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Abschied - 2018

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<strong>Abschied</strong><br />

Ihr Ratgeber zum Thema Vorsorge, Trauer und Andenken<br />

mit vertrauensvollen Partnern der Region<br />

Er gehört zum Leben<br />

www.volksfreund.de


2 // <strong>Abschied</strong><br />

Gut beraten im Trauerfall<br />

Eine Beisetzung gehört seit Jahrhunderten zu den großen<br />

Übergangsritualen. Sie ist in allen Kulturen Ausdruck der<br />

Würdigung eines Menschenlebens. Deshalb gilt: Wie eine<br />

Gesellschaft mit ihren Verstorbenen umgeht, ist ein Spiegel<br />

ihres Menschenbildes und ihrer ethischen Werte.<br />

Die Digitalisierung macht auch<br />

vor dem sensiblen Bereich einer<br />

Bestattung nicht halt. So<br />

geschieht die Suche nach qualifizierten<br />

Bestattern in der<br />

akuten Notsituation eines Todesfalles<br />

heute auch oftmals<br />

über das Internet. So selbstverständlich<br />

für die Deutschen<br />

die Suche im Netz auch ist, so<br />

eindeutig aber auch die Aussage<br />

der Bundesbürger in einer<br />

aktuellen repräsentativen<br />

Umfrage des Forschungsinstituts<br />

Dimap: 92 Prozent der Befragten<br />

würden niemals eine<br />

Bestattung für ihren verstorbenen<br />

Angehörigen über das<br />

Internet beauftragen und bezahlen,<br />

ohne den Bestatter<br />

und sein Unternehmen vorher<br />

persönlich gesehen zu haben.<br />

Kaum ein Wirtschaftsbereich<br />

unserer Gesellschaft setzt solche<br />

sensiblen persönlichen<br />

und fachlichen Qualifikationen<br />

voraus wie der <strong>Abschied</strong> von<br />

einem geliebten Menschen.<br />

Hier zählt der persönliche Eindruck<br />

und das tiefe Vertrauen,<br />

den Verstorbenen bei einem<br />

Bestatter in guten Händen zu<br />

wissen. Der Generalsekretär<br />

des Bundesverbands Deutscher<br />

Bestatter Stephan Neuser<br />

betont daher: „Der Bestatter<br />

lebt in ganz besonderer<br />

Weise von seinem guten Ruf<br />

und für einen würdigen <strong>Abschied</strong><br />

gibt es keine zweite<br />

Chance.“<br />

Immer mehr sogenannte Inter-<br />

Moderne Trauerskulptur<br />

auf einem Friedhof<br />

der Insel Sylt.<br />

FOTO: INGRID BOUCHA<br />

>


net-Vergleichsportale für Bestattungen<br />

haben sich in letzter<br />

Zeit zu etablieren versucht.<br />

Sie suggerieren den Suchenden,<br />

dass Preise oftmals viel<br />

zu hoch seien und enorme<br />

Sparpotenziale möglich wären,<br />

wenn man über sie eine Bestattung<br />

beauftragen würde.<br />

Wenige wissen hingegen, dass<br />

es sich fast immer keineswegs<br />

um uneigennützige Serviceleistungen<br />

von Verbraucherschützern<br />

handelt, vielmehr<br />

um provisionsbasierte Makler<br />

und Vermittler.<br />

Knapp 80 Prozent der Befragten<br />

der Dimap-Umfrage, die<br />

vom Kuratorium Deutsche Bestattungskultur<br />

in Auftrag gegeben<br />

wurde, geben an, solche<br />

Portale nicht nutzen zu<br />

wollen. 77 Prozent aller Befragten<br />

wussten auch nicht,<br />

dass im Falle einer Beauftragung<br />

Provisionen zwischen 12<br />

bis 20 Prozent für die vermittelte<br />

Dienstleistung an das<br />

Vergleichsportal fällig werden.<br />

Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur,<br />

rät zu Preisvergleichen,<br />

jedoch nicht auf<br />

Basis einiger weniger Klicks,<br />

bei denen nur Rahmenparameter<br />

abgefragt werden können,<br />

<strong>Abschied</strong> // 3<br />

vielmehr zu einem<br />

Vergleich in der eigenen<br />

Region auf Basis<br />

klar umrissener Leistungswünsche.<br />

Problematisch ist<br />

insbesondere die<br />

Tatsache, dass im<br />

Bereich der Bestattung<br />

Menschen oftmals kein<br />

realistisches Preisgefühl haben<br />

und daher anfällig sind für<br />

Lockvogelangebote und<br />

scheinbare Verheißungen von<br />

Preisen, die bei näherer Betrachtung<br />

niemals realistisch<br />

sein können. So kennen Bestatter<br />

die stereotype Frage<br />

von Kunden: „Was kostet bei<br />

Ihnen eine Bestattung?“ Die<br />

Frage ist zwar verständlich,<br />

lässt sich aber mit einer<br />

schnellen Zahl nicht beantworten.<br />

Die ehrliche Antwort lautet<br />

stets: „Es kommt darauf<br />

an!“ Die Praxis zeigt deutlich,<br />

dass bei der Wahl eines Bestatters<br />

aus der Region der am<br />

Ende zu bezahlende Kostenrahmen<br />

keineswegs über Angeboten<br />

liegt, die sich verlockend<br />

geben, Verstorbene<br />

aber nicht in der gebotenen<br />

Würde behandeln und letztlich<br />

ihr Geld auch nicht wert waren.<br />

Eigentlich<br />

ist es vollkommen<br />

einleuchtend: Wenn<br />

ein Vermittlungsportal neben<br />

dem Bestatter ebenfalls auf<br />

wirtschaftlichen Ertrag ausgerichtet<br />

ist, kann die Leistung<br />

nicht billiger werden, sondern<br />

wird unnötig verteuert.<br />

Die Beauftragung einer Bestattung<br />

ist stets ein ganz persönlicher<br />

Vertrauensbeweis,<br />

merkt Stephan Neuser vom<br />

Bundesverband Deutscher Bestatter<br />

an und unterstreicht,<br />

dass man sich beim Gespräch<br />

mit einem Bestatter und in<br />

dessen Geschäftsräumen angenommen<br />

wissen möchte.<br />

Auch bei geringen finanziellen<br />

Spielräumen können Bestatter<br />

einen persönlichen und würdevollen<br />

<strong>Abschied</strong> ermöglichen.<br />

QUELLE: BUNDESVERBAND DEUT-<br />

SCHER BESTATTER E. V.


