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Regiobote 2018 Sommer

Regionalmagazin für den Raum Achim-Oyten-Rotenburg/Wümme

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REGIOBOTE<br />

Magazin für Kultur, Natur und Freizeit<br />

Viel Mee(h)r<br />

in Benkel<br />

Kunst auf Eschels Hof<br />

Nackte<br />

Tatsachen<br />

Textilfreies Wandern<br />

Stiftung<br />

Waldheim<br />

Ehrenpreis<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong><br />

KOSTENLOS


2 03/18


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

vor Ihnen liegt die <strong>Sommer</strong>ausgabe unseres Magazins - und<br />

fürwahr kann man in diesem Jahr schon seit dem Frühjahr<br />

von einem Super-<strong>Sommer</strong> sprechen. Aber - „wat den<br />

Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall“ - wir freuen<br />

uns über die warmen Tage ebenso wie Schwimmbadbetreiber,<br />

Eis-Café-Inhaber und Bademodenanbieter; weniger<br />

freuen sich die Landwirte und Obstanbauer, es steigt die<br />

Gefahr von Waldbränden. Außerdem steigt sicher die Zahl<br />

der Grillabende, damit der Fleischverbrauch und die Güllemenge,<br />

die ja auch irgendwo hin muss; EU-Maßstäbe hin<br />

oder her. Vielleicht grillen Sie ja abwechslungsweise auch<br />

mal einen Maiskolben und/oder achten besonders auf die<br />

Herkunft des Fleisches: industrielle Viehmast beinhaltet<br />

Tierquälerei en gros.<br />

Nun, was können wir Ihnen während der Ferienzeit bieten:<br />

Äpfel aus unserer Region, alte Sorten und viel Lehrreiches<br />

können Sie beim Besuch des Wilstedter Apfelpfades erfahren<br />

- und vielleicht wollen Sie ja sogar Apfelbaum-Pate<br />

werden - nur zu!<br />

Stattdessen können Sie natürlich auch in der Lüneburger<br />

Heide wandern - und zwar nackt! Das erfordert sich viel<br />

Mut - probieren Sie es mal aus. Wo und wie erfahren Sie in<br />

unserem Artikel.<br />

Wohl verdient ist die Ehrung, die Lorenz Ferkau Ende 2017<br />

für seine Tätigkeit von der Stiftung Waldheim durch die<br />

Hand des Achimer Bürgermeisters erhalten hat - alle Achtung!<br />

Weiter geht es mit <strong>Sommer</strong>rezepten - hmmm! Und was<br />

macht Ihr Hund bei dem Wetter? Lesen Sie, wie auch er sich<br />

erfrischen kann.<br />

Nicht fehlen darf eine kulturelle Empfehlung - wir stellen<br />

Ihnen die <strong>Sommer</strong>ausstellung auf Eschels Hoff vor - mehr<br />

Meer...<br />

Wenn Sie - was wir nicht hoffen - einen Badeunfall erleiden,<br />

ist hoffentlich eine DLRG-Station in der Nähe, von der Sie<br />

Hilfe bekommen. Informieren Sie sich über die Arbeit der<br />

DLRG; man kann dort übrigens auch mitmachen!<br />

Apropos Tierhaltung: es geht auch anders, z. B. auf dem<br />

Westertimker Hof Highlandcattle - hier kann man auch<br />

von Tierwohl sprechen - und ansehen.<br />

Die 36. Rotenburger Gitarrenwoche - nicht nur sehens-,<br />

sondern auch hörenswert. Wenn Sie mögen, reservieren Sie<br />

sich mal einen Termin - es lohnt sich bestimmt.<br />

Hundehaltung ist nicht einfach - es reicht nicht, sich einen<br />

Hund wie ein Spielzeug zu kaufen. Ein Hund ist Freund und<br />

Sozialpartner und bedarf auch einer modernen Erziehung -<br />

wir zeigen Ihnen mögliche Wege auf.<br />

Sie fahren im Urlaub nicht in die weite Welt? Warum auch,<br />

denn das Gute liegt so nahe. Besuchen Sie Bremerhaven<br />

mit seinen attraktiven Museen und dem Zoo; danach lohnt<br />

noch ein Besuch an der Nordseeküste...<br />

Nach dem Bericht über das <strong>Sommer</strong>konzert des Nordwestdeutschen<br />

Sinfonieorchesters gibt es noch Tipps für den<br />

Sonnenschutz mit Aloe Vera - in diesem Jahr hat unsere<br />

Haut das wohl besonders nötig.<br />

Ich wünsche Ihnen einen herrlichen <strong>Sommer</strong> und erlebnisreiche<br />

Urlaubstage - bleiben Sie gesund!<br />

Ihr Jürgen Langenbruch<br />

Außerdem in der <strong>Sommer</strong>ausgabe<br />

Apfelfreuden 4-5<br />

Ob Äpfel vom Wilstedter Apfelpfad oder dem Alten Land<br />

Gedicht „Einkehr“ 6<br />

Von Ludwig Uhland<br />

Nackte Tatsachen 8-9<br />

Textilfreies Wandern in der Lüneburger Heide<br />

Stiftung Waldheim 10-11<br />

Ehrenpreis für besondere Hilfsbereitschaft<br />

<strong>Sommer</strong>rezepte 12-13<br />

Tipps für Hunde im <strong>Sommer</strong> 14<br />

So bewältigen Vierbeiner die Hitze<br />

Apothekenverzeichnis 15<br />

So viel Mee(h)r in Benkel 16-17<br />

Abwechslungsreiche <strong>Sommer</strong>ausstellung auf<br />

Eschels Hoff zeigt maritime Kunst<br />

DLRG - die größte ehrenamtliche<br />

Wasserrettungsorganisation der Welt 18-19<br />

Die Ortsgruppe Otterstedt<br />

In Westertimke wird nicht nur<br />

die Sau rausgelassen 20-21<br />

Der Hof Highlandcattle züchtet alte Hausrassen<br />

36. Rotenburger Gitarrenwoche 22-23<br />

Vier Konzerte im Rahmen der<br />

„Internationalen <strong>Sommer</strong>konzerte“<br />

Nein bedeutet nein 24-25<br />

Hundeerziehung mit Liebe und konsequenten Grenzen<br />

Drei Attraktionen, vielfältige Erlebnisse 26-28<br />

In Bremerhaven bieten Klimahaus, Zoo und<br />

Auswandererhaus zahlreiche Abenteuer<br />

<strong>Sommer</strong>konzert 29<br />

Nordwestdeutsches Sinfonieorchester<br />

Mit Wohlfühlhaut durch den <strong>Sommer</strong> 30-31<br />

Hoher Sonnenschutz dank Aloe Vera<br />

Impressum<br />

Druckerpresse-Verlag UG (haftungsbeschränkt) • Scheeren 12 • 28865 Lilienthal • Tel. 04298 / 46 99 09 • Fax 04298/3 04 67 • E-Mail: info@druckerpresse.de<br />

Geschäftsführer: Jürgen Langenbruch M.A. • HRB: Amtsgericht Walsrode 202140 • USt-IDNr. DE268140261<br />

Redaktion: Claudia Kalusky • Fotos: Claudia Kalusky, pixabay.com, djd, txn • Titelbild: pixabay.com • Texte: Claudia Kalusky, djd deutsche journalisten dienste GmbH & Co. KG, txn.de - TextNetz KG<br />

Foto Titelseite: Claudia Kalusky • © beim Verlag • Nachdruck und Kopieren nicht gestattet.<br />

