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Nr. 22 (III-2018) - Osnabrücker Wissen

Nr. 22 (III-2018) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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LEBEN & GESELLSCHAFT<br />

Wer hilft Bedürftigen<br />

bei rechtlichen Problemen?<br />

Eher durch Zufall stießen die ehemaligen Jurastudenten Matthias Petka<br />

und Dominik Kreke über einen Eintrag bei Facebook: Die juristische<br />

Fakultät in Göttingen bietet seit 2011 eine Rechtsberatung für Bedürftige<br />

durch Studenten an. Man tauschte sich aus und überlegte, inwieweit man<br />

ein vergleichbares Konzept auch in Osnabrück umsetzen könnte.<br />

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Wo laufen<br />

die Klassiker?<br />

An jedem letzten Donnerstag im Monat lässt die Filmpassage Meisterwerke der Filmgeschichte wieder lebendig werden.<br />

Die Staffel 2017/18 endet mit zwei Welterfolgen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten.<br />

In den „<strong>Osnabrücker</strong> Tafeln“ fand die<br />

Gruppe ihren ersten Kooperationspartner.<br />

Zwei Anwälte wurden ins Boot geholt,<br />

welche die Studenten ehrenamtlich<br />

unterstützen. Erste Beratungen erfolgten<br />

im Büro des Geschäftsführers der Diakonie<br />

Osnabrück, da die <strong>Osnabrücker</strong> Tafel<br />

keine separaten Räumlichkeiten zur Verfügung<br />

stellen konnte.<br />

Da der Bedarf gegeben war und ist, stellt<br />

die Diakonie inzwischen einen Beratungsraum<br />

und Wartebereich bereit. Termine<br />

werden nicht vergeben, die Wartenden<br />

kommen der Reihe nach dran. Maximal<br />

sieben Klienten werden pro Beratungstag<br />

versorgt. Neben den Studenten ist auch<br />

einer der beiden Anwälte anwesend. Ein<br />

helfender Eingriff erfolgt nur in Ausnahmefällen.<br />

„Ziel ist es, dass die Studenten<br />

einen Einblick in die Praxis eines Anwalts<br />

bekommen und daher selbstständig agieren“,<br />

so Petka.<br />

Was wird geleistet?<br />

Mit einem Missverständnis möchte er<br />

aufräumen: „Wir sichern lediglich die<br />

Erstberatung und schauen, ob ein rechtliches<br />

Problem vorliegt. Bei 95 % ist das<br />

der Fall. Dann versucht der Student eine<br />

Lösung zu erarbeiten und verweist ggf. auf<br />

einen Anwalt des Fachgebiets. Konkrete<br />

40<br />

Empfehlungen für Anwälte sprechen wir<br />

nicht aus, da bleiben wir neutral“, versichert<br />

Petka. „Es ist selbstverständlich,<br />

dass keine Akquise betrieben wird. Unsere<br />

ehrenamtlichen Anwälte nehmen also<br />

keine Klienten mit“, sagt Petka.<br />

Die Fälle stammen vorrangig aus den<br />

Bereichen Arbeitsrecht, Sozialrecht und<br />

Mietrecht. Häufig leisten die Studenten<br />

auch Unterstützung bei Fragen zu Anträgen<br />

für Kostenhilfen. Alle Fälle werden<br />

streng anonymisiert. Als bedürftig gilt,<br />

wer nicht oder nur in unzureichendem<br />

Maße für den eigenen Lebensunterhalt<br />

aufkommen und sich somit keinen Anwalt<br />

ohne finanzielle Unterstützung leisten<br />

kann.<br />

Die Studenteninitiative hat sich entwickelt.<br />

2015 wurde die Rechtsberatung als<br />

Veranstaltung zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen<br />

ins Vorlesungsprogramm<br />

der Universität aufgenommen. Studenten<br />

ab dem 4. Semester absolvieren für<br />

den entsprechenden Schein verschiedene<br />

Rechtsbereiche, den Umgang mit Klienten<br />

