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MAGNIFICAT - Das Stundenbuch Ausgabe: Oktober 2018

Thema des Monats Oktober: „Wie wir leben können: Gerechtigkeit“ Inhalt (neben Morgen- und Abendgebet sowie Texten der Eucharistiefeier): · Das Bild im Blick Das Blut der Unschuldigen · Marienandacht Maria Himmelskönigin · Thema des Monats Die Tugend der Gerechtigkeit · Unter die Lupe genommen Inklusion. Fragen und Wege · Singt dem Herrn ein neues Lied Sonne der Gerechtigkeit · Engagiertes Christsein Der Bischof der Armen: Oscar Romero · Die Mitte erschließen Sitzen – nur Bequemlichkeit? · Themen und Termine Gebetsanliegen des Papstes Seliger des Monats: Franz Xaver Selos Bischofssynode berät über die Jugend Einblick in die Vielfalt und Vitalität Syriens Gottesdienste im ZDF domradio · Gebete und Gesänge Confiteor Erbarme dich, Herr, unser Gott Marianische Antiphon „Salve Regina“ · Namenstagskalender

Thema des Monats Oktober: „Wie wir leben können: Gerechtigkeit“

Inhalt (neben Morgen- und Abendgebet sowie Texten der Eucharistiefeier):

· Das Bild im Blick
Das Blut der Unschuldigen

· Marienandacht
Maria Himmelskönigin

· Thema des Monats
Die Tugend der Gerechtigkeit

· Unter die Lupe genommen
Inklusion. Fragen und Wege

· Singt dem Herrn ein neues Lied
Sonne der Gerechtigkeit

· Engagiertes Christsein
Der Bischof der Armen: Oscar Romero

· Die Mitte erschließen
Sitzen – nur Bequemlichkeit?

· Themen und Termine
Gebetsanliegen des Papstes
Seliger des Monats: Franz Xaver Selos
Bischofssynode berät über die Jugend
Einblick in die Vielfalt und Vitalität Syriens
Gottesdienste im ZDF
domradio

· Gebete und Gesänge
Confiteor
Erbarme dich, Herr, unser Gott
Marianische Antiphon „Salve Regina“

· Namenstagskalender

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OKTOBER <strong>2018</strong>


Zum Titelbild<br />

Heilige Ursula und Gefährtinnen<br />

Gebrüder Limbourg, Les Belles Heures du Duc de Berry,<br />

Paris, 1404–1409,<br />

Metropolitan Museum of Art New York, fol. 178v,<br />

© BPK / Metropolitan Museum of Art, New York<br />

Jean de France, Duc de Berry, war einer der herausragenden Auftraggeber für<br />

prachtvolle Handschriften im Spätmittelalter. Für seine Bibliothek und für seinen<br />

persönlichen Gebrauch ließ er die schönsten Codices seiner Zeit anfertigen.<br />

Um 1404 nahm er die Gebrüder Limbourg in seine Dienste, begnadete<br />

junge Buchmaler, die aus der holländischen Provinz Limburg stammten und die<br />

heimische Maltradition mit der französischen Gotik und modernen Impulsen<br />

aus Italien verbanden. Paul, Hermann und Jean hießen die Brüder, deren persönliche<br />

Anteile am Gesamtwerk nicht zu unterscheiden sind und die wie ihr<br />

Auftraggeber während der großen Pest 1416 starben, nachdem sie für ihn das<br />

berühmteste <strong>Stundenbuch</strong> der Welt, die Très Riches Heures, begonnen hatten.<br />

Die Belles Heures, das erste <strong>Stundenbuch</strong>, das sie für den Herzog von Berry<br />

anfertigten, ist aber nicht weniger prächtig und nicht weniger innovativ. Es<br />

zeichnet sich durch eine große Geschlossenheit aus, da alle 172 Miniaturen von<br />

den Gebrüdern Limbourg stammen und alle Bild- und Textseiten von goldenen<br />

Dornblattranken gerahmt werden. Insgesamt enthält der Codex 226 Pergamentblätter<br />

im Format 32,8 x 17,0 cm. 1956 konnte das Metropolitan Museum<br />

of Art in New York den Codex von der Familie Rothschild für die Sammlung<br />

The Cloisters erwerben.<br />

Unser Titelbild zeigt den gewaltsamen Tod der heiligen Ursula und ihrer<br />

Gefährtinnen. Mit geblähten Segeln nähert sich das Schiff dem Stadttor einer<br />

mittelalterlichen Stadt. Von dort entern Soldaten das Schiff und metzeln die<br />

wehrlosen Frauen nieder.<br />

Heinz Detlef Stäps


<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Wie wir leben können<br />

Gerechtigkeit<br />

Seht: Ein König wird kommen, der gerecht regiert,<br />

und Fürsten, die herrschen, wie es recht ist.<br />

Buch Jesaja – Kapitel 32, Vers 1<br />

VERLAG BUTZON & BERCKER KEVELAER


Jahresthema 2<br />

Wie wir leben können<br />

Dezember 2017<br />

Januar <strong>2018</strong><br />

Februar <strong>2018</strong><br />

März <strong>2018</strong><br />

Die Heilige Woche <strong>2018</strong><br />

April <strong>2018</strong><br />

Mai <strong>2018</strong><br />

Juni <strong>2018</strong><br />

Juli <strong>2018</strong><br />

August <strong>2018</strong><br />

September <strong>2018</strong><br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

November <strong>2018</strong><br />

Demut · Hochmut<br />

Tapferkeit<br />

Geduld · Zorn<br />

Mäßigung · Völlerei<br />

Freigiebigkeit · Habgier<br />

Glaube<br />

Hoffnung<br />

Keuschheit · Wollust<br />

Fleiß · Faulheit<br />

Wohlwollen · Neid<br />

Klugheit<br />

Gerechtigkeit<br />

Barmherzigkeit


3<br />

Inhalt<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

<strong>Das</strong> Bild im Blick<br />

<strong>Das</strong> Blut der Unschuldigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Morgengebet, Texte zur Eucharistiefeier, Abendgebet 10<br />

Marienandacht<br />

Maria Himmelskönigin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />

Thema des Monats<br />

Die Tugend der Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />

Unter die Lupe genommen<br />

Inklusion. Fragen und Wege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340<br />

Singt dem Herrn ein neues Lied<br />

Sonne der Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />

Engagiertes Christsein<br />

Der Bischof der Armen: Oscar Romero. . . . . . . . . . . . . . 347<br />

Die Mitte erschließen<br />

Sitzen – nur Bequemlichkeit? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350<br />

Themen und Termine<br />

Gebetsanliegen des Papstes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Seliger des Monats: Franz Xaver Selos . . . . . . . . . . . . . . 354<br />

Bischofssynode berät über die Jugend . . . . . . . . . . . . . . 357<br />

Einblick in die Vielfalt und Vitalität Syriens . . . . . . . . . . 358


Inhalt 4<br />

Gottesdienste im ZDF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />

domradio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />

Gebete und Gesänge<br />

Confiteor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Erbarme dich, Herr, unser Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Eröffnung von Morgen- und Abendgebet . . . . . . . . . . . 362<br />

Marianische Antiphon Salve Regina . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />

Namenstagskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366<br />

Leserservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367<br />

Quellennachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />

Abkürzungen:<br />

GL: Gotteslob 2013<br />

GL 1975: Gotteslob 1975<br />

KG: Kath. Gebet- und Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz<br />

EG: Evangelisches Gesangbuch<br />

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5Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Jedem das Seine. Wer je im Lager Buchenwald gewesen ist,<br />

dem haben sich diese Worte eingeprägt: Als eiserne Inschrift<br />

im Lagertor stehen sie für die Grenze zwischen den sogenannten<br />

„Untermenschen“ und „Volksschädlingen“ drinnen und<br />

dem Reich der „Herrenrasse“ draußen. Jedem das Seine: Kurzformel<br />

römisch-mittelalterlicher Gerechtigkeitsauffassung (siehe<br />

S. 337–340), im KZ nahe der Klassikerstadt Weimar in ihr<br />

Gegenteil pervertiert. Ist ein klareres Urteil des Nationalsozialismus<br />

über sich selbst denkbar?<br />

Jedem das Seine: das meint den lebensnotwendigen Anteil<br />

an den Gütern der Erde, der jedem Menschen zusteht, weil er,<br />

weil sie Mensch ist. Im Sinn der europäischen Rechtstradition<br />

verstanden, grenzt diese Formel gerade nicht ab und vertieft<br />

Spaltungen. Sie richtet sich an jede(n) Einzelne(n) und fordert<br />

von allen ein, auf ihr wechselseitiges Wohlergehen zu achten.<br />

Doch diese Forderung allein – wird sie zu wachsender Gerechtigkeit<br />

führen?<br />

Im März bin ich der Gründerin der Hamburger Initiative MA-<br />

MAlies begegnet, die es geflüchteten Müttern mit kleinen Kindern<br />

ermöglicht, lesen – und darüber auch Deutsch zu lernen.<br />

Sie war selbst als Kind mit den Eltern aus dem Iran geflohen,<br />

hat in Deutschland Abitur gemacht und ein Studium absolviert,<br />

weiß also aus eigener Erfahrung, welche Chancen Bildung Geflüchteten<br />

eröffnen kann. Nun schafft sie nicht nur den Müttern<br />

und Kindern eine Möglichkeit, sich zu bilden, sondern bringt<br />

auch ältere Hamburgerinnen mit ihnen in Kontakt, die so neue<br />

Lebensperspektiven erhalten. Es sind solche Samenkörner, die<br />

bei allen Schwierigkeiten spüren lassen, was es heißen kann,<br />

den einzelnen Menschen gerecht zu werden. Kleine Anfänge,<br />

die unscheinbare Kräfte freisetzen. Kräfte aber, deren Potenzial<br />

man nicht unterschätzen darf.<br />

Ihr Johannes Bernhard Uphus


Montag, 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Heilige Theresia vom Kinde Jesus<br />

Theresia von Lisieux (1873–1897) stammte aus der Normandie<br />

(Frankreich). Ihr Ordensname war „Theresia vom Kinde Jesus“.<br />

Zur Unterscheidung von der „großen“ Teresa von Ávila wird sie<br />

auch die „kleine“ Theresia genannt. Schon früh wollte sie in den<br />

Karmel eintreten, erhielt aber erst 1888 die kirchliche Erlaubnis<br />

dazu. 1890 legte sie ihre Gelübde ab. 1895 brachte sie sich als<br />

„Ganzopfer der Liebe des gnädigen Gottes“ dar. Ihre autobiografischen<br />

Aufzeichnungen „Geschichte einer Seele“ beschreiben ihren<br />

Weg der Hingabe an Gott und die Mitmenschen, die sich gerade in<br />

den kleinen Gesten des alltäglichen Lebens äußert. Sie nennt ihn<br />

den „kleinen Weg“ des Menschen, der sich im Bewusstsein seiner<br />

geistlichen Armut mit leeren Händen vor Gott sieht, von dem er<br />

sich alles schenken lassen muss. Sie betont, dass die Liebe zu Gott<br />

an der Liebe zum Nächsten gemessen wird und eine unendlich<br />

barmherzige Liebe Gottes auch die Sünder erwartet. Die letzten<br />

Jahre ihres Lebens waren von körperlichen und seelischen Leiden<br />

geprägt. Theresia wurde 1925 heiliggesprochen. 1997 wurde sie<br />

zur Kirchenlehrerin erhoben.<br />

Schrifttexte: Lesung: Jes 66, 10–14c; Evangelium: Mt 18, 1–5<br />

Namenstag: Platon von Tournay (Märtyrer, † um 300) · Remigius (Bischof<br />

von Reims, taufte den Frankenkönig Chlodwig, † um 533) · Romanus<br />

der Melode (byz. Hymnendichter, † um 560) · Bavo von Gent<br />

(Benediktiner, † vor 659) · Giselbert von Zusmarshausen (Hirte, 11.<br />

Jh.) · sel. Werner von Wilten (Prämonstratenser, † 1332)<br />

Ökumenischer Gedenktag: Obhut der Gottesgebärerin (slaw. Orthodoxie)<br />

· Anthony Ashley Cooper, 7. Earl of Shaftesbury (brit. Sozialreformer,<br />

1801–1885)


11<br />

Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Morgen<br />

Morgengebet<br />

Herr, öffne meine Lippen.<br />

Damit mein Mund dein Lob verkünde.<br />

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.<br />

Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.<br />

Amen. Halleluja.<br />

Hymnus<br />

lasst die kinder<br />

zu mir kommen<br />

wehrt es ihnen nicht<br />

ihre engel schauen allezeit<br />

in gottes angesicht<br />

herr erbarme dich ihrer<br />

die ersten werden letzte<br />

die letzten erste sein<br />

am ende wird aus armem wasser<br />

guter bester wein<br />

christus erbarme dich ihrer<br />

herr du bist ein freund<br />

der kleinen<br />

sei du ihnen gut<br />

ruf sie lock sie hole sie<br />

nimm sie in deine hut<br />

herr erbarme dich ihrer<br />

Wilhelm Willms<br />

Psalm 42 Verse 2–6<br />

Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, *<br />

so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.


Morgen · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 12<br />

Meine Seele dürstet nach Gott, *<br />

nach dem lebendigen Gott.<br />

Wann darf ich kommen *<br />

und Gottes Antlitz schauen?<br />

Tränen waren mein Brot bei Tag und bei Nacht; *<br />

denn man sagt zu mir den ganzen Tag: „Wo ist nun dein Gott?“<br />

<strong>Das</strong> Herz geht mir über, wenn ich daran denke: /<br />

wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar, *<br />

mit Jubel und Dank in feiernder Menge.<br />

Meine Seele, warum bist du betrübt *<br />

und bist so unruhig in mir?<br />

Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, *<br />

meinem Gott und Retter, auf den ich schaue.<br />

Ehre sei dem Vater ...<br />

Du unser Heil, wir sehnen uns nach deiner Gegenwart. Wende<br />

dich uns zu, lass uns dein Angesicht leuchten; denn wir schauen<br />

aus nach dir.<br />

Lesung Jes 43, 1<br />

Jetzt aber – so spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob,<br />

und der dich geformt hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich<br />

habe dich losgekauft, ich habe dich beim Namen gerufen, du<br />

gehörst mir.<br />

Benedictus – Lobgesang des Zacharias<br />

Benedictus, Magnificat und Nunc dimittis finden Sie auf einem heraustrennbaren<br />

Gebetsblatt am Anfang des Heftes. Die dazugehörigen Antiphonen werden<br />

jeweils vor und nach diesen Gesängen aus dem Evangelium gebetet.<br />

Antiphon zum Benedictus:<br />

Amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie<br />

die Kinder, kommt ihr nicht in das Himmelreich.