4 // <strong>Abschied</strong><br />

Individualität ist Trumpf<br />

Individualität ist gefragter<br />

denn je. Das gilt mittlerweile<br />

längst nicht mehr nur zu<br />

Lebzeiten: Auch der Tod soll<br />

ansprechend und persönlichkeitsbezogen<br />

zelebriert<br />

werden. „Jeder Mensch ist<br />

ein Individuum. Das gilt in<br />

christlicher Hinsicht genauso,<br />

wie in humanistischer<br />

oder rein juristisch gemäß<br />

dem Grundgesetz“, sagt<br />

der Geschäftsführer des<br />

Bundesverbandes Bestattungsbedarf,<br />

Dirk-Uwe<br />

Klaas, und bekräftigt: „So<br />

wie das Haus oder die Kleidung<br />

die Persönlichkeit des<br />

Menschen widerspiegeln,<br />

so sehr sollten auch Sarg<br />

oder Urne nach dem Tode<br />

zum Temperament des Verstorbenen<br />

passen.“<br />

Sarg ist nicht gleich Sarg,<br />

Urne ist nicht gleich Urne.<br />

Die Form, das Material, die<br />

Verarbeitung und die Oberflächen<br />

– alle diese Faktoren<br />

entscheiden über die<br />

Wirkung des letzten Auftritts<br />

des Verstorbenen.<br />

Dem Sarg oder der Urne eine<br />

ganz persönliche Note geben –<br />

die Persönlichkeit des Verstorbenen<br />

wird so noch einmal unterstrichen.<br />

Auch Fotos aus dem<br />

Leben des Verstorbenen können<br />

heute gewählt werden.<br />

Verpasst man selbst die<br />

Gelegenheit, noch zu<br />

Lebzeiten alles für den<br />

letzten Weg vorzubereiten,<br />

tun dies die Hinterbliebenen.<br />

Doch manchmal<br />

passen dann Sarg<br />

oder Urne nicht unbedingt<br />

in jeder Hinsicht<br />

zum Lebensstil des Familienmitglieds<br />

oder Freundes.<br />

Besser also, es wird<br />

frühzeitig und persönlich entschieden,<br />

welcher individuelle<br />

Sarg oder welche Urne am<br />

besten den eigenen Charakter<br />

repräsentiert. Eine klare Optik<br />

ohne Schnörkel oder eine verspielte,<br />

abwechslungsreiche<br />

Formgebung – ein einheitlicher,<br />

unauffälliger Farbton<br />

oder ein bunter Hingucker mit<br />

künstlerischer Note – attraktive<br />

Naturmaterialien oder eher<br />

konservative Materialmischungen,<br />

High-End mit edlen Features<br />

oder doch eher die zweckmäßig<br />

verarbeitete Variante –<br />

die Möglichkeiten sind so<br />

mannigfaltig wie das Leben<br />

selbst. Dazu kommt mitunter<br />

ein persönlicher Gestaltungswunsch,<br />

sei es noch zu Lebzeiten<br />

durch einen selbst oder<br />

später durch die Angehörigen:<br />

Es ist heute möglich, dass Särge<br />

und Urnen mit eigenen<br />

Fotos oder mit anderen<br />

Motiven genau<br />

nach den eigenen Vorstellungen<br />

gestaltet werden.<br />

Eine gängige Methode,<br />

die besonders<br />

häufig bei Urnen verwendet<br />

wird, ist das<br />

„Airbrushen“ von Motiven.<br />

Inzwischen gibt es<br />

aber auch die Möglichkeit,<br />

Särge und Urnen<br />

komplett fototechnisch<br />

zu bedrucken.<br />

Der Bestatter gibt hier<br />

einen guten Überblick<br />

über die zahlreichen verfügbaren<br />

Möglichkeiten.


<strong>Abschied</strong> // 5<br />

Qualifizierte Bestatter<br />

wissen, was zu tun ist<br />

Eine Bestattung gehört zu den<br />

besonders sensiblen Dienstleistungen.<br />

Deshalb muss die<br />

professionelle Beratung der<br />

Angehörigen ebenso einfühlsam<br />

wie kompetent sein, da<br />

die wenigsten Menschen wissen,<br />

was im Todesfall zu tun<br />

ist. Wer nicht gut beraten wird,<br />

kann bei der Trauerfeier einiges<br />

falsch machen oder auch<br />

versäumen. Da es keine Wiederholungsmöglichkeit<br />

bei einer<br />

Beerdigung gibt, lässt sich<br />

eine schlechte Trauerrede<br />

ebenso wenig rückgängig machen<br />

wie eine anonyme Beisetzung,<br />

wenn die Menschen<br />

später merken, dass ihnen ein<br />

Ort der Trauer fehlt.<br />

Vieles muss in diesen schweren<br />

Stunden bedacht und entschieden<br />

werden: Neben der<br />

Trauerzeremonie, Trauerredner<br />

und Trauermusik, eventuell einer<br />

Verabschiedung am offenen<br />

Sarg in einer Trauerhalle.<br />

Es gilt die letzte Ruhestätte<br />

auszuwählen und vieles andere<br />

mehr. Die Fachleute wissen,<br />

was zu tun ist und geben den<br />

Hinterbliebenen Raum zum<br />

Trauern.<br />

Bestattungen Bender<br />

Erd-, Feuer-, Seeund<br />

Anonymbestattungen<br />

Überführungen<br />

Sarglager<br />

Erledigung der Formalitäten<br />

Bestattungsvorsorge<br />

54570 Deudesfeld · Neustraße 13 · Tel. 0 65 99/2 52<br />

Wer schon einmal eine Bestattung<br />

in Auftrag gegeben hat,<br />

weiß, was damit alles in organisatorischer<br />

und emotionaler<br />

Hinsicht verbunden ist. Qualifizierte<br />

Bestatter geben wertvolle<br />

Hilfestellung.


6 // <strong>Abschied</strong><br />

Papierkram und Trauer<br />

Der Tod eines nahestehenden Menschen ist meist ein<br />

Schock. Doch Hinterbliebene dürfen sich nicht nur mit<br />

der eigenen Trauerarbeit beschäftigen. Sie müssen auch<br />

eine Reihe von Formalitäten erledigen. Nicht alles muss<br />

aber sofort angegangen werden.<br />

Schock, Traurigkeit, Leere –<br />

ein Trauerfall wirft manche<br />

Hinterbliebene emotional erst<br />

einmal aus der Bahn. Das<br />

Problem: Jeder Trauerfall ist<br />

auch mit vielen Formalitäten<br />

verbunden. Der zu erledigende<br />

Papierkram ist für viele eine<br />

zusätzliche Belastung. Andererseits<br />

können Hinterbliebene<br />

in den schweren Stunden dadurch<br />

auch Halt finden.<br />

Wichtige Fragen und<br />

Antworten im Überblick:<br />

Was ist in den ersten Stunden<br />

zu tun?<br />

Unmittelbar nach dem Tod ist<br />

innehalten wichtig, um in Ruhe<br />

<strong>Abschied</strong> zu nehmen.<br />

„Nicht die Trauer durch hektische<br />

Betriebsamkeit übertünchen",<br />

empfiehlt Oliver Wirthmann<br />

vom Bundesverband<br />

Deutscher Bestatter (BDB).<br />

Wann enge Hinterbliebene andere<br />

Angehörige und Freunde<br />

informiert werden sollten, ist<br />

Gefühlssache. Manchmal sei<br />

es wenig hilfreich, gleich alle<br />

in Kenntnis zu setzen, meint<br />

Wirthmann mit Blick auf Beileidsbekundungen.<br />

Altenheime<br />

und Kliniken informieren<br />

bei Eintritt des Todes sofort einen<br />

Arzt, damit er den Totenschein<br />

ausstellt. Zu Hause<br />

kann das Benachrichtigen des<br />

Arztes dagegen zunächst hinter<br />

dem eigenen Innehalten<br />

und Durchatmen zurückstehen.<br />

Das Beerdigungsinstitut<br />

wird meistens parallel zum<br />

Arzt verständigt. Der Bestatter<br />

bringt den Verstorbenen in die<br />

Leichenhalle. „Je nach Bundesland<br />

kann man den Toten bis<br />

zu 48 Stunden zu Hause<br />

lassen“, sagt Wirthmann.<br />

Üblicherweise nehmen Beerdigungsunternehmen<br />

Angehörigen<br />

einen Großteil der bürokratischen<br />

Lauferei ab.<br />

Dazu gehört der Weg zum<br />

Standesamt, das die Sterbeur-<br />

Fortsetzung auf Seite 8<br />

Nach dem Tod eines Angehörigen<br />

müssen sich die Hinterbliebenen<br />

um viele Formalitäten<br />

kümmern. Allerdings bekommen<br />

sie für viele Behördengänge<br />

auch Unterstützung.


