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Zoonews Herbst 2018

Der Masoala Regenwald feiert seinen fünfzehnten Geburtstag. Sein Geschenk an seine Besucher ist das tropische Erlebnis, das sich täglich wandelt.

Der Masoala Regenwald feiert seinen fünfzehnten Geburtstag.
Sein Geschenk an seine Besucher ist das tropische Erlebnis,
das sich täglich wandelt.

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ZOONEWS<br />

HERBST<br />

HERAUSGEGEBEN VOM ZOO ZÜRICH UND DER TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />

<strong>2018</strong><br />

MASOALA<br />

Aufwind im Zürcher Regenwald<br />

HAHNEN AUF!<br />

Brunnenbau in Madagaskar<br />

NACHWUCHS<br />

Junge Wallabies hüpfen<br />

durch Australien


EDITORIAL 3<br />

INHALT<br />

I AM CHASING MOMENTS<br />

Liebe Zoofreunde<br />

Der Masoala Regenwald ist eine Wundertüte. Wir erinnern uns an die<br />

Eröffnung vor fünfzehn Jahren, als das Licht zwischen den gepflanzten<br />

Bäumen auf den Boden fiel. Das unbewachsene Bodensubstrat leuchtete<br />

noch orange. Heute ist der Regenwald dicht verwoben, eine grün<br />

gewachsene Persönlichkeit. Wir blicken auf die Verwandlung zurück.<br />

04<br />

MASOALA REGENWALD<br />

Die grüne Oase atmet seit fünfzehn Jahren.<br />

Gefestigt ist auch unser Naturschutzengagement in der Region Masoala<br />

auf Madagaskar. Kürzlich haben wir mit unserem Partner Medair<br />

Zehntausenden Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser und<br />

verbesserter Hygiene ermöglicht. Wir hoffen, damit die verbreiteten<br />

Durchfallerkrankungen erfolgreich einzudämmen.<br />

Den Beutel für immer verlassen haben inzwischen die drei jungen<br />

Wallabies, die als «blinde Passagiere» im Frühjahr bei uns eingezogen<br />

sind. Sie sind neben den Koalas, Emus und Riesenwaranen bestimmt<br />

einen Besuch in der Australienanlage wert!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit den <strong>Zoonews</strong> und freuen uns<br />

auf Ihren nächsten Zoobesuch!<br />

07<br />

MITTEN DRIN<br />

Der Regenwald für Sie.<br />

08<br />

MADAGASKAR<br />

Hier sprudelt sauberes Trinkwasser.<br />

09<br />

D7500 | Blende 7,1 | 24 mm | 1/3200s | ISO 1000<br />

Dr. Alex Rübel<br />

Direktor Zoo Zürich<br />

Claudia Poznik<br />

Präsidentin Tiergarten-Gesellschaft Zürich<br />

AUSTRALIAN ARK<br />

Kleine Teufel im Zuchtprogramm.<br />

10<br />

I AM THE NEW NIKON D7500. Mit meinem 20,9 Megapixel DX<br />

Bildsensor der preisgekrönten Nikon D500, dem AF-System mit 51 Messfeldern,<br />

der hohen Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200 und einer Serienbildrate von<br />

8 Bildern/s gelingen beeindruckende Aufnahmen auch unter schwierigen<br />

Lichtbedingungen und von sich schnell bewegenden Motiven. Mein neigbarer<br />

Touch-Monitor ist intuitiv bedienbar und Videos nehme ich in 4K/UHD auf.<br />

Mit mir verpasst du nie wieder den entscheidenden Augenblick. nikon.ch<br />

Bilder: Enzo Franchini, Jean-Luc Grossmann<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.<br />

zoo.ch/naturschutz<br />

NEWSBOX<br />

Häppchen aus dem Zooalltag.<br />

12<br />

TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />

90 Jahre Zoologischer Garten Zürich.<br />

14<br />

AGENDA<br />

Das veranstalten wir für Sie.<br />

IMPRESSUM<br />

Alle Logos und Markenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong>


4 SCHWERPUNKT<br />

SCHWERPUNKT 5<br />

DER REGENWALD<br />

GEDEIHT<br />

Bild: Susanne Weber<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong> ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong>


