MAGNIFICAT - Das Stundenbuch Ausgabe: Oktober 2018
Thema des Monats Oktober: „Wie wir leben können: Gerechtigkeit“ Inhalt (neben Morgen- und Abendgebet sowie Texten der Eucharistiefeier): · Das Bild im Blick Das Blut der Unschuldigen · Marienandacht Maria Himmelskönigin · Thema des Monats Die Tugend der Gerechtigkeit · Unter die Lupe genommen Inklusion. Fragen und Wege · Singt dem Herrn ein neues Lied Sonne der Gerechtigkeit · Engagiertes Christsein Der Bischof der Armen: Oscar Romero · Die Mitte erschließen Sitzen – nur Bequemlichkeit? · Themen und Termine Gebetsanliegen des Papstes Seliger des Monats: Franz Xaver Selos Bischofssynode berät über die Jugend Einblick in die Vielfalt und Vitalität Syriens Gottesdienste im ZDF domradio · Gebete und Gesänge Confiteor Erbarme dich, Herr, unser Gott Marianische Antiphon „Salve Regina“ · Namenstagskalender
Thema des Monats Oktober: „Wie wir leben können: Gerechtigkeit“
Inhalt (neben Morgen- und Abendgebet sowie Texten der Eucharistiefeier):
· Das Bild im Blick
Das Blut der Unschuldigen
· Marienandacht
Maria Himmelskönigin
· Thema des Monats
Die Tugend der Gerechtigkeit
· Unter die Lupe genommen
Inklusion. Fragen und Wege
· Singt dem Herrn ein neues Lied
Sonne der Gerechtigkeit
· Engagiertes Christsein
Der Bischof der Armen: Oscar Romero
· Die Mitte erschließen
Sitzen – nur Bequemlichkeit?
· Themen und Termine
Gebetsanliegen des Papstes
Seliger des Monats: Franz Xaver Selos
Bischofssynode berät über die Jugend
Einblick in die Vielfalt und Vitalität Syriens
Gottesdienste im ZDF
domradio
· Gebete und Gesänge
Confiteor
Erbarme dich, Herr, unser Gott
Marianische Antiphon „Salve Regina“
· Namenstagskalender
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
OKTOBER <strong>2018</strong>
Zum Titelbild<br />
Heilige Ursula und Gefährtinnen<br />
Gebrüder Limbourg, Les Belles Heures du Duc de Berry,<br />
Paris, 1404–1409,<br />
Metropolitan Museum of Art New York, fol. 178v,<br />
© BPK / Metropolitan Museum of Art, New York<br />
Jean de France, Duc de Berry, war einer der herausragenden Auftraggeber für<br />
prachtvolle Handschriften im Spätmittelalter. Für seine Bibliothek und für seinen<br />
persönlichen Gebrauch ließ er die schönsten Codices seiner Zeit anfertigen.<br />
Um 1404 nahm er die Gebrüder Limbourg in seine Dienste, begnadete<br />
junge Buchmaler, die aus der holländischen Provinz Limburg stammten und die<br />
heimische Maltradition mit der französischen Gotik und modernen Impulsen<br />
aus Italien verbanden. Paul, Hermann und Jean hießen die Brüder, deren persönliche<br />
Anteile am Gesamtwerk nicht zu unterscheiden sind und die wie ihr<br />
Auftraggeber während der großen Pest 1416 starben, nachdem sie für ihn das<br />
berühmteste <strong>Stundenbuch</strong> der Welt, die Très Riches Heures, begonnen hatten.<br />
Die Belles Heures, das erste <strong>Stundenbuch</strong>, das sie für den Herzog von Berry<br />
anfertigten, ist aber nicht weniger prächtig und nicht weniger innovativ. Es<br />
zeichnet sich durch eine große Geschlossenheit aus, da alle 172 Miniaturen von<br />
den Gebrüdern Limbourg stammen und alle Bild- und Textseiten von goldenen<br />
Dornblattranken gerahmt werden. Insgesamt enthält der Codex 226 Pergamentblätter<br />
im Format 32,8 x 17,0 cm. 1956 konnte das Metropolitan Museum<br />
of Art in New York den Codex von der Familie Rothschild für die Sammlung<br />
The Cloisters erwerben.<br />
Unser Titelbild zeigt den gewaltsamen Tod der heiligen Ursula und ihrer<br />
Gefährtinnen. Mit geblähten Segeln nähert sich das Schiff dem Stadttor einer<br />
mittelalterlichen Stadt. Von dort entern Soldaten das Schiff und metzeln die<br />
wehrlosen Frauen nieder.<br />
Heinz Detlef Stäps
<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Wie wir leben können<br />
Gerechtigkeit<br />
Seht: Ein König wird kommen, der gerecht regiert,<br />
und Fürsten, die herrschen, wie es recht ist.<br />
Buch Jesaja – Kapitel 32, Vers 1<br />
VERLAG BUTZON & BERCKER KEVELAER
Jahresthema 2<br />
Wie wir leben können<br />
Dezember 2017<br />
Januar <strong>2018</strong><br />
Februar <strong>2018</strong><br />
März <strong>2018</strong><br />
Die Heilige Woche <strong>2018</strong><br />
April <strong>2018</strong><br />
Mai <strong>2018</strong><br />
Juni <strong>2018</strong><br />
Juli <strong>2018</strong><br />
August <strong>2018</strong><br />
September <strong>2018</strong><br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
November <strong>2018</strong><br />
Demut · Hochmut<br />
Tapferkeit<br />
Geduld · Zorn<br />
Mäßigung · Völlerei<br />
Freigiebigkeit · Habgier<br />
Glaube<br />
Hoffnung<br />
Keuschheit · Wollust<br />
Fleiß · Faulheit<br />
Wohlwollen · Neid<br />
Klugheit<br />
Gerechtigkeit<br />
Barmherzigkeit
3<br />
Inhalt<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
<strong>Das</strong> Bild im Blick<br />
<strong>Das</strong> Blut der Unschuldigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Morgengebet, Texte zur Eucharistiefeier, Abendgebet 10<br />
Marienandacht<br />
Maria Himmelskönigin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
Thema des Monats<br />
Die Tugend der Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />
Unter die Lupe genommen<br />
Inklusion. Fragen und Wege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340<br />
Singt dem Herrn ein neues Lied<br />
Sonne der Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />
Engagiertes Christsein<br />
Der Bischof der Armen: Oscar Romero. . . . . . . . . . . . . . 347<br />
Die Mitte erschließen<br />
Sitzen – nur Bequemlichkeit? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350<br />
Themen und Termine<br />
Gebetsanliegen des Papstes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Seliger des Monats: Franz Xaver Selos . . . . . . . . . . . . . . 354<br />
Bischofssynode berät über die Jugend . . . . . . . . . . . . . . 357<br />
Einblick in die Vielfalt und Vitalität Syriens . . . . . . . . . . 358
Inhalt 4<br />
Gottesdienste im ZDF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />
domradio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />
Gebete und Gesänge<br />
Confiteor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Erbarme dich, Herr, unser Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Eröffnung von Morgen- und Abendgebet . . . . . . . . . . . 362<br />
Marianische Antiphon Salve Regina . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />
Namenstagskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366<br />
Leserservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367<br />
Quellennachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />
Abkürzungen:<br />
GL: Gotteslob 2013<br />
GL 1975: Gotteslob 1975<br />
KG: Kath. Gebet- und Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz<br />
EG: Evangelisches Gesangbuch<br />
<strong>MAGNIFICAT</strong> wird aus reinem Dünndruckpapier hergestellt und verbraucht<br />
daher 50 % weniger Nutzholz und Energie als herkömmliches<br />
Papier. Dünndruckpapier ist ein idealer Recycling-Rohstoff und leistet<br />
somit einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt.<br />
Wenn Sie den monatlichen Newsletter von <strong>MAGNIFICAT</strong> beziehen<br />
möchten, so melden Sie sich bitte auf der Seite www.magnificat.de<br />
ganz unten mit Ihrer E-Mail-Adresse an.
5Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Jedem das Seine. Wer je im Lager Buchenwald gewesen ist,<br />
dem haben sich diese Worte eingeprägt: Als eiserne Inschrift<br />
im Lagertor stehen sie für die Grenze zwischen den sogenannten<br />
„Untermenschen“ und „Volksschädlingen“ drinnen und<br />
dem Reich der „Herrenrasse“ draußen. Jedem das Seine: Kurzformel<br />
römisch-mittelalterlicher Gerechtigkeitsauffassung (siehe<br />
S. 337–340), im KZ nahe der Klassikerstadt Weimar in ihr<br />
Gegenteil pervertiert. Ist ein klareres Urteil des Nationalsozialismus<br />
über sich selbst denkbar?<br />
Jedem das Seine: das meint den lebensnotwendigen Anteil<br />
an den Gütern der Erde, der jedem Menschen zusteht, weil er,<br />
weil sie Mensch ist. Im Sinn der europäischen Rechtstradition<br />
verstanden, grenzt diese Formel gerade nicht ab und vertieft<br />
Spaltungen. Sie richtet sich an jede(n) Einzelne(n) und fordert<br />
von allen ein, auf ihr wechselseitiges Wohlergehen zu achten.<br />
Doch diese Forderung allein – wird sie zu wachsender Gerechtigkeit<br />
führen?<br />
Im März bin ich der Gründerin der Hamburger Initiative MA-<br />
MAlies begegnet, die es geflüchteten Müttern mit kleinen Kindern<br />
ermöglicht, lesen – und darüber auch Deutsch zu lernen.<br />
Sie war selbst als Kind mit den Eltern aus dem Iran geflohen,<br />
hat in Deutschland Abitur gemacht und ein Studium absolviert,<br />
weiß also aus eigener Erfahrung, welche Chancen Bildung Geflüchteten<br />
eröffnen kann. Nun schafft sie nicht nur den Müttern<br />
und Kindern eine Möglichkeit, sich zu bilden, sondern bringt<br />
auch ältere Hamburgerinnen mit ihnen in Kontakt, die so neue<br />
Lebensperspektiven erhalten. Es sind solche Samenkörner, die<br />
bei allen Schwierigkeiten spüren lassen, was es heißen kann,<br />
den einzelnen Menschen gerecht zu werden. Kleine Anfänge,<br />
die unscheinbare Kräfte freisetzen. Kräfte aber, deren Potenzial<br />
man nicht unterschätzen darf.<br />
Ihr Johannes Bernhard Uphus
Montag, 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Heilige Theresia vom Kinde Jesus<br />
Theresia von Lisieux (1873–1897) stammte aus der Normandie<br />
(Frankreich). Ihr Ordensname war „Theresia vom Kinde Jesus“.<br />
Zur Unterscheidung von der „großen“ Teresa von Ávila wird sie<br />
auch die „kleine“ Theresia genannt. Schon früh wollte sie in den<br />
Karmel eintreten, erhielt aber erst 1888 die kirchliche Erlaubnis<br />
dazu. 1890 legte sie ihre Gelübde ab. 1895 brachte sie sich als<br />
„Ganzopfer der Liebe des gnädigen Gottes“ dar. Ihre autobiografischen<br />
Aufzeichnungen „Geschichte einer Seele“ beschreiben ihren<br />
Weg der Hingabe an Gott und die Mitmenschen, die sich gerade in<br />
den kleinen Gesten des alltäglichen Lebens äußert. Sie nennt ihn<br />
den „kleinen Weg“ des Menschen, der sich im Bewusstsein seiner<br />
geistlichen Armut mit leeren Händen vor Gott sieht, von dem er<br />
sich alles schenken lassen muss. Sie betont, dass die Liebe zu Gott<br />
an der Liebe zum Nächsten gemessen wird und eine unendlich<br />
barmherzige Liebe Gottes auch die Sünder erwartet. Die letzten<br />
Jahre ihres Lebens waren von körperlichen und seelischen Leiden<br />
geprägt. Theresia wurde 1925 heiliggesprochen. 1997 wurde sie<br />
zur Kirchenlehrerin erhoben.<br />
Schrifttexte: Lesung: Jes 66, 10–14c; Evangelium: Mt 18, 1–5<br />
Namenstag: Platon von Tournay (Märtyrer, † um 300) · Remigius (Bischof<br />
von Reims, taufte den Frankenkönig Chlodwig, † um 533) · Romanus<br />
der Melode (byz. Hymnendichter, † um 560) · Bavo von Gent<br />
(Benediktiner, † vor 659) · Giselbert von Zusmarshausen (Hirte, 11.<br />
Jh.) · sel. Werner von Wilten (Prämonstratenser, † 1332)<br />
Ökumenischer Gedenktag: Obhut der Gottesgebärerin (slaw. Orthodoxie)<br />
· Anthony Ashley Cooper, 7. Earl of Shaftesbury (brit. Sozialreformer,<br />
1801–1885)
11<br />
Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Morgen<br />
Morgengebet<br />
Herr, öffne meine Lippen.<br />
Damit mein Mund dein Lob verkünde.<br />
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.<br />
Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.<br />
Amen. Halleluja.<br />
Hymnus<br />
lasst die kinder<br />
zu mir kommen<br />
wehrt es ihnen nicht<br />
ihre engel schauen allezeit<br />
in gottes angesicht<br />
herr erbarme dich ihrer<br />
die ersten werden letzte<br />
die letzten erste sein<br />
am ende wird aus armem wasser<br />
guter bester wein<br />
christus erbarme dich ihrer<br />
herr du bist ein freund<br />
der kleinen<br />
sei du ihnen gut<br />
ruf sie lock sie hole sie<br />
nimm sie in deine hut<br />
herr erbarme dich ihrer<br />
Wilhelm Willms<br />
Psalm 42 Verse 2–6<br />
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, *<br />
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Morgen · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 12<br />
Meine Seele dürstet nach Gott, *<br />
nach dem lebendigen Gott.<br />
Wann darf ich kommen *<br />
und Gottes Antlitz schauen?<br />
Tränen waren mein Brot bei Tag und bei Nacht; *<br />
denn man sagt zu mir den ganzen Tag: „Wo ist nun dein Gott?“<br />
<strong>Das</strong> Herz geht mir über, wenn ich daran denke: /<br />
wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar, *<br />
mit Jubel und Dank in feiernder Menge.<br />
Meine Seele, warum bist du betrübt *<br />
und bist so unruhig in mir?<br />
Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, *<br />
meinem Gott und Retter, auf den ich schaue.<br />
Ehre sei dem Vater ...<br />
Du unser Heil, wir sehnen uns nach deiner Gegenwart. Wende<br />
dich uns zu, lass uns dein Angesicht leuchten; denn wir schauen<br />
aus nach dir.<br />
Lesung Jes 43, 1<br />
Jetzt aber – so spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob,<br />
und der dich geformt hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich<br />
habe dich losgekauft, ich habe dich beim Namen gerufen, du<br />
gehörst mir.<br />
Benedictus – Lobgesang des Zacharias<br />
Benedictus, Magnificat und Nunc dimittis finden Sie auf einem heraustrennbaren<br />
Gebetsblatt am Anfang des Heftes. Die dazugehörigen Antiphonen werden<br />
jeweils vor und nach diesen Gesängen aus dem Evangelium gebetet.<br />
Antiphon zum Benedictus:<br />
Amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie<br />
die Kinder, kommt ihr nicht in das Himmelreich.
