Ausgabe 2018-3

16.09.2018 Aufrufe

CRESCENDO | 3/2018 Blasmusikfest und Fussball-WM Liebe Leserin, lieber Leser An der Weltmeisterschaft in Russland wurde Frankreich Mitte Juli Fussball-Weltmeister, und im luzernischen Eschenbach haben sich Ende Mai/Anfang Juni am Luzerner Kantonalen Jugendmusikfest und Musiktag einige Hundert Jungmusikantinnen und Jungmusikanten sowie Musikantinnen und Musikanten im friedlichen Wettstreit den kompetenten Jurys gestellt. Liebe Leserin und lieber Leser, Sie werden sich fragen: Was haben die beiden Anlässe miteinander zu tun? In meinen Augen existieren viele Parallelen, wenn wir von der Medienpräsenz und den astronomischen Geldbeträgen rund um eine Fussball-WM absehen. Bei beiden Anlässen gestalten sich die Siegesfeiern (vor allem am Jugendmusikfest) meist überschwänglich und ausgelassen. Vieles wird für kurze Zeit vergessen. Und wenn wir die Einstellung der Fans vor und nach einem Fussballmatch betrachten, so erhalten wir meist sehr dezidierte Prognosen und Analysen zu Aufstellungen, einzelnen Spielszenen und Schiedsrichterentscheiden. Öfters basieren diese auf der eigenen, subjektiven Wahrnehmung zu Gunsten der favorisierten Mannschaft. Das Land strotzt in solchen Momenten von Fussballexperten – und Nationaltrainern! Ähnlich verhält es sich doch auch in der Blasmusik. Unsere Fans fiebern ebenso mit der eigenen Formation mit und verlieren dabei die sachliche Wahrnehmung. Sie hören oft durch die rosa Brille. Viele Zuhörer mutieren zu gestandenen Experten und lassen ihrem Bauchgefühl freien Lauf. Die Leistungen namhafter Korps werden oft vorbehaltlos und überschwänglich gerühmt, weil diese in ihren Augen ja nur ausgezeichnet sein können. Immer wieder werden Direktkonkurrenten und Nachbarn zerpflückt, schlechtgewalzt oder schadenfreudig belächelt. Juryentscheide werden von Fans und Instrumentalisten immer wieder – teils lauthals – in Frage gestellt, missverstanden und angezweifelt. Dies im Wissen darum, dass es sich beim Entscheid um eine Momentaufnahme handelt, und dass ein Juror nicht alles hören kann – so wie ein Schiedsrichter auf dem Fussballplatz nicht alles sehen kann. Ich frage mich, vergessen wir nicht immer wieder, dass hinter all den Entscheiden Menschen stehen, die ihre Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen und mit all ihren Stärken und Schwächen verrichten? Markus Bossert, Kassier Luzerner Kantonal-Blasmusikverband LKBV markus.bossert@lkbv.ch Unbestritten gleich und ohne Unterschied sind in der Blasmusik und im Fussball die Begeisterung und ein gesunder Ehrgeiz, was zum Erfolg führt. Auf dem Bild: Peter alias Winnetou Emmenegger (links) und Silvan Emmenegger von der Musikgesellschaft Oberkirch. In der Kategorie Brass Band 3. Stärkeklasse erspielte sich der Verein unter der Leitung von Dirigent Thomas Hauri und Spielführer Markus Trachsel den Sieg in der Parademusik. Verbandskassier Markus Bossert (Mitte) gratuliert zum Erfolg. Impressum Abos und Adressänderungen admin@lkbv.ch Redaktion Luzerner Kantonal-Blasmusikverband Christian Hodel, Eichbühl 5, 6246 Altishofen crescendo@lkbv.ch Redaktionskommission Christian Hodel, Peter Amrein, Peter Stadelmann, Natalie Wiler, Franz Dörig und Mathias Vassali Layout, Grafik und Druck Wallimann Druck und Verlag AG, Beromünster Inseratenverwaltung Wallimann Druck und Verlag AG Aargauerstrasse 12, 6215 Beromünster Tel. 041 932 40 50, Fax 041 932 40 55 admin@wallimann.ch Erscheinungsweise 2018 4x jährlich, Jahresabo für Mitglieder der Verbandssektionen gratis Weitere Verteiler – Musikschulleiter – Musiklehrer (Bläser und Schlagzeuger) – Gemeindeverwaltungen – Ehrenmitglieder LKBV – Bildungs- und Kulturdepartement Luzern – alle aktiven Musikantinnen und Musikanten – Vorstand LKBV, MUKO, LKJM und VLM – Veteranenvereinigung (Vorstand) – Jugendmusiken Herausgeber Luzerner Kantonal-Blasmusikverband 2