6 SCHWERPUNKT<br />

SCHWERPUNKT 7<br />

Der Masoala Regenwald feiert seinen fünfzehnten Geburtstag.<br />

Sein Geschenk an seine Besucher ist das tropische Erlebnis,<br />

das sich täglich wandelt.<br />

Vor fünfzehn Jahren, am 30. Juni 2003, öffnete der Masoala<br />

Regenwald seine Tore. Die rund 17 000 Pflanzen, die<br />

damals in der 11 000 Quadratmeter grossen Halle ausgebracht<br />

worden waren, erweckten anfänglich den Eindruck<br />

einer ordentlichen Parklandschaft. Doch durch die einsetzende<br />

Dynamik im Pflanzenwachstum, die bis heute anhält,<br />

näherte sich der Park zusehends dem Vorbild eines natürlichen<br />

Regenwaldes an.<br />

Mit dem Masoala Regenwald soll dem Besucher dieser<br />

Lebensraum mit allen Sinnen erlebbar gemacht werden. Der<br />

Besucher teilt hier den Lebensraum mit rund vierzig verschiedenen<br />

Wirbeltierarten und einer noch grösseren Zahl<br />

von Wirbellosen. Der Tierbestand ist dynamisch und hat<br />

über die Zeit verschiedene Veränderungen erfahren.<br />

TEXT Dr. Robert Zingg<br />

DAS STETIGE GESTALTEN DES TIERBESTANDS<br />

Da gibt es Arten, die sich sehr erfolgreich vermehren. Dazu<br />

gehören der Mähnenibis oder die Madagaskar-Turteltaube.<br />

Neben vielen anderen Zuchterfolgen gelang uns die Welterstzucht<br />

der Blaukopf-Erdracke. Manche Arten vermehrten<br />

sich gar zu erfolgreich, sodass sie wieder aus der Halle<br />

entfernt wurden. Andere konnten nie richtig Fuss fassen.<br />

Die ursprünglich eingeplante Art der Bienenfresser konnte<br />

zum Beispiel nicht beschafft werden und so sammeln wir<br />

nun Erfahrungen mit dem Europäischen Bienenfresser.<br />

Eine Herausforderung bleibt bis heute die Bereitstellung<br />

des Futters für die verschiedenen Tierarten. Die Roten Varis<br />

etwa interessieren sich auch für Futter, das ihrer Gesundheit<br />

nicht zuträglich ist. Deshalb gibt es varisichere Futter-<br />

stellen, die von der Decke herunterhängen und nur angeflogen<br />

werden können. Den Rodrigues-Flughunden sind die<br />

Früchte so gesichert. Der Zugang zu falschem Futter war<br />

auch mitunter ein Grund, weshalb die Alaotra-Halbmakis<br />

die Halle wieder verlassen mussten.<br />

DYNAMISCH WURZELN SCHLAGEN<br />

In einer kleinen Pflanzschule im Hintergrund wurden über<br />

die Jahre in Madagaskar gesammelte Samen zur Keimung<br />

gebracht und so der Pflanzenbestand in der Halle stetig<br />

erweitert. Dieser umfasst nun gegen 500 Arten. Die Artenzusammensetzung<br />

ist dabei nicht konstant geblieben. Einzelne<br />

Arten kamen mit den klimatischen Verhältnissen und<br />

den Lichtbedingungen in der Halle nicht zurecht und starben<br />

ab, andere wurden gezielt wieder entfernt und durch<br />

neue Arten ersetzt.<br />

Die Dynamik der Vegetation kann nicht ganz sich selbst<br />

überlassen werden. Einerseits muss darauf geachtet werden,<br />

dass die Hülle der Halle durch das Pflanzenwachstum<br />

nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Andererseits gilt es,<br />

