br />
hören, geschweige denn in den Mund<br />
nehmen würde. Real ist die Situation aber<br />
dennoch: laut den Branchendaten der<br />
Wirtschaftskammer Österreich waren 2013<br />
österreichweit noch 1.583 Bäckereien geöffnet,<br />
fünf Jahre später sind es 1.342 – der<br />
Trend zeigt sich. „Den Mythos Bäckersterben<br />
gibt es auch bei uns in der Region, es<br />
sperren immer mehr Bäcker zu“, weiß Sandro<br />
Schipflinger. „Das Problem ist auch die<br />
Gesellschaft, wenn immer mehr das Billigprodukt<br />
vom Discounter anstatt das qualitativ<br />
hochwertige Handwerk eines Bäckers<br />
gekauft wird.“ Für die Branche entschieden<br />
hat er sich aber trotzdem. „Wie ich zu<br />
lernen begonnen habe, habe ich gemerkt,<br />
dass das genau das Richtige für mich ist.<br />
Das taugt mir.“<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
MO– FR: 7:30 - 12:00 und 13:00 - 17:30 Uhr<br />
Samstag: 8:00 - 12:00 Uhr<br />
Besuchen Sie uns auch auf<br />
www.facebook/weissmawek.com<br />
Am Steinerbach 18— 6306 Söll<br />
Tel.: +43 5333 6242 — Fax: DW 60<br />
Mail: office@weiss-soell.at<br />
Homepage: www.weiss-soell.at
» Die Menschen müssen<br />
wieder den Wert eines<br />
Brotes erkennen. «<br />
Sandro Schipflinger,<br />
Bäckermeister<br />
EIN JOB FÜR FRÜHAUFSTEHER<br />
Eine schwarz-weiß-karierte Bäckerhose,<br />
eine strahlend weiße Jacke mit passender<br />
Schürze und die Bäckermütze – so arbeitet<br />
Sandro an seinem Brot und Gebäck von<br />
abends bis in die frühen Morgenstunden.<br />
Gefüllt müssen die Läden der Verkaufsfläche<br />
jeden Tag aufs Neue werden, dazu kommen<br />
noch Bestellungen von Hotels oder anderen<br />
Kunden. Kein Wunder, dass der Teig geschwind<br />
unter des Bäckermeisters Händen<br />
zu Laiben oder Striezeln geformt wird. Das<br />
kleinere Gebäck entsteht ebenso in Windeseile.<br />
„Mir ist wichtig, dass ich sehe, was<br />
ich gemacht habe. Dass das mein Werk ist“,<br />
sagt Sandro, als er die frischen Handsemmeln<br />
aus dem 240 Grad heißen Ofen holt,<br />
„das ist von Hand gemacht, auf das ist man<br />
dann auch stolz.“ Nachdem es ein wenig<br />
abgekühlt ist, nimmt er das knusprige Gebäck<br />
in die Hand, teilt es in der Mitte und<br />
riecht daran. Dabei beginnt er ganz automatisch<br />
zu lächeln.<br />
104 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
„ICH HABE DIE LEHRZEIT NIE<br />
BEREUT.“<br />
Sandro ist jedoch nicht der einzige, der sich<br />
für das Bäckerhandwerk entschieden hat. Im<br />
Jahr 2017 haben es ihm 1170 junge Menschen<br />
gleich getan – die Zahl stagniert seit 2016<br />
erstmals seit Jahren. „Ein Handwerk erlernen<br />
ist etwas ziemlich Schweres, man muss sich<br />
wirklich sehr bemühen. Die Lehrzeit ist keine<br />
geschenkte Zeit“, beschreibt der 22-Jährige<br />
seine Eindrücke, „wenn man etwas richtig gut<br />
können will, muss man sich schon auch hineinhängen.“<br />
Der Weg des Goingers war für ihn immer<br />
schon klar, die Matura nur eine Notlösung:<br />
von der Hauptschule über die Polytechnische<br />
Schule bis zur Bäckerlehre mit Matura im eigenen<br />
Betrieb. „Viele haben mir davon abgeraten,<br />
zu Hause zu lernen“, erzählt Sandro von früher,<br />
„aber ich muss sagen, dass ich hier richtig<br />
einen Einblick in den Beruf erhalten habe.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
105
Ich habe von Anfang an alles mitmachen<br />
dürfen und alles probieren können. Meine<br />
Eltern haben mir das alles gezeigt, ich bin<br />
dafür sehr dankbar. Und ich habe meine<br />
Entscheidung daher nie bereut.“<br />
Die Ausbildungen zum Unternehmer und<br />
zum Ausbilder folgten, Ende September<br />
wagte er einen weiteren Schritt in seiner<br />
Karriere. „Der Meister ist das Höchste eines<br />
handwerklichen Berufes“, begründet<br />
er seine Entscheidung, „diesen wollte auch<br />
ich immer erreichen.“ Bis Ende November<br />
absolvierte er alle nötigen Kurse und Prüfungen<br />
in Innsbruck, heute darf er sich verdient<br />
Bäckermeister nennen. „Ich denke,<br />
das wäre wichtig für alle Betriebe, wenn<br />
es viele junge Leute gäbe, die diesen Weg<br />
gehen würden. Es kann nie genug topausgebildete<br />
Fachkräfte geben.“<br />
» Ich bin froh, dass ich<br />
Bäcker gelernt habe. Ich<br />
lebe das Handwerk. «<br />
Sandro Schipflinger,<br />
Bäckermeister<br />
106 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
DES BÄCKERS ERFOLGSREZEPT<br />
Auch über die Beurteilung der Qualität<br />
von Backwaren und von Brotfehlern muss<br />
ein Bäckermeister Kenntnis haben. „Das<br />
erfordert viele Jahre Erfahrung“, erklärt<br />
Sandro. Eigene Rezepte sowie ein großes<br />
Sortiment, hochwertige Zutaten und das<br />
Beherrschen des Handwerks machen das<br />
Erfolgskonzept des Goinger Bäcks aus.<br />
„Von den Zutaten und Inhaltstoffen her<br />
würde ich auf jeden Fall das Brot eines Bäckers<br />
empfehlen“, meint der Fachmann. Er<br />
selbst isst sein Brot am liebsten mit Butter<br />
oder pur, so wie es aus dem Ofen kommt –<br />
wenn es wirklich nur um den Geschmack<br />
geht. Und die richtige Lagerung eines Bäckerbrotes?<br />
Sandros Tipp: das Brot in einem<br />
luftdurchlässigen Papiersack oder in<br />
einer Brotbox lagern. „Einfrieren und Aufbacken<br />
geht natürlich auch, frisch ist aber<br />
auf jeden Fall besser.“<br />
Fakten und Zahlen rund um österreichische<br />
Bäckereien<br />
• 2017 sind in Tirol 131 Bäcker aktive Berufszweigmitglieder<br />
der Wirtschaftskammer Österreich.<br />
• Etwa 60 Prozent der Betriebe habe eine Unternehmensgröße<br />
von null bis neun Beschäftigte. Mehr als<br />
250 MitarbeiterInnen haben 8 Bäckerbetriebe in<br />
Österreich.<br />
• 20.934 Personen sind in Österreich als unselbstständig<br />
Beschäftigte in Bäckereien beschäftigt.<br />
Davon knapp 15 Prozent in Kleinbetrieben mit<br />
bis zu neun Beschäftigten.<br />
• Laut Beschäftigungsstatistik arbeiten knapp doppelt<br />
so viele Frauen bei Bäckern als Männer.<br />
Geht nicht, gibt's nicht!<br />
● Küchen –<br />
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Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
107
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
BOCK AUF ZIEGEN<br />
GLETSCHERGEISS ALS SCHÖNHEITSKÖNIGIN UNTER DEN ZIEGEN<br />
Immer nur schwarz oder weiß zu sehen, wird manchen Menschen als schlechte Eigenschaft<br />
angerechnet. Bei den Walliser Schwarzhalsziegen ist jedoch genau das Programm: scharf<br />
getrennt sind die beiden Farben in der Mitte des Geißenkörpers. Die vordere Körperhälfte<br />
ist schwarz, die hintere strahlend weiß. Die rare Ziegenrasse im Portrait.<br />
108 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Doch halt: warum sind hier ein Schwein<br />
und zwei gescheckte Ziegen auf dem Bild?<br />
Eine ungewöhnliche Bande – so könnte<br />
man die Herde von Toni Seiwald und<br />
Tanja Leitner wohl auch nennen. „Bei uns<br />
sind alle zusammen eine Herde. Wenn die<br />
Chefziege Vroni beschließt weiterzugehen,<br />
dann sind Schweini, die Geißen, Gerti, das<br />