13<br />

Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Morgen<br />

Bitten<br />

Jesus hat ganz aus dem Vertrauen zum Vater gelebt. Bitten wir<br />

ihn, unseren Bruder:<br />

A: Mach uns zu Kindern deines Vaters.<br />

Schenke uns dein Vertrauen in die Treue des Vaters<br />

– und lass uns in schwerer Zeit deine Nähe erfahren.<br />

Lass uns geschwisterlich miteinander umgehen<br />

– und Hass und Neid aus unserer Mitte verbannen.<br />

Hilf uns, an Freude und Leid unserer Mitmenschen Anteil zu<br />

nehmen,<br />

– und gib, dass wir ihnen treue Begleiter sind.<br />

Vaterunser<br />

Oration<br />

Großer Gott, du rufst Menschen in deine Nähe, die nichts von<br />

sich selbst erwarten, sondern alles von dir erhoffen. Führe uns<br />

den Weg der Demut und der Gotteskindschaft, den du der heiligen<br />

Theresia gezeigt hast. Vollende auf ihre Fürsprache auch<br />

unser Leben in deiner Herrlichkeit und lass uns dein Antlitz<br />

schauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn,<br />

unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes<br />

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.<br />

Bei d e n Orationen, die mit „Darum bitten wir durch Jesus Christus“ enden,<br />

soll die oben angegebene abschließende Formel gebetet werden.<br />

Gott segne unsere Hände, die sich ihm entgegenstrecken.<br />

Mögen die Taten, die sie vollbracht haben,<br />

gute Früchte bringen.


Eucharistie · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 14<br />

Texte zur Eucharistiefeier<br />

Tagesgebet (Oration des Morgengebetes)<br />

Einführung zur Bahnlesung aus dem Buch Ijob<br />

Ein Mann namens Ijob, ein Freund Gottes, von schwerstem Leid getroffen.<br />

Besitz, Dienerschaft – sogar die eigenen Kinder: genommen,<br />

vernichtet, tot. Er selbst: mit grausamem Aussatz geschlagen. Eine<br />

Auseinandersetzung im Himmel hat all dies in Gang gesetzt. Hat den<br />

tödlichen Stein ins Rollen gebracht. Ist Ijob wirklich gerecht und gottesfürchtig?<br />

Oder ist seine Frömmigkeit letztlich erfolgsverwöhnt, erfolgsabhängig,<br />

berechnend, eigennützig? Gott lässt die Prüfung durch<br />

Satan, den Ankläger, zu. Und Ijob nimmt sein Leiden an. Doch die<br />

drei Freunde, die ihn besuchen, um ihn zu trösten, trösten ihn nicht.<br />

Am Ende bricht es aus ihm heraus: Der so schwer Geschlagene klagt<br />

und klagt an und verflucht den Tag seiner Geburt. Die Freunde sind<br />

entsetzt, sie dringen auf Mäßigung; steckt hinter seinem Geschick<br />

nicht, verborgen, schwere Schuld? Da kommt es zum Zerwürfnis.<br />

Ijob sucht nur noch e i n e n Gesprächspartner – seinen Gott. Und<br />

Adonaj antwortet ihm in zwei großen Reden. Schließlich erklärt Ijob<br />

seinen Streit mit JHWH für beendet, und seine tiefste Sehnsucht wird<br />

erfüllt: Gott selbst zu schauen. <strong>Das</strong> Buch erzählt am Ende von der<br />

märchenhaften Wiederherstellung des Geschundenen, der nicht nur<br />

viel mehr als seinen ursprünglichen Besitz, sondern alle seine Kinder<br />

und seine volle Gesundheit zurückerhält. – <strong>Das</strong> Buch Ijob ist in einem<br />

langen Wachstumsprozess zwischen dem 6. und dem 2. Jahrhundert<br />

v. Chr. entstanden. Sein Thema ist die Frage nach dem Leiden des<br />

Unschuldigen, des Gerechten. Ein Menschheits-Thema. Die eingeübten<br />

religiösen Antworten – Leid als Folge menschlicher Schuld, Leid<br />

als Bestandteil des menschlichen Lebens, Leid als Form göttlicher Erziehung,<br />

Leid als Prüfung des Frommen – werden als unbarmherzig<br />

und selbstgerecht entlarvt, als irreführend, jedenfalls gänzlich unzulänglich,<br />

verworfen. Die Antwort auf Ijobs Fragen und Klagen gibt der<br />

unbegreifliche – und seiner Kreatur im Leiden unbegreiflich nahe –<br />

Gott allein. „Jetzt aber hat mein Auge dich geschaut“ (42, 5), gibt Ijob<br />

da zur Antwort. Ijob, Dulder und Kämpfer, verzweifelt und doch offen<br />

für Gottes Geheimnis: Gottes Freund. Gott ist Freund.


15<br />

Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Eucharistie<br />

Lesung aus dem Buch Ijob Ijob 1, 6–22<br />

Es geschah eines Tages, da kamen die Gottessöhne, um vor<br />

den Herrn hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan. Der<br />

Herr sprach zum Satan: Woher kommst du? Der Satan antwortete<br />

dem Herrn und sprach: Die Erde habe ich durchstreift, hin<br />

und her.<br />

Der Herr sprach zum Satan: Hast du auf meinen Knecht Ijob<br />

geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde, so untadelig<br />

und rechtschaffen, er fürchtet Gott und meidet das Böse.<br />

Der Satan antwortete dem Herrn und sagte: Geschieht es ohne<br />

Grund, dass Ijob Gott fürchtet? Bist du es nicht, der ihn, sein<br />

Haus und all das Seine ringsum beschützt? <strong>Das</strong> Tun seiner Hände<br />

hast du gesegnet; sein Besitz hat sich weit ausgebreitet im<br />

Land.<br />

Aber streck nur deine Hand gegen ihn aus, und rühr an all das,<br />

was sein ist; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht fluchen.<br />