8 // <strong>Abschied</strong><br />

kunde ausstellt, sowie die unverzügliche<br />

Information der<br />

Lebensversicherung. Auch die<br />

Rentenkasse sollte schnell im<br />

Bilde sein. Bei beiden geht es<br />

um Geld, das die Angehörigen<br />

gut brauchen können, damit<br />

sie nicht plötzlich auch noch in<br />

ein finanzielles Loch fallen. Die<br />

Rentenversicherung zahlt<br />

Überbrückungsgeld, das einer<br />

dreimonatigen Rentenfortzahlung<br />

entspricht. Es wird in einer<br />

Summe ausbezahlt. Wer<br />

die Rentenkasse selbst informiert,<br />

wendet sich an den<br />

Rentenservice der Deutschen<br />

Post und zeigt das Ableben<br />

mit Vorlage der Sterbeurkunde<br />

an. Gleichzeitig gilt das Ausfüllen<br />

des Formulars als Antrag<br />

auf Vorschuss der Hinterbliebenenrente",<br />

erläutert Stefan<br />

Braatz von der Rentenversicherung<br />

Bund in Berlin. Andere<br />

Stellen, von denen der Verstorbene<br />

Geld bekommen hat,<br />

sollten ebenfalls zügig in<br />

Kenntnis gesetzt werden. Dazu<br />

zählt auch der Arbeitgeber.<br />

Auch die Krankenkasse will<br />

möglichst zeitnah vom Todesfall<br />

erfahren. Krankenhäuser<br />

melden Todesfälle aber automatisch.<br />

Ansonsten kümmert<br />

sich meistens der Bestatter<br />

darum. Er sendet die Versichertenkarte<br />

ein. Ob und welche<br />

Unterlagen erforderlich<br />

sind, wenn Angehörige die<br />

Nachricht weitergeben, kann<br />

von Kasse zu Kasse variieren.<br />

Mietverträge gehen in der Regel<br />

auf überlebende Partner<br />

oder Hinterbliebene über. Daher<br />

müssen Vermieter nur informiert<br />

werden, wenn die<br />

Wohnung aufgegeben werden<br />

soll – die Info hat dann aber<br />

vier Wochen Zeit.<br />

Verträge von Auto-, Hausratoder<br />

Haftpflichtversicherungen<br />

gehen auf die Erben über.<br />

„Die Meldung des Todesfalles<br />

sollte zeitnah innerhalb von<br />

ein bis zwei Wochen erfolgen“,<br />

heißt es beim Bund der Versicherten.<br />

Checkliste für<br />

den Fall der Fälle<br />

Welche Dokumente sind<br />

wichtig?<br />

Zuerst wird der vom Arzt ausgestellte<br />

Totenschein gebraucht.<br />

In der Urkunde stehen<br />

je nach Bestattungsgesetz<br />

der Bundesländer mindestens<br />

die Personalien, Zeit und Ort<br />

des Todes sowie die Todesursache.<br />

Welche Unterlagen<br />

für die Abmeldung beim<br />

Standesamt und das Ausstellen<br />

der Sterbeurkunde<br />

noch erforderlich sind, listet<br />

Wirthmann auf: Personalausweis,<br />

Heiratsurkunde,<br />

bei Geschiedenen auch das<br />

Scheidungsurteil, bei Verwitweten<br />

Heiratsurkunde plus<br />

Sterbeurkunde des Partners.<br />

Bei Ledigen reicht die Geburtsurkunde.<br />

Welche Verträge sind aufzulösen?<br />

Viele Policen, für Auto und<br />

Wohngebäude, gehen zunächst<br />

auf die Erben über.<br />

Sie müssen die Verträge in<br />

der Regel innerhalb der üblichen<br />

Frist auflösen. Die<br />

Hausratversicherung läuft<br />

nur weiter, wenn ein Erbe<br />

die Wohnung übernimmt.<br />

Ein Einzelvertrag in der Privathaftpflicht<br />

endet mit dem<br />

Tod, bei einer Familienversicherung<br />

bleibt der Schutz eine<br />

Zeit lang weiter bestehen.<br />

Häufig verlangen die<br />

Assekuranzen die Vorlage<br />

der Originalpolicen.


Andrea Hagen<br />

<br />

<br />

<br />

Die Trauer... können wir nicht mindern...<br />

Gerne begleiten wir Sie jedoch im Trauerfall<br />

mit umfassender und sensibler Hilfe.<br />

<br />

jederzeit erreichbar


10 // <strong>Abschied</strong><br />

Wenn der Lieblingsmensch nicht mehr da ist<br />

Tod und Sterben – dieses Thema<br />

ist belastend und immer<br />

mit Tränen verbunden.<br />

Psychologen wissen um den<br />

emotionalen und psychischen<br />

Stress, den Trauernde durchleben<br />

müssen. Trauer um Angehörige<br />

kann ganz verschiedene<br />

Formen annehmen, sowohl<br />

Austausch und Gespräch im<br />

Kreis der Familie wie auch<br />

Stunden der persönlichen Besinnung<br />

und des In-sich-Gehens<br />

mit einer Kerze und einem<br />

Bild des Toten sind heilsam.<br />

Umfragen zum<br />

Thema Tod<br />

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

Dimap<br />

bringt aufschlussreiche Zahlen<br />

zu Tage, wie die Deutschen<br />

über Tod, Trauer und die Frage<br />

nach dem „Danach“ denken.<br />

Zwar waren 94 Prozent aller<br />

Deutschen bereits einmal auf<br />

einer Beerdigung und 76 Prozent<br />

aller Befragten haben bereits<br />

einmal einen Verstorbenen<br />

gesehen, dennoch gestehen<br />

sich die Bundesbürger<br />

ein, im engsten Kreis der Familie<br />

nur selten über den Tod zu<br />

sprechen. So äußern 35 Prozent,<br />

dafür hätte es bisher keinen<br />

Anlass gegeben. Das religiöse<br />

Spektrum der Anschauungen<br />

über ein mögliches Leben<br />

nach dem Tod hat sich in<br />

den letzten Jahren weiter ausdifferenziert.<br />

30 Prozent aller<br />

Deutschen meinen, dass nach<br />

dem Tod nichts folge, 36 Prozent<br />

glauben an ein Weiterleben<br />

der Seele und an die Auferstehung,<br />

fünf Prozent an eine<br />

Wiedergeburt, vier Prozent<br />

an die Verwandlung der Materie<br />

in Energie, viele sind unentschlossen<br />

und unsicher.<br />

Stephan Neuser, Generalsekretär<br />

des Bundesverbands<br />

Deutscher Bestatter, weiß aus<br />

persönlicher wie beruflicher<br />

Erfahrung, wie wichtig es ist,<br />

über das Thema Tod und Sterben<br />

zu sprechen. Bemerkenswert<br />

findet er an den aktuellen<br />

Umfrageergebnissen, dass inzwischen<br />

mehr Menschen über<br />

den Tod mit dem Bestatter als<br />

mit einem Pfarrer reden und<br />

ergänzt: „Wichtig ist es beim<br />

Thema Tod, nicht in eine<br />

Schweigespirale zu kommen,<br />

sondern im Kreis der Familie,<br />

mit dem Partner und vielleicht<br />

auch mit einem Bestatter als<br />

kompetentem Ansprechpartner<br />

im Gespräch zu bleiben.“<br />

Bestatter gestalten<br />

Gedenkfeiern<br />

Immer öfter gestalten Bestatter<br />

in ihren Trauerhallen und<br />

Räumlichkeiten bewegende<br />

Gedenkfeiern für alle Menschen,<br />

die in einem Jahr von<br />

ihnen bestattet wurden. Dabei<br />

machen sie die Erfahrung,<br />

dass solche Momente des Innehaltens<br />

einige Wochen oder<br />

Monate nach der Beerdigung<br />

für die Familien enorm wichtig<br />

und trostspendend sein können<br />

und positiv angenommen<br />

werden. Auch die Gemeinschaft<br />

anderer Trauernder<br />

kann zeigen: „Du bist nicht alleine<br />

mit Deinem Schmerz!“<br />

QUELLE: BUNDESVERBAND DEUT-<br />

SCHER BESTATTER E.V. – KURATORIUM<br />

DEUTSCHE BESTATTUNGSKULTUR E.V.