Licht auch in tiefere Schichten der Vegetation vordringen<br />

zu lassen. Der Rückschnitt erfolgt von einer unter dem Dach<br />

aufgehängten Brücke aus. Die Baumpfleger seilen sich ab<br />

und können so jeden gewünschten Punkt erreichen.<br />

VOGELPERSPEKTIVE FÜR ALLE<br />

Eine wesentliche Bereicherung erfuhr der Masoala Regenwald<br />

2013 durch den Einbau des Baumkronen-Weges. In<br />

zehn und achtzehn Metern über dem Boden öffnet sich dem<br />

Besucher der Blick auf die Vegetation und macht so die Formenvielfalt<br />

der Blätter und die unterschiedlichen Grüntöne<br />

dieses Lebensraumes eindrücklich sichtbar. Zudem erhält<br />

der Besucher von diesem Weg aus auch Einblick in die Flugaktivitäten<br />

der Vögel und Flughunde. Selbst die Tiere sind<br />

von dieser Konstruktion angetan. Chamäleons und Geckos<br />

trifft man dort regelmässig auch zuoberst an. Und dieses<br />

Jahr haben Mähnenibis und Bernierente hier gebrütet und<br />

ein Vari-Weibchen sein Jungtier zur Welt gebracht.<br />

Der Masoala Regenwald ist – wie sein natürliches Vorbild<br />

– ein dynamisches Ökosystem. Es stellt gleichsam ein<br />

Experimentierfeld dar für Erfahrungen in der Tierhaltung<br />

und im Management von solchen Lebensgemeinschaften.<br />

EINBLICKE IN DEN HINTERGRUND<br />

Die Videos zeigen, was Ihnen gewöhnlich verborgen bleibt:<br />

Wie wir Chamäleons züchten, den Wald beregnen und das<br />

Wasser aufbereiten.<br />

Unser Tipp: Fütterung der Bienenfresser Montag und<br />

Donnerstag um 10.30 Uhr.<br />

zoo.ch/masoalaregen<br />

zoo.ch/chamaeleonzucht<br />

zoo.ch/masoalatechnik<br />

zoo.ch/tierpraesentationen<br />

Die Roten Varis, hier ein diesjähriges Jungtier, sind seit jeher Teil der Masoala-Lebensgemeinschaft.<br />

Bild: Albert Schmidmeister<br />

Bilder: Markus Barben, Enzo Franchini, Albert Schmidmeister, Susanne Weber<br />

Der Baumkronen-Weg gibt den Blick auf die Wipfel preis.<br />

DER MASOALA REGENWALD<br />

FÜR SIE PERSÖNLICH!<br />

Willkommen im Herzen des Masoala Regenwaldes! Sie<br />

begleiten den Tierpfleger in den Hintergrund, bereiten mit<br />

ihm das Futter vor und verteilen es im Masoala Regenwald.<br />

Die Futterexpedition ist für ein bis zwei Personen.<br />

zoo.ch/erlebnisgutschein<br />

ESSEN SIE MITTEN IM REGENWALD!<br />

Lassen Sie sich einen Abend lang in die exotische Welt<br />

Madagaskars entführen. Nach einem Apéro und einer Führung<br />

durch den Masoala Regenwald warten kulinarische<br />

Köstlichkeiten auf Sie. Beim Tropical Dinner essen Sie sogar<br />

mitten in der Halle, umgeben von Tieren und Pflanzen.<br />

zoo.ch/masoaladinner<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong> ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong>