CRESCENDO | 3/2018 «Musik bewegt»: 52 Vereine geben in Eschenbach den Ton an Der Luzerner Kantonal-Musiktag in Eschenbach war ein voller Erfolg. Unter dem Motto «Musik bewegt» feierte sich die Luzerner Blasmusikszene. 4000 Musikantinnen und Musikanten nahmen am Anlass teil. Zu Tausenden sind sie gekommen. Alleine am Samstag, 2. Juni, am ersten Festtag des Luzerner Kantonal-Musiktags, besuchten rund 8000 Zuschauerinnen und Zuschauer das Festareal in Eschenbach. Insgesamt zählte das Organisationskomitee 13 000 Besucherinnen und Besucher – über alle fünf Tag hinweg waren es über 22 000. «Ich habe über all die Tage nur zufriedene Gesichter gesehen», sagte Christoph Troxler, Präsident des LKBV an der Rangverkündigung der Parademusik. «Einmal mehr durften wir erleben, wie hochstehend die Luzerner Blasmusik ist.» «Es war ein gigantisches Fest» 52 Blasmusikvereine nahmen am Luzerner Kantonal-Musiktag an den Wettspielvorträgen in den Kategorien Brass Band und Harmonie teil. Im Expertengespräch gab es unmittelbar nach dem Vortrag eine Rückmeldung. Die Parademusik auf der Seetalstrasse wurde von der Jury benotet. Die höchsten Bewertungen in ihren jeweiligen Kategorien erzielten die Brass Band Bürgermusik Luzern (Brass Band Höchstklasse), das Blasorchester Stadtmusik Luzern (Harmonie Höchstklasse), die Feldmusik Triengen (1. Klasse Harmonie), die Brass Band MG Reiden (1. Klasse Brass Band), die Musikgesellschaft Meierskappel (2. Klasse Harmonie), die Brass Band Feldmusik Marbach (2. Klasse Brass Band) und Musikgesellschaft Oberkirch (3. Klasse Brass Band). Erich Zumstein, OK-Verantwortlicher für die musikalischen Wettbewerbe, freut sich über die Qualität der Vorträge. «Gut vorbereitete und voll motivierte Musikerinnen und Musiker haben mich mit ihrer Leistung total überzeugt», sagte er. Ein positives Fazit zieht auch OK-Präsident Josef Wyss. Vor den Musikantinnen und Musikanten im voll gefüllten Festzelt sagte er: «Es war ein gigantisches Fest. ‹Musik bewegt› war unser Motto und ihr alle habt bewegt.» Insgesamt nahmen rund 4000 Musikantinnen und Musikanten aus 52 Formationen am Luzerner Kantonal-Musiktag 2018 teil. Gut 1200 Helferinnen und Helfer waren über die Festtage verteilt im Einsatz. Der nächste Musiktag findet am 1. und 2. Juni 2019 in Altishofen statt – das Kantonale Jugendmusikfest ist am 25. Mai 2019. Text: Christian Hodel / PD Bilder: David Avolio 3

CRESCENDO | 3/<strong>2018</strong><br />

«Musik bewegt»:<br />

52 Vereine geben in Eschenbach den Ton an<br />

Der Luzerner Kantonal-Musiktag in<br />

Eschenbach war ein voller Erfolg. Unter<br />

dem Motto «Musik bewegt» feierte sich<br />

die Luzerner Blasmusikszene. 4000 Musikantinnen<br />

und Musikanten nahmen<br />

am Anlass teil.<br />

Zu Tausenden sind sie gekommen.<br />

Alleine am Samstag, 2. Juni, am ersten<br />

Festtag des Luzerner Kantonal-Musiktags,<br />

besuchten rund 8000 Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer das Festareal in Eschenbach.<br />

Insgesamt zählte das Organisationskomitee<br />

13 000 Besucherinnen und Besucher<br />

– über alle fünf Tag hinweg waren es über<br />

22 000.<br />

«Ich habe über all die Tage nur zufriedene<br />

Gesichter gesehen», sagte Christoph<br />

Troxler, Präsident des LKBV an der Rangverkündigung<br />

der Parademusik. «Einmal<br />

mehr durften wir erleben, wie hochstehend<br />

die Luzerner Blasmusik ist.»<br />

«Es war ein gigantisches Fest»<br />

52 Blasmusikvereine nahmen am Luzerner<br />

Kantonal-Musiktag an den Wettspielvorträgen<br />

in den Kategorien Brass<br />

Band und Harmonie teil. Im Expertengespräch<br />

gab es unmittelbar nach dem Vortrag<br />

eine Rückmeldung. Die Parademusik<br />

auf der Seetalstrasse wurde von der Jury<br />

benotet. Die höchsten Bewertungen in<br />

ihren jeweiligen Kategorien erzielten die<br />

Brass Band Bürgermusik Luzern (Brass<br />

Band Höchstklasse), das Blasorchester<br />

Stadtmusik Luzern (Harmonie Höchstklasse),<br />

die Feldmusik Triengen (1. Klasse<br />

Harmonie), die Brass Band MG Reiden<br />

(1. Klasse Brass Band), die Musikgesellschaft<br />

Meierskappel (2. Klasse Harmonie),<br />

die Brass Band Feldmusik Marbach (2.<br />

Klasse Brass Band) und Musikgesellschaft<br />

Oberkirch (3. Klasse Brass Band).<br />

Erich Zumstein, OK-Verantwortlicher für<br />

die musikalischen Wettbewerbe, freut sich<br />

über die Qualität der Vorträge. «Gut vorbereitete<br />

und voll motivierte Musikerinnen<br />

und Musiker haben mich mit ihrer Leistung<br />

total überzeugt», sagte er. Ein positives<br />

Fazit zieht auch OK-Präsident Josef Wyss.<br />

Vor den Musikantinnen und Musikanten im<br />

voll gefüllten Festzelt sagte er: «Es war<br />

ein gigantisches Fest. ‹Musik bewegt› war<br />

unser Motto und ihr alle habt bewegt.»<br />

Insgesamt nahmen rund 4000 Musikantinnen<br />

und Musikanten aus 52 Formationen<br />

am Luzerner Kantonal-Musiktag<br />

<strong>2018</strong> teil. Gut 1200 Helferinnen und Helfer<br />

waren über die Festtage verteilt im<br />

Einsatz. Der nächste Musiktag findet am<br />

1. und 2. Juni 2019 in Altishofen statt –<br />

das Kantonale Jugendmusikfest ist am<br />

25. Mai 2019.<br />

Text: Christian Hodel / PD<br />

Bilder: David Avolio<br />

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