03/18<br />

3


Herrlich blühende Frühlingsgrüße<br />

Apfelfreuden<br />

Ob Äpfel vom Wilstedter Apfelpfad oder dem Alten Land...<br />

Text und Fotos:<br />

Claudia Kalusky<br />

Rund 19 Kilogramm Äpfel verzehrt jeder Deutsche<br />

durchschnittlich pro Jahr.<br />

Aber auch die Engländer wissen es schon lange:<br />

An apple a day keeps the doctor away – ein Apfel<br />

am Tag erspart den Arztbesuch.<br />

Das knackige Kernobst schmeckt nämlich nicht<br />

nur lecker, es ist auch sehr gesund. Besonders<br />

viele Vitamine und Ballaststoffe des Apfels sitzen<br />

in seiner Schale.<br />

Ein Apfel besteht zu 80 Prozent aus Wasser, wobei<br />

der Rest Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente<br />

enthält. Am gesündesten sind die<br />

alten Apfelsorten wie Cox Orange oder Boskoop.<br />

Das liegt u. a. daran, dass diese Apfelsorten<br />

nicht gespritzt werden müssen, außerdem<br />

gelten alte Apfelsorten als besonders gut verträglich<br />

für Allergiker.<br />

Bereits die Kelten und Germanen verarbeiteten<br />

Äpfel, indem sie sie zu Mus verkochten und<br />

zudem Most daraus gewonnen haben. Den Saft<br />

vergor man zusammen mit Honig zu Met, dem<br />

gehaltvollen Honigwein. Äpfel unterscheiden<br />

sich in <strong>Sommer</strong>-, Herbst- und Wintersorten.<br />

Die <strong>Sommer</strong>sorten sind bereits im August<br />

pflückreif. Bekannte Klassiker wie Jonagold,<br />

Boskoop oder Elstar sind typische Herbstäpfel<br />

und werden zwischen September und Oktober<br />

geerntet. Die Wintersorten (z. B. Cox Orange)<br />

bleiben oft sogar bis November am Baum hängen<br />

und sollten dann am besten erst einmal gelagert<br />

werden. Ob ein Apfel wirklich reif ist,<br />

überprüft man immer am Baum selbst.<br />

Wenn der <strong>Sommer</strong>, so wie im letzten Jahr, eher<br />

kühl und feucht ist, kann sich die Erntezeit<br />

verzögern - aber generell gilt: wenn die ersten<br />

Früchte auf den Boden fallen, ist das das Startzeichen<br />

für die Ernte. Man kann den am Baum<br />

hängenden Apfel auch etwas anheben und<br />

dann um 90 Grad drehen. Wenn er sich leicht<br />

vom Ast trennt, kann er gepflückt werden.<br />

Das Alte Land ist mit circa 9.000 Hektar das ertragreichste<br />

Apfelanbaugebiet Deutschlands.<br />

In diesem Obstparadies in der Elbmarsch südlich<br />

von Hamburg werden rund 280.000 Tonnen<br />

Äpfel pro Jahr geerntet. Der Obstanbau im<br />

Alten Land hat eine lange Tradition: Holländische<br />

Siedler errichteten vor knapp 900 Jahren<br />

die ersten Deiche, durchzogen das Sumpfland<br />

mit Entwässerungskanälen und machten das<br />

Land somit urbar.<br />

Im Frühjahr ist das Alte Land eine blühende Augenweide,<br />

im Spätsommer verwandelt es sich in<br />

4 03/18


Illegal entsorgter Müll in der Natur bei Oyten<br />

Deko-Früchtchen<br />

Zum Hineinbeißen<br />

ein Apfel-Paradies. Dann leuchten die Apfelplantagen<br />

rot und grün und die Bäume hängen<br />

voll knackiger Früchte.<br />

Einige Veranstaltungen locken während der<br />

Apfelernte <strong>2018</strong> im Alten Land, zum Beispiel:<br />

Der Tag des offenen Hofes am 8. und 9. September,<br />

das Apfelfest in Steinkirchen am 16. September<br />

und das Apfel- und Kürbisfest am 13.<br />

und 14. Oktober. Auch in unseren Regionen<br />

kann man das Obst regelrecht erleben.<br />

Der Wilstedter Apfelpfad ist ein insgesamt<br />

rund 18 Kilometer langer Apfelbaum-Lehrpfad<br />

und als Rundweg für Radfahrer und Spaziergänger<br />

um das sympathische Dorf angelegt.<br />

Auf Feldrainen und Grasstreifen werden an den<br />

ausgewiesenen, beschilderten Wegen historische<br />

Apfelsorten als Hochstämme gepflanzt.<br />

Das Ziel ist es, möglichst viele der etwa 400 bekannten<br />

norddeutschen Apfelsorten an diesem<br />

Rundweg aufzureihen.<br />

Damit soll anschaulich gemacht werden, wie<br />

viele alte, oft nur lokal genutzte Apfelsorten es<br />

gegeben hat; außerdem soll ein Zeichen gegen<br />

die Monokulturen mit ihren kurzlebigen Hochertragssorten-Bäumchen<br />

gesetzt werden.<br />

Entstanden ist der Pfad im Jahr 2008 aus einer<br />

privaten Initiative, die unter die Obhut des<br />

Wilstedter Heimatvereins gelangte.<br />

Nach wie vor werden die Apfelbäume von zumeist<br />

privaten Stiftern zur Verfügung gestellt<br />

und im Frühjahr und Herbst in gemeinsamen<br />

Pflanzaktionen in die Erde gesetzt.<br />

03/18<br />

Durch die Förderung der Niedersächsischen<br />

Bingo-Umweltstiftung konnte der Rundweg<br />

zu einem Lehrpfad mit Verweilstationen und<br />

mit detaillierten Informationen zu den Apfelbäumen<br />

ausgebaut werden. Der Ausbau und die<br />

aufwändige Pflege des Lehrpfads erfolgt ehrenamtlich<br />

durch engagierte Bürger Wilstedts. Inzwischen<br />

sind 150 Bäumchen zu pflegen und zu<br />

hegen.<br />

Doch auch Nicht-Wilstedter können Apfelbaum-Pate<br />

werden. Aus einer Liste der verfügbaren<br />

Apfelbäume verschiedener Sorten kann<br />

man von einer kontrolliert biologisch wirtschaftenden<br />

Baumschule einen Baum erstehen<br />

und in Wilstedt pflanzen. Auf Wunsch wird der<br />

Name des Paten sowie das Jahr der Pflanzung<br />

auf einer Tafel aufgeführt. In den Folgejahren<br />

kümmern sich die Ehrenamtlichen darum, dass<br />

das Bäumchen gut anwächst. Aus den Äpfeln,<br />

die nicht bis Oktober abgeerntet werden, wird<br />

Apfelsaft gemacht und an den Kindergarten<br />

und die Grundschule in Wilstedt abgeben.<br />

Einen weiteren, kleineren Apfelbaumpfad gibt<br />

es im beschaulichen Ort Nartum, ebenfalls im<br />

Landkreis Rotenburg/Wümme. Auch hier hat<br />

jeder Baum seinen eigenen Paten.<br />

Natürlich gibt es auch in den Landkreisen Rotenburg<br />

und Verden zahlreiche, dem Apfel gewidmete<br />

Veranstaltungen.<br />

Kontakt:<br />

Heimatverein<br />

Wilstedt e.V.,<br />

Herrn Karlheinz Wobbe,<br />

Telefon 04283-5178<br />

oder<br />

arteFakt,<br />

Frau Christel Kahrs,<br />

Telefon 04283-981317<br />

(Angaben ohne Gewähr).<br />

5


Einkehr<br />

Bei einem Wirte wundermild<br />

Da war ich jüngst zu Gaste<br />

Ein goldner Apfel war sein Schild<br />

an einem langen Aste<br />

Es war der gute Apfelbaum<br />

bei dem ich eingekehret<br />

Mit süßer Kost und frischem Schaum<br />

hat er mich wohl genähret<br />

Es kamen in sein grünes Haus<br />

viel leichtbeschwingte Gäste<br />

Sie sprangen frei und hielten Schmaus<br />

und sangen auf das Beste<br />

Ich fand ein Bett in süßer Ruh<br />

auf weichen, grünen Matten<br />

Der Wirt, er deckte selbst mich zu<br />

mit seinem kühlen Schatten<br />

Nun fragt ich nach der Schuldigkeit<br />

da schüttelt er den Wipfel<br />

Gesegnet sei er allezeit<br />

von Wurzel bis zum Gipfel!<br />

Ludwig Uhland<br />

6 03/18


Im Barkenhofin ist<br />

das Heinrich-Vogeler-<br />

Museum untergebracht<br />

Nackte Tatsachen<br />

Textilfreies Wandern in der Lüneburger Heide<br />

Auch beim hüllenlosen Wandern ist der Weg das Ziel<br />

Text und Fotos:<br />

Claudia Kalusky<br />

Die meisten von uns halten sich im <strong>Sommer</strong> am<br />

liebsten draußen auf und sind auch gerne mal<br />

sportlich aktiv. Manche spazieren oder wandern<br />

durch schöne Landschaften und genießen<br />

dieses Erlebnis inmitten der Natur. Und dann<br />

gibt es diejenigen, die dieses Gefühl gänzlich<br />

ohne Kleidung erleben wollen, nämlich splitterfasernackt!<br />

Volker und Michael aus Hamburg sind überzeugte<br />

Anhänger der Freikörperkultur. Schon<br />

lange fanden sie es selbstverständlich, an Badeseen<br />

und Meeresstränden hüllenlos zu sein;<br />

seit einigen Jahren sind die Mittfünfziger aktive<br />

Nacktwanderer. Das ist natürlich nicht überall<br />

erlaubt und so gibt es einige favorisierte<br />

Wege. Einer der offiziell deklarierten, sehr rar<br />

gesäten Nacktwanderwege in Deutschland ist<br />

der Naturistenweg Undeloh in der Lüneburger<br />

Heide: „Insgesamt sind das ziemlich genau 10<br />

Kilometer Wegstrecke. Das entspricht zwei bis<br />

zweieinhalb Stunden für einen schönen Spaziergang.<br />

Diese 10 Kilometer führen allerdings<br />

fast zu 90 Prozent durch den Wald und nicht<br />

über die Heideflächen.“<br />

Der Naturistenweg Undeloh wurde 2012 realisiert:<br />

„Wir sind hier schon vorher gewandert und da<br />

haben wir gedacht, hier ist wenig los, das wäre<br />

gut geeignet für einen offiziellen Nacktwanderweg<br />

und dann haben wir dem Bürgermeister<br />

8 03/18


vorgeschlagen, eine Themenwanderweg einzurichten<br />

und der war gleich davon begeistert, da<br />

er auch selber gern FKK-Urlaub machte“, weiß<br />

Michael zu berichten. Übrigens hat man in der<br />

Lüneburger Heide schon lange mit dem Thema<br />

des öffentlichen Nacktseins zu tun. Ab den<br />

1920er Jahren gab es ein Freikörperkulturgelände,<br />

dessen Betreiber auch Zeitschriften über<br />

die FKK-Bewegung heraus gegeben hatte, die<br />

deutschlandweit gefragt waren. 1927 eröffnete<br />

das Lichtschulheim Lüneburger Land.<br />

Die Unterrichtsform, Mädchen und Jungen, so<br />

wie Gott sie schuf, gemeinsam zu unterrichten<br />

und ihnen somit quasi eine naturnahe Erziehung<br />

zukommen zu lassen, wurde sogar<br />

staatlich gefördert. Der Start- und Endpunkt<br />

des Naturistenweges Undeloh liegt beim Wander-Parkplatz<br />

südwestlich von Wesel in Richtung<br />

Wehlen. Seit dem vergangenen Jahr gibt<br />

es auch Weg-Markierungen, ein gelbes N weist<br />

den richtigen Pfad. Sollte man trotzdem einmal<br />

vom Weg abkommen, dann heißt es: Klamotten<br />

besser schnell wieder an, besonders in Straßen-,<br />

Gehöft- und Dorfnähe. Textilfrei gewandert<br />

wird der Abwechslung halber nicht nur auf<br />

dem offiziellen Weg: „Wir wandern unter anderem<br />

in Gegenden und auf Wegen, die sehr selten<br />

begangen werden, das heißt nicht im Unterholz,<br />

sondern auf wirklich ganz normalen<br />

Wegen, die etwas versteckter liegen. Dagegen<br />

ist auch von unserem Rechtssystem nichts einzuwenden.“<br />

Was tragen die beiden Herren eigentlich<br />

unten rum?<br />

„Wir gehen meistens in Sandalen. Einige haben<br />

Halbschuhe an, es gibt auch welche die barfuß<br />

laufen.“ Nackt gewandert wird auch, wenn die<br />

Sonne nicht scheint.<br />

„Man muss sich bei niedrigeren Temperaturen<br />

und schlechterem Wetter schon überwinden,<br />

aber der Körper kann das sehr gut verarbeiten.“<br />

Das Immunsystem der beiden Wanderkumpel<br />

aus Hamburg scheint jedenfalls gestärkt; die<br />

letzte Erkältung ist schon lange her.<br />

Ganz ohne Ausrüstung wird nicht nackt gewandert;<br />

ein Rucksack mit etwas Proviant und Not-<br />

Kleidungsstücken, falls man sich verläuft oder<br />

es doch zu kalt werden sollte, wird auf den Rücken<br />

geschnürt. Außer Vogelgezwitscher hören<br />

die Wanderer nur ihre Schritte und den eigenen<br />

Atem. Die Erde duftet herzhaft nach Wald;<br />

Vorsicht vor dem Dornengestrüpp, der Kontakt<br />

damit kann ziemlich wehtun und gegen<br />

Ungeziefer sollten Nacktwanderer besser auch<br />

irgendwelche Maßnahmen ergreifen. Michael<br />

lacht: „Der Vorteil ist, dass man die Zecken<br />

besser sieht.“<br />

Nacktheit bedeutet auch Schutzlosigkeit, aber<br />

sie bedeutet in jedem Fall ebenso ein Stück<br />

Freiheit, Natürlichkeit, und eine intensivere<br />

Art der Naturverbundenheit. Volker und Michael<br />

wirken nicht gerade wie durchtrainierte<br />

03/18<br />

Muskelpakete. Beide tragen die Figur gereifter<br />

Herren, die keine Stammgäste im Fitnessstudio<br />

sind. „Wenn wir auf andere, sprich bekleidete<br />

Menschen treffen, sind die Reaktionen ganz<br />

unterschiedlich. Die meisten finden das alles<br />

in Ordnung oder lustig, manche haben sogar<br />

schon freundlich applaudiert aber es gibt auch<br />

welche, die tun so, als wen sie einen gar nicht<br />

sehen und dann gibt es erstaunlicherweise junge<br />

Mütter, die ihren Kindern tatsächlich die<br />

Augen zu halten, wenn wir ihnen begegnen.“<br />

Soo schlimm kann der Anblick unbekleideter<br />

Artgenossen doch eigentlich gar nicht sein,<br />

man muss sie ja nicht gerade anstarren…<br />

Wer Nacktwandern befremdlich oder gar abstoßend<br />

findet, der sollte sich daran erinnern,<br />

dass wir alle gleich sind, wenn wir nichts tragen:<br />

nämlich nackt und außerdem, so einer der<br />

freiheitsliebenden Herren Nacktwanderer:<br />

„Der Alte Fritz hat schon gesagt, dass jeder<br />

nach seiner Façon selig werden sollte und das<br />

ist gut so. Die Menschen sollen ihr Wesen ausleben<br />

können, solange sie andere damit nicht<br />

nerven oder belästigen oder noch schlimmeres.“<br />

Hauptsache<br />

Naturerlebnis<br />

Nacktwandern ist<br />

auf den Heideflächen<br />

nicht erlaubt,<br />

die Schafe tragen<br />

schließlich auch Pelz!<br />

9


Von links nach rechts: Dieter Haase, Vorstandsmitglied Waldheim Gruppe, Lorenz Ferkau,<br />

