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<strong>Reiter</strong><br />
spektrum<br />
Das informative<br />
Magazin für Pferdesport an der<br />
saar<br />
Ausgabe 1<br />
2011 / Jahrgang 4<br />
Themen<br />
Jugend<br />
Vereins -<br />
geschehen<br />
Landesverbandsball<br />
Portrait<br />
Finale der<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
RUBRIK INHALT<br />
Vorwort und Impressum .................................................................................... 4<br />
Turniere<br />
Reitanlage „Beim Wallratsroth“ lockte mit Turnier an zwei Wochenenden ................... 5<br />
Springturnier des RV Gersweiler am alten Wasserturm............................................ 6<br />
Kein Turnierstart ohne Pferdepass ........................................................................ 44<br />
Jugend<br />
Mit dem kleinen Nils unterwegs nach Brilon............................................................ 8/9<br />
RV Homburg: Wir im Verein mit und für unsere Pferde ........................................... 10<br />
Sterne des Sports leuchten für den <strong>Reiter</strong>verein Einöd ............................................ 11<br />
Die Jugend im Vordergrund bei der RSG Ilsenhof .................................................... 12<br />
Saarlandmeisterschaften im Einzel- und Mannschaftsvierkampf ................................. 14<br />
Gelungenes Finale der „Young Riders Tour 2010“ ................................................... 15<br />
Erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang zum Sportassistenten ...................................... 16<br />
Vierkämpfer – fit bis in die Zehenspitzen ................................................................ 18<br />
Portrait Fahrsport – Corinna Rupp berichtet .......................................................... 22/23<br />
Voltigieren für Kinder schon ab 4 Jahren ............................................................... 24<br />
Die Kader- und Förderkreiswappenverleihung 2011 ................................................ 32<br />
„Sportlich vielseitige <strong>Reiter</strong> – in Badehose, Laufschuhen oder Reitstiefel" .................... 33<br />
Kinder & Jugendseite mit Gewinnspiel ................................................................. 38<br />
Top Thema<br />
American Curly Horse – die Alternative für Allergiker ............................................... 20/21<br />
Freizeitreiter<br />
25 Jahre VFD-SAAR .......................................................................................... 26/27<br />
Vereinsgeschehen<br />
Martin Karren übergibt Scheck an RV Heiligenwald ................................................. 28<br />
Der Nikolaus zu Besuch auf der Betzenhölle ........................................................... 28<br />
Nikolausturnier zum 45-jährigen Bestehen des RV Köllerbach ................................... 29<br />
Portrait<br />
Andrea Glomba – ein Jockey im Rausch der Geschwindigkeit .................................... 30/31<br />
Vereinsportrait<br />
Pferdefreunde Freisener Höhen – ein junger Verein stellt sich vor .............................. 34<br />
Landesverbandsball ........................................................................................... 35<br />
Saarländischen Rentner<br />
Faro, Wallach, 25: Endlich darf ich hier auch mal was sagen! .................................. 36<br />
Gestatten: Felix ................................................................................................. 37<br />
Großer Erfolg für Premiere der „Equi Expo International“ ...................................... 40/41<br />
Vorschau ......................................................................................................... 42<br />
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Homburg<br />
In den Rohrwiesen 1<br />
3
4<br />
RUBRIK VORWORT<br />
Pferdesport 2011 – wir sind dabei!<br />
IMPRESSUM<br />
REITER SPEKTRUM SAAR erscheint vierteljährlich und liegt zur kostenlosen Mitnahme aus.<br />
Adresse<br />
Kontakt<br />
<strong>Anne</strong> <strong>Adam</strong> SAWA-Magazinverlag<br />
Bliesransbacher Strasse 11 • 66130 Saarbrücken<br />
Telefon 06831/ 9665388 • Telefax: 06831/9665388<br />
Mobil: 0178/9319375<br />
anne.adam@sawa-magazinverlag.de • www.sawa-magazinverlag.de •<br />
www.reiter-spektrum-saar.de<br />
Redaktionsleitung & Anzeigenleitung (verantwl.)<br />
<strong>Anne</strong> <strong>Adam</strong> (aa)<br />
Sportredaktion Christina Schneider (hch)<br />
redaktion@sawa-magazinverlag.de<br />
Anzeigenberatung<br />
S.HH. Wolf<br />
Telefon 06831/9665388<br />
info@sawa-magazinverlag.de<br />
Layout, Gestaltung & Reproduktion<br />
<strong>Anne</strong> <strong>Adam</strong> • SAWA-Magazinverlag • Saarbrücken<br />
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Auflage<br />
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5000 Stück, siehe auch www.sawa-magazinverlag.de<br />
Der Verlag übernimmt keine Haftung für eingesandtes Redaktionsmaterial. Eingesandte Texte und Fotos unterliegen der<br />
eventuellen redaktionellen Bearbeitung. Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht<br />
unbedingt die Meinung des Verlages dar. Der Einsender haftet selbst dafür, dass die Beiträge frei von Rechten Dritter<br />
sind.<br />
Wie bei jedem Jahresbeginn haben die<br />
meisten Menschen auch für 2011 wieder<br />
viele gute Vorsätze gefasst. Das<br />
gilt für unsere Redaktion in besonderem<br />
Maße. Wir haben uns vorgenommen,<br />
unsere Leser in diesem Jahr mit<br />
noch mehr informativen Turnierberichten,<br />
wichtigen News, interessanten<br />
Portraits und lustigen Geschichten<br />
über den saarländischen Pferdesport zu<br />
versorgen. Außerdem wollen wir unseren<br />
Focus verstärkt auf den Nachwuchs<br />
richten und haben daher zum<br />
Jahresstart das Thema: „Jugend“ gewählt.<br />
Denn nicht umsonst sagt man,<br />
dass den Kindern die Welt gehört und<br />
sie unsere Zukunft sind – auch im<br />
Pferdesport …<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Christina Schneider<br />
Sportredaktion<br />
Titelbild:<br />
Heribert Marx mit Enkelin Lucie<br />
Titelbilder unten:<br />
Foto: kza<br />
Freizeitreiten Foto: VFD Saar<br />
Springen/Dressur Foto: aa<br />
Kader/Förderkreis Foto: hch<br />
Curly Horses Foto: D. Stenger-Frank<br />
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Beim ersten Turnierteil sattelten die<br />
Springreiter ihre Pferde<br />
So fand auf der Reitanlage „Beim Wallratsroth“<br />
im saarländischen Furpach am<br />
20. und 21. November zunächst ein<br />
zweitägiges Springturnier statt. Getreu<br />
dem Leitspruch „Von <strong>Reiter</strong>n für <strong>Reiter</strong>“<br />
hatte der Club Saar-Pfälzischer<br />
Springreiter an diesem Wochenende<br />
zusammen mit dem Neunkirchen Reitverein<br />
ein großes Hallenturnier ausgerichtet.<br />
Ihrem Motto getreu sind die<br />
Clubmitglieder dabei nicht nur selbst<br />
geritten, sondern haben es in Kooperation<br />
mit dem Gastgeberverein auch in<br />
Eigenregie organisiert und durchführt.<br />
Als Vorsitzende des RV Neunkirchen,<br />
Geschäftsführerin des Clubs Saar-Pfälzischer<br />
Springreiter und Leiterin der<br />
Meldestelle war Martina Muthweiler<br />
mit der Bilanz der Veranstaltung zufrieden:<br />
„Wir hatten auch dieses Mal wieder<br />
erfreulich viele Teilnehmer und<br />
Zuschauer.“<br />
Im Rahmen dieses Hallen-Springturniers<br />
fand zudem eine Fortbildung für<br />
Parcourschefs statt. Moderiert wurde<br />
sie von Eckhard Hilker, einem international<br />
anerkannten Richter und Parcoursbauer,<br />
der unter anderem für das<br />
Bundes-Championat und den „Preis der<br />
Besten“ zuständig ist. „Der Themenschwerpunkt<br />
dieser Pflichtveranstaltung<br />
lag auf den Springpferdeprüfungen“, so<br />
Kai Gröning, selbst Parcoursbauer und<br />
Teilnehmer der Fortbildung. „Am Freitag<br />
ging es im theoretischen Teil unter<br />
anderem um die passenden Distanzen<br />
und Hindernisfolgen. Samstags stand<br />
dann die Praxis im Vordergrund und wir<br />
haben gemeinsam alle Kurse für die<br />
Springpferdeprüfungen entworfen,<br />
gebaut und später anhand der Ritte analysiert.“<br />
Einen Sieg für den RV Neunkirchen<br />
holte Lokalmatador Detlef Maron. Im<br />
Sattel von Cpt. Kirk gewann er souverän<br />
das A*-Springen. Dabei ist der<br />
sechsjährige Wallach eigentlich nicht<br />
als Spring-, sondern als Dressurpferd<br />
gekauft worden. „Meine Tochter Made-<br />
leine-Lisa wird ihn ab dem Dressurturnier,<br />
das unser Verein am kommenden<br />
Wochenende ausrichtet, im Viereck<br />
vorstellen“, erzählt der strahlende Sieger.<br />
„Da sich unser Nachwuchspferd<br />
seit dem Kauf vor einigen Wochen aber<br />
nicht nur in der Dressur, sondern auch<br />
im Springen derart gut präsentiert hat,<br />
durfte ich ihn jetzt auch mal turniermäßig<br />
springen“, so der „Altmeister“<br />
schmunzelnd.<br />
Die Siegerschleifen in den Prüfungen<br />
der mittelschweren Klasse gingen an<br />
Melanie Bischoff (RSG Barbarossa<br />
Kaiserslautern, M*-Springpferdeprüfung),<br />
Diana Bülles (RV Montabaur-<br />
Horressen, M*-Springen), Olivier<br />
Grimmer (Frankreich, M**-Springen)<br />
und Michael Wittschier (RSG Prüm,<br />
M**-Springen). Die Hauptprüfung, ein<br />
S*-Springen, gewann souverän Hans-<br />
Günter Klein vom RFV Zweibrücken<br />
auf FBW Cassius Clay (0 Fehler/ 51.02<br />
Sekunden). Zweiter wurde Dirk Hauser,<br />
der mit Embassy II für das Galmbacher<br />
PS Team angetreten war (0 Fehler/<br />
51.08 Sekunden). Der dritte Platz ging<br />
an Gerd Geyer von der RG St. Martin<br />
Spiesen und Cacharel (0 Fehler/ 52.84<br />
Sekunden).<br />
Der zweite Turnierteil stand ganz im<br />
Zeichen des Dressursports<br />
Für Beate Schmitt und ihren großen<br />
Schimmel Liver Luar K war es ein<br />
Erfolg auf ganzer Linie. Souverän<br />
meisterte das Paar vom RFV Neunkirchen-City<br />
am 27. November die Anforderungen<br />
in der M*-Dressur, der<br />
Hauptprüfung beim Hallen-Dressurturnier,<br />
das der RV Neunkirchen samstags<br />
auf seiner Reitanlage „Beim Wallratsroth“<br />
veranstaltete. Mit 641.00 Punkten<br />
holte sich die amtierende Dressur-Saarlandmeisterin<br />
der offenen Klasse hier<br />
verdient den Sieg. Schmitt, die auch<br />
erfolgreich im Springsattel unterwegs<br />
ist und in diesem Jahr schon zusammen<br />
mit ihren Vereinskollegen Andreas<br />
Woll, Madeleine Gettmann und Joachim<br />
Specht Vize-Mannschaftsmeister<br />
im Springen wurde, freute sich sichtlich<br />
über das vorgezogene Weihnachtsge-<br />
TURNIERE<br />
Reitanlage „Beim Wallratsroth“ lockte mit<br />
Spring- und Dressurturnier an zwei Wochenenden<br />
schenk. Für sie war die Siegerschleife<br />
in dieser anspruchsvollen Dressurprüfung<br />
der Klasse M* ein gelungener<br />
Abschluss der Dressursaison 2010. „Ich<br />
bin sehr stolz auf die Leistung meines<br />
Pferdes, das hier trotz seiner erst sieben<br />
Jahre wirklich alles gegeben hat“, lobte<br />
die Siegerin ihren vierbeinigen Sportkameraden,<br />
mit dem sie auch schon in<br />
Springprüfungen sehr erfolgreich am<br />
Start gewesen ist.<br />
634.00 Punkte brachten Antje Häschke,<br />
die mit Sanubi für den RV Sirzenicher<br />
Hof angetreten war, den zweiten Platz<br />
ein. Rang drei belegte Gabriele Ehrmantraut<br />
vom RFV Limbach auf ihrem<br />
Schattenmann.<br />
Über einen Doppelsieg durfte sich<br />
Chantal Freudenreich, die amtierende<br />
Dressur-Saarlandmeisterin der Jungen<br />
<strong>Reiter</strong>, freuen. Denn im Sattel ihres<br />
Nachwuchspferdes His Destiny gewann<br />
die Amazone vom RSV Völklingen<br />
sowohl die A- als auch die L-Dressurpferdeprüfung.<br />
In der A-Dressur ging<br />
der Sieg an Melanie Tausend von der<br />
RSG Ormesheim, in der L-Dressur lag<br />
Gastreiterin Susanne Moser vom RV<br />
Rodalbtal vorn.<br />
Insgesamt fünf Dressurprüfungen hatte<br />
der Gastgeberverein unter der Leitung<br />
von Martina Muthweiler und Detlef<br />
Maron bei diesem One-Day-Event ausgeschrieben.<br />
Nicht nur aus dem Saarland,<br />
sondern auch aus Rheinland-Pfalz<br />
und sogar aus Luxemburg waren die<br />
<strong>Reiter</strong> angereist, um beim letzten saarländischen<br />
Hallen-Dressurturnier vorm<br />
Jahreswechsel um die Siege und Platzierungen<br />
zu kämpfen.<br />
„Die Resonanz der Teilnehmer und<br />
Zuschauer war erfreulich gut“, so der<br />
zufriedene Kommentar von Muthweiler,<br />
der Vereinsvorsitzenden und Meldestellenleiterin.<br />
Im Rahmen des Furpacher<br />
Dressurturniers fand zudem eine<br />
Fortbildung für Richter statt, die ebenso<br />
wie die Parcoursbauer-Fortbildung<br />
während des Springturniers gut besetzt<br />
war.<br />
hch<br />
Lokalmatador Detlef<br />
Maron holte für den RV<br />
Neunkirchen den Sieg im<br />
A*-Springen<br />
Foto: hch<br />
5
Verdienter Sieg für<br />
Thorsten Volz (RFV Ill<br />
tal) im S*-Springen mit<br />
Stechen<br />
Foto: hch<br />
TURNIER<br />
Springturnier des RV Gersweiler<br />
am alten Wasserturm – Volz gewinnt Hauptprüfung<br />
6<br />
Auch beim großen Hallen-Springturnier<br />
des RV Gersweiler am alten Wasserturm<br />
(5. bis 7. November) stellten<br />
die saarländischen <strong>Reiter</strong> wieder eindrucksvoll<br />
ihr Können unter Beweis.<br />
Drei Tage lang lieferten sich die Amateure<br />
und Profis hier in insgesamt 14<br />
Prüfungen von der Anfänger- bis zur<br />
schweren Klasse spannende Wettkämpfe<br />
um die einzelnen Siege und<br />
Platzierungen.<br />
Gleich drei Siege gingen dabei auf das<br />
Konto des Saarlandmeisters der <strong>Reiter</strong>.<br />
Denn Thorsten Volz, Berufsreiter und<br />
Mitglied des RFV Illtal, gewann nicht<br />
nur die Springpferdeprüfung der<br />
Klasse A** und das M**-Zwei-Phasen-Springen,<br />
sondern auch das S*-<br />
Springen mit Stechen – den krönenden<br />
Abschluss dieser Veranstaltung. Jubelrufe<br />
und Laola-Wellen begleiteten ihn<br />
auf seiner Ehrenrunde.<br />
Obwohl 19 Paare in diesem Springen<br />
der schweren Klasse an den Start<br />
gegangen waren, hatten es nur sechs<br />
von ihnen in den zweiten Umlauf<br />
geschafft. Neben Volz, der gleich mit<br />
beiden Pferden ins Stechen kam, qualifizierten<br />
sich noch Manuel Marx (RV<br />
Gestüt Fronhof), Edmondo Carbone<br />
(Club der Pferdefreunde Goch), Gerd<br />
Geyer (RG St. Martin Spiesen) und<br />
Anuschka Zewe (RV Schaumberg) für<br />
die nächste Runde. Da vier Ritte fehlerfrei<br />
blieben, entschied am Ende die<br />
Zeit über Sieg und Niederlage. Mit der<br />
Bestzeit von 32.22 Sekunden holten<br />
sich Volz und sein Corner den Sieg.<br />
Zweiter wurde Marx auf Contendra in<br />
35.26 Sekunden. Der dritte Platz ging<br />
an Carbone mit Konrad und 35.75<br />
Sekunden. Auch Rang vier ging verdient<br />
an den strahlenden Sieger, der<br />
dieses Mal sein Zweitpferd Cordanio<br />
ritt. Dahinter reihten sich Zewe mit<br />
Vip und Geyer mit Concantus auf den<br />
Plätzen fünf und sechs ein.<br />
„Ich freue mich sehr über meinen Sieg<br />
und bin wirklich stolz auf meine<br />
Pferde, die hier alles gegeben haben“,<br />
so Volz, der seine vierbeinigen Sportler<br />
selbst ausgebildet hat. „Die Konkurrenz<br />
war wie gewohnt stark. Aber da<br />
meine S-Pferde im Moment gut drauf<br />
sind, habe ich mir schon eine gewisse<br />
Chance auf den Sieg errechnet.“ Beide<br />
seien vorsichtig am Sprung, doch mit<br />
Corner könne er einfach schneller reiten<br />
als mit Cordanio. Volz: „Corner ist<br />
das schnellste Pferd, das ich bisher<br />
hatte.“ Neben Können gehöre aber<br />
auch immer etwas Glück dazu. „An<br />
diesem Wochenende war mir das<br />
Schicksal wirklich hold“, so der dankbare<br />
Kommentar des jungen Profireiters.<br />
„Die Kurse in den Springen waren<br />
technisch anspruchsvoll, aber fair“,<br />
lobte er die Arbeit des Parcourschefs.<br />
Einen Doppelsieg erritt sich Julia Blass<br />
von der RSG Berghof-Einöd. Mit ihren<br />
selbst gezogenen Pferden Cullinan B<br />