Der Herr sprach zum Satan: Gut, all sein Besitz ist in deiner<br />

Hand, nur gegen ihn selbst streck deine Hand nicht aus! Darauf<br />

ging der Satan weg vom Angesicht des Herrn.<br />

Nun geschah es eines Tages, dass seine Söhne und Töchter im<br />

Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken. Da<br />

kam ein Bote zu Ijob und meldete: Die Rinder waren beim Pflügen,<br />

und die Esel weideten daneben. Da fielen Sabäer ein, nahmen<br />

sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem Schwert.<br />

Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.<br />

Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und<br />

sagt: Feuer Gottes fiel vom Himmel, schlug brennend ein in<br />

die Schafe und Knechte und verzehrte sie. Ich ganz allein bin<br />

entronnen, um es dir zu berichten.<br />

Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und<br />

sagt: Die Chaldäer stellten drei Rotten auf, fielen über die Kamele<br />

her, nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem<br />

Schwert. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.<br />

Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und<br />

sagt: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus


Eucharistie · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 16<br />

ihres erstgeborenen Bruders. Da kam ein gewaltiger Wind über<br />

die Wüste und packte das Haus an allen vier Ecken; es stürzte<br />

über die jungen Leute, und sie starben. Ich ganz allein bin<br />

entronnen, um es dir zu berichten.<br />

Nun stand Ijob auf, zerriss sein Gewand, schor sich das<br />

Haupt, fiel auf die Erde und betete an. Dann sagte er: Nackt<br />

kam ich hervor aus dem Schoß meiner Mutter; nackt kehre ich<br />

dahin zurück. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen;<br />

gelobt sei der Name des Herrn.<br />

Bei alldem sündigte Ijob nicht und äußerte nichts Ungehöriges<br />

gegen Gott.<br />

Impuls zur Lesung<br />

Satan, das Wort bezeichnet biblisch zunächst den Gegner im<br />

Krieg und in der Politik sowie den Ankläger bei Gericht, zweifelt<br />

nicht an Ijobs Frömmigkeit. Er bezweifelt nur ihr Motiv.<br />

Gottesfurcht als Kalkül, Frömmigkeit aus Eigennutz? Gott und<br />

Ijob wären so etwas wie eingespielte Geschäftspartner. Do, ut<br />

des. Ich gebe, damit du gibst. Der Herr aber kennt Ijobs Herz,<br />

und darum erteilt er dem Ankläger die Erlaubnis, seinem<br />

Knecht alles zu nehmen, was sein ist, in der damaligen Vorstellungswelt<br />

also auch Mägde und Knechte, Söhne und Töchter.<br />

Auf Ijob, der vom Prolog im Himmel nichts ahnt, prasselt es<br />

nun herab; furchtbar, erschütternd, Schlag um Schlag. Doch da<br />

geschieht, womit Satan, der Ankläger, nicht rechnete. Ijob, der<br />

grausam geschundene, seiner Habe und seiner Lieben beraubte,<br />

radikal enteignete, entblößte Mann, preist den Herrn und<br />

betet ihn an: Den einen und einzigen, der gibt, und den einen<br />

und einzigen, der nimmt: „Gelobt sei der Name des Herrn.“<br />

Antwortpsalm <br />

Kehrvers:<br />

Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!<br />

Ps 17, 1–3b.5–7


17<br />

Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Eucharistie<br />

Höre, Herr, die gerechte Sache, /<br />

achte auf mein Flehen, *<br />

vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!<br />

Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil; *<br />

denn deine Augen sehen, was recht ist. – Kehrvers<br />

Prüfst du mein Herz, /<br />

suchst du mich heim in der Nacht und erprobst mich, *<br />

dann findest du an mir kein Unrecht.<br />

Auf dem Weg deiner Gebote gehen meine Schritte, *<br />

meine Füße wanken nicht auf deinen Pfaden. – Kehrvers<br />

Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich. *<br />

Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!<br />

Wunderbar erweise deine Huld! *<br />

Du rettest alle, die sich an deiner Rechten<br />

vor den Feinden bergen. – Kehrvers<br />

Kehrvers siehe Vers 6b, ferner GL 71, 1 (VIII. Ton)<br />

oder GL 1975 528, 1 · KG 794 (I. Ton)<br />

Ruf vor dem Evangelium vgl. Mk 10, 45<br />

Halleluja. Halleluja.<br />

Der Menschensohn ist gekommen, um zu dienen und sein Leben<br />

hinzugeben als Lösepreis für viele.<br />

Halleluja.<br />

Aus dem hl. Evangelium nach Lukas Lk 9, 46–50<br />

In jener Zeit kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von<br />

ihnen der Größte sei. Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging.<br />

Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sagte<br />

zu ihnen:<br />

Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich<br />

auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt<br />

hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß.


Abend · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 18<br />

Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand<br />

in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn<br />

daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt.<br />

Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen<br />

euch ist, der ist für euch.<br />

Abendgebet<br />

O Gott, komm mir zu Hilfe.<br />

Herr, eile, mir zu helfen.<br />

Ehre sei dem Vater ... Halleluja.<br />

Die vollständige Fassung der Eröffnungen von Morgen- und Abendgebet finden<br />

Sie mit Noten auf Seite 362.<br />

Innehalten am Abend<br />

Ich fühle in mir die Berufung zum Priester; mit welcher Liebe<br />

trüge ich dich, o Jesus, in meinen Händen ... Mit welcher Liebe<br />

reichte ich dich den Seelen!<br />

Theresia vom Kinde Jesu (Heilige des Tages)<br />

• Wem verdanke ich die Fähigkeit, zu geben und zu schenken?<br />

• Wo haben sich im Lauf meines Lebens Verhärtungen und<br />

Verengungen eingeschlichen?<br />

Confiteor – oder – Erbarme dich (Seite 30)<br />

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und<br />

Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe –<br />

ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken – durch<br />

meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.<br />

Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen<br />

und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei<br />

Gott, unserem Herrn.


19<br />

Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Abend<br />

Hymnus<br />

Wer nur den lieben Gott lässt walten<br />

und hoffet auf ihn allezeit,<br />

den wird er wunderbar erhalten<br />

in aller Not und Traurigkeit.<br />

Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,<br />

der hat auf keinen Sand gebaut.<br />

Was helfen uns die schweren Sorgen,<br />

was hilft uns unser Weh und Ach?<br />

Was hilft es, dass wir alle Morgen<br />

beseufzen unser Ungemach?<br />

Wir machen unser Kreuz und Leid<br />

nur größer durch die Traurigkeit.<br />

Man halte nur ein wenig stille<br />

und sei doch in sich selbst vergnügt,<br />

wie unsers Gottes Gnadenwille,<br />

wie sein Allwissenheit es fügt;<br />

Gott, der uns sich hat auserwählt,<br />

der weiß auch sehr wohl, was uns fehlt.<br />

Es sind ja Gott sehr leichte Sachen<br />

und ist dem Höchsten alles gleich:<br />

den Reichen klein und arm zu machen,<br />

den Armen aber groß und reich.<br />

Gott ist der rechte Wundermann,<br />

der bald erhöhn, bald stürzen kann.<br />

Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,<br />

verricht das Deine nur getreu<br />

und trau des Himmels reichem Segen,<br />

so wird er bei dir werden neu.<br />

Denn welcher seine Zuversicht<br />

auf Gott setzt, den verlässt er nicht.<br />

Georg Neumark (1641) 1657<br />

GL 424 · GL 1975 295 · KG 541 · EG 369


Abend · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 20<br />

Psalm 45 Verse 11–18<br />

Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr, *<br />

vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!<br />

Der König verlangt nach deiner Schönheit; *<br />

er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm!<br />

Die Töchter von Tyrus kommen mit Gaben, *<br />

deine Gunst begehren die Edlen des Volkes.<br />

Die Königstochter ist herrlich geschmückt, *<br />

ihr Gewand ist durchwirkt mit Gold und Perlen.<br />

Man geleitet sie in bunt gestickten Kleidern zum König, /<br />

Jungfrauen sind ihr Gefolge, *<br />

ihre Freundinnen führt man zu dir.<br />

Man geleitet sie mit Freude und Jubel, *<br />

sie ziehen ein in den Palast des Königs.<br />

An die Stelle deiner Väter treten einst deine Söhne; *<br />

du bestellst sie zu Fürsten im ganzen Land.<br />

Ich will deinen Namen rühmen<br />

von Geschlecht zu Geschlecht; *<br />

darum werden die Völker dich preisen immer und ewig.<br />

Ehre sei dem Vater ...<br />

Bereite uns, Gott, dir zu begegnen. Reinige unsere Herzen und<br />

schenke uns deinen Geist: Du selbst sei unsere Zier.<br />

Lesung Jer 29, 11.13.14<br />

Ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Spruch<br />

des Herrn –, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn<br />

ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Sucht ihr<br />

mich, so findet ihr mich. Wenn ihr von ganzem Herzen nach<br />

mir fragt, lasse ich mich von euch finden – Spruch des Herrn.