8 NATURSCHUTZ<br />

NATURSCHUTZ 9<br />

SAUBERES WASSER IN<br />

MADAGASKAR<br />

Parallel zum Betrieb des Masoala Nationalparks unterstützt<br />

der Zoo Zürich Projekte, die die Lebensbedingungen der Bevölkerung im<br />

weiteren Umfeld des Nationalparks verbessern.<br />

TEXT Dr. Robert Zingg<br />

Eines dieser Projekte haben wir mit<br />

unserem Partner Medair nach vier Jahren<br />

Laufzeit erfolgreich abgeschlossen.<br />

Es fokussiert sich auf die Regionen<br />

Maroantsetra und Mananara im<br />

Nordosten Madagaskars und fördert<br />

sauberes Wasser. Das Projekt verfolgte<br />

mit unserer Unterstützung verschiedene<br />

Ziele. Einerseits verbesserte Medair<br />

mit über 700 neuen oder sanierten<br />

Wasserstellen den Zugang zu sauberem<br />

Trinkwasser. Von diesen Massnahmen<br />

profitieren rund 80 000 Personen.<br />

Dabei wurden auch Vorkehrungen getroffen,<br />

Verschmutzungen dieses Wassers<br />

zu vermeiden.<br />

Andererseits förderte das Projekt<br />

sanitäre Einrichtungen. Im Rahmen<br />

einer breit angelegten Werbekampagne<br />

baute Medair rund 1000 Latrinensysteme.<br />

Insbesondere in ländlichen<br />

Gebieten herrschen problematische<br />

hygienische Verhältnisse, was zahlreiche<br />

Krankheiten zur Folge hat. Von<br />

den neuen Latrinen profitieren fast<br />

7500 Personen.<br />

PRAKTISCHES WISSEN VERMITTELN<br />

Zudem förderte das Projekt den Aufbau<br />

lokalen Knowhows zum Bau und<br />

Unterhalt von Wasserstellen und sanitären<br />

Einrichtungen: Es wurden in<br />

den Gemeinschaften Strukturen aufgebaut<br />

und Knowhow vermittelt, um<br />

die Wasserstellen längerfristig betreiben<br />

und unterhalten zu können. Zusätzlich<br />

wurde das lokale Gewerbe in<br />

der Errichtung von Wasserstellen und<br />

sanitären Einrichtungen geschult.<br />

HYGIENE-EINMALEINS FÜR ALLE<br />

Im Weiteren konzentrierten sich die<br />

Bemühungen auf die Sensibilisierung<br />

der Bevölkerung für Hygienemassnahmen.<br />

Rund 600 Freiwillige wurden<br />

zu Hygieneförderern ausgebildet.<br />

Diese besuchten fast 29 000 Haushalte<br />

und vermittelten praktisches Wissen<br />

zur Verbesserung der Hygiene wie das<br />

korrekte Händewaschen, die Vermeidung<br />

von Durchfallerkrankungen und<br />

die Lagerung von Wasser.<br />

zoo.ch/naturschutz-masoala<br />

IM AUSTRALISCHEN WINTER<br />

GEBOREN<br />

Die Brunnen sind erhöht gebaut, damit das Trinkwasser auch bei Unwettern mit Hochwasser nicht verunreinigt wird.<br />

Bilder: Australian Reptile Park, Medair/Tom Russell<br />

In den Barrington Tops, einer Hochebene<br />

nahe Sidney, züchtet unser Naturschutzpartner<br />

Australian Reptile<br />

Park den vom Aussterben bedrohten<br />

Tasmanischen Beutelteufel. Kürzlich<br />

wurde dort das 300ste Jungtier geboren,<br />

das innerhalb eines gross angelegten<br />

Zuchtprogramms für das Überleben<br />

seiner Art kämpfen wird.<br />

Im Rahmen des Schutzprogramms<br />

werden regelmässig Tiere in Tasma-<br />

nien ausgewildert und auch in den<br />

Barrington Tops selber soll der Tasmanische<br />

Beutelteufel wieder heimisch<br />

werden. Zurzeit herrscht dort<br />

übrigens Winter. Die Barrington Tops<br />

sind eine Hügellandschaft auf Höhen<br />

bis 1500 Meter über Meer. Es liegt der<br />

erste Schnee seit zwei Jahren, was den<br />

Beutelteufeln richtig gut behagt.<br />

zoo.ch/naturschutz-australianark<br />

Junge Beutelteufel auf der Pirsch.<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong> ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong>