Schaf, und die Alpakas auch dabei. Das<br />
geht nur gemeinsam.“ Ein Leben ohne ihre<br />
Lieblinge könnten sich beide nicht mehr<br />
vorstellen. „Wenn man in der Früh aufsteht,<br />
hinausschaut und die Herde sieht,<br />
beginnt der Tag schon voll Freude“, gesteht<br />
Tanja, „wir könnten uns gar keines unserer<br />
Tiere wegdenken.“<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
109
110 Wilde Kaiserin - Altweibersommer<br />
KLEIN, ABER OHO<br />
Seit rund acht Jahren leben die raren<br />
Schwarzhalsziegen nun am Wilden Kaiser,<br />
bereits seit vierzig Jahren ist „Kogei Ried“<br />
die Heimat von Ziegen. „Das ist für uns ein<br />
Ausgleich zum beruflichen Alltag“, verrät<br />
Toni, „jeder hat ein anderes Hobby und<br />
mein Hobby sind die Tiere.“ So bringen besonders<br />
die 15 Ziegen Leben ins Haus. „Es<br />
wäre hier alles nicht so idyllisch, wenn keine<br />
Tiere da wären. Es gibt nichts Schöneres,<br />
als hinauszugehen, und das Erste, was<br />
man hört, sind die Glocken der Ziegen“,<br />
schwärmt der Goinger von seiner Herde.<br />
Und wer jetzt denkt, Bock Otto hätte die<br />
Hosen an – pardon, die Hörner in der<br />
Gruppe auf – der liegt falsch. „Unsere gescheckte<br />
Zwergziege Vroni ist die Chefin<br />
unserer Herde“, sagt Tanja, „auch wenn sie<br />
die Kleinste ist und nur mehr ein Horn hat.<br />
Sie ist die Schlauste.“ Und auch des Goingers<br />
Herz hat die Zwergziege im Sturm<br />
erobert. „Für Toni ist die Vroni die schönste<br />
Geiß überhaupt. Weil er die einfach am<br />
liebsten mag.“
ner. Letztere sind gewunden und können<br />
beim Ziegenbock eine Länge von 50 Zentimetern<br />
und eine Spannweite von 1,20 Metern<br />
erreichen. „Ottos Hörner haben eine<br />
Spannweite von einem Meter“, sagt Toni<br />
stolz. Die Schwarzhalsziege kann ein Alter<br />
von 14 Jahren erreichen.<br />
Bis zu 50 Zentimeter lang kann das Fell<br />
werden, am schönsten einheitlich dicht<br />
an jeder Stelle. Vom Kopf über den Hals<br />
bis zur Mitte des Körpers sind die Haare<br />
pechschwarz gefärbt, trennscharf beginnt<br />
das weiße Fell. Die markante Fellfärbung<br />
hat der Schweizer Ziege viele Namen eingebracht:<br />
unter Gletschergeiß, Halsene,<br />
Zottelgeiß, Sattelziege, Vispentalerziege<br />
oder „halbierte Ziege“ ist die Walliser<br />
Schwarzhalsziege auch bekannt. Oder gar<br />
von „Schönheitskönigin der Ziegen“ ist die<br />
Rede, bis zur Entwicklung der Farbfotografie<br />
war die mittelgroße Gebirgsziege das<br />
beliebteste Postkartenmotiv des Wallis.<br />
» Die Schwarzhalsziege Baby ist mein Liebling.<br />
Ich habe sie mit der Flasche aufgezogen. «<br />
Tanja Leitner,<br />
Kogei Ried<br />
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11. - 13. Oktober 2018<br />
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GLETSCHERGEISS ALS RARITÄT<br />
Zurück zum Portrait der seltenen Ziegen,<br />
einer der ältesten Ziegenrassen der Welt.<br />
„Bei uns in der Gegend gibt es ganz wenige<br />
dieser Schwarzhalsziegen“, weiß Toni.<br />
„Nach wie vor sind viel weniger Geißen<br />
auf dem Markt als von jeder anderen Rasse.“<br />
Die Gebirgsziege erreicht eine Widerristhöhe<br />
von 70 bis 85 Zentimetern und<br />
ein Gewicht von 45 bis 70 Kilogramm.<br />
Bock sowie Geiß – beide tragen einen markanten,<br />
möglichst üppigen Bart und Hörwww.blasmusik-festival.com<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
111
» Die Tiere zu halten ist<br />
für uns ein Ausgleich zum<br />
beruflichen Alltag. «<br />
Toni Seiwald,<br />
Kogei Ried<br />
112 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
WALLISER ZIEGENVERLIEBT<br />
Eigenwillig, klug und stolz – so werden die<br />
„Walliser“ generell beschrieben. Das Verhalten<br />
Menschen gegenüber kann aber sehr<br />
unterschiedlich ausfallen. Von scheu bis verschmust<br />
– jedes Tier ist individuell. Toni und<br />
Tanja wissen den Charakter ihrer Tiere zu<br />
schätzen. „Egal, wann man ruft, unsere Geißen<br />
folgen aufs Wort“, lobt die Ellmauerin<br />
ihre Tiere. „Sie sind einfach brav und zutraulich.<br />
Jedes ist vom Charakter her einzigartig.“<br />
Doch nicht nur folgsam sind die Ziegen, jede<br />
weiß auch ihren Namen genau. „Wenn ich<br />
‚Franzi‘ sage, dann schaut Franzi. Und wenn<br />
ich ‚Otto‘ sage, dann schaut Otto. Manchmal<br />
denke ich, ich bin verrückt“, lacht Tanja, „die<br />
müssen wirklich wissen, wie sie heißen.“<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
113
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/MARTIN GUGGENBERGER<br />
IM RAMPENLICHT<br />
In diesem Moment waren die Scheinwerfer auf sie gerichtet: Bernadette Falbesoner. Drei Mikrofone standen<br />
vor der 12-Jährigen, fest hielt sie ihre Ziehharmonika in den Händen. „I schick dir a Busserl“, war es<br />
aus den Lautsprechern zu hören. Und dann begann Bernadette zu spielen und zu singen. Sie gab unter<br />
dem Motto „Dabei sein ist alles!“ ihr Bestes.<br />
Bühne frei für die Nachwuchskünstler<br />
aus dem Alpenraum hieß es am Freitag<br />
des „Zillertaler Mander“-Fests in Zell am<br />
Ziller. Acht Interpreten wurden aus einer<br />
Vorauswahl zum großen Wettmusizieren<br />
ins 3000-Mann-Zelt eingeladen – darunter<br />
war auch die 12-jährige Bernadette Falbesoner<br />
aus Söll. „Bei der Anmeldung habe<br />
ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass<br />
ich dran komme“, erzählt die Schülerin<br />
im Interview. „Wie mir das meine Mama<br />
gesagt hat, habe ich es überhaupt nicht<br />
glauben können.“ Trotz Nervosität legte<br />
Bernadette einen fulminanten Auftritt vor<br />
Jury, Fans und Festbesuchern hin.<br />
114 Wilde Kaiserin
Hoagascht<br />
Wilde Kaiserin<br />
115
„Ob Regen, Wind, ob Sonnenschein, ich muss immer<br />
fröhlich sein!“, sang sie mit vollem Elan auf der<br />
Bühne, obwohl es für sie der erste öffentliche Auftritt<br />
vor so vielen Zuschauern war. „Sonst trat ich immer<br />
nur mit der Musikschule oder bei kleinen Musikantentreffen<br />
auf.“ Eine fachkundige Jury, besetzt mit Experten<br />
aus dem Musikfach, begutachtete den Auftritt<br />
der Söllerin vom Jurypult aus – auch das Publikum<br />
und Bernadettes Familie sowie Freunde fieberten<br />
hautnah mit. „Ich habe dadurch, dass meine Familie<br />
gejubelt hat, ein viel sichereres Gefühl bekommen.“<br />
116<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Hoagascht<br />
» Wir kennen Bernadette<br />
schon als kleinen Wuzel. «<br />
Albin Fankhauser,<br />
Zillertaler Mander<br />
VON WETTBEWERB ZU<br />
WETTBEWERB<br />
Gegen den Rat ihrer Mama hat sich Bernadette<br />
für die Teilnahme entschieden.<br />
„Ich habe ihr geraten, dass sie noch etwas<br />
warten soll, bis sie älter ist“, schmunzelt<br />
Burgi. „Sie hat aber doch die zwei Videos<br />
eingeschickt. Weil sie die Mander einfach<br />
seit klein auf total lässig findet.“ Wettbewerbserfahrung<br />
hat Bernadette aber schon<br />
zuvor gesammelt: vor zwei Jahren nahm<br />
sie bereits bei „prima la musica“, den österreichischen<br />
Jungmusikerwettbewerben,<br />