und Casillas B konnte die Amazone<br />
beide Abteilungen des A**-Springens<br />
für sich entscheiden. Ebenfalls zwei<br />
Goldschleifen holte Erwin Mohn (RC<br />
Rosenhof) auf Let’s fly im L-Springen<br />
und im L-Punktespringen (jeweils<br />
zweite Abteilung). Die zweite Prüfung<br />
der schweren Klasse, ein S*-Springen,<br />
entschied Andreas Woll (RFV Neunkirchen-City)<br />
vor Wolfgang Schmidt<br />
(RSG Barbarossa Kaiserslautern) und<br />
Nikolaus Lauer (RV Schutterwald) für<br />
sich.<br />
Als Siegerin im S*-Punktespringen für<br />
Junioren und Junge <strong>Reiter</strong>, der dritten<br />
schweren Prüfung, verwies Kim Pfeiffer<br />
(RFV Framersheim) die Lunkes-<br />
Brüder, Thomas und Markus (TGS<br />
Lunkeshof), auf die Plätze zwei und<br />
drei.<br />
Einen Sieg für den gastgebenden RV<br />
Gersweiler am alten Wasserturm holte<br />
Nadine Crapanzano in der ersten<br />
Abteilung des M*-Punktespringens.<br />
Dank 520 Starts, 421 Pferden und 151<br />
<strong>Reiter</strong>n war das Springturnier des RV<br />
Gersweiler erneut eine der größten<br />
Hallen-Veranstaltungen im Saarland.<br />
hch
Reitplatzbeläge und<br />
wie sie funktionieren<br />
Beim Bau oder Sanieren eines Reitplatzes<br />
taucht zwangsläufig die Frage auf:<br />
Welchen Belag nehme ich?<br />
Um darauf eine Antwort zu finden,<br />
muss zunächst das Anforderungsprofil<br />
an den neuen oder zu sanierenden Platz<br />
festgelegt werden: Staubfrei im Sommer,<br />
ohne Pfützen im Frühjahr und<br />
Herbst, bereitbar auch im Winter und<br />
bei Frost, pflegeleicht, langlebig und,<br />
bitte schön, nicht all zu teuer sollte er<br />
sein. Und für die Pferde Gelenk schonend,<br />
schön griffig und elastisch.<br />
Lassen sich diese Forderungen<br />
alle unter einen Hut oder besser<br />
in eine Tretschicht bringen?<br />
Sandplatz: Beim Sand handelt es sich<br />
um nichts anderes als um viele kleine<br />
Steine, die auch naturgemäß steinhart<br />
sind. Das bedeutet, dass die Sandkörner<br />
selbst niemals weich oder elastisch sein<br />
können. Sand – also die Steinchen –<br />
weichen lediglich beim Auffußen des<br />
Pferdes aus. Die Steinchen verschieben<br />
sich; das hat aber mit Elastizität nichts<br />
zu tun. Elastizität ist die Eigenschaft<br />
eines Körpers durch äußere Einwirkungen<br />
sein Volumen zu verringern und<br />
danach in die Ausgangslage zurück zu<br />
kehren. Steinchen – Sandkörner – können<br />
so etwas nicht. Beim Verschieben<br />
und Bewegen reiben sich die einzelnen<br />
Steinchen aneinander. Sie zerreiben –<br />
zerschmirgeln sich. Der Abrieb ist<br />
Staub. Dieser wird vom Regen in den<br />
Sandbelag gespült, schließt die Zwischenräume<br />
des Sandes und lässt kein<br />
Regenwasser hindurch. Gleichzeitig<br />
verhindert er so die weiteren Bewegungen<br />
der Sandkörner. Der Sand ist<br />
nun nicht mehr in der Lage dem Pferdehuf<br />
beim Auffußen auszuweichen.<br />
Der Belag ist an dieser Stelle steinhart.<br />
Holzspäne mit Sand: Holz ist als<br />
organisches Material ohnehin hygroskopisch,<br />
d.h. es saugt sich mit Wasser<br />
voll. Das nasse Holz beginnt zu verrotten<br />
und wird letztlich ebenfalls zu<br />
Schlamm, welcher alles zusetzt.<br />
Mischt man jedoch z. B. Holzspäne<br />
mit Sand, werden sich sehr schnell die<br />
Sandkörner satt um die Späne legen<br />
und somit deren Biegungen vereiteln.<br />
Das Gleiche gilt für Textilflocken, die<br />
man in den Sand mischt. Auch hier<br />
legt sich der Sand um die einzelne Flocke<br />
und lähmt deren Elastizität. Zudem<br />
zerreiben sich nicht nur der Sand sondern<br />
auch die Holz- oder Textileinmi-<br />
schungen mit der Zeit. Es entsteht<br />
nicht nur Steinstaub sondern auch die<br />
noch leichteren Holz- oder Synthetikstäube.<br />
Swingground: Seit rund 10 Jahren<br />
sind vollsynthetische Tretschichten auf<br />
dem Markt. Deren Materialeigenschaften<br />
sind gänzlich anders. Da kein<br />
Schmirgeln stattfinden kann, entsteht<br />
auch kein mikroskopisch feiner Staub.<br />
Das ist die Gewähr für eine extrem<br />
lange Haltbarkeit gegenüber Sand oder<br />
Holz. Dieser Belag ist somit für alle<br />
Pferdesportarten geeignet. Ein wesentlicher<br />
Vorteil der vollsynthetischen<br />
Tretschicht ist außerdem, dass sie im<br />
Gegensatz zum Holz und Sand nicht<br />
hygroskopisch ist. D.h. sie saugt sich<br />
nicht mit Wasser voll. Und wo kein<br />
Wasser drin ist, kann auch nichts<br />
gefrieren. Und da es keinen Abrieb<br />
gibt der das Gefüge auf Dauer zusetzt,<br />
gibt es auch dauerhaft keinen Wasser-<br />
Rückstau (Pfützen) bei diesem Belag.<br />
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7
Vanessa, Lisa, Anna<br />
und Steven<br />
7:30 Uhr Frühsport, die<br />
Begeisterung hält sich in<br />
Grenzen<br />
Fotos: Ch. Kreutzberger<br />
8<br />
JUGEND<br />
Westernreiten<br />
Mit dem kleinen Nils unterwegs<br />
nach Brilon<br />
Am Donnerstagmorgen um 10.00 Uhr<br />
begann „unsere“ kleine Weltreise und<br />
führte ins Hochsauerland nach Brilon.<br />
Treffpunkt der Kolonne war in Illingen.<br />
Aus Rissenthal kamen Betty und<br />
Lisa, aus Eppelborn kamen Steven und<br />
seine Familie (mit Robby, dem Familienhund)<br />
angereist, um dort Christine,<br />
Moni und Vanessa abzuholen. Nun<br />
fragt ihr euch bestimmt, was wir (4<br />
Saarländer und 6 saarländische<br />
Betreuer) dort, mit unseren Ponies im<br />
Handgepäck, so getrieben haben.<br />
Jetzt kommt des Rätsels Lösung: Wir<br />
machten uns auf den Weg zum Bundesjugendcamp<br />
„Only Youth“ der<br />
EWU.<br />
Wir, das sind: Lisa und Dee Dee, die<br />
Pleasure-Tussis bei Henning Daude,<br />
dann Anna und Lenny, die hart gesottenen<br />
Reiner bei Steffen Breug. Vanessa<br />
und Curly, die smoothen Wechsler bei<br />
Sita Stepper und Steven und Joyce, die<br />
Stangen-Überflieger bei Linda Leckebusch.<br />
Die Fahrt<br />
Schon auf der Hinfahrt machte uns das<br />
Wetter einen Strich durch die Rechnung.<br />
Das launische Wetter verwirrte<br />
unseren kleinen Nils, sodass er öfters<br />
mal den Nachtmodus einschaltete und<br />
sagte: „Schau mal, ob du umdrehen<br />
kannst!“. Ihr habt es sicher schon erraten,<br />
der kleine Nils ist unser Navi.<br />
Nach einem „kleinen“ Mittagsstopp<br />
bei Mc Donalds und dem danebenliegenden<br />
Einkaufszentrum, ging es mit<br />
einem mit Süßigkeiten voll gepackten<br />
und schon chaotisch verwüsteten<br />
Dodge weiter. Der Verlust des Gepäckwagens<br />
(Anmerkung der Pressewartin:<br />
… der den Ausreißversuchen der<br />
Kolonne irgendwann nicht mehr<br />
gewachsen war … *gg*) zwang uns zu<br />
einem weiteren Zwischenstopp.<br />
Schließlich kamen wir, sowohl Pferd<br />
als auch Mensch, sichtlich müde und<br />
kaputt nach 8 Stunden Fahrt in Brilon<br />
an.<br />
Der erste Tag/Freitag<br />
Am Freitag begann für uns der Tag um<br />
7.30 Uhr mit was wohl? … Mit Frühsport!<br />
Nicht nur die Begeisterung der<br />
Saarländer hielt sich in Grenzen, denn<br />
sich am frühen Morgen im nassen<br />
Sand zu wälzen, gefiel fast keinem.<br />
Unsere Pferde sahen uns mit zufriedener<br />
Miene beim Workout zu, schließlich<br />
hatten sie auch die Luxusboxen<br />
ergattert. Um 8.00 Uhr gab es Frühstück,<br />
danach ging es an die Gruppeneinteilung.<br />
Der erste Ritt am Vormittag<br />
unter den strengen Augen der Trainer<br />
diente zum Kennen lernen der individuellen<br />
Kommunikationsprobleme<br />
zwischen Pferd und <strong>Reiter</strong>. Das Trai-<br />
Caprilli Reitsport<br />
Zuchthof Kalfertshaus<br />
54314 Zerf<br />
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ning am Nachmittag zeigte bereits bei<br />
jedem erste sichtbare Lernerfolge auf.<br />
Den Abend verbrachten wir gemütlich<br />
zusammen vorm Fernseher in unserer<br />
Ferienwohnung und amüsierten uns<br />
darüber, dass man uns (Vanessa und<br />
Lisa) im Camp wohl für Schwestern hält.<br />
Der zweite Tag/Samstag<br />
Am zweiten Tag war die Frühsportgruppe<br />
um die Hälfte geschrumpft. Bei<br />
den Westernriding-Leuten wurde morgens<br />
wieder in Gruppen geritten, um<br />
auf den Wechsel hinzuarbeiten. Am<br />
Nachmittag arbeitete Sita mit jedem<br />
einzeln am Wechsel, an einer Pattern<br />
oder an anderen Problemen. Dabei wurden<br />
Vanessa und ihre Mitreiter von<br />
einer anwesenden Mutter gefilmt. Nach<br />
dem Training analysierte Sita sehr<br />
genau mit allen zusammen die Ritte. Es<br />
war sehr hilfreich, sich selbst reiten zu<br />
sehen und vor allem die Fehler und<br />
Stärken einmal selbst von außen und<br />
unter dem Kommentar von Sita zu<br />
betrachten.<br />
Der Reining Unterricht bei Steffen<br />
Breug fand immer einzeln statt. Steffen<br />
arbeitet auch zuerst an der Rittigkeit<br />
und Durchlässigkeit der Pferde und<br />
später an den einzelnen Manövern, die<br />
sich durch die Vorarbeit auch schon<br />
verbessert hatten.<br />
Das von Henning Daude geleitete<br />
Pleasure Training fand in drei Gruppen<br />
statt, so gab es genug Freiraum, auf<br />
jeden individuell einzugehen. Beim<br />
ersten und letzten Treffen wurde eine<br />
Pleasure Prüfung geritten, um den<br />
Unterschied und den Trainingsfortschritt<br />
feststellen zu können. Henning<br />
lockerte das harte Training und die<br />
Atmosphäre im gesamten Camp mit<br />
seiner lustigen Art auf.<br />
Obwohl die verschiedenen Gruppen auf<br />
drei Plätzen verteilt waren, konnte man<br />
Lindas Training von jedem Platz und<br />
aus jeder Ecke heraus verfolgen (…).<br />
Linda trainierte viel Takt und Rhythmus.<br />
Steven Schwarz: „Es hat super viel<br />
Spaß gemacht, ich konnte alles umsetzen,<br />
und mein Pferd ist am Sonntag<br />
schon viel nachgiebiger gelaufen. Ich<br />
werde mir jetzt im Training immer ein<br />
Trailhindernis in die Reitbahn legen<br />
und nicht mehr einmal in der Woche<br />
einen kompletten Trail aufbauen. Das<br />
Bundesjugendcamp hat mein Pferd<br />
und mich auf jeden Fall weitergebracht,<br />
und wir freuen uns auf 2012!“<br />
JUGEND<br />
Auch das Schlussfazit von Vanessa,<br />
Lisa und Anna fällt positiv aus: „Am<br />
letzten Trainingstag konnte man bei<br />
allen große Lernfortschritte erkennen.<br />
Uns und unseren Pferden hat es sehr<br />
gut gefallen.“<br />
Christine Kreutzberger,<br />
Pressewartin der EWU Saarland<br />
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Mo – Fr 9–13 Uhr und 14–18 Uhr und Sa 9–14Uhr.<br />
Fotos von links nach rechts<br />
Vanessa hört konzentriert<br />
zu, Curly findet etwas anderes<br />
spannender<br />
Lisa und Dee Dee – beide<br />
voll konzentriert<br />
Fotos: Ch. Kreutzberger<br />
9
Erstes Kennen lernen<br />
Erster Körperkontakt<br />
helfende Hände auf dem<br />
Turnier<br />
Fotos: RV Homburg<br />
JUGEND<br />
Wir im Verein mit und für unsere Pferde – Kinder<br />
und Jugendliche sind herzlich willkommen<br />
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Tel. 06821 / 53 03 65<br />
0178 / 28 68 566<br />
Für viele Kinder und Jugendliche<br />
besteht ihre Freizeit aus Computerspielen,<br />
sich mit Freunden zum „Abhängen“<br />
treffen und sich langweilen.<br />
Sport, verbunden mit einem positiven<br />
Körpergefühl, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Zugehörigkeitsgefühl zu<br />
einem Team, gehören heutzutage<br />
immer weniger zu den „Hobbies“ von<br />
Jugendlichen. Oft fehlt es an sinnvollen<br />
Betätigungen, woraus sich Probleme<br />
in unterschiedlichsten Bereichen<br />
entwickeln können.<br />
Eine Alternative dazu bietet der<br />
Reitverein Homburg: Beim Betreten<br />
der schönen und weitläufigen Anlage<br />
des Reitvereins fällt dem Besucher<br />
gleich Kinderlachen, lustiges Geplauder<br />
und eine freundliche Atmosphäre<br />
ins Auge. Kinder und Jugendliche lernen<br />
in den Reitstunden auf Schul- und<br />
Privatpferden unter fachmännischer<br />
Betreuung und Schulung der Reitlehrerin<br />
Nadia Schreiber nicht nur zu reiten,<br />
sondern auch eine gute Körperhaltung,<br />
Gleichgewichtssinn und verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit den<br />
Pferden. Zu jeder Zeit stehen die<br />
Pferde im Mittelpunkt: Überall wird<br />
geputzt und gepflegt, gekrault und<br />
getätschelt. Die Kinder lernen auf dem<br />
Gelände des Reitvereins ein Miteinander<br />
mit Pferd und Mensch, indem sie<br />
behutsam an die Pferde herangeführt<br />
werden und peu-à-peu mehr Verantwortung<br />
über die Lehrpferde übernehmen<br />
dürfen.<br />
Martina Muthweiler<br />
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Über mangelnde Mitgliederzahlen<br />
kann sich der Reitverein Homburg<br />
daher nicht beschweren. Die Mitglieder<br />
sind von ihrem Tiefpunkt von 96<br />
Mitgliedern im April 2008 auf 164<br />
Mitglieder im Februar 2010 gestiegen.<br />
Das besondere daran ist, dass inzwischen<br />
48 Kinder und Jugendliche auf<br />
dem Gelände des Reitvereins reiten<br />
lernen. „Das haben wir unserer aktiven<br />
Vereins- und Kinderarbeit und unserem<br />
qualifizierten Schulbetrieb zu verdanken,<br />
den unsere Reitlehrerin Frau<br />
Nadia Schreiber sehr gewissenhaft<br />
meistert.“ schildert Manfred Ecker, der<br />
1. Vorsitzende des Vereins.<br />
Zwei Schulpferde, zwei Lehrponys der<br />
Reitlehrerin und ein weiteres Einstellerpferd<br />
stehen für Reitstunden zur<br />
Verfügung.<br />
Neben der erfolgreichen Jugendarbeit<br />
setzt der Verein auf ein weiteres Standbein:<br />
die aktive Vereinsarbeit. Das<br />
bedeutet, dass Freizeitaktivitäten<br />
zusammen geplant und durchgeführt<br />
werden, die auch nicht reitende Familienmitglieder<br />
begeistern. Beispielsweise<br />
stehen regelmäßig Wanderungen<br />
und anschließendes Grillen, Besichtigungsfahrten,<br />
Spieleabende und Feste<br />
auf dem Programm.<br />
ADRESSE:<br />
Reitverein Homburg e.V.<br />
Reiskircher Mühle 1<br />
66424 Homburg<br />
Tel. 0170 4183400<br />
Nicole Veit,<br />
Beisitzerin Presse
JUGEND<br />
Sterne des Sports<br />
Stern Bronze<br />
leuchten für den<br />
<strong>Reiter</strong>verein Einöd<br />
Die „Sterne des Sports“ sind eine Beigeordneter Schneidewind bezeich-<br />
Auszeichnung, die an Sportvereine nete die zum großen Teil ehrenamtli-<br />
für ihr soziales Engagement vergeche Arbeit, die in den Vereinen zum<br />
ben wird. Der gesellschaftliche Ein- Wohle der Kinder und Jugendlichen<br />
satz innerhalb des Breitensports<br />
wird mit diesem Preis belohnt, nicht<br />
geleistet werde, als unbezahlbar.<br />
die sportliche Höchstleistung. Den Dass der <strong>Reiter</strong>verein Einöd bereits<br />
„Sternen des Sports“ geht es um die zwei Mal vorne mit dabei war, kommt<br />
B-Note, nicht die A-Note. Dieser nicht von ungefähr. Mit „Kindergarten<br />
Wettbewerb würdigt kreative, inno- Kids in Bewegung – Rund ums<br />
vative Maßnahme in Bereichen wie Pferd“ – „Umgang mit dem Pferd –<br />
Gesundheit, Jugendarbeit, Integra- Pferde AG des Schulhorts“ und dem<br />
tion, Gleichstellung.<br />
Engagement im „Drei- und Vierkampf“<br />
Seit 2004 vergeben der Deutsche<br />
Olympische Sportbund (DOSB) und<br />
die Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
die „Sterne des Sports“ verbunden<br />
mit einer Geldprämie auf kommunaler,<br />
Landes- und Bundesebene. Jährlicher<br />
Höhepunkt ist die Verleihung<br />
des „Großen Stern des Sports“ in<br />
Gold an den Bundessieger im Rahmen<br />
einer feierlichen Abschlussgala<br />
in der Hauptstadt.<br />
Quelle: sterne-des-sports-de<br />
Die Sponsoren für den Saarpfalzkreis<br />
sind die Volksbank Saarpfalz und die<br />
VR Bank Saarpfalz.<br />
Bereits 2009 belegte der RV Einöd auf<br />
Ortsebene den 1.Platz und erhielt den<br />
Großen Bronzenen Stern des Sports<br />
und einen Geldpreis von 1000 €.<br />
In Jahr 2010 nahmen 31 Vereine an<br />
dem Wettbewerb teil und dem <strong>Reiter</strong>verein<br />
wurden für den 3. Platz 250 €<br />
überreicht.<br />
Menschen für Sport begeistern heißt<br />
Gesundheitskosten einzudämmen, heißt<br />
Menschen zu integrieren und ein Miteinander<br />