13<br />
Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Morgen<br />
Bitten<br />
Jesus hat ganz aus dem Vertrauen zum Vater gelebt. Bitten wir<br />
ihn, unseren Bruder:<br />
A: Mach uns zu Kindern deines Vaters.<br />
Schenke uns dein Vertrauen in die Treue des Vaters<br />
– und lass uns in schwerer Zeit deine Nähe erfahren.<br />
Lass uns geschwisterlich miteinander umgehen<br />
– und Hass und Neid aus unserer Mitte verbannen.<br />
Hilf uns, an Freude und Leid unserer Mitmenschen Anteil zu<br />
nehmen,<br />
– und gib, dass wir ihnen treue Begleiter sind.<br />
Vaterunser<br />
Oration<br />
Großer Gott, du rufst Menschen in deine Nähe, die nichts von<br />
sich selbst erwarten, sondern alles von dir erhoffen. Führe uns<br />
den Weg der Demut und der Gotteskindschaft, den du der heiligen<br />
Theresia gezeigt hast. Vollende auf ihre Fürsprache auch<br />
unser Leben in deiner Herrlichkeit und lass uns dein Antlitz<br />
schauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn,<br />
unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes<br />
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.<br />
Bei d e n Orationen, die mit „Darum bitten wir durch Jesus Christus“ enden,<br />
soll die oben angegebene abschließende Formel gebetet werden.<br />
Gott segne unsere Hände, die sich ihm entgegenstrecken.<br />
Mögen die Taten, die sie vollbracht haben,<br />
gute Früchte bringen.
Eucharistie · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 14<br />
Texte zur Eucharistiefeier<br />
Tagesgebet (Oration des Morgengebetes)<br />
Einführung zur Bahnlesung aus dem Buch Ijob<br />
Ein Mann namens Ijob, ein Freund Gottes, von schwerstem Leid getroffen.<br />
Besitz, Dienerschaft – sogar die eigenen Kinder: genommen,<br />
vernichtet, tot. Er selbst: mit grausamem Aussatz geschlagen. Eine<br />
Auseinandersetzung im Himmel hat all dies in Gang gesetzt. Hat den<br />
tödlichen Stein ins Rollen gebracht. Ist Ijob wirklich gerecht und gottesfürchtig?<br />
Oder ist seine Frömmigkeit letztlich erfolgsverwöhnt, erfolgsabhängig,<br />
berechnend, eigennützig? Gott lässt die Prüfung durch<br />
Satan, den Ankläger, zu. Und Ijob nimmt sein Leiden an. Doch die<br />
drei Freunde, die ihn besuchen, um ihn zu trösten, trösten ihn nicht.<br />
Am Ende bricht es aus ihm heraus: Der so schwer Geschlagene klagt<br />
und klagt an und verflucht den Tag seiner Geburt. Die Freunde sind<br />
entsetzt, sie dringen auf Mäßigung; steckt hinter seinem Geschick<br />
nicht, verborgen, schwere Schuld? Da kommt es zum Zerwürfnis.<br />
Ijob sucht nur noch e i n e n Gesprächspartner – seinen Gott. Und<br />
Adonaj antwortet ihm in zwei großen Reden. Schließlich erklärt Ijob<br />
seinen Streit mit JHWH für beendet, und seine tiefste Sehnsucht wird<br />
erfüllt: Gott selbst zu schauen. <strong>Das</strong> Buch erzählt am Ende von der<br />
märchenhaften Wiederherstellung des Geschundenen, der nicht nur<br />
viel mehr als seinen ursprünglichen Besitz, sondern alle seine Kinder<br />
und seine volle Gesundheit zurückerhält. – <strong>Das</strong> Buch Ijob ist in einem<br />
langen Wachstumsprozess zwischen dem 6. und dem 2. Jahrhundert<br />
v. Chr. entstanden. Sein Thema ist die Frage nach dem Leiden des<br />
Unschuldigen, des Gerechten. Ein Menschheits-Thema. Die eingeübten<br />
religiösen Antworten – Leid als Folge menschlicher Schuld, Leid<br />
als Bestandteil des menschlichen Lebens, Leid als Form göttlicher Erziehung,<br />
Leid als Prüfung des Frommen – werden als unbarmherzig<br />
und selbstgerecht entlarvt, als irreführend, jedenfalls gänzlich unzulänglich,<br />
verworfen. Die Antwort auf Ijobs Fragen und Klagen gibt der<br />
unbegreifliche – und seiner Kreatur im Leiden unbegreiflich nahe –<br />
Gott allein. „Jetzt aber hat mein Auge dich geschaut“ (42, 5), gibt Ijob<br />
da zur Antwort. Ijob, Dulder und Kämpfer, verzweifelt und doch offen<br />
für Gottes Geheimnis: Gottes Freund. Gott ist Freund.
15<br />
Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Eucharistie<br />
Lesung aus dem Buch Ijob Ijob 1, 6–22<br />
Es geschah eines Tages, da kamen die Gottessöhne, um vor<br />
den Herrn hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan. Der<br />
Herr sprach zum Satan: Woher kommst du? Der Satan antwortete<br />
dem Herrn und sprach: Die Erde habe ich durchstreift, hin<br />
und her.<br />
Der Herr sprach zum Satan: Hast du auf meinen Knecht Ijob<br />
geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde, so untadelig<br />
und rechtschaffen, er fürchtet Gott und meidet das Böse.<br />
Der Satan antwortete dem Herrn und sagte: Geschieht es ohne<br />
Grund, dass Ijob Gott fürchtet? Bist du es nicht, der ihn, sein<br />
Haus und all das Seine ringsum beschützt? <strong>Das</strong> Tun seiner Hände<br />
hast du gesegnet; sein Besitz hat sich weit ausgebreitet im<br />
Land.<br />
Aber streck nur deine Hand gegen ihn aus, und rühr an all das,<br />
was sein ist; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht fluchen.<br />
Der Herr sprach zum Satan: Gut, all sein Besitz ist in deiner<br />
Hand, nur gegen ihn selbst streck deine Hand nicht aus! Darauf<br />
ging der Satan weg vom Angesicht des Herrn.<br />
Nun geschah es eines Tages, dass seine Söhne und Töchter im<br />
Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken. Da<br />
kam ein Bote zu Ijob und meldete: Die Rinder waren beim Pflügen,<br />
und die Esel weideten daneben. Da fielen Sabäer ein, nahmen<br />
sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem Schwert.<br />
Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.<br />
Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und<br />
sagt: Feuer Gottes fiel vom Himmel, schlug brennend ein in<br />
die Schafe und Knechte und verzehrte sie. Ich ganz allein bin<br />
entronnen, um es dir zu berichten.<br />
Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und<br />
sagt: Die Chaldäer stellten drei Rotten auf, fielen über die Kamele<br />
her, nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem<br />
Schwert. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.<br />
Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und<br />
sagt: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus
Eucharistie · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 16<br />
ihres erstgeborenen Bruders. Da kam ein gewaltiger Wind über<br />
die Wüste und packte das Haus an allen vier Ecken; es stürzte<br />
über die jungen Leute, und sie starben. Ich ganz allein bin<br />
entronnen, um es dir zu berichten.<br />
Nun stand Ijob auf, zerriss sein Gewand, schor sich das<br />
Haupt, fiel auf die Erde und betete an. Dann sagte er: Nackt<br />
kam ich hervor aus dem Schoß meiner Mutter; nackt kehre ich<br />
dahin zurück. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen;<br />
gelobt sei der Name des Herrn.<br />
Bei alldem sündigte Ijob nicht und äußerte nichts Ungehöriges<br />
gegen Gott.<br />
Impuls zur Lesung<br />
Satan, das Wort bezeichnet biblisch zunächst den Gegner im<br />