teil und holte beim Landeswettbewerb im<br />
Musikerensemble B den ersten Platz. 2017<br />
nahm sie nochmals teil und sicherte sich<br />
einzeln den zweiten Rang. Eine komplett<br />
neue Situation war der „Goldene Sepp“<br />
aber dennoch, vor hunderten Zuschauern<br />
mussten drei Stücke vorgetragen werden.<br />
„Wie es dann soweit war, war ich so<br />
aufgeregt, dass ich gedacht habe, es geht<br />
überhaupt nicht mehr“, beschreibt sie die<br />
Aufregung vor dem Auftritt. „Ich war kurz<br />
davor, in Tränen auszubrechen.“<br />
DER PUBLIKUMSLIEBLING<br />
Beim Wettmusizieren ging es um die begehrte<br />
Trophäe, bereits zum zweiten Mal<br />
fand die Vergabe des „Goldenen Sepps“<br />
im Rahmen des „Zillertaler Mander“-Fests<br />
statt. Besonders Bernadette als jüngste Teilnehmerin<br />
ließ das Herz von allen aufgehen,<br />
schlussendlich ging der Preis aber an<br />
das Kärntner Jauntal-Quintett. „Die Jury<br />
war auch von der erst 12-jähirgen Berna-<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
117
Zur Nachwuchskünstlerin<br />
Seit fünf Jahren spielt Bernadette bereits die steirische<br />
Harmonika, in der Musikschule lernt sie das<br />
Instrument. Mindestens einmal in der Woche übt die<br />
12-Jährige mit der Harmonika. Auch in den nächsten<br />
Jahren möchte sie mit der Musik weitermachen,<br />
als „Koasa Diandla“ tritt sie gemeinsam mit Harfenspielerin<br />
Victoria Hasslacher derzeit schon auf.<br />
Die Schule steht in jedem Fall im Vordergrund. „Ich<br />
habe aber noch keine konkreten Pläne, was ich danach<br />
machen soll.“ Im Herbst kommt Bernadette in<br />
die dritte Klasse der Neuen Mittelschule Söll.<br />
118<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
dette begeistert“, schrieb beispielsweise<br />
die Kronen Zeitung unter einem Bild der<br />
Söllerin, ihre Freunde haben sofort den<br />
Zeitungsartikel an die Söllerin geschickt.<br />
„Viele haben mir dann herzliche Glückwünsche<br />
geschickt. Ich habe das zuerst gar<br />
nicht gewusst, dass ich in der Kronen Zeitung<br />
bin.“ Zudem spricht Albin Fankhauser<br />
von den Zillertaler Mandern lobende<br />
Worte für die junge Musikerin aus: „Die<br />
Bernadette ist ein Sonnenschein auf der<br />
Bühne, sie strahlt wie tausend Sterne. Und<br />
ich glaube, von ihr werden wir ohnehin<br />
noch hören.“<br />
Bernadette freut sich im Nachhinein: „Das<br />
ganze Lob war echt ein gutes Gefühl.“ Mit<br />
dem Auftritt erwarb sie nicht nur mehr Erfahrung,<br />
sie lernte auch ihre großen Musikidole,<br />
die „Zillertaler Mander“, besser<br />
kennen. „Mir taugt einfach, dass sie so gut<br />
spielen und jodeln können und so gut bei<br />
den Leuten rüberkommen“, schwärmt sie<br />
von Albin und Christian Fankhauser. „Wie<br />
ich sie kennenlernen durfte, waren sie<br />
auch sehr sympathisch.“<br />
Gut speisen und trinken . . .<br />
in unserem<br />
Café<br />
Restaurant Kaiserbad<br />
Michaela & Tony Adriouich | Wimm 1 |<br />
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Bis 17. Sept. geöffnet<br />
Auch in der<br />
Zwischensaison<br />
für Euch da!<br />
BETRIEBSURLAUB von:<br />
17. Sept. - 19. Okt. 2018<br />
ab 20. Oktober<br />
wieder geöffnet<br />
Fischwochen<br />
ab Ende Oktober<br />
anschließend<br />
Wild-<br />
& Steakwochen<br />
Fotos: Martin Guggenberger, Fotolia<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
119
120 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO/SIMON LANZINGER<br />
KLANGVOLLES FEST<br />
BEZIRKSMUSIKFEST IN DER 1150-SEELEN-GEMEINDE<br />
Von 17.- 19. August stand Itter ganz im Zeichen der Musik: das Bezirksmusikfest des Musikbezirks Brixental<br />
hielt die Gemeinde drei Tage lang in Atem. „Ein Fest in dieser Größenordnung wird es die nächsten<br />
zehn Jahre nicht geben“, sagt Alois Pfister, Obmann der Musikkapelle Itter. Grund genug, das Fest<br />
nochmals Revue passieren zu lassen.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
121
» Eine immense<br />
Freude am gemeinsamen<br />
Musizieren.<br />
Das ist wichtig. «<br />
Alois Pfister,<br />
Obmann der MK Itter<br />
122
240 Jahre<br />
Mit einem Schlag begannen die Trommeln zu<br />
spielen, die restlichen Instrumente spielten im<br />
Takt dazu. Im Gleichschritt bewegte sich der<br />
Festzug vom Itterer Dorfplatz zum Festgelände<br />
neben der Salvista Gondelbahn, einen Fuß<br />
setzten die Musikanten nach dem anderen auf<br />
die Straße. Eine Klangwolke schwebte das Wochenende<br />
über der 1150-Seelen-Gemeinde,<br />
Itter war fest in der Hand der Musikanten. „Ein<br />
Bezirksmusikfest ist ein Treffen aller Musikkapellen<br />
aus dem jeweiligen Musikbezirk“, weiß<br />
der Obmann der MK Itter, Alois Pfister. „Im Musikbezirk<br />
Brixental gibt es elf Kapellen, wir treffen<br />
uns einmal im Jahr und jedes Mal in einem<br />
anderen Ort.“ Das heurige Fest wurde von der<br />
Musikkapelle des Dorfes Itter ausgerichtet.<br />
Frühstück am Berg<br />
Samstag, Sonntag und feiertags<br />
großes Buffet von 9:00-11:00 Uhr<br />
Kinderfreundlich: Jeder, der aufrecht durch unsere Eingangstüre<br />
(ehemalige Stalltüre) passt, frühstückt zum halben Preis.<br />
Und Kinder bis 6 Jahre laden wir zum Frühstück ein.<br />
MESSE VOR DEM UMZUG<br />
Sternenförmig marschierten die Musikkapellen<br />
auf den Dorfplatz ein, zur Festmesse versammelten<br />
sie sich in der Dorfmitte. „Alle Kapellen<br />
spielen bei der Messe gleichzeitig“, beschreibt<br />
Alois das Spektakel. „Nach den Ansprachen<br />
und den Grußworten der politischen und<br />
kirchlichen Vertreter folgten die Ehrungen für<br />
langgediente Musikanten.“ Auch in den Reihen<br />
der Itterer Musikanten fand sich ein ehrenwertes<br />
Mitglied: siebzig Jahre lang war Paul Faistenauer<br />
als Musikant aktiv, in diesem Frühjahr<br />
hängte er seinen Trachtenhut an den Nagel.<br />
„Das wird es in Itter nicht mehr so schnell geben“,<br />
schmunzelt der Obmann, „seine Musikerkarriere<br />
ist immerhin nur ein Jahr jünger als<br />
der Tiroler Blasmusikverband.“<br />
MUSIK AUS DEM BEZIRK<br />
Der Bezirksverband wurde im Jahr 1950 gegründet,<br />
Wolfgang Auinger steht dem Verband<br />
als Bezirksobmann vor. Zum Brixentaler Musikbezirk<br />
gehören die Kapellen Aschau, Aurach,<br />
Brixen, Hopfgarten, Itter, Jochberg, Kelchsau,<br />
Kirchberg, Kitzbühel, Reith und Westendorf.<br />
Sie waren auch Teil des am Sonntag stattfindenden<br />
imposanten Festumzugs, dieser begann<br />
nach der Messe um 11 Uhr. Zwischen die zehn<br />
Musikkapellen reihten sich weitere 17 Vereine,<br />
teils mit geschmückten Festwägen zogen sie<br />
Rübezahl - Alm Ellmau / Tirol<br />
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Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
123
124 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
durch die Straßen zu ihrem Ziel. „Da lassen<br />
sich alle Vereine, die hier mitwirken,<br />
etwas einfallen. Es gibt da kein Protokoll.“<br />
Hunderte ließen sich den Festumzug des<br />
Bezirksmusikfests in Itter nicht entgehen,<br />