10 NEWSBOX NEWSBOX 11<br />

1 3<br />

4 5<br />

5<br />

4<br />

OMYSHAS SANDKASTENSPIELE<br />

1<br />

3<br />

NACHWUCHS BEI<br />

DEN HAIEN<br />

NEUE GESICHTER<br />

Beim ersten Ausflug auf die Aussenanlage<br />

hat unser Koala Mikey Bekanntschaft<br />

mit einem unserer freilaufenden<br />

Pfauen gemacht. Beide waren<br />

sichtlich interessiert an der neuartigen<br />

Begegnung, wie das Video zeigt.<br />

zoo.ch/australien<br />

Unser Elefantenweibchen Omysha ist<br />

ein grosser Fan von Bulle Thai. Beide<br />

geniessen regelmässig das gemeinsame<br />

Spiel. Während Thai zwischendurch<br />

gerne ganz anderen Interessen bei<br />

Mutter Indi und bei der geschlechtsreifen<br />

Schwester Chandra nachgeht,<br />

versteht Omysha diese unterschiedlichen<br />

Spielweisen noch nicht. Wie<br />

auch, kürzlich wurde Omysha vier-<br />

jährig und ist somit noch tief im<br />

«Elefanten-Sandkastenalter». Die Geschlechtsreife<br />

setzt bei Elefanten mit<br />

etwa elf Jahren ein.<br />

Apropos Geburtstag: Omysha feierte<br />

dieses Jahr mit nur einem Tierpaten.<br />

Wer möchte ebenfalls noch Götti oder<br />

Gotti werden, für ein Jahr oder auch<br />

länger?<br />

zoo.ch/patenschaften<br />

WALLABY<br />

Für die Eröffnung der Australienanlage<br />

im vergangenen Frühling haben wir<br />

sieben Wallabies bestellt: vier Weibchen<br />

und drei Männchen. Gekommen<br />

sind aber zehn Tiere, denn drei Beutel<br />

waren bereits gefüllt mit Nachwuchs!<br />

Auf der Australienanlage tummeln<br />

sich die Jungtiere in und um die mütterlichen<br />

Beutel.<br />

Junge Wallabies verbringen nach<br />

nur 30 Tagen Tragzeit die ersten Monate<br />

vollständig im Beutel, wo sie sich<br />

fertig entwickeln. Im Alter von etwa<br />

acht Monaten verlassen sie schliesslich<br />

den Beutel für immer.<br />

zoo.ch/australien<br />

2<br />

SOMMER IM<br />

MUND<br />

Die hausgemachte Glace unseres<br />

Patissiers Frank verlängert Ihren<br />

Sommer! In den Sorten Schokolade,<br />

Vanille, Himbeer, Mango und anderen<br />

saisonalen Geschmackskreationen erfrischen<br />

die Rahmglaces und Sorbets<br />

bis zum letzten Löffeli – und darüber<br />

hinaus. Die Glaces sind natürlich<br />

palmölfrei und erhältlich im Restaurant<br />

Masoala und im Zoocafé.<br />

zoo.ch/restaurants<br />

Das Korallenkatzenhai-Weibchen hat<br />

neun Eier gelegt, die wir in Sicherheit<br />

vor gefrässigen Räubern im Hintergrund<br />

entwickeln lassen. Die Aufnahme<br />

im Video zeigt einen der Embryos,<br />

angeleuchtet von einer Lampe.<br />

Die Eier in Form einer hornigen<br />

Kapsel sind an den Ecken mit Fäden<br />

ausgestattet, mit denen sie sich an<br />

einer Wasserpflanze oder an einem<br />

Stein festmachen. Nach der Entwicklungszeit<br />

von acht bis neun Monaten<br />

schlüpft ein etwa zehn Zentimeter<br />

langes Jungtier. Unseren Nachwuchs<br />

werden wir an andere Aquarien abgeben,<br />

da die Jungen von ihren Eltern<br />

im gleichen Becken nicht geduldet<br />

würden.<br />

zoo.ch/haiembryo<br />

Bilder: Enzo Franchini, Nicole Schnyder; Illustration: Samuel Frei<br />

Bilder: Enzo Franchini, Albert Schmidmeister<br />

Ausgewählte<br />

Kinderfilme<br />

aus aller Welt<br />

ZFF für<br />

Kinder<br />

Ticketverkauf<br />

ab<br />

17. September <strong>2018</strong><br />

zff.com<br />

starticket.com<br />

Main Partner In collaboration with Cooperation Partner Cinema Partner<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong> ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong>


12 TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />

TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH 13<br />

Die Mandarinente bewohnt mit vielen anderen Wasservögeln das Selenga Feuchtgebiet, das dank der TGZ 1996 erstellt wurde.<br />