Krieg und in der Politik sowie den Ankläger bei Gericht, zweifelt<br />
nicht an Ijobs Frömmigkeit. Er bezweifelt nur ihr Motiv.<br />
Gottesfurcht als Kalkül, Frömmigkeit aus Eigennutz? Gott und<br />
Ijob wären so etwas wie eingespielte Geschäftspartner. Do, ut<br />
des. Ich gebe, damit du gibst. Der Herr aber kennt Ijobs Herz,<br />
und darum erteilt er dem Ankläger die Erlaubnis, seinem<br />
Knecht alles zu nehmen, was sein ist, in der damaligen Vorstellungswelt<br />
also auch Mägde und Knechte, Söhne und Töchter.<br />
Auf Ijob, der vom Prolog im Himmel nichts ahnt, prasselt es<br />
nun herab; furchtbar, erschütternd, Schlag um Schlag. Doch da<br />
geschieht, womit Satan, der Ankläger, nicht rechnete. Ijob, der<br />
grausam geschundene, seiner Habe und seiner Lieben beraubte,<br />
radikal enteignete, entblößte Mann, preist den Herrn und<br />
betet ihn an: Den einen und einzigen, der gibt, und den einen<br />
und einzigen, der nimmt: „Gelobt sei der Name des Herrn.“<br />
Antwortpsalm <br />
Kehrvers:<br />
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!<br />
Ps 17, 1–3b.5–7
17<br />
Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Eucharistie<br />
Höre, Herr, die gerechte Sache, /<br />
achte auf mein Flehen, *<br />
vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!<br />
Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil; *<br />
denn deine Augen sehen, was recht ist. – Kehrvers<br />
Prüfst du mein Herz, /<br />
suchst du mich heim in der Nacht und erprobst mich, *<br />
dann findest du an mir kein Unrecht.<br />
Auf dem Weg deiner Gebote gehen meine Schritte, *<br />
meine Füße wanken nicht auf deinen Pfaden. – Kehrvers<br />
Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich. *<br />
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!<br />
Wunderbar erweise deine Huld! *<br />
Du rettest alle, die sich an deiner Rechten<br />
vor den Feinden bergen. – Kehrvers<br />
Kehrvers siehe Vers 6b, ferner GL 71, 1 (VIII. Ton)<br />
oder GL 1975 528, 1 · KG 794 (I. Ton)<br />
Ruf vor dem Evangelium vgl. Mk 10, 45<br />
Halleluja. Halleluja.<br />
Der Menschensohn ist gekommen, um zu dienen und sein Leben<br />
hinzugeben als Lösepreis für viele.<br />
Halleluja.<br />
Aus dem hl. Evangelium nach Lukas Lk 9, 46–50<br />
In jener Zeit kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von<br />
ihnen der Größte sei. Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging.<br />
Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sagte<br />
zu ihnen:<br />
Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich<br />
auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt<br />
hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß.
Abend · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 18<br />
Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand<br />
in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn<br />
daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt.<br />
Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen<br />
euch ist, der ist für euch.<br />
Abendgebet<br />
O Gott, komm mir zu Hilfe.<br />
Herr, eile, mir zu helfen.<br />
Ehre sei dem Vater ... Halleluja.<br />
Die vollständige Fassung der Eröffnungen von Morgen- und Abendgebet finden<br />
Sie mit Noten auf Seite 362.<br />
Innehalten am Abend<br />
Ich fühle in mir die Berufung zum Priester; mit welcher Liebe<br />
trüge ich dich, o Jesus, in meinen Händen ... Mit welcher Liebe<br />
reichte ich dich den Seelen!<br />
Theresia vom Kinde Jesu (Heilige des Tages)<br />
• Wem verdanke ich die Fähigkeit, zu geben und zu schenken?<br />
• Wo haben sich im Lauf meines Lebens Verhärtungen und<br />
Verengungen eingeschlichen?<br />
Confiteor – oder – Erbarme dich (Seite 30)<br />
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und<br />
Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe –<br />
ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken – durch<br />
meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.<br />
Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen<br />
und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei<br />
Gott, unserem Herrn.
19<br />
Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Abend<br />
Hymnus<br />
Wer nur den lieben Gott lässt walten<br />
und hoffet auf ihn allezeit,<br />
den wird er wunderbar erhalten<br />
in aller Not und Traurigkeit.<br />
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,<br />
der hat auf keinen Sand gebaut.<br />
Was helfen uns die schweren Sorgen,<br />
was hilft uns unser Weh und Ach?<br />
Was hilft es, dass wir alle Morgen<br />
beseufzen unser Ungemach?<br />
Wir machen unser Kreuz und Leid<br />
nur größer durch die Traurigkeit.<br />
Man halte nur ein wenig stille<br />
und sei doch in sich selbst vergnügt,<br />
wie unsers Gottes Gnadenwille,<br />
wie sein Allwissenheit es fügt;<br />
Gott, der uns sich hat auserwählt,<br />
der weiß auch sehr wohl, was uns fehlt.<br />
Es sind ja Gott sehr leichte Sachen<br />
und ist dem Höchsten alles gleich:<br />
den Reichen klein und arm zu machen,<br />
den Armen aber groß und reich.<br />
Gott ist der rechte Wundermann,<br />
der bald erhöhn, bald stürzen kann.<br />
Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,<br />
verricht das Deine nur getreu<br />
und trau des Himmels reichem Segen,<br />
so wird er bei dir werden neu.<br />
Denn welcher seine Zuversicht<br />
auf Gott setzt, den verlässt er nicht.<br />
Georg Neumark (1641) 1657<br />
GL 424 · GL 1975 295 · KG 541 · EG 369
Abend · Montag, 1. <strong>Oktober</strong> 20<br />
Psalm 45 Verse 11–18<br />
Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr, *<br />
vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!<br />
Der König verlangt nach deiner Schönheit; *<br />
er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm!<br />
Die Töchter von Tyrus kommen mit Gaben, *<br />
deine Gunst begehren die Edlen des Volkes.<br />
Die Königstochter ist herrlich geschmückt, *<br />
ihr Gewand ist durchwirkt mit Gold und Perlen.<br />
Man geleitet sie in bunt gestickten Kleidern zum König, /<br />
Jungfrauen sind ihr Gefolge, *<br />
ihre Freundinnen führt man zu dir.<br />
Man geleitet sie mit Freude und Jubel, *<br />
sie ziehen ein in den Palast des Königs.<br />
An die Stelle deiner Väter treten einst deine Söhne; *<br />
du bestellst sie zu Fürsten im ganzen Land.<br />
Ich will deinen Namen rühmen<br />
von Geschlecht zu Geschlecht; *<br />
darum werden die Völker dich preisen immer und ewig.<br />
Ehre sei dem Vater ...<br />
Bereite uns, Gott, dir zu begegnen. Reinige unsere Herzen und<br />
schenke uns deinen Geist: Du selbst sei unsere Zier.<br />
Lesung Jer 29, 11.13.14<br />
Ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Spruch<br />
des Herrn –, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn<br />
ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Sucht ihr<br />
mich, so findet ihr mich. Wenn ihr von ganzem Herzen nach<br />
mir fragt, lasse ich mich von euch finden – Spruch des Herrn.