Preisträger „Achimer Ehrenpreis 2017“, und Rainer Ditzfeld, Bürgermeister der Stadt Achim.<br />

Foto: Waldheim Gruppe<br />

Stiftung Waldheim<br />

Ehrenpreis für besondere Hilfsbereitschaft<br />

Text und Fotos:<br />

Waldheim Gruppe<br />

Die Stadt Achim ehrte Ende 2017 in der Stadt<br />

lebende Menschen, die sich in besonderem<br />

Maße für andere ehrenamtlich einsetzen. Darunter<br />

erstmals ein Mensch mit geistiger Behinderung.<br />

Herr Lorenz Ferkau öffnet mit seinem<br />

Ehrenpreis für besondere Hilfsbereitschaft für<br />

viele beeinträchtigte Menschen eine Tür.<br />

Kaum ein Achimer oder eine Achimerin, die ihn<br />

nicht kennen. Sein Name ist Lorenz Ferkau und<br />

er wird von fast allen Menschen der Stadt kurz<br />

„Lorenz“ genannt. Nicht weil die südöstlich von<br />

Bremen gelegene Stadt Achim eine Kleinstadt<br />

ist, immerhin gilt sie mit über 30.000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern als die größte Stadt<br />

im Landkreis Verden, sondern weil Lorenz Ferkau<br />

die besondere Gabe hat, auf andere Menschen<br />

offen zuzugehen. Dabei ist der 61-Jährige<br />

immer freundlich und gut gelaunt. „Hallo,<br />

ich bin Lorenz“, mit diesen Worten und seinen<br />

hilfsbereiten Taten hat er die Herzen der Menschen<br />

erobert.<br />

Auch wenn sein persönlicher Lebensweg nicht<br />

immer leicht war, meistert Lorenz Ferkau sein<br />

Leben und leistet Großes. So war es ihm als<br />

Kind beispielsweise nicht möglich, eine Schule<br />

zu besuchen, da es damals im Landkreis Verden<br />

noch keine Möglichkeit für die Beschulung von<br />

geistig beeinträchtigten Menschen gab. Seit<br />

1962 ist die Stiftung Waldheim sein Zuhause.<br />

Mit 17 Jahren begann er dort in der Tagesförderstätte<br />

im Bereich der Korbflechterei tätig zu<br />

werden. Heute arbeitet er als Beschäftigter der<br />

Waldheim Werkstätten bei der Firma Trecolan<br />

in Bremen-Mahndorf und lebt in Achim in einer<br />

sich weitgehend eigenständig versorgenden<br />

Wohngemeinschaft.<br />

Eine große Freude für ihn ist es, andere Menschen<br />

zu treffen und dort zu helfen, wo Hilfe<br />

willkommen ist, beispielsweise auf Stadtfesten<br />

unentgeltlich leere Gläser abräumen und<br />

zurück zur Theke zu bringen. Während andere<br />

ausgelassen feierten, sammelte Lorenz Ferkau<br />

im Laufe der Jahre viele tausend Biergläser.<br />

Sein Lohn war oft nur nette Worte der Festbesucher.<br />

Nun bekam er den „Achimer Ehrenpreis 2017“<br />

im Rahmen eines feierlichen Aktes von der<br />

Stadt Achim verliehen. Ein wichtiges Zeichen,<br />

10 03/18


Lorenz Ferkau (hintere Reihe, 2. von links) im Kreise seiner Mitbewohnerinnen,<br />