auf beiden Straßenseiten fanden sich etliche<br />
Zuschauer ein. Ob Groß oder Klein<br />
– für alle Altersgruppen war der Festumzug<br />
ein besonderes Erlebnis. „Das ist deswegen<br />
schon eine riesige Aktion, weil Itter<br />
eine kleine Gemeinde mit rund 1200<br />
Einwohnern ist“, sagt der Itterer, „ein Fest<br />
in dieser Größenordnung wird es die<br />
nächsten zehn Jahre nicht geben.“ Alleine<br />
im 70 Meter langen und 24 Meter breiten<br />
Zelt fanden rund 1400 Personen Platz, ein<br />
Außenbereich und eine Schnapsbar mit<br />
nochmals 500 Personen standen zudem<br />
noch zur Verfügung. Sobald der Zug am<br />
Festgelände angekommen war, gaben sich<br />
die einzelnen Musikkapellen nochmals ein<br />
Stelldichein auf der Bühne.<br />
DIE GASTGEBER-KAPELLE<br />
„Bei einem Bezirksmusikfest präsentiert<br />
sich der ganze Ort, da ist man sehr gespannt“,<br />
erzählt Alois, „bei uns ist zum<br />
Glück alles gut gelaufen, auch das Wetter<br />
spielte mit.“ Doch welche Kapelle stand<br />
konkret hinter dem Fest? Die Musikkapelle<br />
Itter besteht seit dem Jahr 1880, damals<br />
hieß sie jedoch noch „Barmerberger Musik“.<br />
„Long und dinn wia d’Itterer Musig“<br />
– diesen Spruch bekommen die Mitglieder<br />
heute noch oft zu hören. Einer Erzählung<br />
nach sollen bei einer Ausrückung so wenige<br />
Musikanten gewesen sein, dass sie,<br />
dem annehmbaren Bild wegen, in Zweierreihen<br />
hintereinander marschierten. Derzeit<br />
zählt die Kapelle 59 aktive Mitglieder<br />
von 11 bis 78 Jahren, konzertiert wird in<br />
der Brixentaler Tracht.<br />
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Kufstein
DREI TAGE MUSIK<br />
Obmann der Musikkapelle Itter Alois Pfister mit<br />
den beiden Marketenderinnen aus Angerberg/<br />
Mariastein<br />
Nicht nur der große Festumzug am Sonntag<br />
lockte viele Besucher nach Itter, auch<br />
an den beiden anderen Tagen war das Bezirksmusikfest<br />
sehr gut besucht. Am Freitag<br />
wurde das Fest durch den Einmarsch der<br />
Blasmusikkapellen Kitzbüheler Alpen - Ferienregion<br />
Hohe Salve eröffnet. Der obligatorische<br />
Bierfassanstich folgte, danach<br />
gaben die Musikkapellen Angerberg und<br />
Bruckhäusl ihr Bestes auf der Bühne. Gute<br />
Laune war auch ab 21 Uhr mit der Gruppe<br />
„Echt Böhmisch“ vorprogrammiert.<br />
Und auch am Samstag ging es musikalisch<br />
hochkarätig weiter: ab 19 Uhr fand ein<br />
Konzert der Bundesmusikkapelle Mühltal<br />
statt, danach folgte fetzige Unterhaltung<br />
mit den „Zillertaler Mandern“.<br />
Hans Peter Osl (TVB) und Hotelier Harald Ager<br />
Jakob Astner und Stefanie Klingler<br />
126 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Mich Loinger, Lisi Faistenauer und Paul<br />
Faistenauer<br />
Traudl Laiminger, Klemens Hechenberger (Brau<br />
Union) und Bürgermeister Josef Kahn<br />
Die Mädels von der Wörgler Musikkapelle:<br />
Helena Gruber, Sandra Rauscher, Elisabeth<br />
Widauer, Judith Harb, Carolin Ebner, Tamara<br />
Gruber, Heidi Persterer<br />
David und Anni Riedmann<br />
Thaler Christoph (Kassier) und Wasti<br />
Schipflinger (Obmann Stv.)<br />
Bettina Treichl, Nathalie Rabl und Kraftalm-<br />
Juniorwirtin Marion Hölzl<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
127
DIE DORFMITTE<br />
ALS FESTPLATZ<br />
Beim Kaiserfest in Scheffau verwandelt sich<br />
die Dorfmitte jedes Jahr in einen gut besuchten<br />
Festplatz. Traditionell begann das<br />
Kaiserfest am Nachmittag, später zog die<br />
Bundesmusikkapelle ein und spielte für die<br />
Besucher. Der Duft traditioneller Schmankerl<br />
wie etwa Krapfen oder Kiachln war<br />
beinahe das ganze Fest über zu riechen,<br />
für Kinder gab es wie gewohnt ein extra<br />
Programm. So ist und bleibt das Kaiserfest<br />
ein Treffpunkt für alle, um gemeinsam Zeit<br />
zu verbringen. Das Kaiserfest wird von den<br />
Scheffauer Vereinen veranstaltet.<br />
Brigitte Rass, Elisabeth Egerbacher und Greti Hörl<br />
Waldhofchefin Belinda Breier und Gabi Pirkner<br />
Die „Griawig`n sorgten unplugged für sensationelle Stimmung im Zelt der Bergrettung<br />
Susi Götz und Thomas Niederacher<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
128 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Markus Exenberger, Hannes Pirkne, Werner Peer und Thomas Steiner<br />
Kathrin Mayer, Kerstin Erber, Babsi Eisenmann und Babsi Exenberger<br />
Christian Gruber und Mike Salvenmoser<br />
(Brunner Immobilien)<br />
Jäger unter sich: Heinz Horngacher, Martin Wieser (Gasthof Weberbauer), Joe Ortner und Hans<br />
Horngacher (Stoana Hans)<br />
Otto Fieg, Michael Tripoli, Erich Bürger und Walter Künig<br />
Alois und Natalie Kaufmann, Wolfgang Leo Karin Niedermühlbichler<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
129
Stefan und Tanja Astner<br />
Christian Grill, Wolfgang Schwaiger, Hannes Mayer und Sepp Hofer<br />
Robert und Tina Sappl<br />
Marcus und Uschi Sappl<br />
Bianca Stöckl, Markus Stöckl (Elektrotechnik)<br />
und Oachkatzl Wirtin Sandra Treichl<br />
Andi Sappl und Bettina Fankhauser<br />
Wolfgang Knabl mit seiner Tochter Sarah<br />
Harald und Sandra Ager<br />
Josef Ager und Cornelia Tscholl (Ager Speck/<br />
Genusswelt)<br />
Traudi Treichl, Karin Widschwendtner und Sigi Bellinger mit Andi<br />
Rosi und Josef Sappl (Tanzbodenalm)<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
130 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
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132 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
133
DAS FEST VOR<br />
DEM DORFFEST<br />
Ende Juli veranstalten die Wirtsleute des Ellmauer<br />
Fabels Patrick und Claudia samt ihrem<br />
Team eine Pré-Dorffestparty. Bevor die Party<br />
aber richtig startete, konnten die national<br />
und international bunt gemischten Gäste beim<br />
Grillen teilnehmen. Um 18 Uhr begann das<br />
gemütliche Barbecue direkt neben der Hartkaiserbahn,<br />
allerlei Köstlichkeiten kamen auf den<br />
Grill. Für musikalische Unterhaltung sorgte die<br />
Band „Tirol Power“. Um 20 Uhr ging dann die<br />
Pré-Dorffestparty los, auch hier spielten Christian,<br />
Jack und Martin von der Tiroler Musikgruppe<br />
für die Gäste. Und auch die deutsche Fernsehmoderatorin<br />
Carmen Nebel ließ sich nicht<br />
lumpen und nahm an der sehr gut besuchten<br />
Veranstaltung teil. So war die Pré-Dorffestparty<br />
ein perfektes Warm-up für das am nächsten Tag<br />
stattfindende Ellmauer Dorffest.<br />
Claudia Hoeve & Patrick Westra<br />
Mich Niedinger & Hermann Achi<br />
Die Grillprofis Michael & Ronny<br />
Kim van de Sanden & Inge Wijnja<br />
134<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer<br />
Melissa Scherpens, Maran Staal, Rolien Vriend<br />
und Renske Boekholt
Bert Boekholt, Jan Bos und DJ Roy van Brink<br />
Norbert Endlich, Leo & Peter Reindl-Salvenmoser<br />
Carmen Nebel und Rübe Anita Reindl-<br />
Salvenmoser<br />
Danny Bos und Geert Flinkert<br />
Michael Treichl, Christoph Widschwentner &<br />
Mich Bürger<br />
Bianca Stöckl & Susanne Feyersinger<br />