zu fördern.<br />
ist der Verein Vorbild bei der Jugendarbeit<br />
und bietet allen Kindern die Möglichkeit,<br />
ihre Freizeit mit dem Partner<br />
Pferd zu verbringen – auch ohne großen<br />
finanziellen Hintergrund. aa<br />
▲ Hortkinder<br />
◄ Da geht es hoch her in<br />
der Reithalle des RV Einöds<br />
Fotos: RV Einöd<br />
11
Fotos: RSG Ilsenhof<br />
JUGEND<br />
Die Jugend im Vordergrund<br />
bei der RFG<br />
12<br />
Viele Aktivitäten für Kinder und<br />
Jugendliche finden das ganze Jahr über<br />
auf dem Ilsenhof statt. Langeweile ist<br />
dort ein Fremdwort.<br />
Außer den Reit und Springturnieren<br />
veranstaltet die RFG einiges mehr, so<br />
gibt es jeden Monat eine Veranstaltung<br />
nur für die Kids aus dem eigenen Verein,<br />
wie zum Beispiel Überraschungsausritte,<br />
Springlehrgänge, <strong>Reiter</strong>spiele,<br />
Poolpartys (seit diesem Jahr im Haus<br />
eigenen aufblasbaren Pool), Radtouren<br />
und Ferienfreizeiten oder ein Zeltlager,<br />
irgendwas ist immer.<br />
Viele öffentliche Veranstaltungen stehen<br />
das ganze Jahr über auf der Liste,<br />
an denen Kinder und Jugendliche<br />
zusammen mit Erwachsenen teilnehmen<br />
können: Der Elwertrutschen Ritt<br />
mit <strong>Reiter</strong>spielen im Wald, der Kotelett-Ritt<br />
– da gibt es Bartkartoffeln und<br />
Kotelett mitten im Wald, Osterritte und<br />
das Ride an Tie + X und den Halloween<br />
Fackelritt, um nur einige zu nennen.<br />
Für dieses Jahr ist in den Sommerferien<br />
ein Trainingscamp für „kleine“<br />
Buschreiter geplant, eine Woche Intensivkurs<br />
von der Klasse E bis A und ein<br />
Bewegungsseminar für Voltigierkinder<br />
über zwei Tage in den Osterferien.<br />
Außerdem gibt es Reitabzeichen-<br />
Abnahmen und über den Winter Stützpunkttraining<br />
Dressur, Springen und<br />
Vielseitigkeit in den Monaten Dezember<br />
bis März.<br />
Jedes Jahr starten Kinder und Jugend -<br />
liche im Förderkader oder Kader des<br />
PSV Saar, und vier Jugendliche haben<br />
an Meisterschaften auf Bundesebene<br />
teilgenommen. Siege und Platzierungen<br />
im Pony Cup, Nachwuchs Cup<br />
und Nachwuchs Cup Vielseitigkeit<br />
bestätigen, dass sich Zeit und Arbeit<br />
lohnen. Aber auch die Jugendlichen,<br />
die keine Turnierambitionen haben,<br />
sind auf dem Ilsenhof gern gesehene<br />
Gäste, denn: Spaß soll es machen und<br />
Zwang wird keiner ausgeübt.<br />
aa
Seit über 40 Jahren ist die<br />
Firma Arnold als mittelständisches<br />
Unternehmen auf die<br />
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Die beiden Geschäftsführer<br />
sind stolz darauf, dass der<br />
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„Uns liegt das Thema Umweltschutz sehr am Herzen“, beteuert<br />
Dieter Arnold, einer der beiden Geschäftsführer der Arnold<br />
Dach & Solar GmbH. Dadurch resultierend entwickelte sich die<br />
Installation von Photovoltaik-Anlagen zu einem maßgeblichen<br />
Geschäftszweig. Seit 2003 realisiert die Arnold Dach und Solar<br />
GmbH mit großem Erfolg und steigenden Zahlen Photovoltaik-<br />
Anlagen auf Privat-Dächern, Kommunalen Einrichtungen<br />
und Industrieanlagen. 1480 kWp in 2009, mit<br />
ca. 1280 Tonnen CO2-Vermeidung. Auch die Anlage<br />
auf den Dächern der eigenen Betriebsgebäude<br />
leistet Ihren Beitrag mit der Vermeidung von<br />
jährlich 112 Tonnen Kohlendioxid.<br />
„Hochwertige Materialien, Innovationsbewusstsein und eine hohe Qualität in der<br />
Ausführung unserer Arbeiten – dafür stehen wir mit unserem guten Namen ein.“<br />
so Gerhard Arnold (Geschäftsführer).<br />
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Neuer Saarlandmeister in<br />
der Vierkampf-Mannschaftswertung<br />
ist das Team<br />
Bliestal/Limbach/Einöd<br />
Foto: hch<br />
JUGEND<br />
Saarlandmeisterschaften<br />
im Einzel- und Mannschaftsvierkampf<br />
14<br />
Nicht nur hoch zu Ross, sondern auch<br />
beim Laufen und Schwimmen bewiesen<br />
die saarländischen Vierkämpfer<br />
auch in diesem Jahr wieder einmal,<br />
dass sie aus einem ganz besonderen<br />
Holz geschnitzt sind. Denn bei der<br />
Vierkampf-Saarlandmeisterschaft, die<br />
der RV Gersweiler am alten Wasserturm<br />
im Rahmen seines Hallen-Reitturniers<br />
(30. und 31. Oktober) ausrichtete,<br />
mussten die Jugendlichen sowohl<br />
in der Mannschafts- als auch in der<br />
Einzelwertung gleich vier Teilprüfungen<br />
absolvieren. Das waren zum einen<br />
die Dressur-<strong>Reiter</strong>prüfung und das<br />
Stil-Springen der Klasse A, zum anderen<br />
die 50 Meter Freistil-Schwimm-<br />
strecke und der 3000 Meter Geländelauf.<br />
In der Mannschaftswertung ging<br />
der Titel des saarländischen Vierkampf-Meisters<br />
an das Team Bliestal/<br />
Limbach/ Einöd. Dazu gehörten Irene<br />
Weber (RV Bliestal), Vanessa Körner<br />
(RFV Limbach) sowie Mareike<br />
Schwarz und Lisa Grünnagel (RV<br />
Einöd).<br />
Für Heike Körner, die das Team<br />
sowohl als Jugendvertreterin des Verbandes<br />
wie auch als Mutter einer Teilnehmerin<br />
unterstützt, ein sehr lobenswertes<br />
Ergebnis: "Da die endgültige<br />
Mannschaft erst ganz kurzfristig feststand<br />
und die Kids deshalb nicht<br />
zusammen für die Dressur üben konnten,<br />
freuen wir uns natürlich besonders<br />
darüber, dass alles so gut geklappt<br />
hat.“<br />
Auch Birgit Hohlweg, die dem Team<br />
in allen Belangen mit Rat und Tat zur<br />
Seite stand, war mit der Leistung der<br />
<strong>Reiter</strong>innen und Pferde zufrieden:<br />
„Außenstehende können sich nur<br />
schwer ein Bild davon machen, wie<br />
aufwändig die Vorbereitungen für<br />
diese Disziplin sind. Die Kids haben<br />
seit Juni jede Woche ein spezielles<br />
Pensum an Spring-, Dressur-,<br />
Schwimm- und Lauftraining absol-<br />
viert, was zeit- und arbeitsintensiv ist.“<br />
Daher sei die Leistung der Jugendlichen,<br />
die wirklich viel Herzblut in<br />
ihren Sport steckten, hoch einzuschätzen.<br />
Bei Isabel Theobald (RFG<br />
Gerensrech Altforweiler) ist auch die<br />
Vorfreude auf den Bundesvergleichskampf,<br />
für den sich alle saarländischen<br />
Vierkämpfer qualifiziert haben, schon<br />
groß: „Dort wollen wir unser Bestes<br />
geben und unter die besten zehn Teams<br />
kommen.“ Alte und neue Meisterin in<br />
der Vierkampf-Einzelwertung ist<br />
Vanessa Körner (RFV Limbach), die<br />
hier erfolgreich ihren Titel verteidigte.<br />
Ergebnis der<br />
Saarlandmeisterschaften<br />
im Vierkampf:<br />
Saarlandmeister in der<br />
Mannschaftswertung<br />
Team Bliestal/Limbach/Einöd (Irene Weber, Vanessa<br />
Körner, Mareike Schwarz und Lisa Grünnagel)<br />
Saarlandmeister in der Einzelwertung<br />
Vanessa Körner, RFV Limbach<br />
Wie im Vorjahr standen auch dieses<br />
Mal zusätzliche Reit-, Dressur- und<br />
Springprüfungen nach der WBO auf<br />
dem Programm. Gleich sieben Siege<br />
gingen dabei auf das Konto des gastgebenden<br />
RV Gersweiler am alten Wasserturm.<br />
So heimsten Zoe Bickendorf,<br />
Gian Schwamm, Joelle Detempel,<br />
Lena Brehmer, Svenja Born, Jil Nagel<br />
und Frederike Salm in verschiedenen<br />
Wettbewerbe ein goldenes Schleifchen<br />
ein. Über einen Doppelsieg durfte sich<br />
Susanne Dörr von der RSG Altbreitenfelderhof<br />
freuen: die Amazone gewann<br />
den Caprilli-Test und den Springreiter-<br />
Wettbewerb. Die A-Dressur entschied<br />
Viola Oschmann vom RFV St. Arnual,<br />
die eigentlich aus dem Voltigiersport<br />
kommt, für sich. Und während der<br />
Sieg im A*-Stilspringen an Chiara<br />
Friedsam vom RFV Limbach ging,<br />
gewann Kevin Reuter vom RSV Völklingen<br />
das A**-Punktespringen.<br />
Hch
Für Thomas Lunkes (TGS Lunkeshof)<br />
und Andreas Rubly (RFV Bundenbacherhöhe),<br />
die beiden Springreiter aus Rheinland-Pfalz,<br />
hat sich Mitte November die<br />
Fahrt ins Saarland gelohnt. Denn sie<br />
gewannen beim großen Hallen-Reit- und<br />
Springturnier der Pferdefreunde (PF)<br />
Margarethenhof, das vom 12. bis 14.<br />
November auf der gleichnamigen Reitanlage<br />
in Beckingen stattfand, souverän die<br />
Hauptprüfungen – zwei Springen der<br />
schweren Klasse.<br />
In einem spannenden Finale, das als S*-<br />
Springen mit Stechen für Junioren und<br />
Junge <strong>Reiter</strong> ausgeschrieben war, holte<br />
sich Lunkes sowohl den Sieg in dieser<br />
Prüfung als auch den Gesamtsieg in der<br />
„Young Riders Tour 2010“, die in diesem<br />
Jahr ihre gelungene Premiere feierte.<br />
Zweiter in diesem Spezialspringen für die<br />
Nachwuchsreiter wurde der Saarländer<br />
Frederic Schenk (RB 64 Saarlouis). Platz<br />
drei ging an Nora Dahmen von der RFG<br />
Edlinger Mühle, die ebenfalls für das<br />
Saarland antrat.<br />
Auch in der Gesamtwertung der Prüfungsserie<br />
siegte Lunkes und verwies<br />
Schenk, den Saarlandmeister der Junioren,<br />
und Thies Beyer (RFV Illtal), den<br />
Saarlandmeister der Jungen <strong>Reiter</strong>, souverän<br />
auf die Plätze zwei und drei.<br />
„Dieser Cup ist für die jungen Springreiter<br />
der ideale Einstieg in die schwere<br />
Klasse“, so Karl Meiers, der geistige<br />
Vater der Prüfungsserie und realer Vater<br />
von Teilnehmer Maximilian Meiers. Die<br />
„Young Riders Trophy“ ermögliche es<br />
den jungen Springreitern, bei Gleichheit<br />
der Chancen und unter Ausschluss der<br />
„alten Hasen“ in der schweren Klasse ihre<br />
ersten Erfahrungen zu sammeln und Routine<br />
zu kriegen.<br />
„Sie sollen sich zuerst an sich selbst messen<br />
und gegeneinander antreten“, kommentierte<br />
Markus Beyer, Mit-Initiator der<br />
Trophy und Vater von Thies Beyer. Er<br />
war froh: „Der Zuspruch ist groß, die<br />
Bilanz fällt durchweg positiv aus.“ Wie<br />
erhofft habe die Ausrichtung des Cups<br />
viel gebracht und die jungen <strong>Reiter</strong> in der<br />
schweren Klasse auf eine solide Basis<br />
gestellt.<br />
An der Serie, die insgesamt aus fünf Qualifikationen<br />
und einem Finale bestand,<br />
nahmen neben Junioren und Jungen <strong>Reiter</strong>n<br />
aus dem Saarland und Rheinland-<br />
Pfalz auch Gastreiter teil, die sich hier<br />
gegen einen Obolus einkaufen konnten.<br />
Sollten sich für das nächste Jahr unter den<br />
<strong>Reiter</strong>n und Pferdefreunden wieder genügend<br />
Sponsoren für den Cup finden,<br />
werde er auch 2011 ausgetragen.<br />
„Unser Traum ist es, eine komplette Ju -<br />
gendserie im L-, M- und S-Bereich daraus<br />
zu machen“, erzählte Meiers. Auch verschiedene<br />
Modifizierungen bei der Wertung<br />
und eine prinzipielle Ausweitung auf<br />
andere Bundesländer seien im Gespräch.<br />
Die drei Erstplatzierten Lunkes, Schenk<br />
und Beyer dürfen sich über einen Lehrgang<br />
bei einem renommierten Springreiter<br />
freuen.<br />
siegte ein <strong>Reiter</strong> aus Rheinland-Pfalz:<br />
Andreas Rubly vom RFV Bundenbacherhöhe.<br />
Die Plätze zwei und drei gingen an<br />
die saarländischen Springreiter Thorsten<br />
Volz (RFV Illtal) und Frank Andreas<br />
(RFV Dudweiler-Sulzbachtal). Die Ehre<br />
des Gastgebervereins hielten unter anderem<br />
Maximilian Meiers im M*-Springen<br />
sowie Nina Ludwigs in der L- und der<br />
M*-Springpferdeprüfung mit drei zweiten<br />
Plätzen hoch. Aber auch in anderen Prüfungen,<br />
vor allem in den <strong>Reiter</strong>wettbewerben,<br />
waren gleich mehrere Lokalmatadoren<br />
erfolgreich am Start. In seiner<br />
Funktion als Vorsitzender der PF Margarethenhof<br />
war Karl Meiers mit dem<br />
Ablauf der Veranstaltung zufrieden:<br />
„Unser Konzept mit den Jungpferde-Prüfungen<br />
freitags, den großen Prüfungen<br />
samstags und den kleinen Prüfungen<br />
sonntags hat sich wieder einmal bewährt.“<br />
hch<br />
JUGEND<br />
Gelungenes Finale der „Young Riders Tour 2010“<br />
auf dem Beckinger Margarethenhof<br />
Das zweite Highlight an diesem Wochenende<br />
war ein S*- Springen. Auch hier<br />
Bester Saarländer in dem<br />
S*-Springen für Nach -<br />
wuchs reiter und in der<br />
„Young Riders Trophy<br />
2010“ war der jeweils<br />
Zweiplatzierte Frederic<br />
Schenk vom RB 64<br />
Saarlouis<br />
Foto: hch<br />
15
Foto: Andreas Kunz<br />
JUGEND<br />
Erfolgreiche Teilnahme am<br />
Lehrgang zum Sportassistenten<br />
16<br />
Anfang Januar beteiligten sich 14<br />
Damen und ein Herr an einem Ausbildungslehrgang,<br />
an dessen Ende „Sportassistenten<br />
(Betreuer) im Pferdesportverband“<br />
stand. Solch ein Lehrgang<br />
richtet sich an Personen, die in den<br />
Vereinen mit der Betreuung von Reitschülern<br />
beauftragt sind und bisher<br />
noch keine Trainerausbildung absolviert<br />
haben. Die Teilnehmer erhalten<br />
nach erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikat<br />
vom LV bzw. von der LK bestätigt.<br />
Der Lehrgang umfasste 30 Unterrichtseinheiten<br />
à 45 Minuten und fand auf<br />
der Reitanlage Körner statt, die Lehrgangsleiterin<br />
war Frau Heike Körner.<br />
Voraussetzungen für die Zulassung<br />
zu solch einem Lehrgang sind:<br />
– Mitgliedschaft in einem Reitverein<br />
– Vollendung des 16. Lebensjahres<br />
– Einwandfreie charakterliche Haltung<br />
und Führung<br />
– Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses<br />
– Nachweis einschlägiger Erfahrung<br />
im Umgang mit dem Pferd<br />
– Nachweis eines Erste-Hilfe-Kurses<br />
über 8 Doppelstunden, der nicht<br />
älter ist als 2 Jahre zurück liegt.<br />
– Besitz des Basispass und DLA 4<br />
§ 4101 Inhalte zur<br />
Lehrgangs gestaltung:<br />
Im Lehrgang werden folgende<br />
Fächer unterrichtet:<br />
Aufgaben des Sportassistenten<br />
(Betreuers) im Verein.<br />
Aufsichtspflicht und Unfallverhütung.<br />
Sicherheitsaspekt im Pferdesport,<br />
Anforderungen an den Betreuer im<br />
Pferdesport.<br />
1. Kenntnisse auf dem Gebiet der Pferdehaltung<br />
und des Umgangs mit<br />
dem Pferd, Kenntnisse der einschlägigen<br />
Bestimmungen des Tierschutzgesetzes.<br />
2. Theorie zur Unterrichtserteilung<br />
Grundlage der Pädagogik, Aufbau<br />
und Gestaltung von Übungsstunden,<br />
altersspezifische Entwicklung und<br />
Leistungsfähigkeit im Kinder- und<br />
Jugendbereich, Spiel- und Bewegungsangebote<br />
des Breitensports.<br />
4. Reitlehre/Fahrlehre<br />
Grundlagen der <strong>Reiter</strong>lehre und<br />
Fahrlehre<br />
5. Praktische Unterstützung von Lehrkräften<br />
Genaues findet man unter § 4100 der<br />
Ausbildungsprüfungsordnung (APO).<br />
Teilnehmer Trainerassistenten Lehrgang Altstadt 7.–9.1.11<br />
Name Vorname Straße PLZ Ort<br />
Weismann Nadine Lothringerstr. 120 66780 Hemmersdorf<br />
Lübs Annabella Marienstr. 1 66450 Bexbach<br />
Siebiger-Thieltges Ramona Am Bartenberg 22 66133 Saarbrücken<br />
Rassier Kirsten Hofgut Monbach 66663 Merzig<br />
Sträßer Lisa Hilgenbach Höhe 20 66265 Heusweiler<br />
Graf Sina Poststr. 5 66299 Friedrichsthal<br />
Schwager Andrea Blüchersteig 1 a 67677 Enkenbach<br />
Utzig Lena Ebertsborn 11 66606 St. Wendel<br />
Martin Jennifer Steinbacher Str. 25 66606 St. Wendel<br />
Hauck Ilka Weiherstraße 13 66773 Schwalbach<br />
Keller Stefanie Weilerhof 66625 Neunkirchen/Nahe<br />
Meß Michael Weilerhof 66625 Neunkirchen/Nahe<br />
Libbers Anja Im Roth 37 66583 Spiesen<br />
Ruth Claudia Kandelbrunnenstr. 67 66887 Rammelsbach<br />
Habermann <strong>Anne</strong> Sophie Wolfsbachstr. 4 66885 Mühlbach<br />
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17
Team Saarland Vierkämpfer<br />
(Mannschaftsfoto)<br />
von links: Trainer<br />
Nicolas Peter, Irene<br />
Weber, Lisa Grün -<br />
nagel, Mareike<br />
Schwarz, Vanessa<br />
Körner, Isabel<br />
Theobald<br />
Drei im „Gleichschritt“<br />
Isabel, Vanessa und<br />
Irene<br />
Irene und Vanessa<br />
Fotos: Andreas Kunz<br />
18<br />
JUGEND<br />
Vierkämpfer<br />
Vierkämpfer – fit bis in<br />
die Zehenspitzen<br />
Wir haben unsere Vierkämpfer<br />
im Trainingslager besucht und<br />
waren erstaunt, was die so<br />
alles leisten. Die Namen: Irene<br />
Weber (14) RV Bliestal, Lisa<br />