Bewohnern und Betreuerinnen im Flur seines Zuhauses in Achim.<br />

Foto: Waldheim Gruppe<br />

mit dem Integration und Inklusion vorangebracht<br />

werden, denn Lorenz Ferkau hat Teil<br />

am Leben in der Stadt Achim und ist ein Teil<br />

von ihr. „Durch die öffentliche Würdigung seiner<br />

Person zeigt die Stadt, dass Menschen mit<br />

Behinderung in allen Lebensbereichen willkommen<br />

sind“, freut sich Dieter Haase, Vorstandsmitglied<br />

der Waldheim Gruppe und<br />

langjähriger Wegbegleiter von Lorenz Ferkau.<br />

Für weitere Informationen:<br />

Öffentlichkeitsarbeit Waldheim Gruppe<br />

Katharina Englisch<br />

Helene-Grulke-Straße 5, 27299 Langwedel<br />

k.englisch@stiftung-waldheim.de<br />

T. 04235 89 329 oder T. 0173 986 33 33<br />

www.waldheim-gruppe.de<br />

Nicht eben die Regel, dass ein<br />

Mensch mit Behinderung für seine<br />

ehrenamtliche Hilfsbereitschaft mit<br />

einem Ehrenpreis gewürdigt wird.<br />

Foto: Waldheim Gruppe<br />

03/18<br />

Lorenz Ferkau, Bildmitte, bei der<br />

feierlichen Verleihung des „Achimer<br />

Ehrenpreis 2017“ im Ratssaal der Stadt.<br />

Foto: Waldheim Gruppe<br />

11


<strong>Sommer</strong>rezepte<br />

Dr. Oetker Deutschland<br />

Rezepte und Tipps aus der<br />

Dr. Oetker Versuchsküche<br />

Fotohinweis: © Dr. Oetker<br />

Versuchsküche, März / September 2016<br />

Kokosherz<br />

etwa 16 Stück<br />

Zutaten:<br />

Für das Backblech (40 x 30 cm)<br />

etwas Fett, Backpapier<br />

H erzbackrahmen<br />

Knetteig:<br />

150 g Weizenmehl<br />

1 gestr. TL Dr. Oetker Original<br />

Backin, 70 g Zucker<br />

1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />

1 Eiweiß (Größe M)<br />

80 g weiche Butter oder Margarine<br />

Biskuitteig:<br />

3 Eier (Größe M)<br />

1 Eigelb (Größe M), 60 g Zucker<br />

1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />

80 g Weizenmehl<br />

½ gestr. TL Dr. Oetker<br />

Original B ackin<br />

Zum Bestreichen:<br />

250 g rote Konfitüre , z. B.<br />

Kirsch- oder Beerenkonfitüre<br />

Füllung:<br />

50 g Kokosraspel<br />

6 Bl. Dr. Oetker Gelatine weiß<br />

300 g Joghurt, 80 g Zucker<br />

1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />

5 EL Kokoslikör<br />

400 g kalte Schlagsahne<br />

Zum Aprikotieren:<br />

250 g helle Konfitüre , z. B.<br />

Aprikosen- oder Ananaskonfitüre<br />

Vorbereiten:<br />

Knetteig: Mehl mit Backin in einer Rührschüssel<br />

mischen. Übrige Zutaten hinzufügen und alles<br />

mit einem Mixer (Knethaken) zunächst auf niedrigster,<br />

dann auf höchster Stufe zu einem glatten<br />

Teig verarbeiten. Teig in Frischhaltefolie gewickelt<br />

etwa 30 Min. kalt stellen. Für den Biskuitteig das<br />

Backblech fetten und mit Backpapier belegen, dabei<br />

das Papier an der offenen Seite des Blechs zu einer<br />

Randfalte knicken. Ober-/Unterhitze: etwa 200°C<br />

Heißluft: etwa 180°C<br />

Biskuitteig: Eier in einer Rührschüssel mit einem Mixer<br />

(Rührstäbe) auf höchster Stufe 1 Min. schaumig<br />

schlagen. Mit Zucker gemischten Vanillin-Zucker unter<br />

Rühren in 1 Min. einstreuen und die Masse weitere<br />

2 Min. schlagen. Mehl mit Backin mischen und kurz auf<br />

niedrigster Stufe unterrühren. Teig auf dem Blech glatt<br />

streichen und sofort backen. Backzeit: etwa 8 Min.<br />

Biskuitplatte vorsichtig lösen, auf ein mit Zucker bestreutes<br />

Stück Backpapier stürzen und mit dem Backpapier<br />

erkalten lassen. Knetteig auf Backpapier etwas<br />

größer als den ausgezogenen Herzbackrahmen (Länge<br />

von der inneren zur äußeren Spitze etwa 24 cm) ausrollen.<br />

Backrahmen auf den Teig setzen, Herz mit einem<br />

Messer ausschneiden. Teig mit dem Backpapier auf<br />

das Backblech ziehen, mehrmals mit einer Gabel einstechen<br />

und backen. Restlichen Teig verkneten, ausrollen<br />

und Motive ausstechen und backen. Backzeit:<br />

Kekse etwa 8 Min., großes Herz etwa 12 Min. Gesäuberten<br />

und leicht gefetteten Herzbackrahmen auf ein<br />

mit Backpapier belegtes Backblech stellen. Rote Konfitüre<br />

durch ein Sieb streichen. Platte mit Konfitüre bestreichen<br />

und von der langen Seite her aufrollen. Die<br />

Rolle in 38 knapp 1 cm breite Scheiben schneiden. Den<br />

Boden mit etwa 13 Scheiben auslegen, dabei am Rand<br />

beginnen. Zuletzt die übrigen Scheiben an den Rand<br />

stellen, leicht andrücken und evtl. etwas flach drücken.<br />

Füllung: Kokosraspel ohne Fett in einer beschichteten<br />

Pfanne goldgelb rösten und auf einem Teller erkalten<br />

lassen. Gelatine nach Packungsanleitung einweichen.<br />

Joghurt mit Zucker, Vanillin-Zucker und Likör verrühren.<br />

Sahne steif schlagen. Gelatine nach Packungsanleitung<br />

auflösen. Erst etwa 4 Esslöffel der Joghurtmasse<br />

mit Hilfe eines Schneebesens mit der aufgelösten Gelatine<br />

verrühren, dann mit der übrigen Masse verrühren.<br />

Wenn die Joghurtmasse zu gelieren beginnt, Sahne<br />

und Kokosraspel mit dem Schneebesen unterheben.<br />

Die Creme auf dem Boden glatt streichen. Knetteigboden<br />

auflegen und vorsichtig andrücken. Torte mind. 2<br />

Std. in den Kühlschrank stellen.<br />

Aprikotieren: Herzrand mit einem Messer lösen, aber<br />

noch nicht entfernen. Herz auf eine Platte stürzen,<br />

jetzt Rand entfernen. Helle Konfitüre durch ein Sieb<br />

streichen und in einem kleinen Topf kurz aufkochen.<br />

Das Herz mit Hilfe eines Pinsels rundherum mit der<br />

Konfitüre bestreichen und nach Belieben mit Baiser-<br />

Herzen servieren.<br />

Baiser-Herzen: 1 Eiweiß (Größe M) in einer Rührschüssel<br />

mit dem Mixer (Rührstäbe) auf höchster Stufe<br />

sehr steif schlagen. 50 g Zucker nach und nach auf<br />

höchster Stufe kurz unterschlagen. Die Masse in einen<br />

Spritzbeutel mit Sterntülle (Ø 8 mm) füllen und verschieden<br />

große Herzen auf ein Backblech (mit Backpapier<br />

belegt) spritzen und backen.<br />

12 03/18


Versteckte Eier<br />

etwa 6 Stück<br />

Vorbereiten:<br />

Spinat und Lachs nach Packungsanleitung auftauen<br />

lassen. Tomaten auf einem Sieb abtropfen lassen.<br />

Zubereiten:<br />

Mehl in eine Rührschüssel geben. Übrige Zutaten hinzufügen<br />

und mit einem Mixer (Knethaken) erst kurz<br />

auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem glatten<br />

Teig verarbeiten. In einem kleinen Kochtopf Wasser<br />

kochen, den Topf ausgießen und abtrocknen. Den Teig<br />

auf Backpapier in den heißen Topf legen, mit einem Deckel<br />

verschließen und 30 Min. ruhen lassen.<br />

Füllung:<br />

Den Spinat ausdrücken und mit Küchenpapier gut trocken<br />

tupfen. Den Lachs und die Tomaten in Würfel<br />

oder Streifen schneiden. Das Backblech mit Backpapier<br />

belegen, die Dessertringe fetten, mit Sesamsamen ausstreuen<br />

und daraufstellen.<br />

Backofen vorheizen, Ober-/Unterhitze: etwa 200°C<br />

Heißluft: etwa 180°C<br />

Butter oder Margarine in einem kleinen Topf zerlassen.<br />

Den Teig auf einem bemehlten großen Küchenhandtuch<br />

ausrollen und zu einer Größe von etwa 50 x<br />

40 cm ausziehen. Den Teig dünn mit etwas zerlassenem<br />

Fett bestreichen und in 6 Rechtecke (etwa 20 x 17 cm)<br />

schneiden. Die Rechtecke gleichmäßig mit dem Spinat<br />

belegen, dabei am Rand etwa 1,5 cm frei lassen. Darauf<br />

einen Klecks Crème légère verstreichen, Tomatenund<br />

Lachsstückchen daraufgeben. Mit Salz, Pfeffer und<br />

Muskatnuss würzen. Die Eier darauflegen und je einen<br />

weiteren Klecks Crème légère daraufgeben, mit dem übrigen<br />

Spinat bedecken und würzen. Die Längsseiten des<br />

Strudelteigs einschlagen, alles zu Strudeln rollen und<br />

in die Dessertringe stellen. Backen.<br />

Einschub: unteres Drittel, Backzeit: etwa 40 Min.<br />

Die versunkenen Eier kurz abkühlen lassen, dann mit<br />

einem spitzen Messer lösen und aus den Dessertringen<br />

herausdrücken. Am besten warm, nach Wunsch mit Dr.<br />

Oetker Crème légère Gartenkräuter als Dip servieren.<br />

Zutaten:<br />

Für das Backblech:<br />

Backpapier<br />

etwa 6 Dessertringe<br />

(Ø etwa 7 cm)<br />

etwas Fett<br />

Sesamsamen<br />

Füllung:<br />

450 g tiefgekühlter Blattspinat<br />

250 g tiefgekühltes Lachsfilet<br />

50 g getrocknete<br />

Tomaten in Öl<br />

1 Be. Dr. Oetker Crème légère<br />

Gartenkräuter (125 g)<br />

Salz<br />

gemahlener Pfeffer<br />

frisch geriebene Muskatnuss<br />

6 hart gekochte Eier (Größe M)<br />

Strudelteig:<br />

175 g Weizenmehl<br />

1 Pr. Salz<br />

80 ml lauwarmes Wasser<br />

3 EL Speiseöl, z. B.<br />

Sonnenblumenöl<br />

Zum Bestreichen:<br />

50 g Butter oder Margarine<br />

Nudel-Filet-Pfanne mit Crème légère<br />

Vorbereiten:<br />

Nudeln in Salzwasser nach Packungsanleitung kochen.<br />

Zubereiten:<br />

Rinderfilet trocken tupfen und in Streifen schneiden.<br />

Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Das Fleisch darin<br />

anbraten, dann herausnehmen. Schalotten abziehen<br />

und in Ringe schneiden. Champignons putzen und<br />

in Scheiben schneiden. Das Gemüse in das verbliebene<br />

Bratfett geben und dünsten. Brühe zufügen und das<br />

Ganze etwa 5 Min. garen.<br />

Filetstreifen und Nudeln zugeben und kurz miterhitzen.<br />

Crème légère unterrühren und mit Salz, Pfeffer<br />

und Senf abschmecken. Frühlingszwiebeln waschen, in<br />

Ringe schneiden und unterrühren.<br />

Zutaten:<br />

400 g Nudeln, z. B. Penne<br />

Salz<br />

500 g Rinderfilet<br />

1 EL Speiseöl<br />

2 Schalotten<br />

300 g Champignons<br />

300 ml Brühe<br />

Pfeffer<br />

2 Be. Dr. Oetker Crème<br />

légère (je 150 g)<br />

etwas Senf<br />

4 Frühlingszwiebeln<br />

03/18<br />

13


Tipps für Hunde im <strong>Sommer</strong><br />

So bewältigen Vierbeiner die Hitze<br />

Anzeige<br />

txn. Wenn die Temperaturen steigen, wird es<br />

vielen Hunden schnell zu warm. Denn mit ihrem<br />

teils dichten Fell haben sie weniger Möglichkeiten<br />

als der Mensch, um sich Abkühlung<br />

zu verschaffen. Sie können nicht richtig schwitzen<br />

und somit nicht von der Verdunstungskälte<br />

profitieren. Die Regulation der Körpertemperatur<br />

beim Hund erfolgt eigentlich nur auf zwei<br />

Öffnungszeiten<br />

Di., Do., Fr. 9.00 - 13.00 Uhr<br />

und 14.30 - 18.00 Uhr<br />

Mi. Sa. 9.00 - 13.00 Uhr<br />

Alte Dorfstraße 2<br />

27367 Sottrum<br />

04264 - 83 75 941<br />

Arten: das Hecheln und die Wärmeabgabe über<br />

die Haut. Die Haustierexpertin Christina Nielsen<br />

von Mein-Haustier.de rät dazu, besonders<br />

bei langhaarigen Hunden das Fell regelmäßig<br />

zu bürsten. Rassen mit besonders dichtem und<br />

langem Fell kann mit einem kurzen <strong>Sommer</strong>haarschnitt<br />

geholfen werden.<br />

Hundebesitzer sollten besonders auf ausreichende<br />

Wasserzufuhr achten. Eine Trinkschüssel<br />

mit stets frischem Wasser ist unverzichtbar.<br />

Das kühle Nass tut auch dem Fell gut: Viele<br />

Hunderassen lieben es deshalb, zu schwimmen.<br />

Vor einem Badeausflug sollte jedoch recherchiert<br />

werden, an welchen öffentlichen<br />

Badeplätzen Hunde erlaubt sind. Wer keinen<br />

entsprechenden Badeplatz in der Nähe findet,<br />

kann seinen Vierbeiner auch spielerisch mit<br />

dem Wasserschlauch abspritzen - das sorgt für<br />

Abkühlung und bringt viel Spaß. Hunde sollten<br />

sich nicht zu lange in der prallen Sonne aufhalten.<br />

Im Garten kann sich der Vierbeiner am besten<br />

auf einem Hundeplatz im Schatten ausruhen.<br />

Ausgiebigere Spaziergänge sollten im <strong>Sommer</strong><br />

lieber im Wald stattfinden, weil hier die Bäume<br />

viel Schatten spenden. Besonders wichtig:<br />

Hunde niemals bei hohen Temperaturen und<br />

geschlossenen Fenstern im Auto zurücklassen.<br />

Das Innere heizt sich sehr schnell auf und kann<br />

für das Tier zur tödlichen Sauna werden.<br />

Weitere Infos und viele Tipps für Tierfreunde<br />

gibt es online unter www.mein-haustier.de.<br />

14 03/18


Apothekenverzeichnis<br />

Alte Apotheke Obernstr. 5, 28832 Achim Tel: 04202 / 89 99<br />

Apotheke im Hufeisen Uesener Feldstr. 5, 28832 Achim Tel: 04202 / 95 55 95<br />

Apotheke in der Vahr Friedrichstr. 17, 28832 Achim Tel: 04202 / 88 89 88<br />

Hansa Apotheke Obernstr. 92, 28832 Achim Tel: 04202 / 49 00<br />

Paulsberg Apotheke am Markt Obernstr. 47, 28832 Achim Tel: 04202 / 6 11 33<br />

Rats Apotheke Obernstr. 22, 28832 Achim Tel: 04202 / 80 16<br />

Sonnen Apotheke Obernstr. 58, 28832 Achim Tel: 04202 / 36 16<br />

Storchen Apotheke Uphuser Heerstr. 35, 28832 Achim Tel: 04202 / 91 01 50<br />

Weser Apotheke Verdener Str. 157, 28832 Achim Tel: 04202 / 97 91 97<br />

Apotheke bei Dodenhof Posthausen 11, 28870 Ottersberg Tel: 04297 / 81 68 16<br />

Christophorus-Apotheke Grüne Straße 9, 28870 Ottersberg Tel: 04205 / 31 92 82<br />

Neue Apotheke Am Damm 8g, 28870 Ottersberg Tel: 04293 / 3 96 59 90<br />

Wümme-Apotheke Landstr. 22, 28870 Ottersberg Tel: 04293 / 4 35<br />

Eichen Apotheke Hauptstr. 99, 28876 Oyten Tel: 04207 / 12 51<br />

Flora Apotheke Hauptstr. 52, 28876 Oyten Tel: 04207 / 30 03<br />

Alte Apotheke Goethestr. 12, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 22 54<br />

Apoblist GmbH & Co. KG Tobagostr. 6, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 6 72 49 17<br />

Burg-Apotheke Matthias Grube Bahnhofstr. 9, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 9 38 90 0<br />

Die Markt Apotheke Am Neuen Markt 12, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 36 35<br />

Die Stadt-Apotheke Harburger Str. 12, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 96 08 60<br />

Mühlen Apotheke Große Str. 4, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 29 04<br />

Sonnen-Apotheke Große Str. 56, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 33 30<br />

Wümme Apotheke Verdener Str. 5, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 96 60 66<br />