12 // <strong>Abschied</strong><br />

Erinnerung für Generationen<br />

In einer Gesellschaft, die immer<br />

heterogener, individueller<br />

und selbstbestimmter wird,<br />

verändert sich auch die Bestattungskultur.<br />

So einzigartig<br />

das Leben der verstorbenen<br />

Person war, so<br />

einzigartig soll auch der<br />

<strong>Abschied</strong> die Erinnerung<br />

und auch die Bestattung<br />

sein. In<br />

Deutschland sind die<br />

Regeln für letztere in<br />

den Bestattungsgesetzen<br />

der jeweiligen Bundesländer<br />

festgelegt.<br />

Neu ist, dass in den<br />

letzten Jahren intensiv<br />

über deren Liberalisierung<br />

diskutiert wird. Eine<br />

Zunahme der Seebestattungen<br />

beispielsweise, bei<br />

denen die Asche auf hoher<br />

See beigesetzt wird oder die<br />

Eröffnung neuer Friedwälder<br />

begleiten diese Liberalisierung.<br />

Eine besondere Form der<br />

Erinnerung und Würdigung der<br />

verstorbenen Person ist die<br />

Diamantbestattung.<br />

Seit 15 Jahren ist der Erinnerungsdiamant<br />

das einzigartige<br />

Symbol der Liebe und Wertschätzung<br />

eines Verstorbenen<br />

und der Verbundenheit mit<br />

ihm. Das entsprechende Verfahren<br />

zur Umwandlung der<br />

Kremationsasche in einen synthetischen,<br />

also im Labor hergestellten<br />

Diamanten wurde in<br />

der Schweiz von der Firma Algordanza<br />

entwickelt. Den Hinterbliebenen<br />

wird mit dem<br />

Diamanten eine besondere<br />

und unvergängliche Erinnerung<br />

über Generationen hinweg<br />

ermöglicht. Die Herstellung<br />

der Erinnerungsdiamanten<br />

ist ohne Einschränkungen<br />

in der Schweiz legal. In<br />

Deutschland ist zwar die Herstellung,<br />

jedoch nicht<br />

der Besitz dieser Diamanten<br />

verboten. Kremationsasche<br />

ist übrigens<br />

nicht mehr die einzige<br />

Kohlenstoffquelle,<br />

welche die Basis für den<br />

Erinnerungsdiamanten<br />

bilden kann. Dieser kann<br />

nun auch aus mindestens<br />

fünf Gramm Haaren<br />

der verstorbenen Person<br />

entstehen. Dies ist für<br />

die Hinterbliebenen eine<br />

schöne Alternative und<br />

Ergänzung, wenn neben<br />

dem Erinnerungsdiamanten<br />

auch eine Beisetzung in Sarg<br />

oder Urne gewünscht oder gar<br />

gefordert ist. Während bei der<br />

Diamantbestattung Kohlenstoff<br />

aus der Kremationsasche<br />

verwendet wird, verbleibt die<br />

Urne im Fall des Erinnerungsdiamanten<br />

aus Haaren unangetastet.<br />

Eine nach 15 Jahren immer noch<br />

ungewöhnliche und besondere<br />

Form des Gedenkens ist der Erinnerungsdiamant.<br />

Ein Teil der<br />

Kremationsasche wird in der<br />

Schweiz in einen synthetischen<br />

Diamanten umgewandelt. Kremationsasche<br />

ist inzwischen<br />

nicht mehr die einzige Kohlenstoffquelle,<br />

welche die Basis für<br />

den Erinnerungsdiamanten bilden<br />

kann. Er kann nun auch aus<br />

etwa fünf Gramm Haaren eines<br />

Verstorbenen entstehen.<br />

FOTOS: DJD/ALGORDANZA<br />

DIE DIAMANTBESTATTUNG<br />

„Der Herstellungsprozess der Erinnerungsdiamanten unterliegt<br />

dem schweizerischem Recht und ist mit jeglichen deutschen<br />

Bestattungsgesetzen vereinbart“, betont Algordanza-<br />

Gründer Rinaldo Willy. Die Diamantbestattung kann in<br />

Deutschland über jeden Bestatter abgewickelt werden. Ein Erinnerungsdiamant<br />

ist ein unvergängliches Unikat zur Erinnerung<br />

über Generationen an einen verstorbenen Menschen. Unter<br />

www.algordanza.com gibt es weitere Informationen.


<strong>Abschied</strong> // 13<br />

Grabmalgestaltung<br />

Horst Diederich<br />

Steinmetz und<br />

Steinbildhauermeister<br />

Matthiasstr. 34–36<br />

54290 Trier<br />

Fon: 06 51-3 49 17<br />

Fax: 06 51-3 31 59<br />

E-Mail: horst-diederich@web.de<br />

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14 // <strong>Abschied</strong><br />

Bestattungsvorsorge: Wie geht das?<br />

Der heilige Ignatius hat gesagt:<br />

„Halte Ordnung, und die<br />

Ordnung wird dich halten.“<br />

Für Oliver Wirthmann, Geschäftsführer<br />

des Kuratoriums<br />

Deutsche Bestattungskultur,<br />

gilt diese Beobachtung nicht<br />

nur für das Leben, sondern<br />

auch für das Sterben. „Man<br />

sollte schon frühzeitig den äußeren<br />

Rahmen der Bestattung<br />

klären. Damit gibt man sich<br />

selbst die Sicherheit, dass der<br />

eigene Wille Beachtung findet.“<br />

Bestatter bieten dafür sogenannte<br />

Bestattungsvorsorgeberatungen<br />

an. Gemeinsam<br />

mit dem Kunden werden dann<br />

in einem Bestattungsvorsorgevertrag<br />

alle Punkte festgehalten,<br />

die für die eigene Bestattung<br />

wichtig sein sollen. Beratung<br />

und Vorsorgevertrag sind<br />

kostenlos, Kosten fallen erst<br />

bei der Bestattung an. Übrigens:<br />

Der Vertrag kann nach<br />

einer gewissen Zeit inhaltlich<br />

revidiert werden.<br />

Finanzielle<br />

Vorsorge<br />

Zu den Punkten, die in einem<br />

Bestattungsvorsorgevertrag<br />

geklärt werden, gehören unter<br />

anderem die Form der Bestattung,<br />

der Blumenschmuck, die<br />

Trauerfeier und vieles mehr.<br />

Zumal, und das ist für Oliver<br />

Wirthmann ein sehr wichtiger<br />

Punkt, regelt man auch die finanziellen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

„Im Gespräch zeigt sich<br />

schnell, wie teuer die Bestattung<br />

nach den eigenen Vorstellungen<br />

wird. Und manchmal<br />

müssen dann Wünsche<br />

auch zurückgestellt werden.“<br />

Laut einhelliger Branchenmeinung<br />

macht es Sinn, langfristig<br />

für die Bestattung finanziell<br />

vorzusorgen, sobald man mit<br />

dem Bestatter seines Vertrauens<br />

den Vorsorgevertrag abgeschlossen<br />

hat. Der Bundesverband<br />

Deutscher Bestatter bietet<br />

über seine Deutsche Bestattungsvorsorge<br />

Treuhand<br />

AG die treuhänderische Verwaltung<br />

von Geldern an, die<br />

zum Zweck der finanziellen<br />

Absicherung der Bestattung<br />

angespart werden sollen. „Der<br />

Kunde zahlt, ausgehend vom<br />

Kostenvoranschlag des Bestatters<br />

im Bestattungsvorsorgevertrag,<br />

Geld in den Treuhandvertrag<br />

ein. Dieses wird als<br />

Treuhandvermögen mündelsicher<br />

angelegt und ähnlich einem<br />

Sparbuch verzinst. Das<br />

Geld kann nicht verloren gehen“,<br />

erläutert Wirthmann.<br />

„Im Todesfall wird dieses Treuhandvermögen<br />

dann an den<br />

Bestatter zur Erfüllung des<br />

Vertrages ausgezahlt.“<br />

Eine Alternative dazu ist die<br />

Sterbegeldversicherung. Entweder<br />

wird ein Einmalbetrag<br />

geleistet oder es werden monatlich<br />

kleine Beträge in eine<br />

Sterbegeldversicherung eingezahlt,<br />

damit im Todesfall Geld<br />

für die Bestattung sofort zur<br />

Verfügung steht. Der Vorteil<br />

sei zudem, dass die Einlage in<br />

der Sterbegeldversicherung<br />

zum Schonvermögen zähle.<br />

Das heißt, dass beispielsweise<br />

im Pflegefall dieses Geld nicht<br />

angetastet wird. Das gilt übrigens<br />

auch für das Treuhandvermögen,<br />

sofern es sich um<br />

eine angemessene Summe<br />

handelt.


<strong>Abschied</strong> // 15<br />

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18 // <strong>Abschied</strong><br />

„Gestatten Sie, dass ich liegen bleibe“<br />

Am Grab geht es zunehmend ums persönliche Statement – Der eine verabschiedet sich mit einem coolen<br />