Gerhard Kugler und Andi Walderbach<br />
Krelis Bakker & Niels Giezen<br />
Marcia Huijbregts, Nico Fuchs, Chanouk Hulshof und<br />
Marc Fransens<br />
Tirol Power - Martin, Jack & Christian<br />
Peter Janssen, Annelie mit Tygo Storm und Thymen Voogt<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
135
ES SCHNOIZTE<br />
AUF DER RÜBEZAHL-ALM!<br />
Bei freiem Eintritt und strahlendem Sonnenschein<br />
fand auf der Ellmauer Rübezahl-Alm das traditionelle<br />
Goaslschnoiza-Fest statt. Knallgeräusche hier und dort<br />
– was leicht aussieht, braucht einiges an Übung. „Auch<br />
in Bayern und Salzburg ist das Goaslschnoizn verbreitet“,<br />
erzählt Wirt Peter Reindl-Salvenmoser. „Hier in<br />
Ellmau ist quasi einmal im Jahr eine Zentrale, wo alle<br />
zusammenkommen.“ So wird das Brauchtum noch von<br />
bayerischen, Salzburger und Tiroler Gruppen weitergetragen,<br />
beim achten Goaslschnoiza-Fest<br />
kamen rund 200 von ihnen wieder auf der<br />
gemütlichen Rübezahl-Alm mit Blick auf<br />
den Wilden Kaiser zusammen. Für musikalische<br />
Unterhaltung sorgten Bernadette<br />
Falbesoner und die Zillertaler Mander.<br />
Anita Scandella und Markus Egger (Esprimo)<br />
Zillertaler Mander Albin und Chris mit<br />
Jumbo XXL<br />
Martina Gutjahr (Hotel Christoph) Gerhard Salvenmoser<br />
und Peter Landlinger (TVB Obmann)<br />
Mario Leitner (Egger Bier), Roman Wegl (Freihof)<br />
und Walter Mayer (Morandell)<br />
Anita und Peter Reindl-Salvenmoser<br />
Moderator Gert Oberhauser und Peter Moser<br />
vom TVB Ellmau<br />
Doris Schörkhuber und Matthias Langhofer<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
136 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Georg Berger, Achi Herman, Bgm. Klaus und Doris Manzl<br />
Bernadette Falbesoner<br />
Martin Salvenmoser und Hans Unterrainer<br />
Aschbacher Christian, Sylvia Niedermühlbichler<br />
und Thomas Niedermühlbichler<br />
(Niederstrasser Erdbau)<br />
Franz Kopp, Rupert Folie und Hans<br />
Naschberger<br />
Fleissige Bedienungen Monika, Viktoria, Alexandra<br />
und Küchenchefin Petra Salvenmoser<br />
Katharina von Toll, Maximilian Muigg, Annalen<br />
von Toll, Markus Muigg<br />
Dieter Simon, Vanessa und Kristian Rott<br />
Rebecca Erber und Marco Fuchs<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
137
EIN HÖHEPUNKT DES JAHRES<br />
Bereits zum 36. Mal fand das Ellmauer Dorffest heuer statt, ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender<br />
des Dorfes. Ende Juli bot die aktuelle Auflage wieder Livemusik, traditionelle<br />
Schmankerl und süffige Getränke, ein buntes Kinderprogramm und vieles mehr.<br />
Für Spaß und Unterhaltung war also bestens gesorgt, Einheimische und Gäste feierten<br />
zusammen das Dorffest. Die Bundesmusikkapelle und Bürgermeister Klaus Manzl eröffneten<br />
das Fest, organisiert wurde die Veranstaltung von den Ellmauer Vereinen.<br />
Renate, Marie und Rudi Haunold<br />
Mario und Ulrike Leitner mit Luis und Ben<br />
Michael Sojer und Kathrin Mayer<br />
Andreas und Andrea Walderbach<br />
Silvana und Günther Embacher mit Raphael<br />
Embacher und Agnes Embacher Pohl<br />
Selina Kröll und Hannes Auer<br />
Lennart, Claudia und Gerhard Kugler<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
138<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Josef, Rosi, Sandra Mitterweissacher<br />
Elena Leitner, Claudia Kröll<br />
Manfred Widauer fleissig beim zapfen<br />
Männerchor: Ossi Hopfensperger, Hans-Peter<br />
Gintsberger und Patrick Leitner<br />
Mario Kaufmann, Florian Eder, Dominik<br />
Hechenberger<br />
Helmut Bichler Doris Gartlacher<br />
Denise und Noel Fink und Tanja Leitner<br />
Helga Oberhauser, Rudi Oberhauser, Julia Resedaritz, Aloisia Oberhauser, Pascal Oberhauser<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
139
Babsi Gmacher, JosLeitner<br />
Alex Riedmann, Peter Treichl ,Lukas Kröll,<br />
Florian Pasch<br />
Sandra Freisinger, Patrick und Georg Wieser<br />
Bischofer Ingrid und Hermann, Berger<br />
Michaela, Benedikt und Johann Trixl<br />
Künig Isabella, Prantner Florian und Künig<br />
Tobias<br />
Gudrun, Friedl und Simone Fuchs<br />
Lukas Riedmann, Christopher Thaler, Marco<br />
Fuchs und Maximilian Kucera<br />
Celina Zittner und Katrin Brunner<br />
Alexander und Sonja Wieser<br />
Kirchenchor: Roswitha Reysinger, Helga Simonini, Annemarie Kröll, Elisabeth Buchauer, Margit<br />
Schmidbauer, Monika Haunold<br />
Fotos: Fankhauser<br />
140 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
KARRIERE IN DER KAISERLODGE<br />
Neben unseren Gästen sind es die Mitarbeiter,<br />
die der Kaiserlodge ihren Charme verleihen.<br />
Marcel Lüthy, Reiter Sarah, Jennifer Thaler und Anja Gantschnigg<br />
Sylke Modes, Jens Ludwig und<br />
Constandin<br />
Rebecca Erber und Anna Katharina<br />
Feyersinger<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir noch folgende Mitarbeiter:<br />
Rezeptionist (m/w)<br />
Als Rezeptionist/in unterstützen Sie uns bei der Abwicklung des<br />
täglichen Ablaufes an unserer Rezeption sowie der persönlichen<br />
Betreuung unserer Gäste ...<br />
Koch (m/w)<br />
Als Koch sind Sie für die Produktion und Präsentation aller Speisen<br />
gemäß unserem Standard verantwortlich. Lassen Sie Ihrer Kreativität<br />
bei der Erstellung der Speisekarten und Gerichte freien Lauf...<br />
Patissier (m/w)<br />
Kreativität ist in diesem Job erwünscht und hier werden keine Grenzen<br />
gesetzt ...<br />
Hausfee<br />
Unsere Zimmermädchen sind nicht nur für die sachgemäße Reinigung<br />
und Pflege der Zimmer, sondern auch für notwendige<br />
Vorbereitungsaufgaben auf der Etage zuständig ...<br />
Gouvernante<br />
Unsere Hausdame überwacht die Ordnung und Sauberkeit sämtlicher<br />
Räume und Einrichtungen in unserem Haus. Auch für die Erstellung<br />
der Einsatzpläne ist Sie verantwortlich.<br />
Bezahlung nach Kollektivvertrag - Überzahlung je nach Qualifikation möglich.<br />
Mehr Infos auf: www.kaiserlodge.at/de/info/karriere<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />
FF Kommandant Bernhard Moser, Elfriede Haselsberger und Bürgermeister<br />
Klaus Manzl<br />
xxxxxxxxx<br />
Barbara Winkler<br />
Dorf 11A, 6351 Scheffau, tel +43 (0) 5358 44300<br />
info@kaiserlodge.at<br />
141<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin
Johannes Gold, Romana Kindl, Söllerer Magdalena und Hochfilzer Andreas<br />
Andy Schonner, Daniel Kucera und Josef<br />
Kaufmann<br />
Manuela Treichl und Christian Schulz<br />
Elfi Feiersinger und Sonja Horngacher<br />
Kathy und Daniel Scherer<br />
Sandra Reiter und Tochter Hanna<br />
Sepp und Maria Brunner (Immobilien)<br />
Die Jungs von Fearless Minds<br />
142 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Mit und Seele<br />
Wirtin<br />
„Ich freue mich jeden Tag über zahlreiche zufriedene Gäste, die meine Küche weiterempfehlen.“<br />
Das Bergland ist noch ein traditionelles<br />
Gasthaus, dem die Wirtin eine Seele einhaucht<br />
und wo das Essen nach wie vor „wia dahoam“<br />
schmeckt. Schon früh hat Mariannes Mama ihr<br />