Sonnen-Apotheke Bahnhofstr. 4, 27383 Scheeßel Tel: 04263 / 12 14<br />

Meyerhof-Apotheke Am Meyerhof 7, 27383 Scheeßel Tel: 04263 / 9 31 90<br />

Pinguin Apotheke Lienworth 1, 27367 Sottrum Tel: 04264 / 8 74 44<br />

St. Georg Apotheke Kirchenstraße 8-10, 27367 Sottrum Tel: 04264 / 8 32 30<br />

03/18<br />

15


Vielfältige Kunst von vielfältigen Profi-Künstlern mit maritimen Bezug<br />

So viel Mee(h)r in Benkel<br />

Abwechslungsreiche <strong>Sommer</strong>ausstellung auf<br />

Eschels Hoff zeigt maritime Kunst<br />

Text und Fotos:<br />

Claudia Kalusky<br />

www.eschelshoff.de<br />

<strong>Sommer</strong>, Sonne und am besten am Ufer des<br />

Meeres oder in wogenden Wellen den Alltag<br />

vergessen. Herrlich! Wem das nicht möglich<br />

ist, der sollte sich zumindest inspirieren lassen<br />

und in künstlerische Fluten in der Region abtauchen.<br />

Bis Ende August beleben Segler, Boote aus Tropenholz,<br />

Kutter und Wracks die Galerie Eschels<br />

Hoff im kleinen Benkel bei Ottersberg. Oder<br />

wie wäre es mit der Betrachtung eines Milchkannen-<br />

oder Kuhkieferbootes? Noch nie gehört?<br />

Dann nix wie überraschen lassen!<br />

Im Hintergrund des Ausstellungsraumes hört<br />

man die Stimme eines singenden Seemanns,<br />

aber keine Angst, hier wackeln keine Planken,<br />

hier hat man festen Boden unter den Füßen, es<br />

sei denn, man entschwebt für einen Moment<br />

kunstvoll angetan in andere Sphären.<br />

Die Werke spiegeln die Auseinandersetzung der<br />

Künstler aus dem norddeutschen Raum mit ihrer<br />

maritimen Heimat. Zu sehen gibt es Skulpturen,<br />

Fotografie und Malerei.<br />

Da wären beispielsweise die Arbeiten von Thorsten<br />

Schütt, der aus einer Seefahrer-Familie<br />

stammt: „Ich selbst segle nicht, aber das Thema<br />

Schiffe taucht immer wieder in meinem Schaffen<br />

auf. Mal benutze ich sie, um die Schönheit<br />

des Lebens an sich darzustellen, manchmal um<br />

die Schönheit und den Charakter von Schiffen<br />

im Allgemeinen zu vergegenwärtigen. Meine<br />

derzeitige Beschäftigung mit dem Thema spielt<br />

auf menschliche Situationen, Gedanken und<br />

auch den Glauben der Menschen an. Es entstehen<br />

Skulpturen, die alle individuell gestaltet<br />

sind, auch wenn sie bisweilen im Thema wiederholt<br />

werden. Zum ersten Mal gibt es auch Besatzungen<br />

auf meinen Schiffen. Diese sind aus<br />

alten Nägeln geschweißt. Die jeweiligen Ruder<br />

sind aus Nägeln, Schrauben, Unterlegscheiben<br />

und Ähnlichem geschweißt und geschliffen.<br />

16 03/18


Dominant ist das Material Eiche, das ich unter<br />

anderem mit anderen Hölzern kombiniere.“ Natürlich<br />

ist auch Hausherr Ulrich Schmied mit<br />

Objekten seiner Metallkunst in der Ausstellung<br />

vertreten. Mit der Thematik Boote setzt er sich<br />

seit fünf Jahren auseinander:<br />

„Ich komme aus Schleswig-Holstein und ich bin<br />

an der Nordsee groß geworden. Ich bin gerne<br />

am Meer, aber mich interessieren vielmehr die<br />

Formen der Boote. Die Rumpfformen und das<br />

Grafische an Schiffen gefallen mir sehr gut. Das<br />

inspiriert mich, Skulpturen in Bootsform zu<br />

bauen. Eine meiner Lieblingsstädte ist Venedig<br />

und die Gondeln dort finde ich in ihrer Form<br />

absolut faszinierend.“ Was die Ausstellung farbintensiv<br />

auflockert, sind die Foto-Grafiken<br />

von Daniela und Wolfgang Wehrmeier. Die Grafik-Designer<br />

erschaffen Bilderwelten mit teilweise<br />

irritierenden, abstrakten und experimentellen<br />

Bild- und Farbkompositionen.<br />

Ihre Kamera dient ihnen dabei nicht nur als<br />

Dokumentationsobjekt, sondern auch als Instrument<br />

zum Ausdruck ihrer Gedanken und<br />

persönlichen Emotionen. Auch die maritimen<br />

Gemälde von Günter Skrodzki (Vater von Ulrich<br />

Schmied, 2012 verstorben) ziehen mitunter<br />

in den Bann.<br />

Eine interessante Außen-Installation ist die<br />

so genannte Nordwestpassage des Otterstedter<br />

Künstlers Walter Peter: „Er hat sich vorgestellt,<br />

dass sich ein Boot auf dem Eismeer bewegt.<br />

Hierbei ist der Sonnenstand sehr wichtig.<br />

Es gab schon Besucher, die wirklich zwei Stunden<br />

davor gesessen sind und in eine Art Meditation<br />

verfielen.“<br />

Am besten verschafft man sich auch von diesem<br />

Objekt seinen ganz persönlichen Eindruck.<br />

„Mein persönlicher Favorit ist das Holzboot<br />

mit Glaselement von Jürgen-Ferdinand Schulz<br />

aus dem Wendland. Ihn habe ich auch, wie fast<br />

alle anderen ausstellenden Profi-Künstler, auf<br />

einer Ausstellung entdeckt. Unsere Ausstellung<br />

ist in ihrer Vielfältigkeit schon außergewöhnlich.<br />

Wir haben bereits Anfragen, dass wir sie<br />

in etwas abgeänderter Form an zumeist maritim<br />

bezogenen Orten zeigen. Die erste Station<br />

soll die Museumswerft in Flensburg sein“, freut<br />

sich Ulrich Schmied. In der Kombüse und draußen<br />

an Deck des Hofcafés Pauls Tochter können<br />

sich die Besucher vor oder nach dem Kunstgenuss<br />

auf Eschels Hoff mit leckerer Torte oder<br />

Kleinigkeiten stärken.<br />

Die Ausstellung „So viel Mee(h)r“ besuchen,<br />

kann man bis zum 26. 8. 18 jeweils samstags<br />

und sonntags von 11 bis 18 Uhr oder nach Anmeldung.<br />

Ausstellende Künstler sind: Barbara Bayer, Andreas<br />

Dorfstecher, Walter Peter, Knud Plambeck,<br />

Ulrich Schmied, Thorsten Schütt, Jürgen<br />

Schulz, Günter Skrodzki, Daniela und Wolfgang<br />

Wehrmeier.<br />

03/18<br />

17


DLRG -<br />

die größte ehrenamtliche<br />

Wasserrettungsorganisation<br />

der Welt<br />

Die Ortsgruppe Otterstedt<br />

Einsatz auf der Weser<br />

Text:<br />

Claudia Kalusky<br />

Fotos:<br />

DLRG Otterstedt<br />

An einem <strong>Sommer</strong>abend im Jahr 1912 brach<br />

die Anlegestelle der Seebrücke in Binz auf Rügen.<br />

Über 100 Menschen stürzten ins Wasser,<br />

16 von ihnen ertranken in der Ostsee.<br />

Kaum jemand konnte zur damaligen Zeit<br />

schwimmen. Ein Jahr später veröffentlichte<br />

aufgrund dieses Unglücks das amtliche Organ<br />

des Deutschen Schwimmverbandes den Aufruf<br />

zur Gründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft;<br />

so wurde in einem Leipziger<br />

Hotel die DLRG ins Leben gerufen. Zum<br />

Ende des Gründungsjahres zählte die Organisation<br />

bereits über 400 Mitglieder, darunter<br />

Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Die<br />

DLRG entwickelte sich zur größten ehrenamtlichen<br />

Wasserrettungsorganisation der Welt.<br />

Seit 1954 gibt es die Ortsgruppe DLRG Otterstedt,<br />

die ihr Domizil in der ehemaligen Badeanstalt<br />

am Otterstedter See hat. Besetzt<br />

ist die Wache an den Wochenenden, an denen<br />

mit großem Andrang zu rechnen ist: „Wir achten<br />

darauf, dass keiner in Gefahr kommt, was<br />

meistens durch Selbstüberschätzung passiert.<br />

Hier am See leisten wir aber oft nur Erste-Hilfe<br />

Dienste und versorgen kleine Wunden oder<br />

Wespenstiche“, berichtet Sven Beyer von der<br />

Ortsgruppe. Rund 1000 Dienststunden passten<br />

die Lebensretter letzten <strong>Sommer</strong> auf die Badegäste<br />

auf und auch in diesem <strong>Sommer</strong> wird es<br />

an den Wochenenden eine Überwachung durch<br />

die DLRG geben.<br />

Der Wachdienst am Badegewässer zählt zu ihren<br />

Aufgaben, aber wenn es ernst wird sind die<br />

Rettungs-Mannschaften vor allem im Rahmen<br />

des Katastrophenschutzes aktiv.<br />

Sven Beyer ist Rettungsschwimmer und Einsatztaucher:<br />

„Ich mache das aus Spaß am<br />

Schwimmen und aus einem Engagement heraus.<br />

Die meisten sind von Kindheit an dabei und<br />

machen erstmal einen Rettungs-Schwimmkurs.<br />

Andere sind so wie ich Quereinsteiger, die<br />

da zufällig reinstolpern und dabei bleiben. Vorraussetzungen<br />

sind eine gute körperliche Kondition<br />

und eine gewisse Affinität zum Element<br />

Wasser. Zunächst kommt die Ausbildung zum<br />

Rettungsschwimmer, dann kommt die Fachausbildung<br />

Wasser- Rettungsdienst mit Erster<br />

Hilfe, Einsatzkunde, Funkausbildung und<br />

Bootskunde. Man kann sich unter anderem<br />

zum Sanitäter, Bootsführer oder zum Einsatz-<br />

18 03/18


Herrlich erfrischende Vorstellung bei Hitzewelle: Eistauch-Übung der DLRG im Otterstedter See<br />

taucher ausbilden lassen. Bei der Tauchausbildung<br />

muss man beispielsweise 1.500 Meter<br />

mit Flossen und in Neopren schwimmen können,<br />

man muss 35 Meter in voller Ausrüstung<br />

ohne Luft tauchen können. Man benötigt viele<br />

Übungs-Tauchgänge, um Einsatztaucher zu<br />

werden. Wer will, kann auch Ausbilder innerhalb<br />

der verschiedenen Bereiche werden.“<br />

Alle DLRG Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich,<br />

auch die Übungsleiter bekommen keinen<br />

Cent. Die Anschaffung von Ausrüstung<br />

und Fahrzeugen unterstützt der Landkreis im<br />

Rahmen des Katastrophenschutzes.<br />

Fünf bis sechs Einsätze leistet die DLRG Otterstedt/Verden<br />

im Jahr, vor allem auf der<br />

Weser. Auch wenn DLRG Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft<br />