Spruch, der andere lässt sich seine Gitarre darauflegen<br />

Der eine verabschiedet sich<br />

auf seinem Grabstein mit den<br />

Worten „Game Over“. Der andere<br />

verblüfft mit der Inschrift<br />

„Nur tiefergelegt“. Und noch<br />

einer: „Gestatten Sie, dass ich<br />

liegen bleibe.“ Auch ansonsten<br />

geht es auf deutschen<br />

Friedhöfen immer bunter und<br />

individueller zu, haben die beiden<br />

Soziologen Thorsten Benkel<br />

und Matthias Meitzler herausgefunden.<br />

Musiker lassen sich nach ihrem<br />

Tod ihr Instrument aufs<br />

Grab legen, bei Sportlern finden<br />

sich Tennisschläger, Ruder,<br />

Fußbälle – oder sogar<br />

Fußballvereinswappen am<br />

Grabstein. „Das Klassische<br />

gibt es natürlich auch noch.<br />

Aber wir können beobachten,<br />

dass Trauer und Erinnerungskultur<br />

pluraler geworden<br />

sind“, sagt der gebürtige Kaiserslauterer<br />

Thorsten Benkel,<br />

der mit Meitzler an der Universität<br />

Passau rund um Tod und<br />

Trauer forscht. Fast 1100 Friedhöfe<br />

haben die Wissenschaftler<br />

bereits untersucht, vor allem<br />

quer durch Deutschland,<br />

aber auch in 20 anderen Ländern.<br />

„Wir haben inzwischen<br />

einen ganz guten Überblick.“<br />

Dass neben Bibelvers und ewigem<br />

Licht immer mehr Alltagskultur<br />

auf den Friedhöfen zu<br />

finden sei, gehe auf einen<br />

zentralen Wandel zurück, der<br />

sich seit rund 20 Jahren vollziehe,<br />

sagt Meitzler. „Die Menschen<br />

schauen nicht mehr ins<br />

unsichere Jenseits, sondern<br />

werfen eher einen Rückblick<br />

auf ihr Leben – auch weil der<br />

religiöse Glaube nachlässt.“<br />

Für die Toten stellen Hinterbliebene<br />

gerne Vorlieben oder<br />

Leistungen in den Fokus und<br />

ziehen eine Art Lebensbilanz.<br />

So finden sich auf Grabsteinen<br />

in Rheinland-Pfalz und im<br />

Saarland beispielsweise Berufsbezeichnungen<br />

wie „Marionettenspieler“,<br />

Mathematikformeln,<br />

ein eingravierter Bagger<br />

– und auf dem Grab abgestellte<br />

Schuhe. An anderen<br />

Gräbern lesen sich auch kleinere<br />

Boshaftigkeiten: „Hier<br />

liegt meine Dicke“ und „Familie<br />

King Size Dick“. Und es<br />

wird auch angeklagt: „Die<br />

Dummheit der Menschen hat<br />

mich umgebracht“ oder „Lasst<br />

mich in Ruhe“. Benkel: „Insgesamt<br />

findet sich die ganze<br />

Breite an Emotionen, die eine<br />

Rolle gespielt hat, auf dem<br />

Grabstein wieder.“<br />

Fortsetzung auf Seite 20<br />

Ungewöhnliche Grabsteine: Auf<br />

deutschen Friedhöfen geht es<br />

immer bunter und individueller<br />

zu.


Der Memoriam-Garten in Trier – St. Paulin<br />

Viele kennen den Friedhof<br />

St. Paulin, vor allem durch die<br />

spätbarocke Basilika. Seit nunmehr<br />

fast zwei Jahren besteht<br />

hier auch die Möglichkeit, sich<br />

im Memoriam-Garten des<br />

Friedhofes St. Paulin beisetzen<br />

zu lassen. Memoriam-Gärten<br />

sind wunderschön gestaltete,<br />

blühende Inseln der letzten<br />

Ruhe. Hier finden sich Urnenbestattungsplätze<br />

unterschiedlichster<br />

Art, eingebettet<br />

in üppige Pflanzenpracht. Die<br />

Namen der Verstorbenen werden<br />

auf kunstvollen Grabmalen<br />

verewigt, die von regionalen<br />

Steinmetzen und Künstlern<br />

anfertigt wurden. Schließlich<br />

heißt „in memoriam“ übersetzt<br />

„zur Erinnerung an“. Und<br />

gerade diese Botschaft ist<br />

Friedhofsgärtnerin Karoline<br />

Heiser sowie ihrem Kollegen<br />

Thomas Freis sehr wichtig. Gemeinsam<br />

hatten die beiden Betriebe<br />

„Blumenpavillon Neis“,<br />

deren Inhaberin Frau Heiser ist<br />

und „Blumen Freis“ den<br />

Memoriam-Garten mit viel<br />

Kreativität und handwerklichem<br />

Geschick angelegt und<br />

zusammen mit ihren künstlerischen<br />

Partnern die aufwändige<br />

Gestaltung umgesetzt. Auf<br />

einer Fläche von ca. 150 m²<br />

entstanden harmonisch abgestimmte<br />

Themenfelder, deren<br />

Mittelpunkt ein kleiner Platz<br />

bildet. Die kunstvollen Gedenkstelen<br />

aus Stein, Stahl und<br />

Holz sowie auf die Themenfelder<br />

zugeschnittene Schrifttafeln<br />

für jede Grabstätte runden<br />

das Konzept ab.<br />

Grabpflege inklusive<br />

Beim Memoriam-Garten ist übrigens<br />

die Pflege der insgesamt<br />

200 Grabstellen inklusive. „Die<br />

meisten Menschen wünschen<br />

sich einen würdevollen und<br />

schönen Ort als letzte Ruhestätte<br />

für ihre Liebsten. „Viele<br />

Hinterbliebene können sich jedoch<br />

nicht um die Grabpflege<br />

kümmern, weil sie zu weit weg<br />

wohnen oder körperlich nicht<br />

dazu in der Lage sind.“, so Karoline<br />

Heiser. Für den Memoriam-Garten<br />

St. Paulin übernehmen<br />

dies die zwei<br />

Friedhofsgärtnereien „Blumenpavillon<br />

Neis“ und „Blumen<br />

Freis“ – und zwar für die<br />

gesamte Grabnutzungszeit.<br />

Arbeitsgemeinschaft der Friedhofsgärtner Memoriam-Garten St. Paulin<br />

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20 // <strong>Abschied</strong><br />