und die Fallanalyse.<br />

Seither haben 70 bis 80 Studenten rund<br />

360 Ratsuchenden geholfen. 2017 wurde<br />

der Verein "Rechtsberatung für Bedürftige<br />

Osnabrück e.V." gegründet.<br />

| Sina-Christin Wilk<br />

Dominik Kreke, Matthias Petka<br />

und Hinrich Geelvink (Vorstand, v.l.n.r.)<br />

WO KANN ICH MICH<br />

BERATEN LASSEN?<br />

Diakonie, Lohstraße 11<br />

Osnabrück<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag können<br />

Ratsuchende zwischen<br />

13.45 und 15.00 Uhr vorsprechen.<br />

Die Beratung ist für die<br />

Bedürftigen kostenfrei.<br />

studi-rechtsberatung@gmx.de<br />

Gruppenbild © Rechtsberatung für Bedürftige Osnabrück e.V. / Header oben © pixelkorn; fotolia.de<br />

Plakate © Filmpassage Osnabrück // Kamera © fergregory // Kinosessel © peych_p; fotolia.de<br />

Welche Crew ging am Set an ihre Grenzen?<br />

„Apocalypse Now“ gilt als einer der eindrucksvollsten Antikriegsfilme<br />

aller Zeiten und der Crew mag es bisweilen so vorgekommen sein, als<br />

würde sie selbst ein Leben am Rande des Abgrunds führen. Francis Ford<br />

Coppola drehte lange auf den Philippinen, ließ es sich aber nicht nehmen,<br />

Steaks und Weine aus den USA einfliegen zu lassen. Die Pasta für<br />

die Kameraleute kam aus Italien. Alkohol- und Drogenexzesse waren an<br />

der Tagesordnung. Der Produktionsassistent Doug Claybourne gab zu<br />

Protokoll, dass am Swimming Pool des Hotels Hunderte Bierflaschen<br />

standen und die Crewmitglieder von den Dächern ins Wasser sprangen.<br />

Schauspieler Martin Sheen erlitt einen Herzinfarkt, Statisten übten sich<br />

in rituellen Tierschlachtungen, Coppola drohte mehrfach mit Selbstmord.<br />

„Wir waren im Dschungel, wir waren zu viele, wir hatten zu viel<br />

Geld und zu viele Geräte und nach und nach wurden wir alle verrückt“,<br />

meinte der Kultregisseur später. „Apocalypse Now“ wurde einer seiner<br />

größten Erfolge und gewann drei Golden Globes, zwei Oscars und die<br />

Goldene Palme.<br />

30.08.<br />

Filmpassage<br />

Osnabrück<br />

Friederike Neven<br />

(Betriebsleitungsassistentin)<br />

Johannisstraße 112-113<br />

49074 Osnabrück<br />

Hotline: 03871 – 211 40 40<br />

www.filmpassage.de<br />

Wer verlor seine Hauptrolle an Eddie Murphy?<br />

Fast unglaublich, aber tatsächlich wahr. Als die Macher des späteren Welt-<br />

erfolgs „Beverly Hills Cop“ Anfang der 80er Jahre nach einem Hauptdarsteller<br />

suchten, fiel ihre Wahl zunächst auf Sylvester Stallone. Der hatte<br />

am Drehbuch jedoch allerhand auszusetzen und schrieb es kurzerhand<br />

um. Später erinnerte sich „Sly“, sein Anfang habe in etwa so ausgesehen<br />

wie die Landung in der Normandie in „Der Soldat James Ryan“.<br />

Das wiederum passte den Produzenten nicht. „Sie schmissen mich und<br />

mein Buch aus dem Büro“, so Stallone. Die Rolle bekam Eddie Murphy,<br />

der auch in den beiden Fortsetzungen (1987 und 1994) zu sehen war.<br />

Die Fans warten nun seit mehr als zwei Jahrzehnten sehnsüchtig auf den<br />

vierten Teil der Kultserie, der schon mehrfach angekündigt wurde. 2019<br />

könnte es endlich soweit sein. Unter der Regie von Adil El Arbi und Bilall<br />

Fallah soll Eddie Murphy erneut die Rolle des Det. Axel Foley spielen.<br />

| Redaktion<br />

Jeden letzten<br />

Donnerstag im<br />

Monat | 20.30 Uhr<br />

Eintritt:<br />

6 €<br />

27.09.<br />

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