heißt, kann dies leider<br />

nicht immer wörtlich genommen werden: „Ein<br />

Ertrinkungstod passiert sehr schnell und leise.<br />

Es existiert ja das Klischee, dass jemand, der<br />

am Ertrinken ist, um sich schlägt und um Hilfe<br />

schreit. Das stimmt so nicht. Die Zeit in der<br />

jemand ertrinkt, liegt zwischen 20 und 60 Sekunden.<br />

So geht es oft leider nicht mehr darum,<br />

jemanden zu retten, sondern zu suchen und zu<br />

bergen.“ Doch auch die Suche nach Personen in<br />

Gewässern mit schlechter Sichtweite gestaltet<br />

sich meist schwierig.<br />

Was die Gefährdung kleine Kinder betrifft, so<br />

haben die Eltern in allererster Linie die Aufsichtspflicht:<br />

„So lange ein Kind nicht seinen<br />

Freischwimmer hat, gehört es beaufsichtigt;<br />

bis zum Bauchnabel ins Wasser und weiter<br />

nicht. Hier am See ist das meistens in Ordnung,<br />

an der Küste habe ich aber schon schlimme<br />

Dinge erlebt. Da ist dann zum Beispiel die<br />

Strandmuschel vom Wasser abgewandt und das<br />

Kleinkind spielt ohne Aufsicht in den Wellen.“<br />

Von den 200 Mitgliedern der Ortsgruppe Otterstedt<br />

ist mehr als die Hälfte unter 20 Jahre<br />

alt:<br />

„Wir haben recht viel Zulauf von Kindern und<br />

Jugendlichen. Dabei ist das Verhältnis von<br />

Mädchen und Jungs relativ ausgeglichen. Unsere<br />

Schwimmausbildungen finden jeden Freitag<br />

im Hallenbad Ottersberg statt.“<br />

Etwa einmal pro Jahr taucht die DLRG-Gruppe<br />

im Otterstedter See nach Müll. Dazu sind sie<br />

keineswegs verpflichtet, aber ihnen liegt eben<br />

auch diesbezüglich die Sicherheit der Schwimmer<br />

und Sonnenanbeter am Herzen und wenn<br />

das Gewässer nicht hin und wieder gereinigt<br />

wird, dann werden wohl auch die Badefreuden<br />

in Zukunft getrübt sein, denn wer will schon in<br />

einem vermüllten See schwimmen?<br />

Kronkorken, Scherben, Flaschen, Dosen, Angelhaken<br />

(Profi-Angler hinterlassen diese normalerweise<br />

nicht im Wasser) und sogar Handys<br />

gehören zu den Fundstücken:<br />

„Es ist ja o.k., wenn die Leute ihren Spaß haben,<br />

aber da bleibt immer öfter ziemlich viel<br />

Müll zurück. Am Strand, auf den Liegewiesen<br />

und im Wasser.“<br />

Obwohl Bußgelder drohen, nimmt auch das unerlaubte<br />

Angeln im See stetig zu.<br />

03/18<br />

19


Bentheimer Schweinchen verstecken sich im Stroh<br />

In Westertimke wird nicht nur<br />

die Sau rausgelassen<br />

Der Hof Highlandcattle züchtet alte Haustierrassen<br />

Text: Claudia Kalusky<br />

Fotos: Highlandcattle<br />

Westertimke<br />

www.highlandcattlewestertimke.de<br />

Markus Sparre ist studierter Landwirt und<br />

lebt zusammen mit seiner Partnerin Jennifer<br />

Schröter und den beiden Töchtern auf dem Hof<br />

seiner Eltern in Westertimke.<br />

Seit einiger Zeit züchtet das junge Paar alte<br />

Haustierrassen: Aktuell sind es 40 Bentheimer<br />

Schweine, die neben rund 30 schottischen<br />

Hochlandrindern in Offenstallhaltung, bzw.<br />

auf der Weide leben. Dazu kommen ein paar Mini-Hängebauchschweine,<br />

Ziegen und ein Hund.<br />

Das Bunte Bentheimer Schwein ist eine vom<br />

Aussterben bedrohte Haustierrasse.<br />

Es ist ein schwarz-weiß-grau geschecktes mittelgroßes,<br />

langgestrecktes Schwein und stammt<br />

ursprünglich aus der Grafschaft Bentheim. Die<br />

quicklebendigen Ferkel in Westertimke wuseln<br />

durch ihren Auslauf und hinterlassen ständig<br />

Hinterlassenschaften, während der riesige<br />

Eber Friedrich der Große und die Zuchtsau Berta<br />

faul im Stroh liegen. Ein Wurf kann bis zu 15<br />

Ferkel haben.<br />

„Die Bentheimer sind nicht auf Leistung gezüchtet<br />

und werden doppelt so alt wie andere<br />

Schweine. Ihr Fleisch ist ziemlich fettlastig,<br />

schmeckt aber super.“ Schweine gelten als sehr<br />

intelligent und sind dem Menschen auch vom<br />

Körperaufbau sehr ähnlich, aber was die Intelligenz<br />

bei den Bentheimern angeht, lenkt Jennifer<br />

etwas ein: „Ich finde die niedlich dusselig.<br />

Die machen immer dieselben Fehler und<br />

sie sind gierig und werden schnell hysterisch.<br />

Manchmal schreien sie um ihr Leben, obwohl<br />

gar nichts passiert ist, aber das ist bei vielen<br />

Schweinen so. Alle Schweinearten brauchen Beschäftigung<br />

und sind kontaktfreudig und sie<br />

sind sogar auch zu List und Täuschung fähig.<br />

Dagegen sind unsere Hängebauchschweine gutmütig,<br />

gelassen und geduldig, obwohl die Ferkel<br />

manchmal ausbrechen und die Gegend<br />

erkunden. Die züchten wir aus reinem Vergnügen.<br />

Die jungen Schweinchen werden dann an<br />

Liebhaber verkauft.“ Ursprünglich wurden Mini-Hängebauchschweine<br />

für Laborzwecke gezüchtet.<br />

Die Tiere, die dem Hof seinen Namen<br />

geben sind schottische Hochlandrinder.<br />

Das ist eine uralte, robuste und zutrauliche<br />

Rinderrasse, die durch ihr zottelig-putziges<br />

Aussehen fasziniert und hervorragend zartes<br />

Fleisch liefert. „Gleich am ersten Abend, als wir<br />

uns kennenlernten, sagte Markus zu mir:<br />

Westertimke verlasse ich nicht und ich möchte<br />

unbedingt Highländer züchten“, lacht die<br />

20 03/18


31-jährige. Nun stehen die Hochlandrinder<br />

ganzjährig auf der Weide, wo sie einige Jahre<br />

verbringen dürfen. Ein Bulle muss von mehreren<br />

Kunden vorbestellt sein, bevor es ernst<br />

wird: „Wir sind ein kleiner Betrieb und wir wollen<br />

nichts wegschmeißen müssen; ein Tier besteht<br />

eben nicht nur aus Steaks.“<br />

Die Bentheimer Schweine werden nach einem<br />

Jahr geschlachtet. Die Vorbereitungen hierfür<br />

sind sehr aufwändig. Das ist überwiegend die<br />

Aufgabe von Jennifer, da ihr Partner als selbstständiger<br />

Bodenprobennehmer beruflich viel<br />

unterwegs ist.<br />

„Ich muss mich mit den Produkten unserer Tiere<br />

auseinander setzen und die Kunden beraten.<br />

Es gibt sehr viele Auflagen, die man hat: zum<br />

Beispiel kontrollieren und zertifizieren lassen<br />

und das kostet natürlich auch alles Geld. Wir<br />

möchten die Menschen durchaus zum Nachdenken<br />

anregen, was für sie wirklich wichtig<br />

ist, auf was sie eventuell verzichten können, im<br />

Sinne eines hochwertigen Fleischgenusses.“<br />

„Viele Landwirte in Deutschland wären bereit,<br />

besser für das Wohl ihrer Tiere zu sorgen, wenn<br />

die Fleischpreise steigen würden und sie entsprechend<br />

verdienen.<br />

Doch die Verbraucher sind in aller Regel nicht<br />

bereit, mehr Geld für Fleisch auszugeben und<br />

so wird sich an der Massentierhaltung wenig<br />

bis nichts ändern. Reduzierter Fleischgenuss<br />

würde auch schon ein bisschen was bringen.<br />

Man muss ja nicht noch ein Stück Fleisch<br />

beim Grillabend essen, obwohl man eigentlich<br />

satt ist. Wir sind zwar eher unkonventionell,<br />

aber wir werden niemals ein Biobetrieb werden.<br />

Wir halten die Tiere prinzipiell im Ökolandbau,<br />

aber wir setzen kein Ökofutter ein. Das ist alles<br />

nicht einfach so leistbar, wie sich das manch einer<br />

vorstellt. Noch läuft der Fleischverkauf etwas<br />

schleppend, aber wir hoffen, dass sich die<br />

Qualität unserer Produkte herumspricht. Möglicherweise<br />

gehören auch bald Gastronomen zu<br />

unseren Abnehmern“, erklärt Markus.<br />

Jennifer befindet sich aktuell in Elternzeit.<br />

Danach will sie weiter in ihrem Beruf als Erzieherin<br />

arbeiten, aber möglichst viel Zeit<br />

mit ihrer Familie und den Tieren verbringen<br />

- die junge Frau ist mit Tieren groß geworden:<br />

„Wir hatten einen Hof mit bis zu 300 Tieren.<br />

Das war reines Hobby. Das hat super viel Spaß<br />

gemacht, aber da haben meine Eltern immer<br />

nur reingezahlt und nichts raus bekommen. Ich<br />

hatte mich nie mit dem Thema Landwirtschaft<br />

beschäftigt. Ich musste schon umdenken. Bei<br />

uns auf dem Hof wurden alle Tiere gestreichelt<br />

und ganz selten geschlachtet.<br />

Hier werden sie eben nach einer gewissen Zeit<br />

fast alle verwertet und dennoch schätzt man<br />

sie wert und hat einen persönlichen Bezug zu<br />

ihnen. All das hier ist auch eine Herzensangelegenheit.“<br />

03/18<br />

Das schottische Hochlandrind ist nicht nur<br />

zauberhaft anzusehen, sondern liefert auch<br />

bestes Fleisch, wenn es artgerecht gehalten wird<br />

Nicht zum Verzehr, sondern zum Spaß an der Freude<br />

sind die Mini-Hängebauchschweine geeignet<br />

21


Jessica Kaiser (c) Stephan Kurzke<br />

Margarita Escarpa<br />

36. Rotenburger Gitarrenwoche<br />

Im Rahmen der „Internationalen <strong>Sommer</strong>konzerte“ der<br />

Rotenburger Gitarrenwoche <strong>2018</strong> finden vier Konzerte in<br />

Ahausen und in Rotenburg/W. statt.<br />

www.rotenburgergitarrenwoche.de<br />

Fotos:<br />

www.rotenburgergitarrenwoche.de/<br />

de/presse.html<br />

Liebhaber von klassischer Gitarrenmusik können<br />

sich wieder auf einige musikalische Leckerbissen<br />

im Rahmen der 36. Rotenburger Gitarrenwoche<br />

freuen. Vom 28. Juli bis 5. August<br />

<strong>2018</strong> treffen in Ahausen (bei Rotenburg/W.)<br />

mehr als 20 begeisterte Gitarristen verschiedener<br />

Alters- und Leistungsstufen zusammen.<br />

Eine Woche lang werden sie sich unter der Leitung<br />

der Gitarrendozenten Hans Wilhelm Kaufmann<br />