Grünnagel (14) RV Einöd, Vanessa<br />
Körner (14) RV Limbach,<br />
Isabel Theobald (15) RV Altforweiler<br />
und Mareike Schwarz<br />
(15) RV Einöd.<br />
Wer sich für den Vierkampf<br />
interessiert, kann sich bei<br />
Heike Körner, Homburger Str. 19,<br />
66459 Kirkel-Altstadt melden.<br />
Beim „Deutschlandpreis der Vierkämpfer“<br />
2010 belegte eine der saarländischen<br />
Vierkampf-Mannschaften<br />
einen respektablen vierten Platz und<br />
schrammte damit knapp am Siegertreppchen<br />
vorbei – eine Hammerleistung,<br />
wenn man bedenkt, dass Bundesländer<br />
wie Nordrhein-Westfalen aus<br />
Hunderten von Aktivisten eine Bestauswahl<br />
treffen können. Wir haben<br />
dieses Jahr „nur“ unsere fünf Mädels<br />
und auf die sind wir echt stolz.<br />
Vierkämpfer, das heißt: tägliches Dressur-<br />
und Springtraining (wie jeder<br />
andere Turnierreiter auch), aber auch<br />
wöchentlich zwei Mal schwimmen und<br />
drei Mal laufen.<br />
Hat man da noch Zeit für andere<br />
Hobbys? Nein! Und warum macht man<br />
dann so etwas? Wie aus der Pistole<br />
geschossen kommt von Irene Weber:<br />
„Weil es Spaß macht.“ Ja, aber Spaß<br />
machen doch auch viele andere Dinge.<br />
Irene meint dazu: „ Es ist ein Mannschaftssport,<br />
das ist das Besondere<br />
daran.“<br />
Lauftrainer Nico Peter: „Wir lachen<br />
sehr viel, haben unseren Spaß, obwohl<br />
wir hart trainieren. ‚Meine Mädels‘<br />
sind echt spitze.“ Lisa Grünnagel<br />
meint trotzdem: „Beim Training ist<br />
Nico streng.“<br />
Vanessa: „Ich bin jetzt seit zwei Jahren<br />
dabei, Isabel, Irene und Mareike<br />
auch.“ Mareike ist beim Pressetermin<br />
leider nicht dabei, weil sie einen kleinen<br />
Unfall hatte. Und Lisa ist vor<br />
einem Jahr dazu gekommen.<br />
Unter der Woche trainieren die Mädels<br />
alleine, bzw. haben ihre jeweiligen<br />
Trainer. Beim Schwimmen unterstützt<br />
sie meist Anke Bauermann. Dressur-<br />
Landestrainer Dieter Pankok und<br />
Springen Manfred Reitmeier geben<br />
Hilfe und Unterstützung beim Reiten.<br />
Alle haben eigene Pferde – bemerkenswert<br />
ist jedoch, dass die Mädels mit<br />
unterschiedlichen Pferden klar kommen<br />
müssen, denn Pferdetausch ist<br />
obligatorisch – während des Kadertrainings<br />
und der Meisterschaft sowieso.<br />
Ohne die engagierten Eltern ginge gar<br />
nichts, denn wenn auch alle unter der<br />
Woche zu Hause trainieren, so sind für<br />
das gemeinsame Training doch einige<br />
Kilometer zu bewältigen. Da in dem<br />
Alter logischerweise keine einen Führerschein<br />
besitzt, müssen die Eltern<br />
ran. Längere Fahrtzeiten sowie lange<br />
Wartezeiten gehören einfach dazu. Der<br />
Papa von Isabel: „Es lohnt sich nicht,<br />
zwischen den Trainingseinheiten nach<br />
hause zu fahren, also gehe ich mit dem<br />
Hund spazieren, um die Wartezeit zu<br />
überbrücken.“ Und Herr Weber meint:<br />
„Wir haben zwar einen eigenen Reitstall,<br />
aber keine Reithalle. Das heißt,<br />
täglich den Hänger anspannen, Pferd<br />
verladen und nach Webenheim zum<br />
Training fahren. Im Sommer können<br />
wir unseren Reitplatz nutzen.“<br />
Leider ist der Vierkampf recht wenig<br />
bekannt, es mangelt an Aktivisten und<br />
Sponsoren. „Herr Theobald: „Die<br />
Firma Tock hat uns schon unterstützt,<br />
Decathlon und Karlsberg auch. Wir<br />
suchen aber immer wieder Sponsoren,<br />
die unsere Mannschaft mit Trikots,<br />
Laufschuhen, Badeanzügen usw.<br />
bestücken.“<br />
Vom 8. bis 10. April findet in Neustadt/Dosse<br />
der "Deutschlandpreis der<br />
Vierkämpfer" 2011 statt, und es wäre<br />
schön, wenn unsere Mannschaft in einheitlichem<br />
Outfit starten könnte.<br />
Unsere Sympathie und guten Wünsche<br />
sind ganz sicher mit dabei.<br />
aa
Schon seit Jahren gilt die<br />
Regelung: Kein Turnierstart<br />
ohne Pferdepass.<br />
Der Pferdepass ist ein wichtiges Dokument,<br />
in dem die Identität des Pferdes,<br />
als auch die vorgeschriebenen Impfungen<br />
fest gehalten wird. Dieser Pferdepass<br />
sollte bei jedem Pferdetransport,<br />
auch wenn es nicht zum Turnier geht,<br />
mit an Bord sein.<br />
Leider kommt es immer wieder vor,<br />
dass der Pferdpass zu hause vergessen<br />
wird und bei Verlangen an der Meldestelle<br />
nicht vorgelegt werden kann.<br />
ACHTUNG!<br />
Wichtige Neuregelungen für<br />
Turnierreiter im Saarland.<br />
Die Besonderen Bestimmungen 2011<br />
der Landeskommission wurden verabschiedet:<br />
Geänderte Startberechtigung<br />
bei Fehlen des Equidenpasses und bei<br />
Fehlen der Impfeintragung.<br />
Auszug:<br />
§ 9 der Besondern Bestimmungen der<br />
Landeskommission „Medikations -<br />
kontrollen, Verfassungsprüfung und<br />
Pferdekontrollen“<br />
TURNIER<br />
Kein Turnierstart ohne Pferdepass<br />
Absatz 6: Liegt der Pferdepass beim<br />
Start nicht vor, so wird keine Startberechtigung<br />
erteilt. Sind die Impfungen<br />
nicht ordnungsgemäß eingetragen,<br />
erfolgt eine Disqualifikation sowie<br />
Startverbot. Zusätzlich erfolgt eine<br />
Meldung an die Landeskommission,<br />
die eine Strafe von 50,– € verhängt.<br />
Termine Reitabzeichenabnahme:<br />
07. März beim RuFV Ballern, Info: Claus Conrad, Telefon: 06861/4725<br />
19. März beim RSV Schwalbach, Info: Katja Seyler, Mobil: 0157/78347577<br />
20. März beim RuFV Differten, Info: Ralf Bernd Bergerfort, Mobil: 0172/6800561<br />
15. April beim TuRV Heiligenwald, Info: Volker Thull, Mobil: 0163/2739548<br />
16. April beim RV Ensheim, Info: Frau Andrea Schwenk Mobil: 0175/2040029<br />
17. April auf der Reitanlage Stall Diehl, Niederbexbach, 1. Voltigierclub Homburg,<br />
Info: Karin Ostheimer-Sutter, Mobil: 0170/7751025<br />
18.–23. April mit Vorbereitungslehrgang beim Bliesbergerhof, Info: Ingo Linn,<br />
Mobil: 0171/8770498<br />
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Kauth. 06851/3630<br />
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Webenheim:<br />
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19
20<br />
TOP-THEMA<br />
Menschen, die allergisch auf Pferde<br />
reagieren, haben mit diesem Pferdetyp<br />
meist keine Probleme. Deshalb heißt<br />
es auch, das Curly Horse ist „hypoallergen“.<br />
Nichtsdestotrotz sollte man sich vorher<br />
informieren und austesten, wenn die<br />
Anschaffung eines Curly Horses bei<br />
einer Pferdeallergie ansteht, denn nicht<br />
jedes Curly passt zu jedem Allergiker,<br />
da jedes Fell speziell ist und jeder<br />
Allergiker anders reagiert.<br />
Außerdem sollte ausgeschlossen sein,<br />
dass keine Heu- oder Strohallergie<br />
besteht, denn dann würde es auch keinen<br />
Sinn machen, sich ein Curly anzuschaffen.<br />
TOP-THEMA RUBRIK<br />
American Curly Horse –<br />
die Alternative für Allergiker<br />
Woher kommen Curly Horses<br />
und was genau ist das für eine<br />
Rasse?<br />
SS Miss Klondike Kitty alias Cjura<br />
Sunnybrooks Misty Whitney<br />
Die Indianer ritten schon auf Curlies zur<br />
Büffeljagd und die „Bleichgesichter“<br />
zogen sie zur Rancharbeit heran.<br />
Curlies gibt es in einer Vielfalt von<br />
Größe und sehr vielen Färbungen. Die<br />
Winterlocken bei verschiedenen Arten<br />
sehen sehr unterschiedlich aus und können<br />
von samtweichem Aussehen über -<br />
gehen zu Wellen oder dichten Ringel -<br />
locken bis hin zu Minilocken.<br />
Mähnen- und Stirnhaare sind Ringeloder<br />
Filzlocken, ähnlich Korkenzieherlocken.<br />
Der Schweif hat Wellen oder<br />
Locken. Auch das Haar in den Ohren ist<br />
lockig, die Kötenzöpfe sind meist lang<br />
gelockt oder wellig, und die Augenwimpern<br />
sind nach oben gebogen und sozusagen<br />
das Gütesiegel der Züchtung.<br />
Fotos: Dagmar Stenger-Frank
Es gibt aber auch glatthaarige Curly<br />
Horses, die so genannten Smoothcoated,<br />
kurz bezeichnet, die SC Curly<br />
Horses.<br />
Ein SC Curly Horse ist ein Curly<br />
Horse welches nur wenige oder keine<br />
Locken besitzt. Das SC Curly Horse<br />
sieht eventuell aus wie ein ganz normales<br />
Pferd ohne Locken aber es zeigt<br />
alle Eigenschaften der Curly Rasse.<br />
Doch selbst bei durchgängig gelockten<br />
Vorfahren können Fohlen mit ungelocktem<br />
Fell geboren werden. Der Verlust<br />
der Locken ist aber offenbar die<br />
einzige genetische Abweichung, denn<br />
sie erhalten sich meist ihr „hypoallergenes“<br />
Fell.<br />
Curly Horses riechen nicht wie andere<br />
Pferde, sie riechen nach Wolle, ähnlich<br />
der Lämmer. Das Fell ist sehr talghaltig<br />
und das merkt man beim Streicheln.<br />
Egal wie gut ein Curly geputzt ist, es<br />
hinterlässt Talgablagerungen an den<br />
Händen.<br />
Dieses Fell ist keine spezielle Zuchterscheinung<br />
sondern eine Klimaanpassung<br />
der in extremer Kälte wildlebenden<br />
Pferde.<br />
Was zeichnet diese Rasse<br />
sonst noch aus?<br />
Diese Pferde besitzen noch eine<br />
Besonderheit. Sie sind eine robuste<br />
Rasse mit einem leicht erziehbaren<br />
Charakter. Genauer: Sie haben einen<br />
starken Knochenbau, kräftige Hufe,<br />
eine ausdauernde Konstitution mit großem<br />
Durchhaltevermögen und sind<br />
darüber hinaus genügsam und leichtfuttrig.<br />
Durch ihr freundliches und<br />
ruhiges Wesen eignen sie sich für alle<br />
Arten der <strong>Reiter</strong>ei, denn sie sind auch<br />
noch intelligent und lernfreudig.<br />
Einsetzbar in der Dressur, beim Springen,<br />
Fahren und Westernreiten und<br />
ganz besonders für das Freizeitreiten,<br />
denn sie sind sehr trittsicher im<br />
Gelände. Deshalb sind diese Pferde<br />
mit nichts vergleichbar.<br />
10% der Curlies sind Foxtrotter<br />
(Gangart): Curly Missouri Foxtrotter,<br />
kurz Curly MFTs. Der Sporttyp, Kalt-<br />
bluttyp und besonders der Quarterhorsetyp<br />
(Westernpferd) sind die häufigsten<br />
Zuchtausrichtungen.<br />
Woher kommt das Curly<br />
MFT und was ist das für eine<br />
Gangart?<br />
Obwohl es Curly Pferde seit Jahrhunderten<br />
gibt, ist das Curly MFT eine<br />
relativ junge Rasse, erstmalig gezüchtet<br />
in den 60-er Jahren als einige Foxtrotter<br />
Stuten von einem Curly Gaited<br />
Hengst gedeckt wurden, der auch MFT<br />
registriert wurde, das war Curly Jim.<br />
Seine Herkunft liegt im Dunkeln.<br />
Missouri Foxtrotter gehen mit den Vorderbeinen<br />
und traben mit den Hinterbeinen.<br />
Sie gehen einen schnellen<br />
Schritt und einen sehr angenehmen<br />
Galopp.<br />
Und genau wegen dieser Qualitäten<br />
wurden die Missouri Foxtrotter die<br />
beliebtesten Pferde in den Ozarks<br />
(Hochland der zentralen Vereinigten<br />
Staaten ). Sie wurden von allen geritten,<br />
die längere Wege zurückzulegen<br />
hatten: Rinderzüchter, Landärzte und<br />
Sheriffs. Als dann das Auto kam, wurden<br />
die Curlies immer weniger eingesetzt.<br />
Für Rancharbeiten wurden die Missouri<br />
Foxtrotter jedoch weiter gezüchtet<br />
und bekamen den Spitznamen,<br />
„Cowboy Cadillac“, oder „Cowboy<br />
Rolls Royce“, denn sie sind optimal<br />
für die anstrengende Arbeit mit Rindern.<br />
TOP-THEMA RUBRIK<br />
Umgänglich und gesellig in ihrer Art,<br />
sind Curlies leicht zu halten. Viel Auslauf<br />
sollte jedoch gewährleistet sein –<br />
am Besten noch im Herdenverbund in<br />
moderner Offenstallhaltung.<br />
Ich bedanke mich bei Dagmar Stenger<br />
– Frank für die vielen Informationen<br />
zum Curly Horse.<br />
Auf ihrer Homepage www.curlyhorse-rheinlandpfalz.de<br />
finden Interessierte<br />
weitere Informationen.<br />
aa<br />
+<br />
Dagmar Stenger-Frank<br />
mit Cjura<br />
Foto: Sabine Hafner<br />
Bernhard Stenger<br />
mit Cjura<br />
Foto: Dagmar Stenger-Frank<br />
21
22<br />
JUGEND<br />
Fahrsport<br />
Laut Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />
im Internet, wird der Fahrsport als<br />
eine Form des Pferdesports definiert.<br />
Es bezeichnet im weitesten Sinne das<br />
Fahren mit Pferd und Kutsche. Der<br />
Fahrer kontrolliert dabei die Pferde,<br />
die mittels eines Geschirrs vor den<br />
Wagen gespannt sind, sowohl mit seiner<br />
Stimme als auch mit den Leinen<br />
und der Peitsche. Das Kutschfahren<br />
kann freizeit- wie auch wettkampfmäßig<br />
ausgeübt werden.<br />
Zu den wenigen saarländischen Nachwuchstalenten<br />
im Fahrsport, die sich<br />
bereits erfolgreich auf Fahrturnieren<br />
präsentiert haben, gehört Corinna<br />
Rupp von der RFG Gerensrech Altforweiler.<br />
Da sie auch schon im Springsattel<br />
viele Erfolge auf ihrem Konto<br />
hat – sie ist bis Klasse S platziert –<br />
kennt sie die Unterschiede zwischen<br />
dem Reit- und dem Fahrsport genau.<br />
Portrait<br />
„Ich bin ja schon immer zum<br />
Zuschauen und Helfen beim Training<br />
dabei gewesen und auf die Turniere<br />
mitgefahren, da war es wohl von vornherein<br />
klar, dass ich früher oder später<br />
dieselbe Passion dafür entwickeln<br />
würde wie meine Eltern.“<br />
Mittlerweile teilt sie ihre Fahrleidenschaft<br />
mit ihrer 14 Jahre alten Schwester<br />
Carolyn, die sowohl auf dem<br />
Kutschbock als auch im Dressursattel<br />
erfolgreich unterwegs ist. Zu den großen<br />
Vorbildern der beiden „Ruppis“ –<br />
wie sie auch genannt werden – gehören<br />
natürlich vor allem ihre Mutter<br />
Astrid Dräger und ihr Vater Dr.<br />
Andreas Rupp, der 19-facher Saarlandmeister<br />
in allen Anspannungsarten ist.<br />
Obwohl Corinna schon als Kind anfing<br />
zu fahren, durfte sie erstmals 2008 auf<br />
einem Turnier starten. „Anders als<br />
beim Reiten dürfen Minderjährige<br />
nämlich erst ab 14 Jahren turniermäßig<br />
fahren – und das auch dann nur in<br />
Begleitung eines Erwachsenen, der im<br />
Besitz des Fahrabzeichens ist“, erklärt<br />
die Amazone.<br />
Die Frage, worin die Besonderheit des<br />
Fahrsports liegt, ist für das Nachwuchstalent<br />
schnell beantwortet:<br />
„Ich bin immer wieder von der<br />
Atmosphäre auf den Fahrturnieren<br />
überwältigt. Hier ist nämlich nicht nur<br />
die Stimmung besonders gut, auch<br />
Solidarität wird bei den Fahrern ganz<br />
groß geschrieben.“ Im Gegensatz zu<br />
den Reitturnieren sei kaum Konkur-<br />
renzkampf zu spüren. Die gerade im<br />
Saarland doch recht kleine Gruppe von<br />
Fahrern halte stark zusammen. „Jeder<br />
drückt jedem die Daumen, egal von<br />
welchem Verein, egal ob alt oder<br />
jung.“<br />
Fahren – Aufwändig und teuer<br />
Ein großer Nachteil des Fahrsports sei<br />
jedoch der immense Aufwand – und<br />
zwar im Hinblick auf Zeit, Arbeit und<br />
Geld. So müsse man schon beim Training<br />
viel Zeit fürs An- und Abspannen<br />
einkalkulieren und man sei dabei auf<br />
Hilfe angewiesen. Auch fürs Fahren<br />
selbst brauche man aus Sicherheitsgründen<br />
einen Mitfahrer. Und um mit<br />
ein oder mehr Pferden, ein oder mehr<br />
Kutschen, den vielen Geschirren,<br />
einem Stallzelt und dem ganzen Helfertross<br />
von A nach B aufs Turnier zu<br />
kommen, sei auch ein richtig großer<br />
Spezial-LKW nötig. „Der ist natürlich<br />
– ebenso wie der Rest – sehr teuer.“<br />
Obwohl der Nachwuchs im Fahrsport<br />
leichter in die höhere Liga aufsteige<br />
als im Reitsport, weil die Anforderungen<br />
ganz anders seien und es einfach<br />
nicht so viele junge Fahrer gebe, fehle<br />
es an entsprechenden Veranstaltungen.<br />
„Es gibt nämlich insgesamt relativ<br />
wenige Fahrturniere, im Saarland<br />
sogar nur zwei. Dazu kommt, dass bei<br />
diesen leider auch nicht viele Prüfungen<br />
für Jugendliche ausgeschrieben<br />
werden.“ Außerhalb zu starten sei dann<br />
wieder extrem aufwändig und teuer.<br />
„Das lässt sich auch nicht gut mit der<br />
Schule vereinbaren, da man dann<br />
schon mittwochs oder donnerstags losfahren<br />
muss.“<br />
Anders als im Reitsport sei es im Fahrsport<br />
auch so, dass es kaum Ausbildungsställe<br />
gebe. „Wenn das Geld für<br />
ein fertiges Gespann fehlt, steht man<br />
oft vor dem Problem, dass man für<br />
seine Jungpferde keinen kompetenten<br />
Ausbilder findet.“ Zudem dauere die<br />
Ausbildung eines Nachwuchspferdes<br />
bis zur schweren Klasse mehrere<br />
Jahre.