21<br />

Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Abend<br />

Magnificat – Lobgesang Mariens<br />

Antiphon zum Magnificat:<br />

Freut euch und jubelt; denn eure Namen sind im Himmel verzeichnet.<br />

Fürbitten (Gebetsanliegen des Papstes)<br />

Wir gedenken der Sendung der Ordensleute und bitten:<br />

– <strong>Das</strong>s sich die Ordensleute wirksam für Arme und Ausgegrenzte<br />

einbringen.<br />

Näheres zu diesem Gebetsanliegen erfahren Sie auf www.<br />

magnificat.de/aktuelles.<br />

Vaterunser<br />

Oration<br />

Großer Gott, du rufst Menschen in deine Nähe, die nichts von<br />

sich selbst erwarten, sondern alles von dir erhoffen. Führe uns<br />

den Weg der Demut und der Gotteskindschaft, den du der heiligen<br />

Theresia gezeigt hast. Vollende auf ihre Fürsprache auch<br />

unser Leben in deiner Herrlichkeit und lass uns dein Antlitz<br />

schauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.<br />

Der gütige Gott festige die Riegel unserer Tore<br />

und segne die Kinder in unserer Mitte;<br />

er verschaffe unseren Grenzen Frieden<br />

und gewähre uns eine ruhige Nacht.<br />

Nach Ps 147, 13–14<br />

Salve Regina (Seite 363)


Themen und Termine 354<br />

entstehen auf einmal Freiräume für Prozessionen, oder es werden<br />

neue Räume und Orte geschaffen – z. B. für einen Taufbrunnen,<br />

um den sich eine Gemeinde versammeln kann. Eventuell<br />

erhält man Raum, das Gestühl im Halbkreis aufstellen zu<br />

können. Gemeinden, die den Raum bewusster gestalten, haben<br />

nicht selten das Zueinander von liturgischen Handlungsorten<br />

und Gemeinde und damit die aktive Teilnahme an der Liturgie<br />

verbessern können.<br />

Friedrich Lurz<br />

Seliger des Monats: Franz Xaver Seelos<br />

<strong>Das</strong> Leben von Franz Xaver Seelos sei ein Beispiel dafür, dass<br />