(Bremen) und Dr. Dirk Lemmermann<br />

(Offenbach) intensiv ihrem Instrument und der<br />

Musik widmen. Die international renommierten<br />

Gitarristinnen Raphaëlla Smits (Belgien)<br />

und Margarita Escarpa (Spanien) konnten als<br />

Gastdozentinnen gewonnen werden und werden<br />

auch in Konzerten zu hören sein.<br />

Am Sonntag, 29. Juli, beginnt um 20 Uhr im<br />

Konzertsaal der Theodor-Heuss-Schule (Gerberstr.<br />

16, Rotenburg/W.) das Eröffnungskonzert<br />

mit der belgischen Meistergitarristin<br />

Raphaëlla Smits, die ihr Publikum auf der Konzertgitarre<br />

begeistern wird. Smits spielt unter<br />

anderem Werke von Johann Sebastian Bach.<br />

Raphaëlla Smits gehört zu den beliebtesten<br />

Gastdozentinnen der Rotenburger Gitarrenwoche,<br />

denn sie ist eine hoch engagierte Lehrerin<br />

und exzellente Musikerin. Sie ist die erste<br />

Gitarristin, die 1986 den renommierten Wettbewerb<br />

„Certamen International de Guitarra<br />

Francisco Tarrega“ in Spanien gewann. Es folgten<br />

unzählige Konzerte und Meisterkurse in aller<br />

Welt, dazu viele CD-Produktionen als Solistin<br />

und in Kammermusikbesetzungen. Sie wird<br />

das sechste Mal Gastdozentin der Rotenburger<br />

Gitarrenwoche sein.<br />

Am Mittwoch, 1. August, sind schon um 15<br />

Uhr in der St. Marienkirche Ahausen (Hauptstr.,<br />

Ahausen bei Rotenburg/W.) zwei vielversprechende<br />

Nachwuchsgitarristinnen zu hören:<br />

Lotti Szalai (Ungarn) und Jessica Kaiser<br />

(Deutschland) gewannen im November 2017<br />

den „Sonderpreis der Rotenburger Gitarrenwoche“<br />

als beste Teilnehmerinnen beim „2. Internationalen<br />

Gitarrenwettbewerb“ in Budapest.<br />

Sie beeindruckten beide in allen drei Wettbewerbsrunden<br />

durch ihr anspruchsvolles Programm,<br />

durch großartige Virtuosität und nuancenreichen<br />

Interpretation.<br />

Am Freitag, 3. August (11 bis 17 Uhr) ist die<br />

Noten- und Gitarrenausstellung im Landheim<br />

Ahausen (Verdener Weg 18, Ahausen) geöffnet.<br />

Für die Notenausstellung ist das „Haus der Musik<br />

Trekel“ verantwortlich. Als Gitarrenbauerinnen<br />

sind Margarete Brunswicker, Angela<br />

Waltner und Friederike Linscheid vertreten,<br />

22 03/18


Lotti Szalai (c) Zsófi Raffay<br />

Raphaella Smits<br />

die ihre handgefertigten Meisterinstrumente<br />

vorstellen und zum Probespielen mitbringen.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Am selben Abend (3.8.18) um 20 Uhr tritt mit<br />

Margarita Escarpa (Spanien) eine weitere renommierte<br />

Gitarrenvirtuosin in der Ahauser<br />

Marienkirche (Hauptstr.) in einem Solistenkonzert<br />

auf. Margarita Escarpa spielt Werke<br />

von Debussy, De Falla, Castelnuovo-Tedesco,<br />

Albeníz u.a.<br />

„Eine Künstlerin, hundertprozentig!“, rief Maria<br />

Luisa Anido aus, eine der bekanntesten Gitarristinnen<br />

im 20. Jahrhundert, als sie 1990<br />

das erste Mal die junge Margarita Escarpa hörte.<br />

Noch im selben Jahr veröffentlichte sie ihre<br />

erste CD und gewann noch als Studentin schon<br />

acht internationale Preise. Ganz nebenbei<br />

schloss sie auch noch ein Studium in Mathematik<br />

an der Autonomen Universität Madrid ab.<br />

1994 startete sie eine internationale Karriere,<br />

als sie den bedeutendsten Wettbewerb für Sologitarre<br />

gewann: den 1. Preis der „Guitar Foundation<br />

of America“.<br />

Margarita Escarpa ist Professorin am Conservatorio<br />

de Música de Vigo (Spanien) und eine<br />

international viel gefragte Solistin. Neben<br />

zahlreichen internatonalen Kritiken schrieb<br />

auch die Rotenburger Kreiszeitung 2012: „Wie<br />

Perlen an einer Kette flossen die klaren, reinen<br />

Töne in unglaublicher Virtuosität im Kontrast<br />

zu den vollen temperamentvollen Akkorden<br />

von den sechs Saiten ihres Instrumentes…<br />

Margarita Escarpa verzaubert mit meisterhaften<br />

Klängen …“. Ja, sie ist eine leidenschaftliche<br />

Virtuosin auf der Bühne und eine konsequente,<br />

doch einfühlsame Lehrerin im Unterricht und<br />

deswegen zum dritten Mal bei der Rotenburger<br />

Gitarrenwoche.<br />

Am Samstag, 4. August schließt die Gitarrenwoche<br />

mit einem Konzert im Saal der Theodor-<br />

Heuss-Schule in Rotenburg, Gerberstraße 16.<br />

Beginn ist um 20 Uhr. Dann spielen das Gitarrenorchesters<br />

und die Teilnehmer der Rotenburger<br />

Gitarrenwoche. Sie präsentieren die Ergebnisse<br />

ihrer Arbeit während der diesjährigen<br />

Gitarrenwoche.<br />

Karten für alle Konzerte an der Abendkasse.<br />

Weitere Informationen zu den Konzerten erteilt<br />

Hans Wilhelm Kaufmann unter Telefon<br />

0421/4330812. Wer mehr über die <strong>Sommer</strong>konzerte<br />

erfahren möchte, wird im Internet<br />

unter www.rotenburger-gitarrenwoche.de fündig.<br />

Sonntag, 29. Juli <strong>2018</strong><br />

Konzertsaal der<br />

Theodor-Heuss-Schule,<br />

Gerberstr. 16,<br />

Rotenburg/W.<br />

20 Uhr Eröffnungskonzert<br />

Raphaëlla Smits<br />

(Gitarre / Belgien)<br />

Mittwoch, 1. August <strong>2018</strong><br />

St. Marienkirche Ahausen<br />

(bei Rotenburg/W.),<br />

Hauptstr.<br />

15 Uhr „Sonderpreis der<br />

Rotenburger Gitarrenwoche“<br />

Konzert der Preisträgerinnen<br />

Lotti Szalai (Ungarn) und<br />

Jessica Kaiser (Deutschland)<br />

Freitag, 3. August <strong>2018</strong><br />

Landheim Ahausen,<br />

Verdener Weg 18,<br />

27367 Ahausen<br />

11-17 Uhr Noten- und<br />

Gitarrenausstellung<br />

Freitag, 3. August <strong>2018</strong><br />

Hauptstraße<br />

20 U hr G itarren-Samstag<br />

Margarita Escarpa<br />

Samstag, 4. August <strong>2018</strong><br />

Konzertsaal der Theodor-<br />

Heuss-Schule, Gerberstr. 16,<br />

Rotenburg/W.<br />

20 Uhr Konzert<br />

der Teilnehmer und<br />

des Gitarrenorchesters<br />

der ROTENBURGER<br />

GITARRENWOCHE<br />

03/18<br />

23


Foto: www.pixabay.de<br />

Nein bedeutet nein –<br />

und viel Lebensqualität<br />

Erziehung mit Liebe und konsequenten Grenzen<br />

Text und Fotos:<br />

Julia Dittmers<br />

Das Foto ist vergilbt: Ein Mann, in Hemd und<br />

Hosenträgern ohne Anzugjackett, albert ausgelassen<br />

mit einem Schäferhund im Garten herum.<br />

Unschicklich!? Zumindest für Hermann<br />

Schölzgen Anfang der 1940er-Jahre. So traditionsbedacht-zeitkonform<br />

er als Direktor der<br />

Bremer AG-Weser-Werft war, als Hundeliebhaber<br />

kannte er weder Zwinger noch konventionelles<br />

Pardon.<br />

Sein Hund war nicht Nutztier, sondern Freund.<br />

Das Hund lebte mit im Haus, strich durch Küche<br />

und Flur und bettete sich im Wohnzimmer.<br />

Seinerzeit eher unüblich, nunmehr Gang und<br />

Gebe.<br />

Und so wie sich die Hundehaltung gewandelt<br />

hat, ist es auch mit der Erziehung. Gestern noch<br />

strikte Strenge und morgen unbedingte Straflosigkeit?<br />

Wie sich die Hundeerziehung entwickelt,<br />

dafür sind nicht zuletzt die heutigen<br />

Hundetrainer mitverantwortlich.<br />

24 03/18


Hundevereine gibt es schon etwa hundert Jahren,<br />

doch man blieb – oft unter Zucht- und<br />

Jagdkollegen – meist im kleineren Kreis unter<br />

sich. Erst mit den 1980er-Jahren wurde Hundeerziehung<br />

in mehr und mehr Hundeschulen<br />

„öffentlich“.<br />

Anfangs hallten die Kommandos noch laut über<br />

den Platz. Autoritär sollte es sein, der Halter<br />

Dominanz zeigen. Mit Respekt indes hatte das<br />

weniger zu tun, der Hund „funktionierte“ nicht<br />

selten aus schlichter Furcht.<br />

Mittlerweile sieht das anders aus. Hunde werden<br />

emotional als Sozialpartner gesehen. Die<br />

alten Methoden passen dazu nicht mehr. Vor<br />

allem inhaltsreich soll das Leben unserer felligen<br />

Freunde sein.<br />

Dafür binden wir sie voll in unseren Alltag mit<br />

ein – und vergessen, dass ein Hund eigentlich<br />

rund 18 Stunden am Tag ruht. Waren die Zwingerhunde<br />

von einst gnadenlos unterfordert,<br />

sind die Hunde heut nicht selten durch permanentes<br />

Programm überfordert. Sie laufen unruhig<br />

herum und geben sich nervös und launenhaft.<br />

Richten soll es eine moderne Erziehung, weich<br />

und so frei von Zwang wie möglich, dafür getragen<br />

von Zuneigung und konfliktvermeidenden<br />

Strategien. Doch was, wenn der Hund ungehorsam<br />

ist und das womöglich wiederholt? Mit einem<br />

konsequenten Nein quittieren? Aber: Verbietet<br />

sich das nicht? Zwingt man dem Tier<br />

damit nicht überkommen-autoritär etwas auf?<br />

Viele zücken lieber ein Leckerchen, das stimmt<br />

den felligen Querulanten um. Vielleicht. Nur<br />

gelernt hat der Hund dabei nicht viel.<br />

In der Tat gelangen viele verhaltensauffällige<br />

Hunde erst zurück zur Normalität, wenn erzieherische<br />

Elemente der Vergangenheit mit<br />

Elementen moderner Hundeerziehung zusammenkommen.<br />

Wenn ein Nein wichtig ist, dann<br />

sollte es auch durchgesetzt sein. Autoritativ<br />

heißt das. Auch Strafen können dabei sinnhaft<br />

und berechtigt sein, aber ohne dem Hund Zuneigung<br />

und Wärme zu entziehen. Hundeschulen<br />

können vermitteln, wie dies geht. Richtig<br />

umgesetzt vermittelt es sichere Souveränität,<br />

was Hunde ungemein schätzen.<br />

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Im Hause Schölzgen hatten die Hunde viel Freiheit.<br />