NICHT GANZ HUNDERT,<br />

ABER VOLL IM SCHWUNG!<br />

Nächstes Jahr wird der Zoo Zürich 90 Jahre alt, wir von der Tiergarten-<br />

Gesellschaft Zürich gratulieren jetzt schon ganz herzlich!<br />

Was wohl die Gründer des Zoologischen<br />

Garten Zürich bei einem heutigen<br />

Besuch im Zoo sagen würden?<br />

90 Jahre sind eine lange Zeit und vieles<br />

hat sich grundsätzlich verändert.<br />

Die technischen Möglichkeiten sowie<br />

das Wissen über die Tierhaltung, aber<br />

auch die Gesellschaft stehen heute an<br />

einem ganz anderen Punkt als noch zu<br />

jener Zeit, als der Zoologische Garten<br />

gegründet wurde.<br />

TEXT Claudia Poznik<br />

1929 gab es kein Internet mit Tausenden<br />

von Tierfotografien, kein Fernsehen<br />

mit Tierfilmen und Reisen war<br />

kostspielig und aufwendig – somit<br />

war der Zoo damals für viele der einzige<br />

Ort, wo sie beispielsweise einem<br />

imposanten Löwen direkt gegenüberstehen<br />

konnten. Dieser Löwe wurde<br />

während jener Zeit in einem kleinen<br />

Käfig gehalten, regelrecht ausgestellt.<br />

Das Bewusstsein für eine artgerechte<br />

Tierhaltung fehlte noch komplett, es<br />

entwickelte sich erst später.<br />

Über die Bedürfnisse der exotischen<br />

Tiere, die in Menschenobhut gehalten<br />

wurden, war kaum etwas bekannt.<br />

Was brauchen sie an Futter, welche<br />

Haltungsbedingungen müssen erfüllt<br />

sein, damit die Tiere sich wohl fühlen<br />

und auch Nachwuchs bekommen?<br />

Welche Krankheiten können auftreten<br />

und wie werden diese behandelt?<br />

Bild: Enzo Franchini<br />

Bilder: Enzo Franchini<br />

Vieles lag noch im Dunkeln. So erhielt<br />

der erste Gorilla im Tierpark Hagenbeck<br />

in Hamburg als Futter Weisswürste<br />

und Bier – gut gemeint, aber<br />

natürlich überlebte das Tier mit dieser<br />

Kost leider nicht lange.<br />

PRÄDIKAT EINES MODERNEN ZOOS<br />

Heute präsentieren sich der Zoo Zürich<br />

und die Tierhaltung ganz anders.<br />

Es hat ein Wandel von der klassischen<br />

Menagerie hin zum modernen<br />

Naturschutzzentrum stattgefunden.<br />

Die grosszügigen Tieranlagen sind<br />

naturnah gestaltet und bieten viele<br />

Aktivitätsmöglichkeiten. Viele Arten<br />

pflanzen sich erfolgreich fort, die Ernährung<br />

wird nach wissenschaftlicher<br />

Erkenntnis ausgewogen sowie artspezifisch<br />

zusammengesetzt und mittels<br />

ausgeklügelter Futterstellen angeboten,<br />

und der Zoobesucher wird<br />

mit integrierten Ausstellungen auf<br />

die Problematiken in den ursprünglichen<br />

Lebensräumen der Zootiere<br />

aufmerksam gemacht. Wenn es möglich<br />

ist, werden heute mehrere Tierarten<br />

zusammengehalten. Beobachten<br />

Sie zum Beispiel einmal die China-<br />

Voliere neben dem Löwenhaus: Chinasittiche<br />

und Chinesische Baumstreifenhörnchen<br />

flitzen durch die Äste,<br />