21<br />
Montag, 1. <strong>Oktober</strong> · Abend<br />
Magnificat – Lobgesang Mariens<br />
Antiphon zum Magnificat:<br />
Freut euch und jubelt; denn eure Namen sind im Himmel verzeichnet.<br />
Fürbitten (Gebetsanliegen des Papstes)<br />
Wir gedenken der Sendung der Ordensleute und bitten:<br />
– <strong>Das</strong>s sich die Ordensleute wirksam für Arme und Ausgegrenzte<br />
einbringen.<br />
Näheres zu diesem Gebetsanliegen erfahren Sie auf www.<br />
magnificat.de/aktuelles.<br />
Vaterunser<br />
Oration<br />
Großer Gott, du rufst Menschen in deine Nähe, die nichts von<br />
sich selbst erwarten, sondern alles von dir erhoffen. Führe uns<br />
den Weg der Demut und der Gotteskindschaft, den du der heiligen<br />
Theresia gezeigt hast. Vollende auf ihre Fürsprache auch<br />
unser Leben in deiner Herrlichkeit und lass uns dein Antlitz<br />
schauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.<br />
Der gütige Gott festige die Riegel unserer Tore<br />
und segne die Kinder in unserer Mitte;<br />
er verschaffe unseren Grenzen Frieden<br />
und gewähre uns eine ruhige Nacht.<br />
Nach Ps 147, 13–14<br />
Salve Regina (Seite 363)
Themen und Termine 354<br />
entstehen auf einmal Freiräume für Prozessionen, oder es werden<br />
neue Räume und Orte geschaffen – z. B. für einen Taufbrunnen,<br />
um den sich eine Gemeinde versammeln kann. Eventuell<br />
erhält man Raum, das Gestühl im Halbkreis aufstellen zu<br />
können. Gemeinden, die den Raum bewusster gestalten, haben<br />
nicht selten das Zueinander von liturgischen Handlungsorten<br />
und Gemeinde und damit die aktive Teilnahme an der Liturgie<br />
verbessern können.<br />
Friedrich Lurz<br />
Seliger des Monats: Franz Xaver Seelos<br />
<strong>Das</strong> Leben von Franz Xaver Seelos sei ein Beispiel dafür, dass<br />
Heiligkeit ein Glaubensweg ist, der mit Enthusiasmus und<br />
Gelassenheit unternommen werden müsse, meinte Kardinal<br />
Giovanni Battista Re anlässlich der Seligsprechung von Pater<br />
Seelos. Bis heute ist Seelos in seiner Heimat, dem Allgäu, Vorbild<br />
für die Verbindung von Frömmigkeit und tiefer Menschenfreundlichkeit.<br />
Dabei hatte Seelos die meiste Zeit in den Vereinigten<br />
Staaten gewirkt.<br />
Frühe Entscheidung zum Priestertum<br />
Franz Xaver Seelos wurde am 11. Januar 1819 als sechstes von<br />
insgesamt zwölf Kindern in Füssen geboren. Franz zeigte großes<br />
Interesse am geistlichen Beruf, sodass sein Pfarrer schon<br />
nach Abschluss der Grundschule den Eltern empfahl, Franz auf<br />
das Gymnasium zu schicken. 1839 schloss er das Gymnasium<br />
ab und nahm zunächst das Philosophiestudium auf, um sich<br />
auf das Theologiestudium vorzubereiten. Im Jahr 1842 wurde<br />
er ins Priesterseminar aufgenommen. In dieser Zeit hatte Franz<br />
Kontakt zu Missionaren der Redemptoristen und lernte dabei
355<br />
Themen und Termine<br />
nicht nur die Arbeit mit den Ausgegrenzten und Verlassenen<br />
schätzen, sondern interessierte sich vor allem für die Seelsorge<br />
an den Einwanderern in die Vereinigten Staaten von Amerika.<br />
Missionarischer Einsatz in den USA<br />
Die Berichte von anderen Missionaren, die von den seelischen<br />
Nöten der Einwanderer berichteten, motivierten Seelos dazu,<br />
ebenfalls in die Kongregation der Redemptoristen einzutreten<br />
und auch zum Missionseinsatz in die Vereinigten Staaten zu<br />
gehen. 1843 reiste er in die USA und landete in New York. Dort<br />
vollendete er seine Studien und wurde 1844 zum Priester geweiht.<br />
Anschließend nahm er den Seelsorgedienst in Pittsburgh<br />
(Pennsylvania) auf. Zusammen mit einem Mitbruder widmete<br />
er sich ganz der missionarischen Arbeit und wurde von den<br />
Menschen als freundlich und zugewandt geschätzt. Sogar aus<br />
großer Entfernung suchten viele Seelos auf, um bei ihm zu<br />
beichten. Seelos vermittelte den Gläubigen, dass die Beichte in<br />
erster Linie eine Begegnung mit dem geduldigen und barmherzigen<br />
Christus sei. Sein Beichtstuhl stand allen offen, vor allem<br />
auch Schwarze beichteten häufig bei Seelos, was damals alles<br />
andere als selbstverständlich war. Als Missionar mit einem ständigen<br />
Lächeln auf den Lippen und einem großen Herzen für die<br />
Entrechteten wurde Seelos bekannt und beliebt.<br />
Einsatz für Theologiestudenten<br />
Franz Xaver Seelos lebte recht asketisch und versuchte, die biblische<br />
Botschaft für alle Gläubigen einfach und verständlich<br />
darzustellen. Vor allem Kinder unterrichtete er gerne und verstand<br />
es, ihnen biblische Geschichten und christliche Themen<br />
lebendig nahezubringen. 1854 wurde Seelos nach Baltimore<br />
versetzt, anschließend nach Cumberland und Annapolis. In<br />
Cumberland und Annapolis war Franz Xaver Seelos auch für
Themen und Termine 356<br />
die Studenten seiner Kongregation zuständig. Seelos zeigte sich<br />
auch bei ihnen als verständiger und weiser Seelsorger, der in<br />
den jungen Menschen nicht nur eine große Liebe zur Wissenschaft,<br />
sondern vor allem eine große Leidenschaft für die Menschen<br />
wecken konnte. Als 1860 Bischof Michael O’Connor die<br />
Diözese Pittsburgh verließ, empfahl er Franz Xaver Seelos als<br />
seinen Nachfolger. Doch nichts war diesem ferner gelegen. In<br />
einem Brief an Papst Pius IX. stellte Seelos seine mangelnde<br />
Eignung für diese verantwortungsvolle Aufgabe dar und bat den<br />
Papst, „von dieser Belastung verschont zu werden“. Tatsächlich<br />
wurde auch ein anderer Priester zum Bischof der Diözese bestimmt.<br />
Als der Bürgerkrieg ausbrach, wurden neue Gesetze<br />
erlassen, die alle Männer zum Militärdienst verpflichteten. Um<br />
seine Studenten vom Militärdienst zu befreien, reiste Seelos<br />
sogar nach Washington und bat Präsident Abraham Lincoln<br />
persönlich darum, seine Kongregation von diesen Pflichten<br />
zu befreien. Lincoln zeigte sich verständig und ordnete deren<br />
Befreiung an. Doch Seelos wurde schließlich beschuldigt, den<br />
jungen Menschen gegenüber zu nachgiebig zu sein, und wurde<br />
daher aus dem Amt des Präfekten entfernt. So begab sich Franz<br />
Xaver Seelos in die Wandermission. Er predigte in den Staaten<br />
Connecticut, Illinois, Michigan, Missouri, New Jersey, New<br />
York, Ohio, Pennsylvania, Rhode Island und Wisconsin und trat<br />
nach einer kurzen Zeit der Pfarrseelsorge in Detroit (Michigan)<br />
der Kommunität von New Orleans bei.<br />
Gelbfieber führte zu einem frühen Tod<br />
Als dort das Gelbfieber ausbrach, war Seelos rastlos unter den<br />
Kranken und Sterbenden unterwegs. Er infizierte sich und starb<br />
1867 im Alter von 48 Jahren in New Orleans. Franz Xaver Seelos<br />
blieb für viele ein großes Vorbild ihres Glaubens, zahlreiche<br />
Seelsorger orientierten sich an ihm. Es war demnach kein Zufall,<br />
dass rasch nach seinem Tod die Gläubigen begannen, seiner
357<br />
Themen und Termine<br />
Fürsprache auch Gebetserhörungen zuzuschreiben. Doch dauerte<br />
das Verfahren der Seligsprechung lange. Erst am 9. April<br />