Der Ball liegt nur lose auf Foto: aa<br />
Einspänner oder lieber mit zwei<br />
Pferden?<br />
„Das Fahren sieht von außen weitaus<br />
leichter aus als es in Wirklichkeit ist.<br />
Gerade um auf einem Turnier gute<br />
Leistungen zu zeigen, braucht man viel<br />
Können und Geschick.“ Auch wenn<br />
Ottonormalverbraucher ohne Fahrkenntnisse<br />
glauben, dass das Einspännerfahren<br />
am leichtesten zu erlernen<br />
sei, berge genau dies einen besonderen<br />
Anspruch. „Man denkt zwar, dass ein<br />
Pferd einfacher zu handhaben ist als<br />
zwei oder mehr, aber das ist ein Irrtum.<br />
Beim Einspänner spielen nämlich das<br />
Gleichgewicht, die Durchlässigkeit und<br />
mögliche Mankos des Pferdes eine tragende<br />
Rolle.“ Beim Zweispänner sei<br />
das Gewicht ausgeglichener und die<br />
Pferde zögen sich gegenseitig mit.<br />
„Außerdem müssen die Einspänner in<br />
der Prüfung auch Galopp fahren, was<br />
das Risiko einer umstürzenden Kutsche<br />
ungleich größer macht.“<br />
Dennoch sei es gerade im Training sehr<br />
gut, öfter mal einspännig zu fahren:<br />
„Der Fahrer trainiert die Feinabstimmung<br />
seiner Hilfen und das Pferd kriegt<br />
durch die vermehrte Last viel Kraft.“<br />
Sehr schwierig sei auch das in der<br />
Dressur geforderte einhändige Fahren<br />
mit Peitsche. „Das muss man schon gut<br />
üben“, weiß Corinna aus Erfahrung.<br />
Wer Interesse am Fahrsport habe und<br />
einfach mal in diese besondere Diszip-<br />
lin reinschnuppern wolle, könne sich<br />
jedoch gern bei ihrem Vater oder Klaus<br />
Laubach melden: „Es gibt nämlich<br />
schon die Möglichkeit, einen Fahrkurs<br />
mit Theorie/ Praxis zu machen und am<br />
Ende das Fahrabzeichen abzulegen.“<br />
Bevor es auf den Bock gehe, würden<br />
die Fahranfänger dann zunächst am<br />
Fahrlerngerät üben. „Mithilfe der beiden<br />
daran angebrachten Leinen, an den<br />
Gewichte hängen, bekommen sie ein<br />
Gefühl für den richtigen Kraftaufwand<br />
und erlernen die verschiedenen Haltegriffe“,<br />
so die junge „Fachfrau“. Wer<br />
JUGEND<br />
Fahrsport<br />
Pionier des Fahrsports war Benno von Achenbach. Noch heute ist bei allen deutschen Turnieren unter dem<br />
Dachverband der FN, also der Deutschen <strong>Reiter</strong>lichen Vereinigung, das Achenbach-Fahrsystem üblich.<br />
Natürlich werden daneben auch andere Fahrsysteme wie etwa die ungarische Anspannung toleriert. Das<br />
„Nichtfahren nach Achenbach“ führt dann gemäß LPO, der so genannten Leistungsprüfungsordnung, in<br />
der Wertung zu einem geringen Punktabzug von 0,5 Punkten.<br />
Auf Fahrturnieren wird im Allgemeinen ein-, zwei- oder vierspännig gefahren. Die meisten Turnierveranstalter<br />
bieten Prüfungen in den Disziplinen „Dressurfahren“, „Geländefahren“ und „Hindernisfahren“ an.<br />
Obwohl diese natürlich auch einzeln gewertet werden können, sind sie in der Regel als Kombinationsprüfung<br />
ausgeschrieben. Gesamtsieger ist dann das Gespann mit dem besten Resultat aus allen drei Teilprüfungen.<br />
Beim Dressurfahren wird auf einem Fahrviereck eine vorgeschriebene Aufgabe absolviert. Wie beim Reiten<br />
besteht die Dressuraufgabe vorwiegend aus bestimmten Hufschlagfiguren, die in den vorgegebenen<br />
Gangarten (Schritt, Trab, selten auch Galopp) und im verlangten Gangmaß (z.B. Arbeitstrab, starker Trab)<br />
vorzuführen sind. Bei der Beurteilung durch die Richter wird außerdem auch Wert auf stilechte Kleidung,<br />
traditionelle Bauweise der Kutsche und Ausrüstung (Peitsche, Kutschenlampen usw.) sowie dazu passende<br />
Pferde gelegt. Die Dressur wird durch Noten zwischen 0 und 10 mit Zehntelwerten bewertet. Viele Veranstalter<br />
verlangen mindestens 5,0 als Wertnote, damit das Gespann bei der Kombi die folgende Geländeoder<br />
Hindernisprüfung fahren darf.<br />
Das Hindernisfahren wird auch Kegelfahren genannt. Auf einem Parcours sind je nach Schwierigkeitsgrad<br />
der Prüfung bis zu 20 Kegelpaare aufgestellt, deren Abstand etwa 20 bis 50 cm breiter ist als die Wagenspur.<br />
Die Kegelpaare sind dann innerhalb einer festgelegten Strecke möglichst schnell zu durchfahren –<br />
und zwar ohne einen Kegel umzuwerfen oder einen darauf liegenden Bällchen runter zu stoßen. Diese<br />
Kegeltore sind mit einer roten Zahl auf der rechten Seite und einer weißen Zahl auf der linken Seite<br />
durchnummeriert. Wer ein Tor auslässt oder von der falschen Seite fährt, wird disqualifiziert. Zur Bewertung<br />
gibt es mehrere Richtverfahren. Dazu gehört z.B. das Richtverfahren nach Strafpunkten und Zeit.<br />
Hier wird erst nach Fehlern und dann nach Zeit gewertet. Siegreich ist das Gespann mit den wenigsten<br />
Strafpunkten. Bei Gleichstand entscheidet die schnellste Zeit. Für jeden Fehler werden drei Strafpunkte<br />
berechnet. Bei einem anderen Richtverfahren, das weit verbreitet ist, werden für jeden umgeworfenen<br />
Kegel und jedes heruntergestoßene Bällchen fünf Strafsekunden zu der gefahrenen Zeit dazu gezählt. Sieger<br />
ist hier der Zeitschnellste.<br />
Beim Geländefahren, das auch als Marathonfahren bezeichnet wird, müssen natürliche und künstliche Hindernisse,<br />
wie beispielsweise enge Brücken, kleine Bachläufe und kurvenreiche Wege, überwunden werden.<br />
Gefahren wird eine in drei bis fünf Teilstrecken getrennte Strecke, die meist 15 bis 18 Kilometer lang ist. Auf<br />
den Teilstrecken sind bestimmte Gangarten und Zeiten (Mindest- und Höchstzeiten) einzuhalten. Der letzte<br />
Abschnitt hat mehrere Hindernisse, die möglichst schnell zu durchfahren sind. Häufig sind hier auch Spezialhindernisse<br />
wie eine Wasserdurchfahrt zu meistern. Im Gelände, das mit einem Marathonwagen gefahren<br />
wird, darf galoppiert werden. Der Beifahrer stabilisiert in schnellen Kurven die Kutsche durch Gewichtsverlagerung<br />
und teilt dem Fahrer durch laute Rufe den Weg durch die Hindernisse mit.<br />
aber einmal mit dem „Fahrvirus“ infiziert<br />
sei, komme so wie sie trotz aller<br />
Schwierigkeiten nicht mehr davon los.<br />
Ihre zukünftigen Ziele als Fahrer hat<br />
Corinna bereits jetzt klar abgesteckt:<br />
„Zunächst möchte ich mit meinem<br />
aktuellen Gespann bei der Deutschen<br />
Jugendmeisterschaft mitfahren. Dann<br />
würde ich mir später gern mal ein<br />
Gespann selbst ausbilden und damit auf<br />
internationalem Niveau fahren. Außerdem<br />
möchte ich natürlich irgendwann<br />
mal das Goldene Fahrabzeichen verliehen<br />
bekommen.“ hch<br />
23
JUGEND<br />
Das Glück der Erde liegt auf dem<br />
Rücken der Pferde! Eine gute Möglichkeit<br />
für Kinder und Jugendliche,<br />
ihrem Lieblingstier nahe zu kommen,<br />
ist das Voltigieren. Beste Voraussetzungen<br />
bietet die Pferdesportgemeinschaft<br />
Voltigieren Zweibrücken (PSG)<br />
auf dem Bliesberger Hof in Limbach.<br />
Voltigier- und Longiertrainerin Ruth<br />
Köhler verfügt über mehr als 35 Jahre<br />
Erfahrung und hat schon einige Pfalz-<br />
Voltigieren ist für Kinder die beste Möglichkeit sich mit dem<br />
Partner Pferd vertraut zu machen. Voltigieren fördert den<br />
Gleich gewichtsinn und die Körperhaltung und stärkt den Gemeinschaftssinn,<br />
da Kinder in der Gruppe trainieren und auftreten.<br />
Voltigieren auf dem Bliesberger Hof in Limbach<br />
24<br />
Voltigieren<br />
und Landesmeister bis zur Teilnahme<br />
an der Deutschen Meisterschaft ausgebildet.<br />
Doch: „Ohne Basis keine Spitze<br />
und ohne Spitze keine Basis“, legt die<br />
Trainierin mit ihrem Team größten<br />
Wert auf ein harmonisches Miteinander<br />
von den Minis in der Spielgruppe<br />
und breitensportlichen Einsteiger über<br />
Nachwuchs-Talente bis hin zu Spitzenathleten.<br />
Den Umgang mit Pferden<br />
erlernen und Erfolgserlebnisse sammeln<br />
können auch Kinder mit Behinderung.<br />
Sie werden geschult von der<br />
Physiotherapeutin Barbara Köhler, die<br />
als vielfache Pfalzmeisterin im Einzel<br />
und mit der Gruppe selbst aktiv im<br />
gehobenen Turniersport startet. Erfolgreiche<br />
<strong>Reiter</strong> haben ihr Gespür für den<br />
vierbeinigen Sportkamerad beim Voltigieren<br />
ebenso erlernt wie Balance und<br />
Sicherheit auf dem Pferderücken.<br />
Beginnen können Kinder ab etwa dem<br />
fünften Lebensjahr auf dem Fuchspony<br />
Leonardo, genannt Zottel. Mit den<br />
erfahrenen Voltigierpferden Hugo und<br />
Hannibal sowie Nachwuchs Dido verfügt<br />
der Verein über vier ausgebildete<br />
Pferde. Sie freuen sich über jeden, der<br />
einmal an einer Schnupperstunde teilnimmt..<br />
Infos und Anmeldung bei<br />
Ruth Köhler (0173)3916202.<br />
Auch viele andere saarländischen Reitvereine<br />
bieten das Voltigieren an, oft<br />
schon für Kinder ab 4 Jahren:<br />
Reitstall Berger Spiel- und Voltigiergruppe<br />
RB Saarlouis<br />
RC Warndt<br />
RuFV St. Arnual<br />
RG St.Georg Dillingen<br />
RuFV Ottweiler<br />
RuFV Völklingen<br />
Voltigierclub Homburg<br />
Sollte „Ihr” Verein nicht dabei sein,<br />
fragen Sie einfach nach. a
ANZEIGE<br />
Große Reitsportabteilung.<br />
Alles für das Pferd und den <strong>Reiter</strong>.<br />
Freizeitreiter und Western<br />
DAS<br />
FUTTERHAU<br />
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Dudweiler Landstraße<br />
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66123 Saarbrücken<br />
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25
Kids bei der Ausbildung<br />
Alt und jung zusammen<br />
FREIZEITREITER<br />
25 Jahre VFD-SAAR e. V. – Interessenverband für<br />
Gelände- und Freizeitreiter brandaktuell unter www.vfd-saar.de<br />
26<br />
Wer wir sind, was wir wollen<br />
und vor allem: was wir tun<br />
Seit 25 Jahren steht die VFD-SAAR<br />
für einen fairen, freundschaftlichen<br />
und respektvollen Umgang mit dem<br />
Pferd. Wir messen unser Pferd nicht<br />
unbedingt an seiner sportlichen Leistung<br />
sondern im Vordergrund stehen<br />
die schönen Stunden, die man mit dem<br />
Freizeitpartner Pferd verbringt. Das<br />
kann bei einem Ausritt in Feld und<br />
Flur sein oder bei einem mehrtägigen<br />
Wanderritt, bei dem wir mit dem<br />
Gepäck auf dem Pferderücken die<br />
Landschaft durchstreifen.<br />
Artgerechte Pferdehaltung in Gruppen<br />
auf der Weide und im Offenstall<br />
beschert uns ein ausgeglichenes gesundes<br />
leistungsbereites Pferd, das in der<br />
Lage ist, viele Jahre lang unser Freizeitpartner<br />
zu sein. So sind die richtig<br />
guten Wanderreitpartner oft ältere<br />
Pferde, viele Mitglieder haben Pferde<br />
von 20 Jahren und älter. Völlig rasseunabhängig<br />
sind bei uns alle <strong>Reiter</strong><br />
gerne gesehene Gäste. Da töltet dann<br />
der Isländer neben einem Traber, der<br />
Tinker galoppiert neben dem Quarterhorse.<br />
Auch jung und alt werden bei<br />
unseren Ritten zusammengeführt und<br />
können gemeinsam ihr Hobby ausüben.<br />
Oft sind ganze Familien bei<br />
Wanderritten dabei, manchmal reitet<br />
der Opa mit dem Enkel. Und alle<br />
haben Spaß und Freude.<br />
Um sich im zunehmend enger werdenden<br />
Wald sicher und korrekt bewegen<br />
zu können, steht natürlich auch die<br />
Ausbildung bei der VFD-Saar im Vordergrund.<br />
Denn wir legen auch großen<br />
Wert auf ein gutes Verhältnis zu anderen<br />
Waldnutzern und Waldbesitzern.<br />
Vom Pferdehalterpass geht es in verschiedenen<br />
Stufen bis hin zum Wanderrittführer.<br />
Der heutige Wanderrittführer<br />
ist quasi ein Fremdenführer zu<br />
Pferd, denn unsere Gäste wollen nicht<br />
nur auf schönen pferdegemäßen<br />
Wegen reiten sondern interessieren<br />
sich auch für Fauna und Flora sowie<br />
für die Geschichte des Gebietes, durch<br />
das sie reiten. Gut ausgebildet können<br />
sich unsere Gelände- und Wanderrittführer<br />
diesen Anforderungen stellen<br />
und kennen die besten Quartiere und<br />
Rastplätze.<br />
Die VFD-Saar setzt sich aktiv für<br />
Natur- und Tierschutz ein. Beides ist in<br />
unserer Satzung verankert und wird<br />
den Mitgliedern in interessanten<br />
Fachreferaten im Winterhalbjahr<br />
vermittelt. So stehen Themen wie<br />
Termine der VFD-SAAR e. V. • Termine der VFD-SAAR e. V. • Termine der VFD-SAAR e. V.<br />
25.03. INFOTREFF 20:00 Uhr im Gasthaus „Sefa“, Augustinusstraße 14, 66571 Wiesbach (bei Eppelborn) – Thema: Silversand Horsemanship –<br />
die VFD-Übungsleiterin Trainerin Martina Knapp referiert. Info: www.vfd-saar.de<br />
30.04.–01.05. BODENARNEITSKURS mit Ute Stein in Niederbexbach, Pferdepension Diehl – Meldeschluss: 15.04.2011, Anmeldung & Info: Christiane<br />
Limbach, Tel: 06841-973920 Mail: Littledaisydog@Googlemail.Com<br />
09.04.–10.04. ZIRZENSIK mit Regina Rupp – spielerische Kunststücke/zirzensische Lektionen. Kurs auf dem Johannishof in Schmelz, Meldeschluss:<br />
27.03.2011, Anmeldung & Info: Elke Chudzinski Tel:06831-49716 oder 01631462817, mail: elkechudzinski@superkabel.de<br />
16.04. PONYEXPRESSRITT – mit lustigen Aufgaben für die ganze Familie. Streckenlänge ca. 20 km. Meldeschluss 10.04.11. Infos: Rita Scherer,<br />
Tel. 06872/88553 oder unter www.vfd-saar.de<br />
25.04. OSTERTRAIL auf dem Herresthaler Hof bei Trier – mit Aktions- und Präzisionsparcours, Ostereierslalom, Roland Reiten Info: Bernd Alt,<br />
Tel. 00352 621 134587, mail: BerndAlt@gmx.de<br />
26.04. TAGESRITT zum Mühlberghof, vorwiegend im Schritt-Tempo. Anmeldung und Info. Ute Stein Tel.: 0160 – 94653211 oder per mail utestein@t-online.de<br />
30.04.–01.05. STERNRITT des RuFV Saarwellingen „Auf der Höh“ – Info. Siggi Alt, Tel. 0177 3252879 oder www.rufvs.de<br />
15.05. FRÜHJAHRSRITT der Pferdefreunde Löstertal, 20 km geführter Ritt durch den Hochwald, auch für Anfänger geeignet. Meldeschluss:<br />
13.5.2011, Info und Anmeldung: Hermann Brücker Tel.: 06871/61350 oder dekoscheune@t-online.de<br />
im Mai REITKURS mit Roland Heiß – Schwerpunkt Dressur – Kansaser Hof in Düppenweiler, Infos: Elke Chudzinski , Telefon 06831-49716;<br />
01631462817, mail: elkechudzinski@superkabel.de<br />
22.05. OMMERSHEIMER MARKIERUNGSRITT – auf dem NussweilerHof im Mandelbachtal. Ritt von ca. 20–25 km mit Aufgaben. Meldeschluss:<br />
02.05.11. Veranstalter: RuFV Ommersheim, Info: Karl-Heinz Lambertz. Tel. 0160-90727747 oder kh.lambertz@t-online.de<br />
28.05.–29.05. WAHLENER PLATTENRALLYE – kleine Wanderung (ca. 4,3 km) mit Spielen und Fragen für Kinder bis 14 Jahre zu Fuß, Fahrrad, Inliner,<br />
eigenes Pony oder Kinderwagen (Alles was keinen Motor hat). Kinder bis 14 Jahre, Anmeldeschluss: 23.05.11, Infos: Rita Scherer, Tel.<br />
06872/88553 oder mail: Rita.Scherer@web.de<br />
28.05.-29.05. HORSEMANSHIP KURS mit Martina Knapp in Saarwellingen „Auf der Höh“. Meldeschluss 28.4.2011, Anmeldung und Info: Jeannette<br />
Mathieu 06831/3234 oder 0177/4442240 oder netty24@web.de<br />
29.05. WALTER-THOME-GEDENKRITT beim RuFV Saarwellingen, Reitgelände „Auf der Höh“, geführter Ritt um Saarwellingen anschließend<br />
gemeinsames Grillen. Info: Siggi Alt, Tel. 0177 3252879 oder www.rufvs.de