Die große Palette an ungewöhnlichen<br />

Funden haben<br />

Benkel und Meitzler jüngst in<br />

ihrem Buch „Game Over“ zusammengestellt,<br />

bereits ihr<br />

zweiter Band zu dem Thema.<br />

Und es tut sich noch mehr<br />

rund um Tod und Trauer. „Für<br />

viele Menschen verliert der<br />

klassische Friedhof an Bedeutung.<br />

Sie suchen alternative<br />

Orte der Trauer“, berichtet<br />

Meitzler aus seinen Forschungen.<br />

Wie etwa virtuelle Friedhöfe<br />

im Internet: „Da kann<br />

man rund um die Uhr Kerzen<br />

anzünden, Bilder und Videos<br />

hochladen, eine Art Trauerblog<br />

schreiben – und sich anders<br />

ausdrücken, als man es auf<br />

dem Friedhof kann.“ Er meint,<br />

dass der digitale Trauerort in<br />

den nächsten Jahren noch an<br />

Bedeutung gewinnen wird. Es<br />

gebe auch zunehmend „QR“-<br />

Codes an Grabsteinen, über<br />

die Besucher mit ihren<br />

Smartphones weitere Infos<br />

oder Bilder zu dem Verstorbenen<br />

bekommen könnten. „Wir<br />

haben bundesweit bereits ein<br />

paar Dutzend QR-Codes gefunden“,<br />

sagt Benkel. „Das ist vor<br />

allem eine Sache, die mit der<br />

digitalen Generation im<br />

Kommen ist. Und zwar<br />

nicht nur in den Großstädten,<br />

sondern genauso<br />

auf dem Land.“<br />

„Das passiert immer<br />

häufiger“, sagen die<br />

Wissenschaftler, die<br />

das Phänomen gerade<br />

in einem Forschungsprojekt<br />

zur selbstbestimmten<br />

Trauer untersuchen.<br />

„Uns interessieren<br />

dabei nicht nur<br />

klassische Gräber, sondern<br />

auch die Alternativen<br />

und die Kritik am<br />

Friedhof, die geäußert<br />

wird und mittlerweile ziemlich<br />

laut ist.“ Viele seien der Ansicht,<br />

die Regeln auf den Friedhöfen<br />

seien zu streng – und<br />

dass man seine Wünsche nicht<br />

umsetzen könne. „Der Friedhof<br />

muss sich besser auf den<br />

sozialen Wandel einstellen.“ In<br />

anderen Ländern sagten die<br />

Verwaltungen: „Mach das, was<br />

deiner Trauer hilft.“ Dazu kann<br />

auch die Beisetzung des geliebten<br />

Haustieres gehören.<br />

„Tierfriedhöfe nehmen ohnehin<br />

immer mehr zu. Im Gegensatz<br />

zu Menschenfriedhöfen“,<br />

sagt Benkel. Aber seit Neuestem<br />

gebe es den Trend, dass<br />

sich Tierbesitzer gemeinsam<br />

mit ihren toten Hunden oder<br />

Katzen in einem Grab beisetzen<br />

ließen. „Seit einigen Jahren<br />

ist dies in Deutschland bei<br />

mittlerweile einer Handvoll<br />

Friedhöfe möglich“, sagt er.<br />

Zum Beispiel in Essen, bei<br />

Koblenz, in Aschersleben, in<br />

Görlitz oder Bergisch-Gladbach.<br />

Voraussetzung sei, dass<br />

sich Mensch und Tier getrennt<br />

voneinander verbrennen ließen<br />

– und die Asche des toten<br />

Tieres dann offiziell als Grabbeigabe<br />

deklariert wird. „Das<br />

nimmt immer mehr zu, immer<br />

mehr Friedhöfe übernehmen<br />

das Konzept.“ Und: „Es gibt eine<br />

Menge Reservierungen von<br />

solchen Grabstätten.“


<strong>Abschied</strong> // 21<br />

Was bei Trauer gut tut...<br />

Literaturtipps zum Thema Trauerbewältigung<br />

Roland Kachler: Was bei Trauer<br />

gut tut. Kreuz Verlag, 2005<br />

Roland Kachler: Damit aus<br />

meiner Trauer Liebe wird.<br />

Kreuz Verlag, 2007<br />

Jorgos Canacakis: Ich begleite<br />

Dich durch Deine Trauer, Kreuz<br />

Verlag 2007<br />

Verena Kast: Trauern. Kreuz<br />

Verlag 1999<br />

Müller/<br />

Einen geliebten Menschen verlieren:<br />

Eine Begleitung durch<br />

die TrauerSchnegg: Unwiederbringlich<br />

– Vom Sinn der Trauer.<br />

Herder Spektrum, 1999<br />

Margit Franz: Tabuthema Trauerarbeit.<br />

Don Bosco Verlag,<br />

2002<br />

Elisabeth Lukas: In der Trauer<br />

lebt die Liebe weiter. Kösel,<br />

1999, Butollo, Krüsmann,<br />

Hagl: Leben nach dem Trauma.<br />

Pfeiffer, 2002<br />

Minke Weggemans, Waltraud<br />

Heitzer-Gores: Geschwistertod.<br />

Leben mit einem schweren<br />

Verlust. Kösel Verlag, 2010<br />

Elizabeth DeVita-Raeburn: Das<br />

leere Zimmer. Weiterleben<br />

nach dem Verlust eines Bruders<br />

oder einer Schwester.<br />

MVG Verlag bei Redline, 2004<br />

Eva Terhorst: Trauern, wenn<br />

Mutter oder Vater stirbt: Ich<br />

bewahre alles in meinem Herzen,<br />

Herder 2017<br />

Eva Terhorst: Damit das Leben<br />

wieder heller wird: Das besondere<br />

Tagebuch in der Zeit der<br />

Trauer, Patmos 2017<br />

Eva Terhorst: Das erste Trauerjahr,<br />

Kreuz 2015<br />

Barbara Pachl-Eberhart: Warum<br />

gerade du?<br />

Antworten auf die großen Fragen<br />

der Trauer, Heyne 2017<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Pauls-Sanneck und Anja Wiese:<br />

Rituale in der Trauer. Ellert<br />

& Richter-Verlag, 2003<br />

Doris Wolf: Einen geliebten<br />

Menschen verlieren: Eine Begleitung<br />

durch die Trauer, Pal<br />

2003


22 // <strong>Abschied</strong><br />

Blühende Ruhe-Oasen<br />

Mit etwa 800 Millionen Besuchern<br />

gehören die Friedhöfe<br />

zu den meistbesuchten Grünanlagen<br />

Deutschlands. Die Genossenschaft<br />

der Friedhofsgärtner<br />

im Lande Rheinland-<br />

Pfalz hat die Aufgabe und Verpflichtung,<br />

die korrekte Ausführung<br />

der über sie abgeschlossenen<br />

Dauergrabpflegeverträge<br />

zu überwachen und<br />

den Wünschen des Vertragspartners<br />

zu entsprechen.<br />

Friedhofsgärtner setzen sich<br />

tagtäglich dafür ein, dass dieses<br />

Kulturgut auch für die<br />

nächsten Generationen erhalten<br />

bleibt.<br />

Blühende und gepflegte Gräber<br />

sind Teil unserer christlich<br />

geprägten Kultur. Zahlreiche<br />

Familiengräber zeugen von<br />

dieser Tradition. Auch der Beruf<br />

des Friedhofsgärtners ist<br />

schon lange etabliert. Mit viel<br />

Erfahrung und einer fundierten<br />

Ausbildung sind Friedhofsgärtner<br />

deshalb die richtigen Ansprechpartner,<br />

wenn es darum<br />

geht, aus einem Grab eine blühende<br />

letzte Ruhestätte zu<br />

machen. Mit Einfühlungsvermögen<br />

sind sie für ihre Kunden<br />

zur Stelle, wenn diese für<br />

eine Beerdigung ein schönes<br />

Gesteck, einen Kranz oder eine<br />

Grabschale aussuchen, die der<br />

Friedhofsgärtner dann individuell<br />

anfertigt. Zu seiner Arbeit<br />

zählt auch die Neuanlage<br />

eines Grabes, die Auswahl der<br />

Pflanzen und die Gestaltung.<br />

Aber auch das Gießen oder die<br />

Pflege des Grabsteines übernehmen<br />

Friedhofsgärtner auf<br />

Wunsch.<br />

Lösungen heute<br />

für morgen<br />

Wer die Grabpflege in die Hände<br />

von Profis legen möchte –<br />

beispielsweise aus zeitlichen<br />

oder örtlichen Gründen – der<br />

kann mit seinem Friedhofsgärtner<br />

einen Dauergrabpflege-Vertrag<br />

in Verbindung mit<br />

einer Treuhandstelle für Dauergrabpflege<br />

oder Friedhofsgärtner-Genossenschaft<br />

abschließen.<br />

Solch ein Vertrag<br />

wird in der Regel über einen<br />

Zeitraum der Grabnutzungszeit<br />

abgeschlossen. Dabei<br />

werden die kompletten<br />

Leistungen im Voraus an<br />

die Treuhandstelle beziehungsweise<br />

Genossenschaft<br />

bezahlt, die den<br />

Betrag mündelsicher anlegt<br />

und die Ausführungen<br />

der vertraglich vereinbarten<br />

Leistungen<br />

durch regelmäßige Kontrollen<br />

garantiert. Der<br />

Vorteil dabei: Preissteigerungen,<br />

die im Laufe<br />

der Jahre vorkommen,<br />

werden durch die Zinserträge<br />

aufgefangen. Einen<br />

Dauergrabpflege-Vertrag<br />

können Interessierte<br />

auch als Möglichkeit zur<br />

persönlichen Vorsorge<br />

nutzen, um ihre Angehörigen<br />

später von der<br />

Grabpflege zu entlasten.<br />

Spätere Unstimmigkeiten<br />

über Bestattungsart<br />

und Grabpflege werden<br />

dadurch vermieden.<br />

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24 // <strong>Abschied</strong><br />

Blumen als Zeichen der Zusammengehörigkeit<br />

Hornveilchen, Salbei oder Gräser – Farben dominieren auf dem Grab<br />

In wenigen Wochen, wenn die<br />

Tage kühler werden und sich<br />

das Laub in bunten Farben<br />

zeigt, beginnen viele mit der<br />

Herbstbepflanzung der Gräber<br />

ihrer verstorbenen Familienmitglieder.<br />

Die meisten von ihnen holen<br />

sich vorher Rat bei einem Spezialisten.<br />

„Es gibt hier Pflanzen,<br />

die im Winter blühen, die<br />

bunte Beeren tragen oder immergrünes<br />

Laub haben. Waren<br />

früher im Herbst fast ausschließlich<br />

Erika und Calluna<br />

auf den Gräbern zu finden, so<br />

ist es heute eher eine Kombination<br />

verschiedener Pflanzen.<br />

Sehr beliebt sind mittlerweile<br />

die Hornveilchen, vor allem in<br />

Gelb. Hornveilchen werden<br />

gerne im Herbst gepflanzt,<br />

weil man sie auch im Frühling<br />

noch auf den Gräbern lassen<br />

kann. Gräser und Blattschmuckpflanzen<br />

wie Heuchera,<br />

Salbei, Silberdraht und dergleichen<br />

liegen weiterhin im<br />

Trend“, berichtet Gärtner Mick<br />

Wetzel aus Ettelbrück. Ein reizvolles<br />

Zusammenspiel mit den<br />

Schattierungen des Herbstlaubes<br />

würden Astern und Chrysanthemen<br />

bieten. „Ein typischer<br />

Grabschmuck gibt es<br />

aber nicht, denn die Vorstellungen<br />

der Kunden sind heute<br />

sehr verschieden, dass wir<br />

über ein umfangreiches Angebot<br />

vor den Allerheiligen und<br />

Allerseelen-Tage verfügen<br />

müssen, um allen Wünschen<br />

der Kundschaft nachkommen<br />

zu können“, meint Wetzel.<br />

Grabschmuck und seine<br />

Jahrtausendgeschichte<br />

Schon vor vielen Jahrtausenden<br />

haben Menschen Gräber<br />

mit Blumen geschmückt. Wissenschaftler<br />

untersuchten zum<br />

Beispiel Gräber aus<br />

der sogenannten Natufien-Kultur.<br />

Die begann<br />

vor etwa 15 000<br />

Jahren in den Ländern<br />

des östlichen Mittelmeers,<br />

in der Levante.<br />

Die Wissenschaftler<br />

entdeckten zahlreiche<br />

Abdrücke von Blumen,<br />

mit denen die Einfassungen<br />

der Gräber<br />

einst ausgelegt worden<br />

waren. Darunter<br />

befanden sich unter<br />

anderem Salbei, Minze<br />

und Braunwurzgewächse.<br />

Einige der<br />

Pflanzen wiesen auf<br />

Begräbnisse im Frühjahr<br />

hin, bei denen besonders<br />

farbenprächtige und<br />

aromatische Blumen genutzt<br />

wurden.