2000 wurde Franz Xaver Seelos durch Papst Johannes Paul II.<br />
seliggesprochen. Bis heute bewahrt das „Father Seelos Center“<br />
in New Orleans sein Andenken. In Füssen ist ihm seit der Seligsprechung<br />
eine Gedenkstätte in der Kirche St. Mang gewidmet.<br />
Der Gedenktag für Franz Xaver Seelos ist der 4. <strong>Oktober</strong>. Im<br />
Orden der Redemptoristen und in der Stadt Füssen wird er einen<br />
Tag später begangen.<br />
Marc Witzenbacher<br />
Bischofssynode berät über die Jugend<br />
Seit Ende der 1960er-Jahre tritt die ordentliche Bischofssynode<br />
alle drei Jahre zu ihren Treffen zusammen. Auf der<br />
Tagesordnung des 15. Treffens vom 3. bis 28. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> in<br />
Rom steht dieses Mal die Lage der Jugendlichen. <strong>Das</strong> offizielle<br />
Motto lautet: „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidungen“.<br />
Es geht also um die Zukunft. Besonders bei<br />
diesem Thema machte Papst Franziskus deutlich, was durch das<br />
Instrument der Bischofssynode auch strukturell zum Ausdruck<br />
kommt: als Papst leitet er die Kirche nicht allein. Ihn interessierte<br />
im Vorfeld nicht nur die Meinung seiner Bischofskollegen,<br />
die in der Regel zu den Themen einen vorausgehenden Bericht<br />
nach Rom schicken, aus dem dann ein Vorbereitungsdokument<br />
erstellt wird. Für die dritte Bischofssynode seiner Amtszeit hat<br />
sich Franziskus auch direkt an die Betroffenen gewandt.<br />
Der Papst fragte nach der Meinung von Jugendlichen<br />
Bereits im Januar 2017 hatte Franziskus einen Brief an die Jugendlichen<br />
geschrieben und sie ermutigt, ihre Stimme gegen
Themen und Termine 358<br />
Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit zu erheben. Zudem erschien<br />
kurz darauf ein Fragebogen, in dem junge Menschen<br />
zwischen 16 und 29 Jahren dazu aufgerufen wurden, von ihren<br />
Erfahrungen mit der Kirche und dem Glauben zu berichten.<br />
Die deutsche Fassung der Befragung wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und<br />
der Aktion „Nightfever“ erarbeitet. Die Ergebnisse hat der Papst<br />
in das Arbeitsdokument („Instrumentum laboris“) der Synode<br />
eingearbeitet. <strong>Das</strong> Dokument soll die Kritik der Jugendlichen<br />
benennen und mögliche Perspektiven aufzeigen. Im März <strong>2018</strong><br />
hatte das Synoden-Generalsekretariat zudem zahlreiche junge<br />
Menschen zu einem Vorbereitungstreffen in den Vatikan eingeladen.<br />
Rund 300 Jugendliche und junge Erwachsene aller Kontinente<br />
nahmen daran teil. Einige Jugendliche werden auch als<br />
Zuhörer beratend bei der Bischofssynode anwesend sein. Franziskus<br />
erwartet von der Synode, dass sie Wege aufzeigt, wie<br />
Jugendliche begleitet werden können, „um die Berufung zur<br />
Liebe und zum Leben in Fülle zu erkennen und anzunehmen“.<br />
Die Jugendlichen sollen der Kirche dabei helfen, „die Art und<br />
Weise zu erkennen, die heute am wirksamsten ist, um die Frohe<br />
Botschaft zu verkünden“, so der Papst. Denn durch die Jugendlichen<br />
könne die Kirche „die Stimme des Herrn“ vernehmen,<br />
„der auch heute noch spricht“.<br />
Marc Witzenbacher<br />
Einblick in die Vielfalt und Vitalität Syriens<br />
E<br />
s ist ein Land, ohne das unsere Welt nicht wäre, wie sie<br />
ist. Die Kulturen, die es prägen, strahlen seit Jahrtausenden<br />
weit über seine Grenzen hinaus. Es beherbergt einige der ältesten<br />
Städte überhaupt: Syrien. Seit 2011 tobt dort ein längst<br />
unüberschaubar gewordener Krieg, in dem die Interessen
359<br />
Themen und Termine<br />
verschiedener Welt- und Regionalmächte aufeinandertreffen.<br />
Nahezu täglich berichten die Medien; die Nachrichten über<br />
bewaffnete Konflikte, über Zerstörung nicht nur von Kulturgütern,<br />
sondern ganzen Städten, ja Landstrichen, über Gräuel an<br />
der Zivilbevölkerung reißen nicht ab. Diesen erschütternden, ja<br />
deprimierenden Botschaften etwas entgegensetzen zu wollen,<br />
wirkt das nicht sinnfrei, ja zynisch? Der Fotojournalist Lutz Jäkel<br />
und die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor sagen: Im Gegenteil.<br />
Sie setzen dem längst nicht mehr fassbaren Grauen des<br />
Krieges die lebendige Erinnerung an Syrien entgegen, wie sie es<br />
vor dem Krieg kannten: farbenprächtig, facettenreich, lebendig.<br />
Ein aufwendig ausgestatteter Bildband ist das Ergebnis: Eindrücke<br />
aus einem faszinierenden Land, erläutert und kommentiert<br />
von 16 Autorinnen und Autoren, die Syrien als Einheimische<br />
kennen oder als Ausländer erkundet und lieben gelernt haben.<br />
Heimat vieler Religionen und Ethnien<br />
In fünf Kapiteln – zur Hauptstadt Damaskus und den vier den<br />
Himmelsrichtungen entsprechenden Landesteilen – ersteht so<br />
das Bild eines Landes, das gegenwärtig im Chaos versunken erscheint.<br />
<strong>Das</strong> aber für viele Ethnien und Religionen Heimat ist<br />
und eine Kultur des Zusammenlebens hervorgebracht hat, die<br />
ihresgleichen sucht: sunnitische und schiitische Muslime, Jesiden,<br />
Juden, Kurden, Alawiten, Christen und Drusen geben Syrien<br />
sein Gesicht. Orte wie die Umayyaden-Moschee in Damaskus,<br />
eine vormals christliche Basilika, die die für Christen und<br />
Muslime gleichermaßen bedeutenden Reliquien Johannes des<br />
Täufers bewahrt und in der Angehörige verschiedener Religionen<br />
nebeneinander beten, lassen erspüren, was dieses Miteinander<br />
ausmacht. Menschen wie der Geschichtenerzähler im Basar,<br />
der Badediener im Hamam oder die beiden Schwestern, die<br />
in ihrem großen Haus Studierende aus aller Welt beherbergten,<br />
verkörpern Syriens Seele; auch der von Islamisten verschleppte
Themen und Termine 360<br />
italienische Jesuit Paolo Dall’Oglio, der das uralte Kloster Mar<br />
Musa wiedergegründet und zum Ort der Begegnung von Muslimen<br />
und Christen gemacht hat.<br />
Eine Wiege des Christentums<br />
Syrien, Heimat von über 3000 Jahren Kultur, eine Wiege des<br />
Christentums. Syrien, das mit allen, die darin leben (und denen,<br />
die es lieben), auf den Tag wartet, da die Waffen endlich schweigen<br />
und ein Neubeginn möglich wird. Die Autoren haben einen<br />
Band geschaffen, der ein Doppeltes leistet. Er vermittelt<br />
Reichtum und Größe Syriens jenen, die es nur als ein Kriegsland<br />
neben der Ostukraine und dem Südsudan kennen. Vor allem<br />
aber bringt er die Hoffnung auf das zum Ausdruck, was einmal<br />
wieder erstehen kann. Eine Zukunftsvision, genährt von dem,<br />
was Syrien bei und trotz aller Zerstörung bleibt: ein Land kultureller<br />
Fülle und vielseitig-dynamischen Miteinanders.<br />
Johannes Bernhard Uphus<br />
Lutz Jäkel, Lamya Kaddor (Hg.), Syrien. Ein Land ohne Krieg,<br />
Malik Verlag im Piper Verlag, München 2017, 200 S., ISBN<br />
978-3-89029-493-3, 45,00 € (D), 46,20 € (A)<br />
Diesen Titel können Sie auch über den für Ihr Land zuständigen<br />
Leserservice von <strong>MAGNIFICAT</strong> (siehe Seite 367) bestellen.