extensive Weidepflege,<br />
alternative Heil- und Behandlungsmethoden,<br />
Reiten mit dem Reitbegleithund<br />
sowie Wetterkunde auf<br />
dem Programm – alles brillant vorgetragen<br />
von hochkarätigen Fachreferenten.<br />
Viele Reitkurse werden angeboten:<br />
mal ein Geländereitkurs auf der Rennwiese<br />
in Zweibrücken, wo Ross und<br />
<strong>Reiter</strong> auf alle Geländeschwierigkeiten<br />
vorbereitet werden. Dann macht<br />
Zirzensik Lust auf Bodenarbeit oder es<br />
wird klassisch geritten mit Anlehnung<br />
an leichter Hand. Horsemanship – zur<br />
Gründungszeit unseres Landesverbandes<br />
noch ein Fremdwort – rundet das<br />
Programm ebenso ab wie Gymnastizierung<br />
an der Hand und unter dem<br />
Sattel. Reitweisenunabhängig können<br />
alle <strong>Reiter</strong> an unseren Veranstaltungen<br />
teilnehmen.<br />
Nicht zuletzt setzt sich die VFD-<br />
SAAR ganz intensiv dafür ein, dass<br />
Wald und Flur für die <strong>Reiter</strong> offen<br />
bleiben. Reiten in der Natur ist einfach<br />
nur natürlich – das war es schon vor<br />
tausend Jahren und das soll es auch<br />
Caprilli Reitsport<br />
Zuchthof Kalfertshaus<br />
54314 Zerf<br />
www.caprilli.de<br />
bleiben. So sind wir<br />
bei der anstehenden Novellierung des<br />
saarländischen Waldgesetzes und des<br />
Naturschutzgesetzes am Ball, um die<br />
Interessen der Geländereiter zu vertreten.<br />
Wir fragen nach, wenn Reitverbotsschilder<br />
aufgestellt werden und<br />
führen Gespräche mit Behörden. Letztendlich<br />
tun wir dies zum Wohle aller<br />
FREIZEITREITEN<br />
<strong>Reiter</strong>, also nicht nur<br />
für unsere Mitglieder. Viele <strong>Reiter</strong><br />
erkennen das und überlegen sich dann,<br />
unseren Verband zu unterstützen. So<br />
sind mittlerweile 700 <strong>Reiter</strong> persön -<br />
liche Mitglieder der VFD-SAAR und<br />
16 große Reitvereine sind bei uns<br />
angeschlossen. Tendenz: steigend.<br />
Christiane Claus,<br />
VFD-SAAR Vorsitzende<br />
Vogesentrail<br />
Fotos: VFD Saar<br />
27
Foto: Manfred Klein<br />
Beim Nikolausturnier des<br />
RFV Neunkirchen-City<br />
stellte der Nachwuchs eindrucksvoll<br />
sein Können<br />
unter Beweis. Dazu gehörten<br />
unter anderem:<br />
Foto 1: Hannah Wilken<br />
Foto 2: Maike Jacobs<br />
Foto 3: Aline Welter<br />
VEREINSGESCHEHEN<br />
Martin Karren übergibt Scheck<br />
an Reitverein Heiligenwald<br />
Den Scheck über 20.000 Euro überreichte<br />
Martin Karren, Vorsitzender<br />
der Sportplanungskommission und<br />
Staatssekretär im Ministerium für<br />
Der Nikolaus zu Besuch<br />
auf der „Betzenhölle“<br />
Fotos: hch<br />
28<br />
Sommerliche Temperaturen bei der<br />
Scheckübergabe, von li. nach re. Frank<br />
Behrend, Manfred Klein, Ulrike<br />
Metzken, Olaf Läpple, Martin<br />
Karren, Manfred Läpple<br />
Auch 2010 richtete der RFV Neunkirchen-City<br />
wieder seine traditionelle<br />
Weihnachtsfeier mit integriertem Vereinsturnier<br />
aus. Im Rahmen dieser Veranstaltung,<br />
die am 5. Dezember stattfand,<br />
war dann natürlich auch der<br />
Nikolaus auf der Reitanlage „Betzenhölle“<br />
zu Gast und bescherte jedem<br />
Kind eine große Tüte mit feinen<br />
Leckereien – und zwar sowohl für sie<br />
selbst als auch für ihre Vierbeiner. Die<br />
Prüfungen des vereinsinternen Hallenturniers,<br />
zu denen ein Longen-<strong>Reiter</strong>wettbewerb<br />
und ein normaler <strong>Reiter</strong>wettbewerb<br />
für die Kinder des<br />
Arbeit, Familie, Prävention, Soziales<br />
und Sport dem Vorsitzenden des Reitvereins<br />
Heiligenwald, Olaf Läpple<br />
gerne persönlich. Vor Ort konnte sich<br />
Karren auch gleich von den Gegebenheiten<br />
der großzügigen Anlage überzeugen.<br />
Zur Verfügung gestellt wurde der<br />
Bewilligungsbescheid von der Toto-<br />
Lotto des Saarlandes, Antragsteller war<br />
der Präsident des Heiligenwalder<br />
Vereins, Manfred Läpple, der sich wie<br />
die restlichen Vorstandsmitglieder<br />
(s. Foto) natürlich riesig freute. I.<br />
Oberhofer<br />
Schulbetriebs sowie ein Barrierenspringen<br />
für den schon besser reitenden<br />
Nachwuchs gehörten, fanden<br />
sowohl bei den <strong>Reiter</strong>n als auch bei<br />
den Zuschauern wieder großen<br />
Anklang.<br />
hch
45 Jahre Reit- und Fahrverein Köllerbach:<br />
zur Feier dieses besonderen Jubiläums<br />
richtete der RV Köllerbach am 5.<br />
Dezember für seine <strong>Reiter</strong> ein Nikolausturnier<br />
aus. Um vor allem dem <strong>Reiter</strong>nachwuchs<br />
ansprechende Startmöglichkeiten<br />
bieten zu können, standen an<br />
diesem Tag mehrere Dressur- und<br />
Springprüfungen auf dem Programm.<br />
Aber auch die „Senioren“ durften in<br />
einer eigens für sie ausgeschriebenen<br />
Prüfung ihr reiterliches Können unter<br />
Beweis stellen.<br />
Um 10 Uhr ging es los mit den <strong>Reiter</strong>wettbewerben<br />
für die 6 bis 18-Jährigen,<br />
von denen sich so viele angemeldet hatten,<br />
dass hier in sechs Abteilungen<br />
geritten werden musste. Für einige der<br />
jungen <strong>Reiter</strong> der erste Turnierstart und<br />
daher war die Aufregung entsprechend<br />
groß. Die mit viel Sorgfalt und Liebe<br />
herausgeputzten und eingezöpfelten<br />
Pferde ließen sich von der Anspannung<br />
glücklicherweise in der Regel nicht<br />
anstecken und trugen ihre <strong>Reiter</strong> sicher<br />
durch die Prüfungen.<br />
Es siegten in ihren jeweiligen Abteilungen:<br />
Lisa Himbert auf Tuwak, Rosa<br />
Wenzel auf Goldi, Alexander von<br />
Hecken auf Krümel, Nathalie Wollmann<br />
auf Marino, Lisa Ronconi auf<br />
Namolo und Anna-Lena Scherf auf<br />
Occarino.<br />
In den folgenden Springprüfungen<br />
konnte sich Rebecca Hämsch auf<br />
Georgina im Caprilli-Test den ersten<br />
Platz sichern. Vivian Weber siegte auf<br />
Occarino im E-Springen.<br />
Feierlich wurde es, als der Nikolaus auf<br />
Vereinspferd Paul in die mit Weihnachtsbäumen<br />
geschmückte Halle einritt<br />
und nach dem eifrigen Studium seines<br />
goldenen Buchs allen Teilnehmern<br />
etwas Süßes überreichte.<br />
VEREINSGESCHEHEN<br />
Nikolausturnier zum 45-jährigen Bestehen<br />
des RV Köllerbach<br />
An dem „Senioren“-Wettbewerb, der<br />
im Anschluss stattfand, hatten sowohl<br />
die <strong>Reiter</strong> als auch die Zuschauer ihren<br />
Spaß – waren doch viele extra dageblieben,<br />
um die „Alten“ reiten zu sehen.<br />
Hier siegte Elke Maus auf Marino.<br />
Im Rahmen der abschließenden Feier<br />
wurden dann in der <strong>Reiter</strong>klause bei<br />
Glühwein und Plätzchen die Vereinsmeister<br />
geehrt: in der Dressur lag in der<br />
Gruppe „6–10 Jahre“ souverän Rosa<br />
Wenzel vorn, in der Gruppe „11–15<br />
Jahre“ Lisa Himbert, in der Gruppe<br />
„15–18 Jahre“ Lisa Ronconi und bei den<br />
„Senioren“ Elke Maus. Vereinsmeister<br />
im Springen wurde Vivian Weber.<br />
Der Verein bedankte sich bei allen Teilnehmern,<br />
Zuschauern und Helfern für<br />
diese gelungene „Geburtstagsfeier“ und<br />
wünschte ihnen ein gutes neues Jahr.<br />
Elke Maus, RV Köllerbach<br />
Beim Nikolausturnier des<br />
RV Köllerbach anlässlich seines<br />
45-jährigen Vereinsbestehens<br />
war richtig was los<br />
Foto: RV Köllerbach<br />
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Ilsenhof<br />
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29
Ganz relaxt vor dem Start<br />
Das Ziel vor Augen<br />
PORTRAIT<br />
Andrea Glomba – ein Jockey<br />
im Rausch der Geschwindigkeit<br />
30<br />
„Pferde fand ich schon immer klasse.<br />
Aber meine Eltern dachten zunächst,<br />
dass ich eine Allergie dagegen hätte<br />
und so war das Thema leider erst einmal<br />
ad acta gelegt“, erinnert sich<br />
Andrea Glomba, saarländische Berufsrennreiterin<br />
und Jockey. Da sich der<br />
Verdacht jedoch nicht bestätigte, habe<br />
sie im Alter von 17 Jahren ein Pflegepferd<br />
bekommen und angefangen zu<br />
reiten.<br />
„Als ich das erste Mal auf einem Pferd<br />
saß, bin ich gerade einmal zwei Runden<br />
longiert worden und durfte dann<br />
allein reiten. Das hat auch auf Anhieb<br />
alles gut geklappt.“ Schon kurz danach<br />
kam sie erstmals in Kontakt mit dem<br />
Rennsport und war von den schnellen<br />
Vollblütern direkt so fasziniert, dass<br />
sie nicht mehr von ihnen loskommt.<br />
„Ich habe dann als Beste meines Kurses<br />
den Amateur-Rennreiterschein<br />
gemacht und bin gleich mehrere Rennen<br />
geritten, von denen ich auch einige<br />
gewinnen konnte.“ Schließlich habe<br />
sie auf das Abitur verzichtet und stattdessen<br />
lieber eine Lehre zum Berufsrennreiter<br />
gemacht.<br />
Ohne die Unterstützung des Vaters, der<br />
leider starb, als sie neun Jahre alt war,<br />
hatte die Mutter dem Berufsziel ihrer<br />
Tochter nicht viel entgegenzusetzen.<br />
“Sie hat sich irgendwann geschlagen<br />
gegeben und meinen Wunsch akzeptiert“,<br />
erzählt Glomba lachend.<br />
Reich werden kann man in<br />
diesem Job nicht<br />
So ist sie zunächst Berufsrennreiterin<br />
und mit ihrem 50. Sieg vor 15 Jahren<br />
dann Jockey geworden. Zusätzlich<br />
zum Reiten arbeitet die 32-Jährige<br />
beim Abo-Service der Saarbrücker<br />
Zeitung. „Ich bin also morgens bei der<br />
SZ, mittags beim Training und am<br />
Wochenende auf den Rennen.“<br />
Wenn sie wochentags zum Trainieren<br />
kommt, sind die Pferde bereits geputzt,<br />
gesattelt und abgeritten. „Ich arbeite<br />
sie dann nur noch im Trab und Galopp<br />
auf der Bahn. Das heißt, ich bin für<br />
alles zuständig, was schneller als<br />
Schritt ist“, erzählt sie grinsend. Nur<br />
mit dieser Unterstützung könne sie<br />
innerhalb kurzer Zeit mehrere Pferde<br />
reiten. „Wenn ich morgens arbeite und<br />
abends Schule habe, reite ich im<br />
Schnitt täglich zwei Pferde. Falls ich<br />
mehr Zeit habe, können es aber durchaus<br />
bis zu acht Pferde sein.“<br />
Die Besitzer zahlen pro Trainingsritt<br />
eine Pauschale von zehn Euro. Für die<br />
Teilnahme an den Rennen gibt es je<br />
nach Ausbildungsgrad für die Berufsrennreiter<br />
40 Euro, für die Jockeys 50/<br />
60 Euro.<br />
Reich werden könne man in diesem<br />
Job nicht, aber wenn man wie sie zu<br />
den 30 besten Jockeys gehöre und sehr<br />
aktiv sei, könne man auf jeden Fall<br />
davon leben. „Da ich großen Spaß am<br />
Lernen habe, hole ich neben der Arbeit<br />
an der Abendschule in Saarbrücken<br />
mein Abitur nach“, erzählt die Profireiterin.<br />
Das sei auch schon eine Vorsorge<br />
für später. „Schließlich kann man diesen<br />
Beruf nicht bis ultimo ausüben und<br />
wenn ich das Abi in der Tasche habe,<br />
kann ich irgendwann noch ein Lehramtsstudium<br />
aufnehmen oder zur Polizei<br />
gehen“, so Glomba.<br />
Den Jugendlichen, die Berufsrennreiter/<br />
Jockey werden wollen, empfiehlt<br />
der Profi die Amateur-Lizenz zu<br />
machen, ein paar Rennen auf Probe zu<br />
reiten und sich dann erst für den Beruf<br />
zu entscheiden. „Wenn einem das Reiten<br />
von Rennen nämlich nicht liegt,<br />
Caprilli Reitsport<br />
Zuchthof Kalfertshaus<br />
54314 Zerf<br />
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war die dreijährige Ausbildung sonst<br />
umsonst. Andernfalls ist es aber ein<br />
toller Job, vor allem da man überall<br />
auf der Welt arbeiten kann.“ So<br />
bekäme sie oft Angebote aus dem Ausland,<br />
z. B. Australien.<br />
Schwierige Pferde sind ihre<br />
Leidenschaft<br />
Da der Rennsport in Deutschland nicht<br />
so populär sei und die <strong>Reiter</strong> ausbildungstechnisch<br />
ziemlich auf sich<br />
gestellt seien, sei es immer sehr hilfreich,<br />
guten Trainern und Jockeys live<br />
oder per Videoaufnahme über die<br />
Schulter zu schauen.<br />
Glombas Lieblingspferde waren schon<br />
immer die „Wilden“: „Ich reite gern<br />
die schwierigen Pferde, die sonst keiner<br />
will. Erstaunlicherweise kriege ich<br />
sie aber auch immer hin. Ich habe<br />
einen Weg gefunden, den Adrenalinschock<br />
zu unterdrücken und die Pferde<br />
dadurch ruhig zu halten. Im Problemfall<br />
reagiere ich nicht über, sondern<br />
bleibe gelassen und beruhige sie<br />
dadurch.“ Natürlich könne aber auch<br />
sie nicht jedes Pferd leiden. „Als Profi<br />
muss ich aber alle gleich behandeln,<br />
um sie zum Sieg reiten zu können.“<br />
Die Belastung für <strong>Reiter</strong> und Pferd sei<br />
im Rennsport groß, tödliche Stürze<br />
seien aber zum Glück selten. Sie sei<br />
bisher von schlimmen Verletzungen<br />
verschont geblieben. „Außer einem<br />
Leberriss und einem Schlüsselbeinbruch<br />
hatte ich nur leichte Blessuren.<br />
Je älter man ist, desto schlimmer sind<br />
nämlich die Nachwirkungen.“<br />
Die meisten Frauen hörten mit 25 auf,<br />
im Grunde könne man aber bis etwa 45<br />
reiten. Dass man auch mal Angst habe,<br />
sei normal. „Wenn ich aber anfange,<br />
das Risiko zu sehr abzuwägen, werde<br />
ich aufhören.“<br />
Sie habe seit Beginn ihrer Rennreiterkarriere<br />
rund 1000 verschiedene<br />
Pferde geritten und von allen etwas<br />
gelernt. „Denn je mehr unterschiedliche<br />
Pferde man reitet, desto schneller<br />
lernt man, sich in kürzester Zeit auf sie<br />
einzustellen“, weiß der Profi aus<br />
Erfahrung. Schließlich sitze man bei<br />
Rennen oft auf Pferden, die man nicht<br />
kenne, aber dennoch zum Sieg reiten<br />
wolle. Da die Saison dank Sandbahnen<br />
durchgängig läuft, sind ihre Wochenenden<br />
ausgebucht. „Bis jetzt habe ich<br />
rund 700 Rennen auf dem Konto“,<br />
informiert die sympathische Amazone.<br />
„Ich würde alles wieder<br />
so machen“<br />
Mit einem Gewicht von gerade einmal<br />
50 Kilogramm gehört die Saarländerin<br />
zu den Leichtgewichten unter den<br />
Jockeys und startet bei ihren Rennen in<br />
der 55kg-Klasse. „Ich habe das Glück,<br />
von Natur aus schlank zu sein und<br />
nicht um mein Gewicht kämpfen zu<br />
müssen, sonst hätte ich das Ganze<br />
sicher nicht lange ausgehalten“, gibt<br />
sie zu.<br />
„Obwohl der Weg nicht immer leicht<br />
gewesen ist, wäre ich wohl trotzdem so<br />
bescheuert und würde ihn wieder<br />
gehen“, gesteht sie schmunzelnd. „Ich<br />
liebe die Geschwindigkeit und das<br />
Eins werden mit dem Pferd. Schließlich<br />
schießt man beim Start innerhalb<br />
einer Sekunde von 0 auf 60 Kilometer<br />
pro Stunde hoch und spürt dabei die<br />
enorme Kraft des Pferdes ganz deutlich.“<br />
Neben ihren Berittpferden hat die<br />
Berufsrennreiterin auch noch drei<br />
Hunde und ein eigenes Pferd. „Ferrario<br />
ist ein ehemaliger Galopper, der in seinen<br />
Rennen zwar erfolgreich, aber<br />
wegen seiner schwierigen Art verpönt<br />
war. Als ich angefangen habe, ihn zu<br />
reiten, hat es drei Wochen gedauert,<br />
ihn mittels einiger Tricks auf mich einzustellen.“<br />
Er sei dann richtig brav und<br />
anhänglich geworden.<br />