<strong>Abschied</strong> // 25<br />

Grabgestaltung Anlegen, bepflanzen, pflegen<br />

Mit einer individuellen Gestaltung<br />

des Grabes kann man einem<br />

geliebten Verstorbenen<br />

am ehesten gerecht werden<br />

und die Verbundenheit mit<br />

ihm zeigen. Neben Symbolen,<br />

die eine Allgemeingültigkeit<br />

haben, sind auch ganz persönliche<br />

Bezüge möglich: So kann<br />

man mit der Gestaltung und<br />

Bepflanzung auf die Vorlieben<br />

des Verstorbenen hinweisen,<br />

einen Beruf oder eine Lebenshaltung<br />

thematisieren oder ein<br />

Stück der Heimat nachbilden,<br />

zum Beispiel eine Grabbepflanzung<br />

in Form eines kleinen<br />

Alpinums. „Die persönliche<br />

Gestaltung muss nicht von<br />

allen Betrachtern verstanden<br />

werden. Vielmehr soll sie Ausdruck<br />

für die Wertschätzung<br />

des Verstorbenen durch die<br />

Hinterbliebenen und Freunde<br />

sein", schreibt Brigitte Kleinod<br />

in ihrem neuen Buch „Grabgestaltung".<br />

Die Biologin und Gartenplanerin<br />

zeigt hier anhand von Mustergräbern<br />

und Pflanzenbeispielen,<br />

wie Grabstätten angelegt,<br />

abwechslungsreich und<br />

harmonisch begrünt und richtig<br />

gepflegt werden. Ob sonnig,<br />

halbschattig oder schattig<br />

– für jeden Standort stellt sie<br />

die passenden Gewächse vor.<br />

Daneben erhält der Leser<br />

Tipps, wie man beispielsweise<br />

Doppelgrabstätten gut gliedert,<br />

Beete unter Bäumen renoviert<br />

oder eine gute Wasserversorgung<br />

sicherstellt.<br />

Zum Buch gibt es außerdem<br />

eine kostenlose App mit Zusatzinfos,<br />

Fotoserien und weiteren<br />

Bepflanzungsideen.<br />

Brigitte Kleinod:<br />

Grabgestaltung,<br />

Kosmos Verlag,<br />

ISBN 978-3440161333


26 // <strong>Abschied</strong><br />

In der Ruhe des Waldes<br />

Immer mehr Menschen sind<br />

auf der Suche nach neuen Bestattungsformen.<br />

Und die klassische<br />

Erdbestattung im Sarg<br />

wird in Deutschland immer<br />

seltener. An die Stelle der traditionellen<br />

Beerdigung mit ihrem<br />

religiösen Hintergrund treten<br />

sehr individuelle Formen<br />

des <strong>Abschied</strong>s. Inzwischen ist<br />

die Einäscherung eine gängige<br />

Form der Bestattung – sie bietet<br />

den Angehörigen viele<br />

Möglichkeiten. Der sogenannte<br />

Friedhofszwang gilt beispielsweise<br />

nicht, wenn die<br />

Asche auf hoher See bestattet<br />

wird oder an einem Baum in<br />

einem Friedwald oder Ruheforst.<br />

Solche Baumbestattungen<br />

sind seit einigen Jahren<br />

auch in Rheinland-Pfalz und<br />

im Saarland möglich. Mitten<br />

im Wald ruht die<br />

Asche der Verstorbenen in<br />

biologisch abbaubaren Urnen<br />

an den Wurzeln von<br />

Bäumen. Eine kleine Namenstafel<br />

am Baum macht<br />

auf die Grabstätte aufmerksam.<br />

Grabpflege gibt<br />

es nicht im Friedwald. Die<br />

übernimmt die Natur.<br />

Grabschmuck ist in vielen<br />

Wäldern auch gar nicht erlaubt,<br />

denn Gestecke, Kerzen<br />

und Grabsteine passen<br />

nicht in die natürliche Umgebung<br />

des Waldes. Die Be<br />

setzung in einem Ruheforst<br />

oder Friedwald kann man in<br />

dividuell gestalten. Die<br />

meisten „Bestattungswälder“<br />

bieten regelmäßig und<br />

kostenlos Waldführungen<br />

an. Und: Auch zu Lebzeiten<br />

kann man sich dort bereits<br />

seinen „persönlichen“ Bau<br />

für die letzte Ruhe aussuchen.<br />

Waldfriedhof Neuerburg/Südeifel<br />

Urnenbeisetzung im Eifelwald<br />

Info unter: Naturbestattung Eifelwald GbR, Beilsbachstr. 18, 54673 Neuerburg<br />

Tel.: 0 65 64/25 65


<strong>Abschied</strong> // 27<br />

Symbol eines Lebens<br />

Wer einen geliebten Menschen<br />

verloren hat und sein Andenken<br />

ehren möchte, sollte bei<br />

der Wahl des richtigen Grabsteins<br />

besonders genau hinsehen.<br />

Schließlich soll er eine<br />

liebevolle Erinnerung an den<br />

Menschen sein, der für Sie<br />

und Ihre Familie etwas ganz<br />

Besonderes war. Bei Beachtung<br />

einiger Tipps ist es gar<br />

nicht so schwer, den idealen<br />

Stein zu finden: Hatte der Angehörige<br />

ein besonderes<br />

Hobby? Hat er nach einem bestimmtem<br />

Motto gelebt? Liebte<br />

er eine bestimmte Blume?<br />

War er stolz auf seinen Beruf?<br />

Namen als schlichter<br />

Grabschmuck<br />

Wer solche Überlegungen anstellt,<br />

wird bestimmt etwas<br />

finden, das ein Symbol für das<br />

Leben des verstorbenen Menschen<br />

darstellt. Auch der Name<br />

allein kann – als Inschrift<br />

oder in hervorgehobenen Lettern<br />

– ein schlichter und würdiger<br />

Schmuck für eine Grabstätte<br />

sein. Achten Sie aber<br />

auch darauf, dass der<br />

Grabstein zum Umfeld<br />

passt. Er trägt nicht<br />

nur den Namen eines<br />

Verstorbenen, sondern<br />

ist auch weit<br />

über den Tod hinaus<br />

sichtbarer Ausdruck<br />

von Beziehungen.<br />

Als zentraler Punkt<br />

eines Grabes darf<br />

er die Grabstelle<br />

nicht überladen.<br />

Denn auch die Bepflanzung,<br />

Grableuchten oder<br />

Schnittblumenschmuck sollen<br />

angemessen zur Geltung kommen.<br />

Weitere Gestaltungselemente<br />

sind Trittplatten und<br />

Einfassungen. Alle Elemente<br />

sollten harmonisch aufeinander<br />

abgestimmt sein. Entscheidend<br />

ist ein ausgewogenes<br />

Gesamtbild. Das gebräuchlichste<br />

Material für Grabsteine<br />

ist Granit, ein Stein, der in 280<br />

Millionen Jahren extrem hart<br />

werden konnte. Er ist nicht nur<br />

widerstandsfähig, sondern<br />

lässt sich auch auf vielfältige<br />

Art bearbeiten. Nachgefragt<br />

werden vor allem<br />

polierte Steine in verschiedensten<br />

Farben. Sie sind einfach<br />

zu pflegen und durch ihre<br />

natürliche Härte ist die Politur<br />

dauerhaft. Solche Grabsteine<br />

sehen viele Jahre auch ohne<br />

zusätzliche Pflege elegant aus.<br />

Grabsteine angemessen<br />

platzieren<br />

Für Jemanden, der einen hellen<br />

Stein mit schöner Maserung<br />

sucht, könnte Marmor<br />

der Favorit sein. Marmor ist<br />

weicher als Granit und entwickelt<br />

im Laufe der Jahre eine<br />

schützende Patina. Weitere Alternativen<br />

sind Sandsteine. Ihre<br />

besondere Wirkung liegt in<br />

den warmen Farben. Zudem<br />

lässt sich Sandstein bildhauerisch<br />

gut bearbeiten.<br />

Sorgsam ausgewählte und<br />

SERVICE<br />

der begeistert<br />

Grabmalkunst<br />

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Küchenarbeitsplatten<br />

Kaminverkleidungen<br />

Steinbodensanierung<br />

Restaurationen<br />

gestaltete Grabsteine verdienen<br />

es, angemessen platziert<br />

zu werden. Bei Reihengräbern<br />

wird das allerdings im seltensten<br />

Falle möglich sein. Anders<br />

als etwa bei einer Familiengruft,<br />

die in dieser Hinsicht<br />

Freiraum lässt.<br />

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28 // <strong>Abschied</strong><br />