mitgegeben, worauf es beim Kochen und Backen<br />
ankommt. Daher steht die Wirtin selbst am Herd<br />
und verwöhnt ihre Gäste mit Köstlichkeiten.<br />
Nur die besten Zutaten werden ausgewählt,<br />
mit viel Liebe und Sorgfalt werden daraus<br />
Tiroler Hausmannskost und frisch zubereitete<br />
Mehlspeisen. Doch eines weiß eine gute Wirtin<br />
auch genau: gemeinsam mehr erreichen kann<br />
man nur mit so fleißigen Mitarbeiterinnen, wie<br />
sie im Bergland zu finden sind!<br />
www.bergland-ellmau.com<br />
Cafe Restaurant Bergland • Birkenweg 24 • 6352 Ellmau<br />
T +43 (0)5358 2270 • appartements@bergland-ellmau.com<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
143
30 JAHRE GOINGER<br />
HANDWERKSKUNSTMARKT<br />
Drei Jahrzehnte gibt es den Goinger Handwerkskunstmarkt nun<br />
schon – Handwerker, Künstler und Landwirte verwandeln die<br />
Dorfmitte in ein Marktszenario. Gefeiert wurde das 30-jährige<br />
Jubiläum mit einem Extra-Termin am 10. August, der Jubiläumsmarkt<br />
fand außernatürlich von 12-21 Uhr statt. „Der Markt ist ein<br />
Zusammenkommen, ein Treffen von Einheimischen und Gästen“,<br />
freut sich Hans Adelsberger, Ortsausschussvorsitzender des TVBs<br />
Wilder Kaiser. Ganz nach diesem Credo fanden sich unzählige<br />
Besucher ein, die Meister ihrer Handwerkskunst zeigten ihr Können<br />
an den Standln. Interesse an fast vergessenen Berufen oder<br />
auf einen Hoagascht treffen, belebt ist der Markt auch noch nach<br />
30 Jahren. Wir wünschen weitere Jahrzehnte Bestand!<br />
Greti Sojer und Uschi Gschwendtner beim<br />
Spinnrad spinnen<br />
Ulli Sappl beim Kinderschminken<br />
Auch für Musik war den ganzen Jubiläumsmarkt hindurch gesorgt.<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
144 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Andreas Huber und Alex Pletzer von der<br />
Gemeinde Going<br />
Elisabeth Ampferer und Georg Messner<br />
Federkielsticker Georg Leitner<br />
Günther Pletzer & Stefanie Hetzenauer Hutmacherin Claudia Gams Daniela Strasser und Stefanie Schwaiger<br />
Christoph Weißert & Sonja Huber (Kettensägenschnitzerei)<br />
Christine & Maria Waldhart<br />
Sebastian & Frieda Auer beim Korbflechten<br />
TVB-GF Lukas Krösslhuber mit Lederhosen-<br />
Anfertiger Markus Ritsch<br />
Martin & Anita Oettl (Anita's Holzwelt)<br />
Sven Friedrich & Daniela Fischbacher<br />
(Glaskunst)<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
145
Stickerin Barbara Schlemmer<br />
Jana Ribitsch & Sandro Schipflinger<br />
Josef & Elfriede Thalhammer (Ellmauer Zirbenwelt)<br />
Christina Hirzinger (Moser), Julia Döttlinger<br />
Rosina Fuchs (Rosi's Bandl für's Handl)<br />
Martha Horngacher und Eva Solderer<br />
Traude Lemberger (Engelwerkstatt)<br />
Katharina und Andrea Foidl (Bauernmalerei)<br />
Die Ellmauer Stub'nmusig: Heidi Sojer, Birgit Widauer, Maria Niedermühlbichler (hintere Reihe),<br />
Eva Salvenmoser und Anna Horngacher (vordere Reihe)<br />
Theresa Rothmüller, Josef Schipflinger<br />
Fotos: GPhoto<br />
146 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Vinothek<br />
RestaurantTrattoriaCaféBar<br />
Feinköstlichkeiten<br />
Geschenksideen<br />
Monika & Georg Embacher<br />
Grüner Veltliner Am Berg 2017<br />
Weingut Ott, Wagram<br />
Einfach ein lässiger, feiner Veltliner. Erfrischend wenig Alkohol.<br />
Spannt den Bogen zwischen Eleganz und Unkompliziertheit. Mit<br />
dem ganzen Spektrum jener Würzigkeit, die Länge mal Tiefe einen<br />
„gescheiten“ Veltliner ausmacht. Und dazu das zarte Fruchtaroma.<br />
Vinifizierte Leichtigkeit. Ein Veltliner wie wir ihn lieben. Einfach<br />
genießen. An jedem Tag, zu jeder Speise.<br />
€ 9,90 / 0,75 l Flasche<br />
Das Überzeugendste, was<br />
man über Wein sagen<br />
kann, ist zu schweigen,<br />
während er spricht.<br />
Philipp Grassl<br />
Robert und Theresa Hager sowie Hansi Keuschnigg<br />
Falstaff Winzer<br />
des Jahres 2018<br />
Zweigelt Classic 2017<br />
Weingut Philipp Grassl, Carnuntum<br />
€ 8,90 / 0,75 lt. Flasche<br />
Anna Foidl, Lena Moser & Maya Smilja<br />
Vinho<br />
Verde Branco 2016<br />
Vidigal Wines, Portugal<br />
Ein wunderbares Bukett von Grapefruit, Limetten, Mirabelle<br />
und Frühlingsblumen. Am Gaumen ist er knackig frisch,<br />
verfügt über eine leichte Perlage, zeigt schöne Fruchtaromen<br />
und ist wunderbar leicht. Der perfekte Wein für warme<br />
Spätsommertage!<br />
€ 5,90 / 0,75 l Flasche<br />
Petra Kaludzinski, Dagmar Czekay und Jana Ribitsch<br />
Vinothek | RestaurantTrattoriaCaféBar | Feinköstlichkeiten |<br />
Geschenksideen<br />
Dorf 38, 6352 Ellmau, Tel.+43/5358/433 98, Fax 434 07,<br />
info@weinatelier-agnes.at, www.weinatelier-agnes.at<br />
Wir haben für Sie geöffnet:<br />
Di. bis Sa. Altweibersommer von 9 – 23 Uhr, - Wilde So., Kaiserin Mo. und Feiertage geschlossen! 147
Belinda & Gerald Unterberger, Geburtstagskind Klaus Exenberger und Fritz Unterberger sen.<br />
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!<br />
Das wünschen wir nachträglich dem Geschäftsführer der Bergbahnen<br />
Ellmau-Going, Klaus Exenberger! Nicht nur die WILDE KAISERIN gratuliert,<br />
hoch am Berg fanden sich auch rund vierzig Gratulanten beim<br />
Berggasthof Hochlechen ein. Im recht kleinen Rahmen feierte Klaus<br />
seinen 60. Geburtstag bei seinen Söller Freunden Hans und Berta Sojer.<br />
Mit Blick zum Wilden Kaiser und Scheffau sowie Söll zu Füßen<br />
wurde gefeiert. Bevor es in den Berggasthof ging, fand ein Empfang<br />
im extra aufgebauten Zelt statt. „Es war eine wunderbare, gemütliche<br />
Feier, bei der man sehr gerne dabei war“, resümiert Wirt Hans Sojer.<br />
Johannes & Katja Winkler<br />
Margit Niedermühlbichler mit Enkel<br />
Leonhard<br />
Herbert und Anita Liebl<br />
Bernhard Exenberger und Sandra Liebl<br />
Walter und Lisi Exenberger<br />
Hansjörg & Martina Exenberger<br />
Sigi & Hedi Brandauer mit Anton Aschenwald<br />
Toni & Gundi Niederacher<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
148 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
ezaubernd<br />
Unser Handwerk.<br />
Unser Team.<br />
Wirt Hans Sojer mit Burgi Werlberger, Wirtin Berta Sojer und Lisa<br />
Werlberger<br />
Linda Jakob mit Hermann<br />
Oberreiter (CGO Wohnbau)<br />
Maria Brunnschmied & Roland<br />
Fuchs<br />
Bartholomeus, Nicola, Bartl und Leonhard Niedermühlbichler mit Beate<br />
Exenberger<br />
STYLING SALON WILDER KAISER · DORFSTRASSE 6 ·<br />
6353 GOING AM WILDEN KAISER · TEL.: 05358 2618<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
149
APRÈS-STREET-PARTY<br />
Spitzengastronom Robert Ressler mit seinen Eltern Marianne und<br />
Rupert Ressler<br />
Robert Ressler ist dafür bekannt, dass er für die Gäste seines Memory<br />
stets neue Ideen findet. Seit heuer verlängert er die Ellmauer<br />
Sommernacht mit der Après-Street-Party in seinem Lokal. Jeden<br />
Dienstag spielt ab 22 Uhr „The Jam’son“ im Memory, die Partyband<br />
aus Südtirol sorgt für mitreißende Stimmung. So ließ sich auch an<br />
diesem Dienstag die laue Sommernacht wunderbar bei coolen<br />