361<br />
Themen und Termine<br />
Gottesdienste im ZDF<br />
• Tag der deutschen Einheit, 3. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />
Oberpfarr- und Domkirche, Berlin (ökumenisch)<br />
• Sonntag, 7. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />
Dreschscheune, Goggenbach (ev.)<br />
• Sonntag, 14. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />
St. Stephanus, Wasseralfingen (kath.)<br />
• Sonntag, 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />
Evangelische Kirche, Mödling (ev.)<br />
• Sonntag, 28. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> – 9.30 Uhr,<br />
St. Margareta, Stieldorf (kath.)<br />
domradio<br />
• Eine aktuelle Auslegung des in <strong>MAGNIFICAT</strong> abgedruckten Tagesevangeliums<br />
hören Sie von Montag bis Samstag im domradio ab ca. 7.55 Uhr. Für die lebensnahe<br />
und tiefgründige Auslegung des Textes lädt domradio wöchentlich einen<br />
Priester oder qualifizierten Laien zu Live-Gesprächen ein. Sendung verpasst?<br />
Dann nutzen Sie das Archiv oder das Podcast-Angebot auf www.domradio.de.<br />
• Sonntags um 10 Uhr überträgt domradio einen Gottesdienst aus dem Erzbistum<br />
Köln sowie um 10 und 18 Uhr die Gottesdienste aus dem Kölner Dom live<br />
im Internet-TV auf www.domradio.de. Die Predigt ist als Podcast erhältlich.<br />
• Bei Fragen erreichen Sie domradio unter Tel. 02 21 / 25 88 60.
Namenstagskalender 364<br />
Namenstage im <strong>Oktober</strong><br />
Neben den Gedenktagen des Liturgischen Kalenders werden Heilige, Selige<br />
und bedeutende Glaubenszeugen insbesondere des deutschen Sprachraums<br />
mit Todesjahr angegeben.<br />
1. 10. Platon (um 300); Remigius (um 533); Romanus (um 560);<br />
Bavo (vor 659); Giselbert (11. Jh.); Werner von Wilten (1332);<br />
Theresia vom Kinde Jesus (1897)<br />
2. 10. Beregis (nach 725); Petrus, Hermann und Jakob von Neuzelle<br />
(1429)<br />
3. 10. Niketius (um 566); Leodegar (Lutgar, Léger, 679); Ewald<br />
(um 695); Utto (Udo, 9. Jh.); Irmgard von Baindt (13. Jh.)<br />
4. 10. Marsus (3./4. Jh.); Aurea (665); Franz von Assisi (1226);<br />
Franz Xaver Seelos (1867)<br />
5. 10. Placidus (6. Jh.); Meinolf (857); Anna Schäffer (1925); Maria<br />
Faustyna Kowalska (1938)<br />
6. 10. Isaak und Jakob (biblische Gestalten); Fides (um 307); Renatus<br />
(René, 4./5. Jh.); Adalbero von Würzburg (1090);<br />
Bruno der Einsiedler (1101)<br />
7. 10. Rosa (Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz); Justina (um<br />
304); Gerold (1241); Georg von Pfronten-Kreuzegg (1762)<br />
8. 10. Pelagia (280); Demetrius (um 306); Gunther von Regensburg<br />
(940); Viktrizius Weiß (1924)<br />
9. 10. Abraham und Sara (biblische Gestalten); Dionysius (um<br />
250); Theofrid (nach 683); Gunther (1045); Sibylle von Gages<br />
(um 1250); Johannes Leonardi (1609); Emanuela Theresia<br />
von Bayern (1750); John Henry Newman (1890)<br />
10. 10. Gereon (3. Jh.); Kassius und Florentius (3. Jh.); Viktor von<br />
Xanten (3. Jh.); Tuto (930); Franz von Borgia (1572); Jakob<br />
Spiegel (1642); Daniel Comboni (1881)<br />
11. 10. Ethelburg (664); Bruno von Köln (965); Jakob Griesinger<br />
(1491); Johannes XXIII. (1963)<br />
12. 10. Maximilian (um 284); Edistus (Horestes, um 304); Edwin<br />
(633); Herlind (um 750); Gottfried von Arnstein (1151); Jakob<br />
Rem (1618); Willi Graf (1943); Otto Müller (1944)
365Namenstagskalender<br />
13. 10. Lubentius (4./5. Jh.); Sintpert (um 807); Gerald von Aurillac<br />
(909); Koloman (1012); Eduard der Bekenner (1066)<br />
14. 10. Fortunata (Märtyrerin); Kalixtus (222); Burkhard von<br />
Würzburg (753); Hildegund (um 1100)<br />
15. 10. Aurelia (1027); Theresia von Jesus (1582)<br />
16. 10. Gallus (640); Lullus (786); Heriburg (nach 834); Hedwig<br />
von Andechs (1243); Luitgard von Wittichen (1348); Margareta<br />
Maria Alacoque (1690); Gerhard Majella (1755);<br />
Maria Sophie Watteyne (1895)<br />
17. 10. Ignatius von Antiochia (um 115); Anselm von Wien (1535)<br />
18. 10. Lukas; Petrus von Alcántara (1562)<br />
19. 10. Frideswida (Frieda, 735); Jean de Brébeuf (1649) und<br />
Isaak Jogues (1646); Paul vom Kreuz (1775)<br />
20. 10. Cornelius (biblische Gestalt); Wendelin (6. Jh.); Vitalis (um<br />
730); Johanna Merzenich (1652); Jakob Franz Kern (1924)<br />
21. 10. Ursula (4. Jh.); Clementine (4. Jh.); Karl von Habsburg<br />
(1922)<br />
22. 10. Salome (biblische Gestalt); Cordula (4. Jh.); Ingbert (6. Jh.);<br />
Contardo Ferrini (1902); Blandina Ridder (1916); Johannes<br />
Paul II. (2005)<br />
23. 10. Severin von Köln (um 400); Oda (7. Jh.); Johannes von Capestrano<br />
(1456)<br />
24. 10. Evergislus (vor 594); Antonius Maria Claret (1870)<br />
25. 10. Krispin und Krispinian (um 287); Chrysanth und Daria (um<br />
304); Gaudentius (5. Jh.); Ludwig III. von Arnstein (1185)<br />
26. 10. Amandus von Straßburg (4. Jh.); Witta (Albuin, nach 760);<br />
Gerwich und Wigand (12. Jh.); Josephine Leroux (1794)<br />
27. 10. Wolfhard (1127)<br />
28. 10. Simon und Judas Thaddäus; Alfred der Große (900)<br />
29. 10. Ermelind (6. Jh.); Maria Restituta Kafka (1943)<br />
30. 10. Dietger (um 1065); Bernhard Schwendtner (1944)<br />
31. 10. Quintin (um 300); Notburga (um 700); Wolfgang (994); Jutta<br />
(um 1200); Alfons Rodriguez (1617); Josef Lingens (1902)
Impressum 366<br />
Impressum<br />
Lizenzgeber: Pierre-Marie Dumont, Magnificat SAS, Paris<br />
Schirmherr: Weihbischof Heinrich Janssen, Kevelaer<br />
Redaktion:<br />
Dr. Johannes Bernhard Uphus, Hennef (Sieg): Chefredakteur · Morgen- und<br />
Abendgebet; Prof. Dr. Susanne Sandherr, München: Impulse · Thema des Monats<br />
· Unter die Lupe genommen · Singt dem Herrn ein neues Lied; Dorothee<br />
Sandherr-Klemp, Bonn: Tageseinführungen · Fürbitten · Innehalten am Abend ·<br />
Von Woche zu Woche · Unter die Lupe genommen; Domkapitular Msgr. Dr.<br />
Heinz Detlef Stäps, Rottenburg: <strong>Das</strong> Bild im Blick · Zum Titelbild; Pfarrer Dr.<br />
Marc Witzenbacher, Frankfurt am Main: Engagiertes Christsein · Themen und<br />
Termine<br />