Damit aus dem Todesfall kein Streitfall wird<br />

Mit klaren Regelungen zu Lebzeiten können Erbstreitigkeiten vermieden werden<br />

Beim Thema Geld endet nicht nur die Freundschaft, sondern<br />

oftmals auch der Familienfrieden. Missverständnisse,<br />

Habgier oder unklare Testamente: Der Streit ums Erbe<br />

kann nach einem Todesfall ganze Familien entzweien.<br />

Dabei können klare Regelungen, die zu Lebzeiten<br />

getroffen werden, solchen Streitigkeiten vorbeugen.<br />

Hier sind Antworten auf wichtige<br />

Fragen:<br />

Gesetzliche Erbfolge:<br />

Wer bekommt was?<br />

Hat es der Verstorbene nicht<br />

anders veranlasst, etwa in einem<br />

Testament, gilt im Todesfall<br />

die gesetzliche Erbfolge.<br />

„Ist der Verstorbene beispielsweise<br />

im gesetzlichen Güterstand<br />

verheiratet und hat zwei<br />

Kinder, erbt die Frau die Hälfte,<br />

die beiden Kinder jeweils<br />

ein Viertel des Vermögens“,<br />

erläutert Rechtsanwältin Karen<br />

Baas von der Anwaltssozietät<br />

Fahr Groß Indetzki. Sei eines<br />

der Kinder oder seien beide<br />

Kinder bereits vorher verstorben,<br />

würden automatisch die<br />

Enkelkinder die Anteile erben.<br />

Bei Unverheirateten erben die<br />

Kinder zu gleichen Teilen das<br />

gesamte Vermögen.<br />

Schulden? Nein, danke!<br />

Wer erbt, kommt nicht immer<br />

zu einem beträchtlichen Vermögen,<br />

denn auch Schulden<br />

können weitervererbt werden.<br />

“Es gibt die Möglichkeit, das<br />

Erbe auszuschlagen“, so Baas.<br />

Allerdings sei die Ausschlagung<br />

nur auf die gesamte Erbschaft<br />

möglich, nicht beschränkt<br />

auf die Schulden.<br />

Fortsetzung auf Seite 30


<strong>Abschied</strong> // 29<br />

Familienrecht • Erbrecht<br />

Mediation<br />

Eine Lösung schafft Vertrauen!<br />

Beratung zu den Themen:<br />

Vorsorgevollmacht<br />

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30 // <strong>Abschied</strong><br />

Um das Erbe auszuschlagen,<br />

muss im Regelfall eine Frist<br />

von sechs Wochen eingehalten<br />

werden.<br />

Welche Vermögenswerte<br />

fließen ins Erbe ein?<br />

„Neben Immobilien, Kontoguthaben<br />

und Aktiendepots zählen<br />

auch Schmuck, Fahrzeuge<br />

sowie der gesamte Hausrat<br />

zum Vermögen“, erläutert Karen<br />

Baas.<br />

Auch Firmenanteile könnten<br />

weitervererbt werden, je nach<br />

Gesellschaftsform falle das Erbe<br />

jedoch unterschiedlich aus.<br />

Testament: Was kann<br />

man zu Lebzeiten<br />

regeln?<br />

In einem Testament könne<br />

man Regelungen über das gesamte<br />

eigene Vermögen treffen“,<br />

so Karen Baas. So könne<br />

man Erben benennen, einzelne<br />

Gegenstände als Vermächtnisse<br />

übertragen, Teilungsanordnungen<br />

treffen oder eine Vorund<br />

Nacherbfolge anordnen.<br />

Ebenso könne man dem Erben<br />

seinen Pflichtteil entziehen,<br />

wenn die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

dazu gegeben seien.<br />

Kann ein Testament<br />

handschriftlich verfasst<br />

sein?<br />

Ein Testament kann entweder<br />

notariell oder handschriftlich<br />

verfasst werden, erklärt Karen<br />

Baas. Bei einem handschriftlichen<br />

Testament dürfe die Unterschrift<br />

nicht fehlen, sonst<br />

sei es ungültig.<br />

Um Unstimmigkeiten zu vermeiden,<br />

kann es sinnvoll sein,<br />

sich im Vorfeld der Testamentserstellung<br />

von einem<br />

Anwalt oder Notar beraten zu<br />

lassen: „Die Kosten für ein<br />

Erstgespräch beim Anwalt liegen<br />

in der Regel bei etwa 250<br />

Euro. Diese Investition kann<br />

sich im Streitfall grundsätzlich<br />

mehr als rentieren.“<br />

Fortsetzung auf Seite 31<br />

PFLICHTTEILSANSPRÜCHE<br />

GELTEND MACHEN<br />

„Sind Kinder oder Eltern durch ein Testament von der gesetzlichen<br />

Erbfolge ausgeschlossen worden, kann man Pflichtteilsansprüche<br />

geltend machen“, erklärt Rechtsanwältin Karen Baas von der Anwaltssozietät<br />

Fahr Groß Indetzki. Die Pflichtteilsquote liege bei der<br />

Hälfte des gesetzlichen Erbteils. Der Anspruch umfasse dabei zunächst<br />

den Auskunftsanspruch und den Wertermittlungsanspruch<br />

gegen den, beziehungsweise gegen die Erben. Erst dann könne die<br />

Berechnung und darauf die Zahlung erfolgen.<br />

Haben Kinder schon zu Lebzeiten ihrer Eltern erbrechtliche Ansprüche?<br />

„Selbst wenn die Eltern als potenzielle Erblasser ihr Geld für<br />

Urlaube oder einen extravaganten Lebensstil ausgeben, haben die<br />

möglichen Erben keinerlei Ansprüche", so Baas.<br />

SCHULDEN STATT VERMÖGEN<br />

Schulden will keiner erben. Ist unklar, ob der Verstorbene wohlhabend<br />

oder verschuldet war, sollten sich Erben zunächst einen Überblick<br />

zum Nachlassbestand verschaffen. In der Wohnung oder dem<br />

Haus des Erblassers können Erben dazu Anhaltspunkte finden.<br />

Wenn sie keinen Schlüssel haben, dürfen sie einen Schlüsseldienst<br />

beauftragen, informiert das Deutsche Forum für Erbrecht. Stellt sich<br />

dann durch Kontoauszüge oder andere Unterlagen heraus, dass der<br />

Verstorbene nur Schulden hinterlässt, können Angehörige das Erbe<br />

ausschlagen. Die Frist dafür beträgt sechs Wochen. Es sei denn, der<br />

Erbe befand sich bei der Testamentsbekanntgabe im Ausland. Dann<br />

hat er bis zu sechs Monate Zeit, das Erbe auszuschlagen.


<strong>Abschied</strong> // 31<br />

Fast jede fünfte Erbschaft endet<br />

im Zwist, so eine Umfrage des<br />

Instituts Allensbach. Auseinandersetzungen<br />

landen viel häufiger<br />

vor Gericht als früher, berichten<br />

Juristen. Um Unstimmigkeiten<br />

zu vermeiden, kann es<br />

sinnvoll sein, sich im Vorfeld<br />

der Testamentserstellung von<br />

einem Anwalt oder Notar beraten<br />

zu lassen. Klare Regelungen,<br />

die zu Lebzeiten getroffen<br />

werden, können Streitigkeiten<br />

ums Erbe verhindern.<br />

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