Doch nein hieß nein und Ende bedeutete<br />

tatsächlich Schluss – damit das Toben wann anders<br />

wieder beginnen kann. Was das anbelangt,<br />

war Hermann auch gegenüber seinen Hunden<br />

ganz „Direktor“, aber ohne zwanghaft zu sein.<br />

Wie er sich für seine Schiffsbauten stets einen<br />

sicheren Hafen wünschte, bot er diesen zu Hause<br />

seinem Hund – und damit zugleich viel Lebensqualität.<br />

03/18<br />

25


Volles Programm in den Havenwelten Bremerhaven: Direkt zwischen City und<br />

Weserdeich befinden sich drei attraktive Besuchsziele für Familien.<br />

Foto: djd/Klimahaus<br />

Bremerhaven/<br />

Jan Rathke<br />

Drei Attraktionen,<br />

vielfältige Erlebnisse<br />

In Bremerhaven bieten Klimahaus, Zoo und<br />

Auswandererhaus zahlreiche Abenteuer<br />

(djd). An einem Tag rund um die Welt und durch<br />

alle Klimazonen reisen? Doch lieber Eisbären<br />

und Pinguinen hautnah begegnen? Oder gar<br />

130 Jahre in die Vergangenheit zurückspringen<br />

und Auswanderer auf ihrem Weg in die<br />

USA begleiten? Wer Bremerhaven besucht, hat<br />

die Qual der Wahl, denn in zentraler Lage direkt<br />

hinter dem Weserdeich befinden sich zahlreiche<br />

Besucherattraktionen, die ganzjährig geöffnet<br />

sind. Wir stellen die Highlights vor: drei<br />

Abenteuer für die ganze Familie, für Kulturinteressierte<br />

und Tierfreunde.<br />

Einmal rund um den Globus im Klimahaus<br />

„Bremerhaven 8° Ost“<br />

Eisbär Lloyd auf<br />

Tauchgang.<br />

Foto: djd/Klimahaus<br />

Bremerhaven/Zoo am<br />

Meer Bremerhaven<br />

Einmal um die Welt reisen und die Klimazonen<br />

der Erde erleben: Von den Schweizer Bergen<br />

geht es durch die Wüste der Sahelzone und<br />

das Packeis der Antarktis, entlang des Südseestrands<br />

von Samoa und wieder zurück an die<br />

Nordseeküste. Im Klimahaus begeben sich die<br />

Besucher auf eine außergewöhnliche Tour, die<br />

sie entlang des Längengrades 8 Grad und 34<br />

Minuten Ost einmal um den Globus führt.<br />

Bei ihrer Reise lernen sie Menschen kennen,<br />

die aus ihrem Alltag erzählen und berichten,<br />

wie das vorherrschende Klima ihr Leben beeinflusst.<br />

26 03/18


Im Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven begeben sich die Besucher auf<br />

eine bewegende Zeitreise durch 300 Jahre Aus- und Einwanderungsgeschichte.<br />

Tierische Abenteuer im Zoo am Meer erleben<br />

Eisbären, Robben, Pinguine, Basstölpel und Co.<br />

ziehen ihre Bahnen durch das Wasser und gehen<br />

scheinbar auf „Tauchfühlung“ mit den Besuchern.<br />

Großzügige, naturnahe Biotopanlagen<br />

vermitteln die Weite im Lebensraum der<br />

Tiere. Da die Glasscheiben bis zum Boden reichen,<br />

können auch die Kleinsten alles ganz genau<br />

beobachten. Das Nordsee-Aquarium zeigt<br />

modern inszenierte Unterwasserwelten. Besondere<br />

Hingucker sind beispielsweise der seltsam<br />

geformte Seehase, der grimmig guckende<br />

Seewolf oder der gewaltige Stör. Zu den Highlights<br />

zählen die täglichen Robben- und Pinguinfütterungen,<br />

das Robbentraining oder die<br />

Waschbären- und Otterfütterungen.<br />

Deutsches Auswandererhaus macht<br />

Geschichte lebendig<br />

03/18<br />

C<br />

Wie wird man Schneider am Hof des Königs<br />

M<br />

von Hawaii? Oder Gründer von Hollywood?<br />

Y<br />

Ganz einfach: Indem man im Deutschen Auswandererhaus<br />

durch die Zeit reist und selber<br />

CM<br />

das Glück in der Fremde sucht. Detailgenaue MY<br />

Rekonstruktionen und multimediale Inszenie-Crungen<br />

versetzen die Besucher in historische<br />

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Räume und Orte.<br />

K<br />

Sie begleiten einen Auswanderer auf seinem<br />

persönlichen Weg in eine ungewisse Zukunft,<br />

nehmen gemeinsam mit ihm Abschied an der<br />

Bremerhavener Kaje im Jahr 1888, erleben die<br />

Überfahrt an Bord typischer Schiffe und wandern<br />

über Ellis Island in New York ein, um sich<br />

dort ein neues Leben aufzubauen. Das Deutsche<br />

Auswandererhaus macht Geschichte lebendig.<br />

Ein Konzept mit Erfolg: Im Mai 2007<br />

wurde das Haus als bestes Museum Europas<br />

ausgezeichnet. Weitere Infos gibt es unter<br />

www.3abenteuer.de.<br />

Tipps für einen Besuch der „Havenwelten“<br />

(djd). Die direkte Lage an der Mündung der Weser<br />

in die Nordsee, eine Spur Fernweh und Seefahrerromantik:<br />

Bremerhaven hat für Meeresliebhaber<br />

viel zu bieten. Zu einem echten<br />

Schmuckstück haben sich in zentraler Lage direkt<br />

hinter dem Weserdeich die sogenannten<br />

Foto: djd/Klimahaus<br />

Bremerhaven/Deutsches<br />

Auswandererhaus/<br />

Kay Riechers<br />

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27


Im Jahr 1888 ist an der Kaje für Auswanderer und<br />

Besucher der Moment des Abschieds gekommen: Das<br />

Dampfschiff „Lahn“ ist zur Abfahrt bereit.<br />

Foto: djd/Deutsches Auswandererhaus/Stefan Volk<br />

Eine Reise um die Erde. Von der eisigen Arktis bis<br />

in die Tropen, an nur einem Tag: Dies können<br />

Besucher im Klimahaus Bremerhaven erleben.<br />

Foto: djd/Klimahaus Bremerhaven/Müller<br />

„Havenwelten“ entwickelt. Besucher finden<br />

hier in direkter Nachbarschaft zahlreiche Attraktionen,<br />

die zu Fuß nur wenigen Minuten<br />

voneinander entfernt sind.<br />

Informationen zu Angeboten, Tickets, Preisen und<br />

Öffnungszeiten gibt es unter www.dah-bremerhaven.de,<br />

www.klimahaus-bremerhaven.de und<br />

www.zoo-am-meer-bremerhaven.de.<br />

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28 03/18


<strong>Sommer</strong>konzert<br />

Nordwestdeutsches Sinfonieorchester beim<br />

<strong>Sommer</strong>konzert in der St. Matthias Kirche in Achim<br />

Allein schon das Erscheinungsbild des Nordwestdeutschen<br />

Sinfonieorchesters beim <strong>Sommer</strong>konzert<br />

in der St. Matthias Kirche machte<br />

deutlich, dass es ein besonderer Abend werden<br />

würde. Stehend musizierte das Orchester<br />

im Stil der „höfischen Musik„ und bereitete<br />

mit klangvollen, präzise und voller „Spielfreude“<br />

dargebotenen Kompositionen von Mozart,<br />

Hummel und Haydn einen musikalischen<br />

Hochgenuss. Unter Leitung von Marcus Prieser,<br />

der es verstand, das Orchester souverän,<br />

unauffällig und dennoch stark zu führen, boten<br />

die Musiker eine geschlossene, sehr gut aufeinander<br />

abgestimmte Gesamtleistung. Letztendlich<br />

trug auch die ausgezeichnete Akustik in<br />

der Kirche zu dem Klangerlebnis bei. Den Höhepunkt<br />

des Konzertes bildete aber der Solofagottist<br />

Jens Pfaff. Hier präsentierte sich ein<br />

Musiker der Extraklasse, der das „Grand Concerto<br />

in F-Dur“ von Johann Nepomuk Hummel<br />

meisterlich interpretierte und das Klangspektrum<br />

des Instrumentes virtuos und eindrucksvoll<br />

darbot.<br />

Nach der Pause zeigte sich die Klasse des Orchesters<br />

in seiner Interpretation von Mozarts<br />

„Musikalischem Spaß“. Die Zielscheibe des derben<br />

musikalischen Spaßes sind zwar auch die<br />

aufführenden Musiker, in erster Linie aber dilettierende<br />

Komponisten, denen es sowohl an<br />

technischer Fertigkeit als auch an Einfällen<br />

mangelt und von denen Mozart sicherlich viele<br />

kannte.<br />

Neben den geschilderten offenkundigen Grobheiten<br />

enthält die Komposition noch zahlreiche<br />

harmonische Scherze, die für heutige Ohren,<br />

die durch Romantik und Moderne mit geprägt<br />

sind, weit weniger grotesk klingen als zu Mozarts<br />

Zeit. Diese Herausforderung meisterten<br />

03/18<br />

die Musiker, besonders die erste Geigerin, herausragend.<br />

Lang anhaltender Beifall sorgte für<br />

eine besondere Zugabe. Mit der Pizzicato Polka<br />

von Johann Strauß endete ein beeindruckendes<br />

Konzert. Durch den Abend führte Dr. Oliver<br />

Rosteck mit informativen Hinweisen zu den<br />

einzelnen musikalischen Werken.<br />

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Text und Fotos:<br />

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Foto: djd/LR Health<br />

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30 03/18


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Dusche von Sand, Creme, Salz- oder Chlorwasser<br />

befreit werden. Am besten lauwarmes Wasser<br />

verwenden, da kaltes Wasser für die aufgeheizte<br />

Haut zusätzlichen Stress bedeuten kann.<br />

Um Reizungen zu vermeiden, sollte man ein<br />

mildes Waschprodukt verwenden und die Haut<br />

nur trocken tupfen. Besonders wichtig danach<br />

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Vera-Gel kühlt, pflegt und beruhigt die Aloe<br />

Vera After Sun Gel Creme die sonnengereizte<br />

Haut und unterstützt ihre Elastizität und ihre<br />

Regeneration nach dem Sonnenbad.<br />

Auf den Aloe-Vera-Anteil achten<br />

(djd). Produkte mit einem hohen Anteil an Aloe<br />

Vera tragen zu natürlich schön gepflegter Haut<br />

bei und versorgen sie mit wichtigen Nährstoffen.<br />

Aber nicht jedes Produkt enthält automatisch<br />

einen hohen Prozentsatz des wertvollen<br />

03/18<br />

Blattgels. Daher ist es wichtig, vor dem Kauf einen<br />

Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe zu werfen,<br />

um den tatsächlich verarbeiteten Anteil zu<br />

prüfen. Je weiter vorne ein Inhaltsstoff in der<br />

Liste aufgeführt wird, umso höher ist dessen<br />

Anteil im Produkt. Ist sogar eine Prozentangabe<br />

vermerkt, heißt dies ebenfalls: je höher<br />

konzentriert, desto pflegender und feuchtigkeitsspendender.<br />

Pflegeprodukte für die ganze<br />

Familie mit einem Aloe-Vera-Anteil von bis zu<br />

90 Prozent bietet beispielsweise die Aloe Via-<br />

Serie von LR Health & Beauty.<br />

Das Blattgel der Aloe-<br />

Vera-Pflanze gilt<br />

als ein natürlicher<br />

Feuchtigkeitsbooster.<br />

Foto: djd/LR Health<br />

und Beauty<br />

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