Beiräte: Dipl.-Theol. Tobias Licht, Karlsruhe; Pfarrer Dr. Stefan Rau, Münster<br />
Gastautoren/innen: Dr. Regina Illemann, Bonn<br />
Schriftleitung und Satz: Dr. Friedrich Lurz, Köln<br />
Druck: C. H. Beck, Nördlingen<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
ISSN 1254-7697<br />
© 1994 Magnificat SAS, Paris<br />
Deutsche <strong>Ausgabe</strong> © 2000 Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer<br />
Verlag Butzon & Bercker<br />
Hoogeweg 100 · 47623 Kevelaer · Deutschland<br />
Telefon: (0 28 32) 9 29-1 92 · Telefax: (0 28 32) 9 29-2 11<br />
E-Mail: Verlag@magnificat.de<br />
Internet: www.bube.de<br />
Redaktion<br />
Bitte richten Sie Ihre inhaltlichen Anfragen – wenn möglich schriftlich – an:<br />
<strong>MAGNIFICAT</strong><br />
Redaktion<br />
Oktavianstraße 15a · 50968 Köln · Deutschland<br />
Telefon: (02 21) 9 43 37 61 · Telefax: (02 21) 9 43 37 63<br />
E-Mail: Redaktion@magnificat.de<br />
Internet: www.magnificat.de<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Friedrich Lurz
367Leserservice<br />
Für Deutschland und Österreich:<br />
Leserservice<br />
Bestellung · Lieferung · Rechnung<br />
<strong>MAGNIFICAT</strong> Leserservice<br />
Verlag Butzon & Bercker<br />
Hoogeweg 100 · 47623 Kevelaer · Deutschland<br />
Telefon: (0 28 32) 9 29-1 92 · Telefax: (0 28 32) 9 29-2 11<br />
E-Mail: Service@magnificat.de<br />
Ansprechpartnerin: Frau Martina Gruyters<br />
Für die Schweiz:<br />
<strong>MAGNIFICAT</strong> Leserservice<br />
Verlag Neue Stadt<br />
Heidengasse 5 · 6340 Baar · Schweiz<br />
Telefon: 044 482 60 11 · Telefax: 044 482 60 17<br />
E-Mail: verlag@neuestadt.ch. Internet: www.dasmagnificat.ch<br />
Ansprechpartner: Herr Urs Widmer<br />
Bezugspreise (Stand: <strong>Oktober</strong> 2016)<br />
Deutschland: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: € 49,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Österreich: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: € 51,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Schweiz: Einzelheft: sFr 9,80 (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: sFr 89,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Europäische Union: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: € 65,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Übriges Ausland: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: € 79,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Einzelpreise für die Sonderhefte:<br />
„Die Feier des Stundengebetes. Die Wort-Gottes-Feier. Die Feier der Eucharistie“<br />
sowie „Die Heilige Woche“: jeweils € 4,– / sFr 5,90 (zzgl. Versandspesen)<br />
Version im PDF- oder Epub-Format unter www.magnificat.de/digital.<br />
Einzelheft: € 3,99/sFr 4,90; Jahres-Abonnement: € 29,99/sFr 44,00, bei<br />
gleichzeitigem Abonnement der gedruck ten <strong>Ausgabe</strong>: € 14,99/sFr 22,00.<br />
Sonderhefte „Die Feier des Stundengebetes. Die Wort-Gottes-Feier. Die Feier<br />
der Eucharistie“ sowie „Die Heilige Woche“: jeweils € 2,99/sFr 3,90.<br />
App für Apple-Geräte im iTunes Store, für Android-Geräte im Google<br />
Store. Es gelten die dort hinterlegten Preise.
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen<br />
Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen<br />
Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte<br />
sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes<br />
approbierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift.<br />
Quellennachweis<br />
Seite 11:<br />
aus: Wilhelm Willms,<br />
neu und älter als gedacht, 116,<br />
© 1984 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.bube.de<br />
Seite 117:<br />
aus: Wilhelm Willms,<br />
meine schritte kreisen um die mitte. neues lied im alten land, 34,<br />
© 1984 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.bube.de<br />
Seite 285:<br />
Huub Oosterhuis, Abendgebet (Übertragung: Cornelis Kok),<br />
aus: Huub Oosterhuis, Du Freund Gott. Lieder – Gebete – Essays. Topos plus<br />
Nr. 838, © 2013 Lahn-Verlag in der Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.<br />
lahn-verlag.de<br />
Leider war es nicht in allen Fällen möglich, den Rechtsinhaber ausfindig<br />
zu machen. Entsprechende Hinweise nimmt der Verlag gerne entgegen.
Liturgischer Kalender<br />
(H) Hochfest – (F) Fest – (G) Gebotener Gedenktag – (g) Nichtgebotener Gedenktag.<br />
Lesejahr für die Sonntage: B.<br />
Leseordnung der Wochentage im Jahreskreis: Reihe II.<br />
Mo 1.10. Hl. Theresia vom Kinde Jesus (G) <strong>Stundenbuch</strong> 2. Woche<br />
Di 2.10. Heilige Schutzengel (G)<br />
Mi 3.10. 26. Woche im Jahreskreis<br />
Do 4.10. Hl. Franz von Assisi (G)<br />
Fr 5.10. 26. Woche im Jahreskreis; Herz-Jesu-Freitag<br />
Sa 6.10. Hl. Bruno (g)<br />
So 7.10. 27. Sonntag im Jahreskreis 3. Woche<br />
Mo 8.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />
Di 9.10. Hl. Dionysius u. Gef. (g); Hl. Johannes Leonardi (g)<br />
Mi 10.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />
Do 11.10. Hl. Johannes XXIII. (g)<br />
Fr 12.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />
Sa 13.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />
So 14.10. 28. Sonntag im Jahreskreis 4. Woche<br />
Mo 15.10. Hl. Theresia von Jesus (von Ávila) (G)<br />
Di 16.10. Hl. Hedwig von Andechs (g); Hl. Gallus (g);<br />
Hl. Margareta Maria Alacoque (g)<br />
Mi 17.10. Hl. Ignatius von Antiochia (G)<br />
Do 18.10. HL. LUKAS (F)<br />
Fr 19.10. Hl. Johannes de Brébeuf, hl. Isaak Jogues und Gefährten<br />
(g); Hl. Paul vom Kreuz (g)<br />
Sa 20.10. Hl. Wendelin (g)<br />
So 21.10. 29. Sonntag im Jahreskreis 1. Woche<br />
Mo 22.10. Hl. Johannes Paul II. (g)<br />
Di 23.10. Hl. Johannes von Capestrano (g)<br />
Mi 24.10. Hl. Antonius Maria Claret (g)<br />
Do 25.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />
Fr 26.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />
Sa 27.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />
So 28.10. 30. Sonntag im Jahreskreis 2. Woche<br />
Mo 29.10. 30. Woche im Jahreskreis<br />
Di 30.10. 30. Woche im Jahreskreis<br />
Mi 31.10. Hl. Wolfgang (g)