Drinks und lässigem Sound verbringen.<br />
Partyband The Jam`son<br />
Niklas Maier, Philip Sollerer, Alexander Wiedauer<br />
Julia Hemetsberger und Rike Pontiller<br />
Rachel Weissgerber mit ihrem Richard<br />
Laiminger (Skischulchef Stanglwirt)<br />
Christian Niederacher, Andrea Schreder, Ramona<br />
Gartlacher<br />
Pizzakoch Durun<br />
Kathrin Mayer und Michael Sojer<br />
Silvia Gschwentner, Christina Schweiger, Julia<br />
Lindner<br />
Christina Koller, Lena Lackner<br />
Alexander Wohlschlager, Sebastian Hollrieder,<br />
Franz Embacher, Peter Mödlinger<br />
„Memory“ Flo Oberer<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
150 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
MEIN JOB MIT MEHRWERT<br />
Verkaufsmitarbeiter/in<br />
für 21 - 27 Stunden/Woche für unsere Filialen in<br />
Kufstein, St. Johann i. T., Wörgl, Kössen<br />
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• Ihre Vielseitigkeit für das Kassieren, das Backen und das Bewirtschaften der Regale<br />
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• Ihre Einsatzbereitschaft für ein erfolgreiches Miteinander<br />
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deutlich über dem Kollektivvertragsgehalt von<br />
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„Mein Job bei HOFER<br />
macht mir große Freude,<br />
wie das Gestalten<br />
meines Gartens.“<br />
Irmgard Fischer<br />
Beruf: Verkaufsmitarbeiterin<br />
Hobby: Floristik<br />
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Monatsgehalt<br />
für 27 Stunden<br />
pro Woche<br />
Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
151
38. SÖLLER<br />
DORFFEST<br />
Die Söller Vereine luden Mitte August<br />
zum 38. Dorffest. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
ging das Fest ab 14 Uhr und<br />
mit einem vollgespickten Programm in<br />
die nächste Runde. Auch die Kinder-Spiele-Rallye<br />
wurde wieder veranstaltet, die<br />
Jüngsten fanden auf der großen Hüpfburg<br />
sowie beim bunten Kinderprogramm<br />
Unterhaltung. Um 15 Uhr folgte der Einmarsch<br />
der Bundesmusikkapelle Söll mit<br />
anschließendem Konzert, das Bier wurde<br />
durch Bürgermeister Alois Horngacher<br />
angestochen. Neben einer großen Tombola<br />
war für Speis und Trank bestens gesorgt.<br />
Der Reinerlöse kam sozialen Zwecken<br />
zugute.<br />
Antonia Mayerl, Marianne und Michael Feiersinger, Kathrin Mauracher, Lisl Pals - Kirchenchor Söll<br />
Monika Huber, Anni Treichl - Kamaradschaftsbund<br />
Söll<br />
Marco Ungericht, Annalena Hörl, Peter Annegg<br />
Matthias Stückl, Peter Kaufmann (Walchen)<br />
Alexander Edinger (TVB Wilder Kaiser),<br />
Bürgermeister Alois Horngacher<br />
Massimo Mair, Annalena Koch - Söller Plattler<br />
Fotos: Edit Steufer<br />
152<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Marina und Andrea Präauer<br />
Josef Guglberger, Christian Treichl von Bella Vita bei der Lagebesprechnung vom Grillen mit<br />
Hans Micheler - Altherren FC Söll<br />
Alexander Horngacher, Martin Handle<br />
Jakob Fuchs, Alex Wohlschlager<br />
Veronika und Daniela Wurzrainer<br />
Werner Koch, Peter Eschlböck, Peter Valentino<br />
Eschlböck - 50 Jahre Schibobclub Söll<br />
Waltraud und Günther Mair - Getränke Mair<br />
Marko, Alex, Stoffi, Rene Salvenmoser, Roli Schwaiger - FC Söll Fanclub<br />
Fotos: Edit Steufer<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
153
Christian Linzi und Markus Berger<br />
Peter Kogler, Therresa Mauracher, Andrea Salfenauer, Magdalena Treichl - Söller Plattler<br />
Stefanie Hörl und Bianca Riegl - Schiklub Söll<br />
Hannes Rechfelden, Dieter Aufinger<br />
Markus Strasser und Andreas Pals - Tennis Club<br />
Söll<br />
Christopf Eberl, Johann Strasser - Bergwacht<br />
Söll<br />
Markus Riegel und Andi Rabl<br />
Josef, Gabi, Hanna und Roman aus Söll<br />
Fotos: Edit Steufer<br />
154 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
Die Lungauer<br />
WINTER-OPENING 2018<br />
30.11. & 01.12.<br />
Torpedos NG<br />
DEZ<br />
FR: 30.11. DIE LUNGAUER 21:00 Uhr<br />
SA: 01.12. TORPEDOS NG 21:00 Uhr<br />
FR: 07.12. OIDHOIZ 21:00 Uhr<br />
MI: 12.12. DIE KATHREINER 21:00 Uhr<br />
FR: 14.12. JABBERWALKY 21:00 Uhr<br />
FR: 21.12. JOHANNS ERBEN 21:00 Uhr<br />
DIE LUNGAUER<br />
OIDHOIZ<br />
DIE KATHREINER<br />
TORPEDOS NG<br />
JOHANNS ERBEN<br />
xxxxxxxxx<br />
JABBERWALKY<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
155
DIENSTAGS<br />
IN ELLMAU<br />
Die beiden Metzger von Trixl & Streif: Wolfgang Streif und<br />
Thomas Trixl<br />
Die drei Mädels vom Weinatelier: Silvana,<br />
Agnes und Simone<br />
Erika und Sebastian Resch (Planungsbüro Resch) mit<br />
Hotelier Christoph Hochfilzer<br />
Jeden Dienstag tummeln sich zahlreiche<br />
Gäste und Einheimische ab<br />
18 Uhr in der ganzen Dorfstraße.<br />
An diesem Tag findet wie gewohnt<br />
die Ellmauer Sommernacht statt, bei<br />
meist lauem Wetter bummeln viele<br />
durch die mit Standln und Einkehrmöglichkeiten<br />
gespickten Straßen.<br />
Dabei sorgen vier Live-Bands im an<br />
diesem Abend autofreien Ortskern<br />
für Stimmung, an jeder Ecke warten<br />
köstliche Schmankerl auf die Besucher.<br />
In Ellmau trifft man sich – auf<br />
einen Hoagascht oder um zu flanieren.<br />
So auch an diesem Abend, an<br />
dem die WILDE KAISERIN mitten im<br />
Geschehen war.<br />
Martina Steiner, Elena Naschberger, Carmen Aschenwald, Michael Naschberger und Michaela<br />
Naschberger<br />
Ellmauer Hof Wirtsleute Christian und<br />
Nina Platzer<br />
Eva Steinwender, Ellmauer Sprengelarzt Lorenz Christl Patscheider, Sonja Horngacher und Agnes<br />
und Hana Steinwender<br />
Embacher Pohl<br />
156<br />
Wilde Kaiserin - Altweibersommer<br />
Zwei Wirtinnen und Schwestern: Jenni<br />
Ortner und Patricia Habr
Simone Embacher, Anna Boscarolli, Silvana<br />
Embacher<br />
Die Geburtstagskinder: Dominik Elsigang<br />
Gaudeamushüttenwirt Robert Leichtfried<br />
Phillip Krainer und Max Page<br />
Fotoprofi Marc Egger und Christina Aigner<br />
Silke Salzburger, Christian Kuen und Patricia<br />
Faistenauer<br />
Sarah Sojer mit stolzem Vater Gerhard Sojer<br />
(Erdbau Sojer)<br />
Kathrin Ehrenstrasser und Alexandra Widmann<br />
vom Weinatelier Agnes<br />
Annemarie Auer "Dahoam" und Carmen Hagl<br />
Rosi Pradler und Sabine Pohl<br />
Hansi Ager und Karola Krett<br />
Nicoletta Chririta und Erich Grodecki<br />
Victoria Aschenwald, Michael Naschberger und Sandra Treichl (Oachkatzl)<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
157
Michaela Madreiter, Veronika Eschlböck und<br />
Jos Leitner<br />
Stefan Raffeiner, Christine Osl und Anna<br />
Spitzenkoch beim Würstchengrill: Max Picherer<br />
Thomas Lettenbichler, Lukas Holzer und Josef<br />
Wagner<br />
Fotografin Jasmin Haas und Freundin Nadine<br />
Bianca Auer und Gerold Feger (Bianca`s<br />
Sportshop)<br />
Ernst Schroll, Stefan Hofer und Stefan Gruber<br />
Michael und Susanne Knall (Malerei Knoll)<br />
Andreas Brunnschmid (Cum Laude) Hotelier<br />
Christoph Hochfilzer und Stanglwirt Johannes<br />