Heiligkeit ein Glaubensweg ist, der mit Enthusiasmus und<br />

Gelassenheit unternommen werden müsse, meinte Kardinal<br />

Giovanni Battista Re anlässlich der Seligsprechung von Pater<br />

Seelos. Bis heute ist Seelos in seiner Heimat, dem Allgäu, Vorbild<br />

für die Verbindung von Frömmigkeit und tiefer Menschenfreundlichkeit.<br />

Dabei hatte Seelos die meiste Zeit in den Vereinigten<br />

Staaten gewirkt.<br />

Frühe Entscheidung zum Priestertum<br />

Franz Xaver Seelos wurde am 11. Januar 1819 als sechstes von<br />

insgesamt zwölf Kindern in Füssen geboren. Franz zeigte großes<br />

Interesse am geistlichen Beruf, sodass sein Pfarrer schon<br />

nach Abschluss der Grundschule den Eltern empfahl, Franz auf<br />

das Gymnasium zu schicken. 1839 schloss er das Gymnasium<br />

ab und nahm zunächst das Philosophiestudium auf, um sich<br />

auf das Theologiestudium vorzubereiten. Im Jahr 1842 wurde<br />

er ins Priesterseminar aufgenommen. In dieser Zeit hatte Franz<br />

Kontakt zu Missionaren der Redemptoristen und lernte dabei


355<br />

Themen und Termine<br />

nicht nur die Arbeit mit den Ausgegrenzten und Verlassenen<br />

schätzen, sondern interessierte sich vor allem für die Seelsorge<br />

an den Einwanderern in die Vereinigten Staaten von Amerika.<br />

Missionarischer Einsatz in den USA<br />

Die Berichte von anderen Missionaren, die von den seelischen<br />

Nöten der Einwanderer berichteten, motivierten Seelos dazu,<br />

ebenfalls in die Kongregation der Redemptoristen einzutreten<br />

und auch zum Missionseinsatz in die Vereinigten Staaten zu<br />

gehen. 1843 reiste er in die USA und landete in New York. Dort<br />

vollendete er seine Studien und wurde 1844 zum Priester geweiht.<br />

Anschließend nahm er den Seelsorgedienst in Pittsburgh<br />

(Pennsylvania) auf. Zusammen mit einem Mitbruder widmete<br />

er sich ganz der missionarischen Arbeit und wurde von den<br />

Menschen als freundlich und zugewandt geschätzt. Sogar aus<br />

großer Entfernung suchten viele Seelos auf, um bei ihm zu<br />

beichten. Seelos vermittelte den Gläubigen, dass die Beichte in<br />

erster Linie eine Begegnung mit dem geduldigen und barmherzigen<br />

Christus sei. Sein Beichtstuhl stand allen offen, vor allem<br />

auch Schwarze beichteten häufig bei Seelos, was damals alles<br />

andere als selbstverständlich war. Als Missionar mit einem ständigen<br />

Lächeln auf den Lippen und einem großen Herzen für die<br />

Entrechteten wurde Seelos bekannt und beliebt.<br />

Einsatz für Theologiestudenten<br />

Franz Xaver Seelos lebte recht asketisch und versuchte, die biblische<br />

Botschaft für alle Gläubigen einfach und verständlich<br />

darzustellen. Vor allem Kinder unterrichtete er gerne und verstand<br />

es, ihnen biblische Geschichten und christliche Themen<br />

lebendig nahezubringen. 1854 wurde Seelos nach Baltimore<br />

versetzt, anschließend nach Cumberland und Annapolis. In<br />

Cumberland und Annapolis war Franz Xaver Seelos auch für


Themen und Termine 356<br />

die Studenten seiner Kongregation zuständig. Seelos zeigte sich<br />

auch bei ihnen als verständiger und weiser Seelsorger, der in<br />

den jungen Menschen nicht nur eine große Liebe zur Wissenschaft,<br />

sondern vor allem eine große Leidenschaft für die Menschen<br />

wecken konnte. Als 1860 Bischof Michael O’Connor die<br />

Diözese Pittsburgh verließ, empfahl er Franz Xaver Seelos als<br />

seinen Nachfolger. Doch nichts war diesem ferner gelegen. In<br />

einem Brief an Papst Pius IX. stellte Seelos seine mangelnde<br />

Eignung für diese verantwortungsvolle Aufgabe dar und bat den<br />

Papst, „von dieser Belastung verschont zu werden“. Tatsächlich<br />

wurde auch ein anderer Priester zum Bischof der Diözese bestimmt.<br />

Als der Bürgerkrieg ausbrach, wurden neue Gesetze<br />

erlassen, die alle Männer zum Militärdienst verpflichteten. Um<br />

seine Studenten vom Militärdienst zu befreien, reiste Seelos<br />

sogar nach Washington und bat Präsident Abraham Lincoln<br />

persönlich darum, seine Kongregation von diesen Pflichten<br />

zu befreien. Lincoln zeigte sich verständig und ordnete deren<br />

Befreiung an. Doch Seelos wurde schließlich beschuldigt, den<br />

jungen Menschen gegenüber zu nachgiebig zu sein, und wurde<br />

daher aus dem Amt des Präfekten entfernt. So begab sich Franz<br />

Xaver Seelos in die Wandermission. Er predigte in den Staaten<br />

Connecticut, Illinois, Michigan, Missouri, New Jersey, New<br />

York, Ohio, Pennsylvania, Rhode Island und Wisconsin und trat<br />

nach einer kurzen Zeit der Pfarrseelsorge in Detroit (Michigan)<br />

der Kommunität von New Orleans bei.<br />

Gelbfieber führte zu einem frühen Tod<br />

Als dort das Gelbfieber ausbrach, war Seelos rastlos unter den<br />

Kranken und Sterbenden unterwegs. Er infizierte sich und starb<br />

1867 im Alter von 48 Jahren in New Orleans. Franz Xaver Seelos<br />

blieb für viele ein großes Vorbild ihres Glaubens, zahlreiche<br />

Seelsorger orientierten sich an ihm. Es war demnach kein Zufall,<br />

dass rasch nach seinem Tod die Gläubigen begannen, seiner


357<br />

Themen und Termine<br />

Fürsprache auch Gebetserhörungen zuzuschreiben. Doch dauerte<br />

das Verfahren der Seligsprechung lange. Erst am 9. April<br />

2000 wurde Franz Xaver Seelos durch Papst Johannes Paul II.<br />

seliggesprochen. Bis heute bewahrt das „Father Seelos Center“<br />

in New Orleans sein Andenken. In Füssen ist ihm seit der Seligsprechung<br />

eine Gedenkstätte in der Kirche St. Mang gewidmet.<br />

Der Gedenktag für Franz Xaver Seelos ist der 4. <strong>Oktober</strong>. Im<br />

Orden der Redemptoristen und in der Stadt Füssen wird er einen<br />

Tag später begangen.<br />

Marc Witzenbacher<br />

Bischofssynode berät über die Jugend<br />

Seit Ende der 1960er-Jahre tritt die ordentliche Bischofssynode<br />

alle drei Jahre zu ihren Treffen zusammen. Auf der<br />

Tagesordnung des 15. Treffens vom 3. bis 28. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> in<br />

Rom steht dieses Mal die Lage der Jugendlichen. <strong>Das</strong> offizielle<br />

Motto lautet: „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidungen“.<br />

Es geht also um die Zukunft. Besonders bei<br />

diesem Thema machte Papst Franziskus deutlich, was durch das<br />

Instrument der Bischofssynode auch strukturell zum Ausdruck<br />

kommt: als Papst leitet er die Kirche nicht allein. Ihn interessierte<br />

im Vorfeld nicht nur die Meinung seiner Bischofskollegen,<br />

die in der Regel zu den Themen einen vorausgehenden Bericht<br />

nach Rom schicken, aus dem dann ein Vorbereitungsdokument<br />

erstellt wird. Für die dritte Bischofssynode seiner Amtszeit hat<br />

sich Franziskus auch direkt an die Betroffenen gewandt.<br />

Der Papst fragte nach der Meinung von Jugendlichen<br />

Bereits im Januar 2017 hatte Franziskus einen Brief an die Jugendlichen<br />

geschrieben und sie ermutigt, ihre Stimme gegen


Themen und Termine 358<br />

Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit zu erheben. Zudem erschien<br />

kurz darauf ein Fragebogen, in dem junge Menschen<br />

zwischen 16 und 29 Jahren dazu aufgerufen wurden, von ihren<br />

Erfahrungen mit der Kirche und dem Glauben zu berichten.<br />

Die deutsche Fassung der Befragung wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und<br />

der Aktion „Nightfever“ erarbeitet. Die Ergebnisse hat der Papst<br />

in das Arbeitsdokument („Instrumentum laboris“) der Synode<br />

eingearbeitet. <strong>Das</strong> Dokument soll die Kritik der Jugendlichen<br />

benennen und mögliche Perspektiven aufzeigen. Im März <strong>2018</strong><br />

hatte das Synoden-Generalsekretariat zudem zahlreiche junge<br />

Menschen zu einem Vorbereitungstreffen in den Vatikan eingeladen.<br />

Rund 300 Jugendliche und junge Erwachsene aller Kontinente<br />

nahmen daran teil. Einige Jugendliche werden auch als<br />

Zuhörer beratend bei der Bischofssynode anwesend sein. Franziskus<br />

erwartet von der Synode, dass sie Wege aufzeigt, wie<br />

Jugendliche begleitet werden können, „um die Berufung zur<br />

Liebe und zum Leben in Fülle zu erkennen und anzunehmen“.<br />

Die Jugendlichen sollen der Kirche dabei helfen, „die Art und<br />

Weise zu erkennen, die heute am wirksamsten ist, um die Frohe<br />

Botschaft zu verkünden“, so der Papst. Denn durch die Jugendlichen<br />

könne die Kirche „die Stimme des Herrn“ vernehmen,<br />

„der auch heute noch spricht“.<br />

Marc Witzenbacher<br />

Einblick in die Vielfalt und Vitalität Syriens<br />

E<br />

s ist ein Land, ohne das unsere Welt nicht wäre, wie sie<br />

ist. Die Kulturen, die es prägen, strahlen seit Jahrtausenden<br />

weit über seine Grenzen hinaus. Es beherbergt einige der ältesten<br />

Städte überhaupt: Syrien. Seit 2011 tobt dort ein längst<br />

unüberschaubar gewordener Krieg, in dem die Interessen


359<br />

Themen und Termine<br />

verschiedener Welt- und Regionalmächte aufeinandertreffen.<br />

Nahezu täglich berichten die Medien; die Nachrichten über<br />

bewaffnete Konflikte, über Zerstörung nicht nur von Kulturgütern,<br />

sondern ganzen Städten, ja Landstrichen, über Gräuel an<br />

der Zivilbevölkerung reißen nicht ab. Diesen erschütternden, ja<br />

deprimierenden Botschaften etwas entgegensetzen zu wollen,<br />

wirkt das nicht sinnfrei, ja zynisch? Der Fotojournalist Lutz Jäkel<br />

und die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor sagen: Im Gegenteil.<br />