„Als er irgendwann keine Lust mehr<br />
auf Rennen gehabt habe, sei er trotz<br />
seines geringen Alters quasi in Rente<br />
geschickt und von ihr übernommen<br />
worden. „Momentan genießt er seine<br />
Koppelgänge und die Waldspaziergänge<br />
mit seiner Pflegerin Lisa See-<br />
PORTRAIT<br />
wald, zwischendurch übe ich mit ihm<br />
an der Doppellonge“, erzählt Glomba.<br />
91 Siege zieren bisher ihr Erfolgskonto,<br />
weitere sollen folgen. „Ich<br />
hoffe, dass ich dieses Jahr meinen 100.<br />
Sieg erringen werde. Auch das Silberne<br />
Reitabzeichen steht noch auf der<br />
Liste meiner rennsportlichen Ziele“, so<br />
die taffe Amazone.<br />
hch<br />
Ein zierliches Persönchen<br />
Fotos: Susanna Wetzel-Bur<br />
31
32<br />
JUGEND<br />
Die Kader- und Förderkreiswappenverleihung<br />
2011<br />
Kader D2/D3 Dressur: Marei Essig, Miriam<br />
Gall, Vanessa Körner/Viktoria Zimmermann<br />
Kader Pony Dressur: Katrin Maurer, Michelle Neuy (fehlt auf Bild),<br />
Chantal Petzold, Ann-Kathrin Berger, Miriam Gall, Fabienne Brill,<br />
Lena Jacobs, Irene Weber<br />
Kader D3/D4 Springen: Corinna Rupp,<br />
Ferderic Schenk (fehlt auf Bild), Lena<br />
Singer/Thies Beyer, Madeleine Gettmann<br />
Fotos: hch<br />
Kader<br />
Kader Islandpferdereiter: Willi Becker, Franziska Fischer, Laura<br />
Fohs, Lisa-Imke Geib, Anna Sambale, Sina Lacour, Alisa Matt,<br />
Yasmin Merz, Charlotte Petersen, Jenny Ringle, Lycka-Jolene<br />
Hager, Zoe Sell, Annabell Steuer, Kathrin Stollner, Franziska Wirtz<br />
Förderkreis Dressur: Caroline Rupp, Mascha<br />
Sergejew, Jil Sepeur, Jeniffer Grimm, Maria Leidinger<br />
Kader Vielseitigkeit: Selina Schweigert,<br />
Kathrin Paulus, Isabel Theobald<br />
Bei der Kader- und Förderkreiswappenverleihung<br />
2011, die in der Hermann-Neuberger-Sportschule stattfand,<br />
berief der Pferdesportverband Saar seine besten<br />
saarländischen Nachwuchsreiter in den Kader und in<br />
den Förderkreis. Auch dieses Mal wurden im Rahmen<br />
dieser Traditionsveranstaltung wieder die Islandpferdereiter<br />
mit den Insignien geehrt. hch<br />
Kader D2 Springen: Fabienne Straß, Lea Leistenschneider, Sara Brendel, Selina<br />
Maringer, Alisha Neroth, Maike Heyne (fehlt auf Bild), Kristine Kletscher, Maximilian<br />
Meiers, Niklas Betz<br />
Kader Voltigieren: Katharina Knaup,<br />
Stephanie Trampert Korte (leider ohne Bild)<br />
Kader Pony Springen: Alexander Etringer, Niklas Betz, Ann-Katrin Berger, Katrin Kiefer<br />
Kader Vierkampf: Vanessa Körner, Isabel Theobald,<br />
Lisa Grünnagel, Mareike Schwarz, Irene Weber<br />
Förderkreis Springen: Ann-Kathrin Wellnitz, Jennifer Grimm, Vanessa Körner, Chiara Friedsam,<br />
Daria Morguet, Miriam Gall (fehlt auf Bild), Irene Weber, Nadine Gleser<br />
Förderkreis Vielseitigkeit: Lara Malter,<br />
Lara Müllenbach, Jessica Schneider
Ausgangssituation<br />
Reiten ist überwiegend ein Individualsport<br />
mit dem Partner Pferd. Viele<br />
jugendlichen <strong>Reiter</strong> verbringen nur während<br />
der Reitstunden ihre Zeit am Verein,<br />
ein intensives Kennenlernen untereinander<br />
und das Entstehen eines Wir-Gefühls<br />
über den persönlichen „Reittag“ hinaus<br />
brauchen oft sehr viel Zeit.<br />
Mit dem neuen Angebot des Drei- und<br />
Vierkampftrainings beim RV Einöd seit<br />
Juni 2009 waren daher mehrere Ziele<br />
verbunden:<br />
1. Teamgeist stärken im Mannschaftstraining<br />
und -wettkampf<br />
2. Steigerung der körperlichen Fitness<br />
durch Animation zu vielseitiger<br />
Bewegung<br />
3. Angebote für die <strong>Reiter</strong> auf Vereinspferden<br />
gemeinsam mit <strong>Reiter</strong>n auf<br />
eigenen Pferden<br />
4. Miteinander von jugendlichen <strong>Reiter</strong>n<br />
im Alter von 8 und 18 Jahren<br />
Um das Interesse an der vielseitigen<br />
Bewegung an die reiterliche Basis zu<br />
bringen, bedarf es großen ehrenamtlichen<br />
Engagements von Trainern und<br />
einer Reduzierung der Anforderungen:<br />
Daher bot der RV Einöd auf seinem traditionellen<br />
Reitturnier im September<br />
2009 neben dem Vierkampf auch die<br />
vereinfachte Form des Dreikampfs an<br />
mit den Teildisziplinen <strong>Reiter</strong>wettbewerb,<br />
25 m Freistil und 3 x 500 m<br />
Mannschaftsstaffellauf.<br />
Somit wurde besonders für die <strong>Reiter</strong><br />
auf Vereinspferden ein Angebot<br />
geschaffen, an Wettkämpfen teilzunehmen,<br />
in denen nicht überwiegend die<br />
Qualität des Pferdes sondern der<br />
jugendliche Sportler im Mittelpunkt<br />
steht.<br />
Spaß beim gemeinsamen Training<br />
Bereits vor den Sommerferien wurden<br />
feste Trainingsstunden für Laufen und<br />
Schwimmen eingerichtet. Engagierte<br />
Vereinsmitglieder fuhren mit den Kindern<br />
regelmäßig ins Schwimmbad<br />
nach Limbach oder Blieskastel und<br />
begleiteten sie auf vielen Stunden beim<br />
Lauftraining im Gelände.<br />
Schulreiter und <strong>Reiter</strong> auf Privatpferden<br />
lernten sich dabei näher kennen<br />
und es entwickelte sich ein Gemeinschaftsgefühl,<br />
aus dessen Mitte heraus<br />
im Herbst zum ersten Mal eine<br />
Jugendsprecherin gewählt wurde. Und<br />
wie sollte es anders sein – die Jugendsprecherin<br />
ist ehemalige Landesmeisterin<br />
im Vierkampf 2007.<br />
Ergebnis und Ausblick<br />
Laufen und Schwimmen hat die <strong>Reiter</strong>jugend<br />
in Einöd zu mehr Bewegung<br />
und zum Spaß miteinander gebracht.<br />
Die Jugendlichen, die regelmäßig<br />
dabei sind, haben ein eigenes Wir-<br />
Gefühl entwickelt, das Privatreiter mit<br />
Schulpferdereitern und Kleine mit<br />
Großen verbindet.<br />
Seit dem ersten Dreikampf im September<br />
2009 findet einmal im Monat im<br />
neu renovierten Jugendraum ein regelmäßiges<br />
Jugendtreffen statt. Mal wird<br />
gemeinsam Pizza gebacken, mal wer-<br />
JUGEND<br />
den auch ernste Verbesserungsvorschläge<br />
und Wünsche an den Vorstand<br />
diskutiert.<br />
Beim Turnier im September 2010 bot<br />
der RV Einöd zusätzlich zum Dreikampf<br />
mit erhöhten Anforderungen<br />
einen Mini-Vierkampf an: 1500 m<br />
Geländelauf, 50 m Freistil, Dressurund<br />
Springreiterwettbewerb. Damit<br />
sind gerade für die <strong>Reiter</strong> auf den<br />
Schulpferden auch die reiterlichen<br />
Anforderungen deutlich angestiegen.<br />
Auch das Lauf- und Schwimmtraining<br />
blieb ein fester Bestandteil ihres Nachmittagsprogramms.<br />
RV Einöd<br />
Drei-& Vierkämpfer<br />
„Sportlich vielseitige <strong>Reiter</strong> –in Badehose,<br />
Laufschuhen oder Reitstiefel“<br />
Drei- und Vierkampf im RV Einöd<br />
Pokale, Schleifen und<br />
Urkunde – dazu strahlende<br />
Gesichter<br />
Foto: RV Einöd<br />
33
Steckenpferd Voltigieren<br />
2010<br />
Fotos: Laqua<br />
VEREINSPORTRAIT<br />
Pferdefreunde Freisener Höhen –<br />
ein junger Verein stellt sich vor<br />
34<br />
Es war im Jahr 2009, als einige Freizeitreiter<br />
und die Betreiber des Birkenhofs<br />
sich entschlossen, einen Reitverein<br />
zu gründen um vor allem den auf<br />
dem Hof reitenden Nachwuchs besser<br />
fördern zu können. So schlossen sich<br />
sowohl Englisch – als auch Westernreiter<br />
zu einem kleinen, familiären Verein<br />
zusammen. Zurzeit hat der Verein<br />
ca. 80 Mitglieder. Dabei sind alle<br />
Altersstufen vertreten: vom Schulanfänger<br />
über Jugendliche und Auszubildende,<br />
bis hin zum Erwachsenen und<br />
Rentner. Neben unseren meist turnierbegeisterten<br />
Nachwuchsreitern gibt es<br />
in unserem Verein auch viele <strong>Reiter</strong>,<br />
die einfach nur ihre Freizeit mit und<br />
auf den Pferden gestalten wollen,<br />
darunter auch einige Wieder- und Späteinsteiger,<br />
die bei uns genauso gerne<br />
gesehen sind wie alle anderen.<br />
Da gutes Reiten und erfolgreiche Turnierteilnahmen<br />
nur durch viel Wissen<br />
und Können mit und ums Pferd möglich<br />
sind, besteht bei den Pferdefreunden<br />
seit Gründung des Vereins jedes<br />
Jahr die Möglichkeit in Lehrgängen<br />
seine Fertigkeiten mit und am Pferd zu<br />
steigern. Schon in unserem ersten Vereinsjahr<br />
wurden Kurse zum Steckenpferd<br />
Reiten sowie kleinem und großem<br />
Hufeisen unter der Leitung von<br />
Thorsten Milz angeboten. Alle 37<br />
Prüflinge bestanden mit Bravour und<br />
wurden von den Prüfern sehr gelobt.<br />
Im Jahr 2010 standen neben unserem<br />
jährlichen Hoffest, wieder Prüfungen<br />
zum Steckenpferd und zu den verschiedenen<br />
Hufeisen auf dem Programm,<br />
die auch in diesem Jahr von<br />
allen 42 Prüflingen ohne Probleme<br />
absolviert wurden. Zum ersten Mal<br />
fanden in diesem Jahr Kurse zum Basispass<br />
Pferdekunde und VFD Geländereiter<br />
statt, die von allen Teilnehmern<br />
erfolgreich absolviert wurden. Als<br />
Kursleiter stand uns hier Martina<br />
Knapp vom Lindenhof in Frohnhofen<br />
zur Verfügung. Die Nachwuchsförderung<br />
stand während des ganzen Jahres<br />
im Vordergrund und so konnten einige<br />
unserer Reitkinder in 2010 erste Erfahrungen<br />
auf verschiedenen Turnieren in<br />
unser Gegend sammeln und einige<br />
Erfolge mit nach Hause bringen.<br />
Einen schönen Jahresabschluss konnten<br />
wir mit unserem ersten vereinsinternen<br />
WBO-Turnier verbuchen. Viele<br />
unserer Reitschüler waren gekommen,<br />
um erste Turniererfahrung in bekannter<br />
Umgebung zu sammeln. In einer<br />
geführten Gelassenheitsprüfung, einem<br />
Führzügelwettbewerb und zwei <strong>Reiter</strong>wettbewerben<br />
gaben alle ihr Bestes<br />
und nutzen die Gelegenheit sich miteinander<br />
messen zu können. Dieses Turnier<br />
kam so gut an, das der Vorstand<br />
beschloss, dieses Turnier neben unserem<br />
beliebten Hoffest mit ins jährliche<br />
Programm aufzunehmen und auch für<br />
andere Vereine zu öffnen.<br />
Da wir noch ein recht junger und kleiner<br />
Verein sind, würden wir uns über<br />
weitere Mitglieder und auch über ein<br />
paar Sponsoren sehr freuen.<br />
Natalie Dausend
Bis in die frühen Morgenstunden tanzten<br />
die <strong>Reiter</strong> auch 2010 wieder beim traditionellen<br />
Landesverbandsball, den der<br />
Pferdesportverband Saar am 20. November<br />
im Hotel „Haus Scheidberg“ in Kerlingen<br />
ausrichtete. Nach dem obligatorischen<br />
Sektempfang und der offiziellen<br />
Begrüßung der Gäste durch Klaus Lambert,<br />
der hier erneut die Moderation<br />
übernommen hatte, wurden die besten<br />
Pferdesportler des Saarlandes geehrt.<br />
Laudatoren waren Präsident Karl-Heinz<br />
Groß, Vize-Präsident Bert Siegwart,<br />
Sportwart Helmut Dittrich und Helmut<br />
Gabriel von der Geschäftsstelle.<br />
Für die Ehrung waren natürlich auch<br />
dieses Mal in den verschiedenen Altersklassen<br />
nicht nur die Dressur-, Springund<br />
Vielseitigkeitsreiter, sondern auch<br />
die Pony-, Renn-, Western- und Islandpferdereiter<br />
sowie die Voltigierer und die<br />
Kutschfahrer nominiert. Insgesamt 77<br />
Urkunden wurden an diesem Samstag<br />
überreicht.<br />
Auf der Liste der zu Ehrenden stand<br />
unter anderem Springreiter Thorsten<br />
Volz, der mit seinem Pferd Corner bei<br />
den erfolgreichsten <strong>Reiter</strong>-Pferd-Kombinationen<br />
den ersten Platz bei den <strong>Reiter</strong>n<br />
belegte. Auch Dressurreiterin Laura<br />
Kohlhund und ihr Pferd Etrusker for one<br />
holten sich in der Kombi-Wertung der<br />
Jungen <strong>Reiter</strong> souverän Platz eins. Birgit<br />
Hohlweg und ihr Pferd Hopeful Hannes<br />
lagen in der Vielseitigkeit bei den Senioren<br />
vorn, und Helmut Hector stand in<br />
der Kategorie „Kutschfahren Großpferde“<br />
ganz oben auf dem Treppchen.<br />
Im Anschluss an den offiziellen Teil<br />
schwangen die Gäste dann auf zwei Ebenen<br />
wieder kräftig das Tanzbein. Während<br />
die Live-Band im großen Festsaal<br />
des Untergeschosses eher geruhsame<br />
Klänge anschlug und die etwas älteren<br />
LANDESVERBANDSBALL<br />
„Hoch das Bein“ hieß es auch 2010 wieder beim<br />
saarländischen Landesverbandsball<br />
Semester hierzu mit klassischen Tanzschritten<br />
übers Parkett schwebten, ging es<br />
ein Stockwerk höher bedeutend wilder<br />
zu. Denn wie gewohnt stand die „Jugend-<br />
Disco“ im hinteren Teil der Lobby bei der<br />
zumeist jüngeren Generation auch in diesem<br />
Jahr wieder hoch im Kurs. hch<br />
Fotos: hch<br />
Erinnern Sie sich noch? 30 Jahre ist es<br />
her,<br />
Tradition<br />
dass dieses Programmheft<br />
geht neue Wege …<br />
gedruckt wurde. Fast alle sind auch<br />
heute noch im Reitsport zu finden,<br />
wenn auch nicht mehr aktiv zu Pferde.<br />
Mittlerweile DRUCKVORSTUFE:<br />
sind es die Söhne und<br />
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35
Foto: pferdeknipser.de<br />
SAARLÄNDISCHE RENTNER<br />
Faro, Wallach, 25:<br />
Endlich darf ich hier auch mal was sagen!<br />
36<br />
Es hat grad so hingehauen, bin nämlich<br />
kurz vor Erscheinen 25 geworden. Die<br />
Oberchefin meinte, es gäbe keine Sonderrechte<br />
– 25 ist die Grenze, das gelte<br />
auch für mich.<br />
Also, ich bin der Faro – und der Chef,<br />
also der, dem ich dem Papier nach<br />
gehöre, ist so ein Schweigsamer, der<br />
würde hier nie was erzählen, ergo muss<br />
ich das machen. Im Grunde bin ich ja<br />
noch nicht in Rente, eher im Vorruhestand.<br />
Turniere gehe ich keine mehr,<br />
aber geritten werde ich nach wie vor.<br />
Hab vor kurzem erst einen neuen Sattel<br />
bekommen, bin ja noch kein Tattergreis,<br />
was ich auch sehr deutlich zeige. Ich<br />
mache mir manchmal meinen Spaß,<br />
indem ich ein wenig rumhüpfe. Ist doch<br />
langweilig immer nur brav durch die<br />
Gegend zu laufen. Und wenn andere<br />
dann sagen, der ist aber kernig und fragen<br />
wie alt ich bin, dann antwortet die<br />
Oberchefin mit stolzgeschwellter Brust:<br />
„Ei, der ist schon 25!“ Also tue ich<br />
doch was Gutes, oder?<br />
Jetzt hab ich was Neues entdeckt, das<br />
ist vielleicht lustig. Ich strecke meinen<br />
Kopf nach unten und hebe die hintere<br />
Kiste etwas an – nur ein wenig. Nein,<br />
das ist kein Buckeln, so was würde ich<br />
nie tun. Aber so ein klein wenig kip-<br />
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kein Weg ist zu weit<br />
peln, das hat was. Leider macht sich<br />
die Oberchefin da nichts draus, die<br />
tickt mich mit der Gerte an und macht<br />
als wenn nichts wäre – Spaßverderberin.<br />
Aber was die Mel ist, die hat sich<br />
anfangs schon erschrocken. Mel ist<br />
unsere Reitbeteiligung. Mittlerweile<br />
nimmt mich die aber auch nicht mehr<br />
ernst, muss mir demnächst was anderes<br />
einfallen lassen.<br />
In früheren Zeiten, als ich noch auf<br />
Turniere ging – hei, da konnte ich so<br />
richtig die S.. (Zensur) raus lassen, da<br />
hatte ich so einiges in petto. Weigern<br />
in den Hänger zu gehen, ganz oft<br />
Erschrecken, aus einem Mittelgalopp<br />