Hauser<br />
158 Wilde Kaiserin - Altweibersommer<br />
Birgit Steinkellner, Florian Götsch und Hannes<br />
Patscheider<br />
Michael Landlinger, Maria Beihammer und<br />
Alexander Höck<br />
Fotos: Günther Fankhauser
Tony Adriouich, Chef vom Restaurant<br />
Kaiserbad in Ellmau<br />
Claudia Papst und Ines Entleitner<br />
Thierseerinnen zu Besuch in Ellmau: Anna Brandauer,<br />
Miriam Juffinger, Simone Toplitsch, Martina Bellinger<br />
Chanovic, Christa, Sarah und Michaela amüsieren sich sehr gut.<br />
Going stärkt !<br />
Sommer 2018<br />
Going live<br />
30.08.2018<br />
ab 20 Uhr<br />
Tiroler Alpenfieber<br />
Die jungen Musikanten begeistern mit Humor und musikalischem<br />
Können und infizieren das Publikum mit dem „Alpenfieber“.<br />
Volksmusik mit aktuellen Hits sorgen für beste Stimmung.<br />
Winter 2019<br />
Going live<br />
17.01.2019<br />
ab 19:30 Uhr<br />
Die Jungen Thierseer<br />
Locker drauf und ganz gewiss „nicht auf den Mund gefallen“ –<br />
das sind die Jungen Thierseer. Vom flotten Oberkrainersound,<br />
über Rock und aktuellen Charthits begeistern sie alle Musikfans.<br />
Going live<br />
13.09.2018<br />
ab 19:30 Uhr<br />
Viera Blech<br />
Die Vollblutmusiker haben sich in den letzten Jahren durch ihren<br />
eigenen Stil, Kreativität und Vielseitigkeit einen klingenden<br />
Namen in der Blasmusikszene gemacht.<br />
Going live<br />
14.02.2019<br />
ab 19:30 Uhr<br />
Flying Dutchman Orkestra<br />
Musikliebe geht nicht nur durch den Magen, sondern auch über<br />
den Brenner. Von Elvis Hits über AC/DC Glühwein Shaker,<br />
bieten sie ein buntes rockiges Repertoire für jedermann.<br />
Fest<br />
16.09.2018<br />
10–15 Uhr<br />
Kirchtagsfestl<br />
Ein Fest mit Tradition und Musik. Zum Abschluss des Sommers<br />
findet in Going das Kirchtagsfestl mit Maibaumverlosung<br />
und Abschlusskonzert der Bundesmusikkapelle Going statt.<br />
Going live<br />
14.03.2019<br />
ab 19:30 Uhr<br />
Road Chicks<br />
Die Band hat sich bereits einen bedeutenden Namen verschafft<br />
und tourt quer durch Europa. Die authentische Country Truppe<br />
wurde schon mit dem Country Music Award ausgezeichnet.<br />
Going live<br />
20.09.2018<br />
ab 19:30 Uhr<br />
Ebbser Kaiserklang<br />
Wer Volksmusik liebt oder sucht, wird am „Ebbser Kaiserklang“<br />
nicht vorbeikommen. Man hört und spürt die unbeschwerte<br />
Herzlichkeit, die das Leben in hohem Maße bescheren kann.<br />
Tourismusverband<br />
Wilder Kaiser<br />
Informationsbüro Going<br />
6353 Going · Dorfstr. 10<br />
T: +43 (0) 50509 510<br />
going@wilderkaiser.info<br />
www.wilderkaiser.info<br />
www.wilderkaiser.info<br />
Die Veranstaltungen finden am Kirchplatz statt, Eintritt frei. Im Sommer nur bei Schönwetter.
Andreas Ager mit seinen Eltern Anni und Sepp.<br />
Die Premiere und die Eröffnung des Amvieh-Theaters ist bestens gelungen. Christina Ager – ÖSV Weltcup-Skiläuferin –<br />
fühlte sich im Kreise der Familie sehr wohl.<br />
ALMVIEH-THEATER<br />
IN HOCHSÖLL<br />
Das erste Alm-Forum zum 40-Jahr-Jubiläum der Stöcklalm fand<br />
statt. Tiefgründig resümierten die namhaften Referenten und<br />
das zahlreich erschienene Publikum. Hier wurde ein neuer Ort<br />
– ein Stall – geschaffen und gebaut, der das Leben der Kuh und<br />
der Tierwelt auf der Alm und am Bauernhof allen Besuchern<br />
näherbringen soll. Neben verschiedenen Rinderrassen gibt es<br />
auch einen Esel, Schweine, Hühner und Ziegen.<br />
Der Lebenszyklus der Kuh wurde von Künstler Dominique<br />
Rebourgeon in besonderen Motiven dargestellt, jeder<br />
Besucher kann bei einem Rundgang den Stall in abgestuften<br />
Akten erleben. Martin Ott, „der Kuhflüsterer“ aus der Schweiz,<br />
begleitete das Projekt und brachte durch seine Erfahrung neue<br />
Einblicke, Ausblicke und Rückblicke zum Leben der Kuh ein.<br />
Mit einem gemütlichen Almfest feierte man den Tag.<br />
Die Touristiker und die Bergbahn-Führung der Region genießen das Almfrühstück<br />
mit regionalen Produkten.<br />
Zum 40-Jahr-Jubiläum der Stöcklalm: Ein großes „Danke“ an das Team und die<br />
langjährigen Mitarbeiter.<br />
Bieranstich von Bürgermeister<br />
Alois Horngacher.<br />
Namhafte Referenten und starke Aussagen prägten das 1. Alm-Forum.<br />
Martin Ott – der „Kuhflüsterer aus<br />
der Schweiz<br />
Fotos: Osterauer<br />
160 Wilde Kaiserin - Altweibersommer
große Eistheke – jede<br />
Kugel um € 1,20<br />
Kein Ruhetag!<br />
Neue Premium Gin-Karte<br />
Warme Küche von 11–22 Uhr<br />
Alle Speisen auch zum Mitnehmen!<br />
Mittagspizza um € 5,90<br />
Täglich geöffnet - KEIN Ruhetag<br />
Ab 22.00 Uhr: Lounge mit coolem<br />
Sound und Getränkespecials<br />
Internationale Spirituosen-Raritäten<br />
Sportsbar<br />
Holzofenpizza<br />
und Pasta,<br />
wie zu Hause<br />
in Napoli.<br />
Was für ein Abend. www.memory-ellmau.at<br />
05358 2243 . Dorf 39 . Ellmau . www.memory-ellmau.at<br />
Altweibersommer - Wilde Kaiserin<br />
161<br />
www.diewildenkaiser.com
WALD 18, ELLMAU<br />
In der Nähe des Golfplatzes am<br />
Ortsrand von Ellmau liegt diese<br />
Wohnung im Erdgeschoss einer exklusiven,<br />
kleinen Wohnanlage. Das<br />
Herzstück des Wohn-Essbereiches<br />
bildet ein Kamin mit sichtbarem<br />
Feuer. Auch eine neu eingebaute<br />
Küche ist vorhanden. Zwei Schlafzimmer<br />
mit Einbauschränken teilen<br />
sich ein großes Badezimmer.<br />
Zum Angebot gehören ein großes<br />
Kellerabteil und ein Carport.<br />
Der Heizwärmebedarf liegt bei<br />
43,5 kWh/m² und Jahr.<br />
AUWINKL 20, ELLMAU<br />
Wohnen in schönster Lage, umgeben von<br />
Wiesen, Wald und Wilder Kaiser. Dieses<br />
Landhaus liegt am Ende der Straße in einem<br />
kleinem Weiler von ungefähr 10 Häusern<br />
inmitten der Natur. Im Obergeschoss<br />
befindet sich ein großes Wohnzimmer mit<br />
einem Prachtstück von offenem Kamin,<br />
der das Herzstück dieses Hauses bildet.<br />
Der Heizwärmebedarf liegt bei<br />
41,3 kWh/m² und Jahr.<br />
3 ZIMMER MAISONETTE, KIRCHBERG<br />
NEUES LANDHAUS IN SÖLL<br />
Dieses sehr schöne Neubau-Landhaus<br />
liegt am Ortsrand von Söll in ruhiger Lage<br />
mit großzügiger Sonnenterrasse.<br />
Der Heizwärmebedarf liegt bei<br />
41,3 kWh/m² und Jahr.<br />
In einer der beliebtesten Lagen Kirchbergs, befindet<br />
sich diese<br />
NEU<br />
3-Zimmer<br />
IM<br />
Maisonette<br />
PORTFOLIO<br />
Wohnung. Im<br />
unteren Bereich das der Maisonette Schlosserhaus findet man (links) einen<br />
Wohn-Essbereich und mit Wagnerhaus Einbauküche, Kachelofen (rechts) im und<br />
Zugang zu einem gemütlichen, sonnigen Wintergarten.<br />
Im 1. &<br />
Münichauer<br />
2. Geschoß befinden<br />
Dörfl in<br />
sich<br />
Reith<br />
noch<br />
bei<br />
jeweils<br />
ein Schlafzimmer Kitzbühel sowie ein Badezimmer. Des<br />
Weiteren gehören zu dem Objekt zwei Kellerabteile<br />
sowie ein Carport. Der Heizwärmebedarf liegt bei<br />
84,2 kWh/m² und Jahr.<br />
BRUNNER<br />
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Ellmau - - Kitzbühel<br />
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