Sie setzen dem längst nicht mehr fassbaren Grauen des<br />

Krieges die lebendige Erinnerung an Syrien entgegen, wie sie es<br />

vor dem Krieg kannten: farbenprächtig, facettenreich, lebendig.<br />

Ein aufwendig ausgestatteter Bildband ist das Ergebnis: Eindrücke<br />

aus einem faszinierenden Land, erläutert und kommentiert<br />

von 16 Autorinnen und Autoren, die Syrien als Einheimische<br />

kennen oder als Ausländer erkundet und lieben gelernt haben.<br />

Heimat vieler Religionen und Ethnien<br />

In fünf Kapiteln – zur Hauptstadt Damaskus und den vier den<br />

Himmelsrichtungen entsprechenden Landesteilen – ersteht so<br />

das Bild eines Landes, das gegenwärtig im Chaos versunken erscheint.<br />

<strong>Das</strong> aber für viele Ethnien und Religionen Heimat ist<br />

und eine Kultur des Zusammenlebens hervorgebracht hat, die<br />

ihresgleichen sucht: sunnitische und schiitische Muslime, Jesiden,<br />

Juden, Kurden, Alawiten, Christen und Drusen geben Syrien<br />

sein Gesicht. Orte wie die Umayyaden-Moschee in Damaskus,<br />

eine vormals christliche Basilika, die die für Christen und<br />

Muslime gleichermaßen bedeutenden Reliquien Johannes des<br />

Täufers bewahrt und in der Angehörige verschiedener Religionen<br />

nebeneinander beten, lassen erspüren, was dieses Miteinander<br />

ausmacht. Menschen wie der Geschichtenerzähler im Basar,<br />

der Badediener im Hamam oder die beiden Schwestern, die<br />

in ihrem großen Haus Studierende aus aller Welt beherbergten,<br />

verkörpern Syriens Seele; auch der von Islamisten verschleppte


Themen und Termine 360<br />

italienische Jesuit Paolo Dall’Oglio, der das uralte Kloster Mar<br />

Musa wiedergegründet und zum Ort der Begegnung von Muslimen<br />

und Christen gemacht hat.<br />

Eine Wiege des Christentums<br />

Syrien, Heimat von über 3000 Jahren Kultur, eine Wiege des<br />

Christentums. Syrien, das mit allen, die darin leben (und denen,<br />

die es lieben), auf den Tag wartet, da die Waffen endlich schweigen<br />

und ein Neubeginn möglich wird. Die Autoren haben einen<br />

Band geschaffen, der ein Doppeltes leistet. Er vermittelt<br />

Reichtum und Größe Syriens jenen, die es nur als ein Kriegsland<br />

neben der Ostukraine und dem Südsudan kennen. Vor allem<br />

aber bringt er die Hoffnung auf das zum Ausdruck, was einmal<br />

wieder erstehen kann. Eine Zukunftsvision, genährt von dem,<br />

was Syrien bei und trotz aller Zerstörung bleibt: ein Land kultureller<br />

Fülle und vielseitig-dynamischen Miteinanders.<br />

Johannes Bernhard Uphus<br />

Lutz Jäkel, Lamya Kaddor (Hg.), Syrien. Ein Land ohne Krieg,<br />

Malik Verlag im Piper Verlag, München 2017, 200 S., ISBN<br />

978-3-89029-493-3, 45,00 € (D), 46,20 € (A)<br />

Diesen Titel können Sie auch über den für Ihr Land zuständigen<br />

Leserservice von <strong>MAGNIFICAT</strong> (siehe Seite 367) bestellen.


361<br />

Themen und Termine<br />

Gottesdienste im ZDF<br />

• Tag der deutschen Einheit, 3. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />

Oberpfarr- und Domkirche, Berlin (ökumenisch)<br />

• Sonntag, 7. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />

Dreschscheune, Goggenbach (ev.)<br />

• Sonntag, 14. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />

St. Stephanus, Wasseralfingen (kath.)<br />

• Sonntag, 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />

Evangelische Kirche, Mödling (ev.)<br />

• Sonntag, 28. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />

St. Margareta, Stieldorf (kath.)<br />

domradio<br />

• Eine aktuelle Auslegung des in <strong>MAGNIFICAT</strong> abgedruckten Tagesevangeliums<br />

hören Sie von Montag bis Samstag im domradio ab ca. 7.55 Uhr. Für die lebensnahe<br />

und tiefgründige Auslegung des Textes lädt domradio wöchentlich einen<br />

Priester oder qualifizierten Laien zu Live-Gesprächen ein. Sendung verpasst?<br />

Dann nutzen Sie das Archiv oder das Podcast-Angebot auf www.domradio.de.<br />

• Sonntags um 10 Uhr überträgt domradio einen Gottesdienst aus dem Erzbistum<br />

Köln sowie um 10 und 18 Uhr die Gottesdienste aus dem Kölner Dom live<br />

im Internet-TV auf www.domradio.de. Die Predigt ist als Podcast erhältlich.<br />

• Bei Fragen erreichen Sie domradio unter Tel. 02 21 / 25 88 60.


Namenstagskalender 364<br />

Namenstage im <strong>Oktober</strong><br />

Neben den Gedenktagen des Liturgischen Kalenders werden Heilige, Selige<br />

und bedeutende Glaubenszeugen insbesondere des deutschen Sprachraums<br />

mit Todesjahr angegeben.<br />

1. 10. Platon (um 300); Remigius (um 533); Romanus (um 560);<br />

Bavo (vor 659); Giselbert (11. Jh.); Werner von Wilten (1332);<br />

Theresia vom Kinde Jesus (1897)<br />

2. 10. Beregis (nach 725); Petrus, Hermann und Jakob von Neuzelle<br />

(1429)<br />

3. 10. Niketius (um 566); Leodegar (Lutgar, Léger, 679); Ewald<br />

(um 695); Utto (Udo, 9. Jh.); Irmgard von Baindt (13. Jh.)<br />

4. 10. Marsus (3./4. Jh.); Aurea (665); Franz von Assisi (1226);<br />

Franz Xaver Seelos (1867)<br />

5. 10. Placidus (6. Jh.); Meinolf (857); Anna Schäffer (1925); Maria<br />

Faustyna Kowalska (1938)<br />

6. 10. Isaak und Jakob (biblische Gestalten); Fides (um 307); Renatus<br />

(René, 4./5. Jh.); Adalbero von Würzburg (1090);<br />

Bruno der Einsiedler (1101)<br />

7. 10. Rosa (Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz); Justina (um<br />

304); Gerold (1241); Georg von Pfronten-Kreuzegg (1762)<br />

8. 10. Pelagia (280); Demetrius (um 306); Gunther von Regensburg<br />

(940); Viktrizius Weiß (1924)<br />

9. 10. Abraham und Sara (biblische Gestalten); Dionysius (um<br />

250); Theofrid (nach 683); Gunther (1045); Sibylle von Gages<br />

(um 1250); Johannes Leonardi (1609); Emanuela Theresia<br />

von Bayern (1750); John Henry Newman (1890)<br />

10. 10. Gereon (3. Jh.); Kassius und Florentius (3. Jh.); Viktor von<br />

Xanten (3. Jh.); Tuto (930); Franz von Borgia (1572); Jakob<br />

Spiegel (1642); Daniel Comboni (1881)<br />

11. 10. Ethelburg (664); Bruno von Köln (965); Jakob Griesinger<br />

(1491); Johannes XXIII. (1963)<br />

12. 10. Maximilian (um 284); Edistus (Horestes, um 304); Edwin<br />

(633); Herlind (um 750); Gottfried von Arnstein (1151); Jakob<br />

Rem (1618); Willi Graf (1943); Otto Müller (1944)