einen Renngalopp machen (was hängen<br />
die auch so Flatterdinger an die<br />
Bande), und bei Siegerehrungen habe<br />
ich mich einfach so wahnsinnig<br />
gefreut, dass ich fast nicht zu halten<br />
war. Und Grund zum Freuen hatte ich<br />
öfter. Immerhin war ich Saarlandmeister<br />
Mannschaft Dressur, einmal Vize<br />
und zwei Mal Dritter. Bei der Saarlandmeisterschaft<br />
Kombination (das<br />
gibt es heute gar nicht mehr) war ich<br />
Dritter bei den Jungen <strong>Reiter</strong>n und<br />
Vize bei den Senioren. Damals habe<br />
ich auch das L-Springen gewonnen,<br />
denn auch wenn ich im Grunde ein<br />
Dressurpferd bin, so hat mir das Springen<br />
viel Spaß gemacht. Und gut war<br />
ich da auch. Mein Papa, der Fernal,<br />
war ja ein Springer. Geschadet hat mir<br />
das alles nicht, wie man sehen kann.<br />
Ich sehe keinen Tag älter als 17 aus.<br />
Und wenn der Günther (Essig) noch<br />
mal über meinen Winterbauch lästert,<br />
dann …<br />
Äh, darf ich jemanden grüßen? Dann<br />
grüße ich den Romulus in Hamburg<br />
(na, Alter, wie gehts?) und meine<br />
große Liebe die Caja, die jetzt im Pferdehimmel<br />
ist „ Ich vermisse dich, mein<br />
Mädchen!“<br />
So Leute, dann macht’s mal gut. Ich<br />
melde mich wieder, wenn ich 30<br />
geworden bin.<br />
aa
Hallo, ich wollte hier mal mein Leben<br />
erzählen, das sich 1992 drastisch verändert<br />
hat. Bis dahin war ich der Liebling<br />
meines Frauchens (möchte ich aber<br />
namentlich nicht erwähnen). Dann<br />
plötzlich wurde ich auf den Hänger verladen,<br />
Frauchen gab mir noch viele<br />
Möhren, Tränen sah ich auch …<br />
Der Pferdemetzger Bobenrieth fuhr<br />
mich durch das Saarland nach Haustadt<br />
auf den Ilsenhof, dort wurde ich mit<br />
herzlichem Gelächter und Streicheleinheiten<br />
ausgeladen und durfte auch<br />
gleich in der Herde mit auf die 16 ha<br />
großen Weiden. Meine Kumpels lernte<br />
ich auch bald alle kennen, Negro der<br />
Anglo-Araber der genauso alt ist wie<br />
ich und heute Chef der Fohlen auf dem<br />
Ilsenhof ist, Moppes, Antje, Flicka,<br />
Paule, Lady, Merry und Max der kleine<br />
Shetty der immer irgendwas ausfrisst …<br />
Hier war ich nicht mehr das dickbäuchige<br />
langhaarige Freizeitpony, sondern<br />
einfach nur Felix, einer von vielen braven<br />
Gefährten. Alle Pferde, ohne Ausnahme,<br />
bekommen täglich Weidegang.<br />
Ich drehte brav meine Runden und ging<br />
auch ins Gelände. So wurde ich bald<br />
das Lieblingsschulpferd der Kids. Aber<br />
auch wir Schulpferde durften unsere<br />
Schüler auf Turnieren in der Umgebung<br />
stolz durch diverse Prüfungen tragen.<br />
So wurde Angelina Lehnert auf meinem<br />
Rücken in den Saarländischen Förderkreis<br />
der Ponyspringreiter berufen.<br />
Ebenso trug ich bestimmt 20 Kinder<br />
durch die E Springen fürs kleine Reitabzeichen.<br />
Lisa Labouvie nahm mit mir am Pony<br />
Cup teil und belegte mit mir (denkt<br />
dran ich bin ein Norweger) mehrere<br />
vordere Plätze und im Finale Platz 5.<br />
Am erfolgreichsten war ich aber einige<br />
Jahre zuvor mit Tamara Gall, die mich<br />
in Dressur und Springen, aber auch in<br />
Vielseitigkeiten der Klasse E oft platzierte<br />
aber auch so manche Goldene<br />
Schleife mit nach Hause nehmen<br />
konnte. Bei den Vereinsturnieren haben<br />
wir auch mal ein A-Springen bezwungen,<br />
aber am schönsten war es in Zweibrücken<br />
auf der Rennwiese beim<br />
Geländetraining, da war so viel lecker<br />
Gras …<br />
Aber ich wurde ja nicht jünger, nicht<br />
dass ich jemals krank gewesen wäre in<br />
meinen nun 31 Jahren. Aber meine<br />
Besitzer, Familie Keith, muteten mir<br />
dann mit 26 Jahren nicht mehr zu, jeden<br />
Tag drei Mal verschiedene Schüler zu<br />
tragen und so wurde ich an Maria Leidinger<br />
privatisiert.<br />
Es war mit Maria eine wirklich schöne<br />
Zeit, vor allem, da sich für mich in meinem<br />
Umfeld nichts änderte; ich war mit<br />
all meinen Kollegen weiterhin im gleichen<br />
Stall und auf der Koppel – nur<br />
müssen die wesentlich mehr arbeiten<br />
als ich, aber die sind ja auch noch jung.<br />
Mit Maria zog ich über die saarländischen<br />
Turnierplätze und von einer<br />
Schleife zur nächsten. Doch leider kam<br />
die Zeit, dass sie auch mal E Springen<br />
reiten wollte, und das muss man in meinem<br />
Alter von mittlerweile 27,5 nicht<br />
mehr. So bekam Maria von Angela<br />
Bungee Jumper zur Verfügung gestellt.<br />
Ich musste nicht lange suchen, da lernte<br />
ich Familie Koch aus Düppenweiler<br />
kennen. Die Mama Tanja und ihre<br />
damals 5-jährige Tochter Hanna und<br />
deren 7 Jahre alter Bruder Mark verliebten<br />
sich gleich in meine kleinen,<br />
blauen Augen und das furchtbar lange,<br />
wuschelige, hellbraune Fell, von dem<br />
es im Winter wirklich genügend gibt.<br />
So wurde ich also auch von ihnen pri-<br />
SAARLÄNDISCHE RENTNER<br />
Gestatten:<br />
Felix, Norweger Wallach geb. 1980<br />
vatisiert und werde von den beiden<br />
Kids jeweils eine Stunde in der Woche<br />
in der Halle geritten und auch ab und<br />
zu noch so eine kleine Jugendreiterprüfung<br />
Schritt und Trab.<br />
Aber am liebsten mag ich Tanja, die<br />
schneidet mir stundenlang meine<br />
schöne Stehmähne bis alles gerade ist,<br />
die bringt Salzlecksteine und so viele<br />
Streicheleinheiten fürs Nichtstun, sie<br />
kommt und knuddelt mich einfach, nur<br />
weil es mich gibt. Aber das Beste an<br />
ihr ist, dass sie am Liebsten ins<br />
Gelände reitet und dann im Herbst auf<br />
den Stoppelfeldern. Ja, dann bin ich<br />
nicht mehr diese Lebensversicherung<br />
auf vier Beinen, sondern selbstverständlich<br />
als erstes am anderen Ende<br />
der Wiese.<br />
Ja gut, das kostet Tanja die ein- oder<br />
andere Blase an den Händen, aber sie<br />
verzeiht mir diese gerne und freut sich,<br />
dass ich fit genug bin, um an Streckenritten<br />
wie Happy-Heide-Ritt oder<br />
Ponyexpress-Ritt teilnehmen zu können.<br />
Aktuell bringe ich gerade der heute<br />
9-jährigen Hanna das Springen bei, so<br />
40 cm schafft sie schon, aber ich muss<br />
mich etwas bremsen – sie ist ja noch<br />
klein …<br />
Ich hoffe, ich kann euch mit 40 auch<br />
noch ein paar tolle Geschichten von<br />
meinen Freunden und mir erzählen.<br />
Bis dahin – euer Felix.<br />
Im Dezember 2010, A. Keith<br />
Sehe ich nicht gut aus?<br />
Maria und ich<br />
Fotos: Keith<br />
37
38<br />
KINDER & JUGEND<br />
Kinder- &<br />
Jugendseite<br />
Vierkampf, was ist das?<br />
Vierkampf, ein Sport, der den Gemeinschaftssinn<br />
fördert, abwechslungsreich<br />
ist und, laut Irene Weber (RV Bliestal),<br />
Spaß macht – siehe Seite 18.<br />
Vierkampf, ein Sport, der nur wenig bekannt<br />
ist, aber ein großes Spektrum hat,<br />
was Talent und Fitness angeht. Ist man<br />
beim Springen nicht der Crack, so kann<br />
man beim Schwimmen oder Laufen<br />
GEWINNSPIEL<br />
Es gilt folgende Frage richtig zu beantworten:<br />
a) Laufen, Schwimmen, Dressur und Springen<br />
b) Springen und Dressur<br />
c) Laufen und Schwimmen<br />
wieder Punkte machen. Ein Irrtum jedoch,<br />
wenn man glaubt, man muss<br />
nicht in jeder Disziplin sein Bestes<br />
geben. Die Konkurrenz ist nicht nur<br />
groß, sondern riesengroß – der Spaßfaktor<br />
jedoch auch.<br />
Wäre das nicht etwas für dich? Oder<br />
vielleicht für dich? Motivierte Mannschaftsmitglieder<br />
sind jederzeit will-<br />
kommen. Schau doch ganz einfach mal<br />
rein, mach bei einem Schwimm- oder<br />
Lauftraining mit – reiterliche Fitness ist<br />
natürlich selbstverständlich – sowohl in<br />
der Dressur als auch im Springen.<br />
Anfragen zu Trainingszeiten: siehe<br />
Seite 18<br />
Es gilt folgende Frage richtig zu beantworten:<br />
Was wird beim Vierkampf verlangt?<br />
Kai Gröning Reitsport<br />
sponsert, wie immer,<br />
das Kinder- und Jugend -<br />
gewinnspiel.<br />
Dieses Mal erhält der<br />
Gewinner/in einen<br />
Satz Gamaschen von<br />
HV POLO.<br />
Bitte schickt uns die Antwort per Post an folgende Adresse:<br />
<strong>Anne</strong> <strong>Adam</strong> • SAWA-Magazinverlag • Gewinnspiel Jugend<br />
Bliesransbacher Strasse 11 • 66130 Saarbrücken<br />
oder per E – Mail an:<br />
jugend@sawa-magazinverlag.de. Dabei bitte Name, Anschrift und<br />
Alter nicht vergessen, da ohne diese Angaben keine Teilnahme<br />
möglich ist.<br />
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir dann den Gewinn.<br />
Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
Der Einsendeschluss ist der 24.04.2011. Es gilt das Datum des Poststempels. Bei Versand<br />
per E-Mail zählen alle, die bis zum 24.04.2011, 24:00 Uhr bei jugend@sawamagazinverlag.de<br />
eingegangen sind. Lösungen, die nach diesem Datum bei uns eingehen,<br />
können leider nicht mehr berücksichtigt werden. Bitte bei Teilnahme per Post<br />
eine Telefonnummer angeben, damit wir euch im Falle eines Gewinns schneller<br />
benachrichtigen können.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinnabgabe erfolgt durch Selbstabholung<br />
bei Reitsport Kai Gröning.<br />
Teilnahme bis 16 Jahre.<br />
Die Gewinnerin der Dressurschabracke von HV Polo ist Martina Selle – Herzlichen<br />
Glückwunsch! Die richtige Antwort lautete: c) jeder
IMPRESSIONEN<br />
IMPRESSIONEN<br />
39
Im Rahmen des neuen<br />
Messeherbstdoppels<br />
„EquiExpo International“<br />
und „HundAktiv“ wird die<br />
gemeinsame Freizeitgestaltung<br />
von Mensch, Pferd<br />
und Hund gezeigt<br />
Foto: hch<br />
MESSE<br />
Großer Erfolg für Premiere der „Equi Expo<br />
International“ und „HundAktiv“ in Saarbrücken<br />
40<br />
Es war ein Highlight für alle Pferdeund<br />
Hundefreunde: das tierische Messeherbstdoppel<br />
aus „EquiExpo International“<br />
und „HundAktiv“. Denn vom<br />
19. bis 21. November boten das ProjekTeam<br />
Stuttgart und die Zucht- und<br />
Reitsportverbände aus Saarland und<br />
Rheinland-Pfalz bei der „EquiExpo<br />
International“ ein gemischtes Programm<br />
aus Zucht, Sport und Verkaufsausstellung.<br />
Zu ihr gehörte die „HundAktiv“. Diese<br />
Messe versorgte Hundefreunde mit<br />
vielen wichtigen Informationen zu verschiedenen<br />
Themen rund um ihren<br />
Vierbeiner und gibt Tipps für die<br />
gemeinsame Freizeit mit dem Hund.<br />
„Während Hundefreunde ja generell<br />
auch Tierfreunde sind, hat nahezu<br />
jeder <strong>Reiter</strong> und Pferdebesitzer auch<br />
einen Hund. Was liegt daher näher als<br />
mit dieser Themenkombination im<br />
Messezentrum Saarbrücken den<br />
Grundstein für eine neue, zukunftsweisende<br />
Messe zu legen“, so Andreas<br />
Schlicht vom ProjekTeam Stuttgart,<br />
Veranstalter dieser Doppel-Veranstaltung.<br />
„Während auf der Pferdemesse alles zu<br />
haben ist, was das Herz von <strong>Reiter</strong>n<br />
und Pferdebesitzern höher schlagen<br />
lässt, bietet die Hundemesse eine Vielfalt<br />
an Produkten und Dienstleistungen<br />
für Hund und Halter.“<br />
Auch Bert Siegwart, der Vize-Präsident<br />
des Pferdesportverbandes Saar,<br />
der ebenso wie der Pferdezuchtverband<br />
Rheinland-Pfalz-Saar einen eigenen<br />
Stand auf der Messe unterhielt,<br />
war dieser Premiere gegenüber positiv<br />
eingestellt: „Diese Veranstaltung ist<br />
ein Schaufenster für das Pferd – und<br />
zwar sowohl in sportlicher als auch in<br />
allgemeiner Hinsicht.“ Dass in ihrem<br />
Rahmen die verschiedenen Pferderassen<br />
und Reitweisen vorgestellt würden,<br />
sei eine sehr gute Möglichkeit, um den<br />
Pferdesport einem sehr breiten Publikum<br />
zu präsentieren und sich mit<br />
allem einzudecken, was im Umgang
mit dem Vierbeiner gebraucht werde.<br />
Der Stellenwert des dreitägigen Hallen-Events<br />
sei daher hoch einzuschätzen.<br />
„Wir haben im Saarland derzeit<br />
142 Reitvereine mit 14.000 Mitgliedern.<br />
Auch mehr als 20 Pferdebetriebe<br />
sind dem Verband angeschlossen. Insgesamt<br />
gibt es geschätzte 4000<br />
Pferde“, informierte Helmut Gabriel,<br />
der als Mitarbeiter des Landessportverbandes<br />
dem Pferdesportverband zuarbeitet.<br />
„Wir stellen den Verband hier<br />
mit verschiedenen Themen dar. Dazu<br />
gehören unter anderem die Mitgliedergewinnung<br />
und deren Betreuung, die<br />
Aufgaben und Leistungen des saarländischen<br />
Pferdesportverbandes, die<br />
Ausbildung von Pferdesportlern und<br />
Trainern.“<br />
Über 15.000 Pferde- und Hundefreunde<br />
besuchten die Premiere der<br />
Pferdemesse „EquiExpo International“<br />
und der Hundemesse „HundAktiv“ auf<br />
dem Saarbrücker Messegelände. „Der<br />
Anfang ist gemacht, und das Ganze ist<br />
ja schließlich noch ausbaufähig“, kommentierte<br />
Besucherin Jutta Brausch<br />
ihren Besuch im Messezentrum.<br />
Zu den ideellen Träger der Messen<br />
gehörte auch die EWU Saarland, die<br />
im Rahmenprogramm mitwirkte und<br />
zudem mit einem Messestand vertreten<br />
war. Der Zuschauer sollte einen Eindruck<br />
von der Vielseitigkeit des Westernpferdes<br />
und der einzelnen Disziplinen<br />
erhalten. Daher wurden im<br />
Programm Pleasure, Trail, Reining,<br />
Western Riding Pattern, Horsemanship<br />
und Halsringreiten gezeigt.<br />
Highlight war natürlich der Horse &<br />
Dog Trail, der in einem eigenen Showteil<br />
vorgestellt wurde. Hier erfuhren<br />
die Zuschauer viel Wissenswertes über<br />
die Ausbildungsstufen von Pferd und<br />
Hund. Schließlich hieß es „Ring frei“<br />
MESSE<br />
für alle Zuschauer, die hier die Brücke,<br />
den Slalom, den „Wohnzimmertisch“<br />
usw. mit ihren Hunden selbst ausprobieren<br />
wollten. „Das Motto unseres<br />
Rahmenprogramms lautete: Westernreiten<br />
– vielseitig und spannend. Ich<br />
denke, es ist uns gelungen, die vielen<br />
Facetten unseres Sports zu zeigen und<br />
ein repräsentatives (Schau-) Bild im<br />
Sinne der EWU zu geben“, so Christine<br />
Kreutzberger, Pressewartin der<br />
EWU, zufrieden.<br />
hch<br />
„Volle Publikumsränge”<br />
Foto: hch<br />
41
VORSCHAU<br />
„ZUM<br />
WIEHERN!“<br />
42<br />
RUBRIK VORSCHAU<br />
Im nächsten Heft<br />
Die Saison ist eröffnet!<br />
Who ist who:<br />
Selina Ehl – vom Springen zum Galopprennen<br />
Was gibt es Neues bei der Ausbildung<br />
zum Pferdewirt?<br />
Foto: hch<br />
NACHRUF<br />
Der „Rattenfänger“ unterwegs in Gersweiler<br />
Burkhard Hammes<br />
Geboren am 15. August 1954,<br />
verstorben am 25. Dezember 2010<br />
Burkhard Hammes, viele Jahre lang selbst im Sattel zuhause und im<br />
Turniersport erfolgreich – in den letzten Jahren mit The Mitlander –<br />
war auch Trainer von Tochter Janina. In dieser Funktion erzählte er<br />
mir noch vor Erscheinen der letzten Ausgabe stolz (und das mit Recht)<br />
vom Werdegang seiner Tochter.<br />
Er wird ganz sicher auch weiterhin seine schützende Hand über sie<br />
halten – dessen bin ich gewiss. aa<br />
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