und was sie an Futter fallen lassen,<br />

räumen die Chukar-Steinhühner weg<br />

– eine solche Tierhaltung wäre vor<br />

90 Jahren kaum denkbar gewesen.<br />

Viele dieser Veränderungen wurden<br />

auch durch die Tiergarten-Gesellschaft<br />

Zürich (TGZ) ermöglicht und<br />

mitgetragen. Als Mitinitiantin des<br />

Zoo Zürich finanzierte die TGZ zu Beginn<br />

effektiv Tieranschaffungen (z.B.<br />

Orang-Utan 1931 und Tukane 1934)<br />

oder Betriebskosten (z.B. 1932). Später<br />

kamen dann Tiergehege (z.B. Raubvogelvoliere<br />

1939) dazu, noch später<br />

ganze Tieranlagen (z.B. Wasservogelanlage<br />

1996) und Beiträge an Informationsausstellungen<br />

(z.B. Menschenaffen<br />

2007). Auch bei Notfällen (Neubau<br />

der Waldvolieren nach dem Sturm Lothar<br />

2000) war die TGZ stets rasch zur<br />

Stelle. Als treue Partnerin hat die TGZ<br />

den Zoo während der letzten 90 Jahre<br />

mit über zehn Millionen Franken<br />

unterstützt. Die detaillierte Auflistung<br />

finden Sie hier:<br />

tiergartengesellschaft.ch/unsere-geschenke<br />

ZUM VORBILD GEMAUSERT<br />

Der Zoo Zürich gehört heute zu den<br />

führenden Zoologischen Gärten weltweit,<br />

bringt den Besuchern die Tierwelt<br />

und die Natur zeitgemäss näher,<br />

ist solide aufgestellt und nachhaltig<br />

wirtschaftend, erfolgreich in der Tierhaltung<br />

und beliebtes Ausflugsziel für<br />

Jung und Alt – sicher ganz im Sinne<br />

der Gründer. Wir dürfen gespannt<br />

sein, wie sich der Zoo im Verlaufe der<br />

nächsten Jahrzehnte weiterentwickelt!<br />

Die TGZ finanzierte 2000 den Wiederaufbau der zerstörten Voliere des Bartkauzes.<br />

JUBILÄUMSGESCHENK<br />

90 JAHRE ZOO ZÜRICH<br />

Ein Jubiläumskalender 2019<br />

für alle TGZ-Mitglieder!<br />

Die Tiergarten-Gesellschaft Zürich<br />

(TGZ) gratuliert dem Zoo Zürich herzlich<br />

zum Jubiläum und schenkt ihm<br />

und allen Mitgliedern einen wunderschönen<br />

Jubiläumskalender. So feiern<br />

wir alle ein Jahr lang Jubiläum und<br />

lassen uns von prächtigen Tierbildern<br />

durch das Jubeljahr begleiten!<br />

TGZ -Mitglieder finden den Jubiläumskalender<br />

2019 im November in<br />

ihrem Briefkasten!<br />

VORTRAG<br />

«AUSTRALIENS TIERWELT<br />

EINMALIG UND SPEZIELL»<br />

Von Dr. Christian Schmidt, ehemaliger<br />

Kurator Zoo Zürich und ehemaliger<br />

Direktor Zoo Frankfurt.<br />

Am Donnerstag, 8. November<br />

<strong>2018</strong> um 18.00 Uhr im Restaurant<br />

Pantanal. Anschliessend gibt es einen<br />

Glühweinapéro.<br />

Anmeldung: Bis 1. November <strong>2018</strong><br />

per E-Mail an tgz@zoo.ch oder<br />

per Post an Tiergarten-Gesellschaft<br />

Zürich, Postfach 309, 8044 Zürich.<br />

Informationen und Kontakt:<br />

tiergartengesellschaft.ch<br />

tgz@zoo.ch<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong> ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong>