365Namenstagskalender<br />

13. 10. Lubentius (4./5. Jh.); Sintpert (um 807); Gerald von Aurillac<br />

(909); Koloman (1012); Eduard der Bekenner (1066)<br />

14. 10. Fortunata (Märtyrerin); Kalixtus (222); Burkhard von<br />

Würzburg (753); Hildegund (um 1100)<br />

15. 10. Aurelia (1027); Theresia von Jesus (1582)<br />

16. 10. Gallus (640); Lullus (786); Heriburg (nach 834); Hedwig<br />

von Andechs (1243); Luitgard von Wittichen (1348); Margareta<br />

Maria Alacoque (1690); Gerhard Majella (1755);<br />

Maria Sophie Watteyne (1895)<br />

17. 10. Ignatius von Antiochia (um 115); Anselm von Wien (1535)<br />

18. 10. Lukas; Petrus von Alcántara (1562)<br />

19. 10. Frideswida (Frieda, 735); Jean de Brébeuf (1649) und<br />

Isaak Jogues (1646); Paul vom Kreuz (1775)<br />

20. 10. Cornelius (biblische Gestalt); Wendelin (6. Jh.); Vitalis (um<br />

730); Johanna Merzenich (1652); Jakob Franz Kern (1924)<br />

21. 10. Ursula (4. Jh.); Clementine (4. Jh.); Karl von Habsburg<br />

(1922)<br />

22. 10. Salome (biblische Gestalt); Cordula (4. Jh.); Ingbert (6. Jh.);<br />

Contardo Ferrini (1902); Blandina Ridder (1916); Johannes<br />

Paul II. (2005)<br />

23. 10. Severin von Köln (um 400); Oda (7. Jh.); Johannes von Capestrano<br />

(1456)<br />

24. 10. Evergislus (vor 594); Antonius Maria Claret (1870)<br />

25. 10. Krispin und Krispinian (um 287); Chrysanth und Daria (um<br />

304); Gaudentius (5. Jh.); Ludwig III. von Arnstein (1185)<br />

26. 10. Amandus von Straßburg (4. Jh.); Witta (Albuin, nach 760);<br />

Gerwich und Wigand (12. Jh.); Josephine Leroux (1794)<br />

27. 10. Wolfhard (1127)<br />

28. 10. Simon und Judas Thaddäus; Alfred der Große (900)<br />

29. 10. Ermelind (6. Jh.); Maria Restituta Kafka (1943)<br />

30. 10. Dietger (um 1065); Bernhard Schwendtner (1944)<br />

31. 10. Quintin (um 300); Notburga (um 700); Wolfgang (994); Jutta<br />

(um 1200); Alfons Rodriguez (1617); Josef Lingens (1902)


Impressum 366<br />

Impressum<br />

Lizenzgeber: Pierre-Marie Dumont, Magnificat SAS, Paris<br />

Schirmherr: Weihbischof Heinrich Janssen, Kevelaer<br />

Redaktion:<br />

Dr. Johannes Bernhard Uphus, Hennef (Sieg): Chefredakteur · Morgen- und<br />

Abendgebet; Prof. Dr. Susanne Sandherr, München: Impulse · Thema des Monats<br />

· Unter die Lupe genommen · Singt dem Herrn ein neues Lied; Dorothee<br />

Sandherr-Klemp, Bonn: Tageseinführungen · Fürbitten · Innehalten am Abend ·<br />

Von Woche zu Woche · Unter die Lupe genommen; Domkapitular Msgr. Dr.<br />

Heinz Detlef Stäps, Rottenburg: <strong>Das</strong> Bild im Blick · Zum Titelbild; Pfarrer Dr.<br />

Marc Witzenbacher, Frankfurt am Main: Engagiertes Christsein · Themen und<br />

Termine<br />

Beiräte: Dipl.-Theol. Tobias Licht, Karlsruhe; Pfarrer Dr. Stefan Rau, Münster<br />

Gastautoren/innen: Dr. Regina Illemann, Bonn<br />

Schriftleitung und Satz: Dr. Friedrich Lurz, Köln<br />

Druck: C. H. Beck, Nördlingen<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

ISSN 1254-7697<br />

© 1994 Magnificat SAS, Paris<br />

Deutsche <strong>Ausgabe</strong> © 2000 Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer<br />

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Ansprechpartner: Herr Urs Widmer<br />

Bezugspreise (Stand: <strong>Oktober</strong> 2016)<br />

Deutschland: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: € 49,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Österreich: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: € 51,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Schweiz: Einzelheft: sFr 9,80 (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: sFr 89,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Europäische Union: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: € 65,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Übriges Ausland: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: € 79,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Einzelpreise für die Sonderhefte:<br />

„Die Feier des Stundengebetes. Die Wort-Gottes-Feier. Die Feier der Eucharistie“<br />

sowie „Die Heilige Woche“: jeweils € 4,– / sFr 5,90 (zzgl. Versandspesen)<br />

Version im PDF- oder Epub-Format unter www.magnificat.de/digital.<br />

Einzelheft: € 3,99/sFr 4,90; Jahres-Abonnement: € 29,99/sFr 44,00, bei<br />

gleichzeitigem Abonnement der gedruck ten <strong>Ausgabe</strong>: € 14,99/sFr 22,00.<br />

Sonderhefte „Die Feier des Stundengebetes. Die Wort-Gottes-Feier. Die Feier<br />

der Eucharistie“ sowie „Die Heilige Woche“: jeweils € 2,99/sFr 3,90.<br />

App für Apple-Geräte im iTunes Store, für Android-Geräte im Google<br />

Store. Es gelten die dort hinterlegten Preise.


Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen<br />

Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen<br />

Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte<br />

sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes<br />

approbierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift.<br />

Quellennachweis<br />

Seite 11:<br />

aus: Wilhelm Willms,<br />

neu und älter als gedacht, 116,<br />

© 1984 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.bube.de<br />

Seite 117:<br />

aus: Wilhelm Willms,<br />

meine schritte kreisen um die mitte. neues lied im alten land, 34,<br />

© 1984 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.bube.de<br />

Seite 285:<br />

Huub Oosterhuis, Abendgebet (Übertragung: Cornelis Kok),<br />

aus: Huub Oosterhuis, Du Freund Gott. Lieder – Gebete – Essays. Topos plus<br />

Nr. 838, © 2013 Lahn-Verlag in der Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.<br />

lahn-verlag.de<br />

Leider war es nicht in allen Fällen möglich, den Rechtsinhaber ausfindig<br />

zu machen. Entsprechende Hinweise nimmt der Verlag gerne entgegen.


Liturgischer Kalender<br />

(H) Hochfest – (F) Fest – (G) Gebotener Gedenktag – (g) Nichtgebotener Gedenktag.<br />

Lesejahr für die Sonntage: B.<br />

Leseordnung der Wochentage im Jahreskreis: Reihe II.<br />

Mo 1.10. Hl. Theresia vom Kinde Jesus (G) <strong>Stundenbuch</strong> 2. Woche<br />

Di 2.10. Heilige Schutzengel (G)<br />

Mi 3.10. 26. Woche im Jahreskreis<br />

Do 4.10. Hl. Franz von Assisi (G)<br />

Fr 5.10. 26. Woche im Jahreskreis; Herz-Jesu-Freitag<br />

Sa 6.10. Hl. Bruno (g)<br />

So 7.10. 27. Sonntag im Jahreskreis 3. Woche<br />

Mo 8.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />

Di 9.10. Hl. Dionysius u. Gef. (g); Hl. Johannes Leonardi (g)<br />

Mi 10.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />

Do 11.10. Hl. Johannes XXIII. (g)<br />

Fr 12.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />

Sa 13.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />

So 14.10. 28. Sonntag im Jahreskreis 4. Woche<br />

Mo 15.10. Hl. Theresia von Jesus (von Ávila) (G)<br />

Di 16.10. Hl. Hedwig von Andechs (g); Hl. Gallus (g);<br />

Hl. Margareta Maria Alacoque (g)<br />

Mi 17.10. Hl. Ignatius von Antiochia (G)<br />

Do 18.10. HL. LUKAS (F)<br />

Fr 19.10. Hl. Johannes de Brébeuf, hl. Isaak Jogues und Gefährten<br />

(g); Hl. Paul vom Kreuz (g)<br />

Sa 20.10. Hl. Wendelin (g)<br />

So 21.10. 29. Sonntag im Jahreskreis 1. Woche<br />

Mo 22.10. Hl. Johannes Paul II. (g)<br />

Di 23.10. Hl. Johannes von Capestrano (g)<br />

Mi 24.10. Hl. Antonius Maria Claret (g)<br />

Do 25.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />

Fr 26.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />

Sa 27.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />

So 28.10. 30. Sonntag im Jahreskreis 2. Woche<br />

Mo 29.10. 30. Woche im Jahreskreis<br />

Di 30.10. 30. Woche im Jahreskreis<br />

Mi 31.10. Hl. Wolfgang (g)

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