14 AGENDA & IMPRESSUM<br />

AGENDA<br />

zoo.ch/veranstaltungen<br />

THAIABEND<br />

Verbringen Sie einen Abend in thailändischem<br />

Ambiente. Der Thaiabend<br />

startet mit einem Willkommensdrink<br />

und einer Führung durch den Kaeng<br />

Krachan Elefantenpark. Danach folgt<br />

ein reichhaltiges Buffet mit thailändischen<br />

Köstlichkeiten.<br />

Nächste Termine:<br />

Freitag, 14. September und<br />

Freitag, 9. November <strong>2018</strong><br />

Details und Buchung:<br />

zoo.ch/thaiabend<br />

Parkieren Sie dort, wo Sie sicher<br />

einen Parkplatz finden: daheim.<br />

ÖFFENTLICHE FÜHRUNG<br />

IM MASOALA REGENWALD<br />

MIT APÉRO IN DER MORA-MORA BAR<br />

Lassen Sie sich von einem Zooführer die<br />

verborgenen Seiten des Masoala Regenwaldes<br />

zeigen und entdecken Sie die<br />

madagassische Tier- und Pflanzenwelt.<br />

Beim anschliessenden Apéro mitten im<br />

Regenwald kommen Sie in Genuss von<br />

exotischen Häppchen und Drinks.<br />

Nächste Termine:<br />

Donnerstag, 4. Oktober <strong>2018</strong><br />

Details und Buchung:<br />

zoo.ch/fuehrungoeffentlich<br />

Spannende Geschichten aus dem Kaeng<br />

Krachan Elefantenpark, von unseren<br />

Elefanten und ihren wilden Verwandten<br />

in Thailand, für Familien mit Kindern<br />

ab acht Jahren.<br />

FAMILIENFÜHRUNG<br />

IM KAENG KRACHAN ELEFANTENPARK<br />

Nächste Termine:<br />

Samstag, 6. Oktober <strong>2018</strong><br />

Details und Buchung:<br />

zoo.ch/familienfuehrung<br />

HERAUSGEBER Zoo Zürich und Tiergarten-Gesellschaft Zürich TGZ, Zürichbergstrasse 221, CH-8044 Zürich, zoo.ch/zoonews KONZEPT Inhalt: Nicole<br />

Schnyder, Gestaltung: Susanne Weber REDAKTION Nicole Schnyder (Leitung), Claudia Poznik, Dominik Ryser, Dr. Robert Zingg MITARBEIT AN DIESER<br />

AUSGABE Dr. Alex Rübel LAYOUT Susanne Weber TITELBILD Bienenfresser, Urs Küchler DRUCK Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf AUFLAGE 60 000 Ex.<br />

PAPIER Perlentop Satin, FSC, Recyclingpapier, hergestellt in der Schweiz.<br />

facebook.com/zoozuerich<br />

twitter.com/zoozuerich<br />

instagram.com/zoozuerich<br />

Bilder: Leyla Davis, Enzo Franchini, Jean-Luc Grossmann<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2018</strong>


Damit einzigartige Begegnungen<br />

möglich sind: Wir unterstützen<br />

den Zoo Zürich.<br />

Mehr unter zkb.ch/zoo<br />

Vielseitig engagiert. Als Kunde profitieren<br />

Sie von einem 20% günstigeren Eintritt<br />

exklusiv über unsere Website.

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